Nl. 262. Mittwoch, 15. November 1911. 130. Jahrgang. «»»numrralwnvprris: Mit Postvrrsendung: aanzjahriy »« ll, lialdjälirlg 15 X. Im Nontol: „anzjähriz »2 R. yilbjührig 11 ü. ssüi die Zustellung d»lnlft»»5im» »sfintztt sich ««iNoiiöstraße «r. 20; die AidokN»« «iNvöi^straze »r, »«, Vprechstn«^« der «»dalli,» um, 8 b!« 10 Uhr rorwlttag«. U«fr»nlie»te Vrieft l»e?b«n nicht «ngeno«««,. Wa«,st»iptr »icht zmikl>»ftel>t. Telephon-Nr. der «evalnon 92. Amtlicher Heil. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 12. No« vember 1911 (Nr. 260) wurde die Weiterverbreiwng folgender Pteherzeugnisse verboten: Nr. 20—342 «Der Scherer». Nr. 21 «Wohlstand für Alle» vom 8. November 1911. ' Vructwert: «kisel» n p»uu" kil^oleuce », llauärkovi pllu», ^loie«,, Lied von Karel Haöler, Nr. 609 «Der Tiroler Wastl» vom b. November 1911. Nr. 88 «Saazer Anzeiger» vom l>. November 1911. Nr. 4b «?iilllntni sv^t» vom 9. November 1911. Nr. 59 «Nordböhmische Volkszeitm'g> vom 8. November 1911. Nr. 2b «ölatieo 8vodoä?» vom 9. November 1911. Nr. 17 «NapreäuM» vom 3. November 1911.» I. Verzeichnis übe« die beim t. l. Landespräsidium in Laibach zu Gunsten de, Abbrändler in Uggowilz, Vezirl Villach in Kärnten, ein» gelangten Spenden, und zwari Sammlunssscrgebnisse der Pfarrämter in: Zarz 26 ll, Mavsiö 8 X, Safnih 10 X, Unteribria 23 X, Ndelsberg 1b «, Hrenowih 7^, Dornegn2b li «!>. Podgraje 4 3 20 b, Sagor 19 «, Sittich 17 X. Ieiica 6 X. Presser 13 X, Vresowih 9 L, Teinih 4 X, Homec 5 X; Gemeindeamt Afriach 13 X; Frau Anna Kriiaj in Untersizta bei Laibach 5 X, zusammen I. Verzeichnis über die beim t. l. Landespräsidium in Laibach zu Gunsten der durch die Hochwasserlataslrophe geschädigten Nevöllerung in der lvutowina eingelangten Spenden, und zwar: yammlungsergebnisse der Pfarrämter in: Mosel N X. 50 d, Niederdorf 7 X, Iavrac 2 X, Safnitz 10 X 60 d, Mavöiö 8 X, Predassel 23 X 50 b, Hinnach 19 X 1» d. Waltendorf b L 2b d, Hrenvwih 7 X, Dornega. 93 X 80 b, Podgraje 3 X 50 d, Sagor 10 X, Sittich 10 X, Tschernutsch 13 X M d, Vresowitz 6 X. Ieiica 6 X, Piesser 13 X. 0em. 8ena 400'Mann Gendarmerie kommen, werden jetzt verstärkt. Außerdem wurden von der Behörde sämtliche, waffenfähige Mohammedaner herangezogen, deren Zahl ans zweitausend veranschlagt wird. Unter dein Vorsitze des Mutessariss von Mytilene fand eine Beratung statt, in welcher beschlossen wurde, unter leinen Um» ständen bei einem etnxligen Angriffe dcr italienischen Flotte die Stadt Mytilene ohne Kampf zn übergeben, was dcr Tradition des Osmanentnms unwürdig wäre. Man müsse sich vielmehr das Beispiel der Araber von Tripolis vor Augen halten. Falls die Italiener vor Mytilene erscheinen, müsse der äußerste Widerstand geleistet n»d dürfe die Stadt Mytilene den Feinden nur als Trünimerhansen überlassen werden. In der Bera» tnng wnrde vereinbart, die die Stadt beherrschenden Anhöhen durch einen Teil der Truppen besetzen zu lassen. Andere Truppenteile, sowie Baschibozuks sollen im Falle einer Landung der Italiener in dcn christ« lichen Vierteln der Stadt Mytilene verteilt werden, um vou dort aus das Feuer gegen die Italiener zu eröffnen. England. Der Entschluß der englischen Nnionisten, Mr. Boner Law znm Führer der Partei im Unionhause Feuilleton. Briefe aus Italien. Von Anton uas entrückten Reize. Euripides schmiedete einmal durch volle drei Tage an drei kurzen Versen seines letzten Dramas „Orestes". Als ein sogenannter guter Kunstfreund seine Unbeholfen» heit mit dem Bemerken tadelte, er hätte in dieser langen Zeit wohl hundert Verse schreiben können, entgegnete ihm Euripides: „Diese hundert Verse hätten den Wert wohl nur von drei Tagen". So ergeht es manchen, Wanderer durch das sonnige Italien. An kalten Wintcrtagen wird beim warmen Ofen das Programm bis auf das I.Tüpfel zusammen, gestellt! im rutgebnndenen Bädekcr werden die sehens. werten Sammlungen und die billigen Gasthäuser „rot" unterstrichen, das „Viaticum" in Form von Banknoten in die Westentasche eingenäht und auf dem kürzesten Wege mit gebundener Marschroute und im Touristen-..! kvstüm nach dem schönen Süden gefahren. Ich kenne solche italiensüchtige Reisende... Aus dem „Eampo di Märte".Bahnhöfe in Florenz amüsierte ich mich eines Frühmorgens, daß mein sonst rnhiges Zwerchfell zu platzen drohte. Der Gegenstand meiner Unterhaltung war das Zwiegespräch eines Mit» telschullehrers aus der „Zlata Praha" — er kürfte kein klassischer Philologe gewesen sein — mit dem Eisenbahn» Portier dieser Filialstation. Dcr Professur sprach im klassischen Latein aus seiner Gymnasialzeit mit dem des klassischen Toskanischen Dialektes dcr Sprache des Dante nicht lnndigen Schaffner. Aus dem umfangreichen „Wirrwarr" der lateinischen „Gratias" des Professors nnd dcr geschwätzigen „Si, si" entnahm ich sofort, daß zwei Indogermanen aneinander geraten, von denen ein jeder glaubte, daß ihn sein Partner verstehe. Der arme Pförtner mußte eiu förmliches Kolloquium aus dcr Kunstgeschichte von Florenz und von den Ortsverhält» nissen dortselbst bestehen. Zum Glücke verstand er im äußersten Falle die vielen „Gratias" nnd der Professor die ungezählten „Si, si". So reist man nach Italien und so absolviert man mit Leichtigkeit in acht Tageil die „bella Italia" „u.rdi «t oi-dl" und bereichert sein kunsthisturisches Wissen ins Unbegrenzte, bekommt die „vonia lo^onäi" über die Kunstschätze und das Leben in Italien ... Ich machte in meinem Leben so manches verkehrt. Auch inbetreff meiner italienischen Reise bin ich ein Oppositionsgeist geblieben. Zn Hause übte ich mich in der Theorie der italienischen Sprache, versuchte mein klassisches Latein völlig in den Lethe zu versenken nnd frenle mich aus die Praxis in den vielen Idiomen dcr Sprache des Dante. Auch die gewöhnliche Reiseroute nach Italien stellte ich ans den Kopf. Merkwürdig, sie klappte wunderbar. Es gelingt hie und da so manches beffer, wenn man lveniger mit dem Verstand und mchr mit der Vernunft arbeitet. Ich schuf mir meinen Reise- plan ohne Baedeker uud ohne Generalstabskarten. Wie einst der Genueser Kolumbus nahm ich mit dem einzigen Kompaß, meiner Kenntnis der italienischen Sprache, versehen, den Kurs gegen Westen. Daß mich das Reise» sieber sodann nach Süden verschlug, macht meinem Pro» gramme noch leinen Eintrag. Westlich blieb stets meine Richtung und an der Westküste, wie wenige „Sonntags» reisende", verfolge ich die Wasserstraße wieder gegen Norden. Daß ich meine italienische Reise zu Lande antrat nnd zu Wasser beende, ist noch kein Beweis, daß ich meinen Durst mit dem lauen Wasser der italienischen Wasserleitungen lösche und dcn Val-Pioticela, den „Vin siorentin" und den Falerner meide. Im Gegenteil! Ich liebe die salzige Flut unter mir, die unser Schiff in einschläfrigem Wiegen erhält, und trinke feurigen Tos» laner aus strohumfluchlcnen FläschclM. Dabei zerbreche ich mir den Kops, warum die italienischen „Weinprodu-zenten" ihre süffige Ware mit Strohhalmen bekränzen. Ein biederer Paesano, dem ich a conto dcr erbetenen Verdolmclfchnng dieser volkswirtschaftlichen Frage aus meiner strohumslochtenen Fiascheta kollegial zutrank, erwiderte, daß das Strohgcslccht dem Weine die nötige Frische erhalte. Mir leuchtete diese nnbewnßt auf physi. kalischcr Basis aufgebaute Interpretation nicht ganz ein, obwohl ich gerne zugebe, daß das Stroh ein schlech-tcr u,»d der Rebensaft ein guter Wärmeleiter ist. Wenn die aufgestellte Theorie meines gesprächigen Pacsanos auf bcwahrtcu Füßen stehen soll, so wäre sür die Weintrinker ein radikales Mittel zur Kühlung ihrer erhitzten Köpfe geboten. Eine Strohbindc um die Stirne der Pointierenden gewunden, verliehe wohl» tuende Frische bis zum Morgengrauen und erzeugte muntere Köpfe. Es bliebe hiebe» nur noch die Frage offen, ob Wasserköpfe, Hohlköpfe und gewässerter Wein auch durch Strohbinden durchgeistigt weiden könnten. «.Fortsetzung folgt.) Haibachel Zeitung Ztr. 262. 2496 15. November 1911. zu erheben, beruht, wie man aus London schreibt, auf einem Kompromiß. Den ersten Anspruch auf diesen Posten hallen zwei frühere Minister, Mr. Austin Cham-berlain und Mr. Walter Lung. Der erste verlritt die liberalen Unionifien, der zweite die altkonservativc Par. tei. Da Mr. Chamberlain in dem letzten unionistischen Kabinett Schatzkanzler gcloesen ist, hätte normalerwcise die Wahl auf ihn fallen müssen, und die Wahrscheinlich, keit war, daß er nach dem künftigen Wahlsiege der Unionisten Premierminister geworden wäre. Der Premierminister hat aber unter anderem auch die Bi° schüfe der Slaatskirche zu ernennen und aus diesem Grunde hat weiten Kreisen der Gedanke vorgeschwebt, daß ein Nonkonformisl (dir Familie Chamberlain ge-Hort Zu den Unitariern) Premierminister würde. Bisher sind immer nur Mitglieder der englischen, schottischen u„d — so lange diese bestand — der irischen Staatskirche Premierminister gewesen. Dazu kommt, daß der Führer der Partei im Oberhause, Lord Lansdowne, ebenfalls ein liberaler Unionist ist, so daß dieser Parteigruppe, welche noch immer ihn besondere Organisation belvahrt hat, die beiden Führerposten zugefallen wären. Aus diesem Grunde befürwortete eine starke Gruppe der Partei, die die eigentlichen Honoratioren und die Klans der Landgcntry vertrat, die Kandidatur Mr. Longs. Tie Anhänger beider Kandidaten waren ungefähr gleich stark- und um der durch inneren Zwie« spall schon so sehr geschwächten Partei weitere innere Kriseil zu ersparen, einigte man sich einstimmig auf einen Dritten, nämlich Mr. Noner Law. Seine Wahl ist dadurch bemerkenswert, daß der künftige unionistische Führer im Unlcrhause, obwohl er im 54. Jahre steht, nur von 1903 bis 1905 ein untergeordnetes Ministerial» amt bekleidet hat und daß er erst seit 1900 dem Par-lament überhaupt angehört. Politisch ist der Unterschied zwischen den drei Kandidaten nicht groß, nnd die Wahl eines jcdeu von ihnen hätte deutlich gezeigt, daß die Partei sich nunmehr endgültig auf das Programm einer Schuhzollpolilil festgelegt hat. Mr. Voner Law wird — ebenso wie seinerzeit Sir Henry Eampbcll>Banner-mann — nur mit der Führerschaft der Partei im Unter» Haufe betraut. Die Oberhauspartei bleibt unter der selbständigen Führung Lord Lansdownes. So lange keine weiteren Personalveränderungen eintreten, hat Lord Lansdowne die Anwartschaft darauf, der künftige unionistischc Premierminister zu werden. Politische Uebersicht. Laib ach, 14. November. Aus Nom wird geschrieben: Im Zusammenhang wit dcr im nächsten päpstlichen Konsistorium bevorstehen, den Ernennung nener ansländischcr Kardinäle, wodurch deren Anzahl aus dreißig erhöht wird, wurde die oft erörterte Frage neuerdings besprochen, ob nicht einmal im Kardinalskollegium Verschiebungen eintreten könn» ten, die zur Wahl eines nichtitalienischen Papstes führen würden. In kompetenten kirchlichen Kreisen wird diese Möglichkeit bestritten. Es sei, wie betont wird, nich» anzunehmen, daß ein ausländischer Kardinal die für die Wahl erforderliche Zweidrittelmehrheit erhal- ten könnte, und es dürfe als sehr unwahr>che!nllch an-gesehen werden, daß anch nur die ausländischen Mit» glicder des Konklave sich über die Ausersehung eines Kirchenfürsten aus ihrer Mitte einigen könnten. In den Besprechungen, die König Georg dcr Hcl-lenen während seines Ausenthalts in Paris mit poli° tischen Persönlichkeiten zn führen Gelegenheit hatte, wurde auch die Stellung Griechenlands zur kretischen Frage berührt. Es ergab sich hiebei Übereinstimmung in dcr Überzeugung, daß es geboten sei, jeden Versuch einer Veränderung des Status quo auf der Iusel zu ver° meiden. Die „Viröevija Vjcdomosti" erfahren, daß die rus. fische Negierung dcr persischen Negierung wegen der Beleidigung zweier Beamten des rnsfischen General-konsulats in Teheran ein Ultimatum stellen werde. Die persische Gendarmerie besetzte das dem russischen Kun< sulat gegenüberliegende und dcr russisch-persischen Bank verpfändete Haus des Priuzen Schoah us Saltaneh und bedrohte von dort aus die Konsulatsbcamten Petrov und Hildebrand mit ihren Gewehren. Die russische Ne-gierung verlangte Genugtuung, die persische Negierung verweigerte sie bisher, ja sie verlangt sogar die Ab° bcrufung des Geueralkonfuls und dcr genannten Be« amten. Nach der persischen Darstellung haben die ge° nannten Beamten die persischen Gendarmen mit Ge» walt an der Sequestration des Eigentums Schoah us Ealtauch zu verhindern gesucht. — Die „Times" mel-dcu aus Teheran, daß der Negent und das ganze Ka-binett infolge des russischen Ultimatums zurückgetre. ten sei. , Das „Dentsche Volksblatt" bemerkt über den Auf-stand in China: Die politische und wirtschaftliche Ve° frciuug dieses volkreichsten Staates wird sür das ge» samle Wirtschaftsleben der Welt von ungeheurer Be-deutung werden. Die Revolution in China bedeutet die politische und wirlsclMliche Mobilisierung von mehr Menschen, als ganz Europa zählt, und darum ist sie eiues der größten Ereignisse in der Geschichte der neuen Zeit, das wir jetzt miterleben. Tagcsllcuiglcitcn. — sDcr Geldbriefträqer «nd die Studenten.) Im allgemeinen ist der Geldbri'cflrägcr gerade dem Studen» ten eine äußerst sympathische Lichlgeslalt gewesen, deren Nahen mit ungeteilter Freude begrüßt wird. Aber es hat einmal eine Zeit gegeben, wo der Gcldbole der Post mit dem Bruder Studio aus äußerst gespanntem Fuße stand, weil er von ihm auf jede Weise hohe Trinkgelder „her» auszu schinden" suchte. Das czab, wie in Schäfers „Geschichte des sächsischen Postwcscns" zu lesen ist, dcr Uiuocrsilälsbchörde in Wittenberg im Jahre 1748 Ver» anlassung zn ciner Beschwerde, in dcr es heißt: „Wenn der Briefträger denen Studiosus ihre Wechsel von der Post bringet, weiß er sie zu einem ganz exorbitanten Triuggelde, außer dein ordentlichen Postgeldc und Porto zu bewegen und zu nötigen. Studiosi smd voller Freuden, wenn Geld an sie kommt, von dieser erfreulichen Verwirrung profitiert der Briefträger, daß er zum Trinkgelde vor sich von einem Studenten, so auch nur 4 oder 6 Thaler erhält, wcnigstcns 6 bis 8 Groschen, und wenn der Wechsel ansehnlich, I, 2 uud mehr Gul- den, uud also wett mehr, als das Postamt selbst erhält, ertorquirel, auch wenn Studiosi nicht wollen, ihnen mit allerhand groben uud unanständigen Wörtern, z. N. „Der Herr wird uoch ein Fuchs seyn, und hiesige Manier noch nicht wissen, was mir gehöret", begegnet, macht sich gcmtz familiaer, setzet sich nieder, trinket mit ihnen Coffee usw. Die Studiosi denken, es muß seyn und wissen nicht, bei wem sie darüber klagen und Hilfe finden sollen. Sie meinen auch, wenn sie den Brief» träger erzörnelen, so müssen sie etliche Tage nach ihrem Gelde laufen, auch dcnkcn fie, der Briefträger werde, nicht davon reden, daß sie Geld bekommen, damit es Leute, denen sie ctluas schuldig, uicht erfahren, allein auch diesen stecket er's nichtsdestoweniger sofort und be» kommt dafür gleichfalls ein Trinkgeld. Es wärc also zu wünschen, daß in Faveur der Studiosorum diesen IN' eonvenientien mit großem Nachdruck abgeholffen, und dem Briefträger zum Trinkgelde allenfalls von zehn Thaler ein Groschen festgesetzt, mehres aber, bey Ersatz des trunken!) Prost — ruft mau unwillkürlich, wenn man hört, daß innerhalb eines Jahres 30 Milliarden Liter Vier getrunken worden seien. Vielleicht ist etwas von dieser Menge zurückgeblieben' jedenfalls aber sind im Jahre 1910 auf der ganzen Erde genau 30.297,704.600 Liter Vier erzeugt worden. Die in Wien erscheinende Brauer» und Hopfenzeiiung „Geunbrinus", der diefe Aufstellung entnommen ist, fügt noch weitere Einzel» heiten über die Vicrerzeugung der Well hinzu. An erster Stelle (die Zahlen beziehen sich anf das vorige Jahr) fleht mit einer Gesamterzeugung von 72,226.607 Hektolitern Vieres die Union. An zweiter Stelle steht das Deutsche Neich mit 64,491.284 Hektolitern, die im ganzen in 13.186 Vrauereieu erzeugt wurden. Auf Bayern kommen hievun 4783 Brauereien mit einer Viererzcugung von 18,254.211 Hektolitern. Die dritte Stelle in der Neihc der Vierländer nehmen die ver« einigten Königreiche Großbritannien und Irland ein, die zusammen im Jahre 1910 56 Millionen Hektoliter Vier erzeugt haben. An vierter Stelle kommt Österreich» Ungarn mit der bedeutend kleineren Bicrcrzeugung von 23 Millionen Hektolitern. Es folgen Belgien mi't 16, Frankreich mit 15,4 uud Nußland mit 8^8 Millionen Hektolitern. Dänemark, die Schweiz und Schweden er-zeugen Viermengcn, die absolut genommen gegen diese Zahlen klein, im Vergleiche zur Größe der Länder aber recht erheblich sind. — lDaö Bad der bösen Frauen.) In der fran» zösischcn Sladl (5al)urs wiid ein großer Käsig gezeigt, in dem in früheren Iahrhuuderteu ehebrecherische Frauen eingesperrt wurden, um in diesem Gefängnis zur Abkühlung ihrer heißen Leidenschaften in die Wogen des vorbeifließenden Stromes getaucht zu werden. Die Sitte, auf diefe feuchte Weise erzieherisch auf arme Sünder einzuwirken, geht in schr frühe Jahrhunderte zurück und ist über fast ganz Europa verbreitet gewesen. Vor den Frauen Ware» die Gotteslästerer diejenigen, denen ein solches Bad zugedacht wurde, nnd in London wurden nicht Ehebrecherinnen, sondern Xanthippen in den Strom getaucht. Die Einrichtung, die dort bestand, Gin neuer Tag. Von Ann^ Wnht'onkerg. Aus dem Schwedischen übersetzt von Francis Vtaro. (9. Fortsetzung.) («achbruck vevlwlcu.) Großmutter sah freundlich und vergnügt auf, strei» chelte Lilis Hände uud schmiegte sich an sie an, als hätte sie ihr eine geheimnisvolle Mitteilung zu machen. „Ja, aber stehst du, es ist doch am besten, wenn es eine Näherin im Hause gibt", sagte sie, „das kostet nicht so viel. Und ich finde es fo lustig, zu arbeiten. Ich will mich viel lieber nützlich machen, als nur herumgehen und zusehen, wie andere arbeiten." Sie hatte nicht gesagt, daß Lili faul war. Sie hatte uicht gc> sagt, daß im Haushalt gespart werden mußte, und sie hatte schon gar nicht gesagt, daß Lili Schuld daran trug, daß gespart werden mußte. Sie hatte nur von sich selbst gesprochen. Aber sie hatte es in so bcdeu» tungsvoller Weise getan. Und Lili halle einen so klaren Verstand, das ließ sich nicht leugnen. Man brauchte die Dinge nicht so deutlich zu sagen, damit sic sic begriff. Sie antwortete keine Silbe. Aber nach einem klei» mn Weilchen saß auch sie vor dem Wäschehaufen uud nähte. Au eiucm anderen Morgen kam Lili in das Kindcrzimmer, um Estil „Guten Morgen!" zu sagen. Da tras sie auch schon Großmutter an. Sie saß auf einem Schemel neben dcr Badewanne mit dem Knaben -auf dem Schoß- sie halle ihn eben aus dem lvarmen Wasser gcnommen und zog jetzl bas Hemd über die weichen, kleinen Glieder. „Mama!" rief Estil, „Groß. niutter ist so lieb. Sie will mein Kindermädchen werden, für immer, weißt du, Mama!" „Wo ist denn Emma?" — „Emma ist gerade aus-gegangen. Denn siehst du," sagte die alte Frau, „ich wollte ciumal sehen, ob ich Eslil nicht versorgen könnte, denn dann, meinte ich, könntet Ihr Euch mit eiuem Dienstmädchen behelfen." — „Dann wird es wohl besser sein, daß ich helfe als du, Großmutler." Und Lili wollte den Knaben der Großmutter vom Schoß nehmen. Diese drängte aber ihre Hände zurück. „Neiu, liebes Kind," sagte sie lächelnd, „du paßt doch uicht zum Kindermädchen. Da handelt es sich nicht darum, einen kleinen Jungen an- uud auszukleiden. Da heißt es, die Betten machen und aufräumen und sonst noch alles Mögliche. Und daran bist du nicht gewöhnt. Geh du nur hinein und mache deiue Sticke» reien oder lvas du sonst als feine, kleine Frau zu tun haft, und laß mich das versuchen.-Ich bin es gc-wohnt zu arbeiten, und es tut mir gut." Lili giug. Wenn ihre Schwiegermutter so zum Besten des Hauses sprach, konnte sie nicht den Kopf erheben und eine entschlossene Antwort geben, denn sie fühlte sich von einer Schuldlast bedrückt, die freilich nicht die ihre war, aber von der andere annahmen, daß sie sie als Tochter ihres Vaters tragen müsse, und die folglich uureltdar und unabweislich an ihr fcsthing. Am nächsten Morgen, so früh, daß die alte Frau noch gar nicht auf war, saß sie jedoch bei Eskil und betreute ihn. Und nicht genug damit, ihre flinken, weißen Hände zeigten bald, daß sie viel mehr konnten, als man ihnen zugetraut hätte, und womit eine kleine, feine Frau sich befassen mußte. Sie waren den ganzen Tag in Bewegung, uud uichl nur an diesem Tag, sondern sie fuhren Tag für Tag fort, wie sie begonnen hatten. Ulid sie »vareii nicht ungeschickt. Mit einiger Übung konnten sie, iuas sie, wollten. Die Stickereien und die Bücher lagen still auf ihren Plätzen und das zweite Dienstmädchen, das man infolge der steten Aufsicht, die Eskil verlangte, sür so notwendig gehalten hatte, wurde bald verabschiedet. Vergnügt und triumphierend ging die alte Frau Sauddahl herum und strahlte. Ihre kleinen Lektionen hatten wirklich Früchte getragen. Die Fehler, die früher den Eharakler ihrer jungen Schwie» gerlochter ctuns getrübt hallen, waren im Begriff, zu verschwinden. Sie war träge und ansprnchsvoll ge» Wesen und hatte sich eigentlich für nichts anderes inter, effiert, als für ihre. Vergnügungen und Toiletten, aber jetzt hatte sie sich ganz plötzlich in eine fleißige uNb umsichtige Hausmutter verwandelt. Es war beinahe ein Wunder. Aber soviel kann man ausrichten, wenn man nur verständig ist und die Leute richtig zu behandeln weiß. Die, alte Dame lvar so hcrzensfroh und stolz, wie man nur dann ist, wenn man das Gefühl hat, hier in der Welt ein wirklich gutes Werk getan zu haben. Sie ermunterte Lili auch mit häufigem Streicheln und vielen lobenden Worten; und wenn die junge Frau in echt weiblicher Bescheidenheit davon nichts hören wollte, sondern das Gespräch auf elivas anderes brachte oder ihrer Wege ging, Uxindte sie sich statt dessen an Jakob. Er mußte doch zugeben, daß er eine prächtige, kleine Frau hatte. „Sage, Jakob," begann sie, als sie eines Abcnds in seinem Zimmer saßen und durch die osfeue Eaallür Lili unaufhörlich vorüberhuschen sahen, während sie driunen den Tisch deckte. „Ist sie nicht merkwürdig verändert?" „In", sagte Jakob, gedankenvoll in das Eßzimmer blickend, aber ohne den fröhlichen Ton der mütterlichen Frage mit eiucm Lächeln zn erwidern. — „Ich hätte nie gcglanbt, daß sie sich so leicht in die neuen Ver» Hältnisse finden wiirdc", fuhr sic sort. „Aber mit ein paar kleinen Fingerzeigen ist es ausgezeichnet gegan» gen." „Ja—a!" (Fortsetzung folgt.) ttmbacker Neiruna Nr. 262. 2497 15. November ^ unterschied sich übrigens wesentlich von der sonst all» gemein üblichen. Ken, Käfig wurde gebraucht, sondern 'zwischen zwei großen Ballen, die dnrch eincn Quer» riegel verbunden ».xiren, lonrde ein Stuhl angebracht, in den die Delinquentin gesetzt wurde. Dieses'Instru» nient wnrde am Wasser so über einen Block gelegt, daß der Stuhl mit Leichtigkeit je nach Bedürfnis in die Fluteu getaucht werden konnte. Die, fatale Sitte hat sich bis ins 17. Iahrbundert erhalten, wurde dann aber, da sie scheinbar durchaus nicht bessernd auf die Frauen wirkte, sondern nur den Zuschauern manches zum Lachen reizende Schauspiel bot, allmählich aufgegeben. — lTeure Gemüse und Blumen.) In der „Rivista agricola" stellt Renzu Levi einige hübsche Preise zu» sammen, die in der jüngsten Zeit sür Gemüse, Pflanzen oder Blumen bezahlt worden sind. So war sür die ersten Spargel in London der allgemeine Einheitspreis 80 Heller sur die Stange, in Newyorl bezahlte man im Winter für Rosen 12 X das Stück und eine winzige japanische „Thul)a" erreichte in Paris den respektablen Preis von 1310 Franken. Aber diese Summen sind nichts gegenüber den Märchenpreisen, die im 17. Jahr« hundert 'in Holland für Tulpen bezahlt wurden. Die Spekulation wußte die Preise in die Höhe zu treiben, die ganze. Well wnrde vom Tulpenfieber ergriffen und ein Liebhaber bezahlte in einem Falle 12.000 Franken für zehn Tulpenzwiebeln. Um 1734 war die Hyazinthe in Mode und eine besonders seltene nnd beliebte Varietät, „Bleu non plus nltra", erzielte 1600 Franken. Aber auch das zwanzigste Jahrhundert lM seine Märchenpreise für Blumen. 1906 wurden in London fechs Orchideenpslanzen von der Art Odontoglussum Crispum für 140.000 Kronen verkauft und eine Ödonto. glossum Leonard erzielte 25.000 Kronen, während ein Exemplar der Fearleß Sander fogar mit 31.750 Kronen bezahlt wurde. - M, Ricsenvogcl.) Im Londoner Tiergarten k.ü^l man jetzt den größten Vogel bewundern, der jemals hinler den Gittern eines Zoo dem Beschauer seine Fedcrnpracht zum Anblick bot. Der Rieseuvogel, ein Lämmergeier, mißt in der Spannweite seiner Flügel 4,90 Meter. Aus Indien hat man ihn gebracht und schauerlich ist er anzusehen, wenn er seine Flügel wei° tet und mit seinen roten Geieraugen ins Publikum starrt. Der Lämmergeier haust in Mitteleuropa, Asien und Nordasrika. Es heißt, er nähre sich nur von Aas. Wenn er keines findet, so schafft er fich eins, indem ?r harmlos grasende Ziegen und Lämmer mit einen, Schlage seiner mächtigen Flügel über einen Abhang hm^ unterschleudert. Auch dem' Menschen fleisch ist der Lämmergeier nicht abgeneigt, und man hat uft gelesen, daß sogar Touristen seinen Angriffen zum Opfer ge> fallen sind. _____ Wal- nnd Pminzilll-Nachlichlcil. — lJudienz.) Seine k. und f. Hoheit der durch» lauchtigste Herr Erzherzog Franz Ferdiuand hat am 12. d. M. den hochwürdigsten Herrn Fürstbischof Dr. Anton Nonavenlura Icg!i5 und am 13. d. V?. den hochwüroigsten Herrn Bischof Dr. Andreas K a r -l i n in Audienz empfangen. — lAus der Diözese.) Für die Pfarre Döbernik wurde Herr Thomas Ro^nik, Pfarrer in Selzacy, für die Pfarre Hi nach Herr Ivan Pelc, Expositus in Zdihovo, präsentiert. — lVon der Hentraldirektion der k. t. Schulbücher. Verlage.) Ministerialrat Dr. Franz Heinz, welcher durch viele Jahre das Referat über einen Teil des Vullsschnlwesens, über die Lehrer.Vilduuqsanstallen und Schulbücherverlcige geführt lind an zahlreichen die» ses Referat betreffenden Aktionen in den letzten Jahren hervorragenden Anteil genommen halte, wurde an Stelle des nach vollstreckter Dienstzeit unter Verleihung des Sektionschestitels in den Ruhestand übernommenen Zentraldirektors der Schulbücherberläge Hosrates Doktor Ritter von L e Monnier mit der Leitung dieser Zentraldireklion betraut. — ^Vorbereitungen für ciuc gewerbliche Zeitung in Laibach.) Vom Gewertiefürderungsinstilute in Lai-bach wird uns berichtet: Bereits zur Zeit der Grün» dung des Gewerbeförderungsinstitules wurde eiu Ko» mit« aus Kuratoriumsmitgliedern beauftragt, Vorbe» reitungen zur Gründung einer gewerblichen Zeitung Au treffen. Diese sind inzwischen so weil gediehen, dcch das Institut am l l. d. M. eine Sitznng einberief, H», welcher auch sämtliche gewerbliche Genossenschaften in Kram eingeladen worden luaren. An der Sitzung nah» men teil die Mitglieder des Kuratoriums, und zwar die Herren I. Kregar, Dr. F. Windischer, A. Rojina und Ing. V. Nemee, sowie als Ver» treter der Genossenschaft der Schlosser Herr F. Iako. pi«, der Genossenschaft der Kleidermacher ufw. Herr F. Ielo « nik, der Genossenschaft der Eoiffeure Herr M. Valcntio in Laibach, ferner als Vertreter der gewerblicheil Genoffenschafl für die Umgebung von VeL des und Wochein Herr M. Lebar, der gewerblichen Genossenschaft in Zirtnitz Herr I. TurNö, der ersten trainische» Tischlergenossenschaft in St. Veit Herr A. K r e gar, der Genossenschaft der Schuhmacher in Neumarltl'Herr F. Pretnar, der Genossenschaft der vereinigten Schuhmacher in Sairach Herr I. Z a. jec und "der Struhhulgenossenschaft in Mannsburg Herr F. Kompare. Die Sitzung wurde durch Herrn I. Kregar mit einer Begrüßung der Anwesenden er» öffnet. Herr Kregar berichtete, daß bereits von ver-schiedenen Seilen Wünsche, betreffend eine gewerbliche Zeitung, die die Interessen der Gewerbetreibenden zu vertreten hätte, geäußert worden seien. In diesem Sinne habe das Kuratorium des Institutes die Grün» dung einer gelverblichen Zeitung aufgenommen, die gleichzeitig als Organ des Institutes dienen sollte. Das Institut würde fiir die Erhaltung oer Zeitung auch selbst einen Beitrag leisten und habe in seinen Rech» nungsvoran schlag eine diesbezügliche Post für das lom. inende Jahr ausgenommen. Damit die gewerbliche Zei° tung ihren Zweck erfüllen nnd die Interessen des Ge» werbestandes vertreten könnte, sei es unbedingt not-wendig, daß sich die Vertreter des gesamten Gewerbe-stande's ihrer annähmen. Aus diesem Grunde seien zu der heuligen Sitznng alle gewerbliche Genossenschaften in Krain eingeladen'worden. Herr Kregar verlas sohin Zuschriften mehrerer Genossenschaften, die an der Sitzung nicht teilnehmen konnten, aber in ihrer Mehrheit für die Gründung eines objektiven gewerblichen Blattes eintreteil, das dem politischen Kampse möglichst ferne stehen müßte. Mehrere andere Genossenschaften erklär-ten sich mit der Stellungnahme der Vertreter ihrer genossenschaftlichen Verbände einverstanden. Herr Ivan Kregar erteilte sohin das Wort dein »lit den lechni-schen Vorbereitungen betrauten He^rn Ing. V. Ne-m e e. Dieser berichtete, daß das neu »u schaffende Blatt aus einem offiziellen Teile zu bestehen hätte, worin über die Tätlgleit und die geplanten Veranstaltungen des Institutes'regelmäßig berichtet würde, während der Rest des Blattes dem ganzen Gelverbestande ein offenes Feld zum Meinungsaustausch über seine Interessen bie-ten sollte. Wie der offizielle Teil nnr den wirtschaft-lichen nnd Slandesinleresfen des Gewerbestandes ge» widmet sein werde, so sollten auch die Gewcrbetreiben-deil selbst das Blatt als ein Mittel benutzen, um die entstehenden Gegensätze ans Grnnd von gemeinsinniger Mitarbeit zu mildern und zu ebnen. Dieser Anfgabe der gewerblichen Zeitung Rechnung tragend, sollten auch alle Zuschriften so gehalten sein, daß sie bei aller Schärfe nie verletzend wirkten. Er fchließt mit der Bitte an die anwesenden Vertreter, sich über das Vcr. halteil ihrer Milgenossenschaster zu äußern. Zum Worte gelangten sämtliche Vertreter, deren Aussüh» rungen'dahin lauteten, daß eine gewerbliche Zeituna, gegründet nnd durch die einzelneil Genossenschaften bei lhren Mitgliedern eingeführt werden soll. Bindende Er» tlärunge» lonnlen jes Stiftes Geras, Alsons Zack, hat unter den» Titel „Österreichisches Klosterbuch" ein Sammet» werk herausgegeben.' Nach demselben gibt es in Oster» reich 2956 Ördenchänser mit 38.560 Mitgliedern. Von den männlichen Orden werden 11 öffentliche k. k. Staatsobergymnasien gänzlich besetzt ' Fassade des zwei. ten Stockwerkes ist vollendet. Die Villa des Nichters Zwitter befindel sich unter Dach. Der Schneidermeister Kastelic aus Laibach hat aus das neben der Propslei stehende Haus, worin zwei große Wohnungen und eine Dachwohnung errichtet werden, ein Stockwerk aufgesetzt. Der Echlofserineister und Monteur Prezelj hat das auf dem Florianiplatze slchende, im Wege der gerichtlichen Veräußerung au sich gebrachte einstöckige Haus duräi» greifend renovieren lassen. Er wird darein sein Gewerbe übertragen. Die Stadtgemeinde ließ den ausgedehnten Garten bei dem ihr gehörigen Post- und Cteucramts-gebäudr mit eiucc gefälligen Vetoumauer einfrieden. — Auch iu Kandia herrscht heuer eine ziemlich rege Bautätigkeit. Fräulein Witschel, Gutsbesitzerin m Silberau, ließ auf der an der aufgelassenen Reichs-straße befindlichen, von der Ackerbauschule in Stauden angekauften Bauparzelle eine moderne Villa aufführen. Beim Hl. Grab baut der Polier Venchiarutti ein neues Haus. Vor dem Vorschußkassegebäude wurde ein Vor-garten angelegt und mit einer Netonmauer, auf die noch ein Drahtgilter montiert werdeil soll, eingefriedet. Geschmackvoll präsentieren sich die Eisen», bezw. Draht» zäune bei mehrere» an der Straße gelegenen Zier» und Obstgärten. Neben dem Spitalsgebäude ließ der Holzgroßhändler Iavornik ein Brettermagazin erbaueu. N. — sJouinalistisches.) Wie „Das Vaterland" mitteilt, wird di-ese Tageszeitung laut Beschlusses des Ver. eines „Palria", der iu der Plenarsitzung vom 9. d. gefaßt wurde, am 31. Dezember 19li" ihr Erscheinen einstellen. ' sDen Vater bcstohlen.) Die schon wiederholt wegen Diebstahles abgestrafte 28jährige Magd Maria Voät-janow aus Tlaka in Unterkrain ist dringend verdächtig, dcr Inwohnerin Franziska Valentins in Veliki vrh z^leidungsslücke im Werte von 68 l< gestohlen zu haben. Ferner entwendete sie ihrem Vater 40 X 64 K Geld und flüchtete sich damit gegen Laibach. * ^Richter iu eigener Sache.) Unlängst erfuhr eiu Knecht, daß eine Haderuverkäuferin in der Nachbar» schaft erzählt hätte, er habe Steinkohlen gestohlen. Da machte er kurzen Prozeß. Er lauerte dcr Verläuscrin auf uud prügelte sie fo weidlich durch, daß sie am Kopfe und an den Beinen mehrfach verletzt wurde. " Wn gewalttätiger Gatte.) Ein 42jährigcr Schneidcrgehilfe, wuhnhaft au dcr Poljanastraße, der eine Menge von Kindern hat, ift ein Alkoholiker und verübt in der Trunkenheit arge Exzesse. An einem der letzten Abende forderte er von feiner Gattin Geld. Da sie ihm seines geben konnte, nahn« er ein Küchenmesser und bedrohte sie damit. Die Frau flüchtete fich in die Küche uud sperrte die Tür ab. In dem Augenblicke, als er die Tür aufbrach, kamen einige Nachbarn der bedauernswerten Frau zu Hilfe. * lVon der Straße.) Dienstag nachts verursachten am Pelersdamm mehrere Personen einen Exzeß, der aber durch einen Sicherheitswachmann beigelegt wurde. Auf der Petcrsstraße wurde eine Frau mit ihrem dreijährigen Sohne von einem Flcischerluagen überfahren. Der Knabe erlitt hiebei an den Beinen schwere Verletzungen. " ^Exzesse.) Montag nachmittags brachte ein Sicher» Heilswachmann einen betrunkenen Taglöhner, dcr auf dem Ralhausplatze exzedierte, iu den Kotter. Bald dar» auf iuterveuierle eiu Sicherheitsorgan in einem Stalle bei einer zwischen zwei Knechten entstandenen Nauferei. Ein Exzedent wurde vorgeführt. Gegen 10 Uhr abends geriet auf dcr Petersstraße ein bekannter Exzedent mit einem Finanzwachaufsehcr i. N. und einem Arbeiter in einen Streit, der sich alsbald zu eiuer soleuncu Keilerei entwickelte. Die Exzedcntcn luarfen sich gegenseitig zu , Bodeu und schrien derart, daß ein Sicherheitswachmann , herbeieilte und schließlich die Ruhe wieder herstellte. Nach Mitternacht rempelte in der Bahnhosgaffe ein Artillerist einen Sicherheitswachmann an und forderte ihn auf, sofort ein Gasthaus öffnen zu lassen, damit er ' esfen uud trinken werde. Gegen Morgen verüblen einige > „bessere Herren" einen Exzeß in dcr Wolfgasse, auf dem Kongreß- und dem Marienplatze. Sie schlugen au die Ladentür und an die Fensterscheiben des Caf6 „Pre-Zeren" und läuteten die elektrische Glocke bei der dortigen Apotheke. Um 4 Uhr morgens fand in einem Kaffeehaus eiu Exzeß statt, den aber ein herbeigerufener Sicher» heitswachmann beilegte. Bald darauf hielt ein Sicher« heitswachmann iu der Schellenburggasse einen bekannten Exzedenteu wegen Störung der nächtlichen Nuhe an. * (Anssehaltene Diebe.) Diesertage hielt ein Sicher» hlilswachmnnn aus der Unterkrainer Straße einen Arbeiter und dessen Sohn an, als sie je ein Bündel ^'ischnittenen Bauholzes, das sie bei einem Neubau ge» stöhlen hatten, uach Hause trugeu. Die Bündel wurden ,ihncn abgenommen, die beiden angezeigt. — Mnematograph ,,Hdcal<) Das gegenwärtige Programm weist lauter erstklassig!.' Bilder auf. Zu er» wähnen wäre die herrliche Naturaufnahme „Alpine Majestäten"' ein hochfeines Drama ist „Iualnaras herz". Der Komiker Max Linder bewegt jedermann .zu herzlichem Lachen, hochkomisch ist auch der Film „Nachbar und Nachbarin". ** Philharmonische Gesellschaft. Erster Kammermusilabend dm l2. November, zweites Mit» gliederkonzert den 13. Nooemlier. II. Das zweite Mitgliederkonzcrl bot das gleiche für den Musikfreund in hohem Maße erfreuliche Bild fewer Vorgänger: Eine zahlreiche Kunstgemeinde in der empfänglichsten Stimmung, die ihrer Anerkennung über die trefflichen Darbietungen in überzeugender Weife Ausdruck verlieh. Das Konzert begann mit dcr Sinfonie in D-Moll, Opns 44, von Robert Volkmann. Mit noch unver» brauchteu Kräften trat also das Publikum dem Werke entgegen, nur seiue thematischen und kontrapunktlichen Vorziigc wurden nicht an bereits abgestnmpstc Ohren verschwendet. Wird das Hauptwerk dcr Vurtragsord-nuug, wie wir bereits seinerzeit bemerkten, die große Sinfonie, an den Ansang gestellt, so leiden die sich anschließenden Werke sicher nicht, denn ste schreiten ja mit ganz anderem musikalischen Rüstzeug daher. Die Sinfonie, die mehr die Phantasie als das Nervensystem beschäftigt, erhöhte auch in diesem Konzerte für die Auf-nähme der folgenden Stücke die freudige Empfänglich-keit. Die Ouvertüre am Ende des Konzerles wurde als kräftiger Abschluß empsnnden. Hicbei sei nochmals be-tont, daß die Störungen durch jenen Teil des Publi-knins, das unbedingt' zur Sinfonie zu spät kommen mnß, nicht so empfindlich wie das Flüchten vor ihrem letzten Satze wirken. Die Sinfonie voll Volkmanu zeugt von der Gediegenheil des Komponisten; sie steht uuter klassischem Emslüsse, entbehrt jedoch nicht dcr Selbständigkeit. Am bedeutendsten ist offenbar der erste Satz mit dem inter» essanten Einkitungsthema. Das Andante, dessen Me» lodie von der Klarinette getragen wird, wird von edler Slimmuug beseelt. Von eigenartiger Wirkung ist die geheimnisvolle Stelle mit dem wiederkehrenden waltig aufgebauten völkergeschichtlicheu Episode, welche deu Untergaug der ureigeneil Tugenden des alten Magyarentums besiegeln sollte, gibt er eine Analyse der Widerspruchsvolleu ungarischen Seele, in der dle alten Rasscn-Inslinkle und'die veräudcrten Zeitvcrhält» nissc einen latenten Zwiespalt erzeugen. — <„Der Erlkönig.") Roman vou Max G e i ß l e r. Broschiert 6 X, gebunden 7 ^< 20 i'. — Dcr langen Reihe von dichterisch wertvollen uud verbreiteten Ro-mauen von Max Geißler schließt stch im „Erlkönig" einer der besten an. Ein Stoff, wie ihn das Leben schenkt, aber »ur die geläuterte dichterische Kraft zu ge-stalten vermag. Bei schablonenhaftem Abzeichnen einer brutalen Wirklichkeit sann die Kunst sich längst nicht' mehr bescheiden — wir stehen an den offenen Türen eiuer romantisch'idealist,scheu Epoche, die das Leben für die Kunst mit neuem Leben erfüllt. Einer Epoche, deren Schöpfungen uus wieder uul sonutäglicheu Klängen uaibacher Zeitung «r. 262. 2499 15. November 1911. grüßen und uns erheben aus dem Gleichmaße der hastenden Taqe zu der feierlichen Gipfelruhc, die über den Bergen ist. Nur die (5r,',euqnisse einer solchen Kunst können noch Bedürfnis sein: keusch und rein in jedem Gedanken, das Leben erschöpfend bis in die Tiefen, aber mit fröhlichem Ruhen in der Sonne, aus der alle be> lebende Kraft quillt. Die hier besprochenen Bücher sind durch die Buch. handluna Jg. v. illeinmayr H Fed. Namberg in L»ib«ch zu beziehen.____________________________________ Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 14. November. Der F i n a nz m i n i st e r bringt Gesetzentwürfe, betreffend die Abänderung der Bier. und Branntweinsteuer, die Neuregelung der Überweisungen an die Landesfonds aus Staatsmitteln, die Herabsetzung der Ncalsteuern, betreffend die Schaum-Weinjteuer, Automobilsleuer und die Gebühren von un-entgeltlichen Vermögcnsübertvagungcn ein. Zu Beginn der Sitzung spricht der Präsident Sylve st e r die all-gemeine Entrüstung über die beklagenswerten Vorfälle m der letzten Sitzung ans. Er appelliert an das Ab» geordnetenhaus, strenge Selbstzucht zu üben. Mögen alle zusammenwirken, damit diesem Haus, dessen Tätigkeit die Völker mit reichen Hoffnungen begleiten, die Würde und das Ansehen erhalten blribc. Mit aller Entschieden« heit müsse den Versuchen entgegengetreten werden, aus solchen singulären Erscheinungen Kapital zu schlagen gegen den Parlamentarismus und gegen das Haus des allgemeinen Wahlrechtes. Er schließt mit einem ernsten Appell zu fruchtbringender Arbeit. (Beifall.) Abgeord» neter Malik spricht sein Bedauern über seine die Würde des Parlaments tief verletzende Handlung aus und bittet das Hans, dieses Bedauern zur Kenutnis zu nehmen. Das Haus beginnt sodann die Teucrungs» oebattc. Nachdem die Berichterstatter gesprochen hatten, ergreift Ministerpräsident Graf Stü'rgkh das Wort. lÄnm. d. Ned.: Seine Exzellenz der Ministerpräsident, dessen Rede wir morgen nachtragen wollen, vertrat in der Fleischsragr den Nechtsstandpunkt, daß die Einfuhr überseeischen Fleisches der Zustimmung Ungarns be-dürfe. Seine Erklärung, daß die Negierung einem gc» genteillgen Beschlusse 'des Hauses keine Folge leisten könnte, rief heftige Lärmszenen hervor.) AIs erster Kontraredner spricht Abg. Damm. Er erörtert die Notwendigkeit der agrarischen Schutzzölle und verteidigt das Ncterinärabkommen mit Ungarn. Er biNigt den Standpunkt der Negicrnng in der Frage der Einfuhr überseeischen Fleisches und bekämpft den Antrag des Teuerullgsausschu>ses auf Aufhebung des Sacharmem-fuhrvcrbotes. — Die Verhandlung wird fodann ab» gebrochen. — Am Schlüsse der Sitzung protestiert Ab» geordneter Glöckner gegen die heutigen Äußerungen des Ministerpräsidenten, die eine Geringschätzung der Mitglieder des Tcucrungsausschusses und auch geradezu eine Beleidigung des ganzen Hauses enthalten hätten, indem er das Hans aufforderte, die Auträge des Aus» schusses nicht anzunehmen. Die Art, wie er seine ableh. nende Haltnng zu rechtfertigen suchte, müßte jrder» mann, dem an den Rechten' des Hauses gelegen sei, erbittern. Redner fragt, was der Präsident zur Wal), -rung der Rechte des .Hauses und der Ausschüsse, die in Wochenlanger Arbeit das Material für dic Verainng des Hauses vorbereitet haben, zu tun gedenke, um zu verhindern, daß das Ansehen des Hauses in solchcr Weise untergraben werde. — Vizepräsident N o m a n -czul erwidert, er werde diese Anfrage dem Präsiden« ten zur Kenntnis bringen. — Nächste Sitzung Don» nerstag um 11 Uhr vormittags. Dementi. Wien, 14. November. Von kompetenter militärischer Seite erfahren wir: Die neuerdings wieder aufgetauchte Nachricht, daß die Ausstellung eines nenen, siebzehnten Korpskommandos beabsichtigt sei, entspricht absulnt nicht den Tatsachen. Dic christlichsoziale Vereinigung. Wien, l4. Nuvelywr. Wie die Korrespondenz „Austria" meldet, drückte in der heutigen Sitzung der christlichsozialen Vereinigung der Obmann Freiherr o. Fuchs nach Verlesung des'Resignationsschreibens des Abgcurdneten Dr. Ebenhoch das tiefe Bedauern des Klubs nber das Scheiden Ebenhochs ans dem Politischen Leinn aus. Gleichzeitig wurde einstimmig beschlossen, an Dr. Ebenhoch eine Aboronnng zu entsenden, die ihm das Bedauern über sein Ausscheiden ans der Vereinigung ausdrücken und ihm für das langjährige Wir. ken benlvärmsten Dank überbringen, der Hoffnung auf baldige Genesung und Wiederteilnahme am politischen Leben Ausdruck' geben wird. Die Cholera. , Belgrad, 14. November. Nach einer Kundmachung des Sanilätsdepariemcnls des Ministeriums des In', nern sind in der Zeit v»,,, 4. bis 12. d. in Serbien acht Personen an der Eholera erkrankt; sechs von diesen sind bereits genesen. Luftschiffahrt. P«ris, 14. November. Der Flieger Malta hat mit vier Passagieren an Bord eines Zwischcndeckers von Reims aus eine Strecke von hundertzehn Kilometer in 1 Stunde 12 Minuten zurückgelegt und damit einen neuen Weltrekord aufgestellt. Ein Unfall Sieukiewicz'. Warschau, 14. November. Der polnische Dichter Sientiewu-z wnrde bei einer Fafanenjagd auf dem Gute Pawlowica von einem Iagdgaste, der nach einem hochgehenden Fasan schoß, durch zwei Schüsse am Knie uud cm der Stirne schwer verletzt nnd mußte nach dem Krankenhaus iu Warschau gebracht werden. Petersburg, 14. November. Die Meldung über die Verwundung des Dichters Sienkiewiez ist nach hier ein» getroffenen Mitteilungen stark übertrieben. Ein ab-gepralltes Schrotkorn hat seine Stirn gestreift. Die Revolution iu China. Mukdcn, 14. November. Die Mandschurei hat sich autonom erklärt. In Mukden, Kirin und Zizikar ist die Gelvali tatsächlich an du' beratenden Komitees über» gegangen. Zur Ausrechlerhaltung der Ordnung sind strenge Maßnahmen ergriffen worden. Der Vorkämpfer der Konstitution, Luan Litschao, ist hier eingetroffen. Man nimmt an, daß dieser schließlich an die Spitze der Regierung treten nnd Juanschitta, ersetzen werde. Neueste telephonische Nachrichten. Wien, 15. November. Seine Majestät der Kais e r-hat dem Scktiouschef im Finanzministerium Dr. Fried-rich Wimmer den Nilterstand verliehen. Essegg, 15. November. Die Direktion der Union-Dampfmühle hat beschlossen, im Frühjahre eine ncne Mühle mit der Mahlfähigkeit von 30 Waggons pro Tag aufzuführen. Im Herbst nächsten Jahres soll die neue, Mühle bereits in Betrieb gesetzt werden. Der Brand hat gestern, also am sechsten Tage, noch angedauert. Paris, 15. November. Die Kammer hat mit 402 gegen 98 Stimmen eine Tagesordnung angenommen, in' der der Regierung das Vertraueu ausgesprochen und sie hinsichtlich der Katastrophe der „Libertö" auf» gefordert wird, die Veranwortlichkeiten zu regeln und alles durchzuführen, was fähig ist in Hinkunft derartige Katastrophen zu verhindern. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Kraiu für die Zeit von« 4. bis zum 11. November 1911. Es herrscht: die Maul» «nd Klauenseuche im Vezirle Kraiiiburg in der («cmeinde Altlnck (1 Geh.); im Vezirle Littai, Gemeinde ArMe (1 Geh); im Vezirle Loitsch in der Gemeinde Planina (1 Geh.); im Bezirke Radmannsdorf iu der Gemeinde Leu-genfeld (2 Geh.); im Bezirle Stem in der Gemeinde Tro» jana (4 Geh.); im Bezirke Tschernembl in den Gemeinden Kerschdorf (4 Geh,), Lola (14 Geh.). Lokwiz (18 Geh.), Mottling (10 Geh.), Semitsch (21 Geh.), Suchor (14 Geh,), Tscherncmbl (42 Geh.); der Nläöchenausschlag im Bezirke Adelsberg in der Ge» meinde Sturijc (2 Geh.); der Rotlauf der Schweine im Vezirle Laibach Umgebung in der Gemeinde St. Martin (1 Geh.); im Bezirke Gottfchcc in der Gemeinde Kompolje (1 Geh.); im Bczirte Loitsch in den Gemeinden Schwarzcnberg (1 Geh.), Zirlnitz (I Gey.); im Vezirle Stein in der Gemeinde Nafolc'e (1 Geh.). Erloschen ist: die Maul- und Klauenseuche im Vezirle Tscherncmbl in den Gemeinden Dragatusch (6 Geh.), Semitsch (II Geh.), Wcinch (8 Geh); der Milzbrand im Vezirle Littai in der Gemeinde St. Lamprecht (1 Geh.); der Notlauf der Tchlveine im Bezirle Gurlfeld in den Gemeinden Heil. Krenz (2 Geh.), Landstraß (2 Geh.), Scmlt Barthlmä (1 Geh); im Bezirke Nadmannsdurs in der Ge» nieinde Reifen (1 Geh,); im Vezirle Littai in der Gemeinde Aaljna(1 Grh,); im Bezirke Stein in dcr Gemeinde Podrcöje (1 Geh,); I. k. Handesrl'gierunl! ftiv Arain Laibach, am 11, November 1911. Neuigkeiten am Büchermärkte. Kohue Gustau, Unter Virken und Tannen, eine Erzählung, gbd. K 4-^0. - Köpft Dr. W., Kohl Dr. Otto, Geschichte der griechischen Literatur, X 4 32. — Kowalewski Dr. Gerhard. Die lomplcxen Veränderlichen und ihre Fuuk-tionen, br.- X 14 40, gbd. K 15 «0. — Krascheninnilow Nikolai, Nahcls Klage (in rnssischer Sprache), li 240. -Krause Rudolf, Kursus der normalen Histologie, X 24-—. — Krell, Erfahrungen eines Eötadrouchefs, ein Hilfsbuch für Eskadronchefs, Zugführer und Flügelunteroffizicrc beim Exerzieren zu Pferde. 1< 1-68. — Kricck Erust, Persönlichkeit und Kultur, gbd.. kritische Grundlegung, br. K 7 92. gbd, X U-<;0. K r ü h e r'Paul, Heiteres für Dcutschlcruendc. gbd, I( 1-Y2, — Kröher Paul dy, ^munmg «Uiäios i» i'mliNgli, gebunden X 1-92. — Krüger Dr, Gustav, Uneuglisches Englisch, I( 3'60. - Kühlen bäumer Th,, Unser Wetter uud seiue Vorherbestimmung, gebunden k 2-16. - Kunst für Alle, XXV11. 1, l( --7^. - Kurze I„ Die häusliche Erziehung. Auleituug zu einer gnten Kindererziehung aus der Praxis sür dir Praxis, gbd. K ---50. - Lange Emil, Das große Vuch der Karten fftiele, X 180, Vorrätig in der Vuch-, Kunst, uud Musikalienhandlung Jg. v, Kleiumahr H Fed. Vainberg m Laibach. Kongrehplah 2. Angekommene Fremde. Hotel „Elefant". Am l 1. November: Baroniu v, Rechbach, l. u. l. G» neralmajors.Gattin; Puchmayer. Kfm.; Stwarz. Rsd., Graz. — von Schmied.Furiau, t. u. l. Oberst, s. Gemahlin, Laibach, - Grümmer, l. l. Professor; Lulofuack, Hitschmann, Langer, ßlo» seuberg, Beer, Verger. Rsde.; Ahlers, Kfm., Wien. — Kluger, Kfm.. Igal, — Miestro, Kfm., Leipzig. — Wigand, Priv., Prchburg. — Stocker, Priv,, f. Tochter; Klodit, Ing., Kram-bürg. — Karmin, Ing., f. Gemahlin, Genf. — Beider, Vi«^ poncnt, Domschale. — Vecö, Rsd., Vudapest. — Wachber, Rsd., Bad Tolz. — Zamparutti. Vaumeistei, Klagenfurt. Am 12. November: Tippih, Industrieller. Cilli. — Lenarcit, Fabrikaut, Obcrlaibach. — Walzel. Fabrikant, s. Ge» mahlin. Karlstadt. ^ Dr. Vlodig, k. t. Gewerbeinstruktor; Mil° lossovich, Handelsmann, Trieft. — Lholslh, Prohasla, Mora-vec. Zrlenla. Tonlünstlcr, Prag. — Dr. Kallab, t. l. Berg. kommissär, Cilli. — Hirmke, Fachlehrerin, Sternberg. — Geister. Vahnmeistersgattin, s. Sohn. Launsdorf. — Szell, Dircttor; Dr. Hirmle, l. l. Jug,; Jack, Grünauer, Kojenburger, Hahn. Fröhlich, Gewürz. Taussig, Csallnei, Nohensli, Robitschel. Rsde., Wien. — Löoensteiu. Rsd., Zalaegerszeg. — Simenil. Rsd.. Graz. — Körber, Rsd., Dresden. — Hollensteiuer. Nfd., Teschen a. d. Elbe. — Kiebach, 3tsd., Rathenow. - Waiheu, Rsd., Fiume. — Nitfch. Rsd., Eipcl. Meteorologische Beobachtungen iu Laibach. Seehöhe 306 2 m, Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. ^ <^3 A2u»Zw 22"'d des Himmels H c-Z ,. 2U. N. 743 3 1i0 «O. mäßig ! heit« ^9U. Ab. 744 3 8 4 W. mäßig , bewölkt 15.1 7 U. F. 742 4 l 7 2, SO. schwach ! halb bew. > 0 0 Das Tagesnnttel der gestrigen Temperatur beträgt 11-2°, Normale 3-8«. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwarte: (gegründet l>°u dcr Kramischeu Sparkasse l89?,) (Ort: Gebäude der l. k. Staats.Oberrealschule.) Lage: Nördl. Breite 46° 03'; östl. Lauge von Greenwich 14' 31'. Auszeichnungen: Beginn '^5 ^ Herd- ZZ. Z«. Kff Y^^ ÜZ 3 ^ vlnanz «^ 2-» ^.Z' ?»r- <^«- ? Z ZZ ZZ ZZ ^'Z^s Icm dm« dm8 dm» knin lim Aaib a 16 34 8b----------16 5013 17 44 I. ! (4) 13. 8000 16 24 36 16 33 50 16 50-----------------------! M »Es bedeutet k: — dreifache« Horizontalpciidcl iion Redour-Ehlert, V ^ 2)t,lrosllism°8raph Nicenlmi. W - Wleche»! Pendel. I. ^ Lückma»». Peubel. Wie», 14. November. Wettervoraussage für den 15. No» oember für Steiermarl, Kärnten und Kraiu: Wechselnde, später abnehinende Bewölkung, unbestimmt, etwas kühler, öst-l'chc mäßige Wiude, Für das Küstenland: Wechselnd wolkig, unbestimmt, Tcmperatnralmahme, Äora. lebhafte Winde. Für Ungarn: Temperatnrabilahme zu erwarten mit Nachtfrösten und höchstens südlich Niederschläge. Jede Hausfrau wird entzückt sein vom diesjährigen Mcßmers Tee. Die lräftige schmackhafte Englifchc Mischung (15 5 — per '/... Kilo) und die liebliche Russische Mischung (I( 6— per '/, Kilo) liefern ein wahrhaft ideales Getränk. Kleinere Packungen 50 bis 110 Heller. (4428) llMMM «Its HUM Ml VIM. WHMW im l^azlnogebäuile. l. zwcll. Ölgemaläe, Aquarelle, Itaäierungen uncl Merke cler vilclbauerkunst. Geöffnet täglick von 4zu 60fl.ö.W.... SOG- 312-8l.-B0män.-Ps.lü0fl.800F.6 ZST7t 2897t' Cegterr. Staatsschuld. •«sst.Stautbschatzsch.8tfr. K.4 99-80 100- - ©est.Goldr.strr.GoldKasso. .4 116-06 lib-2t „ ,, ., ,, p.Arrgt. 4 uccb UG-zt •öBl.R«ntei.K.-W.8tfr.p.K.. 4 91-80 92-- n >. ,. » ,, ,,U. .4 91-86 92-- •«8l.Invest,-Ecnt.Btfr.p.K.8Vj *0'** *0-7P Fram Josefeb.i.Silb.(d.S.)öV« ^¦""<* 114-46 Äaliz.KarlLudwigisb.(d.St.)4 B2-- 93-- N»rfwb.,ö.u.Büdnd.Vb.(d.S.)4 Si-76 92-7t Rndolf8b.i.K.-W.BUr.(d.S.)4 91-76 927b Tom St»»tf z. /ahlnn^ Chern. EiseiibakD-l'rioi'itätKObliK. Rühm. Norilbulm Em. 188a 4 //4'?f U6-7t Böhiu.WeBtbahnEm.1885. .4 93-06 94-01 Böhm.Westb.Em. 1895 i.K. 4 92-86 9S-S6 Ferd.-Nordb.E.18h6(d. S.)..4 9710 bs-io dU. E. 1004 (d. St.) K. ...4 .97-— 9*-- FraJnJosefsb.E.1884(d.H )S4 93-8» 94-Bfi •alis.Karl Lud wigb. (d.St.)S4 92-Pt 93-9b Laib. -Stein Lkb.ü00n.l000il.4 92-60 93-60 Lena.-Cier.-J.E. lö'J4)d.S.)K4 92-60 9360 Nordwb., Oest. 200 sl. Silber 6 102-76 103-76 dto. L.A E. l'JOBfd. S.)K3'/i S3 76 S4-7C Schlnsikura Geld | Ware Pro». Nordwb.,OeBt.L.B.200fl.S.5 Wl'60 tos-to dto. L.B.E.19()Ü((1.S.)K3V, S8-70 84-70 dto. E.188& 200 u.1000fl.S. 4 94-- 9t'- R«dolfßbahnE.18H+(d.S.)S. 4 92-90 93-90 StoatseUenb.-G.500F.p.St. 8 37f)-— 8SS-— dto. Eig/.-KctzDOOF.p.St. 8 S78-- S82-- SddnorddcutschoVbdgb.sl. S. 4 92-96 93-96 Ung.-gal.E.E. 1B&7200Silber* 92 30 98-30 Ung. Staateschuld. Ung.Staat£kaB8enBcb.p.K.4'/j 99mS6 joo-06 üng. Rente in Gold .. . p. K. 4 111-06 m-2t Unß. Rente i.K.Btf'r.v.J.liiio 4 90-76 so-!>t Ung. Rente i.K stfr. p. K.4 B076 80 96 Ung. Prämien-AnlehcnaiOOfl. —— — •_ U.TheiBB-R.u.Sacg. Prm.-0.4 803-60 si6-ro U.Grundcntla8tg.-Öblg. ö.W, 4 9rl6 92-tt Andere Vffentl. Anlehen. BB.-herz. Eis.-L.-A.K.l!)02 4Vj 98-46 99-46 Wr.Veikehrsanl.-A. verl. K. 4 9210 98-10 dto. Em. 1800 verl. K .... 4 92- 98-- GaliziBchey v. J.lSOHverl.K. 4 98-60 94-60 Krnin.L.-A.v.J. 1888Ö.W. .4 9210 93-10 Mahritichesv. J. 18i)0v. ö.W. 4 53-76 94.7t A.d.St.Rndap.v.J.19O3 v. K. 4 89-76 90-76 Wien (Elek.) T. J. 1900 v. K. 4 92-eo 93-nO Wien (luvest.'" v. J. 1902V.K. 4 S8-46 94-46 Wien v.J. 190b v.K.......A 92 eo 93eo RüHB.St. A.19O6f.lOOKp.U. si 103 6b 104-06 Bul.St.-Goldanl.1907100K4»/j 96-2C, 96-2b Pfandbriefe und Konnuunalobligationen. Rodonkr.-A. 6st.,5Oj. 6. W. 4 92-SO 9S-M Bocienkr.-A.f. Dalmat. v.K. 4 99-60 ioo-6C Bolim.IIypothckcnbunkK . . 6 100-60 101-60 dto. Hypotlibk., i.B7j.v.K.4 94-60 9490 dto. Lb.K.-Schukl8ch..fiOJ.4 9*-— 94 - dto. dto. 78 J. K.4 98-- 94-- dto. E.-SchnldBch.78 J. 4 98— 94'— SehluBknrs * Geld I^Ware Gali7..Akt.-Hyp.-Bk......"". 5 tic— — — dto. inh.MJ.vorl.K. *»/» 9S'80 S9'90 G»lir.LandebJ).5lV»J.v.K.4V» "'~ i00'~ dto. K.-Obl.lIl.Em.42j *•/, SS-26 99-26 Istr. I3odenkr.-A.36j.ö.W.5 10120 102-20 l8tr.K.-Kr.-A.i.62V,J.v.K. 4>/2 9976 100 26 Mähr.Hypoth.-B.Ö.W.u.K. 4 ^'«0 94-60 Nicd.-öst.Lai>d.-H7p.-A.66J.4 93-76 94-76 Oest. Hyp.-banki.50J.verl. 4 93-60 94-60 Oefit.-ung.I3ank60j.v.ö.W.4 96-40 97-40 dlo. 60J.V. K..........4 M'7» »7-76 Centr.Hyp.-B.une. Spark. 4'/2 »8-60 99-60 Comrzbk.,Pest.Ung.41J. 4'/j 98-76 99-76 dto. Com. 0. i. 50V, J. K 4'/2 9S-26 99-26 Ueim.B.-K.-A.i.S0J.v.K4'/2 98'76 S97t Spark.InncrBt.Bud.i.B0J.K4'/2 ss'~ 9S'~ dto. inh. 50 J. v. K.....4'/4 Bi90 SS9° Spark.V. P.Vat. C. 0. K .. 4'A W-~ »»¦- Ung.Hyp.-B.inPestK...*1/! B^a0 9SB0 dto. Kom.-Sch.i.B0j.v.K4V» e*'*° "'^ Eisenhahn -Prior.-Oblig. Kusch.-Od«b.E.i889(d.S.)S.* Bi-io 92-ot dto. Km. 1908 K (d.S.)...* 6r~ 92-- Lemb.-C7.er.-J.E.1884300S.8-6 S7-20 88-20 dto. 300 S............* 9>'*° S2-W BtaatseiEenb.-Gesell. E. 1896 (d.St.)M.lOOM........3 S9'60 SOb° äüdb. Jan.-J. 500 F. p. A. 2'6 263-26 264-26 ünterkrainerB.(crb.Prümiei)-AnI.äl00Fr. 2 126-76 181-76 Bud.-HaBiliea(Domb.)5n.ö.W. «•- 42-- ^red.-Anst.f.H.u.G.lOOfl.ö.W. 61Z-— 624-- Ltdbach.Präm.-Anl.20fl.ö.W 86-76 9176 ^chlußkurs Geld | Waro RotenKrenz.ößl.G.v.lofl.ö "W. 73-Z6 /9-26 detto ung.G.v... öfl.ö.W. 49-eo eceo TUrk.E.-A.,Pi.O.4O0Fr.p.K. £48-60 246-tO Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874.....lOOfl.ö.W. 612-- 624- (.ewinstsch. der 3»/0 Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst.E. 1880 — •- —¦— GewinBtech. der 3«/0 Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E. 1889 12Q-- 130-Oewinstech. der *•/ Pr.-Scb. der ung. Hypotkeken-Bank —•-- --•- Transport-Aktien. Donau-Dampr.-G. sioofl. (,.M. 1147— 1I68 — r«rd.-Nordbahn 1000 n. CM. 4990-— 6010-— Lloyd, Ö6terr.......400K «65— 666- — Staata-Eisb.-G. p. U. goo sl.S. 732-- 733- Südbahn-G.p.U. . ,.6O0Fre. 11010 11120 Bank-Aktien. Anglo-österr.Bank 120H.18K »24 ^0 szt-to Bankver.,Wr.p.U. 20()fl.3O „ 6422b 643-26 liod.-C.-A.allg.öst. 300 K 64 ,, 1S06- 1809-- Üredit-Anst. p. U. 3ÜOK 32 „ 661-— 662-- Uedit-B.ung.allg. 200F1.42 „ 847— 848'- tBkompleb. steier. 2OOfl.32 ,, 612-— 614-- Eskompto-G.,n. ö. 4O0K38 ,, 77*— 780'- Lünd«rb.,ost.p.U. 200D. 28 ,, 64f- 64f— l.aibaeherKreditb. 4O0K28 „ 472- 474- üest.-ungar.B. 1400K90-80 ,, 1990-- 2000-- Jnionhankp.U. . . 2oofl.32 „ 62i'4O 626-40 )erkobrsbank,allg.l4Ofl.iiO „ «77 7« 87S7t, /lvnoBten.banka 10011.14,, 279-60 280-tO Industrie-Aktien. liog-u.Hüttw. (i., ös(, 400K 978-- 978- ^iitonbergP.,2.u.M.F. 400K 1214— 12Z0-- •CömgBh.Zement-Fabrik 400 K 864-- 867-- LengenfelderP.-C.A.-G. 250 K Sbf- 2»4-- Montangee.,5etcrr.-alp. 100fl. «7-2« ««-2» ScbiufiktuH Vtü [ WarT Per)mo»Ber b. K. n. P. 10«I. 474- 478'— PragerFJBcnind.-G*sell. 500 K 2«23 - :aaä — Riniani«r.-Solg<-Torj. lOOfl. 97*-36 676 2t Salg6-Tarj.Stk.-B.....1008. 676- 679' — Skodawerko A.-G. PUs. 300 K 67976 Gi/07t Waffen-F.-G.,88terr... lOOfl. 741- 146 — Westb. Bwgban-A.-G. 1M1. 66t— eie — Devisen. Kirae Si«bt«i vi4 Saheaka. DeBlK^ke Baakplütae....... tiT* » ;/7»*t Italienische Bankplät/.e..... &4-9Q P» a» Lond«m.................. 240** * ?*/"¦' Paris................... 96-62* pe 77» Talnten. MüBzdBkaten............. 113? tt 89 20-Francs-Stücke.......... 19-it 19-18 üO-Wark-Stücke........... Zf&4 UtsS Deutsche Reichsbaaknoten .. nv-76 n? 9t [lalieniache Banknoten..... Sri6 st Ob Rubel-Not«n ............. i-«p z-tb"^ Lokalpapiere nach Privataotitr. i. Filial« d. K.K. priv.Oest.Cre^it-AasUlt. Braterei Union Akt. 200 K 0 «»•-- W- Hotel Union „ 500 ,, 0 —•— - — Krain.BawgeB. „ 800 „12K SOO— Zrb — ,. Industrie ,, lüOO ,,80„ 1920— i&lii — Stahlw.Weiflens.,, BO(),,30,, ?»•- 71t— UnterkraiB.St.-Akt. lOOfl. 0 70-- iC~ ¦ Bofikainsfaß 4% Die NctwruBg sämtlicher Aktion und dtr „DivsxBfln L«5e" versteht sich per Hiück