um, x
Ueunter
Jnlircs-licridit
der
1	t
MMM.	ii|	HMM
vom
1. 0Eio6er 1871 Eis fe|ten Septem&ev 1872.
ficrmtsfleflclmi von der 3)ircction,
vebigirt von den beiden schristsiihrcndcn Dircctions-Mitgkiederil
Dr. Iritz Keesbacher
und
Dr. Victor Bei tma ie r.
Laibach.
Verlag ber philharmonischen Gesellschaft Buchdnlckerei v. Kleinmayr <te Bamberg.
1873.
V
»ÄSK-IU5rucr:.•_	—üsnri .rmt-Ji , ....-^
Neunter
Salim-Ümclit
der
vom
1. ©RtoiW 1871 Eis feiten SeptcmSei* 1872.
---->-0-005»
licrausflCQe&m oo» ilcr Diroction,
redigirt von den beiden schriftfnhrenden Directions - Mitgliedern Dr. Irih Kceslinchcr
Laibach.
Berlaq der philharmonischen Gesellschaft, ßudjkiidurti von Llcinnmyr & ßamUag.
An die geehrten Mitglieder der ,1 Ö3cfc(ifcJi oft.
2)ic Direktion übergibt hiermit beit neunten Jahresbericht seit der letzten Reorganisation der Gesellschaft.
Die Direktion war schon durch eine Reihe von Jahren in die angenehme Lage gebracht, über das stetige Zunehmen und Aufblühen der philharmonischen Gesellschaft von Jahr zn Jahr befriedigendere Berichte an die verehrten Gesellschaftsmitglieder übergeben zu können.
Heuer aber wird ihr das Glück zu Theil, außer dem erfreulichen Berichte über das innere Leben des Bereines noch eines Ereignisses zu gedenken, das einen Denkstein in der Geschichte der Entwicklung des Vereines zu bilden berufen ist, das ans die Zukunft, ja eine ungeahnte Zukunft der Gesellschaft bestimmenden und entscheidenden Einfluß zu nehmen nicht verfehlen wird, wir meinen das Unternehmen der Baulotterie zur Erbauung eines Vereins- und Schulhauses.
Hierbei aller derjenigen im einzelnen zu gedenken, welche durch Unterstützung des Unternehmens beigetragen haben, ist Sache und Aufgabe des vorliegenden Jahresberichtes, als einer Ehrenchronik der Gesellschaft, doch Pflicht der Direktion ist es, an dieser Stelle allen jenen, welche zum so herrlichen Gelingen des Lotterie-Unternehmens bis zum Stadium, in welchem sich selbes heute befindet, irgendwie beigetragen haben, den Dank der Gesellschaft ausznfprechen und die Bitte anzufügen, diesem edeln, gemeinnützigen Unternehmen, das ja der Gesammtheit der Stadt und ihrer Bewohner und durch Hebung der Schule selbst dem Lande und seinen Bewohnern zugute kommen soll, auch fernerhin dieselbe kunstbegeisterte und werkthätige Theilnahme wie bisher angedeihen zu lassen.
Dann wird über kurzem jener Lieblingswunsch aller Mitglieder der Gesellschaft — oft als unerreichbares Ideal im geheimen Gedanken
i*
4
Verborgen, oft als Phantom überstürzt Gläubiger verspottet, doch von allen als Bedürfnis anerkannt — zur Wahrheit werden, und Laibach, ja Kram hat der Muse der Tonkunst
„ein bleibendes Heim"
geschaffen.
Der Verlauf der Saison selbst war ein in jeder Beziehung befriedigender; 6 Concerte und 3 Liedertafeln zeugen für die Thätigkeit der Gesellschaft, die durchwegs gute Musik bringenden Programme für deu Geschmack, die Aufführungen der L-äur-Symphonie von Beethoven und des Requiem von Cherubim für die Höhe der Aufgaben, die sich die Gesellschaft stellt; das Resultat des Säugerabeuds zu Gunsten der Roth« leidenden in Krain und die Liedertafel für die Ueberfchwemmten in Böhmen für die bereits historisch gewordene Bereitwilligkeit der Philharmoniker, Hilfe zu bringen, wo Hilfe noth thnt.
Die Mitgliederzahl erhöht sich immer mehr, die Geldgebahrung zeigt eine bedeutende Vermehrung der Einnahmen gegen die Ausgaben, die Schulen der Gesellschaft finden immer größere Theilnahme, Musikalien, Archiv und Justruinenteninventar erhielten erhebliche Bereicherungen, ins-besonders gelegentlich der Gewinnstsammlungen für die Baulotterie. Unter diesen Bereicherungen nennen wir ganz vorzüglich ein „Heilig-thnm der Pietät", eine Composition von W. A. Mozart (F-dur-Soimte), von dessen eigener Hand geschrieben, das Geschenk des Chefs der berühmten wiener Clavierfabrik Streicher.
Und so übergibt die Directiou den Jahresbericht mit dem Gefühle der Freude über das Erreichte und der Hoffnung für das in nächster Seit zu Erreichende mit dem Wunsche, die philharmonische Gesellschaft und ihr ernstes Streben möge stets neue Freunde sich erwerbe».
Laibach, im November 1872.
Die Direktion.
«Berichtigung ?u den „historischen Bemerkungen" von A. W. Thayer z» dem Programme der Laibacher Beettzovenfeter.
<Jm 7. und 8. Jahresberichte der philh, Gesellschaft für das Jahr 1869—70).
Der Verfasser obgedachtcr „Bemerkungen" übersendete dem Gesell-schastssecretär Dr. Keesbacher unter dem 8. Jänner 1872 einige Berichtigungen , die am zweckmäßigsten im heurigen Jahresberichte, als der Fortsetzung der gesellschaftlichen Annalen, angebracht erscheinen, während jeder Versuch einer früheren Berichtigung nicht wohl ausführbar schien.
Diese Berichtigungen sind in dem Schreiben des Herrn Thayer enthalten, welches hier wörtlich folgt:
„Triest, den 8. Jänner 1872.
Dr. Fr. Keesbacher,
Secretär der philharmonischen Gesellschaft zu Laibach.
Geehrter Herr!
Ich wnrde vorgestern durch das mir freundlich zngesandte Pracht-exemplar des Jahresberichtes der Laibacher philharmonischen Gesellschaft sehr angenehm überrascht, in welchem mir ein solcher wirklich unverdienter Ehrenplatz angewiesen ist.
Es thut mir nur leid,	daß ich	nicht die	Gelegenheit hatte, die
Druckbogen einmal revidiren zu können, indem sich — durch die Eile, mit welcher ich die „historischen Bemerkungen", ämtlicher Beschäftigung wegen, verfassen und abschreibeu mußte — ein für mich peinlicher Jrr-thurn eingeschlichen hat.
In betreff	der C-Moll-Shmphonie ist es	mir unbegreiflich, wie
ich schreiben konnte, daß diese Symphonie in das Jahr 1808 und die Pastorale in das	Jahr 1807	gehören,	während	gerade das Gegentheil
richtig ist, und	wie ich es	ebenfalls	in dem Originalconeepte meiner
„Bemerkungen" richtig geschrieben finde. Wahrscheinlich hat sich der Fehler durch die Eile des Äbschreibens eingeschlichen. Ich bitte diesbezüglich mein Manuscript nachzusehen und die Eorrectnr wenigstens darin und in den noch vorhandenen Exemplaren des Jahresberichtes vorzunehmen.
6
Was „Sophie Brentano" anbelangt, habe ich zu bemerken, daß eine ältere Schwester Brentano und nicht ihre Schwägerin gemeint ist. Vergleiche Göthe's „Briefwechsel mit einem Kinde", Th. II, S. 177, und-„Grenzboten" 1867, Nr. 2, S. 100 rc.
Gestatten Sie mir meinen herzlichen Dank für die freundliche Zu-sendnng der Broschüre mit der Versicherung auszudrücken, daß ich mir mit großer Befriedigung und Vergnügen die Erinnerungen an das schöne Beethovensest zurückrufe.
Mit meinen lebhaftesten Wünschen für das fernere Gedeihen und Blühen des Vereines zeichne ich
mit besonderer Hochachtung Ihr
Alexander W. Thliyer."
Jahresbericht.
Die Direction geht in ihrer Sitzung am 11. Oktober ll.Cftober. 1871 an die erste Aufgabe, die ihrer harrt, nämlich an die Durchführung jener Aenderungen an den Statuten, welche ihr zweckmäßig erschienen und über welche sich die Gesellschafts-Mitglieder schon in einer früheren Versammlung am Bisten Juli 1870 ausgesprochen haben, und beschließt rasch hintereinander zwei Generalversammlungen einzuberufen, um es so zu ermöglichen, noch für die kommende Saison eine Neuwahl der Direction auf Grundlage der neuen Statute» zu ermöglichen.
Herr I. Gerstner, der die Stelle eines Lehrers der 12. Cftober. Violine als Nachfolger C. Zappe's schon seit länger bekleidete, wird definitiv an der Gesellschastsschnle angestellt.
Generalversammlung der philharmonischen Gesellschaft am 15. Malier 1871.
Zweck der Versammlung ist die Statutenrevision im 15. Oktober. Sinne der von der Gesellschaft am 31. Juli 1870 bereits beschlossenen prinzipiellen Abänderungen. Es handelt sich vornehmlich darum, daß die einzelnen Fnnctionäre der Direction nicht mehr von der Wahlversammlung wie bisher als solche erwählt werden, sondern daß die Wahlversammlung eine und zwar vermehrte Anzahl von Directionsmitgliedern erwähle, welche aber dann unter sich nach eigenem Ermessen die Geschäfte auf Grundlage zu erlassender Geschästsiustructionen vertheilen. Auch soll die Wahl der Direction jedes Jahr, nicht wie bisher jedes dritte Jahr, erneuert werden.
Das wurde auch alles im wesentlichen nach kürzerer oder längerer Debatte bei einzelnen Punkten beschlossen.
18. Oktober. 26. Oktober.
29. Oktober.
8
Dieser Generalversammlung folgte sodann die Plenarversammlung des Mannerchores,
bei welcher zur Neuwahl des Ausschusses geschritten wurde.
Als gewählt erschienen:
Chorführer: Herr Zöhrer; Archivar: Herr Putre; Tafelmeister: Herr Witt; Ausschüsse: die Herren Fink und Terdina.
Beginn der Mänuerchorproben am 18. Oktober.
Der Männerchor singt beim Leichenbegängnisse der Frau Agnes Schack, Gattin des evangelischen Pfarrers Herrn Otto Schack, in der evangelischen Kirche einen Trauerchor.
Generalversammlung der philharmonischen Gesellschaft am 29. Woher 1871.
Diese Plenarversammlung war als die eigentliche statutenmäßige anzusehen, da die am 15. Oktober abgehaltene ja nur den Zweck der Berathung der Statuten hatte, welche mittlerweile von der H. Regierung zur Kenntnis? genommen wurden, so daß bereits auf Grundlage der abgeäuderten Statuten zur Wahl geschritten werden konnte.
Dr. K e e s b a ch er in Vertretung des abwesenden Gesell-schastsdirectors Dr.Schöppl eröffnet die Versammlung mit einer Ansprache, die einen Rückblick auf das abgelaufene Jahr enthält; er erwähnt der herrlichen Beethovenfeier und spricht den Dank aus allen, welche zum Gelingen derselben beigetragen haben, sämmtlichen Bewohnern Laibach's, dem Musikdirektor Nedvsd, dem Consul Thayer. Ebenso dankt er Namens des Vereines der Sparkassedirection sowie dem Fürstbischöfe von Laibach für ihre hochherzige Förderung der Vereiuszwecke.
Ebenso wird der Dank des Vereines den aus derDirec-tion geschiedenen Mitglieder» Herren Michael Pregl und Alois Tschik für ihr langjähriges und erfolgreiches Wirken in der Direction ausgesprochen.
Der Vorsitzende erwähnt überdies der Verdienste des gewesenen Musiklehrers C. Zappe und widmet außerdem einen Nachruf den Manen des verstorbenen einstigen Gesellschafts-directors Dr. H. Costa.
Hierauf wurde zur Wahl geschritten; als die gewählten Mitglieder der neuen Direction gingen aus der Wahlurne hervor die Herren: Dr. Schöppl, Albert Samafsa, Ferdinand Mahr, Dr. Fr. Keesbacher, Dr. Victor Leitmaier,
9
Alois Cantoni, Karl Karinger, Dr. Adolf Schaffer, Julius Ledenig, Josef Twrdy, Josef Schulz, Emerich Mayer.
Der Fürstbischof vou Laibach übergibt dem Gefellfchafts-director deu Betrag von 100 ft. für Vereinszwecke.
Erstes Gesellschaftseonrert mit 12. November 1871.
Progra m m :
1. W. Taubert: Coucert-Ouverture (aus „Tausend
und eine Nacht").
2. Fr. Lachner: „Abendfriede", Männerchor mit Solo
und Orchester. Das Solo gesungen vom Herrn Pro sek. Mitglied des landschaftlichen Theaters.
3. A. Bazzini: Violiuconcert m i t Orchesterbeglei-
tu»g, vorgetragen von Herrn I. Gerstner.
4. E. Engelsberg: „So weit", Männerchor.
5. C. Keinecke: Vorspiel für Orchester zum fünften
Akte der Oper „Manfred".
6. A. Nedved: „Liebeswacht", Lied mit Clavierbegleitung,
vorgetragen von Herrn Proäek.
7. Julius Kietz: Dithyrambe für Männerstimmen, Chor,
Solo und Orchester. Die Soli wurden gesungen von den Herren Rasinger, Biskup, Prosek, Schulz und Till.
Zweites Gescllschnftsroncrrt am 3. DeMtier 1871.
Pr ogramm:
1. Abtheiluug.
1. C. Keinecke: Ouvertüre zur Operette „der vierjährige
Posten".
2. F. Mendelssohn-Bartholdy: Concert für das Pianoforte
aus G-moll mit Orchesterbegleitung, gespielt von Herrn
I.	Zöhrer.
3. a) C. Horak: „ b) L. Hartmann
auf die Ber
4. C. Reinecke: Vorspiel für Orchester zum fünften Akte
aus der Oper „Manfred". (Auf Verlangen.)
IT. Abtheilung.
Ludwig van Beethoven: Symphonie in B-dur.
) Sieber, ges. von
Das Ständchen",	Frl. Caroline
i: „Wenn der Frühling/Zell,Mitglied
VM-r jM5Sf'
11.Novbr.
12. Novbr.
3. Dezbr.
10
26' Dezbr. ©rittcs (Stfcllfchnftoromert nm 26. Dt/kinlicr 1871.
Programm:
1. Ferdinand Hiller: „Christnacht", Cantate für Solo-
stimmen und Chor mit Begleitung des Pianoforte. Die Soli gesungen von Frl. Cäcilie Eber Hardt und den Herren Rasinger, Biskup, Moravec und Till.
2. J. Heiuemann: Fantasie für die Flöte über Motive aus
der Oper „Lncrezia Borgia", vorgetragen von Herrn Pisecky.
3. a) K. Schuman: „ Ländliches Lied", t
zweistimmig,	I	gesungen	vom
b) C. Keinecke: „Lob des Frühlings", I Damenchor, dreistimmig,	'
4. P. Kode: Andante und Variationen für die Violine, vor-
getragen von Herrn I. Gerstner.
5. a)W.A.Mozart: Arie ans der Zan- \
berf löte,	I gcs. vonFrnn
b) Ch. Gounod: Arie aus der Oper | Millöcker. „Romeo und Julie",
6. Brünette: a) „O komm znm Wald
hinein",
b)	„Schönste Griselidis",
7. L. Maurer: Biolinquartett, dreifach besetzt.
8. H. Esser: „Gesang i m G r n n e u", Männerchor
mit Soloquartett, das Solo gesungen von den Herren Rasinger, Biskup, Moravec und Till.
9. L. v. Beethoven:	Schlußchor	aus	dem	Oratorium:
„ Christus am Oelberg".
27. Dezbr. Am 27. Dezember starb der pcnf. k. k. Rcchinlngsrath
Josef Bofizio. Derselbe war durch viele Jahre ausübendes Mitglied der philharmonischen Gesellschaft und seinerzeit ein sehr geachteter Flötenspieler. Auch im Compositionsfache hat er sich mit Glück versucht. Ju den Annalen der Gesellschaft möge dem treuen Anhänger der Knnst und der philharmonische!! Gesellschaft ein bleibendes Andenken bewahrt bleiben.
28. Dezbr. Der „Schubertbund" in Wien übersendet eine Compo-
sition seines Chormcisters Mair, „die Auswanderer", wofür demselben der Dauk der Gesellschaft schriftlick) ausgedrückt wird. Desgleichen an Herrn Otto Hendl für übersendete Musikalien.
29. Dezbr. J„ der Directionssitzung am 29. Dezember 1872 stellt
Dr. Leitmaier den Antrag, die Frage der Crbannng einer
altfraiizösischc . Volkslieder für gemischten Chor.
11
Tonhalle in Laibach wieder aufzunehmen, und wird zu diesem Zwecke ein Borberathungs-Coinits, bestehend aus den Herren Karinger, Dr. Keesbacher, Dr. Leitmaier, Ferdinand Mahr und Dr. Schaffer, gewählt, welches bis nächsten April seine Vorschläge zu erstatten habe, und so ist der 29ste Dezember 1871 der denkwürdige Tag geworden, der für die philharmonische Gesellschaft von so bedeutender Tragweite werden soll.
Uebrigens wird der Gang der Entwicklung der Frage der Erbauung eines Vereinshauses in einem abgesonderten Theile des vorliegenden Jahresberichtes behandelt.
Directionssitzung am 2. Februar: In der gedachten S^ntar. Sitzung kamen die von Dr. Keesbacher verfaßten und in Gemeinschaft mit 2X Leitmaier und I. Ledenig in Bera-thung gezogenen Instructionen für die Fnnetionäre der Direktion sowie die Geschäftsordnung für die Directionssitzungeu znr Berathung und Beschlußfassung. Die Geschäfte vertheilen sich demnach auf deu Gesellschaftsdirector und dessen Stellvertreter , 2 Directionsmitglieder, welche die Schreibgeschäfte führen (Schriftführer), endlich 2, welche die Schuliuspectiou übernehmen (Schnlinspectoren). Außerdem besteht die Direc-tion aus 2 Kassieren, 2 Ordnern, 2 Oekonomen (Instrumentarium und Inventar), 2 Archivaren (Gesellschafts- und Männerchor-Archiv.)
Die artistische Leitung führen wie bisher ein Mnfik-direetor und ein Chorführer (Männerchor).
Diese Instructionen werden lithographirt und den Functionären zugestellt.
Auch	die	Geschäftsordnung führt einige wesentliche
Aenderungen ein, sie bestimmt 4 große Directionssitzungeu, vou denen die im Oktober stets die Präliminardebatte für das Budget des kommenden Jahres auf die Tagesordnung zu setzen hat.
In	dieser	Sitzung wird beschlossen, dem Vereinslehrer
Herrn Gustav Mo rav ec für die anerkennenswerthe und erfolgreiche Supplirnng des Lehrfaches für die Violine an der Gesellschaftöschnle anläßlich der Abberufung Herrn Zappe's und	bis	zum	Dienstantritte des neuen Lehrers Herrn
Gerstner	den	Dank der Direction auszusprechen und ihm
dies schriftlich mitzutheileu.
Viertes Gesellschastsconrert am 18. Februar 1872.	18-	Februar.
Programm:
1.	Jul. Grimm: „An die Musik", für Solis, Chor und
Orchester. Erstere gesungen von den Damen C. Eber-
23. Febr.
1. März.
2. März.
12
Hardt und C. Zell, dann von dm Herren I. Ledenig und I. Schulz.
2. C. Gurlitt: „Der Jäger Heimkehr", Männerchor mit
Orchester.
3. N. Gade: „Beim Sonnen Untergang", Concertstück
für gemischten Chor und Orchester.
4. H. Fiby: „Im Frühling", Fantasiestück für Orchester.
5. K. Wagner: Ent'rakt und Spinncrlied aus dem „fliegen-
den Holländer" für Damenchor und Orchester.
6. A.Gretry: Chor aus der Oper „Die beiden Geizigen"
für Männerchor und Orchester.
7. ß. Wagner: Marsch und Chor aus „Taunhäuser".
Am 23. Februar übergab die hiesige löbl. Sparkasse zur Unterstützung der gesellschaftlichen Musikschule den Betrag von 100 fl.
Am 1. März 1872 veranstalteten die Herren Treiber und Korel aus Graz und Heller aus Triest unter Mitwirkung des Fräuleins Treiber aus Graz und Herrn I. Zöhrer ein Concert im Redoutensaale.
Am 2. März veranstaltete die Gesellschaft ihr
Mnstes Concert
unter Mitwirkung der soeben genannten fremden Künstler mit folgendem
Program me:
1. Rubinstein: Trio op. 52 für Clavier, Violine und Cello,
vorgetragen von Herrn Treiber, Heller und Korel.
2. Schuman: a) „Nußbaum", 1 Lieder, gesungen von
b) „Widmung", |	Frl. Treiber.
3. Goltermann: Concert für Cello, vorgetragen von Herrn
Korel.
4. a) Hiller: Sarabande, ]	„	,
,< T • i o	< w	für	Clavier, voraetraaen
b) Lisz^: $	,1	|	von Herrn Treiber.
c) Reinecke:	Ballade,	|
5. aj Littolf: „OHerz,	laß ab	zu	zagen", j Fräulein
b) Kücken: „Boglein im Walde", | Leiber.
6. Alard: „Souvenir de Mozart“ für die Violine.
7. Schubert: „Adagio aus dem Trio in Es-dur, op. 100.
Nach dem Concerte auch diesmal, wie gewöhnlich, gesellige Vereinigung der ausübenden Mitglieder im Klublocale im Casino. Mittags darauf veranstalteten einige Kunstfreunde ein kleines Diner zu Ehren der anwesenden Künstler in der Casinoveranda, welches in ungetrübtester Heiterkeit verlief.
13
Nach dem Diner wurde im Vereinslocale im Vereine mit den Künstlern musicirt, welche übrigens noch tags-darauf im Casinosaale sich Prodi,cirten, überall, wo sie auftraten, mit stürmischem Beisalle begrüßt.
Erste Baucomitssitzung der in der Direetionssitzung vom 7. März.
29.	Dezember gewählten Herren.
Dircrtionssltzung am 10. Mär/ 1872.	10-	mxi-
In dieser Directionssitznng ward der Bericht des Bau-vorberathungs-Comites entgegengenoinmeu und beschlossen, den vom Gomit6 vorgeschlagenen Weg einer Effectenlotterie anznstreben, respcctivc das Gesuch an das H. Finanzministerium zu richten.
Sodann constituirte sich die Direktion auf Grundlage der Instructionen, und zwar in folgender Weise; Dr.Schöppl,
Direktor; Ferdinand Mahr, Director-Stellvertreter; Dr.
K e e s b a ch e r und Dr. L e i t m a i e r, Schriftführer; Alb.
S	a m a s s a und Julius L e d e n i g, Schulinspcctoren; Alois C a n t o n i und Karl K ar i n g e r, Kassiere; Dr. Scha sfer und Emerich Mayer, Ordner; I. Witt, Oekonom;
I. Schul z, Justrumeutenittspector; I. T w r d 1), Archivar;
Pntre, Archivar des Männerchors. Artistische Leitung Nedved und Z ö h r e r
Die Schülerinnen des Lehrers an der gesellschaftlichen 17. März. Clavierfchnle, Herren Zöhrer, bereiteten diesem eine Ovation anläßlich feines Namensfestes durch Ueberreichung eines goldenen Ringes und silbernen Besteckes. Bei Ueberreichung dieser Gegenstände declamirte Emilie Leit maier ein von einem Gesellschaftsmitgliede zn diesem Anlaß verfaßtes Festgedicht.
Sechstes Grjellschastsronttrt am 26. Mär/ 1872.	26-	März.
Programm:
1. Schubert: Fierrabras-Ouverture für Orchester.
2. Schurnan: „Der träumende See", 1	gesungen Schubert: „Sei mir gegrüßt", ] W'egc^r"
3. Rheinberger: Duo für zwei Elaviere, vorgetragen von
Frl. K. Haus und Herrn I. Zöhrer.
4. Cherubini: Requiem für Männerstimmen und Orchester.
Nach dem Concerte gesellige Vereinigung der ausübenden Mitglieder. Der Fürstbischof von Laibach übergibt dem Mannerchor aus Anlaß der trefflichen Leistung im Cheru-bini'fchen Requiem ein namhaftes Geldgeschenk.
14
15. April.
25. April.
4. Mai.
Die Aufführung des Requiem von Cherubini war als ein musikalisches Ereigniß zu betrachte», so vollendet, so exaet kam es zur Ausführung. Es darf hier nicht unerwähnt bleiben, daß der löbliche Männergesangsverein in Wien das Werk an die Gesellschaft bereitwilligst auslieh, obwohl derselbe Theile dieses Requiem für die eigene Concertsaison bereits in Aussicht genommen hatte.
Am 15. April geht das Gesuch der philharmonischen Gesellschaft an das H. k. k. Finanzministerium um Bewilligung einer Effectenlotterie behufs Erbauung eines Vereins-Hanfes ab.
Die philharmonische Gesellschaft erhält von dem Männergesangsvereine in Klagenflirt die Einladung, das 25. Jubelfest desselben beim Sängerfeste am 29. und 30. Juni d. I. mit einer Fahnendeputation von 4 Mitgliedern zu beschicken.
Sängerabend am 4. Mai 1872.
Der Männerchor, von anderen Vereinen so oft zu geselligen Abenden geladen, beschloß einen Sängerabend in den Easinolocalitäten (Glaösalon) zn veranstalten und hiezu alle befreundeten Vereine einzuladen. Die Räume waren enorm überfüllt. Der Herr Landeshauptmann, der Herr Bürgermeister beehrten die Versammlung mit ihrer Gegenwart. Die Sänger saßen an einer langen Tafel am Fuße des Podiums, die Gäste in den übrigen Räumlichkeiten. Das Programm war vorwiegend heiter und begünstigte dadurch selbstverständlich die animirte fröhliche Stimmung des ganzen Abends. Es enthielt:
1. Engelsberg: Sängermarsch.
2. Abt: „Wach ans mein Lied", Männerchor mit
Tenorsolo, letzteres gesungen von Dr. Fr. Keesbach c r. (Mußte wiederholt werden.)
3. „D e r P i n z g a n c r R ekrü t", komische Sologesangs-
szene, vorgetragen von Herrn Nikolaus R u d h o l z e r.
4. v. ICocli: „Die Leiden einer jungen Fra u",
Soloquartett, vorgetragen von den Herren Leben ig, B i s k» p, Schul z und Till, was stürmischen Beifall erhielt.
5. Großes Violineoncert von Paganini, komische Virtnosen-
fzene, von Herrn Till meisterhaft vorgetragen.
G. „Das grüue Thier" von Speidel, Chor mit Baßsolo, letzteres gesungen von Herrn Till.
7.	„Aus den Memoiren eines Musikers", komische Deklamation, von dem bewährten Vereinskomiker L a i b l i n in wahrhaft drastischer Weise vorgetragen, welcher denn
15
auch, dem nicht endenwollenden Beifallsstürme weichend, noch die komische Declamatioii „der Dischb adiar-Hansel" zum besten gab, in welchem er, auf locale Verhältnisse anspielend, glücklich extemporirte.
8.	Die Production du professeur de la magique Didier de Montrouge, eine groteske Parodie eines modernen Escamotenrs, welche, gelungen iit Maöke und Vortrag, die Lachmuskelu in bcstäudiger Erregung erhielt; ein Meisterstück des Vereinsmitgliedes Herrn V. W oschnagg. In einer Pause begrüßte Dr. Leitmaier als Sprecher die anwesenden Gäste, insbesonders die Mitglieder der be-freundeten Vereine, und die Säuger erhoben sich zur Ab-singniig des Wahlspruches.
Nach dieser kurzen Episode wendete sich das.Programm wieder seinem heiteren Beginnen zu, das von nun an den Charakter der heitersten Ungezwungenheit annahm. Da tauchten au einem Tische ein paar Jude» auf, welche allerlei schöne Gegenstände zu „handeln" hatten, gleich darauf traten an einem anderen Tische abermals jüdische Mäkler auf, die Börse schickte ihre charakteristischen Gestalten, die Ringstraße ihre eleganteste» Vertreter, aus einmal wimmelte das ganze Locale von Juden, Börsianern, Handelsleuten, Bankiers und Bankierssöhnen, und auf ein gegebenes Zeichen versammelten sie sich auf dem Podium, denn sie wollten bringen ein Ständchen, die
9.	Nummer des Programms: „Judenständchen" von N. Gen6e. Herr Schulz, der das Baritonsolo in vollendeter Weise vortrug, die enorme Beweglichkeit und Geschwätzigkeit der Sänger, ihre komischen Kostüme, alles das schlug so eminent durch, daß des Beifalls fast kein Ende werden wollte.
Es war eine wahrhaft erhebende Zwischenszene, als Dr. 8 eitmaier bei all' der wogenden Lust die Versammelten ans jene Landsleute erinnerte, welche mit Noth zu kämpfen hätten, und eine Sammlung für selbe vorschlug. Das Wort zündete, und in wenigen Minuten befanden sich 106 fl. 40 kr. auf dem Tische vor dem Sprecher. Als dieses schöne Resultat verkündet wurde, erdröhnte der Saal vom Beifalte der Anwesenden.
Es begann Nr. 10 des Programmes: „Eine Singprob e", Terzett von Mozart. Ein alter nnd harmloser musikalischer Scherz, aber	von den Herren	L e d e n	i g	und
Schaffe r als Schulbuben und Herrn	8 a i b l	i n	als
Schulmeister so drastisch gegeben, daß an ein Ernstbleiben dabei nicht zu denken war,	ja die Heiterkeit erhob	sich	zu
solchem Sturme, daß die	Szene wiederholt werden	mußte.
18
Den Schluß bildete Nr. 12; er fiel in die 12. Stunde und war der Ripper'sche Chor, „die Geisterstunde" betitelt. Dieser Chor, selbst musikalisch sehr angenehm klingend, wird bei etwas launigem Vortrage seine Wirkung nirgends verfehlen ; die Sänger, mit weißem Linnen als Geister bekleidet, werden von dem Obergeiste (Herr Schul z) berufen in die Geisterstunde; anfangs unwillig und schläfrig kommen sie daher geschlichen, doch haben sie vorsichtiger Weise Wein mit sich gebracht, und da werden sie nun verteufelt fidel und lachen aus vollein Halse, bis sie der Hahnenrnf verscheucht. Herr Schulz sang seinen Obergeist so schön, daß er einen förmlichen Beifallssturm durch feine dramatisch-gesangliche Leistung hervorries.
Nach Vollendung des Programmes begann erst ein reges Sängerleben, es wurde zwanglos weiter gesungen („Untreue" von Silcher, Tiroler Volkslieder, Wiederholung der Judenmotette), erst eine späte Nachtstunde machte dem heitern, allgemein sympathisch aufgenommenen Festabende ein Ende.
19. Mai.	Am	19.	Mai, dem Pfingstsonntage,	schließen sich viele
Mitglieder des Männerchores der philharmonischen Gesellschaft einem Ausfluge des „Laibacher Turnvereins" nach Cilli an.
26. Mai.	Am	26. Mai veranstaltete der hiesige	Handlnngs-
krankenverein, wie alljährlich, eine Messe in der St. Jakobskirche, bei welcher die philharmonische Gesellschaft den musikalischen Theil übernahm. Zur Ausführung gelangten ein Tantum ergo, zweistimmig mit Orgelbegleitung von Zwettler; Kyrie für Männerstimmen mitOrgelbegleitung von Menager; Universi qui te expectant, Chor mit Nivlinsolo von Hacke; Benedictus für Männerquartett von Nedved; Jesu, dulcis memoria für Männerstimmen von Ko thc. Die Direktion des gedachten Krankenvereines dankte der philharmonischen Gesellschaft für die Theilnahmc bei dieser erhebenden kirchlichen Feier.
12. Juni.	In	der	Sitzung der Direktion am	12.	Jnni wurde
das Execntivcomite der Effecten lotterie zusammengestellt und die Einberufung desselben auf den 2ß. Juni festgesetzt.
Sängrrabkn- am 12. Juni 1872,
zu Ehren des Namensfestes des Direktors Dr. A. Schöppl und des Musikdirektors A. Nedved, im Klubzimmer des Casinos, welches dem Zwecke des Abends entsprechend festlich decorirt war. Durch heitere und ernste Rede und Gegenrede, durch eine Reihe gelungener, meist launiger Gesangs-
und Declamationsvorträge gestaltete sich der Abend zu einem der schönsten geselligen Abende, die seit langem in dem engeren Sängerkreise gefeiert wurden.
Am 13. Juni fand die seit länger projectirt e, jedoch 13. Juni, wegen Ungunst der Witterung verschobene
Sommerlirdertaskl
zum ßcften der durcfi IMcrfdiroemmung Icrungtiicftfen KöKmen»
unter Mitwirkung der Musikkapelle des löbl. k. k. Jnf.-Reg.
Graf Huhn statt.
Programm:
1. Ernst H. v. S. C.: „Hymne", Chor mit Harmonie-
begleitung.
2. Engelsberg: „S o weit", Chor.
3. Esser: „Gesang im Grünen", Chor mit Soloqnartett,
letzteres gesungen vou den Herren R asinger, Bisknp,
Schulz und Till.
4. Silcher: „Die Klage", Volkslied.
5. Storch: „Grün", Chor mit Solo und Hornquartett.
6. Nedved: „Moja rozica“, Quartett, gesungen vom
obigen Quartett.
7. Abt: „Wach auf mein Lieb", Chor mit Tenorsolo,
letzteres gesungen von Dr. Fr. Keesbacher.
8. Genee: „Iudenständchen", komischer Chor mit Ba-
ritonsolo, letzteres gesungen von Herrn Schulz.
9. Engelsberg: „Sängermarsch", Chor.
Zwischen den Gesangspiecen spielte die Regiments-kapelle nach besonderem Programme.
Diese Liedertafel fand eine in Laibach noch kaum erhörte Theilnahme unter der Bevölkerung, an 1200 Menschen überfüllten den strahlend erleuchteten Casiuogarte», welche den Musik- und Gesangsvorträgen,mit der gespanntesten Aufmerksamkeit lauschten und die Leistungen der Sänger mit rauschendem Beifalle krönten. Wegen besonders stürmischem Beifalle mußten „die Klage" vou Silcher, das Storch'sche „Grün", daö Sologuartett und „Wach' auf, mein Lieb" wiederholt werden. Auch das Crträgniß der Liedertafel war ein beachtenswertheS. Cs gingen 408 fl. 20 kr. ein, so daß die Gesellschaftsdireetion in die erfreuliche Lage kam, dem Herrn Statthalter in Prag das Reinerträgniß von 371 fl. übersenden zu können. Zu diesem Erträgnisse trugen bei die Militärkapelle, welche anläßlich des wohlthätigen Zweckes unentgeltlich mitwirkte, sowie die löbl. Verwaltung der hiesigen Gassabrik, die das znr Beleuchtung der Sängertribüne nöthige
18
Gas unentgeltlich beistclltc, wofür an dieser Stelle der öffentliche Dank ausgesprochen wird.
23. Juni Sinigrrausflng nach Vrldrs am 23. Juni 1872.
Der Mannerchor der philharmonischen Gesellschaft, der Heuer eine erstaunliche Thätigkeit entwickelt, dürste einen Lohn für seine Bemühungen darin finden, das; alle feine Unternehmungen bei der hiesigen Bevölkerung einen erfreulichen Anklang finden und dabei ausnahmslos gelingen. Auch die am 23. Juni nach Veldes in Oberkrain veranstaltete Sänger-sahrt erfreute sich, trotzdem sic erst in den letzte» Tage» der Woche definitiv bestimmt und allgemein bekannt gegeben war, einer besonderen Theiluahme, namentlich von Seite der Damenwelt, war reich an erhebenden Momenten, heiteren Episoden, mit einem Worte: gelungen. 40 Säuger und mehr als 300 Teilnehmer hatten sich früh 6 Uhr am Südbahn-hofe das Rendezvous gegeben. Was wir bei allen Unternehmungen dieses Vereines bemerkt, konnten wir auch da wieder wahrnehmen: Liebliche, reizende Frauen- und Mädchengestalten verliehen der Gesellschaft ein eigenthümlicheö Herz- und geist erfrischendes Lustre und erzeugten gleich beim Beginn der Fahrt jene frohe Feststimmung, dic dann in der Regel alle Theilnchmer bis zum Schlüsse des Festes beherrscht.
Ilm halb 7 Uhr verließ der stattliche Ang die Südbahnhalle, während ans dem Waggon der Sänger der Wahlsprnch: „Tren das Gcinüth, frei unser Lied" erklang. Rach einem kurzen Aufenthalte am Rudolfsbahnhofe gings über Bizmarje, Zwischenwässern, Lack, Krainbnrg und Poduart nach Lees, wo die Festgenossen die Waggons verließen, theils ans den bereit-stehenden Wagen Platz nahmen, theils zu Fuß den Weg nach Veldes antraten. Eine so stattliche Gesellschaft dürfte nicht so bald wieder die Wälder und Fluren dnrchwandeln, die zwischen Lceö und Veldes liegen. Ein prächtiges, farbenreiches Bild entrollte sich da dem Auge des Beschauers, wenn er sich umsah und ans die Höhen von Lees hinansblickte. Da kamen sie heran, die lustigen Sänger, da flogen sie herab, die lieblichen Schönen, ihre reichen Locken den Winden zum Spiele überlassend. Im Hintergründe erklangen die Töne einer Ziehharmonika, dic ein schlichter Landmann den Touristen zu Ehren spielte. So giug's munter und lustig fort bis Veldes. Bei der ersten Villa gruppirte» sich die Sänger und zogen sohin, das Ncdröd'sche Wanderlied singend, durch das Dorf Vcldcs, an den Ufern des reizenden Sees vorüber zum Jlk, vor dessen Hanse ihnen ein „Dobro doSli, Willkommen!" ent-
19
gegenblickte. Daselbst wurden Erfrischungen eingenommen, und nach kurzer Rast gings hinauf ius Schloß Beides, wohin die Sänger vom Schloßherrn geladen waren. Herr Rnard, der Inhaber des Schlosses, empfing die Sänger in herzinniger Weife. Eine Sängerdepntation begrüßte hierauf die Schloßfrau, die die Sänger einlnd, an der Messe theilzunehmen, die um 11 Uhr in der Schloßkapelle abgehalten wurde. Während der Messe execntirte der im Schloßhofe ausgestellte Männerchor unter Leitung des Mnsikdirectors Nedved die Chöre: „Deus qui oris“ von Lorenz, „Jesu, dulcis memoria“ von Kothe, „Tantum ergo“ von Nedved und den herrlichen Kreutzer'schen Chor „Das ist der Tag des Herrn", ein Solo-quartett (Rafinger, Bisknp, Schulz, Nedved) führte ein „Agnus Dei“ ans einer Nedved'schen Messe auf. Feierlich erklangen die Töne im geschlossenen Raume und luden die zahlreichen Zuhörer zur Andacht ein. Hieraus wurde deu Sängern ein exquisites Gabelfrühstück serviert, und dann folgte ein Chor auf den ändern, bis schwer herabfallcude Tropfen die Sänger und Gäste nvthigten, im Pavillon und iu anderen Räumen Schutz zu suchen. Wer aber trotz des Regens den Muth hatte, auf die Terrasse zu trete» und hinab-zublicken auf den See und die unten liegende Gegend, dein bot sich ein herrliches, ergreifendes Bild dar. Während der Himmel gegen Osten schwarz umhüllt war, erglänzten im Südweste» die Höhen in feuriger Gluth. Die Natur zeigte sich da in der Fülle ihrer Erhabenheit!
Bald klärte sich der Himmel wieder auf.
Die Säuger fange» z»i» Abschiede den Engelsberg'schen Sängermarsch, ein Sänger dankte im Namen aller in herzliche» Worte» für die schöne Ausnahme und freundliche Bc-wirthnng dem Hausherrn und der liebenswürdigen Hausfrau, nochmals erklang der Wahlspruch, nnd dankbaren Gemüthes verließ die Sängerschaar die gastliche Burg der einstigen Freisinger Bischöfe, hinabeilend zum See, wo bereitgehaltene Plätten sic stimmt ihren Anhängern ausnahrnen u»d hinab-führten in die gastlichen Loealitäten der Frau Petra«!
In der That, Frau Petra» hat ihre schwierige Aufgabe mit einer Meisterschaft bewältiget, die die unumwundene Anerkennung Jedermanns in Anspruch nimmt. Eö war wahrhaft keine Kleinigkeit, 300 Menschen so vorzüglich zu bewirken, wie cs hier der Fall war. Das Diner war superb, und nur das Eine war zn bedauern, daß des Ungewitters wegen die Tafel nicht im Freien fein konnte. Während der Mahlzeit langten mehrere Telegramme ans Laibach ein und wurden am Sängertische verlesen. Nach dein Mahle sang der
2*
20
Männerchor am Ufer des Sees mehrere Chöre, darunter den prachtvollen Engelsberg'schen Chor „So weit". Um halb 5 Uhr begann die Seefahrt. Die Sänger nahmen eine Plätte ein, die Gäste die übrigen. Zuerst gings zur Insel. Unterwegs sang der Chor das flovenifche Bvlkslied „Po jezeru* und die Dürrner'sche „Sturmbefchwörung". An der Insel wnrde gelandet. Sänger und Sangesfreunde zogen hinauf über die vielen Stufen zur Jnfelkirche. Immer und immer wieder ertönte das Glöcklein; denn die Sage geht, daß Jeder, der einen Wunsch hat, nur hier zu läuten brauche, und sein Wunsch werde erfüllt. Da läuteten natürlich viele, besonders viele Damen. Dann erklänge« Orgeltöue, die Orgel verstummte und in voller Kraft ergossen sich die erhabenen Aceorde des Kreutzer'schen Chores „Der Tag des Herrn" durch die gottgeweihten Räume.
Die Gesellschaft kehrte zu den Kähnen zurück, und nun begann die eigentliche Seefahrt, der Glanzpunkt des Tages. Der Kahn mit deu Säugern war in der Mitte mtb ihn umgaben die Kähne mit den übrigen Gästeu, und so gings langsam über deu See. Die Sänger saugen fleißig — wir heben von den vorgetragenen Piecen die Bolkslieder: „Loreley" und „Untreue" von Silcher, das Nedved'sche Quartett „Moja rozica“, die „Kapelle" von Kreutzer, das „Schifferlied" von Eckert, die herrlichen Soloquartette „Ich grüße Dich" und „Ich geh' noch Abends spät vorbei", das steirische Bolkslied „im Summa" (wobei Herr Schulz das Baritonsolo vorzüglich zur Geltung brachte) hervor. Der Beifall des Pn-blicums war laut und ungetheilt, und fand die Zufriedenheit der Festgenosseu über deu musikalischen Erfolg des Tages in einem sehr warm aufgenommenen Toaste auf den verdienstvollen Chormeister Nedvßd ihren Ausdruck.
Um 7 Uhr brach der größere Theil der Gesellschaft nach Lees auf, während 9 Fcstgenoffen sich zu einer Partie in die Wochein zusammenfanden und bald darauf »ach Feistriz anfbrachen.
So endete der 23. Juni 1872! Er wird mit goldenen Lettern in die Geschichte der Gesellschaft geschrieben werden, und sicher wird fein Festtheilnehmer die Stunden vergesse», die er i» Krams Paradiese unter edle» Mensche» bei vorzüglicher geistiger und physischer Labung zugebracht hat.
26. Juni. Coustituirnug des großen Lotterieeomitös im blaue» Saale des Casi»os.
29.it.80.3uni. Sechs Mitglieder des Mäunerchores vertreten die philharmonische Gesellschaft beim Jubiläumsgefangsfeste in Kla-genfurt.
21
Der Wiener Männergesangsverein in Wien übersendet zur bleibenden Erinnerung an das denkwürdige Ereigniß der Errichtung eines Standbildes des Liederfürsten F r a n; Schubert im Wiener Stadtparke die aus Anlaß der am 15. Mai stattgehabten Enthüllung des Schubert-Denkmales geprägte Erinnerungsmedaille aus Bronze, sowie die ans demselben Anlasse herauSgegebenen Festschriften.
Am 14. Juli hatte die Direction der philharmonischen 14. Juli. Gesellschaft die Ehre, den neuernannten Herrn Laudespräsidenten Alexander Grafen von Auersperg zu begrüßen. Der Herr Graf empfing die Vertreter der philharmonischeil Gesellschaft auf's freundlichste und versicherte dieselbe», das Interesse der Gesellschaft stets nach Kräften unterstützen zu wollen.
Sommrrliedrrtafel mit 24. Juli	24.	Juli.
im Casinogarten unter Mitwirkung der Musikkapelle des k. k. Jns.-Reg. Graf Huyn.
‘Programm:
1. König: „Die Macht der Mnfik", Chor mit Tenor-
solo und Harmoniebegleitung. Das Solo gesungen von Herrn Rasin ge r.
2. Abt: „Eine Maien n acht", Chor mit Tenorsolo,
letzteres gesungen von Herrn Jul. L e d e u i g.
3. Engelsberg: „Die Muttersprache", Chor mit Ba-
ritonsolo, letzteres gesungen von Herrn Schulz.
4. „Der Traum der Liebe", Solognartett, gesungen
twit^ben Herren Rasinger, Biskup, Schulz und
5. Kücken : „Die Weinlcin, die da fließen", Chor
mit Tenorsolo und Orchesterbegleitung. Das Tenorsolo gesungen von Dr. Keesbacher.
6. Nedved: „Mein Oesterreich", Chor.
7. Metzger: „Stäubchen", Chor mit Tenorsolo, letzteres
gesungen von Dr. K e e s b a ch e r.
8. Gende: „Das Lachen", humoristischer Chor.
9. Gurlitt: „D e r Jäger Heimkehr", Chor mit
Orchesterbegleitung.
Auch diese Liedertafel vereinigte ein zahlreiches elegantes Publicum. Der Garten war noch überfüllter, als bei der letzten Liedertafel. Das Quartett „Traum der Liebe", Kücken's „Weinlein, die da fließen", und Nedved's „Mein Oesterreich" mußten wiederholt werden, aber auch alle anderen Nummern des fast durchwegs neuen Programms wurden stürmisch
27. Juli.
3. August.
8. Septbr.
 __________
applandirt. Ein herrlicher Sommerabend begünstigte das schöne liederreiche Nachtfest; der den Sommerliedertafeln des Männerchors seit Jahren vorhergehende gute Ruf wurde diesesmal wo möglich noch übertroffeu.
Am 27. Juli veranstaltete die philharmonische Gesellschaft im Casinogarten unter Mitwirkung der Musikkapelle des k. k. Jnf.-Reg. Graf Huyn abermals eine
Liedertafel zum Jic|ivn des «fondes zur Erbauung eines Tiereins- und Sdiulliaiifes.
Programm:
1. Nedved : „Sängers Gebet", Chor mit Soli, letztere
gesungen von den Herren L e d e n i g und Schul z.
2. Hermes: „Röslein im Thale", Chor.
3. Gurlitt: „D e r Jäger H e i in k e h r", Chor mit
Orchester.
4. Engelsberg: „Die Muttersprach e", Chor mit Solo,
letzteres gesungen von Herrn Schulz.
5. Witt: ,,211) schieb", Soloquartett, gesungen von den
Herren Rasin ger, Bisknp, Schulz und Till.
6. Beriot: Concert für die Violine mit Orchesterbegleitung,
vorgetragen von Herrn	I. G	e r st n e r.
7.	Abt: ,,G u t e Nacht",	Lied	für eine Tenorstimme	mit
Orchesterbegleitung, gesungen von Herrn R a s i n g e r. K.	Storch: „Grün", Chor	mit	Soli und Begleitung	von
vier Blasinstrumenten.	Soli	gesungen von den Herren
8 e d e n i g, B i s k u p, Schulz und T i l l.
9.	Schubert: Marsch und Chor mit Begleitung des Orchesters aus der Oper „der häusliche Krieg".
Ai» 3. August veranstaltete das Offizierkorps des k. k. Graf Huyn Jnf.-Reg. zum Beste» des Kaiser Fr an z - Jose s -Fon des für Offizierswitwen und Waisen im Casinogarten ein Concert, bei welchem Über Ersuchen des Regiments-Commando auch der Männerchor der philharmonischen Gesellschaft mitwirkte und ein Solognartett und sechs Chöre zum Vortrag brachte. Während des Chores „Mein Oesterreich" von Nedvöd erglänzte der kaiserliche Namenszug im Feuerregen und verschiedenfarbiger bengalischer Beleuchtung.
Der Männerchor beschickt das am 8. September in Marburg stattfindende Sängerfest durch eine Deputation von 8 Sängern.
23
Herr Heinrich Skodlar, Privatier, übergibt der Gesellschaft als Geschenk das Tonwerk „Manfred", von R. S ch n in a n n, wofür demselben der Dank der Gesellschaft schriftlich ausgedrückt wird.
Ebenso wird Herrn Kapellmeister Georg S ch a n t e l anläßlich des Abmarsches des Regimentes Huyn von hier der Dank der Gesellschaft für seine mehrjährige werkthätige Unterstützung der Vereinszwecke schriftlich ausgedrückt.
Die Gesellschaft erhält ferner 51*111 Geschenke:
1. eine Partie Musikalien von Onslow und Beethoven
von Herrn Franz Rudesch;
2. die „Jahreszeiten" von I. Haydn im Quartett, von
Herrn k. k. Regierungsrath Alois Tfchik.
Mitglieder der philharmonischen Gesellschaft wirken bei einem Concerte mit, welches anläßlich des in Laibach tagenden Lehrertages von diesem im Redontensaale am 24. September 1872 veranstaltet wird.
Gesellschaftsschulen.
Es haben im abgelausenen Schuljahre 82 Schüler an den Gesellschaftsschulen theilgenommen, und zwar: an	der	Gefangsfchnle	22	Schüler,
„	„	Clavierschnle	39	„
„	„	Violinschnle	21	„
82 Schüler.
Dagegen sind 16 im Lause des Schuljahres ausgetreten, so daß der Stand der Schüler am Schlüsse des Schuljahres 06 betrug, also um 9 mehr als im Vorjahre.
Von der öffentlichen Prüfung wurde für dieses Jahr über Direetionsbeschluß Umgang genommen, sondern es fand am 27. Juli 1872 eine Prüfung in Gegenwart der Direktion statt, die die besten Erfolge constatirte.
Im Vereinsjahre vom 1. Oktober 1871 bis letzten September 1872 gab demnach die philharmonische Gesellschaft
6	Gesellschastsconcerte, 3 Sommerliedertafeln, 1 Sänger-abend, wirkte bei einer Wohlthätigkeitssoirse mit, ferner bei einer Messe des Handluiigs-Krankenvereines, veranstaltete einen großen Sängerausflug und beschickte die Sängerfeste in Klagenfurt und Marburg. Sie führte 106 fl. 40 kr. für die Nothleidenden in Krain und 371 fl. für die lieber-schwemmten in Böhmen, in Summe 477 fl. 40 kr. als Er-trägniß zn wohlthätigen Zwecken ab, und führte außerdem 200 fl. alö Erträguiß der Liedertafel dem Baufonde der Gesellschaft zu.
Septbr.
Septbr.
24
Die Gesellschaft führte vier fremde Künstler vor, die Herren Julius Heller aus Triest, Treiber, Korel und Fräulein Treiber aus Graz.
In genannten sechs Concerten tarnen folgende Compo-sitionen zur Aufführung: das Cherubini'schc Requiem für Männerstimmen, 5 Cantaten (Fr. Lachner: „Abendfriede"; Julius Rietz: „Dithyrambe"; Ferd.Hiller: „Christnacht"; Julius Grün: „An die Musik"; Niels Gade: „Beim Sonnenuntergang"); 1 Symphonie (B-dur von Beethoven), 3 Ouvertüren (W. Tanbert: „Tausend und eine Nacht"; C. Reinecke: zur Operette „der vierjährige Posten" und F. Schubert: „Fierrabras); 1 Vorspiel für Orchester zum 5. Akte der Oper „Manfred" von Reiuecke, 1 Phantasiestück für Orchester von H. Fiby, 1 Violinquartett vou L. Maurer; Entreact und Spinnerlied aus dem „fliegenden Holländer", für Damenchor und Orchester von Richard Wagner und Marsch und Chor aus „Tannhäuser" von R. Wagner für Chor und Orchester. Ferner 1 Trio (Rubinstein op. 52), das Adagio aus dem Schubert'scheu Trio in Es-dur op. 100, 1 Clavierconcert mit Orchester (Mendelssohn in G-moll), 1 Duo für 2 Claviere von Rheinberger, 3 kleinere Clavie r Pi e een (HUler: „Sarab an de", LiSzt: „Lorel c y", Reinecke: „Ballade"), 3 Vio li n eo n-certe (P. Robe, Bazzini und Alard), 1 Flöten concert (Heynemann), 1 Cell oc o ncert(Goltermann), 11 Lied er, 3 gemischte Chöre, 2 Damenchöre, 4 Männerchöre.
In ben drei Liedertafel» und dem einen Sängerakndc kamen zur Aufführung: 21 Männerchöre und 4 Männer-guartette, 1 Violincoucert, 1 Sololied für Tenor und mehrere andere, meist Scherznummern.
Dr. Keesbacher.
Iericht
über das Unternehmen der Effecten-Lotterie zur Erbauung eines Vereins- und Schulhauses.
Der Gedanke der Erbauung eines Vereins- und Schulhauses der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach ist kein neuer.
Schon vor mehr als einem Deeennium wurde diese schöne Idee in den Kreisen der Gesellschaft lebhaft ventilirt, und war es insbesondere das Dircctionsimtglied Dr. Keesbacher, welches dieselbe bei mehreren Directionssitznngen warm vertrat und auch die Mittel bezeichnet, durch welche die Ausführung des Planes ermöglicht würde. Nach seiner Anschauung hätte das kleine, in Obligationen bestehende Stammvermögen der Gesellschaft realisirt und mit dem Erträgnisse einer einznleiteuden Subseriptiou zur Bildung des Banfondes verwendet werden sollen. Der so gebildete Fond wäre sohin durch den Zinsengewinn und durch jährlich zu veranstaltende Prodnetionen zn vermehren und bis zu jener Höhe zu bringen gewesen, welche die Gesellschaft in die Lage versetzt hätte, allenfalls mit Zuhilfenahme eines Darlehens zum Bane zu schreiten.
Leider blieb es bei der Idee. Die Ausführung scheiterte au der zu großen Aengstlichkeit der Majorität der damaligen Direction, welche den Plan im Prinzipe zwar gleichfalls aeceptirte, die Durchführung aber einem spätere», günstigeren Zeitpunkte Vorbehalten wissen wollte.
Demnngeachtet schlummerte die Idee nicht ein. Im Jahre 1865 machte die Direction einen, wenngleich vergeblichen Versuch zu ihrer Verwirklichung. Am 8. Jänner 1865 nämlich wurde ein Majestätsgesuch um Zuwendung eines Gewinnantheiles von einer der in den nächsten Jahren zur Ausführung kommenden Lotterien für gemeinnützige Zwecke zum Behuf e der Erbauung eines Vereins- und Schulhauses überreicht. Im Gesuche war auf das hohe Alter der Gesellschaft, ihre Bedeutung als einziges Kunstinstitut in Krain nudSüdösterreich, ihr humanitäres Wirken in Bezug auf de» unentgeltlichen Unterricht in der Musik, ihre zahllosen Wohlthätigkeitsacte, ihre patriotische Haltung vom Gründnugsjahre 1702 bis znm heutigen Tage hingewiesen und das Gesagte durch viele Urkunden aus der Zeit Kaiser Karls VI. bis aus die Gegenwart erprobt. Dennoch hatte das Gesuch nicht den erwünschten und allgemein gehofften Erfolg; denn unterm 1. Juli 1865, Z. 7265, theilte das Landespräsidinm
26
der Direktion mit, daß Se. k. k. apost. Majestät mit a. H. Entschließung vom 14. Juni 1865 dem Gesuche keine Folge zu geben geruht habe.
Damit war die Ausführung unserer Idee allerdings wieder hinausgeschoben, allein die Idee selbst hielt sich wach, bis die Verhältnisse der Gesellschaft selbst dazu drängten, den momentan ansgegebenen Gedanken wieder— nnd diesmal hoffentlich mit Erfolg — aufzunehmen.
Die Gesellschaft nahm nämlich in den letzten Jahren in Bezug auf die Anzahl der Mitglieder, die Zahl und Art der Aufführungen, überhaupt nach innen nnd außen einen außerordentlichen Aufschwung, und doch wurde von den bedeutend höheren Einnahmen jährlich wenig erübrigt, weil die Auslagen sich der allgemeinen Thenerung wegen auch für die Gesellschaft viel höher als in den Vorjahren gestalteten. Unwillkürlich mußte da de» Freund des Vereines der Gedanke beschleichen, daß die Gesellschaft, wenn durch irgend ein Ereigniß die -Zahl der beitragenden Mitglieder sich im Lause der Jahre vermindern würde, jener Mittel entbehren müßte, die sie zur Erreichung ihres erhabenen Zweckes zur Verfügung haben muß. Das Streben der Gefellfchaftsfreuude, der philharmonischen Gesellschaft, dem einzigen Kunstinstitute in Krain und überhaupt in Südösterreich, dein ältesten musikalischen Vereine Oesterreichs, der treuen Wächterin der wahren Knllnr nnd klassischen Mnsik ein Vermöge» zuzuwenden, das sie ohne Rücksicht auf die politischen und sociale« Tagesfragen, ohne Rücksicht auf dcit Wechsel der Mitgliederzahl in die Lage versetzen würde, ihre schöne Ausgabe zu erfüllen, war daher ein ganz erklärliches nnd gewiß gerechtfertigtes. Matt wollte die künstlich e, vorübergehende Größe der Gesellschaft in eine n nt ü rlich e, dauernde umwandeln.
Daß man aber bei der Wahl der A r t des Vermögens auf ein unbewegliches Gut, d. i. auf ein Vereins- und Schnlhans verfiel, lag auch in den localen Verhältnissen Laibachs, da es allgemein bekannt ist, daß unsere Hauptstadt über keinen geeigneten Coucertsaal verfügt, und da die Gesellschaft fortwährend mit Schwierigkeiten zn kämpfen hatte, geeignete Schullocalitäten in Miethe zu bekommen.
Belangend speciett de» Coucertsaal, ist die Gesellschaft einzig nnd allein auf dcn landschaftlichen Nedoutenfaal angewiesen. Dieser Saal ist schon dermalen für Gesellschastsconcertc zu klein, und was das Schlimmste an der Sache ist, für die Gesellschafts- und überhaupt für Kunstzwccke nicht immer verfügbar, weil er das Locale ist, in welchem die Sitzungen des krainischen Landtages abgehalten werden. In Fällen des Zusammentreffens der Landtagssession mit der Coucertsaison — ein solcher Fall ist bereits zu wiederholten malen eingetreten — würde die Gesellschaft kein Concertlocale zur Verfügung haben und dadurch im wesentlichen Punkte brach gelegt werden. Uni demnach aus diesem Abhnngigkcits-vcrhültnisse herauszukommen, bedarf die Gesellschaft eines ihr eigentümlich gehörigen Concertsaales.
27
Die Nothwendigkeit eines solchen Saales stellt sich aber auch heraus, wenn man berücksichtiget, daß es in Laibach teilt geeignetes Locale zu geselligen Vereinigungen der Gesellschaftsmitglieder, zu Säugerabenden und Liedertafel» gibt.
Es ist zwar richtig, daß die philharmonische Gesellschaft in erster Richtung nur reine Kunstinteressen verfolgt und ihr daher die C o n-c erte als das erste, weitaus wichtigste Mittel zur Erreichung ihres Zweckes stets erschienen sind und stets erscheinen werden; allein nie wird sie die große sociale Bedeutung der geselligen Zusammenkünfte verkennen, in welchen das freie Lied frei ertönt, in welchen sich die Gesellschaftsmitglieder inniger an einander schließen und sich als Theile eines Ganzen fühlen lernen. Insbesondere aber muß dem selbständig organisirten und doch nur einen integrirenden Theil der Gesellschaft bildenden Mäunerchore, der seit lauge den Kern des Vereines bildet, die Möglichkeit zur Entfaltung seines Sonderlebens und dadurch die Kraft geboten werden, sich für die Kämpfe im Coucertsaale zu stähle» uud andererseits von seinen Mühen zu erholen. Nahezu das Gleiche gilt auch von unserem wacker» Damenchore. Knrz, die Gesellschaft muß ei» zu größeren Zusammenkünften ihrer Mitglieder, z. B. zu Sängcrabende», Liedertafeln, Sängerkränzchen u. s. w. geeignetes Locale besitzen.
Als solches könnte aber füglich der Concertsaal, von dessen beabsichtigter Erbauung die Rede ist, benützt werden, wenn beim Bane anf die erforderlichen Nebenlocalitäten, z. B. Garderoben, Restaurations-zimmer u. s. w., Rücksicht genommen würde.
Die Gesellschaft, deren Schule sich von Jahr zu Jahr vergrößert — im letzten Jahre wurden 82 Schüler unterrichtet —, bedarf aber auch dringend eigener Schullocalitäten; denn die Erfahrung hat gezeigt, daß gut situirte, akustische, heizbare, lichte, räumlich gehörig trennbare Localitäten, wie sie eine gute Musikschule haben muß, selbst um einen hohen Miethzms nicht oder nur sehr schwer zu bekommen sind.
Daß die Gesellschaft aber auch für ihr über 170 Jahre altes Schriften- uud Mufikalieu-Archiv, für ihre zahlreichen Instrumente und Utensilien, die gegenwärtig in fremden Lokalitäten nothdürftig untergebracht siud, endlich für ihr Sekretariat, für die Directionssitzungen it. f. f. eigene Localitäten braucht, bedarf wohl keiner weiteren Erörterung. Die Erbauung eines Vereins- uud Schnlhanses der philharmonischen Gesell-schast ist daher eilte Nothwendigkeit, ja der Weiterblickende wird sagen, sie ist ciitc Lebensfrag e der Gesellschaft geworden. Verfügt die Gesellschaft über ein eigenes Gebäude, dann kann sie nicht nur unbeirrt alle ihre reichhaltigen Mittel zur Erreichung ihres Gesellschaftszweckes, als Eoucerte, Liedertafeln, Sängerabende, Sängerkränzchen u. s. f., ins Feld führen, sondern auch durch Ersparung des bedeutenden Miethzinfes, den sie dermalen für die jedesmalige Benützung des Concertfaales und für \ die Schullocalitäten zahlen muß, durch Vermiethttng des Saales und
28
seiner Nebenlocalitäten an fremde Concertanten, Corporationen, Vereine rc., endlich dnrch Verpachtung der Restaurationslocalitäten, durch Vermiethuug der im Vereinshanse befindlichen Wohnungen u. s. w. sich jene pecnniären Hilfsmittel sichern, welche sie von allen Anfällen des Verciuslebeus, von socialen und politischen Ereignissen und Wcchselsällen unabhängig machen würden.
Dies waren die Gesichtspunkte, von welchen aus unsere Frage in der Directionssitzung vom 29. Jänner 1872 durch das Dircctiousmit-glied Dr. Seitmaier wieder zur Sprache gebracht wurde. Nach umfassender Begründung stellte der Genannte den Antrag: Die Direction wolle die Notwendigkeit der Erbauung eines Vereins- und Schulhauses für die philharmonische Gesellschaft aussprechen und zur Erstattung von Vorschlägen über die Beschaffung der hiezu erforderlichen Geldmittel ein aus 5 Mitgliedern bestehendes Baucomit6 wählen. Die Direction nahm Dr. Leitmaiers Antrag einstimmig an und wählte die Herren Mahr, Dr. Keesbacher, Dr. Schaffer, Karinger und Dr. Leitmaier in das Baucomit«, welchem unter Einem der Auftrag gegeben wurde, die bezüglichen Vorschläge spätestens bis zur Aprilsitzung zu erstatten.
Dieser Beschluß ist sicher einer der denkwürdigsten unter den Beschlüssen der Gesellschastsdirection; denn von da an datirt die ununterbrochene Thätigkeit der Gesellschaft in Absicht auf die Realifirung des Banplanes, wie wir uns gleich überzeugen werden.
Am 7. März 1872 hielt das Ba»comit6 seine erste Sitzung, bei welcher Dr. Leitmaier folgenden Vorschlag in Betreff der Realifirung des Banprojcctes machte: Die Geldmittel zum Bane sollen durch eine von der Gesellschaft zn veranstaltende Esseetenlotteric beschafft werden. Die Lotterie hätte ans 300.000 Losen ä 30 kr. nnd 3000, womöglich durch Sammlungen aufzutreibenden Gcwinnften zu bestehen. Das Brntto-Erträgniß dieser Lotterie würde 90.000 fl., das Reincrträgniß circa 50 bis 60.000 fl. betragen, wenn der größte Theil der Lose angebracht werden könnte. Der Reinertrag des Unternehmens wäre fruchtbringend anzulegen, und wenn die Baukosten durch den so beschafften Fond nicht gedeckt würden, das Mehrerforderniß durch ein am neuen Gebäude ficher-zustellendes Darlehen zu dcckeu. Das Erträgniß des Gebäudes endlich wäre zur Zahlung der Zinsen und Rückzahlungsprocente zu verwenden.
Dr. Kecsbachcr stellte hierauf den weitern Antrag, für deu Fall der Nichtbewiüiguug der Lotterie oder überhaupt für den Fall des Nichtgelingens des Lotterie-Unternehmens das Bauprojekt nicht aufzugeben, sondern zu jenem Modus der Geldbeschaffung zurückzugreifen, den er bereits vor Jahren vorgeschlagen habe. Es ist jener Modus, den wir eingangs dieser Schrift berührt haben. Dr. Kecsbachcr ergänzte sein Project noch damit, daß jenen Personen, welche eine zu bestimmende höhere Summe zum Baufoude subseribiren, außer dem Ehrentitel eines Wohlthäters der
29
Gesellschaft auch das Recht auf lebenslauge Benützung einer gewissen Zahl von Sitzplätzen im Concertsaale verliehen werden solle.
Das Bancomitö nahm Dr. Leitinaiers Vorschlag und eventuell den Vorschlag Dr. Keesbachers einhellig an und betraute ersteren mit der Berichterstattung in der nächsten Directionssitzung. Der Referent entledigte sich seiner Aufgabe durch die Ueberreichung eines schriftlichen Berichtes, in welchem beide Projecte mit den Motiven ausführlich besprochen wurden. Die Direction acceptirte in der am 10. März 1872 stattgehabten Sitzung den auf das Lotterie - Unternehmen gerichteten Vorschlag nach dein Anträge des Berichterstatters stimmeneinhcllig und beauftragte denselben, das Gesuch an das H. k. k. Finanzministerium um Bewilligung der Essecten-lotterie zu verfassen.
Am 15. April d. I. wurde das mit zahlreichen Attesten über von der Gesellschaft seit dein Jahre 1802 veranstaltete Wohlthätigkeits-Aka-demien und Concerte belegte, von fäinintlichen Directionsinitgliedern Unterzeichnete Gesuch dein damals in Wien befindlich gewesenen Gesellschasts-director Dr. Ant. Schöppl übersendet, damit er es gehörigen Amtes überreiche. Dr. Schoppt brachte jedoch das Gesuch von Wien mit der Aufklärung zurück, daß dasselbe im Wege des hiesigen Landespräsidiums höhereuorts vorzulegen sei. Das geschah, und bereits unterm 1. Juni d. I., Z. 3788, erhielt die Directiou im Wege des hiesigen Landesprä-fidiums die Verständigung, daß das Finanzministerium im Einverständnisse mit dem Ministerium des Innern mit dem Erlasse vom 25. Mai 1872,
3- 13.076, der philharmonischen Gesellschaft die Veranstaltung einer Effectenlotterie zum Zwecke der Erbauung eines Vereins- und Schnl-haufes jedoch mit Beschränkung der auszugebenden Lose auf 100.000 Stück gegen Entrichtung der 10°/0 Lotterietaxe bewilligt habe.
Bei der am 0. Juni 1872 stattgehabten Directionssitzung referirte Dr. Leitmaier über die Erledigung des Miuisterialgcsuches und stellte den Antrag, die Bewilligung unter allen Umständen zu aeeeptircn, jedoch bei dein Umstande, als bei 100.000 Losen ä 30 kr. ein zu geringes Resultat erzielt werden würde, ei» neuerliches Ansuchen an das Finanzmini-stcrinni utn die Bewilligung zur Verausgabung von 160.000 Losen il 30 kr. oder zur Erhöhung des Lospreises von 30 kr. auf 50 kr. mit Beibehaltung der bewilligten Zahl von 100.000 Losen zu richten.
Die Majorität der Direction stimmte für die letztere Modalität, und so wurde bereits am 8. Juni v. I. ein neues Gesuch au das Finanzministerium im Wege des hiesigen Landespräsidiums im bezeichnet«« Sinne überreicht.
Weiters legte der Berichterstatter einen Entwurf über die Durch- , führung des Lotterie-Unternehmens vor, der in seinen Grundsätzen genehmigt wurde. An die Detailberathung aber ging man in der Sitzung vom 8. Juni. In dieser wurde beschlossen, mit der Durchführung des Lotteriegeschäftes ein Execu ti De o m it e, aus 20 Mitgliedern, u. zw. den 16 Mitgliedern der Direction und 4 Vertrauensmännern bestehend,
30
zu betrauen und diesem zur Unterstützung bei Einsammlung der Gewinnsle und Anbringung der Lose eine größere Zahl von Damen und Herren aus der Zahl der Gesellschaftsmitglieder beizugeben. Das Executivcomitä und die demselben beigegebenen Damen und Herren bilden das Lotterie-comite der philharmonischen Gesellschaft.
Am 12. Juni 1872 fand die Wahl der 4 Vertrauensmänner und der dem Exccntivcomit6 beigeordneten Gesellschaftömitglieder statt. Das Resultat derselben ergab nachstehende Mitgliederliste des Lotteriecomitös: /al die 16 Mitglieder der Direction: Alois Cantoni, Dr. Fritz Keesbacher, Mrl Karinger, Julius Ledenig, Dr. Biktor Leitmaier, Ferdinand Mahr, Emerich Mayr, Anton Nedvßd, Anton Putre, Dr. Anton Schöppl, Dr. Adolf Schaffer, Albert Samaffa, Josef Schulz, Josef Twrdy, Jakob Witt, Josef Zöhrer; (b) die 4 Vertrauensmänner Wilhelm Dollhoff, Otto-mar Bamberg, Franz Fink, Jofef Terdina;^ die Herren Baron Rudolf Apfaltrern, Johann Baumgartner, Leopold Bürger, Carl Beischlag, Carl Deschmann, Franz Doberlet, Josef Dornigg, Eppich, Franz Ehrfeld, Franz Ecker, Anton Ritter v. Gariboldi, V. C. Gerber, Johann Hartmann, Friedrich Ritter v. Kalteneggcr, Josef Krisper, Ferdinand Kaps, Kreimer, Carl Laiblin, Josef Luckmann, Prof. Linhardt, Carl Leskovic, Franz Müller, Prof. Oppl, Benjamin v. Poffaner, Hugo R. v. Perger, Ludwig Perona, Preßnitz, Dr. Rebitsch, Reinhold v. Rüling, Nicolaus Rudholzer, Carl Schaumburg, Otto Schack, Prof. Dr. Alexander Suppan, I. Schetina, Ferdinand. Schmidt, Viktor Smolö, Carl Till, Edmund Terpin, Albert Zeschko:'ti) die Damen: Frau Baumgartner, Frau Bock, Frau Baronin Codelli, Frl. Finz, Frau Leopoldine Gregoriö, Frau Gürke, Frl. Holzer, Frau Hartmann, Frau Koster, Frl. Krasovie, Frau Keesbacher, Frau v. Kaltenegger, Frau Kästner, Frau Martiutif, Fran Mayr, Frau Mayer, Frl. Perko, Frl. Pleiweiß, Frl. Pauer, Frl. v. Raab, Frau v. Roth, Frau Rudesch, Frau Samassa, Frl. Schmidt, Frau Schreyer, Frl. Schupeutz, Frl. Supaneic, Frau Stedry, Frau Till, Frl. Trinker, Frau Woschuagg und Frl. Zeschko.
Die Constituirung dieses Lotterieeomitös fand am 2G. Juni 1872 im blauen Saale des Casinos statt, zu welcher 20 Damen und 41 Herren des Comitös erschienen waren.
Der Gesellschastsdtrector und Präses des Executivcomitös Dr. Schöppl begrüßte die Versammlung und dankte besonders den Damen für das zahlreiche Erscheinen.
Dr. Leitmaier entwickelt hierauf in einer längeren Rede die Gründe, ans welchen die Direction bas Lotterie-Unternehmen ins Leben gerufen habe, und fetzte den Plan der Unternehmung auseinander. Als wesentliche Aufgaben des weitern Comitos wurden die Sammlung von Gewinnsten und seinerzeit das Anbringen der Lose bezeichnet. Der Redner verkannte nicht die Schwierigkeit der Aufgabe, hielt sie jedoch für überwindbar, da so viele und so vorzügliche Kräfte sich au die Lösung derselben gemacht. In begeisterten Worten schilderte er den Lohn für alle Mühen »nd An-
31
strengmigen, der nach vollbrachtem Werke in dem Bewußtsein liegen werde, zu einem großen und edlen Zwecke sein Scherflein beigetragen zu haben.
Die Rede wurde mit lebhaftem Beifalle ausgenommen, und war die Begeisterung für die Idee eine allgemeine. Mehrere Damen des Comitös eilten von der Versammlung weg zu ihren Bekannten, um deren Unterschriften auf dem Gewinnst-Snbscriptionsbogen — derlei Bogen wurden bei der Sitzung an die Comitvmitglieder vertheilt — zu sichern und so ihren Colleginnen im Comitö vorzukommen. Ueberhaupt begann gleich nach dieser Sitzung die Sammlung von Gewinnsten und wurde namentlich von den Damen deö Comitvs mit außerordentlichem Eifer fort-geführt.
Am 27. Juni 1872 hatte das Lottene-Exeeutivcomitö seine erste Sitzung. Bei derselben wurden 4 Snbcomitos gebildet, n. zw. A. das Correspondenz - Subcoin it 6 ans 5 Mitgliedern (Dr. Schöppl, Dollhoff, Dr. Keesbacher, Ledenig, Obmann: Dr. Schöppl), R. das Adreßbuch- und L o S v e r s e n d n n g s c o m i t 6 anö 9 Mitgliedern (Dr. Ldtmaicr [Olmmim], Bamberg, Dollhoss, Fink, Karingcr, E. Mayr, Putre, Schulz, Twrdy), 0. das Gewinnstcomit 6, ans 4 Mitgliedern bestehend (Cantoni [Olmtann], Karingcr, Putre, Witt), I). das Kasse-comitö aus 5 Mitgliedern (Mahr [Obmann und Rechnungsrevisor], Eaittoiii [Rechnungsrevisor], Fink uud E. Mayr [Kassiere], Twrdy [Buchhalter]).
Am lt. Juli 1872 erhielt die Direktion die Jntimation von Seite der Landesregierung, daß das Finanzministerium mit dem Erlasse vom 29. Juni 1872, Z. 17.395, im Einverständnisse mit dem Ministerium des Innern die angesuchte Erhöhung des Lospreises von 30 kr. auf 50 kr. bewilligt habe.
Bei der am 13. Jnli 1872 stattgefundenen Sitzung des Executiv-comiteö referirten die Obmänner der einzelnen Snbcomitös über den Stand der den Subcomitös zngewicsenen Agenden. Dr. Schaffer berichtete statt des abwesenden Obmannes Dr. Schöppl, au dessen Stelle Dr. Leit-maier der Versammlnng präsidirte, daß das Correspondenzcomitö Schreiben an Sc. Majestät den Kaiser, Ihre Majestät die Kaiserin, die Erzherzoge, Ihre Majestäten die Könige von Baiern und Hannover, an den Herzog von Coburg-Gotha, Fürst Auersperg, die gewesenen Landespräsidenten von Krain, an die renoinnnrtesten Kunst- und Musikalienhändler in Oesterreich und Deutschland re. uiit Unterstützung des Unternehmens durch Spendung von Gewinnsten oder Geldbeträgen entworfen habe, welche in den nächsten Tage» abgehen werden.
Dr. Seitmaier referirt bezüglich des Adreßbuch- und Versendnng-Snb-comitös, daß das Adreßbuch, in welches die Adressen der Losverschleißer einzutragen sind, bereits gedruckt sei. Herr Terpin habe das nöthige Papier unentgeltlich gegeben. Die Eintragung der Adressen beginne in den nächsten Tagen, weshalb die Mitglieder des großen Coinitös gebeten werden, die ausgefüllten Adreßbogen sofort zu übergeben. Der Plan des Losseontro-
buches sei bereits entworfen, und werde die Drucklegung in den nächsten Tagen beginnen.
Von Herrn Witt wird hinsichtlich des Gewinnstcoinitös referirt, daß bei einer einige Stunden vorher im Balconsaale deö Casinos statt-gehabten Versammlung von Mitgliedern des großen Lotteriecomitös constatirt wurde, daß bei 27 Comitvmitgliedern 587 Gcwinnste snb-scribirt worden seien.
Da Herr Cantoni aus dem Gewinnst-Subcomit6 ausschied, wurde an seine Stelle Herr Terdina in das Subcomitö berufen und zum Obmanne Herr Karinger gewählt.
Herr Fiuk referirte bezüglich des Kasseiicoinitöö, daß bereits 67 fl. bar eingegangen und in der Escomptebank angelegt worden seien.
lieber Antrag Dr. Leitmaiers wird die Creirnng eines ständigen Lotteriebureaus, iu welchem täglich 2 Comit^mitglieder den Dienst haben sollen, und zu diesem Behufe die Aufnahme einer geeigneten Localität beschlossen.
Weiter wird der Ziehungstag auf den 1. Mai 1873 festgesetzt, die Herausgabe der Lose nach Nummern ohne Serien beschlossen und zum Entwürfe der Losziehung und des Losinhaltes ein Coinitö (Dr. Kees-bacher, Rüting (Machthaber deö abwesenden Bamberg), Twrdy und Sa-inassa) gewählt.
Schließlich wird über Antrag Dr. Leitmaiers beschlossen, den Mannerchor um die Abhaltung einer Liedertafel zum besten des Lotteriesondes zn ersuchen.
Am 15. Juli wurde im Fürstenhofe in unmittelbarer Nähe der Schul- und Uebnngsloealitäten der philharmonischen Gesellschaft ein geräumiges Zimmer zur Unterbringung des Lotteriebureaus gemiethet, sofort durch Vermittlung deö sehr thätigen Direktionsmitgliedes E. Mayr mit den nöthigen Kanzleiutensilien versehe» und noch am nämlichen Tage vom Comitö, beziehungsweise den diensthabenden Mitgliedern desselben bezogen.
Im Monate Jnli beschränkte sich die Thätigkeit deö Executiv eomitöS meist aus die Sammlung von Adressen der Losabsetzer und Ein tragnng derselbe» ins Adreßbuch, wobei die neuesten Verzeichnisse der in und ausläudische» Musik- u»d Gesangsvereine, Großindustriellen, Kaufleute re. benützt würden. A»f diese Weise wurden in den ersten 14 Tage» bei 30.000 Adresse» gesammelt.
Am 27. Jnli 1872 fand die vom Mannerchore veranstaltete Lieder toset zum besten des Lotteriesondeö unter Mitwirkung der Graf Hnyn Regimentskapelle statt, über die wir, da vo» derselben im erste» Theile des Jahresberichtes ausführlich die Rede war, hier mir bemerken, daß als Reinerträgniß derselben 221) fl. in die Lotteriefonds-Kasse abgeführt wurden.
Am 28. Jnli v. I. wurde der Gefellfchaftsdireetio» durch die k. k. Finanzdirection für Strahl der Zahlungsauftrag des k. t. Lottoamtes in
33
Triest über die mit üOOOfl. bemessene Lottotaxe zugestellt. Am 1.August 1672 erließ das Gewiuusteomitö eine» Aufruf au die Mitglieder des große» Lotteriecomitös, die bereits iu ihren Händen befindlichen Gewinuste abzu-gebeu. Am 5. August langte» die ersten Gewinnste ein, und bis zum heutigen Tage (12. 'Jioünubcr 1872) si»d 1170 Gewinnste abgeliefert	•
worden.
Die Gewittnste wurden iu	der Reihe,	wie sie	einliefen, in	ei»
eigenes Buch eingetragen und bei jedem Gewinnste der	Spender und	das
bezügliche Comitömitglied, bei welchem die Subseriptiou geschah, augemerkt. Jedes Gewinnst wurde mit der Nummer des Gewiimstbuches versehe» uud sohiu aufbewahrt.
Die überaus große Zahl der	Gewinnste	nöthigte	daö Eomit^,	das
an	das Lotteriebureau anstoßende	geräumige	Zimmer	zu mietheu	und
für die Unterbringung, rücksichtlich Ausstellung der Gewinnste einzurichten.
Bei der Empfangnahme, Eintragung und Bezeichnung der Gewinnste entwickelte insbesondere das Mitglied des Gewinnstcomitös Herr 333 i 11 ™,c rühmcnöwerthe Thätigkeit, ih»t staube» die Herren Putre und T e r d i u a erfolgreich zur Seite.
Bei der Entrichtung des Ausstellungssaales betheiligten sich namentlich die Herren E. Mayr tmd Witt. Ersterer ließ die nöthigen Stellagen durch seine Arbeiter und mit seinem Materiale unentgeltlich Herstellen.
Infolge der vom Adreßeomitö, rücksichtlich vou den Herreit Dollhosf »»d Dr. Schaffer, welchen bei der Bersendtmg Herr Twrdy hilfreich zur Seite stand, an gefrönte Häupter, Erzherzoge, höhere Würdenträger, Buchhändler re. gerichteten Briefe langten zahlreiche Spende» ei», die wir hier in chronologischer Reihenfolge anführen:
Am 12. August das Werk „Giuäizio universale (Finimondo)“ mit ^ einem eigenhändigen Schreiben des Spenders, des Bifchofes von Triest B. Legat; am 19. August 2 Exemplare Schuberts „schöne Müllerin", gespendet vom k. k. Hof- uud Musikalienhändler Spina in Wien; am gleichen Tage 2 Exemplare Gigl's „illnstrirte Kriegsgeschichte" in Prachtbänden, gespendet vom Buchhändler A. Hartleben in Wien; am gleichen Tage 100 fl. vom Gutsbesitzer M. Hocevar in Gurkfeld; am 21. August '00 fl. zum Ankaufe eines Gewinnstes von Ihrer Majestät unserer allerguädigsten Kaiserin Elisabeth; am 23. August 4 Exemplare des Werkes „Geschichte der Jesuiten", gespendet vom Buchhändler R. v. Waldheim in Wie»; am 24. August 50 fl. vou Sr. kaiserl. Hoheit dem durchlauchtigsten Erzherzoge Albrecht; am 26. August ein silberner Becher mit Reisebesteck von Sr. Majestät dem Könige Ludwig von Baicrn; am 27stc»
August die Werke „Gesellschaft" von Mertens und „Geistesperlen" von Mollieb, gespendet vom Buchhändler Moriz Perles in Wie»; am 27stc»
August 100 fl. von Sr. kaiserl. Hoheit dem durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzog Rudolf von Oesterreich; am 29. August eine große Kaminuhr und 2 mehrartttige Girandolen ans Bronze nebst 200 fl. von Sr. Majestät
3
%
34
unserem allergnädigsten Kaiser und Herrn Franz Joseph I.; am 29. August 32 werthvolle Werke wissenschaftlichen und musikalischen Inhaltes vom Buch- und Musikalienhändler Carl Merseburger in Leipzig, 8 prachtvolle Werke vom k. k. Hof- und Universitätsbnchhändler Wilhelm Braumüller in Wien; am 1. September 1872 8 Bücher und Mnsikalien vom Buchhändler Eduard Hallberger in Stuttgart, und diverse Mnsikalien vom Musikalienhändler Adolf Bösendorfer in Wien; am 14. September ein Oelgemälde, gemalt und gespendet vom Ehremuitgliede der Gesellschaft Franz Seraphin Ritter von Kurz zu Thnrn und Goldenstem in Graz; am gleichen Tage 6 größere musikalische Werke, darunter Beethovens und Schuberts sämmtliche Ouvertüren, vom k. k. Hof- und Musikalienhändler C. Haslinger & Tobias in Wien; am 16. September 50 fl. vou Sr. Majestät dem Könige von Hannover; am 17. September 25 fl. von Sr. Ex-cellenz dem Großkomthur Freiherrn von Vernier; am 21. September die Sonaten von Beethoven, Haydn und Mozart, gespendet von dem k. Hof-und Musikalienhändler Ed. Bote & G. Bock in Berlin; am 23. September die „Gallerie deutscherTondichter" in 12Prachtblättern, „dieRuhmeshalle deutscher und außerdeutscher Musik" (Größe I), gespendet von Fried. Bruckmann in München, am 2. Oktober 1872 25 fl. von Sr. k. Hoheit dem Herzoge Wilhelm von Württemberg; am selben Tage 25 fl. von Sr. Ex-cellenz dem Grafen Anton Auersperg; am 7. Oktober 10 fl. von Sr. Excellenz F. Freiherrn v. Bach ; am 15. Oktober 1872 der VIII. Jahrgang des Salon-Albums für Zietherspieler von Carl I. F. Umlauf in Wien; am gleichen Tage das Original-Mamiseript der Mozart'schen Sonate inF-dur für Pianoforte, gewidmet von Emil Streicher in Wien, dessen Großvater Hofrath Andr« in Offenbach a/M. es von der Witwe Mozarts erhalten hatte; am 19. Oktober 80 fl. von Sr. k. Hoheit dem Erzherzoge Carl Ludwig; am 27. Oktober das Prachtwerk „Natur und Dichtung" von Cloß, gespendet von Sr. Majestät dem Könige vou Württemberg und am 29. Oktober 2 musikalische Prachtwerke von Carl Gerold's Sohn in Wien.
Mittlerweile hatte das Execntiveomitä 2 weitere Sitzungen gehalten. In der Sitzung vom 20. September 1872 wurde der Beschluß gefaßt, den Ziehungstag ans den 1. Oktober 1873 hinauszuschieben, in brr Sitzung vom 8. Oktober 1872 wurde beschlossen, sogleich die Drucklegung des Gewinnstverzeichnisses mit Anführung der Spender zu veranlassen nud nach erfolgter Drucklegung die Ausstellung der Gewinnste gegen ein Entr6e von 20 kr. per Person (Kinder die Hälfte) dem Publicum zu eröffnen.
Das in jeder Hinsicht gelungene Arrangement der Ausstellung besorgten mit rühmlichem Fleiße die Herren Witt, Dr. Schaffer, Pntre, Terdina, Dotthoff, Mayr, Twrdy und Karinger.
Am 19. Oktober 1872 wurde in der „Laibacher Zeitung" und im „Laibacher Tagblatte" ein Eingesendet der Direction veröffentlicht, in welchem dieselbe allen Gewinnst- nud Geldspenden in nnd außer Laibach für ihre Spenden und dem Lotterieeomitö und insbesondere den Damen desselben für ihre vom schönsten Erfolge gekrönten Bemühungen den
35
verbindlichsten Dank aussprach und das Publicum zum Besuche der vom 21 .Oktober 1872 an täglich von 11 bis 8 Uhr geöffneten Ausstellung einlud.
Die Ausstellung war vom 21. Oktober bis incl. 10. November 1872 geöffnet und wurde in dieser Zeit von 1142 Personen besucht. Das Er-trägniß derselben belief sich mit Inbegriff des für die Gewinnstverzeichnisse, die zu 10 kr.	per Stück verkauft wurden, erzielten Erlöses	auf 210 fl.,
wobei bemerkt	wird, daß in	der letzten	Woche das	Entrve	ohne Unterschied mit 10	kr. per Person	eingehoben	wurde.
Ah der	Kasse besorgten	den Dienst	von 11 bis	1 Uhr abwechselnd
öie Herren Witt, Terdina, Mayr, Karinger, Twrdy, von 1 bis 3 Uhr ausschließlich Herr Fink, im Ausstellungslocale theUten sich in das Amt der Aussicht die Herren Dr. Leitmaier, Pute, Twrdy, Dollhoff, Terdina, Dr. Schaffer, Mayr, Karinger.
Wir schließen unseren Bericht mit dem Bemerken, daß die Ausstellung sich der ungetheiltesten Anerkennung des Publicums erfreute und daß das Urtheil allgemein war, daß es nicht leicht eine Lotterie gegeben habe, welche mit so vielen, fast ausnahmslos werthvollen, häufig kostbaren Gewinnsten ansgestattet war.
Das „Laibacher Tagblatt" bringt in der Nummer 244 vom 23sten Oktober 1872 über die Ausstellung nachstehendes:
„Es war am 20. Juni d. I., daß über Einladung der Direction der philharmonischen Gesellschaft eine größere Anzahl Damen und Herren zum ersten male zusammentraten, um über die Durchführung einer Effectenlotterie zum Zwecke der Erbauung eines Vereins- und Schul-haufes zu berathen. Die Idee wurde gleich anfangs von allen Betheiligten mit regster Theilnahme erfaßt, allein cs fehlte doch nicht an Bedenken mannigfacher Art, und soviel ist gewiß, daß auch die begeistertsten Anhänger des ProjecteS damals nicht erwartet hätten, daß nach kaum vier Monaten Gewinnste in der Zahl und Schönheit beisammen sein werden, wie sie in der vorgestern eröffneten Ausstellung nun zu sehen sind.
„Forschen wir nach den Ursachen eines so überraschenden und erfreulichen Erfolges, so müssen wir vor allein der Mitglieder des großen Lotteriecomitöö, und zwar in erster Reihe der Damen desselben gedenken, welche die übernommene Aufgabe mit einer nicht genug anzuerkennenden Hingebung erfaßten und mit einer Raschheit und Sicherheit zu Ende führten, die eben mir da zn finden ist, wo edle Frauen mit der ihnen eigenen liebenswürdigen Energie und unwiderstehlichen Beredsamkeit sich einer Sache annehmen. Und wahrlich, die schönen Sendbotinnen eines schönen Unternehmens verschwendeten ihre Bemühungen diesmal nicht wirkungslos; sie fanden in allen Kreise» der Bevölkerung ohne Unterschied das freundlichste Entgegenkommen, die reichste Unterstützung. Die Bewohner Laibachs, die schon so oft ihr Verständuiß und ihre lebhafte Theilnahme für Zwecke der Kunst an den Tag gelegt, sie betätigten diese Eigenschaften auch diesmal wieder in glänzendster Weise. Gleich der erste Appell fand den lebhaftesten Widerhall, von Woche zn Woche stieg das Interesse, und man
3*
36
kann sagen: es entstand ein förmlicher Wetteifer, zu dem Gelingen des großen Werkes mit allen Kräften beizutragen. Ueberblicken wir, was, allein in Laibach Dem den Angehörigen aller Stände bisher für die Lotterie geleistet worden ist, so können wir getrost behaupten, daß kaum in einer ändern Stadt gleichen Ranges eine so allseitige, begeisterte Unterstützung zu finden, ein solches Resultat zu erreichen gewesen wäre.
„Neben dem großen Lotterieeomits entwickelte aber auch die zum Exeen-tiöeomite verstärkte Direktion der Gesellschaft eine unermüdliche und gleichfalls von den reichsten Erfolgen gekrönte Thätigkcit. Hohe Gönner der Kirnst wurden dem heimischen Unternehmen gewonnen und auch auswärtige Kreise zur Förderung des großen Werkes herangezogen.
„Wie stets, wenn es die erhabenen Zwecke der Kunst und Humanität gilt, gewährte auch diesmal unser Hof die glänzendste Unterstützung. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin, der durchlauchtigste Kronprinz Rudolf und eine Reihe von Mitgliedern des allerhöchsten Kaiserhauses willfahrten dem von der philharmonischen Gesellschaft gestellten Ansuchen in hochherzigster Weise und spendeten der Lottorie die herrlichsten Gewinnste und reichsten Geldgaben.
„Und auch anderwärts gelang cs, die erfreulichste Theilnahme wachzurufen, und von gekrönten Häuptern und Kunstinstituten, hohen Würdenträgern und Privaten, Verlegern und Künstlern langten nicht nur aus verschiedenen Theilen Oesterreichs, sondern auch aus dem Auslande Ge-winnste und Geldbeiträge der namhaftesten Art in großer Zahl ein.
„Wie immer, wenn verhältnismäßig großes in kurzer Zeit geleistet wird, wirkten also auch hier eine Reihe von Faetoren in günstigster Weise zusammen, und nur so konnte es kommen, daß der Ausstellungskatalog statt 1000 nicht weniger als 1127, zum überwiegenden Theile prachtvolle Gewinnste und überdies noch 1749 fl. 60kr. in Geldbeiträgen und eine Reihe anderer Spenden ausweist. Ja, indem wir diese Zeilen schreiben, erhalten wir die erfreuliche Mittheilung, daß die Zahl der Spender sich noch fortwährend vergrößert und feit der Drucklegung des Gewinnstver-zeichnisses neuerlich eine Reihe von Geschenken abgeliefert wurden.
„Indem wir ans die Ausstellung selbst übergehen, die im 2. Stocke des Fürstenhofes in zwei sehr großen Zimmern untergebracht ist, müssen wir von vornherin darauf verzichten, eine Beschreibung auch nur der vorzüglichsten unter den exponierten Gegenständen zu liefern, dazu mangelt nns bei weitem der Raum, wir wollen uns hier daher nur auf ein paar allgemeine Bemerkungen beschränken, im übrigen aber heißt cs: Jeder gehe hin und sehe!
„Im ersten Zimmer sind auf zwei großen Tischen je eine Gruppe zusammengehöriger Gegenstände sehr glücklich vereint. Auf dem einen Tisch befindet sich eine glänzende Collection von Lederwaren jeder Art; große eingerichtete Reisetaschen ans Juchten, Älbinns, Necessaires, Schreib-zcnge, Brief- und Cigamntascheu, Operngläser u. s. w. bilden ein wohl-thuendes Ensemble, in das sich ein paar prachtvolle Lampen, Gewehre
und noch verschiedene andere hier aufgestellte Gegenstände glücklich einreihen. Am zweiten correspondirenden Tische findet sich eine große Zahl literarischer und musikalischer Prachtwerke vereint; die von Dorö illnstrirten Märchen, „Blätter und Bliithen deutscher Poesie und Kunst", JmmermannS „Oberhof", Kaulbachs Göthe- und Schillergalerie, illu-strirte Chroniken des letzten Krieges, Beethovens und Mozarts Sonaten, Heine und Albert Träger, die Bibel und die Geschichte der Jesuiten liegen hier in reichverzierten Einbänden vor nns, unter schimmernder Decke noch viel glänzenderen und herrlicheren Inhalt bergend.
„Die Wände dieses Zimmers sind mit Bildern aller Art anSge-schmückt, nnd während unter den Oelgemälden hauptsächlich A. Schäfsers „Stilleben" und Eberts „Schlafendes Kind" unsere Aufmerksamkeit fesseln, ragen unter den Photographien vor allem die Galerie deutscher Tondichter, zwölf Prachtphotographien in größtem Jmperialfolio, die von der Direktion der philharmonischen Gesellschaft sehr glücklich zur Ausschmückung der künftigen Vereinslocalitäten reservirt wurden, und die beiden Ruhmeshallen deutscher und außerdeutscher Musik in der großen Facsimileausgabe, sämmtlich wahre Kunstwerke aus dem Bruckmann'schen Berlage in München, hervor.
„Treten wir au dem großen, äußerst geschmackvollen Aufsatzkamin ans Terracotta und einem bei der herrschenden kühlen Temperatur fast einladenden Schlafrock vorüber ins zweite Zimmer, so prangt ans der großen Stellage dem Eingänge gegenüber an hervorragender Stelle das Geschenk Sr. Majestät des Kaisers: eine große prachtvolle, äußerst fein gearbeitete Kaminuhr aus Bronze nebst zwei fünfarmigen Girandolen in gleicher Manier. Wenden wir den Blick weiter im Zimmer umher, so wird derselbe von Hunderten von Gegenständen aller Art in bunter Aufeinanderfolge gefesselt. Wir wissen nicht, sollen wir diese superbe Gläser-cassette ans Rosenholz oder jenen reizenden Lichtschirm; ein Frauenbild auf schlankem Bronzegestell, diese geschmackvollen grünen und weißen Glas-oder jene großen marmornen Basen; diese prächtige Punschbowle aus mattein reichverzierten Glas oder jene hellglänzende Schreibtischgarnitur; dieses mehr originelle als praktische Theeservice in Muschelform oder gar die zierlichen, goldgestickten türkischen Pantoffel näher anfehen. Immer fallen uns neue schöne Dinge in die Augen und wir werden nicht müde, die Reihen zu durchmustern und all die verschiedenen Herrlichkeiten zu bewundern.
„Treten wir zun, Tisch an der rechten Seitenwand, so hebt sich vom dunklen Hintergründe eines großen Fußteppichs eine reiche Menge von Silbergegenständen ab. Prächtige Tafelaufsätze, große Basen mit kostbarem Silbeipiedestal, Bestecke in allen Formen uuo Größen, darunter der schönste stimmt silbernem Reisebesteck vom König von Baiern, Taba-tiören, Leuchter, ein äußerst geschmackvoller Toilettespiegel, Colliers, Uhren it. f. w. sind hier zu einer jedenfalls sehr kostbaren Grnppe vereint, während am gegenüberstehenden Tische vorwiegend die schönsten Porzellan-
38
und Glaswaren eine höchst sehenswerthe Zusammenstellung bilden, auf den Stellagen rechts und links vom Eingänge aber wieder in buntester Mischung reizende Gegenstände aller Art in geschmackvollster Weise postirt sind.
„Damit sind freilich die Schätze, die dieses Zimmer birgt, keineswegs erschöpft. Elegante Waschtische stehen in den Fensternischen, kostbare Bett- und Tischteppiche sind ausgebreitet, ein prachtvoller Bronzeluster und schöne Ampeln hängen von der Decke, Bilder und Photographien in reichen Gold- und Holzrahmen zieren auch hier die Wände, geschmackvolle Handarbeiten, Wandkörbe, Schnitzereien und ähnliches schmücken jedes freie Plätzchen.
„Wollten wir alle Gegenstände, die hier ausgestellt sind, auch nur kategorienweise aufzählen, wir würden noch lange nicht fertig. Speise-, Kaffee-, Thee-, Punsch-, Bier-, Limonade- und Liqueurservice aus Porzellan, Glas und Metall in allen Farben und Formen; Photographiealbnms, Mappen, Skizzen und Notizbücher; Basen, Gläser, Schalen, Teller der verschiedensten Art und Größe, Schreibzeuge, Nähtischchcn, Cigarrenständer, Fächer, Polster, Sacktücher, Uhren, Bücher, Lampen, Bilder, Kaffeemaschinen, Musikalien, Briefbeschwerer, Stiefelzieher, Cafsctten aller Gattungen, Nähmaschinen, Hüte n. s. w. sormiren einen reich zusammengestellten Bazar und laden zu eingehender, wiederholter Besichtigung ein, die wir dem Publicum hiemit auch dringend aus Herz legen.
„Sicherlich wird jedermann von der Mannigfaltigkeit und Schönheit der ausgestellten Gewinnste im hohen Grade überrascht sein und sich ohne Zweifel vornehmen, seinerzeit recht viel Lose dieser Lotterie zu kaufen, früher aber auch dariu mit unserem Urthcile übereinstimmen, daß das Gewiimsteomitö für das mühevolle und äußerst gelungene Arrangement der ganzen Ausstellung gleichfalls die vollste Anerkennung verdient."
Indem wir diese Zeilen schließen, können wir nicht den Wunsch unterdrücken, bei Verfassung des nächsten Jahresberichtes in der Lage zu sein, den hochverehrten Mitgliedern und Freunden unserer Gesellschaft das vollständige Gelingen unseres Unternehmens berichten zu können. Möge das unter so günstigen Auspicien begonnene uud in seinem ersten Theile über alle Erwartung günstig durchgeführte Werk glücklich zu Ende geführt werden zum Heile unserer altehrwürdigen Gesellschaft, zur Freude ihrer zahlreiche» Freunde, zum Ruhme und zur Ehre der kuustliebenden alten Hauptstadt Laibach.
Das walte Gott!
Laibach, am 12. November 1872.
Dr. Leitmaier.
itecfimmgs-Ußfefifuß für das Lahr 1871.
89
s
C$6
e
cs
cs
6
5_i V3
«c xh
<M O O CO O CD iO O ^ CD CD IO tH 03 © HH^CO OQ O
xOt'-OQtDo005-^[>-C50300t>.C<]
05 o
t>«'^CC'(MCNC<JI>-G00Q
03 CD 'CO
CO CO
- io 0Q
05
Z
5
ss
&
85
<31-5 « 5 ss 53 s: ü «o
SS *o SS o ^ o
n dF E
so'
E§®
• S
M
• Sö 35 e
e
e
-S :C
2 S
.W2
S vo t
E e
35^ ccjd — £5"
scy- ö
•ts o H
«Mß 8 LZ
Ä e |-S®S
w O S-» >0 o 0 O5 O
£ o:^ r-
§w|§§
SS O
SS
•e-
.2 «s> w
5-* Jht -
0 'SlvC
S~n
t£i
8Tn S£-ä
5 <32 <33 C § s: n o 5 ss 3 55 s «-* ■*- o
o.ü>bL 051 — - — - .
55 0 3	w	o	s*	*-wo-.-ti Sh
*- ri	ü	r	C ISL-fc- w Ü ,*-*	-fai	•"
vD	ti	3.2ä *2. r •-	*-*	12	^-b
«a	.SS	CSrC-ti o r-» o»	o	SS.~ j-j
-d- -^r-N-NSZNKNNN-oK 5>to
!®»§ >5 m «st ‘H’
aj, gj o -
3 VD
*xn
>e
’ N
b)
3
CQ
’ c
,(5)
<as
cL
SS
ts
5$
o"p- o
Ä w SPs
tf J
3 3S SS & 5/ „o
OtiH
t^~ SS !>• CO Q 00
0S5 Q ö-ss -S-
1—1	CO	10	O	05	1—<	CO	00
• GO	©	©	05	05	lO	00
12-H	H	U3	r-l r-H
OQ
^§v
r-r
d
£ 5
J-» rs « « S 0?
CO '05 CO CD OQ .CO
r-» '>&'
o CS >0
st ti r o
^L) N
< SS 05 ; o ! O
6 & n r-»
s °
o N *5" <=>
CQ <3
G
Pb
ö ES
«
« jg_ « 0*^0 N N
K
3
:o
e
«
o
n
5?
e>
40
Verzeichnis
der
Mitglieder der philharmonischen Gesellschaft
(gegründet im I»hre 1702).
Direction.
Tircctor:
Herr Anton Schöppl, Dr. der Rechte, f. f. Regierungsrath, Ehrenmitglied des Mannergesangvereines in Klagenfurt, der Liedertafel des Schillervereines in Triest und der Liedertafel in Neumarktl.
Tircctor-Ttellvertreter:
Herr Ferdinand Mahr, Inhaber und Direktor des Handelsinstitutes in Laibach, Besitzer des goldenen Berdienstkreuzes mit der Krone.
Tirectionsmitgliever:
Herr	Alois C a n t o n i, Hausbesitzer.
„	Wilhelm Dollhof, k. k. Bezirkscommissär.
„	Carl Karinger, Handelsmann.
„	Fritz Keesbacher, Dr. der Medizin und Chirurgie, k. k. Sa-
nitätsrath, k. k. Regierungsconcipist, emerit. Primararzt der Landes-wohlthätigkcitsanstalten, Ehrenmitglied des Männergesangvereines in Klagenfurt.
„	Julius Ledenig, k. k. StaatsanwaltSsnbstitnt.
„	Victor Leitmaier, Dr. der Rechte, k. k. Landesgerichtsrath,
Ehrenmitglied der Männergesangsvereinc von Deutsch-Landsberg, St. Florian und Schwammberg.
„	Ein er ich Mayr, Handelsmann und Fabrikbesitzer.
„	Albert Samassa, Haus- und Realitätenbesitzer, Glockengießer,
Metattwarensabrikant, Besitzer des goldenen Berdienstkreuzes.
„	Adolf Schaffer, Dr. der Rechte.
„	Josef Twrdy, k. k. Landesregierungs-RechnungSofficial.
Mnsikdirector:
Herr Anton Redvöd, k. k. Mnsiklehrer, Ehrenmitglied des Münner-gcsaugvcreines in Klagenfurt und der Liedertafel des Schillerver-eiues in Triest.
 W--------------
Hus|tiuiß des Ülönncrctiuros.
Chorführer:
Herr Josef Schulz, Handlungsbuchhalter.
Archivar:
Herr Anton Putre, Doctorand der Rechte und Advocatnrs-Concipient.
Tafelnieister:
Herr I. Witt, Schneidermeister.
Ausschüsse:
Herr Franz Fink, Schneidermeister.
„ Josef Terdiua, Handelsmann.
Gesellschastsschulen.
Lehrer	für	Gesang und Pianoforte: Herr	Gustav Moravee.
„	„	Pianoforte, Violoncello und	Harmonielehre: Herr	Josef
Zöhrer.
„	,,	Violine: Herr I. G erst ne r.
1.	(Bfirenmit{)ficder.
Jahreszahl der Ernennung. 1818. Herr
1821. „
1824. Frau
1825. Herr
1826. Frau
1827. Herr 1831. Frln, 1834. Herr 1886. Frau
Josef Böhm, Professor am Confervatorium zu Wien. Georg Helmesbergcr, Professor am Conservato-rinm in Wieu.
Friederike Benesch, geb. Proch.
Franz Zier er, Tonkünstler in Wien.
Antonia Hochmayer, geb. Costa.
Heinrich Proch, k. k. Hof-opern-Kapellmeister in Wien. Leopoldine Blahetka, Ton-knnstlernr
Thomas Glantschnigg, jnb. k. k. Bezirkshauptmann. Antonie Codelli, Freiin von Fahnenfeld, geb. Freiin von Hchmidburg.
Jahreszahl
der
Ernennung.
1836. Herr
1837. Frln.
1838. Herr
1841.	„
1841.	„
1841.	„
1811. Frln.
1841. Herr
1841.
1843. Frln.
Anton Codelli, Freiherr von Fahnenfeld.
Marie Ehnes, Hofopernsängerin.
Franz H e r r nt ann von Herrmannsthal,Ministerial-Secretär in Wien.
Giulio Brieeialdi, Ton-künstler in Neapel.
Leop. Jansa, Tonkünstler. Lndtvig Schindelmeißer, Kapellmeister in Darmstadt. Aiathilde Freiin v.Schmid-bnrg.
August Schmid, Dr. phil. in Wien.
Josef Edler v. Wertheimstein, Großhändler.
Marie Milanollo, Tonkünstlerin.
42
Jahreszahl
der
Ernennung.
1845. Herr Gottfried Preyer, Hof-kapellmeister in Wien. 1847. Seine Excellenz Herr Joh. Freiherr v. Schloißnigg, f.f. geh. Rath.
1851. Herr Anton Avril, Tonkünstler. 1851. Frln. Louise Eder, Opernsängerin.
1851. Frau Anna Fischer, Edle von Wildensee, geb. Luschin. 1851. Herr Carl Haslinger, Musikalienhändler in Wien.
1851.	„	Eduard Leithner, Hof-
opernsänger.
1851. Seine Excellenz Carl Gras von
Welsperg, jnb. k.k. Vizepräsident und geh. Rath.
1852. Herr Carl Steinlechner, Dr.
jur. in Graz.
1853.	„	Gnst. Satter, Tonkünstler.
1854. Se. Excellenz Alexander Freiherr
v. Bach, k. k. geh. Rath.
1854. Fmn Emilie Prückner, Edle von
Dainbach, verehel. Sknbitz.
1855. Herr Anton Door, Tonkünstler 1855. Frln. Arabella Goddard, Ton-.
künstlerin in London.
1855. Herr Heinrich Röver, Tonkünstler in Wien.
1855.	„	Ludwig Strauß, Ton-
künstler in Wien.
1856. Frau Emma Frei in von Haus-
mann, geb. Gräfin Hohen-warth.
1856.	Herr Otto von Königslöw, Tonkünstler.
1856.	„	Anton Herrmann, jubil.
k. k. Bandireetions-Secretär.
Hof-
von
84
Jahreszahl
der
Ernennung.
1857.	Herr	Franz Ritter von Kurz
zu Goldenstein, akademischer Maler.
1857.	Frln.	Fanni Freiin v. Sterneck.
1859.	Herr	Franz Rappoldi, Ton-
künstler.
1860.	„	Anton Genfer, Ritter von
Fichtenwald, Hofrath und Vorstand der D. R. Ordens^ kanzlei.
1862.	„	Ferdinand Hiller,
meister in Köln.
1862.	„	Wilhelm Tschirch,
kapellmeister in Gera.
1863. Se. Excellenz Anton Ritter
Schmerling, k. k.
Rath.
1864	Herr	Victor Ritter v. Rainer,
Vorstand des Männergesangsvereines inKlagenfurt.
1864.	„	Johann	Rainer, Chor-
meister des Männergesangsvereines in Klagensurt.
1864.	„	Johann	Leopold, Secre-
tär des Männergesangsvereines in Klagensurt.
1865.	„	Julius	Heller, Musikdi-
rector des Schilleivereines in Triest.
1885.	„	Richard	Kühnau, Han-
delsmann und Archivar der Liedertafel des Schillervereines in Triest.
1867.	„	Michael	Pregl, Inspektor
der D. Dt. Ordenscommende Laibach.
1868.	„	Carl v.	Ritter, Fabriks-
besitzer in Görz und Vorstand der Liedertafel.
II.	Uusüßcndc Mitftkieäer.
Frau Gregorie Leopoldine.
„	Keesbacher Irene.
„	Mühleisen Marie.
„	Moravec Karoline.
„	Till Rosa, geb. Fischer.
Frln.	Barnas Amalie.
„	Bernbacher Adele.
„	Bernbacher Clotilde.
„	Bernbacher Marie.
Frln. Bock Caroline.
Böhm Camilla.
Sans Katharina, berhardt Cäcilie. Eberhardt Clementine. Kiefewetter Friderike. Kremann Josefine. Künl Jda.
Lavatschek Leopoldme.
43
Fr ln. Päuer Julie,
Perko Marie.
Peterka Marie.
Potocnik Marie.
Renzenberg Anna v.
Sever Marie.
Steiner Emma.
Steiner Julie.
Thuma Mathilde.
Biditz Marie.
Zhuber Anna v.
Zurchalegg Sofie.
*Herr Arlt Joses, Handlungscommis. Belar, Hauptschullehrer.
Beseg Johann, Musiklehrer. Burgarell Robert, k. f. Finanz-Rechnnngsossicial.
Cantoni Alois, Hausbesitzer. Dornig Joses, Comptoirist.
Eder Franz, Hausbesitzer.
Finger Joses, k. k. Professor.
Fink Franz, Schneidermeister.
Früh wir th Ernst, Lehrer.
Gras Tobias, Lehrer.
Gerstuer Johann, Mnsiklehrer.
HamannCarl, Handlungscommis. Hudabiunig Carl, Magistrats-beamter.
Kalisch Johann, Magistratsbeamter.
Kaps Ferdinand, k. k. Tabak-fabriks-Osficial.
Kasch Franz, Handlungscommis. Keesbacher Fried., Dr. der Medizin.
Kneschaurek Franz, Lehrer.
Kukla Wenzel, Buchhalter. Kummer Valentin, Lehrer. Laiblin Carl, Handlungsbuchhalter.
Lcdenig Alfred, Handelsmann. Ledenig Julius, k. k. Staatsanwaltssubstitut.
Levitschnigg Johann, Lehrer. Anmerkung: Die mit * Bezeichnet»» sind
Herr Mayr Wilhelm, Apotheker nnd Realitätenbesitzer.
Mayer I., Lehrer.
Mo rav ec Gustav, Musiklehrer. Müller Franz, Redacteur. Nedvsd Anton, Musikdirektor. Rewecklowsky Carl, Verwalter. Petraczek Wilhelm, Apotheker. Pohl Adalbert, Comptoirist. Pntre Lorenz, Doctorand der Rechte.
Rndholzer Äkikolaus, Uhrmacher. Samassa Albert, Realitätenbesitzer, Glockengießer und Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes.
Sch äff er Alfred, Handschuhmacher. Scheer Friedrich, Lehrer. Schmalz Emanuel, k. k. Postbeamter.
Schmitt Ferd., Handelsmann. Schöppl Anton, k. k. Regierungsrath.
Schulz Joses, Handlungsbuchhalter.
St ei dl Wilhelm, Photograph. Stöckl Ernst, Handelsmann. Supau Simon, Comptoirist. Terdina Joses, Handelsmann. Treffer Jul., Handlungscommis. Till Carl, Buchhändler. Tfchelefchnigg Otto, k. k. Postbeamter.
Twrdy Joses, k. k. Landesregierungsbeamter.
Witziak Anton, Lehrer.
Witt I., Schneidermeister. Woschnagg Vincenz, Fabriksbe-sitzcr.
Zegner Blasius, Agent.
Zeman Anton, k. k. Militär-Ver-pslegsbeamter.
Zöhrer Joses, Musiklehrer.
Zu in er Andreas, Lehrer.
zugleich Mitglieder des Männerchores.
Herr Achtschin Anton, k.k. Polizeirath. „	Ahaöiö Carl, Dr. der Rechte,
Advocat.
Frau Altmann Marie, k. k. Oberberg-rathswitwe.
Herr Addobbati, k. k. Lieutenant.
III. ißcitrnflondc Mit;,kieäer
Herr
Andrioli August Ritter v., k. f. Regierungsrath.
Apfaltrern Rudolf Baron, k. k. Kämmerer und Major in der Armee, Ritter des Eisernen Kron-ordens, Herrschastsbesitzer.
Herr Appel Johann Ritter v., k. f. Major.
„ Ascher Franz Consulent und Revident bei der frcttn. Industrie-Gesellschaft.
„ Auersperg Alexander Graf, f. F. Landespräsident und Herrschaftsbesitzer.
„	Auersperg Josef Graf, k. k.
Kämmerer, Ehrenritter des Jo-hanniter-Ordens und Hen-schafts-befitzer.
„	Auer Georg, Privatier.
Frln. Bachmann Emilie.
Herr BambergOttomar, Buchhändler.
„	Baron Karl, Apotheker.
„	Bauer Matthäus Agatou, k. k.
Finanzrath.
„	Baumgartner Johann,Handels-
mann und Hausbesitzer.
„	Baumgartner Camillo, Handels-
mann.
„	BanmgartnerJohann,Handels-
mann.
„	Baumgartner Hugo, f. f. Steut.
„	Barnas Matth., Obereondueteur.
„	Basch Bela.
„	Bayer Johann, Bindermeister.
„	Bernbacher Josef, Handelsmann.
„	Bernat Thomas Sr., k. k. Re-
gimentsarzt.
„	Beischlag Carl, Gasfabriks-
direetor.
„	Beer Josef, k. k. Lieutenant.
„	Billig Carl, k. k. Lieutenant.
„	Birfchitz Erasmus, Apotheker.
„	Blau I., Handelsmann in Gr.-
Kanifcha.
„	Bock Emil Dr., k. k. Stabsarzt,
Besitzer des goldenen Berdienst-krenzes mit der Krone.
„	Boeyka Peter, k. k. Lienteitant.
„	Bogovik Johann Ritter v., k. k.
Oberstlieutenant.
„	Bolzn Julius Graf v., k. f. Haupt-
mann.
Frau	Böhm Anna, Jngenicursivitwe.
Herr	Brei»dl Friedrich, Ingenieur der
k. k. priv. Südbahn.
„	Breischneider, I. k. Oberlient.
„	Boichetta Alexander, k. k. Oberst.
„	Buffinaro Ludwig, Hausbesitzer.
„	Bürger Leopold, Handelsmann.
„	Bürger Friedrich, Comptoirist.
„	Cerenstein Eduard, k.k.Militär-
Baubeamter.
„	So bellt Anton, Freiherr von
44
Fahnenfeld, Ritter der eisernen Krone 2. Klasse und des Franz Josef - Ordens, Herrschaftsbesitzer.
Herr Corda August, Fabriksleiter.
„ Costa Heinrich Ethb. Dr., Advoeat und Landesausschuß, Ritter des Franz Joses-Ordens und des mexikanischen Guadeloupe-Ordens.
„ Celesmk Otto, k.k. Postbeamter.
„ Degen Rudolf, landfchaftl. Ingenieur in Graz.
„ Deschmann Karl, Bürgermeister in Laibach, Landesansschnß, Mn-sealcustos und Hansbesitzer.
„ Deisinger Josef, Fabrikant in Lack.
„ Didak Franz, k. k. Landesregie-rnngsbeamter in Pension.
„	Dimitz Ludwig, k. k. Forstinspeetor
für Krain.
„	Dobner Philipp, Fabriksgesell-
fchaster.
„	Doberlct Franz, Möbelhändler.
„	Dolene Franz, Handelsmann in
Krainburg.
„	D o l l s ch e i n Bineenz, Gutsbesitzer.
„	Dollhoff Wilhelm, k.k. Bezirks-
commiffär.
„	Donati Ferdinand, k. k. Ober-
Einnehmer, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone.
„	Dorn Ritter von Marwalt, k. k.
Obersinanzrath.
„	Dragiö Ljnbomir, k. k. Strashans-
Verwalter.
„	Dreo Alexander, Handelsmann
und Realitätenbesitzer.
„	Dürr Julius, Handelsgärtner.
„	Ebenspanger Albert, Handels-
mann.
„	Ebner Ludwig Dr., k. k. Regiments-
arzt.
„	Eckert Clemens, k.k. Hanptmann.
„	Ehrseld Franz, Restaurateur.
„	Eisl Adolf Dr., k. k. Strafhans-
arzt, Besitzer des goldenen 58er-diens kreuz es mit der Krone.
„	Ellerich Ludwig, k. k. Oberlieut.
„	Elsuer Ernst, k. k. Finanzeom-
inisfär.
„	Eppich Johann, Lehrer an der
k. k. Lehrerbildungsschule in Laibach.
„	Erhovnic Franz, Notariatsean-
didat.
„	E r nt a e o r aJosef, handclsgärtner.
„	Fabian Johann, Handelsmann
und Hausbesitzer.
45
Faitini Marie, Bahubeamteus-Witwe.
Felsenberg Eduard, f. f. Gendarmerie-Lieutenant.
„ Fischer Edler v. Wildensee, f. f.
Major in Pension.
„	Fischer Vineenz, Handelsmann.
„	Finger Josef, !. f. Oberrealschul-
Profefsor.
„ Finz Franz Bezirksarzt in Laibach.
„ Finz Matthäus, Stadtwundarzt. Frau Fladuug Julie v., Bezirkshanpt-mannsgattin.
Herr du Fresne Leopold, k. k. Hauptmann.
Frln. Fritz Emilie.
Herr Födransperg Constantin Ritter von, f. f. Finanzwach-Respicient. „ Förster Anton, Chorregent und Organist an der Domkirche.
„ Fröhlich Anton, Realitätenbesitzer.
„ Fridrich Jakob, Handelsmann und Hausbesitzer.
„ Fuchs Franz, Dr. und Operateur, Primararzt im Civilspital.
„ Gallv Karl, Herrschastsbcsitzer. Frau Gallv Fanny, Private.
Herr Gallv Victor, Privatier.
„ Gariboldi Anton Ritter von, Gutsbesitzer.
„ Gasparini Friedrich Ritter v. „ Geishosser Georg, Bahninfpee-tor in (Silit.
„ Gerber B. F.
Frau Giontini Marie, Bnchhändlers-gattin.
Herr Girod Johann, Uhrmacher.
„ Glantschnigg Thomas, jub. k.k. Bezirkshauptmann.
Frau Gley Friederike, Haus- und Rea litütenbesitzerin.
Herr Globoinik Anton, k. k. Bezirksrichter.
Go Usch Franz, Hausbesitzer.
" Götz Johann, k. k. Geometer.
Gosleth Friedrich Ritter von " Werkstätten in Hrasnigg.
Gregel Franz, Privatier.
" Gregoritsch Joses, Haudelsniann.
Gregoritsch I. A. Dr., Direc-" tor des Spitals iu Pakraz, Sla-vonien.
Gruber Josef, k.k. .vanptmann. Frau Grnmnig Marie, Hausbesitzerin. Herr Grüner Johann, k. f. Oberlieut.
.Herr
Frau
Herr
Frau
Herr
Frau
Herr
Grimschitz Johann Freiherr v., k. k. Statthaltereirath iu Pension und Gutsbesitzer.
Gnnesch Camillo, k. k. Hauptmann.
Guss ich Paul Freiherr v., Con-eeptsadjunet.
Günzler Max, Handelsmann. Gvazdanovie Anton v., k. k. Oberlieuteuant.
Habberger Bincenz, k. k. Post-Verwalter.
Halbensteiner Hermann, Handelsmann.
Haan Franziska, Controlorswitwe. Hanke Alois, Bergverwalter zu Johannesthal.
Hankenstein Karl v., k.k. Oberst. Haus August, Commis.
Hauser Franz Dr., k.k. Oberarzt.
Haus Franz, k.k. Ingenieur. Haussen Josef, Handelsmann. Hartmann Alfred Joh.,Brauereibesitzer.
Hartmann Joh., Handelsmann. Hechimovie Peter, k. k. Hauptmann.
Hellriegel Josef, Eisenbahningenieur.
Hertel Conrad, Commis. Hinterlechner Franz Dr., k. k. Bezirks-Commissär.
Hlatky Richard, Ingenieur der Südbahn iu Jll.-Feistriz. Hofbauer Anna, Seeretärswitwe. Hofbauer Gottfried Edler von Hohenwall, k. k. Oberst.
Hollaky Zoltan v., k.k. Ober-lientenant.
Holzer Karl, Handelsmann und Realitätenbesitzer.
Hohn Gustav, Asseeuranzbeamter und Hausbesitzer.
Hozhevar Johann, k. k. Regie-rnngsrath.
Horvath Blasius, Direktor der f. k. Lehrerbildungsanstalt. Hudovernigg Marie.
Jagodie Johann, k.k. Finanz-Commissär.
Jama Alois, k.k. Finanzrath. Janesch Johann, Lederfabrikant, Hans- und Realitätenbesitzer. Janesch Johann jun., Geschäftsführer.
Herr Janovitz Ferdinand, Handelsmann.
„ Janeschitz Richard, Kanzleidiree-tor der Sparkasse in Laibach, Be- ! sitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone.
„ Jarz Anton Dr., Ritter des Franz Josef-Ordens, insulirter Propst, k. k. Landesschnlinspector in Pension.
„ Jenisch Josef, k. k. Lieutenant.
Frau Jentschitsch Marie, Beamtens-witwe.
Herr Jesch Ludwig, Handelsgesellschafter.
„ Jenniker Vincenz, k. k. Landes-gerichtsrath.
„ Jsatitsch Franz, k.k. Hilfsctmter-Direetor des k. k. Landesgerichtes.
„ Kagnns Josef, Sparkasse-Ofsieial.
„ Kaltenegger Friedrich Ritter von Riedhorst, Landeshanptmann, k. k. Oberfinanzrath und Finanzproeu-rator.
„ Kapler Josef Dr., k. k. Bezirksarzt.
„ Karinger Karl, Handelsmann.
„ Karinger Josef, k. k. Oberlient.
„ Kästner Michael, Handelsmann und Hausbesitzer.
„ Kästner August, Commis.
„ Kaszan Abraham, k. k. Hanpt-mann.
„ Keppelmnller Josef, k. k. Oberlieutenant.
„ Kauöiö Karl, Privatier.
Khern Karl, k. k. Finanzrath.
„ Kiesewetter Guido Edler von Wiesenbrun, k. k. Major in Pension. Klein Anton, Bnchdruckerci-Gc-schäftsleiter.
„ Klump Jaques, Beamter der k. k. Rudolfsbahn.
„ Kollmann Franz, Handelsmann, Haus- und Realitätenbesitzer.
Frau Köhler Caroline, Majorsgattin und Hausbesitzerin.
Herr Koceli Anton, Handelsmann.
„ Koceli IN., Handelsmann.
„ Konfcheg Florian, f. f. Bezirks-vorsteher in Pension.
„ Kommeter Hermann, Apotheker.
„ Kopriva Friedrich, Studierender.
„ Kordin Josef, Handelsmann und Hausbesitzer.
Frau KornEmilie, Schieserdeckersgattin.
Herr Kosler Joses Dr., Fabriksbefitzer.
Frau Kosler Marie, geb. Rudesch.
46
Frau Kosler Marie, Realitätenbesitzerin.
„ Kosmak Marie, Bibliothekars-witwe.
„	Kottnig	Franziska, Realitäten-
befitzerin.
„ Kottnig Johann.
Herr Kottovitz Guido v., k. k. Gen-darmerie-Rittmeister.
Frau Krafchovitz Marie,Hausbesitzerin.
Herr Kremann Vincenz, f. k. Oberinspector.
„	Krenner	Alois, Fabrikant in Lack.
„	Krenner	Anton, Handelsmann.
„	KriSper	Josef Vincenz, Handels-
mann , Haus - und Realitäten-besitzer.
Kr i sp er Joses, Handelsmann und Hausbesitzer.
„ Krziz Josef, k. k. Lieutenant.
„ Latznik Peter, Handelsmann und Realitätenbesitzer.
„ Laschan Friedrich, k. k. Kafse-beamter.
^ „ Laska Johann, k.k. Hauptmann.
Frln. Lavatschek Friederike.
„ Lau rin Christine.
Herr Lanri? Franz, Realitätenbesitzer in Rakek.
Frau Lazarini Anna Freiin v., Herr schaftsbesitzerin.
Herr Legat Franz, Thonwaaren-Fabri-fniit.
„ Lehmann Wilhelm v., k. k. Ober-lieutenant.
„ Leitner Anton, k.k. Bezirkscom-mifsär.
„ Lesjak Johann, Weltpriester und Hauptlehrer an der k. f. Lehrerbildungsanstalt.
„ Leskovie Karl, Privatier.
„ Lichtenstein Durchlaucht Fürst, k. k. Rittmeister.
„ Linhart Wilhelm, Hauptlehrer an der k. k. Lehrerbildungsanstalt.
Frln. Lin inger Wilhelmine.
Herr Log er Andreas, k. k. Hilfsämter-Direetor.
Frln. Log er Alexandrine.
Herr Loneck Eduard, k. k. Oberlieut. Lubey, k. k. Finanzwach-Cvm-missär.
Luckmaun Karl, Fabriksdirector, Director der krainischen Jndn strie-Gesellschaft.
L n ck m a n 11 Johann, Handelsmann. Lnckmann Josef, Handelsmann. Lu ck manu Lambert, Fabrik»-
und Realitätenbesitzer, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone.
Herr Ludwig Karl, f. f. Hauptmann.
„	Lukesch Josef, jnbil. f. f. Ober-
revident.
Frau Luscher Henriette
Herr Luschin Karl, k. k. Hauptmann in Pension.
Frau Mac-Neven o Kelly Freiin v.
Herr ' Mader Johann, Dr. der Medizin.
„ Mahr Ferdinand, Inhaber und Director der Handelslehranstalt,
tunsbesitzer, Besitzer des goldenen erdienstkreuzes mit der Krone.
„ Malitsch Andreas, Haus- und Realitätenbesitzer.
„ Manns seid August, Eisenbahnbeamter.
Frau Margheri Gräfin v.
Herr Maurer Heinrich, Handelsmann.
„ Mauser Franz, Privatier.
„ Maxim Georg, f. f. Hauptmann.
„ Mayer Emerich, Fabriksbesitzer.
„ Mayer I. C., Handelsmann.' Ma yer Joses, Essigsabrikant.
„ Mayr Wilhelm, Apotheker und Realitätenbesitzer.
Herr Mazzuchelli Johann Graf v., Ritter des kaiserl. Leopold-Ordens, Commandeur despäpstl. St. Georg-Ordens, k. k. Landesgerichtspräsident in Pension.
Frau Melzer Therese, Professors«attin.
Herr Metternich-WinneburgLothar Fürst, k. k. Hofrath, k. k. Kämmerer, Ehrenritter des Johanniter-Ordens und Besitzer des Medschidje-Ordens III. Klasse.
„ Miknsch Lorenz, Fabrikant und Hausbesitzer.
„ Millitz Rudolf, Buchdrnckerei-und Hausbesitzer.
„ Mosche Alfons Dr., Advocat.
„ Müh leisen Arthur, Handelsm.
„ Müh leisen Ernst, k. k. Adjunet.
Frln. Napreth Louise.
Frau Nebeusührer Johanna.
Herr Negrelli Louis Ritter von Moldelbe, k. k. Hauptmann.
Nejedli Joses Dr., k. k. Gymnasialprofessor.
Neuwirth Ferdinand, Handelsmann.
' Noll Emil, k. k. Oberlieutenant.
" Ochsenheimer Friedrich v., k. k. Oberstlieutenant im Aeneralstabe.
47
Herr	O p l Josef, k. k. Oberrealfchul-
Profeffor.
„	Pagliaruzzi Josef Ritter von
Kieselstein, landschastl. Beamter.
„	Paller Fr., k.k. Statthaltereirath.
„	Papez Franz Dr., Advocatnrs-
Concipient.
„	Paschali Richard, k.k.Regierungs-
Offieial.
„	Pattay Franz, Privatier.
„	P a n er Jos es, Lederfabrikant, Haus-
und Realitätenbesitzer.
„	Päner I. B., k. k. Bezirksvor-
steher in Pension.
„	Panl Karl, k. k. Hauptmann.
„	Paul in Karl, k. k. Landeshaupt-
kasse-Director.
Frau	Paulitsch Theresia, Realitäten-
besitzerin.
Herr	Paupis Friedrich, Werksdireetor
zu Johannesthal.
„	Perdan Johann, Handelsmann.
„	Perl es Johann, Realitätenbesitzer.
„	Perona Ludwig, Magistratsrath.
Frau	Perti Franziska, Beamtenswitwe.
Herr	Pessiak Simon, Handelsmann.
„	Petriciö Vaso, Handelsmann.
„	Pfefferer Anton Dr., Hof- und
Gerichtsadvocat.
„	Piller Josef, penf. k. k. Landes-
gerichtsrath.
„	PirkerFranz, Handelsmann und
Hausbesitzer.
„	Pirker Leopold, Handelsmann.
„	Pirker Raimund, k. k. Schul-
inspeetor.
„	Plautz Albert, Handelsmann.
„	Plautz Joh. Nep. jun., Handels-
mann und Hausbesitzer.
Frln.	Pleiweis Ernestine.
Herr	Pogatschnig Julius, Werksver-
Walter in Sachsenseld.
„	Pohl Adalbert, Agent.
„	Pogaüar Johann, Domprobst.
„	Pogakar Simon, k. k. Militär-
Bcrpflegsofficiiil.
„	PolegeggPanl,Hausbesitzer und
Holzhändler.
„	Hong ratz Oskar, Dr. und Rea-
litätenbesitzer.
„	Popovi^ Alex., Handelsmann.
„	Popper Anton, Buchhalter bei
der steierm. Escomptebank.
„	Possanner Edler von Ehrenthal
Benjamin, k. k. Fiuanzdireetor. Pregl Michael, Inspeetor der D. R.O.Commende, Besitzer des gol-
Herr
Frau
Herr
Frln.
Herr
Herr-
Frau
Herr
Frau
denen Verdienstkreuzes mit der Krone.
Preitlachner Franz, f. F. Mili-tär-Verpflegsverwalter. Premerstein Max Ritter von, f. f. Bezirksgerichtsbeamter. Presniz Josef, Sparkassekassier. Prohaska Joses, k.k. Lieutenant. Prüder Louise, Handelsinmins-witwe.
Puppo Eduard, Privatier. Putre Michael, Lehrer an der k. k. Lehrerbildungsanstalt.
Raab von Rabenau.
Raab Karl von Rabeuau, k. k. Landesgerichtsrath.
Rajakovik Franz, Sparkassebeamter.
Rnfii Joses Dr., f.f. Finanzpro-curatnrs-Coneipient.
Ranth Mathias, Handelsmann. Ramm Albert, Apotheker und Realitätenbesitzer.
Ranious Peter, Stativnschef der Kronprinz Rudolsbahu.
Rastern Rikomed Freiherr von, Gutsbesitzer.
Rauuicher Ludwig, f.f. Laudes-qerichts-Secretär.
Raubikek Fr., f. f. Hauptmann. Razlag Radoslav Dr., Advocat. Rcbitfch Julius Dr., f. f. Notar. Rechbach Wilhelm Baron, f. f. Kämmerer uud Landesgerichtsrath. Öiecher Jeanette, Handelsmanns witwc und Realttätenbesitzerin. Rech er Marie, Beamtens-Gattin. Regnard Johann, Handelsmann. Rehn Fanni, Beamtenswitwe. Renzenberg Vinceuz v. Remschagg Johann, Privatier. Raynoschek Raimund, f.f. Lieut. Ribitsch Wilhelm Dr.. k.k.Notar. Richter Wilhelm, k.k.Rechnuugs-Official.
Roshuik Autou, k.k. Adjuuct. Risori Johann v., k.k. Tabak-fabriks-Verwaltcr.
Rizzi Franz, f. k. Auseultant. Roeder Wilhelm v., k.k.Bezirks-Vorsteher.
Rößmann Math., Glashändler. Ro t hRitter vonRotheuhorst Joses, k. k. Regierungsrath, Ritter der eisernen Krone 111. Klasse und des Franz Josef-Orbcns.
R n a r d Anna, Hcrrschastsbesitzcrin.
Herr
Frau
Herr
Frau
Herr
Frau
Herr
Frau
Herr
Frln.
Herr
Frlu.
Herr
Frln.
Rudesch Franz, Gutsbesitzer. Rudesch Theodor Dr., k. k. Adjuuct. Rüling Reinhold v., Dr., Fiuanz-proenraturs-Concipist.
Saitz Joses Dr., Finanzrath. Saitz Wilhelmine, Blumenfabrikantin.
Samassa Albert, Fabrifant und Hausbesitzer, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes.
Samassa Anton, Ritter des Franz Joses-Ordens, Besitzer der goldenen Civil-EhrenmedaiUe und des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone.
Saulik Georg, k. k. Hauptmann. Savaschnig Georg, s. b. Cousi-storialrath, Ritter des Franz Joses-Ordens.
Schaffer Anna, Berpslegs-Ober-verwalters-Witwe.
Schaffer Adolf, Dr. der Rechte. Sch an da Amalie, Beamtenswitwe.
Schaumburg Karl, k. k. Ober-baurath, Ritter des Franz Joses-ordens.
Schack Otto, evang. Pfarrer. Schenk Marie, Apothekersgattin. Schetina Johann, jubil. Hilss-ämterbirector, Besitzer des goldenen Berdienstkreuzes mit der Krone. Schetina Johauu, k. k. Adjuuct. Schisser Franz Dr., emerit. k. k. Professor und Sanitätsrath. Schiwitzhoscn Joses v., k. k. Statthaltereirath und Bezirkshanpt-niann.
Schlechter Karl, k.k. Finanzrath in Pension.
Schmalz Anton, k. k. Oberlandesgerichtsrath in Pension, Ritter des Franz Joses-Ordens.
Schmalz Johann, k. k.Steuereinnehmer in Pension.
Schmidt Emma.
S ch in i d Franz, k. f. Landesgerichtsrath.
Schmidburg Math. Baronin 0. Schmibl Karl, Privatier.
Sian Georg, k. k. Oberlieutenant. Schiteiber' Sigmund, Hanbels-rnann.
Schönselb Aböls Baron, f. f. Lieutenant.
Scholz Felix, J. f.Oberlieutenant. Schont« Josefine.
49
Herr Schrei Anton, Realitätenbesitzer in Gleiniz.
Frau Schrey Elise Edle von Redlwerth, LandesgerichtSraths-Wirwe.
Herr Schrey Robert Edler von Redl-Werth, Dr., Advoeat.
„ Schreyer Andreas, Handelsmann und Realitätenbesitzer.
„ Schumi S., Schneidermeister. Frln. Schupeutz Antonie.
„ Schulz Leopoldine.
Herr Schuschuik Anton, Commis. Frau Schusterschitz Josefine, Hausbesitzerin.
Herr Schweitzer Eduard, k.k. Militär-Apotheker.
„ Seemann Math., Handelsmann. „ Seemann Ignaz, Handelsmann. „ Geling August, k. k. Hauptmann. „	Selöselran, k. k. Lieutenant.
„	Semetkosskh Ferdinand, Edler
von, k.k. Oberst.
„ ©enttitsch Mathias, k.k. Offieial. Frau Seuuig Amalie, Realitätenbe-sitzerin.
Herr Sieber Joses Dr., k. k. Finanz-proenraturs-Adjunct.
Frln. Skosi,) Elise, k. k. Lehrerin.
Herr Skupin Rudolf, Verkehrscontrolor der Kronprinz Rudolfsbahn.
Frau Skedl Maria, Med.-Dr.-Witwe. Herr Slitscher Albin, Handelsmann. „ Smole Michael, Haus- und Realitätenbesitzer.
„ Smolej Jakob Dr., k.k. Ghmna-sialdireetor.
„ Sock Josef Dr., k.k. Regimentsarzt.
„ Sonvau Ferdinand, Handelsmann.
Frau Standeisky Caroline, Oberstlieutenantswitwe.
Frln. Starkbaner Eleonore.
Herr Steiner Johann Dr., Hof- und Gerichtsadvoeat.
Stöckl Emil Ritter v., Dr., k.k. Sanitätsrath, StadtpWicns und Ritter des Franz Joses-Ordens. Stöckl I. C., Handelsmann.
” Streernwitz, Ritter v., k.k.Hanpt-mann.
Strzelba Joses, Handelsmann. " Strohal Franz, f. r. Evidenzhal-tungs-Geometer.
Supan V. C., Handelskammer-Präsident.
„ Supaukik Senat, Civilgeometer.
Herr Supp an Eduard, k. k. Rechnung».
offieial.
„ Suppan Joses Dr., Advoeat, Mitglied des Reichsgerichtshofes. „ Suppantfchitfch Franz Dr., Ad-voeat und Präsident der Advoca-tenkammer.
„ Snppantschitsch Leo, k.k. Lient. in Pension.
Tamborniuo Joses, Juwelier. „ Tasch Karl, k.k. Lieutenant.
Tauzher Lukas, Hausbesitzer.
„ Terpin Edmund, Fabrik- und Realitätenbesitzer.
„ Terpinz Fidelis, Ritter des Franz Josef-Ordens und Herrschaftsbesitzer.
„ Thomau Peter, Bau-undKunst-steinmetzmeister.
Tkaltevik Emil Baron v., k. k. Major.
Tomz Anton, k.k. Bezirksseeretär. „ Tonisiö Franz, k.k. Adjnnet. Frau Tomsch itz Marie, Handelsmannswitwe.
Herr Tönnies Gustav, Zimmermeister und Realitätenbesitzer.
„ Tormin Rudolf, k. k. Major.
„ Treun Mathias, Handelsmann. Triller Josef, k. k. Notar in Lack. Frau Trinker Theresia.
Herr Trnkoezy Victor v., Apotheker.
„ Tschinkel Theodor, Fabriks- und Realitätenbesitzer.
Frau Ullmann, Handelsmannswitwe. Herr llltscher August, k.k.Landeshauptkasse-Kassier.
„ llrbautschitfch Ferdinand von, k. k. Hilfsämterdirector.
„ Valenta Alois, Dr., f. f. Sani-tätsrath und Professor.
„ Vaukal Karl, Casötier.
„ Verderber Johann, k.k. Finanz-Coinmissär.
Frau Vessel Auguste, Bezirkshaupt.
mannswttwe.
Herr Aid: tz Joses, jnbil. Magistrats-Secretär und Besitzer des goldenen Verdicnstkrenzes mit der Krone.
„ Vouk Franz, Privatbeamter.
„ Vranyczany von Dobrinovic Georg Freiherr.
„ Waldherr Alois, Inhaber einer Privatlehr- und Erziehnngsanstalt. „ Wanisch Karl, Commis.
„ Wastler Fran;, f. f. Professor an der Oberrealschule.
Herr Wascher Raimund, Sparkassebeamter.
„ Waschnitius Karl, Beamter der Nationalbank.
„ Wenzel H. S., Handelsmann.
„ Wenzossky Johann, f. f. Bezirksrichter in Jdria.
„ Widmer Bartholomaus, Fürstbischof in Laibach re. ?c.
„ Winkler August, Handelsmann und Hausbesitzer.
„ Winkler Johann, Handelsmann,
tau# = und Realitäteiibcsitzer. iithalm Sinesius, Realitätenbes.
„ Witschel Franz, Stadtingenienr.
„ Wolf Jakob Anton von Wolfen-berg, k. k. Oberst in Pension.
„ Wohlfahrtstädten, k. k. Oberlieutenant.
Frau Wolkensperg Albine Baronin v.
Herr Woschnagg Vincenz, Fabrikant und Handelsmann.
„ Wurzbach von Tannenberg Max, Dr. jur., Gutsbesitzer.
„ Wutscher Ignaz, Realitätenbesitzer.
50
Herr	Wutscher Victor, Handelsmann
und Hausbesitzer.
„	Zenari Josef, Direetor der steier-
märkischen Escomptebnnksiliale.
„	Zefchko Albert, Handelsmann.
„	Zefchko Valentin, Haus- und
Fabriksbesitzer.
„	Zhuber Otto v. Okrog, k.k. Lan-
desreqierungs-Offieial.
„	Zhuber Raimund v. Okrog, k.k.
Landesgerichtsrath.
„	Zois Anton Freiherr v., Ritter
der eisernen Krone III. Klasse und Herrschaftsbesitzer.
Zois Michael Freiherr v., Herrschaftsbesitzer.
„	Zois Sigmund Freiherr v., Pri-
vatier.
Frau	Zottmann Marie, Handelsfrau.
„	Zurchalegg Theresia,Rechuuugs-
rathswitwe.
Herr	Zittrer Mathias Ritter v. Casa-
Cavalchina, k.k.Hauptmaun in Pens., Ritter der eisernen Krone.
Anzahl der Mitglieder:
I. Ehrenmitglieder..................53
II. Ausübende .......................87
III. Beitragende....................447
Zusammen: 587
i? ?”■ ,