Vereinigtes /M'I Latbach er Z e i tlu W Nro. 21. Freitag den ,2. März 18,9. Inland. Laib ach den »2. März. <^ aut Bericht ans d.em Neustadtler Kreise sÜnterlrain) Winde der allerhöchste Geburtstag.S. M. unsers gnädigsten Kaisers sowohl in der Kreisstadt, als ften dareuf folgenden Sonntag) in allen Bezirken auf dem Lande im Beiseyn aller Civil-nndMilitarauthol rrtaten, der Honoratioren und des zablrcich vcrsam-n''l-!l<'n Volkes auf eine, würdevolle An gefeiert. Ilberall'hat sich die Treue und ehrfurchtsvolle Liebe der Kr^lsinsassen gegen ihren gütigen Landesvater-deutlich ausgesprochen, besonders bemerkte man bei den von der Geistlichkeit an jenem Sonntage abgehaltenen- passenden Kanzelreden die innigste Rührung bcr Versammelten. Verherrlicht wurde dieser Tag noch in allen Bezirken durch unentaeltliHe Speisung der Armen/ wohlthätige Spenden so wie durch kleine Ergötzungen.*) Angekommene Schiffe in Trieft am 23ten und 2/iten Februar. Eine enal. Brigantine von Liverpool und Mas? ^pa, mit Zucker und Kaffee; eine osterr. Brigantine von Palermo,(ohne Ladung). Eine dänische Brigantine von Hamburg, mit Stockfisch. Mehrere Barken. ) Inder lehfen Nummer cher Laibacher Zeitunqvom Disnsta.ie ist auf der ersten Seite, serste Columne, dritter Absah, letzte Zeile aus Versehen das Wort Leinwand auöqeblieben, also das« es heissen lnusi de7 ^i7" 3"" Einwand. Ferner soll es auf In den genannten Tagen segelten' «5 : Eine österr. Brigantine von »3a Tonnen; eMe ^ engl. von Hoo Tonnen; eine neapolitanische Bon»- -barde von 55 Tonnen; 17 kleinere ^Barken. Brück den ,. März. Am 26. v. M. um 5 5j4 Uhr Abends setzte ein in unseren gebirgigen Gegenden sehr seltenes Naturereigniß die Bewohner in einem Umkreise von 1 bis 2 Meilen in Schrecken. Man vernahm nähmlich von Südwest gegen Osten ein ziemlich heftiges Erdbeben/welches 3 bis 4 Se-künden lang wahrte/ und dem Rollen des Donners glich. Die Atmosphäre war sehr tritbe und feucht/ der Wind stille, und der Barometer stand auf Sturm, so wie der Thermometer ungefähr 5 Grade unter dem Gefrierpunkte. Heute Mittags nm 11 i l2 Uhr wurde noch ein Erdstoß wahrgenommen, doch war selber minder heftig als ersterer, und dauerte »m» ,1 bis 2 Sekunden. Übrigens hat diese so ziemlich heftige erste und zweyte Erderschutterung keine nachtheilige Folgen nach sich gezogen. (Gratz. Z.) L 0 mbardisch - Venetianisches Königreich. Den neuesten Nachrichten aus Venedig vom,25. Februar zufolge, fahren Se. Mai. der Kaiser fort, mehrere öffentliche Gebäude und Anstalten zu besuchen. Am 23. beehrte der Monarch auch die Privat-E»-ziehungs-Anstalt der Gebrüder Cavanis mit feinem Besuche, und gab die allerhöchste Zufriedenheit mit der Einrichtung dieses IMtuts in den gnädigsten Ausdrücken zu erkennen. Hierauf geruhten Se. «M-jestst das neue Dampfboot zu besteigen, und sich am Word desselben eine Strecke weit' auf >enr große«- S5 K,«yo) begaben sich nach dem 5 Lagunenmeise« »on der königl. Inselstadt entfernten Fusina; hier empfingen, unter einem prächtigen Pavillon die Ci» pil-unh Militärbehörden, der" Erzherzoginn Marie Louise Maj., des Erzherzogs Vicekönigs kaiserl. Hoh. und der ganze Hofstaat die kaiserl. Majestäten unl> die. Erzherzoginn Caroline. Kaum war der Kaisev aus seinem Wagen gestiegen, als er den Erzherzog Vicekönig mit Rührung und die Herzoginn von Parma mit väterlicher Zärtlichkeit umarmte. Bald tra-ten die allerhöchsten Herrschaften in die für sie bestimmten-Peotten, und fuhren, von allen Barken begleitet, (welches der Fahrt den Anblick' eines Triumphzuges gab) nach Venedig im langsamen Zuge längs des großen Canals. Alle an demselben befindlichen Pallaste gewahrten durch ihre kostbare Ausschmückung, durch die Menge der an den Fenster harrenden Zuschauer, so wie die mit freudetrunkenem, laut auf« jubelndem Volke besetzten Ufer ein wahrhaft erhebendes, großartiges Schauspiel. An der Piazetta an» gekommen, stiegen die erlauchten Monarchen aus ihren Schiffen, und begaben sich sogleich in die Mar« cuskirche. Nach a-eendigter religiöser Handlung traten sie unter dem Donner der Artilleri/ und dei Kleingewehrfeuers, unter dem Geläute aller Glocken/ aus dem Tempel und durchschritten zu FuZ den gr,o-sien Marcusplatz der Mitte nach, umgeben von froh« lichen Volkshaufen unter dein Schalle der Kriegsmu» sik. Sie begaben sich nach dem königlichen Pallasie, aaben aber dem allgemeinen Wunsche nach und geruhten auf deu Balkons zu erscheinen, wo beyde Waje« steten mit dem lebhaftesten Enthusiasmus empfangen wurden. Das auf dem Platze gestellte Militär führte ein kleines Manöver aus. Abends war die Stadt beleuchtet. Dieser Tage wird in Gegenwart Ihree Majestäten eine in dem Arsenal von Venedig neuer« baute Corvette vom Srapel gelassen.^ Am 2a. Febr. Morgens besuchten II. ks. MM. das Manne - Arsenal zu Venedig, wo in Allerhöchst-ihrer Gegenwart ein Schiff vom Stapel gelassen wurde. Abends geruhten Se. Majestät der Kaiser zahlreiche Audienzen zu ertheilen. ' l Am 21. Morgens nach dem Gottesdienste-nah« men II. MW. der Kaiser und die Kaiserinn, iy 34 Begleitung Ihrer kaisers. Hoh. der Erzherzoginn Caroline, die ill einem Saale des ehemaligen Dogen-Pallasies aufgestellten Erzeugnisse vaterländischer Künste und Industrie in Augenschein, und verfügten sich in die m demselben Gebäude besindliche königliche Bibliothek, deren Schatze dmch die Freygebigkeit des Monarchen, seir der letzten Anwesenheit desselben, bedeutend vermehrt worden waren. Spater be/hrten Se. Majestät der Kaiser das k. k. Appellations-Gericht und das Gericht erster Instanz mit einem Be< suche. Abends geruhten beyde kaiserl. Maj. und die übrigen zu Venedig anwesenden Mitglieder der erhabenen Kaiser-Familie, deren Zahl seit dem 2i. durch die Ankunft Sr. königl. Hoh. des Herzogs von Modena vermehrt worden war, einer komischen Vvrstellung im Theater Vencll'Hiniu bey St. Luca beyzuwohnen. (Wdr.) Se. k. k. Majestät haben den k. k. geheimen Rath, Appellations - und Eriminal-Obergerichts-Prä-fidcnten in Fiume Johann Lentl, in Anbettacht seiner besonders ausgezeichneten Verdienste, sammtsei-«er ehelichen Nachkommenschaft absteigenden Stammes, in den erblandischen Nitterstand taxfrei zu erheben allergnädigst geruhet. Gegen Ende des Octobers v. I. wurde der in zwei Straßen der Residenzstadt ausgeführte Belcuch« tunzsversuch mit Gas/ der seit dem 9. Julius 'v. I. ohne Unterbrechung fortgedauert hatte, geschlossen, nachdem bcreics alle zum Theil auf die Localität sich beziehenden Resillcate und Erfahrungen, welche man bei der Anstellung desselben beabsichtigte/ erhalten worden waren. Dieser Versuch hat ben Erwartungen vollkommen entsprochen; die 25 Gaslampen, die zurErleuchl tung der zwei Straßen versuchsweise dienten, haben nicyt nur nach den angestellten photometrischen Messungen im Durchschnitte ein dreifach stärkeres Licht «ls die gewöhnlichen Ohllampen gegeben, sondern die bekannten Vorzüge des Gaslichtes, das an Reinheit und Glanz seiner Farbe sich auszeichnet, haben »uch hier sich bewährt gefunden, so zwar, daß diecin-he«ige,Stimme desPublicums in diesen Beziehungen der Beleuchtlmgsart mit Gai vor jener der öhllam-ßen den lauten Beifall Mte. Es hat sich zwar am Ende dieses ^eleuHtmigz, Versuches das irrige Gcrüchr verbittet., als sey dev-selbe durch eine Explosion des Apparats unterbrochelt worden; allein, so wie schon jedem Unterrichteten ohnchin becannt ist, daß in einem mit gehöriger Sorgfalt eingerichteten Gasbeleuchtungs - Apparate eine Explosion nicht Starr haben ka'nn/ eben so habe» auch die näheren Erhebungen gezeigt, dasi nur dic durch einen Arbeiter verursachte zufallige Entzündung eines im Gasometer noch vorhandenen Gasrestes zu jenem Gerüchte die Veranlassung gab, und daß dieser in,! seiner Wesenheit, so wie in seinen Wirkungen ganz unbedeutende Zufall mit der Beleuchtung selbst um so weniger eine Verbindung hatte, als selber erst zwei Tage nach Beendigung des BelLuchtungs»ersu-chev, und zu einer Zeit, wo der Apparat bereits auseinander genommen war, eingetreten ist. Übrigens haben Se. k. k. Majestät durch die günstigen Resultats, mit denen dieser Beleuchtungs« versuch begleitet war, sich bewogen gefunden, anzuordnen, daß Allerhöchstdenselben die Vorschläge zur Einführung der Gasbeleuchtung in einem bedeutende» Theile der Stadt vorgelegt werden sollen , mit deren Bearbeitung die Behörden sich nunmehr beschäftigen. (W. Z.) Ausland. Preuße n. Das Oppositions-Blatt gab das Preußische stehende Heer auf 200,000 Mann, zu der Volksmenge für zu stark aus. Hierauf erwiederte die Staats--zeitung: jene Zahl ist viel zu groß, wenn sie auf die Mannschaft sich bezieht, die in stetem Solde steht, und viel zu klein, wenn sie alle begreifen soll, die geübt uno gerüstet jeder Zeit bereitsind/ in die Rei? hen zu. Netten. (W. Z.) Frankreich. Der Herzog von Richelieu soll, nach dem Ioure nal des Debüts, den Ertrag der ihm bewllligren Dotation den wohlthätigen Anstalten zu Bordeaux abgetreten haben. 85 Der F5r6 von- Monaco,. Honorius IV., ist zu Paris in der Seine ertrunken. Er war 61 Jahre «lt, u.vd blödsinnig. Sein H3H.". der Herzog von Valentinois, Pair von. Frankreich, war seit 1617 mit dein FürüenthuM' Monaco belehnt.. Der M-oniteur vom 16. v., M. enthäld ein Cir-tularschreiben, welches die königliche Commission des Öffentlichen Unc^richU an oie HH. Recroren derAca« demieen unierm i,3., Feb.'., erlassen, hat. In diesem. Schreiben heißt es/ d!? Commission habe aus verschiedenen Thellcn des Königreiches, Nachricht erh^l« ten, daß man die Jugend in den. Collegien durch geschriebene ?/!iffo>.'derun,gen aufzuwiegeln trachte, welche im Namen der Zöglinge des königlichen Kollegiums Ludwig des Großem (zu, Paris) in" mehrern Etablissements der Universität, verbreitet worden seyen.. Die Unordnungen im Olli'ßk I.uui8-1^-<3liin haben,sie eine »veilläuftige Erzählung der Vorfalle aufgesetzt', insgesammt unterzeichnet, mit Velegen, zum Theil, mir Cortisicaten von Beamten. Väschen, und dem, Minister dcs Innern sowohl, «li. d.er.Commission des^ öffentlichen Unterrichts über-. schickt. Siebenzehn Studenten sin') i^ch verhaftet^ man weiß noch nicht, wie min s<> bekand'^ wl'.'d^ Die aus Paris'zu ermarienden I ,!?:<',-ioi>."l -'e.-de^ zu erkennen geben / aüs 'y?.^em Ge'>^tsvunkt die Regierung diese Sache betrachtet. (2>stc. Beob.) Am 20. Februar »uachie der Marq.ii^ Barthe-lemy in der Pairs-Kammsr e-'ne s^-r merkwürdige Motion zur Abänderung des Wahl^elM »om 5. Februar 1817. ^le wurde durch die Herren v. Ca« stellanne, Montmorency, PastoresnndPoliqnacUne terstüdt, und die Kammer beschloß, unbeachtet des heftigsten Widerstandes von Seite des Grafen De-cazes und lnehrerer Pairs, den Vorschlag na^b drey Tagen in Erwägung zu ziehen. ,Graf Decazes erklärte diesen Vorschlag als den schädlichsten an, der aus der Kammer hervor gehen könne. (W. Z.) Großbritannien. In der- Sitzung des Unterhauses vom ,5. Fs-bruar- überreichte Lord Castlereagh eine Reihe von höchst interessanten Actenstücken in Bezug auf die Abschaffung des Sclavenhandels/ welche die Anstrengungen Großbritanniens zu allgemeiner Erreichung dieses für die Menschheit so wünschcnswsrthen Zweckes beweisen. Diese Acienstücke beginnen mit dem Protocolle der Conferenzsn^ welche im December 1817 zu London, in 5olge des Zusatzt^rtikels zum Traetate vom 2c». November »6i5 wieder angekämpft wurden. Sie geben Rechenschaft über das, was zll? letzt in dieser Hinsicht'in Aachen geschehen ist, und man. ersieht daraus, daß die verbündeten Monarchen unter andern ein freundschaftliches und dringendes Schreiben, an den König von Portugall erlassen haben, um ihn zu bewegen, den Termin, von welchem an der Sklavenhandel in, seinen Staaten nicht mehr erlaubt seyn sollte, auf den 20. Mai 1820 festzusetzen. . (Ostr. B.) Wechsel-Cours in Wien , vom 5. März ,619.^ Conventiönsmünze von. Hundert 25o A4 Gedruckt bel) I.^naz Alops ENen»on Kleinmsp^