Nr. 148, Samstag, i.Iuli 1911. 130. Jahrgang. __»_________ I>^ Zeitung pränum^ratwneprrw: Mit Postversrndnnn: sscmzM'ria 3« «^a,li^d/>a'L3/^/H/Kon; bei «sleren WicdM!,lM«n6)t angroommen, Manuslriple nicht znrüctgeslellt. 3«l«pho«»Nv. der Redaktion 82. Amtlicher Heil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben nach» siehende Allerhöchste Handschreiben allergnädigst zu er» lassen geruht: Lieber Freiherr von Gaut s ch! Ich enthebe Sie von der Stelle des Präsidenten Meines Obersten Rechnungshufes und spreche Ihnen bei diesem Anlasse fur die verdienstvolle Tätigkeit, welche Sie, wiederholt an die Spitze dieses Amtes berufen, in unermüdlicher Hingebung entfaltet haben, erneuert Meine besondere Auerscnnung aus. Lainz, am 28. Juni 1911. Franz Joseph m. p. Bicncrth m. p. Lieber Freiherr von Bicuerth! In voller Würdigung der Gründe, die Sie veranlasst», um die Enthebung von Ihren gegcnivärtigen Funttioneu anzusuchen, 'ind'e Ich Mich, wenn auch mit lebhaftem Bedauern, bestimmt, Ihrer Bitte zu will» fahren. Indem Ich Sie sonach von dem Amte Meines Ministerpräsidenten in Gnaden enthebe, versichere Ich Sie Meines fortdauernden Vertrauens und spreche Ihnen bei diesem Anlasse Meinen besonderen Dank und Meine volle Anerkennung für die ausgezeichneten Dienste aus, die Sie in aufopfernder, hingebungsvoller Faltung nii^ «n^ tu,n, l2^i/^»t«' g/>lc>ist<>< hill»«»,,. Ich behalte Mir Ihre weitere Verwendung im Dienste vor. Lainz, am 28. Juni 1911. Franz Joseph in. p. Vieucrth ln. p. Lieber Freiherr von Gaulsch! Ich ernenne Sie zu Meinen, Ministerpräsidenten für die im Ncichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Lainz, am 28. Juni 1911. Frang Joseph iu.p. G a u t s ch in. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben nach« stehendes Allerhöchstes Handschreiben allcrgnädigst zu er« lassen geruht: Lieber Graf Kielmanscgg! Indem Ich Ihrer Bitte um Enthebung von dem Amte Meines Statthalters im Erzherzogtume Oster» reich unter der Enns und um Übernahme in den dauern-den Ruhestand hiemit in Gnaden willfahre, spreche Ich Ihnen für Ihre tn'm Staate in wichtigen und vcrant» wurlungsvolleu Stellungen mit unermüdlichem Eifer und stets gleicher Aufopferung geleisteten ausgezcichne» leu Tieuste neuerlich Meine vollste Anerkennung au3. Hiebci gcdeuke Ich insbesondere des erfolgreichen Wirkens, welches Sie durch eine lange Ncihe von Iah» ren an der Spihe der politischen Verwaltung in Meinem Erzherzogtume Österreich unter der Enns, stets bedacht auf das Wohl der Bevölkerung, in treuer Hingcbuug und mit verständnisvoller Verwertung Ihrer reichen Erfahrungen zum allgemeinen Besten entfaltet haben. Iudcm Ich Ihnen hiefür Meinen wärmsten Dank ausfprechc, versichere Ich Sie Meiner besten Wünsche für Ihr ferneres Wohlergehen. Lainz,' am 28. Juni 1911. Franz Joseph m. p. Wickenburg in. ix Seine k. und f. Apostolische Majestät haben mit Geheimen Nat Dr. Richard Freihcrrn von Viencrth zum Statthalter im Erzherzugtumc Österreich unter der Enns allcrgnädigst zu ernennen geruht. W i cl e n bürg in. i». Der Minister für Kultus und Unterricht hat er» lcdigte Lehrstellen an Staalsmillclschulen verliehen: ocm Professor am Staatsgymnasium in Gottschee Josef FeZzi eine Stelle am Staatsgymnasium iu Innsbruck; dem Professor am Staatsgymnasium in Rudolfs» wert Julius Krek eine Stelle am Ersten Staats« gymnafium iu Laibach; dem Profcffur am Staatsgymnasium iu Rudolfs-wert Johann Mafelj eine Stelle am Zweiten Staats^ gymnasium in Laibach; dem Professor am Staatsgymnafium in Rudolfs-wert Dr. Vinzenz i>arabun eine Stelle am Ersten Slaatsgymnasium in Laibach. Der Minister für Kultus und Unterricht hat weiter ernannt: ^. Z n wirklichen Lehrern an Staats °> Mittelschulen: u) den provisor ! s ch en Üe h r e r Guslar Nascr vom Slaatsgymnasinm in Goltschee für das Staatsgymnasinm in Pola; d) die S n pp lent e n: Richard (5 h ,n e l von der Franz Ioseph-Nealschulc in Wien für das Staatsgymnasium in Gottschec; Anlon Lov^e vom Zweiten Staatsgymnasium in Laibach für das Staaisgymnafinm in Rndolfswert; Dr. Viktor Tiller vom Ersten Staalsgymnasium in Laibach für das Staatsgymnafium in Nudolfslvert; Wladimir Winter vom Staats»Realgymnasium in Graz für das Staalsgymllafium ,nit deutscher Unter-iichtsspra6)e in Laibach. I». Zu pruvisuris ch enLeh r e r n a >l Staat 3-Mittelschulen: oic Supplenten: Dr. Philipp Freud von der Ersten Staatsreal-schule in Graz für die Staatsrealschule in Laibach; Martin K uhla von der Staatsrcalschule in Trieft für da^ Staatsgymnasium in Gottschee. Der Finanzminister hat den Kontroilor des Lan« deszahlamtes in Laibach Rudolf Vesel zum Zahl-meistcr dieses Amtes ernannt. Den 29. Juni 1911 wurde in der Hof« und Staatsdruckerei das I.II. Stück des Reichsgefetzblattes in beutscher Ausgabe-ausgegeben und versendet. Dm 29. Juni 1911 wurde in der l. f. Hof. und Staats-bruckerei das XXXIV. Stück der italienischen und das XI.VI. Stück der böhmischen Ausgabe des Reichsgesehblattes de? Jahr» ganges 1911 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 28. und 29. Juni 1911 (Nr. 146 und 147) wurde die WcitervervreitunK folgender Preßerzeugnisse verboten: Die im Verlage I, Meindienst, Iudenburg, erschienene Druckschrift: «Vom Hinscheiden dcs .Deutschen Freisinnes'». Feuilleton. Gelehrten-Anekdoten. (Schluß.) Der Senior der Gießener medizinischen Fakultät und der Universität überhaupt, der „alte Nebe l", war berühmt wegen seines Abscheus gegen den Gebrauch von Wasser uud Seife. Einst follte ein Maskenball ge« geben werden, nnd Nebel hatte es sich in den Kopf gejetzt, ebenfalls dort zu erscheinen. Aber welche Maske wählen? Er konnte zu keinem Entschlüsse kommen nnd befragte daher oie Herren, die fich allabendlich im sogenannten „Fettstübchen" des Kasinos znsammenfanden. — „Wasche dich," sagte Hofgerichtsrat Pilger, „kein Mensch Wird dich erkennen." König Lndwig 1. von Bayern >var gegen die Eiudeutenduelle. Vci einer Neujahrsgratulaliou (184l>) sagte er zu dem Rektor der Münchener Universität, dem Anatomen Ignaz Döl linger (1770—1841): „Es ist auch im vergangenen Jahre viel Unheil durch Duelle angerichtet worden und das unter den Augen Eurer Magnisizenz!" Mit tiefem Bückling erwiderte der alte Düllinger: „Und unter den Augen Eurer Majestät!" « Der bekannte oder berüchtigte Aufklärungstheo-i loge Karl Friedrich Bah rot hatte, als Professor in Erfurt (1768—1771) sein erst kurz vorher crworbcues theologisches Dutturdiplom an seinen Freund und Kol» legen Friedrich Justus Niedel verpfändet, der ihm 300 Taler oarauf geliehen hatte. Bahrdt löste das Diplom nie wieder ein, uud Niedel, später uach Wien berufen, zerriß es, als er auf der Donau dorthin fuhr, und warf es dann in den Strom. „Vahrdt", sagle er später einmal, „hat mir viel zu verdanken: durch mich kam sein Name bis ans Schwarze Meer." Den Berliner Dermatologen Lassar i<- 1907) konsultierte, ein Patient seines Haarschwundes wegen. Lassar gab ihm ein Rezept mit und sagte, der Patient solle sich von Zeit zu Zeit wieder vorstellen. „Ja, aber ich wohne nicht in Berlin und kann doch nicht gut eigens meiner Haare »M'gcn so oft nach Berlin kom» men!" — „Nun gut; dann schicken Sie mir Ihre Haare; ich werde sie mikroskopisch untersuchen und Ihnen dann das Nötige verordnen." — Gesagt, getan: Der Patient schickte Haare, wandte die vorgeschriebenen Sal° bell lind Mixturen an und schickte, wieder Haare nsw. Schließlich kam aber ein Brief folgenden Inhalts: „Einliegend erlaube ich mir, wieder einige Haare zu senden; lciocr kann ich dies aber jeht nicht mehr fort» sehen — es sind meine letzten." Als der wunderliche Theologe Schober lein l1813— 1881) sein Heidelberger Lehramt antrat (1850), wurde im „Museum" darüber gesprochen, ob der ueuc Profefsor nicht ein „Kopfhänger" sei. „So ein Kopf, lvann ich hätt', den ließ ich auch hängen," sagte der Me« diziner Karl Pscufer, der mit Gcrvinus uud Hausse r das liberale Triumvirat der Universität bil« dete. Der Hallenser Historiker Friedrich Wicdeburz !1681 —1758) soll sehr eitel aus seine Schönheit ge-Wesen sein. Man erzählte, daß er einmal mit seinem Diener auf der Straße folgendes Gespräch geführt habe: Wiedebnrg lzu dem respektvoll ill gemessenem Abstaube hinter ihm drcingehenden Diener): „Johann!" Johann (herbeieilend): „Herr Hosrat!" W.: „Haft du die Daniel«, oie eben vorbeigingen, gesehen?" I.: „Ja, Herr Hofrat!" W.: „Haben sich die Damen nach mir umgesehen?" I.: „Ja, Herr Hofrat!" W.: „Lange um-gesehen?" I.: „Ja, Herr Hofrat!" W. Mz weiter-gehend): „Laß sie schmachten!" Tholuck eutließ seine Schüler bei ihrem Abgänge von der Universität nicht auch zugleich aus seiner Scel-sorge, sondern besuchte sie auf seinen Fericnrcifen in ihrer Heimat, ebenso wie er hierbei auch bei den chrisi-lichen Verbindungen vorsprach. Auf solchen Reisen hatto er meistens einen Studenten als Reisemarschall mit. Als einer dieser einst das Reisegepäck nicht weiterbefördert hatte, fragte ihn Tholuck: „War das nun Zufall oder göttliche Füguug?" — „Eine niederträchtige Bummele, iuar es", antwortete der Studio in löblicher Selb>t> crkcnntnis und unter herzlichem Gelächter Thowcks. Laidachcr Zeitung Nr. 148. __________________1410_____________________________________________1. Juli 1911. Nr. b «llllviiöok» vom 24. Juni 1911. Nr. 49 «Nordböhmischer Voltsbotc» vom 21. Juni 1911. Nr. 74 «Nova, volia» vom 21. Juni 1911. Nr. 23 «8v6p0inoe» vom 22. Juni 1911. Nr. 50 «Schlcsische Vollspresse» vom 23. Juni 1911. Druckschrift: «Da 82knowu^e,Ii ^doreöw». Nr. 25 «Vlilii-ovuilc» vom 22. Juni 1911. Nr. 49 «slodoäa» vom 21. Juni 1911. Nr. 10 «^ußosIovaiiM 2o1s2lljöar? vom 20. Juni 1911. Nr. 25 Konkurrenten geschlagen haben, da der Mgste Klavicrspielrekoro 28 Stunden betragen habe. Er scheint freilich nichl zn wissen, daß vor einigen Jahren ein Melbourncr Dauerspieler es auf sage und schreibe 5l) Sluuden Spiel gebracht haben soll. — jDer Schimmel mit der Leibrente.) Einen er» götzlichen Streich hat cin aller Herr, der kürzlich in Berlin das Zeitliche segnete, seinen Erben, entfernten Anverwandten, gespielt. Neben einem ansehnlichen Ver» mögen hinterließ er auch einen Schimmel, mit dem er srü'her znweilen herumkutschiert war. Im Testament sand sich nuu die Bestimmung, daß der Schimmel einem langjährigen Freuud des Verstorbenen in Pflege zu geben sei^ Für jedes Jahr sollte der Pfleger bei Leb-zeiwn des Pferdes die Summe von 10.N0N Mark er» halten. Um das Pflcgegeld sicherzustellen, war der größte Teil des Vermögens ans einer Bank zn deponieren. Da der Schimmel noch gar uicht alt ist, so kann seine Pflege noch manche 10.000 Mark kosten — »vie man sich vor« stellen kann, zum nicht geringen Arger der „lachenden Erben". Überhaupt ist es uncrgründet, ob nicht am Ende der alte Herr mit seinen« Testament nur seine Verwand-ten ärgern wollte, oder ob er wirklich seinen Schimmel so lieb hatte. — lDie kleinste Eisenbahn der Welt.) Die kleinste Eisenbahn der Well, die dennoch uicht für irgend ein Zwergvolk, sonder,, fiir Menschen von unserer Art und Größe bestimmt ist, gehört zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten der Insel Mau; kaum ein Besucher dieser Insel versäumt es, eiue Neise mit dieser zierlichen Bahn m sein Program in aufzunehmen. Als Personal deä Bahnhofs trifft'mau nur den Stationsvorsteher uud cincn Wächter, nnd diese beiden Personen genügen, da die ganze Strecke nur eine Meile lang ist und auf ihr nur ciu ciuziger Zug verkehrt. Die kleine elegante Ma» schinc dieses Zuges mit ihren schmalen Nadern und ihrem hastigen Gcpnffe ist nicht mehr als mmmhoch, im Übrigen aber natürlich vollkommen wie eine modernste Lokomotive eingerichtet und ausgestattet. Die Mu^cn, in denen oie Passagiere befördert werden, haben zlvar cm ans dnnnen Säulen rnhendes, leicht gewölbtes Dach, aber sie sind vorn nnd an den Seiten osscn und erinnern von fern an jene Beförderungsmittel, die man auf den Bildern aus der Frühzeit der Eisenbahn erblickt. Doch hindert das nicht die Gäste der Insel an einer regen Benützung dieser unbcstritteu „kleinsten Eisenbahn der Welt." ^ — Warum?) Einige ebenso belnstigende wie schwer zu beantwortende Frageil werden im ..Figaro" gestellt. Al>o: Warum findet man nie gleich den Ärmel seines Überziehers, wenn jemand einem hilft, ihn anzuziehen? Wärmn nennl man eine Tclephonistin prinzipiell „Fräulein"? Warum geniert man sich manchmal so, jemandem zn begegnen, der einem Geld schuldig ist? Warum können manche Leute einein nicht guten Tag sagen, ohne zu lachen, als wenn es äußerst komisch wäre, sich gnten Tag zu sagen? Warum schneidet man sich die Fingernägel gewöhnlich nnr an Tagen, wenn man es mit' seiner Toilette besonders eilig hat? Deine Seele will ich! Roman von M. O. A. ocx« Aoghem. Autorisierte Übersetzung aus dem Holländischen von F. v. Ruedeu. (2. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Wir sahen uus an. Mitfahren zu können war natürlich unser Wunsch; der erste Schritt dazu war, 2,ns vorzustellen und — wenn es ihnen also recht war _____was konnte das übrigens wohl kosten? Ich fragte ihn. „Sechs Mark," sagte er, „oder zwölf; durch die Wettrennen sind die Preise verdoppelt, aber heute bei dem schlechten Wetter wird wohl nicht so viel Nachfrage fein." „Wird Platz sein für vier Personen?" „Jawohl, gewöhnlich schicken sie eine Droschke für vier Personen herans." „Und wann kommt sie?" „In einer kleinen Stunde." lÜnd für gcwöhulichc Fußgänger ist es auch uur eine Stunde?" „Jawohl, aber hier dicht beim Gipfel muß der Wegen einen großen Umweg machen." ^EZ war nicht viel drüber zu reden; cin Wagen auf unsere Nechnuug kostete iu jedem Fall mehr als die Hälfte cincs Wagens auf gemeinsame Rechnung. Die alte Dame uud ihr Sohn waren eUoas cr> staunt, als ich mich ihnen als Fräulein Elmloo aus Tuelmchen vorstellte und fragte, ob meine Mutter und ,ch uns ihnen anschließen könnten. Sie dachten vielleicht, daß wir ebenso gut wie sie das Telephon hätten benutzen können, um einen Wagen Zu bestellen, aber sie sagten ulchts derartiges. Iu ihrer ruhigen Zustimmung ohne weitere Nachfragen erkannte ich'die Höflichkeit reicher Lenlc, die das kleinliche Sparen armer Leute durch, schauen, aber sie nicht dadurch, daß sie es bemerken, verletzen wollen. Der Herr bot mir einen Stuhl an; die alte Frau nannte ihren Namen, Frau Mellishoek vau Teruessc und stellte mir ihren Sohn vor; dann erkundigte sie sich nach meiner Mutter. Nachdem ich dies und jenes über ihre Krankheit erzählt hatte, stand sie, auf, um sie keuncn zu lernen; der Sohn und ich folgten ihr. Er hatte etwas ungewöhnlich Einfaches; fo wie cs mir schien einer von den Männern, die einer Frau nichts zu sagen haben. In allem, in seiner Hallung, in feiner korrekten Kleidung, ohne irgendwelches Streben nach Eleganz, in icder fewer Vewegnngen erkannte ich, daß Aufmerksam« leit für eine Frau ganz außerhalb femes Gesichtskreises lag; sci es, daß besondere Studien alle seine Gedanken in Anspruch nahmen, sei es, daß diese Veranlagnng von Aalur fehlte. Iu dieser Ansicht wurde ich durch die Art, wie er mir den Stuhl hinrückte, wie er seiner Mutter den Mantel umgab, noch bestärkt. Als sie sich dann auch meiner Mutter vorgestellt hatten, saßen nach kürzester Zeit die beiden alten Damen zusammen und plauderten wie zwei alte Bekannte und kamen wieder zu dem Schluß, wie kleiu unser Land sei, wo alle Leute aus bestimmten gesellschaftlichen Schicht ten Vernnndte von Bekannten oder Bekannte von Verwandten seien; ich nahm ruhig den Vorschlag vun Herrn Mellishoek van Ternefse an, unter dem Regenschirm einen Spaziergang um das alle Schluß zu machen. Er »lachte nicht den geringsten Eindruck auf mich. Zum Genießen von Natur oder historischen Erinnerun» I gen gehört vor allem Stimmung; meine Nerven waren gar nicht in Schwung. Ich konnte mir vorstellen, daß das Wandeln anf den grauen Terrassen, die so dunkel und glitschrig von dem Regen waren, das ganze Mauer» werk mit seinen braunen, dunkelgrünen, grauen, schwär« zm Farben und auch das Hermnirren zwischen dem düsteren Gestrüpp und den rauschenden Bäumen, von denen jeder Windhauch die Tropfen abschüttellc, einen wundervollen Eindruck machen müßte, der einen doch ein wenig über den Alltag erheben konnte, stolz, düster, melancholisch... aber jetzt war keine Rede davon. Ich konnte keinen Augenblick vergessen, daß da jemand nebenher ging, der mir fremd und gleichgültig war. Wir sahen Tore uud Türme und Zinnen, wir lasen Iu-schriftcn und sahen Wappenschilder an, gekrönte Ritter» Helme, Vocksfüße, steinerne Engel. Ich fand es weder anziehend noch amüsant, noch beachtenswert, — er auch nicht. Er machte leine einzige Bemerkung, die der Sache irgendwelche Farbe gab; ob ich seine Aufmerksamkeit so l crregt hatte, weiß ich nicht. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 148. 1411______________ ____________1- ^li 1911. __ lC'iuc kuriose Dressur.) Von einer kuriosen Methode Zur Abrichtnng der noch jetzt vielfach in „Flohzirkussen" gezeigteii dressierten Flöhe, erzählt der Floh» dändiger Nukes in einem amerikanischen Fachblatt. Zu» nächst muß der dressierte Fluh das Springen verlernen, d meine Henker sind, wir!) von den fünf Gewehren eines nur mit Pulver geladen, und jeder der Schützen kann sich dann einreden, daß der unschädliche Schuß der von ihm abgefeuerte gewesen sei. So kann sein Gewissen voll« ständig ruhig sein. Immer praktisch, diese Amerikaner, selbst in lttl'wissen^nöten! — n seinem BeleuchtungSproblcm schon jetzt auss glucklichste gegebene Bild eine unab-weisbar tiefe Empsmdungswirkung, wenn auch nur erst die Grnndtönc gegeben sind und die, Detaillichter uuch gar nicht aufgesetzt sind. — Ahnlich steht es mit der großen, gleichfalls unvollendet gebliebenen Lein. wand „Der Fuhrmann", auf der ein Maun zu sichcn ist, der sich damit abmüht, aus einem Walde auf einem Meiräderigen Wagen eine Fuhre Holz fortzubringen. -Ler Waldeshintergrnnd auf der linken Nildhälfte ist schon iu Abenddämmerung getaucht, während von der rechten Seite her auf den schwerziehenden Mann sauf» tes Abendrotlicht geflutet kommt. Das Bild ist mit breiten Pinselstricheu erst in seinen Grundzügen au die Leinwand gebracht, tut aber schon jetzt seine Wir-lung. — Ein drittes Bild, einen in der frühesten Mor» gendämmerung vor seiner Schafherde cinhcrschrcitenden Hirten darstellend, ist gleichfalls unvollendet und von einem tiefen Stimmuugsgehalt, der hier einen aus« gesprochenen mystischen Charakter angenommen hat. — Wie aus den erwähnten neuen und nenesten Werken Grohars entnommen werden kann, war Grohar, der ja bekanntermaßen von der Figuralik ausgegangen war, ihr aber dann aus mehr oder weniger äußerlichen Gründen, znmal solchen peknniärer Natur, eutsagte, um sich fast ausschließlich der Landschaft zu widmen, in letzterer Zeit auf dem besten Wege, fich dem Mittel« dinge zwischen Landschaft und Iiguralik, dem Genre-bilde, hinzugeben, zu dem er den Stoff aus dem hei» mischen Baneruleben entnahm, worin ja seine Seele fortwährend webte und lebte. Hätte ihn der Tod nicht hinweggemäht, ehe er seinen Acker bestellt hatte, so wäre aus Grohar allem Auscheine nach ein Maler der harten Baucrnarbeit und ihrer dumpfen Poesie geworden. — Nahezn versteckt hängt im hinteren Abteile des großen Saales eine kleine, aber wundervolle, gleichfalls un-vollendete Landschaft „Altlack", auf welcher Gruhar die Kirche nnd die umliegenden Gehöfte dieses Dorfes, go badet in der weichen, blinkenden Frühlings» oder Herbst« nachmittagssonne, festhielt. Das kleine Werk ist von einer solchen Gediegenheit der Farbengebung und der Zeichnung, daß es einem ordentlich warm wird davor. — Die einzige ausgestellte Zeichnnng Gruhars dürfte durch ihren wilden Charakter interessieren. (Fortsetzung folgt.) — Mnfiihrung eines verbesserten Militnrbrotcs.) Seine Majestät derK aiser hat die Einführung eines verbesserten, kleiefreieren Militärbrotes im Tagcsans» maß von 700 Gramm (bisheriges Tagcsausmaß 840 Gramm) genehmigt. Dieses Brot ist in den Bereichen des 1. bis' 15. Korps aus einen, mit 20^ Kleieauszug hergestellten Ruggenmehl zu crzeugeu. Im Vereich des 16/ Korps ist statt eiues Drittels derartigen Roggen-mehles die gleiche Menge Weizenbrotmchl mit 15 ^ Kleieauszug zur Broterzeugung zu verwenden. Den Zeitpunkt sür den Beginn der Abgabe des neuen Brotes haben die Kurpskonnuandos nach Maßgabe des Ver> branches der nach dein bisherigen Verfahren erzeugten Mehlvorrätc derart festzusetzen, daß in den Regiestatio» neii jedes Korpsbereiches die Abgabe des neuen Brotes tunlichst gleichzeitig beginnt. In den Arendierungs» stalionen ist vom i! Jänner 1912 an nur mehr das neu« artige Brot abzugcbcu. Tort, wo es den Korpsintcn-danzen möglich ist, mit den aktuellen Arcndaturcn an« nehmbare Vereiubaruugen zu treffen, kann die Abgabe des neuen Brotes schon ab 1. Oktober 1911 auch sür den Rest der laufenden Arendierungsperiode Platz greisen. — dührcncntrichtung wird ihrer Bequemlichkeit wegen be-seders aufmerksam gemacht. — sNcucruua. im Tabatvcrschlcihwesen.j Laut einer kürzlich erschienenen Verordnung des Finanzminisle. riums ist nunmehr auch im österreichischen Tabalver-schleißwesen eine den modernen Lebensbedürfnissen an. gepaßte Neueruug ciugesührl worden, deren sich die Interessenten nach ihrem Belieben lverden bedienen tönneu: der Tabatverschleiß iu Automaten. Auch der Tabakverschlciß in dieser neuen Form ist uur Trafi. tauten, somit Inhabern einer öffentlichen odcr einer Hauslrafik (bei Gastgewerben) gestattet. Auch werde« zum Verschleiße durch Automaten uur jene Tabaksabri. tale zugelassen, zu deren Verlaus die Tabatlrafilanten. in ihreu Geschastsladcu nach ihrer Tabakvcrschleiß« beflignis berechtigt sind. Hiebei steht die Wahl der Autömatentype im freien Belieben des Trafikanten; nur muß die Zahl und Gattung der für eine Einwurfsmünze erhältlichen Fabrikate sowie das etwa gleichzeitig ei> hältliche Retonrgeld bei jeder Einwurfsöffnung dentlicl) ersichtlich gemacht und bei Tabakautomaten eines ösfent» lichen Trafikanten außerdem eine deutliche Auffchrift. mit der Adreffe der zugehörigen Tabaktrafik angebracht sein. Hinsichtlich der öffentlichen Trafikanten ist weiters das Rccht, Automaten aufzustellen, numerisch uud lokal, beschränkt, indem ciu solcher Trafikant nnr einen Auto» matcn verwenden und diesen nur außerhalb seines Trasillutales, und znxir außer odcr vor diesem, an-dringen darf, so daß also der Automat gleichsam einen integrierenden Bestandteil der öffentlichen Trafik bildet. Ausgedehnter erscheint das Recht des gastgewerblichen Hanstrasitanten, indem es lediglich in lokaler Hinsicht einer Eingrenznng unterworfen ist. Der Haustrafitant darf seine Automaten zwar uur im Innern seiner Gasl° lokalitätcn — zu denen jedoch fämtliche im Innern feiner Lokalitäten gelegenen Gaftgärten zu zählen sind — jedoch in beliebiger Anzahl anbringen und die, Aufstellungsplätze daselbst bleiben gleichfalls sei-ncr Wahl überlassen. Völlig unbeschränkt ist die Vcr» fchleißzeit sür jeden Tabalautumaleu; nnr dürfte eine Bedienung der Aulumaten außerhalb der für den Tabak-verschleiß im Trafik» oder Gastlukale zuläsfigcu Ver-schleißzeit nicht erfulgen. Verboten ist, die Fabrikate im. Automaten um höhere als die tarifiertcu Preife ab» zugeben oder etwa einen Verpackmigs-Prciszuschlag ein» zugeben, ebenso auch Füllungen mit verdorbenem, vei> Ichleißuufähigem oder im Handverkäufe weniger gang« barem Tabakmaterial vorzunehmen. Die Trafikanten haben die Auslagen für den Automatenverschlciß aus eigenem zu tragen, demzufolge eine Vergütung der Betriebsspesen seitens des Ärars in keinem Falle statt' finden taim. Überhaupt übernimmt das Ärar für den Tabnkverschleiß durch Aulumaten keinerlei Haftung. Dem Konfumenten gegenüber hastet fohiu für den ord» uungsmäßigcn Verschleiß ausschließlich der Trafikant und könnte im fpeziellen Falle eventuell nur gegenüber dem Autumatenlieferantcn sein Regreßrecht ausüben. — lDie nemeinniihige Wohnungs» und Naugenossen. schuft in Laibachj hielt am 26. Juni um 8 Uhr abeuds iil den oberen Räumlichkeiten dcs Gasthauses „Pri roöi" unlcr dem Vorsitze des Direkturs, Herrn Finanzsekretcks Dr. Rupnik, ihre urdentlichc Hauptversammlung ab, an der zahlreiche Mitglieder teilnahmen. — Die Ge» nusscnfchaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahre 1910 ihr Erstlingswerk, an dem sie seit Vetriebbeginn gearbeitet hatte, vullendet und den Genossenschaftern das große-Wohnbans in Gradi,^ zur Verfügung gestellt, dessen wirtschaftliche Bedeutung ztvar mit jedem Jahre wächst, jedoch erst in Zuknnft zur vollen Geltung gelangen wird. Die Bilanz weist an Aktiven 330.03« X 28 l'i und an Passiven 324.638 X 22 !, auf, su daß sich für das al> gelaufene Geschäftsjahr ein Reingewinn von 5398 X 6 Ii ergibt. Er wurde im Sinne der Statuten an die verschiedenen Reservefonds verteilt, woraus der Beschluß gefaßt wurde, den Mitgliedern eine 4 cHige Dividende auszuzahlen, bezw. bei noch nicht voll eingezahlten. Anteilen gutzuschreibeu. Die Mitgliederbewegm'ig ergibt, im abgelaufeueu Geschäftsjahre zur verbliebenen Än« zahl von 75 Mitgliedern des Vorjahres einen Zuwachs von 23 und einen Abgang von 10 Mitgliedern; demnach verbleiben am Schlüsse des Geschäftsjahres noch 88 Mit. Glieder. Der Stand der Geschäftsanteile weist einen No trag von 31.693 X 44 l, aus. Die Genusseuschafl nahm durch einen Vertreter an dem IX. internationalen Woh-nungskongrefse in Wien (30. Mai bis 3. Juni 1910) teil und die Pläne des Genosfenschaftshauses wareu in oer Planausftellung dcs Kongresses ausgestellt. Der Jahres» schluß brachte allen gemeinnützigen Wohnungsbau» genossenschaften ein bedeutungsvolles Weihuachtsgescheul in Form des Wuhnuugssürsurgegeset'.es vum 22. De^ zenlber 1910, R. G. Bl. Nr. 242, wurnach sukzessive in zehn Jahren vom Staate ein Fonds im Netrage von, 25 Milliunen Kronen angelegt und als Garantiefonds für zweite Hypotheken für Gebäude mit Kleinwohnungen bis zur Gesamthöhe von 200 Milliunen Kronen verwendet werden wird. Der Begünstigung dieses Gesetzes werdeu uur öffentliche Kurporatiunen und vor allem gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaften teil» hastig werden; es liegt infolgedessen au der Hand, daß solche für die allernächste Zukunft zur Mitwirkung an der Lösung der dringenden Wohnungsfrage in hervorragender Weise beruseu sein werden. — Die Neuwahlen ergabeu folgendes Resultat: gewählt wurdeu: in den Vorstand die Herreu Dr. ' Rupuik, Sku «cl, R ö t h l, Dr. Pape i und Lilleg, zu Ersatzman« nern die, Herren Urbanöiö und Na steig er; m. Laibacher Zeitung Nr. 148. 1412 1. Juli 1911. den Aufsichtsrat die Herren Vi« nikar, Mandelj, Vesel, Winter und Rak, zu Ersahmännern die Herren Pibernik und Jan. — Zum Schlüsse wurde dem Vorstände nnd dem Aufsichtsrate, insbeson» dere dem Direktor, Herrn Finanzsekretär Dr. Nnp-n > k, dem Kassier, Herrn Stcueroberverwalter Skn» 3 ek, und dem aus dem Aufsichtsrate scheidenden Herrn Gymnasialdirektor Schnlrate Dr. Vezjak der Dank Zum Ausdrucke gebracht und sodann die Versammlung geschlissen. — iReifcprüfungen.) Die mündlichen Rcifeprüfun» ar, 14 Jahre in Rndolfswert und trat l384 in den Rnhestand. Hieranf war er als Lektor nnd Leiter des Ordensgymnasiums zu Kostanjeviea bei Görz Mg. Im Jahre 1893 verabschiedete er sich vom Schulamte nnd verlebte die letzten Jahre ,n Nazareth und in Nann. — An der schlichten, aber erhebenden Feier nahmen unter anderen folgende Herren teil: Pater Angelns MIejnik, Provinzial; Pater Hugolm Satt n e r ; Matthias Zamida , Direktor der land-schaftlichen Ämter- Franz Zajec, k. l. ffmanzrat !. N., Iofef R o h r m a n n , k. k. Notar; Adolf N ohr -in an», k. k. Vezirlssekretär nsw. — Erwähnt sei noch, .daß unter Direktor Paler Bernard Vovk am Gymnasium zn Rudolfswerl viele begabte Jünglinge heran--reiften, die sich später im Leben zn ehrenvollen Stellen emporschwangen, so die Bischöfe Vertin nnd Slariha, Vizeadmiral Ant. Hans, TomÄ."-, Dr. Gertschcr, Scheu« chenstuel, Dr. Ambro5i<-, Ob..Land.Ger.-R. Schwinger, Kreisgcrichtspräs. Trcnz, Dr. Sterger, Dr. Dular, Dr. Ielen'e, Prof. Stetlasa, Direktor Zamida, Oberlandes-/icrichtsrat Gandini, die Landesgerichtöräte Kolene und i^mola, Finanzral Zajec, Direktor Rohrmann, Notar Mohrmann, Sekretär Nohrmann, die Monsignori Jaflil" , und I rnng: l. ü) Air von Porgolese; l>) Andante cantabile von L. Spohr für Violuncell mit Orgelbegleituug. 2.) Arie „Behüt' uns hent', o trener Gott", aus dem „Tedeum" mit deutschen Worten von k)tto Dienel für Tenorsolo mit Orgelbegleilung. 3.) Nocturno, G>Dur, von I. Field für Klarinette mit Vrgelbegleitung. — Die Predigt wird vom Herrn Vikar W. Lohma n n aus Cilli gehalten werden. — ^Signierung dcr Meiseeffektcn.) Zur Hintan» Haltung größerer Verzögerungen in oer Abliefernng von Nciseesfekten insolgc Verschleppung oder Verwech» selung wird dein reisenden Publikum dringend empfoh« len, Reisccffekten aller Art (als Reisegepäck, Eil. oder Frachtgut) mit der Bestimmungsstation sowie dem Namen, Stand, Ort und der Wohnung des Empsän. gers (Eigentümers) zu bezeichnen. Am zweckmäßigsten geschieht 'oies ans dem Geväck.(Fracl>)Stück, bezw. auf deffcn Emballage selbst oder ans einem an diese in seiner ganzen Fläche festgeklebten Zettel. Bei Körben, Säcken,' Ballen, Tascl)en nsw. ist es angezeigt, die An» gaben auf eiu mit dem Kollo dauerhaft verbundenes Täfelchen aus Holz, Leder oder Pappe zu schreiben. Diese Maßrege! erleichtert und fördert dcn anstandslosen Transport nnd bietet die sicherste Gewähr für das rasche Znstandebringen verwechselter, verschleppter oder zurück-gebliebener Reisceffektcn bei unrichtiger oder fehlender bahnseitiger Nezettclnng, wie sie bei der eiligen Expo diiion ds Gepäcks insbesondere während der starten Reisesaison leicht vorkommen kann. Zur Verhütung von Verschleppungen ist auch erforderlich, daß ältere Aekle-bungen oder sonstige Zeichen, die mit Eisenbahnbefördc« runqszeicheu leicht verwechselt werden könnten, im Sinne der^Bestimmnngen des 8 31 des Eisenbahnbetriebs-reglements vor der Anfgabe entfernt werden. — lRcichshandwertertllg Magcnsurt 1911.) Aus Klagenfnrt wird uns gemeldet: Vor einigen Tagen fand zu Klagenfurt eine Sitzung wegen der endgültigen Fest« stellung für den Reichshandwerkertag statt, der zwischen dem l2. und dem l5. Angnst während der Kärntner Lanoes-Handwerter-Aussteliung zu Klagensurt abgchal-len lverden Nnrd. An dieser Sitzung beteiligten sich nebst allen Gewerbefnnktionären Karntens die ReichsralZ. ol'geordneten Einspinner nnd Dobernig nnd in Vertretung der Landesregiernng Landcsregierungsrat v. Bar-csay. Mit Ve-rgnügen iuurde zur Kenntnis genom» mell, daß das jiingste Mitglied des dentschen Herren» Hauses, Klempnermeisler Plate ans Hannover, sowie der Präsident des bayrischen Handwerkerbnndes, Ab-geordneter nnd Kommerzialrat Nagkr ans München über reichsdeulsche HandNicrkerverhältiiisse sprechen werde. Vom allgemeinen Interesse dürfte es auch sein, daß der Obmann der freien gewerblichen Vereinignng des österreichischen Abgeordnetenhauses, Herr Reichs» raisabgeordneter Dobcrnig ein Referat über österrei» chische Handwerterpolilik erstatten wird. — In allen Provinzen Österreichs gibt fich nnler der dentschen Hand. werterscl)aft für diescii Rei'clMandwerlcrtag ein nm so größeres Interesse kund, als das „Salzbürger Hand-N'erlerprogranilil", jenes Mitlelstandsprogramm, das während der abgeführten Reichsralswahlen eine ganz hervorragende Rolle spielte, prograinmatisch einer Revi» sion unterzogen lvird. — lFiir das »»orqiqe Volksfest im Hotel „Belle- vue" in ^i^kaj ^ibt sich ollenthaldcn ein nvos;e<5 Interesse lünd. Die ^agl' >>e^ Hutels ist schon zn solchen Vcr> anstaltnngen une geschaffen und ein anserlesenes Pro-aramm trägt noch das übrige bei. Der Ausschnß des Ver-eines znr Erbauniig eines SofoI»Heiines in kwka schellte teine Mühe, iim sich die städtische Adelsberger Mnsikkapelle zn sichern nnd das übrige Programm so nnterhallend »vie nur möglich zn gestallen. Darnm ver» sänme niemand, morgen bei „der schönen Anssicht" zu ei scheinen. — jDie „Slovenska Filharmonija") konzertiert heute unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Eduard Ezajanet im Hotel „Tivoli". Anfang um halb 5) Uhr nachmittags, Eintritt frei. — lPlahmusit.j Programm sür morgen (Stern, allee): 1.) Porisla: „Können," Marsch. 2.) Rossini: „Semiramis", Onvertüre. 3.) Fall: „^ind, du kannst tanzen," Walzer. 4.) Pueeini: Phantasie ans der Oper ..Madame Butterfly". 5.) Lehär: Intermezzo aus der Operette „Die luftige Witwe". 6.) Svendsen: „Nor-wegische Rhapsodie." — sVerbotener Viehmarkt.j Der auf den 12. Juli fallende Viehmarkt in Horjnlj wurde infolge der daselbst herrschenden Maul- nnd Klanenseuche nnlersagt. — sEiue monnmcntnle Kapelle in Tt. Georgen im Felde bei Kraiuburg.j Schon im vorigen Jahre'wnrde in St. Georgen im Felde an der Stelle des einstigen, teilweise verschütteten Dorfleiches eine große Kapelle erbaut, die mit dem Dache eine Höhe von über zehn Metern erreicht und am Sockel einen Durchmesser von acht Metern answeisi. Der Van ist in Form eines Drei» ectvs gehalten; den Schlußstein an der Haupiseile bildet ein mit der Nationalhanbe bedeckter Mädchenlopf, wäl> rend an der Anßenseite in den freien Feldern unter dem Dache die Bilder der Patrone dcr nenn Filialkirchen der Mntterpfarrc St. Georgen ,)ur Darstellung gebracht sind. Jin Innern der Kapelle ist ein massiver,' steinerner Altar mit einer lebensgroßen, aus weißem Marmor ge° hanenen Statne des Heilandes ausgerichtet. Eine un. m'ssprechliche Milde liegt in den Gesichtszügen des Hei» landes, der da oie rechte Hand sanft emporhebt, als wollte er sagen: „Konimet da zu mir alle, die ihr leidet, nm bei mir Linderung eurer Drangsale zn finden." — Die feierliche Emweihung der Kapelle fand am 25. Juni statt. Am Vorabende uin 8 Uhr erstrahlte das ganze Dorf in heller Belenchtnng und die Musikkapelle aus Mannsburg zog mit klingendem Spiel um das Dorf. In der Frühe wurde eine Tagreveille veranstaltet nnd mn 9 Uhr vormittags im Beisein einer nach Hunderten zählenden Menschenmenge die Kapelle vom Laibacher Propste Herrn Johann Sajovic, einem Landsmann ans der Pfarre St. Georgen, und unter Assistenz von zahlreichen Geistlichen eingeweiht. Tarauf hielt Herr Johann Barle, Pfarrer zn St. Jakob in Üaibach, auch ein St. Georgener Landsmann, die Feslpredigl, und der Herr Propst las in der Kapelle eine hl. Meise; der Meßgesang wnrde von über l5l! heimischen Sängern und Sängerinnen nnler Mitwirknng der Mannsburger Musikkapelle besorgt. Uni 2 Uhr nachmittags wnrde in der Kapelle eine Litanei gesungen. Im Verlaufe des Nachmittags gelangte durch Ortsdilettanten das Lust-spiel „Lumpacij Vagabund" znr Aufführung, woran sich ein Gartenfest mit Musik, Gesang, Tamburicaspiel, Gln'ckslMfen nsw. anschloß. Abends wnrde wieder ganz St. Georgen reich beleuchtet; die ncnc Kapelle allein prangte in mehr denn 50!) Lichtern. — Die Kapelle ist ein monnmentaler Bau, in origineller, von der SclMblone so wohltuend abstechender Weise ausgeführt nach Planen nnd unter Leitung des begabten Technikers Herrn Johann V n r n i t m,s Radmannsdorf, der anf dieses Wcrt mit Recht stolz sein kann. —55. .^ -7 lEin Nundflug im Küstenlande.) Wie die „Unga. ri,ch^z^orresponde.lz" meldet, findet in der ersten Hälfte ocv ^lli ein Preissliegen zwischen Fiume und Äbba-z>a statt. Es wird um den Welthöhenrelord konkurriert l^, "' "O.'ll "" Nl'ndflug geplant zwischen Fiume, Abbazia, Pola und Trieft. Als erster Hal sich Ober-lentnant Bier gemeldet. — Mnc Automobilsahrt mit Hindernissen.) Als unlängst Andr6 Gaßner jnn. ans Nenmarttl mit seinem Automobil, in dem noch ein Fahrgast saß, gegen 7 Uhr alienos durch den sogenannten Aodnardtcr'Wald gegen Neumarktl suhr, bemerkte er bei einer Wegesabzwei» mmg einen vier Meter langen, viereckig zugehauenen nnd czner über dir Straße gelegten Baumstamm. Trotz allen Nremsens konnte das Automobil nicht mehr zum Stehen gebracht werden. Es rannte in den Banmstannn, kam aber doch glücklich hinüber, ohne einen nennens-werten Schaden genommen zn haben. Knrz vorher sollen zwei Radfahrer durch den Baumstamm zn SclMdcn nnd ,M gekommen sein. Solche Vorfälle sollen sich in der dortigen Gegend schon wiederholt ereignet haben. — Wie nachträglich festgestellt wnrde, sind die Täter einige Hirtenknaben, die ihr sonderbares Vergnügen daran fanden, Radfahrer und Antumobile über derartige Hin» dernisfe „springen" zn sehen. — lUnfälle.) AIs der 7l» Jahre alle Johann Votte-2ar aus Vreg, Bezirk Stein, am 27. Inni mit einem bespannten Wageil Mehl nach Hanse führte, schenle nil. te':wegs der Ochs und galoppierte der Straße entlang. Hiebei fiel Volteöar vom Wagen und kam unter das Hnhrwerk zu liegen, wobei ihm zwei Finger der linken, Hand von einem Rade abgerissen wurden. — Nach Ab-brennen eines Sonnwendseuers in Dvorje bei Zirklach fiel der zweijährige Gastwirtssuhn Franz Pre^eren in die Fenerglnt und zog sich schwere Vrandwnnden zu. — Dem Bergarbeiter Josef Kne5ak flog vor kurzem wäl> rend der Arbeit in dcr Kohlengrnbe zu Trifail ein j'charflaiitl'gei Kohlensplitter ins linke Auge. Die Ver» letznng ist schwer. " lUntcrhnltungcn eines Schlosserlehrlings.) Mitt< wuch abends zog eil, 15jähriger Schwsserlehrling Frauenkleider an und begab sich anf den Schloßder^ wo er seine Epässe tried und Kinder nnd Mädchen he'rnm. jagte, bis sich ein Sichcrheitswachmann ins Mittel legte nlid ihn vertrieb. Der Lehrling wurde angezeigt. — lüberfallcn.) Am vergangenen Sonntag abends wnrdc der Knecht Johann Dulenc in der Nähe von Waitsch vom Schneider Franz Ple^lo ohne jedwede Ur> scche überfallen, mehrmals zn Boden geworfen, mit einem geschlossenen Taschenmesser mißhandelt und mit Fußtritten bearbeitet. Er wurde hiebei mehrfach ver. letzt. — Mn aufgebrachter Schläfer.) AIs die Besitzers-söhne Franz Lovrcw und Franz Znpan ans Brczje« Vrdo kürzlich gegen 2 Uhr früh durch die Ortschaft Orehovica nach Hause gingen, bemerkten sie abseits von dec Bezirksstraße einen Mann im Grase liegen, den sie als den beim Bergwerke in Kisovec beschäftigten Schmied Karl Razbor^ek erkannten. Sie weckten ihn anf nnd wollten ihn znm Mitgehen bewegen. Razbor^ek aber war anderer Meinnng. Er wollte sich in seinen, Schlafe nicht stören lassen, sprang anf, zog sein Taschenmesser nnd brachte dem Lovra5 an der linken Kopfseite- eine nenn Zentimeter lange, bis zum Knochen reichende Schnittwunde bei; überdies zerschnitt er ihm den Rock am Leibe. — - berührt ließ. 5 er stets bezecht ist, überfiel gestern nach» mittags auf der Zmsstraße eine anf einer Bank sitzende .Kmosmagd mil einem Stock nnd brachte ihr eine leichte Verletzung be,. Tie in der Obhut der Magd befind» lichen Kinder liefen erschreckt davon. " lVerhaftcte Trunkenbolde.) Gestern nachmittags ließ ein Sicherheitswachmann einen 44jährigen berausch, len Taglöhner, der m der Ctroßmmiergafse lag uno exzedierte, mit dem Zellenwagen in den Kutter abfüh» ien. — Ein berauschter Taglühner verübte gestern abends in einem Gasthause am Domplatze einen Exzeß, schlug mit den Fäusten aus die Küchcntür und ze^trüm» mcrte drei Scheiben. Ein Sicherhcitswachmann steckte den Trunkenbold in den Kotter. Nachts wurde auf dein Kongreßplatz ein 45jähriger betrunkener Vagant verhaftet,' der die Passanten 'anbettelte. Um Mit'tcr-nacht exzedierte ein 50jähriger berauschter Taglöhner vor dem Krankenhause. Ein Sichelheitswachmann steckte ihn wie die übrigeil in den Arrest. " lGefunden.) Ein silbernes geflochtenes Armband, eine silberne Herrentaschenuhr, ein Geldtäschchen mit Geld, eine Taschenuhr aus amerikanische»« Gold, ferner eine Pompadunrtasche mit Kinderwäsche und eine Damenlaschenuhr. " ^Verloren.) Ein Kuvert mit hundert Kronen, in Vanlnolen, eine silberne Damenuhr mit dcm Mono» gramm A. G., eine weiße Delainejchärpe, eine silberne Dameuuhr und eine Nickeltaschenuhr. Telegramme des l. k. Telegiaphen-Korrejpondenz-Nureaus. Kcinc Abtrennung Fiumes vou der Zenggcr Diözese. Agram, 30. Iuui. Das Präsidium der gestrigen Proteslversammlung begab sich heule zum Erzbischof» Koadjulor Dr. Bauer, um ihm die von der Versamm» lung beschlossene Resolution zu übergeben. Dr. Bauer nahm den Beschluß entgegen nnd betonte, daß die Frage der angeblichen Abtrennung Fiumes vou der Zenggcr Diözese in das Reich der Fabel gehöre. Die Gewähr dafür, daß es zu dieser Abtrennung nicht kommen werde, bilde die Person des Banns, über dessen Vorschlag alle drei kroatischen Bistümer besetzt wurden, ohne daß diese Frage ansgewurfen worden wäre, sowie er, der Ko» adMor selbst, gegen eine derartige Maßnahme in Buda> Pest, Wien uud Rom energische Schritte unternehmen würde. Es sei ein patriotischer Schritt, die Öffentlich« te!t wieder zu beruhigeil, da es feststeht, daß von einer Abtrennung Finmes keine Nedc sei, sondern Fiume auch weiterhin in der Zengger Diözese verbleiben werde. Ein kroatischer Nationalfeiertag. Ägram, 30. Inni. Am 5. Inli wird in ganz Kroatien ein sogenannter Nationalfeiertag begangen werden, dessen Reinertrag der Kräftigung des kroatischen Elementes in jenen Gegenden Kroatiens gewidmet ist, wo die Ansieolnng von Magyaren und Deutschen über» Hund genommen hat. Namentlich soll aus dem Ertrage die Errichtung und Gründung kroatischer Schulen er« möglicht werden. Über Beschluß des kroatische» Iuur-nallstenvereines werden an diesem Tage iu Agram und in der Provinz auch leine Alnlter cricheinen. Unruhen in Galizien. Acmberg, 30. Juni. In einigen Gemeinden des Be» zirt'es Kalusz ist es gestern zu Unruhen gekommen, die stch größtenteils in Drohungen von Angehörigen der Ukrainischen Partei kundgaben. In der Gemeinde Nie-gowiee wurden in einigen Häuseru die Fenster ein» geschlagen, Brunnen zerstört und ein Teil der Saaten vernichtet. Der Bezirkshauptmanu von Kalusz hat entsprechende Verfügungen zur Sicherung der öffentlichen Ordnung getroffen. Es wurde Miütärassistenz nach Kalusz entsendet. Es kann angenommen werden, daß die Ruhestörungen leine größere Dimensionen annehmen werden. Die Meldungen von einem Zusammenstoß zwi-schen dcn Bauern und Militär entbehren jeder Gruud« laae. Ein neuer Cholerasall auf der «Oceania» in Trieft. Wien, 30. Juni. Das Sanitätsdepartcmcnt des Ministeriums des Innern teilt mit: In Triest wnrde am 3l>. Iuui bei einer zweiten Reisenden des Dampfers „Oceania", namens Marie Soloan, asiatische Ehulera bakteriologisch festgestellt. Marie Soloan, die infolge des Eholerafalles Sophie Brauer gleich den übrigcu Reisenden und der Bemannung seit 24. Juni in iso» lierter Beobachtung im Schiffe war, zeigte die ersten Kranlheitserscheinnngen am 28. Juni. Trieft, 30. Juni. Die batterivlugische Untersuchung der Frau Marie Soldan ergab Ehulera asiatica, jedoch in leichter Form, so daß ein Aufkommen der Patientin zu erhoffen ist. Demission des serbischen Kabinetts. Nclqrad, 30. Juni. Das Kabinett Pasiä hat infolge von Differenzen zwischen dem Finanzminister und dem Handelsmiuister in der Frage der Anleihe der staat« lichen Hypothekenbank heute nachmittags seine Demis-siou unterbreitet. Der Aufstand in Albanien. KonstantinVpcl, 30. Juni. Den Blättern zufolge wnrde der Oberlommandcml von Albanien beauftragt, eine genane Liste der von den Truppen zerstörten Häu-fern und Kirchen zu übersenden. Inzwischen ist sosort die Reparierung der Kirchen zu beginnen. Der Oberkom» maudant teilt mit, daß die Bewohner von Castrati und des Sreleli-Gebietes größtenteils treu blieben, nur teilweise nach Montenegro flüchteten. Ein Teil kehre bereits zurück, dagegeu flüchteten alle Angehörigen der Stämme von Not,,' Gruoa, Sel wie der Wahlresorm zu verabschieden. Die' Negierung werde die Verteidigung der Laienschnle gegen die An^ arisfc der Gegner der weltlichen Institutionen vertan» gen und bestrebt sein, die Einkommensteuer und die Dieustpragmatik der Staatsbediensteteu rasch der Erle-i»gung zuzuführen. Die Regierungserklärung schließt w>t in einer Seitengasse der Calle Mayor eine mit schwarzem Pulver gefüllte Höllenmaschine in dem Augen-blicke geplatzt, als die eucharistische Prozession vorbeizog. Verletzt wurde niemand. Eine Person wurde verhafte^ doch wieder freigelassen. Unwetter. Tolio, 30. Juni. Neue, andauernde Stürme und Überschwemmungen haben in Japan große Verheerungen angerichtet. Auch Opfer an Menschenleben sind zu be> klagen. Neueste telephonische Nachrichten. Fiumc, 30. Juni. Gestern nachmittags ist in Su»ak eine Dampsmühle niedergebrannt. Bei den Löscharbeiten erlitten mehrere Personen Brandwunden. Der Schaden beträgt 80.000 X. Belgrad, 30. Juni. In politischen Kreisen herrscht die Auffassung vor, daß die Krise eiue natürliche Folg? des seit langer Zeit wahruehmbaren Auflösungspro, zesses innerhalb der radikalen Koalition sei, die vor-Mlssicht'lich auch zur Auflösuug der SlutMina führen werde. Kondon, 30. Juni. Der König hat an das Volk ein Schreiben gerichtet, worin er für die Sympathie» kundgebungen uud Willkommsgrüße dankt, die ihm aus allen Teilen des Landc's zukommen und die ihn mit Vertrauen uno Zuversicht erfüllen. Paris, 30. Inni. Die Kammer hat eine Tages-oronung angenommen, worin der Regierung das Ver« trauen ausgedrückt wird. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. ,Henneberg-Seide' sohwarz, weiß unb farbig ton K 135 on big K 2450 per Sfleter — gMt, gestreift, farriert, ßemufiett, ^Damaste it., aud) in doppelten Breiten. Seiden-Damaste »on K r65bi« K24*50!Braut-Sefde umt K 1'35bis K28'5Ö Rohseid. Shantmgki. p. Jftobe » K 19*50 » K 85*501 Ball Seide » K1'15> K24'50 Foulard-Seide bebt. o. doppßitiir. > K 115 > K 12"351 Blusen-Seide » K 1*15» K 24*50 pn Ttetn. gentet: Seid. Voiles, Crepon, färb. Shantungs, Sohotten, Chines, Liberty, Moire, Marquisette, Merveilleux :c. gronfo imb aonon verasollt inS ^auö. äRujln: umgeljeub. So^clifS Ortefporto naef) bet SdjJoeij. Seiden-Fabrikt. Ilenneberg:, Zürich. ^»flitf. 3. UK. bet drniftO! Jfoifrrhl. (I*) W-b Lmbacher Zeitung Nr. 148. 1414 1. Juli 1t>N. — lEin verschollenes Kind als Leiche aufgefunden.) Am ^2. Juni begab sich i>cr Vesiher Franz Trojan^ek aus Dlibclw, V^irk Stein, auf die uuwcit seiner Ve^» Häufung gelegene Wiese Zur Arbeit und uahm seine vier Kinde/im Alter von 2^ bis 10 Iahreu mit. Im Laufe des Vormiltaqs entfernte sich sein 2V^ähriges TM> tcrchen Christine von der Wiese und blieb seit dieser Zeit verschollen. Am 28. Juni aber wurde es eiuc halbe Stunde von Dobeno entfernt in der sogenannten Hab» bach-Waldung von einem Taglöhner unter einem Wei» deul^um tot aufqefuudcn. Das Kind hatte sich ofseubar ver rrt, luorauf es d<'n Tod fand. — l<3in empfehlenswerter Schuhmacher.) lHiii in Celu bei Laibach wohnl)after Tuchscherer übergab tiirz» lich dem Schuhmacher ?sran,', Sitar in Moste ein Paar Schnürschuhe zur Neparatnr. Silar aber verlauste die Schuhe und verschwand aus Mostc unbekannt wohin. " sCin hunl — Andersen H. C., Das Märchen meines Lebens, lart X 2 40. — Anleitung für den Schießunterricht an Mittel- und Fachschulen, k 3 —. — Bahr Hermann, Theater, lart X 1 20 — Varriore Marcell, Die Kunst zu verführen, Studien über den modernen Donjuanisums, X 6'—. — Baum Julius, Ulmer Kunst, lart. k 3—. — Neck Dr. 3t. I., Typhus und Triulwasser, X 360. Vorrätig in der Buch., Kunst, und Musikalienhandlung Jg. v. Kleiumayr H Fed. Bamberg in Laibach, Kongrcßplatz 2. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 29. Juni. Bauer, Güns, Baumaun, Auerbach, Feichtenberger, Weininger, Schadet, Langraf, Schiller, Adler, Hoffmann, Werfel, Hirsch, Wohrisek, Ebel, Nsde., Wien. - Bosäk, Nsd.; Margutto. Kfui., Trieft. — Hafner, Rsd., Agram. — Deutsch, Rjd., Nagylanizsa. — Ricdl, Varrta. Menzl, Rsde.; König, Direktor. Budapest. — Neumann, Nsd., Fiume. — Soläl, Schauspielerin, Lemberg. — Glaninger, Beamter, Brück. — Wolf, Leutnant, Rzeszow. — v. Putiany, Oberleutnant, Laibach. — Wurner, Oberleutnant, Gacko. — Dr. Stuhcc, Advokat, Graz. — Steiner, Kfm.. Vcldes. — Goritschan, Priv., Karlsbad. — Sercl. Kfm.. Prag. — Mote, Oberleutnant. Sarajevo. — Schäffer, Baumeister, Neichenberg. — Baron de Frant, Fiumc. — Strukel, Pfarrer, Tncheiu. — Tomc, Priv., Moräutsch. — Valli, Baumeister. Aßling. Hotel „Elefant". Am 29. Juni. Graf v. Galen, Priv., Gol.oegg. — Kcatinge, Priv. s, Gemahl., London. — Moliue, Priv.. Neu» marltl. - Thoman Edle von Montalmar, Lehrerin, Mostar. ^ Grund. t. l, Vergrat, s. Famile, Plibram. - Dr. Illes. Advokat. Veszprim (Uugarn). — David, Fabriksdireltor, Bos.° Gradisla. — ssischer, k. u. t. Oberleutnant, Laibach. — Wetten» dorfer, l. u. l. Leutnant; Schmeidler. Exporteur, s. Frau; Sed. latschet, Winter, Schmöhinger, Kroll, Kflte.; Schwarz, Knesl, Löwy, Schindler, Weiser, Nsde., Wien. — Haas, Kolars, Rsde,, Brunn. — Goriup, Kfm., Gürz. — Püschl, Kfm., Haida. — Goldstein. Kfm.. Brod a. d. Save. — Zigrovic, Besitzer; Va> cic, Pfarrer, Agram. China-Wein mit Eisen Hygl«ntooh« AUfMaUtta« Wien 1606: Staatspreis und EhrN(H|)on zur goldensn Medaille. Appü^Hjarogeude», nerren- itlrk^2i^08 iLad blutverbes- ¦omdiw Mittel für Rekonvaleszenten -------- ssxmsxmitac. und Blutarme I von Inttliohen Autoritäten I be*tea« empfohlen. VorzflgHoher Geschmack. Vlelfmch primllart. öbep 7000 ärztllobe Gutaobten. J. SERRAVALLO, k.i.k. Hoflieferant, Trieste. (4720) s)2 27 Staatlich subventionierte zwelklasslge Handelsschule mit Öffentliohkeitsreoht, Wien VIII 2. Hameriingplatz 5/6. Diese Schule, eine Abteilung dor Neuen Wiener Handelsakademie, umfaßt eine zweiklassigo Handelsschule samt Vorberoitungaklasso für Knaben, eino solche für Mädchen und einjährige Tageskurse für Frauen uud Mädchen. Proßpokte jederzeit gratis per Post und beim Portier. ___________________________(2409 a) Blendend weiße, fleokenlose Wäsohe orzielon unsoro Hausfrauen mit Porail, dem besten sauerstoffhaltigeu Waschmittel der Neuzeit. Persil besitzt boi nachgewiesener Unschädlichkeit die höchste Reiniguugs- und Bleichkraft bei denkbar goringstor Arbeitsleistung, bietet dio größto Schonung und Erhaltung der Wäsche sowio bedeutende Ersparnis an Zeit, Arbeit, Mühe und Geld. (1199 a) 6—4 Maoks echter und so beliebter Kaiser-Borax, auf dessen hohen Wert als antisoptisches und als Toilettemittel erst jüngst ein Fachmann anläßlich der Beurteilung des neuen Wiener Hochquellenwassors in den Wiener Tagos-hlättorn hingewiesen hat, erfreut sich mit Recht immer stärkerer Nachfrage, sowohl bei Damen als auch bei Herren, namentlich auch beim Militär und bei allen Sportsfreunden. Wir lenken deshalb die Aufmerksamkeit unserer Loser auf dio in der heutigen Nummer enthaltene Anzeige von Macks Kaiser-Borax. (1199b) 6—4 Zur gefälligen Beachtung! San lasse sieb durch unlautere Konkurrenz- manöver nicht beirren und beachte die seit Jahrhunderten erprobten Vorzüge von wodurch dieser zu einem Weltgetränk wurde und heute den grössten Versand unter allen natürlichen Sauerbrunnen besitzt. (1U29) 13-2 Zu verkanfent (2519)2-2 Automobil Dürkopp, 2zylind., 12 H. P., viersitzig, tadellos erhalten, wenig gefahren, Borgsam gepflegter Wagen, mit kompletter Ausrüstung und Reserven. JuhaflZ, Graz, Manengasse 13. feinstes g ftlanzen! sen -J Kokos g nüssenf ******** f i_ '4 Kunerol Spezial . , , bestes sfreichbares I « Pflat\zei\feft I ,1784) 2—2 Dr. Ed. Slajmer ordiniert nicht vom 1. ]nli bis 8. flugust. (2633, 2-1 Photoaraphische Zleuheiten. Das le^ite Heft der «Wieucr Mitteüuiincu» enthält eincu sehr lesenswerten Vortrag über Neuheiten der Pholussraphischni Industrie, welchen Herr Kommerzialrat Wilhelm MüNcr in der letzten Plcuarver-sammlung der k. l. Photographischen Gesellschaft in Wien gehalten hat. In diesem Aufsatze werden für Lichtbildncr ganz bedeutend wichtige Neuerungen mitgeteilt, so die Erfindung der Baron Hüblschen Lichtftlter zur Herstellung tonrichtiger Moment-nufnahmcn ohne Verlängerung der Belichtungszcit; dm,» die wichtigsten Angaben über die rasch so beliebt gewordenen und hvchst preiswerten «Austria»..Nllmeras. über ucuc Kassetten, welche das irrtümliche Doppeltbclichteu von Platten unmöglich machen, neue Metall» uud Holzstative u. v. a. Über die neuesten, jetzt sehr in Ausnahme kommenden Platinpapiere sowie über die saisongemäße Momentphotographie mit Autochroiuplattcn schreibt Palocsay, und auch sonst zeigt der reiche Inhalt des uus vorliegenden letzten Heftes der «Wiener Mitteilungen", daß dieses vielgelescne Lichtbildner-Fachblatt stets das Neueste prompt und sachlich behandelt. Es lann daher diese Zeitschrift allen Lichtoildfreuuocn nnr wärmstens empfohlen werden. Die Administration, Wien, Graben 30 und 31, versendet Probe« hefte an Interessenten gratis.________________(2622 2) In keinem Zeitalter ist soviel für die öffentliche und häusliche Beleuchtung geschehen wie heute, nicht nur in Städten, sondern auch auf dem Lande wird durch Gas- und Elektrizitätswerke Licht auch in der kleinsten Hütte verbreitet. — Derjenige, welcher isoliert wohnt, braucht heute die Kulturcrrungenschafton nicht mehr zu entbehren, seitdem im Aorogengas oiuo Lichtquelle par excellence entstanden ist. _ Aerogengas ist ein sogenanntes Luftgas, welches man sich in einein einfachen Apparat seihst erzeugen kann und welches durch eine Rohrleitung im Hause verteilt -wird, man besitzt also gewissermaßen seiuo oigone Gasanstalt im Hause. Dor großo Vorteil des Aerogougases besteht nun dariu, daß es ungefährlich ist und es auch im Gegensatz zu Stoinkohlengas ungiftig ist. Das Aerogengas ist ein vollständiger Ersatz des Steinkohlengases, besitzt eino vortreffliche Leuchtkraft und wird auch für die Küche zum Kochen und Bügeln verwendet. Auch zum Betriebe von Gasmotoren, sowie zu allen technischen Zwecken wird es wie das gewöhnliche Leuchtgas benutzt. -- Zu all diesen Vorzügen kommt seine Billigkeit, denn Aerogengas ist die billigste Beleuchtung, welche wir kennen. Eino 50kerzige Flamme kostet für die Bronnstundo kaum lJ/4 Heller. Es iBt also billiger als Petroleumbelouchtung, ist dabei aber erheblich heller als dieses. — In allen isoliert liegenden Gebäuden, als Schlössern, Klöstern, Anstalten, Fabriken, Gasthäusern u. dorgl. führt sich daher das Aorogengas mehr und mebr eiu. — Nachdem bereits einige Ortschaften im Bodenbacher Bezirk u. v. a. seit Jahreu Aerogengas-beleuchtung besitzen, ist jetzt auch vom Stadtrat zu Poder-sam die Anlage einer Aerogcngas-Anstalt für die ganze Stadt beschlossen. Die Ausführung erfolgt duroh die Oesterreichischen Aerogengaowerke O. m. b. H. zu Bodenbaoh. (2605a) Das teure Rindfieisoh, das man bisher zur Suppe auskochte, vorwende man liober zum Braten und ah Saucen-und Gulyaschfleisch, denn gute Rindsuppe kaun man heute ohne Fleisch -- bequemer und billiger — aus Maggi's Rindsuppo-Würfoln ä 5 h bereiten. Sie sind mit bestem Fleischextrakt hergestellt, enthalten auch bereits die nötigen Gemüse-Auszüge, Kochsalz und Gewürz, und geben — nur durch Übergießen mit kochendem Wasser — augenblicklich delikate, gebrauchsfertige Rindsuppe. Beim Einkauf achte mau stets auf den Namen «Maggi» und die Schutzmarke »Kreuzstern >. (2617 a) I