LmbllcherOMtung. HB^ GAF^«H Plänllin>!rat ^ff^« Amtlicher Theil. l 3e. l. und l. Apostolische Majestät haben nachstehendes Allerhöchste Handschreiben allergnädigst zu erlassen geruht: Die nachstehenden Beschlüsse, welche die von Mir ?ür den 11. Juli d. I. nach Wien einberufene reichs-läthlichc Delegation und dic vom ungarischen Reichs-l"8e zur Behandlung der gemeinsamen Angelegenheiten emscndete Delegation in Betreff des Voranschlages über die gemeinsamen Ausgaben für daS Jahr 1870, sowie über das für das Jahr 186!) zum Budget der ^'and armce angesprochene Nachtragserforderniß gefaßt haben und welche Mir durch Mein gemeinsames Ministerium unterbreitet wurden, finde Ich in Gemäßhcit der Gesetze vom 21. nnd 24. December 1867 zu genehmigen und zu bestätigen. Wien, den 30. August 1869. /ran.; Joseph m. p. Veust m. i). Becke m. p. Kühn m. z». Deschlnß der Reichülathsdelegalion ^treffend dcu Voranschlag der allen Königreichen und ändern der österreichisch-ungarischen Monarchie gcmciu- samcn Ausgaben im Jahre 1870. Artikel I. Das von dcu im RcichSrathc vertretenen Könia.« ^>chen und Ländern und den Bändern der ungarischen Krone gemeinsam zu bedeckende Budget des ordcnt' lichen Erfordernisses für das Jahr 1870 ist >olgendermaßeu festgestellt. Capitel 1. Ministerium des Acußern. ^it. 1, Ccntralleitung, dann geheime Aus- ft. lagen........... 874.677 "t. 2, diplomatische Auslagen .... 962.450 si- "t. 3, ConsulalsanSlagen . . 581.044 Ab: Einkünfte . . . 112.000 469.044 ^lt. 4. Subvention an den österreichischen Lloyd .... 2,000.000 Hievon ab: 4perccnt. Zinsen fl, der Prior'itäts-schuld. . . . 120.000 Postei'nnahmcn . 80.000 Einkommensteuer 82.000 282.000 ' 1,718.000 4,024.171 , Das Virement >st innerhalb der einzelnen Titel ^ Voranschlages gestattet, init Ansnahmc des unter ^l«! ^' ^"^ ^' ^^anschlagtcn Betrages für geheime '«lagen, bezüglich dessen ein Vircmcnt mit anderen ^°!tcn dieses Titels nicht in Anwendung zu lom- Capitel II. KriegSmiuistcrium. ^. Heer. l>, « '^l 1, Cenlrallcitung...... 2,850.000 " ^ (i. Voranschl. 3), höhere Com- "andcn und Stäbe..... 1,450.000 " ^ (i. Voranschl. 4), Truppenlörpcr 22,300.000 " 5 (i. Voranschl. 5)). Fuhrwesen . . 250,000 " " (i. Voranschl. 6), Bildungsan- Ualten......... 1.078 662 " ^ (i. Voranschl. 7), Verpflegsma- ^zmc......... 475.000 " ^ l- Voranschl. 8), Bettcnmagazine 38.000 " ^ l- Voranschl. 9), MonturSdepot 140.000 " ^ ('. Voronschl. 10), Artlllcriezcugs'' "'leu.......... 2.740.000 " ,„/'-. Voranschl. N), Fuhrwesens- namaldepot....... 120.000 ' m.. ^°""schl. 12), Pionnierzeugs- , """.'alc......V . 29.500 ^('- Voranschl. 13), Militärbau- .. ,<"?ltungen.......2,100.000 l4). Militärgeo. .. 14?'^^ Institut..... 300.120 t^'- ^"«''schl. !5). Militärsani, """sen........2,050.000 Titel 15 (i. Voranschl. 16), Versorgungs- fl. wescn..........10,743,000 „ 16 (i. Voranschl. 17), Strafanstalten 75.575 „ 17 (im Voranschl. 18), verschiedene AnSgaben........ 180,000 „ 18 si. Voranschl. 19). MMttngrenze 200.000 .. 19 (i. Vorauschl. 20), Natulalicn- Verpflegung........11,900.000 „ 20 (i. Voranschl. 21), Mannschaftskost ..........8,600,000 „ 21 (i. Voranschl. 22), Montui^ nnd Veltcuwcscu........6,400 000 „ 22 (i. Voranschl. 23), Rcmontirung 940.000 74,959.857 Ab eigene Einnahmen ..... 3,114.000 71,845.857 Das Vnement wird nur innerhalb jedes der ein-zclnru Titel gestattet; dagegen ist ein Virement zwischen den einzelnen Titeln nicht gestattet. 13. Kriegsmarine. si. Titcl l. Centralleitung...... 108.332 .. 2. Behörden und Aemter .... 320.248 .. 3, ausgerüstete und Nescrveschiffe . 1,463.080 ,. 4, Truppen und Anstalten . . . 879.845 .. 5, Isolirte........ 258.152 „ 6, Schiffbau und Maschinen. . . 3,702.152 .. 7, Artillerie....... . 237.837 .. 8. Land- nnd Wasserbauten . . . 137.666 „ 9, besondere Marineauslagcn . . 172.000 .. 10, VersorgungSaustallcn . . . 194.000 7,473.3! 2 Ab eigene Einnahmen..... 100.000 7.373.312 Folgendes Vircment ist gestattet.-Innerhalb der ersten fünf Titcl unbeschränkt; bezüglich der letzten fünf Titcl innerhalb der einzelnen Titel; endlich zwischen der Post „Supcruumeräre" und dem zehnten Titel „VcssorgungSanstaltcn." Capitel III. Finanzministerium. st- Titel 1, Ccntralleilung...... 91.044 „ 2, Centralclasse....... 20.040 „ 3, NechnungSdcpartcmcnt .... 20.946 N u hege unsse und zwar: „ 4. Ministerium des Aeußern . . . 252.347 fl. „ 5, Militär ox cu> ni^mli . . . 1,190.000 „ „ 6, Marine ox lung dieser Forderung liegt eine ganze Umwälzung nicht nur in der StaatSmaschinc, sondern im Charakter des französischen Voltes selbst. Icdcö Volk hat dic Freiheit, die es verdient. Frankreich hat immcr nach Centralism tion gestrebt; selbst in dcm kurzen Interregnum der Ne publik herrschte der Wohlfahrtsausschuß, der Convent durch seine Commissärc tyrannisch bis in die verborgen» sten Winkel der Rcpublick, das „Gleichmachen" ging wicdcr nur darauf hinauö, ciuc große, wcnu auch rcpn-blitauischc Ccntralmacht zn schaffen, welcher kein berechtigter Einzelwillc in dcm weiten Gebiete der Republik widerstrebe», sollte. Bald schlug das Experiment in daS Gegentheil um. Der erste Napoleon wußte die kurzc Zeit unterdrückten Gcfühlc der großeu Nation wieder in ihr historisches Bett zu lcnkcu. Er — allerdings nur vermöge eincr scltcncn Vereinigung von Energie und Gcnic, von kriegerischem und administrativem Talent -^ befriedigte die Nation durch straffes Au;ichcn dcr Zügel uud Ausbreitung dcr französischen Centralisations-maschinc über einen großen Theil Europas. Sciu Neffe hat es bis jetzt meisterhaft verstanden, das unruhige Voll dcr Pariser durch ,,1'uuom et ^iicmi»^', geslci-gerten Wohlsland und kriegerische Spiele in allen Welt theilen, angenehm zu beschäftigen. Die Krankheit, daS znnchmcndc Älter, die Mißerfolge der letzten Jahre mö-gen allerdings Momente scin. die kein besonnener Politiker unterschätzen darf. Aber noch weniger darf er nbcrsrhen, daß ^ouis Napoleon noch immer dcr mäch' tigstc und geistvollste Monarch der romanischen Welt, daß er ein Mann uou seltener Willensstärke und politischer Fernsicht ist, der bis jetzt noch jeden Sturm durch kluges Tcmporisireu und Nachgeben zu rechter Hcit zu beschwören verstand und der sich vielleicht des "rothen Prinzen nur bedient, um sich den Uebergang zum con-stitutionellcn System, dcr denn doch augebahnt ist. zu erleichtern und frischeres ^cbcn in die schon einiger-maßen stagnirende Versammlung des Senats zu bringen. Die Eonjecturalpolitiker werden daher wohl daran thun, mit ihrem Urtheil nicht zu vorschnell zn scin m>d dcn kranken Louis Napoleon uicht zu schnell zu den Todten zu werfeu. 1502 Oesterreich. Wien, .';. September. (Zur Landtagseröff-nung.) Das ..N. Frdbl." schreibt: Ein hiesiges Blatt brachte in seiner gestrigen Nummer als Nachtrag die Mittheilung, „den Statthaltern jener Provinzen, deren Landtage in dcr ersten Hälfte dieses Monats eröffnet werden, sei die gemessene Instruction zugegangen, daß diese Landtage die diesjährige Session längstens am 15. October schließen müssen." Die Nachricht ist, wie einer unserer hiesigen Corrcsftondcntcn schreibt, ihrem vollen Inhalte nach unwahr. Die einzige „Instruction/' welche in Angelegenheit der Landtage an die Statthalter und Landcsmarschälle gesandt wurde, war die Einladung zur Wahl dcr Eröffnungstage der LandtagSfcssionen, in dcr die Zeit vom 9. September bis zum 24. October als Eröffnungstcrmiue für die Landtage angegeben war. Dcr Reichsrath tritt in der Zeit vom Isj. bis !5>. November wieder znsammcn und eS steht demnach nicht zn befürchten, daß ein Landtag, der am li). October noch nicht geschlossen ist, gleichzeitig mit dem Reichstage tagte. In dieser Session werden die Landtage, wie man uns berichtet, sich zu allererst mit dem directen Wahlrechte beschäftigen, da die Beschlüsse in dieser Richtung vom vorigen Jahre, als nur von zwei Landtagen gefaßt, unberücksichtigt geblieben sind. — 4 September. Mehrere Blätter haben gemeldet, Erzherzog Karl Ludwig l>,be sciu Befremden dar< über ausgefprochen, daß der Bischof vou B'üun Graf Schaaffgotsche anläßlich der Gebculfcicr in Slawitowitz unter den anderen Autoritäten im Brünncr Bahnhöfe nicht erschienen war. Die Thatsache ist 'ichtig; gleich' Wohl glauben wir, nach einer uns von wohluntel richte» ter Seite zugehend,n Bemcltuna beisetzen ;u sollen, daß der vou einigen Zeilnngcn veröffentlichte angebliche Wortlaut der Aeußerung, welche Sc. laiferlichc Hoheit bei diesem Aulasse gemacht t>abc>, soll, tcincSwegS auf unmittelbarer Mittheilung dcs Gehörten beruhen tann. da er wesentliche Entstellungen und Unrichtigkeiten enthält. — (Das GeburtSfcst Sr. Majestät des Kaisers) wnrde anch in Mo star in sehr feierlicher Weise begangen. Als bei Tagesanbruch der dortige f. t. Consnl die österreichisch - nngarische Flagge hißte, zogen sogleich das Castcll und sämmtliche Eousulate ihre bezüglichen Flaggen ans. Dcr Ocneralgouocrncur von Bosnien, Safvct Pascha, dcr Gouverneur von Moslar, Mahmed Pascha, und dcr Truppcnobcrcommanoant Ahmed Pascha in Begleitung eines zahlreichen Gefolges, sämmtliche Consul,,, der Metropulit und Archimandrit des griechisch-orientalischen NituS und dcr Vorstand dcr katholischen Gemeinde wie nicht minder die meisten otto-manischen Behörden statteten dem t. l. Eonsul ihrcn Besuch ab, um demselben die besten Glückwünsche für das Wohlergehen Sr. Majestät und der gcsammtcn kaiserlichen Familie auszudrücken. Der Bischof von Mctcllo-polis und apostolische Vicar in dcr Herzegovina kam eigens zu dcm Zwcckc ans seiner Ncsidcu; iu Vukov. In der Kathedrale von Moslar wurde ein feierliches Tedenm abgchallcn, nach dessen Beendigung dcr k. k. Eonsul die Gratulation dcr österreichischen Eolonic, die meist aus Dalmatinern besteht, entgegennahm nud bei dieser Gelegenheit in slavischer Sprache eine längere An- sprache an dieselbe hielt, in welcher er auf die bedeutenden Fortschritte dcS Landes in dcm letzten Dccennium hinwies, den wcscullichstcn Antheil dcn Anstrengungen der Dalmatiner uiudicirtc, für wclchc sich hier cin reiches Feld dcr Thätigkeit crüffnct hat, nnd endlich bemerkte, daß die günstige Lage dcr österreichisch-ungarischen Unterthanen in dcn Ländern dcr Pforte dcr Politik dcr Nc-gicrnng, inbcsondere der Thätigkeit des Reichskanzlers und des Botschafters bci dcr hohen Pforte zn;uschrcibcn fci. Dic mit einem Hoch auf Sc. Majestät endende Rede wurde mit großem Bcifallc aufgenommen. — (Ueber die Ereignisse in Scbcnico) schreibt die „Wiener Abdpst." : Die ihrcrzcit vielbesprochenen und von dcn Blättern je nach ihrer Parteistcl-lung in verschiedener Färbung erzählten Exccsse zu Se-bcnico haben nnn anch dcr officiösen „Eorrcsp. Italicnnc" ;u cincm Artikel Anlaß gegeben, dcr hoffentlich dcr mäßigen Polemik, in dcr sich namcntlich italienische Oppo-sitionsblültfr in Folge jener Ereignisse gefielen, cin Ziel setzen wird. Das osficiösc Blatt constatirt in dcr cnt-schicdcnstcn Wcisc, was auch wir bereits in unseren ersten Mittheilungen sagten, daß nämlich vierzehn betrunkene italienische Matrosen zuerst uutcr einander Streit anfingen nnd dann sammt und sonders sich gcgcn die zwei Gendarmen kehrten, die einschreiten wollten, um dcm Tumulte cin Endc zu machcn. Erst in Folge des Widerstandes gcgcn dic einschreitenden Gendarmen habe die Unordnung größere Dimensionen angenommen. Dic „Eorrcsp. Italicnne" lcgt im Hinblick auf diesen Sach-vcrhalt dcr ganzen Angelegenheit keinen politischen Eha-rakter bci und auch wir glauben, daß durch die nnn-mehr von beiden Seiten constatirteu factischcu Verhältnisse den erwähnten Blättern der Stoff zu weiteren In' sinuationcn entzogen uud dic Angelegenheit überhaupt vom politischen Standpunkte aus erledigt sein wird. Graz, !^. September. (Schlußsitzung des Lchrcrtags.) Schuldircctor Köhler (Men) beleuchtet iu schwungvoller Rede die gerichtlichen Momente dcr Volksschule. Lehrerin Großnigg spricht ebenfalls über die Bedeutung dcr Volksschule. Redacteur Icsscn (Wicn) hält cinc glänzende Rcdc über die GchallSregulirung und Beförderung der Lehrer. Er stellt einen Antrag, bestehend aus vierzehn Punkten, welcher einstimmig angenommen wurde. Nächstes Jahr findet kciu Lchrcrtag statt, da man beschlossen, den allgemeinen deutschen Lehrertag in Wicn zu bcsuchcn. Prag, 1. September. (Ein Wort an dic Wähler.) Das „Präger Abendblatt" bringt „Ein Wort au die Wähler." Es schreibt uuter anderem: „Wie unS vou glaubwürdiger Seite mitgetheilt wird, sollen sich ans dcm Lande Leute herumtreiben, wclchc dcm Volke vorspicgcln, cs sei jetzt cin cutschiedcncr Umschwung zu Gunsten dcr Declarations-Politik zn erwar^ ten, dic Wähler mögen daher nur noch dies Eincmal vollzählig bci dcr Wahl crschciucn nnd dic Dcclarantcn wiederwählen, dann sci AllcS gewonnen. Dic Stcucrn würden bcdeutcud herabgesetzt oder gänzlich nachgelassen, dic Stellung von Recrntcn anfgchobcn und auch sonst noch derartige Concessionen ertheilt werden, daß Böhmen in staatsrechtlicher Beziehung dann cine fast noch günstigere Stellung einnehmen würde als Ungarn. Es ist nicht wahr, daß, wcnn dic Dcclarantcn wiedergewählt würden, cin Umschwung iu dcn staatsrechtlichen Verhältnissen dcr Monarchie eintreten müßte; es ist ebenso- wenig wahr, daß dann die Steuern ermäßigt und die Nccru' tcnstcllnng anfhörcn würde. Im Gegentheile, der jetzige unleidliche Zustaud dcr forlwährcndcn nationalen Spannung würdc durch die Wiederwahl dcr Dcclaranten nur noch gesteigert und cinc Verständigung nur umsomchr erschwert werden. Keine Rcgieruug kann uud darf eS wagen, dcn nach langen Kämpfen errungenen, von der großen Mehrzahl der Völker acceptirtcn gesetzlichen Bo-dcn in Oesterreich wieder in Frage zn stellen nnd hie-dnrch daö Reich neuen uugewisscu Experimenten preis-zugcbcu; keine Regierung kann und wird daher auch auf die Forderung dcr Dcclarautcn nach Beseitigung dcr Verfassung eingehen. Nur wcnn die Vertreter de^ böhmischen Nation in dcn Landtag cintrctcn und dort ihre Forderungen geltend machcn, ist ein endlicher und beiderseits befriedigender Ansgleich möglich, denn cinc so compacte und gewichtige Opposition wic dic böhmische kaun, wenn sic auf legalem Boden sich bewegt, nicht ignolirt wer' dcn, sie muß und wird sich geltend machcn und ihre gc' rechten Forderungen um so eher durchsetzen, als ihr in cincm solchen Falle die Unterstützung dcr Polen, Slo< ueneu uud deutschen Autonomisten nicht fehlen fann. Auf dcm bisherigen Wege aber ist eine Einigung nie-malS möglich, und deshalb würde auch die Wiederwahl dcr Declarautcu mchts wcitcr bcdcutcn, als die Verlängerung der gegenwärtigen Zustände in Böhmen bis ins Unendliche." Uusland. Florenz, 3. September. (Der Justiz min ister Pironti) hat seine Entlassnng eingebracht: eine Eabi' ncts-KrisiS gilt für wahrscheinlich. Nom, 3. September. (Abzug der Franzosen.) Von ..compctenler Seite" wird versichert, die französische Besatzung werde Eivitavecchia noch im Lanfc des Septembers verlassen. Paris, 3. September. (Prinz Napoleon) wurde gestern zum Kaiser berufen dcr ihn ersucht haben soll, kcincn Theil mehr an dcr Debatte zu nehmen. «evantepost bis 28. August. Der „Lev. Her." ueröffeutlicht dcn wesentlichen Inhalt eines Schreibens, welches dcr Vicctünig von Egypten an den Großvczier gerichtet nnd Taalat Pascha nach Constantinopel über' bracht hat. Dcr Vicckönig rechtfertigt sich darin gegen dic Bcschuldiguug, daß cr die ihm durch die großherr' licheu Firmanc verliehenen Oefugnissc überschritten, nnd berührt allc Punkte, welche zn Bedenken Anlaß gegeben, nämlich die Abberufung dcr egyptischen Truppen aus Eandia, die an verschiedene Souveräue erlassene Ein' ladnng zur Eröffnung dcS Suczcanals, die angebliche Geringschätzung gcgcn dic türkischen Botschafter, die Mission Nubar Pascha's, die Lage dcr egyptischcn Finanzen nnd die Vermehrung seiner Armcc. Am Schlüsse drückt dcr Vicckönig die Hoffnung aus, seine freimüthige Auseinandersetzung werde dcu ungünstigen Eindruck vcr-wische«, welchen ganz ungerechte Anklagen auf dcn Sultan hervorgebracht. Scinc Trcnc und Hingcbnng scicn nncrschüttcrlich; auf diese gestützt, appellirc cr an die Großuilith Sr. Majestät und er sci entschlossen, dcn Ausdruck seiner Ehrfurcht an dcn Slnfen dcs Thrones uicderzulegcn, sobald dic Erledigung einiger wichtigen Geschäfte ih»i dies gestatte. Der „Lev. Herald" mcint, die Pforte solle sich durch diese schönen Worte nicht .ilmMlml. Wer fliegende Holländer. Crztlhllmg vo» A. v. 2chw. (Schluß.) IX. Bald, nachdem sich dcr Arzt nnd Gnstao entfernt, trat ein langer, schmächtiger, junger Mann in dcn Palazzo Valdi. Es war Gottfried. Mit klopfendem Kerzen schlich er über die breitcu steinernen Treppen bis zur Thüre AnrclienS. die er allein wußte. Er öffnete und trat cin. Ein peinliches Halbounkcl brütete in dcm schwülen Raume, daS Gottfrieds Herz bcäugstigte. Er spähte durch den ganzen Saal, ohne sie zu gewahren, als er plötzlich durch den matten Schimmer, dcr sich ucr< stöhlen durch die Zwischcnräume dcr Gardinen schlich, auf ein dunkelfarbiges Ruhebett aufmerksam wurde, das in der äußersten Eckc des Gemaches stand. Er trat näher. Welch' Anblick bot sich dem empfindsamen Herzen unseres jungen Freundes. In schwarze Kleider gehüllt, schlummerte das lieblichste aller Wesen in dcn bauschigcu Polstern des Divans wic eine bczaubcrte Rose, die laugen üppigen Haare in harmonischer Unordnung über Schulter und Busen gelöst, das bleiche, schmachtende Gesicht auf einer ihrer Hände ruhend, während die an» dcre nachlässig ausgestreckt im Schoße lag - die unvergleichlichen Lippen halb geöffnet, als begehrten sie sanfte, liebevolle Liebkosung. - Gottfried konnte nicht widerstehen; er warf sich vor ihr auf die Knie und bedeckte sie mit unzähligen Küssen. Aurelia erwachte; aber ohne zu erschrecken, blickte sie ihn mit den großen, freundlichen Augen fragend an, als hätte sie nur seine Gegenwart geträumt, als fühlte sie nur die Nähe ihres einzigen Glückes, dcn milden Balsam ihrer Leiden. Gottfried erschrak vor diesem Blicke; cr hatte so ctwas UcbcrirdischeS, TodtcnhaftcS an sich, das scinc Ecclc bebcn machte, und cr verbarg seiu Gesicht an dcr klopfcndcn Brust dcr Freundin. Was beunruhigt Dich, Gottfried? licspellc sie wic erwachend. Du leidest, lcidcst peinlicher denn je; kannst Du mir das leugnen? Mich ängstigt Deine Krankheit nnd mitfühlend lcidc ich mit. ES ist vorüber. Die Erregtheit war einc augcn-blicklichc. Ich wcrdc mich crholcn; sci heiter, Gottfried, und erleichtere mir meinen außcigewöhnlichen Zustand. Diese Wortc wirkten. Indcm Gottfried das Herz Amclicns an dcm seincn klopfen fühlte, gewann scinc Seele mit cincm male Kraft, uud indcm cr langc und innig in das duukclblauc Augcupaar blickte, schieucn wieder die Freuden dcr Vergangenheit vor ihm aufzutauchen; lecke Traumfigurcu und großblättrige Vlnmcn schoßcn auS ihrer Tiefe und sie duftctcn und wiegten sich unter dcr Last buhlcudcr Libellen; auf ihrcn Blüthen perlte dcr Thau, wic Frcudculhräucn in Müdchcnangcn, alles lachte ihn an, die Wiese prangte im üppigen Grün und cr sprang darauf herum, leichtsinnig scherzend mit leichtsinnigen Mädchenherzcn.... An was dachtest Du, Gottfried? hub plötzlich Aurelia an. als sic Thränen iu dcsscn Augen gewahrte. Aber er konnte nicht antworten. Iudem seine Lippen lange auf denen AurelienS rnhtcn, schien cr gleichsam jede weitere Frage unterdrücken zu wollen. Erst, als sie müde dic Augen schloß, ließ cr ab und sich vor ihr niedcrkaucrnd auf deu bunten Teppich, stützte cr nach« denkend seinen Kopf aus dic eine Hand, während die andere anf Aurcliens Schulter zwifchen den aufgelösten Haaren ruhte. Es dürfte dem Leser nicht schwer sein, zu errathen, welche Gedanken Gottfried beschäftigten, das Ereigniß in der Frari-ssirchc hattc ihn tief erschüttert. Ebenso die Geständnisse, dic hierauf von Scitc Aurelicns folgten, ohnc daß cr ihr deshalb zu zürnen vermocht hätte, da die Schnld von ihrer Seitc nicht hoch anznschlagen wc>l> ES schicn ihm sogar erklärlich, daß das übervolle Hell ciucö Mädchens leicht in, sich selbst unbewußte, Ausschreitungen verfallen konnte, da ja bei diesen Nature» einzig nur daS Gefühl regiert und jcdc vernünftige Uebel" lcgnng untergeht in den sinnbcrauschcnden Einfluss^ glühender Empfindungen. Er führte sich die Combine tioncn vor die Seele, die möglicherweise Aurclien b^ wogcu habeu mochtcu, ihre eigenthümlichen Phantast gebildc fortznspinnen, bis sic in cinc unglückselig und wissentliche Verwechslnng dcr Personen ans-geartet waren. Unter dicscn Gedanken trat einc si^ lichc Umstimmung in Gottfried ein. Wußte cr ja sclbsl nicht, ob bci dcm aufgeregten Zustande seiner Freunds all' ihrcu Gcfühlsausbrüchcn vollkommen Rechnung i" tragen sci - und die Begegnung — sie war ihm i" räthselhaft, um von ihr Gebrauch machen zu tonnes Er hattc cs nicht bemerkt, daß uutcrdcfscn Anrc >" eingeschlummert war. Ein lummcrvollcS Lächeln sp>e^ um dic schöucu Züge, aber cs war cbcn deshalb tel" beruhigendes für Gottfried. Dic physische Abspannn^ in dcr sie sich befand, bcwirtlc bci der geringsten iM cincn schlafähnlichen Zustand, in dem eine lranthal" Blässe über ihr Gesicht sich zu verbreiten pflegte. ^ crhob stch leise auS seiner liegenden Stellung "" schritt auf dcn Zehen gegcn die Thüre dcS große" nebcnanstoßcuden Saales. Es war darin alles rnYH Seine Vesorguiß, dcr Arzt möchte früher erscheinen °. gewohnlich, versetzte ihn in einige Aufregung, da cr «" gcw,sscn Gründen vorderhand noch nicht entdeckt !« wollte. Aurelia zu verlassen dünkte ihm zu frnh, " 1503 lrre machen lassen, und wenn auch vielleicht für diesmal auswärtiger Einfluß dem Schuldigen die uolle Strafe erspare, so möge der Großoezicr sich doch cine „matcricllc Veischrift" dadurch verschaffen, daß er den Firman uon 1866 zurücknehme, welcher dm Hauptantrieb zu dem vcrrätherischen Beginnen des Vicckönigs gegeben. — Ans Smyrna 27. Auglist, wird gemeldet, daß daS Kanonenboot „Streiter" von dort abgegangen sei, nm sich dem Admiralsschiff, der Panzcrfregatte „Ferdinand Max." anzuschließen, welche sich in den Gewässern von NhoduS befindet. Aus dem Vcrichtosaale. Cilli, 1. September. (Schwurgel ichtsoer-handlnng gegen Fr auz Wiest baler, gewesenen Redacteur der „Marbnrgcr Zeitung.") Heule fand die erste Schwuracrichtssitznng beim hiesigen Kreis' ycrichtc statt, ^u welcher sich ci»c große Zahl Znhörcr eingcfuudi'n hatlc. Der SchwurgerichlShof bestand auS dem Präsidenten v. Best als Borsitzenden nnd den Lau-dcsgerichtsräthcn Martinal nnd Ritter von Garza-lolli alS Votanleü. Als öffentlicher Ankläger fnngilte Staatsanwalt Heil mann Mulley. Der Angeklagte Wic^lh^lcr vertheidigte sich selbst. Gegenstand der Anklage war ein am 2^. April d. I. m der „M^rbnr^er Zeilun?." mit der Ucbcrschiifl- „Die Pfüffisch'sloocmschm 'Bestrebungen" erschienener Artikel, als dessen Verfasser Herr Franz Wiesthaler sich bekannte. In dicsem Artikel wird der „Pfaffheit n»d den „Nöm-. lingcn" das Ankämpfen acgcn die höchsten Güter der Menschheit, ewige Feindschaft gegen das Vaterland und blc Freiheit vorgcworfcu und dcu liberalen Slovcueu Mit den Worten: „Hütet Euch vor den GczciclMlcn" — der Bund mit der „pfäffisch-slovcuischen" Partri, welche burch ihre Velbinduüg mit dc,i „3tömliugen" sich ein Unauslöschliches Arandinal anfgedrückt habe, widcrrathen. Die Staatsbehörde findet in diesen Stellen nnd in ihrem Znsammenhangc den Thatbestand dc? nach § 302 A. St. G. strafbaren Vergehens gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung dmch Aufreizung zur Feindseligkeit gegen «inen Stand der bürgerlichen Gesellschaft. Nach Befraqnug dcs Angeklagten übcr feine Generalien wird die Anklageschrift nebst Gründen und der weriminirle Artikel zur Vorlesung gebracht. Herr Wics-llialer, zu Verantwortung aufgefordert, entwickelte in begeisterten Wottcn die Principien, anf welche fnßmd tr jenen Artikel verfaßt, häli die Ausdrücke „Pfaffhcit" Und „Nömlinge" aufrecht, c, klärt deren Bedeutung n»d bewciö! die Existenz jener Partei, der Rom höher steht als das Vaterland, der Syllabus höher als die Staats-slundgesetze. der Bcfehl des Papstes höher als das Gebot des österreichischen Gerichtes. Nicht gegen dm ^liestcrstand als solchen, sondern gegen jene Männer diese? Standes, welche ihr edles Amt znr Annulling selbstsüchtiger, frcihcitsfcindlichcr Zwecke mißbrauche!', seien jene seine Worte gerichtet. In diesem Sinne sprach ber Angeklagte in beredter Weife weiter. Znm Schlnssc wendete er sich an die Geschwornen, indem er ihnen zurief, wie sondcivar nnd bedanernswerth es wäre, wen» kin Institut, das zum Schutze der Freiheit, der Presse ^schaffen worden, sich gegen jene Männer lehren würde, ble, wie er, ihr Leben dem Dienste der Freiheit gewid- met. Laute Bcifallsäußerungen dcr Zuhörerschaft riefen den Ordnungsruf dcS Vorsitzenden hervor. Die Staatsanwaltschaft hielt in dem darauf folgenden Plaidoyer die Anklage aufrecht, und beantragte für den Fall, als die Geschwornen die Absicht des Angeklagten, durch den in Rede stehenden Artikel zur Feindseligkeit gegen die katholische Pricstcrschaft, somit gegen einen Stand der Gesellschaft, aufzureizen versucht zu haben, nicht als erwiesen annehmen sollten, dessen Vcrnrtheilung wegen Ueoertntnug der Vernachlässigung pflichtgemäßer Obsorge bei Aufnahme cincS eine strafbare Handlung begründenden Artikels in ein öffentliches Blatt. Der Angeklagte entkräftet die Begründung der Anklage und weist insbesondere darauf hin, daß bei dem vorliegenden Geständnisse, nach welchem er den beanständeten Artikel selbst geschrieben, von einer Vernachlässi-gnng pflichtgemäßer Obsorge keine Ncdc sein könne. Nach der Schlnßrcde des Staatöauwaltcs und der Ge-genschlußrcdc des Angeklagten erklärt der Vorsitzende das Bcwcisvcrfahrcn für geschlossen nnd zieht sich der Gerichtshof zur Berathung über die Fragestellung zurück. Nach Verlauf einer Stnnde erscheint der Gerichtshof wieder und werden vom Vorsitzenden den Geschwornen folgende drei Fragen vorgelegt.- 1. Ist der Angeklagte Fr. Wiesthaler schuldig, daß er in dem von ihm verfaßten „die Bestrebungen der pfäffisch-slouenischcn Partei" überschricbcncn und in Nr. 5l) der „Marbnrger Zcitnng" vom 25). April 1869 veröffentlichten Artikel die katholische Geistlichkeit mit den Ausdrücken „Pfaffhcit" und „Rümlingcn" bezeichnet, im zweiten Absätze dieses Artikels : „die Gegenpartei blickt mit Liebe uud Slolz" u s w. — liis „welche die Wclt vom Joche der Nümlingc befreien," dieser Geistlichkeit die Rüstnug gegen die höchsten Ziele der Menschheit zugc-muthet, im letzten Absätze: „Uns will bcdünkcn" n. s. w. — bis „Hütet Euch vor den Gezeichneten", dieser Geistlichkeit die Vereinigung zur Unterdrückung der Freiheit zur Last gelegt uud sie ewige Feinde des Vaterlandes uud der Freiheit genannt, und daß er dadnrch Andere zu Feindseligkeiten wider einen Stand der bürgerlichen Gesellschaft, nämlich gegen die katholische Gcstlichkeit zn verleiten gesucht habe? 2. (Für den Fall dec Verneinung der ersten Frage): Ist der in Frage 1 ermähnte Artikel in den bezeichnete» Ausdrücken und Stellen sjcci^ict, Andere zn Fcindsclig-teitm gegen die katholische Gcistlichlcit zu verleiten? ^. (Für den Fall der Verneinung d:r ersten nnd Bejahung der zweiten Frage): Ist dcr Angctlagle schul' dig, daß er als Redacteur der „Marburger Zeitung" bei Veröffentlichung dcs ciwähütm Artikels jene Auf me'.tsaiutcit ucrnachlässigt habe, b.i deren pstichtmäßigcr Anwendung die Aufnahme der bezeichneten Ansdrück.' und Stellen unterblieben wä:e? Nach.wenigen Miüutcn kehrten die Geschwornen zurück mi) verkündete deren Obmann Dr. Mörll, daß die Geschwornen die beiden ersten Fragen stiinmencin-hcllig mit Nein beantwortet haben, wurnach die dritte Frage eotfalle. Der Vorsitzende verkündet.! hierauf das FrmftrcchungScrtcimtuiß. Unter lauter Zustimmung verließ das Publicum hochbcfricoi^t den Saal. (TageSp.) ßüM'Nemgkeiten. (Aus Tunis) meldet eine Correspondenz des „Oss. Trieft.," daß auch dort das Gcburtsfest Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich aufs festlichste begangen wurde. Alle Vertreter fremder Nationen hatten festlich geflaggt. In der katholischen Kirche wurde ein Hochamt abgehalten und nach demselben nahm der österr. Generalcousnl die Glückwünsche seiner Nationalen entgegen. Im Auftrage des Vey brachten zwei Generale und ein Adjutant ihre Gratulationen dar. Am Fcstbantet des k. t. Generalconsuls uahmen die Notabilitäten seiner Nationalen Antheil. — Ein ähnlicher Bericht liegt ans Scutari vor. — (Abc uten er zur See.) Man schreibt der „Agrcnncr Ztg." ans Iimnc- Der Finanzrath Zurhaleg ist auf seiner Inspectionörcisc zwischen Zcngg und Car^ lopago bei Iablanac in Folge der starken Bora mit seinem Schiffe verunglückt, das heißt das Schiff, worin er mit dem Finanz Einnchuier Eupcmcic nnd vier anderen Per-soncu fuhr, wurde vom Winde umgeschlagen; glücklicher weise waren sie insgesammt Schwimmer und befanden sich nur gegen 5l> Klafter weit vom Ufer; alle haben daher uugcachlct der starken Vora das Ufer erreicht und tonnten sich von den Klippen ans Land schwingen, blos Zoll-Ein^ nehmcr Supaucic war schon kraftlos und wäre beinahe ertrunken, wenn ihn nicht .zwei Matrosen bei den letzten Anstrengungen, das Ufer zu erreichen, unterstützt hätten; durch einige Momente lag er sodann ganz bewußtlos, erholte sich aber bald in Folge der angewendeten Hilfe. Das Schiff wurde nach einigen Stunden von herbcigekommenen Fischern herausgezogen und die Bagage des Finanzrathes gerettet. Alles kam mit dem bloßen Schrecke» davon. — (Vorbereitungen zum Concil.) Der „Morning-Post" wird über mancherlei Vorbereitungen zum Concil geschrieben. Der Correspondent des englischen Blattes hört von den Ancrbietungm römischer Edelleute, die ihre Wohnungen ganz oder zum Theil für die Unterkunft armer Prälaten zur Verfügung gestellt, und von Speculantcu, die gegen klingende Münze für Bischöfe und niedere Geistliche, die Laicu,' Wohnung, Kost, Wagen :c. zu Preisen von 30 bis :; Francs abwärts per Tag beschaffen. Weiter wird über den Flußtransporldienst gemeldet, den FUrst Torloma eingerichtet, nnd von den Denkmünzen, die in Gold für die Cardinäle, in Cilber fl' nographen sind, nach den Angaben desselben Berichterstatters, 2!^ Mann start und aus dem römischen Seminar und den fremden Anstalten entnommen, so daß je zwei oder drei stets im Stande sein werden, den verschiedenen Aussprachen des lateinischen zu folgen. Der Correfpondent denkt bereits mit einigem Schrecken an das Latein der englischen Bischöfe, das ihren Mitbrüdern gar seltsam klingen nnisse. Ausgebildet wurden die Stenographen von dem Abo«, Marchesi, der ehemals Stenograph im piemontesi-schcn Parlamente war und nach längerer Unterweisung seine Zöglinge cmstwcilcu losgesprochen hat. Einer der letzteren, cm Deutscher, stenographirtc bei einem kürzlich vorgenom-' menen Probevcrsuch Cicero's erste Nede in (^tiiiuam, welche von einem deutschen Bischöfe declamirt und natUr-lich viel rascher gesprochen wurde, als die meisten der beim Concil vertretenen Vischöfe lateinisch nx t^mpors reden können. Äeim Ucbcrtragen zeigten sich nur wenige Fehler. ^ er in Folge des letzten Ereignisses auf ein Wieder» >el)en verzichten mußte, schien ihm jede Minute Vcrwei-lens unbezahlbar. Er blieb, unentschlossen in der lieblichen Nähe seiner Geliebten träumend. X. Gustav war indessen nur wcuige Schritte mit dem doctor gegangen. Die einbrechende Nacht stimmte ihn U'ßmnthig nnd er empfahl sich schon auf der Piazzelta, .°n wo ans der Arzt allabendlich seinen Sftazicrgang ^ die Giardini publici zu machcu pflegte Seme crsttu schritte führten ihn wie immer unter die Arkaden der neuen Proenratic. Hier überlegte er was er beginnen ^?ute. Die MarcuSlirchc lag noch vor ihm; sollte er Nen Versuch machen und sich überzeugen ob nicht sie °lelletcht dort ihre Abendandacht verrichtete? Es schien 'Ml Zeitverlust, während der Abwesenheit des Arztes ounte er mehr wagen als einer unbestimmten Hoff- "ng Naum geben, die ihn so wie fo keiner Entfchci-in 'k ""^ ä" bringen vermochte. Der Gedanke wurde stn-?'" "6" ^ in nächster Nähe zu sehen, sie anzu-an. , ,'' '^' "" Füßen zu sinken um cudlich sciucr lang «gehaltenen Leidenschaft Luft zu machen. Er hatte un-'u t tt ^ günstige Gelegenheit gesucht, sie allem lick? m "^" d"' Zufall wollte cs, daß eine pcrsöu- "ie Acgegnuug stets zur Unmöglichkeit wurde. 8tbra6t ^ ^ ^^ Ercigniß der Verzweiflung nahe seine ^- - ^^ lummehv Gustav, alles zu wagen, um ylückli^^" ^ «alisircn. Er wußte nicht, der un-nahe ^ ^warmer, daß jener Unbekannte Aurelicn so Bein, !u>/ ^ ^''" ^^^ S"lc unter den Sternen, ließ il« >>> ^" fchweiflcn viel zu abseits, und so vcr-Seine ^5 ^"nunft in den cntschcidenstcn Augenblicken. Er sal,?!I '^ ^"^ itM' wi« gewöhnlich, vorausgeeilt, 'liren u^ '^°" '" 'lircn Armcu. sciuc Brust an der Geni>>s ? "^ mehr an dem kalten Stcinbuscn des " oer Frari-Kirche. Aurelia wollte er alle Gefühle opferu, die er an dem kalten Marmor in der Frari-Kirchc verschwendet. Er kam sich wie ein Verbrecher vor. als er die Thorschwellc des Palazzo Balbi überschritt und zitternd die steinerne Treppe betrat. Sein ganzes Glück hing an diesem einzigen Momente, er konnte ihn nicht vorübergehen lassen, so sehr ciue iuncrc Stimme ihn davon abzuhalten schien. Zur größcrn Vorsicht versuchte er in dcu Saal des Arztes ciuzutrcten, der ibn zugleich »>or einer zu voreiligen Handlung oder Ucberraschung schützte. Er fand ihn unverschlossen, was ihn bewog, seinen Gedanken auszuführen. Dieselbe Stille und dasselbe unheimliche Halbdunkcl wie immer, nur schien cs ihm, als ob er Schritte und zwar die eines Mannes im Nebenzimmer vernehme. Er wollte horchen; in dic-scm Augenblicke hörte er die Thüre am Eorridor zu Aurclici'.s Zimmer leise schließen. Es war ohne Zweifel Gottfried, der sich entfernte in der Meinung, der Arzt fei nach Hanse gekommen. In Gustavs Seele aber wurde der "ganze Fluch seiner Leidenschaft rege uud in der Ueberzeugung, jenes Geräusch rühre von dem geheimen Besuche des mysteriösen Unbekannten her. riß er die Thür zu Aureliens Schlafgcmach auf und stürzte hinein. -- ES war alleö ruhig. Amelia schlummerte am Divau. das Gesicht lief in dem Wcllcnlhalc eines bauschigen Kissens. ES war dasselbe bleiche himmlische Gesicht voll Liebe und Anmuth, dasselbe duftige Haar, der personifijirlc Tranm und doch wachend, ein verkörpertes LiebcSlicd voll der glühendsten Worte . . . Gustavs Empfindung kannte keine Schranken und mit schlotternden Knieen nnd brechendem Herzen stürzte er gcucn daö Rnbebellc. In diesem Augenblicke öffnete sich die Eorridorthür und Gottfried trat ein. Lautlos anfangs starrte der plötzlich gebannte Eindringling in der Mitte des Gema- ches diese neue Erscheinung an. Er that einen Schrei und fiel auf einen zwcitcn Divan der in der Mille der Wand unter cincm Spiegel stand. Anrclia war erwacht, aber sic wnßtc nicht, nm was cs sich handelte. Sich aufrichtend, rief sie mit cngclglcichcr Milde und inniger Zärtlichkeit den Namen Gottfrieds, der ihr allein ficht« bar ward. Aber kaum halle sic din geliebten Namen ausgesprochen, als Gustav hcrvorstürzte und zn den Füßen Gottfrieds zusammenbrach. Aurelia sank bewußtlos in die itlsscn. — Es war spät Abends. Der Arzt, welcher sich etwas zu lange auf der Riva Schiauoni anfgehalten halte, beeilte sich, noch vor dem Einbrnchc der Nacht heimzu-tchrcn. Er hatte Anrclicu für hcntc den Äesnch der Kirche nnlcrsagt und so hoffte er, sie werde sich unter dem Einflüsse ungestöiler Ruhe etwas erholt haben. Mehr Sorge machte ihm Gustau, der schon das zweite« mal seiner Gesellschaft auSgewichen war, und er suchte die Gründe viel weiter, als sie in Wirklichkeit lagen. Er dachte nn dics nnd jenes, uls er plötzlich, an der Treppe des Pawzzo'ö angelangt, ein lebhaftes Geräusch an deren oberen Ende vernahm. Eiuc lauge Gestalt stolperte übcr die Stufen, die er in der Dunkelheit, die hier herrschte, uicht erkennen tonnte. Er macht einige Schritte hinauf — die Gestalt taumelt an ihm vorbei, erfaßt ihn krampfhaft beim Armgclenke und ruft ihm mit verzweifelnd schmerzhafter Stimme zu: „Eile» Sie! Eilen Sie! Gottfried verzweifelt an der Leiche---------------Aurclicns: — ein Nervenschlaa. hat sie gelödlet!" Der Arzt taumelte wie vom Donner gerührt aegen die Treppenwand. Die Gestalt verschwand in der Dun« kclhcit. Es war Gustau - - van der Vybroel — der fliegende Holländer..... 1504 Locale s. — Der gestrige Verfassuugstag in Roth we in bei Marburg hat den befriedigendsten Erfolg gehabt, war von der Landbevölkerung stark bcfucht und es wurde» alle Programmpunkte einstimmig angenommen. — (Tagesordnung) der am 7. September d. I. Nachmittags 5, Uhr stattfindenden Gemeinderathssitzung: 1. Pflichtenangelobung der neu ernannten Bürger. 2.Allfalligc Interpellationen. :l. Vorträge der Rechtsseclion: a. Wegen Modification deS Ncgulirimgsprojectes am Zorn'schen Gra-den und Cautionsreducirullg des Vauunternchmcrs ; l>. wegen Behebung der Anstänoe bei Beerdigung evangelischer Glaubensgenossen am katholischen Friedhofe: c. wegen ^)lcgcluug des Kostenaufwandes der Commune für ihre Kranken im hiesigen Krankenhause; (Ermäßigung für Lebenö mitte ltrans-Porte.) Vom 1. September d. I. angefangen treten ermäßigte Eilgut-Tarife für den Transpvrt von ^ebensmitteln nach Wien und Ofen, und dann für gebrauchtes Packmate-rial (von Lebensmitteln herrührend) auf der Südbahn fammt Nebenlinien ins Leben. Die Tarife werden über Verlangen in den Stationen der Südbahn gratis verabfolgt. — (Historisches über das Nechtsverhältniß der Sichelburger Militärgrenze) hat Herr Ing, Leinmüller in den Mittheilungen des historischen Vereines vom Jahre 1665 Seite 48 mitgetheilt. Es ist dies ein in dem Archive der Herrschaft Naunach (nahe der Eisenbahnstation St. Peter) in Abschrift vorliegender, von Ferd. ^. 15,. Juni 15,35» ausgefertigter Freiheitsbrief für die in Sichelburg augesiedelteu Ustoken (Flüchtlinge ans der Türkei), wornach ihneu der angewiesen»: Grund uud Boden als erbliches Lehen gegen die gewöhnlichen Kriegsdienste eines Vasallen verliehen wurde. In einem Eonfir-maliousbriefe vom Jahre 1611 ist ausdrücklich von der in Krai» gelegene» Herrschaft Sichelburg die Nede. Nachdem das L.hensband vom a. h. Lchcuöhcrrn selbst aufgelöst wurde, so scheint die Ansicht, daß die Eichelburger Grenze wieder das geworden, was sie vor der Errich-iuug des Lcheus war, nämlich trainischer Boden, allerdings historisch berechtigt. — (Die Eurliste N r. 21) des Bades Krapma-Töplitz in Croatien vom 26. August weist 2035 Personen aus. — (Berichtigung.) Unsere Meldung, daß am Samstag früh ein schnell gelöschtes Rauchfangfeuer iu Leopoldsruh stattgcfuudcn, beruht auf einem Irrthum; es war überhaupt kein Schadenfeuer, sondern in einer Ziegelei nur das Feuer etwas stärker wie gewöhnlich. Eingesendet. Die vom Staate Hamburg ausgegebene» von dcr Firma Bottcnwieser Uhr ^0 Minuten. Zwischen !l uud 4 Uhr Nachmittags hat die Enthüllung des Denkmals und dcr Gedenktafel an dcm ehemaligen Wohnhausc des Magisters Hliß uutcr luasscnhaftcr Ve-thciligiing dcs Publicums stattgcfuudcn. Die von Sabina gehallcnc Festrede wurde sehr oft von tallscndstimmigclu Bcifallc dcr begeisterten Menge unterbrochen. Die zweite Rcdc hielt der evangelische Pfarrcr Fleischer, wclchc ebenfalls mit großem Bcifallc und Slava-Rufcn begleitet wurdc. Die Feierlichkeit sclbst schloß Sabina mit dcr an dic Anwesenden gestellten Bitte, in Ordnung ausciuau-bcr zu gehen. Dic Schlußworte: „Auf Wiedersehen ui Hnssincc!" wurden mit enthusiastischem Beifulwstnrm aufgenommen. Während der Rcdcn herrschte cinc seltene Ruhe. Polizciwachmannschast war dnrchgehcnds nicht zu scheu. Dic Ordnung wurdc uon den Mitgliedern dcs „Sotol"-Vercincs aufrecht erhalten. Äei dcr Abends im Ncnslädtcr ° Theater aufzufüh-rclldcn Fcstvorstcllllng wird Tyl's Drama „Huß" gegeben werden. Dic Witterung ist beständig cinc herrliche. Klagen fürt, 4. Scplcmber. (Pr.) Zum allgc-nicinen österreichisch-ungarischen Fcncrwchrtag sind 4M Feuerwehrmänner aus alle» Gauen Oesterreichs, darunter 4(1 Ungarn, eingetroffen; sic hielten Nachmittags um 2 Uhr ihren festlichen Einzug in dic mit Fahnen und Ncisiggcwindcn geschmückte Stadt. Görz, 4. September. I» del hentistri, Sitzung des Gemeindcrathes wurden dic Viiiusler Dr. Giskra, Dr. Grestcl, u. Plencl. Grlif Potocki, dcr Statthalter Mining und dcr gcw>,'scuc Podcsli», Dr. Vismi mit Stimmcliciuhclligtcit zu Ehrcl'lmi'gcrn crnauilt. Agra m, 4. September. Dcr Laudlag wlüde hcutc feierlichst eröffnet. Bei der ^slma. dc^ Allcrböchstc» Ncscrivtes, womit Baron Rauch znin ÄaimS cruauot mit, Bischof Soic zum tönigl, Commissär bci dcr I»> stallalion dcs BaiuiS bestellt wird, crschollcil stiumischc Zivio'S. Die Mmicipicii von Bülouar, Esscg^, Agiam und Kopieimtz protestirtcn gcgcn die Dcvastilung dcr Grcnz» waldunqell. Die Stadlqcmcinde Karlstadt propc»»ir< dic Ablöslma dcr Louiscustraßc auö Vaudcsmittcln. Berlin, 4. September. Dic „Norddeutsche All-gemeine Zeitung" bestätigt, daß die preußische Regierung den Depcschenwechscl mit dcm Wiener Cabinet nicht fortsetzen wird, und zwar nicht nur über das vom Grafen Bcnst behauptete österreichische Entgegenkommen, sondciu dic Regicrlma. hält auch alle Übrigen Themata der neuerdings veröffentlichten Depeschen zur Be« fliediglmg cischöpft. Rom, 4. September. Dic ..Civilta cattolica" pläcisirt il>rc Angabe vom 31. u. M., indem sie ucr-sichnt, daß dic Zahl der Bischöfe, wclchc die Ein» laduna. zum Concile ablehnten, sich ungefähr auf 5'^ belaufe. Telear.,phische 2tt?HseIcourse vom 4, September. 5perc. Metnlliqurs 59.90. -- 5pcrc. Metalliquc« mit Mai« mid VlovcmbN'Zii's«'!! 59,90 — 5ipnc. Natiolinl^Iulehcn l!9,—. - 181. Scptcmln'l' Auf dcm hnitigrn Marlle smd cv ! schil'ur,,: 15 Wagen mit GctN'idr, Z Wac>c» mit Heu und Stroh j (Heu <^ Clr 55 Pfd., Stroh ','3 Ctv. 72 Pfd.). l« Waqeu und 1 Schiff (« Klafter) mit Holz. Hurchschllittö-Prelss. .^_________ _^ Mlt.. Mg,.'» si. lr. si. lr. st. li. st.,ll. ! Weizen pr, Mc ^ Linsen „ 4 50------- Heu pr. Zentner - 80------- > Erbsen ,. 5----------- Stroh „ — 70____ Fisolen „ 4------- Holz, hart., prKlft.------6 80 , Nindüschnialz Psd. — 49------- ^ wcichcü, 22"-------f» — ! Schw^ineschmalz „ — 40------- Wein, rother, pr, Speck, frisch, „—33------- Eimer -,— 9!-. i — geräuchert „ — 40^------- — weißer .. -------10,— Austekomlnene Fremde. ! Am 2, September. Stadt Wie». Die Herren: Pajk, l. l. Prof.. uon Marburg. — Irlic. k, t, Notar, von Gnrlfcld. — (snmhcr. Tchiffslieut., uon Windifchgrny, — Dr. 0. S;abo, v. S;cibo Alois und ! u. Szabo Knrl, vo» Pest, - Schwarz, Director, von Kanler. ! -- Staler, von Gottschce, — Endung Baron, Silß und Brei- ! snni, Kanslt., und Devid'-, Hanöbes., von Wien, — Iugovir, > Kailsm., uon Krainbnrg. -- Die Frauen: St. Clair; Strut-! hoff und Un,i;oly, Priuate, uon Trieft. <5lefa„t. Die Herren: NouinKli. Schriftsteller, aus Nnßland. — Kuren, uon Pkniina. — Dr. Zarnit. uon Lnttcnbcrg. — Zuza. uon Grizah Dr. Prclog. von Marburg. - Oollmayer. Priuatier. uun Trieft. — Saudry, Kansm., uon Agram. Graf Äurbo, Gntobcs., uon Kruisenbach. — ^ipold, Realitäten' i besi^er, uon Frns;lan. — Eszterciamy, vou Zomlior. — Muchen-, bcrg, Kaufm., uon Frankfurt a. M — Ritter v. Pagliaruz,!, von Tschernembl. j Lutto;iehui,ss vom ^. Seprember. Tricst: .^ 4-12« N. f. chwach heiter 0,«, 10 „ Ab. 329.114 >- <'« windstill heiter i'jll.Mg. 329.... -j-3.« windstill Nebel 5.<2„N. 329.UH 4-14..'-. NW.s. schw heiter 0.oo l<0., Nb. 328.^« ^8... NW.f. schw. heiter Bcidc Tage kilhl, wenig bewöllt, sonnig, ruhige Luft. Tas vorgestrige Tngesmitlrl dcr Wärme -j- ^-^'. um 4.1; das gc-»trig^ -j- 9.1", nm 3,7° unter dcm Normale, Verantwortlicher Redacteur: Ignaz v. Klein m a y r. N^«'^«^«»«'»^^ N5ien, 3. September. Das au der gestrigen Abcnduörse mit erneurrlcr Hefligleil anfgelretene Fallen der Effecte» land an der heutigen Äjorbursc und nach einer sehr mä-Dl>ls»!llVll»U,l' siigen Erholung auch an der MittagSbörse seine Fortsetzung. Anßer den lxieilö seil mehrercn Tagen wirkenden Ursachen waren auch die Anfangs nächster Woche cinlrelcndeil Feiertage von Eiuflnsi, da dieselben eine ^ersorssnnn. der Efsecleu fiir einen Zeitraum uou mehrercu Tagen nöthig mnchen, wa^< namentlich unter den momeutaucn Pnhältuisseu mit den grös-tcü Schwicrissleilen uerdnndeü ist. So waren denn Vans- und Iudnsnirpapiere säst ohne Aufnahme sehr start »fferirt nud fanden sich nur fiir wenige nnd da nur zu neuerdings fehr stark gesnnteneiN Preise Käufer. Mittags wnrde in Wiener Vnnt' 95 und 104, in Anglo 325^-330, Karl Ludwig 252, Nalioualbauk 725, Eredit-Aclicu 270. Franco II!», Lombarden 252, Nordbahn 2145 gemacht-Gegen Schluß der Börse nahm das Aufgebot derart überHand, daß ein auch unr annähernd genauer Conrödnicht nicht geliefert werden tann. Im Momente der Abscudung des Berichtes nutirtc ma»: A. Allgemeine Staatsschuld. Für 100 fl. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zn 5 pCt.: in Noteu verzillsl. Mai-November 59.80 Steueranlehen rückzahlbar (j) , 98.- 98.50 Los« v.J. 1839...... . .- ,. ,. 1854(4«/«) zu 250 si. „ .. I860 zu 500 fl. . . 91.30 91,80 „ „ I860 zu 100 fl. . . 95.— —. „ „ 1864 zu 100 si. . . 112.25 112.50 StaatSlDomcluen-Pfaubbrirsc zu 120 si. >j W. in Silber . . . - . ». Grunl>entlastunftS-Vblia.atil,l,c». Filr 100 st. Geld Waare BühMtN.....,5 pE,. 93.25 93.75 Olllizicn .... ., ü „ 73.— 73.50 Nieder-Oesterreich. . „5 ,< 93.- 93.50 Ober-Oesterreich . „ 5 „ 93. 94.- Siebenbllrgcn . . , „ 5 „ 77,-- 78.— SmermaN ... «5„ i)2.75 93.25 Ungarn ......b« 80.- 80.50< «'. ^lcticil von Bankinstituten. Geld Waare Anglo-Usterr. Vaul.....322.- 324.- Au'glo-ungar. Acml . . . . I0ll.- 107. Bodcu-Crcditansiall .... —.— —.— CrcditanNalt f, Handel u. Ocw, . ^5. - 2»'8,50 Ereditanstalt, allgcm. ungar. . ,100— 102. ^ Escomple-Gesclls'chaft, u, ö. . . —.— —.— Franco-östcrr. Vanl . . . .115 5.0 116.— Gcucralbaul.......W.— «9.- Nalioualbaul.......718.— 720 - Acreiusbanl.......111,— 112. - VcrtehrSbant.......125,— 127.- «». Actien vo» Trausportuntcrneh-„»unsten. Geld Waare Alföld-Fiumaner Äahn . . . 170.— 171. Böhm. Westbahu.....221.-223,- Carl-kudwig-Vahu.....25l.- 253.— Dünau.'Dampfschifff. Gcsellsch. . 568.— 5l>4,— Clisllbeth-3Lcstbahu.....187.-188.-- FerdinaudS-Nordbahu , . . 2I20.-2130,-Flinsklrchcu-Barcser-Vahu , . —.— —.— Frauz-Ioscphs-'Bahil . . , . 175.-- 176. -i!rmbcrg-<5zcrn.-Illssuer-Vllhn . 194.— 195, Lloyd, üsterr........340.-344- > Geld Waare > Omnibns lnste Emission). . . 219.— 221.— Rndolss-Nahn...... 163,- 164.— Siebcnbiirger Vahu .... 170.-- 171-— Siaatöbahn....... 383. - 385.— Sitdbahn....... 250.50 251.— Sild-uordd, Verbind. Bahn . . 170,— 171.— Thciß.Vahn....... 250,— 254.— Tramway........ 151.— 152,— ü. Pfandbriefe (für 100 fl,) Nllg. öst, Bodm-Credit-?Instlllt Geld Waare ucrlosbar zu 5 pCt. iu Silber —.— —,— d!o.iu33I.rilclz.zil5pEt,iu°.W. 90.- 91,- Nalimmlb. auf ü. W. vcrloöh. ;u 5pCt........93." 93.35 Oest, Hypb. zu 5'/. pCt. rück;. 1878 -.- -.- Ung. Bod.-Cnb.-Aust. zu 5'/. pEt. 90. - 91.- »'. Prioritätsobligatione». ^ 10) si. ö. W. Geld Waare Elis,-Westb. in S. vcrz. (l. Emiss.) -,- -,- Ferdinmlds.Nordl,. in Silb. verz. - .— 105.50 Frauz-Iosephö-Bahu .... 92.— 93. G.Carl-LudwB.i. S.verz.!,Em. 101.- 102.— Geld Wan« Oestcrr. Nordwestbahu .... 91.— 91.5l> Sicbeub. Bah» in Silber verz. . —-. 90.— Staats. G. 3"/,!. 5l)0Fr.„!/Em. 139^- 13^«' Sildb.G.3^!.500Frc. „ . .118-118^ Sildb.-Bouö 6 °/, (1870—74) » 500 Frcs......243. ^ 244.— <3. Privatlose ipcr Stück.) Creditaustalt f.Handeln.Gew. Geld Wa°" Nl 100 fl. 0 W......------155.^" Rudolf-Stiftung zu 10 ft. . . 16.- 1?.- Wechsel (3 Mou,) Geld W"" Augsburg siir 100 st, sttdd. W. 100,50 M-A Frankfurt a.M. 100 si. dctto 100.70 100.^ Hamburg, für 100 Mark Banco —.— ^'_7, London, filr 10 Psuud Sterling 121,60 121?^ Paris, silr 100 Fraue« . . . 48.25 4«-" (Tours der Geldsorten Geld W°°" K. Mlluz-Ducatcl: . 5 fl. 83 lr. 5 fl. 84 «. Napoleonsd'or . . 9 „ 7? „ 9 ,. 78 -Vereinöthalcr . . . 1 „ 79 „ 1 „ ^ " Silber . . 119 „ 50 „ N9 « <» - krmuische GrundellUauungs-Obligationen, V Ulltnotirml«: 86.50 Veld. 90 Waa«