Illylischts Blatt , .zum - Nutzen und Vergnügen. ^ Freytag den :6. Aug u st 1620. Gdle That e^neö Gottschee'rs. 3)er Vczirksobrigtcit Herzogihum Gottschee gerecht es zu desondcrm Vergnügen, allgemein bekannt zu geben, daß sich ihr Unterthan Peter Seemann, aus dem Dorfe Nieg, 2o Jahre,al^, bey,Gelegenheit der am 22. April d. I. daselbst Statt gefundenen Feuers» brunst durch die edle und mtt Gefahr?scmcs eigenen Lebens vollbrachte Rettung eines einährigen Kindes, welchcö in einer Wiege gelegen, dcn Flammen bereits yreis gegchen war, auf sehr menschenfreundliche Weise ausgezeichnet hat. , , > Dies: Werk uollbr vchte cr ans VgenemitVlett.'Antriebe, ohn«' >,u beden'en, daß er Mdst Vater, und Ernährer einer zahlr>cichl'n Familie sey. Die hohe Landcsstelle hat ihm dasiirdurch gewo--gcnc Vermittlung der löblichen Krciübchsrdc in Ncm stadtl eine Belohnung von 25 si. M. M. aüs dem' Staatsschätze'gnädig angewiesen, und ilnn ihr Woisi; gefallen zu erkennen gegeben. Möge diese Nachricht zur Nacheiserung bey ahnlichen GclcM^ittn anfnnin^ Hern! , ,,,,,, ,......^' .,, '^"- ,.,, Bezirksodrigteit Herzogthuw Goltschec' am 25. ' N e c r o l o g. (österreichischer.) Pfleger, Anton, Ritter v. Wcrtcnau),,. k. k. wirtlicher geheimer, auch Staats^uni» Con- feren^Rath, Kanzler des Ordens vom goldMM Vließe , und Chef der Iustizsection im Staatsrathe. , . , , .Geboren 1747- — Gestorben »7. May 1820. (Aus dem Ostr. Bürg. Blatt.) W Herr zu Wicrting und Roßegg, Wolff von Lambcrg, Freyherr zu Or« tenegg und Ottenstcm, Ihrer Kunigl. May. Natt Jörg von Lamberg zum Nottenbuehl und Hanns Joseph von Egkh zu Creuburg; von Seiten desCahen-steiners als» des Beklagten waren zugegen. Moritz Welther auf Zrauenstein Landtverweser in Khernten, Siegmund kheuenhüller von Aichelberg, Vitzdomb dasesbst, baid Irer Khunigl. May. ^Rate, Augustin Paradaiser zum Ncuhauß, Irer May. Rat Burg: graf zu Clagcufurt und einer Ersamen Landschaft in Khärndten Verordneter Einnember, vnd Walthasor von Pibriach zu Piperstein. Der Vergleich siel dahin aus, daß die Lamberger ihr Recht über die Alpe Pey-ligtz für sich und ihre Erben, Walthasar Katziancr die Mgauncr Alpe für sich und seine Erben behaup-^ ten, letzterer obendrein von allem Alpenrcchte' gcgcn die Herrschaft Stein lcdig erklärt wurde. Von diesem Balchasar Kahianer lauft dann die ununterbrochene Neihe der Kahianer in gerader Linie sart, bis Kahenstcin an die Lamberge übergeht. Also findet sich für die Jahre »607, tSog, 160Z cin kraine« rischer Verordneter Hr. Georg Andreas Kahcnstcmer, der »6»! -^ l6i6 die Stelle dcs Landesvcrwcsers bc« leidete» Geotg Balthasar Freyherr von Kahcnstein war ^624, »626, i63H, i635 Verordneter R656 Amts» Präsident. Von »665 — »6kg und vom 1674 — 1677 erscheint ein Johann Hö'rwarth, Graf von Kahenstein als Verordneter, derselbe der »667 — i65l Landes« Verweser in Kram und Landeshauptmann von Go'rz gewesen, und das Katzensteiner Schloß, so wie e» gegenwärt^ 'ist, ausgebaut hat. Denn es war die Burg Katzenstem schon i458 einmahl durch den Grafen Herrmann von Cilly gebrochen, seitdem aber lwiedee hergestellt worden. Iuliana! Katzianeri « ließ ft»gar cinö'l Thurm ihres Schloßes zu einem akatholischen Bethhause einrichten, darin Georg D a.lm'a« ti n, der berühmte krainische Bicbelübersttzer, den Gottesdienst hielt, (l588) seitdem die oberkrainischc« Sectirer von dem Gebiethe dcs Brixner Bischofs (Vel-des Radmannsdorf) verdrängt waren. So scheint Kahenstein dann an den Grafen Hör.varth in der Mitte des 17 Jahrhunderts übergegangen zu seyn, der es zlt einem würdigen Grafensitze im Geschmacke seiner Zeit ausbaute. Dieses drey Stock hohe Kern-Gebäu» de gewährt schon in der Ferne cmen Achtung ein» stoßenden Anblick. Die Einfahrt in das Schloß ist rückwärts. Aus dem innern Hofe, darin ein vortr^ffe licher Springbrunn, in dessen Baß in stets Forellen unterhalten werden, kommt man über majestätische breite steinerne Stiegen in die weiten uno hohen Z Gemächer. Die zierliche Stuatur an dcn Plafons sammt denZ in den Feldern angebrachten Gemählden ist wohl erhalten, die Farben sind noch frisch. Die Kaminöfcn. im ungchcuren Saal- und Thurnzimmer fc> ^ 0-sack Tische ^beweisenden italienischen das R>csenhafte und Maßivs an Öfen, Thüren, alten Kasten und Seßeln den deutschen Geschmack jener Zeit. Auch von der Familien Tugend derLambcrger, Sammlung von Kunstschahen findet sich l'icr noch einige erfreuliche Spur «n einer ziemlich beträchtlichen Zahl Gc'' mählde die im zweyten und dritten Stocke die >,v ä'rl de schmücken und darunter Einige von entschiedenem Kunstw^rthe, Andere» historisch merkwürdig sind. Als, finden sich in Lebensgröße, Herr Saifried der Gal« lenberger, Stifter des Klosters Münkendorf, der im Iahn FZao alt 101 Jahr gestorben; ferner: Elübet seine Würthingeborne Rabensberg starb iZ2l. Nebst «leeren Gklttenbergischen und Lambergischen Familien Portraiten zieht in einem Gemache des Thurmes (ei- me Art Rumpelkammer) ein großes Gemählde aus Fräulein, die letzteren mit Rosenkränzen, tnie^zd in Reih und Glied, rückwärts i Erzieherin 7 und H Erzieher. Im dritten Stocke findet sich «och » Wandmalerei) geringeren Werthes, meistens Iagdstücke -mnd dann auch in einen Zimmer vorstellend die Schrie -te der Cultur deg Menschen Von der Viehzucht bis zur Baukunst und dem Metallschmelzen. Die ga.ize Lage des Ichloßez ist ungcmein an° genehm und gesund Rückwärts findet sich eiH artiger Garten im neuern Geschmacke doch mehr zum Nutzen als Vergnügen. Eine re ht hüvsche Partie ist gleich in der Nähe über die Blatenza di^ durch eine sonnenreiche Aus angelegte neue Mee, an deren En-Ide elnGlor!et rstIif.EinFu§weg führt von hier durch einen -kleinen sehr reinlichen Eichenwald Vcrg aufwärts. Ist man auö demselben heraus, so liegt St. Peter so ein» ladend uor dem Blicke, daß man die kleine Anftren-HUlig auf dem ohnehin nicht sehr steilen Pfade nicht scheuet, um, zu dem liebUchenAirchlein , ,'und somit zu-gleich auf eiii^a Punkt zu gelangen, üou dem man «ine der herrlichsten Aussichten genießt. Die ganze "Viadmannsdorfcr Eben« mit ihren zahlreichen Kirchen -rechts und links der Straße bis nach Vsldes hin liegt wie eine Landkarte ausgebreitet da. Bey heiterem -Wetter sieht man denTriglau die kärntnerischenIchnee^ 3en OMettl berg, sogar mit zuten oder bewaffneten Augen den Laibacher Schloßbrrg. Der Veldeser>Sce mit M^ ria Werth, die aus der Wohein kommende Save, Schloß und Stadt Radmannsdorf sind ehe« so Aiels gefällige Ruhepunkte für das Auge. (Der Beschluß folgt.) ^ Verschiedenes. Müllners Alba ne si'e rtn'wurde am 16. May zu Berlin wieder gegeben uüd hat vollkommen entsprochen: fie ist aber auch zwey Jahre einstudiert worden. » Endlich sind Fellingers Gedichte und zwar der i. Band derselben mit des Verfassers Bildnisse geschmückt, erschienen. Die Auflage ist schön, corrcct, auf schönem weißen Postpapicr in großem Formate (Vaterland. Vlatter). 'i' Die'Verstärkung des Ochalls zur Nachzcit ist ei^ nc dishcr noch nicht genügend gelöste 'Aufgabe der Naturlehrc. Hr. Alexander von Humboldt hat sie über der königl. Academie der Wissenschaften eins Abhandlung geliefert.. Charade. .GZ glänzt im weißen Schinime» Dcr evsten Sylben- Paar, Und hier auf Erden immer Es hochgeachtet war; Die dritte oft regieret Der Mode Machtgehetß, Allein das Ganze zieret- ' Selbst den »erlaMcn Gedw^ ,-, ° Auflösung des Rät ljsels in Nr. Z2 M s i n e i d. Bericht i g ung. Im vorigen Wochenblatt eG., i3o, zweyte Spalte, achti.'Icile soll eä hcißen^das Leben kostete, oder ,den Ted beachte.