Ve reini g t e Laibachcr Zeltnng^ G5d ruckt bei I'gnaz Aloys Edlen v. Klkinmayr. Freitag den 17. Juli 1818. I u n l a u d. Ö e st err e i ch. Wien. <^)hre Majestäten der Kaiser und die .7. Juni. Ge° Majestät haben nach von Berk» heim und von Berg wurden mit diesem Ge« schäfte beauftragt. (Augsb. Z.) Preußen. Berlin, den 2Z. Juni. Einige achtzig der angesehensteil Landbewodner des Herzog-tyums Eleve haben an des Königs Majestät eine Vorstellung eingereicht, welche im näch« steil Heft der preußischen Annalen erscheinen wlr.d , und worin unttr andern folgendes angeführt wird: „Ewr.tölügl. Majestät Er« wuchte Vorfcchrön haben Fhre tr^ue Provinz Eleve stets Ihrer dssoudecn Aufmerksamkeit werth gehalten. DacmN war uns die Tren« nung von einer Regierung, unter der wir sehr glücklich waren, so höchst schmerz, haft. Erwartungsvoll sahen wir dem Zeit« punkt eatgegen der uns von der französi« schen Knechtschaft wieder befreien sollte; denn nie hatten wir die Hoffnung aufgege» ben, wieder unserm geliebten Königshaus zu gehören. Mir erfreuen uns wieder des Glücks, unter Ewl'. könlgl. Majestät milden Zepter zu stehen. Lange waren wir in dcr traurigsten Ungewißheit geblieben, während zu Wien t^as Schicksal der Staaten entschieden wurde , als Ewr. königl. Majestät Aüerböckstes Patent erschien, nach welchem die preußischen Gesetze wieder hergestellt wer« den sollten. Hieß gab uns Gewißheit, dap wir Preußen bleiben sollten, und baß alles Andenken an unsern vorigen Nuterdrücker wieder entfernet werden sollte. Allein ungeachtet des für uns so tröstlich ausgesprochenen Willens Ewr. königl. Majestät, besteht doch noch das Gesetzbuch Napoleons, jenes Feindes der Menschheit, bci unS; über unsere Angelegenheiten entscheidet ein Gesetz , das von unsern Feinden gemacht ward, und wir werden nach französischem Gerichtsge« brauch verurtheilt. Uns ist von einem Volke , das uns mit Gewalt die Sprache nahm und sich unser Vermögen zueignen wollte, das unsere Kinder in alle Wclttbeile zur Schlachtbank führte, -- ein Gtsetz aufgedrungen und ein gerichtliches Verfahren an« geordnet, das, nach französischer Art, für den oberflächlichen Beobachter die glänzenden Außenseiten der Schnelligkeit, der Oeffent-lichkeit und dir Henry Blackwood und des Kapitän Hall gelang es ihm jedoch in einen Laden zu kommen, wo er so lange wartete, bis mehrere Constables ankamen, und Se. Herrlichkeit zur Admiralität geleiteten, wv er dem nachströmenden Haufen für seine Be« gleitung lächelnd dankte. (S. 3) Am 2Z. v. M. ereignete sich bei den Wahlen inWestmlnsier ein höchst schändliche? Vorfall. Kapitän Marwell wurde beim Weg, gehen vom Wahlgerüste von einem großen PZvelhaufen zuerst aufs gröblichste geschimpft, dann mit Kotb bespritzt, und da n seine lächelnde Miene behielt, von einem Elenden mit einem großen Steine vor die Brust geworfen. Als er bci Nicharosons Wirchs-hause ankam , wo die Kommittee seiner Freunde saß, erhielt er einen heftigen Schlag an die linke Schläfe. Er mußte zu Bett gebracht werden; man rief zwei geschickte Aerz, te, durch deren Hülfe es sich etwas nnt ihm gebessert hat. Indessen konnte er am 2,5. nicht bei der Wahl erscheinen , und ist noch keineswegs außer Gefahr. Seit diesem ab« fcheulichön Vo^alls wurden ernstliche Maß« reaeln genommen um den wütbenden Pöbel in'Zaum zu halten, ui'd den Freunden der guten Ordnung voUe SttmmfreyheU zu sichern. Der Pöbel begnügte sich am folgen, den Taz? zu beulen und" zu zischen, wenn jemand für Kapitän Maiwell stimmte. Die Kommittce der Waylherren von Wesiminsicr, welcke die Wahl oes Sir Mur« ray Maxwell leitete, bat, um den tff?nt-lickcu Unwillen üder die verfassungswidrige und gewaltthätig? Mißhandlung dieses Maus didaten an den Tag zu legen, eine Beloh, «uug von 100 Guineen auf die Entdeckung desjenigen gcfttzt, der Sir M. Marwcll den Schlag auf den Kopf beigebracht bat. (W. 3.) Am 2Z. v. M. ging das Wahlgeschäft zu E«»de. In der Vorstadt Southwark ist Modert Wilson sder bekan»tl'ch einst zu Pa. ris dem französischen General-Postdirektoe Laoalette dle Flucht ans dein Gefängnisse er-lcicktert hatte) durch überwiegende Gtim« menmehrheit zum Parlaments - Deputirten gewählt worden. In der City von London hatten am obi« gen Tage bei dem Schlüsse der Wahl. Wood ^828, M. Wilsoa /»237, Waitbmau ^633, Curtis H676, und Tborp 35^7 Stimme«. Die Wahl für Westminster war am 2?. «ud 23. sehr stürmisch. Die AnUsbehördeu trafen Maßregeln, um diejenigen zu schützen, die ihre OümnZen dem Echistskapitän Mar» »ell geben wollten. Die Burdetüsten (Anhänger dcs Ritter Frauces Burdett , der bisher Parlaments - Mitglied für Wesiminster gewesen war), erhobt» an diesen beiden Dagen den schrecklichsten Lerm, um noch die Stimmen« Mehrheit für Vurdett, einst vr»n ihnen „der Ruhm vonEngland und derStolz von Westmln. sier genannt, " auf jede migliche Weise zu er-, zwingen. MarweU wurde mit Husten und Schimpfen empfangen, mit Gassenkoth und Erdäpfeln beworfen. Er blieb Hagegen kalt, llnd bath nur, sewe Umgebung, besonders die Frauen, die sich in den Zelten auf dem Wahlplatz besanden, zu schonen. ^ Da« ganze Gerüste und der Platz unten um das Gerüste, worauf die Bude mit den Beamten und dk» Wablschreibsrn siebt, fo wie aile Zugänge waren größttntheili mit Burdettistcn besetzt. Sie versickerten ieder» tnann, daß während des nun zu wäl/leude» Parlaments Gtr Franccs Bl:rt>ctt qewiß die tz)lcici)hcit der Nepläscntation bc« den Wab-len und tie Abschaffung der Vorrechte «iri fMener flecken durchsetzen werde. Auch Robert WNson, dcr nun gewählte Depunrle von Southwark, kam in cilief« offenen, mit Fahnen und Bändern von seiner Fürb'e gezierten Laüdauelwagen dhne Hut ulld ansrechtstebend im größten Negen hcrbcigefabren, und stimmte für Burdett^ unter großem Zujauchzen der Volksmenge. Hunt erschien auch, entfernte sich aber bald «ieder unter allgemeinen Zuhnsien d:n , wel» che die Brittiübe Flagge beschimpft hatteli, m»thig darnieder schmettert.?, ihr würdet ihn gewiß nlcht beleidigen. Diese kurl,e Anrede that Wirkung. Ein allgemeiner Br«vv Zu--rnf gabdem Auftritte eine andere Wendung. Wechsele Cours in Wie» vvm ii. Juli i6ls. (»nvslttwnsumnz? von Huttdert 2^3ZB