LMcherGMmg. Nr. 198. Pl«»umllati,n»vlt!»: I« »»«»»»<, ,a»»l. st. »I, halbj. 5.H«. FÜ» bi« Z»stcllun, in» H«n« halbj.«» k. Vitt d« Post,an,j. fi. ,. August »».»«»,., l».K.l.«>: so»ßp«^«ll« >».«»,., >»».»l»» 1873. Mit 1. September btgwn! ein neue« NionntMlnt »>,f dil ^m Comptoir unter Convert . . . . i ,. - .. ^ Laibach ins Haus zugestellt . . . l „ _ .. ^t't Post unter Schleifen.....l .. 25 .. öl" die Feit vom 1. September bis Ende Dezember: Im Comptoir offen....... 'i fl. 68 kr. ^m Comptoir unter <äouve, l .... 4 , - , M ^° b°ch ins hau« zugestellt . . . 4 .. - , "" Post unter Schleifen..... 5 ^ _ ^ " ^ - — , . ^1"'"", »»»»««ü^''.IH77^,.>>^ ," °! Nichtaintlicher Theil. Vom Tage. Taa-5^ ..Dresdner Journal" meldete vor einigen En^ V b die Wahlen für den Reich«rath gegen ^'" ^«pltmber stallftnden sollen. Das „Neue wiener ldcll? ^ ^^^ ^^^ Meldung entgegen, indem es mit. elnla.' «n ^" ^^"in für die dirccten Wahlen für AlMn,« ^" flichcr anglschl ist; die Wahlen der uno?!!"" l°"" lch°n °'" 16. Slptlmber beginnen, der »ff .!?^°W die Urwühlerlisten doch einige Heil l° ist n,l. " ^"sichtnahme überlassen bleiben müssen, d°« N?7 . "^rnder Bestimmtheit zu erwarten, dah t'the« »"'.."^" bie Auslosung des jetzigen Reich«. °tt>n«t ^ ' ""b jenes, welchc« die Neuwahlen an. "warten itt"^" "" "^"' ^"^" ^" September zu den ^-"^u^enz, die Sr. Exc. Graf Friedrich Thun lvlibr» ^ ^ den laifellichen Hofburg angeblich ge» htlmr,.?""e, bemerlt die .N. fr. Pr." : ..Die Ge-Woren c "^ ^"" ben llericalen und feudalen Ägi-laale, ^ ^^^ die Thüre des kaiserlichen Empfangs« ultram» ^"^"' haben allerdings die Vertreter der Munleru l^""^llschln ^"'t' lein Wort der Auf. sthört d ' ^"dern im Gegentheil nur die Mahnung "lstolrat l^^tz ä" a^len. So ist es, wle man in von 5)N leisen etzählt. gestern auch dem Helden tung an /^^^"' ^'"° lttechlfeltieung fciner Hal. in Njzz." "" glorreichen Mellingslagc der Schwarzen der Perl ^ '^ dem Grafen ebenso wenig geglückt wie "sane . / "" 2M Anklage wider die Regierung«. U"nen Nnd" """' ""^^ ^'"^ ^'" ^^'^ ""^' llber 'i?!°^"^ ^"°d" und „Novice" bringen Slizzen "Iuna.'« ^'^^""al" °"^ dem Vager der Nlueriick x""^ "AMlooenen". ..Slov. Nar." constatierl llleru« « j'lndselige Gesinnung de« flovcnischen llovenil^^^ "'"^ und Veljicr; er betont, daß der "Ur n 3," ^' "^paUet die Nufllürung des Bollc« ,n,ljt "i«ts «7,, .°" H"^" liege, sondern daß diese Pailei l«s „I« ^" ^^ wünsche, als die Unwissenheit des Pol. Dies« «7. l°s"ares Out möglichst lange zu erhalten, bey s. "Ballon gegen Vildung und Austlürung lasse deinen 7^" ^'"" l" leinem besseren Vichte er-lall« ^'l . dle Communard« aller Bänder, welchc eben« lvltche l bt des W.ssens sind. Die Ablation w.der. «ihr^. '."" °uch sehr dem Worte des Stifters de« «Ut Vül,"ü^" zu seinen Aposteln sagte: Kehret Pflicht n. c?" '^l°°- Aar." «rllürt e« al« heilige ^n der w ^ ^°°""' ditsem schulfelnblichen Trei. ^'ftlilden «?^^""" tnlgegenzulrelen und überall den tauben'' 7?"!'acrn. die unter Phrasen von „bedrohlem ^ Gesicht ^" °""lrfllchen Hiele wirken, die Xaroe ^ln ^rich.^^°"«""""»" zu den Wahlen in Kürn. .Ä «^«''"lascnf. Ztg." folgende«: ,„!!"" l« dab» a» ,,!„,„, «""'«"» v»«lc,mw>, vorliegenden Berichten darf die Verfafsungspaltei auch bort mit Gewißheit cinen Wahlsieg hoffen, wo die oppositionelle ss>aclion sich im Vortheil glaubt. Der Wahlsieg im Gr»ßgiundbesitz is! zlcichfalls gesichert. Be« zügllch der Eandidaten hat sich da« Eentralcomil^ „och nicht entschieden, da darüber noch die 6nlschlüsse meh» rerer Gezillscomi,^ fehlen. D.e grage slchl gegenwärtig so: ftür Klagensurt gill die Wahl de« bewahrten «b« geordneten Iessernigg als selbstverständlich; für den Städtewahlbezirl in Unterkürnten candidirt der bisherige gleichfalls bewährte Nbgrvldnete Nitter, für den Slaolcbezirl in Oberliirnlen Dr. Egger. Für die Wahlbe^itlc bcr Landgemeinden sind bisher jolgende Candidate« belannl: Stoclert, Holzer, der evangelische Pfarrer Winller. dann der bisherige Abgeordnete 5! a f und Nijchlwiher. Die Oppo-sition Hut Garon Neyer u^d Ponlraz al« Gegen, canbidalen aufgestellt." Hur Action in Deutschland. Die gegen reg i eru ng «seindl iche V isch vj e in Preußln bisher angewandten Mittel werden al« unzureichend erlannl. Die „Voss. Ztg." bemetll: ^Ve-trachten wir den jüngsten Artikel der „Prooinzial.Cor, respondennz" vom 20. d., den der hyperloyale ^iberali«, mus so eifrig als toslbate« Documeul der energltvollen Hallung der Regierung wiedergab, so entsprechen die große um den heißen ivrei herumgeht, welche das mit der öffentlichen Ordnung un» verträgliche Verbleiben der Vischüse im Amte zu verhindern und recht eigentlich dazu bestimmt sind, den lln« gehorsam und dünkelhaften Trotz der Bischöfe zu bre-chln. WaS hilft et. datz die Gclichle nach vorausgegangener gtllchtlichcr Velhandlung oder in ^oillonillcilUli gegen einen Bischof Geldstrafen von 2(X) b,s l<>00 Thaler ellcnnen, dcr dem Oberptäsidenten die oorge-schiicbene Mlllhcilung über die erfolgte Anstellung eine« talhoUschcn SeeljorgelS zu machen unterläßt, oder daß gewissen Seminarien und theologischen Vehtanftallen bei vnweigerler Cinrelchung der Statuten u. s. w. die b»«-htligen SlaalSdollllionen verweigert werden oder die Schließung dtlselbcn angeordnet wird, wenn der renitente Bischof felbsl n^ch wie vor im Amte verbleibt und ungeahndet forliähll, den Oefltzen in unclhvrlem Trotze und ili steigendem Ucbcrmulhe den Gehorfam zu verfagen, und seinen Diöcejaülleru« sowie die ^aien feiner Olöcese zu gleichem Unglhorsam aujstachell und durch scin Beispiel die Auloillät der Regittung und d« von deisclbcn eingesttzlen Behörde untergrübt?" Dic „Sp. Zlg." mrldll: „Von allen Enden de» deutschen Valeilandcs kommen Belichte über die Zulüftungen zu dem blvolilthendcn Hi a l lo n alfe sl c de« ^len September. Die Maglfllale und Sladloeroldüelen.Ver-fammlungen, die llichllchcn Blhülben, dic Schulcollegien, die Bürfen haben bcrells in den melslen deulfchcn ^ün-dun und Städten b'fchlossln, diesen Tag festlich zu begehen. Oer ^. September ist somit omch üblrcinstim-mende Wlllcnsüußelung des deutschen Volls zum Ge-denltag der Thaten der Jahre 1^70 und l^l?l und der Wledererstthung deS deulscheu i)te,ch« auselsehen. Selbst wo man sich slüher für e,ne Feicr des l>«. Jänner entschieden, hat >nan jetzt dem allgemein herrschenden Zuße nachgeben und line Isolierung oeimelden zu mülfcn geglaubt in dem richtigen Gefühl, daß l»e Wahl des Tage« nicht die Hauvlsachc je>, wohl aber die Limi'ü» lhigleil und Mgcmtmhcil der Feier." «us dem Gcbiclc der Legislatur wird fleißig foltgeatbe.leitet. Nach Bericht der „Sp. Ztg." wuide der Cnlwurf der Strafprozeßordnung nebst Mo. tioen bereilö im Dtuct vollständig beendet und an dcn Bundcsralh abgeliefert. Bei der Nlchlvtlössenlllchung de« Cnlwurss bil,all e« seil, Bewenden, doch swd iiber 5>(X) Efimplare zur Versendung an die Regierungen gedruckt. — In Bezug auf dl« G erichl «organ ls a. lion ist jetzt im plluhlschen Iufüzmlnlsterlum. nachdlu, über die Frage wegen des höchsten gemeinsamen Gerichtshofes m dcn Ministtrconfeienzen de« letzten Winter« und Frühjahrs eine Einigung nicht erzielt wurde, ein anderweitiger Entwurf ausgearbeitet. LS wirb die Angelegenheit des Reichsgerichts lioch einer weitern Erwügung unterbreitet werden. E« kommt dabei im wejellllichen nur der Gegensatz zwischen Preußen und Baiern m Ve-tracht, da die übrigen Staaten ohnehin nicht in der ^age sind, Einwände gegen die Errichtung einer dritten Instanz zu erheben. - Die ConcurSordnung wird im Oktober fertig sein. Alle drei bezeichneten Ve-setzenlwüife werden also m wenigen Monaten dcn Vun-deeralh beschäftigen. Die Eoncursordnung wird muth-maßllch einer besondern Commission zur Vorberathung ül>:rgeben wilden. Unlah, die Beiathung über die Iu« stizglsthe zu beschleunigen, ist nicht vorhanden, denn e» darf als ststslehend angesehen werden, daß die Vorlagen erst dem im Jahre l"?4 zusammentretender, Reichstag überwiesen werden. Man nimmt an, dah del bekannte Vorschlag, eine ständige ReichstagScomunssion nilderju-fehen und dieser tie Vorberathuny der drei Ocsehe in der Ze«t, welche zwischen zwei Sessionen liegt, zu über» tragen, sich al« der einzige Ausweg daibielln wird. diese gewallige Materie durch eine parlamenlalijche Verhandlung zu erledigen, so daß bis zur Plenarberathung der Gesetzc da« Jahr 1^7b herankäme. Smb dann die Gesetze durch Uebereinstimmung all^r Fuctoren sestgestcllt, so fallen b»e Aussühluiigsbestlmmungen den Landtagen der Cinzelslaalen anheim. Dcr österreichische Eilberguldcu. Die berliner „VollSzeilung" anlwollcl in linem gediegen beschriebenen lel auf die Klagen, durch welche sich da« große Publicum in Deutschland über die Ent-wellhung des öslllrelchischen SilberguldenS ^ust macht und welche sich bald gegen das „falschmünztnoe Oeftel' reich", bald gegen den e>gen:n Slaal und endlich gegen die „Ausbeuter" und „Blutsauger", die bei dieser Ge-legelchcil wieder, so recht im Tliiben fischend, au« den abgezogenen Gloschen be« „kleinen Manul«" ihre Thaler-Haufen zusamminzuscharren wüßten, richlen. W>r heben aus diesem Schriftstücke folgende Slellcn hllvor. ^Olsterreich hat nicht falsch gemünzt, und die Ne-gierung hat mchl schlechte, hat ,>»cht Muizen von gerin» ger als deren Nenn- oder Vethällniswerlh zu unseren eigenen LandeSmünzen in da« Land gelassen. Diejenigen, welche dieS aus dem specifischen Gewl^le de« öfter/ Guldens glauben herauSgerechnet zu huben, waren im Irrthum. Der öslerr. Gulden ist otlhüllniemüßig mit dtmjtlbm Silbergehaltt ausgeprägt wie der preuß,sche ober dlulsch.östtlleichifche MünzoeltinSthaler; wie 30 solcher Thaler, so sind 45 östtlreichische Gulden genau aus einem Pfund feinem Silber gemünzt. Dennoch ist indlfsen der Gulden entwerlhel, allelding« gerade so, »ie auch der Thaler, aber nur dadurch, dah da« in beiden Münzen steckende Silber im Kaufpreis htlunlcrnegangen oder billiger geworden ist, was nur an eigenen Münzen deshalb nicht merkbar wird, »eil die Slaall'lafsln sie zu demselben Wcrlhe noch in Zahlun. m,d so ihren Werth ausrecht erhallen. Diese wtlthnng ijl die nothwendige Folge unfere« Uebelganges von einem Münzjyilem mit Sildelwähluna, in ein solches mit Gold» wahrui'u. Deutjchland mußt« behufs Piüfung der da» durch nöthig werbenden Uebermaße von Gvldmü,;en massenhaft Gold laufen. Und wonnt? Mit tem. was e» halle, Sllbcr. Da ging >« dem Silber wie allen Wer' then. d,l man stark auf den Markt blingen muh; e« sank im Pleisc. namentlich im Vergleich zu dem We,lhl. den man dasür begeh, lc. zu Gold. Da« zum Al.lauf bcS Goldes nöthige Silber aber gewann das dculjche Reich durch Elnschmelzung der nach und „aa, einzuzuhen den. im Umlauf besmdllchen biltelmünzen «ach dem alten Silbersystem, und durch diese« Emziehen muhte es zugleich einen zweiten Zweck zu ellllchcn suche,, di,h licmlich an Slclle dlS n.lhr m.d nuhr knapp wlid't'.dts, O.lbergeldeS d.e neue Gc m überwiegender M.ss« °'s d'e den Vell.hr beh.,,..,...... v.e Wähtuna d.' :^ lmdc Münze sich m.fühie. Ulle.n sieh da! da «<.!' « d.e luchsüuglgen Geld'Operattmc cm Gcschc machen. In dlmjtldcn. womö^ck >n noä) i Maße, wie im deutschen Reicle durch älteren SUblimünzen vl> ^....... ------ renden Schlaulöpse b>U,, lie« hen sich doll Kauz lchlc unl» u"lch«t ^"^l., i^,ugen. d'l ,hne« aber doch ,u«lle Gleichgewicht in Frankreich le»cht zu finden ist; es bedarf nur eine« leichten Zu« schusses zu unseren Hilfsquellen, den wir noch suchcn, und wir haben zwanzig Mittel, ihn zu decken. Aber ge< rabe diese Ueberfülle an Mitteln macht uns betroffen; die Wahl wird uns zu leicht, und daher ist die Gefahr, falfch zu wählen, fo nahe gerückt." Eartistische Vanden. den Befehlen Don Ear« los den Gehorsam verweigernd, fahren fort, Eisenbahn» Stationen und Material» in Brand zu stecken und die Arbeit in den Ausländern gehörigen Bergwerken zu hin» dern. In der Provinz Asturien existiert lein Earlift mehr. — Die Befestigungsarbeiten in Bilbao find be« endigt. — D»e Einschließung Cartagenas auf der Bandseile dauert fort; die Gelagerten find auf halbe Ra« lion gesetzt. Es ist zu bezweifeln, daß ihr Widerstand sich in die Länge ziehen werde. Die Gerüchte, daß unter der Bemannung der zum Blocu« von Eartagena be« stimmten Flottille eine Meuterei ausgevrochen wäre, werden dementiert. * Die Eortes haben Eafielar mit 135 Stimmen zum Präsidenten gewählt; 73 Stimmen fielen aus Olaoe. Eastelar schildert die Gefahre n der Situa« tion, welche ihn zwingen, ein unverdientes Amt zu übernehmen. Er erklärt, er werde die vollste Redefreiheit walten lassen, aber leine Persönlichkeiten dulden. Seine Politll sei in dem Programme SalmeronS entHallen. „Wir sind die Fortjührer der Septemberrevolution; wir vertreten nicht eine Partei, sondern die Demokratie. Seit dem 11. Februar ist die Freiheit die republikanische Devise; der Tod der Republik wäre auch der Tod der Freiheil." Er erklärt, er sei föderal gesinnt, weil die Föderation die Dictatur vermeide. Vor allem wolle er die nationale Einigkeil und die Integrität dts Vaterlandes. Es bedürfe fehr der Autorität und der Ordnung. Die Regierung der Repudlll könnte oelschwinden, wenn sich die Ordnung nicht beflstigen würde. Er betont schließlich wiederholt die Nothwendigkeit, die Disciplin in der Armee herzustellen. — )n der Nähe von Estella sind 12.000 Eatlisten concentriert, welche das «nrü« cken des Generals Vregua und anderer Eolonnen er« warlen. Ueber die Durchführung der Vauernemanci« palion in Rußland liegen folgende Daten vor: Seit dem 27. Ollober 1861. dem Tage, an welchem die Dotation der Bauern nach deren Emancipation von der Regierung in Angriff genommen wurde, sind bis zum 1. August d. I. in 47 Gouvernements 81.029 Voslllufsalle vollzogen worden. Durch diese Alte lft das Land von 6.992.474 Bauern (ohne deren Familien m'tzurechnen) frogelaust. sind also fast 7 Millionen schuldenfreier Grundbesitzer geschaffen worden. Man hat bei der Dotierung der Bauern fo gerechnet, daß 3', Defsetinen Landes auf „jede Reoisionsseele" (wie der osficielle Ausdruck für einen steuerlühigen Bauer lautet) vertheilt »erden. Es find fomit in der erwähnten Zeit 24.708.364 Defsetinen Landes zur Dotation der frei« gewordenen Bauern losgekauft worden, und zwar im ganzen für den Betrag von 643.065.618 Rubeln. Dabei find die Akte nicht mitgezählt, in denen die Bauern mit ihren vormaligen Guteherrn sich gütlich ausgeglichen. Die Kaufsumme für eine per Revisiolisseele berechnete Parcelle von 3'/, bis 3'/, Dessetinen Landes belauft ftch im Durchschnitt auf 106 Rubel. (Eine Desseline lft 1 09 Hectar oder 1'/. österreichische Joch.) Zur Administration der Militiirolijecte erhält die ..Bohemia" folgende Eorrefpondenz aus Wien: ..Im April d. I. erging der Erlaß, daß die Objects-administration, welche bis jetzt ganz in den Händen der Genll' und Mllltär«Vauverwaltung«.Dlrectlon geltzl« war. auf die Benutzer der Mililärobjecte. und zwar ool» derhand probeweise nur auf einig« überzugehen habt, welche dann aus ihrem Körper eine Administration«^ misston zu wählen haben, denen die ganze Obsorge übel Instandhaltung, Reinigung, Beleuchtung :c. :c. libtl' lassen bleibt. Da es sich nun als zweckmäßig erwicsc« hat. diejenigen, welche ein Object benutzen, auch für dll gute Administration verantwortlich zu machen, wulbl dlefer Erlaß von 1874 an auf alle Militärobjecle a^ gedehnt und der Geni«' und Gauoerwaltungs«Directl<>« nur die Administration der Festungs' und eigenen se< nützungsobjecte, dann der Vertheidigung«' und Bauhof oorräthe belassen. — Nachdem das Reichslriegs» ^ Reichssinanzminlsterium ftch über die Modalitüten «<' einigt haben, unter welchen der allgemeine MilM Inoalidenfond aus der Milltär-Depotadministration >' die Administration des Relchsfinanzmimsteriums übec zugehen habe, welche im administrativen Wege unlll Interoenierung des Vorstandes der Rechnungsabthliluoi des Reichsftnanzministeriums zu geschehen hat, wul^ die Reichs.Eentrallasfe angewiesen, nach definitiver Ueb^' gäbe des Fonds die demselben tigeulhümlichm Pap^ in zwei Hauptobligatlonen. und zwar 4.820.500 si. '" öperzenliger öfter:. Währ. und 152.900 ft. Sillier«-^ mit dem Vinculum «allgemeiner Mililär-Inoalidenfon^ zu convertieren, womit der von der Delegation im Ia^ 1872 gefaßten Resolution Genüge geleistet wurde." Vom wiener Geldmärkte. Die „Presse" beleuchtet am 26. d. die SituM im folgenden: > Von den Fusionen ist es allgemach stille geword^ Obgleich man allgemein die materielle Entlasluna ^ Geldmarktes als die conäit.j0 «inn qua uon der Ocs»»' dung erkannt« und man sich auch an manchen Olll« dem Fusionierungswerl bereitwillig zeigte, sahen w>s d^ einen Versuch nach dem andern scheitern, und der M^' leidet nach wie vor unter dem Drucke einer unerl!äll^ Situation. Die Gründe des Mislingens der bi«h"'L? Fusionsprojecte haben wir des öfteren besprochen, ^ lagen zumeist darin, daß, sobald die wirklichen 2)^ Handlungen eingeleitet waren, die kleinlichsten Rücksicht in den Vordergrund traten und zumlist Personalsra^ den «usschlag gaben. Ist eine Fustonierung an und <^ sich schon leine leichte Sache, da es gilt, d»e verlvi«^ ften Verhältnisse zu ordnen, wird sie zur Unmöglich^ »cnn die sachlichen Schwierigkeiten mit dem Widerst^ aus Souberinteresse compllslert werden. Sollen alle dm Hindernisse überwunden werden, bedarf es einer lrai^ gen Hand und eines festen Willens. Wir haben ^ allem Anfange an gewünscht, daß die Zusammenlegt'-der überflüssig gewordenen kleinen Banken nicht ih"" selbst, sondern einem Millelorganc übertragen »vll^ daß es nicht geschlhen. ist schuld daran, daß wir hl"' von einigen Eursoanationen abgesehen, dort halle", " wir zu Beginn der Krise gehalten haben. Und ^ muß. wenn ander« nicht der Markt erliegen soll, " schonungsloser Energie die Verkleinerung des Eul«bl" les durchgesetzt we»den. Es darf nicht länger gts^. werden, da das kaum erwachte Vertrauen wieder zu!' len beginnt und eine erneute Krise ungleich gefühlt, als alle früheren wäre. Die Action ist daher unaesä"^ einzuleiten, und zwar von einem außerhalb der ?5"!' stehenden Organe, welches die Macht und das Ans^ hat, die sachlichen Schnncriglelten zu besiegen und °. persönlichen die Spitze abzubrechen. Der Miserfolg ^ > vorhergegangenen Fusionierungsversuche kann nlchl MlillellM. Pie Zigeunerin. Novelle von Fanny Klinck. (Fortsetzung.) Sie mußte sich geftehen, daß Kathrin nicht über« leben hatte. FranzislaS Gang war langsam und schlep« !nd. keine spur mehr von ihrer früheren Elasticität ahizunehmen. obgleich fte es Rost und Kathrm, die t btlde so zärtlich liebten, sorgfältig zu verbergen lr«h»e. E« war in der That so; Franziska liebte Walter söheim m,t d«r ganzen L»ebe. der ihr jugendliche», un« Huldigt« herz fzhig war. «nfang« halte si« es sich clber oerh.hlt. und obgleich ihr fast da« Herz still« stand, l« er «jch,«d von ihr nahm. so hielt si« die« doch nur ilr Mllltld unt dem unglückl,chen Manne, der. trotzdem r Bater und Mutter be,<,ß. «infam in der Welt um« erirrle. Nllmälig aber b«m«rlle Franziela. daß der Ge« ante an Walter ,« mcht mehr v«rl,th. Tag und Nacht hw«ble ihr sein B,ld vor «ug«n. und die Sehnsucht. ,n wiederzusehen, füllte endlich ,hr ganze« Herz au«. )lr Frühling sollte ihn lhr wiederbringen. O. mit elcher Sehnsucht wartete sie daraus! «h« der Frühling ,m. Wald und Feld bekleideten sich mit frischem Grün. nd die Blumen sproßten hervor und öffneten ihr««««,. in bei der Berührung der warmen Sonne. Längst bleich, n Hyazinthen und Veilchen — die Schwalben hatten »leder ihr Neft über dem Fenster von Ross« Hütte ein» genommen — aber Walter kehrte nicht zurück. Noch gab Franzi«la die süße Hoffnung nicht auf. Auch der Sommer mit feinen Blumen und Früchten zog vorüber. Der Herbst kam, der Wald färbte sich röther und röther — der Wind trieb da« dürre ^aub gegen Franzislas Fenster, und als da« letzte Blatt von dem großen Apfelbaum, der wie eine Schuhwehr dicht bei Rost« Hütte stand. fiel. da verdunkelte eine Thräne Franziela« Auge und rollte langsam über ihre Wange. ,Er kommt nicht mehr", murmelt« sie leise. Der Winter war lall und strenge, und der Schnee lag zwei volle Monate auf den Wegen und machte sie fast unpassierbar. Franzisla saß am Fenster und harrte geduldig auf das Wiedererwachen der Erde, und al« end« lich übernacht der Schnee zu schmelzen begonnen hatte und am Morgen von den Dächern tropfte, al« der Wald« ström rauschte und brauste, daß der Ton davon bi« in Rosi« Häuschen drang, da färbte ein flüchtiges Roth Franzistas bleiche Wang« und ihr Auge blickte zuversichtlich zum blauen wolkenlosen Himmel empor. ..Jetzt wird Walter kommen, oder nie m«hr l" flü« sterte fie. Wieder wurde es Sommer, Herbst. Winter, und der drill« Frühling nach Walters Abreise war gekommen. Franziska war bereit« lange leidend, und endlich konnten Rosi und Kalhrin sich nicht mehr verhehlen, daß «in in« nerer Wurm die fchöne Vlüth« zernagte und sie bald ganz vernichten würde. Franzlsla würd« stiller und stiller, ihre Wange bleich«, lhc sang langsamer, je weiter der Frühling vorrückte, aber nicht« konnte sie abhalten, ihren lüglH Gang in« Holz zu machen, wo Waller ihr eilch"" fein trauriges Schicksal mitgetheilt hatte. .l stundenlang saß fie hier auf der niederen M^^ und dachte an jene Zeit, die den Glanzpunkt'hres 1" ^. Dasein« gebildet hatte. Hier in der Einsamkeit n"^ Holle sie sich jede« Wort. da« er gesprochen. ^« freundlichen Blick, den er ihr halte zu Theil ^ lllsfen. und dann verklärte bei der Erinnerung bis«" ein bezauberndes Vücheln ihr schöne» Gesicht. .,> »Er wirb wiederkehren," murmelte sie zuversi^ „er tann sein Wort nicht brechen." ^ Ein lieblicher Maiabend fand Fran^isla wied" ^ dem schattigen Plätzchen im Gehölz. Sie halte dtN ^ in die feine Hand gestützt, um den kleinen M""^ sich ein melancholische« lächeln, und fchmerzlich ^ die blauen Augen in die Ferne. ^ «Kathrm hat recht", flüsterte sie. «Waltet ^ nicht zurückkehren, aber nicht weil er mich oelgM^ ^ oder ein Wortbrüchiger ist. sondern weil er n^^t men tann. Der Kummer mag lhm ein früh" bereitet haben." ^i» ..Wie wunderbar schön ist e« hier." f"^ '.g d«^ einer Pause fort. ,und doch kann ich mich nich' '^ , über freuen wie vordem, doch ist es fo öd« in ° ^ilj Herzen, seit Walter nicht mehr hier ist. O. «" anders war e« damals." .,.z <^ »Franzlstal" «rtönte e« in diesem «"s^ ihr Ohr. spl<" ^ Erschrocken fuhr ssranzi«la zufammen. ^" 5. 13»? 5.N ceVl " "?" i" unternehmen. Nur müssen die Ittn fehler vermieden und alle unberechtigten Präten-n n?^^." vorneherein zurückgewiesen werden. Die Zeit' ??5 .^"^ °"«"han, Firmastrupcl und Eitelkeiten u ^ab NttSfranen aufzublähen. Die Kleinstaaterei hat "^bi den Banken ihr Ende gefunden. Sie länget ^/. w "^° ^" i" wollen, hieße gegen die ungefähr-, igen """""" ^" wirlhschaftlichen Verkehr« sün- Weltausstellullg 18?^. Der Vroschüre des Director« E. Schwab über as österreichische Musterschulhau« auf dem 'ttner Wellausstn«eum unter dem Plafond und um die 'ppln der Wölbung hinläust. «lles Holzwerk ist »«lass " ^^ "'^ zu"i sabbln behandelt und ein. ösi.r^l ^"'" '" l»°^ Schulzimmer. Dieses ist 29 ,2 3!?'lchl Schuh lang. 21'/, Schuh breit und an DieV.,^ ^" '" ^'^°' 6'/.°. 3'/.. Meter), lrüftl ''" llchtgrün gehalten und ringsum mit Volll!3 ^""^n Streifen geschmückt, unten mit breiten 3uch b ."^ Schutze des Mauerwelles umrahmt, für >? ^^ btr ^lies finnige Splüche, lernig und fti^°" ^cben berechnet. Das Z,mmer ist sür 60 ^W u, s ^""l"t. A) zweisitzige Vänle nach Kunzes ttrstlllN ^" ^' ^^ ^" Hinder der verschiedenen Al« tNusltl^? und Giähen wohl gebaut, und geben ein Vild Arzt N" Nettigkeit. Otdnung und Vlha^lichleil. bieser »^""rm. Baler und Mutter können sich nul ^ner u °^^ befreunden. Da« einsitzige Pult der «meri. sltn fn x Sweden ist wegen des Raumes und der Ko° lklchbar ^""'^'lche Schulen in der Regel nicht er> durch?^'^'^ lallt von links durch 4. von hinten hangt ^"'l" ""' ^>" höchst einfachen Rollvor. ^>cht ll,^^3 ^rber, ungebleichter Leinwand gehen über ^ ^""°' sondern hinauf; sie hallen demnach, wenn Sl, ^^ ^ War das seine, wai das Walters Stimme? " wagte nicht auszusehen. "uranziela!" rief die Stimme wieder, ltlluln? "^"' ^^ "" "^ Walter, von dem sie ge-viel ^'l^" ^" s^ »tdacht halte; dessen Stimme war sprach ^"' obgleich ditse ,hren Namen so sanft aus- "l«bt ^ "^°^ ^" ^"^" ""^ tlblickle einen, sie wußte 9tn m,"" lit sagen sollte, ob ältlichen oder noch jun. z«<«lt« ^""' ^^ "" line hob/, schlanke Gestalt; doch kr bnk ^""^ ^" ""^ ""der ""»he i^ädcn. und auf zl«ta k." ^'"" """" ^'^c Furchen gegraben, ssran. «lv°« ? . ^" ^"'« nie gesehen, und doch lag sür sie E n "«!!" '" l"n«n Zügen. ihr «us l?^""^' lie wußle nicht welche, tauchte in Anblick- .""^ vergessene Oildcr schwebten bei scmem ltn nei ?" c ^ vorüber. Wieder, wie in früheren Iah. len D°.^ ''^ d" sanfte, freundliche Gesicht elnir schü. ^orle zu ^" '^ hernieder «nd flüsterte ihr zärtliche ^" Man^ ^r .^. ^°^ "ich nicht getäuscht." sagte ^l2H"' "' """ bist Franzisla. meine nöthig, das gefährliche. v^< unten eindringende Licht,-, das - ein wahres Gift - blendend auf die «rbeit — von dem Fußboden zurückgeworfen, qualvoll in die Augen der Kinder fällt und Vlmdhe« hcidciführen kann. gänzlich ab. sie lassen das wichtige Oberlicht ein und gestatten, daß eine gai'ze Seile der Schule bei grellem' ^Sonnenlichte verhängt werde. Im Schulzimmcr wird es trotz des heißen Tages ^ nicht schwül, und dic ruft ist lroh der massenhaften Vc« i sucher, wie im ganzen Hause, sehr rein. Dafür wird die Ventilation soigen. Ueber dem (trbbodnl führen vom Garten her gesonderte, hölzerne Schläuche durch die Mauer die einen im Sommer, die anderen im Win-ler — die frische ^uft in ergibiger Menge zu. Die Sommeroentilatlon läßt die reine Luft unter dem 5a. theder ausströmen; die Winlerventalion sührl bic flische Vuft zum Fuße des Ofens und sorgt dafür, baß bicfe zwischen dem Kodm und dem denselben umgebenden Mantel vorerwärml wetde. »n dem höchst einfachen Me. chaniemus (Klappen) ist nichts zu verderben. Die un. brauchbar gewoldcne «ufl wird durch eine siebartige Olffnung lm Plasondc ab. und durch einen einfachen hölzernen Schlauch zu dem Rauchfange fortgeführt. Da« Schulzimmer ist aber auch — als witlliche« Schulzim. mer gedacht - frei von Staub; der Fußboden ist. wie alle Fußboden ,m Haufe, mit heißem Ocl eingelassen; die Kinder haben das Fußwerl an einem großcn Kratzelfen vor dem Schulhausc. sodann über dem im unteren Vor. hause angebrachten, hohlen, mit Lallen benagelten Raume und endlich an der großen Strohmatte nebenan gründ, llch gereinigt. Nasse Obellleider können im Schulzimmer nicht abgelegt werdcn, können somit auch die Lust nicht verderben, weil leine Kleiberhalen da sind; nasse Schuhe sollen - wie loir alsbald etfahren werden — gleichfalls nicht in« Schulzimmer gcbra.1t werden. «n der Einrichtung des Zimmer« füllt un« die ge-schmackoollc Form. der schöne plaltische und dabei wohl« seile Anstrich vorlheilhast aus. bei einfache Tisch des Lehrers, dle Sessel, der zweckmäßig verglaste Kasten, enthaltend die Lehrmittel der österreichischen Landschule, der Spucknapf, die holztlste. der Korb sür Papier-schnitzel, kurz alllS nützliche ist zugleich nett und sauber gehalten. Ucberall soll diese Schule zugleich eine Schule des Geschmackes sür die Kinder fein. Eine schwedische kleine Orgel oder die Violine, die neben der Tasel hängt, begleiten offenbar den Gesangsunterricht. Die kleinere Schullafel »st aus Schiefertuch, die größere aus Holz. Ueber der großen Tafel hängt da« Vild des Staats, oberhauples unter dem Sptuche: „Ans Vaterland, ane theure, fchlitß dich an, das halle fest mit deinem gan. zen Herzen!" Das Schulzimmtr ist zu keiner Schaubude sür Lehrmittel gemacht; mit spaisamer, wühlender Hand sind diese ringsum an den passenden Orten verlheill. Dieses Schulzimmer macht den Eindruck der trau» lichsten Ruhe. Wie das prunllose Haus sich schon außen als eine Stätte ankündigt, in der Vllbung geboten wild und gute Sille herrscht, so war das Eom><6 bmiüht, in dem Schulzimmcr die Forderungen des Arztes, des Lch< ters. des Bollssreundls und dc« Mannes von lcbhaslem Schönheitsgesühle zu befriedigen. Wir ocllassen das Schulzimmer und gelangen rechts durch das BorhauS in das Zimmer für die Lehrmiltelfamm. lung und die weiblichen Handarbeiten, iis ist 22 Schuh lang und i>'/, Schuh breit (d.i. 6'/,, und 3 Meter). Der kleine Raum lst gut ausgenutzt. Drei Küsten sind in demselben aufgestellt, oben verglast, untln mit höl» zeinen Thüreil versehen. Dei eine enthält die kleine Pky-silalische Sammlung (Hosmechaniler Hal.ck), deren Zu« sammcnstcllung für die Zwecke dieses Schulhauscs trotz aller Knapphlit befriedigt. Ein zweiter Kasten, hleichsall? gefüllt, enthält eine gewühlle lleine Vibliolhck in drei Theilen, für den Lehrer, die Schüler und eine Volls. b'bllolhcl für die Dorfbewohner. Der dritte Kasten be-herbergl die kleine nalurglschichllichc Sammlung, von der wir aber hier ölen nur einen Theil, und zwar einen kleinen käuflichen eil'lickcn; er enthält zunächst Repräscn» tanlen unserer lzcimischen Vögll. Die Arbeitsschule ist dargestellt du,ch drei einfache Tische, neben denen 12 Sesscl mit halbrunden Lehnen in drei Dimensionen stehen. Die Nähmaschine belehrt uns, daß sie sür Kinder geatbeilet, dabei wohlfeil ist und gegen Ratenzahlungen zu erlangen, wie so manche i^hr» mittet hier ,m Hause. In der Arbeitsschule soll die Lthrcrsfrau gegen Entgelt die Mädchen der mittleren und oberen Alletsstufen im Stricken und Nähen, im Fllckcn, Slopfcn unterrichten und in jenen weiblichen Handarbllten, die etwa sür ein bestimmtes Land ga::z besonders passen. Hcrauelrelend besichtigen wir den Waschlasten. del uns aufmerlsam mach«, wie sehr diese Schule die Kin» der zur Reinlichkeit anhält. W>r Wendel, uns llnl« und treten in eine ganz selbständige Garderode, in jenem Raume ansttbrachl, der auf den Voden und zu den Rctiraden der Mädchen führt. Auch diese Bornchlung ist ganz einsach. Hier werden die Obcrlleidcr abgelegt, die Schirme an eincm Gestelle aufgesttlll, die Kopfbedeckungen ausbewahrt. ble nassen Schuhe gegen bereilgehallene trockene, au« Stroh geflochtene ausgetauscht. Jede« Kind hat sein angewiese» nes Plätzchen. «u« dieser Garderobe gehen die Mädchen ln ihre Retirade; die kleinen Kinder und die Knaben dagegen lttlen unmittelbar aus dem Voihause in chr «Hier", und zwar haben beide ihre völlig getrennten Räumlichkeiten. Selbstverständlich geht von den Reliraden, wie aus dem Verhaust, ja sogar au« der Garderobe eine besondere Ventilation auf den Dachboden. Wir steigen auf den Dachboden, und nun wirb uus o»e Ventilation sogleich völlig klar. Wie sehen die vier einfachen Schläuche au« Vrellern gezimmert, welche die verdorbene Luft zuerst horizontal fortführen, dann aufwärts gegen das Dach hin entweichen lassen. Ein großes Tableau an der Wand zeigt ul,s, baß das. wa« wir von unten, vor dem Hause stehend, nur für einen mächtigen Rauchfang gehalten, doch noch etwas andere« ist. Der breite hohle Raum enthält nemlich zwei eiserne Röhren, welche den Rauch aus der Küche des Lehrer« und aus dem Schulofen abführln, der übrige Raum ist eine Luftlammer, durch welche die gesamimUe schlechte Luft de« Hause« abzieht. Wir verlassen da« obere Geschoß uno vegtoen un» hinab in die Wohnung des Lehrer«. Diese b'fteht au« einem Arbeitszimmcr, einem großcn Familicn^immer, einer großen Küche, so schön »ie ein Wohnzimmer, einem besonderen Volhause, da« auf den Garten mündet ssich aber im Winter beheizen lüßl) und einem Keller. Wände und Thüren sind so behandelt wie im Schulzimmer. Die Wohnung ist so freundlich und nett und kerHumig, daß sie den besuchenden Landlehrer wohl mit Sehnsucht erfüllen kann." Hagesneuigkeiten. -^ Ihre Majestät dle Kaiserin haben dem all« gemeinen Nlbeitel'Klanlen. und Invalidenveleine in Kla» genfurl einen UnlerftUhung«beitrag von 100 st. alleignädigft zu fpenden geruht. — Kaiser Wilhelm ist an, 27. o. von Gaftcin abgereist. Der Kaiser veravschiebele sich von den auf der Schloßlerrafse versammelten üfterreichischen und preußischen Notabilitäten in freundlichster Weise und unterhielt sich längere Zeit mit dem Grasen Veuft. Die an» wesenden Damen spendeten dem Kaiser, welcher nächstes Jahr wiederzukommen versprach, prachtvolle Mumenboucilicts. — Fürst Milan von Serbien ist am 27. d. in Wien eingelrossen und wurde am Landungsplätze vom Statthalter und dem Landeecommandierenden begrüßt, Im Absteig» quartier wurde der Fürst von den hoschargen und spater vom Obelsthosmeister Fürsten von hohenlohe im Namen > Sr. Maj. des Kaisers begrüßt. — (An der l. l. Akademie der bildenden KUnste »n Wien) beginnt »it 1. Oltob« 1873 da« neue Schuljahr. Die Aufnahme findet von diesem Taze an bi« incl. 4. Oktober in den Vormitlagsstunbcn von 9 bi« 11 Uhr stall. — (Kunfthistorischer Congreß.) Die Mitgliedskarten zu dem Kongresse werden in den Vormittags« stunden im öfterrelchischen Museum in Wien ausgegeben. Die «ste Versammlung findet Montag, den 1 September, um 10 Uhr vormittags stall. Der VegrUßuncMbend im Itlernen Saale des „Grand Hotel" findet Sotmlag, 3lsten August, h Uhr abends ftatt. — (Ein Kalifornien in Deutschland.) In dem Territorium Uloenhoven bei der Stadt Mich ist auf einer Fläche von mehreren hundert Morgen em goldhaltiger Sand gefunden und auch bereus untersucht worden. Km Consortium von Kapitalisten hat bereit« Mnlhung daselbst einge. legt, und daß der Funk nicht ganz bedeutungslos ist, scheint der Umstand zu beweisen, bah auch daS fömn.Nche Verg» amt von der Sache Notiz genommen hat — (Mililär'Neorganisalio», >», ittuß-lanb.) Der „Nordd. »llg. gta." wird ans Sl. Peter«, bürg geschrieben: „DaS große Werk der Miluärleolgani-salion ist ohne Untelbiechunz im l^ange, und verschiedene nruere «notdnungen bezeugen ein wesentliche« Folt!chleiten der riesigen «lbeil. WaS zunächst die HeereScililhciluna im allgemeinen anbetrifft, fo soll sich die Regierung sllr ein gemischte« System entschieden haben, nxlches zwischen der deutschen CorpSeinlheilung und den slauzösiichen Ter-ritolialbezilleu die Mitte hält. Wenigstens will b« Mo«l. Zlg." auS sicheret Quelle «fahren haden, daß d"e Om. »Heilung Rußland« in fünf grohe Mililälvezirle beschlossene Sache sei. Diese Ülntheilung werde indessen nur nach und nach erfolgen. Mit der Vatde soll d»e Reorc;am, salion beginnen. Unter dem 2 «uguft hat der Kaiser besohlen, daß mit dem «blauf der sunsjahngcn Frist sllr welche das Reglement vom 30. Juni I8U5 Über die Stellvertretung im Militär versuchsweise eingejuhr! war die Annahme von Stellvertretern m «rmee und Flotte fowohl au« der Zahl der Privatpersonen al« Soldaten einzustellen und daS Ncglemenl außer Kraft zu se(^ '' «uf die blvolstchcndc Hinsühruna. der au>m-'n.n Pflicht bezlehl sich auch ein Decrc'l t»cf ? Über einen neuen Modus sür die ko°>; " und Feuerwehrcommando«, Endlich wird o> ^ gemeldet, bah die ElaatebelMsn dmch den .. " von Rjasan in Kenntnis davon gefetzt seien. -« we.de »m herbst 1tt?4 die erste Rekrutierung nach de« "«en Svfte« stattfinden." !38Y Locales. Hur Gesnndheitspfiege. Der Magistrat der Landeshauptftadt Laibach bringt unterm 21. d. M., Nr. 3922, eine Kundmachung zur Kenntnis der hiesigen Hausbesitzer, wornach die bisherige Bestimmung der Straßenpoluelvolschriften ääo. 22. Dezem« der 1852, II. lit. 4, nachstehend adgeändeit wurde: ^Da« Räumen der Aborte und das Ausfuhren des NbortdUnger« dürfen die Hausbesitzer bei eigener Veraut« »orlung nur zur Nachtzeit, und zwar in der Zeit vom 1. Otiodei bis 1. März zwischen 9 und 4 Uhr, vom 1. Mär, bis 1. Olwber aber zwischen 10 und 4 Uhr ge« statten, wodei aber nur solche Fässer und Wägen gebraucht werden dürfen, welche den Unrath gut verwahren." — Nachdem wir den Wortlaut dieser Kundmachung re» produciert, wollen wir auch einem mehrseitig ausgesprochenen Wunsche lxr hiesigen Beoöllerung Nusdruck geben, dahin lautend, daß der Veginn dieser Arbeiten in der Erwägung, als zu den bezeichneten anfänglichen Nachtstunden ein großer theil der Vevöllerung sich noch in den Straßen und Gassen befindet, um eine Stund« später festgesetzt werden »öge. ___________ — (Vom Filiale der Nationalbant.) Wie wir vernehmen, hat die Direction der k. l. priv. National» banl für die beim hiesigen Filiale erledigte Stelle eines Directors den bisherigen Censor Herrn Josef Kr isper und an Stelle des Herrn Krieper den Director der lraini-schen Industriegesellschaft Herrn Thalern verurtheilt Braunschweig, «5. August. Herzos Wilhelm läßt seine Rechte auf die Hintel' lassenschaft seines Bruders wahren. Witn. 28. August. Da« ..Neue Fremdenblall' «führt, daß ba« «luflösungsdccr'l de« allen Neichsrath< gleichzeitig mit der Ausschreibung der directen Wable» spättslln« bi« 10. September erscheinen werde. Dies!"' berufung des neuen Reich«rathe« sür den 4. Nooembll ist in Aussicht genommen. Leipzig. 27. August. Der Stadtcommanda»! macht btlannl. daß bei mfolge von Rutjtslörungen n^ der nothwendig werdendem militärischen Emschleiten bll l volle Gebrauch der Waffen eintrete, und sordcrl d!eÜ" s sitzlich gesinnten Einwohner auf, den Schauplätzen bll Ruhestörung fern zu bleiben. Das Polizeiamt verb!«»' mit ltintrilt der Dunlelhcll da« Zusammengehen »>"' Slehen voll mehr als drei Personen auf dem Augusts platze, Roßplatze, Köniasplahe und den anglenzeuden P^ menadetheilin. Die «ocalilülen sind ausnahmsweise u^ 1! Uhr abends zu schließen. Der Staat«anwalt nia^ belannt, daß bei den vesübten GewaltlhäliMten Wäs^' Kleidungsstücke und anoeie Gegenstände im Werthe os» lltX) Thalern geraubt wurden. telegraphischer Vßechlellur» vom 28. Ilugufi. ^^, Papier-Rente 69 75. — Sill,el-«en»e 73 15. - l««^ sla«t«-»nlehen l0l 5,0. — Vanl-Nctien 978. — «rcdi'Act'«' l 240öl) — London lll il0. - Silber l06 25. — «. l, MUn, ^' f catm. Napoleonsd'or »'91 Wien. ^August ^ Uhr. Schlußcurse: «redil 2^' Anglo 193'., Union 147, Francobanl 50',. Handelsbank »V Vereinebant 00',, Hypolhelarrentenbanl k>3'„ allgem. VauM^ schaft 110'.. wiener Vaubanl 131. Unienbaubanl ?"l. Mch«" baubanl 2j. Vriglitenauer 3«, Slaatsbabn 336. Lombarden i»' Anftekommene Fremde. Um 27. «luguft. >»»t«> »t»««« HV«»„. Lining« und Pidic, «site., W«en^ Dr. Pichler, sammt Frau, Trieft. — (Holdstem, 5fm., M""'' — Madame Panus. ^ »»»->, «5««»e»nt. Schnider^itc. Ill.Feistriz. — Ialii, s»' - Vieitz, Triest. — «ostebecl», Edler v. Waagfeld, «edac«^ sammt Frau. Preßbnrg. - R0ßler, Fabrikant, ijendltl. i Plut, Missionär, Nordamerika. ^. >«»«^> «,,^»,»«». Kovai< St. Marein i?oj,r, itfm., V^ Valllon. — Masi, (tijknbahnbeamle, Viabresina. V^«»l»»^>' v»>« '^^!>^>,. Ibra. Lehrer, i.'in; ^ IN»»,»»«»»». Hananosti, sammt Familie. Predmann, Nedactt ' und «ensa, sammt Gemahlin, Trieft. Enizi Helenas dolsswertb. - Gärtner, Feistriz. - Schneider, sammt JA ^ Fiume. — Peer, pens. Beamte. Idiia ^ «matt,, wtlH, mann, «ldelsberg. - Topt, Geschäftsmann, Pest. Klc«^ «afseesieder, Marburg. — Tratnil. Geschäftsm., St. Peter Koffer, (lommiS. Marburg. ^^, Meteorologische Aeohachlun^e^in ^aibal^ «U.Mg. 736.10 4-l5.s O. schwach Halbleiter l«> ! ii^. 2 „ N. 733«» ^30.? SW. m»ßig z.Hälfte bew. 3.«,'i, 10.. «b. 732 9, ^2l » SW. schwach heiter ""z, Sehr heiß. Dllnn bewölkt, dunst,«. Starker Vl«"",', ^ Wetttlieuchlen in N°ld und ?iordwest. ^iach M'llernacht >'l" ^c ! Uhr lebhafte« Gewitler mit dem ersehnlen Regen, bi« nach/^ dauernd. Da« Tage«miltel der Wärm, > 22 ?', uu, b'l dem Normale. ^' Verantwcttlich« Redacteur: Ignaz v. Kleinmayl ----------------------------------------------------------------------------------------------------- ""'Aell? i^) ^s'^o»'«^»»' lvi,n, 27 August Die gestern eingelrelene Versiauung fand heute ihre Fortsetzung, und waren namentlich wl>t>cr Vaubanlen afficiert, während internationale »" <d«l5.Vahn («in,.Vnd»eiser ^S«««l«) . . . 190. - 191.- «rdt»«nd«.««tzh^ 209<) - 21(0 — ffr«nz«I»<«pl,.V,hn »12 — 213.— r»l».^,«r»..I,ffl,.V«tz,. . . in._ 140- Geld Ware Noyd.Geselllch.......494- 498- Oefterr. Nordwefibahn ... 205.— 205 50 «ud«lf«-«ahn......15.9- 160 - Slaatsbahn.......386-837. Südbahu........1X2- 18250 Iheiß-Vahn.......20450205.- Ungarische Norboftbahn . . . I25.lX) >26 50 Ungarische Oftbahn .... 72.— 73 — Iramwatz.Hesellsch......256.-258.- Vfondbrlef». »llgnn. ollerr. Vodeucrebit . . 100.— 100.50 dto. in 33 Jahren 87— 87.50 Nationalbanl il. «..... »l.I0 91.20 Ung. Vodencredtt..... 81— — — Vrlorltsten. «lisabeth.V. 1 «m. ... 9575 9S.« F«d.-«°rbb. S...... 104.25 104 75 8ran,-Iostph-»...... 103 50 104.^ Gal. «arl,Ludwill.V.. I. «lm. . 102. - 102 5i) Oefterr. «orbweft.V..... —.— 108.— «iebenbürger . l».7b 87.— «t««t»b»hn....... —.— N4.— slidbahn 5 8'......IW.-^ »^ 5'/......96.7b ^ GUdbahn. Von«.....220.^ 7g,^ Ung. vftbahn......6!'.70 Vrl»allose. .^ lredit-i.'..... . . 172.^ ^^ «udolfe.i».......18.^ »echsel. ^, «5.^ «u««dur,......l»»70 ^.,0 zr«"'««........AV bZ'j Ha» »bürg .... - ^^ lll-N Lol0«n , ' . . . ^ . .lil^'js«" Poci«.........4s.b0 »eld ."40 " Untaten . . . 5 st. 39 tl. ^ Zl ' nlapole°n«d'or . . 8 ^ 90 ^ ° " S^ Vreu«. «assmfchei« I ^ 6Sj . ' " ?5 -«Über ... 106 ^ 00 ^ I"» " ._____ ^z, »rain.sche «rnndtnllastnn««'c»bll««"^)ß0 Pri»«t»«tier«l, : «6d 8950. «""