^M3. »839 Donnerstag den RV Jänner. T r o st. c^Sagsl du muthlos, wenn die N.'cht der Jörge« Deines Lebens schönen golducn Morgen Furchtbar wie Gewitterwolken deckt ^ Nenn der Schwermut!) und des Kummers Ichmcrzei,, Härter nagen am beNommnen Herzen, Und 0er Zukunft Augstbild dich erschreckt? O! lncht allo — Selig wer empfunden.. Daß allein im Kummer uns're Stunden Feierlich und hehr vorübergehn. Daß, wenn unsere Herzen angstvoll bcbcn, Nä^cr Gottes Engel uns umschweben, Himmelölüfte unsern Geist umwehen. ßchwermuth ist das Vrbtheil edler Herzen, Große Seelen lieben ihre Schinerzen, Ihres KummerS Thräiieii'Paradies. Sciuer durchgeweinten bangen Nächte, Seiner Wunden freut sich der Gerechte, Den des Glaubens Stärke nie verließ. Große Kraft erwächst aus großen Leiden 5 Willst du Wahrheit von dem Irrthum scheiden, So verfliegt der Täuschung süßer Wahn! Vlutend in der Prüfung Dornenkrone. Muß der Pilger sich dem Strahlcnlhroue Ernster Tugend, echter W.,hiheit nahn! Nur der Kampf?ann dich zum Sieger machen, Tausend Wellen leiten deinen Nachen < Endlich glücklich durch des Sturmes Nacht i ^'ngedenü des Leidens aller Stufen, V5»rst hu jenftits triumphirend rufen: Vater, meine Laufbahn ist vollbracht! L. -"' Vaterländisches. ^ Gesammelt und mitgetheilt vonL'iMM'^ —^_______ I. ^Meorg Freiherr von Vcga. Dl.'ftl- bcnlhmt<' Mathematiker wurde im Jahre 1754 in dem Dorf.'Sagcntza, im Hcrzogchum Krain, von anncn Acltcrn gcborcn, studierte auf dcm Lyceum zuLaibach, und wurde nach beendigten philosophischen Studien als Navigationsingcnieur angestellt, ging abcr in dcr Folge zur Artillerie über. Nachdem cr als Schriftsteller aufgetreten, ward cr zum Unter-licutenant und Lehrer dcr Mathematik im zweiten Fcldartillcricregimcnte befördert. Bei Errichtung dcs BombardicrcorpK erhielt cr als Hauptmann die damals gestiftete Stelle eines Professors der Mathe--matiks rückte bei dieser Anstellung zum Major vor, und ward endlich, bei Errichtung dcs vierten Artil-leriercgiments, zum Oberstlieutenant desselben ernannt. In den Feldzügcn gegen die Türken, dann gegen die Franzosen, diente Vega mit großer Auszeichnung. Er wurde 1800 in den Freihcrrnstand erhoben, und 1802 zum Landstand des Hcrzogthums Krain aufgenommen. Am 26. September 1802 fand man ihn todt in der Donau, und fast dreisiig Jahre darnach kam es heraus, dasi ein Müller ihn ermordet. Um die Verbreitung der mathematischen Wissenschaften hat Vega sich viele Verdienste erworben. Er war der erste, welcher die Analyse in den Artillerieschulen einführte. Seme »Vorlesungen über die Mathematik" (4 Bände, sechste Auflage, Wien 1822) sind, wenn gleich die Beweise nicht immer mit der erforderlichen Schärfe geführt werden, durch die Reichhaltigkeit der aufgenommenen Gegenstände, und besonders durch ihre verständliche Schreibart, zu Lehrbüchern vollkommen geeignet. Besonders zeichnet sich der vierte Band durch seine systematische Ordnung aus. Den größten Nuhm jedoch erwarb sich Vega durch die Herausgabe seiner »Logarithmentafeln" (2 Bände, Leipzig 1783, dritte Auflage 1814), welche an Corrcctheit vor allen gleichzeitigen größeren Tafeln den Vorzug verdienen, und an Reichhaltigkeit dcr aufgenommenen Tafeln und Formeln, noch durch kein Werk übertroffen worden sind. Um für gewöhnlichere Rechnungen die kleinen Vlau'schen, Wolf'schenTafeln entbehrlich zumachen, deren Fehler zu vielen Irrungen Anlaß gaben. 6 gab cr sein „Logarirhmisch-trigonometrisches Handbuch" (Leipzig 1793, siebente Auflage 1827) heraus. Das größte Verdienst um die Mathematik er» warb er sich durch die Herausgabe deS »I'kesguruz lugaritkmol-um colnplews» (Leipzig, 1794, Fotto). Die Chronologie verdankt ihm die Herausgabe der faßlich und gründlich geschriebenen »Anleitung zur .Zeltkunde" (Wien 1801), die er mit vielen Anmerkungen bereicherte. Auch hat er sich um die Vergleichung der Maße und Gewichte m den verschiedenen Ländern Europa's verdient gemacht durch sein »Natürliches Maß-, Münz- und Gewichtssystem" (her' ausgegeben von Krcil, Wien 1803). Die Berechnungen, welche bei dem Bombenwersen und Ricochet-tiren vorkommen, hat Vega auf den höchsten Grad der Emfachheit gebracht. Lust und Leid. Ach Lust und Leid'. Was ist die Lust Der sehnsuchtsvollen Menschenbrust? (5>n Pilger, der verirrt und matt. Uns Nachts um Kost und Lager fleht. Und Morgens, frisch gestärkt und satt, Ein Undankbarer von uns geht. Nicht so die ciroßgesäugte Pein: Die fromme Schwalbe flattert heute Nach Nahrung auf die Flur hinaus. Und kehrt mit der errungncn Veule Noch heute in ihr altes Haus: So läßt, auf kurze Zeit, der Schmerz Sein warmes Nest. das Menschenherz, Und kehrt mit der erjagten Nahrung, Mit Haß und bitterer ElfahlUng, Ins alte traute Kammerlein. (3 a r l V e ck. Der Pallast des Doge in Venedig. (Al!s dem Tagebuche mciner Rciftn.) Von Jean Laurent. Der Pallast des Doge, mit seinen ausgezackten, das Dach verdeckenden Zinnen, von Außen mit roth und weißen Marmorsteinen verziert, ist ein altes und sehr merkwürdiges Gebäude, dessen Bau, vorherrschend im arabischen Style, unter dem Doge Marino Fa.-lier, durch den unglücklichen Baumeister Filippo Ca-lendario, gegen die Hälfte des vierzehnten Iahrhun« derts begründet wurde. Das von Bartolomeo erbaute Hauptthor, ?nr-ta 6ell2 (^i-l,a genannt, führt in den Hofraum, wo die zwei Brunnen aus Bronze, Werke des Nicelo Conti und Alfonso Alberghetti, die Aufmerksamkeit des Kenners auf sich lenken. An den Wänden dieses Hofraums sind Marmcr-Statuen angebracht, unter welchen sich besonders die in der Toga, den Cicero, und jene im PalliuM/ den Marc Aurell vorstellend, auszeichnen. Die meisten dieser Statuen sind griechische Uebcrreste, und wurden von Friedrich Conta-rini zur Verzierung dieses Pallastes verwendet. In die Gemächer führt die sogenannte Stiege der Giganten, mit den halbkolossalen Marmor-Figuren des Mars und Neptuns, von Meister Sanso-vino, Venedigs Herrschaft zu Wasser und zu Land andeutend, Sie führt vorerst auf einen Säulcngang, wo cme Inschrift in der Wand die Anwesenheit Königs Heinrich III. von Frankreich in Venedig andeutet, der es sich zur Ehre rechnete, durch die Ein» tragung in das goldene Buch, in die Zahl der edlen Venetianer aufgenommen zu werden. Nebenbei stößt Man auf eingemauerte Löwenrachen, die während der Republik zur Aufnahme geheimer Anzeigen bestimmt waren. Von hicr führt eine verdeckte Stiege Lc^la 4l. von Herzogen in Baiern, und zwar 1 Stadc Mün-- 6)cn; — 11 Landshut; __ 9 Herzog Johannes; — 8 Herzog Ernst und Wilhelm; —- 3 Herzoge Ernst und Albrecht; __ 2 Herzog Ludwig, — und 7 an» dcre; — 5 Stücke Chur-Pfalz, — und endlich 8 einzelne Stücke verschiedener Regenten (darunter die meisten dem Museum neu). Nr. 2. Von p. 1'. Hrn. Johann Frei-Hern v. S chloi s; n ig g, k. k. Gubcrnial» Secretär, 2 altrömische Kupfermünzen, IVl. ^gri^p» <^nz. III. und Vc8p25i2sNl5 lüciz. III, ; — 5 Malrhcser Kupfermünzen, und em Doppel-Sous, Stück Ludwig XVI. 1793. Nr. 3. Vom Hrn. Ioh. Scheles nikar, Kaplan zu 3t. Antonio vecekio in Trieft, 1l Sil-ber.'Blechmünzen, als: 1 Salzburger Matthäus^angc, 1 dto. Ernestus, 2 Biöthum Augsburg (12^<8 —1268, und 1575 — 1591) ; — 2 verschiedene Tyroler 1530; — 4 Herzoge von Baicrn; — ferner bar 4 fl., womit 1 Thlr. pr. 2 fi., Braunschweig-Lüneburg 1763, und 1 dto. Stadt Ncgensburg 1762, beide dem Museum neu, für dasselbe angeschafft wurden, — endlich t4 kleinere Silbermün^en von Tyrol, Venedig und derTürkei, 2 darunter ^loclilönlcii mit Mönchs-schrift. Nr. 4. Vom Hrn. Heinrich v. Co sta, k.k. Camcral-Commissär, eine freie Handzeichnung, Plan der Schlacht bei Kolin, t8. Juni 1757; >— das Diplom vom 15. October 1739, womit Ioh. Nep. v. Buset in den Frciherrnstand erhoben wurde, in 2lbschrift, und unter mehreren anderen Manuscripten die ämtlichen Marktpr.istabcllen für Laibach von l788 bis 18l9, und g",'l'!-. der Rechte erhielt. Er advo-cirte sodann einige Zeit zu Laidach, und war darauf seit !782 Stadtsl'ndicus, und seit l785 bis ,787 Bürgermeister in Laibach. Unter ihm sind die Marktbuden auf den zwei Laibacher Comnnmications: Brücken gegen seinen Willen, und ungeachtet seiner sehr gegründeten Einwendungen, an Pliuate ins Eigenthum verkauft worden. Im Jahre 1787 wurde er als Rath zu dem inncr- und vorde»österreichischen Apvellationsgcrichte zu Klagenfurt befördert, in welcher Eigenschaft er wegen seiner Tüchtigkeit als Jurist mit dem Vertrauen beehret wlnd?, als Ad-handlungs-Commissär den Verlaß der scl. Erzherzo» ginn Maria Anna, gcst dcn 19. Octobcr 1789. zu ordnen. Im Jahre 1790 hat er als k. k. Hofcom-missär in Vorarlberg zur Beilegung der in Gerichts-fachen ausgebrochenen Unruhen das anvertraute Geschäft mit so viel Geschicklichkeir und Klugheit geschlichtet, daß ihm weil der Kaiser Leopold II., nebsi einem ansehnlichen Geschenke unterm 7. Oct. 1790. auch denAdllssiand mit demPrädicate,.Edler von" verlieh. Sparer hat er als dclrgirter Eorn-»nissär imIahre 179't zuGör;, und in einem nach-herigen Jahrs zu Trient sehr schmierige Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit gelö's.t. Se. verewigte Majestät Kaiser Franz I. beförderten den vielver-dienten Mann imIahre 130l züm Mercamil - und Wechselgerichte und Seeconsulate in Triest als Präsidenten, und sendeten ihn, als nach dem Frieden von (>nms»s) - 1?<)l'ini<> Venedig zum Kaiserstaatt kam, dahin als Einrichtungs Hofcommiffär, wo er bis zum Preßburger Frieden blieb. Nach Veen-digung seiner Functionen in Venedig sollte er zu andern wichtigen Geschäften in Wien verseht werden; abcr Se. verewigte Majestät geruhten denselben auf besondere Bitten der Triestiner mit einer Pcr-sonalzulage und dem Titel eines k. k. wirklichen Hofrathcs dem Triester Mercantil - Gerichte wieder zu schenken. Er blieb daselbst als Präsident bis ihn in seinem Vaterlande unter seinen Freunden ein gäber Tod überraschte. Ein krainischer Dichter , sang seinem Andenken unter anderm nach: !?l«d I)o rika govoiiliH /ViÄiclt pi'^^Iilvall,, 3ßul)s) !lnl e^iniga. (!5örtsohll»g folgt,) Auflösung des Räthsels aus dem Illyv. Blatte Nr. 1: Der Zweifel. Verleger: Hgnaz Al. Vvler v. Rleinmavr.