^ir. 107.___________ Mittwoch, 12. Mai 1909. 128. Jahrgang, MbacherMMum 3/^"lMrra!ii>»sPlriö: Mit Pnstvc, srüdiliin: aa»ziäl,riq !w «, halbjälnis, ,f> «, Im «oiitor: „aiizjähliss , ""-, »albin!»,« ii «, ssiir dir .>!>>strlli,!!N i»s Ha»« na»zjä>,l!l, 2 l<, - Instltlon^nebiihr: ssllr llli»r Inssintc l>i« z» 4 Zcils» 5,0 I,, ssrüsirrc per Zcilc 12 k; br, üfierrn Wifdrrlioluiinr» p>r Ziilr « ti. Dir «Lnil'nchsl zteitu»!,, frichsiü! lüsslich, mi! «««inllhms drr Lrnn- und sstierlagr, 3oö!ös»ruf!s Nr «»: dir Mldaltlon Millozi^slraßr vir, !iii io Ubl vormiXasiV, Uüfranlirür Brirfe w^rdr» »><<>! aiigsüviüMs», Ma»»Ili>i>!i- nich! zorllls^llslll. Telephon «Nr. der Redaltion 52. Nichtamtlicher Geil. Ein deutscher Diplomat über Abdul Hamid. ^ Der bekannte Kaiserliche Gesandte z. D. '"afchdml, den seine ailitlichc Laufbahn wiederhol? W dein Orient geführt hat, veröffentlicht in der "^chl.-Geb.-Ztg." einen längeren Artikel, dein loir legende Ausführungen eiunehinen: ^. „Das Urleil, das die öffentliche ^lieinnng in Europa iiber Abdul Ha,nid äußert, ist lein gün-u^es. Seine Freunde dürfen nicht für ihn sprechen U'w sein Tchuldregister >r>ird von seinen erbittertsten finden ausgestellt. Von einer gerechteil Beurtei-M tlinn in diesen, Augeilblick leine Gliede sein. lss ^ Schlinline, lvas in den letzten ^-'> Jahren ge« Mhen, ^j^. treulose Kabinettjnstiz, die armenischen ^nssenmorde, die letzte Gegenrevolte loerdel, ihin ^'l'sunlili) und nur ihm aufs.^oillo geschriebeil, lind .."") N'ird der unbefangene Beurteiler nur zögernd "") d^r Voltsmeinung anschließen. Wer z. B. die "nzelnen Phasen des letzten Aufstandes nut Auf-''^lsaiiil^il verfolgt Hal, wird durchaus noch nicht ^N der Persönlichen Schuld des Herrschers über-scugt sein... Abdlil Hamid kani unter den denkbar schwie-^stcn Verhältnissen zur Regierung uud niemand .^udte, das; dieser schwache, 'furchlsame Äiann sich "lyrend dreier Jahrzehnte eine persönliche Geltung Klugen U'ürde, die >>l den letzten Jahrhunderten '^ eüva der Janitscharenvertilger Mahniud bedien hat. Ich habe im ersten Jahre seiner Regie-^,,^ den setzt abgesetzten Herrscher wiederholt in Zachster ^^, ln'^'^^hien können, bei Einpfängen ^^'uisch^i Gesandten, ail denen ich teilnahm. Ab-^,/, Hamid U'ar damals von einer Nervosität und ^'lzbm'teit, die sich dem Besucher sogleich in seiner ^"uung und seinen Belvegungen erkennbar machte, ^'^^oel' >lammerherren bat Nlich gelegentlich, inei-^ Täbel nicht den Boden beriihren zu lassen, der '^uarch Gierde durch ein solches Geräusch erschreckt .''" gereizt. Die '.'lrt, wie der Sultan sprach, seine !''!l niUicholfene Tchüchterilheit, seine häufigen An^ /lltlingcii, loelchen Gefahren er ausgesetzt sei, mach ^unsallen den Vindrucl, daß diese Neurasthenie keine langeil Aussichten gelvähre. Wir haben uns alle getäuscht. Dieser Herrscher ist in seinein Berufe erstaunlich gewachsen, nnd was man auch über seinen Charakter und seine 5'lusschreilungen sagen möge, kaum irgend ein Sultan hat sein ^and wirklich so selbständig geleitet wie dieser ^'ilst. Ob freilich dem Lande zum Segeil, das wird man nur mit starken Einschränkungen zugeben dürfen, '.»lber seine geistige Befähigung kann nicht leicht überschätzt werden und besonders von seiner diplomatischen Begabung im Verkehre mit den fremden Vertretern hat er zahlreiche Probeil abgelegt... Er regierte wirtlich ganz aliein, und nichts Passierte in seinem großen Reiche, wovon er nicht Kenntnis erhielt. >leine wichtige Entscheidung wurde ohne ihn getroffen. Das ist auch der Grund, warum die Stellung, ich möchte fast fagen, die Würde der fremden Botschafter, die fönst in >lonstantinopel eine größere Rolle spielen als irgendwo in der Welt, unter seiner Herrschaft Einbuße erfahren hat. Vor seiner Zeit und auch noch in den ersten Jahren seiner Regierung hielten sich die auswärtigen Vertreter fern vom Palaste: sie beschränkten' sich auf den amtlichen Verkehr mit dem Großwesir und dem auswärtigen Minister. Jetzt mußten sie dem Sultan Persönlich den Hof machen . . . Wer Politisch etwas erreicheil wollte oder wer eine Beschwerde gegeil einen hohen Beamten hatte oder eine große Lieferung für einen Schutzbefohlenen durchdrücke,! wollte, mußte dein Großherrn seine Devotion auf diese Weise bezeugen. Und nachdem diese Unsitte einmal eingerissen war, tonnte sich leiner, ohne den Interessen seines Landes zu schaden, davon ausschließen. Speziell Deutschland durste sich über die politische Haltung des letzten Padischah nicht betlagen. Unser Land ist unter allen Großmächten das einzige, das die Türkei niemals in ihrem territorialen Bestände geschmälert hat. Diese Enthaltsamkeit Dentschlano5 sichert ihm ohne weiteres eine gewisse bevorzugte Stellung, deren Vorteile ausznnünen ^'lnfgabe unserer Staalskunst ist. Wir haben somit ill Deutschland keinen Grund, den gefalleneil Souverän anders als vorurteilsfrei zu beurteilen. Wir dürfen Mdul Haiilid nicht vom Standpunkte unserer europäischen Cultur und unserer staatlichen Ein ichtungen beurteilen. Er ist ein orientalischer Herrscher gewesen und das ^Ergebnis einer absterbenden Epoche. Daraus ist seine Abgeschlossenheit zu erklären, sein Mißtrauen, seine gelegentliche Grausamkeit, die Verschwendung seines Palastes, die seltsam kontrastierte mit der großen Einfachheit seiner Person. :>lber auf der anderen Seite hat er durch manche wohltätige Einrichtung seinem Lande zu nützen gesucht, in schwierigen Politischen Lagen, allein und klüger als alle seine Berater, das Staatsschiff durch die klippenreichen Gewässer geführt und sich bei allen fremden Diplomaten Respekt zu verschaffen gewußt." Politische Uclierficht. Laibach, II, Ämi, Über die Arage, "b Bulgarien die Errichtung russischer ^lohlcnstationen in Burgas und Aarna gestatten würde, liegt bisher eine zuverlajsige Nmi> richt nicht vor. Bekannt ist nur so viel, daß gelegentlich des ^lufeulhaltes des bulgarischen Ministers des Äußern Paprikov in Petersburg dieser Wunsch von russischer Seite geäußert wurde, und es heißt auch, daß sich Paprikov, vorbehaltlich der ^ustim^ iliung des >tönigs, entgegenkommend ausgesprochen baben soll. Die russische Diplomatie würde ein bulgarisches ^ugestäudllis in dieser Richtung als Entgelt fiir die Vermittlung in der Entschädigungeangelegenheit betrachten, und es ist nicht ausgeschlossen, daß es in das Protokoll über diese Angelegenheit tatsächlich ausgenommen wurde. Bestimmte eingaben darüber sind jedoch, wie gesagt, bisher nicht bekannt geworden. Der englische Handelsminisler Churchill hielt eine Rede, in der er lebhaft für den Freihandel eintrat. Redner verglich dabei die Verhältnisse in Großbritannien mit denen in Deutschland, Frankreich und den Vereinigten Staaten. Bezüglich des Wettbewerbes zur See erklärte der Minister, die letzte Epoche sei nicht durch ein Panikartiges, sondern stetes Vorgehen im Baue von Schiffen gekennzeichnet. Die erforderliche >lrnftaufwendung werde groß sein, aber Großbritannien werde nicht das erste Land sein, daS sich diesen Anstrengungen Feuilleton. Die Priuzessin zieht ein. Humorcsle von H'nnl'ci Fl<,l'dc,vcy. (Fortschung.) «bn! ^'^"l) lam der Tag der Abreise, zu der ,^'urt, .lleM) wir uur kurze ^eit fort zu bleiben gedach-ei,,' ^,,'"^' herbeischleppte, als Handelle es sich um ^.-/""rikafahrt. Besonders von den Indianer-er?^'" '"'"'! -'-'cays und Wörishöffers glaubte foug ausgenützter Raun, ist, und die Gespräche, und sich alle um ein Vnnzcss'^^' ^'"'" ^hteit: den Einzug der Nleich^'" muh diese Fahrt nahn, ein Ende, ob-Mlstsi'l " Mauben an diese Möglichkeit bereits '"ie'dl"^ '"loren halte und über meine Lippen sich .,6n,,, l "^ "lle, ewig junge Wort drängte: "'"al und nie wieder", das ja nach Ansicht geist- voller Menschen also zu deuten ist: „Hoffentlich recht bald wieder!" Auf dem Bahnhos in Z. herrschte ein schier unheimliches Hasten und Drängen. Irgend eine Fürstlichkeit wurde erwartet. Mit Trommel- nnd Pfeiseilklang rückte die Ehrenkompanie an. Hoswagen rollten vor das Bahnhossportal; geladene Gäste versammelten sich zur Begrüßung. Dazwischen ertönten die Ruse der Slation^beamlen, der all kommenden uud abfahrenden Reisenden. Die Stadt selber aber prangte bereits im ssestesschmuck. Man glanbte in einem Flaggenwald zu wandeln und besonders die Straße, die vom Bahnhof zum Schlosse führt, gleicht einer vil> 1, i»,üi.liüli« mit ihren Ehrenpforten, Girlanden, Blumcnfcstons, Wappen nnd Schildern. Hier ist es auch, wo wir uns Plätze gesichert, in einem gerade unbenutzten Verlanssranine, der, etwas erhöht gelegen, mit dem großen Schaufeilster einen herrlichen Überblick über das ganze Bild ge^ währt, das sich morgen um die Mittagsstunde abrollen soll. Nachdem wir in aller Beschaulichkeit die Ausschmückung der Stadt genügend bewundert, die >lurt sich allerdings schöner gedacht, und auch unserem leiblichen Menschen die nötige Stärkung zugeführt hatten, begaben wir uns in den, angenehmen Bewußtsein zur Ruhe. einen Tag vor uns zu haben, der uns, die Kleinstädter, mit hösischer Prachtenl-faltuilg bekannt machen uud uns eine Erinnerung bringen sollte, von der wir in, Einerlei des Lebens noch' lange Zeit zehren konnten. Die Sonne strahlte von blanem, wollenlosem Himmel, als wir uns zeitig erhoben. An Schlummer wäre ohnehin nicht mehr zu denken gewesen, denn die Straße, ill der sich unser Hotel befand, hallte feit den frühen Morgenstunden wider von den Tritten marschierender Regimenter, der Vereine nnd Gewerkschaften, die sich an der Tpnlierbildung beteiligten. >lurt war von einer fieberhaften Unruhe beseelt. Er verschmähte selbst den Morgenkaffee und stürmte, trotz unseres Widerspruches, hinaus, um ^euge des Aufmarsches zu sein. Endlich machten auch loir uns auf deu Weg, allein nur langsam kamen loir vorwärts. Besonders in der Hauptstraße verhinderte eine lebendige Men-schenmauer jedes schnellere Ausschrei ten. Über dem Publikum lagerte eine sroherregte Stimmung, die sich auch uns mitteilte. Ja, sie steigerte sich noch. als wir die Plätze eingenommen, die sich wirklich als so vortrefflich erwiesen, wie wir vorausgesetzt. Hier konnte uns nichts entgehen. Selbst Kurt zeigte sich mit dem Stande der Dinge nicht ganz unzufrieden, nnd betrachtete in-zwifchen prüfenden Blickes den Raum, worin wir uns aufhielten. . . >, 4 Alles erregte fein Interesse, beider» ,edoch eine mechanische Vorrichtung, die, "»' f//'A' ^ angebracht, dazu diente, die „h.oere c. erne Rolllad, vor demselben in ^wegungH setzen. Laibacher Zeitung Nr. 107. 960 12. Mai 1909. nicht gewachsen zeigt. Je länger die Anspannung dauert, desto mehr wird Englands Überlegenheit zur See zutage treten. Der Hauptpunkt bei den ledhaften Diskussionen über die innerpolitische Lasse in Indien, welche die durch die Reformen geschaffene neue Lage behandeln, betrifft jetzt die Vertretung der Mohammedaner über ihre zahlenmäßige Stärke hinaus. Die gesamte Hindupresse hat diese Frage nachdrücklich aufgenommen und die einflußreichen Führer der Hindus haben vor kurzem eine Eingabe an die Regierung gerichtet, in der hauptsächlich auf die besondere Vertretung der Mohammedaner hingewiesen wird. Die Hinduführer, die äußerst intelligente Männer sind, haben völlig recht, wenn sie in ihrer Eingabe auseinandersehen, daß die Reformen in dieser Beziehung im schroffen Gegensatze zu der bisher geübten englischen Politik stehen, keinen Unterschied in den Religionen der Untertanen zu machen und allen gleiche Rechte zuzugestehen. Bereits mit der Teilung Vengalens, die in erster Linie wohl im Interesse der Mohammedaner vorgenommen wurde, ist große Unzufriedenheit unter den Hindus eingetreten^ die sich natürlich in jenen Distrikten zurückgedrängt fühlen. Die Eingabe läuft darauf hinaus, daß die im Verhältnis größere Vertretung der Mohammedaner eine Ungerechtigkeit gegen die Hindus sei, die diese sich nicht gefallen lassen wollen, und die Regierung wird darauf aufmerksam gemacht, daß, falls sie an den den Mohammedanern gewährten Zugeständnissen festhält, dies üble Folgen haben wird. Vom Standpunkte der Gerechtigkeit aus ist, wie die „H. N." ausführen, die Forderung der Hindus, daß die Mohammedaner nicht bevorzugt werden dürften, zweifellos berechtigt. Anderseits ist das Vorgehen der Regierung vom politisch-taktischen Gesichtspunkt aus gerechtfertigt. Es liegt im Interesse der Engländer, zwischen Hindus und Mohammedanern eine starke Spannung bestehen zu lassen, denn die 02 Millionen Mohammedaner iil einer Bevölkerung von rund WO Millionen sind doch eine Macht, mit der die Engländer für sich rechnen können, wenn sie verstehen, sich deren Sympathien zu erhalten und deren Lebenslage auf alle mögliche Art zu fördern. Tagesneuigleiten. — lDie Leiche der Braut im Ncisekoffcr.j Aus Wien, 10. d. M., wird gemeldet: Der Schuhmacher» meistcr Nuber Smetcn'ek hat heute der Polizei angezeigt, daß sciu Zimmerherr, der Hotcldicucr Bruno Scharmger, seme Vraut, das hotelstubenmadcheu The» rese Stcinbichler, die an Tuberkulose gestorben ist, über deren Wunsch ill einem Ncisekoffer nach ihrer Heimat, nach Unterach, briugeu wolle. Tie Erhebungen ergaben, daß Schariuqer tatsächlich gestern abends mit einem gr» ßcu Reisekoffer mit der Westbahu weggefahreu ist. Es wnrdeu Nachforschungen eingeleitet und die Wiener Po» lizei hat die Vezirlshauptmannschast Vöcklabruct tele» graphisch angewiesen, den Koffer nach seinem Inhalte zu durchsuchen und Scharinger festzunehmen. Die Erhebim» gen haben ergeben, daß Scharinger vor der Abreise die deiche seiner Braut gewaschen und iu ein schwarzes Gewand gehüllt hatte. Dann packte er iu seine Reise» tasche ein ^läschchen mit einer Arscniklösnug. Man glaubt, daß Scharinger das Gift mitgenommen habe, um Selbstmord zu verüben, sobald er den Wunsch sei» ner Braut erfüllt haben wird. — sMcrqlaubc iu Obcrunqarn.j Aus Budapest schreibt man der Grazer „Tagespost": Eine Gerichts» Verhandlung warf dieserlage ein breites Licht alls den Aberglauben, der im Orte Tyrncin ill Oberungarn heirscht. Der Bauer Paul Sarmir halte eine Kuh, die plötzlich aufhorte, Milch zu geben. Daran konnte nnr der Zauber einer Voszorla sHexej schuld seiu. Um der Hex.e aufzulauern, versteckte sich der Naner abends hin» ler dem Streustroh im Stall. Um Mitternacht, so er» zählte der Bauer, kam die Hexe iu den Stall, sie ver» wandelte sich in eine schwarze 5lcchc und begann die Änh zu melken. Sarmir fiel eouragierl mit der Heu» gabel über die „Katze" her, versetzte ihr mehrere Stiche und jagte sie iu den Hos, wo sie uuter Verbreitung stinkenden Rauches verschwand. Am anderen Tage fand man aber vor dem Hanse Sarmirs eine als Hexe ver» schriene alte ^rau als Leiche; der Leichnam wies zahl» reiche Stiche vou einer Hellgabel auf. Sarmir blieb dabei, daß er nur eine Katze gestochen, uud mußte zu einer milden Strafe verurteilt werdeu, da das Gericht nicht außer acht lasseu konnte, daß der Verbrecher unter dem Banne des Aberglaubens seines Heimatsorles stand. In Tyrnau glaubt man beispielsweise auch felsen-fest, daß vor der Domtirche jede Nacht von !2 bis 1 Uhr eill großer schwarzer Hund liege, „der die Vorüber» gehenden beißt, wenn es Ungute sind, aber den Braven nichts tut." Im Konszkibache (dem Pferdebach) wohnt nach dem Glauben der Tyrnauer der Wassermann, der zwischen l2 und 1 Uhr nachts die vorübergehenden Bösen ins Wasser zieht und ersäuft. In einem solchen Orte sind Verbrechen und Aberglauben oft verwandt. — sDcr Zgel als Obstdieb.j Eill Mitglied des „Kosmos" veröffentlicht in der Zeitschrift dieses Bun» des folgende Nalurbeobachlnng: Im Juli traf ich acht Tage lang iu der Frühe eiueu männlichen Igel, der sich am Fallobst gütlich tat. Ohne mich zu sehen, tat er jeden Tag das gleiche: er drehte sich nämlich etwas auf die Seile, wölbile sich, uud ein bis zwei Äpfel waren an den Stacheln. All liegengebliebenen tonnte ich beob» achten, daß die Apfel meist etwas angefanlt waren. Wahrscheinlich ließen sich an diesen die Stacheln besser eindrücken. So marschierte er dem Walde zu; am letzten Beobachtungstage ging ich ihm uach und kam richtig an sein Nest, das ein Weibchen und fünf Junge ent» hielt. Da sonst zu dieser Zeit selleu mehr Familieu zu» scnnmeu sind, ging ich näher uud mußte entdecken, daß das Weibchen au eiuem Vorderfuß lahm war, anschei» nend von einem Biß. Ich nehme nun an, daß der Vater alle durch Jagen uud Herbeischleppen von Vorräteu er» nährte. — Din Mahl von 18 Stunden.) Sir Robert .hart berichtete kürzlich in London von einem Mahle in Pe> king, das bei einer Dauer von 17 Stunden, innerhalb deren 125> verschiedene Schüsseln aufgetragen wurden, dem längsten Mahle der Well, das 18'Stunden dauerte, bis ans eine kurze Spanne Zeit nahe kam. Dieses Well» rel'ordmahl sand vor 50 Jahren statt. Damals suckle der amerikanische Gesandte ill China, Ward, cinc Audieuz beim Kaiser Hiaug'sung zu erwirken. Waro selbst hat berichtet, wie das Mahl stattfand: Es sinf, um 12 Uhr mittags an uud dauerte bis am nächsten Morgen um 6 Uhr. Der Amerikaner hat leider nicht die Anzahl der Gerichte gezählt; nur so viel weift er, daß er von 188 verschiedenen Gerichten kostete: dcnm mußte er zum großen Erstaunen des Gastgebers die Waffen strecken. — Wne seltsame Meldung.) In den Vereinigte!, Slacileu hat eine Depesche ans Kingstown u Slehen zu bringen. Als der Lebensmüde erkannle, daß er seinen Zweck nicht erreichen würde, enlsernle er sich, lanl scheltend ans die traurige Eisenbahn. Waö wird die Wiener Iassdansstellnuss bieten? (Schluß.) Durch die mittlere Ansgangstüre verlassen wir uuulnehr das große ^remdenverlehrspalais und aela»' gen in die Feststraße der Ausstelluug, eine Avenue vo» etwa 200 Meter Länge und 50 Meter Breite, die bis zum Ausslelluugsleich siihrl. Beiderseits der Feslslrcißl' ziehen sich durch ihre ganze Länge üppige Blumenpar-lerres, die dann wieder längs der ^ronlen der Ans' slellnnqsqebäude dnrch etwa ? Meter breite ^ußwesil' abgeschlossen werden. Das erste Objekt, das in der Avenue i»s Auge fällt, ist der Pavillon der historischen Jagd, an welchen stch zunächst der Pavillon für die Ver> eiuiglen Staaten von Nordainerita und dann das Kine/ malographentheater anschließen. Dieses wird einen F^!' sungsranm von zirka 850 Besnchern haben und rein lagdsporllichen Sujets gewidmet sein. Es werdeil lim'' matographische Aufnahmen exotischer und besonders a/'» jährlicher lind interessanter europäischer Jagdell, serner auch der in den Trope», notwendigen Jagdvorbereitnnge» nnd Reisen in das Jagdgebiet, Weilers heitere Epist'^'N aus dem Leben der Jag"', Szenen der Wilddieben'» usw. vorgeführt werden. Gegenüber dem Kineümw' Am ssranzoscnstein. Original.Roman von Erich Eben stein. (17. Fortsetzung.) (Nachdruck ucrliolen.) Sie hatte vor einem Jahre ihre älteste Tochter sehr günstig mit einem Gutsbesitzer verheiratet und hoffte, daß es in diesem Sommer zwischen Anschi und Riva Ernst würde. Solche Dinge einzuleiten und zu poussieren, verstand Konstanze ja. Anfangs hatten sie ja beide an den jungen Paur gedacht, aber dann war man wieder davon abgekommen. Ein Varon war doch befscr . . . Frau von Theissen überlegte im stillen schon, wann die Hochzeit gefeiert werden sollte. Am besten nach Weihnachten. Tann sollte das junge Paar eine Hochzeitsreise nach Italien machen — Konstanze würde es beim Vezirkshauptmann schon durchsetzen, daß Riva wenigstens drei Monate Urlaub bekam — und sie, Melanie, würde dann ihre Stadtwohnung aufgeben und wieder heraus nach Winkel ziehen. Ihr Mann war längst tot — was sollte sie noch in der Stadt, wenn beide Töchter verheiratet waren? Gottlob, die Sache schien im besten Gang. Vielleicht erklärte er sich gar schon heute . . < man wurde ,a doch hoffentlich später einen Spaziergang unternehmen, wobei die jungen Leute ungestört plaudern konnten ... Lilly Timm dachte dasselbe und blickte zuweilen ungeduldig nach ihrer Schwester hinüber, die strahlend vor Heiterkeit zwischen ihren beiden ältlichen Tischnachbarn saß und gar nicht an einen Aufbruch zu denken schien. Gräfin Mcldau aber schien das Zu-Tisch-Sitzen ganz in der Ordnung zu finden, wenigstens sah sie nicht gelangweilter aus als sonst und unterhielt ihren Tischherrn Hans, da er selber immer schweigsamer wurde, höflichkeitshalber mit Erzählungen mis dem Nennstall ihres Onkels, des Fürsten Mcranger, denen er ebenfalls höflichkeitshalber mit interessierter Miene zuhörte, obwohl sie ihm gänzlich gleichgültig waren. Endlich tonnte sich Frau von Theisscn nicht länger halten und sagte zu ihrer Schwägerin: „Entschuldige, liebe Konstanzc, wenn ich mir die Bemerkung erlaube, daß es recht heiß hier drinnen ist . . . vielleicht würden die Herrschaften vorziehen, in den Garten zu gehen?" Konstanze verstand sogleich und stand mil liebenswürdigem Lächeln aus. „Ach, cS ist ja wahr... vcrzcihen Sie, meine Herrschasten, daß ich nicht daran dachte. Der Abend scheint Prächtig zu werden ... aber unser lieber Baron Vasken hat eine so außergelvöhnlichc Gabe, durch seine Unterhaltung zu fesseln, daß ich wahrhaftig allen Maßstab über die ^cit verlor . . ." Ein .Kompliment, für welches ihr der alle Bezirlshaupimann, der trotz seiner grauen Haare immer noch gern den Unwiderstehlichen spielte, ihr enthusiasmiert die Hand küßte. Die frische Luft draußen brachle auch Hans wieder zu sich aus der dumpfen Erstarrung, die seinen Geist umfangen hatte. „Herrgott, ist das öde!" dachte er, tief aufatmend. „Ich begreife diese Menschen nicht . . . und Konstanze — wie sie's nur aushält?" Sie kam ihm ganz fremd vor heute, ^um erstenmale sah er sie als Weltdame im Kreise einer größeren Gesellschaft, und ihm war, als sei sie allen Zaubers entkleidet ... Da trat sie zu ihm. „Mein lieber Herr von Paur, Ihnen muß ich noch ganz besonders meine Bewunderung aussprechen," sagte sie so laut, daß es alle hören tonnten, und ihm kam es vor, als läge ein leiser Spott in ihrer Stimme, „Sie haben sich ja heute mittags als echter Ritter Don Quichotte für eine Dulcinea ins Zeug gelegt . . ." Hans blickte ärgerlich auf. Das wußte sie also schon? Und brachte es jetzt hier vor in einer Weise, die ... er sah vorwurfsvoll in ihr lächelndes Gesicht. „Gnädige Frau, was ich tat, war ja nur selbst- verständlich. Jeder hätte so gehandelt an meiner Stelle." „Oho — doch nur, wenn er ein besonderes Interesse an der . . . der Dulcinea nimmt!" Täuschte er sich oder funkelte wirklich etwas Höhnisches in ihren Augen. „Gnädige Frau!" ' ^ „Nun . . . dem Mädchen ist ja doch gar nichts geschehen eigentlich!" „Pardon — sie wurde beleidigt!" Baron Va»-kcn mischte sich eilt und fragte, um was es sich eigentlich handele? Da erzählte Konstanze — und diesmal täuschte sich Hans nicht, ihr Ton war wirtlich spöttisch — den kleinen Vorfall. „Hm — unser junger Freund," meinte der M-zirkshauptmann nachsichtig, „ist da wohl ein wenn.! zu hitzig vorgegangen. Wer weiß, ob dem Mädchen die Unterhaltung nicht ganz erwünscht kam?" , „Nein. Dagegen muß ich im Namen der in»' gen Dame energisch protestieren!" „Dame ist' gut," lächelte Baron Riva. M" Untcrlchrerin von Winkel . . . was sagen denn o» unsere Damen dazu?" Hans wurde dunkelrot. „Herr Varon, ich n'M" keinen Unterschied zwischen armen und reichen M", chen . . . einzig die Anständigkeit oder der (UMN-ter entscheiden über den Wert einer Frau?" Richard Herzog klopfte ihm auf die Schulz „Na, na ... mein Lieber, du scheinst noch »^ unerfahren! Ich kann dir nur aus Erfahrung »"^^' daß arme Mädchen im allgemeinen und ^'hrer>n im besonderen durchaus nicht so zimperlich si""' du denkst. Sie nehmen es immer für eine ^ , / wenn man sie beachtet, und man braucht unn„^ nicht so viele Umstände mit ihnen zu machen. 'V ^ stens wirst du mir die Landi verderben, wenn ^ ihr in den Kopf setztest, sie sei eine Mnu' - ^ wette, sie bildet sich schon jetzt eine Menge em deine . . . Huldigung." lForlschuug!^'/ Laibacher Zeitung Nr. 107. 961 12. Mai 1909. Maphenlhealer »vird sich der Pal.nl!>.'» sür die ero-^'schr Jagd erheben, der einer der vornehmüchslen !w. in beinahe natürlicher Größe verkörperii »verden. Wir schreiten nunmehr in der Feslslraße vorwärts und gelangen znm »iederösterreichische» Pavillo», dessen vordere Abteilnng der Gewerbesörderimg, den gelverb. l'chen Schulen nnd einer La»desa»sstelln»g eiiigeränmt !,sl, während die rücklvärlige Front z» einem nieder. usterreill,ischen Winzerhans adaptiert werden wird, in welchen Weine ans den Landeskellereie» z»m Ansschank g^lan^en »verde». Gegellüber dein Pavillon des Bandes Niederöster» rcish — ,„il der Front nach der Hanptavenne — be» findet sich das große A»ss0l» Personen fassender Van. Den Äbschlnß der Feststraße gegen den Volss-prater bildet der zirka 5000 Quadratmeter große Teich, "lssen Cviegel von z>vei Iilseln unterbrochen sein wird, cnis »velclien eine Konditorei nnd ein Wiener Eas<^ er< lichtet werden. Den Zugang zn diesen Inseln Uermil» teln drei in sühnen Böge» geführte Vriicke». Beim Teich gabelt sich die Feststraße nnd führt U'nd nin den Teich. Das erste Qbjelt linler Hand ist das (^ebände, welches die Ausstellung der nen annel-irrten Provinzen Bosnien lind der Hereegovina in sich fließen wird. Einige Schritte weiter nnd wir gelan-3^' zum Elou der Ausstellung, der aus einem nm fünf Dieter erhöhten Terrain errichteten Nachbildung des Kaiserlichen Iagdscl)losses in Miirzsteg, »velche u,it besou-^rer Geuehmigung des Allerhöcliste» Protestors der Ansstelllmq, Seiner Majestät des Kaisers, die lomplette ^riginaleinriclilung des Schlosses erhalten wird. Die Techniler der Alisstellnng habe» der Ausarbei-lUNss der die Kopie des idyllischen Schlosses betreffenden 'plane die größte Sorgfalt gelviduiet nnd es ist geluu-^'", durch eine Terassieruug des Terrains ans eine Drecke von zirka 6l> Meter bei einer Höhe von 40 Meter Alten in den Ansstellungspark eine Partie aus dem -"uirzlal hinznznzaubern, die das Gesamtbild zu einem ""lllommen naturgetreuen gestalten wird. Der Hinter. Mliud wird gleichfalls mit genauer Anlehmmg an die "aluv einen mäßig geneigten Felsen zeigen, der lünsllich ^'t Fichten in,d Föhren bepflanzt sein wird. In dem ^"Mchlößchen werden die schönste», jelbsterleglen Stücke cU's den Trophäeusainmlungeu des Monarchen znr Schan ^Itelll w^den. Anschließend an Mürzsteg loird sie!) das österrei-^'Iche Reic>,sha»s >t^röße zirsa 2"00 Qnadralmeter) er-!^be„, »^^(l)^ sämtliche jagdsportliche Ansstellnngen der "^rreichischr» Kronländer vereinigen wird. Ill einein Flügel des Reichshauses lverdeu das Geueralkommis. Mint ^,^, ^nsstellnilg »nd darunter ein sogenanntes ^lrassencasc'' untergebracht. Gegenüber dem österrei-Aschen Reichshans befindet sich der PIG des nngari-!M'u Reichshanses, lvelches uugesähr in denselben Di° ">r„si,.i„^„ ^'i)cill>„ s^'ii, wird. Um dieses Qbjell grup-f^'ren sj^l, ^^> Pavillons der Erzherzoge Friedrich und ^^s, des Prinzen (5oburg und des Fürsten Christian 'Uast H^henlohe-Ohriugeu, Herzog von Alljezd, »velcl, ^'ftterer seine berühmte Trophäensammlung znr Schau ^'Ugt, die »ur selbsterlegte, in Ungarll erbeutete Stücke ^lthält. Immer entlang des ^eichufers gelangen >vir !l'»ach ^,,^ norwegischen Abteilung, deren Erponale ?!,'^haus in originellen zerlegbaren norwegischen Jagd->u>sern untergebracht sein werden. Großes Interesse <^'d in dieser Erposilion das Zeltlager einer Gruppe ^ppländer hervorrnsen, die den Wienern z»m erstell» n«l dil> Nesanntschast mit lappländischen Sitten und "Bräuche» verulitlel» werden. ^. Die Mitte des Teichrandes, gerade gegeniiber dem /^M"ß Miirzsteg, lvird das dentsche Neichshans einneh. ,'^n, das sicl) mit der rückwärtigen Front bis znr ^ager-^"sstraße hii,ziehell »vird. Eines der sreqnenliertesten ^u^'lte der reicl,sdenlschen Anelstellung wird unstreitig 'U balivischcH Hochgebirgsjagdhans sein, das volllom. r'"' naturgetreu geschaffen und dem ,'jweck des Aus. ^lwls balirischen Aieres gewidmet sein wird. Außer->l'M ist die Erbauung eines erslllassigen deutschen 5iie-! "Urati^ii^h^,,^ i„ dieser Gruppe in Aussicht genum. .'"'- An „Deutschland" grenzt unmittelbar - - 'wenig->^»s in der Iagdansstellung -- Schweden, das seine . 5p"silion nach dem Muster Norwegens in eigens lon. ^)U>el" adaptiert werden. Die Fortsetzung der Fest. l. jenseits des Teiches ist eine etwas schmäler ge-"'"'le Avenne, in der der Reihenfolge nach unter-' ^rach, si,,^,. ^,^^ französische Neichshaus, die italie-^ Ü'. '"^ b" russische Abteilnng. Anch ein schottisches !o?s< ^ ^,^ ^'"' ^"l Aufstellung gelangen. Im sran-^t's! " 'Xeichshans lvird eine erstrangige französifche ^, >,,""raliun, ',n schottischen Jagdhaus' dagegen ein "li.c^. " ^"'sal"» untergebracht sein. Den Abschluß der ' "Stellung nach Westen' bildet die Ableiluug sür Be-"Nilng li,^ Unterhaltung, die mehrere At'trallionen >Mlte» wird, betreffend' welcher aber seiiens des ^.''rralsummissariats aus der Fülle der vorliegenden Würd ""^ ^''" "'^scheidende Anslvahl getroffen Cüd^ ^" ^''^ '^'" durch die Lagerhausstraße in die ,, "p"talstraße zurück, die während der ^agdausstel- l! »'üvenlie der Ernährung" heißeu wird, w fehel^ wir zunächst jenen Htaum, der beiderseits durch zerlegbare Jagdhäuser, Jagdhütte» und Hochstände sowie durch jene Pavillons ausgefüllt fein wird, in welchen Bier, Wein, Ehampagner, Visluit, Selchereien, Bäckereien nsw. zum Verlauf gelangen. Jenseits der Rotunde befindet sich die Abteilung, in welcher der Wert der Jagd für die Approvisioniernng demonstriert werden soll. Da wird sich vor allem der gioße Pavillon für die Wildverwerlung mit den eigens sonslruierteu Kühlanlagen erheben, die in den verschie-den temperierten Kojen den Ausslellungsgästen zeigen sollen, welche Sorgfalt der in den kühlränmen Herr-Ichenden Temperalnr zugewendet werden muß, um das Wildbret verschiedenster Gattung lonserviereu zu sön-nen. In unmittelbarer Nähe ist der Wafsenpavillon pro-jeltiert, in welchem Erzeugnisse der Wasfenfnbrit Stel)r, der Ferlacher und anderer österreichischer Werle sowie Waffen ausländischer Prodnslion zusammengestellt wer-den sollen. Dahinter werden ans dem großen znr Verfügung stehenden Rain» Ausstellungen von lebendem Nutz. und ^anbwild veranstaltet werden, ein Projelt, das sicher-lich allgemeinen Beifall finden wird. Den Abschluß der Ansstelluug nach Norden bildet ein veritables Neger-dors, welches von mehreren Familien eines als Jager berühmten Stammes Zentralafrilas bevölserl sein wird. Das letzte der Ansstelluug zur Versüguug stehende Territorium, der Platz nämlich, ans welchem sonst die sechste Sellion der Landwirlschaslsgesellschast für Pferdezucht ihre ErPositionen veranstaltet, ist für tem-Poräre Ausstellungen von Iagdpferden und Tragtieren, von Hunden aller Rassen nnd Klassen, von Geflügel, Kaninchen, Gemüse, Blumen usw. bestimmt. Von dort aus wird auch ein Wettslug von Nrieftanben stattfin» den, auch wird hier das internationale Schießen aus Toutanben arrangiert werden. Eine Neuerung wird die Jagdausftelluug auf dem Gebiete der Beleuchtung bringen. Der Ausstellungs-varf wird mit eiuer Intensität von 4<><>.l«>l» Kerzen» jlärse beleuchtet werden, also einer Lichtstärke, welche die bei den bisherigen Ausstellungen verwendeten Be» lenchtungseffelle uui das Vierfache übersteigt. Die Pa-villons erhalten Metallfaden.Glühlichter, während die in der Rolnnde nntergebrachle industrielle und gewerb-liche Ansstellnng nicht beleuchtet, sondern mit Einbruch der Dunkelheit'geschlossen wird. Der Kostenanswand, welchen die Schaffung aller dieser großen und sleinen Herrlichseiten verursacht, die die Jagdausstellnng ausweisen wird, ist selbstverständlich ein enormer. Dnrch die Vauarbeiteu allein werden in Wien von den österreichischen nnd uugarischeu Komitees zirla 4 Millionen Kronen, von den auswärtigen Staaten ebenfalls 4 Millionen Kronen ins Rollen gebracht. Wenn die ungezählten Millionen in Verüclsichlignng gezogen werde», welche noch bis zur Fertigstellung der Expo-siliou verausgabt werdeu, sowie die Summen, welche der Beirieb der Ausstellung erheischt und jene Be» träge, welche die sremdeu Besucher während ihres Wiener Aufenthaltes hier znrücllassen werden, so ist es durchaus nicht zu hoch gegriffen, wenn man den ma» teriellen Vorteil, den die Reichshaupl. und Residenz, sladt ans der Ausstellung ziehen wird, mit 40 bis 50 Millionen Kronen veranschlagt. Lotal- und Prouinzial-Nachrichten. " 5.) Vorschlagswahl eines Mitgliedes und dessen Ersatzmannes im Staatseisenbahnrale. 6.) Kam» meirechnnngsabschlilß für das Jahr 1908. 7.j Subven-tionSgesnch des Landesverbandes der krainischen Ge» werbegenossenschasten. 8.> Gefuch »m Erhöhung der Subvention sür die gewerblichen Forlbildnngsschnlen in Laibach. 9.) Subvenlionsgesuch der gewerblichen Hilfsarbeiter der Gewerbegenoffenschasl in Veldes. 10.) Reform der Gebändestener. 11.) Bericht über eine Zu» fchrift der t. k. Landesregierung, betreffender Nuhl. fahrtspflege der erwerbenden Ingend. 12.j Vertrauliche S'tzuug. - svlcuer und billissster Courier sür qanz tester. reich'Unqarn.j Die Firiun Karl Veümc,»» i» Prag, bereits bewährt im Znsammenstellen von Kursbiichern, hat »iit dem soeben erschienene» „Vellmanus 60 1, Eonrier sür Asterreich»Ungarn" das Ziel, das ihr vor' schwebte, erreicht. Der Eourier enthält die vollständigen Fahrpläne sämtlicher iu der österreichisch'UNgarischen Monarchie verkehrenden Eisenbahnen und der wichtig, sten Dampfschisse. Trotz der Reichhaltigkeit, praktischen Zusammenstellung, handlichen schönen Ansstaltung ist dei Preis von 60 X äußerst billig gestellt, so daß diese Neuerscheiinmg mit dem lebhafteste» Neisall begrüßt werden dürfte. Der Courier erfcheint hinsichtlich der Richtigkeit von der l. l. Staatsbahndirektion in Wien revidiert. Die Auslieferung und alleinige Inseraten» a>,»ahme besorgt die seit 1816 bestehende Anchhand-lungs- uud Kommissionssirma Rndolf Lechner ^ Solm. Wien I., Seilerstätte Nr. 5. — lFahrordnung Ttcinbrück.Aqram.j W>, ^>l,, - ten folgende Z)Uschrif't: Die seil I.'d. M. eingeführte Sommersahrordnuug aus der Strecke Cleinbriick.Aaram biachte leider leine »oesentliche Änderung in den Zugs. Verbindungen, obwohl schon wiederholt ganz berechtigte und dabei leicht erfüllbare Wünsche laut geworden wareu. Während die Anschlüsse in der Richtung nach Agram ziemlich gut sind und sechsmal im Tage Ge» legenheit bieten, von Sleinbrück gegen Agram zu sah» ren, verkehren von Agra», nach Ctembrück nur 4 Züge, die, mit Ausnahme des nm 4 Uhr 3 Mi», nachunttags in Steiubrück eintreffenden Znges, leinen richtigen An» schluß an die nach dem Süden verkehrenden Züae der Hauptlinie finden. Durch Einschaltung von zwei Zügen, deren einer ungefähr um 7 Uhr abends in Tteinbrück einzntreffen hätte, wvmit eine gute Verbindung an dcn in Laibach um 8 Uhr 50 Min. abends anlangenden Personeiizug hergestellt würde, und eines zweiten, die Verbindung mit dem ersten Nachtschnellzuge vermitteln-den, der ungefähr um halb 1l Uhr nachts in Tleml'lücl eintreffen würde, könnte de» vielfachen Wiinsche» wohl Rechuuug getrageu werden. Das läge ia schließlich auch im Interesse der Vahnverwallung selbst, da ia nach der bestehenden Fahrordnung in einer -»'^"»si ^Z^ ''' der andere» aber »ur 4 Züge mit P"^!^ verlehre», so daß das Pennale und zwei Gegenzüge immer leer von Ägram b.s Stemdruck geführt werden muß. Laibachcr Zeitung Nr. 107. 962 12. Mai 1909. " ^Industrielles.) Über Ansuchen des Mühlen» besitzers Herrn Josef Bo-ljan^-is' in Grußlack, politi» scher Bezlrk Littai, um Ne»uilliguilg zur Auswechsluug der Wasser»uotore iu Turbinen bei seiuer Mühle in Großlack findet am 18. d. M. um 10 Uhr vormittags d,e ko»nmissio»lelle Verhandlung statt, bei der auch ein Staatstechniter der k. k. Landesregierung iuterveilieren wird. —r. — lZwei Hähne in einem Hiihncrstallc.j Dieser» tage passierte einem verliebten Burschen el»vas recht Unangenehmes. Schon längere Zeit trug er sich mit dem Gedanken um, endlich einmal seiuer Herzensköuigin einen Besuch abzustatten. Gesagt getan. Da sich die Dienstgeberssamilie der Auserwählteu soeben zu einem Spaziergange rüstete, so faud das Mädcheu momentan für ihreu verliebten freund gar keine Zeit, louhl aber bedeutete sie ihm, daß er eiu wenig gedulden möge, bis die Luft rein sei. Als provisorischen Schlupfwinkel empfahl sie ihm den im Hofe stehenden Hühnerstall, dessen Tür sie wohlweislich abschloß. Strahlend vor Freude, endlich einmal seine Träume verwirklicht zu seheil, machte er sich's im eugeu Hühnerstall begnem. Die Hühner, mit einem prächtigeu Hahn an der Spitze erhoben lauten Protest in Form heftigen Gegackers bei Ankunft des ungewöhnlichen und ungebetenen Gastes. Allmählich legte sich jedoch die Aufregung und die beiden . . . Hähne hockten im schöusteu Einvernehmeil neben» einander. Mittlerweile ging die Familie aus uud der Mann erwartete jeden Moment seine Befreiung aus der engen Hühnersteige. Seine Geduld wurde jedoch aus eine harte Probe gestellt. Es vergingen Viertel» stunden auf Viertelstunden, doch der rettende Engel iu Gestalt der Angebetelen wollte noch immer nicht erschei» neu. Langsam und still sank die Nacht hernieder. Die Familie lehrte vom Spaziergange zurück und der gefangen gehaltene „Hahn" sah fich in seinen schönsten Hoff» uungen getäuscht. Schließlich wurde ihm die Sache zu buut und er machte seinem Ärger durch heftiges Gepol» ter und Türrüttelu Luft. Eiu abermaliger allgemeiner Ausstand unter der Hühnerwelt! Da gab plötzlich die Tür nach und der wüteude Mann verschwand im Dunkel der Nacht. Die treulose Geliebte hatte einfach auf ihren Galan — vergessen! — Als Revanche für diese Schmach wurden dem Mädcheu tagsdarauf von ihren» Schwager in «1><' einige Fensterscheiben eingeschlagen, weshalb auch ihm ein entsprechender Gewahrsam nicht entgehen wird. — Mscnbahnun.qliick.j In der gestrigen Nacht er» eignete sich in der Station Pößnitz bei Marburg ein schweres Eisenbahnunglück, über welches das Tüdbahn» belriebsiuspektorat in Graz folgende Mitteilung ver-sendet: Zug Nr. 9 aus Wien ist am M. d. an den beim nördlichen Tistanzsignale der Station Pößnitz stehenden Zug 37 um zirka l Uhr 13 Miuuten nachts augefah» ren. Dadurch wurden beim Zug 37 sämtliche Wageil zur Entgleisung gebracht, die letzten zwei Waggons sind überdies verbrannt. Die Lokomotive des Zuges 9 ist aus den Schlußwageu des Zuges 37 teilweise aufgestie» geil und ssebst dem Dienstwagen und dem nächstsolgen» den Personenwagen entgleist. Ein im letztcu Wagen des Zuges 37 befindlicher Reisender namens Walter, Maler aus Marburg, wurde gelötet. Koudukteur»Zngs' sichrer Franz Krainz aus Marburg verletzt; sonstige Verletzuugeu siud bisher nicht angemeldet. Beide Geleise wurden verlegt; Zug 4 wurde ill Pößintz bei der Aus» fahrt, Zug 5' iu Spielfeld angehalten. Die Reisenden des Zuges 9 wurden mit einem Hilfszugc uach Mur-bürg weiterbefördert. Das rechtsseitige Geleise wurde nach geringfügiger Ruckling um 6 Uhr früh frei und der elugeleisige Verkehr Spl'elfeld»Pvßuitz mit Zug 5 eröffnet. Der Unfall wurde durch zu frühes Ablassen des Zuges 9 vom Zugmeldeposteu 8 verursacht. Die, näheren Umstände können erst durch die Erhebuug fest» gestellt werden. — Dein Kommuuiqu«': der Direktion dcr Südbahu zufolge wurde der Unfall dadnrch herbei» geführt, daß der Zugser.pedient in Pößnitz den beim Tislanzsicmal anhallenden Personenzug verschlief und dein nachfolgenden Schnellzug freie Fahrt gab. Der Zugse^pedient wurde sofort vom Dienste abgezogen, die Betriebsstörung war bis morgens wieder behoben. - Wie weitere Meldungen besageu wurde bel dem Zusammenstoße auch Leutuaut Q u a u d e st des 17. Feld» jägerbataillous, Sohn des Marburger Kaufmauues gleichen Nameus, am Kopfe und am rechten Sprung» aelenke verletzt. Der Stockmanu K r e i n z des Per-soneuzuges, der noch vor dem Zufammeustoße absprin» geil konnte, erlitt einen Rippenbruch, ein Arbeiter trug eineil Nervenchoc davon/ ein anderer Arbeiter Kon tuswneu am Kopse. Südbahninspektor Heschl wurde lenht verletzt. Der Eilzug Triest-Wien, in dem sich Statthalter Gras Elary.Aldringen und viele Abgeordnete befanden, tonnte wenige Minuten nach dem Zu-sammenstoße auf zirka 150 Schritte abgehalten wer» den. Boil Graz und Marbnrg sind 5):lisz:!gc mit '».et» tuugsmaun,chast au die Unfallsstelle adc-ecanaen. Der Triest.Wieuer Ellzug fuhr mit den verletzten n".ch Marburg zurück. Statthalter Graf Elary, der mit lcn» teiem Zuge vou der Jagd beim Priuzeu Wiudischgrän aus Rakel zurückkehrte, verließ sofort den Salonwagen und überzeugte sich vor allem, daß den Aeruuglüclten die entsprechende Hilfe geleistet wurde. — Wie die, „Tagespost" meldet, hätte der Zusammenstoß unbediuat viel schwerere Folgen gehabt, wenn nichl der Lulomul'.v sichrer des Zuges Nr. 37, der bei 5?r Distanzscheibe aufgehalten worden war, das Herannahen des EilM',eZ bemerkt und den eigenen Zug rasch in Bewegung gesei.-.t hätte. Der Eilzng, dessen Führer die Gesahr ebenfalls erkannt und sofort gebremst hatte, erreichte oen Per. sonenzng gerade in dem Moment, als dessen letzter Waggon bei der Distanzscheibe angelangt wa>'. Die Maschine des Eilzuges bohrte sich mit Vehemenz gerade zwischen dem eisernen Traggeslelle des Waggons und dem Kaslenbane hinein, so daß der Waggon zerschnitte» und der Vorderteil der Maschine wie ein .Keil im Wag» gou stecken blieb. Der letzte Waggon hatte sich bei dem Anprall ill den vorletzten Waggou hineingeschobe;l und diesen zertrümmert. Der Materialschaden ist ein ziem» lich bedeutender und dürfte achtzig» bis hunderttausend 5:>e eiserne Kasse, die sie dann nachts anforaclien. Da die E,nbrecher durch die Sicherheilswache bei »hrer Arbeit gestört wurdeu, ergriffen sie die Flucht über die Dächer, wurden aber morgens im Smrekarschen Hause iu oer T^ubargasse iu einem Dachbodenabteil verhaftet. Belde tr'.igen scharfgeladene Revolver bei sich. Stanislmis Abec, Maurer aus Selo iu Kroatien, wurde zu 18 Mo» nalen, Josef Rukovina, Mechaniker aus St. Georgeil in ^troalieli, zu 15 Mouaten schweren Werfers verurteilt, ül'erdies beide aus deu öslerreiclmchen Ländern aus» gewiesen. * iIwöls Perhaftunqcn.j Von gestern morgens bis l^ule früh wurden von der städtischen Polizei nicht weniger als zwölf Personen verhaftet. Die Verhaslumzen elfolgten wegen Er,zedierens, Vagierens, verbotener Rücklehr, Bettelns und Diebftahlcs sowie wegen oer° snchler Auswanderung uach Amerika mit einem gefälsch. !en Reisepasse. " i-liadfahrerplaqc.j Diese Rubrik scheint infolge der täglich vorlom»ienden Unfälle, die meist durch dem Arbeilerstaude angehörige rücksichtslose Radfahrer herbeigeführt werden, zu einer ständigen werden zn »vollen. Vorgestern vormittags lies wieder bei der Polizei eine Anzeige ein, daß ein Radfahrer auf dein Allen Marlie eine alte Frau mit seinem Fahrrade niedergerannl habe. Durch deu Fall wurde», der Frau zwei Flaschen, die sie iü der Hand trng, zertrümmert und sie selbst am linken Unterschenkel und am Arme körperlich leicht verletzt. Der wackere Held snchte natürlich sosort das Weite. " sGcfunbcnj wnrden zwei Regenschirme, und zwar einer im Tivoliwalde, einer in einem Laden. Theater, Kunst und Literatur. — lBjörusons neues Lustspiel.) Über das neue Lustspiel Vjörnsons plaudert Hermann Bang, der das Stück schon gelesen hat, in der Zeitnng „Koebenhavn" ein klein wenig aus der Schule. Natürlich, man dürfe ja uichts verraten — vielleicht dürfe man aber doch sogen, daß das Stück eiue Liebesszeue euthalte, so jnng, so snnkelnd, so frühlingsreich, daß Björnsoil selbst lei».,' schönere dichtete! ... Es wird dann noch folgendes uelle Geschichtchen „verraten". Die Umgebung Björn» sous merkte ihn« au, daß er wieder im Begriffe war, zu „schöpfen". Einer feiner nächsten Angehörigen sragle ihn, was es denn diesmal werde. „Eiu Lustspiel!" gab Björnsou mit Donnerstimme zur Aulwort — „jetzt habe ich mich so lange geärgert, daß ich ein Lustspiel schreiben will!" Dies Lustspiel liegt nun fertig vor. - llfin Denkmal für Jules Vcrne^j III Amiens wurde diesertage ein Denkmal für den Romanschrift» slcller Jules Verne enthüllt. Die Gedenkrede hiell Jules Elan'tie. Jules Verne hat bekanntlich den größten Teil semes Lebens in Amiens zugebracht. Von hier ans hat er seine abenteuerlichen Reisen angetreten, aber alle nur auf der Landkarte und iu der Phantasie, denn merkwürdigerweise hat er, der in den lebhaftesten Farben über die erotischesten Länder schrieb und die kühnste» Ellebnisse schilderte, seinen Wohnort nie verlassen. Das Denkmal, das der Bildhauer Roze für den Dichter modelliert hat, ist übrigens entzückend uud feiert ihn als Jugendschriftsteller. Mau sieht Inles Vernes Auste auf einem hohen, schlanken Sockel, zu dessen Füßen ein Mädchen und ein Knabe lesend sitzen, während eiu zweiter Kuabe hingestreckt liegt und in das Studium eiuer Landkarte versuuke» ist. Geschäftszeitung. — sVinführnnq einer ncucn Postzollordunna. in Deutschland.) In Deutschland traten am 1. April »eue Vorschrisleu über die zollamtliche Behandlung der uo>» Auslande eingehenden Paketsendungen in Kraft. Da» nach hat die gegenwärtig für alle Anslandspalele vor» geschriebene zollamtliche Prüsnng a» der deulscheil Grenze künstig nnr »loch bei den der Internationale» Reblauskonventiou uulerliegeudeu Psla»zensendu»ge» stattzufiudeu- alle anderen Pakete werden ohne )ede zollamtliche Grenzbehandlimg der sür den BestimmuugS' orl zuständigenZollstelle zugeführt, wo fie entweder uuter Hinzuziehung des Empfängers oder im Beisein eines Postbeamten verzollt werden. — Zngnnsten der auslän» dischen Absender bestehen indessen folgende Ausnahme»: I.! Wünscht der Absender, daß eine Seudung — >»> Veredluilgsversahren !><>„« 1>>, i-^iiü«' .llstelle in der Aufschrift der Seudnng nnd aus der zugehörigen Pakeladresse durch den in die Augen salleu-den Vermerk „in lOrl der Zollslelle) zn verzolleil" a»» zugeben. Die Sendung und die Begleitndresse siud als» dann ebenso zu leiteu, als ob sie nach dem Orte der Zollstelle gerichtet wären. Etwaige andere Vermerke, insbesondere auch der bisher zulässiqe Vermerk „au der Grenze zu verzollen", dürfen vom I. April ab Ml ai'gewendet werden. 2.) Wünscht der Absender, daß i'im' Slndnng ohne Hiuzuziehung des Empfängers durch eine» Postbeamten verzoll! werde, so ha! er in der Auf' schrist der Sendung und der zugehörigen Negleiladresst' den iu die Augeu fallenden Vermerk „durch die ^ost z» vcrzolle»l"uiederz>lschreiben. DieSendung wird in solchem Falle bei der für den Bestimmungsort zusläudigeu Zc»ll< stelle durch einen Postbeamten verzollt nnd hieraus deM Empfänger nnter Einziehung des Zollbetrages zugestellt. Bei Seudungen mit Zollsranlozetleln ist der Vermerk nicht erforderlich, »veil diese Sendnngen in allen Fälle» durch die Post verzollt werden. Die a»s dem Viehseuche»-übereiukommen zwischen dem Deutschen Reiche u»b Lsterreich°Ungarn vom 25. Jänuer 19<»5 sich ergebe»' den Sondervorschristen werden durch die neue Vostzoll-ordnung nicht berührt. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Vureaus. Rcichsrat. Sitz u n n des Abgeordnetenhauses. Wien, 11. Mai. In Verhaudlung des Dringlich' keitsautrages wegeu Einsetzung einer Kommission z»l Uulersuchung der Verhältnisse der Rübenbauer besprc» chen die Abg. R y ch t e r n und Bergmann e>»' gehend den Konflikt zwischeu den Rübenbauer» u»b Znckersabrilmiten, der fich derail zugespitzl habe, d.'ß sich die organisierteu Rübenbaner entichlosseu habeil, >» dilseni Jahre überhaupt teiue Zucterriibeu auzubaue». Die schlechte Lage der Rübenbaner sei eine Folge des Nichtzustandelommens des Rübenrm)onierungsgesetzes. Auch das Verwalluugsstistem trage viel zum N«edel' gang der Landwirlschafl bei. ^— Acterbaumiuister Dr. Vraf verteidigt die Negiernng gegen die gege» sie erhobenen Angriffe und verweist daranf, daß in ma»' cheil Fälleu schon mit Erfolg von der Regierung ei>u' vermiüelude Aklion z>vischen dei» Rübenbauern li»d Zuctersabrikauteii eiiüoickelt »ourde. Der Minister er» klärte, daß die Regierung del» Dringlichkeitsanlragl' st'mpalhisch gegenüberstehe und es lebhaft begrüße» würde, wenn eine Grundlage gefunden würde, u»> die' seiu trostlosen Streit ein Ende zu machen. — Abge« oidneter Lutsch plädiert sür die Anuahme des A»" träges und für ein Verbot der Rübenrayoniernng. ^ ei klär!, die Hauptschuld an der trostlosen Lage der Rübenbauer liege im Nichtzustandekommeu des Rübe»' rayoniernngsgesetzes. Er appelliert an das Herrenhaus, dem Verbot der Rübeurayoniernng nicht seine Zust«»'' mung zu versagen, weil sonst die Bauer gezwuM'" würde», zur Selbsthilfe zu schreiten lÄeisall).' — Abge» ovdneler T h a ,u erklär!, der in Verhandlung stehe»!" Dringlichkeitsanlrag enthalte wohl den 5>le>»! ^»^'"'^. Lösung des herrschenden Kampfes, lasse aber die Fn'^ offen, ob diese Lösung durch eine zielbewußte Orga»>' salion des Rübenbauerslandes oder durch ein harmo»!' sches Znsamiliengehen der Rübenbauer und ZuckersabN' tailte»,, oder aber durch ein Gesetz bewerkstellig! »verve» soll. Der Autrag euthalte eiue Bitte au die gesetzgedl'»^ dcn Körperschaften, zuguuslen der Schwachen eiuM"'' fen. Seiile Partei »verde sowohl sür die Driugl'ch"'' ' als auch für das Meritum des Antrages st'""""'' lBeiwll.) -- Auch die übrigeu ^teduer sprecheli s'H l ^ die, Dringlichkeit aus, iudem sie in entschiedener ^ > fiir die Rübenbauer eintreten. ^ Die Verhaudl"»/ wird hieraus abgebrocheil uud iu der nächste», ci>» ,>" tag stattfindenden Sitzung furtgesetzt werde». Dic Handelspolitik Österreichs zn den Balkailstaalc"' Äclssrad, II. Mai. Das altradikale Pmle'"^ „Samouprava" führt iu Besprechung der >>i»delspl'. Lsterreich-Ungariis aus, daß Osterreich-Ungm'» '^ schließlich aus die Märkte der Ballanstaaten »>^ ^,js Orients ange»oiesell sei. Das Blall verweist ""/„hl, agrarische Strömllng iu Österreich»Uugarn niw ^^ .,^l> daß diese Strvmuug das Gebiet sür eiue öttnn'»'' Lmbcichcr Zeitung Nr. 107. 963 12. Mm I9W. Kusc durbc'N'itc, die sich nicht nur auf die Industrials" sondoru auch auf alle wn'lfchnfllichcn ^ociqc cvslvcck'u wnd^'. Unter dirs^'!l Umständen müssen sich tnV Valkau» stluik'ii salbst um ihrc Interesse» liimmevn. oiliullicher. ^'ise finden ihre ciqrcirischen Pv>.>d»t>, natürlich, das; bei», Aufsuchen neuer > ^MN'lmärltc auch neue Verbindungen fiir den In- > ^'slriehande! hergestellt werden. Daraus lönnen leicht > ">l! ^ulgei, für die österreichisch'Unqarische Industrie vor» K ausgesehen werden. Die Perlagunq der (^enehmiqnnq oes öslerreichisch.rumänischen Handelsvertrages sei -M'ichscilis sein günstiges Proquostiloil für die Lösung bl'r Haudelsoertraqssraqen. Die ^lachricht, daß zwi-scheu Serbien und Bulgarien Verhandlungen über den ^ «wschluß eiiler Zollunion bereits begannen hätten, sei nicht richtig. Wenn indes die agrarische Strömung in "stl'rreich.Uiigdv,, die Valtanstaälen zn einem Überein- ^ lu»nuen »vegen Wal)rung ihrer öl'mwinischen Interessen » ^'^ulassen sollte, dann N'erde dies ein, wenn auch uega» twes, verdienst dieser Strömung iu Tsterreich°Nngarn iciu. Die Laudtaqswahlcn in Oberösterrcich. Linz, l l. Mai. Vei deu gestrigeu Landtagswahlen ^ ^>s deil Städten und Iudustrialorteu wurden im Wahl-"M'ke Linz 3382 giiltige Stimmen abgegeben. Gewählt -würden die dentschsreiheitlicheu !ilaudidaleu ^izebürger- ^ Elster Georg Eckl, Gemeiilderat Joses Hellezgruber, i Fachlehrer ^ranz Langolh, Mwl'at Dr. ,^ar! Nenrle U'w^andeshauptmanu.Slelll'erlreter Dr. Ernst Jäger. , F Sleyr wnrde Villor Stigler ldeutschsreiheitüchj,^ i» ^l-Is Aürgermeister Dr. Johann Schauer ldentschsrei. ^ullch), in Nied Nürgerineister ,^ans Winter ldeutscl,- > N^heillich) gewählt. Im Wahlbe,^irte Nrauuau tomml ^ ^ z»r engeren Wahl zwischen den Deulschfreiheillichen ^l'org )1^,s;i»ann und Mar Fink. In sämtlichen zwölf ^attdgemeinden.Wahlbezirken wurden die christlich. lUMlen Kandidaten gewählt. Streik. Paris, 12. Mai. I» einer Versammlung der Posl-uiid 5l'legrapheubeamlen n,nirde der Gener'alstreil be- ^ Ichlussen. Stulypin. , ^.Petersburg, ll. Mai. Die Aläller bezeichnen die ^lelliing Stolt'ipins als schwierig. Stolypiu habe ge-In'ru den festen lHnlschlus; sundgegeben, zurnckzulrete». ' >^u louseröaliven kreisen der Duma wird dagegen gel- ' ^"d gemacht, daß ein Minister entgegen deui Wuns(!)e ^'-'Herrschers nicht zurücktreten dürfe. Da Baiser Nilo° »ans Slol»ipin aufgefordert habe, im Amte zu bleiben, l" 'uüssc l>r dieser Aufforderung ^olge leisten. Auch die , "^udujc Vrem,a" ist der Ansicht, daß mit der Nicht- ^ ^uktiunierung des Mariueetats und dem Restripte an ^!"l»)piu die Sache erledigt uud die Krise gellärl sei. ^^' Entscheidung loerde demnächst erwartet. Pcrsie«. ., Peterc'l,urss, II. Mai. lTclegraphen.Agentur.) ^'ach ,/'^ Angegangenen Melduugeu N'urde der Bericht' ^ !^lsr der Petersburger Telegrapheuagentur im Lager /' ^äbris oou Sattar ,^ha> einer längeren Unterredung dahin, daß er die "Mu als »oerte Gäste betrachte, die gelommen. seien, ," der armen Neoölleruug Hilfe zu bringen. Sein ein» ^'5 >jiel ,>i ^^ic^ Vollswohl. Er uud sein'e Gesinnuugs. .^wsleu s und »viinschen nnr die Wiederherstellung der von ^l^Vater gegebene» Verfassung. Vccnntwortlichcr Ncdalteur: Anton Funtek. ^uoweic, iiber den Stand der Tierseuchen in Kram für die Zeit vom 1. bis 8. Mai IWli, . Es herrscht: l^ ^/äöchenautzschlag bei Iuchtpferden im Vezirle der .u '" ^" Gemeinde St. Aaitheliim (1 Geh,); . »notlaus der Schweine Geh.); im Bezn-le ^ottschc^ i„ ds,l Oeinciudm Altlass (2 Geh.), Gottschec )l> ^"')' Iurjrwih (4 (^eh.), Lienfeld (2 Grh.), Mittcrdorf ^ M'h.), W,,^.f ^c, ^^ ^ Nicdcrdorf (l Geh.). Rrisml) ^,^ch->' Schwalzcnbach (2 Grh,), Scrlc (4 Geh,): im Vc» Ui.,l ^"^feld >u den (Ncmeiiidcil Hcili^cntrsiiz (2 Och.), <,«^ ^' ^^l)) I '»! Äl'^nle Littm in den Gcincindcn Vci. ^avrr (1 ^rh^ Stoclendurf si Geh.); im VcKlc Loitsch ' °er Oemcindc Alwmmrkt (1 Och.); im Vezirtc Rudolfs si Zu,'" ^^ Gemciudcn Dolieruil (1 Geh), Hünissstein ^"i.), St. Michael-Stopic (1 Och,), Prrtna (l Geh.). nen,^"^ l^eh.), Tschermlischlli^ (1 Geh.,; im Äezirtc Tscher° (? G>s? ^" Gemeinden Ältemnarlt (l Geh.), Weiuch ^ Erloschen lst: S^?^auf der Echweine im Vezirke Littai in der Gemeinde die Kl'!^s ll l"eh,): ^""""nrpest ii„ Vezirlc Oottschrr in der Gemeinde Mei,5> ",V (2 Och,,; j>!> Bezirke Rlidolftwert in der Ge-'"'llle Oroßlack (! Och.). n„ «, Mai 1!»»!), s5,?f!) 42—N Verstorbene. ?l,n II, Mai, Johann Kccclj. Vcscherssohn, 7 Mon,, 3chics;stät 7 U. F. >741 9, ft'5, windstill Nebel 4 8 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 10 b", Nor^ nale 13 b'. Wettervoraussage für den 12. Mai: Für Steier» uart. Kärnten uud ttrain: Vorwiegend trübes Wetter, m^ßissc Niudc, zunehmende Temperatur, unbeständig; für das MsteN' land: Veränderlich mit stellenweise» Niederschlägeli, mäßig warm, allmählich besser. Seismische Berichte »md Beobachtungen der Lnibnchcr Erdbebenwarte (Ort: Gebäude der l, l. Staats.Oberrealschule.) Lage: Nordl.Vreitc 4tt" 03'; Östl.Läusse von Greenwich 14°3l'. V eben berichte: Am 10. Mai 15 Uhr* 2«, Mm, in Messina Erschütterung VI. Grabes. Am 12. Mai a.en.rn 1 Uhr 30 Min. Fernbcbenanfzeichnung au der Laibacher Warte. Bodennnrnhe sehr schwach. * Di,' tt!','w,MNl»',> l'^islii',1 sich n,'>! ,,,,d Il^rl», 3ic Mlliciülllcht wr WN,; muntitlwll, K^^ >iber ich hab mich doch anch tüchtig rrlaltrt. Nnn l?^Ml besorgen Sie mir mal schleimigst aus der Apothrle oder Drogerie eine Schachtel Sodcucr Mineral-Pastillen - aber Fays echte! — damit ich die Gr-s^MZ schichte wieder los weide. Ich hab leine Zeit Katarrhe zu Pflegen, und Gott sei Tank braucht ein Katarrh ja KA^ anch nickt alt zu werden, seit man die wohltätigen IssWl ^ahs echte Sodener hat. Die Schachtel lostet nur >3^M I< 1 25, mau weise aber Nachahmungen Nlit aller ^^ Entschiedenheit zurück. — Generalrcprasentauz für sssMI Österreich-Ungarn: W. Th. Guichcrt, Wien, IV/l, Große >HM Nrugnssc l?. . (504lij 2 1 « ^ 5,,'!5 in, Xiirk-l»«. 0ra,ua'»<>t«l« I. ». !'lls>< PM^ billig «u HssVl'kaußvn.^M« ^»lr^L» im 8o1i««nu», Iiiut)(jieusi-. (1748) 2-'<: von I«l«^ooU, 12. 2l»l dl, »VNllt»e, 1s. >l»l: 1) I^iu ßlioi-dN^lllloi- Ij^lir« ^p»l-t,dilll>. — 2,) >V«r m<1l!i-n «'ill« tti-ud« ßrilbt (kcimikell). — 3.) Duver^ollllei»« .ilüio -Dlkmk, liunßttilm. — 4,) ^luä«l'n« 1)r«»»ur (^poN-)iI6), ^ 5.) Di« UuvUr6ißy (Dll»nm, Ilulurivrt). — 6.) 2u-ücl<, ^uriieli (»elir ilolniscli). Reiniaen von Seiden» oder Wollstoffen. Seiden» >der Wollstoffe werben in einer lauwarmen Lösung Schwan» eise (Tchichts feste Kaliseife) eingeweicht, gewallt und geknetet niemals gerieben). Dann gießt man das schmutzige Wasser ab, md schweift so oft immer wieder in frischem, lauem Wasser, ns es rein bleibt. Niemals darf man solche Stoffe answinden, ondrrn nur ausdrücken ober durch die Wringmaschine gehen lassen. Mit Schwanseise (Schichts feste italiseifc) lann man auf dicsclbc Art alle zarten Slosfc, wie Vänber, Spitzen, Sticke« ccien und Gardinen, reinigen, »1333«) Her Wohlgeschmack der Nahrung ist eine unerlah. liche Vorbedingung für ihre Äelömmlichlrit. Eine geschmack» lose Speise erregt Widerwillen und ihre Nährstoffe werden vom Körper nicht ausgenützt. Aus dem Grunde verwenden wir Salz und Gewürze. Die grschmackoerbessrrnden Oenuß» mittcl regen den Appetit au und beeinflussen die Verdauung günstig. Das gilt namentlich auch von Maggis altbewährter Würze; diese wirlt trotz großer Würzlrast nur wohltuend, ohne die inneren Organe irgendwie zu reizen; das haben Untersuchungen erster wissenschaftlicher Autoritäten gezeigt. Deshalb findet diese Würze vorteilhafte Verwendung auch in der Kranlenlüchc, wo es bekanntlich ganz besonders gilt, durch wohlschmeckende Speisen die Nahrungsaufnahme zu heben, il?12ll> Musilstaattzprüfungen und Keriallurs. Nei den tür^lich beendeten Staatsprüfungen für daS Lehramt der Musil wurden I? Kandidaten der Musikschulen Kaiser in Wien approbiert, hievon 2 «mit Auszeichnung», und zwar: Klavier ^ruu H, Dragrr, die Fräulein W, Dörrich, Wr. Frisch (Eger), P, Halmschlager, L, Hornil, E. Hoberstorfrr (Nruck a. M.). M. Hochmann (m, Ausz.,, D. Iorgovic lWrrschetz). A. Kraus sm, Ansz.. Iägernborf), H. Kriegler, I. Lustig, M. Thürler; Violine Frl. F, Eisner; Orgel Frl, W, Dbrrict,; Oesang Frl. M. Groß (Troppau), Chr, Kurzthaler und Herr O. Laufle (Fallcnau), — Am Ib. Juli beginnt an den Musikschulen Kaiser der I!, Musilfrrialiurs für Klavier, Gesang, Violine. Orgel, Harmonielehre, Kontrapunkt, Methodik und Vorberei' tling zur Staatsprüfung. Prosprtte über denselben sowie über «Äriesl..theoret. Unterricht» durch die Direction, Wien, VII I. ll?47»> M Karoline Vicfan, geb Lofchan, gibt im ^ M eigenen sowie im Namen ihrer Nindrr Helene, ^ M Adolf, Mitzi, UgneS und ihrer Schwiegertochter ^ M Hanfi allen Verwandten, Freunden und Bekannten ^ ^W die traurige Nachricht von dem hinscheiden ihres ^ inmgstgeliebten, unvergeßlichen Oatten, beziehungö» ^> ^ weise Vaters. Bruders und Onlels, des Heirn ^ ^ l^onracl 5telan « ^> loclchcr heute nm '/D M zum Heil, Kreuz zur letzten N»he überführt. ^ M Die heil, Seelenmesse wird Freitag den l4ten ^ M d, M um l0 Uhr vormittags in der Pfarrkirche ^ ^ zu Maria Verkündigung gelesen werden. W Der teure Verblichene wird dnn frommen An> ^ ^ denlen uud Ocbetr empfohlen. ^» ^ Laibach, am ll, Mai I9»i», W W Michael Marzolini, Privatier, und Frau M ^ geben t,efl>etrübt im eigenen uud im Namen ihrer W M Enlelin Hedwia. Marzolini allen Teilnchmruden M ^ hieuilt Nachricht von deu> Tode ihres Sohnes W > Wilhelm Marzolini > W k. u. t. Oberleutnant im 72. Inf.-Hcat. W W welcher gestern Nachmittag um 3 Uhr in Wien W ^ nach laugen Leiden zum besseren Leben abberufe» ^ ^ worden ist. , ^ W DaS Leichenbegängnis sii'bt-t morge» in W'en ^ W statt. Heil, Seelenmessen w.'rdeü »'orgen m der ^ > Iatob^Pfarrlirche «'.d Fn'taa am 14 Mn, m der » W Pfarrkirche zu Maria Verliindiguna gelesen werden. « W Laidach, am ,^, Mail^_______________M Laibacher Zeitung Nr. 107. 964 12. Mai 1909. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilattej vom 1l. Mai N)09. Die notierten Kurie verstehen sich in Kionenwahrunn Die Notierung sämtlicher 'Aktien und der ,,Diversen Lufe" versteh» sich per Stück Gelb Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: »", lonver. steuerfrei, Krone» (Mai Nov.) per Ku,sc . , »6 60 ««-!D detto (Iann.-Iuli) per Kasse 8« so 9«-80 4 2«/„ ö, W. Noten (Febr. «lug. per Kasse......89 60 «9 80 »-2"/o ö. W, Silber (April Olt. per »asse......sn?o »9 90 l86Ner Etaatslose 500 fi. 4°/„,58 50 162 50 l«»!Ocr ,, 10« fl. 4"/„ 2^« — 2^6-— !864er ,, 100 st. . , 2^1 - -^ft? ^ l864cr ., 5» fl. , .281- —'— Vom.-Pfandbr, k 120 fl, d«/„L8» —280 — Vtaatsschuld d. i. Neichs- rate vertreteneu König» reiche und Länder. öfterr, Goldrente steuerfr., G old per Kasse .... 4»/„ H? 20 li?-40 österr. Rente in Kronenw. stfr., per Kasse.....4"/» 8« 45 96 65 dttto per Ultimo . , . 4"/„ 9« 45 »6 65 öst, Investition«-Rente, stfr.. Kr. per Kasse . . z'/2"/<, «« 7d 86 95 Glstnbahn>zl»»t»schnll' »llschr«ibnngtu. tlifabeth-Bahn i. G., steuerfr,, zu i» ano fl.....4"/„ /<>>/„ 118-45119-45 >»allz. Karl Ludwig-Bahn (biv. stücke) Kronen . . . 4"/„ 95 «5 96 85 lXudolf-Vahn in Kronenwähr. steuerfr. (biv. Tt.) . . 4"/„ 9b »0 9« 90 Vorarlberger Bahn, stfr,, 4 und 2000 «ronen . . 4"/„ ,s - — - z» Htaa<»schnll>Ntlschle!l!NN8»n üig«ft«mP«ltl «zistnbahn.Aktien tlifabeth-B, 2»0fl. KM. 5»/."/, von 400 Kr.....45ü 75 458-75 detto l'inz-Budwei« 20« fl. «. W. S, 5l//V„ .... 428---------- detto Ealzburg-Tirol 200 fl. ö. W. S. 5"/« . , . 421-4235« »remstal-Vahn 20« u. 2000 Kr. 4"/„......... 193 — 1«b — ! Geld Narr Vom Ztaate zui Zahlung über» n»m«en« Eisenbahn »Plioriläl»' Gl>lig»ll»n»n. Böhm, Westbahn, Em I8S5, 400, 2000 u. 10.000 Kr. 4"/„ 97 60 9« «0 Elisabeth Bahn 60« u, 3000 M. 4 ab 10"/n......116 80 117-80 Tlisabeth-Bahn 40« » 2000 M 4"/n........117- !1i< sserdinands-Nordbahn Em.'««« 97 5« 9» 50 delto Em, >9<>4 9.! 7« 97-65 gränz Ioseph-Bahn , S. K"/„ l«4 20i«5 2« dctto 400 u. ü Kr. 3'/,"/«! «7 «5 8» «5 Vorarlbergcr Bahn . 204 2>u - detto ll 5« fl 2N4 - !ii<» Thei«-«eg.-L°!c 4»/„ .... 144 - 148 -4"/„ ungar, Grundentl.-Oblig. 98'?o 9< 7l) 4"/„ lroat. u. slav. Grdentl.-Obl, 94 35 95 35 Nndere öffentliche Anlehen. Vosn. Landes-Anl. (div.) 4»/« y» 2b 84 25 Bosn,-Hereeg, Eisenb. -lianbes- «Inlehen (d,v.^ 4l/,"/„ . . S9 5o,o«bU 5"/„ Tonau Re».-Anleihe 1878 i«»-2o — -Wiener Verlehr«-«nl. . . 4"/„ 96 ^5 97 35 dettll 1U««> 4"/l, »6 4ü 97 45 Anlehen der Stadt Wien . . 101-4« 102-4« detto (S. oder G.) 1874 120 «a,21 80 detlo (1894).....94- 95 — detto lGa«) v.J. 1898 , 8S15 »?'15 detto lEleltr.) v. I. 190» 9.°>1b «715 i detto (Inv.-A.)V,I,19N2 »7 15 87-65 Bürsebau Anlehen verlosb. 4"/„ 96 50 97 5« . Russische Staatbanl. v. I. 19N6 f. 10« Kr. p. K, . . 5"/„ 9!>-10 99 0> Zcutral Bod, ttrcd, Vl., österr., tü I veil.....4>/,",s> 101'b« 102-5U dettu I, verl, . . . 4°/„ 87- 9U-Nreb. Inst., österr,, f,Verl,-Unt, u. üfscntl.Arli. Kllt, ä.4"/„ «5 10 88-10 Landesb, d. Kün. Galizien und iiodom. 5?'/, I, rüclz. 4"/<, 94 40 Ut>-4l> Mähr. Huvothelenb. veil, 4»/„ 96 :>5 97 35 N.-üsterr, LaiidesHNP.-Unst,^/, 87'25> 88-^5 betto lnll. ü"/„Pr. vcrl. »>/,"/« 8«5« »9 50 detto K.-Schuldsch. Verl. 3>/,"/<> 8850 89-50 detto uer!......4"/» 96-?5 87-75 österr.-unaar. Van» 5« Jahre verl. 4"/„ 0. W..... 8^-15 89-15 dctto 4"/„ Kr...... 9850 99 50 Spar!.. Erste öst.,60I. veil. 4"/„ io«-- —- Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. österr. «ordwestb. 20« fl. N. , i«4'— :05-- Staatsbahn !<»« ssr..... 403 »d?-— Südbahn k 3"/„ Iäuuer-Iuli .'>«« ssl. spcr St.) . . . 274-6" 276 lllln5liche kosl. 3°/„ Bobeulrebit-Lose Vm. ,88« 276ÜN 282 5N detto <3Nl. 188!! 271-75 27? 75 5"/n Lonau-Restul.-Lole 100 fl 2»3'— 269- Serb.Prüm.-AnI.p. i0«ssr.2»/<, 85 50 10150 >notl)in«l'b< Rudolf-Lole 10 sl...... 65'- ?l-^ Talm Lole -«0 f>. KM . . , 248-- 258--Türl. E.-Ä.-Anl, Pram.-Oblig, 40« Fr, per Nc>sse . , . 187>25 I8850 >8>j'5c Geld Ware Wiener Komm.-Lose v, I, 1874 500-ha 51050 «ew.-Sch. b. 3"/„ Präm..Schuld d. Vodenlr.-Nnst. ltm, 188» 79'- 83- Nktien. tzllln»p<>li>Vnlen>th«nn8»n. «ussig-Tevliyer Eisenb. 500 fl. 2290-— 2310 - Böhmische Nordbahn 150 fl. 4«?-— 4n» - lUuschtiehrader (ti>. 2«io - brtto lüt. lj» 200 sl. per Ult. 997-^ 10«? — Lonll» - Tampüchiffahr!« - Ges., 1., l, l, priv., 50« fl, KM 923 — 952 - lux.-Bodcnbachcr E.-B. >««0Kr. 5i»5-— 59«- ^er'dinands-Nordb. 1000 sl. KM, 5360-- 540«-Kllschau - Oderberger Eisenbahn 20« fl. S....... 3«u — »62 50 Lemb. - Czern,- Iassy-Elsenbahn Gesellschaft, 200 sl. S. , , 557- 560- luud. üst., Trieft, 50« fl., KM. 434-50 4»8 — Östcrr, Nordwestbah» 200 fl. E, 4«2 5« 464 5„ dettn slit, I!) 200 sl, S. p Ult. 4«« 50 4«4 50 Prng Lnxerlzisenl,. 10!>fl,abgst, «22--. 2^3'.«' Zlaatseifenb.-^nu sl, S, per UK, 7>«25 71!i!5 Tudbahn'^oo fl, Silber per UK, K025 111-^5 Lüdnordl'eutsche Verbiüdünglb, 2UU i!,KM...... 40375 4«4 - Iranspor» Ges., inlern., N.-G. 200 Kr........ 88— 92'— Ungar. Westbahn (Raab-Graz> 200 sl. L....... 4N8-— 4>1>— Nr. Lolalb,-Nt«en Ges. 20« fl 180— 2L0-- Vanlen. Anglo-Österr. Bank, 120». . 8N8 - 304- Äanlverrin, Wiener per Kasse —- -- delto per Ulümo 5?9-2s> 5«>>25 Blldeülr,-Änst. öst,, 30« Kr. . !««,- >«U5- ttenlr,.Bob,.Krebbl, öst,, 2««fl. b«.,-- 577-Kreditanstalt siir Handel und Gewerbe, 3Ü0 Kr,, per Kasje —> - —'— detlu per Ullimo 64!-25 «42 25 Kreditbank, ung. allg., 200 sl. 753 50 75450 Depositenbank, allg., 20« fl. 454- 455' Eekompte - Gesellschaft, nieder- östei-r., 4«« Kr..... «,)«-— 6ü« — Giro- u. Kasjenvercin, Mener, 200 sl. ...... 4d«-- 460-50 Hvpothelenbanl. üst. 2N0.ttr. 5"/„ «90-— 293--. Länderbanl. üsterr.. li«o fl., per Kasse....... --- --- detto per Ultimo 452 25 4b»'25 ,.Merkur", Wechfelstnb.-Nltie»- Gesellfchast, 2<»i fl. . . . 608 - «11-— österr. - ungar. Bank 1400 H— »««" „lilbemühl". Papiers, u. B.-G. 10« sl........ 181 — l«3 ltleltr. Gef. allg. österr,. 200 sl. 389- »88"- lzleltl.'Ge!ell!ch,.i»lcrn. 2«nfl. 238- 232- Hlellr.Grsrllsch,, Wr. in Liqu. 22?— '^ b" Hirlenberger Vatr-, Zünbh. u. Me,.-Fabrik 400 Kr. . i0«7'- lü7» - Uiesingrr Brauerei 100 fl. . . 2!7 — 2!^ „Schlüglmühl". Papier«., 200fl. 300'- 2«s " ,,Sch°bnica", N. G, f. Petrol.- Industrie, 500 Kr. ... 448 - «?" ,,3!rurermül,I",Papiers.u V.G. 443 - -»""7 IrifailerKohlenw-G. 7«fl. . 277— »?»^ Türl. Tabalrogic-Gcs. 20« ffr. per Nasse..... - '- ^" delto per Ultimo . . , 340- »4« — Waffe!if,-Ges,, öslerr., lao sl. . «»?— ««^ Wr. Baugrsellschast, 100 fl. . . 155— 'dSl» Wienerberae Ziegels.-Alt.-Ges. ?2<>— ?2»'— Devisen. Anrfl Hichlen und Scheck». Amsterdam....... 198-7« l98 -» Deutsche Banlplaye .... 11? 15 ll?'»o flauenijche Bankplähe . . . S4>65 »^<". London........ 23S52' 23» 68 Pari«......... 9525 »/»'« Zt. Pe»er«burg...... 252 2b 2°2'?d Wrich und Palel..... 85 25 «b'« Valuten. Dukalci'........ 11-3» N-«? 20 graulen Stücke..... 19 «,4 1«" 20-Marl-Stücke...... 2»-47 2»A Teiüsche Reichsbanlnote» , , 11?-!2'> 'I?'»/ Ilaüenische Banknoten , , , 94 50 »4'T» Rnbcl-Nu'en...... 2-52'" 2'»'