si-lninisirolio«: , Tix»Ii-im i>• r 1'rllJI • iii I) «hriß . . <1 I i ihri< . . II. I .1» ■inte ... II 3.w» nii Po<(v«TMiti II Erscheint joden Sonntag. 11 n hü TTanptptaU Nr. *6. Wortiifntt»lf *frdi>o »licht rifiicke». mii'tut, Nii'"ranelrl';Jlr(<'f« nicht niiKOiulumen nnJ , minniiyw« ,\tltH»citBn-rn nicht brrtirkairilifct. )«scratkwr,dcnbitllgst ixrritinrr. An«Vi)tisU ji'Jwr Ar» w.tr-ilfB liornitwllllj i-rllitllt. fi\\ 34. Pctta«, Soiiiitag dc» 2!>. September 1878. __ • • J- i i * i - , 1. Jahrgang. —» i I Die Laudwirthschast auf der Pariser Weltausstellung 1878. (ftortffUunn.) Wie an bcr flachen holländische» und deutschen Afiifk der 'Vensch «na» tges, t't im .^ampse mit den geU'altigen IVIciitrul n.l) In jinbd, lljeiM feine «\liilcn gcmoHfatii zurnildräugeud, theil'» . < ilim abgewonnene 'icwoiii vertheidigend, so auch i» Den ".'.uai^ bcr Mstkuste Frankreichs. Zivei Poldergesellschasten fuilcn in dcr srauzösischeu Maschiiieuhalte ihre Errungenschaften nuh dieser Richtung hin auS. Darnach hat die Coiiipa^nio dos l'.'Mros (In l'Onest seit bctit Jahre 1856 1858-8 Hektar n»h-' mvch Bodens dem Meere abgewonnen. Für den österr., nngar. ^.1,'dwirt.t) haben solche Leistuugen allerdings nur ein theoretisches ui'orrrffc, d.'nn di'ser hat neben seinen vielen anderen Sorten ,i;.M noch mich mit den hochgehenden Wogen der See zlt I'-npsen. Aber Irohdcm g>lt auch «ür ihn daS Mo'to jener Pol. • ( i ilichiK d»,s da lautet: . l^n «»I v'«'.^l. la patrio", littb ei i i'iil ihm, er mag min dir gegebene Anödehnnng des -uuybarcn .rrains in seiner erweitern, oder dasselbe v rbejsern. Das ist a>i's> der in dein Ait),'archsc^?rscnth.»i. Dasselbe ist ans Grnnd des Schlusses dc» i. Landtages i'nm 12. Mai IS75, in w:lch ai >>ieMarchfcld-U'.issermig als nothiveudigerklärt !v»rde,nnyg arbeitt. Mieden ii 't>I>'.«en der Ansnahmcu und Eoitstrutiion^arbeite» liegt l»r auch eine kurze Denkschrift vor. In derselben wird die beschichte dcr ganzen Frage gegel'en. die Nothivendigkeit der "iarchsetdbewäfseruug nochmals z« beiveisen gesucht und dann '>>.< Projekt furz beschrieben. Die ^kosten der Ausführung iviirdcn nach den hier mitgetheilten Voranschlägen fiir Anlage ter >>iup>eanäle und des schissbaren Eaualnehes im ganzen i>. 12,325,000 betragen. Und weil davon 69,35(> Hektar Icn'iljrl wurden, so beliefen sich die kosten silr ein Hektar ans l>. 177. Das, damit eine in vielfacher Beziehung höchst bedeutsame 'lud in ihren Eonsequeuze« weit reichende Frage behandelt wird, steht ansier allem Zweifel. Bedeutsam ist sie zunächst fiir die • irccl berührten Kreise, also daS Marchfeld selbst nnd dann die celropole Wie»! aber daraus können die Folgen einer so groß-'ligen Aenderung, wenigstens in wirtschaftlicher Hinsicht, nicht 'schränkt bleiben. Wenn einmalähnliche ProduetionSverhältnissc, 'ie sie z.B. heute bei Freiherr« v. Pirquet ans den Thavonhofe Uslehen, größere Dimensionen annehmen., dann wird Wien fei- nen Bedarf an Milch, Gemüse u. dgl. vorzüglich auS dem March» feldc decken, und weitere Vagen, die heute noch sich an der Appro vissioijirung'mitbetheiligen, werden andere Betriebsweisen ein« schlagen müssen. Wie die Sache im Augenblicke abcr liegt, scheinen der Ausführung diese« Projettes, dem vom volkswirlh schasllichei, Standpunkte auS nur jede Fi>rder»ug gewünscht worden kaun, »och Vielsache Schivlerigkeiten im Wege zn stehen. Diese projeklirte grosiartige^ Unternehmung in der ^tähe ttufercr l5apitale führt unwillkürlich auf eine andere, welche bereits in Ausführung steht. Es ist dieS die Beseitigung dcr Spiiljauche von Paris. Dieselbe besaßt sich zwar in erster Linie nür damit det Spiiljauche dcr Riesenstadt ihre gesnndheitsschäd-liehen Wirkungen zu benehmen und tritt so vorzüglich den Mu-niripalverwallungen der größeren Städte näher, aber dabei be> >rührt sie doch auch die Landwirtschaft sehr erheblich. Uni die ^Spiiljauche zu reinigen und sie dann erst in diesem Zustande «in die Seine abzuleiten, wird sie einstweilen nur theilweise — lin nnt^t irdischen Tanälen nach dem ungefähr 5 Kilometer von der Eneeip^e von Paris entfernten Äennevitliers, welches auf einer durch «den >Sa)lange»laus dcr Seine gebildeten, nahezu ebenen Lanoznnge sich bcsindct, geführt, gehoben nnd dort den Land-Wirthen sür den Zweck dcr Ucberricselnng ihrer Felder zur un> jentgeljlichcn Beifügung gestellt. Indem sie bei dcr Berieselung ^den Boden passirt, vollzieht sich unter Nucklasfnng werthooller Dungstiisfe ihr NeinignngSprozeß. So wird ein doppelter'iweck Itrreicht: die Spiiljauche wird unschädlich gemacht und die Land > Wirthe ziehen Rutien daraus. Indem die Zulciluiig »nlcrirdisch i stattsindet nnd zahlreiche Ausstnßijsfnnngcn angebracht siud, so daß die Spiiljauchc leidet in die Beetfurchen, die zn ihrer Bcr theilnng vollkommen geeignet sind, gelängen kann, wird durch die ganze Anlage dcr Berkchr gar nicht gestört die Gcrüchc die dabei verbreitet werden, sind unbedeutend und belästigen durchaus nicht Ans dieser Weise ist ein Boden, dcr früher zn den fchtech« testen gehörte in den Zustand größter Fruchtbarkeit verseht worden. Die Bodenprodnete dcr verschiedensten Art, welche von diesem Riesclfclde esponirt waren als: Gcmüsc, Wurzclsrüchte, Getreide, und welche durch ihre Größe und Ueppigkeit die allgemeine Bewunderung erregten, brachten, wie sich Jedermann leicht ül'erzengen konnte, nur die Leistungsfähigkeit desselben in richtiger Weise zur Anschannng. Ein ossieieller, von dcr Profeetur deS Sein< Departements publieirter und im Pavillon.Villa dc Paris" ausgestellter Pericht sagt, daß ein Hektar BodenS, welcher früher kaum der Mühe der Bearbeitung werth war, heute einen Brutto ertrag von 2- iiS 10,000 FrcS. abwerfe. Dem gegenüber darf ■ii i r i i, i ;!l »dtng? nicht Wrfilnvicgcn werden, daß in neuerer Zeit ans ivt i\ntd>l,i,!l( von Gcnncvillierö das t^rnndwasscr sich mcrk« lichgehoi'e» tmt. Man schreibt diese Thatsmhe dcr Ucberritselnng i; ob dein abcr wirtlich so ist, ist fchuxr zn beweisen. Durch eine iimsasscnde Dreinirnng bossl man al>erdcu einstweilen ein-.'.clrctcncn llcbrlstnu^'n beseitigen. Im ^ahrel^l!^ hat man die ersten Peifnche mit dieser Ucl'crfliitfyitng gemocht; heute werden bereits -100 Hektar überrieselt, nnd in den ausgestellten Plänen ist ferner zn ersehen, wie in nächster Zeit die Anlage noch weiter ausgedehnt werden soll. Man will es so langsam dahin bringen immer mehr Spiiljauche »ou Paris zu reinigen, indem mau sie den Boden passiren läßt. Wenn man die ganze Menge landwirihschastlich bull auöuiitzen wollte, könnte man dawit mehr als das hnndertsache der besagten Fläche iiberrieseln; nm abcr die ganze Spiiljauche nur durch den Boden zn reinigen, genügte eine Flächc von dcr zchnfachcn Anödchnnng. Heute diir« feu, \vr bereits gesagt, die Laudwirthc die Spiiljauche uoch uu-cu'gclllich bcniihcn', die Stadt Paris stellt sich damit .zufricdeu, wenn dieselbe nur gcreiuigt wird. Das dürfte jedoch nicht immer so bleibe» nnd es steht zn enoarlen, daß, «venn einmal der Ruhen der ttcbcrriscluug ganz allgemein anerkannt ist nnd die lehlerc sich mit dem Beiriebe inniger verbunden hat, auch Au-spräche ans t^egeuleistungen gestellt werden. (Aortsetzung folgt.) Tuges-Chronik. Pe11an. L8. September. (Vom M nsikvereine.) Am 80. September urrnii(inKct der Musilmem im Saale her bürgerlichen Schießstälte für seine Mit» glieber die IV. „infitalische Produktion. bei welcher größtentheil» neue Pieee» zum Borlrage kommen. — Mit 1. Oktober Wirt» sowohl für den Musik- als auch Gesa»g»u»tcrricht ein neuer Cour« eröffne«, an welchem eine lcbl)tiflc ^gu»g um so mehr erwartet wird, als da» monat-liche Honorar bei wöchentliche» UnlerrichtSstiittde» sür den Mnsiknnter-richt nur 2 sl.. für Gesang gar nur 1 fl. betrögt. Bi»her haben an dcm Musikunterrichte I l> «Schüler, darunter 8 unentgeltlich Theil genommen und sind die erzielte» >Krfnllatc zufriedenstellend. — Der Musikverein Hat |ut arme i>Ieserv>stensamilirn de» Pellauee Bezirkes 37 fl. an die Hiesige k. k. Bqirfich.iHPltHiiMiischafl abgeliefert. (Dieb stahl.) Am Lt. d. M mnthmaßlich vor Tagesanbruch ivrirden einer hier im sogenannte» Bräiiergarlengasthanse wohnhaften Srau von einem nubekanntrn Diebe 2 Stück ungebleichte HauSleinwand gestohlen. (Selbstmordversuch oder — Uebermuth.) Am 24. b. M. sprang hicr eine Dienslmagd unterhalb der Eisenbahnbrückt vom User aus in die Tiüu uuu zwar an einer SltUt wo ein junger Manu zufällig anivefend war. Dieser sprang der lebensmüden sofort nach und brachte sie unbeschädigt ans llfcr. (Schadenfeuer.) Am 12. d. 3». um 6 Uhr Nachmillag« ivurdeu da» WirthschaslSgebäude und der Dachstuhl deS Wohnhause» deS Xeuschler» Zeletjak in Lachonetzberg im Bezirke Snebau ein Raub der Flammen. Der Beschädigte ivar nicht asseknrirl und erlitt hiedurch einen Schaden von 80» fl. Angeblich soll der 8jährige Knabe dc« Besitzers mit Zündhölzchen gespielt und den Schaden verursacht haben. Wiener Silhouetten. Vll. fl 11 r c p i r t. Tie moderne Ehe beschäftigt sich mehr mit Interessen al» mit Viebe. v» war eigentlich immer so. nur jetzt noch im erhöhten Maße, bah sie alte .Mini\srr snchi «'»iaiin nach einer reichen Braut fahndet, um sich »> ri-i!.mrnsu. dif vavalieecmiaitrefse gegen namhafte Gratifikation für den B 'itig nn vom Halse geschasst wird. ' ' Wutt ist meine Silhouette im Meine Duma« gehallt» ; von «ine» Peinlich ■ '..r w'rde ich erzählet«,...... . | . 1 •tO|.l;«iiiMcr B. fnud Gefallen, und noch mehr, verliebte sich in pir.inlein Amalie D.. der Taster eine» holten staal»bka,«ten. knusperte lange im bicicr P.irii. hemm, einmal war es. daß er um >«» ?ahre aller, dann wieder, das, er nicht von schlanker 3üngling«j»st,ch ivar, so etwa» von einem )deal an sich hatte; doch zuletzt erstickte immer ihr Näsonniren. wenn sie dachte. »,rlch' Immensen Neichlhum der Mann besitze, wa» sie Alle» genießen kann, wie es ihr gestallet ist in Saunm nnd Seide. Pracht und üpp-,.en Uti£u» zu schivclgen. Amalie willigte ein. in zwei Monate» darauf führte sie Gioßhänd-ler B al« beglückter CHeine.»a heim In sei» fyru«, wo sie sich bald in da» »r»e, abwech»|»»g»reiche Leben gewöhne. So verging Jahr um Jahr. B. lieble seine Gattin, nur war er betrübt, daß .. >... Um Madame 3V Gerechtigkeit tviderfahren zn lassen. mtifi man dliihlrn, das» sie mdit au« sich selbst Hera»« Sünderin würde. fonbern Cpfcr iljrcr Freundin einer ehemaligen Schauspielerin ivavb. Diese l itte sich bei M.'daine B. eingesührt. ihre» Welieble» nnb jenen Jj>errn initgebracht, loodurd) Amalie verlas», bofi sie ftrau sei. Die Hier Personen saßen ivohlgemuth am. mit leckern (Berichten ^deckte« lisch. sie dachten sich den Walten in der Residenz uiib waren noliIich. Der Walle war jedoch nicht in der Residenz, saß nicht am ,.iiieiblische an Finanzoperationen arbeitend, er stand hinter einer schwer-seidenen Portiere, welche den Speisesalon von seinen Zimmern trennte, »i,bemerkt hatte sich B. in sein eigene» Ha»« eingeschlichen. um den lirkvel «n seiner Ehre zu hürcu nnd zu sehen. Tie zwei Paare lachten nnd speisten mit guten Appetit, tranken feurigen Wein in etwa« reichlichem Maße. Der «statte lehnte wie au« ctcin gemeißelt l»n er den schützende» Porhängen, beobachtete da« Ant-Ii» dee (stattin, konnte nicht begreifen, wie unter einer solchen schönen •V»üUc ein verderbte« Herz schlagen kann. Da sind Wörneff Worte richtig: „Auch im Sumpfe spiegelt sich f>et Himmel." Der Wein wirkte, da« IMut jagte schneller und immer schneller in >sit Adern der jungen Leute. Wunsche gebar die erhitzte Fantasie, Amalien« Haare lösten sich auf. sie bedeckten ihre und de« beliebten Schultern. Mnnd au V>iund hingen Beide. ungestüme« Verlangen sog er von ihren Lippen, die Weronlt der Liebe sollte bald ihren Triumpf feiern. Dee (statte stand noch immer unbeweglich, starr wie eine Leiche, nur von der Tlime triefte kalter Schweiß, die Kaust war so festgeschloßen, dich die Nägel Wundmale In die Handstäche drückten. Da erhoben sich die beiden Paare, jeder der zwei jungen Männer hatte da« Weib seiner Liebe umhalst, sie riefen sich „Gute Rächt" zu. und wollten sich in entgegengesetzter Richtung in die andere« Gemächer zurückziehen.-- DieS war der Augenblick da» Handeln«. Halt! ertönte e«. Die Portiere hob sich. B. (tat au« dieser Thüre herau«, ?ie beiden Paare standen still, wie vom Blitze getroffen. Die Männer senkte» t?e|chämt da« Haupt, die Watt in B'S wurde bleich bi» in die Lippen, sie suchte »ach Halt und brach in einem Fauleuil ,ufain,nen. Ruhig, al« würde er die alltäglichst« Handlung verrichten, schritt % zn dem noch mit den Speifenberresten bedeckten Tisch, ergriff eine silberne inffc und trat zu den beiden Herren. «Meine Herren! 3ch bitte um eavalierrnäßige« Honorar für meine Gattin, welche .Miikii zu mancher glücklichen Stunde verhnlf I" sprach B. mit zitternder Stimme. Die beiden Herrn» leerten verdutzt ihre Börsen und entfernten sich rasch mit Amalien» Freundin auf B»-energischen Wink. B zog sich in sein Wemach zurück, Amalie verbrachte die ganze Macht iin |urd)lbar(len Seelenleiden Im ftauteull. . Auf B» Verlangen mnßte sie beim Frühstück erscheinen, der Kalte sprach kein Wort, fondern stellte zu ihrem Kaffee die Tasse mit dem gesammelten Welt*, welche« L'7 Wnlben betrug, Morgen«, Mittag« und Abends, stellte der Watte zum Teller Amalien« diese« Schandaeld. Ce sprach kein Wort, verzog keine Miene, wüedigte sie keine« Blicke«, nur die einzige Ausmeelsamkeit, die a ihr schenkte, war die Tasse. Amalien war noch nicht ganz verderbt, sie fühlte furchtbar biettnt-Würdigung, sie sah Den Walten (ich hinabkümmern, dessen guten Eigen-Ichaflen ihr erst jetzt nach oee Ernüchterung in die Augen sprangen. Mehrma!« beschwor sie ans den Knien den (stallen ihr zu verzeihen. l!t klingelte dann, befahl dem Diener den Teller zu bringen und überreichte al« Aniworl da« Schaudgeld. So verlief ein hall«» 'Jahr. V. war ergraut, seine Züge wie von einem schwere» Leiden durch-jurcht, Amalie Halle ihre Reize verloren, zum Schallen herabgemagert wandelte sie umher die Verven bio zum ttjjcffe a»gcfp»n»l. .An einem Menge» beach die Katastrophe herein. Wieder stellte ee die Tasse vor Amalie sie stellte um Erbarmen, leoch aus den Knieen zu dem Watten hin. kühle fernen Fuß, — vergeben». er verzieh nicht. Da entartete Amalie. Ergriffen von einer momentane» Weifte«» (lörung lief sie hinaus, hinaus in den Thurm der Villa und stürzte sich herab. 't B- Härte den dumpfen Bau. wühle wa» <« bedeute, zuckte wohl • .« . f j iivf jjiil oji;r i ,i m.(, ij| >j,, i merklich zusammen, abee faßte sich bald und gewann wieder seine frühere Stane.--- i Man trug Amalie zu (strabe. In einem «»gehobelten Sarge lag die chemal« schöne, viel beneidete Millionärin. einfach wie bei der ärmsten Bäuerin ivar die Einsegnung, ohne Beisein de« Watten» sank sie hinab in die feuchte (strube zur ewigen Ruhe. Der Walle saß im Bureau und zerbiß die Feder, denn er dachte wohl an da« verlorene Wlück. da« ihm sein ganzer Reichthum nicht zu" ersetzen vermag. Die Villa verkaufte B. foforl um einen Spotlprei«. und besuchte auch nicht wieder diese sür ihn verhängniswolle Gegend. Dem Grabe der armen Sünderin wurde keine Pflege zu Theil, nur die gütige Muller Natur zog einen Üppigen Rasen über den Hügel, an dem einfachen hölzernen Keenz kletterte Ephen empor, den irgend eine unbekannte mildthätige Hand gepstanzt hat. — j Großhändler B. blieb vereinsamt. Zwei Jahre später starb er einen jähe« Tod, sei« enorme« Vermögen humanen Stiftungen hinterlassend. ttnten Joses Mayer. Kurzer Abriß der doppelten landwirthschaftlichen Vitchführitiig. (An« der »Wiener landn». Zeitung".) Ich habe in Nr. 23. d. Bl. da« Wesen der doppellen Buchfüh-rnnq. die Möglichkeit und Nützlichkeit ihrer Einführung in die Landwirth-schatt beleuchtet. Ich will nun heule ein:« kurzen abriß derselben bringen, bamjt e» auch dem Uneingeweihten möglich werde, sich ihrer zu bedienen und (damit sich der großen Vortheile, die durch sie zu erreichen sind, theil-hastig zn machen. i AI« nnumgängliche Vorarbeiten zu der Einführung sind nöthig: Die Aufnahme und Schätzung dc« gestimmten tobten und lebenden In-bculfir*. der Futter und Slrohvorrälhc und dee Vorräthe auf dem Sch lltbobenferner der Werth dee ganzen Besitzung in Wald. Wiesen, rtelikr«, leicht» u. f. w. derart, daß der Wald taxirt, Wiesen. Felder nnd Teiche je »ach ihrer Qualität in verschiedene Elajsen eingetheilt wer-den t,nd jede Elasse mit einer entsprechenden Quote belastet wirb. Der Werth der Webäude, soweit sie nur la dw. Zwecken dienen, kann dabei ganz außer Acht gelassen werden und ii> e Unterhaltung den verschiedene» Eonti, zu deren Äebeauch sie «olhweud^ sind, zur Last gesetzt werd«»; sind eliua Fabriken, eine Ziegelei, Brauerei u. s. w. vorhanden, so müssen die tyez» nothwendigen Gebäude tnjrirt und dem betreffenden Zweige zur Last gefchueben werden. — Selbstverständlich fällt bei einer Pachtwhth-fchaft die Taxation de« Walde«, der Felder u. s. w. fort, ebenso natürlich die elftere da. wo kein Wald vorhanden; ba«(elbe gilt von den Teiche«. E« ist bei dieser Taxation, wie schon in Nr. 23. d. Bl. des Weitere« Auseinandergesetzt wurde, unerläßlich, sämmtliche« Inventar, die Vorrälhe nach dem nächste» Marti preise mit den behelfenden Modifikationen zn taziren, denn nur so taun der wahre Werth gefunden werden, nmsomehr. da alte sogen, landw. oder DurchschniN»werlhe auf Illusionen beruhen uirt» de»halb niemals den wahren Werth darstellen könne». Um oic|c Vorarbeiten, die übrigen» nicht gar so schwer sind al» sie aussehen, iocnn man nur mit dem gnlen nnd feften W.llen. sie zu überwältige«. an sie herantritt, zu ermöglichen und zn erleichtern, ist e« am besten, wenn sonst keine Hindernisse, al« z. B. Beginn des Pachljahre«, im Wege stehen, den Termin zum Beginne de« Wirthschajtojahre» auf den l. April zn verlegen, weil an diesem Tage l. da« schon wärme.e Wetter den Ausenthali im Freien zur An'nahme und Schätzung von Webäude- und sonstigem Inventar gestattet; 2. sämmtliche« Wetreide ausgedroschen sein wird, mithin ein genauer Abschluß durch Ausu.chme sämmtlicher Vorräthe ermöglicht ist; 3. die alten Futter- nnd Slrenvor-rathe bi« auf Wenige» ausgeübt! stiid; 4. der »och nicht im vollen Wiingc befindliche FruhjahrSanban dem Besitzer. Pächter oder Beamte« die zum Abs.hlnfse nöthige .teil lnfit, s». an Vorarbeite» zum neuen Jahre nur die Herbstau«faai und die Wiiilervorarbcile» z»r Aiuhjahv«-bestell»ng zu übernehmen sind. In Betreff der Injation vo» Felder». Wiese» u. s. lv. bietet, wenn nicht etwa der Besitz kürzlich gekanst woroen ist, der alte Grundsteuer-crtiogjbogtn oder die »eile Wrundslenerveranlagung. in welcher die gesammten Besitzungen in Classe» geschätzt sind, die besten und sichersten Anhaltspunkte, und man braucht nur diesen Reinertrag mii angemessenem Zinsfuß zu capitalifiren. um fofott den Werth vdn Grund und Boden zu rjfiiUmiIhmJK' h&ett, her trotz elivnigci ftlnetimlionett im Biülfnfi «. s. w. slnf«i( Mrifen fiinri; t* fei faltn. Pnfi bedeutende ^Uirliorotionrn denselben erhoben. Den Wtith der 2^irllif(fjrtf(J(j l>,.iii*f mich ittnn nur iufofrrnc in \Mr.ichl jiehen. nla ihr Sthlen odrr ihr? frtilrditr ^Beschaffenheit denWeith d.» gesainmte» ^fitze» hrrnntcrbrnckrn wurde; ol>nt l^ebände ifl nnirr > u lifutigru Perbä» niffen feint ÄirlbMiofl brntbar; sie stnb nljo ein noilm'«nbi|\(» Uebel und wü»»e chrc toxaiion udifi Wiiiütli|ntionsc eingetragen werben. 2. Das ftiijsiibuch zum Eintragen ber baann Einnahmen unb Aufgaben. 5. Da» Manual, in welche» täglich, loüchciitlich, monatlich, vierteljährlich. je nach Wunsch, au» ben >J»ilf»Uüchcrn uub dem Kassabuch bis zur Eintragung in ba» Hauptbuch nöthigen Aufzügt tingttragtn werben. 4. Das Hauptbuch» welche» sämmtliche Konti der Reihe nach enthält. lim die Einliaguug in ba» Manual zu ermöglichen, sind ausier» dem noch einige ^ils»bücher nöthig, von beneu in einem späteren Artikel die Rede sein wirb. Wcljuf» Anlagt de» Hauptbuches und richtiger Rührung be»selben imb solgenbe nnperlönlichc unb ptr|önlicht vonli nöthig» in welchen zugleich bie ganze Wirllischast enthalten ist; dabei ist zu bemerken, das, »»persönliche Conti solche sind, bic nur al» Personen gedacht werde», z. 41. Eassaconto. tteldeonto. Allgemeine» Conto n. s. w. 1. Lapitalcouto wirb Crcditor für ba» gesammte in ber Wirth-scliast steckende Capital nnd bebitirt je'oe» einzelne Conto mit dem in dem-selben enthaltenen Werth. 2. Cassacouto für alle baaven Einnahmen und Au»gaben. Z. Hauptcassaeonto wird Crcditor sür alle Ausfuhren an Gelb und Naturalien an bie Kut»herrschast unb Debitor sür etwaige Vorschüsse. 4. Schlostconto ist Hau»halt»conto ber Nut»herrfchast. in welchem alle berselben au» ber Wirthschaft gelieferten Naturalien ersterer zur Last, den einzelnen Zweigen zu Gute geschrieben werden j entlastet wird biese« Konto mit Haupteassaeonto. Selbstvcrstänblich wirb ba» Hauptrassacouto bei Pächtern ober Vcsitzcrn. bie selbst bie Wirthschaft führen, für biese eingerichtet und Schloßcouto erhält bann ben Name»: ^au»halt»eo»to. 5,. Perwaliung»coiito. welchem a>le Kehalte. Deputate, tantivmen uub sonstige Leistungen ber Wirthschaft für die Beamten und Schaffet i»r Last geschrieben werde» ; ebenso alle AuOgabtn für Papier. ;icituu-neu. Porto- und Kanzltikostcn. Am Schlusst dc» Jährt» wird da» Debet den einzelnen Zweigen der Wirthschaft zugetheilt und dadurch da» Per-waltung»eou!o entlastet. 6. Abgabcueonlo für alle Staat»- unb Gemeindeabgaben. Militär« bequartierung u. s. «o. 7. Allgemeine» Conto für alle Au»gaben für Unterstützungen. Vereint. Stiftungen und solche, bie keinem bestimmten Conto zur Last geschrieben werbe» können. 8. Kesindeeonto sür Lohn. Deputat u. s. w. sämmtlicher Knechte unb Mägde; letztere drei Conti werden am Schlüsse de» Jahre» ebenso wie ?>eger. Zinsen vom Gennbropital. Arbeiihlöhüe u. s. zu Gnir: sämmllichen Ertrag. Duosrlbe ka m auch, wo es rarVi-erscheint, in zwei Konti geheilt werden und fällt weg. sobald l in ftC«, oder leint Jagd norhanden ist. Wo nöthig, wäre hier r,n odir Telcheanto einzuschalten. N1. Pferdter'nto tthäl? zur Last: 'Antanirto^Ial. Untier. Unter« Haltung von Geschirren. Piccbcftnllung. StallgnÜthe. AncrfjUlobn. Schafterlohn; zu Gute - gtltistctt Arbeit. TilöS für verkaufte Pferde' Dllkger. 14. L>chseneonto, ebenso. ^ sgorlsetzung folgt.) Wr»cht»markt«-P,'t«st I» Petto,, v. 27. Sept. IH78. Weitzen per Hkiltr. si.40, fcovn 4.40, «vierste .1.H0, Hafer 2.20, Jltiiliiriitz 6.4(i, 1 V>rse--, Halden t!.«>, Lrbäpsel I.M», Hiisrtnei p,'r Vifer ,13> AlfoU-u per «gr. —.11, Linsen —.28, Erbjen 20, Weil>enqrie