XXXI. Jahresbericht des iimmwisisii in Pettau. (VI Classen.) Veröffentlicht am Schlüsse des Schuljahres 1899/1900 vom Director Andreas Gubo. INHALT: Der Auszug aus dom alten Hause. (Zur Geschichte des Gymnasiums.) j Vom Director. Schulnachrichten. PETTAU. Der Auszug aus dem alten Hause. (Zur Geschichte des Gymnasiums.) „Das Alto stürzt, es ändert sich die Zeit, Und neues Leben blüht aus den Ruinen.“ (Schiller.) Der (Jeisl edelsten Fortschrittes führte im Jahre 18(54 den Gemeinderath der landesfürstlichen Kammerstadt Pettau zu dem Beschlüsse, allhier eine Mittelschule zu errichten, und zwei Jahre darnach wurde ein diesbezüglicher Antrag im steiermärkischen Landtage angenommen. Die Unter- handlungen zwischen dem Lande und der k. k. Unterrichtsbehörde schwankten zwischen Unterrealschule und Untergymnasium; im Jahre 1868 kam es endlich zum vermittelnden Abschlüsse, in Pettau ein Real-Unter-gymnasium zu errichten. Dem trat der Landtag am 30. September d. J. bei, indem er die Errichtung eines landschaftlichen Real-Untergymnasiums unter der Voraussetzung annahm, dass die Verhältnisse dieser Schule in gleicher Weise wie die der landsch. Bürgerschulen geregelt werden. Zugleich wurden Unterhandlungen mit der Regierung eingeleitel., um zur Deckung des Mehraufwandes in der Erhaltung eine staatliche Subvention zu gewinnen. Infolge Allerhöchster Ermächtigung vom 28. November hat das Ministerium für Cultus und Unterricht mit Erlass vom 5. December 18(18 erklärt, „dass die Errichtung eines landsch. Real-Untergymnasiums in Pettau in jeder Beziehung nur als sehr erwünscht bezeichnet werden kann. Die Förderung dieses beifallswerten Zweckes aus Staatsmitteln, falls der Landesfond unzulänglich sei, ist principiell nicht ausgeschlossen.“ Die Unterhandlungen zwischen Ministerium und Landesausschuss führten zu dem Ende, dass Se. k. u. k. apost. Majestät mit Allerhöchster Entschlie-ßung vom 8. Juli d. .1., intim, vom k. k. Landesschulrathe am 16. d. M., Z. 2(5, „dem steierm. Landesausschusse, vom Schuljahre 1870/71 angefangen, zur Erhaltung des in Pettau zu errichtenden Real-Untergym-nasiums eine Staatssubvention jährlicher 8500 fl. allergnädigst zu bewilligen geruhten“, welche nach dem Erl. des k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 1(5. d. M. vom Schuljahre 1870/71 angefangen „in dem Masse anzuweisen sein wird, in welchem sich für den Landesfond im Verhältnisse zu den Kosten der Erhaltung einer Bürgerschule ein Mehraufwand ergibt.“1) Auf Grund obigen Beschlusses und dieser Erlässe schloss der Landesausschuss mit der Gemeindevertretung von Pettau am 26., bezw. 31. Juli 1869 ein Übereinkommen ab. dessen wesentlichsten Artikel lauteten:2) Art. II. Der steiermärk Landesfond übernimmt die Besohlungen der Lehrer und Diener, die Zulagen, Pensionen und Remunerationen derselben gegen dem, dass die Oberleitung der Schule, sowie die Ernennung und vorschriftsmässige Behandlung der Lehrer und Diener dem Landes-aussehussc zusteht und dass die Unterrichtsgelder in den Landesfond einzubeziehen sind. In diesen hat auch die Staatssubvention jährlicher 3500 11. einzufliessen. ') Chronik des Gymnasiums. 3) Vollständig im „Ersten Jahresberichte des steierm. landsch. Real-Untergymnasiums zu Pettau“ S. 53 IT. und in der Chronik des Gymnasiums“ S. 2 IT. Art.. III. Die Stadtgemeinde Petl.au besorgt und bestreitet die Bei-st'ellung und Adaptierung des Schulgebäudes mit den nöthigen Locali-täten, der Beleuchtung und Beheizung der für Schulzwecke bestimmten Räumlichkeiten, die Anschaffung der erforderlichen Lehrmittel (Turnge-räfhe) und alle sonstigen laufenden Auslagen. Art. IV. Für die ersle Einrichtung der Schule und erste Anschall'ung von Lehrmitteln zahlt die Sladtgemeinde 5000 II. an den Landesfond. Art. VII. Zur Nachschall'ung von Lehrmitteln und Bestreitung der Unterrichtserfordernisse bezahlt die Stadtgemeinde, vom Schuljahre 1890 angefangen, jährlich 500 II. an den Landesfond. Art. VIII. Die Auflösung des landsch. Real-Untergymnasiums kann nur durch einen übereinstimmenden Beschluss des steierm. Landtages und der Sladtgemeinde Petl.au erfolgen. In diesem Falle sind die vorhandenen Lehrmittel und Sammlungen der Sladtgemeinde Pettau als deren Eigenthum zur freien Verfügung zurück zu stellen. Der Vertrag ist seitens des Landes unterzeichnet von K. Graf Gleispach, Landeshauptmann, Dr..los. v. Kaiserfeld, Landeshauptmann-Stellvertreter und Dr. Johann Fleekh, Landesausschuss; seitens der Stadtgemeinde Pett.au von Dr. Franz Slrafella, . Bürgermeister und von den Gemeinderälhen: Konrad Fürst, Anton Weinhardt, Vitus Sellinschegg, (ieorg Goriupp, Johann Bratanitsch, Franz Rodoschegg, Josef Zistler. Josef Bralschko, Dr. Krause, Ludwig Bauer, Johann Sima, Ernst Eckl, Franz Strohmayer. Nach Art. V des Übereinkommens war die Stadtgemeinde verpflichtet, auf ihre Kosten die für die erste Classe nöthigen Localitäten, sowie eine Wohnung für den Direclor und Schuldiener bis I. October 1809 zur Verfügung zu stellen, ferner hatle sie bis October des nächsten Jahres sämmtliche Räumlichkeiten für die verschiedenen Sammlungen herzuslellen (Art. IV.) und dieselben fortan in vollkommen brauchbarem Zustande zu erhalten. So wurde die I. Classe des Real-Untergymnasiums in einem Lehr-zimmer der damaligen Hauptschule (jetzt. Mädchenschule) am 5. October 1869 mit 46 Schülern eröffnet; im December d. J. übersiedelte sie in ein von der Stadtgemeinde dazu aufgenommenes Privatgebäude (Kürschnerplatz Nr. 2.) Der Lehrkörper bestand ausser dem Director Anton Fichna ('Fichten'), aus dem wirklichen Lehrer Peler Končnik1) und Rudolf Gaupmann5), ferner aus dem provisorischen Religionslehrer Andreas Kraner. Schon im zweiten Schuljahre (68 Schüler) erwies sich die Anslalt lebensfähig. Die Sladtgemeinde Pettau erwarb nun durch Kauf (29000 II. ("). W. und 70 Ducaten) das in der fferrengasse Nr. 39 (29) gelegene Maus des k. k. Rittmeisters Karl Filaferro zum Zwecke der Adaptierung für das steierm. landsch. Real-Untergymnasium.8) Dieses „alte Haus“ gehörte zur Herrschaft Oberpettau „als herrschaftliches Beamtenhaus“ und wurde am 2. September 178;? von dem Grafen Anton Leslie, dem damaligen Besitzer der Burg, an seinen Verwalter Franz Xaver Edlen von Korpon „als Freihaus“ um 2000 II. verkauft. Im Besitze Korpons, der auch ein „Gärtl“ dazu gewann, und dessen „Ehegattin“ Maria Anna war es noch im Jahre 1806.4) Seit. 18;30 gehörte es Franz Alois Anton Roderitsch und dessen Schwestern Constantia ') Am Ende des Schuljahres 1873/4 wurde er als k. k. Professor für das Staatsgymnasium in Cilli ernannt, wo er nach mehrjähriger Professui' an der k. k. Lehrorinnenbildungsanstalt in Graz auch jetzt als k. k. Schulrath und Director wirkt. “) Lebt im Ruhestände. a) Chronik des Gymnasiums. l) Gymnasialacten. und Anna; i. J. 1843 kauften es Kar] und Ferd. Filaferro. Die (iemeinde kaufte es nun (1871) von dem k. k. Kittmeisler Karl Filaferro um 29000 II.1) Der Umbau war ein schwieriger und kostspieliger (20.000 fl.) Das neue Gymnasialgebäude konnte erst am 9. October 1871 bezogen werden. Trotz mancher Übelstände diente es vorderhand seinem Zwecke, und das Real-Untergymnasium füllte sich. Im dritten Jahre zählte die Anstalt 83 Schüler, und das erste Quadriennium schloss mit 110 Schülern.3) Dieser ausserordentlich günstige Besuch trotz der (lymnasien in Marburg und Cilli, wie auch die guten Erfolge bestimmten die Stadtgemeinde schon im Jahre 1872, an den steienn. Landtag um Erweiterung des Real-Unter-gymnasiums zu einem Gbergymnasium zu petitionieren. Dasselbe geschah in den Jahren 1874 und 1877. Schon jetzt nannte der Berichterstatter des Unterrichtsausschusses in der 8. Sitzung der VII. Session des steierm. Landtages,8) Landesschulinspec,t.or Dr. Andreas Wrelschko, diese Angelegenheit „eine Seeschlange im steierm. Landtage.“ Während sich das Ministerium bisher immer ablehnend verhalten habe, kenne er keine Stadt, in welcher eine Mittelschule im Wege der Concurrenz errichtet, wurde, „wo eine grössere Leistung seitens der Stadt, zustande gebracht wurde.“ Eine solche Opferwilligkeit herrsche aber' nicht bloß bei der Gemeinde, sondern auch bei den einzelnen Bewohnern der Stadt selbst, die gewiss jeden sclnilfreundlichen Mann mit Freude erfüllen müsse. Es sei ferner zu beachten, „dass die Pettauer Lehranstalt in didaktischer Hinsicht Vorzügliches leistet.“ Trotz der Concurrenz mit den Schulen in Marburg und Cilli steige die Schülerzahl von Jahr zu Jahr. „Ja gerade jetzt, wo sich die Jugend in grösster Zahl der Gymnasialbildung zuwendet, ist für die nächsten Jahre eine umso raschere Steigerung des Besuches zu erwarten. Es handelt sich eben um ein Obergymnasium und nicht um eine Oberrealschule, und zwar aus dem Grunde, weil nur ein ganz verschwindend kleiner Bestandteil der Schüler in Pettau der realistischen Richtung sich zuwendet.“ Den Ausführungen Wretschkos schloss sich der Abgeordnete der Stadt Pettau, Dr. Johann von Kaiserfeld, an und führte noch aus, dass die Completierung des Untergymnasiums nicht bloß im Interesse der Stadt gelegen sei, sondern überhaupt der ganzen Umgebung, ja, des weiten Unterlandes, dessen Bewohner ihre Söhne an diese Schule schicken. Er bezeichnete das Pettauer Gymnasium geradezu als eine „Bildungsstätte für, die .Söhne .des Unterlandes.“ Der Umstand, dass in diesem Jahre auch die Bezirksvertretung von Pettau eine diesbezügliche Petition überreichte, beleuchtete die ganze Angelegenheit auf das Günstigste. Nicht minder warm trat der Abgeordnete der slovenisehen Landge-meinden_Eettau’s. Herman. für die Erweiterung ein, ebenso Heilsberg; Dagegen sprachen der Vertreter des Grossgrundbesitzes, Freiherr von Konrad, der die ungünstige Finanzlage des Landes als Hindernis hinstellte, und Abg. Pairhuber, der den Grundsatz vertrat, „es ist eminent eine Staatsangelegenheit, für die Mittelschulen zu sorgen, es ist daher auch speciell eine Staatsangelegenheit, für die Erweiterung der Pettauer Mittelschule zu sorgen.“ Der Berichterstatter verschloss sich diesen Gründen nicht, betonte jedoch, dass „nur die ausserordentliche Macht der Gründe, die für die Gewährung der Bitte sprechen, den Ausschuss zu dem Antrage drängen,1 der Landtag möge die Bereitwilligkeit der Completierung des ') Chronik des Gymnasiums mul steil'. Landtafel. '•*) Jahresberichte. s) Stenograph. Protokolle des steierm. Landtages v. J. 1877, S. 125 IT. Gymnasiums in Pet lau mittelst succesiver Eröffnung der 4 oberen Gassen aussprechen unter der Voraussetzung, dass außer den Leistungen, zu welchen sich die Stadt Pettau bereit erklärte, auch die Regierung zur Erhaltung des Obergymnasiums einen Beitrag bewillige, welcher von dem Zeitpunkt der Eröffnung der V. Gl. sich auf 1000 II., von jenem der Eröffnung der VI. CI. auf 2000 fl. jährlich und von der Eröffnung der VIII. CI. angefangen fortgesetzt mindestens auf 3000 fl. jährlich belaufen soll. Der bisherige Staatsbeitrag für das Landes-Realgymnasium soll hiedurch nicht berührt, werden.“ Bei der Abstimmung wurde der Antrag des Unterrichtsausschusses wieder abgelehnt. Im folgenden Jahre liefen abermals zwei Petitionen von der Sladl-gemeinde und von der Bezirksverlretung an den Landtag um „Comple-lierung“ des Gymnasiums ein.1) Die Stadtgemeinde verpflichtete sich, die nöthigenLocalitäten herzustellen und zu erhalten, die Bezirksvertretung dagegen einen jährlichen Beitrag von 1000 fl. zu leisten. Der Berichterstatter, Professor Michael Zolgar (Cillier Landgemeinden), befürwortete die Petitionen aufs wärmste, sucl7fe"d1prjinanziellen Bedenken zu verscheuchen und schloss: „Endlich Tfoiinmt noch ein dritter Punkt in Bel rächt,, dass nämlich die dortige Lehranstalt eine grössere Zunahme von Schülern erfahre, mithin auch eine grössere Verbreitung der Bildung herbeigeführt werden würde, was für jene Gegend besonders wünschenswert ist.“ Abgeordneter Herman hob wieder hervor, dass das Pettauer Gymnasium zu den besuchtesten des Landes gehöre und eine grössere Frequenz aufweise, als manches Staatsgymnasium.2) „Allein es ist ein Torso und kann in diesem Zustande nicht belassen werden.“ Nicht minder warm trat abermals Josef von Kaiserfeld für die Sache ein. Er wies trelfend auf die Ausführungen des vorjährigen Berichterstatters des Unterrichtsnusschusses, Dr. Wretschko, hin, „der alsLandesschulinspeclor für realistische Fächer vor allem in der Lage war, in eompetenter Weise ein Unheil in dieser Richtung abzugeben.“ Dagegen wurde der Am rag des Abg. Remschmidt, wornach die Regierung selbst das Realgymnasium in Pettau ganz zu übernehmen hätte, sowohl vom Landesausschussbeisitzer und Referenten in Schulangelegen-heiten, Dr. Moriz Ritter von Schreiner, als auch wieder vom Abgeordneten Pairhuber unterstützt und von diesen auf das entschiedenste gegen die; Errichtung eines Obergymnasiums in Petl.au ol> der finanziellen Lage des Landes Stellung genommen. In derselben Sitzung3) wurde wenigstens der Antrag des Unterrichts-ausschusses: „Das Pol lauer Realgymnasium soll in ein reines Gymnasium umgewandelt werden, jedoch mit Beibehaltung des obligaten Zeichenunterrichtes in wöchentlich vier Stunden1)“ angenommen. Die Realgymnasien bewährten sich überhaupt, nicht und so gieng die Unterrichtsverwaltung daran, sie entweder aufzuheben, oder in reine Gymnasien umzuwandeln. Mil. Erlass vom 16. Septemder 1.879. Z. 14-912, genehmigte das k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht die Umwandlung der Anstalt in ein reines Untergymnasium mit Beibehaltung des obligaten Zeichenunterrichtes. Die Übergangsperiode dauerte bis zum Schuljahre 1881/2; jetzt kam der Lehrplan des reinen Untergymnasiums zur vollen Durchführung. Diese wesentliche Änderung hatte auch noch eine andere im Gefolge. Director A. Fichten, „der die Anstalt seit ihrer Gründung mit allerseits ') Stenograph. Protok. v. J. 1878, S. 135 IT. >) Zu Beginn des Schuljahres 1877/8 hatte es 97, 1878/9 106 Schüler (s. Jahresberichte.) 3) A. a. O., S. 131 (T. 4) Der Antrag der Minorität, das Zeichnen als unohligat einzufiihren, wurde verworfen. anerkanntem Takte, mit richtiger wissenschaftlicher und pädagogischer Methode geleilet, der sich als Mitglied der verschiedenen Verl.rel.ungs-körper allgemeine Sympathien erworben, der Lehrern und Schülern ein freundlicher Berather gewesen,“1) tauschte mit Schluss 1881/2 die Leitung des Untergymnasiums mit der des Landes-Obergymnasiums in Leoben, das auch aus einer Oberrealschule entstand.2) Die interimistische Leitung wurde dem I Vofes^cJicaiizJIubad .übertragen. Das Provisorium dauerte bis Ende des Schuljahres 1884/5.3) Am 1. September 1885 trat der neu ernannte Director Hans Tschanet*) sein Amt an Wie überall im weiten Reiche, so wurde auch an der Anstalt der Gedenktag der 600-jährigen Herrschaft des Hauses Habsburg in Österreich und Steiermark am 27. December 1882 festlich begangen. Der Abgang des provisorischen Leiters und die Ernennung Tschanels hatte in der 7. Sitzung der I Session (VI. Landtagsperiode6) eine scharfe Interpellation an den Landesausschuss zur Folge. Es wurde behauptet, dass ,,der Landesausschuss, slovenische Lehrer eliminiere und ihre Stellen mit Tirolern besetze, welche kein Sterbenswörtchen slovenisch verstehen.“ Damit war die Frage des Pettauer Gymnasiums von neuem aufgerollt, aber auf eine recht unliebsame Weise. Im Zusammenhange mit obiger Interpellation brachte der Unterrichtsausschuss über Hericht des Landesausschusses in der 12. Sitzung der II. Session den Antrag ein: ,,Es sei am Landes-Untergymnasium in Pett.au die Stelle eines Lehrers der Religion und der slovenischen Sprache zu systemisieren.“ Allein auch das befriedigte nicht. Nachdem die Abgeordneten Äusserer, Heilsberg und der Landesaussehussbesilzer Dr. Moriz Ritter von Schreiner die Klage als nicht begründet hingestellt hatten, brachte der A bg. Jerman abermals den Antrag auf Verstaatlichung des Pettauer Gymnasiums ein *Es wurde jedoch der Antrag des Ausschusses angenommen. In dieser Debatte sprach Landes-ausschuss-Beisitzer Dr. von Schreiner die bedeutsamen Worte: „Das Pettauer Gymnasium wird, solange es der steiermärkische Landtag erhält, ein deutsches Gymnasium bleiben.“6) Den Fortbestand dieser deutschen Bildungsstätte für das Unterland wollte man zunächst durch die Errichtung einer Vorbereitungsclasse sichern. In diesem Sinne berichtete der Landesausschuss in der IV. Session der VI. Landtagsperiode7): ,,An dem Landes-Untergymnasium in Pettau macht, sich seit einer Reihe von Jahren der Übelstand fühlbar, dass das Schülermaterial, welches aus der Volksschule der unteren Steiermark in die Lehranstalt, eintreten will, den Anforderungen, welche der hohe Unterriehtsministerial-Erlass vom 14. März 1870, Z. 2370 und 27. Mai 1884, Z. 8019, bezüglich der Prüfung zur Aufnahme in die I. Classe einer Mittelschule stellen, nur in sehr ungenügendem Maße zu entsprechen vermag, welcher Umstand darin seinen Grund hat, dass diese Schüler zum grossen Theile der Unterrichtssprache am genannten Untergymnasium nur sehr uuvollkoimnnn mächtig sind, da in den Landschulen der unteren Steiermark der Unterricht in der deutschen Sprache ent- ') Chronik der Anstalt S. ‘24. 2) K. k. Schulrath Fichten lebt in Leobon im liuheslande. a) Prof. F. Hubad wurde als Prof. an das k. k. I. Staatsgymnasium in (iraz versetzt ; gegenwärtig ist er Director der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Laibach. Seine Stelle erhielt der Supplent Josef Pogatscher. *) Professor am Landesgymnasium in Leoben. *) Stenograph. Prot. 1884. S. 60 f. •) Stenograph. Prot. 1885, S. 124. Die Lehrstelle für Religion und Slovenisch erhielt der Stadtpfarrkaplan Ferdinand Majcen. 7) Stenograph. Prot. 1888, Bericht Nr. 49, Beschluss S. 57. weder gar nicht oder doch vielfach in unzureichender Weise erlheilt wird.“ Um solchem Übelstande zu begegnen, beantragte die Direction der Anstalt die Errichtung einer Vorbereitungseiasse nach dem Muster der bereits an den k. k. Staatsgymnasien in Gilli und Marburg bestehenden. Der Landesausschuss brachte im Einvernehmen mit dem k. k. Landesschül-rathe den Antrag noch in der IV. Session ein; da alter seitens des Unterrichtsausschusses, dem der Antrag zugewiesen worden war, keine Berichterstattung an den Landtag erfolgte, weil er offenbar nicht schlüssig werden konnte, so wurde der Antrag an den Landesausschuss zurückgewiesen mit dem Aufträge, über den Gegenstand neuerdings in der nächsten Session zu berichten und zu beantragen. Die veränderten Verhältnisse — in Marburg wurden statt der Vor-bereitungsclas.se slovenische lJarallelclassen, in Gilli selbständige deutsch-slovenisclie (iymnasialclassen errichtet — ließen jenen Plan ganz fallen. Umso fester wurde nun der zweite Weg zur Sicherung der Anstalt., der zur Erweiterung des Untergymnasiums führte, betreten. Damit beginnt die letzte Entwicklungsphase der Anstalt, im „alten 1 lause.“ Abermals war es der Gemeinderath der Stadt Petl.au, der in seinem idealen Streben vorangieng und am 7. November 1890 den Beschluss fasste, eine Petition an den Landtag zu richten, betreffend die Vervollständigung des Untergymnasiums zu einem Obergymnasium mit der Erklärung, die dazu nöthigen Räume beizustellen und jährlich eine Subvention von 2000 fl. zu leisten. Lebensfähig hatte sich die Anstalt schon längst erwiesen, und die wiederholten Anerkennungen der Leistungen seitens des Landesschulrathes und Landosausschusses bekräftigen das vollends.1) Hei der so gesteigerten Concurrenz jedoch in unmittelbarer Nähe handelte es sich um die Sicherung der Zukunft. Wenn die Schülerzahl in den letzten Jahren etwas sank, so war es lediglich dem Umstande zuzuschreiben, dass viele slovenische .Eltern ~v-on3-L«nde ihre Kinder nach Marburg oder Gilli schickten-,--wo diese dann das ganze Gymnasium, von den Parallelclassen angefangen, durchmachen konnten; anderseits ließen bemittelte deutsche Bewohner der Stadt ihre Söhne zumeist in Graz einschreiben. Jeder Pädagoge aber und Eltern, die den Anslaltwechsel mitgemacht, haben, können solches nur gutheißen. Auch sagte Landesschulinspector Dr. Wretschko schon im Landtage des Jahres 1877, als die Erweiterungsfrage zum erstenmal auf der Tagesordnung stand: „Etwas nur halb geschaffen zu haben, ist meines Erachtens bei einer Schule schlechter, als wenn man sie gar nicht ins Leben ruft.“2) Und Dr. Moriz von Schreiner: „Wenn dieser Anstalt, zu einer besseren Entwicklung aus ihrem jetzigen Scheinleben verholfen werden soll, so bleibt nichts anders übrig, als dieselbe zu erweitern.“8) Überdies war die Erweiterung des Gymnasiums von besonderer Wichtigkeit. für die Entwicklung der Stadt Petlau selbst. Also weg mit diesem „Torso“, weg mit dieser Sackgasse! Trotzdem wurde die Petition der Stadl, die der Abgeordnete der Sladt, Dr. Kokoschinegg, einbrachle, aus linanziellen Gründen abweislich beschieden. Die neuerliche Petition vom 11. März 1892 wurde vom Landesaus-schusse dahin erledigt, dass die Petenten die Zeit abwarten sollen, bis das Obergymnasium in Leoben verstaatlicht sein werde. Seit, dem Jahre 1892 wurde infolge heftiger Angrille im Landtage von Seite der <) Damit wurden am besten . August 1 .1. Z. 5489 „es keinem Zweifel unterlag, dass das Landesgymnasium in Leoben mit Beginn des Schuljahres 1898/9 in die Staatsverwaltung übernommen werden wird, stand der Eröffnung des hierortigen Obergymnasiums in keiner Beziehung mehr ein Hindernis im Wege. Das geschah nun auch am 16. September d. .1. mit 1(>7 Schülern. Grösser Jubel herrschte in Peitau. dass es endlich gelungen Tanlae moli.s erat! Die Eröffnung des Obergymnasiums hatte zwei wichtige Veränderungen im Gefolge. Director Hans Tschanet, der die Anstalt durch eine so lange Reihe von Jahren und unter schwierigen Verhältnissen geleitet hat, trat. mit Schluss des 30. Schuljahres in den Ruhestand 2) Der steierm. Landesausschuss sprach ihm mit Erl. v. 29. Juni d. J. Z. 25744 „für seine langjährigen, treuen und erspriesslichen Dienste die volle Anerkennung“ aus. Das Schuljahr 1899,1900 und damit die VI. Classe erödnete am 16. September mit 179 Schülern der gegenwärtige Director. Schon die Unterbringung der V. und noch mehr der VI. Classe im „alten Hause“ machte Schwierigkeiten. Weiter „dehnte“ es sich nicht mehr. Dies wie auch der Beschluss der Gemeindevertretung, dem Obergymnasium ein schönes, den heutigen Schulforderungen durchaus entsprechendes Heim zu schaffen, führten zum Bau des „neuen Hauses.“ Am 10. Juni 1899 ‘) Erl. it. steierm. Landesausschusses v. ‘20. Juli d. J. Z. 27.689. ,J) Director Tschanet übersiedelte nach Graz. wurde die Local-Augenscheins-Commission bezüglich des Neubaues vorgenommen und am 12. d. M. mit dem Hau selbst begonnen. Die Gemeinde balle neben dem „alten Hause“ zwei kleine Realitäten angekauft; es wurde solchergestalt das neue Gymnasialgebäude zwischen dem alten und dem städtischen Ferk-Museum errichtet. Zufolge tüchtiger Leitung1) und günstigen Herbstwetters war der I»au schon im November unter Dach, im Juni 1900 fertig.2) Nun gieng es an die Herrichtung des „allen Hauses“ zum „Deutschen Studentenheim.“ Damit dieses sicher bis Milte September bezogen werden kann, gestaltete der k. k. Minister für Cultus und Unterricht mit Erlass vom 2(>. März d. .1. Z. 6950, dass das laufende Schuljahr am 80. Juni geschlossen werde. Einen zweiten Umbau3) muss sich also das „alle Haus“ gefallen lassen und diesmal von den Tiefen aus. Es wird ihn aushallen, wie es manche andere Anstürme ausgehalten hat, denn es ist so alt, so fest. Verjüngt soll es aus den Trümmern erstehen und neues Leben in und aus demselben erblühen. In seiner neuen Bestimmung sei es eine Hauptstütze der jungen Tochter, die sich seitlich anschmiegt! Gymnasium, Studentenheim und Museum umschlingen das innigste Familienband! Mit vereinlen Kräften mögen sie wirken zur Förderung classischer und realistischer liildung auf deutscher. Grundlage im südöstlichsten Gaue der herrlich grünen Mark! liis „in der fernsten Zeiten Nebel“ künde dieses einheitliche Werk, das Pellau zum 50-jährigen Regierungsjubiläum Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I. und zum eigenen 1800-jährigen Wiegenfeste4) mit solchen Opfern errichtet, hat, was deutscher Rürgersinn und Fortschritt, was ideale Begeisterung zu schaffen vermögen! (illl)O. Schulnaclirichten. I. Personalstand und Lehrfächervertheilung. A. Veränderungen im Lehrkörper. 1. Von den im vorigen Jahresberichte angeführten Mitgliedern des Lehrkörpers ist aus dem Verbände desselben geschieden: Direelor llans T schanet, der 1. Erl. des sleierm. Landesausschusses v. 29. Juni 1899 Z. 25774, in den Ruhestand trat. 2. In den Verband des Lehrkörpers traten ein: a) Andreas G u b o, bisher k. k. Professor am I. Slaatsgymnasium in Graz, approbiert für Deutsch, Geographie und Geschichte, zum Di-rector ernannt 1. Erl. des sleierm. Landesausschusses v. 28. August 1899 Z 34051 ; b) Johann P r e i n d 1, Supplent am II. deutschen Staatsgymnasium in Brünn, approbiert für classische Philologie als Hauptfach und Deutsch als Nebenfach, zum wirklichen Gymnasiallehrer ernannt 1. Erl. des steierm. Landesauschusses vom 5. August 1899 Z. 27725. c) Josef Wester, Frobecandidat am k. k. Staatsgymnasium in Laibach, approbiert für Slovenisch als Hauptfach, classische Philologie als Nebenfach und für Turnen, zum provisorischen Gymnasiallehrer ernannt 1. Erl. d. sleierm. L.-A. v. 5. August 1899 Z, 32314; er wurde zur weiteren Einführung in das praktische Lehramt dem Di- ') Die Bauleitung halte Anton Treo. 'J) Baukosten sammt Einrichtung ca. 120.000 K. 3) Baukosten ca. 12000 K. 4) Im Jahre 101 n. Gh. gründete Kaiser Tra-janus die Colonie Poetovio. reclor A. (Ivi bo und Professor J. Pogatscher zugewiesen. (Erl. d. k. k. L.-Sch.-R. v. 16. October 1899 /. 8327.)1) 3. Der k. k. supplierende Gymnasiallehrer an der Anstalt, Herr Dr. Josef Pichler, wurde mit Erl. des steierm. L-A. v. 27. September 1899 X. 33895, zum wirklichen Gymnasiallehrer ernannt. (Nachsicht des Probejahres 1. Min.-Erl. v. 28. August 1899 Z. 23568, k. k. L.-Sch.-R. vorn 16. September 1899 /,. 7181.) li. Stand des Lehrkörpers am Schlüsse 858 mit 1. Miirz d. J. seines Dienstes enthoben. Seine Stunden (Slovenisch, Deutsch, Turnen) wurden vertheilt, da weder ein Supplent noch ein Candidat zu haben war. 2. B ]■ i g o 1 a Hans, Professor, erlheilte im II. Semesler den Turnunterricht in der 1. Ablli., wöchentlich 2 Stunden. 3. Kohaut Vincenz, Professor, lehrte das nicht obligate Zeichnen in Verbindung mit den Elementen der darstellenden Geometrie, wöchentlich 2 Stunden. 4. Majcen Ferdinand, Professor, erlheilte den deutsch-slovenischen Unterricht in zwei Abth., wöchentlich 4 Stunden. 5. Pichler Franz, Dr. phil., wirklicher Gymnasiallehrer, lehrte Stenographie in zwei Abth., wöchentlich 4 Stunden. 6. Raiz Ägid, Dr. phil., Professor, erlheilte im II. Semester den Turnunterricht in der II. und III. Abth., wöchentlich 4, Stunden. 7. Schachenhofer Ludwig, Musiklehrer und C-apellmeister, lehrte (jesang in zwei Abth.. wöchentlich 4 Stunden. Scliuldiener: S a r n i t z Franz. II. Alphabetisches Verzeichnis sä mm U ich er Schüler am Schlüsse ü. II. Semesters 1W99/1900. Mit * sind die Vorzugsschüler bezeichnet. I. Cljisse. Messet Kranz. Blanke Wilhelm. *Boliak Franz. -Bolzer Blasius. Bratušek Budolf. Danielides Solon. •Drobnič Anton. Frenzel Victor. Frenzel Wilhelm. Fürst Rene. Gspaltl Josef. Hronek Ferdinand. -Irgl Alois. Jecliart August. Kociper Johann. Kosser Otlo. Kovačič Ferdinand. Kramberger Ludwig. Lenard Franz. Leposcha Othmar. Leskovar Max. Mumleh Josef. Ornig Josef. Osterberger Nikolaus. Pistor Felix, Bitter von. -Polanec Johann. Pouch Paul. Pristolič Josef. •Raufl Franz. Bosman Karl. *Bosmarin Franz. Bus Martin. Schaffer Wilhelm. Scheichenbauer Ludwig. Schreiner Othmar. Stanitz Johann. Stary Oskar. Tranconi Alfons. Unar Othmar. " Visenjak Alois. Windisch Ernst. II. (Jlasse. *Apfaltrer Leopold, Freiherr v. Apfaltrern. — Babič Josef. Behrbalk Leo. Rudna Humhert. — Dominko Ferdinand. *1 (ondorf Moriz, Bitter von. —Gaberc Vincenz *11 eiH Alfred. ■Irgolič Heinrich. —Kogler Josef. —Korošak Josef. —Križan Martin. Lackner Bichard. Laibacher Budolf. Piller Franz. —*Pogruic Maximilian. Požun Josef. *Pristolitscli Adolf. Prommer Arthur. Schel Karl. Scbönheinz Leo. "Sok Anton. -'•Supanitsch Anton. Svaršnik Adolf. "Sega Anion. ~*Šoba Alois. Vedernjak August. Vodopiuz Paul. —•Voisk Franz. Wegschaider Friedrich. *Welztnüller Ferdinand. Winkler Ernest. LIL Classe. «• Dogme Franz. *Bratanitsch Rudolf. Rudna Salvator. —Cajn ko Anton. Dernjač Emanuel. '"Erhatie Martin. Fontana (de) Wittekind. Gubo Armin. - *Ilešič Georg. Kaiser Franz. “Kocmut Edmund. *Kosser Josef. ■"Kuhar Anton. ** Langerholz Othmar. - Lukačič August. * *Merz Konrad. " Petrovič Anton. Scheichenbauer August. Schön Walther. - Schwarz Anton. ~ Škof Alois. Tolazzi Heinrich. .Toplak Karl. IV. Classe. ßratanitsch Otto. Hudna Vladimir. Gala Michael. Grivec Johann. "*Hebar Johann, liintze Woldemar. Kirchengast Franz. Kollenz Victor. * Kavačič Victor. ♦Pogatscher Franz. "Rodošek Franz. Schaffer Ernst. Schaffer Rudolf, f Senjor Martin. -Škof Franz. “Veselko Alois. Warren-Lippitt Heinrich. -^Žel Johann. V. Classe. Bruckner Adolf. “ *Cvetko Martin. •f Čuček Franz. Deutschbauer Felix. Haus Johann. Kasimir Josef. -Korpar Johann. —Kosör Jaroslav. — Petovar Franz. ■'Potočnik Franz. — Putrich Adolf. »Rajh Alois. Rainer Franz. -Savec Franz. Weinhardt Raimund Unterwelz Max. Privatisier): Sabin Otto. “ Zelenik Franz. VI. Classe. ■'"Babič Rudolf. “"Bezjak Rudolf. Fuhrmann Franz. " Gregorič Karl. Ilintze Friedrich. ■''Iliter Johann. Hofmann Emanuel. Kästner Alois. Kiesling Wilhelm. Lackner Arthur. ~*Plochl Franz. Semlitsch Josef. III. Unterricht. A. Lehrplan. Dem Unterrichte lag der Lehrplan vom 2(i. Mai 188t mit den durch die k. k. Min.-Erl. vom 28. Februar 1887 Z. 4402. vom 2. Mai 1887 Z. 8752. vom 1. Juli 1887 I;i27(), vom 14. Jänner 181)0 Z. 870, „vom HO. September 181)1 Z. I7K(> und vom 24. Mai 1892 Z. 11472 angeordneten Änderungen zugrunde. Der Zeichenunterricht wurde gemäss der Min.-Verord. vom 17. Juni 1891 Z. 91 Di! ertheilt. B. Lesestoff. I. Aus der römischen Literatur. III. Classe. Cornelius Nepos: Miltiades, Themistocles, Aristides, Epaminondas; Curtius : I, II, VI, VIII. IX, XIII, XVI. IV. Classe. Caesar: Bell. Gali. I., IV.; Ovid, (nach Sedlmayr.) Fast. V., Metam. XVII., XV1I1. V. Classe. Livius: 1 und XXI. mit Auswahl. Ovid: Metam. Nr. 5, 6, 9, 10, 14, 17, 18. Tristia I. 5, II. 5, 8. Privatlectüre: Livius: II. und Ovid: Metam. Nr. 4, (i, 15, 16; Fasti. Nr. 5, 11. VI. Classe. Sallust: Calilina. Cicero: In Catilinam 1.; Vergil: Eclog. 1., Buc. II. 458—540; Aon. I.; Privatlectiire: Caesar: Bell. civ. III., Cicero: In Catilinam II.—IV. 2. Aus der griechischen Literatur. V. Classe. Xenophon (nach Schenkls Chrestomathie): Anab. I., II., III., VI., VII., IX.; Kyrop. Nr. IT., V., IX., X. Comm. Nr. II.; Homer (nach Christ): Ilias: I, II. I’rivatlee-türe: Xenoph., Anab. IV., V., VIII., Kyrop. III. Einzelne Schüler lesen noch Stücke aus Kyrop., Comm. und Ilias. VI. Classe. Homer (nach Christ): Ilias IV., VI., IX., XVI.; Herodots Perserkriege (nach Hintner). I.—XXII., XXIV.—XXIX., XXXI.—XLII.; Xenophon (Chrestom. v. Schenkt): Kyrop. V., IX. Privatlectüre: Homer: Ilias V., Vil.; Herodot (llintner): XXIII., XXX.; Xenophon (nach Schenkl): Comm. L., III. 3. Aus der deutschen Literatur. V. Classe. Lesebuch. Wielands Oberon nach der Schulausgabe. VI. Classe. Lesebuch. Lessing: Minna von Barnhelm, Emilia Galolti nach der Schulausgabe. (J. Lehrplan für die Freigegenstünde. Steiermärkische Geschichte. 1 Stunde wöchentlich. Schülerzahl 12. An der Preisprüfung betlieiligten sich 6 Schüler. Slovenische Sprache. Der Unterricht wurde in zwei Abtheilungen, die aus Schülern des IJntergym-nasiums nach dem Verhältnisse der Vorkenntnisse zusammengesetzt waren, in je 2 Stunden ertheilt. 1. Abtheilung: Nach dem Übungsbuchc von Dr. Sket die Laut-u. Formenlehre (Lection 1—29), Vocabellernen, Übersetzungen und Sprechübungen; monatlich eine schriftliche Arbeit. II. Abtheilung: Beendigung der Formenlehre; Vocabellernen, Satzlehre, Übersetzungen und Sprechübungen; monatlich eine schriftl. Arbeit. Stenographie. In zwei Cursen zu je 2 Stunden wöchentlich. I. Curs: Unter sorgfältiger Pflege der stenogr. Kalligraphie die Correspondenzschrift bis zu den Sigeln, unter theil-weiser Einbeziehung der Wortbildungs- und Wortkürzungslehre. Lese- und Schreibübungen auf diesem Gebiete. II. Curs: Wortbildungs- und Wortkürzungslehre beendigt. Vollständige Theorie der Satzkürzungslehre. Lose- und Schreibübungen bezüglich der Correspondenz- und Debattenschrift. Letztere nach allmählich rascherem Dictate (ca. 80—91) Worte in der Min.) Freihandzeichnen für Schüler des Obergymnasiums. (2 Stunden wöchentlich.) Die Proportionen der Gesichtstheile und des Kopfes. Zeichnen des menschlichen Kopfes nach Vorbildern, sowie bei befähigteren Schülern nach Relief-Abgüssen, Masken und Büsten. Darstellende Geometrie: Orthogonale Projection von Punkten und Geraden auf eine Ebene. Bestimmung des Durchschnittspunktes einer Geraden mit der Projectionsebene, der wahren Grösse einer Strecke und dos Neigungswinkels der Geraden. Gegenseitige Lage zweier Raumgeraden. Darstellung der Ebene. Bestimmung der Schnittgeraden zweier Ebenen. Orthographische Projection ebener Gebilde und ihre geometrische Bezeichnung zur Umlegung derselben. Die orthogonale Projection auf zwei zugeordnete Ebenen. Bestimmung der zugeordneten Projectionen von Punkten und Geraden in den vier Räumen. Bestimmung des Durehschnittspiinktes einer Geraden mit den Projectionsebenen. Bestimmung der wahren Länge einer Strecke und des Neigungswinkels einer Geraden. Gegenseitige Lage zweier Geraden. Bestimmung der Ebene durch ihre Spuren. Spurparallele und Spurnormale. Bestimmung der Schnittgeraden zweier Ebenen, sowie des Schnittpunktes einer Geraden mit einer Ebene. Schattenconstructionen. Gesang. I. Abtheilung für Anfänger, 2 Stunden wöchentlich. II. A b t h e i 1 u n g für Vorgerückte, 2 Stunden wöchentlich. Turnen. 1. Abtheilung: Ordnungsübungen bis zu Staffelbildern zu H und 4; Frei- Übungen ohne und mit Belastung der Arme mit Hanteln und Eisenstäben, Hüpfen am Ort und verschiedene Gangarten; Übungen mit dem Seile, Springübungen; Grätsch am Bock (lang und breit), Hangübungen am Reck; Stütz-, Beuge- und Schwungübungen; am Barren; Schwingen im Streck- und Beugehang; Kreisen und Nest auf den Ringen; Übungen auf den Kletterstangen und Leitern; Hundlauf. —- II. Abtheilung; Ordnungsübungen; Freiübungen ohne und mit Belastung. Geräthübungen am Rcck (Hang, Sliitz, Knie- uud Feigaufschwung), am Barren (Wende, Schwingen. Streckstütz, Hang. Grätschsitz, Wendeumschwung), arn Pferd (Stütz, Kniesland, Hocke, Wolfssprung), an den Ringen (Hang. Schwingen, Sprünge), am Bock (Grätsche zum Reitsitz, Sitz rücklings in den Stand); Lauf-, Steig-, Kletter- und Sprungübungen. '— 111. Abtheilung: Ordnungsübungen, Freiübungen auch mit Keulen; Gerätheübungen am Reck (Wellaufschwung, Felge, Reckunterschwung über die Schnur), am Barren (Schwingen in verschiedenen Stützarten, Hangübungen. Wende, Kehre, Rolle, Kipp;), am Pferd (Spreizen, verschiedene Sprünge, Hocke, Flanke, Kehre, Wende), an den Ringen (Hang-arlen, Spreizen, Nest), am Bock (Grätsche, Freisprung), Leiter-, Kletter- und Sprungübungen. I). Lehrbücher im Schuljahre 1899/1900. a) Pflichtgegenstände. 1. Kal Indische Ileligionslehre. I. Classe: Fischer, kathol. Religionslehre, 23. und 24 Aufl. — II. Classe: Fischer, Liturgik, 11. und 12. Aufl. — III. Classe: Fischer, Geschichte der Offenbarung des alten Bundes, 7. und 8. Auflage. — IV. Classe-: Fischer, Offenbarung des neuen Bundes, 7. und 8. Aufl. — V. Classe: YVappler, Lehrbuch der kathol. Religion, 1. Th., 8. Aufl. — VI. Classe: Wappler, Lehrbuch der kathol. Religion. II. Th., 7. Aufl. 2. Lateinische Sprache. I. bis VI. Classe: Goldbacher, lateinische Grammatik, 5. und (>. Aufl. — 1. Classe: Nahrhaft, Lateinisches Übungsbuch, I. Th., 4. und 5. Aull. — II. Classe: Nahrhaft, Lateinisches Übungsbuch, II. Th., 3. und 4. Aufl. — III. Classe: Nahrhaft, Lateinisches Übungsbuch, III. Th., 2. Aull. — IV. Classe: Nahrhaft - Walser, Lateinisches Übungsbuch, IV. Th., 2. Aufl. — V. Classe: Süplle, Aufgaben zu latein. Stilübungen, bearbeitet von Rappold, 2. Aufl. — VI. Classe: Siipfle, Aufgaben zu latein. Stilübungen, bearbeitet von Rappold, 1. und 2. Aull. — III. Classe: Memorabilia Alexandri Magni, cd. Schmidt &. Gehlen. 6. und 7. Aufl. — IV. Classe: Caesar’s commentarii de bello Gallico, ed. Prammer, 6. Aull. Ausgewählte Gedichte des P. Ovidius Naso, herausg. von Sedlmayer, 5. Aull. — V. Classe: Ausgewählte Gedichte des P. Ovidius Naso, herausg. von Sedlmayer, ft. Aull. Livii ab urbe condita libri I., II., XXI., XXII. et partes, sel. ed. Zingerle, 4. Aull. — VI. Classe: Sallustii de conjuratione Catilinae, ed. Eussner. Cicero, In Catilinam, ed. Nohl. Vergils Aeneis nebst ausgew. Stücken der Bucolica, herausg. von Klouček, 2. und 3. Aufl. Ü. Griechische Sprache. III. bis VI. Classe: Curtius, Griechische Schulgrammatik, 19. und 22. Aull. — 111. bis VI, Classe: Schenkl, Griechisches Elementarbuch, 15., 16. und 17. Aufl. — V. Classe: Schenkl, Chrestomathie aus Xenophon, 10. Aull. Homers Ilias, Schulausgabe von Christ. — VI. Classe: Homers Ilias, Schulausgabe von Christ. Herodots Perserkriege, herausg. von Hintner, 4. Aull. 4. Deutsche Sprache. I. bis V, Classe: Willomitzer, Deutsche Grammatik für österr. Mittelschulen, (>. bis 8. Aufl. — I. Classe: Kummer-Stejskal, Deutsches Lesebuch für österr. Gymn., I. Bd., 3., 4. u. ß. Aull. — II. (Hasse: Kummer-Stejskal, Deutsches Lesebuch für österr. Gymn., II. Bd., 4. und 5. Aull. — III. Classe: Kummer-Stejskal. Deutsches Lesebuch für österr. Gymn., III Bd., 2. und 3. Aull. — IV. Classe: Kummer-Stejskal, Deutsches Lesebuch für österr. Gymn.. IV. Bd., 2. und 3. Aull — V. Classe: Lam pel, Deutsches Lesebuch für die oberen Classen der Gymn., I. Th., 3. Aufl. — VI. Classe: Lampel, Deutsches Lesebuch für die oberen Classen der Gymn., II. Th , 4. Aull. 5. Slovonische Sprache. 1. bis VI. Classe: Sket, Slovenska slovnica, 7. Aufl. — I. Classe: Sket, Slovenska čitanka, I. Tli., 2. Aufl. — II. Classe: Sket, Slovenska čitanka, II. Tli., — III. ('.lasse: Sket, Slovenska čitanka, lil. Th. — IV. Classe: Sket, Slovenska čitanka, IV. Th. — V. Classe: Sket, Slovenska čitanka, V. Th., I. und 2. Aull. — VI. Classe: Sket, Slovenska čitanka, V. Tli., 1. und 2. Aull. (i. Geographie und Geschichte. I. bis VI. Classe: Richter, Lehrbuch der Geographie, 2. und 3. Aufl. — IV. Classe: Hannak, Vaterlandskunde, 10. und 11. Aufl. — I. bis VI. Classe: Kozenn, geogr. Schulatlas für Mittelschulen, 37. und 38. A ud. — V. und VI. Classe: Putzger, histor. Schulaltas, 18., 19. und 20. Aufl. — 11. Classe: Gindely-Doublier-Schmidt, Geschichte des Alterthums, 10. Aull. — III. Classe: Gindely-Doublier-Schmidt, Geschichte des Mittelalters, 11. Aufl. — IV. Classe: Gindely-Doublier-Schmidt, Geschichte der Neuzeit, 10. Aull. — V. Classe: Gindcly-Mayer, Lehrbuch der allg. Geschichte für die oberen CI. des Gymn.. 1. Bd., 9. Aufl. — VI. Classo: Gindely-Mayer, Lehrbuch d. allg. Gesch., I. Bd., 9. Aull, und Gindcly-Mayer, Lehrbuch d. allg. Gesch., II. Bd., 8. Aull. 7. Mathematik. I. und II. Classe: Močnik, Lehrbuch der Arithmetik 1. Th., 34 und 35. Aull. — 111. und IV. Classe: Močnik, Lehrbuch der Arithmetik II. Th., 25. und 20. Aull. — I. Classe: Močnik, Lehrbuch der Geometrie I. Th., 23. und 24. Aull. — II. bis IV. Classe: Močnik, Lehrbuch der Geometrie II. Th., 18. und 19. Aull. — V. und VI. Classe: Močnik, Lehrbuch der Arithmetik und Algebra für die oberen Ctasscn des Gymn., 25. Aull. -— Močnik, Lehrbuch der Geometrie für die oberen Gassen, 22. Aull. —-Ileiss. Sammlung von Beispielen und Aufgaben, 2. Aull. — Schlömilchs logarithmische und trigonometrische Tafeln. S. Naturgeschichte. I. und II. Gasse: Pokorny, Illustrierte Naturgeschichte des Thierreiches, 23. u. 21. Aull. — Pokorny, Illustr. Naturgesch. des Mineralreiches, 19. und 20. Aull. — III. Classe (II. Sein.): Pokorny, Illustr. Naturgeschichte des Mineralreiches, 17. bis 19. Aull. — V. Classe: Standfest, Leitfaden für den mineralogischen Unterricht. — Wetlstein, Leitfaden der Botanik. — VI. Classe: Gräber, Leitfaden der Zoologie für die oberen Classen der Mittelschulen, 3. Aull. !). Naturlehre. III. (I. Sem.) und IV. Classe: Krist, Anfangsgründe der Naturlehre für die unteren Classen der Mittelschulen, 19. Aull. 10. Zeichnen. 1. und II. Classe: Peyrek, Zeichenblatthalter. — III. und IV. Classe: Zeichenreißbrett sarnmt Mappe. b) Frei gegenstände. 1. Steiermärkische Geschichte. Ilirsch-Zafita, Heimatkunde des Herzogthums Steiermark, 2. Aufl. 2. Slovenische Sprache. I. und II. Abtheilung: Sket, Deutsch-slovenisches Übungsbuch, 4 und 5. Aull. 3. Gesang. Vogl, Liederbuch für Gymnasien, 3. Aufl. — Nilsehe, Liederbuch für Studierende, 3. Aull. E. Aufgaben für die schriftlichen Arbeiten in der deutschen Sprache. V. Classe. 1. Erlkönig von Goethe. Schilderung des Situationsbildes. (Sch.) — 2. Meine Ferienfreuden. (II.) — 3. Eine Aufregende Scene in einem griechischen Theater. Nach Schillers Gedicht „Die Kraniche des lbykus“. (Sch.) — 4 Dasselbe. Bericht eines Augenzeugen. (II.) — 5. Die Lebensschicksale des Unglücklichen auf Salas y Gomez. Erzählung. (Sch.) — fi. Gut verloren — etwas verloren! Ehre verloren — viel verloren! Muth verloren — alles verloren! (II.) — 7. Charakteristik des Mütterchens im „Siebzigsten Geburtstage“ von Voß. (Sch.) — 8. llagens Charakterbild in der deutschen Nibelungensage (II.) — 9. Durch welche Mittel sucht Reineke Fuchs sich aus üblen Lagen zu retten? (Sch.) — 10. Der Segen der Uhr. (II.) — II. Niobe, ein Beispiel menschlichen Übennuthes. Nach Ovid. (Sch.) — 12. Geiz und Verschwendung. Parallele. (II.) — 13. Pie culturelle Bedeutung des Zuges Alexander des Großen nach Asien. (Sch.) — (i. Unterscheide nach ihrer Bedeutung: a) Weg, Straße, Bahn, Pfad, b) herzig, herzlich, herzhaft. (Zur Auswahl.) (IT.) — 14 Achilles und seine Mutter Thetis in Homers Ilias I. (Sch.) — 15. Wie ist das Geschick Oberons und Titanias mit dem llüons und Kozias in Wielands Oberon verflochten? (II.) VI. Classe. 1. Wie weit erkennt man den Menschen aus seiner Sprache? (II.) — 2. Die historische Grundlage der Nibelungensage und ihre Spiegelung in deren zwei Gestalten (Sch.) — 3. Ein Herbstgemälde. Schilderung. (II.) — 4 Charakteristik Siegfrieds im ersten Liede der mhd. Nibelungendichtung. (Sch.) — 5. Hektors Abschied von Andromachc. Nach Homers Ilias VI. (Sch.) — (>. Welche Holle spielte die Gesandtschaft der Allo-broger in der catilinarischen Verschwörung? (Nach Sallusts Catilina.) (II.) — 7. Das po- litisclie Wirken Walthers von der Vogelweide. (Sch.) — 8. Die Ehrfurcht vor dem Alter. (Sch.) — 9. Welche Ansicht äußert der Dichter des „Frühlings“ über die Auf- gaben der Herrscher? (11.) — 10. Geschichte der Entstehung von Klopstocks „Messias“. (Sch.) — 11. Worauf gründet sicli Klopstocks Vaterlandsliebe? (II.) — 12. Der Schlaf. (Sch.) — 13. Charakter Paul Werners in Lessings „Minna von Bernhelm.“ (II.) — 14. Welchen Einfluss übt Tellheims Ehrbegriff auf den Verlauf der Handlung in Les-sings „Minna von Barnhelm“? (Sch.) Dr. llaiz. F. Aufgaben für die schriftlichen Arbeiten in der slovenischen Sprache. V. (Jlttsse. 1. Vesel dan iz preteklih počitnic. (Sch.) — 2. Rojstvo, rcqitev in mladost Ro- mula in Rema. (Prosto po Liviju) (II.) — H. I|tere znake narodne pravljice nahajamo v pravljici „Mladenič in trije pozoji“ in kako si jih naj tolmačimo? (H.) — 1. Cir govori Grkom pred bitko pri Kunaksah. (Sch.) — o. Ogenj in voda dobro služita, a slabo gospodarita. (H.) — 6. V čem se vjemajo in razlikujejo slovanske in-ftčice pravljice o Polifemu? (Sch.) -— 7. Zrno do zrna pogača, kamen do kamna palača. (II.) — 8. Zibel in rakev (Primera) (II.) — 9. „Lepa Vida je pri morju stala, Tam na produ si plenice prala.“ Nar. pes. (Sch.) — 10. Naše življenje je podobno reki. (II.) — 11. Spomladni izprehod. (Sch.) — 12. Prizori pod vaško lipo. (H.) — 13. Jesen v naravi in človeškem življenju. (Sch.) VI. Olasse. . 1. Zanimip dožitek. (Sch.) — 2. a) V trgatvi, b) 0 važnosti železnic. (H.) — 3. Boj ob reki Kajali. (Prosto po staroruski junaški pesni. (H.) — 4. Značilni prizori na kmetskem semnju. (Označba.) (Sch.). — 5. Črtomir in Bogomila pri slapu Savice. (H.) — G. M. Katon in .1. Cezar. (Primera po Sall. beli. Cat. c. 53, 54.) (Sch.) — 7. „Podobno si je nedolžno otročjo in pevčje srce, samo si ustvari, česar ne najde vrhu zemlje.“ (Levstik.) (H.) — 8. Zakaj leži vsako irnenitnejše mesto ob reki? (II.) — 9. „Jedna se tebi je želja spolnila, V zemlji domači da truplo leži.“ (Prešeren.) (Sch.) — 10. Premog je v novi dobi velike koristi za razvitek človeštva. (II.) — 11. Pogled v naravo povišuje in ponižuje človeka. (Sch,) — 12. Ogenj in voda dobro služita, slabo gospodarita. (II.) 13. Concordia parvae res crescunt, discordia makimae dilabuntur. (Sch.) Wester. — Cilenšek. IV. Lehrmittel-Sammlungen. 1. Bibliothek. A. Lclirerbibliothek. Bibliothekar: Professor Hans ßrigola. Ankauf: a) Fortsetzungen: Grimms Deutsches Wörterbuch, 3. Lief. — Österr.-ungar. Monarchie, 329—347.— Zeitschrift für die österr. Gymnasien, 9 Hefte. — Fries-Menge, Lehrproben und Lehrgänge. 4 Lief. — Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik, 8 Lief. — Zeitschrift für Zeichen- und Kunstunterricht, 8 Lief. — Verordnungsblatt des k. k. Min. f. Cult, und Unt. — Jahrbuch des höheren Unterrichtswesens in Oesterreich 1900. h) Neuanschaffungen: Schanz, Geschichte der rörri. Literatur. — Cicero, In Verrem. Gomm. von Richter. — Cicero, De oratore. Cornm. von Piderit. — Cicero, Reden. Comm. von Halm u. Laubmann. — Livius, Comm. v. Weissenborn u. Müller. — Ovid, Metamorphosen. Comm. v. Haupt, Korn und Müller. — Ovid, Metamorphosen, Comm. v. Siebelis u. Rolle. — Sallust, Comm. von Schmalz. — Kühnast, Livianische Syntax. — Christ, Geschichte der griech. Literatur. — Gustav Meyer, griech. Grammatik. — Demosthenes, Comm. von Westermann und Rosenberg. — Demosthenes, Comm. v. Rehdantz und Blass. — Herodot, Comm. von Stein. — Homers Odyssee, Comm. von Ameis-Hentze. — Xenophons Anabasis, Comm. v. Vollbrecht. — Frick und Polack, Aus deutschen Lesebüchern. — Minor J., Schiller. — Zehme, Culturver-hältnisse des deutschen Mittelalters. — Goedeeke, Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung, I.—III. Bd. — Hahn, Hochstetter und Pokorny, Allgemeine Erdkunde. — Th. Mommsen, Römische Geschichte, I—III. (3 Bände.) — W. Giesebrecht, Geschichte der deutschen Kaiserzeit, I. — J. Weiß, Weltgeschichte Ul. — A. Huber, Österreichische Geschichte, 1. — Encyklopädie der mathematischen Wissenschaften mit Einschluss ihrer Anwendungen von Burkhardt u. Meyer, I. Th. — N. Gaucher, Praktischer Obstbau. — Zahn, Anatomisches Taschenbüchlein. — Lehrplan und Instructionen 1900, 2 Exemp. Geschenke: Dr. Josef Pajek: Aus dem Garten der Lavanter Diöcese, Stenographische Protocolle des steiermärkischen Landtages 1899/1900. 278 Jahresberichte. 1!. Scliiilerbibliotliek. Ankauf: Gaudeamus, Zeitschrift 1898. — Hoffmann, Jacob Ehrlich, Hoch im Norden. •— lloffmann. Der alte Gott lebt noch, Ren6. — Hoffmann, Inka, Liebet eure Feinde. •— Becker, Erzählungen aus der alten Welt. — Horn, Wallfischfänger. — Horn, Durch die Wüste. — Pröhle. Deutsche Sagen. —- Stampfer, Sandwirt. — Andersen, Ausgew. Märchen. — Hebel, Schatzkfistlein. — Horn, Belagerung Wiens. — Hörn, Cooks Leben und Thaten. — Oertel, Rudolf von Habsburg. — Schmidt, Schiller, Mozart (2 Bd.) — Schmidt, Franklin. — Schwab, schönste Sagen des dass. Alterthums. — Aelschker, Maria Theresia. — Bancalari, Prinz Eugen. — Gaspari, Schulmeister. — Drenkhahn, Körner. — Emmer, Erzh. Albrecht, Radetzky. — Hoffmann, Ein guter Sohn. —• Horn, Leibhusar. — Horn, Washington. — llorn, Blücher. — llorn, Watt. — Uhland, Ernst v. Schwaben — Weller, Zriny. — Bock, Menschlicher Körper. — Cooper, Spion. — Cooper, Prärie. — Kluge, Deutsche Literatur. — Stifter, Bunte Steine. — Baumbach, Zlatorog. — Schwab, Deutsche Volksbücher. — Voss, Louise. — Scheffel, Eckehard. -Wagner, Deutsche Heldensage. — Berndt, Erzählungen aus dem Mittelalter (4 Bände.) — RheinharJ, Griech. und röm. Kriegsalterthümer. — Hertzbarg, Geschichte der Perserkriege. — Jäger, Der Krieg Hannibals. Stand der Sammlungen. L e h r e r b i b 1 i o t h e k : Anzahl der Bände 1621. — Anzahl der Hefte und Programme 3057. S c h ü 1 e r b i b 1 i o t h e k : Bände und Bändchen 409. 2. Geographisches (Jabinet. Custos: Director Andreas Gubo. Karten und Bildwerke. Ankauf: H. Kiepert, politische Karle von Europa. — V. v. Haardt, Wandkarte der Alpen. — H. Kiepert, Karte der britischen Inseln (phys.) — H. Kiepert, Karte von Russland (phys.) — II Kiepert, Karte von Scandinavien (phys.) — Franz Simony, Das Dachsteingebiet, Lief. III. (Atlas.) —• A. Kirchhoff, Rassenbilder, 12 Blätter. Geographische Charakterbilder von Glavarine, V. v. Haardt etc., 6 Stück. — Geograph. Charakterbilder von A. Lehmann, 3 Stück. — J. Langl, Bilder zur Geschichte, 2 Stück. Stand: Wandkarten: 80, Atlanten: 12, Globen: 2, Tellurium: 1, Bilder u. Wandtafeln: 281. Physikalische Lehrmittelsammlung. Custos: Gymnasiallehrer Dr. Karl Schöbinger. Ankauf: 1. Aneroid-Barometer. — 2. Kreisel. — 3. Sauerstoff-Entwicklungs-Apparat. — 4. Bechergläser und Eprouvetten, Glaspendel, Gummischläuche, Glasplatten, Glasröhren etc. Stand: Apparate: 197. 4. Naturhistorisches Cabinet. Custos: Professor Martin Cilenäek. Ankauf: Mikroskop. Präparate: 1. Blutkörper vom Menschen. — 2. Backenzahn vom Menschen. — 3. Röhrenknochen vom Menschen. — 4. Hyaliner Knorpel. — 5. Ossificierter Knorpel. — 6. Mensclienhaut v. Finger mit Schweißdrüsen. — 7. Niere vom Menschen. — 8. Lunge vom Menschen. — 9. Leber vom Menschen. — 10. Milz vom Menschen. — 11. Lymphdrüse tfom Menschen. — 12. Zotten des Dünndarmes. — 18. Quergestreifte Muskeln. — 14. Glatte Muskeln. — 15. Großhirn. — 16. Großhirnrinde. — 17. Rückenmark. — 18. Lippe. — 19. Fettgewebe. — Gipsmodelle: iO. Kopf (Hälfte) mit Durchschnittsfläche, auf welchem Gehirn, die geöffn. Nase, Mund, Schlundkopf und Kehlkopfhöhle sichtbar sind. — 21. Kehlkopf im Zusammenhange mit Zunge und Schlundkopf, der von hinten geöffnet ist. — 22. Herz, dessen vordere Wand abzuheben ist, damit die vier Herzhöhlen mit ihren Öffnungen und Klappen sichtbar werden. — 23. Haut, auf deren Durchschnittsfläche die Schweißorgane, ein Haarbalg mit dem Haarkeime und Haare, die Kalkdrüsen und Gefuhlswärzchen sichtbar sind. — Modelle von Papiermache: 24. Kopf (senkrecht durchschnitten, die eine Hälfte zeigt die Mus-ke'n und den Durchschnitt, die andere Hälfte zeigt den knöchernen Schädel mit freigelegten Zahnnerven, die Hirnhäute ist zum abnehmen und in vier Theile zerlegbar. Die Halsmuskeln sind sichtbar. Auf Staliv nach allen Seilen drehbar.) — 25. Herz (doppelte Größe) mit Scharnierklappen. — Injectionspräparate: 1. Säugethier. 2. Krebs (von oben geöffnet.) — 3, Weinbergschnecke. — 4. Teichmuschel. — 5. Käferlarve. Trockene Thier-Skelete: 6. Talpa europaea. — 7. Sciurus vulgaris. — 8. Picus viridis. — 9. Vipera ammodytes. — 10. Cyprinus carpio. — Spirituspräparate: 11. Ascidia de-pressa. - 12. Helix pomatia. — 13. Terobratula vitrea. — 14. Cristatella mucedo. — 15. Verdauungsapparat einer Nashornkäferlarve. — 16. Astacus fhivialilis. — 17. Gammarus pulex. — 18. Lernaca bronchialis. 19. Apus concriformis. — 20. Aphrodite oculeata. — 21. Sagitta elegans. — 22. Diplozoon poradoxum. — 23. Ophiura. — 24. Hormiphora pluinosa. — 25. Aurelia aurila. — 2(!. Thalassicolla nucleata. Stand: Zoologie: 501 Wirbelthiere, 1256 andere Tliiere, sonstige Gegenstände für den Unterricht in der Zoologie: 195. — Botanik: 577 Herbarienblätter, sonstige Gegenstände: 27. — Mineralogie: 1118 Naturstücke. 163 Krystallmodelle. — Naturwissenschaftliche Bildern: 136. 5. Sammlung- für Freihandzeichnen. Custos: Professor Vincenz Kohaut. Ankauf: 1. Bargue et Gin'ome, Cours de dessin, 21 Blätter. 2. Großes Tafeldreieck. Stand: Modelle: 355, Vorlagen: 711. 0. Musikaliensammlung. Gustos: Gesangslehrer Ludwig Schachenhofer. Ankauf: 1. Schubert, Deutsche Messe. 2. Haydn, Deutsche Messe. Stand: Übungsbücher und Liedersammlungen: 3, Chöre: 2. 7. Andere Sammlungen. 1) Stereometrische Körper: 8. 2.) Kleine Münzensammlung. 3.) Turngerälhe: Ankauf: 80 Hanteln, Ringe sammt Riemen und Rollen. V. Förderung der körperlichen Ausbildung der Jugend. ln Befolgung des k. k. Min.-Erl. v. 15. September 1890 Z. 19.097 wandte sich die Direction an den Vorschönerungs- und Bauverein, die in freundlichster Gewährung der an sie gestellten Bitten den Schülern der Anstalt bei Benützung des Eislaufplatzes und der Badeanstalt gegen Vorweisung der Legitimationen bedeutende Ermäßigungen zugestanden, wofür diesen Vereinen zugleich der beste Dank der Anstalt ausgesprochen wird. Vor allem übte das eifrige Baden in der schönen Jahreszeit einen günstigen Einfluß auf die Kräftigung des Körpers und der Gesundheit aus. Nicht minder wirkten Turnen und Jugendspiele. Der Turnunterricht wurde in drei Abtheilungen ertheilt und es betheiligten sich im 1. Semester 69. im 11. 50 Schüler. Für die Jugendspiele wurde vom k. u. k. Militär-Stations-Commando der Exercierplatz in zuvorkommendster Weise für die Nachmittage entweder von 2 oder 5 Uhr ab zur Verfügung gestellt. Die Leitung der Spiele halte Professor Hans Brigola. ln der Wahl der Spiele wurde gemäß den k. k. Min.-Erl. v. 12. Februar 1897 Z. 17.261 ex 1896 vorgegangen. Wie alljährlich, unternahmen auch heuer die Professoren mit ihren Schülern au freien Nachmittagen wiederholt Ausflüge in die nähere und entferntere Umgebung der Stadt. —- Die Con-ferenz, betreffend die Förderug der körperlichen Ausbildung der Jugend, wurde am 5. Jänner 1900 abgehalten. Während der täglichen Unterrichtsunterbrechungen um 10 und 11 Uhr vormittags tummelten sich die Schüler, wenn die Witterung günstig war, in dem Hofe dos Gymnasialgebäudes herum. VI, Statistik der Schüler. C 1 a s s e g 5 C/3 N 1. Zahl der Schüler. I II 1 111 IV V VI Zu Ende 1898/99 48 2fi 23 24 17 — 138 Zu Anfang 1899/1900 35 29 19 20 12 179. Während des Schuljahr, eingetreten — .1 — 1 2 4 lin ganzen also aufgenommen . . 68 35 30 19 27 14 183 Darunter: Neu aufgenommen und zwar: aufgestiegen . . 47 — 3 — 7 3 00 Repetenten — 2 — 1 1 2 0 Wieder aufgenommen u. zwar: aufgestiegen — :i2 22 14 13 9 90 Repetenten 11 l 5- 4 0 — 27 Während des Schuljahres ausge- treten 17 3 7 1 9*) 2 39 Schülerzahl zu linde 1899/1900 . 41 32 23 J8 18 12 ■IM- Darunter: Öffentliche Schüler: 41 32 23 18 10 12 142 Privatisten — — — — 2** — 2 41 32 23 18 18 .12 144 2. Geburtsort (Vaterland).***) Pettau 10 7 5 1 3 2 28 Steiermark außer Pettau .... 20 22 l(i 10 122 7 99» Österreich unter der Enns . . . 2 — — 1 — — 3 Österreich ober der Enns . . . 1 — — — — 1 Kärnten — — — 1 — 1 Krain — 2 — — — 1 3 Tirol — — — — — 1 1 Küstenland 1 — — — — — 1 Dalmatien — — 2 — — — 2 Kroatien 1 — — — — — 1 Itosnien 1 — — — — — 1 Baiern — — — — 1 1 Summe . 41 32 23 18 10» 12 142» 3. Muttersprache. Deutsch ■10 20 9 9 0' 7 81 > Slovenisch II 12 13 9 10* 5 00' Italienisch — — 1 — — — 1 Summe . 4L 32 23 18 10» 12 142» 4. Religionsbekenntnis. 10» 12 Katholisch 32 23 18 140» Evangelisch A, C 2 — — — — 2 Summe . 41 32 23 18 10» 12 142» 5. Lebensalter. 11 Jahre 4 — — — — — 4 12 „ 8 1 — — — — 9 13 „ 9 3 — — — 25 n „ (i 7 2 4 — — 19 15 „ 9 9 9 5 2> — 34' Iß „ 1 4 3 4 4 1 17 17 „ — 1 5 3 7' 3 19' 18 — 1 1 — 2 4 8 19 „ — — 1 1 — 2 ' 20 „ — — — t — — 1 21 „ — — — — — 3 3 22 | 1 1 Summe . | 41 | 32 23 18 I 10» 12 142» | *) 1 Schüler starb. **) 1 öffentlich. Schüler wurde im II. Semester Privatist. ***) Die rechts oben stehenden Zahlen zeigen die Privatisten an. C 2 1 u s s e | 6. Nach dem Wohnorte I II III IV V VI SC CO 3 der Eltern. Ortsangehörige 18 16 8 6 4 2 51 Auswärtige 23 16 15 12 12'^ 10 88* Summe . 41 32 23 18 16» 12 1422 7. Classification. a) Zu Ende des Schulj. 1899/1900. 1. Fortgangsclasse mit Vorzug . 2 7 4 1 1 1 16 i I. „ 26 25 16 11 7 7 92 j Zu einer Wiederholungsprüfung zugelassen 4 — 1 3 3 2 13 It. Fortgangsclasse :-i — 1 2 5i 1 12* III. Fortgangsclasse 6 — _ 1 1 — 1 9 Zu einer Nachtragsprüfung zuge- lassen — — — — — — — Summe . 41 32 23 18 16**) 12 142' b) Nachtrag zum Schulj. 1898/99. Wiederholungs-Prüfungen waren bewilligt 3 6 5 1 4 — 19 Entsprochen haben .... 2 5 3 1 2 — 13 Nicht bestanden haben . . — 1 2 — 1 — 4 Nicht erschienen sind . . . 1 — — — 1 — 2 Nachtragsprüfungen waren be- willigt — — — 1 — 1 Entsprochen hat — — — — 1 — 1 Darnach ist d. Ergebnis für 1898/99 1. Fortgangsclasse mit Vorzug .4 4 2 1 1 — 12 I. ,, | 28 20 12 re 9 — 85 II. » 12 l 8 2 6 — 29 111. » 4 1 :1 5 1 — 12 Summe . ! 4.8 26 23 24 17 138 8. Geldleistungen der Schüler. Das Schulgeld haben bezahlt im I. Semester 30 13 8 8 12 7 78 im II. Semester 17 8 6 10 11 8 60 Ganz befreit waren im I. Semester 21 21 18 11 13 5 89 im 11. Semester 24 24 17 8 7 4 84 Halb befreit waren im I. Semester 1 — — — — 1 im 11. Semester 1 — — — 1 Das Schulgeld betrug (brutto) im I. Semester K 915 390 240 240 360 210 2355 im 11. Semester . ... K 496 240 180 300 330 240 1785 Zusammen . 4140 K Die Aufnahmstaxen be- trugen 264 K Die Lehrmittelbeiträge betrugen .... 1600 K Die Taxen für Zeugnis- duplicate betrug. 8 K Beiträge für die Schüler- bibliothek . . . 109-8 K *) 1 Privatist erschien nicht zur Prüfung. 9. Besuch d. Unterr. in den relat.-obligaten u. nicht obligaten Gegenständen. I c 'II J 1 cl III s s c IV V VI Zusanim. Slovenisch f. Slovenen (oblig.) . Slovenisch f. Deutsche (Freig.) . 12*) 12 Di 9 9 5 60 — 15 4 1 — — 20 Turnen (Freig.) 20 17 8 4 (i 4 69 Stenographie (Freig.) — — 8 18 8 29 Gesang (Freig.) 2(> 8 5 11 5 5 55 Steiermark. Geschichte (Freig.) . — — — 12 — 12 Zeichnen (Freig.) — — — — (i ‘S 9 10 Stipendien. Anzahl der Stipendisten im 1. Semester — 1 1 — 2 1 6 im 11. Semester 1 1 2 — 2 1 7 Gesammtbetrag der Stipendien im I. Semester K 84 150 — 400 400 1034 im II. Semester K . . . . 1 820 84 200 — MO 400 1904 820 J68 850 800 800 1 2988 VII. Preisprüfung. Die Preisprüfling aus steiermärkischer Geschichte wurde am 9. Juni unter dem Vorsitze des Bürgermeisters der landesfürstlichen Kammerstadt Pettau und Landtagsabge-ordnefen Herrn Josef Ornig und im Beisein Sr. Hochwürden des Herrn Propstes, Haupt- und Stadtpfarrers Herrn Josef Fleck und der Herren Professoren Dr. Agyd. Raiz, Vinc. Kohaut, Ferdinand Majcen, Johann Preindl und Dr. Kranz Pichler vom Director und Fachlehrer Andreas Guho mit folgenden Schülern der vierten Classe abgehalten: Bratanitsch Otto, Gala Michael, tlintze Woldomar, Pogatscher Franz und Rodošek Franz. Die besten Leistungen wiesen die Schüler Rodošek und Pogatschcr auf und erhielten demnach die von J. Wartinger, Johann Ritter von Kalchberg und den steiermärkischen Ständen gestifteten Preismedaillen. Da jedoch aucli die übrigen drei Schüler ein anerkennenswertes Wissen an den Tag legten, so wurden sie, sowie der Schüler Grivec Johann, der nur durch plötzliche Erkrankung verhindert war, an der Preisprüfung theilzu-nehmen, sich jedoch während des Schuljahres durch besonderen Eifer im Studium der steiermärkischen Geschichte hervorgethan hatte, mit kostbaren Geschenken und Büchern betheilt, nachdem der Herr Propst eine die Bedeutung des Studiums der heimatlichen Geschichte würdigende Ansprache gehalten hatte. VIII. Behördliche Erlässe. 1. Steierm. Landesauschuss (L.-A.) v. 5. Augu.sl 1899 Z. 27725: Der Supplent am k. k. II. deutschen Staatsgymnasium in Brünn Johan Preindl wird zum wirklichen Gymnasiallehrer für classische Philologie als Haupt-und deutsche Sprache als Nebenfach ernannt. 2. St. L.-A. v. 5. August 1899 Z. 32314: Der Lehramtscanditat Josef Wester wird zum provisorischen Gymnasiallehrer für Slovenisch als Haupt-und classische Philologie als Nebenfach ernannt. 3. St. L.-A v. 28. August 1899 Z. 34.0.01: Der k. k. Professor am k. k. I. Staatsgymnasium in Graz Andreas Gubo wird zum Director des Kaiser Franz Josef-Gymnasiums ernannt. 4. St. L.-A. v. 27. September 1899 Z. 33895: Der Supplent an hiesiger Anstalt Dr. Franz Pichler wird zum wirklichen Gymnasiallehrer *) Darunter 2 Deutsche, die mit Bewilligung des k. k. I.andesschulrathes den obligaten slovenischen Unterricht besuchen. für classische Philologie als Haupt- und deutsche Sprache als Nebenfach ernannt. Nachsicht des Probejahres 1. Erl. des k. k. Min. f. C. u. U. v. 28. August 18(J(J Z, 23568, L.-Sch.-B. v. 16. September 1899 Z. 7184. 5. K. k. L.-Sch.-R. v. 16. October 1899 Z. 8566 (k. k. Min. f. C. u. U. v. 5. October 1899 Z. 17703): Die Verpflichtung der auf Grund der §§ 6 und 7 des Gesetzes vom 20. Juni 1872 (R.-G.-Bl. Nr. 86) an Mittelschulen bestellten evangelischen und israelitischen Religionslehrer zur Theil-nahme an den regelmäßigen Lehrerconferenzen wird beim Vorhandensein besonderer Verhinderungen auf jene Fälle beschränkt, in denen ihre Anwesenheit hei der (Konferenz im Interesse ihrer Schüler oder confessioneller Kragen nollnvendig oder wünschenswert ist. 6. K. k. L.-Sch.-R. v. 14. November 1899 Z. 964-5 (k. k. Min. f. C. u. U. v. 8. November 1899 Z. c ) Die jährlich am 19. November als am Namenstage weiland Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth abzuhaltende kirchliche Feier ist, wenn dieser Tag auf einen Sonntag füllt, entweder auf den 18. oder 20. November zu verlegen. 7. St. L.-A. v. 24. November 1899 Z. 44100: Errichtung des Frei-curses (ür Freihandzeichnen in Verbindung mit den Elementen der darstellenden Geometrie für Schüler der oberen Gassen mit wöchentlich zwei Stunden. 8. St. L.-A. v. 10. December 1899 Z. 49783: Einführung der „Kronenwährung“ vom 1. Jänner 1900 angefangen als ausschließliche gesetzliche Landeswährung an Stelle der bisherigen „österreichischen Währung.“ 9. St. L.-A. v. 6. Februar 1900 Z. 6074: Der Minister für Cultus und Unterricht hat mit Erl. v. 24. Jänner 1900 Z. 1397 der VI. Classe des Kaiser Franz Josef-Gymnasiums in Pel.tau vom Schuljahre 1899/1900 angelangen das Recht, der Öffentlichkeit aut die Dauer der Erfüllung der gesetzlichen Bedingungen verliehen und das Reciprocitätsverhältnis im Sinne des § 15 des Gesetzes vom 19. September 1898 (R.-G.-Bl. Nr. 173) anerkannt. (K. k. L.-Sch.-R. v. 31. Jänner 1900 Z. 956.) 10. St. L.-A. v. 9. Februar 1900 Z. (>646 (k. k. L.-Sch.-R. v. 2. Februar 1900 Z 779, k. k. Min. f. C. u. U. v. 19. Jänner 1900 Z. 918): IJm die im Sinne des g 10 R.-G.-Bl. Nr. 173 anzunehmende Dienstzeit bestimmen zu können, muss in jedem einzelnen Falle unter Anschluss sämmtlicher Dienstdocumente eine nach dem gegebenen Muster angelertigte und genau ausgefüllte Tabelle in Vorlage gebracht werden. 11. St. L.-A. v. 10. Februar 1900 Z. 6858: Der provisorische Lehrer Josef Wester wird seines Dienstes an der Anstalt mit dem 24. d. M. enthoben, damit er rechtzeitig den Dienst am k. k. Staatsgymnasium in Rudolfswert antreten kann. 12. St. L.-A. v. 27. März 1900 Z. 10851: Die Bestellung eines Aushilfsdieners wird genehmigt. 13. K. k. L.-Sch.-B. v. 28. März 1900 Z. 2603 (k. k. Min. f. C. u. II. v. 21. März 1900 Z. 3683): Von der Bewilligung der Wiederholungs- prüfung ist nur ein sparsamer Gebrauch zu machen. 14. K. k. L.-Sch.-B. v. 3. April 1900 Z. 2757 (k. k. Min. f. C. u. U. v. 26. März 1900 Z. 6950): Der Unterricht am Kaiser Franz Josef-Gymasium in Pettau schließt im laufenden Schuljahre wegen des Umbaues des alten Gymnasialgebäudes zum „Deutschen Studentenheim“ schon am 30. Juni. 15. K. k. L.-Sch.-B. v. 5. April 1900 Z. 2582: Die Anträge des Lehrkörpers auf Einführung neuer Lehrbücher für den Unterricht in der katholischen Beligionslehre („Großer Katechismus“) und deutschen Sprache („Lampels Deutsches Lesebuch für die l. Gl.“) und die sucoessive Einführung des im kirchlichen Verordnungsblatte für die Lavanter Diözese vom 1. März 1898 Nr. 14 knndgemachten Lehrplanes der katholischen Religion in den Untergymnasialclassen werden genehmigt. IX. Chronik der Anstalt. 1899. Das Schuljahr begann am 1(5. September. Zur Aufnahme in die 1. (11. meldeten sich in beiden Terminen 73 Schüler, von denen 2(5 hauptsächlich wegen zu mangelhafter Kenntnis der deutschen Sprache bei der Aufnahmsprüfung zurückgewiesen werden mussten. Die Aufnahme der übrigen Schüler und die Wiederholungs- und Nachtragsprüfungen landen am 17. September statt. Am 18. September wurde der EröfTnungsgottesdienst mit dem Veni sancte spiritus in der Probsleikirche zum hl. Georg gehalten. Hierauf versammelten sich Lehrer und Schüler im Turnsaale, wo der Leiter der Anstalt die Ziele der (iymnasialerziehung und Gymnasialbildung besprach, der Jugend ideales Streben warm ans Ilerz legte und mit einem dreimaligen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser Franz Josef I. schloss, in das die Versammelten begeistert einstimmten. Am 19. September begann der Unterricht. Am 4. October wurde zu Ehren des Allerhöchsten Namensfestes Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I. vom Religionsprofessor Ferdinand Majcen ein Festgottesdienst in der Probsteikirche gehalten, dem der Lehrkörper mit der katholischen Gymnasialjugend anwohnte. Mit der Absingung der Volkshymne schloss die Feier. Am 5. October begann erst der regelmäßige Unterricht im Slovenischen (obligat), da der prov. Lehrer J. Wester wegen des ,, Kinjährig-Frei willigen-Dienstes1' nicht früher eintreffen konnte. Am 13. und 14. October empfiengen die katholischen Schüler der Anstalt die hl. Sakramente der Russe und des Altars; letzteres spendete S. I lochwürden Probst, Haupt- und Stadtpfarrer Herr Josef Fleck. Am 20. November, dem Namensfeste weiland Ihrer Majestät der Kaiserin, wurde zum Gedächtnisse der hohen Verewigten vom Religionsprofessor Ferdinand Majcene in Trauergottesdienst in, der Frobsteikirche abgehalten, zu dem sämmtliche Lehrer und die katholischen Schüler der Anstalt erschienen. Vom 12. bis einschließlich 10. December unterzog k. k. Landes-schulinspector Leopold Lampel die Anstalt einer gründlichen Inspection, die mit einer einstündigen Gonferenz schloss. In der Erledigung des In-spedionsberichtes am 3. Februar 1900 Z. 3024 sprach der steierm. Landes-ausschussseine „grolie Befriedigung“ dahin aus, „dass der (Jesamm tzusland des Gymnasiums ein ganz befriedigender ist, und dass eine gedeihliche Entwicklung dieser Anstalt mit aller Zuversicht erwartet werden kann“. Auch der k. k. Landesschulrat h hat in seinerSitzung am 4. Jänner 1900 den Inspectionsbericht zur befriedigten Kenntnis genommen. Mehreren Professoren, „die sich in mehrjähriger Wirksamkeit an der Anstalt um die Erziehung der Gymnasialjugend und um den Unterricht in den wissenschaftlichen Lehrgegcnständen besonders verdient gemacht haben, wurde die Anerkennung ausgesprochen.“ Am 10. Februar wurde das erste Semester geschlossen, am 14. Febr. begann das zweite. Vom 1. Mürz ab übernahm Slovcnisch in der I., II. und III. ('.lasse Professor Majcen, in der IV., V. und VI. CI. Martin Cilenšek, Deutsch in der III. CI. Gymnasiallehrer Johann Preindl. Am 24. März starb nach kurzem Krankenlager an Lungenentzündung der Schüler der V. Classe, Knoppek Josef. Sämmtliche Lehrer und Schüler begleiteten den braven und fleißigen Jüngling zur letzten Ruhestätte; am nächsten Tage wohnten alle einer Seelenmesse bei, die der Religions-professor Ferdinand Majcen für den Verblichenen las. Am 9. und 10. April hielt anlässlich der österlichen Beichte und Communion der Religionsprofessor geistliche Übungen. Am 8. Juni inspicierte der hochwürdige Herr Canonicus Dr. Josef Pajek aus Marburg den Religionsunterricht. Am 9. Juni fand die Prüfung aus der steiermärkischen Geschichte statt. Die statutenmäßige Hauptversammlung des Unterstützungsvereines für arme Studierende wurde am 17. Juni abgehalten. Am 2ü. und 27. Juni empliengen die katholischen Schüler der Anstalt die heiligen Sacramente der Ruße und des Altars. Das Schuljahr wurde mit. Genehmigung des k. k. Min. für Cultus und Unterricht vom 2(>. März 1900 Z. 6950, L.-Sch.-R. v. 8. April 1900 Z. 2757, am HO. Juni mit einem feierlichen Hochamte mit Tedeum und Absingung der Volkshymne geschlossen. XI. Unterstützungsverein für arme Studierende. Bericht, über die am 17. Juni 1900 abgelialtene 31. Generalversammlung. Der Vorsitzende, Director Andreas Gubo, begrüßte die Anwesenden in herzlichster Weise und widmete einen ehrenden Nachruf dem dahingeschiedenen Milgliede, Ruchhändler Wilhelm Rlanke sen., der durch eine Reihe von Jahren dem Vereinsausschusse angehörle und in mannigfacher Weise die Zwecke des Vereines förderte; der Verein wird ihm stets ein dankbares Andenken bewahren. Zum Zeichen der Theil-nahme an der Trauer über den Verlust dieses Mitgliedes eVhoben sich alle Anwesenden von den Sitzen. Dann theilte der Vorsitzende mit, dass den Heschlüssen der Generalversammlung am 1. Juli 1899, die Verthei-lung der Bücher betreffend, nach Thunlichkeit entsprochen wurde. Hierauf sprach er den Dank der unterstützten Schüler an den Verein aus und dankte insbesondere im Namen des Vereines für die großmüt.higen Spenden des steiermärk. Landtages, der Bezirksvertretung von Pettau, des Ge-meinderathes von Pettau, der städl. Sparcasse und des Vorschussvereines in Pettau. Schließlich dankte er den p. t. Ärzten der Stadt und den Herren Apothekern für die so menschenfreundliche Rehandlung der armen kranken Studierenden und für die unentgeltliche Darreichung der Heilmittel. An den Dank schloss der Vorsitzende die Rille, dass diese Cor-porationen, Institute, wie auch die einzelnen Gönner und Förderer der Vereinszwecke dem Vereine ihre Gewogenheit fernerhin bewahren mögen. Hierauf legte der Cassier, ProfTesor V. Kohaut, nachstehenden Rechnungsausweis über das XXX. Vereinsjahr vor: E i 11 11 a li in c n: Jahresbeiträge der Mitglieder.....................................................K 264.— Von der Bezirksvertretung in l’cllau für 1900 ....................................„ 200,— Vom Landtage für Steiermark für 1900 .....................................„ 200.— Interessen des Capilales in der Pettauer Sparcasse bis Endo Juni..................„ 101-.09 Interessen des Vermächtnisses des Herrn Ernst und der Frau Therese Kürst „ 4-8.— Eingelöste Coupons . . . .........................................................„ 16.80 Cassarest vom Vorjahre.............................................................„ 190(172 Gelder der Schüler für Beschädigung von Büchern...................................., 43.76 Rückersatz für Zeichenrequisiten...................................................„ 2l8.(i8 Vom Gemeinderathe der Stadt Petlau.................................................„ 100. Vom Vorschussvereine Petlau........................................................„ 50.— Von der städtischen Sparcasse in Petlau für 1899 .................................„ 100.— Summe . K 8252.0.") A usgaben: Kür tittue Lehrbücher und Zeichenre(|uisiten.......................................K H9H.02 Dem Vereinsdiener,' Stempel und Zinsenconto........................................„ 58.91 Summe . K 401.93 Demnach bleibt mit Ende Juni 1900 dem Vereine K 2800.12. Das Vermögen des Vereines besteht in 2 St. Obligationen h 200 K ... K 400.— Der Einlage in der Pellauer Sparcasse im Betrage von....................................... 2280.— Interessen des Capitals in der Sparcasse bis Ende Juni 1900 ............................„ 104.09 Bargeld.................................................................................„ l(!.0;$ Summe . K 2800.12 Andreas Gubo, Vincenz Kohaut, Vereinsobmann. Cussier. Die Rechnung wurde geprüft und dem Cassier das Absolutoriurn crlhoilL. Die Wahl des Ausschusses hatte folgendes Ergebnis: Director A. (iubo. Obmann; Professor F. Majcen, Schriftführer; Professor V. Kohaut, Cassier; die Herren Ignaz Behrbalk, Wilhelm Blanke, Karl Filaferro und Franz Kaiser, Ausschüsse. ;i) Verzeichnis der Mitglieder des Unterst iitzungsvereines für arme Studierende 1899/1900. K K Herr Baron Apfaltrcr v. Apfaltrern, » Moravec F., Stadtpfarrvicar . 2 k. k. Bezirkshaupt man n . . 30 » Muchitsch, Kaufmann .... o » Babič Andr., Secret. d. Posojiln. 2 » Murko Caj., Kaufmann . . . 2 » Ballan Job., Verwalter des Lan- » Murschetz G., Steinmetzmeister 2 dcs-Kranken- u. Sichcnhauses 2 » Ornig Jos., Bürgermeister . . 6 Frau Beer, k. u. k. Hauptmannswtw. 2 » Oschgan S., k. k. Notar . . . 2 Herr Berghaus C., Fleischhauer . . 2 » Osterberger F., Hotelier . . 2 » Behrbalk Ign., Apotheker . . 4 » Ott Max, Handelsmann . . . 2 » Blanke W., Buchhändler . . 2 » Petter, Gutsverwalter .... 2 Frau Blanke Rosa 2 Frau Petowar, Fleischhaucrswitwc . 2 Herr v. Bouvard.k. k. St.-Obercomm. 2 Herr Dr. Pichler, Gymnasiallehrer . 2 » Brigola Hans, Gym.-Professor 2 » Pichler Ad., k. k. Bezirks-Comm. 2 » Cech Franz, Realität.-Besitzer 2 » Pogatscher Jos., Gymnas.-Prof. 2 » Cilenšek M., Gymn.-Professor . 2 » Preindl, Gymnasiallehrer . . . 2 * Dr. Doleschell, k. k.Ger.-Adjunct 4 » Pristolitsch J., k. k. Finanzwach- » R. v. Dondorf Ford.,k. u.k. Major 2 Commissär 2 » Dvorschak, k. u. k. Marine Ober- »' Prohaska, k. k. Postvcrwaltcr 2 Commissär i. R 2 » v. Rajakovič, k. k. Statth.-Conc. 2 » Eferl M., Kaplan, Rietz, i. Santh. 2 » Dr. Rack Ant., pr. Arzt . . . 2 Frl. Ferner, Private ' 2 » Dr. Raiz Aeg., Gymnas.-Prof. . 2 1 Ierr Frenzel, Sect.-Ing. der Südb. 2 Frau Rcmiz, Hausbesitzerin . . . 2 » Dr. Fessler, k. u. k. Regim.-Arzt 2 » Rodoscheg Iledw., Private 2 » Dr. Ritter v. Fichtenau S., Adv. 4 Herr Ružička A., Handelsmann . . 2 » , Filaferro Karl, k. k. Notar . . 2 » Dr. Sadnik, k. k. Bez.-Oberarzt 2 Sr. Gn. Fleck Jos., inf. Propst . . 6 » Sadnik Raim., Kaufmann . . 5 Frau Fritsch-Bruckner 2 » Saria A., Districts-Commissär 2 Herr Fürst Konr., Weingroßhändler 2 » Schachenhofer L., Kapellmeist. » Fürst Jos., Realitäten-Bcsitzcr 2 und Musikvereins-Lehrer . . 2 » Dr. Glas, k. k. Bezirksrichter 2 » Scheiclienbauer A., Schlosserm. 2 » Gubo Andr., Gymn.-Dircctor . 4 » Dr. Schöbinger, Gymnasiallehr. 2 » Guillaume Marquis v 2 » Schwab W., Kaufmann . . . 2 » Hänsgen K., Director d. M.-V. 2 » Schramke Ad., Kaufmann . . 2 » Held J., O.-Official der Südbahn 2 » Sellinschegg Ad., Kaufmannn 2 L’rls. Heržič Cäc. u. Johanna; Private 2 » Sydor, k. u. k. Hauptmann . 2 Herr Hutter, Fabriksbesitzer . . . 2 » Skubitz J., k. k. Sccretär . . 2 » Janatka L., k. u. k. Major . . 2 » Slavinec J., Gastwirt .... 2 » Dr. Jurtela, Advocat .... 2 » Slawitsch Leop., Kaufmann . 2 » Jurza A., Kaufmann 2 » Sonnenschein L., Handelsmann 2 » Kaiser F., Weirigroßhändler . 2 » Stary H., Bäckcrm. 11, Hausbes. 2 » Kasimir J , Kaufmann .... 2 » Strascliill M., Realitätenbesitz. 2 » Kaspar, Sparcasse-Buchhalter 2 Frau Straschil!, Hausbesitzerin . . 2 » Kasper, Kaufmann 2 Herr Stering Joh., städt. Oberlehrer 2 » Kersche, k. k. Ger.-Ob.-Official 2 » Stepic, k. k. Hauptstcuereinn. 2 » Kohaut V., Gymn.-Professor . 2 » Dr. Štuhec Bela, prakt. Arzt 2 » Kollenz J., Kaufmann .... 2 Frau Tranconi M., Zuckerbäckerswt. 2 » Ivossär, Hotelier 2 Herr Dr. Treitl E., prakt. Arzt . . 2 » Kovačič J., Lehrer 2 » Tschech R., k. k. Gerichtsadj. 2 » R. v. Krautwald J., k. u. k. Major Frau Tolazzi, Baumeisterswitwe . . 2 und Stat.-Commandant . . . 2 Herr Velki Ferd., Productenhändler 2 » Kravagna J., Weingroßhändler 2 » Baron Warsberg Oskar, k. k. Frau Krainz, k. k. Steuer-Contr.-Wtw. 2 Statth.-Conc 4 Herr lvraker A., Kaufmann .... 2 » Weixl Jos. Hochw., Beneficiat 2 » Kratzer K., Tischlermeister . 2 » Wibmer, Haus- u. Real.-Besitz. 2 » Dr. Kronasser, k. k. Ger.-Adj. 2 » Winkler H., Kaufmann . . . 2 » Lüftner, k. u. k. I Iauptmann . 2 » Zwanziger L., k. k. Ingenieur 2 » Majcen F. I-Iochw., Gymn.-Prof. 2 » Zelenik J.,Obmann d. Bez.-Vertr. 2 » Matzun Jak., Ziegeleibebitzer . 2 y> Mauretter Gebrüd., Kaufleute 2 273 » Menhart Jak., Stadtpfarrkaplan 2 l'rau Conr. Fürst widmete für An- Hochw. Minoritcn-Convent .... 4 schaffung v. Zeichenrequisiten 5 Herr Molitor H., Apotheker . . . 4 Summe . . 278 - -io — 1») Verzeichnis der Spender von Freitischen im Schuljahre 1899/1!)()(). Herr Baron Apfaltrcr v. Apfaltrcrn, k. k. Bezirkshaupmann . . . „ Behrbalk Ignaz, Apotheker . „ Brenčič Andreas, Gastwirt . . „ Berghajjs C., Fleischhauer . . Familie Braf^nitsch O................ Herr Czak, k. k. Bezirks-Thierarzt j „ R. v. Dondorf F., k. u. k. Major „ Eberh^rtinger, st. Amtsvorst. [ „ Eickhoff, Südbahn-Inspector . Frau Fal<5š Agnes.................... Frls. Heržič Cäcil. und Johanna . Herr Jurza A., Kaufmann.............. „ Kaiser j''ranz, Vice-Bürgerm. „ Kossär, Hotelier............... [ Frau Löschnigg E.................... „ Lott........................... „ Mayer, städt. Verwaltersgattin Herr Matzun Jak., Ziegeleibesitzer Hochw. Minoriten-Convent .... Frau Mislensky, k. u.k. Hauptm.-Wt. «fl N cfl fS *!* H ■<, Herr Molitor H., Apotheker . . . 4 1 „ Murko Caj., Kaufmann . . . 2 7 „ Ornig Jos., Bürgermeister . . 2 1 ,. Oschgan S., k- k. Notar . . . 1 2 Frau Osterberger C., Hoteliersgattin 2 1 „ Ploj, Advocatenswitwe . . . t 1 Hochw. Herr Propst Fleck Jos. . . 5 2 Herr Rošker Fr., Gastwirt .... 1 1 „ Sellinschegg Ad., Kaufmann . 1 8 Studentenküche*) -iS l Herr Stary H., Bäckermeister . . . 1 2 „ Schulfink V., Kaufmann . . . 1 1 Frau Stuhec, Private 2 4 Herr Terdina, Spafcasse-Secretär . 1 1 „ Tschech R., k. k. Ger.-Adj. 1 1 „ Vodušek, Civil-Geometer . . 1 2 „ Vogel Fr., Glashändler . . . I 1 „ Winkler H., Kaufmann . . . 1 4 9 „ Wresnig Jos., Baumeister . . 1 i Zahl der wöch. Freitische . 12:! Tg. Der Verein zählte am Schlüsse des Schuljahres 110 Mitglieder. — 39 Gönner der studierenden Jugend spendeten an 24 arme Studierende wöchentlich 123 Freitische. — Vom Vpreine wurden 123 Studenten mit 1424 Lehrbüchern zur Benützung verthcilt; außerdem wurden viele Schüler der I. und II. Classe mit Zeichenblatthallern und jene der III., IV. Classe, wie auch einige der V. u. VI. Clause mit Reiss-brettern zur Benützung betheilt. — 88 neue Lehrbücher, insbesondere für die VI. CI., wurden angekauft. XII. Kundmachung für das Schuljahr I900/I90I. Mit diesem Schuljahre wird die siebente Classe eröffnet. Es beginnt. am 16. September 1900. Die Neuaufnahme der Schüler in die I. Classe findet in zwei Terminen stattl: am 14. .Juli und wegen der Eröffnung des neuen (iymnasiums am 15. September, jedesmal von 8 bis 10 Uhr in der Uireclionskanzlei; unmittelbar darauf folgen die Aufnahmsprüfungen. Eine Wiederholung der Aufnahmsprüfung, sei es an derselben Anstalt oder an e(ner anderen Mittelschule im gleichen Jahre ist unzulässig. Hei der Aufnahmsprüfung werden nach der Verordnung des hohen k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 14. März 1870 Z. 2.-570 und vom 27. Mai 1884 Z. 8019, folgende Anforderungen gestellt: a) Jenes Maß von Wissen in der Religion, das in den vier ersten Classen der Volksschule erworben werden kann, b) InderdeutschenSprache: Fertigkeit, im Lesen und Schreiben der deutschen und lateinischen Schrift., Kenntnis der Elemente der Formenlehre; Fertigkeit im Analysieren (Zergliedern) einfacher bekleideter Sätze. Bekanntschaft mit. den Hegeln der Hechtschreibung und richtige Anwendung derselben im Dictandoschreiben. c) Uebung in den vier (Irundrechnungsarten in ganzen Zahlen. *) Diese Schülerküche für arme und begabte Studierende (dijaška kuhinja) des Gymnasiums, gegründet im Jahre 1886, spendete nur Schülern slovenischer Nationalität Freitische. Dievoneiner Volksschule kommenden Schüler haben ein Zeugnis dieser Schule oder Schulnachrichten, die nach dem h, Erlasse des k. k. Min. f. C. u. U. vom 1. April 1886 Z. 5772 verfasst sipd, demnach je eine einzige Note für Religion, deutsche Sprache und Rechnen enthalten, beizubringen. Jene Schüler der Lehranstalt, denen eine Wiederholungs-, bezw. Nachtragsprüfung gestattet, worden ist, haben sich am 17. September von 8—9 Uhr in der Directionskanzlei anzumelden und erstere hiebei das Interimszeugnis abzugeben. Die Wiederholungs-, bezw. Nachtragsprüfung lindet sofort, statt. — Die Aufnahme der übrigen Schüler in die fl., Hl., IV., V., VI. und VII. Classe; ferner die der Repetenten der I. Classe lindet am 17. September 1900 von 9 bis 12 Uhr statt; begonnep wird mit der obersten Classe. Hiebei hat. jeder Schüler das letzte Serpestral-zeugnis, und wenn er von der Entrichtung des Schulgeldes befrei); war, auch den Mittellosigkeitsausweis abzugeben. Jeder Schüler, welcher neu in die Anstalt aufgenonunen werden will, hat sich in Begleitung seiner Eltern oder deren Stellvertreter ein-zufiiiden, den Geburtsschein als Beleg' für das im laufenden Kalenderjahre vollendete zehnte Lebensjahr vorzuweisen und eine Aufnalunstaxe von 4 K 60 h Beitrag für die Schülerbibliothek und 60 h Tintengeld zu entrichten, welche Beiträge im Falle misslungener Aufnahmsprüfung zurück-gegeben werden. Schüler, die im vorhergehenden Jahre der Anstalt gjphon angehört haben, entrichten bei der Aufnahme 60 h Bibliotheksbpitrag und 60 h Tintengeld. Schüler, die von einer anderen Mittelschule kommen, können ohne schriftliche Bestätigung der an derselben gemachten Abmeldung nicht aufgenommen werden. Die Anmeldung der Privatisten hat gleichzeitig mit jener der öffentlichen Schüler zu erfogen. — Das Schulgeld beträgt für das Semester «!}0 K. Öffentliche Schüler können bei nachgewiesener Mittellosigkeit, wenigstens befriedigenden Sitten und befriedigendem Fleiße, ferner wenigstens I. Fortgangsclasse von der Entrichtung des Schulgeldes ganz oder t,|jeil-weise befreit werden, und zwar schon im 1. Semester der I. Glasse, nur müssen Schüler der 1. Classe, die schon im ersten Semester befreit werden wollen, nach Ablauf der zwei ersten Schulmonate in jedem Gegenstände wenigstens die Note befriedigend erhalten. Der Erölfnungsgottesdienst lindet. am 18. September um 8 Uhr statt. Der regelmässige Unterricht beginnt am 19. September. Mit Bezug auf den § 70 des Org.-Entw. wird den auswärts wohnenden Eltern hiesiger Schüler die Pflicht ans Herz gelegt, dieselben unter eine verlässliche Aufsicht zu stellen. (Kostorte sind jederzeit in der Directionskanzlei zu erfragen, auch wird das „Studentenheim“ eröffnet.) Zugleich wird allen Eltern und deren Stellvertretern eindringlichst empfohlen, bezüglich ihrer der Lehranstalt anvertrauten Pfleglinge mit. dieser in regsten Verkehr zu treten, da nur mit so vereinten Kräften das Wohl der Jugend erreicht werden kann. Andreas Gubo, Director. ' , , v ' : ■ ! V'vSikLV.i.ii.rXV., v