Zeitung. Ztr. 34ß «lH»umeratl«n«pl«le: Im «omptoll »a»zl. ft. II, haldj. ü.b«. M dir Z»ftellun« in« Hau« h»Ibj.50 lr. Vtit der Post ganzj. ft. 15, halbj. jl. 7.00. Samstag, 25. Oktober »».»o»»., «».st.».«» I »«stpl.tznl» I».«ll^ »»^t^. 1873 Nichtamtlicher THM. wtl vlillln '^ von Deutschland hat Wien ge-İnl>tch ^" ""^ ^^lk nach Berlin zurück. Der greise ^ Ulld in ,. ^^"nd seines Aufenthalte« am Kaiserin b°^ dauern Wiens die Ueberzeugung ge-^Nank ^^ Oesterreich.Ungarn den Frieden mit u>A H "° "">lllch will und einem Rachegedantcn nie-^l>,jlt "^ ^geben Hal. Die Toaste beider mächtiger H« ^i ? " ^^.s" Friedens, und Freundschastsbund. l««le 'dti"^f"^" Z"t wohl sind in dem Ceremonien. <" n^.?"s ^"" ^"te gesprochen worden, die ^llloncn u f '""'«'" Widerhall m den Herzen vieler «lllttn it^'"^"l. lvlc öle Toaste, mit denen sich ^ üt»tn t lw.!" " i I ° l' Ph und Kaiser Wilhelm Mln ilt^' ^"l il^ulldschüsl versicherten. W!r wicder-?^ dazu. ^ " "st Gesugttö, aber der Monarch drängt fläzen Ä^?"^ uuozusprechtn, datz die freunden '-düNttu ^ ' ^^che o,e Moualchen beseelen, von "Ml^tu Fric?^ und als eine Bürgschaft des z? ^"e h^ "^>« aufgefaßt wetden. Was der gestri-l? Ml Älde», ^t" Kaisers l.och cine besondere ng°Ue ,'^uljhlunds ^^^ Oesterreichs ist ein " lchützt sich dlä ^«tiüs ^ Hindernisse, welche eine Annähe» ia5 ^t in ,"^ ^«Ilerrelchs cutgegengestanden, H,N' ,"°" °l<.", wen, und w»r filivln es begreiflich. llt,5 "Hle Q. l" Gelegenheit des nordischen Alliier. ^.^>lttrt,H° 'lch bie Freundschaft zwischen Rußland 2,^" iiiuk!«n! ^° dauerhaft erwel,en wird, wie die 3""'t «nc I" "^ Preußen, darauf wird nur die l? "l^«...^^"t geden lönnen. Wir dürfen >hr ll?^cl' lv.rd < ' ""^ wllche Hallung Ruhtand auch .'">l hl,h "' «v wie die Verhalln.ssc sich heule ent. ^en^) '' lvlrd durch Rußland die Freundschaft k. ullr F.. "^ und Deutschland nicht gestört wer« is. lotete ». b" möchte vllllucht Rußland der er« "^chttielck" ^""' l"r das fertige deutsche Reich ,/l«lsH "Ultmdenblatt" widmet dem Scheiden des 3 lilt,^. "lsers au« W.eu an leitender Stelle ^°M' !«n"""ch,unu, deten Schlußsätze wir hier 3 lür ^'?""pcogramm, die Politik der Versöhnung, k. dei, Clli,« ^ greifbare Gestalt gewonnen und ist k^«btn« '""tn dtr ^lplomalen auf den lauten Markt ^ll h^ Zugeschritten. Das haben Schritt für ^slgnungen der Monarchen und namentlich die letzte derselben vollbracht, oie sich soeben vor unseren Augen vollzogen hat. Niemand vermag noch an dem Tage, an welchem sich der deutsche Kaiser rüstet Wien zu verlassen, in Abrede zu stellen, daß wir in der That, um eine schwerwiegende „Friedrnsburgschaft" reicher sind, und zwar nicht nur nach Außen, sondern auch nach In» ncn. Und da berühren wir den Punkt, wo die Gegner der „Politik der Versöhnung" am verwundbarsten sind. Denn das vermögen die Schleppträger einer aggressiven Revanchepolitik sich doch nicht zu verhehlen, daß das Band, welches Oeslerreich-Ungarn und Preußen-Deutschland umschlingt, nicht nur ein Hindernis ist für alle le» gitimistischen Restaurationsplänc m Deutschland und Ila» lien, sondern auch für nUe süderaliftisch'llelicalln Versuche, das Reich auf der Vusts der „Fundamentalarti-tel" zu dttomponielcn, um hierauf im Hafen des Con« cordateS wieder cmzuiaufen. Schon der sympathische Em» pfang des Königs von Italien hatte die Hoffnungen unserer reactionüren und verfassungsfeindlichen Partelen empfindlich getroffen; der Empfang des Kaisers und Kö» nlgs Wilchelm mußte aber in diesen Reihen geradezu verichlend willen. Wenn auch diescr oder jener Haupt-Hahn unserer politischen Gegner im Reichsralh erscheinen ,ollte, die Gefahr, daß vielleicht auf Hintertreppen nochmals eine ,Aera Ho hen wart" in Szene gefetzt wcrden lönnte, besteht nicht mehr und kann auch nicht mehr bestehen, seit die „Wiener Älicndpost" durch ihren hochoffiziösen Mund feierlich erllän hat, daß uns die «osung „zlvllisalorlscher Aufgaben" mit Preußen-Deutsch-land verbindet. Die „Civilisation" und die feudal-ultra-montanen Frondeure, welche jetzt durch die Dcsieglung des österrelchifch» deutschen Freundschaftsbunde« an die Wand gedrückt sind, wandeln so vcifchlcdenc Wege, daß sie sich nie auf einem und demselben Terrain begegnen lönnen. So lange wir daher d»e Fahne der Civilisation hochhallen, so lauge werden wir uns auch sämmtliche Fracilonen, bie auf den Namen „Berfassungsfelnd" hören, siegreich vom Kcibe haltet,; und wenn es einmal zu jener „ernsten Gelstcrfchlachl" lommen soUle, welche der edle Slinger Max von Schcnlendorf profetifch angelün-det hat, zu jener Schlacht, in der es sich darum handeln wird, den „letzten Femd" zu bezwingen, der „im Innern drohend wacht" — dann wrrden wir »>icht allem >lchen. Preußeu'Deulschland hat ja tmsc „ernste Gtlster-schlacht" bereits begonnen und mit welchrm ungebeugten Muthe sie durchgekämpft werden wird, dafür gibt des deutschen Kaisers Schreiben an den römischen Papst sprechendes Zeugnis!" D»e „Pcovlnzialcorespondenz" schreibt: „Die Auf-nähme, welche dem deutschen Kalser in Wien zu Theil geworden, hat die hohen Erwartungen, welchr an oie neue Kaiserzusammellunfl geknüpft worden glänzend erfüllt und weithin Zeugnis davon gegeben, daß es sich dabei um ein Ereignis von großer politischer Vebeutung im Zusammenhange mit der europäischen Entwicklung handelt. Niemand wuroigt gewiß freudiger, als unser Kaiser, was der bereitete Empfang zunächst an herzlicher, warmer Berchrullg für feme Person erkennen läßt, und hat es ja in der That selten einen Fürsten gegeben, welcher durch so innige Vereinigung von hoher Würde, Kraft und wahrhasl bejcheidcner Milde eine so unmittelbare, herzgewinnende Macht auf alle Kreise geübt Hütte, wie unser gottgesegneter Kaiser. Während wir aber auf die neuen Veweife der Verehrung, welche unserem Monarchen von Seile des KaiferS von Oesterreich und feiner Völker zu Theil werden, mit gerechtem, patiiotlfchem Stolze blicken, widmen alle deutschen Herzen zugleich dem Kaiser Franz Josef die tiefste, danlvarste Anerkennung für die wahrhaft hochherzige, edle Gesinnung, von welcher cr in der neuen Gestaltung der Beziehungen Oeste» sterreich'Ungarns zum deutfchcn Reiche 10 erhebende Be» weise gegeben hat. Du Geschichte wird das Verhalten des Kaiser« von Oesterreich dereinst als eiue That wahrhaft fürstlicher Größe rühmend verzeichnen uud als eme der festesten Grundlagen der seitdem mit fo großem Gewichte angebahnten gemeinjamen Politik anerkennen. Deshalb ragt die politische Bedeutung der wiener Zusammenkunft über jene «hebende persönliche Vedeutung well hinaus. Obwohl es nichlpolitljche Veweggründe waren, welche die beiden Kaifer und ihre ersten Ralygeber zusammensührten, so liti.t es doch in der Natur und Kraft der hergestellten polillfchen Gemeinschaft, daß sie sich auch bei dieser Zufammenlunft den sich weiter entwickelnden europäischen Heihültnlsscn gegenüber wirksam erwelsen muh. Die wiener Weltausstellung, welche jetzt in voller Reise und Entfaltung die Erwartungen, welche an sie geknüpft wordeu, lm reichsten Maße erfüllt, lst zuglelch Äulah uud Mit-telpunll der erneuten Äeställgung und Erweiterung der gewaltigen politischen Gemeinschaft geworden, aus welcher der Friede Europas beruht. So dars u«,s die «ufnahme unferes Kaisers in Wien nicht blos mit valriollscher Freunde, fonder» auch mit hoher politischer Genugthuung und Zuversicht er-lullen und aus vollcm Heezen wlbmm w»r dem gastlichen Bolle, be> welchtr Kaiser Wilhelm im Augenblicke weilt, mit dem wärmsten Danke zugleich dcn aufrichtigsten Wunsch, daß inmitten des Friedens, den wir ge» mcinsam zu ll ahreu hoffen, Oesterreich-Ungarn in immer festeren Erziehungen zum deulfchen Nachoarreiche gedeihen, erstarken uud erblühen möge." Eine wiener Correfpondenz der „Köln. Ztg." enthüll nachstehenden Passus: „Nicht leicht hat eine ossicielle Auslassung für Freund und Feind m ruhiger staaatsmünmschcr Welse das Wahre und Wesentliche hervorgehoben, als dies durch «lmiMM. D" Kamps ums Dasein. Nouian von Franz Ewald. „Vat (Fortsetzung.) t?.^l«r n ^" ^°" weiter," unterbrach der Sohn «!, ^«>t ferner Stimme, ..wenn du nicht den h' ^m^" Kindesliebe m memer Gruft ersticken ^ Ncdaan'." "ein Zeuge wie ost ich an das vierte 3 tcr li ^"^' "'" "l"nes OruUS gegen dich. bcn ^ UctVai!^ Glücks, Herr zu werden, suche .hn ^, ' >nt>c ö" erwecken. Kaß die Vergangenheit ^« 5. t " oaran dcut,l, wrr zuerst den Frieden K°. dttt l« störte." ^^ ^lromberg besann sich, aber gleich darauf «^"lloiz. "Flossen vor sich Ym- <" ^ "^ " wie es wolle," sagte er, sein stechendes t>I^ X^ fest auf den Sohn richtend, „zu einem < y 2 ö""lchen uns kommen, so darf es nimmer Wühlet, . lausenderlei Anspielungen von Dir habe b!"" '^" «'bühtt." 'lle s>^ dufter vor sich nieoer, seine Brust hob !'»>l' '^ll V,^ lchwcr. «3^n NlÄ das früher thun sollen." sagte er llllk? nicht ^"" "erhaltener t wenigstens offen, du gestehst im vor« aus, daß du n!cht auf mich hören willst und so lönnte ich mir die Mi he sparen, ein weiteres Wort über diesen Gegenstand faU n zu lasfeu. Aber lch will es nicht, ich will wenig»/:ns klar sehen, selbst auf die Gefahr hin, Dinge von dir zu hören, die ein Sohn eigrnlllch nie gegcn den ^ater aussprechen sollte — ich will von dir Antwort ans die Frage: warum nennst du mich, der stets nur ocln Vestes vor Augen gehabt, den Zerstörer deines G ücks?" „Es thut mir leid, Bater, daß eö wiederum einmal fo welt zwischen uns gekommen ist," entgegnete Paul entschlossn. „Diesmal aber werde ich nicht zurückweichen, dun! lch o/wr im kaufe bcr Zeit selvst oftmals daran gedacht, wle ich o>r am besttn Antwort auf diese von dir gcilellle Frage gcbcn konnte, um so mehr, ,da ich entschlojsen bin, ferner dein Haus nicht durch meine Gegenwart zu beunruhigen." Herr Slrumberg fah seinen Sohn entsetzt an, aber dieser bemerkte cs mchl, sondern fuhr ohne sich auch nur einen Moment zu unterbrechen, sott: „Ich fehe von Tag zu Tag klarer, daß für uns beide mcht Raum in einem Hause ist, ich werde niemals Ruhe finden, so lange lly durch alles an die Vergangenheit erinnert werde. Meine Reife genügte nicht, den inneren Schmerz zu stillen, er war nur betäubt, und als ich wieder den On betrat, da wußte ich fchon, daß er auf'S Neue mit allem Ungestüm hervorbrechen werde, und so ist'S auch gejchchen. Troy der langen Jahre ist mein Kummer um oie Verlorene eben so tief — „Um die Todte, willst du sagen, Paul," unterbrach Herr Stromberg seinen Vohn rauh. „Over zweifelst du noch immer daran, daß sie todt lfl, trotzdem du ihren Tootenschein gesehen hast?". „Die äußeren Umstände sind nicht darnach, daß ich noch Grund habe, Marie zu den bebenden zu zählen, und doch lfl cs mir unmöglich, sie als eine Todte zu betrachten." Herr Stromberg unterbrach feinen Sohn mit einem höhnischen Lachen. „In der That, dein Glaube ist groß, und es wundert mich jetzt nicht mehr, dich so rcden zu hören," sagte er Mit heiserer Stimme. „Hat Pastor Sieoerling —" „Neune mir den Namen nicht," unterbrach Paul seinen Vater fast ungeduldig. „Schlimm genug, daß ein Ma,.», der dazu bestimmt lst, das Wort Gottes zu lehren und Frieden zu predigen, so handeln kann, wie er es gethan." „Ich kenne deinen unbegründeten Haß gegen einen Mann, der dir nur Gutes erzeigt hat und lcme Müue scheme, dich auf den Pfad der Tugend zurückzuführen Aoer die Stunde wlrd lommen, wo du siehst wle ieur du Sitverlmg Unrecht gethan. Du thätest wahrlich bcsser. Paul vegangene Sünden durch größeren Gehorsam gegen dcmen Satcr gut zu machen." ^ „Vater, hast du denn lein Herz in der Ärutt? lly aus. „O, es ware besser gewe.en. lch halle dt.nen Vorwürfen n.chl ,ms Schweigen e. g,e.gcMl - '« hatte dn den Beweis gelmert bah .« u>^ nicht s. »anz im Unrecht bin, wenn !« d.ch «" den Mheber memes Unglücks betrachte." Herr Stromberg zuckte zusammen, forschend blickte « aus seimn Sohn, aocr nlely oal»uf lächelte er wie-d« kalt und gleichgllllz,. 1720 die VegrilßungSworte der „Wiener Abendpoft" geschah. Man dürfte kaum fehlgehen, wenn man diese Zeile,, dem Referenten übcr die deutschen Angtlcgenhtktn im auswärtigen Amte, dem Herrn v. Teschenberg, zuschriebe; denn in dieser Weise vermochte eben nur ein Mann zu schreiben, der in alle Geheimnisse der leitenden Ideen, welche Oesterreich.Ungarn mit Deutschland verknüpfen, eingeweiht ist. Vielleicht wird man gut thun, jenen Passus der amtlichen Kundgebung ganz besonders zu beachten, in welchem gezeigt unrd, daß das Veihältms zwischen beiden Reichen ..zugleich um jener AnziehungSlraft für die benachbarten Staaten" begabt worden ist, „welche der europäischen Lage heute größere Sicherheit gewährt, als seit langer Zeit." Dieser Hinweis auf die Beziehungen zu Rußland und Italien wird hoffentlich an der Seine verstanden werden, wo man auch die Stelle beherzigen möge, welche dem „erhaltenden, wahrhaft conservatlven, jede gewultsame Strömung ausschließenden, abwehrenden Gedanken" von nun an eine bleibende Stätte anweist. Wenn sich an diesen Wink die Bemerkung schließt, daß der Besuch Kaiser Wilhelms, selbst wenn er ohne besondere politische Motive unternommen worden wär«, doch naturgemäß nicht ohne politische Conscquenzen bleiben könne, so ist damit ein u.viä au leotsur gegeben, daß jede weitere Erklärung überflüsslg erscheinen läßt. Freund und Feind wissen da genau, woran sie sich zu halten haben." — Zur Action in Deutschland. Ein officlüseS berliner Blatt bringt über oh in den höchsten Staatsümtern angeblich bevorstehenden Aenderun« gen folgende Mittheilung: «Die schliehlichen Erwägungen über die Verhältnisse des Slaatsminislerlums werden voraussichtlich sofort nach der Rückkehr des ltmsers auS Wien erfolgen. Es kann keinem Zweifel mehr unterliegen, daß der Fürst Bis» marcl wieder das Staatsmini st trial-Presidium zu übernehmen beabsichtigt, daß aber ein Vizepräsident lhm die Führung der laufenden Geschäfte abnehmen soll. Auch in t>em Punkte, daß diese Aufgabe eventuell dem Fmanzminister Eamphausen zugedacht ist, scheinen die in verschiedenen Blättern vorliegenden Mittheilungen das Richtige zu treffen. Die Errichtung einer eigentlichen Slaatslanzlerschaft scheint dagegen nicht in den Intentionen zu liegen. Vermuthlich wird Fürst Bismarck das Nähere in Wun oder auf der Rückreise mit dem Kaiser vorbereiten. Während der bevorstehcnden An-wesinheit des KalseiS und vor dem Zusammentritt des Landtages dürfte die Angelegenheit wohl jedenfalls zur Erledigung gelangen. Der preußische Cultusminister erließ bezüglich der Führung der Kirchenbücher in solchen Parochien, für welche nyolge gesetzwidriger Besetzung deS geistlichen Ämles nn zur Führung des Kirchenbuches berichtigter Geistlicher nicht vorhanden ist, an den Oberprüsidenten der Provinz nachziehende Verfügung: „Der geslhlvidrtg angestellte Geistliche ist zur Führung rer Kirchenbücher nicht berechtigt und Eintragungen, die er vornimmt, und Auszüge, die er daraus ertheilt, entbehren des öffentlichen Glaubens. Um zu vermeiden, daß die Kirchenbücher durch ungiltige Eintragungen in Verwirrung gerathen, und zugleich, um den Gemeinde. Mitgliedern die Möglichkeit zu sichern, ordnungsmäßige KirHenbuchS-Zeugnisse zu erlangen, ist daher fortan in allen Fällen, wo ein geistliches Amt, mit dem die ssüh« rung von Kiichiubüchelll oclbundcn ist, ge«rn die Vor« schroten des Gesetzes lnsttzl wud oder bereits jetzt beseht ist, sofort das Kirchenbuch und zur Vermeidung deS MiSbraucheS zugleich auch das Kirchenfiegel mit Geschlag zu belegen und ist beides an die betreffende königliche Regierung, als die für Sachen der Kirchenbuchführung dem Geistlichen vorgesetzte Behörde, abzugeben, welche als dann auch auf den Antraa der Interessen, ten dle Klrchenzeugnisse aus dem Kirchenbuch zu ertheilen hat." ConsulargerichtSbarleit in Aegypten. Der deutsche Reichskanzler hat an die sämmtlichen Handelskammern das Ersuchen gerichtet, sich unverzüglich über einen von der ägyptischen Regierung den europäischen Mächten vorgelegten Plan wegen Nushcbung der EonsulargerichtSbarleit in Aegypten und Ersetzung derselben durch Gerichte mit gemischter Besetzung gutachtlich zu äußern. Die ägyptische Regierung beabsichtigt nemlich drei Gerichte erster Instanz in Nlexandrien, Kairo und Zagazig und einen Apellhof in Alexandrien einzufetzen, erstere aus je vier ausländischen und drei einheimischen Richtern, letzteren aus sieben ausländischen und vier ägyptischen Richtern bestehend. An der Entscheidung sollen bei jenen je fünf, bei diesem acht Richter lheilnehmen, davon dort drei, hier fünf Europäer, aus denen auch der Vorsitzende genommen werden soll. Die Richter fremder Nationalität follen zwar, wie die einheimischen, vom Vizelönig ernannt werden, jedoch nur mit Zustimmung der Regierung ihrcS Haimatstaates. Die Richter gleicher Kategorie erhalten gleichen Gehalt und düifen bei Vermeidung sofortiger Dienstentlassung andere Vortheile und Auszeichnungen nicht annehmen. Ueber die Dienstvergehen der Richter, die im übrigen während der zunächst für die ganze Reform in Aussicht genommenen fünfjährigen Probezeit unabsetzbar sind, entscheidet der AppeUhof, der, sodald eine Denunciation sei' tens eines Conjuls gegen einen Richter vorliegt, zur Einleitung der Untersuchung verpflichtet ist. Diesen Gerichtshöfen soll die CivilgerichtSbarteit in allen RechtSstreiligleiten zwischen Fremden und Einheimischen und zwischen Ausländern verschiedener Nationalität, so wie in den Streitigkeiten zwischen Fremden derselben Nationalität, welche sich aus ein in Aegyplen liegendls Grundstück beziehen, zugleich auch eine beschränkte Stiafgerichtsbarteit zustehen. Die Gesetzbücher, auf Grund deren die RechtSsprechung erfolgen soll, sind unter anderem auf Veranlassung des Reichslanzlers vom preußi-fchen Iuslizminister glprüft wcnden, welcher deren Einführung für unbedenllich erklärt hat. Den Mächten soll es schließlich freistehcn, nach Ablauf der fünfjährigen Probezeit zu dem alten Zustande zurückzukehren. Die bis jetzt eingegangenen Gutachten sprechen sich sämmtlich günstig für den in Rede stehenden Resormplan aus, da derselbe als ein geeigntter Versuch zur Verbesserung der ägyptischen Rechlepflege zu erachten fei; von einigen derselben wird jedoch an die Zustimmung zu diesem Plane die Bedingung geknüpft, daß von der ägyptischen Regierung die Ettlärung gefordert werde, daß unter den „Ausländern" oder „Europäern", n.elct,e un den Gerichten die Mehrheit der Richter bilden, nicht etwa die europäischen Unterthanen der oltomanischen Pforte zu verstehen seien. „Sprich," sagte er dann, fich nachlässig in den Sessel zurücklehnend, „ich bin wirtlich neugierig, was für Dinge zutage kommen werden." „Befehlen Sie eS?" fragte Paul fast drohend und fügte dann noch hinzu: „Ich werde Ihrem Befehle Folge leisten, aber ich fürchte, daß dann alles vorbei sein wird. Ich habe jeden Gedanken an die Zeit in meine Brust zurückgedrängt, um eö mir möglich zu machen, ferner mcme ttiuoespflichten erfüllen zu können. Es wird mir nicht mehr möglich sein, wenn Sie selbst den Damm durchbrochen haben." „Ich befehle es dir, Paul," unterbrach ihn Herr Stromverg, „es soll ein Ende werden." „Ja. ein Ende — der Himmel weiß, wie auch ich dies wünsche," seufzte Paul. „Ich werde nicht ruhig, bis meine Heimat hinter mir liegt. Magst du denn alles wissen oder wenigstens erfahren, daß ich von allem unterrichtet bin." Herr Stromberg war doch bei den Worten seines Sohnes bleich glworden, doch machte er eine ungeduldige Handbewegung, als wünsche er damit ein Zeichen zu geben, fortzufahren. „Du scheinst deiner Sache sehr gewiß zu sein," sagte er voll Hohn. „Ja, sehr gewiß, Papa. Erinnerst du dich noch jener Zeit?" „Wie sollte ich nicht? wenn auch vielleicht nicht mit der Genauigkeit wic du." ,Nun wohl, Vater. Ich weiß nichr. wer zuerst dich von meiner Liebe für Marie unterrichtete, «er zu« erc" P^ greife ich nicht, wie du noch immer e> ' „se nachjagst, warum du nicht endlich unscrew ^ eine Umkehr den Frieden zurückgibst." >» die ^ „Ich kann nicht umkehren. In wir ^lt l> zeugung, daß Marie lebt. der barmherzig ^ p nicht fo grausam sein, si« mir gerade ^ blicke zu rauven." ,g ob ^ „Und doch hat eS den Anschei", " „oll V Fall gewesen wäre," sagte Herr Strong " ^ indem er gleichzeitig erleichtert aufalhuM' ^ze^'^ „Vater, ich bin nicht so fest dav°" ^ n"c c ^lN,"/ du mir auseinander setztest. daß ich " n?o 'V blicke an dein Sohn nicht mehr sein w" Aalt"' "^ Ernstes daran dächte, Marie alS «"" tt, V l,^! zuführen. So innig ich dich auch °"Aüd meine Pfl.chlen, dem armen verlassene" ^ < , über hühcr als meine Kinde^M«" "" ^ HA< schlössen, selbst um den Preis, daß du „,. " ,F mir abziehen würdest, dir nicht «achM^ o^/ wollte ich einen letzten Versuch u"""'^ellun° /. ? l"°ch vor eingeholter Meinung der Re- D ^c^ ^" filieren. an 18 ., ^°"" starte Colonne Maturana schlug ^A°sr ^!>?"l>es in Eatalonien die Bande U"' nächsten Tage stieß die Co-"ber ^ ^°"be Cercos und schlug dieselbe, wurde ^isllln^ '/3ü ben 3000 Mann starten Banden Wun m ""^'"ts überrumpelt und zum Rückzüge llllßt ^. l5, ^ Commandant Maturana wird ver-8tn'l, lv'.I'" Ausfall der Insurgenten von Carta-llhdllides?^?"^eschlagen. Das treugeblitbene Ge- ____________ ^ Neichsrathswahleu. ^sse..." ^n Verlauf der Wahlen demerit die «Tag. ^'.''""Resultate der Wahlen haben in den l.i ft.^^"lassungspartei der ganzen Monarchie °">tl w°? ^achljau gefunden. Bis auf Steier-Glllz mit ^... """ung des Wahlbezirkes Umgebung Mttl btlaw Klüfte zweier Bezirle an die llencalc Wtei üh^, ^rde. laun die Freude der Verfassung«« ^"^bt sich °'V ^^lle in den Kronländern ganz un-z>"ckr derian ' UcbrigenS wird selbst die Ni-dellage "itzstens the ^^""" (5a»didaten in Steiermarl we. I« Bök ^ ^"^ ^" ^"^" ^ta, aufgewogen, lltütn NtM, ^" 'st der Triumph der oerfassungS- I "^«b "^ "^r die Slualsrechtler ein großer. »!" '" ^i^mw' ^'" bezeichnet das Ergebnis dcr Wah- m?" in tt^!« "n in hohem Grade erfreuliches, ^/n°lM lh" ^Aschen Bezlrte war eine so große L >M in rei« ""Plsche Candidate«, wlc dleS um- ^ldllten kr M'schen H^^rlen für verfassungstreue im ^'^lft^ F"li war. Besonders wacker hielt sich w> ^kn abu> 2' n,y vo„ 4104 Stimmen, welche l?" 6«WM°" wurden, 1W1 auf die Verfassung«. 2" "°ch v) ^len, und würde sich tmscs Ver- l,.?.b'e litre./. lustiger herausgestellt haden, wenn s"° reinlich. ^ lrudllioneli gewordene Bequemlichleil Mlreu Is^UllsichlSnahme jo viele notorisch oerfaf- ?^tes?"e Wühler von dcr Ausübung ihres II ^"3 Mr ^°^" ^llt. Wir können aber trotzdem erk ^lsilche , ^" ^"'- ""^> auch die Landstädte gaben tin Utnlos. Unzufriedenheit. Die Föderalistischen t»W "lch-llb,1!" ^"umphgeschrei, wenn hie und da d« "-liberal" ^' "" ^" l'e sich früher nannten, sl!^l«aen, Candidat an Stelle des vom Casino ^ l»ln A' »twahlt wurde. Hier handelte es sich 3°6h^tl Mm " ^"^ czechlschen Bezirtcn zu dem bedeut« ^--^^«elltc der verfasfungstreum Acra. 5, Ee n?^"u Weltausstellung. ° ^ vo^ ^^^ Kaiser Wilhelm besichtigten am 3 btr 3t°^^"^ die Weltausstellung, namentlich den ^ AlM >, l der Rotunde gelegenen Theil der deut. ^lelbst ^Uung und das deutsche AersammlungShauS, ^"l llsttn 5',. Majestät ln das auftlegende Gedenlbuch / ^tltt ^"^" den kaiserlichen Namen eintrug. Bon ,,^ düt.^^er Wllhelm in den Pavlllon für ..Berg. i^'l d°r ^""' ln welchem er mit großer Gründ-!>gea,?s'^' auch den Pavillon für „HecreSauSrü» « u«?^'^" befah der Kalser mit großer Gründ-^tlse. ""o äußerte sich hierüber in anertennendster ll ^hlin, ^ Eingänge zur Maschinenhalle empfing ^ un>? DuerregierungSrath y. Dlefenbach den ^^t, «^. gleitete den hohen Herrn in die deutsche ßM .vier gin^n Se. Majestät mit seltener Gründ. h» " Ni cÜ"^ ^kben sich die verschiedenen hier auSge- ll,>i^Mlnen bis in die lleinsten Details ettlären. ill'^il^der dmtschen Abtheilung bemerlte dcr lle« c'?^""^ "°n Sigl; er ging auf dieselbe b'e ^tio" ^ durch Herrn Hofrath o. Cngerth die flhl ^n Magdeburg ^ ^"t m. ^ b°s gioßc mildem iohrendiplom auS' sich "> dc^ä"^"'^"! von Neid in Hamburg, fer. fl?^'"be.n )^ ^iühmaschinen.ÄuSstellung und begab ^e">rch ^ llh«"zer und belgische Abtheilung l^bitr ^"en hatte, in die westliche Agricultur. l">3" ^bld,il b" schwedischen, schweizer und italle- l>lw .,c. l boöevar boral" «"l" Rudolfswerlh: 64 St 2, St ^ St. WeiMurg: ^ ''' " ^., __ . Gurlfelb:' /2 ". I - I Landftrah: 13 ," 4 ." - .. Tschernembl: 23 3 . 1 , Mottling: 13 " 37 „ ^ .. Goltfchee: 49 , 2 „ — .. Wfniz: 11 .. 22 , - , 1722 Hiernach erscheinen gewählt Dr. Suppan mit 342 und Ho^evar mit 241 Stimmen. — Bei der Reichs, rathswahl du Handelskammer «lhiellcn v^« ubgege» heuen 16 Stimmen: Dr. Schaffer 7, Vilhar 5, V. E. Supan 3 und Horak 1. — Das „Laibacher „Tagblatt" feiert an leitender Stelle den Wahlsieg vom 23. d. und konstatiert, oaß Kram an diesem Tage in die Reihe der liberalen Kronländer zurückkehrte und auch in seinen Marten vie Fahne mit der Devise: „Freiheit, Bildung und Aufklärung" aufgepflanzt hat. Da« genannte liberale Organ constatirrt feiner, daß diesen erfreulichen Wahlsieg d« „gesunde Sinn unseres Volles" errungen hat. — (Herr Adolf v. Lang), t. l. Feldmarschall-Lieutenant m Pension, ist am 20. o. in Freudenberg bei Nafsenfuß gestorben. — (Die G eb r üder M a tula) geben heute abends im Glassalon der Casmorestauration die zweite Vorstellung. Die Productionen in der höhern Magie fanden bisher in allen Städten großen Beifall, namentlich i«ne des Herrn F. Malula, sowie die Kaulschul«Productionen, die plasti« schen Darstellungen auf dem rollenden Globus, das Concert auf mehreren Trommeln. Wir können Jedermann mit Recht den Vesuch dieser Vorstellungen empfehlen. — (Der Circus Derssin) zählte gestern sehr viele leere Plätze, obgleich die sämmtlichen Productioneu mit Präcision, Eleganz und besonderem Wagnis ausgeführt wurden. Der Glanzpunkt der Vorstellung bestand in der Piesse „Das Schweben in der Luft" auf uugesatleltem Pferde, ausgeführt von Frl. Eathy Williams und die Vorführung des Nraberhengsten „Emir" durch Herrn Director Derssin. Heule nachmittag um 4'/, Uhr finiet für Kinder und Studierende zu ermäßigten Preifen eine Extra vorfiel lung stall: abends um 7 Uhr die gewöhnliche große Vvlstellung zu den gewöhnlichen Preisen. Wir machen auf die heulige Schlußszene — eine Blumeuquadrille, getanzt von 4 Paaren uno gejührl von Herrn Director Derssin — aufmerlsam. — (Aus dem Vereinsleben.) Sonntag den 26. d. abends um 8 Uhr begeht der Fachverein der hiesigen Kleideimacher sein erstes Glündungsfest mit Tanzlränzchen und Tombola in der Fischer'schen Restauration. — (Die Irrenhaus-Filiale) im hiesigen Zwangsarbeilshause wird in nächster Woche bezogen wer» den. D« Localilälen sind nett und zweckmäßig hergestellt und eingerichtet, so. daß sich die armen Geisteskranken dort viel wohler befinden dürften, als in der Mutleranftalt im hiesigen Spital.?. Es ist eine vollkommene Isolierung so« wohl, gegenüber den Zwänglingen, als zwischen den beiden Geschlechtern in der Anstalt durchgeführt. Die Geiste«, tranken lönneu zwei Gärten benutzen; es wurde für diese Anstalt ein eigener Nlunnen gegraben; sie besitzt eine eigene Trailerie und andere Vequemlichletten. Es werden daselbst alsbald 40 bis 50 ruhige Geisteskranke Aufnahme finden und dadurch die Mutteranstalt halbwegs wieder zu einer Heilanstalt für an aculen Geisteskrankheiten Leidende »erden. — (Der wippacher Solol) arrangiert am 26. eine Beseda mit Production«« von Gesangs» und Theaterstücken. — (Reichsrathswahlen in St e ierma rl.) In den Slädlen und Märkten wurden gewählt u. z. 1. in Graz — Dr. Rechbauer; 2. in den Vorstädten von Graz — Dr. Por tu gall; 3. im Wahlbezirke Brück — Dr. Heilsberg; 4. in Iudenburg — Rudolf Freiherr v. W allersllrchen; 5. in Hartberg — Freiherr von Hammer,Burgstall; 6. in Leibnitz — Se. Exc. Dr. v. Stremeyr; 7. in Marburg — Friedlich Vrandstätter; 8. in Cilli — Dr. Foregger. — (Theaterbericht vom 24. d.) In beiden hiesigen deulschen Tagesblättern erschien der Bericht, daß unsere Oper lebensfähig geworden. Die heutige gelun» gene Aufführung der Verdischen Oper „Ernani" bestätigt d»e Wahrheit des erstatteten Berichtes. Der spärliche Besuch des Hause« setzte uns in Erstaunen; es wäre nun doch an der Zeit, der Theaterdireclion unterstützend entgegen, zukommen, üine nicht geringe Zahl fremder Theaterbesucher erllätle, eine so czut besetzte Oper noch selten in einem kleineren Provinztheater gehört zu haben. Gehen wir zur Sache. Fräulein Hron erwarb fich als „Elvira" den Lor« > beer; die junge Sängenn überraschte unS heute durch iei»! zeade Gestalt, vollen uud lcäjngen Ton, gelungene Colora» turen und lebhaftes Spiel. Herr Khalß gab den „Ernani" höchst befriedigend, sicher im Anschlag mit gefühlvollem Ausdruck ; feine geschulte Gesangsmethode wirlt wohlthuend. Herr Ehlumecty ist eine eminente Opernlraft; er sang und spielte wieder meisterhaft. Auch Herr Göttich (Don Earlos) hatte seinen gulen Tag; einige Piecen brachte er reizend; wir rathen ihm, seine Gehöreorgane thätig zu halten und nicht zu distonieren. Die genannten vier Opern» sänger können mit den unzähligen Beifallsbeizeigungen, die das Haus gespendet, zufrieden sein. Auch Chorund Orchester — oes Violoncells müssen wir besonder« lotend erwähnen — hielten sich wacker. Herr Kapellmeister Delin bewährte sich heute wieder als tüchtiger Ehorleiter und vorzüglicher Dirigent. — (Inhalt der „Neuen illustrierten Zeitung" Nr. 42.) Illustrationen: Kaiser Wilhelm. — Fürst Bismarck. — Wiener Wellausstellung: Die Maschinenhalle. — Wiener Kunstwerte: Theseus im Voll«, garten, von Canova. — Das Christinendentmal in der Äugustinertirche, von Canova. — Die Beinlammer in Berch» tesgaden. — Donaumühlen bei Ösen. — Texte: Kaiser Wilhelm nnd sein Kanzler. — Aus Marienbad. — Herbst, von Ida Christen. — Die Maschinenhalle. — gwei Werke Canova«. — Die Beinlammer in Berchlesgaden. — Donau, mühten bei Ofen. — Karpathenblumen. — Gescheitert. (Originalroman von B. M. Kapri.) Fortsetzung. — Aus vergangenen Tagen. — Eine Geschichte von F. Groß. (Schluß.) — Verschwunden und Wiedergefunden. — Kriminalgeschichte von F.G—th. (Forlsetzung.) — Kleine Chronik. — Schah. Eingesendet. An die Neichsllllhswühler in den Slüdlen und Markten Krams! In der LandlShauptstadt wie in allen anderen Städten und Mälllen des ganzen LandcS, habet Ihr bei d«n gestern vollzogenen Wahlen in den Reichsrath mit bewunderungswürdiger Hingebung unserem Rufe Folge geleistet, in geschlossenen Reihen und eines Sinnes seid Ihr muthvoll und treu für die Candidate« der Verfasfungspartei eingestanden und habet so den glänzendsten, den ooUsliinolllsttn Sieg errungen. Empfanget sür diese echt patriotische, männliche That unsern innigen, herzlichen Dant! Stehet auch in Zukunft fest zusammen, haltet un» verbrüchliche Tr«ue den Grundsätzen, für die Ihr im ge« sttigen Wahllampfe mit so beispiellosem Erfolge ge. stritten, schaffet und wirket unermüdlich weller, getragen von der Begeisterung für Verfassung und Fortschritt und durchdrungen von gltich« Liebe zu unserm Heimatland! Krain wie zu unserm großen Vaterlande Oesterreich. Laibach, 24. Oktober 1873. Vom CentralwahlconM sür die Reichsrathswahlen m Krain. Neueste Post. (Oriainal'Telea.ramm der „Laibacher Zeitung",) Wien, HH. Qktober. Die heutige „N3r. Zeitung" veröffentlicht ein kaiserliches Patent, durch welches die Landtage auf den HN. Zlo-vember einberufen werden. Vei den Städte-Wahlen in Schlesien und den Handelskammer» Wahlen in Brunn und Vinz wurden Verfassungstreue gewählt. Wien, 24. Oltober. Der Reichsrath ist auf den 4. l. M. einberufen, den At>a.:urdnlten wurde zur Kennt, nis gebracht, daß die Kanzlei des Abgeordnetenhauses vom 24. d. M. an von 9 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags behufs der Auesolgung der Legitimations» karten gegen Vorweisung der Wahlcertificate geöffnet sein werde. _^,,,,^" > Lriest. 24. Oktober. Im GroßanmdM °°° Görz und Äradisca wurde Baron Rudolf Tacco,'» Marlgraischafl Iftrien I. B. o. Franceschi zu M" ratheabgeoroneten gewählt. «,„,,. Karlstadt, 23. Oltober. ner Bahnstrecke ist heute ohne jedwede FeierlM" öffnet worden. Von Fiume ging ein Zug morgen», Karlstadt mittags ad. >,< Fiume, 23. Oltober. Der EröffnungsM karlstadt.ftumaner Bahnlinie wurde in 3'«"" ". abend« 8 Uhr von einer unabseybaren McM"° ,,. bei bengalischer Beleuchtung unter Hochrufen enWN Es herrscht allgemein eine freudige Stimmung. TelegillphijHei wechselcucv vom 24. Oltober. Di Pavier-Neute 67'85. - Silber - Renk ^ / ^..B Staat» - Anleheu 99. — «aul. Nmm 928. - "A «,U 204. — London 112-40. — Silver W750. — «. t ^u«« eaten. — Napolillnso'or 904. Wien, 24. Oltader. 2 Uhr. Schlußcurse: <5 H ^ Allglo 126. Union 106, Francooanl 38. Handels ^ Vereinsbanl 28, Hypothelarrentenlianl 20, allgemcme « ^ schuft 25, wiener «aubanl 78, Unionbaubant 4?,/"^ü baubant 16, Vrigmenauer 13'/,, Staatsbahn 3l5, " 154'/.. Mattt. Verstorbene. ^, Den 17. Oktober. Johanna Kralu', Lonductt« ^. 9 T., St. Peteisvorstadt Nr. 28, kinnbackenlrampf. "yZl> Lesar, Fabrilsschreiberstind, l.0 Mon., Polanavorslavl acnte Vehirnhvhlenwassetsucht. ^ü^' Den 18. Oltober. Franz Verset, TaglM"^F>' lind, 3'/, I., Elisabell>Kinderspital, Brandwunden. ^ H M Mach, Schlosser-Werlfilhrerslind, 4 Mon., Stadt M. " ' vulsionen. gM Den 19. Ottober. Adolf Prediv, Tischlerstinv, Gradischavorstadt Nr. 15, Fraisen. ..^' Den 20. Ottober. Johanna Milota, 6on°"'« 4'/, I., St. Petersvorstadt Nr. 7«, Oehirnhiihienwas!"!"^^ Den 21. Qltober. Franz Knific, Schlllcr <" ^f Normalhauptschulllasse, 10'/>> Jahre, Stadt W. 2"' ^ Blattern. ^gB Den 22. Ottober. Dommit Degrass', "" 21 I-. Zwangsarbeitghaus, Tubcrculose. Angekommene Kren«de Am 23. Oltober. . ^ «»«<«« »»»««t TV««-«. Freiherr v. Gufic, l. l./"^ ^ «remsier. — Moser, Vantbeamter, und Kloß, VW!'., »^' Äloma, Kfm., Innsbruck. - v. Großblett, Priv., V'" ,^ , Iermann, Priu., Uadmannsdorf. ^ii/x «R«t«!> «>«r»nl. itaftpinantt, Hfm., und Kohn, >"V , — Ulosenbergcr, Uraucr, (^orz. — Maner, Agcttt, ^ . , Saner, ilfm., (ilrolllanijcha. — Tomazit, Snnja. . l>^. ^, »««to» «,«^«H»u. Hertili, Wien. — Pototar W^V' »»«^»ü,«»»««' «,«,«'. Bernot, Poganiz. — i!ilM ^ nieur, Wien. — Killer, Nenmarltl. ^ ll^.»««««» v««> 4V«!»»«>«'^««««,. köstl, Hptm-, Kl"s . Köstl, Krainbnrg. — Pachuretz, Mulerau. ^ U »t^»»»>vU«^t«. Stergar, HaudclSm., St. Nupret- ^ <^° Marburg. — Germ, ilaplan, Oerm Francisla, ^e"" Iojef, Vtullltcu. — «ummer, Caplan, Natlas. ^ . i Gioßlaschil). . ^^ i»Z«»»«<«!«. Neven, Occonomieoerw. j. Bruder, Id^ ^ Ässent, Trieft. — Artel, Lehrer, «rainburg. ^^^^ Theater. Heute: Maria und Magdalett"' Schauspiel in 4 Aclcn von Dr. Paul ^'"' ^ ^ V U Läol^o 26. uktudlä iirviil^t: 5t2s ^M" k dolul ^,. I^. 1ji»tnäill. "-^^ «llielelirolo^lsche 3zel,hlichlll!lgell in^^ " » kß°^ ^« " ^ ^ «,. _______^_______«__________________—^^vtl»' ^ ! !«lI.M«., 732,»i ^I).. SW. mllßig ga" ^ M" 24.l 2 ^ N. 730 Hz ! ^-15.« SW. niähia 8^")'^. M I iU« Nb. 729.« !^-12.u iSW. mäßigl g"" , I" V. Regenwolleu, abwechselnd Sonnenschenl> AiB ^ abend« schwacher Regen. Da« Tagesmittel l»tl »" ^ um 3-4" über dem Normale. ^ ^^sln^^' ^ Verantwortlicher Redacteur: Illuaz v. ^^-^-^ris^ ^Ni'si'^PVt^l' 5Men, 23, Ottober. Die Vürse war bis nahe zu ihrem Schlüsse empfindlich flau. Zwar waren einigt Effecten, wie z. B. Nordbahll, allglo-ungo -Ovl s^Vt-! !»1/l« Bodcncredilanftalt u. a. gesucht, doch bildeten diese die Ausnahme und warm Bautpaftlere un allgemeinen sehr stall ausgeboten, Vahnpapiere, Mairentl von Pfandbriefen dergleichen in ungünstiger Haltung. Erst zum Schlüsse besserte sich die Stimmung und dies infolge günstiger Depeschen au« Berlin. Geld Ware Mai- ) w, .. (.....eS-10 6U20 Februar-) '""" (.....«7 90 6610 Jänner-) ^,... . ( ... 7225 7240 »pril. ) S'lberrenle j . . . ?2__ 7210 Lose. 1839.......265 — 267-. ^ 1liü4.......9250 93- « I860.......100— 100 50 „ 1860 zu 100 ft. . . . 104 75 105 25 » 1864.......131 — 13^50 Domäutll-Piaudbiitie . . . 115 — 116 — Oal,z«n l t^ l - - ?2— 73.. Oiebmbürgen s , « ^ . . ?1-- 72-- Ungarn j """"«! . . ?2- 74- DllNllU-Uegulltrullge.Los«. . . 97.^ 97.50 Una. Eisenbahn-Nnl..... 93 _ 9350 Uug. Prämien-Aul...... 73 50 74..^ Wiener Lommunal-Nnlehen . . 82 25 8375 Aetieu »on »«»ken. Teld Ware «»«<°-««"....... »"b° >'«- Baulvereln....... ^,0 h^ - Uodtu»,r?t,ilanft«llt .... —'— —'^ Eledilünstalt . . . , lk 5 50 206 — «>.lldn«uift^l, uu,nr..... 10b.— 106 — Held Nllre Depositenbank......66- - 67 — EScompteanfialt......850 — 860 — Frauco-Banl......38 50 39 — Handelsbanl.......65-— 66'— Vllnderbllulenvereiu.....«0— 82-— Nülionalbanl......530 — 932 — Oefterr. allg. Vanl .... 49 — 50»— Oesterr. Vanlgesellschaft . . . 200-- 201'— Unionbaul.......105 — 106 — «ereiu«banl.......28- 29- VertehKbllnl.......106 — 107 — Netien »on Ira»«p»rt«Uat«»«h, mungen «elb Ware «lföld-Vahn.......126 — 137 — «arl.Lud»i«-V»t)N.....206 — 20650 Donau-Dampfschiff.« Vesellschaft 474— 476- «lisabetb-Neftbahn.....206 - 207 - «li,«»beth.B»hn lLiuz.Vnb»eifer Glr«le) ...... — - —.— Flrbinnnde.Mlirbkahn . , 1998-2000 — ^rm«,.-,«,,^^^. , ^4- 204 5« Lemb.,Tzern.-Iassy-Vahu'. ' 134- l30-. ^ol,d.Ve,ell,a,. ' . . .438—440-0«fierr. ««rdweftbehn.... 189 — 190 — Held Ware Nubolfe-Vahn......—— 15350 Slaatsbahn.......316 50 317 - SUdbahn........154 - 1^5- - Theih-Vahn.......190 50 191 50 Ungarische siordoftbahn . . . 104— 105 — Ungarlsche Oftbahu .... 6150 64 — Trllmway.Ossellsch......160— 161 — BaugeseUschaften. Allg. üsterr. Naugcsellschllft . . 26- - 27 — Wiener Baugesellfchaft. . . . 78- 79 — 5>fanddrl«fe. Nllgem. össerr. Vodencrebit . . —'— 96 — dto. >n 33 Jahren —— 88 - Nationalbanl ». W..... 9110 9130 Un». Vodencredtt..... 80'25 3075 Vriorität««. Elisabeth-«. 1. «m..... 94 — 94 50 Ferd.-Morbb. S...... 104 25 10475 ßran,-I°feph-B...... 103— 103 50 (Kui. itarl.^udwlg^B., 1. ^"lZ Ha^.durg . . . - ' . 1^,^ <' ft°ci«.....- ' ' Geldsorten. M ^ Geld hfl. ^ , bucaten . . . b ft.^' ^g^ >l»p°le°n«d'°r . . ? " 6« ,,„7 . b" ^reuß. Kasseuscheiue l ^ ^ . ,<" Kraimsche Srnnbeu^