Nr. 290, Dienstag, lii. Dezember 1911. 130. Jahrgang. Zeitung M>R»«u««»N«n»p«w: Mt Poilve^Iendunz,: gan^lalfriy 80 l^, lialbjäbria >t> X, Im Kontor: «»nziäbrig » ». h»lbjührig 11^. FKi die ZuNellunz in« Hau« ganzjütziig »X. — Insritwnsgrbülzr: Für klein« Injerai« Ü« »» ^ l^il^ f«» b. «K^err ver Zeile 1» d: b«i ütt»»« ««^>»>.^!>»,«n>,,n »« «eile 8 b. 3ie «^aibackrr Zeitung» e?schewl tüglich, mit Au«navme drr Sonn- »nd Feiertage. Die Vdminissiation befind« sich Milloöiöftraht Nr. 20; die Ard«ktton Milloö^straße Nr, 20, Sprechstunden der Nedaiti«,, von 8 l»i« lo Uhr Telephon >9»r. der Redaktion 52. AnUNcher Heil. Seine k. und k. Apostulischc Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. Dezember d. I. ^»en Landespräsidenten im Hcrzogtume Bukowina, Ge° Heimen Nat Dr. Oktavian Frcihcrrn Regner von Bley leben zum Statthalter in der Markgrafschaft Mähren allergnädigsl zu ernennen gernht. Hein old in. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. Dezember d. I. dem Großindustriellen, Herrcnhaus-Mitgliede Hugo von Noot in Wien das Großkreuz des Franz Joseph» Ordens allcrgnädigst zu verleihen geruht. Der Ackerbauministerium hat auf Grund des Ge-fches vom 9. Dezember 1883, L. G. Bl. Nr. 13 «x 1884, betreffend die Karstausforstung in der gcfürstctcn Grasschaft Görz-Gradiska den Statlhaltereirat und Leiter dcr Vezirlshauptmannfchaft in Görz Anton N e ° bek zum Präsidenten der Aufforstungskommission er-nannt. Den 16 Dezember 1911 wurde in der Hof» und Staats« Kmserei das X(^VI Stück des Reichsgesetzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 18. Dezember 1i»11 wurde in der l. l, Hof. und Stoatedruckerei das 1^1. Stück der ruthenischen Ausgabe des «cichsgesetzblattes deS Jahrganges 1911 ausgegeben und ver. sendet. ssach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 16. und 17. Tezrmber 1911 (3lr. 28? und 288) wurde die Weiterver« treiiung iolyender Plshelziuylnssr vrrbotrn: Nr. 3-13 .Nrbeiterwille» vmn II. Dezember 1911. Die im Verlage Blaun K Co. eischienenen Vilder mit obszönen DaistlNunnen, Nr. 36 .lrvin „ool!vi8^ Ii3t pruiLbFei, pteäms8ti ,VoIu6 lUo,o'» vom 9. November I911. Nr. 2^63 «II i.üvolÄturo. vom 9 Dezember 1911. Xr. 11 «Der Weckruf» vom 10 Dezember I91l. Nr. 614 «Der Tiroler Wastl» vom >0. Dezenter 1911. Nr. ^3 Il2tui-7» vom II. Dezember 1911. Nr. 24 «Willeuee» vom lü. Dezember 1911. Nr. W9 'öesk6 8lovc). vom 12. Dezember 1911. Nr. 12 ,IIntsIui-li»välou8ii6 2Ü,^in^» vom Monate De» zembrr 1911. Rr, 50 «2^» vom 14. Dezember 19! 1. Nr. 50 «Vorwärts, vom 14. Dezember 1911. Nr. N41 «?i^K»iM8k»j», Iiu8» vom 9. Dezember 1911. Nr. 61 »liuusll^k ?ll>,vcl»» vom 8, Dezember 19ll. Nichtamtlicher Geil. Ostindien. Man schreibt aus London: Tie Änderungen in der VeNvaltnngsorganifatiun von Indien, die König Georg als Kaiser von Indien ans dem Krönungsdurbar in Delhi angekündigt hat, werden allgnnein als sehr bedeutsam betrachtet. Die Politik dieser Änderungen bricht znm guten Teil mit den Grundsähen, die unter dem Vizekönigtum Lord Curzuns (1898 bis 1905) geherrscht haben; und die Tatsache, daß der Kaiser-König sie selbst verkündigt hat, gibt ihnen eine besondere Wichtigkeit und ^ erschwert zugleich die Kritik und die Opposition von feiten der umonistischen Partei. Das englische Parla-ment, das bereits vor der Vertagung steht, hat eine ausführliche Besprechung darüber auf die nächste Session verschoben. Die Neuerungen bestehen im wcscnt» lichen in der Verlegung der Hauptstadt Indiens von Kalkutta nach Delhi und der Aufhebung der Teilung Bengalens, während die Teile der Provinz im Westen und Osten, die nicht von Bengalis bewohnt sind, zu kleineren, aber selbständigen Verwaltungscinhcitcn erhoben werden. Ferner gcht aus der amtlichen Korrespondenz zwischen den Regierungen in Kalkutta und London hervor, daß die Absicht besteht, die Beteiligung der indischen Bevölkerung an der Regierung des Landes allmählich zu erweitern. Die indische Regierung setzte in einer Denkschrift vom 25. August auseinander, daß die Vereinigung der Prooinzialrcgierung Bengalens mit der vizeköniglichcn Regierung von Indien große Nachteile habe. Die Entwicklung führe offenbar dahin, daß, je mehr die eingeborenc Bevölkerung an dem poli. tischen Leben und den Staatsgeschäften teilnähme, die Provinzen ein größeres Maß von Selbständigkeit erhalten müßten. Es würde sich ein politisches System entwickeln, wie in Kanada, Australien und dcn Vereinig» ten Staaten, wo die Provinzen mit ziemlich großer Auto» nomie nebeneinander bestehen würden, und darüber eine starke Zentralgewalt, die über die Provinzialregierun» gen dic Aufsicht führte, deren eigentliche Aufgabe aber die Regierung des Ganzen vom Standpunkt der Inter» essen des britischen Reiches sein würde. Die bisherige Vereinigung der Prooinzialrcgierung Bengalens mit der vizeköniglichcn Negierung habe Bengalen eine grö-ßere Bedeutung gewinnen lassen als ihm gebühre, und die Interessen der anderen Provinzen, Zum Beispiel auch die Handelsinleressen von Bombay, etwas in den Hin» tcrgrund trckn lassen. Ferner sei es zweckmäßig, die vizekünigliche Regierung aus Bengalen zu verlegen, weil gerade dies einer der Hauptsihe der inneren Gä° rung sei. Als künftige Hauptstadt empfehle sich Delhi dnrch seine historischen Idccnverbindungcn, die an alle indischen Nationalitäten appelliert, ferner durch seine zentrale Lage, durch die günstigeren klimatischen Ver. Hältnisse, und dadurch, daß es kein großes Zcntrnm des modernen Wirtschaftslebens ist. Es ist dabei zu bemer-lcn, daß Delhi, die bedeutendste Stadt der Provinz Pendschab, ein Mittelpunkt des indischen Mohammeda» nismus ist. Auf der anderen Seite glaubt man, die Bengalis dadurch zufriedenzustellen, daß die Trilung der Provinz, die zu den Unruhen der letzten Jahre so viel beigetragen hat, rückgängig gemacht wird und daß eine einzige Provinz mit 42 Millionen Einwohnern geschaffen wird. Anderseits wird aber der mohammedanische Teil von Oslbengalen und Assam abgetrennt und ebenso der westliche Teil, der von den Hindi sprechenden Vcharis bewohnt wird, so daß die neuen VerwaUnngs. grenzen den Grenzen der Nationalitäten vcsfer entspre° chen werden, als bisher. Die Verlegung der Hauptstadt nach Delhi wird indes erst nach einigen Jahren erfolgen können, da es notwendig fein wird, eine Europäerstadt neu zu errichten. Politische Uebersicht. Laib ach, 18. Dezember. Über die am 16. d. M. abgehaltene Sihung des Abgeordnetenhauses wird gemeldet: In Verhandlung der Eisenbahnervorlage erklärt der Eisenbahnminister, daß er das Bedürfnis empfinde, dem Personal zu Hilfe zu kommen und daß die Eisenbahner eine spezifische Für» sorge verdienen. Die Regierung müsse aber auf die Be-deckung Rücksicht nehmen. Bei der Erhöhung der Tarife werde die Negierung mit großer Vorsicht vorgehen. Die ins Ange gefaßten Tarifänderungen, welche prinzipiell als beschlossene Tatsache gelten können, müssen um so zarter angefaßt werden, als es sich hier um die Be» lastung von produzierenden Ständen handelt. Die Aktion bezicht sich auf zwei Punkte: 1.) anf die Erhöhung der Qnarticrgplocr zugunsten der Beamten, Unterbcamten und Diener, und 2.) anf die Lohnerhöhung. Für die Diener müsse in ausgiebigerem Maße gesorgt werden als sür die Unterbeamtcn, weil die Unterbeämten vor nicht langer Zeit erhebliche Aufbesserungen ihrer Bezüge erhielten. Der Minister erklärt, daß die Staats» eisenbahnverwaltung den Wünschen des Ausschusses soweit als nur möglich entgegenkommen werde, in vollem Feuilleton. Der Ingwertopf. Weihnachtliche Humoreske von Hjett,) Mttweger. (Schluß.) Die Dörlc wurde feuerrot bei diesen Worten, aber Fräulein Münzcr bemerkte nichts davon. Sie nahm das Papier ab und rief erfreut: „Ach, ein Ingwcrtopf! D« gute, treue Seele, daß du auch immer daran dcnlst, wie gern ich eingemachten Ingwer esfe. Und immer den besten englischen nimmst du! Der foll mir aber schmecken. Der Ichtc Tupf ist fchon so lange leer. Es ist nur zu viel, Dörtc, du solltest dir nicht solche Ausgaben für mich machen. Andere Leute tun's ja auch nicht." Mit den „anderen Leuten" meinte sie ihre Nichten, die gar nicht mehr taten, als ob Tante Minchen noch auf der Well soi. Und diesmal kamen nicht einmal die üblichen Neu. jahrskarttn. Das kränkte die alte Dame aufs tiefste, so tief, daß sie in all ihrer Gedankcnschwächc einen grohen Entschluß faßte. Sie ließ am dritten Jänner oinen Notar kommen und machte ein neues Testament, in dem sie ihre treue Dienerin Dorothea Hausmann zur Hauptcrbin einsetzte. „Wcil sie die einzige ist, die noch daran denkt, mir eine Freude zu machen." Diesen Satz mußte der Notar auf Geheiß des Fräuleins dick unterstreichen. Jede Nichte bekam ein Legat von tausend Mark, das übrige Vermögen fiel der Dörte zu, ebenso sämtliches Inventar, abgesehen von den Familienbildcrn, die die Nichten unter sich teilen sollten. Diu,tc erfuhr nichts von diesen Bestimmungen. Bis gegen Ostcrn bot Dörte ihrem Fräulein ab und zu den Ingwer an, aber es war der alten Dame nnn schon zur Gewohnheit geworden, zn erwidern: „Heute nicht, Dörtc, ein andermal." Und so stellte die Dörte den Ingwerlopf endlich wieder in die hinterste Ecke der Speisekammer, und crst am Weihnachtsabend kam er als „Geschenk" wie» der zum Vorschein. Kurz darauf starb Fräulein Münzer ohne vor» herigc Krankheit. Die Nichten kamen znr Beerdigung; zwei brachten auch ihre Männer mit. Gleich nach der Rückkehr vom Friedhof wurde das Testament eröffnet, und es gab ein großes Verwundern, als der Notar cs zur Verlesung brachte. Als gebildete Leute nahmen sich die Verwandten znsammcn und ließen der Dörtc gcgm» über keine Verstimmung merken. Aus ihrem ungcheu» chelten Erstaunen ging deutlich hervor, daß die treue Seele keine Ahnung von dem InHall des Testamentes gehabt hatte. Und schließlich, man hätte sich eben ein bißchen mehr um Tante Minchcn bekümmern müssen. Nun war's zu spät. Die Dörtc richtete einen Tcetisch her und besetzte ihn mit allerlei gutcn Sachen. Als sie vom Schrank in der Speisekammer ein Glas mit Himbeermarmelade her. untcrholte, siel ihr Blick auf den Ingwcrtopf. Sie holte ihn aus seiner Ecke und nahm ihn mit ins Zimmer. „Mein seliges Fräulein war so sür Ingiver," sagte sie, „vielleicht essen die Damen ihn auch gern." Ja, dic Damen aßen alle gern eingemachten Ingwer, besonders den guten englischen. Aber es sor schade, den Topf anzubrechen, meinte sie, und so losten sie drum. Die glückliche Gewinncrin packte ihn in ihre Reisetasche, und die Dörtc war froh, daß sie den Ingwcrtopf los war. An manchen Tagen ihres ungetrübten Lebens-abends aber schämte sie sich doch ganz im geheimen, daß sie ihr Glück eigentlich einer kleinen harmlosen Komödie verdankte. Gleich kam jedoch wieder ein Lächeln über ihre runzligen, treuen Züge: Derjenige, der den aus-gelösten Ingwertops daheim bei sich geöffnet hatte, würde ihn ganz leer gefunden haben. Denn die gute Dörte hatte an einigen unbehaglichen Abenden, da ihr Magen nicht fo ganz in Ordnung war, del, Ingwer selbst aufgegessen, wenngleich er ihr sonst immer ein „Greuel" war. Laibacher Zeitung Nr. 290. 2770 19. Dezember 1911. Maße könne sie aber diesen Wünschen nicht gerecht wer» den. Auf dem Gebiete der Verbesserung der Lage der Staatsbahnarbeiler sei in den letzten Jahren ziemlich vicl geschehen. Der Minisicr hosst, daß die diesbezügliche Aktion Zugunsten der Arbeiter in größerem und hoffentlich rationcllerem Maße wieder einsetzen werde. Der Minister hegt die Hoffnung, daß die in Aussicht genom» mene Aktion für die Staatsbahnangeslellten, soweit es technisch möglich sei, mit 1. Jänner 1912 in Kraft tre-ten werde. Die Maßnahmen, welche die Regierung in Aussicht nahm, erfordern einen jährlichen Betrag von über 21 Millionen Kronen, erheben sich demnach um ein Bedeutendes über dasjenige, was die Regierung ur° sprünglich in Aussicht genommen, erreichen aber nicht den Betrag, den der Ausschuß in Vorschlag gebracht hat. Man dürfe nicht außer acht lafsen, daß der Vetrag von 21 Millionen nur für das erste Jahr angesetzt worden sei und später eine Erhöhung erfahren werde. Die Regie» rung werde auch fernerhin die finanzielle Lage ihrer Bediensteten mit Aufmcrlsamleit begleiten. Der Minister richtet freundschaftlich«, aber ernstliche Mahnungen an das Personal. Dasselbe möge der Fürsorge der vorgesetzten Verlvaltung stets eingedenk bleiben und sich gegenwärtig halten, daß die Verlvaltung im Interesse, der Allgemeinheit, also im höchsten Interesse, in dem Betrieb Sicherheit, Ordnung und Wirtschaftlichkeit lvahr-zunchmen habe und daß es Pflicht dcs Ministers und jedes Bediensteten der Eisenbahn sei, bei Ausübung des Dienstes diesen Gesichtspunkt vor Augen zu halten. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen. Der Minister wird vielfach beglückwünscht.) — Nachdem noch nach der Rede des Eisenbahnministers eine Reihe von Rednern gesprochen hatte, stimmte das Hans den Anträgen des Staatsangestelltenausschusses zu, wonach zur materielle!» Besser stell nng der Beamten, Nntcrbeamlen, Diener und Arbeiter der Staalsbahnen insgesamt 38 Millionen auf« Zuwenden wären. Die vom Ausschüsse empfohlenen Re» solutionen wurden zum Beschlusse erhoben und die im Laufe der Debatte gestellten Resolutionen dem Eisen» bahnausschusse zugewiesen. Aus Assram, 16. Dezember, wird gemeldet: Nach dem Wahlergebnisse des gestrigen Tages ist die Regie» rungspartei mit zlvanzig Mandaten zur relativ stärksten Partei vorgerückt. Nach ihr rangiert die Rechtspartei' die schwächste Partei ist die lroatisch.serbischc Koalition. Aus London, 16. Dezember, wird gemeldet: Das Parlament wurde heute mit einer Thronrede geschlossen, in der es heißt: Die Beziehungen zu den fremden Mächten sind andauernd freundliche. Es freut mich, feststellen zu tonnen, daß die Verhandlungen zwischen der fran» zösischen und der deutschen Regierung über die Marokko frage, von der meine Regierung infolge Vertragsver» pflichtung berührt war, zum Abschlüsse gebracht wurden. Was den Kriegszusland betreffe, der bedauerlicherweise zwischen Italien und der Türkei besteht, habe ich in einer Proklamation meine stritte Neutralität erklärt. Es wird ferner die zuversichtliche Erlvarlung ausgesprochen, daß das neue Versichcrungsgesctz dazu bcitrageu werde, das Elend unter den Arbeitern zu mildern, die Zahl der Erkrankungen Zu vermindern und ihre Härten zu beseitigen. Ferner wird die Änderung des Gesetzes über das geistige Urheberrecht bezogen, das Großbritannien instand setzen wird, der kürzlich in Berlin unterzeichneten internationalen Konvention beizutrctcn. Tllgesncuilltcitcn. — lDas Gewicht der Könige.) Bei dem Durbar in Indien wird König Georg im wahren Sinne des Wortes mit Gold aufgewogen und daher interessiert sein Ge» wicht; König Georg wiegt gcnan 63 Kilogramm. Als die gleiche Zeremonie bei dem letzten Durbar stattfinden sollte, mußte man sich in Indien mit der Angabe be« gnügcn, daß König Eduard (der ja selbst nicht zugegen war) 104 Kilogramm wog. Sein Dnrbar kam also teurer zu stehen, weil das Gewicht dcs Königs in Gold unter das Volk verschenkt wird. Der „Mcssaggero" stellt sich nun vor, auch andere Könige und Königinnen sollten mit Gold aufgewogen werden und gibt daher deren Ge> wicht ali. Wenn some Angaben stimmen, ist der schwerste der lebenden Herrscher der König Ferdinand von Bulgarien, der 84 Kilogramm wiegen soll und dic Königin von Griechenland bleibt um nichts hinter ihm zurück. Der leichteste aller Herrscher dagegen soll der Zar mit einem Gewichte von 71,5 Kilogramm sein. Das Gewicht Kaiser Wilhelms wird auf ungefähr 80 Kilogramm an» gegeben; die Königin Elisabeth von Rumänien soll 78 Kilogramm wiegen, die Königin»Mutler Amelic von Portugal 80, die Zarin Alexandra 60, und die leichteste Herrscherin soll Wilhelmine von Holland mit 59 Kilo-gramm sein. — Mn gelungener Theaterulk.) Aus Hamburg wird geschrieben: Die Opcrnsängerin Ottilie Metzger gilt als sehr ernst. In Kollegcntrciscn behauptete sie so° gar einmal, es sei teincm Menschen möglich, sie wahrend der Vorstellung zum Lachen zu bringen. Der Vassist Lohfing wettete dagegen. Abends war „Siegfried". Ottilie Metzger als Eroa war besonders bei der Sache und agierte mit heiligem Feuer. Plötzlich hörte sie aus der ersten Kulisse im Flüsterton die prosaische Frage: „Sag' mal, Ottilie, ißt dn harte Eier lieber oder weiche?" — „Weiche! Wotan! Weiche!" schmetterte hicr° auf die Sängerin, ihrem Stichwort folgend. Nur mit größter Mühe konnte damals ein elementarer Lachaus-bruch auf offener Szene verhindert werden. ^ sDer Ehescheidungsring.) Miß Marima Parke in Chicago gebührt das Verdienst, eine nachahmenswerte Neuerung eingeführt zu haben. Die Dame war kürzlich von ihrem Gatten geschieden worden. Um sich nun vor neugierigen Fragen zu schützen, erschien sie aus der näch° sten Gesellschaft, an der sie tcilnaym, mit einem Ring von auffallender und ungewöhnlicher Form am kleinen Finger der rechten Hand. Jeder fragte sie natürlich wegen dcs Ringes, nnd da erklärte sie denn lnrz und bündig: „Das ist ein Ehescheidungsring, wird so, wie Sie hier sehen, gelragen, man spricht über ihn, aber nicht von dem Zweck, zn dem er im Einzelsallc getragen wird." Der Goldschmied, der den Ehescheidungsring ge» arbeitet hat, kann sich vor Nachbestellungen kaum retten. Wenn das Geschäft in Amerika nicht mehr geht, wird sich die Einfuhr nach Europa lohnen. Der Eheschei» dnngsring zeigt gleichzeitig die Ungebundcnheit seines Trägers an, also die Aussicht, sich von neuem in die Bande dcs Eheringes zu begeben. — lübcr cine schwere Probe amtlichen Pflicht-bcwußtscinS,) die vor einigen Wochen eine junge ameri° kanische Tclephonistin in^Texas zn bestehen hatte, be. richtet „Humphreys Magazine". Ein bekannter Pre. diger, der Kanonikus Vcrdsyc, war ill Verdacht geraten, seine Frau vergiftet zu haben. Die amerikanischen Ve° Horden waren noch nicht zu einer Verhaftung geschritten, weil nicht genügend Beweise vorlagen, aber um so eis» riger arbeitete man in der Stilles um die Lücken der Beweiskette zu schließen. Der Kanonikus hat als einziges Kind eine Tochter Doris, die als Tclephonistin ango stellt ist. Eines Nachts, als sie gerade Nachtdienst 'zu versehen hatte, mnß sie eine Verbindung mit dem Polizeiamt herstellen und hört dabei folgendes Gespräch: „Hier Inspektor Edlvards." „Neues im Fall Berdsye?" — „Ja, in diesem Augenblick habe ich end» lich das entscheidende Beweisstück bekommen, den Brief Berdsyes an seine Cousine, Er beweist ciinvandsrei den Mord. Was soll ich tun?" — „Zögern Sie nicht eine Minute, wir haben ja bereits den Haftbefehl. Stellen Sie zwei Leute vor das Haus und nehmen Sie den Kanonikus bei Morgengrauen fest." — «All right, ich bin in drei Viertelstunden dort." Die junge Telepho-nistin hat das ganze Gespräch milangehört; sie hatte immer an der Schuld dcs Vaters gezweifelt. Ihre erste Regung ist, daheim anzuklingeln und den Vater zu warnen. Aber im lebten Augenblick stellt sich ihr Pflicht» gefühl als Tclephomstin der unwillkürlichen Regung des Herzens entgegen. Sie darf das Gespräch nicht gehört haben, sie darf im Dienst Zufällig erfahrene Dinge nicht für sich selbst verwerten. Und sie telephoniert nicht nach Hause. Mit starren Augen versieht sie ihren Dienst weiter, während daheim das Schicksal seinen Lauf nimmt. — ^Amerikanische Kultur.) Aus Newyork, 15. d., wird gemeldet: In Jackson lMorgia) hat sich ein grauen, voller Vorgang ereignet. Ein Negerprcdiger war Zum Tod durch den Strang verurteilt worden und die Hinrichtung hätte anf der Nichtstättc in Gegenwart einer großen Menschenmenge gerade stattfinden sollen, ats es heftig zu regnen begann. Nun bemächtigten sich einige Kerle des nnter dem Galgen stehenden Negers und schleppten ihn in das benachbarte Theater, Wölfin die ganze Menschenmasse jubelnd folgte. Bald war das «Jackson Opernhaus" mit Menschen'dicht gefüllt. Als der Vorhang anfging, fand die Strangulicrnng des schwarzen Predigers auf offener Bühne statt. Die Menge folgte dem grauenhaften Schauspiel mit voller Kaltblütigkeit und zollte zum Schluß den Hauplaktcuren, das heißt den Henkerknechten, reichen Beifall. — sNordischer Hnmor.) „Vcdaure, Herr Baron, hörte,daß gnädige Frau Baronin mit Ihrem Chauffeur durchgcbrannt ist." — „O, das macht nichts! Ich wollte ihn sowieso entlassen." Fran A. (zu ihrer Schneiderin): „Können Sie mir Ihr Mädchcn empfehlen, Fräulein Nilson? Sie will sich bei mir vermieten. Ist sie ehrlich?" — Fräulein Nilson: „Ja, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich habe sie siebenmal mit der Rechnung zu Ihncn geschickt, aber sie hat mir niemals Geld gebracht." „Hast dn gelcsc-n, was hier in der Zeitung steht, daß jeder Schnaps, den man trinkt, das Leben um vier Stunden verkürzt?" — „Ja doch, und ich habe ausgerechnet, daß ich schon lange tot war, als ich geboren! wurde." < Flüchtiges Glück. Roman vou Oltirisscl AoHdc. (6. Fortsetzung.) (Nachbrus velbvtn,.) In dem dnnklen, von einem Gilter in zwei Half. ten geteilten Raume befandeil sich bereits eine Anzahl von Besuchern, die in lebhafter Unterhaltung mit den neugeweihten Nunncn begriffen lvaren, denn nur mit besonderer Erlaubnis dürfen die Klosterfrauen ihre An» gehörigen und Freunde fprechen, und selten nur wird diese gewährt. Cilly erblickte sogleich hinler dein Gitter das in dem Nonncnschleier sehr lieblich aussehende Antlitz der Freundin. „Hildegard!" rief sie bewegt, ihr die Hand entgegenstreckend. „Nicht mehr Hildegard, sondern Schwester Agnes," entgcgnete diese sanft. „Agnes jetzt und für alle Zeit." „Agnes," widerholte Cilly traurig, „mir klingt der Name so fremd." „Du wirst dich daran gewöhnen, Cilly. Und bitte, sage auch deinem Vater meinen Dank, daß er dcr Prio° rin Bitte erfüllt und Kathi erlaubt hat, mir heute an meinem Ehrentage zur Seite zu stehen. Es war mir so lieb, eine vertraute Seele in meiner Nähe zu wissen, mir, der Verwaisten, die sonst niemand auf der Welt hat, der sich für sie interessiert. Ach, Cilly, du weißt nicht, was cs heißt, allein zu stehen. Wie glücklich bin ich jetzt, einer Gemeinschaft anzugehören. Der Herr sei gepriesen!" Mit verklärtem Ausdruck richtete sie den Blick nach oben, als sähe ihr geistiges Auge dort den Herrn, den sie eben angerufen hatte. „Ich habe es so gern getan," versicherte Kathi nun, sich vorbeugend und, mit ihren großen träumerischen Augen der Nonne liebevoll ins Antlitz schauend, fügte sie leiser hinzu: „Nur weinen, weinen mußte ich, als dein schönes Haar fiel — das schnitt mir ins Herz." Die Nonne blickte das junge Mädchen wehmütig lächelnd an: „Ich wünsche, liebe Kathi, du hättest nie einen schmerzlicheren Verlust zu erleiden, als den dieses äußeren Schmuckes — lerntest es nie kennen, was es heißt, in der Welt nm den Frieden dcr Seele betrogen zu sein und in Gebet nnd Flehen wieder danach snchcn zu muffen." Wie lcidvull es bei diesen Worten nm dcn Mund dcr jungen Nonne zuckle! — Ja, sie hat gelitten, fchwer gelitten, ging es durch Kmhis Seele. „Sag' Cilly,'ist die Welt wirklich so schlimm, wie Hildegard glaubt?" wandte sie sich auf dem Heimweg zur Schwester, „daß nur Klostermanern uns den Frie-den der Seele zu wahren vermögen? Ach, dann fange ich an, mich vor dcr Welt zu fürchten." „Das brauchst du wirklich nicht, Kathi," entgeg» ncte Cilly ernst. „Zlvar Erwartungen, wie du sie jetzt von dcr Herrlichkeit der Well und des Lebens in deinem phantastischen Köpfchen hegst, werden schwerlich Erfüllung finden. Zu fürchten aber braucht fich nur der, dem Mut und Kraft fehlen, den .Kampf mit dem Leben aufzunehmen. Ich hoffe, mein Schwcstcrlein, daß uns beiden, dir wie mir, dieser Mut nicht fehlen wird, da wir an nnscrem geliebten Vater, der so tapfer mit dem Leben gekämpft l)al, so mutig auf seinem Platze steht, ein so leuchtendes Vorbild besitzen." „Ja, Cilly, dir gewiß nicht," rief Kathi mit bewundernden Augen zu ihr aufschauend. „Du gleichst dem Vater in allem, allem! — Was aber kann ich, was bin ich?" „Unser Liebling, unser Glück, unser Sonnenstrahl!" rief Cilli, sie zärtlich an sich ziehend. „Ist dir das nicht genug?" Kathi lächelte unter Tränen. „So lange ich bei Euch bin — ja! Doch wenn ich einmal von Ench fortgehe?" „Das sollst du eben nicht. Du sollst noch lange, lange bei uns bleiben, damit wir dich hüten und Pslcgen könncn, bis das Reis zum kräftigen Stamme geworden, all dem die Wcttcr ohne Schaden vorüberziehen." Kathi antwortete nicht. Ahnungsvoll stieg das Bild des Fremden vor ihm auf, das sie nicht mehr verlassen wollte. Sie war sich nicht klar, ob sie ein Wicderbegeg» ncn mit ihm ersehnte oder fürchtete — das aber wußte sie, wenn er kämc, ihrer begehrte, würde sie ihm nicht zu widerstehen vermögen, sondern ihm folgen, wohin es auch sei! Und hieß das denn nicht zugleich Trennung von Vater nnd Schwester? — II. Am anderen Tag in aller Frühe kam ein reich gallonicrtcr Diener von G'slad nach dcr Fraueninsel herüber, um bei der Klostcrwirtin, der dicken Marie, ein Mittagessen sür zchn Personen zu bestellen. Die Fran Konsul hatte alle Gerichte aufgeschrieben, die sie wünschte. Die Delikatessen, wie Gefrorenes, feines Obst und Konfitüren, wollte die Gnädige selbst mitbringen. Aber schon das übrige machte der guten Marie Kopfschmerzen. „Ei, mein Herrgottle, wie soll man all die vielen Sachen herbeischaffen? Und wir haben ja selbst eine Ailzahl fester Mittagsgäste, und dann die Passanten, die mit dem Dampfschiff kommen. Es wird nicht gehen, ich kann's nicht schaffen." In des feinen Hcrrschaftsdieners Hand blitzten einige Goldstücke auf. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 290. ____________2771________________________ 19 Dezember 19?i. Lollll- und Provinzilll-Nachlichtcn. Wahl des Bnra.crmeistcrs in Laibach. — Dcr neugewähltc Gcineinderat der Landeshiupt. stadt Laibach tr>U gestern vornnttags .',u seiner ersten Sitzung zusanimel», uni die Wohl d.s Bürgermeisters vorzunehmen. Der Klnb der nationalfortschrittlichen Partei hatte sich mn halb 10 Uhr zu einer kurzen Klub» sihung versammelt nnd war um 10 Uhr bereits voll. zählig im Sitzungsfaale erschienen. Zur gleichen Stunde erschien auch der Negierungsvertreter Landesregierung» rat Kremenäck. Allmählich erschienen sodann die der Slovcnischen Volkspartci angehörenden Gemeinde» rate sowie die Deutschen, zuletzt der Vertreter der sozial-demokratischen Partei. Die Galerie war bereits vor zehn Uhr bis auf das letzte Plätzchen besetzt; in den vorderen Reihen befanden sich zahlreiche Damen. Die Sitzplätze für die Gemoinderäte, die mit Rücksicht auf die'durch die neue Gemeindelvahlurdnung von 30 auf 45 erhöhte Anzahl der Gemeinderäte entsprechend vermehrt worden sind, umfassen vier Bankabteilungen. Die zwei Bankgruppen auf der Linken wurden von der nationalfurtschrittlichen Partei, die restlichen zwei Grup» pen auf der Rechten von der Slovcnischen Volkspartei und von den deutschen Gcmcindcrälen okkupiert; der Vertreter der Sozialdemokraten nahm in der letzten Bankreihe auf dcr Rechten Platz. Zehn Minuten nach l0 Uhr nahm Alterspräsident Gcmcinderat Bona« seinen Platz ein, ihm zur Linken dcr Ncgierungsver» tretcr und dcr Schriftführer Präsidialsekretär Ritter von Bleiweis. Unter allgemeiner Spannung eröffnete Alterspräsi. dent Vona^ die Sitzung, begrüßte die versammelten Oemeinderäte und den Negierungsvertreter nnd konsta» ticrte die Beschlußfähigkeit. Von 45 Gcmeinderäten sind 43 zur Sitzung erschienen; die Gcmeinderäte Kregar und Ktcfc sind im Sinne des § 17 dcr Gemeind.cord. nung verhindert, an der Sitznng teilzunehmen und daher erscheint deren Fernbleiben gerechtfertigt, Zu Ve« risikaloren des Sitznngsprotokolles wurden die Gc-meinderäte Dr. Dctcla und Knez nominiert. Ein» ziger Gegenstand der Tagesordnung war die Wahl des Bürgermeisters. Nachdem der Schriftführer die bczüg» lichen Bestimmungen der Gemcindewahlordnung vcr-lesen, erklärte der Alterspräsident, daß Ertlärnngen nur hinsichtlich dcr Wahl des Bürgermeisters abgegeben wer» den können, sonst aber sei jede Debatte unzulässig. Nachdem sich niemand zum Worte gemeldet, wurde wfurt zur Wahl des Bürgermeisters geschritten. Zur Gültigkeit der Wahl des Bürgermeisters ist die Anwe» senhcit von wenigstens zwei Dritteilen und die absolute Stimmenmehrheit dcr Gesamtzahl aller Genieinderats-Mitglieder erforderlich. Die Wahl ist mit Stimmzetteln vorzunehmen. Über die Wahl des Bürgernleisters ist ein Protokoll aufzunehmen, welches von dem Vorsitzenden, zwei Geineiudcratsluitglieoern nnd dem Schriftführer zu unterzeichnen und mit allen Wahlakten beim Magi» strate zu hinterlegen ift. Zu Skrntinaturen wurden die Gemeinderäte Dr. Triller und Dr. Zajc bestimmt. Nach beendetem Strulinium, bei dem auch dcr Re. gierungsvertreter mitwirkte, gab Gemeinderat Doktor Triller das Abstimmullgsresultat bekannt. Abgegeben wurden 43 Stimmen; davon entfielen 23 — die absolute Majorität — auf den nationalfortschrittlichcn Gemeinderat Dr. Ivan Tavöar, 12 Stimmen ans den Gemeinderat Dr. Franz Detela (Slovenische Volkspartei), 7 Stimmen auf Gcmeindcrat Dr. Edwin Ambrositsch (Deutsche Partei), 1 Stimmzettel war leer. Alterspräsident Vunao konstatierte auf Grund des Abslimmungsresultates, daß Gcineinderat Doktor Ivan Taviwr die absolute Majorität erhalten habe und somit zum Bürgermeister gewählt sei. Das Wahlresultat wurde von den nationalfortschrittlichen Gemeinderätcn sowie von der Galerie mit langandaucrndcn stürmischen 5ivio-Nufcn begrüßt. Dcr Vorsitzende stellte sodann an Gemeinderat Dr. Tavüar die Frage, ob er die auf ihn gefallene Wahl annehme. Gemeindcral Dr. Tav^ar, von seinen Gesin« nungsgenossen abermals lebhaft atklamierl: „Ich danke meinen Gesinnungsgenossen für das mir erwiesene Vcr» trauen und erkläre, daß ich die Wahl annehme, falls sie die Allerhöchste Genehmigung erhält." Alterspräsident V u n a ö richtete sodann an den Regierungsvertreter das Ersuchen, die Vorlage der Wahl des Gcmeinderates Dr. Tav«ar zur Allerhöchsten Ge° nehmigung veranlassen zu wollen, und schloß hierauf die Sitzung. — jDie Weihnachtsferien an den Schulen.) Aus Wien wird uns amtlich gemeldet: Das Ministerium für Kultus nnd Unterricht nnd jenes für öffentliche Arbeiten haben mit Rücksicht darauf ^ah der 24. Dezember hener auf einen Sonntag fällt, die Anordnung getroffen, daß an jenen Mittelschulen, gewerblichen Staatslchranftal» ten und verwandten Schulen, an denen die Weihnachts« ferien regelmäßig am 24. beginnen, der Schulunterricht oor den Weihnachtsfericn des laufenden Schuljahres ausnahmsweise schon Freitag den 22. d. geschlossen wird. Gleichzeitig wurde den Üandesschulbchurden anheim» gestellt, das Gleiche bezüglich der Volks, und Bürgerschulen vorzuschreiben. — jDie Teuernngögulagcn für die Veamtenfchaft.) Die Grazer „Tagespost" meldet: Da die Vcamlcnvor-lageil in der vorweil)nachilichen Tagung des Abgeordnetenhauses nicht mehr erledigt werden können, so wird die Regierung, wie bekannt, zu ihrem ursprünglichen! Plane greifen und der Beamtenschaft mit dcr Zuweisung von Teuerungszulagen zu .Hilfe kommen. Das Ausmaß dieser einmaligen Zuwendung wird sich auf jener Vafis bewegen, die seinerzeit von der Regierung in Aussicht ! genommen war und im Staalsangcstelltenausschusse zur Kenntnis gebracht wurde; es wird sich um Teilbeträge der Altivilätszulagc handeln. Die Verlautbarung über diese Zuwendung an die Beamtenschaft dürfte, da die !Zeit für die Ansarbeitnng fehr knapp ift, lann vor Weih. nachten erfolgen, doch werden, wie wir aus bester Quelle erfahren, die am l. Jänner fälligen Tenernngsbeträge jedenfalls in den ersten Iännertagen fällig' gemacht werden. — (Vom Voltsschulbienstc.) Der k. k. Bezirksschul-rat in Stein hat an Stelle der behufs Leitung von Hans« hallungslursen im Bezirke Stein beurlaubten Lehrerin Maria Odl a set die bisherige pruviforifche Lehrerin ^in Lnfttal Helene Fischer znr Snpplentin an dcr Mädchenvolksschule in Stein und an Stelle der pruvi- 'surischen Lehrerin Fischer die bisherige Volontärin an dcr achtllassigen Prwalmäixhenvullsscyule im Institute ^ Lichlenlhnrn in Laibach Johanna 5t urban znr provi» sorischen Lehrerin an der zweitlassigen Volksschule in iliusltal ernannt. — Dcr k. k. BczlrtSschnlrat in Lillai , hat an Stelle des beurlaubten Oberlehrers Heinrich Uube den lehrbesähigtcn Lehrer Franz Samec aus Haselbach zum Supplenten an der dreillassigcn Volks» schule in Obergnrk bestellt. — Der k. k. Landesfchulrat für Kram hat mit Zustimmung aller fchulerhaltenden l Fakturen die Bewilligung erteilt, daß bis zur definitiven Regelnng der Schnlverhältnissc für die dem Sprengel der bewilligten eintlassigen Voltsschule in Obcr-Graoi^e > zugewlescncn Entitälen für die Scyultinder aus den die» sein Schnlsprengel angehürigen Ortschaften ^adre^e, BreNa vas, Pristavica nnd Ober«Gumüa eine proviso» frische Parallelabteilung znr ersten Klasse an dcr Volts» ! schule >n Sl. Aarlhelmä, nnd zwar nnt dem Standorte ' , in l^adrcxe, errichtet und aus dlcscin Anlasse eine provisorische Lehrkraft angestellt werde. — lliin allsloucmschcr Sotoltag in kailiach.j Wir erhalten folgende Mitteilung: Im Jahre 1913 werden fünfzig Jahre verflossen sein, sett die ersten slooenischen Sotowereine ins Leben gcrnsen wurden. Aus diesem An» lasse hat der stuvenischc Sololverband beschlossen, im Jahre 1913 in Laibach einen allslovenischen Sutollag zn veranstalten. Äiit der Durchführung der Vorarboil.cn ^ wurde ein besonderes, aus Turnern und Freunden des ' Tnrnwesens bestehendes Komilee betraut. — sWeihnachtolieichcrung im Knabenhort.) Der l Vinzcnzvcrcin unterhält seit Frühjahr im „Rolodelski l dom" (Komenskygasse 12) eine Tagesheimstätte für Kin-, der von Fabritsarbeitcrn, deren ältern tagsüber ihrem 5 Verdienste nachgehen müssen und daher ihren Kindern . nicht die notwendige Beaufsichtigung und Versorgung . l angeoeihen lassen tonnen. In der turzen Zeit jeines Aestmides wurde der Knabenhort bereits von etwa 00 ^ Zöglingen besucht. — Der hiesige christliche Frauen» ' verband hat nun diesen armen Arbeiterkindern eine ! große Freude bereitet, indem er ihnen am vergangenen ' l Donnerstag eine Chrislbaumfcicr veranstaltete und sie ' reichlich mit warmen Winterkleidern, Wäsche und ^ Schuhen betcille. Herr Kanonikus Dr. Gruden hielt ^ beim hellerleuchteten Weihnachtsbaume eine Ansprache, ! s in der er des Stifters dieser Anstalt, des verstorbenen ^! hochw. Herrn Anton Ierina, gedachte, der es durch . sein Vermächtnis an den Vinzenzverein ermöglicht hatte, ein solches Asyl dcr schutzbcdürsligen Jugend zu eröffnen; ferner brachte er den opferfreudigen Damen des christ-' lichen Franenverbandes, die warme Strahlen der Well)» ' nachtöfreude in das Kindcrclcnd gebrachl, den herzlich» > slen Dank znm Ansdrncke. — Wechnachlslieder nnd ein l kleines Wcihnachlsspicl „Die Hirten" schloffen die er» i hebende Feier. l — l(5hristl>aumfcier des Wohltätigkeitsvereines der l Buchdrucker in strain.) Vorgestern kam wieder der Tag, 1 dcr das Herz so manches Kleinen mit Freuden und Sehnsncht erfüllte und an dem sich Freunde des oben genannten Vereines einige Stnnden gemütlicher Unter« , hallnug gönnen konnten. Die Tnrnhalle im „Narodni dom" war nachmittags voll von kleinen Besuchern, deren ^ Augen, eines solch lebhaften Treibens ungewohnt, nervös ^ nach dcm Kommenden ausguckten. Eine kleine Ahnung mochten fic ja haben, denn das Christkind war da und l hatte Gaben für sie gebracht. Wider alles Erwarten war l ins Programm eine Posse aufgenommen wurden, die ° in den Rahmen einer Chrislbaumfeier nicht recht Paßte, f geschweige denn aus die massenhaft vertretene Jugend er» ziehlich wirken konnte. Nach einigen Musilvorlrägen wurden an einem mächtigen Christbaume die Lichter angezündet, so daß er in prächtigein Glänze erstrahlte. ' Sehr zahlreiche Kinder konnten sodann die ihnen zu« ' i gedachte Bescherung entgegennehmen. — Der Besuch l ^ der Veranstaltung war zufriedenstellend. 15. 5! — jVon der Erdbebenwarte.) Am 16. d. M. um ! 8 Uhr 27 Minuten 52 Sekunden abends Beginn eines - ,schr starten Fernbebens. Einsatz der zweiten Vorläufer ° > nni 8 Uhr 38 Minuten 26 Sekunden. Die Hanvtbew» t!gung von 21 Millimetern erfolgte um 9 Uhr 13 Mi- nuten 43 Sekunden. Die Herdentfernnnq wurde mit 9500 Kilometer berechnet. Bemerkenswert ist die außer, ordentlich starke Bewegung in den ersten Vorläufer» wellen, die ungefähr 4 Minntcn nach Beginn einsetzt und eine Amplünde von 34 Millimetern erreicht. I). — sSpar. und Vorschnßkoussrtium des I. allgemeinen Neamteubereines in ^aibach.j Murgen um 8 Uhr abends findet in dcr Restauration „Pri slarem Rim» Ijauu" an dcr Römerstraße eine außerordentliche Kon» sorlialversammlnng behufs Änderung der Vereins» satznngen slalt. — ^Todesfall.) Der in den weitesten Kreisen nnserer Stadt bekannte Präsidialdiener des Stadlmagistratcs, Herr Ivan Kav<->i.<-, ist heute nachts im Alter von 64 Jahren einem Hcrzschlage erlegen. — lGcmeindcwahl.) Bei der am 26. Nooember vor-genommenen Neuwahl des Vorstandes der Gemeinde Münkendors wnrden gewählt: zum Gemeindevorsteher Franz Gams in Münkendorf, zu Gcmeinderäten Johann Pire in Godw und Josef Koöir in Podjel^e. - lSchabcnfeuer.) Wie nns ans Tschertiembl be-richtet wird, entstand am 12. d. M. 7mchmittags in der nächst der Ortschaft Nenlindcn befindlichen Vorratskam» lner des Maurers und Inwuhners Matthias Luvrin ein Feuer, das die Kammer famt den darin befindlichen Feldgerälen und Feldfrüchtcn total einäscherte. An eine Löschung der Getreidckammer war nicht zn denken, da sie hölzern »uar nnd in der Nähe auch kein Wasser znr Ver» fügnng stand. Lovrin erleidet einen Schaden von 400 15, dein eine Versichernngssnmme von 300 X entgegensteht. Tas Feuer wurde zweifellos gelegt, doch konnte der Brandleger bisher nicht ausgeforfcht werden. — lDer Unterstnhungsvcrein für arme Realschüler iu Idria) hielt am 15. d.M. seine ordentliche Vollver» sammlung ab. Aus dem Tätigkeitsberichte ist folgendes zu entnehmen: Der Verein zählt 10 Gründer, 46 Mit» l glieder nnd 27 Wohltater. Der Ansschnß hielt im Laufe des Vereinsjahres fünf Sitzungen. Zu Beginn des lau° senden Schnljahres wnrden mn den Betrag von 515 X 79 1l 192 nene Lehrbücher angekauft. Einige dürftige , Schüler erhielten Gcldunterstütznngen, Winterkleider, ! Mäntel nnd Schuhe. Im Inni l. I. veranstalteten die Anstaltsschüler nnter Leitung des Herrn Turnlehrers ein öffentliches Schantnrnen, das dem Vereine 297 X 38 l, eintrng. Dank für diefen Erfolg gebührt vor allem dem Entgegenkommen des Musikvcreines, dcr nach dem Schauturnen ein öffentliches Konzert zugunsten des Unierstützungsvereines veranstaltete, weiters aber anch der Vergdirektion, der Fran Vergrat öotula, yem Druckereibesitze! Herrn Sax und dem Gemeindesekretär Herr» Nobak. Größere Geldbeträge erhielt der Verein vom Ministerinn« sür össentliche Arbeiten W0 «), von der Stadlgemeinde Idria (200 I<), von der Spar. nnd Vor sehn ßkasse in Idria s100 X), von der Innerkrainer > Vorschußkasse in Adelsberg (20 x), von d<'r Vorschuß» lasse in Slap bei Wippach (50 X), von den .Kaufleuten und Gewerbetreibenden Idrias (122 X) und von ver. schirdcncn Wohltätern (10 X). Die Jahresbeiträge der Mitglieder und dcr Wohltäter ergaben 640 X 70 b. Anläßlich des Ablebens des Realschulabiturientcn Milan. Mediea ließen dessen Angehörige dem Unterstützunas° vereine den Betrag von 100 X behufs Eintragung des Verblichenen als Gründer des Vereines znkummen. Die Einnahmen betrngen 1862 X 24 b, die Ansgaben 1856 I< 55 I>. — Der bisherige Ausschnß wnrdc per aeclamationem wiedergelvählt. —.y— — lDie Heidelbeere als Heilmittel.) Die Heidel» beere lennt man schon lange Zeit als ein vortreffliches Hausmittel gegen Magen» und Darmkalarrhc. Sowohl in frischem als anch in getrocknetem Znstande genossen, übt sie auf die Schlei nchänte des Magens und Darmes eine wohltätige und milde Wirkung ans. Für die heil-samen Säfte der Heidelbeere fpricht übrigens anch die Wahrnehmung, daß sie von dcr Ticrwclt dcs Waldes, besonders aber vom schlauen Meister Reinecke mit Vor» liebe verzehrt wird. Ferner ist es dem Landvolke be-kannt, daß die ehemaligen Knrschmiedc gegen Darm» krankheilen der Hanstiere, insbesondere darmkranken Pferden, einen lauwarmen Abfnd von Heidelbeeren in entsprechender Weise verabreicht haben. Ebenso wird auf dem Lande die sogenannte Hühnerruhr mittelst Anschop« pens von frischen oder getrockneten Heidelbeeren erfolg« reich bekämpft. In neuerer Zeit werden Abkochungen ans frischen sowie gelroctneten Heidelbeeren als ein vor» ,ziigliches Heilmittel gegen Darmkatarrhe ärztlich empfoh. len und verordnet. Mit einem Worte: Die Heidelbeere ist heute „offizinell". Wohl ist hiebei sorgsam darauf zn achten, daß die in der Sonne getrockneten Heidelbeeren bei der nachherigen Aufbewahrung nicht einer saueren oder geistigen Gärung anheimfallen. Denn dadnrch vcr-lieren solche Beeren zum größten Teile ihre heilsame , Wirkung. — Nebenbei bemerkt, wird z. B. in Oberkrain ein ansgezeichneter Heidelbeerbranntwein erzeugt, dessen ^heilsame Wirknng gegen Magen- und Darmkalarrhe der Bevölkerung sehr gut bekannt ist. — Alls Anordnung von Professor Dr. Winternitz in Wien, der sich schon, zn wicdcrholtenmalen dafür ausgesprochen halle, daß die Heidelbeerbrühe eine größere Veachlung als Hallsmittel gegen die obangesührten Leiden finden sollte, werden nunmehr vortrefflich haltbare nnd zuverlässig wirksame Präparate aus Heidelbeeren hergestellt. In der „Zeit» schrift für Balneologie" findet man von Professor Win» tcrnitz eine Zusammenstellung seiner Ratschläge und Er° fahrungen über die offizinellc Verwertung der Heidel« ! beeren. Darin wird in erster Reihe die vom Land» volle entdeckte Heilkraft der Heidelbeere wissenschaftlich ! begründet. Ferner wird eine fchr günstige Beobachtung, >die Professor Wintcrnitz bei der Heilnng eines schweren ^aibacher Zeitung Nr. 290. 2772 19, Dezember 1911. Darmkatarrhes konstatierte, eingehend beschrieben. Wir entnehmen daraus, daß der .Kranke, den« selbst Opium nicht helfen wallte, neostbci eine große Wnnde auf der Zunge hatte und infolgedessen nur äußerst beschwerlich und unter Schmerzen etwas Nahrung zu sich nehmen konnte. Aber nach Verabreichung von Hcidelbeersäftcn wurde die Empfindlichkeit der Zungenwunde auffallend vermindert. Dadurch war die Ernährung und allmähliche Genesung des Kranken gesichert. Nach diesem Er» folge wiederholte Professor Wintcrnitz bei ähnlichen Krankheiten die Behandlung der Zunge sowie der Schleimhäute des Mundes mittelst Heidelbeersäftcn. Außerdem verwendete Winternitz ein besonderes Hcidcl» beerpräparat zum Vcslnichen der wunden Stellen in der Mundhöhle. Diese Behandlungen haben sich besonders bei der sogenannten Leukoplatic, einer Mund-kranthcit, die infolge übermäßigen Tabakgenusscs eine ziemlich gefährliche Reizung dcr Zunge und der Mundschleimhäute hervorbringt, sehr heilsam erwiesen. Dieses Leiden hat man ehevor mit scharfen Medikamenten zu behandeln versucht. Aber man mußte diese, Heilmethode bald wieder ausgeben, wril dadurch die Gefahr der Zun-gcnlrevsbilduug gesteigert wurde. Erfahrungsgemäß haben Heidclbeersäfte anch gegen dieses Leiden die besten Heilerfolge zu verzeichnen. Und demzufolge werden nunmehr Abkochungen aus Heidelbeeren zur Be-handlnng analoger Erkrankungen vielfach angewendet. Schließlich wird noch beigefügt, daß die jüngste Anwen» dung von Heidclbccrsä'ften zur Bekämpfung von Haut» ausschlägcn lind Fkchten gleichfalls günstige Erfolge zu verzeichnen hat. Durch das Ausstreichen der möglichst kondensierten Hcidelbecrsäfte bilden sich eigentümliche Schichten, die der Hautfläche geschmeidig anhaften, ohne die Haut zu reizen, vielmehr sie gegen äußere Einflüsse beschützen, wodurch die Flechtenkeime allmählich vcrnich» let werden. — lTodesfall.j In Vrczje ist vorgestern der be» kannte Gastwirt Herr Anton Gabrijelöiü im 31. Lebensjahre gestorben. Das Leichenbegängnis findet heute vormittags statt. — 11. d. brachte mm der Slcherheits» Wachmann Poiwik in Erfahrung, daß in einem Gaslhause nächst dem alten Friedhofe fast den ganzen Nachmittag Mi fehr verdächtige Männer säßen, von denen der eine eine Handlasche hatte. Er begehrte telephonisch Suk° kurs, traf aber, zum Gasthausc zurückgekehrt, die beiden Männer schon auf der Straße an uud nahm sie in Haft. Der Mann mit der Handtasche nannte sich Josef Mer-lat, der kleinere behauptete, Novak zu heißeu. Als sie der Wachmann bis zur Eisenbahnübersetzung auf der Wiener Straße brachte, nahm der kleinere Mann Neiß° aus gegen die Üastcnslraßc, während der größere auf die Bleiweisstraße lies. Bei der gegen den Slaatsbahn» Huf führenden Eiscnbahnübersctzung warf er die Hand-tafche aufs Geleise, lehrte dann, als ihm einige Männer entgegenkamen, zurück, übersetzte einen Zaun an der Südb'ahnstraße, lief auf die große Wiese nächst der Spinufabrik nnd lvarf fich in einen Graben. Dort ml-stand zwischen ihm und dem Sicherheilslvachmann ein Niugen, in dem der letztere die Oberhand behielt. Der Verhaftcte nannte sich Josef Merlak aus Lokve bei Görz, dem Berufe nach Maurergehilfe. Er hat an der Brust eine meisterhaft ausgeführte Tätowierung: einen Baumstamm, an den eine Schlange eine Katze drückt, oben cin Nest, an den Ästen zwei sitzende Vögel mit aus» gebreiteten Flügeln. Weiters hat der Mann am rechten Unterarm die Buchstaben F. T. tätowiert. Die weggeworfene Handtasche wurde zur Polizei gebracht; darin fanden sich sechs Dietriche, on drei Unfälle verursacht: Im Spälherbste v. I. fiel m den Kanal eine schöne trächtige Kuh im Werte von 500 X, brach sich beide Vordersüße und mußte an Ort und Stelle geschlachtet >vcrden, wodurch dcr Besitzer einen bedcu° tcndcn Scl>adcn erlitt. — Im heurigen Frühjahre, stür^w ein Radfahrer samt Nad in den Kanal und-zoa. stch mehrfache Verletzungen zu. Auch das Rad wurde arg beschädigt. Am vergangenen Samstag abends fiel in den Kanal ein Stier, der nur mit großer Anstrengung nach eiustündiger Arbeit herausgezogen werden konnte. — l'Tot aufgefunden.) Am 14. d. M. gegen 7 Uhr früh wurde der 52 Jahre alte Vcfitzer und Müller Martin Podstudcn3ek aus Podstudcnec, Bezirk Stein, von feinen Angehörigen, die von der Früh° mefsc heimkamen, bn ^dcr Mühle im Rinnsale tot ausgefunden. Ein fremdes Verschulden ist hier ausgeschlossen. Allen: Anscheine nach ist der Ver» ung'lückte beim Offnen der Schleusen auf dem nassen Brette ausgerutscht, ins Wasser gefallen und darin ertrunken. -> Mne Begegnung mit Wilderern.) Anläßlich oiner kürzlich in der Waldung „Golobi^evee" im Ge-richtsbezirte Meisberg vorgenommenen Strcifnng stieß eine Gendarmcrnpatrouille auf zwei junge, je mit einem Jagdgewehre versehene Wilderer. Als die Wilderer der Gendarmerie ansichtig wurden, ergriffen sie eiligst die Flucht und lomiien trotz angestrengter Verfolgung nicht eingeholt wciden. " lDas Küchenmesser im Aette.) Eme in Glemitz wohnhaste Fabritsarbeiterin lebte schon längere Zeit mit ihrem Gatten, einem in der Stadt beschäftigten Tischlergehilsen, in Unfrieden. Als sie, jüngst in seiner Abwesenheit dessen Bett ordnete, fand fie unter dem Kopftisstn ein neues fremdes Küchenmesser. Da der Mann seine Gattin schon wiederholt mit einem Küchen-mcsser bedroht und es ihr sogar einmal schon an die Brust gesetzt hatte, verließ die 'in steler Angst und Auf» regung lebende Frau samt ihrem fünfjährigen Sohne die Wohnung. " Mn gewalttätiger Zechpreller.) Sonntag nachts zechte der 26jährige Schneidcrgchilfe Josef Pape?. aus Unter^i^ta in einem Gafthause in der Komenskygassc. Anstatt dic Zeche zu begleichen, begann cr mit der Kell-nerin zu streiten und zerschlug eine große auf 9 X ^ bewertete Türscheibe. Er wurde verhastet. , — ^Boshafte Nachtschwärmer.) Am vergangenen! Freitag gegen Mitternacht kamen mehrere Burschen zum Hause'des'Johann Iane/.i^ vulgo Gor3e in Pcce, öffne» ten mntwilligerwcifc ein Fenster und leuchteten mit Zündhölzchen in das Schlafzimmer. Als ihnen Iane5i6 dies abstcllte und sie weiter gehen hieß, bewarfen sie das Haus mit Steinen, wobei ein Stein ins Schlafzimmer log, ohne jedoch jemanden zu treffen. " Mn verdächtiger Bettler.) Sonntag abends ver-haftete ein Sicherheitsluachmann auf der Wiener Straße einen angeblich 32jährigen Mann namens Ludwig Mül°-ler aus Znaim wegen Bcttelns von Haus zu Haus. Beim Verhafteten, den man mit Gewalt untersuchte, fanden sich cinc goldene und eine silberne Damcnuhr, zwei gol-dene Ringe, ferner eine goldene Krawattennaoel, zwei goldene Uhrkettcn, eine Nickelkcttc, zwei Taschenmesser und Hellerstücke im Betrage von 2 X 28 k vor. " lMeben Verhaftungen.) Ticsertage verhaftete die Polizei neuerdings sieben Personen, und zwar wegen Arbeitsscheue, Reversion, Trunkenheit und Mittellosigkeit. Einige Verhaftete wurden dem zuständigen Ge-richte übergeben, andere polizeilich abgeschoben. — Um städtischen Schlachthausej wurden in der Zeit vom 26. November bis 3. Dezember 69 Ochsen, 2 Stiere und 7 Kühe, wciters 310 Schweine, 108 Käl-ber, 33 Hammel und 3 Kitze geschlachtet. Überdies wurden in geschlachtetem Zustande 4 Schweine, 28 Kälber und 1 Hammel nebst 400 Kilogramm Fleisch eingeführt. — lWochenviehmartt in Laibach.) Auf den Wochen« oichmarkt in Laibach am 13. d. M. wurden 17 Ochsen, 22 Kühe nnd 4 Kälber aufgclrieben. Daruuter befanden sich 20 Schlachtnndcr. Die Preise nötigten für Mast-Achsen mit 80 bis 90, für halbfette Ochsen mit 70 bis 30 X für 100 Kilogramm Lebendgewicht. — Wektroradiograph „Ideal".) Programm für Dienstag, Mittwoch und Donnerstag:'Little Hans und 'eine Lorgnette sschr lumisch). Die Belagerung von Calais (historisch, koloriert, einzig in seiner Art). Moritz lind die widerspenstige Mieterin lhüchst tumisch). — Frci° lag Spezialabend. Zu den Feiertagen, Samstag und Montag der große Schlager: Verirrte Seelen. Thrater. Kunst und Literatur. "" lPhilharmonische Gefellfchafi.j Das dritte Mit- ^liederkonzert war den Manen L. v. Beethovens, des lmstcrblichen Ehrenmitgliedes der Philharmonischen Ge» sellschafl, geweiht und die Vortragsordnung enthielt nur Werle des größten aller Mcister. Als Solistin errang Hränlcin Edith Bock mit dem Vortrage des E'Moll» Konzertes sOpus 37) einen großen Erfolg. Ein näherer Vericht folgt. Das Konzert >var zahlreich besucht und es beehrten Herr Hosrat Graf Ehorinsky sowie andere Honoratioren den Abend mit ihrer Gegenwart. ) vom Stadttheater in Klagcnsurt ein zwei. abendliches Gastspiel. Die Partie des Faust singt Herr Hild e b randt, der sie schon in Berlin nnd Dresden mit großem Erfolge gesungen. Fräulein Viuli „ singt die Margarethe, Fräuleins ra n n er den Siebel und-^rau Fält e i< st e i n die Martha SchwerdUein. — lEiuc ncuc Oper von Zajc.) Am lroatischc-n Natiunalthcatcr in Agrmu fund ain 16. d. M. die Erstaufführung der einaltigc-n Oper „()ö<^ nl^" von Ivan von Zajc statt. Dem Werke, das lebhaftem Interesse und Verständnis begegnete, wird ungekünstelte melodische Erfindung und wirkungsvolle Instrumentation nach. gerühmt. Maestro Zajc wurde überaus herzlich gefeiert. — Wolu-re in Japan verboten.) Die japauische Regierung hat die Aufführung von Werken Moliöres verboten. Begründet wird diese Maßnahme damit, daß Molwre ein Anarchist sei, dessen Werke die bestehende Ordnung in Japan stören könnten. — jDas Prachtalbnm Excelsior „10N musikalische Erfolge") ist das Fcstgcschenk dieses Jahres, welches der Aufmerksamkeit eines jeden Musikfreundes empfoh. len sei. In modernem, rcichvcrgoldctem Leinenband nach Entwurf eines ersten Wiener Künstlers vereinigt das Excelsior-Album in einer bisher noch niemals geböte» nen Weise das Beste, was auf dem Gebiete ernster und heilerer Musik begehrt werden kann. Unter den 50 Num° mcrn ernster Musik finden wir, teils für Klavier zwei-händig, teils für Gefang und Klavirr, hervorragende Kompositionen von Brahms, Bruckner, Duhnanyi (der reizende Hochzeitswalzcr aus: „Der Schleier der Pie-rcttc"), Dvorak, Goldmark, Liszt, Mahler, Neger, Nu° billstein, Schütt, Richard Strauß, Verdi, Wagner, Wolf. Ferrari usw. Von den 50 Nummern heiterer Art bedcu-let ebcnfall>' jede einzelne eineil erstklassigen Schlager. Es sind nicht nur alle populären Nummern aus den Operetten von Eysler, Fall, Lchär, Reinhardt, Oskar Straus, E. M. Ziehrer usw. vertreten, sondern auch Glanznummern von Johann Strauß, Millöckcr, Supp«, geller, Koschat usw. usw. Diese „100 musikalischen Er-folge" bilden für jeden Musikfreund einen Nottnschatz, der bei Einzelankauf etwa 200 N kosten würde und der in dem vorliegenden Prachlband für 12 K, m Luxusband für 14 X 14 !i in jeder Buch. und Musikalienhand-lnng erhältlich ift. _____________^^ «n^^H^M Einreibungen mit lifi^J Franzbranntwein (4öay, ia—4 Ö0" Überall erhältlich. -pi Laibacher Zeitung Nr. 890. 2773 19. Dezember 19 l 1. Telegramme h«s t. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Vien, 16. Dezember. Das Haus beginnt die erste Lesung dcr Slcuervorlage. Als erster Redner ergreift Abg. Mudraöek das Wlirt. Hieraus sprechen die Abg. Elsterer, Iokl und Neunleusel. — Nächste Sitzung morgen vormittags. Wien, 18.'Dezember. In fortgesetzter erster Lesung der Stcuervorlagen spricht sich Nbg. Neun teufet für eine gründliche Steuerreform aus, doch müsse dabei die arme fleißige Bevölkerung entlastet werden. Er verlangt von dcr Regierung eine Ncform des Kreditwesens und die Schaffung gemeinnütziger Agrarbanken. Die Wasserstraßen erkläre Redner als ein Politikum. In einem Zeitpunkte so großer finanzieller Schwierigkeit ten müssc gegen die Wasscrstraßenauslagen Stellung ge. nonimen lverden. Redner bezeichnet als Hauptaufgabe des Staates die Hebung der landwirtschaftlichen, gc-"erblichen und dcr bürgerlich industriellen Produktion, ^um Schlüsse fordert er die Deutschen zum Zusammen-schluß auf, um ehrliche nationale Vulksarbeit zu leisten. Das werde kein Hindernis dafür sein, mit den anderen Nationen im Frieden zu leben, wenn dieselbell nur das-selbe Ziel im Auge haben. (Beifall.) Dann wird die Verhandlung abgebrochen. Auf eine Anfrage des Abge» ordneten Dr. Dulibi 6 über die der Zivilisation und jedem Nechlsgcfühle hohnsprechenden Vorkommnisse bei den Landtagswahlen in Kroatien erwiderte der Vizepräsident Pogaönik, diese Angelegenheit falle nicht in die Kompetenz des Präsidiums. Ein Laudcsmusemn für Nicderöstcrreich. Wien, 18. Dezember. Heute vormittags wurde das neugegründete niederöslerreichische Landesmuseum in feierlicher Weise eröffnet. Dem Festakte wohnten bei: In Vertretung Seiner Majestät des Kaisers Erzherzog Leopold Salvator, Landmarschall Prinz Liechtenstein und dessen Stellvertreter, Kardinal-Fürsterzbischof Dr Nagl, Oberstkammercr Freiherr von Gudenus,'Unter-' richtsministcr Hussarek, Statthalter Freiberr von Bie-nerth, der Rektor der Universität und Zahlreiche andere Persönlichkeiten. Todesfälle. Wien, 18. Dezember. Der Dichter Albrecht Graf Nicken bürg ist heute nachts gestorben. Agram, 18. Dezember. Gestern abends starb hier iw 67. Lebensjahre dcr ehemalige Führer der staats» rechtlichen Opposition Dr. Josef Fran k. Kammersänger Bnriau verurteilt. Prag, 18. Dezember. Bei der heutigen Verhandlung über die Berufung dcs ehemaligen königlich fach« sischen Kammersängers Burian gegen das Urteil des Prager Landgerichtes, das ihn über Klage des Königs von Sachsen wegen Kontraktbruches zur Zahlung von 15.000 Mark verurteilt hatte, entschied das Berufungsgericht, daß der Vetlagle schuldig sei, die ganze Konventionalstrafe, d. i. den Ni'traa von 30.000 Mark M zahlen. Ein Wcchsclfälschcr. Budapest, 18. Dezember. Die Ungvarer Polizei verständigte die Bnoapester Polizei, daß der Kaufmann Julius Mezoi Wechsel im Betrage von 200.000 lv ge° fälscht habe und flüchtig sei. Die Cholera. Vnbapest, 18. Dezember. Die Sanitätsabteilung des Ministeriums des Innern teilt mit, daß aus Kun-Szt. Marton zwei Neuerkrankungen an Cholera gemel. det wurden. ttonstantinopcl, 18. Dezember. Im Stadtviertel Balat sind zwei ncne choleraverdächligc Erkrankungen vorgekommen. Das Marokko-Abkommen. Paris, 18. Dezember. Die Kammer setzte die Ver-Handlung über das Marokko-Ablommen fort. Der Mi-nisterpräsidcnt nimmt für alle Minister der Regierung die Verantwortung für das Abkommen m Anspruch. Die Regierung liabc keine andere Sorge gehabt als die Schaf, fung eines großen nordafrilanischcn Reiches fortzusetzen und wenn möglich zu Ende zu führen. Der Minister« Präsident weist nach, daß Algerien, Tunesien und Ma° 'rokko ein Ganzes bilden. Die einander folgenden Ab-kommen hallen uns in Marokko cine von uns erkaufte Freiheit verschafft, als die Ereignisse vom Jahre 1909 mmen. Die Intervention Deutschlands verfolgte den Zweck, Frankreich von seinen nationalen Altionen in Marokko abzubringen und es dahin zu bringen, daß es eine internationale Regelung versuche. Der italicnisch-tiirkische Krieg. ^»nstantinopcl, 18. Dezember. Das Kriegsmini, fterium veröffentlicht eine Depesche des Kommandanten von Veughasi, worin bestätigt wird, daß die Türken und Araber am 1l. d. einen Erfolg gegenüber den Italic, nern errungen haben. Die Revolution in China. Peking, 18. Dezember. Die Manoschugarnison von Kiutschcm hat sich ergeben. Die Aufständischen in Schansi sind demoralisiert und fliehen vor den kaiserlichen. Tschisn, 18. Dezember. Heute nachts haben Polizei-lruppen und ein Teil der loyal gebliebenen Truppen das Iamen eingenommen und den Ehcf der Revolutions^ Verwaltung Tatajs in ihre Gewalt gebracht. Drei Kriegsschiffe der Aufständischen sind »lach Schanghai ab» gegangen. Neueste telephonische Nachrichten. Wien, 19. Dezember. Die „Wiener Zeitung" meldet: Der Finanzmmister hat die Steuerverwalter Io» hann Savidutti und Franz EinHauer zu Steuerobervenvaltern für den Dienstbereich der Fi> nanzdircttion in Klagenfurt ernannt. Paris, 19. Dezember. Die Kammer setzt die Ver» lMdlungen über das Marokkoabkommcn fort. Mini-sterpräfident Eaillaur übernimmt in seiner Rede die Verantwortung für alle Mitglieder des Kabinettes und rechtfertigt in feiner Ansprache das Vorgehen dcr Rc» gicrung, um die Hypothek der Algccirasakte und des Vertrages vom Jahre 1909 zu lösen. Ferner bespricht Ministerpräsident Caillanx die Wichtigkeit der Eisen» bahn» und Bergwerksbauten in Marokko und gibt in seiner Rede ein'kurzes Nesumö der deutsch-franzöfischen Verhandlungen. Frankreich konnte seine politischen Interessen nicht besser wahren, auch seien in den Verhandlungen mit Spanien keine ernsten Schwierigkeiten zu erwarten; deshalb jedoch seien diese Verhandlungen nicht weniger heikel. Ministerpräsident Caillaux hebt die Wichtigkeit des Abkommens hervor, das sowohl für die Zivilisation Marokkos, als auch für den Weltfrieden von der größten Bedeutung ist, und befürwortet die Einigung aller Parteien, um eine Einigung zustande zn bringen. Ministerpräsident Caillaux wurde von den Deputierte», lebhaft beglückwünscht. Vecanttvortlicher Redakteur: Anton Funtek. Gutachten des Herrn Dr. I. Scharf, Karlsbad. Herrn I. Serravallo, Trie ft. Ihrer Aufforderung gerne Folge leistend, teile ich Ihnen mit, daß ich Ihreu „Scrravallos Chiua-Weiu mit Eisen" seit Jahren mit, Erfolg gegen allerlei In° anitionsznstände und Vlutbildungsstörungen mit Erfolg anwende und daß Ihr Präparat einen dauernden Platz in meinem Ordinations-Repertoire einnimmt. Karlsbad, 10. Mai 1909. (4771) Dr. I. Scharf. Neuigkeiten am Büchermärkte. Seidel Ludwig. Persönlichkeiten, biographisch-literan-sche Essays. I.Nand. K 4 80. — Spiro Heinrich, Ver'chwo-renc t> r Zukunft, ein Roman. X 56". — Spiro Heinrich, Lebensmächtc. Novellen, l< 2'40. — Standhaft und treu, Kar! uon Roeder und seine Vlüder in PreuMNs Kämpfen von IW6 — I815, auf Grund hinterlassener Aufzeichnungen, X 6 60 — Stech crts Armee Einteilung uud Quarti>rliste des deut» scheu Ncichsheeres und der kaiserlichen Marine 35l). Ausgabe, K —-96. — Stempel Dr. Walter, Leitfaden für das mikro» slopisch. zoologische Praltilum, l( 3 36. — Steur A., Leit« faden der Plauetenlnndc. X 9 40. — Stevenson Robert klouis und Osbourne Lloyd, 1'üo I5dti-'1'il!v, u, trio «luil lzuHutvtt, X. 120. — Stier Georg. Nations clo oommoreo I<>lmcH>8, gbd. K 2 40. — Stier.Somlo F, Politik, god. K 150. — Stifter Adalbert, Das Heidedorf, die Narren-bürg. gbd. l< 12U. — Etilge bau er Edward, Die Lügner des Lebens: Purpur, gbd. K 6. — Stoctmayer I,, Koche ohne Fleisch uud Eier! gbd. l< 144. — Storck Dr. Karl. Musik Politik, Beiträge zur Reform uuseres Musiklebens, K3 60. Vorrätig in der Buch», Kunst« und Musitalienhandlung Jg. v. Kleinmayr ,. — Rossi, k. u. l, Leutnant. Pola. — Verweger. Forstverwalter, Iauerburg. — Stehr, Ing,; Tomandl, Ladstätter, Sonn« nfcld, Nsd., Wi n. — Capuda. ttfm,, Laibach, — Tamburlini. itfm,, Udine. — Milos, Kfm.; Gopcevich, Nsd., Trieft. — Link. Nsd. Budapest. -Ieuic, Rsd., Agram. — Nachber. Rsd., Vad Tölz. — Erzel. Rsd., Adelsberg. Llliftl 8mz Hllseilh-HllbilllWÄhelllkl in Wch. Heute Vieudtag den 1l». Dczember Der Herr Verteidiger Groteske in drei Auszügen von Franz Molnär und Alfred Halm. Anfang um '/«8 Uhr. Ende '/4W Uhr. Vu trauter, lieber einxiger Mnn! ^-^ Wie ich dir danke, daß du mir Fays achte Sodener M-M Mincral-Pastillen mit ins Haus gebracht hast. Die ^^/ kleinen Dinger nehmen sich so angenehm und ich fühle ^^^ mich riesig wohl dabei, Aber warum m»h man denn Fays ächte verlangen? — Weil nur Fahs ächte Sodener >^L aus den berühmten zur Kur gebrauchten Heilquellen ^^^ dcr Gemeinde Soden a. Taunus gewonnen sind D^-^ weil nur sie die Bestandteile dieser Quellen enthalten^ ^^^ und eben darum ähnlich wie die Quellen selbst ^°^ wirken, nur natürlich viel schneller, als eine Trinkkur D^-^ wirken kann. Fays ächte Sodener kosten Kronen 1 25 ^W^ und sind überall zu haben. (48l9> 2—2 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 73^0 mm. H N-53 « "" i«2U. N. 7453 11 NNO. schwach Nebel ^' 9U. Ab. 744 8 0 b NO. mäßig » 19.> 7 U. F. , 744 4 j -0 2j NNO. mäßig j bewölkt j 0'0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 0 3°, Normale -19'. Wien. 18, Dezember. Wettervoraussage für den 19. De-zcmber für Steiermarl, Kärnten und ltrain: Heiter, stellenweise Bodennebel, unbestimmt, nahe am Gefrierpunkt, südöstliche Winde in zuuehmender Stärke. Für das Küstenland: Vornne» gend heiter, unbestimmt, etwas wärmer, Bora, mäßige Winde. Für Budapest: Überwiegend trockenes Wetter mit leichten Nachtfrösten in Aussicht. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwartc: (gegründet uuu dcr lrrainischen Sparkasse »887,) (Ort: Gebäude der l. l. Staats'Oberrealschule.) Lage: Nördl. Breite 46« 03'; östl. Lange von Greenwich 14« 31'. Auszeichnungen: Beginn ^« . Z Herd- ^Ä. .^8. H3 D^I ^« 3 i ^ Zß tt ?ss M 3s -^ "W ^g? ^" id) A bm bmn km» bm» dm» lim o> izoniainenlx'l oo» ^>l> lieni - Ehlert V — 11tttlo!ülö»!?^2Ph '^!.el!lii> W — Wlüche,!-Hendel ^. ^ itlUt«ui,n-beuoel. "" Dir Zeiwugabe» deziclie» sich aus mitteleuropäisch!' iie»t und »»erden vm, Älilterixlch! bi« Mülernücht von 0 Uhr !>I« 24 Ulir aezählt. Hinweis. Unserer heutigen Nummer (Stadtauflage) liegt ei» Prospelt über > »^ u Heinrich Hansjakobs ausgewählte Schriften bei und empfehlen wir diesen ciuer gefälligen Durchsicht; mU „ Bi1b.Apr.-Okt.]..K.4-a 9480 94-61. WU'I% ,, „ ,, „ p.A.42 94 80 94-CL Loi»T.j i«wiöf)Oon.ü w.4 ns» i€4t L«B«T.J.18607.Ul00fl ö.W.4 < Hordwb., Oest. 200 fl. Silber 6 10S-4H iO3-4t> |j d»o. L.A E. 1903 (d. S.)K 8'/2 S8 60 S4-6C &{ f« ' 1 Hi *¦ UI> Pro?.. Nordwb.,üe8t.L.B.200fl.S..r) lorto ios-dl dto. L-B.E.1903(d.SjK 8i/, 68-60 84-60 dto. E.l8«5200T1.10O0fl.S. 4 93-2t 942t' RudolfsbahnE. 1884 (d.S.) S. 4 92tC 93-tC SlaaUseibenb.-G.ftOOF.p.St. 8 »81'to tfit-M dto. K-''.-Netz500F.p.St. 3 380-2* 3f22t StldnorddentseheVbdgb.sl. S. 4 82-9» 93-9t Ung.-gal.E.E.188720üBilber4 91- 92-- Un^. Staatesebnld. Ung.i?taatskosfcrisch.p.K.4'/v 99«" 69-10 L'ng.Pentein Gold ... p. K. 4 /jo*<>« 1W8* üng.Pentei.K.Btsr.v.J.19lO4 90™ so-St Ung. ReDte i. K stfr. p. K.4 9QSt> 90 41 LJiip.Fräniicn-AnlehenulOOfl. 428— 43f- U TheiBS-R.u.Szep.Pnn.-O. 4 29*— S07- U.OnindentlaBtg.-Oblg.o/W. 4 90 66 BJ6t Andere ülftntl. Anlehen. BB.-herz. Eis.-L.-A.K. 1902 41/ 97-70 98-76 Wr.Verkebrsanl.-A. verl. K. 4 91 16 92-16 dto. Em.1900 verl. K . . .. 4 9160 92-60 (alizißches v. J.1893verl.K. 4 93-- 94-- Krain.L.-A.v.J.1888Ö.W. .4 9226 98-26 Mährisches v. J. 1890V.Ö.W. 4 93-70 94.71 A.d.St.Budap.v.J. 1903 v.K. 4 89-10 90n Wien (Elck.) T. J. 1900 v. K. 4 91-fit 92-86 W ien (Invest.1 v.J. 1902 v. K. 4 9S-S0 942t Wien v.J. 1908 v.K.......4 92 30 933( KusB.St. A.19O6s.lOOKp.U. f> 103-86 103-SC Bnl.St.-Goldanl.1907 lOoK 41/, 93 üo 94-61 Pfandbriefe und KommunalobligatioDen. Bodeilkr.-A. öst.,50j. ö. W. J 92-46 98-46 Bodenkr.-A.s. Dalmat. v.K. 4 99- 100-— Botini.HypothekenbankK . . 5 tül-zo 10220 dto. Hypothbk., i.67j.v.K.4 94-60 9f90 dto. LbK.-SchaldBch..ftOJ.4 98-— 94- dto. dto. 78 J. K.4 98-- 94-- dto. E.-SchuldBch.78J. 4 9f- 94-- < sin | Wart Proe. Galiz.Akt.-Hyp.-Bk.......5 U0~ —- dtc. inh.5()J.ver].K. 4% SS76 s*'7t Galii.LRndeBb.5lV,Jv.K. 4>/2 s*"7* 99'7b dto. K.-übl.III.Lm.42j *Vi 0S'60 "'^0 hit. Bodenkr.-A.86J.ö. W 6 10140 101-90 l&tr.K.-Ki.-A.i.Mlj23.\.K. 4>/ä 10026 101--Mähr.Hypoth.-B.ö.W.u.K.4 93-60 94-60 Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.56J.4 98-26 94-26 Uest. Hyp.-Banki.öOJ.verl i 92-so 98-to Oest.-ung.BankßOj.v.ü.W.4 »670 9770 dto. siO J. v. K..........4 96-9fi 97-9* Centx.Hyp.-B. ung. Spark. 4'/5 9S'!f "-6 Comrzbk.,P«Bt. Ung.4l J. 4'/j 98'7t> "-76 dto. Com. Ü. i. 60>/t J. K 4'/j e*'- p9--Herm.B.-K.-A.i.50j.T.K4V2 9S60 "6(> S\ Brk.liinerst.Bud.i.60j.K4Vs 9«-— 99-- dto. inh.öOJ.v.K.....VI* 9*'— 9S'~ Spark.V.P.Vat.C.Ü.K . . 4'/2 98--- 9s- Ung.Hyp.-B.inPestK. ..4Vj S*"«° 99-ro dto. Kom.-Sch.i..r)0j.v.K4V. 9S'60 "'» Eisenhahn -Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.i889(d.S.)S.4 90-so 9i-so dto. Em. 1908 K (d.S.).. .4 90 26 9l-2t Lemb.-Czer.-J.E.18848O0S.3-6 86-26 87-26 dto. BOO S............* 91-- 92-- Stoateoisenb -Geecil. E. 189B id.St.) &1. 100 JVl........3 89-60 90-60 Südb. Jan.-J. 500 F. p. A. 26 261-40 262-40 UntorkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 »4-- 96-- Diverse Lose. Ho(lenkr.ösl.E.1880öl00sl.3X 296-60 801-61 dutto E. 1889& 100fl. .. ,3X ^76-~ 281- — Hypoth.-B.ting.Präm.-Scbv. alOOsl................4 247-60 2*360 Serb.Prfimien-Anl.ä lOOFr. 2 12260 lZS-ro hud.-BBsilicaalgo-Tarj.Stk.-B.....100Ü. 674- eis— Skodawerke A.-G.PDs. 5W0K 8«'- «81 — Waffen-F.-G..6eterr... lOOn. 7««— 767 — WcbU). Bergbaa-A.-G. lOofl «70— 67X — Derisen. Ein« Sivhteo mvi 8«b««k8. DenUcbg Bankplitze....... //7^" !/?»"•' italienmche Bankplätze..... 94t7- 96-- Loiidon.................. J40"»*» J*/*1^ Paria................... 9fU, M7I Valnten. Miinzdnkaten............. ti-37 11 t$ rfO-Francs-Stücke.......... 19 tt s»it> iO-Mark-Stücke........... 28-64 it t« DenUxhc Reichsbanknoten .. 11776 1 /7«» Italienische Banknoten..... 94-76 Bo-— Rubel-JNoten ............. Z64 *-»f Lokalpapiere »achl'rivatnoiier.d.rilialed. K-K. iuiT.OeBt.Oredit-AnnUlt. Urauerei Union Akt. 200 K 0 216- SW-Hotel Uniim „ 500 ,, 0 —•— — •— Krain. Banges. ,, 200,,12K 2