^'0,37. ^ 1787- Laib ach er Zeiillllz> Donnerstag den 13. September Wien. -^-^cr Wienerhof hatte den 30. August Depeschen von stinem Minister bei der Pforte erhalten, und gleich darauf vcr> ^rcitetesich das wahrzHeinlicheGerüchte, das; mic obbefagten Depeschen dic Nilch-ncht eüiHetroffen wäre, daß die Pforte 'dem vussisch.Neich den K-rieg attgekündist^ Md folglich auch dem beständigen Ge, brauche nach den Minister des gedachten Hofes, Hrn. Bulgakow in die sieben Thürme hätte einsperren lassen. Der hiesige russischeBochschaster hat heute eilun Kumer an seinen Hof abgefertiget, wei- cher auch zn gleicher Zeit die Dcpcschm des polnischen Ministers mitgenommen hat. Letzterer hatte, wie es heißt/ heute morgeus voil dem englandischc,, Ge. sandten und von dem Fürsten von Gal-lmin ministerlalische Vricfe erhalten. Alle auf dem Marsche nach den Niederlanden begriffenen Regimenter haben bereits den Vefchl erhalten, slch schleunig zurückzubegeben, um die tür' tischen Gränze,» zu besetzen- Ein Offizier solle bei der LegisfM. schcn ki;itatiou eine Sopha gekauft ha. ben, in welcher er nach derHand ^o^OOsi» in Obligationen gesunden haben so^" wovon er auch sogleich die Anzeige machte. Einige von den niederländischen Devutirteu sind uachUngarn abgegangen, um das fürstliche Lustschloß Esierhäz in Augenschein zu nehmen; die meisten abcv sind gerade nach Brüssel abgereiset, um den Ständen die frenbige Nachricht zu überbringen, wie wahrhaft vaterlich sic von Sr: Majestät dem Kaiser sowohl bei der ersten als den nachfolgenden Audienzen empfangen wurden. Diese huldreiche Art machte auf sie einen so lebhaften Eindruck, daß, nachdem sie von einem grossen Minister befragt wurden, wie sie den Kaiser gefunden hatten > bloß antworteten : oll C3 ll'eK P2? UN Nw-^ pereur» c'ett un ?ere.j Dh ! er ist nicht X Kaiser ; er ist vielmehr Vater. Der Anstand, und die Wohlredenheu des Herrn^ Petit, Dcputirttn von der Grafschaft HcneKau, zog vorzüglich die Aufmerk, samkeit des 3?Zo,narchctt auf sich. Er schilderte in eincr kur;cn bündigen Re, de die Beschwerden der Stande; aber auch zugleich ihre unverbrüchliche Treue und Ae'de g^en den großen Souvcain, bem sie anzugehören das Glück hätten, Sobald er allsgeredet hatte, erwiederte Si. Mai'esiär'Mt folgenden Worten: I^ail1c)N8 ^ ^relent k i?3rt Ieä(üeremouie5, H^ xarlmi5 cn amiz, wir wollen jezt die Komplimente bei Seite seyen, und als Freunde rcden. Uiberhaupt kann ma« sich um so eher von derFreude derDeputir ten einenBegriffmachen/ wenn man weiß, daß sie bei ihrer Abreise von Brüssel iu grosser Sorge >mer" scharfen Ahndnnz standen. Nibrigens bestattiget es sich,, daß bereits alles in Güte abgethan sey., und baß, weil die Deputirten eigentlich keine Vollmacht hatten, nur noch die Ra-tistkatioll der Stände erfodert werde. Der Inhalt der getroffenen mündlichen Uibereinkunft ist zwar noch nicht znoer- es vor der Hand/ daß die Staude den' Pf.m zur beschlossen?« Iustitzfvrm selbst entwerfen; daß sie gegen Bcfreyung von aller j Konskription, außer ihrem ilewöhnlkchen K»ntingent zu Kriegszciten noch i s schlagen. An beiden leztern Thoren vep« sieht das Militär die Wache, weil den Soldaten der Eingang in die Stadt aufs schärfeste verboten ist. Gestern lief fast ganz Brüssel hinaus, um nur Vas Lager zu sehen. Bayer«. Die strengenMaaßveges,,, welche dzr kurbayerisch? Hof zur Bkstrafung'M Vertilgung der sogenannten Illumina-ten für nothig erachtet hat, werden noch immer fortg moire gar nicht zufrieden sei, und daß w darauf beharre, Genugthuung zu fo-dern. Merkwürdig übrigens tst in diesem Schreiben folgender Zug; Dep Konig, hetßr es darm, giebt sich damir nicht ab, .dle^echrma^igkeit des Wiederltandes, den die Holländer der Prinzessin auf lhrcu. Reise in Weg gelegt haben, zu untersuchen. Se. Mai