LMacherMMtlmg. ^K. I^D^s Pränumerationsprei«: Im Comptoir ganz!. N>H* > ^ / fl- ll, halbj. fi. 5.50. Fill die Zustellung in» Haus iV^l-« ^.^ » . halbj.^ulr. Mit derP°st gll!izj.fl.i5. hall'j.fl.7.5». Freitag, 17. August Insert! onsgebühr bis 10 Zeilen: imal eo ll., 1^^^» ^m.»0lr., 3»,. zst.;sonstpr.Zeileiin.«lr.,i!m.8lr., !.(?" V» um. 10 lr. ii. s. w. InsertiouSfiempel jedesm. 30 li. Hlllllichel Theil. sdc. t. l. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Entschließung vom .;i. Juli d. I. den die l. k. Consularagcnticn in Volo und Cavalla bekleidenden Johann Mai ich ich und Michael Sponti für ihre Person den Titel eine« l. t. Viccconsuls allergnädigst zu verleihen geruht. Sc. f. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom 9. August d. I. den zweiten Vicepräsidentcn des Prager LandcSgcrichlcs Johann Patera zum ersten Vizepräsidenten des öandcSgcrichtcS, zngleich Präsidenten des Handelsgerichtes daselbst, und den Kreisgcrichtspräses in Pisek Johann Mrntberger zum zweiten Vizepräsidenten deß Landesgcrichtcö in Prag allcrgnädigst zu ernennen geruht. Heul,,- wird in druisch^n und zugleich slovruischeln Tcxtc unsgcgsdtu und vciscudrt.- Gesetz und Verordnunqs-Blatt für das Her- zogthum Krain'. X.Stück. Jahrgang 186C». Inhalts-Uebersicht: 12. Gesetz, ! gillig siir dnS Hrrzogthum Krain, bctrrfscud die Alifhcbuuss drr Vorschriftcn über die Ersolglassnng uoii Prämirn filr erlegte ^taubthicvl,'. ^nm l, !'. Ncdaclioutidurcatt drs Gesetz- und PcwrdiüilinMattcS für- Krain. " ^ailinch, dcn l?. Aligns! 186^, Mchlalnllicher Cljeis. AH. Verzeichnis der zur Errichtung eiues freiwilligen AlprujnM'QNUö bci der landschaftlichen Kanz lciv o rstch un g eingegangenen Beitrüge: f». ll-. "°M Tecanate St. Marein...... 29 — und zwar von den Herren: Math. Brolich, Psaridcchant in St. Marein, 5 si.; Johann Anlerst, Psarrcooperalor in St. Marein, ^ fl.: Michael Gogala, Pfarrcooperator in Ct. Marcin, 1 ft.: Anton Mazil, Lehrer in St. Marein, 2 fi.: Johann Sttitar, Psarr-adininislrator, Mathias Kulavic, Pfarrcoope-rator, Johann Dcbelat, Pfarrcooperator, und And. Turk, Lehrer, allc uier in St. Veit, je 1 fl.; Johann Ziegler, Pfarrer, Franz Kumer, Pfarrcooperator, und Ioh. Zaverl, Vcneficiat, alle drei von Weixeldurg, je 1 fl.: And. Pecar, Pfarrer in Obergurl, 5, fl. : Lorenz Urbania, Pfarrcoofterator in Ober-Mil, 1 fl.; Anton Kacin, Pfarrcooperator ln Sittich, Thomas Ee^un, Localcaplan in St. Georg, Ioh. Aivic, Localcaplan in Polic, -"art. Koroäic, Localcaplan in Kopain, und Ant. Ierina, Localcaplan in Iavor, je 1 fl.: "°Nl Tccanate Lacl........ 18 45 ^"d zwar von den Herren: P. Nemic 1 fl. ^ lr.: I. Globocnil 1 fi. 3 lr.: A. Kra-vov'c, A Sii^r, Fr. Dolinar, Mozina und ""d- Pavlic je 1 st.: Mayer 75 kr.: Valentin ^lul 50 lr.: Anton Pintar, I. Habö und A"°" Finc je 1 fl.: Johann Dcmzar und ^mon Ialen je 50 lr.: Jacob Mrak 00 kr. : , "ranz Kramer 5 si.- ," "" ^°rre Iezca....... 8 ^0 "°m Vecanatc Haselbach...... 52 — und zwar von den Herren: Eduard Pollat, ^larrdechant in Haselbach, 10 fl.: Michael ^upan, Pfarrcoovcrator in Haselbach, 2 ft.: Martin Zagorjan, Pfarrer inGroßdorf, 1 fl.: ^g"az Kutnar, Pfarrer in Sauenstein, 2 si.: l5 I'' ^' Pfarrcooperator in Savensteiu, Kasper Gaspeilin, Localcavlan in Vucta, "nd Leopold Albrecht, Pfarrer in Vründl, -^ fl c^ ^"b. Leöjal, Pfarrer in Landstrch, ^.. I°h. Vovl, Pfarrer m Heil. Kreuz, v°m Dccanate ilicifniz ^7 ^. Uebcrtrag . . Ii^l 75. Fürtrag . . 114 75 Janesch in Neustift 3 fl. ; Alois Pibernil in Laserbach 5 fl.: Johann Iercb, Pfarrer in Suchen, 4 fl.: Primus Klemcnc in Gora 2 fl. i Joses Lesjat, Pfarrer in Sodersica 5 fl.: Johann Naplenit 2 fl.; Mall). Percic und die Psarrgeistlichleit in Laschitsch je 2fl. 50kr.: vom Dccanate Gottjchee....... 30 30 und zwar von den Herren: M. Kozuh, Pfarrer in Gottscheo, 5 st. - Jan. Azman, Katechet in Gottschec, 1 st. - Matth. Iered und Wilhelm Gasverlin, beide in Gottschee, je 2 fl. 10 kr.: Johann Olipic, Pfarrer in Nesfelthal, 1st.: Georg Eteurer, Pfarrer in Mitterdoif, 5 fl.: Ios. Krombholz, Pfarrer in Altlack, I st. I Ignaz Jerin, Psarirer in Fara, 3 si.: Blas Justin, Pfarrcooperalor in Fara, 1st. 10 lr.: Job. Lobe, Pfarrer in Nieg, Peter Teran, Pfarrer in Möfcl, Anton JalSic, Pfarrer in Osilnic, Anton Lauter in Banjalola, Simon Vojvoda in Unterdeutschau, Johann Germ in Unterlag, I. Iudnic, Administrator in Ebenthal, Mach. AeocI in Unterwarmberg und Alois Thelian in Göttenitz je 1 fl.: vom Decanate Treffen ....... 40 — und zwar von den Herren: Ivfef Nozman, Psarrdechant in Treffen, 20 fl.; von den beiden (iooperaloren in Treffen 2 jl.: Josef Suhadolnik, Pfarrer in Heil. Dreifaltigkeit, 2 st.: Matthäus Mcrvar, Pfarrer in Io-haunisthal, 2 fl. i Anton Anzur, Coovcra-tor iu Heil. Dreifaltigkeit, und Ioh. Eajovic, Cooperator in Heil. Kreuz, je 1 st.: Josef Gregoric in Cateö 2 st.: Anton Zorman in Selo und Jacob Slerl in Ambruo je 1 si. I Peter Warthol, Pfarrer in Hinje, 1 fl.: Anto» Kastclic, Pfarrer tn Seisen-derg, 5 fl.: Josef Noval, Cooperator in Seifenberg, 2 fl.; Pcter Äizjal in Hajdovic, Math. Marolt iu Döbcrntt, Cooperator Ioh. Zagoda in Döbenitt, Joses Golob in St. Michael, Franz (5ut in Neudegg und I. Voglar je 1 fl.: vom Dccanate in Stein...... 27 — und zwar von den Herren: Fmk, Pfarrer in Stein, 5 fl.: Franz Vogataj, erster Coop., und Franz Tavcar, zweiter Coop, in Stein, je 1 fl.: Kuralt, Pfarrer in Mannsburg, 5 fl.: Michael Kmct, erster Coop., und Stefan Iallit, Zweiter Coop, in Manuöburg, je 1 fl.: Benesiciat in Commeuda 1 st.; Vergant, Pfarrer in Vodice, 2 fl.: Coope-rator Teran in Vodice, die Pfarrer I. Vur-ger in Egg, Dolenc in Unlertuchcin, Bononi in Obertuchein und Neul je 1 si.: die Lo-calisten in Strcine, Hiti i» ^°'ncc, in Me-tine, (ierne in Gojzd und Michael Aozman in Rabensberg je 1 fl. I vom Decanate Krainburg...... 77 35 und zwar von den Herren: Dechant Ioh. Nes 10 st.: Anton Mcznarcc 2 st.-. Georg Sterbenc. Michael Lazar und Anton Vrodnik je 1 fl.: Georg Kraöevic 10 fl.; Anton ' Groß und Martin Zust je 5 si.: Matthäus Prezelj 2 st.: Franz Sajcvic und Oswald Prosen je 1 si.: Martin Narobe 2 ft.; Franz Arher 1 fl.: Georg KoSmerl 5 si. ^ Andreas Vohinc. Anton illemen, Anton Koömerl und Alois Koöir je 2 fl.; Franz Vohinc 1 fl.: Math. Kcrömanc st. 1.15 . Peter Kristofic 1 fl.: Jod. Justi" st. 1.20: Franz Marmsek 1 fl.: Franz Stermole und 2lntou Zarmk je 2 fl.: Joses Kerton, Anton Kercou, Ioh. Rant, Ioh. Pfeifer, Georg Dernoväet, Job. Iuvan, Matth. Slapnik, Job. Kovrivnikar, Ioh. Oemazar, Thomas Ärus, Iofef Zalotar, Valentin Sever und Blas Vombcrger je I: vom Decauate Öberlaibach...... l'i — Sunune "?^ 310 l0 hiczu aus dem 11. Verzeichnisse . . . i^Zgi .^ zusammen . 13592 ,^ bar u»d 3150 fl. in Etaatsschuldverschreibunssen. Laibach, 17. August. Die Leiden der Nordprovinzen unter der preußischen Occupation haben nach übereinstimmenden Nachrichten die Hauplriicksicht bei dcu im Zuge befindlichen Fric« dcns 0 erh an d lung en gebildet. Schon in den ersten Zufammenlünften dcr Vertreter Preußens und Oester« reich« in Prag handelte es sich nach dem „Tagesboten ! in Vöhmcn" zunächst um Erwirkung von Erleichtcrnn« gen für die Bevölkerung Prags und Böhmens. Schon am 10. d. wurde in Folge dessen der Bevölkerung die Verpflegung dcr preußischen Truppen abgenommen und wird seitdem von österreichischen NcgicrungSlieferanten beforgt. Dcr preußische Bevollmächtigte hat bei dieser Gelegenheit die größte Zuvorkommenheit an den Tag gelegt. Der „Debatte" wird übrigens von einem ihrer Correspondentcn mitgetheilt, daß in einer am 14ten d. M. Vormittags zwischen Delegirten des Finanzministeriums und des auswärtigen Amtes stattgefuudenen Confercnz dic letzten Anorduungen vereinbart worden sind, welche sich auf dic vollständige Räumung unserer Nordprouinzcn seitens dcr Prenßen beziehen. DaS GroS der preußischen Truppen soll mittelst Eisenbahn über dic österreichische Grenze gebracht werden. Bereits hat der Rückzug dcr Preußen begonnen, und die Bemühungen der Regierung sind darauf gerichtet, daß vierzehn Tage nach dem Friedensschlüsse kein preußi« scher Soldat mehr auf österreichischem Boden stehe. Prcußischerseits kommt mau diesen Bemühungen der Regierung bestens entgegen. Man behauptet, daß die neueste Haltung Frankreichs den Preußen einige Eile rathsam erscheinen lasse. Was die so plötzlich, wenn auch nicht unerwartet aufgetauchte Rhcinfragc betrifft, fo ist es allerdings sehr schwer, den Kern der von Frankreich gestellten For< derungen aus dcr Hülle dcr mannigfachen Gerüchte und Combinationen hervorzuschauen. Die „France" druckt jene Theile dcr Verträge von 1814 ab, die sich auf die damals fixilten Grenzen Frankreichs beziehen. Wäh' rend dic Berliner officiüsen Organe den Gegenstand sehr zart behandeln und Frankreich zu überzeugen suchen, daß Deutschland jetzt viel schwächer sci, weil Oesterreich ausgeschieden, Frankreich daher keinen Grund zur Eifersucht habe, tritt die Berliner „Börscnzcitmtg" sehr offen auf und sagt: „Verschiedene Mittheilungen, die wir von unterrichteter Seite erhalten, stimmen darin übcrcin, daß dic Gerüchte, denen wir bereits gestern Ausdruck gaben, und dic Nachricht dcs „Siöcle," daS französische Cabinet habc hier Ansprüche auf Gebietsabtretungen am Rhein erhoben, begründet seien. Es wird uns ferner bestätigt, daß die Forderungen des Kaisers Napoleon derart feien, daß deren Gewährung unter keinen Umständen zulässig erscheint. Wenn die preußische Regierung angesichts dieser Lage dcr Dinge nuu auch fest entschlossen ist, nölhigcnfallS einen Bruch mit Frankreich nicht zu scheuen, so darf deshalb dic Hoffnung auf friedliche Lösung dieses neuen und unerwarteten Conflictes keineswegs aufgegeben werden. Mehr als alles andere spricht für cine schlicßlichc friedliche Liisnng der bestehenden Differenzen das eigene Interesse des Kaisers Napoleon, für den ein Krieg mit Preußen ohne zwingende Nothwendigkeit ein AufSlpicl« fetzen seiner ganzen Existenz wäre. Wir können übrigens hinzufügen, daß man seitens Preußens allcö aufbieten wird, cincn neuen Krieg zu vermeiden, doch scheint man entschlossen, andererseits nichts zn verabsäumen , um wohlgcrüstct allcu drohenden Eventualitäten entgegensehen zu können. Man dürfte nicht fehl gchcn, wcnn man die Reise deS Generals v. Mantcuffcl nach St. Petersburg, wcun man die Anordnung der schleunigen Ausführung dcs zweiten Ersatzgcschäftes hiermit in Verbindung bringt." Nach dcr „Mg. Ztg." hat Graf BiSmarck den französischen Diplomaten Acncdelli, der die französischen Fordcrnngcn dcm preußischen Cabinetc zur Kenntniß brachte, zwar auf eine abfchlägige Antwort vorbereitet, aber zugleich den Wunfch des Berliner Cabinets auS-gesprochen, mit Frankreich aus freundschaftlichem Fuße zu bleiben. Dic Krankheit dcs Kaisers verzögert die Entscheidung, scin Minister Drouin de Lhuys «st sehr kriegslustig und beantragte vor einigen Tagen im Minister-rath eine Annce von 100.000 Mann an den Rhcin zu schicken, wurde aber überstimmt. Iu Paris stellt man sich die Verstündlgung fol-gcudcrmaßcn vor: Man zählt auf eine mehr oder minder genaue und vollständige Herstellung dcr Grenze von 1792 (1814) und lebt in dcr Hoffnung, daß Preußen, 1254 welches dabei nur cm ganz geringes Opfer zu bringen habe, wie übel Haupt ja auch Deutschland nnr wenig dazu beizutragen hätte, es vorziehen werde, sich nach» giebig zu erweisen, als sich der Gefahr eines Bruches mit Frankreich auszusetzen, selbst wenn dieser Bruch nicht unmittelbar zu fürchten wäre. Das künftige Verhältniß Mchen tester-reich und Deutschland. An der norddeutschen Union, welche sich unter Preußen bildet, und au der süddeutschen Union, wenn cinc solche zu Staudc kommt, wird Oesterreich uubc-theiligt scin, aber aus dem unmittelbaren Zusammen« hang mit Deutschland tritt es darum nicht; grenzt es doch an dcntschc Gebiete vom Bodcnsec an bis gegen Kralau! Eiuc Großmacht mit solcher Grenze wird immer cinc Politik in Bezug auf Deutschland haben — wird sic haben müssen, auch wenn sie nicht wollte — und für Deutschland wird diese Politik cbcnso wenig glcichgiltia. scin, als cs die Gestaltung der dcntschcn Politit sür Ocslcrrcich ist. Hiczu lommt weiter, daß in jener Grenzlinie die Gebirge von Böhmen, Salzburg', Tirol und Vorarlberg wic natürliche Festungen liegen. Endlich ist nicht außer Rechnung zu lassen, daß in der österreichischen Monarchic nicht weniger als acht Millionen Deutsche lcbcn, und daß diese acht Millionen cin Bestandtheil der deutschen Nationalität sind, welche sich schon in schlimmeren Zeilen, nämlich aus dem Drnck der napolconischcn Herrschaft heraus (181.'!) recht auschaulich gellend zu machen wnßle. Auch jetzt wild inan ihr diese Geltung auf dic ^ängc nicht vorenthalten lönnen; während man allcr Orten und Enden von Nationalität spricht, tnnn mau uicht wohl, im Gc» gcnsatzc zu dem viclgcsungcnen Arnotschcn Liede, zu dem Deutschen allein sagc» : „Dein Vaterland inuß llciner scin." Aus diesen Vcrhältnisscn, und nicht auf dem an und für sich machtlosen Präsidium des Bundestages in Frantfmt. beruht thatsächlich der Anspruch odcr das Anrecht Oesterreichs, iu den deutschen Angelegenheiten auch seinerseits ein Votum uud eine Mitwirtnng zu haben, und dies war auch das Inlcrefse der deutschen Gesammtheit. Vielleicht war der bisherige Bund uicht die geschickteste Form dafür. Oesterreich cutrichtclc scinc Einzahlungen iu dic Bnndcscasse, half die Buuoeö-festungen bauen und stellte Vcsatzungsthcilc hinein, haltc im Kriegsfall scin Biludcscoutiugcnt marschieren zu lassen und empfing für dies AllcS im Grunde leine Gegenleistung; 1359, wo der Bund dazu bereit gcwc-sen ware und cin süddeutscher Enthusiasmus förmlich darauf drängte, wurde sie durch Preußen hingehalten uud blieb aus. Für die Zukunft, uachdem mau Oesterreich ausgesperrt hat, salleu scinc bisherigen Verpflichtungen wcg, abcr das Interesse, namculich des südlichen Deutschlands, z. G. in einem Krieg gegen Frankreich im Rücken gedeckt zn sciu, bleibt dasselbe. Auch das vergrößerte Preußen wird in einem solchen Falle tcine besonderen Sircillräftc sür das südliche Deutsch-laud übrig haben, welches letztere demnach nicht sein Alles auf dic Karle Berlin zu setzen verum^. Anderer« scits hat auch Oesterreich cin Interesse dabei, daß nicht bei Salzburg nud gegen Passau hin Fciudcölaud anstoße, wic cö bei einer prcußischeu Oberhoheit im deut« scheu Süden ohne Zweifel der Fall wäre. Für diese beiderseitigen Interessen muß sich nach dem Sturze des allen Bundcö eine ucuc ucrmittclndc Form finden, wenn man nicht geradezu dcu Boden natürlicher Politik un^ tergrabcu will. Eine süddeutsche Union mit der norddeutschen in einem geregelten Wcchsclvcrhältuiß ist der Anfang dazu; sic allein kann später ciuc Art von Vermittlung mit Oesterreich anbahnen. Man wird seiner» zeit finden, daß dies im allseitigen Interesse liegt. Dic norddeutsche Unicn, wie schon ihr Name ausdrückt, ist principgcmäß cin Sonderbnnd; cinc süddeutsche ist das anknüpfende Band zu nationaler Ergänzung, läßt einen deutschen Namen übrig, der nicht preußisch ist, und bil' dct iu ihrer ganzen Stellung einen Sporn, daß die norddeutsche Union nicht in bloßen Particularismuö uud Mißachtung dcr moralischen Triebfeder des dcul^ scheu NalionalgcistcS versinte. Wcnn statt dcssen Oesterreich genöthigt wird, sich auf ausschließlich öfter» cichischc Standpunkte zu stcllcn, in derselben Wcisc, wic Preußen bei dcr Sprengung des deutschen Bundes sich auf bloß preußische Iutcrcsscu zurückzuziehen erklärte, so ist die ganzc Zutnnfl Deutschlands gefährdet und cinc Nationalkraft, welche vereinigt einen» Wclllhcilc Gesctzc vorschreiben konnte, löst sich in Bruchstücke und Trümmer auf. Mg. Ztg.) Aus dem preußischen Abgeordnetenhaus Dcr Adreßentwurf der conscruatiuen Fraction dcs Abgeordnetenhauses lautet uach der ,,N. Mg. Ztg.-" . Allerdurchlauchtlgstcr, Großmächtigstcr König! Allergnädigslcr König uud Herr! Mit freudigem Dank und patriotischer Erhcbnng haben wir Ew. lönigl. Majestät Heimkehr iu unserer Mitte begrüßt;' die Heimkehr dcs sicggclrönlcn Königs von cmcr Siegcslaufbahn, wie ihresgleichen selbst die glor. reichsten Blätter preußisch"' Geschichlc tanm darzuditteu vermögen. ! Je tiefer wir mit Ew. Majestät vou der Ueber« zcugung durchdrungen waren, daß dcr siegreich geführte Krieg cin Kampf um dic Existenz, cin Kampf auf Leben uud Tod, ein Kampf um die geschichtliche Stellung und die höchsten Güter unseres Vaterlandes war, um so aufrichtiger beugen wir nns vor allem mit unserem Könige in Demuth vor- Gott, dessen Gnade dcu Sieg an nn» scrc Fahnen geheftet und abermals durch welthistorische Thalsachen bestätigt hat, daß dic Mission Preußens in Deutschland leine selbsterwähltc, sondern cin geschicht» lichcr Beruf ist, dem sich unser Voll uicht entziehen kaun lmd davf. Heule, wo wir Freund und Feind gleichmäßig vou der Vortrcfflichkcit unserer Hccrcsvcr-fassung überzeugt haben, heute prciscu wir ciumülhig dic weise Voraussicht, mit welcher Ew. Majestät traft Ihres löüiglicheu Amtes Preußens streitbares Volt für eiue so slallc Machicnlwickelung vorbereitet haben. Einig uud start dcm äußeru Fcindc gegenüber hat Prenßens Volk mit seinem Kömgc an der Spitze sich in Wahrheit als ei» Voll ui Waffen bewährt. Habcn wir den Sieg nicht ohuc schwere Opfer und mit mcl theurem Blute erkauft, so soll auch die blutige Saat nicht umsonst gestreut scin. Die voransschaucndc Einsicht und Energie, welche dic Geschicke Preußens bisher gclcnlt, wird — so ncrlraucu wir fest — auch die Früchte dcs Friedens zu zcitigcu und zu bergen wissen. Allcrgnädigster König und Herr! Der Siegesprcis, welchen das preußische und dcnlschc Volt erhoffen, cr soll uud darf uns von niemandem ucrtümmctt werden. In dcm einträchtigen Znsammcnwirlen von Regierung und Volksvertretung uud iu dcr bewußten Voltstraft Prcußcus uud Deutschlands werden Ew. Majestät die Stärke finden, welche allen inneren und änßcren Fein» dcn gewachsen ist. Ew. Majestät Erüffnnngen über die Lage nnscrcr Finanzen haben wir mit lebhafter Genugthuung vernommen. Dic gewisscichasle und sparfamc Finanzucr-waltung nnsercs Vcmdcs ist jederzeit ein wesentlicher Theil dcr Macht und Schlagscrtigteit Preußens gewesen. Mit voller Bereitwilligkeit werden wir deshalb auch die Mittel gewähren, welche zur Beendigung oeö so ruhmreich bcgomicncn Wertes erforderlich sind. Die inneren Streitigkeiten müssen uerstnmmcu a> gcuübcr der großen weltgeschichtlichen Aufgabe, vor welche uns dic Vorfchung gestellt, und die Geschichte wad jeden richten, welcher dic allen Partcilä'mpfc in die ncne Epoche Europa's hinüberzuführcu vcrfucht. Genehmigen Ew. Majestät dcn chrfnrchtövollcu Daut dcs Landes, daß allerhöchsldieselbcn den ersten Schritt gethan, den langjährigen Streit über das vcrfassuugs-mäßige Budgetrccht dcr Landesucrtrctung alles thcore» tischen Partcizwistcö entkleidet iu seiner eigenen gesetzlichen Gestalt ans den Boden dcr Thatsachen zu stellen und so allen Gegensätzen dic Versöhnung zu bieten, welche sich auf dcm Gebiete des Berfassnngslcbeus slcls nur in thatsächlichen Ausgleichungen vollzieht. Auch wir vertrauen, daß der bisherige Eonflict sür alle Zeit um so sicherer zum Abschluß gebracht wer« den wird, als nicht allein die nächste Ursache desselben sür immer Hinweggelhan ist, sondern in dcr erwünschten Ncngcstaliuug dcS deutschen Vaterlandes auch dic lange ersehnte Ergänznng dcr preußischen Hceresvcrfassung gc« funden ist. Die betreffenden Vorlagen werden wir unverzüglich mit gewissenhaftem Eifer erledigen. Gott fcgnc Ew. töuigl- Majestät »no lasse Aller« höchsldcncnsclbcn anch die Aufgabe dcs Friedens wohl gelingen. In tiefster Ehrfurcht :c. Abgeordnetenhaus. Oesterreich. ^ Wien, 14. August. Ucber dcn Staud der Fric-dcusocrhaudlungen schreibt man dem „Frdbl.": „Die dcn Abschlnß der Präger FriedcnSvcrl,andlungen (die Verlegung derselben nach Karlsbad ist aufgegeben, weil König Wilhelm seine Badekur daselbst aufgcgcbcu hat) im Wcgc.stehende Schwierigkeit ist der l:ll«u5 so^lcri,", d. h. die Sichcrnng, welche Prcnßcn wegen feines Vcr-tragcs mit Italien sich dafür vcrfchaffcn muß, daß das Königreich Italien Vcnczicn cryaltc, währclld Ocstcrrcich nicht mchr in dcr Lage ist, über Vcueticn verfügen zu können. Unter folchen Umständen handelt cö sich darum, irgcud ciuc Form zu finden, welche Prcußcu bezüglich dcö erwähnten Punktes zufrieden zu stellen vermag, und man hofft, jene Form durch cinc Uebcreinkunft mit dem .Kaiser dcr Franzosen zu finden, derzusolge dcr Kaiser das Princip dcr Wiederabtretung Vcnczicns an Italien anerkennen würde. Den Kaiser dcr Franzosen zu bc-wcgcu. diese Anerkennung auSzusprccheu, soll sich Hester-reich verpflichtet habcu. Eö wird hiuzugcfügt, mit die» scm Eompromiß hätten sich dic iu Prag anwesenden zwei italienischen Diplomaten zufriedcu gestellt erklärt. Prag, W.August. Laut eines h. Handclsmini-stcrial'El lasses vom 7). d. wird zufolge cincö zwischen kaiserlich österreichischen und königlich preußischen Bcvoll. mächtiglcu wegen Wiederherstellung des Verkehrs gc. tloffcucn UcbcreinlommeuS unumchr in den occupirtcn ! Theilen Böhmens, Mährens und Schlesiens dcr Post. betrieb im vollem Umfange wicocr eröffnet und auch der Verkehr zwischen dcn erwähnten Landesthcilen nnd den übrigen Ländergebictcn dcr Monarchie wieder hergestellt. — Die Zeitungen, welche durch die t. k. Post hier an-kommen, werden erst dann an die Adressaten ausgefolgt, bis dic Blätter von cincm preußischen Beamten gelesen nnd deren Ausgabe von demselben gestattet worden ist. ^, Trieft, 14. Angnst. Der Osscrv. trieft." meldet, dcr Waffenstillstand mit Italien sei von dem k. t. Gc« »cralmajor Earl Möring nnd dcm Gencrallicuttnant Eontc Pctitti in Eormons im Hause dcs Podest« Major Grafen Thurn abgeschlossen wurden, und fügt bei: Dcm furcht» baren Drucke fimf starke Armcccorps weichend, zog sich der Fcind, dcr in Folge fremder Siege übermüthig ge« worden war, ans Südtyrol und dcn von ihm besetzten Gegenden dcr Grafschaft Görz zurück. Das ital. Heer ist im Rückmärsche übcr dc» Tcigliamculo. )tur auf Grund dicfcr Thatsachen, dic lcmc Rcdcns.n't zu bcschö' uigen vermag, bewilligte der Sicgcr von EustM dcu Äl'fchluß dcs Waffenstillstandes. Ausland. Anronn, 7. August. Dcr „Eorr. dclle Marche" bringt einiges Nähere übcr das Versinken dcs „Asson-datorc" auf dcr hiesigen Rhcde. Derselbe hatte, alS der Sturm herankam, ebenso wie die andern Schiffe geheizt, erlitt jedoch dnrch die Gewalt dcr Wellen am Bug Beschädigungen, so daß das Wasser dnrch zwei Oeffunngen eindrang. Scinc eigenthümliche Bauart erleichterte letzterem den Zutritt, und obschou eS gelang, das Schiff in das Innere dcö Hafens zu briugcn und Anker zu werfcu, so war es doch uicht mehr möglich, das gänzliche Untersinken zu verhindern. (Wic man der „Pcrscv." von hier schreibt, stieß dcr „Affondatore" bei der Einfahrt in den Hasen auf dcn im Bau befindlichen neuen Hafendamm und versank. Blos die beiden Schornsteine ragen ans dcm Wasfcr hervor. Die Führung fei im höchsten Grade ungeschickt gewesen.) Alls London, 9. August schreibt man: Einc sell-samc Entdeckung wurde dicsc Woche im ParlamcntSgc< bändc gemacht. Einer der wachthabenden Polizisten bemerkte ans dcm Boden cin Paket, an dcm cinc Lmllc befestigt war. Bei genauer Besichtigung fand fich, daß dasselbe ncun Pfund dcS besten PulvcrS enthielt. Dcr Thäter ist bis jetzt noch nicht entdeckt. Natürlich sind dic im Gebäude wohucudcu Beamten durch diese Erschci-uullg cincö modernen Guy Fawkcs schr unangenehm überrascht wordcn. Krieggchronik. Ans Roznan (Mähren) schreibt man dem „Ka< mcrad": DaS von Prcnßcn aus dcn Kriegsgefangenen ungarischer Nationalität zusammengesetzte Corps, 1550 Mann stcuk, traf am 4. d. in Mähren in Karlowitz, in cincm Doifc im Aczirlc Roznan, cin, rückte am 5. Vormittags in Roznan cin und verblieb daselbst bis Abends 9 Uhr, zu welcher Zeit dcr Abmarsch nach Bahnhof Pohl übcr Krasna, Hustopclsch crfolgtc. Die Lcutc rcquirirten in Ro^nan Eßwaarcu und Pfcrdcfnttcr, bezahlten cillcs bis anf cinc Kleinigkeit mit preußischem Gelde uud warcn sammt dcn Officicrcn schr betrunken. Gestern (am 6.) früh langte österreichisches Militär an, welches zu dcr Verfolgung entsendet wnrdc (1 Ba< taillou Roßbach-Iufautcric, 1 Bataillou Parma^nfan-tcric, Graf Grünc-Uhlahucn unter Obcrsllicutcuaut Kal-noly) welche bis Ziib'^c (Dorf zwifchcn Roznan nnd Walachisch-Mcscritsch) gingen, von wo sic abcr in Fulgc der durch dcn dortigen Graf Eugen KinSky'scheu Beamten gemachten, von fcincn ausgesendeten Reit- und Fußbctcn eingeholten Mittheilungen, daß dic Insurgenten um halb :,i Uhr Nachts von Krasna wcgmarschir« ten, nach Rozuan zurückkehrten, da sie die Dcmarca-tiouslinic, welche bei KraSna vorbeigeht, uicht übcrschrci' tcu tönucu. Drei Gefangene, zurückgebliebene Marodeure, wurden gemacht. Ucbcr das Eorps Klapka'S wird aus Stauding vom 9. d, geschrieben: „Am 8. d. wurde in zwei preußischen Militär.Ez-trazügcu das Eorps dcs Gcnc< rals Klapka uon Pohl nach Ratibor in Preußen befördert. Es sind gegen 1600 Mann gewesen, theils Eavalcric. Sämmtliche Lcutc trugen die preußische Eocardc auf ihrcn rothen Mützen uud waren nach Art dcr Honvcdsvom Jahre 1849 bekleidet. Mit aufgepflanzt tcm Bajounctc, wic cinc von dcn Fürsten Europa's ancl^ kannte militärische Macht, fuhr das Eorps in dcm Bah"' Hof cin. Waffen, nämlich Gewehre, hatten sic hanl'0' ver'sche, die Officicrc Schlcppsäbcl mit, silbernem Ports' d'Ep^c und Revolver, dieselben Horusignalc, wic d>c dcr kaiserlich östcrrcichischcu Armee, durchschmctterten l»c Liiftc. Klapta und viele Officiere stiegen aus, ließ^ sich cin Zeitung geben, iu dcr sie eifrig dic ?loll" zen und Üilcinuugcu der Presse über ihr Eorps lase>' Wcnu man bedenkt, welche schändlichen Mittel dic P"^ ßischc Regierung gebrauchte, um ihrcu Zweck zu errc chcn, Ocstcrrcich zu beschäftigen, wcun man daS v^. g rechtswidrige Verfahren dcr preußischen Polil'k '' Auge faßt, durch Vorschublcistung, ja uutcr prcu^'!^, Schutze stehende Eorps meineidiger, früherer österrciw scher Soldaten ungarischer Natioualilät zur ^^n rung Ungarns zu bcm'ihm, dmut ist jeder Glauvc Recht verschwunden." 1255 Die „Gazzctta del Trento" uom 12. meldet, daß am frühen Morgen des 11. d. sämmtliche italienischen Truppen und Freiwilligen den tirolischcn Boden verließen. VcrcitS mn 4 Uhr früh überschritten die taiscrlichm Brigaden die DcmarcalionSlinie und begaben sich in vollkommener Schlachtordnung in die ihnen zugewiesenen Positionen. - Ans Perginc vom 11. d. wird demselben Blatte gemeldet, daß der Einmarsch der kaiserlichen Truppen in die Valsugana einem wahren Tlinmphznge glich. Männer, Frauen, Greise, Kinder ucrciinglcn sich überall, um dem tapferen General Baron Kühn ihre Ehrfurcht zn bezeugen und ihm ihre lebhaftesten Ova< tionen darzubringen. Auf dem Marktplätze in Perginc angelangt, wu»de er von einer Gcmeinderaths-Deputation frendig begrüßt, und cS war rührend zu sehen, wie der tapfere Heerführer sich aufs Herzlichste mit den Bewohnern unterhielt und die Mütter ihm ihren Segen spcn« dctcn. Der General ließ die Truppen vor fich dcfilircn und nahm dann seinen Weg nach tteoico und Borgo, in welchem ersteren Orte die zurückgebliebenen italienischen Verwundeten in der zuvorkommendsten Weise gepflegt werden. Hagesnemgkeiten. — Die n. ö. Postdirection macht unteim 13. d. M. bekannt, daß Fahrpostsendungen jeder Alt silr Sachsen, Preußen und Norddeulschland und sodann nach allen jenen europäischen und überseeischen fremden Staaten, wohin dieselben früher über Preußen vermittelt wurden, zur Postamt-lichen Beförderung wieder aufgenommen werden. Da jedoch die Vermittlung dieser Sendungen dermalen auf der Straßen-roule über Äudweis und Prag stattfindet, so müssen dieselben rnclsichtlich des Gewichtes und des Umfanges den für die Malleposteu geltenden Bestimmungen entsprechen. — Ueber die Verhaftung des FZM. Graf Gyulai wiid dem „Kamerad" Folgendes aus Venedig mitgetheilt: 58M. Gras Gyulai bewohnte eine ihm gehörige prachtvolle Villa in der Nähe von Mcstre, als die Picmontesen daselbst einrückten, (is wurde eine halbe Compagnie in die Villa verlegt, welcher der Graf die Aufnahme verweigert haben soll. Den folgenden Tag sollte der Feldzeugmcister im Auftrage Cialomi'Z nach Novigo geführt werden, doch derselbe suhr mit eigener Equipage in Begleitung eines piemontesi-scheu Osficiers dahin, wo er aufgefordert wurde, vorläufig zu verweilen und ohne officielle Erlaubniß die Stadt nicht zu verlassen. Im Ucbngeu soll er mit Anstand und dem seinem Nange zukommenden Ehren behandelt werden. — Aus Kral au wird unter dem 9. August der „Debatte" geschrieben: Unsere Stadt war gestern der Schauplatz eines Excesses, welchen ein Hause Volts der untersten Schichten gegen die Juden in Scene setzte. Als nämlich die Iudeu auf den Nichtplal; vor der Stadt hinauszogen und die Leiche des aufgehcnltcn Spions Joseph Sclzer, der em Jude aus Modrzejow in Russ'lsch-Polcn war, auf einem Wagen nach der Stadt schafften, um sie da zu bestatten, wurden sie von jenem Volkshaufen verfolgt und mit Steinen beworsen. Nur mit Mühe tonnte die Leiche den Händen des Pöbels entrissen werden, welcher an dem Eadaver des Spions noch Lynchjustiz üben wollte. Die jüdische Vevöl-lerung ist durch diesen Vorfall in nicht geringe Aufregung hersetzt. Der Czas bringt heute einen VeruhigungZ-Artikcl, in welchem er auf die Thatsache hinweist, das; in Kralau stets die grüßte Toleranz gegen die Iudeu geherrscht habe "nd niemals ein Indenexccft vorgekommen sei. Locales. — Morgen Vormittag 10 Uhr wird Se. fürstbischöfliche Gnaden Dr. Varlholomäuö Widmer zur Feier deö Aller-luchsten Geburtsfcstes Sr. Majestät des Kaisers ein solennes Hochamt mit Tedeum in der Tomlirche cclebrircn. — Heute Nachmittag um 5 Uhr findet einc Sitzung oes Gemeindcrathes statt. An der Tagesordnung stehen: ^"Iclobungen der Bürgerpflichten: Mittheilungen des Vor-''henden, Interpellationen! Vortrüge der ll. Section: l>)Aende« l""g des tz. I des Vertrages mit Nuöak wegeu der Cavalerie« "serne: li) Incorporirung des Gutes Unterthurn: Vortrage er III. Section: :>) Beitrag zum Baue des Gruber'schen Fanals nut 1724 fl.i l,) Badereise der Maria Globocmt: n< ^otivdentmal in Draule; Vortrage der IV. Section: ^/"nlcms von 20 Bänken für die Sternallee: I>) Canal« ^ Stellung in der deutschen Gasse: ^) Holzrechnung pro ^unl 186«: ll) Trottoilherstellung iu der Schuslcrgasse; > ^»quidationöact der Umpflasterung der Elephantengassc! °rtiüge der VIl. Section: Remuneration der Lehrer an der ewctbe. und Sonntagsschule und für die evangelische Schule. ..„ ^" Die San itäts commission hielt am ver< h ''""" Sonntag die zweite Sihung, in welcher cs sich für ^' ^'^ ^""'M bandelte, ein eigene« Cholcraspital stell ' eventuellen Fall des Ausbruches der Seuche herzu-die ^M> s ^"^ grüuer Vitriol am besten geeignet ist, sect' . "^"' Kanäle :c. zu desinsicircn und diese Desin» h^" "" Hauptvotbcugungsmittel der Seuche ist, so wurde Ctos a "'" Belehrung über den Gebrauch dieses blatte A.""^enllichen, welche bereits im heutigen Amts« »veil kcli N^'^"' Militä'rspitäler leeren sich, schon «,., ' '^ '"ehr aus Italien lommt, und so wurden "ande>^ Spital '^." """ '" ^iwng von Eivilärzteu ge-Gör s^ c v°" Militärärzten übernommen. Iu rt'chach ,ft cm Offieielsspital eingerichtet wor. den. Dr. Fuchs, der Primarius der chirurgischen Abthei« lung am Civilspital, ist öfters zu Operationen in dem Schieß» statte'Spital beigezogen worden und hat dort, sowie im Ewilspital, wohin zu Zeiten Soldaten gebracht wurden, glückliche Operationen vollzogen. — (Schnelles Fahren und Peitschenknallen.) Gestern fuhr ein Bauer auf einem mit Bürden-holz beladenen Wagen vom Hauptplatze her in so rasender Eile durch die Spitalgasje über die Franzensblücle, daß am Marienplatze ein Wagenrad zerbrach und durch diesen Zufall dem Weiterfahren ein Ende gesetzt und einem Unglücke vorgebeugt wurde. Gleichzeitig mit der Nachricht hieuon wur» den wir von einer andern, hier leider noch häufig vorkommenden Unzutümmlichleit in Kenntniß gesetzt. Es kommt nämlich besonders häusig vor, daß Fuhrleute oder selbst müssige Bursche in den Hauptgasscn der Stadt förmliche Peitschenconcerte aufführen, die auf das Ohr bekanntlich keinen lieblichen Reiz üben, und foll dies hauptfächlich am Knotenpunkte der Magenfurtcr' und der Wiener Neichsstraße gar oft vorkommen, wo sich bekanntlich gerade das Eiuilspital befindet. Wir glauben, daß einige exemplarische Bestrafungen dem Unfuge des schnellen Fahrens sowohl als des Peitschenlnalleus gewiß Einhalt zu thun im Stande wären. — I„ Tschernembl wird start auf Spione gefahndet. Es sind eigene Wachen aufgestellt, welche, nach einem Berichte der „Novice," einen taubstummen Beamten der Fabrik Gradac anhielten und, weil er natürlich keine, Antwort gab, durchprügelten. — Im Eurorte Töpliz in Unterkrain sind vom 28. Juli bis 9. August angekommen nachstehend benannte Cur gaste: !<- Bad haus: Herr Ludwig Vöhm, k. k. Beamter, von Mottling: Herr Andreas Penza und Herr Alois Tereanoni beide von Trieft; Hochwürdcn Herr Pfarrer WaScei von Stopic: Herr Franz Krenner, Fabrikant, von Vifchoflack: Frau Leoftoldine Hudovernig, Actuars-Gattin, von Sittich : Herr Anton Krenner, Handlungsbuchhaltcr, von Laibach; Frl. Fanny Luser von Rudolfswcrth'. Herr Simon Sterle, t. k. Grundbuchsführer, mit Gemalin, von Tscher-ncmbl: Herr Kindl, Kleidermacher, und Frau M. Haus, l. k. Beamtcnswitwe, mit Fll. Tochter, alle drei von Rudolfs' wclth. li. Zum Adler: Frau Friderile Tschcleschnig, Beamteusgattin, und Frau Babette Knoblauch, Stadtcassiers« galtin, beide von Laibach; Herr Adolf Mente, l. t. Lieutenant, »on Gürz. <:. Z u m 3iößl: Herr Andreas Lenaröic, Vcrzehrungsstcnerpächtor, und Herr Paul Simon, Weißgärber, beide von Oberlaibach: Herr Georg Iasbic, Wirth, von Laibach. <>. Posthaus: Frau Nobrmarm, Seifensieders' gattin, Frl. Fanny Kral, Private, und Frau M. Seivl, Glashändlcrin, alle drei von Nudolfswerth. l>. Privat» Häuser: Frau Nosi Rosina, Advocatensgatlin, mit Familie (5 Kinder), und Frl. Pilbach, bcide von Mdolfswerth; Frl. Manmiliana Wcgathez von St. Martin bei Littai; Herr Mathias Hirisch, Kausmann, von Goltschce; Herr Michael Staudichcr, Commis, von Nieg. Summa vom Mai bis <). 2lugust 128 Cnrgäste, darunter 18 Landleutc. — Man schreibt uns aus Steinberg (Bez. Feistiiz), 16. August: Eobcn bringt man einen jungen Bären ins Schloß, der heute in der Früh geschossen wurde, nachdem gestern die alte Bärin nebst dem zweiten Jungen im Schnee-berger Walde geschossen worden ist; die Jungen dürften acht bis zehu Mouate alt sein. Einladung zur Momüsun'sammimig des Musralvercins. am nächsten Samstag, d. i. am 16. August, um 5 Uhr Nachmittags im ebenerdigen Museumslocale. Tagesordnung: 1. Mittheilungen der Vereinsleitung; 2. Vortrage:';») über den altrgMischen Sarkophag im Laibacher Museum, von Albert Kosmaci l>) über einige in jüngster Zeit in Kram eingewanderte Pflanzen, von Carl Deschmann. Von der Vereinzleitung. Laibach, 16. August I860. Neueste Nachrichten und Telegramme. (Original-Telegramm der „Laibacher Zeitung.") Wien, »7. August. Kaiser Napoleon entstessnete auf die prcustische Autwort in der <3ompensatio«sfrafle: Ihn habe die öffentliche Meinung bestimmt, diesen Wunsch aus« zusprechen, er anerkenne die Gerechtigkeit der Argumente Preußens, erkläre das gute (fiu-vernehlnen Frankreichs und Preußens keines saUs gefährdet und hoffe, Prcuszen werde die Vtainlinie nicht überschreiten. Die „Nordd. Allg. Ztg." sagt, daft der Friedensabschluß «ur durch technische Fragen verzögert werde. Prag, 14. August. lN. Fr. Pr.) Gestern fand die letzte Vorbesprechung in Bezug auf die Fricdcusverhand-lnngen statt. Baron Brenner uotificirte den Abschluß des Waffenstillstandes mit Italien amtlich; die Mitwir->lung dcr italienischen Gesandten an den Friedensvc» Handlungen wurde bediugnu^wclsc insoweit zugestanden, als eö sich um dic Abtretung Vmczicns handelt; diese wird als durch Prenßen bewirkt (?) erklärt. Die besonderen FricdenSvcrhaudlungen zwischen Oesterreich und Italien bleiben von den Prager Verhandlungen ausgeschlossen; der italienische Vcuollmächligle soll den Abschluß des österreichisch«preußischen FricdensvcrtrageS nicht weiter behindern. Baron Werther hat Beseitigung der bestehenden Verkehrshindernisse in Aussicht gestellt. Prag, 15. August. (N. Fr. Pr.) Die Handels« kammermilgliedcr uotirten dem Präsidenten der Kammer Herrn Dormitzcr und dem Bürgermeister BielSly Dank« adresscn. — Der Kronprinz von Preußen hat dcn Besuch Prags aufgegeben. — Gestern und hente fanden bedeutende Truppendurchmärsche statt. Rom, 14. August. (Morgenpost.) Die Königin von Spanien hat dem Papste die Insel Minorca nicht blos als Aufenthaltsort, sondern als förmlichen Besitz zur Verfügung gestellt. Pins IX. hat sich eine Entscheidung vorbehalten. Paris, 14. August Abends. Prinz Napoleon ist gestern nach der Schweiz abgereist. — Der Botschafter Vcncdelti wird Freitag nach Berlin zurückkehren. — Die Journale melden, daß der Kaiser sich am 18. in daS Lager von ChalonS begeben werde. — Ein Tele» gramm der „Patrie" aus C onstan tinopel vom 11. August berichtet, daß die Pforte beschlossen habe, neue Truppen an die griechische Grenze zu schicken. Eine halbe Brigade sollte am 12. nach Volo abgehen. Petersburg, 14. August (Abends). Dic officielle „Nordpost" meldet: Die Untersuchung wegen dcS Alten« tateS ist beendigt. Die Mithelfer wurden verhaftet ,md haben Geständnisse abgelegt; ihre Namen werden baldigst veröffentlich werden. Karakasow gehörte zwei socialist!« schen regierungsfeindlichen Gesellschaften an, welche in Moskau nntcr dcn Namen „Organisation" und „Hölle" bestanden. Diese Gesellschaften standen in Verbindung mit europäischen Revolutions»Comitö'S. Gesellschafts« Angehörige gingen nach Polen und verabfolgten Gift au dic dortigen Mitglieder. Ziel des AttentatcS war, einc allgemeine Bcwegung für cinc Revolution in Rußland hervorzubringen. Es wnrdc dic Existenz einer polnischen Agentnr cndeckt, die sich mit der Einführung falscher Creditbillete in Rußland befaßte. Telegraphische Wechselcourse vom 16. August. 5pcrr. Metalliques 5,0.R) — 5>perc. National Anlehm lN.75, --Vaiilactim 710. — Cvcoitaclicn 142.W, — 1860er Staatsanlehen 73.<)0. — Silber I25>.75>. - London 126.25. — K. t. Ducaten 6.03. cheschästs-Zeitung. Vesterreicks Schifffahrtsverkehr mit Honakoug. Im Iahn' 1^65 find 12 öslcn'cichischc Schiffe von 2506 Normal» lastm m Hongtoug cmgclommen, und aüc dicsc FahvMgc haben auch im ^'ansc des Icchveö dcu Haftn wieder verlassen. Bei der Anlunst waren nnr 3 von 5>4!) L. in Ballast, die anderen beladen mit Reis, Vammrwlle mid anderen Producten; von dcn aus Hongtoug auöllclanfcüen Schiffen efftortirten 9 von 1719 !l?, SMct-Mer n. dgl., die Übrigen 3 waren milicladen. Der Pcrlehr dieser sämmtlichen Fahrzeuge fand von und nach chinesischen nnd indi: schcn Hilfen statt, Nudolfswerth, 1.!. Anaust. Dic DnrchschnittslPrers« lcllten sich auf dem heutigen Marlte, wie folgt: st. lr. "" fil ^7 Weizen, bau., pr. Metz. 5 — Svecl, geräuchert, Pfd. — > 35 — heim. „ 4 — Butter pr. Pfund . — 45 Korn „ 3 — Eier pr. Stück . . — 1 Gerste „ 2 1<> Milch pr. Maß . ^ 10 Hafer „ 1 2N Rindfleisch pr. Pfd. — 1» Halbfrucht „ 3 — Kalbfleisch „ — 20 Hcidcu „ — — Schweinefleisch „ —! — Hirse „ 2 80 Schöpsenfleisch „ — 16 Kulunch „ 3 20! Hähndcl pr. Stück —! 18 Erdäpfel „ —!— Tauben „ —^15 Linse» „ 4! 80 Heu pr. Zentner . 1 5») Erbsen „ 4 80 Stroh „ . 1 30 Fisolen „ «. .- Holz, hartel«, Pr. Klft. 6,20 RmdSschmalz pr. Pfd. — 40 — weiches, ,. — > — Schweineschmalz „ — ! 40 Wein, rother, pr. Eimer 9' — Speck, frisch, „ — — — ,vcißcr „ 8 — Meteorologische Neolillchlmlssen in l^aihach. 6 U. Mg. 32li.2l s- 7.l windstill halbhciter ^ 16. 2 „ 3t. 325,?2 -^-18.0 N'iudstill halbhcitcr 0.«o l0 „ Ab. ! 325.7U -j-11.7 windstill heiter ! Untertags Fcdcrwolten. Nachmittag schwacher Siidwestwind. Schönes Abeudrolh. Verantwortlicher Redacteur: Ignaz v. Kltiumatzr. I Todes Anzeige. > Am 8, Juli früh zwischen 11 und 12 Uhr hat es dem D Allmächtigen gefallen, nusere gute Gattin und Mutter > Magdalcna Wch gcb. Schweiger « iu ihren« 50. Lebensjahre nach jahrelangen schwele» Leiben > in cin besseres Jenseits abzurufen, > Diese trmnissc Anzeige allen fernen Verwandten nnd » Bekannten mit der Bitte'um stille Theilnahme. > Hleiwitz in Preußen, 9. Juli 1866. > > Die lieMriibk'il ^inter5licl)e,le,l. ^