Nr. 3. Samstag, 4. Jänner 1896. Jahrgang 115. Laitmcher /^^V- P^T^ö^G^> Prän««erattonSprei«: Vlit PostVersendung: ganzjährig fl. 15, halbjährig fi. 7 50. Im Tomptoli: «anzMrlg st, N, halbjährig st. 5'5«. Für die Zustellung iu« Hau« gaiujahrig ft, l, — InsertionSgebür: Für llei»e Inserate bis zu 4 Zeilen 85 lr,, größere per Zeile « lr,; bei vsleren Wiederholungen per Zeile 3 lr. , Die «Laib. Zeit.» erscheint täglich, mit Auünahme der Vonn- und Feiertage. Die Ndminlftratlon befindet slch ClMgreszplaY Nr. L, dir Mcbaction Vahnhofgasse Nr, 15. Nprechstunden der Redaction »o» 8 bis 11 Uhr vormittag«. ' Unfranlierte V^ese werden nicht angenommen, Manuscript? nicht zurückgestellt. Amtlicher Theil. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. December v. I. dem im k. u. k. Reichs-Finanzminifterium verwendeten k. und k. Generalconsul zweiter Classe Karl Ritter von Sax taxfrei den Titel und Charakter eines Ministerial-rathes huldreichst zu verleihen geruht. Seme k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 24. December v. I. allergnädigst zu gestatten geruht, dass dem Oberbaurathe bei der steiermärklschen Statthalterei Franz Maurusin Würdigung seiner verdienstlichen Leistungen bei Staatsbauten in Graz die Allerhöchste Anerkennung ausgesprochen werde. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 25. December v. I. dem Landesgerichtsrathe des Kreisgerichtes in Chrudim Rudolf Trojan anlässlich seiner erbetenen Versetzung in den bleibenden Ruhestand taxfrei den Titel und Charakter eines Oberlandesgecichtsrathes allergnädigst zu verleihen geruht. Gleispach m.p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 30. December v. I. im Status des Ministerraths'Präsidiums den Ministerial-Vicesecretär Dr. Zdislav Ritter von Dzierzykraj-Moraw ski zum Ministerial-Secretär allergnädigst zu ernennen geruht. Badeni m.p. Seine k. und t. Apostolische Majestät geruhten allergnädiast anzuordnen die Uebernahme des Oberstlieutenants Johann Varrault, vom nichtactiven Stande des Landes-^ schützen-Regiments Trient Nr. III, auf sein Ansuchen in den Landwehr-Ruhestand; die Rückversttzung des Majors Franz Tomeczek, übercomplet im Landwehr-Infanterieregiment Czerno-witz Nr. 22, Landsturm-Referenten bei der Militär-Abtheilung des Landwehr - Commando in Lemberg, in das Verhältnis der «Evidenz» der Landwehr. Se. l. und l. Apoftolifche Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 25. December v. I. dem Hof- und Ministerial Concipisten erster Classe im Ministerium des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Aeußern I. Dr. Robert Freiherrn von Bach den Titel und Charakter eines Hof- und Ministerial-Secretäts allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 27. December v. I. dem Vorstände des Rechnungs-Departements der Forst« und Domänen-Direction in Wieu, Nechnungsrathe Ferdinand Sedlak taxfrei den Titel und Charakter eines Ober-rechnungsrathes allergnädigst zu verleihen geruht. Ledebur m. p. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 23. December v. I. dem Bezirksgerichts-Adjuncten für Iauernig mit der Diensteszuweisung nach Mährisch-Ostrau Ottokar Rost das goldene Verdienstkreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 24. December v. I. in Anerkennung der bei dem Baue des Strafgerichts-Gebäudes in Graz geleisteten ersprießlichen Dienste dem Lehrer an der Staatsgewerbeschule in Graz Rudolf Ilming das goldene Verdienstkreuz mit der Krone und dem Baupolier Josef Steinklauber das silberne Verdienstkreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 27. December v. I. dem in den dauernden Ruhestand übernommenen Statt-^ Halterei-Official Karl Domrazel in Lemberg in Anerkennung feiner vieljährigen pflichtgetreuen Dienst« leistmig das goldene Verdienstkreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 23. December v. I. dem Secrrtär der Bezirksvertretung in Podcbrad Johann Mollinari in Anerkennung seiner viel- jährigen pflichtgetreuen und ersprießlichen Berufs« Wirksamkeit das goldene Verdienstlreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 27. December v. I. dem erzherzoglichen Waldheger Martin Szatanik in Ujsoly in Anerkennung seiner mehr als vierzigjährigen, treuen und belobten Dienstleistung auf einem und demselben Gutsbefitze das silberne Verdiensttreuz aller« gnädigst zu verleihen geruht. Der Finanzminister hat die Zolloberamts-Officiale Laurcnz Ronnert und Johann Winter zu Zoll» oberamts-Controloren bei dem Hauptzollamte in Trieft ernannt. Der Minister für Cultus und Unterricht hat die Amanuensen Dr. August Weisz und Dr. Theodor Ritter von Grienberger zu Scriptoren und die Praktikanten Dr. Michael Maria Burg er und Dr. Hans Bohatta zu Amanuensen an der Uni-versitäts-Bibliothek in Wien ernannt. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Conceptspraktikanten der statistischen Centralcommission Dr. Franz Meinzinger Edlen von Mein-zingen zum provisorischen Hofconcipisten der statistischen Centralcommission ernannt. Das Präsidium der k. k. Finanzdirection für Krain hat den Rechnungsofficial Johann Kovac zum Rechnungsrevidenten in der neunten, den Rechnungs-assistenten Bertram Götz zum Rechnungsofficial in der zehnten und den Rechnungspraktikanteu Josef Iuh zum Rechnungsassistenten in der elften Rangsclafse ernannt. Nichtamtlicher Theil. Die politischen Ereignisse des Jahres 1895. In einem den politischen Ereignissen des Jahres 1895 gewidmeten Rückblicke gedenkt die «Presse» mit besonderer Anerkennung und Befriedigung der hervor- Feuilleton. Die Gewissensbisse der Frau Durand. Von N. N eiß er, dass der Text des Blattes bald fertiggestellt Mn muss, und seine Schuld wird es sein, wenn «Die pommel» an diesem Tage mit einer leeren Spalte er-Nheint — vorausgesetzt, dass er, Griffard. sich nicht "«zu entschließt, einige Neuigkeiten einem anderen Blatte i" entnehmen. Die Anwendung dieses Behelfes ist jedoch mit den Grundsätzen, mit der Gewissenhaftigkeit des Berichterstatters unvereinbar, der von hoher Achtung «r seine Kunst erfüllt ist. Und thalsächlich ist auch, Wt er dem Redactionsstabe der «Trommel» angehört, Nlcht ein Tag verstrichen, ohne dass es Griffard ge-ungen wäre, irgend eine Sensations - Nachricht zu er- ! Men oder zu erfinden; nur heute sitzt der finger-sAlge Mann vollkommen auf dem Trockenen und weiß uH keinen Rath, wie dem gänzlichen Mangel an denk-""rdlgen Ereignissen abzuhelfen wäre. Plötzlich zuckt wa vom Blitze getroffen auf seinem Redactionsstuhle H^nmen, und ein Freudenruf entringt sich seinen , lick» Pfunden! ^ Und die Feder jagt mit unHeim- , ^ Schnelligkeit über das Papier. im <>^ Abend lasen die Abonnenten der «Trommel' U^b "^ Kunsttheil zu ihrer nicht geringen ra/'?^""9 folgende Notiz: «Einer unserer hervor-zu X ^" Politiler, dessen freundschaftliche Beziehungen "km Dramatiker Aime' Lagier allgemein bekannt sind, erzählte gestern in einer Gesellschaft, dafs der Dichter, der, wie man weiß, abschworen hatte, niemals mehr für die Bühne zu arbeiten, feinen für die Kunst fo verhängnisvollen Entschlufs abgeändert habe und ge« genwärtig die letzte Hand an ein Drama lege, das für ein vorstädtisches Theater bestimmt sein soll, wenn sich der Dichter nicht noch entschließt, das Werk dem I'b^tr« t'ranlMs zur Aufführung zu überlassen. Der erwähnte Politiker theilte auch den zugleich räthselhaften und bezeichnenden Titel des neuen Wertes mit. Er lautet: «Die Gewissensbisse der Frau Durand ...» Man wird ermessen können, welches ungeheure Aufsehen diese von einem der gelesensten Pariser Journale verbreitete Meldung allenthalben wachrief. Die anderen Zeitungen griffen die Nachricht auf und ergänzten sie durch neue Einzelheiten. Das «Morgen-Journal» schrieb: «Eine Sensa-tions-Premiöre in Sicht! Aime Lagier, der ausgezeichnete Akademiker, der sich bekanntlich von seiner dramatischen Wirksamkeit zurückgezogen hat, kehrt nun doch wieder zu seiner ersten Liebe zurück! Das dramatische Wert, das der Meister eben unter der Feder hat, trägt den seltsamen Titel: «Die Gewissensbisse der Frau Durand», und wird aller Wahrscheinlichkeit nach im Iii6ätr6 l>an<.:ai5 zur Aufführung gelangen, voraus-gesetzt, dass der Dichter sich nicht entschließt, das Drama einer vorstädtischen Bühne zur Aufführung zu überlassen. Es gereicht uns zur besonderen Befriedigung, zuerst in der Lage zu sein, von dieser interessanten Neuigkeit Mittheilung zu macheu.» Der «Unversöhnliche» brachte die Meldung in noch bestimmterer Form: «Ein hiesiger Theater-Director, dessen Namen wir vorläufig geheim halten, hat das Aufführungsrecht einer neuen, den Abend füllenden Tragödie: «Die Gewissensbisse der Frau Durand» von Aims Lagier zur Aufführung erworben. Das Werk, welches uns von durchaus verlässlicher Seite als ungemein interessant bezeichnet wird, dürfte erst zu Beginn der nächsten Spielzeit in Scene gehen.» Die verschiedenartigsten Gerüchte durchflogen die Stadt und trugen eine ganz ungewöhnliche Erregung in die Theaterkreise. Bald hieß es, dass das Werk Aims Lagiers eine Tragödie, bald dass es ein Lustspiel sei; bald meinte man, dass es infolge feiner phantastischen, an die letzte Periode Shakespeares gemahnenden Form auf einem modernen Theater unmöglich dargestellt werden könne; der Director, der das Werk erworben habe, trage sich mit der Absicht, mehrere Sesselreiheu aus dem Parquet zu entfernen, um Raum für das Orchester zu gewinnen, das die zum Werke compomerte Musik von Jules Mafset ausführen werde. Am nächsten Tage erzählte man sich, die Censur habe am Tltel Anstoss genommen und werde daran ausgiebige Streichungen vornehmen. Einige gänzlich unbekannte Schriftsteller veröffentlichten in den Zeitungen Briefe, in denen sie den Verfasser der «Gewissensbisse der Frau Duraud» des Plagiats beschuldigten und gegen die Aufführung Einsprache erhoben. Einer von ihnen hatte vor zehn Jahren einer Theaterdirectiou eine Komödie «Die Gewissensbisse der Frau Durond» (mit einem o) überreicht, ein anderer «Die Reue und Gewissensbisse von Dorand und Darin», woraus der von Lagier unter« nommene litcrarische Diebstahl doch mit hinlänglicher Klarheit hervorgehe. Ein dritter erklärte, er arbeite seit sechs Monaten an eiuer Tragödie, deren Titel und Stoff mit dem VW Herrn Aimc Lagier für «sein» Werk auögcgebenen Drama bis in die kleiusteu Details übereinstimme. Der Vorgang bedürfe keiner näheren Kennzeichnung und jeder anständige Mensch werde sich ein Urtheil bilden können, welche absonderliche Rolle der berühmte Dichter und Akademiker in dieser Angelegenheit spiele. saibacher Zeitung Nr. 3.__________________________________________16_______________________________ 4. Jänner 189ss. ragenden Rolle, welche die gemeinsame Regierung im Laufe der letzten Monate in der sogenannten Orient« Frage ganz interesselos auf sich genommen hat», und bemerkt: «Graf Goluchowski hielt sich dabei nicht nur die Aufrechterhaltung des Friedens stets vor Augen, er verstand es auch, die Politik Oesterreich-Ungarns mit den wahrhaft continentalen Interessen Europa's so sehr zu identificieren, dass die Diplomatie der anderen Großmächte gein seiner Initiative folgen konnte. Es hat — bei aller Friedfertigkeit der interessierten Mächte — wiederholt Momente des bedrohlichen Missverständnisses, ja vielleicht sogar des acuten'Conflictes a^eben, und sie wurden nur überwunden, weil unser Minister des Neußern nicht nur zwischen den aufgetauchten Gegensätzen zu vermitteln, sondern auch im günstigen Momente die Initiative zu entscheidender diplomatischer Action zu ergreifen verstand.» Dos Blatt würdigt auch die aufsteigende Entwicklung, welche die wirtschaftliche Situation des Reiches im abgelaufenen Jahre genommen, und betont, dass unser Budget abermals das Bild eines wohlgeordneten Staatshaushaltes biete. «Nicht der Ueberschuss — sagt das Blatt — ist das Kriterium der dauernden Consolidierung, welche sich in der Gebarung des Staates eingestellt hat. Wohl ist auch der Umstand, dass nun schon fast seit einem De-cennium das Deficit verschwunden ist, ein wertvoller Beweis der Gesundung unserer Staatsfinanzen. Noch eindringlicher aber zeugt für diese das imposante An-wachsen der Cassenbestände. eine Folge der großen Ueberschüsse, welche der thatsächliche Erfolg gegenüber den Finanzgesetzen ergibt und welche die vermehrte Heran« ziehung der Einnahmen zur Schuldentilgung gestattet. Die den Voranschlag weit übersteigenden Steuerein« gange, eine Erscheinung, welche zur Regel geworden ist. liefern den Beweis von dem sich mehrenden Wohlstande, von der zunehmenden Consumtionskraft, von der überaus vorsichtigen Präliminierung.» Auch die «Neue freie Presse» hebt rühmend die Haltung unseres auswärtigen Amtes in der orientalischen Frage hervor. «Die Ereignisse im Orient — schreibt das Blatt — haben znmal in der zweiten Hälfte des Jahres mitunter vernehmlich an unsere thore gepocht und Oesterreich Gelegenheit gegeben, seine Friedensmission in Europa zu erproben. Es ist tröstlich, am Ende des Jahres feststellen zu können, das« Oesterreich diese Probe, die zugleich das erste Prob. stück des neuen Ministers des Aeußern Grafen Goluchowski war, «ut bestanden hat, dass die Ein-müthigkeit der Mächte gegenüber den Vorgängen in der Türkei au« der österreichischen Initiative hervorgegangen ist und dass es derselben gelang, nicht bloß den Frieden zu erhalten, sondern auch die Hoffnung zu befestigen, er werde im neuen Jahre ebenso wenig durch Eifersucht oder Eigennutz irgend einer Macht gestört werden._________________________________ Politische lleberftcht. Laib ach, 3. Jänner. In der gestrigen Sitzung de« niederösterrei-chischen Landtages brachten die Abgeordneten Prostssor Sueh und Genossen einen Dringlichkeitsantrag auf Abänderung der Landesordnung und Land-tagswahloldnung ein. Die Dringlichkeit des Antrag.s wurde ohne Debatte genehmigt und derselbe einem Sonderausschüsse von 13 Mitgliedern zur Berichterstattung zugewiesen. — Heute treten auch die Land' tage von Kärnten und Tirol zusammen, während sich die übrigen Landtage in der Zeit vom 7. bis 11. Jänner versammeln werden. Der Kärntner Landtag wurde gestern vom Landeshauptmanne nach einer kurzen Ansprache, in wel» cher derselbe der wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres gedachte, mit einem dreifachen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser eröffnet. Die ungarische gesammte Presse, diejenige der Opposition Inbegriffen, constatien mit lebhafter Genug-thuung den friedlichen und versöhnlichen Charakter der Neujahrsrede des Ministerpräsidenten und erhofft von derselben eine begütigende Rückwirkung auf die parla< mentarischen Verhältnisse und Debatten. Eine derartige einhellige Beurtheilung einer ministeriellen Kundgebung gehört in Ungarn zu den größten Seltenheiten. Eher sind es einzelne Organe der liberalen Partei, die einige Vorbehalte machen, während die Presse der Opposition sich rückhaltslos den Aussichten auf eine friedlichere Gestaltung der Verhältnisse im Parlamente hingibt. Auch dieser Umstand ist bezeichnend für die innere politische Lage. In der deutschen Presse steht die Verhaftung des Freiherrn von Hammerstein unter allen politischen Tagesereignissen voran. Der Hammerstein-Fall ist dadurch gewissermaßen zum Abschlüsse gelangt und der parteipolitischen Ausbeutung entzogen worden. Der Correspondent der «Pol. Corr.» schreibt aus Paris 31. December: Die Regierung geht aus der kürzlich geschlossenen Kammersession entschieden befestigt l hervor. Die Anhänger des Cabinets Bourgeois haben dasselbe während des ganzen Verlaufes der Session treu unterstützt und seine Gegner haben jeden Angriff unterlassen, wobei freilich anerkannt werden muss, dass der Ministerpräsident durch seine GeschickliclMt viel ^ dazu beigetragen hat, der Opposition die Waffen aus! der Hand zu nehmen. Er hat den Feinden der gegen-! wärtigen socialen Ordnung keinerlei Zugeständnisse ge° ^ macht und sowohl innerhalb wie außerhalb der Kammer, wie beispielsweise in der Angelegenheit der an eng» ^, tische Unternehmer ertheilten Concession, betreffend die! Ausbeutung der Phosphatlager bei Tebessa, die Doc- ^ trinen des Collectivismus und des Staatssocialismus" entschieden als unvereinbar zurückgewiesen. Allerdings zeigt sich bereits in der radicalen und in der sociali- ^ stischen Presse eine gewisse gereizte Stimmung gegen' Herrn Bourgeois und man nimmt als sicher an, dass die äußerste Linke bei dem Wiederzusammentritte der Kammer von dem Ministerpräsidenten bindende Zusicherungen in ihrem Sinne verlangen wird, namentlich in der Richtung von einer Erneuerung des Verwal-tungspersonales. Freilich entsteht dann die Frage, ob z die Gemäß gt>n Aer Regierung in diesem Falle auch noch Gelolg'chaft leist n werden. Das muss mindestens als zweifrlhaft angesehen werden, da die Mitglieder der gegenwärtigen Kammer ausschließlich von persönlichen Interessen in ihrer Haltung den aufeinanderfolgenden Regierungen gegenüber bestimmt werden. Principielle Gesichtspunkte scheinen in dieser Kammer gar lein Ge- ^ wicht mehr zu haben. Wie aus Madrid gemeldet wird, stellt der Finanzminister in Abrede, dass er ein neues Anlehen aufzunehmen beabsichtige. Nach Depeschen aus Cuba verüben die Aufstündischen gegen'7wehrlose Landleute Rache-Acte. Aus Con st anti novel wird gemeldet, dass seitens des Polizeiministeriums umfassende Vorsichtsmaßregeln getroffen werden, um während der griechischen und armenischen Weihnachtsfeiertage etwaige beunruhigende Zwischenfälle, wie sie angesichts der noch immer vorherrschenden Stimmung zu besorgen seien und die möglicherweise größere Ausdehnung annehmen könnten, zu verhindern. Unter anderem wurde auch der Stand der Polizei und Gendarmerie erhöht, und zwar durch provisorische Einreihung geeigneter Individuen des Militärstandes. — Die während der letzten Ereignisse in Kleinasien durch die Zerstörung der protestantischen Missionsanftalten in Äarput und Marasch erlittenen Verluste werden von amerikanischer Seite auf 52.000 Pfund beziffert, und zwar im erstgenannten Orte auf 50 000. im letztgenannten auf 2000. Bisher seien jchoch die diesbezüglichen Ersatzansprüche von der amerikanischen Gesandtschaft in Constantinopel noch nicht bei der Pforte geltend gemacht worden. Wie unsere Meldung hinzufügt, wird von amerikanischer Seite angesichts der Lage in Kleinasien, die für lange hinaus eine Thätigkeit der Missionäre nicht gestatten oder mindestens sehr erschweren würde, die Auflassung, einiger Stationen geplant; vorderhand werden die Familien der Missionäre und Lehrer in ihre Heimat befördert. Die Berliner Zeitungen nehmen sehr entschieden für die Aoeren Partei. Gegenüber der Bemerkung der «Times», England werde eine Einmischung Deutschlands in die südafrikanischen Angelegenheiten nicht dulden, bemerkt die «Nat.-Ztg.»: Nach emer d« «P. C.» aus Rom zugehenden Meldung herrscht in dortigen militärischen Kreisen die Ansicht vor, dass es den Schonn ern nicht möglich sein werde, noch lange in ihrer gegenwärtigen Position zu verharren, sondern, dass sie in Erkenntnis der Aus« sichtslosigkelt emer Action gegen Makalle und Adigrat. bald eme Rückzugsbewegung unternehmen dürften. Es könne als ausgeschlossen gelten, dass der Versuch eines ^Handstreiches auf diese beiden italienischen Positionen von irgend einem Erfolge begleitet sein sollte. Makalle ^ werde durch geradezu formidable Befestigungen gefchüht und Adigrat werde als schlechterdings uneinnehmbar bezeichnet. In beiden Stellungen seien überdies reichlich Lebensmittel für Monate vorhanden, während die Schoaner hieran bald empfindlichen Mangel leiden werden. Es frage sich nur, ob der Feind sich zum Rückzüge entschließt, beziehungsweise denselben durchzuführen vermag, ehe General Baratieri eine Aggressiv« action unternimmt. ! «In England zerbricht man sich vielfach den Kopf über die gegenwärtig die öffentliche Stimmung Deutschlands gegen England beherrschende Strömung. Dabei liegt die Sache doch so einfach: Man finde sich iu England doch endlich einmal mit dem Gedanken ab, dass jene Z folge begleitet sein sollte. Makalle Werde durch geradezu formidable Befestigungen geschützt und Adigrat werde als schlechterdings uneinnehmbar bezeichnet. In beiden Stellungen seien überdies reichlich Lebensmittel für Monate vorhanden, während die Schoaner hieran bald empfindlichen Mangel leiden werden. Es frage sich nur, ob der Feind sich zum Rückzüge entschließt, beziehungsweise denselben durchzuführen vermag, ehe General Baratieri eine Aggressivaction unternimmt. Die «St. James Gazette» schreibt: «In Bri-tisch-Guyana betreibt man gegenwärtig die Vor' bereitungen zur Gründung einer «Chartered Company», nach dem Vorbild der anderen britischen Handelsa, sell-schaften dieser Art. Das Arbeitsfeld der neuen Com-pagnie würde das Gebiet zwischen dem Esstquibo und der Schomburgk'schen Grenze sein, mit anderen Worten, der Theil des britischen Gebietes, welchen Venezuela in Anspruch nimmt und welchen Lord Salisbury einem Schiedsgericht nicht unterwerfen will. Die Gründung der Gesellschaft hat also, wie die Dinqe liegen, auch eine hohe politische Bedeutung, In Georgetown hat schon eine Versammlung von Capitalists stattgefunden, in welcher der Gründungsplan berathen wurde. Die Anregung zu dem Project hat natürlich Chamberlains Rundschreiben an die Gouverneure der britischen Co-lonien gegeben.» Tllgesneuigleiten. — (Von Wölfen angefallen.) Aus S govia Wird unterm 21. December geschrieben: G stern wurde in der Nähe der O tschafl, Roca de lo» Valle« die von hier nach Riaza geb/nde Postkutsch? von Wölfen angegriffen. Iofolsse der Fröste und Schneesälle der letzten Tage find die Wölfe von den Vergwäldern in die Thäler hinabgestira/n, und zwar mit einem solchen Heißhunger, dass sie trotz des großen Lärms, den die Pferdeschellen Und der Eisenbeschlag eines Postwagen« verursachf«, un« erschrocken die Postpferde ubeifi^len und sich durch das laute Geschrei und das Peitschenknallen des Kutschers und durch die R^voluerschüsse der Reisenden nicht im mindesten stören lttß-'N. Die Pferde wurden infolge des Ueberfalles so scheu, dass sie die Kutsche umrissen, wodurch zwei Passagiere und der Kutscher schwer verwundet wuiden. Ein Handpferd wurde von den Wölfen vollständig zerrissen. — (Zur Flucht des Anwaltes Friedman n.) Dm Berliner «Kleinen Journal» zufolge zeigt sich jetzt, dass der RechtSanwalt Friedmann auch Wechsel fälschte, und zwar in vorläufig constatierter Höhe von 20.000 Mark. Einer dieser Wechsel wurde am 2. d. M. fällig. Offrnbar flüchtete Friedmann, der Entdlckung gewärtig, schon vor vierzehn Tagen, um Zeit zu gewinnen. — (Das letzte Mitglied der Familie Voethe.) Mit dtm Tode des am 27. v. M. in Weimar verstorbenen Grasen Lco Henckel v. Donnersmarck ist der letzte Nachkomme der Goethe'schen Familie dahingeschieden. Vr war am 8. Jänner 1829 zu Merseburg als V r« Wandler Ottilien« v. Goethe, deren Mutter eine H'nckel-Ponnersmarck war, geboren. Nach dem Tode des Frei-hzrrn Walther u. Goethe ererbte er als Intestaterbe eimn Theil des Goethe'schm Nachlasses. War es auch die Abficht von Walther o. Goethe gewesen, dafs alle Kunst» schätze, welch? sein Großvater besess n, das Goethe. National-Museum begründen sollten, so war dies doch in dem Testament nicht deutlich ausgedruckt, und es war daher dankend anzuerkennen, das« die Intestaterben Graf henckel sowie Sanitätsrath Pr. Vulpius kostbare Ge< mittde, Familienbilder, Kleinodien, Reliquien, Möbel und auch anderes dem Goethe-Haus Überließen. Ganz unerwartet wurde Gras H nckl im vorigen Monat von einem Schlaganfall betroffen, der sich wiedelholte und am 27. v. Vl. abends 10 Uhr den Tod tMbeifitb/te. In der Grablap^lle zu Schloss Glöditzberg wurde das lrtzte Mitglied der Familie Goelhe beigesetzt. — (Armstrong über Edisons Kriegserfindungen.) Das Urtheil Lord Armstrongs, welcher in Kriegserfindungrn doch nur wenige feinesgleiche», nennt, über Edisons gigantische Pläne, die sich ja vorderhand noch lediglich in seinem Kopfe befinden, liegt jetzt vor. Er schreibt: «Wenn die Meldung richtig ist. woran ich sehr zweifb, muss ich sagen, dass dieser große Erfinder schwer zu verstehen und außerordentlich sanguinisch ist. Pläne, w'lche aus dem Bereich des Gedan-lens noch nicht herausgekommen sind, haben meistens nicht viel Wert. Auf unserer Seite des Oceans gelten !elbst Modelle und Laboratoriums-Experimente in solchen Dingen wenig. Verlass ist nur aus Versuche, die in solchem Maßstab unternommen werden, wie sie wirklich zur praktischen Ausführung gelangen sollen. Werden sie unternommen, so lassen sie sich gar nicht verheimlichen. Der Allinbsih würde von sehr kurzer Dauer sein. Transcendente Erfindungen, selbst wenn sie von einem Edison kommen, sollten stets ungläubig aufgenommen werden, so lange lein greifbarer Beweis erbracht ist. Lord Salisbury ist selbst ein zu großer Eleltriler, als dass er sich durch Drohungen mit einer elektrisch'« Massen» Vernichtung aus seiner Seelenruhe stören lisße.» — (Die geheimnisvolle Cigarre.) Aus Eydtluhnen wird berichtet: Ein Gutsbesitzer aus Sch'r-wind wurde auf der Reise nach Russland im Coupe von einem Mitreisenden durch eine dai-gedotene Cigarre betäubt. In Wirballen von einem Schaffner aus drm Schlafe aufgerüttelt, vermisste der Gutsbesitzer seine Brieftasche mit 10.000 Mark Inhalt. Der Fremde war verschwunden. — (Indischer Schlangen-Export.) Nus London wird vom 30. v. M. berichtet: Der Bedarf indischer Schlangen für europäische Sammlungen war nie größer, als gegenwärtig. Ider deutsche Dampfer, der Calcutta verlässt, nimmt Hunderte von Schlangen mit sich, um sie von Hamburg über den ganzen Continent zu versch-ckm. Während der lstzten drei Monate hat ein ein« ziger Händler in Calcutta 1800 Schlang?« verschickt, darunter zahlreiche Exemplare über dniß g Fuß Länge. jDie größten davon, sowie ein I^bra, war^n für den ! Zoologischen Garten in Berlin bestimmt. ! ! —(Eine eigenthümliche Schiffsladung) 'geht diesertage von London nach der Capcolonie ab; sie bstrht nämlich au« 120 000 Singvögeln aller Art, die in Capland in Freiheit gesetzt werden sollen, um sich dort ^ zu acclimatifieren. ! Local- und Provinzial-Nachrichten. ! Krainischer Landtag. ! Zweite Sitzung am 3. Jänner 1896. Vorsitzender Landeshauptmann Otto Detela. Rell^rungsvkrtreler: LandespiMdent Baron He in. B^zirkscomm'ssar Baron Rech bach. Das Protokoll der letzten Sitzung wird verlesen und verificiert. Die eingelangten Petitionen werden den betreffenden Nusschüss n zugewiesen, Es gelangt zur Verlesung: Der selbständige Antrag des Abgeordneten Dr. Tavcar und G>nossen, der Landtag wolle beschli hen, die Centralregierung werde aufmerksam ^ gemacht, dass der Handelsvertrag mit Ungarn rechtzeitig ! gekündet und bei Erneuerung desselben an dem Principe > festgehalten werde, dass der diesseitigen Reichshälfte eine ^wkit entsprechendere und vortheilhaftere Quote als bisher ! zuerkannt werde. s Der selbständige Antrag des Abg. Ivan Hribar ^und Genossen wegen Errichtung einer Landes-Vieh-.Versicherungsanstalt, ferner der felbständige Antrag des-' selben Abgeordneten wegen Befreiung jener Gebäude von ! den Landesumlagcn, welche durch das Ecdbeben beschädigt wurden. ! Abg. Murnik stellt den Dringlichkeitsantrag, den ^ Beschluss hinsichtlich des Vudgetprovisoriums zu ergänzen. ^ — Angenommen. ! Abg. Murnil berichtet namens des Landes«Aus-!schuss.s über die neuen allgemeinen Wahlen für den 'Landtag des Herzngthumes Krain. ! U?ber den Bericht entspinnt sich eine längere lebhafte Debatte. Abg. Kersnit erklärt, er wolle sich nicht in Einzuheilen einlassen und nur ein allgemeines Bild über den Vorgang bei den lMrigen Landtagswahlen ent» werfen. Die Kluft, welche die beiden slovenischen Parteien schade, sei durch die Art und Weise und die Wahl der Mittel bei der Agitation durch die clerilale Partei noch mehr erweitert worden. Redner erinnert an verschiedene Vorgänge bei den Wahlen, die selbst auf Freundschcitts-und Familienbande zerstörend einwirkten; sie gereichen dem culturellen und volkswirtschaftlichen Fortschritte nicht zum Heile. Redner kritisiert die Stellungnahme des Fürstbischofs und die E'öff"una.srede des Landlshauptmaimes. Der Hinweis auf die Interessengemeinschaftjzwischen Großgrundbesitz und den bäuerlichen Besitzern sei ein durchsichtiger Wink gewesen. Die clerikale Partei kample um die Herrschaft, die fortschrittliche für die Nation. Redner schlußt mit dcm Wunsche, dass die traditionelle, friedliche und tolerante Gesinnung bei der G genpartci wieder zur Geltung kommen möge. Abg. Klun polemisiert gegen dün Vorredner, indem er betont, das» die Wahlagitation seitens d?r radicalen Partei eine unlautere gewesen fei und brllagt, dafs die Gegenpartei sich an dem latholischen Parteitage nicht be« «heiligt habe, wo sie Gelegenheit gehabt hätte, ihren Star dpunlt zu vertreten. Redner tritt den Angriff« s^gen den Fürstbischof entgegen und wciSt auf dess n segens-reiche Thätigkeit hin. Gelegentlich der Landtagswahlen habe der Fürstbischof nur seine Pflicht erfüllt, welche darin besteht, den Gläubig?« den richtig« Weg zu welfen. Die Stellung der Geistlichkeit, deren groß- Verdienste um die Nation Redner nachweist, leide schwer unter den un- ausgchtzten Angriffen der Gegner. Wenn die Radicalen grgen die Worte des Friedens, welche der Landeshauptmann gesprochen, protestieren, beweisen sie nur, dass ihnen der gute Wille zum Frieden fehle. Abg. Hribar bespricht ebenfalls die Vorgänge bei den Wahlen, wendet sich gfgen die beim katholischen Parteitag gesassten Beschlüsse, erörtert die Ursache des Zwiespaltes zwischen den nationalen Parteien, kritisiert die E öffnungsrede des Landeshauptmannes und bringt Details über die Wahlagitation der Gegenpartei vor. Nachdem die Galleriebesucher sich in Neifalls-äußerungen ergehen, ford-rt der Landeshauptmann dieselben strenge auf, sich jeder Beifalls- und Mlssfallens« äußerung zu enthalten. Abg. Hribar bespricht ferner die Thätigkeit de« Fürstblfchofs, dem er Germanisierungstendenzen vorwirft, äußert sich ab'ällig über die socialistische, gegen da« Capital gerichtete Agitation der Chriftlichsocialen und schlleht mit der Bemerkung, die Wahlperiode bilde ein dunkles Blatt in der Geschichte K^ains. Abg. Hitnil bedauert den Verlauf der Debatte, da ja der Landtag zur fruchtbringenden Arbeit versammelt sei und tritt dem Vorwürfe entgegen, die clerilale Partei sei schuld an dem gegenwärtigen Z rwürfnisse. Redner polemisiert gegen die Abg. Hribar und Krsnik und betont, dafs der Geistlichkeit ni t verwehrt werden könne, ihre politischen Rechte auszuüben. Ec weist ferner die Behauptung, die conservative Partei habe den Theater» und Spltalbau als Agitationsmittel beniitzt, als un« ^ begründet zurück. Die radicalc Partei miisse ganz anders vorgehen, damit eine Einigung erzielt werde. Abg. Kalan meint, die ganze Dbatte sei zwecklos und schädige die N'tion zur Fi-eude der deutschen Gegner, was er aus der Aeußerung eines Abgeordneten jener z Partei schließt. Redner polemisiert in eingehender Weise 'g-gen die Abg. Kersnil und Hribar und behauptet, alle , Anllaaen, welche dieselben g-gen seine Partei aus Unless ider W^hl n erhoben, fallen auf die radicate Partei zurück. ! Der Abgeordnete füb/t zur Begründung dessen ein« zelne Vorgänge bei den Wahlversammlungen an, erklärt U. a., seine Parteigenoss n werden für eine Unterstützung des Theaters, von dem Lindgemeinden leinen N»tz'n haben, nicht stimmen. Die conservative Partei lM'rde das Beste ihrer Wähler im Auge bchalten; von einem Compromlsse Mlt den Deutschen sei aber keine Rede. tz r wünsche positiv?« Schaff n, nicht aber solche unfruchtbare Debatten. Urber Antrag des Abg. Hribar wird Schlufs der Debatte angenommen. Abg. Ajman behauptet, die Gegenpartei stehe nicht auf christlichem Boden und unterstütze nicht die culturelle Entwicklung des Volkes auf lalholifcher Grundlage. Abg. Dr. Tavöar wendet sich gegen die Behauptungen der Vorredner der Gegenpa'tei. Er habe er« wartet, dass nicht nur Geistliche, sondern anch andere Abgeordnete der conservative» Partei das Wort ergreisen würden. Es scheine dadurch bewiesen, das« letztere, welche zumeist seinerzeit im liberalen Lager waren, eigentlich auf die vorgebracht,'« Anklagen nichts antworten können. Der Abgeordnete bcspricht die Thätigkeit früherer Bischöfe, be« dauert, dass die Agitation in die Kirche getragen werde, weist aus die gemeinsamen Interessen aller Parteien hin und polemisiert gegen die Abgeordneten Klun und «zrnan. Landeshauptmann'Stellvertreter Graf Leo Auer«-perg übernimmt den Vorsitz. Landeshauptmann Detela spricht sein Bedauern aus, dass seine Begrüßung in der Eiöffnungsrede von einem Theil der Abgeordneten so unfreundlich aufgefasst woiden. Er hält die Behauptung, dass der Grohgrund« besitz und die bäuerlichen Besitzer in wirtschaftlicher Beziehung gemeinsame Interessen verfolgen, mit der Bemer« lung aufrecht, dafs hieraus noch auf lein Compromiss geschlossen werden lönne. Er verwahrt sich gegen den Vorwurf, eS seien feine Worte nicht aufrichtig gemeint gewesen. Der Wünsch, es mögen persönliche Ausfälle unterbleiben, der unfruchtbare Hader einträchtlichem Wirken zum Wohle des Lande« weichen, sei inne'ster Ueberzeugung entsprungen, denn die Interessen des ein« zelnen se,en die Interessen des ganzen. Es folgten persönliche Berichtigungen der Abgeordneten Hribar und Kersnil. Abg. Dr. Schaffer bemerlt, seine Partei habe leinen Änlass, in die Debatte einzugreifen, er fehe sich jedoch genöthigt, die Aeußerung des Abgeordneten Kalan, ein Abgeordneter der deutschen Partei habe sich abfällig über die V^iftcationsdebatte, di.srlbe als undelicat be« zeichnend, geäußert, richtig zu stellen. Die «eußrung, die er (Dr. Schaffe) gethan, beschränkte sich auf die Bemer« lung, dass der gröhle Theil des Vorgebrachten bereits in den slovenischen Blättern enthalten gewesen sei. Nach dem Sch'usswo'le d->s Berichterstatters Abg. Murnik werden sämmtliche Wahlen als giltig erklärt. Abg. Luck mann berichtet nannns des Finanzausschusses über den R.'chnungsabschluss des Garantiewnde« der U^terkrainer-Bahnen pro 1894 und den Voranschlag pro 1696. Der Ausschuss beantragt den Rechnung«« abschlus« zu genehmig?« und dem Voranschlage mit den ordentlichen Ausgaben von 3 fl. 30 kr. und dem reinen V.rmögen mit 81.856 st. 69 lr. zuzustimmen. Laibacher Zeitung Nr. 3.___________________________________________18_____________________________________4. Jänner 1896. Abg. Hribar stellt den Iusatzantrag, es sei die seinerzeit aus dem Garantiesonb bewilligte Summe von 20.000 fl. als Veilrag zum Baue der Oberlalbacher Localbahn mit Rilcksicht auf die Dringlichkeit und Wichtig-leit dieser Bahn als außerordentliches Erfordernis in den Voranschlag einzustellen. Abg. Dr. Tch affer hält diesen Antrag, obwohl lein Meinungsunterschied über die Wichtigkeit dieser Localbahn bestehe, für unzweckmäßig, da es nicht angezeigt erscheine, das Budget im heurigen Jahre mit einem Betrage zu belasten, der voraussichtlich nicht zur Auszahlung gelangen werde, da der Bau heuer sicherlich nicht in Angriff genommen werde. Abg. Klun stellt den Resolutionsantrag, es sei der Landesausschuss zu beauftragen, au« dem Garantiefonde den Beitrag auszuzahlen, wenn mit dem Baue der Bahn schon heuer begonnen werbe. Abg. Murnil ist gegen diese Resolution, die nicht im Einklänge mit dem biesfälligen Landtagsbeschlusse steht. Nachdem auch der Berichterstatter sich gegen die Resolution ausgesprochen, wird der Ausfchussanlrag an» genommen. Der vorgerückten Stunde halber wirb die Verhandlung abgebrochen und die Fortsetzung aus morgen, den 4. Jänner anberaumt. — (Vlilitärische«.) Da« Verordnungsblatt für das l. und l. Heer vom 2. d. M. enthält die von Seiner Majestät dem Kaiser allergnäbigft genehmigte neue «Veförderungsvorschrift für die Personen des Solbatenftandes im l. und l. Heere». Hieburch tritt die Neförderungsvorfchrift aus dem Jahre 1875 außer Kraft. Seine Majestät haben welter aller-gnädigst anzuordnen geruht, dass die in der neuen Ve-förderungsvorschrift bereits zum Ausdrucke gebrachte Trennung der Feld- von der Feflungs - Artillerie sowir die Auflösung des Artillerie«Stabes sofort einzutreten habe. —0. * (Laibacher Eislaufverein.) Die heißen Wünsche all der zahlreichen Anhänger des schönen Ei«, sportes nach ausgiebiger Kälte find nunmehr in Er-» süllung gegangen. Eine krystallene, spiegelglatte Eisfläche breitet sich nun auf dem schönen Eislaufplahe unter Tivoli aus und bietet eine prachtvolle Bahn, auf der sich Hunderte kühner Schlittschuhläufer beiderlei Geschlechtes herumtummeln. Wie »an uns versichert, werden die be> liebten Promenade-Concerte zur Erhöhung der freudigen Anregung so oft als möglich beitragen. — (Concert Foerftelr.) Heute um halb 6 Uhr abends findet das Concert des Pianisten Herrn Anton Foer st er im groß n Saale der Tonhalle statt. Dem Künstler wurde vom Elaviersabrikanten Herrn Bösendorf er ein prächtiger Toncerlflügel in zuvorkommendster Weise zur Verfügung gkstcllt. Den Kartenvorverlauf besorgt Herr Karl T'll. Wie wir hören, gibt sich für da« hochinteressante Concert reges Interesse lund. * (Deutsches Theater.) Die reizende «Fledermaus», die Erwartung auf einen befonderen Kunstgenuß, da ja die Hauptrollen in der unverwüstlichen Operetie mit den gegenwärtigen hervorragendsten Klüften besrht Waren, übten gestern eine ganz gewaltige Anziehungsltajl und cs fanden sich zahlreiche Besucher ein. Die hohü,, Erwartungen des Publicums fanden jedoch leine Er° füllung, denn der Vorstellung fehlte jener prickelnde Ehllmpagnergeift. der zum vollen Erfolge diefer leben» sprühenden Schöpfung unerläfslich ist. Man vermisste die richtige Operettenstimmung, die frische Laune, welche die letzten Aufführungen ausgezeichnet hatte; die ausübenden Künstler schienen ermüdet, die Tempi wurden zumeist geschleppt, es herrschte — kurz gesagt — eine gewiss? Flauheit, die auch das Auditorium in ihren Bannkreis zog und leine Nnimiertheit aufkommen ließ Abgesehen hievon waren die Leistungen der Damen Seidl (Rosalinde), Lindner (Adele), Meißner (OrloM). und der Herren Straßer (Eisenstein), Winter (Alfred), Felix (Frank) und Ramharter (Frosch) durchaus anerkennenswert. Einzelne verspätete Auftritte sowie Unebenheiten im Orchester ließen auf eine weniger sorgfältige Vorbereitung schließen. Recht unangenehm bemerkbar machte sich ein wackliger Tifch im Salon des Prinzen Orlofsli und andere mangelhafte Rcquifiten. Wir hoffen, dass die nächste Operettenaufsührung auf der Höhe der jüngsten vortrefflichen Aufführungen stehen werde. ^. — (Sanitäres.) In Verlaufe der letzteren Zit erkrankten in Nrlha, Biünbl und Ober - Impole, Bezirk Gurkfelb, dreizehn Personen an Diphlherltis, von denen ein Mann gestorben ist. Bis auf einen Erwachsenen, welcher in ärztlicher Behandlung steht, sind alle übrigen genesen, und ist somit diefe Epidemie als erloschen zu betrachten. —0. — (Sanitäts-Wochenbericht.)Inder Ieit vom 22. bis 28. December kamen in Laibach zur Welt 10 Kinder, dagegen starben 15 Personen, und zwar an Masern 6, Tuberculose 1, Entzündung der Athmunge-organe 2, infolge Schlagfluss 1, Altersschwäche 1 und an sonstigen Krankheiten 4. Unter den Verstorbenen befanden sich 1 Ortsfremder und 4 Personen aus Anstalten. Infectionslranlheiten wurden gemeldet: Masern 24 und Diphtheritis 5 Fälle. — (Vemeindevorstands - Wahlen.) Bei der stattgehabten Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinbe Radovica wurden Johann Kramaric von Radovlca zum Gemeindevorsteher, Markus Gersii von Vojansdorf, Johann Rczel von Krusenberg, Markus Pelrii von Bolbrez, Mathias Cefar von Radovica und Mathias Zugelj von Heindorf zu Gemeinderäthen ge« wählt. — Bei der vor lurzem stattgefundenen Gemeindevorstandswahl in Mötnil wurden Franz Kogej von Mütnil zum Gemeindevorsteher, Franz Mejai von Mötnil zum ersten und Karl Grabner von Mötnil zum zweiten Gemeinderathe gewählt. — Bei der stattgehabten Neuwahl des Gemeindevorftandes der Ortsgemeinde Podzemelj wurden Johann Tomc von Slril zum Gemeindevorsteher, Mathias Kambic von Krasinc, Martin Zugelj von Do« bavic, Milo Iallic von Iemelj, Johann Krizan von Otol zu Gemeinderäthen gewählt. — Bei der am lOlen v. M. in Seisenberg vorgenommenen Gemeindevorstands» Wahl wurden Johann Vehovc von Seisenberg zum Gemeindevorsteher, Johann Ierse von Seisenberg, Franz Milnar von Iafara, Johann Makerol von Budganjavas, Johann Vlatnil von Prevole, Karl Slogar von Seifen« berg, Josef Pehani von Seisenberg, Franz Walland von Seisenberg, Franz Plut von Ratje, August Edler von Födransperg zu Gemelnderäthen gewählt. — (Verbot.) Der Verkauf und der Vertrieb der von der Firma Karl Philipp Pollal in Prag er< zeugten und zur Bereitung von Kunstwein offerierten «Säuerling-Essenz» wurde aus öffentlichen Gesundheitsrücksichten allgemein verboten. —0. — (Verhaftung eines gefährlichen Verbrechers.) Ein gefährlicher Verbrecher, der gi-geuner Cyrill Mayer, welcher seit Monaten da« Görzischk und Krain unsicher machte, ist am 30. v. M. in Sol' cano bei Görz verhaftet worden. Mayer wird sich wegen Todtschlages, mehrfacher schwerer körperlicher Aefchädi« gungen und einer Unzahl von Diebftählen zu verantworten haben. — (Eormons eleltrifch beleuchtet.) Die Gemeinde Cormons steht, wie wir dem «Corrlere di Gorlzia» entnehmen, mit einer Wiener Firma wegen Einführung der eleltrifchen Beleuchtung in Unterhandlung. — (Eur -Liste.) In der Ieit vom 26. Decemw 1895 bis 1. Iänmr 1896 find in Abbazia 68 Cur-gaste angekommen. «Die Mittheilungen» enthalten reichen belletristischen Stoff. Mn«!o» »»or» in der Zolnkirche. Sonntag den 5. Jänner (Vigilie der Erscheinung desHerrn)Hochamt um 10 Uhr: Mlsse '^e8u ttoäsruptor» von Adolf Kaim; Graduate von Anton Foerfter; Offertorium von Karl Greith. Montag den 6. Jänner (Heilige drei Könige) Pontificalamt um 10 Uhr: Instru« mentalmksse in v-äur von Karl Grelth; Graduate und Offertorium von N. Foerfter. In der Stadtpfarrlirche St. Jakob am b. Jänner Hochamt um 9 Uhr: Ui»8u tota pulolira 03 Nlu-ia von Pater Nngelil Hribar; Graduate von Anton Foerfter; Offertorium Choral. Am 6. IännerHochamt um 9 Uhr: Sechste Messe von W. E. Ho,ül; Graduate von I. Carli; Ossertorium von Ioh. V. Tresch. Neueste Nachrichten. Wien, 3. Jänner. (Orig.-Tel.) Der Minister des Aeußern, Graf Goluchowski, gibt zu Ehren der ungarischen Gäste am 5. d. M. ein Diner. Wien, 3. Jänner. (Orig.-Tel.) Heute vormitlags fand im Ministerraths'Präsidium die erste Berathung über die Erneuerung des wirtschaftlichen Ausgleiches statt. Derselben wohnten die Minister Graf Badem, Dr. v. Vilinski, Baron Glanz, Vanffy, Lukacs und Baron Iosika bei. Die Berathung wird morgen fort» gesetzt. Wien, 3. Jänner. (Orig.-Tel.) Der «Wiener Nbendpost» zufolge führten die Verhandlungen des Handelsministeriums mit den Vertretern der Nordweft-bahn und der füdnorddeutschen Verbindungsbahn zu einer vollständigen Einigung. Die Grundlagen der Transaction sind im wefentlichen folgende: Der Staat erwirbt beide Netze, das der Nordwestbahn sowie das der südnorddeutschen Verbindungsbahn, durch freihändigen Anlauf im Wege der Universalsuccession. Die Gesellschaften erhalten im Umtausche gegen ihre Actim vierprocentige, ab 1. Februar 1906 unbeschränkt rückzahlbare Eisenbahn« Staatsschuldverschreibungen, Bis zum Eintritte der Liquidation zahlt der Staat vom 1. Jänner 1696 angefangen eine im nachhinein fällige Iahresrente, welche einer gleichmäßigen Iahres-dividende von 11'/, st. für jede der beiden Nctien-kategorien und von 1^/. fl. Per Genussschein ent" spricht, zur Ergänzung der 1895er Actiendioidende auf die Höhe des Vorjahres. Der erübrigende Vetrag von 1 fl für Stammactien wird gleich der rückständigen Dividende von 11'/« fl. für Actien lit.b und von 1'/« fl. per Genufsschein am 1. Juli 1896 nachgezahlt. Der Iulicoupon für 1896 wird, wie im Vorjahre, mit l) fl. eingelöst. Von dem bei der Convertierung der fünf-procentigen Prioritätsanlehen der Nordwestbahn zu erzielenden Capitalsgewinne wurde für den Staat ein 60procentiger Antheil vorbehalten. Budapest, 3. Jänner. (Orig.-Tel.) Die ungarische «Post» meldet aus Wien : Die heutigen Vorbesprechungen in Angelegenheiten der Erneuerung des Ausgleiches bewegten sich im Rahmen allgemeiner Erwägungen, ohne dass in die Einzelfragen eingegangen wurde. Durch die Berathung gieng ein warmer, freundschaftlicher Ton. Allseits machte sich das Bestreben geltend, die Ausgleichsfragen unter Berücksichtigung der legitimen Interessen Oesterreichs und Ungarns zu losen. Für Sonntag wird der ungarische Handelsminister Daniel erwartet. Zara, 3. Jänner. (Orig.-Tel.) Der Präsident des dalmatinischen Landtages, Reichsraths . Abgeordneter Dr. Michael Klaii, ist heute nachmittags gestorben. Berlin, 3. Jänner. (Orig.-Tel.) Der Kaiser richtete an den Präsidenten Krüger ein Telegramm, m dem er denselben aufrichtig beglückwünscht, dass es ihm ohne Hilfe befreundeter Mächte gelang, in eigener Thatkraft gegenüber bewaffneten Scharen, welche als Friedensstörer in da» Land eindrangen, den Frieden wieder herzustellen und die Unabhängigkeit des Landes gegen Angriffe von außen zu wahren. Berlin, 3. Jänner. (Orig.-Tel.) Wie der «Local-Anzeiger» aus London meldet, soll Jameson von den Voers verbrannt wurden sein. Nom, 3. Jänner. (Orig.Tel.) Der österleichisch-ungarifche Botschafter Graf Revertera begab sich heute mit dem Personale der Botschaft in den Vatican, um dem Papste aülässlich des Jahreswechsels die Glück« wünsche darzubringen. Washington, 3. Jänner. (Orig.-Tel.) Eine amtliche Erklärung constatiert in klarster Form die vollständige Unparteilichkeit der Untersuchungs-Commission in der Venezuelanischen Grenz Angelegenheit. Newyork, 3. Jänner. (Orig.-Trl.) Die hiesige Handelskammer nahm eine Resolution an, wonach ein Ausschuss einzusetzen sei, welcher mit ähnlichen Comite's anderer Handelskammern die Ernennung einer gemeinsamen englische amerikanischen Commission zur genauen Feststellung der Streitpunkte in der Venezuela-ssraae bewirken soll._________________________" Ziterarisches. Das vierte Quartal der in Stuttgart bei Karl Grttninger erscheinenden beiHlmmtl« I«? 9 »Ab. I 740 4 —5-8 SO^schwach___heiter_______ '4.l?U.Mg.j 738^^5-8 s SO. schwach ! bewöllt j 0-0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur —5'9°, um 3-2" unter dem Normale.___________________________ Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm«Ianuschow«ly Mter von Wissehrab. Saibadfjer Bettung 9?r. 3. 19 4. ^finncr 1896. Ueber den Nohnenlaffee. In den meisten, man kann sagen in fast allen Familien wird der Bohnenkaffee täglich, ja vft zwei bis dreimal getrunken, ohne dass man weiß oder sich Rechenschaft darüber gibt, welch ein gefährliches, die Oesundheit langsam aber sicher zerstörendes Gift man mit demselben ein» nimmt, nnd wie in vielen Fällen durch den regelmäßigen Gennss desselben hochgradige Nervosität und schließlich Lähmung des Nervensystems (Irrsinn) oder der Herzthätigkeit (Schlagfluss) ein-tritt. Dies ist in neuerer Zeit durch ärztliche und wissenschaftliche Untersuchungen und Erfahrungen unwiderleglich nachgewiesen worden. Freilich bleiben diese Nachweise und die daraus folgenden Misten und eindringlichen Warnungen seitens der hervorragend» ßen Aerzte der großen Masse der Bevölkerung unbekannt, weil sie meist in wissenschaftlicher Form verfasst und nur in gelehrten Fachschriften und Büchern veröffentlicht werden. Es sei hier nur die eine Thatsache erwähnt, dass, um ein Thier zu todten, 03 Gramm des im Bohnenkaffee enthaltenen Giftes Coffe'ins genügen, nnd dass wir in einer Tasse guten, unuermischten Bohnen- ^ lasfees fchon 0 25 Gramm dieses Giftes sorglos trinken! Der Bohnenkaffee sollte also für den Gebrauch in der Familie nur gemischt hergestellt werden mit Zusatz von Malzlasfee, welcher die gefährlichen Wirlungen des Coffems größtentheils aufhebt. Für Frauen und Kinder sowie für Schwache und Kranke gehe man dann langsam zum äußerst schmackhaften, gefunden und zugleich bedeutend billigeren puren Malzlaffee über, was umso leichter geschehen kann, da derselbe in der Kathreiner'schen Fabrication selbst Bohnenlaffee P> -J"1" T ... - ¦ ____ ___ M H " ....... ti g sicheres Mittel gegen Hühner- 9f M äugen sowie gegen Verhär- © 5 tungen der Haut am Fusse. ^ H Hat den großen Vortheil, dass - o selbes einfach mit einem Pinsel 4 ¦^ auf den leidenden Theil aufgestri- g- ,d clien wird. p o 1 Fläschchen sammt Gebrauchs- h 51 anweisung und Pinsel 40 kr., m ^ 1 Dtzd. 3 fl. 50 kr. (6225) 7 A Zu haben in der ¡ Apotheke Trnköczy neben dem Ratb&anse in Laibach. M Apotheke Trnköczy in Graz 93 Course an der Wiener Börse vom 3. Jänner 1896. n«« dem «Meuen Course Staat°.Anl»h»n. ««Ib Ware "/«Einheitliche «ente in Noten verz. Mai-November . . . 1OU'— iftN'LU !n Nolen verz. ssellruai-Nugusl »10U- lOU'LU .. Silber «erz, Iüimer-Iuli i<>0'!i(> i„»'4U ,^., „ ,, April-October i«oüU lUl» .:<) »54« 4°/« Otlla<i»3^ dto. „ , . 5U st. 191 _ i8» — '°/° T>«m,»Vfbl!r, k l2» fl, , . ib4>— 15« — i°/n V«l«, «olbreilte, fteuerfrei 12140 121 6« ^/» Lest, ?iote»reiite. sleuerftel —>- —-- ^/n dto. «ente l» kronenwähr., fleueisrelflliWoN'roneülitllm. l0U — 10U20 dto, dto. psr Ultimo . . U9-U5 1U0 U5> Eisenbahn»VtaatsschnUwer. schrelbnngcn. ^ (blv, st,), sür inn st. G. 4°/ 121-— —.^ "anz-Joseph Bah» in Silber (dw. St,) s, i<,n st. Nom, 5>/.«/_ 125-- 125-80 "/,°/n>>tudolpli«,l,S,(olv,Gt,H ^Nlr IOU0 st, Num.....__-— __ — ^zbto,,, Kronenw, steueis.(blu ^',). für 200 Nr, «um, . . 98-25 99 25 .' «urarllierger!twh,, z» Silb. p/"u u, 10M> ft, f, luu st, «um. —-— —--. ,'^°, in ttroneiiw steüers.,400 "'erschreibu«. '"°bgtfttn^.Mse»b..«ct,eu. "'°bttl,bah„^,,>st,C,M,b'/."/„ °ty ,,M st, u. llü. pr, stiicl . 25« 25 25Ü-25 z,>«'zVubwei« 200 st, K, W, ! l>!° Ä/°........2^! - 245-50 *»il,^b,'Iii.2UU st,ü, W.5°/« 232'- 237 -' b"l°Ludw,..V.Ä(,0 st.EM, !21825 31i! 25 Gelb Ware No« Staate znr Zahlung überm»«««« Elsenb.»Prior.» vbttgattonen. «lisabethbahn «00 u. 3000 Vl. sllr 200 M, 4°/»..... 117'L5 11?'7Ü Vlisabcthbah,,, 40« u. 2N0N M. 200 M, 4°/„..... 121-— — — if'ailzIoscph-N,, Tm, 1884,4°/, 100-50 101 10 Oalizische «arl-Ludwig-Balm, ltm. 1881, 30N fl. S. 4°/» . US'— 10U — Vorarlberger Bahn. /„ 124 50 — — dto, dto. Silber 100 fl., 4>/,°/st 101 10 102'— dto. Etaat«Oblig, (Ung, ONb,) V, I, 187«, 5"/„..... 120-50 121'50 dl„.4>/,"/»Schanllegal°Abl,-0bI. 99-8010080 bto. Präm,°«lnl. il 100 st, ». W. 152 — 153 - dto. dto, ll bU fl. ü. W. 152 — 153 — Theih'Neg.-Lofe 4°/, 100 fl, . 139 5U 14025 Grundentl. > ybligationen (für 10« st. LM.j, 4«/„ kroatische und slavonische . 98 — 99 — 4"/„ ungarische (100 st. ö. w.) . 9«-50 »? 5»u Andere VssenlI. Ankhen. Du»all««cg,.Lole 5«/„ , , , , 127 — 128 50 dto. Anleihe 1878 . . 1U5— 10« 50 Vlnlehen der «todt Oörz. . . 112-— — — Anlehen d, Stabtgemcinbe Wle» 104 50 105 50 Anleyen d, Stadtacmewbe Wien (Silber oder Gold) , , . , 128-5012950 Prämien Aul. d, Ntadtgm, Wien 1N525 16L-25 VörsebauAnIehen, vcrloöb. 5°/« 100 — 10025 4"/„ Kraincr Landes-Anlehen . —-— 98 50 Gelb Ware ßsllndbrks« «üriuafi.). Vobcr.llllg.«st. 9990 10060 Oest.'ung. Äanl verl. 4l/,«/„ , — — — — btll. dto. „ 4°/, . . 100'— 10080 btu. bto, bOlähr, „ 4°/„ . . 100 - 1UU'80 Vparcasse,l.«ft.,80I. 5'/,°/<>vl, 10150 —- Priorität« > Gbligatisnen (für 100 st.). sserd!ncmd«Mllidbahn . «88« 99'50 100-50 Oestcir. «ordwestbahn . . . 109 - 110 — Ttaatsbahn....... 217 — 218 - Süobahll ^3°/«,..... IU7-50 168-50 dto. 5 b°/o..... 181 25 13175 Ung.-gallz. Nahn..... 107 — 107 60 4°/„ Unterlrainer Vahnei» , 99-5U 100 - Diverse zos« (per Stück). «ubapest«asilic° (Dombau) . . ? 25 775 Ereditlose -50 4"/„Doi,llii DampfschiWfl.VM. 133— 13? - llfener Lose 4« fl...... N0 25 6050 Plllssl, Luse 40 fl. fl. . . .415 — 420' — Vuschtiehraber Vis. 500 fl, CM. 1400 1410 dto. dtu. (lit, U) 200 fl. . 514--516'— Donau - Dampfschiffahrt« - «lles,, vesterr.. 50« st, CM. . . . 431-— 435-— Duz ÄodenbacherE,-A.200fl,3, 71— 73^, Ferdinands Nordb, 1000 fl. CM. 33ß(> 3370 Lcmb, Czernll!u,-Iassy°Eisenb,' Gesellschaft 2»<> st. Z. . , . 28U-—290'— Lloyd, Oest.. Trieft, 500 st. 9'50 Nüdnordd. Vcrb.-Ä. 200 st. CM. 217 - 2!9 — Tramway-Ges.,Wr.,170ff.ö.W. 482— 486'- Klo. Em.l887.200 ll. . . . —>— — — «eld Ware Tramway-Ves., Neue Wr., Prio« ritä».«ctten in« st. ... l«3 — 105'— Ung.°aal<;.Tisenb.200fl.<3>«. i«4 „ Wafse»f.° 35 12165 Pari«......... 4810 4815 St. Petersburg...... —»— —'— Daluten. Ducaten........ 5-74 5'76 LU^Francs-Stücke..... 9 60^ 961^ Deutsche Neichsbantnoten . . 5927., 5935 Italienische Vanlnoten . . . 4405 44'2» Papi«'«ub«l...... 1287z 1'2U