für Vaterland, Kunst, Wissenschaft und geselliges Leben. '? _____________ _______ Nedigirt von Johann Hladnik. «^? 3O«^ Samstag den 5. Mm. ^O^O. Von oieser Zeitschrift erscheine» wöchentlich zwei Nummern, Dinstag und SamNa«. D.'r Preis des Blattes ist im Comptoir aaniiädria ,5 ^^ jährig i fl. 30 tr. 3?urch eie Post ganzjährig 5 ss., h»lbjähric, 2 fl. C. M. u ,l ^ 'g -, und steigern die tobende Volks-freudc, welche durch diese hartnäckige Sitte freilich häufig in Widerstreit kommt mir der löblichen Forstpolizei, die solche gefährliche Lustbezeugungen nicht dulden will. Die Volks-licder sind zahlreich, aber das Volk theilt sie ungern den Fremden mit; auch singen bloß die Fraue». Die Melodien gleichen den krainischen, jene aber, welche bei feierlichen Gelegenheiten abgesungen we.den, haben mehr Verwandtschaft mit denen °" Selben. Wer sich die Mühe geben wollte, diese Lieder "s!f'<^"' ä" NW", und zu durchforsche,,, würde manchen '"''chluß über die Schicksale dieses einsamen, slavischen Volks- "-> gebe,, können, und namentlich Auskunft ertheilen über . " "^ "rsach,. der Auswanderung desselben von der Ebene ' "'U"ter ihnen übliche Tanz, den die Furlaner !»8clli5va NM'N, gie.cht dem man a,;t ,.ch im Kreise an den Handen, und schreitet singend bald rechts bald wieder links! Bei Hochzeiten ist ein anderer "nz 3^""), wobei die Männer die Weiber ian-gen^mussen^.e musikalische., Instrumente bestehen in der !l««iMa und m dem «08l,> !>.., -.-, .,.„ .. ^, . ^' ^em ru!,t!chen «l,8 ,, wor- st'hn, hat. Auch d,e Ma«lc,°m«el ist s.h, h.,,,,,^ „,', „z Gebirge hat nicht wenige Virtuosen auf diesem populären Ton-Werkzeuge. , Wie überall unter den Slaven, herrscht auch hier unter dem Volke viel Aberglauben, der indeß nicht ohne Interesse für den Gebildeten seyn dürfte. Die Hirten sagen „ach den Lufcerscheinungen mit großer Bestimmtheit die Witterung voraus, und unter den alten Leuten, besonders den Weibern, kennen viele die heilenden und tödtlichen Kräfte der Pfianzenwelt, bereiten Kräutergetranke, sprechen Zauberwörter, verstehen sich auf's Magnetisiren und die Belebung durch Wasser. Diese Gehcimlehre ist zwar auch den Slaven i» Karncen nnd Kraii» eigen, doch genießen die Slaven vom friaulischen Gebirge eines, hohen Rufes unter ihren Stammgenossen im Nachbarlande, und von ihnen erzählt man sich, daß manche wüßten, was in allen vier Weltgegenden vorgeht. Auf mich hac der Anblick dieses slavischen Volksstam- ^ stammes, der von seinen Sprachgcnossen getrennt, von seinen Umwohnern verachtet, einer überwältigenden, fremden Civilisation einsam gegenüber steht, einen gar peinlichen Eindruck gemacht, und mein nationales Herz mit Betrübniß erfüllt." Diese interessante Schilderung schrieb der gelehrte Moskauer Professor vor mehreren Jahren, — und es erübrigt uns hier nur noch Einiges anzufügen. Die venetianischen Slovenen wohnen in It.«8lä in einem Kesselthale und in den Bergen zwischen diesem Thale und den Ebenen ober (^ivillgls und Dvgn8k^ IXurodopi« folgende westliche Sprach-granze: »Vom Bache lisla bei ?hivg, s^njan und slol-kicg befunden), und wendet sich dann südöstlich nach der Straße von Vßn/.nlls über 'lsl-^t ('I'al-csnll)), l^ivid»!« beinahe bis ttpaMkl!, von dort kommt sie über die südlichen Bergrücken zwisch/n l)al)6,-l!oli und Hlonlglcont; ('I'ö^iö) 142 hin zum Meere. Nach den Ausweisen der'Direction der administrativen Statistik über die Bevölkerung der österreichischen Monarchie nach Sprachstammen, beträgt die Zahl der Slovenen im Venetianischen 26.317." Die Resianer (im Val di Itssiä) schilderte mir ein bekannter slov. Patriot, der vor wenigen Jahren dieses Volklein besuchte, als sehr unternehmende Leute, für den Handel geboren, so wie die Flitscher. Sie haben noch ihre merkwürdigen Eigenthümlichkeiten, und leben in ihren Bergen, abgeschlossen von der übrigen Welt, eine Art (^srnn^orci ^snnltilwAl'o). Die Manner sind in der Regel ^ Jahr auf Kleinhandel abwesend. Die Pfarre kßxiä hat 2767 Einwohner und eine wunderbar accentuirte, alterthümliche slav. Sprache. Der südliche Theil dieser Slaven wohnt in der Gegend von ?». roeclna ck 8. pwtro lie^Ii 3eliiavi — v 8ttiit ?6lr»i — mit mehreren Curatien, genannt Kaplaneien, z. B. Ilris^ln«, HlonloinIAAiol'O 6le. Außerdem gehören noch mehrere slav. Pfarren Hieher, als: 8v. I^n»rt mit 5202, Di-enki» mir 1270 Einwohnern. Für fast alle von ihnen, und selbst für die von Italienern bewohnten Orte haben sie eigene slav. Benennungen; so nennen sie Oivillals, 8l»rn Mk8w; Nc!in6, Vicißm; I'olme/.x«) ^'ßmsiie»; ^«Ila (Bach bei ?(illlat«l) L«Iä; Xueco lli Utiai' (Berg bei Do^n»), Lorov^e; Vsneons nennen sie VsnLe (Kranz), daher auf deutsch: Büschelsdorf, woraus die kärnt. Slovenen I'u^I^'g V68 machten." Dieser Patriot, dem ich diese Mittheilungen verdanke, hatte die Vermuthung Dobrovsky's zur völligen Gewiss heit gemacht, denn nach ihm nannten sich diese Slovenen: 8!o-venci und 8l»v6nci; daraus machten die Italiener 8ol»i»vi oder selliovonli, die Deutschen 8! " Für uns Slovenen bliebe nur hinsichtlich der Slovenen Italiens der fromme Wunsch übrig, daß sie dem Görzer Kreise einverleibt würden. Diese Vereinigung ist nicht nur in narionaler Beziehung wünschenswerth, sonder» sie wäre auch aus strategischen Rücksichten rathlich. Die Gränzen unseres Vaterlandes würden dadurch bis zu den Ebenen hinausgerückt, und die Vertheidigung der Berge so wie die Beherrschung des engen FerrothaleS bis zum Poncebapasse ermöglicht. I)a l,3!N onl) N6 pl)°illtt 8to ^6 li»86 oll sl3l-M6. Ianko und seine neummdnemvzig Brüder. Slavonisches VolkZmährchcn. Von Johann R. Vogl. (Fortsetzung.) Sie wanderten mit dem Schlafenden den gangen Tag und den größten Theil der Nacht hindurch, ohne daß dieser Miene machte zu erwachen. Erst als der Morgen wieder seine Lichtstrahlen durch die thaubenetzten Baumzweige warf, und sie eben auf einer frischen duftigen Waldwiese Halt gemacht hatten, um etwas auszuruhen, schlug Nedeljko die - 143 Augen auf, und blickte voll Verwunderung auf I»van und den Jüngling. „Wo bin ich? Was geht mit mir vor?" rief er endlich bestürzt, und sprang von seinem Lager auf, noch immer voll starrem Erstaunen die Fremden betrachtend. »Sey unbesorgt, Freund Nedelj ko," sprach Iovan zu ihm, »du hast nichts zu besorgen. Der Himmel hat beschlossen, dich deiner Einsamkeit zu entreißen und in die Arme deines Weibes und deiner Kinder zurückzubringen. Sieh' hier, den ältesten deiner Söhne," fuhr er fort, auf Ianko weisend, »welcher die weite, beschwerliche und unsichere Pilgerfahrt nach diesen Gebirgen unternahm, um dein Herz für die Deinigen wieder zu gewinnen." „Dieser ist mein Sohn!" rief Nedeljko mit sichtbarer Erschütterung, indeß seine Blicke den schönen Jüngling zu verschlingen schienen, und zwei heiße Thränen über seine Wangen perlten. »Ja, ich bin euer Sohn, ehrwürdiger Vater," rief Ianko, drückte seine Hiind heftig an seine Lippen, und stürzte zuNedeljko's Füßen. „Auch wir, auch wir sind eure Söhne," riefen Ianko's Brüder, und umschlangen seine Knie. Nedeljko sank schluchzend in die Arme seiner Kinder. — »Ach!" rief er nach einer Pause freudiger Rührung, »fast wage ich es nicht zurückzukehren, da nichts meine schmähliche Flucht beschönigen kann. — Ein Uebermaß des Schreckens war es, das mich bei eurem Anblicke befiel, und mich damals fortjagte über Stock und Stein, bis ich in jene Gebirge gelangte, aus welcheu mich die Scham über meine Flucht nicht mehr zurückkehren ließ. Ach, Draginia und eure Brüder werden mir mir Nccht zürnen." »Ihr irrt, lieber Vater," erwiederten seine Söhne, »die Mutter und unsere Brüder sind weit entfernt euch zu zürnen; alle wünschen nur, euch zu sehen, und an ihr Herz zu drücken." »Nun, so geleitet mich zu ihnen !" rief Ne delj ko, uud die Brüder setzten fröhlich ih»e Wanderung fort. Ianko bemühte sich auf alle mögliche Weise, die Beschwerden der Reise seinem Vater erträglich zu machen, uud suchte jeden seiner Winke zu errathen, und ihm die möglichste Bequemlichkeit zu vel schassen, welches Nedeljko so sehr erquickte, daß sein Anclitz mit jeder Stunde heiterer zu werden begann. Endlich erreichten sie ihre Heimath. Ihr Einzug in dieselbe glich einem Triumphe. Alles war über Nedel,ko's Ankunft auf das höchste erfreut, und eilte ihm jubelnd und mit offenen Armen entgegen. Nedeljko wu,;te sich vor Rührung und Freude, und zugleich vor Reue und Scham über seine Flucht kaum zu fassen, als ihm D r a-gin,a an die Brust sank, und die unzähligen kräftigen und wohlgebildeceu Jünglinge, welche ihn alle Vater nannten, ihn m, freudigen Getümmel umra.'gen. Feste re.hetcn sich ,„», an Feste, wobei sich viele Nachbarn und Freunde Ne delj ko's einfanden, welche seine Wiederkunft auf das fröhlichst« zu feiern mithalfen. Nach mehreren Tagen, als Alles wieder so ziemlich zur früheren Ordnung zurückgekehrt war, beschloß der wackere I o- van, seinem Versprechen gemäß, wieder zu seinem einsamen Freunde Welimir zurückzukehren, und verließ die Familie, an deren Freude er wahrhafte Theilnahme genommen, und die ihn nur höchst ungern und nicht ohne Thränen entließ. Nedeljko war in kurzer Zeit von dem Trübsinne, der sich seiner bemächtigt hatte, befreit, und fühlte sich, die gewöhnlichen Mühseligkeiten, des vorgerückten Alters abgerechnet, qesund und kräftiger denn je. Er prüfte nun die Ver-mögensumstände seiner Söhne, und fand, zu seiner nicht ge-ringen Freude, daß sie sich sämmtlich durch Fleiß und Arbeitsamkeit zu einer erfreulichen Wohlhabenheit emporgeschwungen hatten, und sich sowohl ihre Heerden als Felder in dem besten Zustande befanden. Vergnügt über den Wohlstand der Seinen, beschloß er nun, den Rest seiner Tage in ungestörter Ruhe und Heiterkeit bei ihnen hinzubringen. Nicht lange aber sollte diese Ruhe, welcher sich Nedeljko hinzugeben dachte, währen. Drag in ja machte ihn nur zu bald darauf aufmerksam, daß es hohe Zeit sey, seine Söhne zu verheirathen. Nedeljko fand die Bemerkung seines Weibes nicht ungegründet, und beschloß daher, mit einigen von seinen Söhnen auf die Brautwerbung für sämmtliche Hundert auszugehen. Bald war dieser Vorsatz in's Werk gesetzt, und Nedeljko verließ, in Geleitschafr mehrerer seiner Söhne, seinen Wohnort auf's Neue. Einige Tage, nachdem er seine Wanderschaft angetreten, stieß er auf einen Mann, welcher, obgleich an diesem Tage ein Festtag war, seinen Acker bebaute. Nedeljko, der dieses für ein großes Vergehen hielt, verwies dem Land-mauu seine allzu große Thätigkeit. »Wenn du," antwortete ihm aber der Landmann, »fünfzig heirathsmäßige Töchter, wie ich, zu ernähren hattest, so würdest du es wohl auch nicht anders machen." »Fünfzig Töchter?" fragte Nedeljko, »ich bedaure, daß du uicht noch ein Mal so viel besitzest; denn dann würde dir und mir geholfen seyn. So aber mußt du schon war- ' ten, bis dir der Zufall einen Vater zuführt, der auch nur fünfzig Söhne hat." Hierauf setzte Nedeljko seine Wanderung fort, ohne sich mit dem Landmann in ein weiteres Gespräch einzulassen. (Fortsetzung folgt.) Feuilleton. V Die Slovenen in Ungarn. — An der steirisch-uuga-rischen Gränze wohnen im s/>»I»l1m' und Eisenburger Comi-täte Sloveueu, deren Zahl nach den Ausweisen der k. k. Direction der administrativen Statistik 49.600 Seelen beträgt. Sie bekennen sich, mit Ausnahme von beiläufig '^ Protestanten, zur katholischen Religion und gehören in die Diöcese Stein am Anger (8l>I)»rin). — Die Pfarren, die ausschließend von ihnen bewohnt werden, sind: im Szalader Comitat: 1.1)oll,2 I^snllvI, 2.1)u-lit-ovmk, 3. lio^njiMlU, 4. ^silönvei, 5.'l'ui-Ms, 6. Ue-lIlmoi. Im Eisenburger Comitat: l. k'gl-a 8v6li lleiisckk, 2. !Vl6l-l.juuci, 3. 3sil»0l3, 4. 'ii^inl,, 5. l^inlcovg (Kal-tenbi unn), 6. sv. s6l)38l^n, 7. Doli^a p6i-tnik, «2. 6o,'lyi sinik, 13. vollnei, 14. stßlanovej;— letzcen 4 Pfarren liegen im St. Gottyarder Decanat. In — 144 vielen dieser Pfarren gibt es keine der Sprache kundigen Seelsorger, da zur Beförderung der Magyarisirung in nicht magyarische Pfarren absichtlich eifrige magyarische Priester entsendet wurden. Den protestantischen Slovenen ergeht es nicht viel besser. k. k. St Petersburger Adreßbuch. — Zu den Merk Würdigkeiten dieser Hauptstadt —sagt die „Petersburger Zeitung" — gehört ein Buch, das in seiner Art das einzige in der ganzen Welt seyn dürfte, welches über eine Million Seiten zahlt, dessen Blätter mit Eisenstäben zusammengeheftet sind und dessen Einband das Stockwerk eines großen Hauses ist. Dieses Niesenbuch nimmt die obere Etage der Hpi-»WÄ (des Polizeiamts) ein, und ist der sogenannte Adreßtisch, der zwar schon seit füuf Iahien besteht, aber erst jetzt den letzten Grad der Vollendung erreicht hat, und »och keineswegs so allgemein bekannt ist, wie er seiner großen Nützlichkeit wegen verdient. Sobald nämlich Jemand seine Wohnung verändert, — und dieser Fall tritt, laut officiellen Angaben, in St. Petersburg täglich zweitausend Mal ein — füllt der Hausbesitzer einen vorschristmäßig gedruckten und eingerichteten Schein mic dem Namen und Stande des neuen Miethsmannes aus und schickt ihn auf das Comptoir des Quartal-Officiers, der ihn ohne Zeitverlust an den Adreßtisch befördert. Hier ist eine kleine Anzahl von Beamten hinreichend, um die einlaufenden Scheine sogleich nach den Ständen und nach den Anfangsbuchstaben des Namens zu classifi-circn. Die Zettel, welche alle zu diesem Zweck auf der lin- ken Seite zwei große runde Löcher haben, werden ganz ein^. fach an bogenförmigen Eisenstäben aufgereiht, die sich in de Mitte öffnen lassen, so daß man augenblicklich beliebige Blatter herausnehmen und neue hinzuthun kann. Lange Re/Hen solcher Zettelstäbe in schönster Ordnung füllen, im eigentlichsten Sinne, mehrere geräumige Säle, und so bedarf es nur weniger Minuten, um den Aufenthalt des obscursten Petersburgers, der gestern umgezogen, unfehlbar ausfindig zu machen. Kriminalprozeß. —Das Interesse des Londoner-Pu- blikmns war in den letzten Tagen von der Politik ab-, und einem Criminalprozeß zugewendet. Iam esB lomfi eldR ush, der im vorigen Herbst ein Landhaus (Stanfield-Hall) bei Norwich überfiel, und die Familie I e r m y aus Rache beinahe ganz aus-mordete, ward am 4. April v. M., nach langer Gerichtsverhandlung des Verbrechens schuldig gefunden und zum Tode verurtheilt. Vor dem Polizeigerichte von Wiudsor — stand am 26, März d I. ein Arbeiter aus den Kohlengruben bei Birmingham. Er behauptete, von der Königin ein Geschenk von 20.000 Pfd. St. versprochen bekommen zu haben, und schrieb ihr mehrere Drohbriefe wegen Nichterfüllung dieses Versprechens. Er wurde deßhalb auf drei Monate in Arrest gebracht und dann unter polizeiliche Aufsicht gestellt. Er entkam jedoch der letzteren und gelangte nach Windsor, wo er öffentlich drohte, die Königin ermorden zu wollen. Man verhaftete ihn und stellte ihn vor's Polizeigerichr, wo er für wahnsinnig erklärt und in ein Irrenhaus abgeführt wurde. ' Abschied an die verehrten Bewohner Krains! <^Dndem ich meiner Berufspfiicht, die mich zu einem fremden Regimente nach Ungarn ruft, folge, halte ich es für eine heilige Pfiicht, mein herzliches Lebewohl den freundlichen Bewohnern des Landes zu sagen, welches mir durch meinen eilfjährigen Aufenthalt zur zweiten Heimath geworden, von der ich nur mit schmerzlich ergriffenem Gemüthe Abschied Nehme. > Allen Bewohnern, sowohl der Stadt Laibach, als des Landes Kram, die mir so vielfältige Beweise ihres Vertrauens und einer ungeheuchelten Freundschaft und Theilnahme gegeben, sage ich meinen herzlichsten Dank, dem ich aus dem Innersten meines Herzens die Versicherung beifüge, daß diese Jahre, wo ich so manches Weh' und so manche Freude mit ihnen getheilt und empfunden habe, die schönsten und unvergeßlichsten meines Lebens bleiben werden. Tief verpflichtet fühle ich mich auch dem löbl. Magistrate und Gemeinde-Ausschüsse, welcher mich im vorigen Jahre mit der Auszeichnung beehrte, mich als Bürger der Stadt Laibach in seine Mitte aufzunehmen, und mir dadurch eine unvergängliche Erinnerung an die theure Stadt meines eilfjährigen Aufenthaltes mitgab, auf die ich stolz bin, und die mir immerdar unvergeßlich bleiben wird. Auch der hochgeachteten k. k. Landwirthschafr-Gesellschaft und dem, Histor. Provinzial.-Vereine, die mir die Auszeichnung und Ehre zu Theil werden ließen, mich unter ihre Mitglieder aufzunehmen, zolle ich den innigsten Dank mit dem Versprechen, daß ich, wenn ich gleich nicht im Stande war, ob meiner dienstlichen Stellung ,die mich ganz in Anspruch nahm, thätig zum Gedeihen dieser Vereine mitzuwirken, in der Zukunft mir redlichem Eifer auch mein Schärflein nachträglich beitragen werde. So sind unzählige Erinnerungen unauslöschlich i,, mein Gedächtniß eingegraben und wurzeln tief in meinem dankbaren Herzen. — Mit feuchtem Auge rufe ich noch ein Mal allen — allen meinen Freunden und Bekannten m.in herzliches Lebewohl zu, mit der Bitte, mir und den Meinen auch in der Ferne eine freundliche Erinnerung zu schenken, und, sollte mich je wieder ein Mal, was mein sehnlichster Wunsch und mein aufrichtigstes Bestreben seyn wird, des Schicksals Fügung Hieher rufen, um von den Mühen des Lebens hier auszuruhen, so nehmen Sie den mit tiefer Wehmuth Geschiedenen wieder freundlich auf. Laibach am 3. Mai 1840. Dr. I. Curter v.,Hreinlstein, k. ?. Obsrliruttnant Oberarzt dcs E, H. Stephan Infan, terie-Reg. und Bürger von Laibach. Verleger: Ignaz Alois Kleinmayr.