Nr. 16^._____________________Montag, 24. Juli 1911._________ 130. Jahrgang. Mbacher Zeitung pränlimrrntionsp««»: Mit Postvelsrndung: ganzMrig 3« k. halbjätinn ib ll. Im Kontor: nanzjähll,, « X. halbjährig ,1 X. Für die Zufttllun« ins Hcui« ganzMi« L ll. — Ins»rlion»gebiihr: Für Newc Iiijcrate bis zu 4 Feilen «» l», gröhere p« Zeile IL l»; bei ifteren Wiederholungen per Zeile 8 l». Die «Lllibachrr Zeitung» erscheiin täglich, mit VIiie»ahnie dor Em»,- mid Feiertage. Tie Administration befindet sich MiNoiiüslraße Nr, 20; die Aedaklion NiNoöKstrahe Nr, 20, Tprechstunbcn der Redaktion von 8 bis 10 Uhr rormitlags, Unsranlicrt« Vrie«i «eValtio« 32. Amtlicher Geil. Seine k. nnd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Juli d. I. den bei der Landesvcrteidignngs»Oberbehörde für Tirol und Vorarlberg als politischer Referent in Verwendung stehenden Sektionsrat ,<«<, Nr 28 «X»ßv Plliva» vom 14. Iul, 1911. «r 56 «Nordböhmische Vollszeitung» vom 15. Juli 1911. Nr. 12 «r«sol liclu. vom 15. Juli 1911. MchtamMcher Heil. Präsident Dr. Sylvester über seine Geschäftsführung. Ein Mitarbeiter der „Neuen Freien Presse" hatte Gelec^nheit, mit dem ncugelvählten Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Dr. Sylvester, nnmittclbar nach seiner Wahl zu sprechen. Dr. Sylvester äußerte sich über die Absichten und Pläne, die er an seiner neuen Stelle auszuführen gedenkt: „Meine Wahl Zum Präsidenten des Abgeordneten» Hauses ist eine große Ehre. Sie ist nicht nur ein Doku« ment des Vertrauens meiner engeren Parteigenossen, sondern auch der anderen Parteien des Hauses. Mein Bestreben wird es nnn sein, die Geschäftsführung des Abgeordnetenhauses möglichst knapp zu gestalten und alle Kleinlichkeiten und Schwerfälligkeiten daraus ansznsä)al. ten. Das moderne Leben fordert von der Verwaltung eine möglichst rasche Erledigung und eino möglichste Ver. einfachung der Geschäftsführung. Das Abgeordnetenhaus mnß bestrebt sein, diesein Zeitgeist zu folgen und so rasch nnd zweckdienlich als möglich zu arbeiten. Soweit es daher die gegenwärtige Geschäftsordnung znläßt, werde ich mich bestreben, den bisherigen schleppenden Geschäftsgang möglichst zn vereinsamn. Den größten Wert lege ich aber ans den persönlichen Kontakt mit allen Mitgliedern des .Hauses. Ich glaube, daß ich durch stete Fühlungnahme mit jedem Mitgliede des Hanfes in der Lage sein werde, eine starke Erleichterung in der Geschäftsordnung zu erhalten. Ich lverde in der Lage sein, ihre Wünsche und Beschwerden rechtzeitig kennen zu lernen und durch diesen persönlichen Kontakt oürs» ten anch Mißverständnisse am leichtesten beseitigt werden. Was die Sitzungen selbst betrifft, so habe ich die Absicht, nur dreimal wöchentlich Plenarsitzungen abzn» halten, so daß die Ansschüssc mindestens zwei Tage in der Wocl)e Zeit für ihre Arbeiten erhalten. Zwei Tage in der Woche aber müssen den Mitgliedern des Abgeuid» netenhauses vollkommen frei gegeben werden, damit sie in der Lage sind, stets im Kontakt mit ihrer Wähler-sclM zu bleiben. Es ist cine Tatsache, daß die Sitznngs« zeit bisher zu lang lvar. Die Sitzungen in der früheren Legislaturperiode hatten eine zn starke Ausdehnung, lvas dem Parlamentarismus keineswegs nützlich war. Ich möchte die Sitznngsdauer so gestalten, daß bei uns die Sitzungen der Kammer uicht länger dauern als in den Parlamenten anderer Länder. Ich glaube, daß wenn täglich bis 4 Uhr nachmittags Sitzungen abgehalten lver-den, dies den Wünschen fast aller Mitglieder des Abgc» urdnctenyanscs entsprechen würde. Tich au Ncb.'n ihrem Zelt in einer Sandfurche faßen zlvei Männer stch >chwcigcnd gegenüber. Weit und breit gab es nichts zu set>n als ein paar zerzauste, niedrige Büsche, zwischen denen ihr ein-ziges Pferd umlMtruttete m,d schnuppernd nach einigen Büscheln Gras suchte. Ihr z^tes Pferd lag tot hinter dem nächsten Sandhugel und der Gedanke daran ließ die Manner io lrub,elig vor sich hmstieren. Endlich ,.ng Eaylcy, der ältere von beiden, an zu Iprechcn: „Ich sage dir, Ogiloy, das ist ne reelle Sache. Wenn wir nnr ctnxis Wasser kriegen können, ist unscr Glück gemacht. Ich kenne Gold, wenn ich es sehe,- und dort, sage ich dir, ist die reinste Goldgrube!" Aber der Durst hatte Ogiloy schun .^ schlapp ge-macht, als daß er sich noch begeistern konnte. Er war kaum dem Knabenalter entwachsen und besaß überlMlpt nicht zu viel Mut und Ausdauer. „Ist ja alles ganz schön," sagte er bitter- „aber wie sollen wir Wasser kriegen! Meine Kehle brcnnt wie Heuer, und bald ist's überhaupt aus mit mir." Cayley sah nach dem weidenden Pferd hinüber. «Nach Menzies sind's hundertnndz>vanzig Meilen Luftlinie. Tas Pferd kann nicht zwei tragen — das 'st sicher." Ogiloy sagte grimmig: „Die Frage ist also, wer von uns beiden Hilfe holen soll." Dann sah einer den anderen an. Cayley war ein großer, starker Mann, nnd jeder Zoll seines Körpers sprach von zäher Ansdaner. Die längste Zeit seiner drei« ßig Jahre hatte er aus allerlei abenteuerlichen Fahrten zugebracht und nichts davongetragen als ein paar Schrammen und Narben. In den meisten Fällen hätte er gesagt: „Nimm das Pferd, mein Innge, ich werde es scl)un auslMen, bis du zurückkommst." Aber diesmal u>ar eine eigentümliche Sache mit im Spiel. In der Tiefe seiner Tasche steckte das Bild eines Mädels mit braunem Haar und lachenden Augen. Ganz dasselbe Bild hatte der andere unter seinem Gürtel — var Dulcics Bild. Es krampste fich etwas in ihm zusammen. „Sei nicht albern, Ogiloy," sagte er brüsk. „Nimm d,ch zusammen und sei ein Mann!" „Eayley," sagte der Junge, „ich halte es nicht aus, ich weiß es bestimmt. Und — Dulcies wegen möchte ich am Leben bleiben." „Was?" schrie Eayley aus. „Sie sagte, sie liebt mich — es war am Abend vor unserer Abreise." Er sah Eayley nichl an, sonst hätte er bemerkt, w«e die Lippen des starken Mannes zuckten. Ein furcht' barer Kamps wogte in Eaylcys Brust. Alle besseren Instinkte wurden unterdrückt von dem Gefühl tiefer Verachtung, das er für diefen schwächlichen InngUng empfand, der gleich wie ein Kind flennen mußte ^ in seinen, mädchenl>ast hübschen Gesichte hatte er stcherl.ch Dnlcies Liebe zu verdonkcn. Scho.. - ^'u s" ^^ zusehen. ,vas ihm das nutzen wurde! lForl,. so^ Üaibacher Zeitung Nr. 167. 1596 24. I,^ i^n Militärveiioallung lind deren strengster Kontrolle. Fügt man noch hinzu, daß im Jahre 1906 Großbritannien, wie es behauptete, im ägyptischen Interesse, der Türkei Westen Akoba am Rolell Äteere beinahe den Krieg er» klärte, so wird aus diesen drei Tatsachen offenbar, daß die weitausschauende britische Polilit sich für gewisse Evenllialitälen vorbereitet, die aber Ägypten direkt gar nichts angehen. Ob diese Eventualitäten wirtlich zu befürchten sind, ob sie England nur aus Vorsicht in Betracht zieht, oder ob man sie im geeignet erscheinen-den Augenblick ausspielen wird, muß der Zuknnsl vor-bellten bleiben. Die von allen Seiten bedrängte Türkei muß jedenfalls auf der Hut soin. Die Mütter aller Weisheiten, so sagt ein auch den Deutscheu wohlbekanntes arabisches Sprichwort, sind und bleiben Vorsicht und Wachsamkeit." Politische «elwrsicht. Laib ach, 22. Juli. ^ Am 24. d. M. findet in Agram eine Versamm-lung der kroatjsch'serbischen Koalition statt, am nächsteil Tage eine Konferenz des Exekntwausschusses und an demselben Tage eine Versammlnng der Vertrauens' uiänner der Koalition. Den Gegenstand der Konferenzen werden die Vorbereitungen für die Wahlen bilden. Ans Cetinjc, 21. Juli, wird gemeldet: Minister» Präsident Dr. Tomanoviä, der eben nach Cetinje zurück» gekehrt ist, empfing heute einen Mitarbeiter des „Agra» mer Tagblatt", dem gegenüber er sich äußerte, daß alle in der ausländischen Presse verbreiteten Gerüchte über eine zlalnneitstrise Erfindungen und darauf zurück« zuführen seien, daß er in der Voeche di Catlaro, in seinem Heimatsorle, durch zloei Woche znm Gebrauche von Seebädern war. Über die Haltung des Königs Nikolans zu dem albanischen Aufstande befragt, erklärte Dr. Toinanoui^, daß die zahlreichen Meldungen von an» geblichen Äußerungen des Königs falsch seien, da dieser angesichts der Situation grundsätzlich leine Interviewer empfange. In der englischen Verfassungsgeschichte wird, wie die „Neue Freie Presfe" fchrcibt, die am 20. d. M. «rfolgte Abstimmung im Oberhause ein großes Datum sein. An diesem Tage hat das Oberhaus sein Einver» sländnis omnil erklärt, daß sein Vetorecht von jetzt an ein bloß ausschicbendcs sein soll, ausgenommen in eini-gen wenigen Fragen, in denen es das Recht haben soll, einen Appell an das Volk zu verlangen. Auch diese Aus-nahmen, von denen die Homerulefrage die einzige ist, die praktisch in Nelracht kommt, will die Recyernng nn-bedingt nicht gelten lassen — kann sie nicht gellen lassen, wenn sie nicht die Gefolgschaft der Irläiwer verlieren will. Am Montag wird die mit den Zusatzanträgen vcr-scheue Vill im ÜnterlMlse verl)andell werden, und man wird dann vom Premierminister hören, welche Mittel die Regierung zur Verfügung hat, n», die Lords auch zur Räumnng ihrer letzten Position zu zwingen. Unterslaatssekretär des Äußern Sir Eolvard Grey wiederholte im Unterhaus auf eine Anfrage über die Grnennnng Lord Kitcheners die Erklärung, daß diese Ernennung keinerlei Änderung der Politik Großbritan-niens in Ägypten in sich schließe, und teilte mit, daß die Ernennung keinen militärischen Charakter trage. Nach wie vor wird versichert, daß c>ie russische Re-gierung dnrch die Anknnft des Ezschah Mohammed Ali in Pcrsien wirklich überrascht worden ist. Kein russischer Staatsbeamter und auch lein fremder Konsul habe ihn gesehen. Man bezwoiselt hier, daß der Vrnder des Ex-scl)ah, Salär ed Tauich, ihn wirtlich unterstützen werde, da er seinerzeit selbst Ansprüche auf den persischen Thron erhoben hatte. TlMsncmgtcitcn. — » dort ein paar Gläfcr Champagner nnd eine treffliche Jause zu sich. Um 5 Uhr ging er mit fünfhundert anderen Personen, die aber dazu ein» geladen waren, loas bei ihm nicht der Fall war, in das Palais der Gräfin V. in der Avenne Hochc, wo ein großer Empfang stattfand, weil die älteste Tochter der Gräfin fich verlobt tMte. Auch hier gab es Clxml» pagner und Kuchen. Um 7 Uhr stellte er fich in einem der besten Restaurants ein, wo am nämlichen Abend das Bankett der Bleus de Normandie, einer großeil Vereinigung der in Paris lebenden Normannen^ statt« finden sollte. Hier gab er sich für den Kommissär der VIens de Normandie aus, der die Teilnehmer placieren müsse und als solcher keine Zeit znm Dinieren haben werde, weshalb man ihm schnell etwas zu ^ssen geben solle. Das geschah, und ehe noch die ersten BIeüs de. Normandie eintrafen, lvar unser Mann schon wieder verschwunden, nm den letzten Teil des Programms zu erfüllen. Uni einer Vorstelluug in der Oper beizu» wohnen, fand er fich an der Tür ein, wo die Claque einzutreten pflegt, und ließ fich von dem El)cf der Claqne für den Abend engagieren. So hatte er seinen Beweis geliefert. Aber so ganz leicht dürfte die Nach» ahmung für einen armen Teufel denn doch nicht sein. Denn tadelloser Anzug nnd gute Wäsche sowie auch gutes gesellschaftliches Auftreten sind dazn erforderlich, nnd wenn man das letztere auch vielleicht besitzen mag, ohne einen Pfennig sein eigen zn nennen, so erfordert das crfte doch beinahe so viel, wenn nicht mehr Geld, als zum Essen in einein bescheidenen Restaurant nötig wäre. Das Problem, wie man umsonst leben kaun, ist also damit noch nicht gelöst. — lAus Furcht vor dem Umzüge.) Frau Marie Garnier, eine Dame von 58 Jahren, bewohnte seit ihrer Gebnrt einige bescheidene Räume im fünften Stockwerk eines Hauses im Tivoligärtchen in Paris. Sic führte cin ruhiges, beschauliches Leben inmitten ihrer allen Möbel, nnter denen sie aufgewachsen war, und sie hoffte auch, in ihrer Wohnung friedlich ihr Ende erwarten zu können. Da teilte ihr diesertage, wie französische Blätter berichten, der Hauseigentümer mit, daß er ihr leider tiindigen müsse, weil das Gebäude in nächster Zeit de» moliert werden sollte. Diese Mitteilung brachte die alte Dame in solche Aufregung, oaß sie ausrief: „Lieber sterben als ausziehen!" AIs fie nun den gemessenen Befehl erhielt, die Wohnung zn räumen, weil der Ter» min bereits abgelaufen war, traf fic noch die letzten Bestimmungen sür ihr Leichenbegängnis und stürzte sich vom Fenster ihrer Wohnung in die Tiefe. Der Tod trat sofort ein. — vas für erlesene Dinge er verschlingt; jetzt habe ich die Genußfähigkeit eines Fein-schmeckers, der nicht nur gut, sondern anch ruhig essen will, und ich muß zugeben, nnscre vierzehn Tage haben meine kühnsten Wünsche erfüllt. Du bist ein liebes, herrliches Weib!... Jetzt werden wir uns einen Wagen nehmen und ein bißchen spazieren fahren." l l». Kapitel. Anf der Heimreise nxir ich still, und Charles luar ein wenig melancholisch; die Aussicht, wieder an die Arbeit gehen zn müssen, schien ihm nicht erfreulich. Die erstell Tage daheim brachten Ablenkung, unser neues Haus, einige wenige Besuche, dann die Sorge um unsere Einrichtnng, die Spaziergänge als jungver-mähltes Paar am Strand, wenn auch das Wetter im Jänner nnd Februar recht trübe nxir. Das neue und Ungewohnte unseres häuslichen Lebens reizte ihn, und wir wareu für einige Zeit oin sonniges jnnges Ehepaar. Charles war stolz auf sein Frauchen, wenn es hübsch aussah. Einigemale kleidete ich mich, um ihn zu er» freuen, mit ausländischer Eleganz, und dann machte es ihm Spaß, wenn die Vlissinger sich nach nns um-wandten. Charles war also nichl nnglücklich; ich sorgte dafür, daß das Essen rechtzeitig fertig wurde, daß ich stets hereit war, lvenn cr Lnst hatte, spazieren zu geheu, daß unser Heim immer so schön anssah, wie uuscre Einrich» lung es erlaubte. Ich erzählte ihm von meiner Leklüre, nnd er berichtete mir von dem Salongoschwätz, das er in der Zeitung gelesen hatte. Wir sahen wie zwei zufric» dene Kinder die Zeitschriften gemeinsam an, wir spielten cine Partie Domino oder Whist zu zweien, oder ein alles Spiel, das mit 24 Spielkarten gespielt wurde, „Grabuge", oder wie es aus seeländisch hieß, „Rain» boezen". Wir >varen das Muster ein?s jnngen Ehe« Paares. Doch es war kein Glück, das mir den Frieden er-halten tonnte. Viele Wochen war ein großer Unterschieb zwischen meinen Morgenstnnden und den Abenden. Am Morgen suchte ich nach Mitteln, nm mit Charles' Seele innigere Gemeinschasl zn finden, als es mir bis jetzt gelungen war, und am Abend bemühte ich mich, das überdachte anzuwenden. Ich bereitete Fragen vor, ich überlegte Gespräche — und am Abeno blies cr mit einer leichten Bemerkung und einem Lächeln das Kartenhaus» chen meiner Philosophie nm. Nach ungefähr einem Monal schwieg ich nnd besorgte die Wäsche nnd das Einmachen und las im Kochbnch und bestellte ein zlvcites Modejonrnal neben dem erstcu. Aber dann kam wieder ein Rückschlag, und ich fühlte wohl, daß ich es Charles nie beibringen, könnte, was ich eigentlich meinte, nnd daß er ein Teil von uns beiden war, der nicht gleichen Schritt hielt, uud daß dies traurig sei. (Fortsetzung folgt.) 1597 24. Juli 1911. Salon im ersten Stock, wo 4,) bis 50 junge Frauen aus Sofas ihre graziösen Glieder dehnten.' Jeder Gast durfte sich nun zwei der hübsckfcn jungen Damen aus-Wahlen, damit sie ihm beim Mahle den 'Nein kredenzten. So wählte denn auch Sir Nobert Hare sich zwei der niedlichsten Chinesinnen und ging mit ,hncn in den Bankettsaal. An dcr Tafel sehten sich seine beiden tleinen Gefährtinnen rechts und links neben ihn und dienten chm unter liebenswürdigem Geplauder als Mund-schenken, und desgleichen taten die Tischdamen der übri» gen Gäste. So dauerte das Essen, das mittags begonnen hatte, bis zum anderen Morgen um 5 Uhr, und als man uun endlich aufbrach, wunderte sich jeder darüber, wie lchuell die Zeit bei den — 125 Gängen verstrichen sei... LM- und Pluvinzilll-Nachiichtcn. Schuluachrichtcu. Bericht der k. k. Fachs ch u l e f ü r Tischlerei 'n Gottsched. An dieser Anstalt, die 5 Abteilungen uuo Kurse umfaßt, wirkten im verflossenen Schuljahre »ebst dem Direktor 6 Professoren und Lehrer, 2 Fach-Ichrer und 5 Hilfslehrer. Die Fachschule zählte am Schlüsse des Schuljahres in den beiden Klassen de» Vorbereitungskurses 7 Schüler, in den drei Jahr-gangen der Werkstätte für Tischlerei 15 Schüler, ferner 2 Hospitanten. Der offene Zeichensaal wurde von 7, der Zeichen« und Modellierknrs für Volksschüler von 18, der Handelslurs von 19 Schülern besuchl. Die go »verbliche Fortbildungsschule zählte insgesamt 74 Schü-ler. Das Lehrziel wurde von zusammen 99 Schülern erreicht, von 18 nichi erreicht- unklassifizierl blieben 51. Der Mutlersprache nach gab es 97 Deutsche, 51 Slo» vcncn, IN Kroaten und 4 Italiener, dem Glaubeus-bclenntnissc nach 163 Katholiken, 4 Protestanten und 1 griechisch-unierten Katholiken. Der Jahresbericht der behördlich konzessionierten Lehranstalt von I o se s (5 h r i st o f bringt eine Übersicht über die Entwicklung dieser Anstalt. Der Unter» richt wurde von 7 Lehrkräften erteilt und erstreckte sich auf.die kaufmännische Mathematik, die Buchführung, vle flovenische und die deulsc-he Sprache, auf Korrespun» dcuz Geographie und Geschichte, auf die slovenische und die, deutsche Stenographie, auf die Geschäftsführung, das Maschinenschreiben und die Kalligraphie. Außerdem wurde den Zöglingen die Ausbildung in der kroatischen, italienischen und französischen Sprache ermöglicht. Die Zahl der Zöglinge ist im verflossenen Schuljahre auf 113 gestiegen. " n Hribar-Haine shinier dem 5,tolesiabcide) sein drittes öffentliches Schauturnen, verbunden mit einem großen Volksfest mit Musik, Gesang, Tanz usw. Der Hribarhain eignet sich ,',., solchen Veranstaltungen wie sonst nicht bald ein Platz in Laibach. Ein weiter Hain, »vird er von zwei Armen der Grada^'ica in natürlicher Weise abgegrenzt, seine hohen Bäume aber lasseil so viel Raum srei, daß sich ganz leicht ein genügend großer Turnplatz abstecken läßt, während im SäMten der Väume in oer bequemsten Art Tische ansgestellt werden können. So wogte denn auch gestern in diesem Haine das lebhafteste Treiben. Bald nach 4 Uhr begann das öffentliche Schauturuen, bei wel» chei.t von der Mitgliedscl)aft sowie vom Nachwuchs in anertennenswerl guter Weise freie und Gerätlurn» Übungen (Barren, Neck, zwei Handleitern, Springeil) ausgeführt wurden. Das in großer Zahl erschienene Pn« blilum begleitete oie Darbietungen der Turner mit leb» haftem Applaus. Nach Schluß des Schauturnens begann das Volksfest. Aii dcr Peripherie des Haines waren eigene Pavillons ausgestellt, in denen unter Führung der Damen K r i ^ l o f i 5. N u 5a r , Miklave, Puh, kterk, Ulrich weißgekleidete Laibacher Schönheiten Vier, Wein, Eßwaren, Kaffee, Bäckereien nnd Rosen zu mäßigen Preisen feilhielten. Ein eigens sür solche Gelegenheiten gezimmerter transportabler Holztanzboden, den der Tirnauer politische Verein bei« gestellt hatte, l^arrle bis abends vergebens aus Tänzer, n.n dann nach eingetretener Kühle oesto lebhafter in An-spruch genommen zu werden. Den musikalische»! Part der Unterhaltung bestritt mit ausdauerndem Fleiße die Musilkapelle der „Slovenska Filharmonija", den Gesang aber beslrilten zeilweise zusammenlretende Teilnehmer-chöre. In eigentlichen Fluß kam das Volksfest erst am Abend, um inil kaum geminderier Lebhaftigkeit bis in d.e Morgenstunden hinzusluten. Der Ertrag dürste ein recht merüicher sein. —I. __jArand in Ober^i^ta.j Vorgestern gegen 7 Uhr abends tain in der großen Henschupse des' Besitzers Mallh. Klemene, vnlgo ^tar, in Ober-K^la ein Feuer zum Ausbruche. Der Dachstuhl des Objektes und die darin befindliche große Menge Heu nnd Stroh ver. brannten vollständig, so daß der Besitzer einen empfind-lichen Schaden erleidet. Aus dem Brandplatze erschienen mit Naschheil die Feuerwehren aus Ober-^ka, Unter-6i>la nnd Travlje. welch alle fleißig eingnsfen und das Feuer in kurzer Zeit bewältigten. Da dem Besitzer vor zwei Jahren dasselbe Objekt niedergebrannt nnd auch damals die Enlstehnngsursache nnbelannl geblieben war, vermutet »nan allgemein, daß oas Feuer von böser Hand qelegl Worten sei. Klemene »var auf das Objekt versichert. Auf dein Nrandplatzo blieb über Nacht eine Abteilung der Ortsfeuerwehr zurück. Iv. __ Mn neues Industrieunternehmen in Nndolfs» wcrt.j Ans Nudolfswert »vird uns berichtet: Hier ist ein neues Industrieunternehmen im Entstehen begriffen. Herr Johann K u n st e l j, der bekannte Holzhändler aus Vlschoflack, ist daran, in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes ein Sägewerk zu errichte»,, das zur Erzeu-gung von Eichenwerlhulz für den Waggonbau dienen ,oll. Da es ln Unlerkra.n, insbesondere um Landstraß herum, wo sich das sehr ausgedehnte Neligionsfonds-revier befindet, noch ganz ansehnliche Eichenbestände gibt und da der Bedarf an Werlholz für den Bau der Eisenbahnwaggone von Tag zu Tag im Steigen bearif-fen ist, kann am Gedeihen dieses Unternehmens wohl nicht gezweisclt werden. Die Antriebskraft des Säge» wertes, bestehend aus einer Gattersäge und zwei Zir-kularsägen, wird d?r Benzinmotor liesern, der in der eingegangenen Hoc-evarschen Lederfabrik auf öffentlicher Versteigerung erstanden wurde. — Weil schon von einem neuen Industriegewerbe die Nede ist, sollen die heimi-schen sowie die anderwärtigen Toniuduslriellen oder Keramiler darauf aufmerksam gemacht werden, daß sich iii der nächsten Nähe von Nudolsswert, auf dem Ka-pitelberge, eine Tongrube befindet, die in großer Menge den besten Ton zur Erzeugung der feinsten keramischen Gegenstände liefern könnte. Aus diese Tongrube Mgen» radezn vorzügliches Erzeugnis, sei es sowohl hinsichtlich der Manrer» als auch hinsichtlich der Dachziegel (Strang-salzziegel) herzustellen, das, kaum dem Nmgofen ent» nommen, sofort Absatz findet. it. v—o. — n 86. Lebensjahre vl'rschieden. Die Leiche wird nach Gnrlseld überführt »verden. — Draud i„ Seebach bei Veldes.j Vorgestern abellds brach in Seebach bei Veldcs ein ^euer ous, dem drei Häuser zum Opfer sielen. Die Inwohner und das Vieh tonnten gerettet »verden. " Wegen einer Hranteilunterstiitzung.j Samstag abends überfiel ein Arbeiter mit soincn Mei Söhnen den Besitzer Johann ,'jnpam'iV' auf dem ^arolinengrnnde toegen einer ^rankennnlerftiitznng. Alle drei schlugen mit Stücken aus ihn ein, wodurch er am Nopfe und im Ge» sichte mehrfache kichte Perlel.uinge» erlitt. Als die ^ran des Übcrsallenen diev sah, holte sie einen Knüttel herbei und brachte damit dem Arbeiter eine beoenlende Ver» lelulng am stopfe bei. Von der herbeigeholten Sicher« hcilswache wnrde der Arbeiter samt seinen beiden Söh-nen ucrhaslel. " lFalsche '»liamensangabe.j Unter den zahlreichen Radfahrern, die verbotene Wege befahren uud des» wegen von oer Sicherheitswache augchalten werden, gibt es einige, die sich.durch falsche Namensaugabe der bevor-stehenden Strafe zu entziehen versuchen. Samstag nach» mittags hielt ein Sicherheilswachmann auf der Bleiweis, straße eiueu Arbeiter aus Oberlaibach an, der ihm eineil falschen Naim'n angab. Der beanständete Radfahrer wnrde dem Amte vorgeführt uud wird sich vor Gericht zu verantworten habeu. " lEin heimatloser Schwachsinnigcr.j Unlängst wurde durch die städtische Sicherheilslvache ein schwach-sinniger Mann angehallen und in die Beobachtungs» ableiiung des Krankenhauses überstellt. Der bedauerns' loerte Mann, der keine AllsN'eispaviere besaß nnd von oein nichts erfahren werden kann, trug einen granen Plüschhut, e,ne schwarze Hose, einen karrierten Über» zieher nnd Schnürschnhe- er ist mittelgroß, hat graue Augen, ein breites Gesicht, blonde Haare und eiuen klei' nen Schnurrbarl voil gleicher ^arbe. Er spricht slove-nisch. Wer ihu kennen sollte, wird gebeten, sich im släd» tischcn Schnbamle zn melden. " lEine Nadfahrerfeindin.j Als unlängst ein Rad-fahrer durch die Narlsiädler Straße fuhr, lvollle ihm eiue in der Mille oer Straße gehende Bäneriu trotz wieder-holteil Läuleus nicht aus dem Wege gehen. Da er nicht mehr ausweichen lonnte, stieß er sie nieder, wobei beide zn Boden fielen. Sie blieben glücklicherweise unverletzt, wohl aber wurde das Fahrrad stark beschädigt. " n anf 100 Iv bewer» tetes Fahrrad enlloeiwel. Am 20. o. M. hielt ein Sicher, heitswachmann in dilli deu 24jährigen Holeldiener Anton ^ofch ano Dörfles, Bezirk .Hciden, an, als er «nil diesem ^ahrrade die Stadt passierte. Der Angehal-teile verlegte sich anfänglich aufs Lengnen und behauptete, das Vehikel im April d. I. beim Mechaniker August Schert in Wien gegen <',wei monatliche Raten aeläu t zu habeu; dann aber verwickelte er fich in solche Widersprüche, daß er verhaftet wnrde. Nun gestand er den Diebstahl cin. Die Polizei lieferte den ^ahrraddieb, dei sich überdies im Besitze eines großen Küchenmessers befand, oem Kreisgerichte ein. '' in His Majeslys Theatre in London in diesem Iabre nichl weniger als 280mal gegeben. Das ist die höchste Ansführnngsziffer, die je ein Shakespearefches Stück er-reicht hat. — jHumperdillck) foil in Bayreuth eiueu Vertrag unterschrieben haben, wonach er die Musik sür das Wort» loje dramatische Schanstüct schreiben wird, das Professor Mar. Reinhardt im Dezember in der Olympia-Ans-slellungshalle zn London ansführen wird. Ein Orchester von 120 Personen, eine Riesenorge! nnd ein Ehor von 200 Personen wird dieses Werk aufführen. — rniigsarbeilen der Sakristei der Deutschcu Ordeuskirche in Frankfurt a. M. soll ein Selbslporträl Albrecht Dürers ausgedeckt »vordeu sein. Dürer ist im fcder-geschmückten Barett dargestellt; das lockige Haar fällt über die Schulter, iu der linken Hand hält er Paletle und Pinsel. Nach ocn bisherigen Feststellungen wnrde das Telbstporträt im Jahre 1525 gemalt. Telegramme des t. k. Telegraphen-Korrespondenz-Vureaus. Marokko. Berlin, 23. Juli. Die „Norddeutsche Allgemeine filling" schreibt in ihrer Woch^nrnndschaui Über den gegenwartigen Stand der zwischen der deutschen und der flanzösischen Regierung wegen der Lage in Marokko schwebenden Verl)anolungcu können keine amtlichen oder halbamtlichen Mitteilungen in der Presse gemacht wer-den. Das gleiche gilt erst recht in bezng anf den wci« leren Verlanf und die möglichen Ergebnisse der Ver» handlnngen. Daher ist es zum mindesten voreilig, über vcrmcinllich offiziöse Angaben Nesriedignng oder Ent< rüstnng zn änßern. Dazn lvird erst ^eit sein, »veini autorisierte Mitteiluilgeil über deu Auögaug oer dipl» malischen Allgelegenheit vorliegen. Zwist im französischen Obcrkriegöratc. Paris, 23. Juli. Das schon wiederholt aufgetauchte Gerücht über einen im Oberkriegsratc herrschenden Zwist wird heute trotz lM'amllicher Drmentis von mehrereil Blättern aufrechterhalten. Diese behaupten, daß zwlschen dcnl General Michel, dem Vizepräsidenten des Ober-kriegsrates, nnd den Mitgliedern desselben schon seit langem sehr ernste Meinnngsverschiedenheiten bestehen. General Michel habe das Vertranen des Oberkriegs-rates verloren, was ill eincr der letzten Sitzungen in besonders schroffer Weise zutage getreteil >e,, als au» läßlich der Erörterung überaus bedentungsvoller fragen der nationalen Verteidigung sämtliche Mitglieder des Oberkriegsrales mit Einschluß des Kriegsministers in drei aufeinander folgenden Abstimmnngcn gegen den General Michel stimmtcu. Es heißt, daß die Stellung des Generals Michel nnhalibar sei nnd General Pan zn seinem Nachfolger auscrsehcn sei. Nach emer anderen Version würde General Pal, zum Generalstabschef er< nannt werden und gleichzeitig das Amt emes Gencralls. simns erhalten. Türkei. Konstantiuopel, 22. Inli. Wie verlautet, wird Gc° neral Abdullah PasclM, »oelcher übernlorgen nach Slu-lari abreist, d^n Titel eines Generalissimus führen. Konstantinovel, 22. Juli. Wegeu Meinnngsverschie-denheiten über gewisse Pnnkie wnroe die Unterzeich, nung des Sludienvertrages für die projektierten Bahnen in der cnropäischen Türlei verschoben. Konstantinopel, 22. Inli. Übermorgen halteil die hier weilenden Deputierte» aller Parteien eine Kon. ferenz ab, um über die Einbernfnng des Parlaments zu berateu. .Konstantinovel, 22. Juli. Gerüchtweise verlautet, das; in Kaisarie, dein Geburtsorte des ermordeten Seki Ael), eine große Manifestation gegen das jungtürkischc .Komilee stattgefunden l)abe. Konstantinopel, 22. Juli. Sechs kleiuasiatifche Reoifbatailloue, welche für Muntefik bestilnmt waren, wurdeu entlasseil, da die Lage dortselbst weitere Trnppensendungen nicht urehr erheischt. Äonstantinopel, 22. Inli. Der im Auslaude befind, liche arinenische römisch-katholische Patriarch Terzian, der sich mit dem Laienrate des Patriarchats in Kon-flit't befindet, hat dem Kultusministerium feine, Demis» sioil gegeben. Konstantinopcl, 22. Juli. Den, „Ikdam" zufolge !>it das Kricgsministerilim in Dentschland drei Batterien l5 Zeillimetcr- nnd drei Batterien KN/2 Zenliuleter» Schnellfeuerliaubitzen sowie 10.000 Schrapnells bestellt. Der Aufstand auf Haiti. Newyork, 23. Inli. Wie der „Newyorl Herald" aus Cap Haitien meldet, kam es Donnerstag zu einem .Kampfe zwischen den beiden rcvolntionärcn Parteien, den Anhängern ^irmins und Lecontes. Leeonte, tras gestern in Eap Hailien ein und proklamierte sich selbst zniil Präsidenlei.. Neueste telephonische Nachrichten. Ischl, 24. Juli. Seine Majestät der Kaiser be-gab sich gestern nm 3 Uhr 50 Minuten nachmittags inillelst Hofsonderzuges nach Gmnnden nnd stattete der Familie "des Herzogs von Enmberland sowie der Her» zogin Maria Theresia Vesnche ab lind begab sich sodann nach Ebenzweier zn Toil Alfons von Bourbon und Gemahlin, worauf er um 7 Uhr uach Ischl zurückkehrte. Der Monarch bildete auf dem ganzen Wege den Gegen» -stand begeisterter Ovationen. Wien, 24. Inli. Die polizeiliche Obduktion der Leiche des gestern verstorbenen Juristen Eiueereovici er. gab, daß er, »oie durch die Krmilheilserscheinungen an» gcnommeu werden konnte, nichl an Eholera gestorben, sondern daß dcr Tod infolge Arterienverkalkung und Bruches eiues Vlutsackes eingetreten ist. Mbazia, 24. Inli. Gestern eröffnete der Statt» haller von Trieft Prinz Hohenlohe den Strandweg zwi» scheil Abbazia nnd Lovrana, den der Verband znr Hebung des ^remdenvertehres für das österreichische Küstenland zur Eriuuerung an das Kaiserjubiläum er-baut hatte. Vcnediss, 24. Juli. Der König der Hellenen ist gestern au Bord oer Jacht „Amphitrite" hier eingctrof« sen nnd hat abends die ^ahrl nach Turin fortgesetzt. .Konstantinopel, 24. Inli. Gestern nachmittags brach in Stambnl i>l zwei Stadtteilen zugleich eiu Feuer aus, das sich infolge gänzlicher Windstille rasch nach mehreren Richtnu^eu ansbreitete nnd mehrere Stadtviertel ein« äscl>>rle. Alle Bureaus des Minislerimns des Innern sind niedergebrannt. Wie versichert wird, wnrde daZ guaze Archiv samt allen Dokumenten rechtzeitig gerettet; das Kriegs» nnd das Finanzministerinm blieben nnver. sehrl. -- Allgemein ist das Gerücht verbreitet, daß eine Brandstiftung vorliege, die zu Unruhen ausgenützt wer« den sollle. Das Kriegsminislerium wird durch eiuen starken Kordon bcnxicht.____________________ Verantwortlicher Nedaltcur: Anton Funtek. Vottozlciiunsseu am 22. Juli 151N. Graz: 80 43 55 88 59 Wien: 77 21 52 26 44 Meteorologische Veobachtnna.cn in Laibach. Seehiihe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm, Z Ä ZV st! Wwd !^V^«k:Z ,.„ 2 U. N. 742 8 26 9 SO. mäßig heiter "^ 9 U. Ab. 42-8 22 1 NW. schwach 7U. F. 43 0 17-1 SO. schwach . 23 2U.N. 41-4 28-6 SO. mäßig » 0 0 9U. Ab. 409 22b NW. schwach i » 24.j 7 U. ss. ! 40-4 < 16-8j O. fchwach ^dunstige Luft! 0-0 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 22-3°, Normale 19 9°, vom Sonntag 22 ?°, Normale 19 9«. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Fuukenwarte: (gegründet uo,< dsl iUlNüischc,! Tplnlasse 1897.) (Ort: Gebäude der k. l. Staats-Oberrealschule,) Uage: Nördl. Areite 46° 03'; östl. Lauge von Greenwich 14° 31'. Aufzeichnungen: Am 19. Juli gegen 11V-, Uhr Fernoebenaufzeichnungell in Catania, Tarent, Toggia und Rom. Beben berichte: Am 17. Juli gegen 22'/< und 23'/. Uhr' uud an, 18, Juli gegen 3'/. Uhr Erschütterungen in Aertinoro. Am 15. Inli in Goszelies dei Charleroi (Belgien) vormittags starle Erdstöße nnd am Abend Erschütterungen in Madrid. * Die geitaogabeil beziehen sich auf mitteleuropäische Ze,t »»d werde» von Mitternacht bi« Mitternacht von a Uhr l>i« 24 Ulir gezahlt. Laibacher Zeitung Nr. 167. 1599 24. Juli 1911. Krainer Automobil-Klub °C ID C3 "¦ m zeigt an, daß die Generalversammlung am 29. Juli 1. J. um 10 Uhr vormittags im Silber-Saale des Hotel „Union" in cuuiGu Laibach stattfindet, wisouo «222> (2952) Tagesordnung: 1.) Tätigkeitsbericht pro 1909/1910. 2.) Bericht des Schatzmeisters und der Rechnungsrevisoren. 3.) Wahl von zwei Rechnungsrevisoren. 4.) Bestimmung der für die Bekanntmachungen bestimmten Zeitungen. 5) Wahl eines Vizepräsidenten. 6.) Allfällige Anträge (Absatz 11, letzte Alinea der Statuten. Das Präsidium _______des Krainer Automobil-Klubs. > t ! > Betrübten Herzens gebe ich hiemit allen meinen M Verwandten, Freunden und lieben Bekannten die W Nachricht, dah es dem allmächtigen Gotte gefallen W hat, meinen geliebten guten Vater, den Herrn ! Ferdinand Janefch ^ > k. k. Landcsgcrichts-Ofsizial i. R., > emer. Fabriks-Dircktor ^ ^°!!^» ^^ «oldenr» Verdienftlreuzes, der.Vlricss«< > ^- ).. ', ber Ehrenmrdaillc für 47jährige treue » ^lrnstlelftllnss, der Militär und Zivil Iubiläums-W ^rinuerungsmedaillen «ud dcr silberne« Ehrcn-W mednille dri< TicrschulMrci«cö für Steiermark W heute um 12 Uhr mittags nach langen» schwere,, » Leiden, versehen mit den Tröstungen unserer heiligen W Religion, in seinen, 77. Lebensjahr zu sich zu berufen, » Das Leichenbegängnis des teuren Verblichene« » fmdet am 25. Juli um '/,4 Uhr nachmittags Uom » Trauerhause, Siechenhause hier, Radetzlystraße > O tt°!^ °"^ ^" ^^'^" Friedhof zuui Heil. > ., , Die hl. Seelenmessen werde» in der Pfarr. » lirche zu St, Peter in «aibach gelesen werden. » Bitte dem Guten ein frommes Andenken zu > bewahren. " > Laibach, am 23. Juli 1911. W Ludwig Ianesch. Neuigkeiten am Büchermärkte. Heijeimanns Hermann, Wasserratten. Il 4-20. — Henne am Rhyn Dr. Otto, illustrierte Religions- und Sitten-geschichte aller Zeiten und Völker, br. k 3 60, gbd. Ii 4 80. — Heubner Rudolf, Karoliue Krämer, br. It 660, gbd. K7 80. — Heymann Robert, die Hölle von Sidi.Vel'Abbes, Der Roman eines Fremdenlegionärs, I< 120, — Hilpert sselix, Anleitung zur Ziegenzucht mit Berücksichtigung der Schweizer Ziegen, K — 96. — Höcker Paul Oskar, lebende Bilder, br. li 1 20, gbd. I( 1 80. — Humor, Band I., Poeck Wilhelm, Planeten.Pleite, X —-60. — Humor, Band II.. Zeitler Rudolf, Lustige Iägergeschichten, K —60. — Humor, Band III,, Slow rönnet Fritz, Die Sedansschlacht von Kerschlen, X —-60. — Humor, Band IV., Hirschberg. Jura Rudolf, Unglaubliche Geschichten, ll --60. — Humor Band V., Elster O.. Major Habermanns Brautfahrt, k —-60. Humor. Band VI., Fabricius Otto u,, Aviatiker der Liebe, li — 60. — Iacobowsli Ludwig, Vom dunkeln und vom lichten Leben, gbd. K —60. — Jahrbuch der Naturkunde, IX. Jahrgang 1911, X 180. — Jahrbuch der Weltreisen und geographischen Forschung, X. Jahrgang 1911, kart. K 1 80. — Iefferies Richard, '1'ko innawur poadwr, gbd. X 1 80. — Italien'Unter, Bädeter. gbd. X 7 20. — Itscher Hermann, Sprachlehre für die Kinder des Volkes, X 3. — Junge Heinrich, Seerosen und andere Wasserpflanzen für die Kultur im Freien, Iv — 24. — Karlchen, Streifzüge eines Rreuzver« gnügten, X3 60. — Kaven A. D. K Hegemann A., Nn» leitung zur Obst» und Gemüseverwertung im kleinen Haushalt, K - 72. Vorrätig iu der Buch», Kunst- und Musikalienhandlung Jg. v. Kleinmayr H Fed. Vamberg in Laibach, Kongreßplatz 2. Angekommene Fremde. Gr«nb Hotel Union. Am 21. Juli. Danon, Denes, Epstein, Huber, Klepetar, Grün, Csura, Michl. Rsde., Wien. — Oset, Rsd., Franz. — Vrdeit, Pfarrer, Windischgraz. — Lesic, Pfarrer, Palrac. — Treven, Kfm.. Ahling. — Dr. Sribar, Richter, Cilli. — M. Haumus, V. Haumus, Lehrer; Reimerova, Lehrerin. Prag. — Constantin. Beamter, Pozsaj. — Neuwirth, Kfm., Laibach. — Kruäii, Priv.; Dr. Mahlovec, Regierungsrat, Trieft. — Szasz, Beamter, Nudapest. - Heller, Ing.; Deutsch, Rsd.. Graz. - Mahler, Rsd., Brod. Hotel «Elefant". Am 21. Juli. Baron v. Rechbach, Gutsbesitzer, samt Familie: Müller. Mediziner, Schloß Kreutberg. — Graf von Galen. Priv., Goldegg.Pongau. — Graf Pace, Priv., samt Familie, Görz. — Baron Salis-Soglio, Priv.; Ippen, l. l. Berglommissär; Nick, Kamfert, Stanger, Rsde., Wien. ^ Swetitsch, Fischkulturist, s. Gemahl., Chicago U.S. A. — Gyula, Werlslassier. Sagor. — Dr. Niedl, Gymnasialdireltor, s. Ge» mahl., Gottschee. — Hicke, Lehrer, Lovrana. — Scherbaum, Professor, Waidhofen. — Kulavicic. l. u. k. Oberleutnant, samt Gemahlin, Marburg. — VerstovZel, Techniker, Laibach. — Heinrich, Berginsftettor; Bertoli, Kfm.; Ludwig, Rfd., Trieft. — Heller, Rsd., Cilli. — Fischer, Rsd., Nudapest. — Wölfl. Rsd., Linz. — Goedtler. Nsd., Augsburg. — Prevendar, Rsd., Agram. — Steidl, Restaurateur; Zujel, Priv., Velbes. — Randic, Priv., s. Sohn, Ismailia. — Schneider, Varboric, Azman, Priv.. Rudolfswert. — Ritter v. Perlo, Ing.; Perz, Kaufmannsgattin, Leoben. — Slibar, Kfm., Selzach. 1- Schmerzerfiillt teile ich allen Freunden und Bekannten mit, daß meine gute Mutter, die wohlgcborene Frau Uerese Uenier^ geb. Geyer Samstag den 22. d. M. in ihrem 86. Lebensjahre sanft im Herrn entschlafen ist. Was an der Edlen sterblich war, wird nach der kirchlichen Einsegnung vom Südbahnhofe in Wien nach Gurkfeld überführt und auf dem durtigen städtischeu Friedhofe in der Familiengruft zur letzten Ruhe beigesetzt werden. Das Leichenbegängnis vom Bahnhöfe auf den Gurkfelder Friedhof findet Donnerstag den 27. d. M. um 10 Uhr vormittags statt. Wien, am 22. Juli 1911. Jean Renier 2-1 resign. Stadtpfarrer. jsäSä filialß der L L priu. OesterreiGhischen äa Mi-HJl für H ri Gewerbe js-SStl papt^epBo?rgBot,y,esawtacitunB (1750) in Laibach __________*JF Franz-josef-straße Nr. 9. sgrn^jMiaahz Kurse an der Wien er Börse vom 33. Juli 1O11. Odd |Waro Ällg. Staatsschuld. i Pioz. .„ <(Mai-Nov.)p.K.4 92-20 02-40 C *°U ] „ .. P- U.4 92 20 92-40 £ k. et. K.]( Jan.-Juli) p.K.4 ös-^o 92-40 _• l ,> 1, P-A.4 92-20 92-40 ^ 4-2O/oö.W.Not.Fob.Aug.p.K.4-2 96-90 96-10 •c 48<1/O ,..... „ p.A.42 9f>-90 96-10 -S 4'2% ,, Bilb.Apr.-Okt.p.K.4-a 96-90 9610 W 4-2o/o „ „ „ „p.A.4 2 9598 Be-to Lose v.J.1860zu500fl.ü.W.4 i&fjo jff40 Losev.J.1860zui00fl.ö.W.4 4/3— 431.__ Lose v.J.1864zul00fl.o.W___ öoo- e/'_ Losev.J.1864zu BOfl.ö.W.. ' J0<-50 5/aco St.-Domän -PM20fl.800F.6 554-70 rss?e Oesterr. Staatsschuld. Üe9t.Staatsschatz8ch.stfr.K.4 9986 iooot> Oe8t.Goldr.stfr.GoldKasse..4 H620 H6-40 ., ,, ,. ,, p.Arrgt. 4 11620 116-40 Oeat.Rentei.K.-W.8tfr.p.K..4 92-16 92-31- n" '• >> .» >. >.U. .4 92 16 92-35 Oe8t.Inve8t.-Ront.Btfr.p.K.3V, 80-55 80-75 PranzJosefsb.i.öilb.(d.S.)5Vi "*•" ii4Si Galiz.KarlLudwigBb.(d.St.)4 9L-76 9375 «ordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 93-2* 94-21 «udolfsb. i. K.-W.stfr. (d.S.)4 93-10 94-10 Vom Staate z. Zahlung übern. KiBenbalin-I'rioritatB-ObUj,'. S?{|m-Nordbahn Km. 18H2 4 U4-— 115- Rak , estb»hn Em. 1885 . . 4 S3-90 94-60 p^.m-Westb.Eni.l8!)5i.K. 4 flJ-75 .W70 *e"»--Nordb.E.18HG(d.S.)..4 94'.)5 a&-9!> Pra«;iK-190*^d-St-)K....4 »«'*» *?¦ 0'20 ioo--to Ung. Rente in Gold . .. p. K. 4 11V70 tu-vo ung. Konto i.K. stfr.v.J. 1910 4 9126 91-46 ü'ig. Rento i. K stfr. p. K. 4 9116 91-36 ¦ T^'.^'^-AnlelienulOOn. 438-— 460--H-Tno.Bs-Ru.SzeK.Prm.-O. 4 J05._ 3i7._ U-Orundentlastg.-üblg.ü.W. 4 9V70 W70 Andere öffentl. Anlehen. ÄrS'--Avf)rlK-* ^-36 94-36 -ÄÄÄVk:! SS SS Hä Jf«^.-: ss ss wS'v'jmWk1802'-''-'* "» »•» »vien v.J. lyos v. K. .. a q».,,, 0.7. RusB.St.A.lBOGf.looKp'O 5 11 1 BuI.St.-Goldanl.1907 lOOK41/, 98-2» 96^6 Pfandbriefe und Konimunalobligationcn. Bodenkr.-A. öst., 5OJ. ö. \\r. 4 93._ 9t._ Bodenkr.-A.f. Dalmat. v.k' 4 10026 101-26 Bölim.HypothekenbankK . . 5 »o/-7« »/1*7* dto.Hypothbk., I.67J.V.K.4 94S0 55--dto. Lb.K.-Schuld8Ch.,50J.4 93S5 <>4 66 dto. dto. 78J.K.4 93-66 94-66 dto. E.-Schuldsch.78J. 4 93S6 94-66 Sühluükurs Gnld | Ware Galiz.Akt.-Hyp.-Bk......"ö no-~ —¦- dto. inh.50j.verl.K. 4V, 99-- ioo~ Galiü.LandeBb.öl'/jJ.v.K^'/j 99-— ioo-- dto. K.-übl.IlI.Em.42J. 41/: s'9'7« 99-16 Istr. Bodenkr.-A. 3(i J. ö. W. 5 102-— 102-10 Istr.K.-Kr.-A.i.62«/2J-v.K. 4'/, 100-60 ior- Mähr.Hypoth.-B.Ö.W.u.K.4 94-60 96-- Nied.-üst.Land.-Hyp.-A.55J.4 94-60 96-60 Oeet. Hyp.-Banki.60J.verl. 4 94-60 96-60 Oest.-ung.Bank50J.v.ö.W.4 9620 97-20 dto. 50 J. V.K..........4 96-36 97-36 Centr.Hyp.-B. ung. Spark. 4>/2 9S-60 99-60 Comrzbk., Pest. Ung. 41 J. 4'/j öa'2fi 10026 dto. Com.O. i.50'/2JK4'/2 9S-60 99-60 Herm.B.-K.-A.i.50j.v.K4'/a 99-~ 100 — Spark.Innerst.Bud.i.50j.K4'/j 98-26 99-26 dto. inh.SOJ.v.K.....*'A ÖÄ'6O 9460 Spark. V.P.Vat.C.O.K..4'/2 98-76 9976 Ung.Hyp.-B.inPestK...4V2 59-- 100-- dto. Kom.-Sch.i.50J.v.K4V* ss'76 99-76 Eisenbahn -Prior.-Oblig. Kasch.-Odorb.K.1889(d.S.)S.4 91-60 92-60 dto. Em. 1908 K (d. S.) . . . 4 92S0 93S0 Lcmb.-Czer.-J.E.1884800S.3-ü 87-30 88-3Ü dto. 300 S............4 91-90 92-90 Staatsoisenb.-Gesell. E. 1896 (d.St.)M.lOO M........3 89--- 90-- Südb. Jan.-J. 500 F. p. A. 2*6 27460 276-60 UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 96-60 97 — Diverse Lose. Bodenkr.öst.E.1880 ä 100fl.SX 293-26 299-26 detto E. 1889a 100fl. .. .3X 210-26 2S6-26 Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. , ä 100 (1................¦* «0-28 266-26 Serb.Prümicn-Anl.alOOFr. 2 126— is2-~ Bud.-Basilica(Domb.)5fl.ö.\V. 37-20 4120 Crcd.-Anst.r.H.u.G.lOOfl.ö.W. 600- bi2-— Laibach. Prüm.-Anl.20Ü.6.W «-75 99-76 SchlnUkurs Geld 1 Ware RotonKreuz.iist.G.v.lOfl.ö.W. 72-- 78-— detto ung. G.v. .. öfl.ö.W. 4T26 63-26 Tiirk. E.-A.,Pr.-O.400Fr.p.K. 249-40 26Q-60 Wiener Kommunal-Loso vom Jahre 1874.....lOOfl.ü.W. 498-60 6QS-60 Gewinstsch. der 3°/n Pr.-Sch. dorBod.-Cred.-AnBt.E. 18S0 71-— 7V-— Gewinstsch. der 3% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E. 1889 119-— 129 — Gewinstsch. der 4°/„ Pr.-Sch. dor ung. Hypotheken-Bank 47-— 6H-- Transport-Aktien. Donsiu-Dampf.-G. 600 fl. C. M. 11S6-— 1196 — Ferd.-Nordbahn 1000 fl. G. R1. 6100-— 6116-— Lloyd, österr.........400K B81-— 684-— Staats-Eisb.-G. p. U. 200 II. S. 746-60 74060 Südbahn-G. p. U. ... 500 Fra. 121-60 12260 Bank-Aktien. Anglo-östcrr.Bank 120fl.l8K 32r,-60 326-50 Bankver.,Wr.p.U. üoofl.30 ,, 648 40 649-40 Bod.-C.-A.allg.üst. 300K54 „ 1312- 132Q-- Credit-Anst. p. U. 320 K 32 „ 667-60 668-60 Credit-B, ung. allg. 200fl. 42 ,, tuc«c