^-4._______________SalNsw^ ^- ^""""^^- 1 ^- Ia^gan«. Mbacher Zeitung. «in« Ini«»,. ° «^ ble^uft.U..n« .n,^u«gan,ähri«^ I.- I«,»tl»«»,,»i»r: »«. V blftnbel fich Vasnho,^. ,' v«. ««vaclio» »ahnhof«°sft 24, Sprechstunden ber «eb»cti°n "»I?« v" Amtlicher Hheil. .«« Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 2. Immer d. I. in Anwendung des Grundgesetzes über die Reichsoe,tre. tung vom 21. December 1867. 8 5. den geheimen Rath Richard Grafen Clam.Martinitz.' den ge» Helmen Rath und a. o. Gesandten »nd bevollmächtigten Munster Karl Freiherrn von Frankenstein, den Zrastdenten der n. ö. Handels- und Gewerbekammer Mudolph Isbary. den geheimen Rath und Landmarschall in N.ederösterreich Christian Grafen Kin sky. den Kämmerer Johann Graf. n Led eb nr. Wicheln. den Propst des Collegiatcapitels am Vy^ehrad Doctor """". Ue"s' dn, Kämmerer Arthur Grafen Po-locn. den Dombaumeister Oberbaurath Friedrich Z^"'^" Schmidt, den Ministerialrath iü Z^w" D F ^^ ^ Schneider, den Unwersttäts-Professor hofralh Dr. Theodor Ritter von ?'^l. den geheimen Rath und zweiten Präsidenten oes Obersten Gerichts- und Cafsationshofes Dr. Karl von ^tremayr und den Kämmerer Franz Grafen um, Thun.Hohenstein-Sardagna als Mitglieder auf Lebensdauer in das Herrenhaus d,s Reichs-rathes aüergnädigst zu berufen geruht. ^_________ Taaffe m. p. VMo^^/' "'^ '' Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 30. December v.J. dm Fürstb.schofe von Seckau Dr. Johannes Z werger. dem Fürstb.schofe von Arixen Dr. Simun Aichner ""d dem Fürstbischöfe von Üaibach Dr. Jakob Missia die Würde elnes geheimen Rathes taxfrei allerquädiast zil verleihen geruht. M,^5/ ^'^!' ?p°swlisch' Majestät haben mit Allerhöchster Eutschllehung vom 27. December v. I. dem Kanzllsten bel dem Bezirksgerichte in Eibiswald Franz Edlmann aus Anlass seiner V.chtzm.a. in den dauernden Ruhestand das goldene Verdienstkreuz aller. gnadigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Weil Die neuen Pairs. Von den mit Allerhöchster Eulschlichunq vom Gauner neuernannten zwölf Pairs q. hören Kammer-prastdent Isbary. Landmarschall Graf Kinüku. Don,' baumeister Baron Schmidt. Professor Ritter von Sickel und Präsident Dr. von Slremayr nach Gesinnung und Vergangenheit der beutschliberalen Partei an und weiden sich zweifelsohne der Schmerling - Gruppe des Herrenhauses anschließen. Graf Richard Clam. Baron Frankenstein. Graf Ledebur. Propst Lenz und Graf Potocki können zur conservativ'autonomistischen Schwär» zcnberg-Gruppe gezählt werden, während Hofrath Ritter von Schneider sich der Metternich'schen Mittelpartri» Gruppe anschließen dürfle. Die Parleistrlluug des Grafen Franz Thun ist nicht bekannt. Im Folgenden veröffentlichen wir die biographischen Skizzen der neu» ernannten Pairs: Graf Richard Clam-Martinitz. geboren 12. März 1832. hat früher in der Armee gedient und stand 1856 als Rittmeister beim 2. Husaren Regimente Groh. fürst Nikolaus, worauf er als Flügeladjutant des Kaisers an da« Hoflager berufen wurde. Am 14. April 1860 avancierte er zum Major im Ndjutantlncorps; 1861 ward er mit Beibehalt seiner Stelle als Flügel» adjutant des Kaisers in das 1. Kürassier-Regiment eingetheilt und am 13. August 1863 zum Oberst, lieutenant befördert. 1865 nahm er als Oberst seinen «Abschied und zog sich auf seiu Gut Eitiöovic in Böhmen zurück, seinen Wohnsitz abwechselnd auch in Przj. bram nehmend. In das politische Leben trat er erst mit seiner am 3. Juli 1879 seitens der böhmischen Großgrundbesitzer erfolgten Wahl zum Reichiralhs-Abgeordneten. Er schloss sich. wie sein Bruder Gras Heinrich Clam, dem Czrchenclub an und wurde 1883 zum ersten Vicepräsibenten des HauseS gewählt; am 5. Juni 1884 erhielt er die geheime Ralhswürde. Er vertrat den böhmischen Großgrundbesitz, der ihn 1885 (in der Präger Gruppe) wied.r in den Reichtralh wählte, auch im Landtage. Im vorigen Jahre legte er, da ihm nach dem Tode seines Bruders Heinrich die Verwaltung des ausgedehnten Großgrundbesitzes oblag, sein Abgeordnetenmandat nieder. An seiner Stelle wurde zu Beginn dieser Session Ritter von Chlumecly zum ersten Vic^präsidenlen gewählt. Graf Richard Elam genoss im Abgeordnetenhause großes Ansehen und übte auf der Rechten einen großen Einfluss aus. Karl Freiherr ».Frankenstein, geboren 22. Jänner 1831 zu Frankfurt am Main, trat im Jahre 1855 in die diplomatische Carriere ein. Im Jahre 1864 beider vormaligen Buudes. Präsidial. Gesandtschaft attachierl. wurde er 1867 interimistischer Geschäftsträger in Wa» shinqton. später außerordentlicher Gesandter und bevoll» mächtigter Minister in Dresden, von wo er 1880 in gleicher Eigenschaft nach Kopenhagen berufen wurde. Im November vorigen Jahres trat Baron Franken« stein in den bleibenden Ruhestand. Im Jahre 1885 erhielt er die Würde eines geheimen Rathes. Rudolf Isbary ist Fabrikbesitzer und Präsident der niederösterreichischen Handels» und Gewerbekammer und der niederösterreichischen Escompte.Gesellschaft; er ist Curator des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie und des k. l. österreichischen Handels-milseums. Er besitzt die eiserne Krone zweiter Classe. Herr Isbary gehörte auch kurze Zeit dem Nbgeord-netenhause an. Sein Vorgänger im Präsidium der Handelskammer. Herr Gögl. gehölt dem Herrenhause s.it 1877 an. Christian Graf Kinsky ist als Sohu des verslor« benen FeldmarschaU'Lieutenants Grafen Christian Kinsky und d»r Gräsin Ernestine, gebornen Poirot de Blain-ville. am 28. Jänner 1822 geboren. Besitzer der Herrschaften Matzen und Angern in Niroerösterreich, k. l. Kämmerer und Landmarschall im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns. Als solcher hat er sich die Sympathien aller Landtagsmitglieder erworben und durch sein liebenswürdiges, conciliantei Wesen zur Milderung mancher Gegensätze beigetragen. Er ist mit Therese. gebornen Gräfin Wrbna, vermählt. Johann Graf Ledebur.Wicheln, f. k. Kämmerer, ist am 30. Mai 1842 als der Sohn des gcheimen Raths und Herrenhaus-Mitgliedes Grafen Adolf Ledebur geboren und ist mit Karoline, a/bornen Gräfin C^ernin, vermählt. Als Besitzer der Allodialgüter Kostenblat. Krzemusch und Mileschau zählt er zum böhmischen Großgrundbesitz, und zwar zu den clerical - feudalen Mitgliedern desselben. Eine eifrige Thätigkeit Hal er auch als Mitglied des Landesculturrath« in Böhmen entfaltet. Einige« Aufsehen erregte in diesem Jahre seine den Standpunkt der beutsch'feudalen Großgrundbesitzer betonende Rebe im böhmischen Landtage. Dr. Anton Lenz. Propst des Collegiatstiftes am Vyöehrad bei Prag. ist erst vor kurzer Zeit zu dieser von dem seither verstorbenen czechischen Dichter Stulc bekleideten Würbe erhoben wurden. Bei dem Alter und dem Ansehen des Vyöehrader Collegiatcapitels nimmt der jeweilige infulierte Propst desselben, der auch Landes-Prälat ist. eine hervorragende Stellung im Clerus von Böhmen ein. Arthur Gtaf Potocti gehört einem der hervor-ragendsten polnischen Nbelsgeschlechter an, ist seit 188l Feuilleton. Die erste Beethoven-Sammlung. d?r e?°c" ?" berühmt gewordenen herrlichen Umgebung Y,^"'? ^! °" der Donau nimmt jener Theil gegen ^in.«^ l'ch ""l seinen grünen, hohen Bergen und men We.ngärten bis an die mächtige Donau erstreckt, St °m .°"°Z"'^ stelle eiu; hier war es. wo der vom Mil ^^"""lenden den heutigen Leopoldsberg ""n dieser Stelle aui. die au auchV^ ihresgleichen sucht, hat 'S°pph°- sei" ge- laudsckastlA « besungru. Was man so eigentlich sich bier ^ ?"^?" Stadt Wien nennt, präsentiert bild der N^ blavakel. der da« Riesenlandschafts. n dier S^ ^sste. kmmte sich naturgemäß uur Erfola 7r^1 ' ""derlass..,.. wollte er künstlerischen Süden betrachtet, hat man aller-abe? d^r « "^^ ^"« achten, woginden Häusermeere«, sich vom U ^ Landschaft fehlt, und da« Auge. da« di? "holt. eilt gerne wieder in vonÄip ^3°^°" der Donau. I.? einem breiten, sich v?n d^ ^ ^"garten erfüllten Thal. welches 3n. ^^ ^."°". °" '" die Berge verliert, liegt der v°n n^" Helligenstadt. ein reizendes Dorf inmitten r^°"^n und mit einer Kaltwasserquelle, die be-celts die Römer kannten. b»..»> ^k Eigenschaften, die zu Beginn unsere« Jahr-^underts noch ausgeprägter dalagen, bestimmten den veros der Symphonie: Ludwig van Beethoven. im> Jahre 1802 hierher zu reisen, um sein beginnendes, beziehungsweise vorgeschrittenes Gehörleibsn zu heilen. Freilich war. wie jeder Musiker heute weiß. die Cur eine vergebliche; seine herzzerreißende Klage in dem sogenannten «Heiligenstadter Testament» enthüllt uns den Jammer seiner gequälten Seele; die Kenntnis dieses erhabenen Schriftstückes erklärt uns auch eine Reihe vou Touwerkm des Meisters, die seine Zeitgenossen und Epigonen als vorzüglich preisen und zumeist nicht wissen, dass es Schmerzenslaule eine« Gequälten sind; wo die Natur mithilft, muss ja ein Meisterwerk ent« stehen! Im Jahre 1808 finden wir Beethoven wieder in Heiligenstadt und 1817 im angrenzenden Nussdorf. Der Meister hat also in der Blütezeit seines Schaffens an der Heilquelle geweilt, durchstrich gleich einer Honig-suchenden Biene in de« Worte« vollster Bedeutung «summend» die schöne Gegend und lauschte dem Oe-nius seiner Kunst. Alle« die« hat dazu beigetragen, eine lebendige Tradition zu schaffen, welche die Nach-welt in Heiligenstadt immer mebr und mehr befestigte; so sehen wir hier im Jahre 1863 das erste Beethoven-Monument in Oesterreich erstehen; wir finden im One selbst außer den zwei Beethoven-Wohnhäusern eine Gasse, die zur Ehre des Unsterblichen seinen Namen trägt, ein Beethoven-Gang weist nach dem Denkmal um Bache, wo einst der Meister die «Pastorale» ersann; dann kann sich der Fremde in zwei Gasthäusern, das eine «zum Beethoven», das andere «zur Beethoven-Aussicht» am grünen Nussberg oben, respectabel restau-rieren. Eine Corporation, die dem Tonheroen in seiner Kunst huldigen will, setzt sich , bensall« aus Bewohnern von Heiligenstadt zusammen und nennt sich «Männer« gesangverein Beethoven». Die letzte und bedeutendste Schöpfung aber. mit wissenschaftlichem Programm, ist die «NeethoveN'Sammlung», als Vorläuferin eines sol-chl'N Museums gedacht. Der Schreiber dieser Zeilen hatte bereits im Jahre 1882 publicistisch die Anbringung einer Gedenktafel an dem Veethoven-Haus zu Heiligenstadt. Pfarrplah Nr. 2, wo der Meister im Jahre 1802 wohnte, an-geregt. Drei Jahre spater nahm er die Sache selbst in die Hand, und im Frühsommer 1885 fiel die Hülle von einer Marmortafel, welche in goldenen Lettern dem Wanderer kündet, dass hier einst der Genius Einlehr hielt. In Verbindung mit dieser Enthüllungsfeieilichkeit. der auch der Gesangverein «Beethoven» mitwirkend beiwohnte, wurde eine «VeelhoveN'Ausstellung» impro» visiert, die erste derartige Exposition überhaupt. Die Etfolge und die Theilnahme, welche dieselbe fand. regte nun den Gedanken an ein «Museum» dieses Genres an; als Vorläuferin sollte die «Beethoven Sammlung-gegründet werden, wa« durch das freundliche und opferwillige Entgegenkommen der Gemeindevertretung auch ermöglicht wurde. Ein Aufruf an die Freunde Beethovens, der am 116. Geburtstag desselben versandt wurde, sagle. dass die daran Vetheiligten nicht nur eine Bibliothek, sondern auch eine Vildergallerie. eine Sammlung Plastischer W^rke und Reliquien und ein I.chitut zur Förderung Ntttho-ven'jcher Kunst gründen wollen. Das künftige Beethoven« Museum, wie es gedacht wird. soll ein Ort zur For-derung ernster Studien sein und nicht nur dem Fach. man,,. Grlchrten, Kunst- und CulturhistoritVr, dem Vio- Laibacher Zeitung Nl. 4. 26 5. Jänner 1889. f. k. Kämmerer, Abgeordneter bei Landgemeinden« bezirkes Chrzanow im qalizischen Landtage. Obmann der Chrzanower Bezirksvertretung und Mitglied des Krakauer Oemeinderathes. Friedrich Freiherr von Schmidt zählt zu den her-vorragendsten Architekten der Gegenwart und hat dem neuen Wien eine Reihe der herrlichsten Zierden ge schaffen. Zu Frickenhofen in Württemberg am 22sten October 1825 geboren, hat Schmidt am Stuttgarter Polytechnicum studiert und gleichzeitig das Steinmetz-Handwerk gelernt, war mit 18 Jahren Mitglied der Kölner Dombauhütte und blieb 15 Iahrc in hervorragender und einflussreicher Weise an dem Bau dieses gewaltigen Gotteshauses thätig. Das Reich der Formen hatte er hier eifrig studiert, bald entwickelte er auch seine eigenen Ideen, machte eine Reihe von Kirchenbau» Entwürfen, welche Beachtung und Auszeichnung fanden. Bei der Concursausschreibung um den Bau der Votio-kirche wurde sein Project dem zur Ausführung empfoh. lenen zunächst gestellt. Kurz vor Ausbruch des italic« Nischen Krieges war er dem Rufe als Professor an die f. k. Akademie der Künste in Mailand gefolgt, von dort, nachdem er bedeutende Entwürfe zur lheilweisen Umgestaltung des dortigen Domes gearbeitet, als Professor an die k. l. Akademie der bildenden Künste in Wien versetzt. Nach dem Tode des Dombaumeisters Ernst trat er an dessen Stelle und wirkte von nun an als Lehrer und Architekt mit außerordentlichem Erfolge in der Residenz. Eine Reihe stilvoller Kirchenbauten (Weißgerber, Lazzariften, Brigittenau u. s. w.) und an. dere unvergängliche Werke künden seinen Ruhm, und Meister von großer Bedeutung sind aus seiner Schule hervorgegangen. Schmidt wurde Oberbaurath, in den österreichischen Freiherrnstand erhoben, ist Comthur des Franz-Iosef-Ordens mit dem Sterne, Ritter des Leopold-Ordens. Besitzer des Ehrenzeichens für Kunst und Wissenschaft u. s. w. Schmidt gilt auch als ausgezeichneter Redner. Med.« und Phil.«Dr. Franz Ritter von Schneider, k. k. Ministerialrath in Pension, wirkte zuletzt als Präses deS Obersten Sanitätsrathes und Sanität«, referent im Ministerium des Innern, als Präses-Stell« Vertreter der Staatsprüfungs'Commission für das che-misch'techmsche Fach an der Wiener technischen Hochschule u. s. w. und ist infolge seiner vorzüglichen Dienst-leistung mit dem Comthurkreuz des Franz schloss er sich, in Wien zu bleiben. Hier war im Jahre 1855 an der t. k. Universität das Institut für österreichische Geschichtsforschung errichtet, an dem zunächst nur N. Jäger wirkte. Nachdem Sickels Beziehungen zur französischen Regierung erloschen waren, erhielt er eine Docentur für historische Hilfswissenschaften an jenem Institute. 1857 wurde er dann als außerordentlicher Professor derselben Fächer an der k. k. Universität an« gestellt. Hier wurde er, 1867, nachdem er einen Ruf nach Tübingen an Dunckers Stelle abgelehnt hatte, zum ordentlichen Professor der Geschichte und ihrer Hilfswissenschaften ernannt. Sickel beschränkte sich seitdem als Forscher und Lehrer fast ganz auf das Studium der Urkunden. Seinen Leistungen auf diesem Gebiete verdankte er, dass er gelegentlich der Neugestaltung der Direction der «Mnumenta ttermariiaL», über deren Fortsetzung sich die Regierungen des Deutschen Reiches und Oesterreichs 1874 verständigt hatten, in die Central Direction berufen und von dieser mit der Herausgabe der «lApIomata» betraut wurde. Sickel ist mit der Tochter Gottfried Sempers verheiratet. Seine Schule hat für die Wissenschaft und speciell für die Wiener Universität große Bedeutung, weil sie eine große Anzahl von Historikern zu eindringendem methodischen Verständnis mittelalterlicher Geschichtsquellen und zur correcten Behandlung der Ueberlieferung anleitet. Dr. Karl Edler v. Stremayr, geboren am 30sten October 1823 in Graz, absolvierte an der dortigen Universität die juridischen Studien, wurde 1846 zum Doctor promoviert, und trat hierauf, während er sich für eine Professur des römischen Rechtes vorbereitete, bei der k. k. Kammer-Procuratur in den praktischen Dienst. Kaum 25 Jahre alt. wurde er von dem Wahlbezirke Kindberq in die Frankfurter National«Versamm-lung gewählt, wo er sich dem Club des Württemberger Hofes anschloss. In der Sitzung vom 26. October 1848 hielt Stremayr eine längere Rede gegen eine Sonder« stellung Oesterreichs mit seinen zum deutschen Bunde gehörigen Ländern. Nach Graz zurückgekehrt, wurde er 1850 Supplent an der Universität und später zugleich als Staatsanwalts-Substitut angestellt. 1861 wählte ihn die Stadt Graz in den Landlag, letzterer in den Landesausschuss. 1868 übersiedelte er. von Giskra be« rufen, als Ministerialrath des Ministeriums des Innern nach Wien. Vom 1, Februar 1870 bis 12. April 1870 war er zum erstenmale Minister für Cultus und Unter» richt, dann Hofrath beim Obersten Gerichtshof?, hierauf unter Protocki neuerdings (Mai 1870 bis 7. Februar 1871) Unterrichtsministe'r. Am 25. November 1871 erhielt er wieder das Minister-Portefeuille für Cultus und Unterricht. Am 15. Februar 1879 wurde er zu« gleich an Stelle des Fürsten Adolf Auersperg mit dem Vorsitze im Ministerrathe betraut und am 12. August 1879 zum Iüstizminister im Cabinet Taaffe mit provisorischer Beibehaltung der Leitung des Unterrichtsund Cultus-Departements ernannt. Am 16. Februar 1880 trat Stremayr, nachdem er die bekannte Sprachen» Verordnung für Böhmen erlassen, aus dem Cabinet Taaffe und wurde zum zweiten Präsidenten des Obersten Gerichtshofes ernannt. Er besitzt die eiserne Krone erster Classe und erhielt im Jahre 1873 die geheime Rathswürde. In den Reichsrath wurde Stremayr zum erstenmale im Jahre 1869 gewählt (durch den stein- schen Landtag). 1873 bis 1879 vertrat er im Abgeord-neteuhause den Stadtwahlbezirk Leibnitz. Bei den allgemeinen Neuwahlen von 1879 unterlag er in Leibnitz in engerer Wahl seinem Gegencandidaten Dr. Magg, wurde dagegen am 14. Juli 1879 von dem Bukowinaer Großgrundbesitz gewählt. Gleichzeitig mit seinem Austlitte aus dem Cabinete erfolgte im Jahre 1880 auch sein Austritt aus dem Parlamente. Franz Graf Thun Hohenstein-Sardagna ist der Chef des Astes «Castel Brughie» der gräflichen Fa« milie Thun und hat durch Erbschaft nach seinem 1849 verstorbeneu Großoheim Josef Freiherrn von Sardagna, k. k. niederösterreichischen Oberstlandrichler, geheimen Rath und Präsideuten der k. l. Gesetzgebungs-Com« mission, das Prädicat «Sardagna» für seine Person erhallen. Er ist am 17. Juni 1835 als Sohn des Grafen Arbogast Thun geboren, besitzt das Schloss Arughier als Slammschloss des gesummten gräflichen Stammes von Castel Brughier, ist Herr und Land« mann in Tirol. k. k. Kämmerer, Ehrenritter des Malteser-Ordens und seit 1856 mit Anselma, gebornen Freiin von Pach zu Hohen-Eppau. vermählt. — Die lirolische Familie Thun zählt zu den ältesten Adels-geschlechtern Oesterreichs. Tiroler Genealogen leiten ihre Herkunft von einer altrömischen Palrizierfamilie her. welche unter dem römischen Kaiserreiche in Rhätien ansässig war. Politische Ueberftcht. (Kranken-Versicherung.) Das k. k. Mi« nisterium des Innern hat nach gepflogenem Einvernehmen mit dem k. k. Handelsministerium am 25. No> vember v. I. an alle Landesbehörden einen Erlass gerichtet, welcher die Umbildung der gerwssenschasllichen und Vetriebskrankencassen nach dem Krankenversiche» rungs'Gesetze betrifft. Nach einer diesbezüglichen Verordnung vom 19. November u. I. hat die erwähnte Umbildung bis längstens 1. März 1889 zu geschehen. Nach Ablauf dieser Frist ist auf Grund der neuen Verordnung bei säumigen Cussen diese Umbildung von der politischen Landesbehörde mit rechtsverbindlicher Wirkung von Amtswegen vorzunehmen, und zwar in den Monaten März und April, damit im Zeitpunkte des Beginnes der Wirksamkeit der Krankenversicherung, als welcher der 1. Mai 1889 in Aussicht genommen wurde, die Umwandlung aller bestehenden Kranken, cassen der genannten zwei Kategorien vollendet er« scheint. Bis zu diesem Zeitpunkte ist auch die Errichtung von Netriebskranken-Cassen bei jeuen Betrieben zu veranlassen, welche zur Errichtung solcher Cassen verpflichtet sind, bei welchen aber Krankeilcassen bisher nicht bestehen. (Im Wiener Gemeinderathe) veranlassten die Antisemiten vorgestern heftige Debatten. Dr. Lueger beschwerte sich über zwei Aufsätze des Communal-kalenders. worin gegen die neue Gtwerbe-Ordnung und qegen die slavischen Einwohner Wiens gehetzt werde. Das sei ein Verbrechen an der Bevölkerung. Die Slaven hätten hier nie Unfrieden gestiftet. Statt einer Stati-stik über die Einwanderung der Slaven wäre eine solche über die Einwanderung aus Galizien nach Wien angezeigt. Mehrere Redner antworteten in heftiger Weise. _______________________ graphen u. s. w. Vortheile bieten, sondern soll die ganze gebildete Welt anregen. Die Theilnahme war eine allgemeine, besonders der Presse. Als Eröffnungstag war der 60. Sterbetag des Meisters ausersehen: der 26. März 1887. Der ersten Frühlingstage einer kam herein; golden gieng die Sonne über die grümnden Berge herauf und beleuchtete mit warmem, belebendem Strahl die freundliche Gegcnd und das lebendige Treiben der Bewohner im kleiucn Heiligrnstadt, das sich mit saftigem Tannen-grün und bunten Flaggen und Fahnen zur Feier des Tages geschmückt hatte. In aller Stille und unter Anwesenheit von Vertretern der Fach- und Tagespresse gieng am Morgen des 26. die osficielle Eröffnung der Beethoven » Sammlung vor sich. der am Nachmittag desselben Tages die eigentliche Feier in einem Concerte folgte, das. von theils vorzüglichen, theils guten Kräften besetzt, nur Beethoven im Programme führte. Der schöne, von dem vaterländischen Dicht, r Hofrath Professor von Weilen gelegentlich des 100. Geburtsfestes Ludwig van Beethovens verfasste Prolog, ward an diesem Tage dem zahlreichen Publicum vortheilhaft zu Gehör gebracht. In fortwährender Steigerung durch das reiche Künstlerleben, das uns den Dramatiker Weilen zeigt, gelangen wir dann zu einem der vielen schönen Gipfelpunkte diefer Dichtung: Bald reicht sein Ruhm bis in die fernste Zone, Dass selbst der Neid an seine Größe glaubt, Mit stolzer Hand setzt er sich auf das Haupt Die neungezackte Symphonien»Krone! Doch immer höher tragen den Meister die Schwingen, immer reiner und tröstender klingen die Saiten. Allen, die ihn beleidigt, verzeiht er, ganz abgezogen vom Irdischen, hat er die Unsterblichkeit errungen, und sieh, welch herrlichen Schluss: sowohl des Künstlers und Menschen Beethoven als auch der Dichtung: Das All in Liebe, sterbend er umschlingt; Sein letztes Lied: Ein Frcudenhymnus klingt, Zu Rosen werden seine Dornenkronen, Sein letzter Hauch ist: Seid umschlungen Millionen! Es war eine seltene Begeisterung, als der Vortragende die herrlichen Verse beschloss. Einen tiefen aber wehmüthigen Eindruck auf die Zuhörer machte auch der Vortrag einer wenig bekannten Original - Composition des Meisters aus dem Jahre 1812; es ist das Equate für 4 Posaunen, welches um j^ne Stunde weihevoll intoniert wurde, da Beethoven vor 60 Jahren von der Erdc schied. Und wie vor 60 Jahren gieng um dieselbe Stunde unter brausendem Sturme' ein schweres Gewitter mit Hagelschlag nieder. Dir warme Vormittag hatte die dichten, schwarzen Gewitterwolken heraufbeschworen; erst am Abend trat Friede in der erfrischten Natur ein, und eine steruenbiglanzte Nacht beschloss den festlichen Tag. — So feierte, einzig in feiner Art, das kleine Heiligenstadt bei Wien den sechzig» sten Sterbetag des großen Symphonikers. Was nun die Sammlung als solche betrifft, so kann sie im Hinblicke auf die finanziell unsagbar schwache Stütze und Förderung immerhin als reich gelten. Der Ordner der Sammlung war seit der Zeit ihrer Gründung bemüht, alles das zu erlangen, was wenig oder gar keine materielle Kosten verursachte; trotzdem kamen wirklich wertvolle uud interessante Dinge in das Eigenthum der Sammlung, um die sie füglich beneidenswert erscheinen könnte. Ein RlmdaMg durch das lichte Zimmer im Schulhause zu Heiligenstadt (Pfarrplah) soll es uns ermöglichen, die interessanten Stücke keinen zu lernen. Da findm wir vnr Wände voll Bilder und Publicationen: Porträts, seltene und bekannte, alte und neue eine große Menge; Ansichten aus der Eeburtsstadt des Meisters: Bonn am Rhein; die vier Beethoven-Monumente der Welt in chronolo. qischer Reihenfolge: Bonn. Heiligenstadt, Wien und Newyork; den Stammbaum der Familie van Beethoven, der zum Beginne des 17. Jahrhunderts zurückreicht; an Gebäuden finden wir in mehrfacher Reproduction das Geburtshaus Beethovens, eine Anzahl Wohnhäuser in und um Wien, das Schloss Gueixendorf an der Donau, wo er seinen Schwanengesang: das Finale zum Quartette in tt, «pu« 130, componierte, und endlich das Haus. in dem der Meister am 26. März 1827 nach langem Todeskampfe entschlief. Das Nelrologium zeigt uns das Sterbeparte, das Grab am Währinger Friedhofe und das neue am Central-Friedhofe, die pompöse und feierliche Ueberführung der irdischen Reste des großen Todten nach dem Central Friedhofe der Stadt Wien am 22. Juni verflossenen Jahres, die tief. ergreifende Trauerrede, welche Hofrath von Weilen verfasste und Hofschauspieler Lewinsky meisterhaft sprach, uud anderes mehr. Von den plastischen Werken der Sammlung sind zu nennen: Eine der bekanut gewordenen Büsten von Anton Dietrich, eines Zeitgenossen des Componisten; ein Genre von Theodor Charlemont: Zumbusch. den Schöpfer des monumentalen Beethoven-Denkmales in Wien, darstellend, der eben an der Büste Beethovens arbeitet; Münzen und Reliefs. Die Kunstindustrie der Zeit Beethovens wird durch zwei Einrichtungsgegenstände, welche der Meister im Besitze hatte, charakterisiert, während eine Anzahl von Kleinigkeiten im Schaupulte die Popularität des Unsterblichen beweisen. Unter den Autographen und Facsimile» finden wir Quittungen, Mbachcr Zettung Nr. 4._________________________________27_________________________ 5. I^„ 1^9. (Kriegsflottille auf der Donau.) Eine Äudapester Correspondenz der «Neuen freien Presse, brachte jüngst sehr eingehende Mittheilungen über die angeblich durch den Marine-Commandanten und Chef der Marine-Section angeregte Errichtung einer Kriegs-ftottllle auf der Donau. Der Correspondent wusste be-retts über die Details dieses Planes, über die Zahl der zu erbauenden Schiffe, die Errichtung einer Schiffs, werste und emes eigenen Hafens zu Zwecken der ttriegs--tt l^°^ Angaben zu machen. Das .Fremdenblatt» M auf Grund von in competenten Kreisen eingezogenen Formationen in der Lage mitzutheilen, «dass daselbst weder von Vorschlägen bezüglich dieser theorelisch schon oster erörterten Frage, noch von einem Memorandum m der Manue.Sectwn. noch weniger von irgend welchen diesbezüglichen diplomatischen Schritten in Bukarest, von welchen der Correspondent zu erzählen weiß. etwas velaunt ,st. Es ,st demnach auch von einer Absicht, für ZweHe einer Donauflottille und die hiezu nöthigen Etablissements mit Cred.tforderungen an die nächsten Delegationen heranzutreten, in Negierungslrelsen nicht (Der böhmischeGroßgrundbesitz)wählt heute aus dem Nichtfide,comm.ssarischen Wahllölper drei Landtagsabgeordnete. Das verfassungstreue Wahlcomitö yat mit Rücksicht auf die gegenwärtige Zusammen-setzung des Landtages beschlossen, für diesen Wahlact e.ne Candldalen vorzuschlagen, und davon d,e verfas. sungstreuen Wähler verständigt i„ ./Der ncue Blschof 0on Linz.) Nach einem a amm ^7^"^'" ^""Ua.u. einlangten Tcle> ^rm.^n w^rs ststiert. Anlas zu dieser Maßregel gab, wie aMe^' ^ d. Haltung d'es iongr^ b^^s^aNe^ »n eingetreten. Der Kreisvorsteher 3on Mostar. Vn ^""üller. belasst s^in?n gegenwärtigen i^ ^'«tt« beim gemeinsamen Ministerium in Wien der?«^ ?"'^^ zu lreten; an seine Stelle tr.tt oe bisherige Kre.soorfteher von Sarajevo. Isidor Baron «enlo. Welters wurde der Kreisoorsteher von Travnil. w..^"°" -wollluary. „ach Sarajevo nnd der Kreis-v^Meher von Äanjalula, Eduard Horowitz, in dersel- wÄr' ^"^gmente und dergleichen. Dann gibt^s new° ^"' Theaterzettel, welche «F.delio. iu berühmt a °un7" Ä' ehungen zeigen. Aufrufe und Programme. Der ""d mue Ausgaben Beethoven'scher Mnsitwerke :c. :c den ^"kästen bringt theils selbständige Werke über nhm«?/'«^"^ !°^"' "elche gelegentlich Vezng Nab ^ ^ 'em' Person oder seine Kunst. Eine große N ibn ,^"^" ""halten Aufsätze und Notizen Berick»P >n??"" ^ogramme und Theaterzettel oder P Nen ^ ^"°" historischem Werte und solche von zu dem U»s53'^'"' "elche'" ^gend einer Beziehung weiter" k^^ Humonstica und so etwa 10()l?' blblwvh.l gezählt besitzt die Sammlung Beethoven^^""'"""' "" Material, welches eineii "n der Sa^ n.n ^ ^ "nen Laien, der Interesse «cue nimmt, einige Stunden beschäftigen kann. vm. Sammlung b^''?'"« l"^'^' '""che die Veetho eine lobende Di. m s^"' Wo. s° war dieselbe nur sehenen Kunst- unk Ä-'"' ""l"" Z"t habcu in angc< Institut lob nd ". ^^"^""' "^' ^ junge erfährt es d E^ "'''"nnternd geschrieen, nnd jetzt d« vielbew^ te . ^itt'^ ^"^'^ Genugthuung, auch deren EwnU^ ^°ibachs, dessen Gei ?. ^ ^^wig van Beethoven war und Wtzend "ber dem Stre- zu dürfen ^/7^ ""lt. zu einen Freunden zählen WMe G H?!""^n Tagen veranstaltet die ehren-er äams W^ ..""'" ^"Hoven-Abend, dessen Nein-di es chüu m?^7'!!^°'''"Nling gewidmet it. Möge Eamm3^ ;^"^"l Nachahmer und die Bcethoven-nmmlung immer mehr solche Freunde gewinnen! Wien. Josef Vöck-Gnadenau. ben Eigenschaft nach Travnik versetzt; an Stelle des letzteren wurde der zum Kreisvorsteher ernannte Re-gierungs-Secretär Baron Lazzarini mit der Leitung des Kreises Banjaluka betraut. (Oesterreich und Italien) König hum. bert hat dem österreichischen Botschafter in Rom, Frei' Herrn von Brück, das Großkreuz des St. Mauritius« und Lazarus'Ordens verliehen. Auch die übrigen Mit» qlicder der österreichischen Botschaft wurden, wie wir bereits vor zehn Tagen berichteten, durch Ordensver leihimgen ausgeztichnet. Ei ist dies jedenfalls ein Sym< ptum der freundschaftlichen B^ziehuugrn zwischen Oester. reich und Italien. (Der dentsche Bundesrath) wird wohl erst in der nächsten Woche, also kurz vor Wiederbeginn der Reichstagsart,cil>n. seine Thätigkeit wieder auf. nehmen. Dieselbe wird sich zunächst der Erledigung einrr ganzen Reihe kleinerer Gegenstände znzuwenden haben. Vun umfassenderen Arbeiten dürfte den Bundrs-rath in nächster Z^it die Novelle zum Krankencassen» qesch beschäftigen, welche jedenfalls in der laufenden Session des Reichstages zum Abschluss gebracht wer» dcn soll. In diesen Tagen werden mit der Rückkehr des Grafen Herbert Bismarck nach Berlin auch die Albeiteu für die Afrika. Vorlage gefördert werden, welche für dcn Reichstag bestimmt, jedoch kaum vor den nächsten vierzehn Tagen zu erwarten ist. (Russland nnd die Pforte.) Neuestens ist wieder vielfach von einrr russisch türkischen Annäherung die Rede. Die bezüglich.u Meldungen sind aber meist auf russische Quellen zurückzuführen. Greifbares liegt nicht vor. Das Einzige, was für die Bestätigung geltend gemacht wird. ist die Versöhnung des Großoeziers Kiamil Pascha mit Iussnf Riza Pascha sowie der Um-stand, dass Russland die Frage der Zahlung der Kriegsentschädigungs Rückstände nicht writer Usgiert hat und sich mit der Antwort der Pforte auf die letzte bezügliche russische Mahnung, in welcher Russland anf die Besserung der türkischen Finanzen vertröstet wird. vorläufig zufrieden gegeben hat. (Zur Lage in Serbien.) Die Annahme des Verfassungsprojectes durch die Skupstina ist ein be. dentungsoolles Ereignis für die Entwicklung Serbiens. Es ist nicht nur der moralische Erfolg des Königs sehr hoch anzuschlagen, es wird auch die Stellung der politischen Parteien, wie sie sich aus den Debatten der Verfassungs Commission, aus den Wahlen und Vc» Handlungen der großen SluMna ergibt, für die nächste Entwicklung der Dinge in Serbien maßgebend stin müssen. Das große Werk der Versassungsrrvision ist gelungen; es handelt sick, darum, nicht nur die Vorarbeiten für die im October zusammentretende Sknpötina zu machen, sondern auch das Parteileben in Serbien auf eine normale und gesunde Basis zu stellen. Die großm Schwierigleiten sind bezwungen; die kleinen werden nun an die Reihe kommen. (Militärisches aus Russland.) Die militärische Thätigkeit Russlands wendet sich jetzt eifrigst der Vervollständigung der Trains zu. Letztere werden mit Material versehen, um auch dort, wo die Baracken« bauten nicht ausreichen, große Lager durch Aufstellung zerlegbarer Hütten bewerkstelligen zu können, in wel» cher Beziehung große Lieferungen mit kurzen Fristen ausgeschrieben worden. (Herr Fl 0 qnet) ist nicht unbedenklich erkrankt. Das ist die neueste Nachricht aus Paris. Wie man sieht, hat Vuulanger entschirdenes Glück. Wenn der einzige Mann, der ihm noch gefährlich werden könnte, nicht am Platze ist. so stehen seine Actien am Wahltage nicht schlecht, und bald wird der «Petit National», welcher Wetten in jeder Höhe annimmt, dass Voulanger 150.000 Stimmen erhält, größere Summen als die bisher für den General eingesetzten 750 Francs zu ver. zeichnen haben. (König Leopold für die allgemeine Wehrpflicht.) Die Antwoit des Königs Leopold bei dem Nenjahrsempfange kommt einer bedrutungsoollen Kundgebung für die allgemeine Wehrpflicht gleich. Der König erklärte es als Pflicht der Belgier, der Verlhe,. digung des Vaterlandes jedes Opfer zu bringen. (Aus Bulgarien) wird ein Oesterreich-Ungarn betreffender Postconflict gemeldet. Bulgarische Postämter verweigern nämlich die Annahme von Postsendungen, welche durch Serbien gehen und an das österreichisch, uugarifche Postamt iu Philippopel adressiert sind. (Irland.) Wie das .Freemans Journal» mit. theilt, hat der Papst an jeden drr irischen Bischöfe ein äußerst liebenswürdig gehaltenes Schreiben gesendet und jeder irischen Kathedrale ein namhaftes Geschenk zukommen lassen. TageSllclligleitcn. Sl. Majestät der Kaiser habrn dem Präsidenten der Wiener Polizeidisectiun den Brtrag von 4000 fl, zur Unterstützung wahchast bedürftiger und würdiger Personen in Wien allergnädigst überweisen zu lassen geruht. ___________ — (Papst Leo XIII.) Ueber die Lebensweise des Papstes berichtet ein Gewährsmann folgende Einzelheiten: Im ganzen Vatican befindet sich weder ein Ofen noch irgend eine andere Heizvorrichtuna, als ein paar Kamine. In ben wenigen von Leo XIII. bewohnten Räumen wird nie ein Feuer angezündet. Der Papst erquickt sich nur an der großen Wärmequelle der Sonne, die in seine nach Süden gelegenen Räume scheint. Die einzige Erholnng. welche sich Leo XIII, gönnt, sind die täglichen Spaziergänge in den vatikanischen Gärten, wo er unter eigener Aufsicht und Leitung einen Theil des Bodens mit Weinreben hat bepflanzen lassen, was dem Ganzen ein freundliches, ländliches Aussehen verliehen hat. Der Cardinal Lavigerie hat dem Papste zwei Gazellen aus Afrika mitgebracht; von anberrr Seite sind ein Damhirsch und ein Steinbock hinzugekommen, für welche Einzäunungen in den vaticanischen Gärten gemacht worden sind. Trotz der elftausend Zimmer des Vaticans beschränkt sich die Privatwohnung des Papstes auf vier Räume in einem und vier in dem darüber liegenden Stocke. Von diesen ist nur die Bibliothek ein aroher Saal zu nennen, alle übrigen sind eng und niedrig, da sie durch eine in halber Höhe eingeschobene Decke halb so hoch geworden sind, wie der Vibliothekssaal, der, wie die übrigen Räume des Vatican«, hoch gewölbt ist. Vis jetzt befand sich das Schlafzimmer Leo XIII. in dem dritten Zimmer neben der Bibliothek, und der Papst speiste entweder in der Bibliothek oder in dem Schlafzimmer selbst. Neuerdings ist dasselbe in das obere Stockwerk verlegt worden, und in dem bisherigen Schlafzimmer hat der Papst seine Privatkapelle errichtet, wo er Messe liest und abends mit seinem Hofstaate den Rosenkranz betet. — (Vom Wiener Vurgtheater.) Die «Wiener Abendpost» hebt in einem Artikel über das neue Hosburgtheater hervor, dafs der Plan von Semper herrührt, der als Theaterarchitekt den größten Ruf genoss. Gegen die Gestaltung des Zuschauerraumes sei kaum mehr eine Abhilfe möglich, die übrigen Uebelstände lassen sich ganz oder größtentheils beseitigen. Die com» missionell constatierten Missstände werden entweder sogleich oder während der Osterwoche und der Sommer» ferien behoben. — (Eine reiche Frau.) Unter den reichen Damen Südamerika's dürfte gegenwärtig Dona Isidora Cousino in Ehili den ersten Rang einnehmen, denn von ihrem Reichthume werden in dortigen Blättern fabelhafte Dinge erzählt, und die geringste der vielfach va« riierenden Schätzungen ihres Vermögens beläuft sich auf 7 bis « Millionen Pfund Sterling. Sie beabsichtigt, eine Reise durch Europa zu machen und kommt demnächst nach England. Diese für Europa ebenso erfreuliche als wichtige Thatsache wirb des langen und breiten in einem Chilier Blatte erörtert und am Schlüsse noch hinzugefügt, dass die Millionärin, falls ihr London gefällt, «diesen Ort laufen dürfte». — (Tabak und Kaffee.) Ein französischer Schriftsteller, Jacques Rolland, hält Umschau unter den Literaten seines Landes und gelangt zu dem Resul-late, dass Schriftsteller, die nicht rauchen, zu den Aus-nahmen gehören. Dennoch gibt es eine stattliche Liste von sehr bedeutenden französischen Schriftstellern, welche dem gauber des verführerischen Krautes widerstanden, und auf derselben stehen: Victorien Sardou, Ernst Renan, Jules Simon, Octave Feuillet, Francisque Sar-cey, Alexander Dumas (dessen berühmter Vater weder rauchte noch trank). Unter den bereits Verstorbenen zählte Victor Hugo zu den Nichtrauchern; ebensowenig rauchten Lamartine, Auguste Barbier und Alfred oe Vigny; dagegen paffte Georg Sand wie ein Türle und Musset wie ein Schweizer. Pas Tabakrauche», führt Rolland weiter aus, mag abfurd, kostspielig und ungesund sein, doch ist es lächerlich, seine Gefahlen derart zu übertreiben, wie dies oft geschieht. Es ist zweifellos für manche Constitution schädlich, während eine andere ganz unberührt davon bleibt. Von den Nichtrauchern wird häufig der berühmte Chemiker Mr, Chev« reul citiert, der das achtunggebietende Alter von 102 Jahren überschritten hat, ohne je eine Cigarre gekostet zu haben: dagegen lassen sich andere, beinahe ebenso alte Greise aufführen, die sich täglich ihres Pfeifchens er» freuen. Kurz, Tabak wie auch Kaffee mag unter die lang» sam wirkenden Gifte gezählt werden, welche, wenn mähig genossen, niemandem besonderen Schaden bringen und die, selbst wenn sie bis zum Excess consumiert werden, ihren getreuen Anhängern auch nicht viel anhaben. Valzac, der nur 51 Jahre alt wurde, verkürzte wahrscheinlich sein Leben, indem er täglich 6 bis tt große Tassen Kaffee zu sich nahm; zum mindesten scheint er es selbst ver-muthet zu haben, denn kurz, bevor er starb, sagte er zu seinem Freunde : «Ich sterbe an 30,000 Tassen Kaffee., Voltaire, welcher ebensalls täglich" mehrere Tassen dieses entzückenden Getränkes verschluckte, lebte jedoch 84 Jahre, und Fontenelle, welcher noch größere Quantitäten vertilgte, starb als Hundertjähriger, und sein Tod war so sanft, dass er kurz vorher äußerte: «Ich fühle gar leine Schmerzen; nur kommt es mir schwer an, noch Weiler zu leben.» — (Eiserne Hochzeit) Diesertage feierten in dem Dorse Hoofe bei Landsberg in Ostpreußen die All» Laibllchcr Zeitung Nr. 4.___________________________________________28________________________________ 5. Iiiuncr 1889. sitzer Johann Vorm'schen Eheleute das seltene Fest der eisernen Hochzeit. Vor 70 Jahren hatten sie sich die Hand zum Vunde fürs Leben gereicht. Der Jubilar, welcher am 29. Februar 1888 sein 88. Lebensjahr vollendete, befindet sich sowohl körperlich als auch geistig recht frisch, während seine Gattin, die im August 1888 das 92. Jahr überschritten hat, wohl körperlich hinfällig ist. jedoch noch mit regem Geiste Antheil an allem nimmt. — (Alpenrosen im Winter.) Aus dem Hoch-thale ob Iberg in der Schweiz brachte man zu Weih-nachten grüne Alpenrosen mit den schönsten Knospen, wie man sie nur um Ende Juni auf Hochalpen finden lann. Man behauptet, dass bei anhaltend schönem Winter in vierzehn Tagen die Alpenrosen in Blüte stehen würden. — (Die «Venus» auf dem Sande.) Aus Trieft telegraphiert man: Ein Telegramm des «Ofserva« tore Triestino» aus den Dardanellen meldet, dass der Lloyd-Dampfer «Venus» der Schnelldampfer»Linie Con-stantinopel-Triest bei Cap Nagara auf einen Sandgruno festgefahren fei. Von Constantinopel wurden Dampfer zur Hilfeleistung an Ort und Stelle dirigiert. — (Erhöhung der preuhifchen Civil« l i st e.) Dem preußischen Landtage wird eine Regierungs» Vorlage zugehen wegen Erhöhung 5er Civilliste um vier Millionen, so dass die Krondotation nunmehr 16 Mil« lionen Marl betragen würde. — (Die Sonnenfinsternis am Neu« jährst age.) Nach Berichten aus San Francisco hatten die Beobachtungen der totalen Sonnenfinsternis von den verschiedenen Stationen aus einen guten Erfolg. Für die Mehrzahl derselben währte die totale Verfinsterung 110 Secunden. Bei der Station Winnemucca und an mehreren anderen Punkten wurde beobachtet, dass die Temperatur während der gänzlichen Verfinsterung um mehrere Grabe fiel. — (Zu guter Letzt.) Zärtlicher Gatte: «Lebe wohl, mein Liebchen: SoUte ich verhindert sein, zum Souper nach Hause zu kommen, so werde ich dir eine Karte senden.» — Sie: «Bemühe dich nicht, mein Lieber; ich habe sie schon aus deiner Rocktasche ge« nommen.» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Der Kaiser in Abbazia.) Se. Majestät der Kaiser wird sich, wie verlautet, demnächst zu kurzem Aufenthalte nach Abbazia begeben. Der Ausflug des Monarchen nach unferem neuesten Curorte wurde in erster Reihe durch die wiederholten, mit großer Wärme gegebenen Schilderungen des Kronprinzen über Abbazia angeregt. Das krouprinzliche Paar, dessen Vorliebe für den fchönen Flecken bekannt ist. soll gewillt sein, daselbst einen eigenen Besitz zu erwerben. Wie es heißt, wird die eben im Baue befindliche Villa «Schloss Abbazia» nach ihrer Vollendung vom Kronprinzen angekauft werden. Für die nächste Zeit werden von Mitgliedern des Hofes Erz. herzog Ludwig Victor und Erzherzog Otto mit Familie erwartet. Erzherzog Johann, der augenblicklich in Nvvazia weilt, M daselbst bis zur Ankunft des Kai. fers verbleiben. Kronprinzessin Stefanie, welche in den nächsten Tagen den Curort verlassen dürfte, kehrt im Monate Februar zu längerem Aufenthalte wieder zurück. Die Zahl der Gäste beträgt gegenwärtig schon mehr als zweitausend. Unter den von nah und fern her-beigeeilten Besuchern befinden sich auch einige amerila« nische Familien. Das Wetter ist sonnig und milde, wie um die schöne Herbstzeit. — (Ordination.) Der hochwürdigste Herr Fürstbischof hat gestern den Clerikern des Franciscaner»Ordens Vid Blaze lovic und Eduard Ravstehar die Priesterweihe ertheilt. Herr Ravstchar wird morgen in der St. Iakobslirche in Laibach das erste Messopfer darbringen. — (Allerhöchste Auszeichnung.) Se.Majestät der Kaiser hat dem Oberstaatsanwälte in Graz Herrn Dr. Victor Leitmai er in Anerkennung seiner aus gezeichneten Dienstleistung den Orden der eisernen Krone dritter Classe mit Nachsicht der Taxe verliehen. — (Das Beethoven-Concert,) welches die philharmonische Gesellschaft morgen, den 6. d. M., im landschaftlichen Redoutensaale zum Besten der «Beethoven-Sammlung» in Heiligenstadt bei Wien veranstaltet, verspricht uns einen seltenen Kunstgenuss. Die Gesellschaft führt ihre ersten Kräfte ins Treffen: Frau Renata Bock. welche die Gunst des Publicums im letzten Concerte im Sturme eroberte, wird zwei Beethoven-Lieder singen, Fräulein Paula Legat, die beliebte Pianistin, Fräulein Emmy Valenta, die wohlaccreditierte Declamatrice, stehen am Programme; Herr Concertmeister Ger stner spielt die p-äur-Romanze. Ganz besonderes Interesse aber wird diesmal auch den chorischen Leistungen entgegengebracht, da Damen- und Herrenchor ganz besonders verstärkt sind; 50 Damen und 60 Herren repräsentieren eine Zahl. die in unseren Concerten nicht zu oft vor-i gekommen ist. Es wird daher der große Chor aus «Christus am Oelberge» bei so großer Besetzung umsomehr zur vollen Wirkung gelangen, als das schöne und dankbare Solo des Seraphs Fräulein Valentin und die Clavierbegleitung den erprobten Händen der Frau Racic anvertraut ist, welch letztere auch die schottischen Lieder, im Vereine mit Concertmeister Gerstner und dem neuen Cellisten der Gesellschaft, Herrn Lasner, zu begleiten übernommen hat. Es ist daher ein glänzender Besuch umso sicherer zu erwarten, als das Erträgnis einer Institution zugeführt wird, welche den Namen Beethovens, des berühmtesten Ehrenmitgliedes der philharmonischen Gesellschaft, trägt und sein Andenken in pietätvollster Weise zu erhalten bestrebt ist. — (Ernennungen und Versehungen.) Se. Excellenz der Herr Iustizminister hat ernannt zu Gerichtsadjunctrn bei dem Kreisgerichte in Cilli die Be-zirksgerichts-Adjuncten Herren Karl Martinalin Marburg linkes Drau-Ufer und Dr. Hermann Schäftlein in St. Leonhard in Steiermark; ferner zu Bezirksgerichts« Adjuncten die Aufcultanten Herren Anton Rosina für Reifnitz und Richard Nratusch für Dracheuburg; end' lich versetzt die Bezirksgerichts-Adjuncten Herren Anton Liebisch von St, Marein nach Marburg linkes PraU'Ufer, Iofef Rotner von Reifnitz nach St. Marein und Iofef Kronvogel von Drachenburg nach St, Leonhard in Steiermarl. — (Der Carneval) Die lebens- und tanzlustige Jugend hat leinen Grund, mit dem Jahre 1689 unzufrieden zu sein. da dieselbe diesmal einen langen Car« neval beschert erhält, der volle zwei Monate, nämlich vom 7. Jänner bis 6. März, dauert, während der vorjährige in diesen Kreisen durch seine unverantwortliche Kürze gerechte Entrüstung erregte. An Gelegenheit zu Tanz und Amusement wird es also nicht fehlen, und wir wünfchen nur, oafs das auch in Bezug auf die sonstigen Mittel dazu der Fall sein möge. — (Slovenischer B icycle« Clu b.) Bei der vorgestern in der Citalnica ftattgesundenen Generalversammlung des hiesigen slovenischen Bicycle - Clubs wurden nachstehende Herren in den Ausschuss gewählt: Dr. Vincenz Gregor ic, Vorstand; Wilhelm Majer, Vorstand-Stellvertreter; Rudolf Vefel, Secretär; Johann Nenlovic, Cassier; Ernst Kozelj, Fahrwart; Josef Medved und Joses Petric, Aueschussmitglie. der. Es wurde beschlossen, im Monate Februar einen Vicyclisten-Nall zu veranstalten. — (Der Abgeordnete Dr. Karl Aus« serer) hat sein Reichsraths- und Landtagsmandat niedergelegt. (Dr. Äusserer war im Parlamente «Wilder». Ursprünglich Mitglied der Deutsch-nationalen Vereinigung, schied er aus derselben infolge eines Conflictes mit dem diefem Club ungehörigen Abgeordneten Dr. Foregger.) — (Unfallversicherung.) Nach der in der letzten Nummer der «Amtlichen Nachrichten des l. l. Ministeriums des Innern, betreffend die Unfallversicherung und Krankenversicherung der Arbeiter,» enthaltenen Zusammenstellung der Ergebnisse der Zählung der angcmel. deten Unfallversicherungspflichtigen Betriebe wurden im ganzen 71.570 Netriebe mit 870.488 Arbeitern an« gemeldet. Auf Krain entfallen 1032 Betriebe mit 6114 männlichen und 3731 weiblichen Versicherungspflichtigen. — (Veränderungen im Iustizdienste.) Das k. f. Oberlandesgericht hat den Rechtspraktikantcn beim l. t. Landesgerichte in Laibach Herrn Karl Plei« weiß zum Auscultanten für Krain sitra statum ernannt. — (Verfchollen.) Der Aufseher Seidl des hiesigen Zwangsarbeitshauses ist seit acht Tagen abgängig. Seidl, welcher früher Kaufmann in Rudolfswert war, ließ auch seine Frau und Kinder ohne jede Nachricht zurück. — (Spiritistifche Vorstellung.) Die Ge-dankenleserin Fräulein Antoinette Nellachini und der Prestidigitator Herr Hans Sandtner, welche, wie man uns mittheilt, am 30. December von der Frau Kronprinzessin Stephanie berufen wurden und ihrer Leistungen wegen volle Befriedigung Ihrer laiserl. Hoheit qeerntet haben, beabsichtigen, in Laibach ein oder zwei Familieu'Abende zu veranstalten. — (Domherr von Raiiki) in Agram, der Intimus Stroßmayers. wurde zum Mitgliede der histo« rischen Akademie in Kiew ernannt. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Budapest, 4. Iänucr. Das Amtsblatt publicist eine Verordnung des Unterrichtsministers Grafen Csaky. betreffend einen intensiveren Unterricht der deutschen Sprache an den Oymilasien und Realschulen. London, 4. Jänner. Morier veröffentlicht in den Morgenblättern den voi, ihm mit Graf Herbert Bismarck bezüglich der Anschuldigung der «Kölnischen Zeitung, gepflogenen Vricfwechsel. Nachdem Graf Her-bert Bismarck auf das Ersuchet, Moricrs, auf Grund dessen, dass Äazaine die Uillerhaltilug i,»it dem deut« schen Militärattache' als apulrypl) erklärte, die Wider-legung dieser schändlicheil Verleumdung der «Kölnischen A itmig» in der «Norddiutschen Allgemeinen» ver- öffentlichen zu lassen, geantwortet hatte, «er bedauere, dass er weder aus dem Inhalte noch aus dem Tone des Schreibens Moriers Veranlassung nehmen könne, der überraschenden Forderung zu entsprechen und aus den ihm durch seine amtliche Stellung der deutschen Presse gegenüber gezogenen Grenzen herauszutreten.» fagt Morier, er werde von den Angriffen der «Kölnischen Zeitung» und anderer analoger Journale niemals wieder Notiz nehmen. Belgrad, 4. Jänner. In der SülMina verlas gestern der Präsident vor der Ankunft des Köngs einen Ulaz. mit welchem der König zahlreichen politischen Velblfcheni Amnestie gewährt. Nach der Thronrede unterschrieb der König die Verfassung. Belgrad, 4. Iäm,er. Iu der gestrigen Thronrede zog der König zunächst eine Parallele' zwischen der Zeit. welche dem Untergänge des serbischen Staates vor stinf Jahrhunderten vorausgieng, und heute. Die Partei-Zerwürfnisse bewirkten damals den Untergang, sie waren auch Vorhände», als er die Nation mit der Proclamation aufforderte, den ferbischen Staat durch eine neue Verfassung auf eine nnerschütteiliche Grundlage zu stellen. König und Nation erfüllen dadmch eine heilige Pflicht qeqen das Vaterland, heiligen das Recht des serbischen Volkes a»f Selbständigkeit und rechtfertigen die Sympathien der civilisierten Nationen und deren Herrscher; die Verfassung krönt die Unabhängigkeit Ser« bienk. Nach der Unterzeichnung der Verfassllngsurllmde analisierte der König seine Reqierungszeit. Das erste Decennium war der Unabhängigkeit gewidmet und schloss mit dem selbe anerkennenden Berliner Vertrage ab, dessen Bestimmungen Serbien am allergewissenhaftesten erfüllte, der auch heute noch die Grundlage der politischen Rechtsverhältnisse auf der Balkan-Halbinfel bildet und den umzustoßen, Serbien lein Interesse habe. Das zweite Decennium bezweckte die Erziehung Serbiens zu einem modernen Rcchtsstaate. Eines der Resultate dieser Bestrebungen ist die vorliegende Verfassung. Der König hob deren Vorzüge hervor »nd schloss mit stürmisch und beifällig aufgenommenen Hochrufen auf ein freies, conftitulionelles Serbien und die serbische Nation! Kairo, 4. Jänner. Ein egyptischer Soldat, welcher in Wady.Halfa ans Omdnrman angekommen ist. berichtet, der Mahdi habe 6000 Mann auf Dampfschiffen nach Bar-el°Ghaza gesendet. Von diesen sei ein Mann am 5. October 1888 zurückgelehrt und habe von der ganz. lichen Niederlage der Derwische durch Emin Pascha gemeldet. Angekommene Fremde. Am 3. Jänner. Hotel Stadt Wien. Kolb, Anstreicher. Bade». - Gaischea. Privatier. Graz. — Mulley, Gerichtsadjunct, Adelsberg. — Meisner, Privatier, Idria. — Glas und Vobcr, Kaufleute und Kirschbaumer. Wien. — Fuchs. Privatier. Kanler — Abros. Trieft. — Muck. Holzhändlcr. Budapest. Hotel Elefant. Wilberfarse, Valienstein. - Pollat, Kfm., Wien Kalmus, Kfm., Trieft. — Freiherr von Spenhsch.Würgl in Tirol. Hotel SilÜbahllhllf. Celestina, Oberkrain. — Pohl, Graz. Vcrslolurnt. Den 4. Jänner. Josef Gerlmann, Straßenemräumer, 71 I.. Karolincngrund tt, Lungenemphysem, — Stesama Priek, Schn<>idcrs ßlnügeu, sondern das Vcrdauungsleiden fortbesteht, dann MVwrnbe mau sich wegen des Nähern, was zu thun an I. I. F. PoM Poliklinik in Heide (Holstein). (Bei Anfragen erwähne man dieser Zeitung.) (8334) 4—4 W^A ( *^^ Afkallachar ^---------' SMJERBfc\JttN als Heilquelle se''- Hunderten von Jahren bewährt in all«» Krankheiten dor Athmungs- und Ver-dauungßorgane, bei Gicht, Mji^eld Ware Staats-Anlchen. s>'V„ eiicheitlichc Rente in Noten »2!»0 «li70 Sllbcrrcnte....... »:l'i5> «^^ l»54er 4cr ü"/„ ^ aanze 500 sl. 140- 140Ü0 I»ü0cr » . ssilnftel 10N fl, l45>- l4<>- i«D«M.-Pidbr. il 1Ä» st. . , 152-10 152 5,0 4"/,. Oest. Ooldrcnte, steuerfrei , 11085 11105 Oesterr.Noten-eitte. steuerfrei , !»7!»0 !»« lU Garantierte Eisenbahn» lZchuldlicrschrcilülngcn. Elisabetlibal,» i» 112 »0 Äurarlderne,- Äal,» in Silver 103 — 10K-50 Elisabl!h^a!,n ^,0 sl, (5M, . . 28075 -75 Elijabetliual,,, flir 2» Wnrl 4"/„, , , 121-5« 122-25 Fran,< Iusepl» Äayn Ein. 1««4 , !««!> Vorarlderner Äal,n ltinisf. l»U4 !«-20 »3 - Ung. Olildrentr 4"/„ .... iui-70 ioi!»0 oetto Papierrente 5"/„ . . . 9» 75 !»:< U5 Unss. lHisenb. AnI,120sl,ü,W,L l!.'j!!0 144-20 dlu, dtu, cm»»!, Llüile , . jl^ül'.o l44-20 dtu, ^slbalin Prioritäten , . ! '.»«-20 U««0 dto, E'aals OdliM, u,I,l«7»! ll<> 70 117'«» d!u Wei»zel,en< Abi, Ob, 1»ofl. U!)-25, t«»«- - dlu, Pväin, VInl. il 1<>« st. i>, W. l»<>-50 i:«i dt. dto, l», 50sl.ö,W, 12^-75 Hl« 25 TIM-Reg, Lufe 4"/., 100 st, 125 25 125-75 Ocld Ware Oruudentl.-Oliligationcn (für 100 fl. CM,), l>"/„ «alizifche...... 103-30 104'10 5"/„ mährische...... 109 — — - 5"/„ Nrain und Küstenland . . 10» — — — 5»"/,. niebrrüsterreichifchc , . . l«9 5U 11« — 5"/„ steirifche...... 10475 —-— 5"/„ lruatifche nnb flavonifche . 104 — 10«-- 5"/„ siebenlinrnifche .... 104 -- ,05- - 5"/„ Temefer Banal .... 10375 104-50 5"/„ iinssarischr...... 104— I04<«' Andere öffcntl. Anlchcn. Duna» Ren. ^usr 5»"/,, !«0 st. , - - - - - dto, Anleihe >«?« , , KXl, 107- «»leyen der Stadt Würz , . 110- - - Aülchen d. Stadtgemeinde Wie» wb-üN 10« 25> Prä»,. Anl, b. Stabtgem, Wie» I4li — l48 25 Vürseiidnn Nittehen vcrlo«, 5"/„ «»-— »350 Pfandbriefe (fnr >00 st.). Vodcnc-r, aN«. 0s», 4°'/,. O, - , 122-12» bin. ' 4>/./>/„. . . 100 50 1«»-' bto. ' 4"/,. . . , !»»-L0 W-70 dto, Prüin, 3chu!dverschr,3V„ 10»5< 104- vest, H»,po»icl!'»l>anl I0j. 50«/., 101— -'^ vest, »na., Äaiil verl. <'/,"/» ^ WU'— l"2«0 drltl) » 4°/,. . . 99-''>u 100-.- detto üojähr. » 4»/„ . . uu «00-- Prioriläts-Oblinationen sfür >»0 st.), Ferdinands Norddali» ltm, 1»«« 10« — l00!!0 Oalizische »rar! Ludwig-Uah» lim, I«»I .'!(»o st. S, 4'/^/,> , »U'70 l!X> 30 Orlb Ware Ocsterr, Norbwestbahn . . . 1<», >.s, Pa,s!>! «use «' st...... 58-85, ,,«.75 Rollien «-renz, öst, Gef. v,< 10 st, 1« s»U 19-75 Rutwlpl, Lofe 1« st..... l»1 — z>« «0 Eaü» ^iose 4» st...... Li>. ,,4 ^(, Et. liienoi«« Uofe 4» st, . , . gz.^. ,',<;__ Waldstein ttofe ü<> st..... 40-50 4125 Windisch Wräh Loje 20 fl, , , 54 . 55, Oew. 2ct>, d,!!'/„Präm, Schuld verlch. d. Vobenl-reditanstalt , ,7-. ,« Vanl - Actien (per 2t»ll), Anglo-Oest, Vanl 200 st «<>"/., st, , !»0!»-5>0!!!i0- ^ DeposllenlianI, Allq, 200 st, , !i«4- i»4-5ej,,Ndrost, 50« st, . 51»- 5,5- ^ («iro u, llassenti,, Wiener 200st. ,99 — L01- Hypothelenl,,, öst, 200 st. 25»/,,200fl, . 3,8'-318-50 Donau - Dampfschifffahrt - Gef., Oesterr, 500 st, CM. . . . 3i»4 — »»«— Dran , Z,)200fl,3. 1»8L5 188-75 Dnr Vobenb, «tis, U. 200 st, E, —-— -^ — .'verbinnndül Nordl,, 1000 fl,tordwes1b. 200 st. Eilb. I«8-5N I«9 — dto. (lit, »,) 200 fl, 3. . . 198-25 1»8 50 Prass Dnxerlkisenb. 15<)st, Silb, 39— 40 — Äubolpl, Uahn 200 st. Silber . 194 - 194 25 Ss,,Wr,,170fl, ö, W, 229 — 22975 » neue Wr,, Priorität«- Äctirn 100 st...... 99 50 100 — Ung,^llliz, «tifenb, 200 fi. Silber 18»-2U ,83 eu Gelb ! Ware Unff. Nordustbal,!! 2W st, Silber 174—,,74 50 UngWestbMaab GrazM'Ost S. 181' ^ ,8,80 IndustrieActien (per Stück), Vaunrs., «ll», vest. ,00 fl. , «e-«» 87 50 Egybier mühl., Papierf, u.V.«! 54 50 55 - Liesin^rr Vrauerei n«> ft, , . ,10!« 5.0^04 b« Monlun «elell., vsterr, alpine! 47 70 48 Praner llisl-n ^»b, l«ef, 200 fl, '««»425 305-25 Salffu Tarj. Lleinlotilin «0 fl ,19»- - - — ,3ch!bn!i»!!l»!., Papiers, 200 fl !20«-—»12 — «Strnrrriüü!,!»,^lü,>,-!-! „,VV, ,8, b0 IL^l — Trifailer >> 70 st, . — — —-— Waffenf. l> <-nl00fl. 3«» — 8?« — Waggon ^...............>,. in Pest 80 st......... 74-zo ?b — Wr, Bllunelrll!chllft 100 fi, , , 77— 7?üU Wirnerberffer Zienel «etien Vrf. ) von Kaltenbrunn bis zum Savestrome; c) von der Papierfabrik bis Siein; ei (5791) 12-2 Rudolf Kirbisch Oonditor, ContfruHHulutz. UnübrrliePich für Zähne >st ' (49/0, ,0 ^. Salicyl-Mllndwaffcr aromatisches, wirli tlsrischenb, verhlnderi t>a« Verderdtn de: Zabnc und befeil n< ben Üblen (ilerull, »u» dein M^nbr 1 grrhe« ssl^»,«.'N 5>U ll. II. Salicyl-Zahupulvcr allgemein beliebt, wiill sehr erfrischend und macbt die Zahne l'Icndcnb weiß, k »0 lr, Obigr angeführte» Mittel, lib« die viele Danlfogungcl! einlillc», filhi-t stet« frisch am l,'ager und versendet laglich her Post die Apotheke Trnköczy ntt>cn dem Ualhhausc in?>'lllbllch. WM' dcdcm in der slpoihtle Lrnlüczy gt' l'inllen Ollnlnal'Balicyl'Mundwaffer »nd Valicyl»>jalinv«ft ci„c a»«f Vor Nachahmungen wirb gewarnt. > Vorräthig m allen besseren Colomal-D waarcnhandlunqen und Konditoreien. Hanpt'Niederlage für Krain: (4,34) ,K-!< Johann ^uclinatili, ^nidach.______ Auf zu mir! | Habe das grösste, hUUgste, unter Garantie an Güte im In- und Auslande unübertreffliche Warenlager von allen erdenklichen Kttohenmeuern, Eisbesteoken, Jagd-, Feder-