pranumkralions - preisc: Fitr Laibach Sanzjiihrig . . . « fl. — !r. Halbjiihrig . . . s „ — „ Bierteljahrig. . . l „ 50 „ Monallich . . . — „ 50 „ Mit der Post: Banzjahrig . . . 9 fl. — ft. Halbjiihrig . . . 4 „ 50 „ Bierteljabrig. . . 2 „ 25 „ Silt 3uReHung in« HauS vicrtcl- jahrig 25 h., monallich 9 tr. Cinjelne ifturamern 5 It. Laibacher Tagblatt. Sinonime Mittheilungen rocrben nicht berucksichtigt; Manuskripte nicht zurllckgesendet. Rtbaklton: B-hnhosgasle Nr. 132.» LrpeLiliou unt 3«ftralro-Curtail: Kongretzplatz Nr 81 (SuchHanbtimg eon 3. e. Jtleinmapt & K.Ba^-rg^M^ 3nftrliousprcift j "tilt bic cinffaltige PelilzeV bet jtecimaligct Cinfchaltungt bteimal i 7 tr. 3n|ertion6flem»cl jebeSmal 30 kr. Be! grijtzercn 3nferaten unb After« Einschallung enlsprechendcr Rabat«. Nr. 98. Samstag, 1. Mai. Morgen: Athanasius. Moiitag: Krenzerfindiing. 1869. Die sporadische Ausklarnng. Der bci dcr lctzten Lanbtagswahl in Marburg unterlcgcnc Kandidat dcr national-klenkalen Parte, Dr. Dominkusch hat in einer vor kurzcm nnter bent Titel „die Beslrebungen der Slovenen" erschie-nenen Broschfire die Tenbenzen seiner Parteigenos-fen mit eincm mihlungcncn freiheitlichen Mantel-chm zu bchangen versncht. Mit a tier Entschiebenheit roirb darin jedwebes Bfindnih zwischcn ben Nationalen une Klerikalen in Adrebe gcstcllt unb bieser Vorwurf ais eine Ten-denzliige bcr liberalen Partci bezeichnet. So sehr wan nun gcneigt ware, von bieser Er-klarung mit Verguiigen Akt 311 nehmcn, so roirb bod) beren wirklicher Ernst burch ben die ganze Flug-schrist durchw-heiiden intoleranten Geist in Frage geftellt; iibrigend Ijabctt die jfingstcn Ereignisse ben ungcschwachtcn Fortbestanb jeneS innigen BimdeS im national-klerikalen Lager unzweifclhaft bestatigt, z. B. bic Wahl Dr. NazlagS in Krainlmrg, bit bishcrigc Haltung der nationalen Blatter, in benen ber Klcrus als eiuziger Rettungsanker ber flovcui-schen Nationalitat gepriesen roirb, ohtte dah eS lusher auch nur ein Nationaler geroagt hatte, ben Mahsiab historischer Kritik an jene klerikalen Ueber-schwanglichkeiteu anztilegcn, bic in Wirktichkeit zu cinein Ballast gehaltloser Gebetbiicherfabrikate zu-sammcnschrnmpsen. Aus bem Titelblatte bet Broschure steht -war das Schiller'schc Motto: „Nicht Stimmeumehrheit ist bes Rechtes Probe;" boch alles was man barin zu lesen bekommt, ist eine Berleugnung bieseS SpruchcS; benn ber ganze BilbungSgang be« slo-venischen VolkeS, alle seine gcistigcn Bestrebungen werden der brutalen Majorisirung burch bie nur als kompakte Masse geltenbe VolkSmenge preisgege-bett. Die Bilbung bes einzclnen gilt nichts, fie ist bem Bolke gesahrlith, toeil fie aus frcmbartigcr Grunblage crroorbcn rourbe unb bie Slovenen zur Berkommenheit eines MischlingsvolkeS degradiren kbnnte. Aber auch bie ein unb eine Halbe Million zahlenden Slovenen tonnen nichts leiftcn, so langt fie in sechs politische BcrroaltungSgebietc zcrstuckt unb zwischen zroei ntachtige Nachdarn eingekeilt oer= bleiben. Erst mit bcr Bereinigung oiler Slovenen in ein Bcrroattungsgcbiet ist ihrc nationatc Existcnz gefichert. Wie bie Ultramontanen, vcrbammt auch Doktor Dominkusch bie ..spvrabischc Ausklarung," ohtte uns bariiber Anssd)luh zu geben, was an beren ©telle bis zu jenent Momente zu treten hatte, too bie ganze slovcnischeNation gteid) eittcr netten Minerva in bie Rcihcn ber am roeiteften fortgefchrittenen ftulturvolfer eintreten roirb. Soll ber ftrebfamc Slovene bci bieser Anroeisung aus bie BtlbungS-quellen einer fernen Zukunst vcrurtheilt feitt, vorlausig feincn Wisscnsbrang an ber sparlichen Quelle ber vom KleruS mit ArguSaugen beroachten heimischen Literatur zu lSschcn? Unb roie solicit alle bie nvthigen Bilbuugs-mittcl einer hčhern Kultur aus bem Bolke selbst hervorgehcn ? DaS routiberbare Rezept fitr bicse all-gemeitie Xrilltultur lautct: Die Bereinigung aller Slovenen in ein BerroaltungSgebiet roirb bits be-roerkstelligen. Gcsctzt nun, bieser Prozeh rotire bereits gliicflich burchgesiihrt, so bleibt bemungeachtet die sloveniste Nation zroiichcn zroei miichtigen Kultur-uoltcrn eingekeilt, mit beren BilbungSinittcln sic fchott nach ben Naturgcsctzcn eine erfolgreiche Kon-furrenj unmoglich bcstehcn kann. Dit jchablichttt Einfliifft ber von bort kommenben „fpornbifchen Ausklarung bitrftcn unt so gefahrlichcr rocrben, ba daS Bolk jur Ueberzcugung kiimt, batz cs burch das angepricsene ZentralisationSmittel roeber in ma-tcriettcr nod) in gcistigcr Bezichung ctroaS gcroontten. Die von Dr. Dominkusch verponte „sporabischc Aufklarung" ist bemnach in cine Linic zu stellcn mit ber Adrochr jeber Kultur, ober mit bcr vom Klcrus besiirroorteten Thcoric, bah bcr himmlischt Batcr 11 ur bcshalb vcrschicbcnc Sprachen entstchen lieh, damitNaturvolkcr mittelst ihrer Sprachen hecke vor ben schablichcn Einflfisfcn benachbartcr Biilkcr bc-roahrt blieben. Dieses Gleichnih rourbe vom ver-storbenen Bifchofc Slomschck feinerzcit in einer Schulrcbc gebraucht. DamalS jubelte »Danica" fiber ben trefflichcn Bcrglcich; fie meinte, roenn eine folcht Hccke auch nur Dornen triige, so set fie eine unt so beffere Schuywchr gegcn frentbe Jbccn. Wir zwcistln gar nicht, bah bas kltrikalt Blatt in bem Gcgntr bcr „sporabischcn Ausklarung" trotz seiner ausgcsprochcnen anttkonkorbatlichcn Gesinnungen cinctt seiner treueften Partisanc erkennen tocrbc. Die Aushebung des Ausnahmszustandes in Prag rourbe, bem Bemchmen nach, schon vor einigcn Wochcn in einent Ministcrrath uttter Borsitz bes Kaisers befchloffen. Wenn bie bctrefsenbe Bcr-orbnung jctzt pnblizirt roirb unb fogleich in Kraft tritt, so mogen hicrauf zroei Monate eiugeroirft haben. Einmal roollte man nicht, bah Prag btr Bfirgschafttn bcr Schwnrgtrichtc in Prefjfachen, bit bekonntlich mit 1. Mai in Kraft treten, eutbehre; ferner mbgen bic Bchobcn sich in ben lctzten Tagcn bit Ueberzeugung versdjafst haben, bah bit Arran-gtttrt btr Meetings sich nunmehr bie Schrankcn aufertegen, tvelche burch bas Gesetz gezogen finb. Statthaltercileitcr bleibt vorcrst AML. Koller; man hofst aber, bah bis zunt Zusammentrcten des bSH-mischen Lanbtagcs an bcr Spitzc ber Statthalterei roiebtr ein Zivilbcamter stchett rocrbc; in Abgeorb-nctetikretsen zirknlirt baS Gcriicht, cs sci fitr bicfen Posten ber Fiirst Lobkoroitz in Anssicht gtnomtnen, Ieuill'eton. Laibach, 1. Mai. (®cr wunderschSne Monat Mai. — Dichter und Beloziped — Ein Frauenurtbeil. — Der slovenische Qfen 11116 das deulsche Theater. — Das Theaterkonsortium. — Die Wahl-fotografien. — Die Sprechmaschine im Reichtzrathe.) Der Mai ist gckommen, ber rounberfchont Monat Mai, roo sich bic KnoSpen unb Bitrgiirttn troffittn, roo tin ncnts Abonntmcnt auf bit Blatter beginnt, wclchc bit Natur herausgibt, roahre kltrikal-nationalt Blatttr, rotldjt buukte Schattcn verbrei-ten unb „bie Situation verfinftern," trotz toetcher sich jeboch fetbft itn Schattcn junge Kcime kfinfti-gcr Vegetation geftalten, berufen, etnst zu fdjotter Blfithc zu gelangen. Doch roehe bem Fcuillctonisttn, wenn ein bichterifch gestimmtes Ariihlingsherz in Attfrnhr gcrath barubcr, bah man fiber die Natur unb ihrc Maicnrcizc in so frivolem Tone sprechen kann, anstatt die Reimt, Maitntritbe unb juttge Liebe in einigcn Bariationcn zu bchanbeln. Doch beruhigc bich, bu in ebler Begeisterung aus-flttmmenbcs unb auf Jambcn unb Trochacn reittnb, fllttch cinetn Btlozipcb, butch bic Jrrgaugc ber Poesic bahinbraufenbes Dichtcrhtrz, bebenke das Sprichroort: noblesse ubligi-. Warum folltc ber Feuilletonist nicht einmal ben Dichter argern, roenn uns boch bie Dichter so oft — mit ©ebichttn iiberrafchcn, unb vor bem Bclozipcb noch uberbies ben Borzug genichen, bah sic nicht verboten rocrben, bah ihneit bie Abhangc be« Parnaffcs unb bie Alleen am Fuhc bcsfelben als Turninelplatz fiberlaffen bleiben, trotz-bern sich ber alte griechifchc Gaul Pegafus barob fcheut unb Stittnfprungt macht. In Anbttracht beffen, bah es ©ebidjte gibt, wclchc in ber Welt ntchr Aergernih errcgen, als bit BelozipebS in 100 Jahren errcgen wcrben, finben wir bie Bervchmnng des ReitrabcS etroas hart unb tragen in bieser Rich-tung gchcime Simpathien mit jener Dame, roelchc an bit Rebaktion eine Apotheose bts Btloziptbs iiberfcnbetc. Jch weih nicht, ist bit Flitchligktit, wtlcht man btn Damtn gtrnt zum Borwttrf macht, bit Ursachc, warum jene Dante fur bas fluchtige Bclozipcb schwarmt, obcr finb cS wirklich jcnt Grfinbc, wclche fie filr bas Rcitrab ins Trcffcn ffihrt. Sit mtint, es ware gut, wenn bie Herren in ihrtr frcien Ztit Bclozipcb reiten, well fit baburch abgt-halttn rotrbtn, jtnt Stunbcn in gcfahrlidjerer Wcifc zu vtrtotrlhttt, auch ISnnt btr Htrr Gcmahl, btr gelegentlich zu Pferbe utiter ben Fcnstcrn einer an= gebeteten Nebenbuhlcrin in tonfenb Kapriolcn seiner Rosinantc cine Gcbcrbcnfprachc spricht, mit bem Bc-lozipcb nur vorfibcrschichcn unb laum grfihcn aus Furcht, vor ben Attgcn seiner Schoncn ettien unsrei-willigcn Fuhsall zu ttjun. Etwas boshast ist cs von setter Dame, wenn fie ben Umftanb, bah nach ihrer Ansicht bie Wiirbc ber Hcrrcn ber Schopfung hoch zu Bclozipcb etwas in Brfichc geht, wcil ihr Anblick an jenc Ztit gemahnt, in wclchcm bit jttzi-gtn Gcbictcr fiber grauenhcrzcn ihr Schaukclpscrd zu (citen gcwohnt warcn, ebtnfatls als tintn Bor-zug bts Rtitradts betont. Utbrtgcns hat bas Bclozipcb vor ben Augtn unftrtr nationalen Journalistik letne Onabe gefun--ben, wcil cs tbtn ntdjt national ist. Unftrt Na-tionalen finb in bieser Richtung in ber That hochst wunbtrlicht Htrrcn. So hat bieser Tagc ein Pfar* rer in eititrn Gasthauft trzahlt, bah tr „unttr ben" Grohkahlcnberg rtift, urn Oefen zu faufen. Als man ihn baratt erinnertc, bah folchc Oefen in fehr gutcr Qualitat unb fehr billig hicr zu habtn feien, gab er bie klaffifche Antwort: „Jch kann teine btntfchtn Otftn, fonbtrn nur flovenifche Otftn brauchtn." Furchtel btr Htrr Pfarrer, bah bie der bekanntlich uliter dein Grafen Belcredi auf die Statthalterschaft in Tirol resignirte. Furst Lobko-witz, den ein Gichtleiden langere Zeit zu cincm Aufenthalt in Nizza zwang, ist vor acht Tageu ini Herrenhause erschienen unb foil nicht abgcneigt sein, wieder in den Staatsdicnst zu treten, rocnn ci'ft tut Lause des Sommers seine Gcsiuidheit vollstandig gekraftigt sein roirb. Politische Rundschau. Laibach, 1. Mai. Ein Erla tz des Ministers fur Landes-vertheidigung und vffentliche Sicherheit sucht den oft uberinatzigen Konfiskationseifer der SichcrheitS-dehorben auf baS richtige Matz einzuschranken. Nach der Einfuhrung bee GeschworneninstitutS in Prctzsachen, heitzl cS in bcin Schriftstiickc, toerben die StaatSanwaltfchafteu die vorlansige Beschlag-nahme einer wegen ihreS JnhalteS strafbaren Drnck schrift nicht blos vor dem Pretzgerichte, sonbern auch vor dem Gefchworiiengerichle infoferne zu rechtfertigen haben, als ein auf „Nichtschulbig" lan-tenber AuSspruch beS GeschwornengerichteS bie Aufhebnng ber Beschlagnahme zur Folge haben roirb. Die Sicherheitsbehorden mogen mit ber Beschlagnahme einer Druckschrift mir nach vorlau-figem Einvernehmen mit ber StaatSanwaltschaft vorgehen und von dieser Regel nur in besonders dringenden Fallen von cvidentcr Strafbarkeit cine Ansnahme eintreten lassen. Jm volkswirthschaftlichen AnSschusse theilte der Ha n d e l sm i n i ster mit, ber SessionSschlntz roerbe am 15. Mai stattfinben. Der Handelsmi-nifter zog die Regiernngsvorlage iiber ein allgemei-nes Eisenbahngesetz zuruck. Die Nachricht von einern Schreiben de« Kardinal« Rauscher an den Papst roirb vom „Volksfreund" dahin richtig gestellt: Der h. Vater Habe daS BegliickwunschungSschreiben, welches die Bischofe der Ssterreichischen Kirchenprovinz auS An-latz der Sekundizfeier an ihn gerichtct, mit cincm hnldvollen Gegenschreiben, das biefer Tage an * Se. Eminenz Karbinal Rauscher gelangt ist, be-antroortet. Vom Statthaltereileiter nnterzeichnete Plakate zeigten am 29. d. M. in Prag die A u f h e b u u g de s A u Sn ah mszust a n d es an, in Folge ber ruhigcn unb bespnnenen Haltuug ber Bcvolkcrutig. Die Rcgiernng hoffe, daf fie sich nicht grundlos auf ben gefunben unb gcfetzlichen Sinn ber Ein-roohncrfchaft verlasse unb datz nichts unternommen roerbe, roodurch die vffentliche Ruhe und Ordnnng gefShrdet toiirden. deutfchen Ocfcn ihm zu Diet cinheizen? ober fitrch-tet cr, dah er sich an ber Glut, roclche ber beutfchc Ofen ausstrahlt, seine Finger verbrennt, obcr glaubt cr, datz er seine nationalen Zukunstseier in slove-nischer Warme leichter ansbriiten tdntie? Uebrigens ist ber Fall mit bent Osen in anberer Form schon dagerocsen. Wir mcinen unferc Theaterfrage. Ein flovenisches Theater kauu man nicht, unb ein deutfchcs will man nicht haben, obroohl ber deutsche Ofen und das beutfchc Theater jeben, ber sich bei-bcn niihcrt, erwarmt. Doch Dank dem Unterneh-mnngSgeiste einiger hiefigen Burger, fcheint die Gefahr, datz wir diefen Winter ohne Ofen frieren werden, befeitiget, indem sich ein Konfortium gebit-bet hat, welches unfercr Jugend durch die feurigen Augen einiger Thaliajiingerinnen cinheizen unb bas Fcucr kiinstlerifcher Begeisterung anschiiren will. Dank ben Wackeren, welche der Stadt Laibach daS Theater gercttct haben. Es ist daher Pflicht, datz jeder Freund eines warmen, ob nun deutschen ober slovenischen Ofcns sich zur Sitzung der Theater-frcunde einfinden rnbge, welche am Sonntag Bor-mittag urn 11 Uhr im blaucn Saalc des Kasinos stattfindct und in wclcher iiber die Kunstintercffcn Laibachs ein cntfchcidendeS Wort gefprochen roirb. Wem die Kunst am Herzen licgt, ber mutz felber Der ungarifche Landtag befchaftigt sich im gc-geuroartigen Augenblickc, lebhaft mit ben Wahl-p r it f u n g e n, bei bencn, roic eS fcheint, er gewillt ist, mit ziemlicher Strenge vorzugehen. Bercits sinb nichrere Wahlen faffirt. Man melbet untcr bent 25. April aus Pola: „ES ist be it Wiener Jouriialen iiber die Festlichkeit, welche anlahlich der jiingstcn ilnwefenheit des Kaisers hier flattfanben, mit miuutiofer Genauigkeit berichtct worbcn, allein bie Thatfachc, bie hier in alien Krcifen betannt ist, fcheint burch irgenb eitteti Zusall ber Oeffenttichkeit vorenthalten worbcn zu sein, bie geivih von Jnteresse ist. Zu ben Wurbcntragcrn, die dem Monarchcn vorgeftellt wurben, gehortc auch hochiv. Herr Do bril I a, Bischof von Pareuzo, sruher Abgcordueter im Rcichsrathe. Bom Kaiser befragt, roic cS bcrn Bischof unb bent KleruS in Jftrien crgche, crroibcrte ber Kirchcnftirst: „Wie kann es uns in eiitent Staatc ergehen, in toclchem bie Kirche vom Ministerium roic untcr bent Bela-gerungSzustattb behanbelt roirb." Der Kaifer, von ber Erroiberung uberrafcht, roatibte bem Bischof ben Riicfcn, ohne ihn noch roeiter eines WorleS zu wiirdigen." Beim Schlussc des i n t e r n at i on a I en Kongres s c s in Berlin rourbe bern KSnige vorgestcrn cine Adrefse iiberreicht, in roelchcr ber Dank fiir bie tvohlrooUenbe Ausnahme ausgedriickt roirb. Der Kbnig entgegncte in einer tangercn Anlworl u. a.: „Dem grotzen Gedanken, im Kriege Lazarethe unb Krankeiipstege neutral zu erflareu, reiht sich Jhr Werk ehrenvoll an, ittbeitt bie freiwiUigc Hilfelei-stung hiuzutrttt, unb biefe beni Kriege geroibmctcti Kraste auch auf eitibrechcnbe Lanbesnothftanbe aus-behneti will. Jch roiebcrholc Jhnen, meitic Hcrrcn, dah ich die Hoffnung hege, datz daS roahrhaft grope unb inettfchenfrcunblichc Unteruehinen , fiir roelcheS roir allc ein gleiches Jntereffc hegen, erst in recht fpater Zeit in tilnroenbung zu treten braucht, batz cS abcr fofort als itttcrnationales Banb betrachtet roerben nitige.11 Pon ber polnifchctt G r c n zc roirb folgen-bcS unglaublichc Ereignitz mitgetheilt: Der San-domircr fatholische Bischof JuszynSki ist einer von ben roenigen hoheren Gcistlichcn, bie sich ber russi-schcn Regierung stctS fiigfain gezeigt unb bereti auf Aniiaherung an bie grichifche Kirche zielenbe Beschliiffc bereitwillig zur Ausfiihrung gebracht hat. 2118 derfelbe Sonntag ben 18. April in pontificalibus unb mit zahlrcichcm Gcfolgc von Pricstcrn bie Meffe fcicrtt roollte unb sich bern Altar naherte, geroahrte cr auf betttfelbett cinen versicgelten Brief. Der Bischof gebot ihn zu offnen unb ihm ben Jnhalt vorzulescn. Es war ein papstliches Breve, welches ben Bischof Jufzynski seiner Wtirden cut« koinmen, er mogc sich ja nicht cinfallen laffcn, jcuent nationalen Boiksvertreter nachahitten zu wollcn, wclcher zur Kaubibatur nur seine Fotografien ein* gefenbet Hat. Moge es ben Wahlern nicht gehcn, roic cittern Thcatcrdirektor, ber sich einett Helbett auf Grunblagc ber eingcfeiibeten Folograsie ettgagirt unb ber bann beim Probespiel zeigt, batz er hoch-stens fur Pfarrcr unb Monchsrollen zu brauchen ist. Uebrigens ist biefe Berroerthuitg ber optifchen Technik im parlantentarifchcn Leben neu unb be-zeugt, batz die Technik in letztercm noch viel zu wcnig verwerlhet ist. Man behauptet, die Sprcch-maschine, welche heute Abends im Theater gezeigt roirb, Habe feinen praktischen Werth. Wic ware es, rocnti das Lanb selbe anfaufett unb in ben Rcichs-rath schickcn wilrbc, bamit bas Lanb Krain im Rcichsrathe bei ben Debatten, welche iiber unferc wichtigstcn Jntereffen z. B. die Schulfrage entfchei^ den, doch Jemand hattc, ber fprechett witrde. Wir haben zwar Manner, welche in Parlamente iiber die Sprachc mafchincnmatzig fprechett, ober was niitzen uns folche Mofchinen, wetttt ste im entfchei« denden Montente versagcn! Diese Sprechmaschitte witrde zudem uber bem Sprachenstreite ber Par« teien ftehen, roeil fie alle Sprachen fpricht. fetzte unb ihn exkornrnunizirte. Der Bischof ver- ' lietz barauf tief berocgt ben Altar unb iibertrug cinent ber ihn begteitenben Gcistlichcn bie Ansubung ber heiligctt Handlung. Der uncrmiibliche repttblifanifche Agitator Mazzini fcheint ben ital ien if chen ©eh orb en ein hbchst unbequetner Nachbar in Lugano zu sein, roo er sich fcit seiner Wicdergenesung noch itmtier auf-halt. ES beftatigt sich nantlich, batz Jtalien roegett seiner Entfernnng Schritte bei ber Schweiz gemacht hat. Der Prasibent ber eibgenossischen Konfbbcra^ tion berebete ihn, roic aus Florenz tclegrafirt roirb, sich aus Lugano zu cntferucn. Wic man aus At hen melbet, hat man sich fcit einer Zeit mil einer Wuth auf Geldfammlun-gen fur bie griechifchc Nationalflotte geroorfen. In alien Kirchen, Schnlen, Kaffcehaufeni, im Theater unb in Konzcrten roirb stir bie Errichtnng ber Flotte gefammctt. Man hat cingefehen, batz man mit ein paar Panzerfchiffen mchr ausrichtet, alS mit ber fchlauesten griechischen Diplomatic Die Regierung ber S3 e r cini g ten ©tauten roirb, roic ber „TimeS" aus Philabelphia tele-grafirt roirb, allerbingS in Kuba bie amcritani-fchcn Jntereffen fchiitzen, eittc fonstigc Eimnifchung aber unb bie Anerkennung beS AufstanbeS vermei-bcn, nachbem es fest steht, batz ber Aufstanb ohne fremde Hilfe unhaltbar ist. Zur Tagesgeschichte. — Bekanntlich hat in ben letzten Tagen ein grotzes Avanzeinent iit ber Armee ftattgefunden. Die „Wehr-Ztg.", ein Blatt, bem man ficherlich teine liberalen Tcnbenzcn vorwerfen kann, ist bamit fehr nuzu-frieben unb bemerft dazu: es Habe sich roiebentm gezeigt, batz die Jnsanterie bas Aschenbrobcl sei, bas allezeit vernachlasiigt roerbe. — Wic man Hiirt, roerben in ben niichsten Tagen die Vief erun gen filr bie Armee auf die Dauer von fiinf Jahren an Herrn Alfred Skene ver-geben roerben. Man verfichert, batz der Vertrag unter fehr giinftigen Bedingungen fur ben Staat geschlossen ist; das Ersparnih des Aeras roirb als nahmhaft bezeichnet. — In ber Nahe desSchonbrnnncrParkes in Wien hielt sich fcit einiger Zeit ein Mann auf, ber, auf Kriicfen miihsam gestiitzt, bie Voriibergehenben anbettelte. Als lctzthin ein Genbann wegen Zudring-tichteit des Bettlers zu seiner Verhaftung fchrciten roollte, fchleuberte ber Kriippel seine Kriicfen roeg unb eilte schnell von hinneit. Doch rourbe cr eingeholt unb ber Sicherheitsbehorbe iibergeben. — Die Generalbank fauste bie Werfte To-nello in Triest urn britthalb Millionen unb griin-bet hiezu cine Aktiengefellfchaft. Die Erroeiternng des Etablissements, Ban eines Trvckendvcks, bet Betrieb ber Rheberei ist beabsichtigt. — Flir das Miihlfelb - Denkmal find bis jetzt iiber 4000 ft. eingegaitgen. Rachbcm bie ©rabesftStte sich als vollig ungeeignct zur Aufstellung eines Denk-mals heransgestellt hat, und auch bereits burch ben Berewigten felbst mit eincm Grabsteine gefchmiickt ist, roelchcr die Namen der vor ihm verftorbenen, ^iit der Familiengmft beigefetzten Mitglieder seiner Familie enthalt, beschlotz das Komitee, cine Portrtitbiiste des Dr. Miihlfelb anfertigen zu laffcn, welche seinerzeit im tteuen Parlamentsgebaude anfgestellt roerden, unb so ben Anfang zur Errichtnng eines Pantheons oster-reichifcher Stoats- unb Bolksmiinner bilben soll. Die ttahetctt Modalitaten roerben bemnachft festgestellt roerben. — In B r it nn zirkulirt seit einigeu Tagen das Geriicht, datz das mahrische Regiment Nr. 8. Welches burch ben Tod des FML. Baron Gerstner seinen In-Haber verloren hat, einett neueti Jnhaber in der Person des Konigs von Jtalien erhalten soll. — In Graz fand in den letzten Tagen eitte Lonbtagsroaht ftatt. Drei Kandidaten roaren anfgestellt. Seitens des Demokratenvereines Profeffor Peters, seitens ber fogenannteit Biirgerpartei Bizebiir-germeister Remschmidt, unb seitens ber Klerikalen Profeffor Maaffen. Beim ersten Wahlakt blieb die Wahl unentschieden, unb obroohl beim zroeitcn die Klerikalen ebenfalls flir Remschmidt ftimmten, erhielt demioch Peters die Majoritat. Der Wahlkarnpf war auherst lebhaft. In Jnseraten unb Plakaten wurden die Kandidaten anempfohlen, so enthielt z. B. am zweiten Tage ein Plakat die Worte: „Mitbllrger! was soll nns Remschmidt, der auch den Klerikalen tangi, darum wahlt Peters!" Lolal- uitb Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Ein flo v e n i s ch es Handbnch iiber die Waldwirthschaft,) verfaht vom Forstmeister S ch e y e r in R a t sch a ch, wird deinnachst auf Kosten dcs Landesfonds in Druck gelegt werden, und urn den Preis von 10 kr. zn haben sein. Der krai-I'ifche Landesansschuh hat beschlossen, bent Berfasser, der mit biesem vortresslichen Hanbblichlein zunachst eineit Leitfaben stir bie ins Leben tretenbe Forstschule in Schneeberg liefern motite, hiefiir ben Dank beS Lanbes anSznsprechen. — (dine Ansnahme von ber Regel.) Unsere Leser werben gewih mit groher Befriebigung bemerkt haben, bah wir auf bie, ben gewohnlichen jonrnalistischen Anstand verletzenden Angriffe der hier erscheinenden „Zeitschrift fur v a t er landis ch e Inter e s s e n" nicht zu antworten die Gepflogenheit haben. Wenn wir hente eiite Ausnahme machen, so thun wir dies, weil in den Angriff auf uns die ehren-werthe filharm. Gesellschaft mit einbezogen ist. Die ganze Geschichte, welche die genattnte ..Zeitschrift" liber den Ausflug der filharm. Gesellschaft nach Lack erzahlt, ist von Anfang bis zum Ende erfunden. Wir ver-weifen in biefer Richtung auf die Erklarung des ge-nannten Vereines in unserem hentigeu Blatte, welche die erwahute »Zeitschrift fiir vaterlaudifche Juteresien" wohl dariiber hinlanglich belehren wird, wo „die Kcckheiten" anfangen, und was es mit bent Jchntiebeit" von Nachrichten fur cine Bewanbtnih hat. — (Fleifchtarif inderStadtLaibach) fiir belt Monat Mai: 1. Sorte beste Qnalitat von Mastochsen 25 kr., von Klihen, Zugochsen unb Stieren 22 kr.2. Sorte mittlere Qualitiit 21/18 kr.; 3. Sorte geringste Qualitat 17/14 kr. — (Die Bezirkswnndarztensstelle) in Eisnern wurde bem Asiistenlen an ber hiefigen Gebaranstalt, Herrn Dominik verliehen. Die in Nr. 84 unfetes BlatteS angeregte Besetznng der Stelle eines Wundarztes in Kronau fieht, rote wir mit Bergniigen ver-nehmen, ebenfalls in Bcilde ihrer Erledignng entgegen. — (In t er essant e Fnn de.) Heute Morgens wurde der in der qestrigen Rummer unseres Blattes errodhnte, bei ben Tantscher'schen Ausgrabun-gett gcsuiibene Sakosag eroffnet unb in bemselben nebst einern Skelette auch Brazeletten, Broche und Ohrringe, aus bent beften Golbe versertigt, vorgesun-ben. Bereits tritt wieber eiit never Steinsarg zu Tage. — (Der erfie Mai) rourbe heute unt 5 Uhr Frith mit einer musikalischen Tagsreveille unserer Mi-litarmusik eroffnet. Unt 6 Uhr zogen bie Knaben bes Walbherr'schen Jnstitnts mit Trommelschlag nach Rosenbach. In zahlreichen Gruppen zogen auch bie Stabler hinaus, zu Fuh, zu Wagen unb zu Velozipeb. Ein schoner blatter Himmel begiinftigte bie Frilhlings-feier, nur bttrch etwas fatten Wind geftort. Rach-mittags fpielt bie Regimentsmufik Hnyn im Schweizer-hause, morgen ebenbaselbst die Zivilkapelle. Heute Abends Maisest in Leopoldsruhe. — (Die Maifahrt des Mcinnerchors) der stlh. Gesellschaft findet morgen in folgender Weife statt. Verfammlung vor dem Fischer'schen Kasseehause in ber Sternallee, von wo urn 6 Uhr Morgens nach dem Rosenbacherberge ausgebrochcn wirb. Urn 7 Uhr Messe in Oberrosenbach, wobei ber Damen- unb Mdnnerchor der fill). Gesellschaft zwei kirchliche ChLre, (Horak unb Nedved) znr Aufflihrung bringen wird. tint 8 Uhr FriihstUck in Oberrosenbach. — (In ber letzten Mnsea lversam m- l u n g) rourbe liber Mittheilmtg bes Obmannes L e h- >tn, bah bent altesten Mitgliebe bes Vereines, F e r-dinanb Schmidt, von Sr. Majestat bent Kaiser das golbene Verdienstkreuz mit der Krone verliehen wurde, beschlossen, ben witrbigen Veteran der kratiti-schen Rotursorscher bei biesem Anlasse vvn Seite bes Vereines zn begrithen unb ber warmsten Simpathien ber Veretnsmilglieber zn versichern. Der Vereinsaus-schnh ist biesem Beschlusie nachgekornnien, unb es hat ber ritslige Greis, bent bas Land Krain so ntaitche Entdeckung seiner reichen Jialnrschatze im Gebiete ber Eutoinologie cerbankt auf bas augenehrnfte beriihrt, alien Mitgliebern bes Vereines unb feinen Berufsge-noffen bcit herzlichsten Dank attSgesprochen. — (Prozessi ouszwan g.) Die Lehrer ber Klagensurter Kornrnunalhauptschulen, wie jene der bortigen Lehrerbildungsanstalt, haben ftch untcr Himveis auf § 2 bes Schulgesetzes vorn 25. Mai v. I. an ber Markusprozession nicht betheiligt unb erklarten, ben Prozessionen ber Bittage ebenfalls nicht beizn-roohnen. Die „Grazer Tagespost" begleitet biefe Mit-theituug mit bent Ausbruckc ber Hoffnung, bah auch ahnliches iit Graz gefchehen werbe. Dagegen erfahreit wir, bah an ciner hierortigeit Mittelfchule bie Klassen-vorstaude ausdrucklich znr Ausrechthaltuug der Ordnung an ben Bittage-Prozessionen angeirneseit wurden. — (Der Peterspsenn ig,) wetcher auS der Latbacher Divzese nach Rom geroanbert ist, betragt 326 fl. 64 kr. tit Golb, 788 ft. 23 kr. in Sitber, 3687 fl. in Banknote«, 270 fl. 85 kr. in Scheibe-utiinze, zufammen 5548 fl. 14 */* kr., ohne Agiozn-fchlag. Bei ber stereotipen Klage iiber Steueriiber-biirbung in ber That ein artiges Summchen! Was konnlen urn dieses Geld nicht alles fiir wohlthatige oder Schulzwecke, z. B. die Ausbesserung ber Sage der Schttllehrer, geschaffen werden. — (Di Lzesan veriinberungen.) Der hochw. Herr Joh. Jerala kommt aus Mitterborf nach Wocheiner Feistriz statt nach Billichgraz; — Herr Heinrich Dejak aus Wocheiner-Feistriz itach Billichgraz. — (Pferde-Eifenbahn in Triest.) Die Bauuntentchnier Gebriider Pongratz find beim k. k. Handelsministerium unt die Konzession zum Baue und Betriebe einer Pferde-Eisenbahn in Triest eingeschritten. — (Fi scherei-Ordnuttg.) Den Lanberstel-len ist vom Ackerbauministerium ein friiher von den Ministerien vorbereiteter und wiederholt umgearbei-teter Entwurf eiuer Fischereiordnung zur Priisung und Begutachtung ntitgetheilt worden. Gegenstand ber Fi-scherei-Orbnung ist nach bent Eutwnrfe bie Fifcherei in ben Seen, Fliisien unb Bachen sammt ihren Zu-uud Abflitssen. Bei bent Fischen soll jebermann mit einer Fischereikarte versehen sein. Bachsorellen, Aesche unb Schleihen trnter 7 Zoll, Karpsen unb Fluhbarsche unter 8 Zoll, Aalruthen unter 9 Zoll, ©eeforeflett, Hucheit, Hechte unb Welse (Waller) unter 18 Zoll, sowie alle biefe Fische tut uitausgelaichten Zustande, dann Mutterkrebfe, welche die Brut noch nicht abgelegt haben, endlich Edelkrebse unter 6 Zoll Lange zwischen ben ausgespannten Scheeren, biirseit nach bent Ent-wttrfe zunt Verkaufe nicht gefaitgeit, refpektive verkauft werben. Behnfs ber kiinstlicheu Fischzucht wird ber Fang einzelner Fische mannlichen Geschlechtes unb bas Ausnehmen bes Laiches gegen eine befenbere Bewilli-guitg gestattet. Die Fifcherei zum Zweckc des Ver- brauchcs ist fiir die eiiizelnen Fifchgattuugen wcihrend ihrer Laichzeit ganz unterfagt., Rantentlich biirfett nicht gefaitgeit werben: Aalruthen vom 1. bis letzten Janner, Hechte vom 1. bis letzten Marz, Hucheit vom 15. Marz bis Enbe April, Aesche vom 1. bis letzten April, Fluhbarsche unb Welse vom 1. bis letzten Mai, Karpsen vom 15. Mai bis 15. Juni, Bach- uiib Seeforellen vom 1. November bis Enbe Dezernber. Wahrenb biefer Periode biirfett bie bezeichneten Fifch-gattungen nicht zu Markte gebracht werden. Mit anberen als mit Hanbangeln barf in ber Regel nicht gefischt werben. Nur ausnahmsweise ist in sonst un-zuganglichen Tiesen ber Gebrauch ber Leg- ober Grund-schnurangeln unb bei gefrortter Wasseroberflache bie Schlagangel gestattet. Die Maschen ber Netze miiffett im noffen Zustanbe roenigstens l1/* Ouadratzoll weit feiit. Nur zum Fangen ber Grundeln unb fleinen Kobersische konnen auch engere Netze uertvenbet werben, bie abcr hochstens vier Schuh im Durchntesser haben biirfett. Das Fangen ber Fifche bei Fackellicht mit der blanket! Waste (Dreizack, Lanzen, Wnrfspietz), mit Schlingen, mtttetst ber Fisch- unb Kokatskorner oder sonstiger fiir bie Fische gistiger Substauzen ist tierbuten. In ben Gewassern, welche von wanbernden Fischen besucht werden, mutz ber freie Dttrchzng ber Fische, nnbeschabet ber Schissahrt, ber Holztrist, ber Industrie unb ber Rechte britter berctrt gestattet werben, bah fie aus einern Fischwasser in bas anbere betiebig getangett konnen. Ait alien Wasserfcillen unb Wehren, welche bas Wattberit ber Fische verhittbertt, bi'trseit bie Fifcherei-berechtigten Forellenstege antegen. Die Eigenthiimer von Miihlgangen unb kuustlichen Kanalen find ver-pflichtet, bas Ablassen bes Wasters wemgsteits 48 Stnn-bett znvor bem Fischereiberechtigten anznzeigen. Die gleiche Anzeige obliegt bem Banftihrer in Fallen, wenn ein Fischereiwaster abgefperrt werben soll. Das Flachs-unb Hanfroften in Fischroastern, infoferne baburch bie Fischzucht gefdhrbet wirb, forote jebe boshafte unb mulh-willige Slornng ber Fische beim Laichen ist uerboten. Jeber Fischereiberechtigte ist befugt, bie Fischotter in feinent Fischwasser auf was imttter fiir eitte Art, mit atleiniger Ausnahme ber Schuhwaffe, zu tobten, er mutz jeboch bie getobtete Otter bitttteit 48 Stunden bem Jagbberechtigten audfolgett. Der Fischereiberechtigte bars alles ber Fifcherei schadtiche Fedcrwilb (Fifchreiher, Fifchgeier, Wilbganse, Wildenten) zu jeder Zeit, hei-mische Enten uttb Ganse aber nur in Ebelsischwassern zur Laichzeit von ben Laichstellen verjagen. — neben ter Kariuger'scheil Haudluug, von welchem Tage taglich brti iiml frischcs Gcbiick, edit, sachsischcs Kornbrot, tad Laib oder die Strutzei, zn 5, 10, 20 kr., Butter strntzcn, N»k;- uud Zncker-Kipfeln, italienischcs Zibebcn- und »oruetenbrot, dann frijche Semmclbriiseln uud frische Wiener Presraerm zu haben sein roird. 31 ud) wird tiiglich von 7 bis 9 Uhr frith HauS-brot zum Ausbacken angenommen. Zn zaljtreidjem Zuspruch empfiehit sich Johann Paulinschek, (97—3) Backermeister. Aus der jiiugsten Pariser Weltausstel-luug wmde den lStollwerck'schcn |ru|lbonbons fiir ihrc vorziiglichen Eigenschaften die alleiuige PreiSmedaille zuerkannt und dadurch wieterholt die nod) vou kciuenl Shnlid)cn Fabrikate crrcid)tc Vollkomrneu-heit glanzent fonftatirt. (100) Depots befinten sich in allen Stadten des Kontinents, a 30 tr. pr. Packet stets vorrcithig in Laiba<;h bei I. tkraschowitz, in Villncli bei Math. Flirst Tohn. ... i;»' vi v y iimu flu uu/uii. Lilionese, Es werden bier deni Publikum den uuserigen nachgeniad>te Artikel zu billigcren Preisen empfohleu, rocldje natiirlidi uicht die rid)tige Wirkuug babeu ki)nnen; uni Berroechsluugeu zu Bermeiten, bitten ivir genan auf uiisere Firma zu achteu. vom Mi-nisierium gepriist uud konzessionirt, reinigt tie Haut vou Leberfleckeu, Sommersprosseu, Pockeufleckeu, vertreibt ten gclbcn Tcint und die Rothe der Nase, sicheres Mittel fiir skrofulvse Uu-reinheiten der Haut, ersrischt und liicrjilngt den Teint uud macht deu-selbea blciitent roeiO und zart. Die Wirkuug erfolgt biunen 14 Tagen, wosiir die Fabrik garautirt, L Fl. 2 ft. GO kr. unb 1 ft. 30 kr. Bartcrzeugungs - Pomade 4 Dose 2 ft. 60 tr. und 1 fl. 30 kr. Biunen 6 Monatcn erzengt dieselbe cineit vollen Bart schon bei jungen Lenten von 1G Jahren, wosiir die Fabrik garantirt. Stuch wird dieselbe zum Kopshaarwuchs augeivalidt. l^hincsischrS Haarfarbmi'tel, 2 fl. 10 kr. mit 1 fl. 5 kr., farbt tad Haar fofort edit in blond, braun und schwarz nnd fallen die Farben vorziig-lid) sd)iin auS. OrientalischcS EnthaarnnaSmittel, 6. Fl. 2 fl. 10 tr., zur ©ntferming zu tlef gewach-seuer Sdieitelhaare unb bet bei Damen vorkommrn-tcn Bartspnren bimien 15 Minuten. Erfinber Rothe K Nomp. in Berlin. IPT" Die Nieberlage befinbet sich in Laibach bei Albert Trinher. (40—11) 6ASTBOPHAN, kill von bcr Pragcr f. I. medizinischcn Falultiit gepnlstc«, nach arztlichcr ®cr|cl>nft aus Alxenlriiutern bcreitcte« Mittel zur Bcsordcrung bcr Bcrdauuug und Erzeugung bc6 Appetites, Verdauungssohwache, Magenkiampf, Erbrecheu unb Bleiohauoht wcrbcn gauzlich bchobcn; »ebstbem ist e6 ei» vorztigrliohes PrEiaervativmittel acacn Cholera. 1 Makon 70 kr. ii. W. Medhmijcher flufsiger Eifcnjtttker (nach eincr verbesserten Methode) empsichlt sich sowohl wegen seines angenehmen Geschmacks aid and) wegen seiner vorziiglichen Hcilkraft. Seine An-wendnng sindet er: a) Bei Blutarmuth, mag diese sich selbst-stcindig entwickelt haben oder aber dnrch Blntverlnste, langwierige oder diSkrasische Leiden, auLschweifende LebenSweise entstanden sein; daher bei der Bleichsncht, in der Nekonvaleszenz nach schwe-ren Krankheiten, bei NhackitiS (englische Krankheit), Skroseln, Skorbut, langdauerndein Wechselfieber, veralteter Sifilis und Merknrialsiechthum. b) Bei nervosen Leiden: BeitStanz, Histerie, Epilepsie, allgemeine Erschlaffnng, Zittern, Attgraine, Neignng zu Ohnmachlen, HerzNopfen, Aengstlichkeit, Jmpotenz und beginnende Lahmnng. c) Bei zu reiohliohen Abson-derungen: dahin gehoren: LangdanerndeS Stillen, starke Schweisse, Eiterungen, zu haufige Samenentleeruugen blutarmer, nervenschwacher Personen. d) Bei Frauenkrankheiten: Stoning en der Nienstruation, weisrer Flntz, Unsruchtbarkeit, Neigung zu Abortus, wenn diese Leiden auf Blutarmuth beruhen. _______________1 fflakon 1 fl. 20 kr. o. W._________ Fliissige Eisenseife. Vorziij,IicheS, bisber imiibcrtroffcnc# Miltcl bei Zahnweh, Zahngesohwulat, Verwnndungen, Verbrennnngen, Quetsohungen, Frostbeulen, Schweisafiissen, ausserllchen Hautkrankhelten , skrofulosen Qe-schwliren, Belnfrass , lokalen Krebsgeeohwliren. _____1 jV-tatoii I ft., cili Halb Klaten 50 tr. o. W. Ill*, lliilm brustheilendcr Kriiuterhonig mit Malz. AnerkannteS bewahrteS Heilmittel frci Lungenschwindsucht, Brust- und Halsleiden, Schnupfen, Grippe, scliwe-rem Athem, Husten, Keuchhusten, Braune, Heiser-keit, Engbrtistigkeit, Seitenateclien , Entzundung der Sohleimhaute, bcr Brust nnd des Unterleibes, sowie bet allen anderen katarrhalisohen Affektionen der Schling- und Athmungsorgane. __________l Flakou 2 fl., ein balb Flakon 1 fl._ KFal’s echtcr DaviilstlK^c^ - Karolinenthaler. DieseS „Volksheilmittel“ wird bei Lungenloiden Jeder Art, inSbesondere bei der Tuberkulose und ohronisohen Katarrhen der Luftwege und Lungen mit dem besten Erfolge angewendet. Ein Packchen 20 kr. o. W. *) Da Falsificate von diesem Artikel im Gerkehre vorkommen, so^ werden die Herren p. t. Abnehmer ersucht, genau auf die Bignette „Apotheke zum weissen Engel" unb auf die Ausschrift Krdl’s eohter Karolinenthaler Davidathee“ zu achten China-Mundwasser , bewahrt sich vorziiglich gcgcit jebcn iiblcn Geruch auS bem Munbe, t'cim tranthaften, chronisch-entziindlichcii Zahnfleischc, |o= wic ouch bei rhcumatischcu Zahnschuierzen, start! ba» .-^ahnflcisch unb flibt bcrn SDiimbc cine angeucomc Kithlc unb Frischc. ____________1 Flatou 6» tr. 6. W.___ Haupt - Versendungs - Depot befindet sich in 1‘rng bei Jos. Fllrsl, Apotlieker „7,uiii weissen Engel,“ Schillingsgasse Nr. 1071—11. Depot in Luibach t A. J. Birngcliovitz („zur Brieftaube.“) (78—4) Wiener BSrse vom 30. April. Staatsfonda. | 5perc. osterr. Wahr. .| bto. v. 3. 1866 . . bto. Rente, ost. Pav., bto. bto. ost.in Silb.i e von 1854 e von i860, ganze e von 1860, Fitnst. Pramiensch. v. 1864 . Grundentl.-Obl. Steiermark zu5p(Lt. Karnten, Krarn u. Kttstenlanb 5 „ Ungarn. . zu5 * Kroat.u. Slav. 5 „ Siebenbitrg. „ 5 n Aotlen. Nationalbank . . . Creditanstalt . . . N. o. Escompte-Ges. Anglo-osterr. Bank . Deft. Bobencreb.-A. . Deft. Hvpoth.-Bank . Steier. EScompt.-Bk. Kais. Ferb.-Norbb. . Sitbbahn-Gesellsch. . Kais. Elisabetb-Bahn. Carl-Lubwig-Bahn Siebenb. Elsenbahn . Kais. Franz-3osefSb.. Fitnfk.-Barcser S.-B. Alfolb-Fium. Bahn . Pfandbriefe. Nation. o.W. verloSb. Ung. Bod.-Crebitanst. Allg. Sst.B ob. - Crebtt. bto. in 83 J. ritckz. Melb 57.8o| 63.20 61.90 69.90 91.50 100.80 101.50 124.- 90.— 86.— 82.50 82.50 75.50 724. 286.50 826.— 327.25 282.— 103.—1 280.— 2362 236 80 186.75 216.75 161.25 180.25 186.50 162.75 Ware 58.- 63.40 62.— 70.— 92.— 101.— 102.- 124.20 91.— 94. 82.75 726.— 286.70 830. 327.75 290. 105. 232.— 2368 237.— 187.25 217.25 161.75 180.75 187.— 163.25 94.75 95.25 , 91.75 92.25 ‘108.—j 108.50 90.—I 90.50 Oest. Hypoth.-Bank. Priorit&ts-Oblig.! Siibb.-Ges. zu 500 Fr. bto. Bons 6pCt. Norbb. (100 fl. EM.) Sieb.-B.(200fl. o.W.) Rubolfsb.(300fl.o.W.) Franz-3os. (200fl.S.) Lose. Crebit 100 fl. o. W. . Don.-Dampssch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . Triester 100 fl. CM. . bto. 50 fl. L.W. . Osener . 40 fl. o.W. Salm . „ 40 „ Palssy . „ 40 „ Clary . * 40 » St. GenoiS„ 40 „ 'Vinbischgratz 20 „ Walbstem . 20 „ Mubolf«iift." lOo.ro. Weohsel (3 Won.) «ug«b. iooft.fiibb.ro. Fran«. 100 fl. ,, „ Vonbon 10 Ps. ©terl. Pari« 100 Franc« . BXimzen. Kail. D!>tn>-Ducaten. 20=®ranc«fk(t . . . Bernn«Ihaler . . . Silder .... . Gelb Ware 98.50 89.— 110.76 111.— 23b.— 237.— HI.— 82.— 87.— ! 87.50 88.75 89.25 90.75 91.— 162.50 163.— 97.— 97.50 120.— 121.— 57.— 58.- 37.50 38.50 42.50 43.— 35.— 36.— 37.50 38.— 33.75 34.— 22.50 23.— 24.50 25.50 16.25 16.75 15.- 15.50 102.10 102.80 102.40 102.60 122 90 123.— 48.90 49.— 5.79 5.81 9.85 9.86 1.80 1.80* 120.75 121.— Telegraphischer Wechselkours eo m l.Mai. 5perz. Rente vsterr. Papier 61.80. — 5perz. Rente vsterr. Silber 69 80. — 1860et Staatsanlehen 101.30. — Bankaktien 726. — Kreditaktien 287.70. — London 123.25. — Silber 120.25. — K. k. Dukaten 5.82. Lerleger und fttr dieRedaktion verantwortlich: Ottomar Bamberg. Druck von Jgn. v. Kleinmahr & Fed. Bamberg in Laibach.