Hmbacher -MZettun^ ^Dienstag den 6. Mär^ 1832. Wt i e n. ""lit Freudebewcgten Herzen begrüßen wir heutc einen für die Erinnerung und die Gefühle der Voller Oesterreichs hoch wichtigen, hoch erfreulichen Tag : — den vierzigsten Jahrestag des glorreichen Regierungsantrittes Sr. Majestät unsers allcrgnä. digstcn Herrn undKaiscrö, Franz des Ersten! Vierzig Jahre Seiner milden, väterlichen Regierung sind seit jenem bedeutungsvollen Tage verflossen, — ein Zeitraum, denkwürdig wie wenige in der Geschichte unserer erlauchten Regenten, durch die Reihe Thatenschwcrer Jahre, und reich wie wenige an den ernstesten und größten, an den freu« dlgsten und ruhmvollsten Ereignissen, an erschütternden Scürmen, furchtbaren Kämpfen, entscheidenden Siegen, erhabenen Aufopferungen und leuch, tenden Hcrrscherlugenden, an großen, glänzenden Beispielen innigster Fürsienlicbc, und unerschütterlicher Volkcrtrcue! — Siegreich ging zer standhafte Sinn des frommen Monarchen für Ncchl und Gerechtigkeit au.5 den harten Kämpfen für die Sicherheit und die lZrhaltung Seiner Völker und Staate» hervor; dle schweren Sorgen für deren Wohl, die Bedräng. mM der^t, d,e theueren Opfer Seines Herzens, sie schlangen mnuer fesi^ die Bande zwischen Ihm füllt Semo we.se Sorgfalt in wandelloser Liebe und unerschütterlicher Treue! — So sieht Oesterreich befestigt unter dem schien, den Apter semes müden und gerechten Monarchen dcftstigt in der Ll?be und Treue seiner Völker für ihren'väterlichen Beherrscher! — Nach glücklich üderstandenen Gefahren und Be. drängnissen blicken wir heute mit freudigem Stolz und erhebender Beruhigung auf die Vergangenheit, erfreuen uns der sicheren Gegenwart, und schen vertrauensvoll der Zukunft entgegen-, — denn Gr, der gerechteste, der gütigste, der gelicbtcsie Vater Seiner Kinder weilt wirkend und sorgend, im un» gestörten Genusse Seines theuren Wohlseyns in ihrer Mitte, die Ihm. nächst Gott ihre Ruhe, ihr Wohl verdanken! — So laßt uns denn des besten Monarchen würdig diesen hehren, diesen seltenen Ehren - und Freu« dcntag Oesterreichs begehen; vor Allem aber dem ewigen Lenker der Schicksale der Fürsten und Völker für ein so theures, so unschätzbares Gut die frommen, überwallenden Gefühle unseres hcchen Dankes in Demuth darbringen, und im einm^« thigsten, inbrünstigsten Gebete auö dem innersten Herzen zu ihm flehen: Gott! erhall uns Franz den Kaisn!^! (W. Z.) U a i b a ch. Durchdrungen von den Gefühlen, welche obiger Artikel so wahr und innig ausdrückt, fühlten auch die Bewohner Laibachs eine mächtige Auffcr. derung, am i. Mä?z Gott dem Allmächtigen für die bisherige durch vierzig verhängnißvolle I^hre sick) oft sichtbar verosscnvarte Beschirmung der rä> terlichcn und segeincichen Regierung unseres gelieb« testen Landesfürstcn ein feierliches Dankgsbcch zu entrichten, und zugleich den Geber alles Guten zu bitten, oaß er noch recht lange seinen Segen und Sckutz übcr denjenigen verbreite, dcn wir als unseren Lan^cs^accr licden, als cm Muster der Rk. ligiösität und der Frömmigkeit verehren, und dessen recht lange Erhaltung für die Religion und für das 7^ Glück seiner Völker von höchster Bedeutung ist. Zu diesem Ende wurde von dem hochwürdigsten ' Herrn Fürstbischöfe von Laibach im Ginverstäno» nisse Mit dem hohen LandeZpräsidium die Vcrfü^ gung getroffen, daß am i. März Vormittags um »^ Uhr in der Don»l1rche zu Laibach, am darauf folgenden Sonntage aber in allen übrigen Pfarr-uno Kurattirchcn der Diözeö, von den Ortsseclsor« gern ein feierliches Hochamt mit de-nK ambrosiani« schen Lodgesange abgehalten, diese Abhaltung, so rvie die hohe Bedeutung des Festes vorher dem BoUe verkündet, und dasselbe zum erhaltenden Gebethe fur unseren allcrgnädigsten Landesfürsten, und zur stets getreuen Erfüllung der Unterthans-Pftichtcn gehörig aufgefordert werde. Bei dem in der Domkirche abgehaltenen feierlichen Hochamte, bci welchem Seine fürstlichen Gnaden pontiftcir» ten, erschienen Seine lZLccllenz der Herr Landes^ Gouverneur an der Spitze des k. k. Guderiuums, all.' (Zivil^ ulld Militärauthoriiäten mit ihren Be« Horden und dem k. k. Offizicrscorps, cie Herren Stande, der Lehrkörpc? l<. s. w., dann eine ge° örängte Menge Andächtiger aus allen (Zl^sscn öer Bewohner, deren heiße Gebethe zum Himmel em-xorsticgen, wie dieß auch Sonntags in allen übri« gen Kirchen der Fall war. Möge die allmächtige Vorsehung die Bttten so vieler treuer Unterthanen im vollsten Umfange erhören ! Päpstliche Ataaten. Anconaden 23.Fcbruar. Gestern früh legten sich in geringer Entfernung von unserem Hafen folgende französische Kriegsschiffe vor Anker, als: das Linienschiff, Suffren van 90 Kano-ncn, umgewandelt in ein Transportschiff, ferner die Fregatten Artemisia von 5Ü, und Vitto-ria von 44 Kanonen. Der Commandant dieser Schiffsabtheillmg ist der Linienschiffscapitä'n Gal» loi, am Bord der Artemisia. Die Vitto-r l2 kam von Algier, und wurde mit dieser Division vereinigt, odschon man sagt, daj^ ihr zur Vollendung der Kontumaz in Toulon noch 5 Tage mangelten, die andern erhielten die freie Platiea. Man erwartet noch die französische Brigg l'Sc« clipse. Eö heißt, daß sogleich zwischen Gal« lci, dem Commandanten der französischen Esca, ere und dem Hafe^capitän von Ancona eine Ueder-cinkunft verabredet worden, in Folge derer, oie beiden Fregatten Artemisia und Vittoria um lz Uhr Morgens in den Hafen einlaufen sollten; Qber zu unserem Erstaunen lief die Fregatte Vlt» toria schon um 2 Uhr Fn'ch in den Haftn eln, ihr folgten bald die übrigen Landungsschiffe nach, die nun im Hafen selbst ankerten. Die Truppen wurden bei dem sogenannten Kohlcnthore ausge« schifft. Hicher verfügte sich auch die Schiffsmannschaft der Fregatte Vittoria mit den ausgeschifften Ladungen. Um 5 Uhr Morgens marschirten die ^ französischen Truppen auf den,Platz, und besetzten sogleich die Hauptwache, so wie die anderen mili-tarischen Posten der Stadt, und dcr Batterie, Lznterna, nachdem si?zuvor dieNicdcrlegung der Waffen von Seite der papstlichen Truppen bewirkt hatten. — Noch weiß man nicht, was mit'der Festung selbst geschehen soll, da, wie es heißt, die Ortsbehörden sich weigern, dieselbe den fran» zösischen Truppen zu übergeben. Ancona, den 24. Februar. Gestern wurde zwischen dem französisches Oberst Moli. Hr.v.Mortem^ ^'S'Pctt^^ Sraf Guillenuno^^ nannt scyn. - Die nntl^ ^"^ '" Belgien er-Mahlung tes Kö^V^u^ des Königs sind sehr vorg^I^^^ hei: Madame Adelaide hat die B / " ^' ^nen Details der AusstattungsanH^,^ <2!!pl!ll>!,°„cn übernommen, ^ De„ I« daß es den Einfluß ausüben kann, der ihm in der Wagschale der Nationen gebührt. Mg. Z.) N tt si l a n v. Se. Durchlaucht der General» Feldmarschall Fürst von Warschau, Graf Pasticwitsch von Eri' van, ist am n. Februar Morgens in Petersburg angekommen, und in seinen Gemächern im Win-'-terpallasie abgestiegen. — Sämmtliche in dieser Residenz anwesende Generäle und Offiziere wurden am i3. d. M. um iQ Uhr Morgens Sr. Durcl> laucht dem General < Feidmarschall Fürsien von Warschau, Grafen Paötlewitsch von Erivan, vor» gestellt. Die Petersburger Zeitung enthält em Schreiben aus den Fürstenthümern Moldau und Walachei, welches ein sehr günstiges Bild von dem dortigen Zustande entwirft. Die Einwohner sind mit der russischen Verwaltung des General Kissc-lcw sehr zufrieden, und wissen die Wohlthaten der «Zivilisation zu schätzen. Die beiden Ständcver. "sammlungcn (Divane) in Iassy und Bufuresi beschäftigen sich eifrig mit den Interessen dcs Landes. Schon hat man einen geordneten Staatshaushalt, Nationaltruppen und zwei Zeitungen in der Lan» dcvspraä)?. Eine große Anzahl Bulgaren hat sich m den Fürscenthümern angesiedelt, um dieselben Vortheile zu genießen. Allgemein wünscht man, daß nun auch für die BUoung deK VoUes noch mehr gethan werocn möchte, und daß in den Haupt« siädlen Iassy, Bukurest, Bolochan und Kraiowa -Gymnasien errichtet würden, damit man die wis. scnschaftliche Bildung nicht so weit außerhalb Lan. des zu suchen habe. (Oest. B.) OsMnmscheÄ Reich. Um alle Einwohner des Reichs in den Stand zusetzen, von der neuen ossicicllm Zeitung, dem Moniteur Ottoman,, Gebrauch zu machen, soll derselbe, ausser in französischer und türkischer, nächstens auch noch in arabischer, persischer, griechischer und armenischer Sprache erscheinen. Es sind bereits die nöthigen Anstalten hierzu getroffen, und in den beiden letzten Sprachen wird das Blatt sehr bald herausgegeben werden. Der hier (in Oon» stantiocpcl) residirende griechische Patriarch hat in dieser Beziehung, als geistliches Oberhaupt der orientalischen Kirche, ein Circular an die ihm untergebenen Geistlichen erlassen, um ihnen die Vortheile dieser Einrichtung darzustellen und sie aufzu-fordern, zur Unterstützung dcs Unternehmens bei-zutragen. In der Nacl't dcs ,i. Jänner brach in hiesiger ' Hauptstadt, und in, der Nacht des itt. im Dorfe Bebet am Ufcr des BaKporus eine Fcuersbrunst aus; beide wurden ader si'^r bald gelöscht, uno verursachten nnr geringen Schaden,. Es ist Befchl gegeben worden, ein neues Gar. delInfantcrie-Regimcnt zu organisiren; als erstes Bataillon desselben wird das unter dem