Laibacher ^M^ Zeitung. ^^^^ ^^" den Is. Christm'^ c^s ^D^^ 1lv i e n ^ie Stelle des verstorbenen Ungarischen Kanzlers ist sogleich durch l.en Grafen Kart Palsy würdig er-sezt worden, die Vizekanzlersstelle'! soll aber dem Vernehmen nach un-befezt bleiben. Sonntags (den Mi) in der Mit-ternachtsiundc verstarb auch zu ^yr-nau (in Ungarn) nach ciner knncn Krankheit, der Prinz Georg Au-Zust von Mcklenbur.q-StcrMz k.r.' Generalmajor/ Imchabcr einesKul-raßierrcaiments und Brigadier der bcidcn Kavalericregimenter Nassau und Anspach. Dcr frühe Tod die-ses 37jät)7^en Prinzen, dcr durch die edelsten'Clgenschaften bei jeder-wann Verehrung, Hochachtung und Lfebe erworben hat/ wird mit 5em aiiftichtigsten Antheile beklags. Er war .qebohren den i6ten August '748, und bat durch 25 Jahre ni der taiferl; Armee gedienet. Aus Mail^l d ist am »Hofe durch einen am Diel'.stac;e cn-getrofenen Kourier die erfreuliche Äiaci rlcht hingegangen, daß dle durchl. Erz-her-.ogul Bcatnx, Gni alvln! des 'Erzherzogs Ferdinand könig-. Ho-heit am 2tcn dieses T onotS mit cincm Er^.hcr oge Zlütluh (l.lbun-den wordcn ist. Alle It'.trignen zu Fontameb- scau haben schlacft jaucn. Sc. ^Majestät dcr Köüig sprachen dieser «Tagen selbst zu dcm Baron voll iBrettliil: "3-l!e Welt Mt, daß i'ch Die v:rcbfthicde / und E" ft- Ihcn, daß es richt wahr if. Der Herzog von Polignac hat auch nicht dcn Titel als El'rm.cndant der Postfinan^cn fordern blos als GcneVal PojldW^r 'rMalle».; der Könin will von'keiner Eurmtcn- tance bei keinen Departir ent ncl'r bi'r^n, aus dcm Grunde, weil das ersie Präro^anv elr^r lvlchcn Su- rnlcndance ist, von den empfan-Zgnen und ausgegebenen Geldern keine Rechnung abzulegen ; der König will, daß alle Welt genaue Rechnung ablege; Da zeigt sich noch der Geist des Hm. Neker. Der Gesundheitszustand des Dauphins, welcher schon seit der Einimpfung der Blattern immer wankend .gewesen , verschlimmert sich immer mehr/ so daß man für das Leben dicses so sehnlichst cr-^ wünschten Thronfolgers sehr in Sorgen stehet. Indessen man in allen politi< schen Zirkeln glaubte, daß derDc-sinitivfriedenstrakt.tt zwischen dem Kaiser und den Generalstaaten der^ Vereinigten Niederlande sich noch Monate lang vergehen würde, vernimmt man, daß solcher gestern von den gegenseitigen Gesandtes unter Vermittlung und Garantie Sr. allerchristl. Majestät ist unters zeichnet woroen. Aachen. Seitdem unser Magistrat die Verhörprotokolle in Betref des bekannten Komplots gegen den Herzog Feldmarschall von Braun-schwcig.nach Dordrecht gelandt / macht diese Sache plözlich wieder grosses Aufsehen; Da aus dem Munde des Hauptverrathcrs, Va-leuchan de St. Henie, wie schon gedacht, erhellte/ 'daß der Dord-, rechter Pensionair von Gyzelaar^ die Veranlassung (Gelegenheit gee- ving) zu.dem Komplet gewesen: ,so war nichts natürlicher, als da i der Aachner Magistrat, nachdem ec die Aussagen der Arrestanten geschlossen, in dieser Suche , welch.' !die Sicherheit eines erhabenen Für^ sten, ulw würklich die Ehre der ganzen Stadt Aachen mit betrift, und woran so-viele Höft Antheil nehmen, das Subsidum M-i8 des Magistrats von Dordrecht ver^ langt, und deshalb Abschrift der Verhörprotokolle dahin geschtkt hat, mit der Requisition, daß man dett Pensionair von Gyzelaar über diese Aussagen befragen möge.— Indessen wird dieser Schritt des Aach/ ner Magistrats von den Vertheidigern des Peusionairs in Holland sehr übel genommen; sie sagen/ der, Magristrat von Dordrccht Habs, dieses Protokoll zwar dem Herrn Gyzelaar kommunizirt, dieser aber I werde es wahrscheinlich mit Ver^ jach tu na verwerfen , und keiner ! Beantwortung würdigen. Ja, st^ nehmen dem Aachn.'r Magistrat diese Requisition so übel auf, daß sie sich nicht entblößen auszurufen: l(ck6i-5 ^ei in ? (Was bilden sich diese Deutschen wohl ein?) Das Aomplot wieder den Hrn. Herzog v. Braunschweig soll aufnach-siehende Art entdetet worden sei«'- Zuerst wie dieses Komplott verrathen worden. Der von dem RadelsführerVarenchan de St. Ge< nie, nach Aachen geschlkte Herr.v-Anos, loZitte daselbst in Gehet.n., bet einem Perukenmacker. Wahr-> scheinlich bekam er Neue. Der! Herr Herzog erhielt durch einen unbekannten französischen Bedienten einen Brief, dcn wahrscheinlich d'Arros geschrieben. Er entbot darauf dcn d'Arros zu sich, und dieser sagte in Gegenwart von 2 Zeugen, welche der Herzog bei slch hatte, wörtlich ans: "Daß auf Veranlassung des Dortrcchter! Nathspcnsionairs Gyzclaar, ein Anschlag gemacht sei, durch verschic-! dene mit Geld erkaufte Personen,! dte Dokumente des Herrn Herzogs l^on Braunschweig hier in Aachen weg, und nach Holland zu drin-Zen. Nach eingezogenen Nachrichten, sollten diese Dokumente bei den Kapuzinern in Aachen liegen, von dort/ oder von jedem andern Ort, wo sie anzutrefen wären, sie, wenn es anders nicht möglich sei, wit Gewalt weggebracht werden sollten. Bei der "Stadt solle sich ein grösserer Haufe Mannschaft befinden , welche d'Arros kommandi-ren, und die Dokumente nach Holland überbringen solle." Diese Aussage des d'Arros, bekräftigen d e beiden Zeugen des Herrn Herzogs vor dem Aachner Magistrat. Natürlich folgte darauf die Arrctirung, nur ist aus obigem abzunehmen, daß der Baron d'Arros folglich nicht als Mitschuldiger, sondern als der Entde-^ ker der ganzen Sache bis zu ihrer Ausmachmlg oder Beendigung Vor Gericht hat der Baron d'Arros ausgesagt: St. Genie ha« be ihm in dem Bosch bei Haag, die erste Eröffnung von dem Anschlage gegeben , daß man die Korrespondenz zwischen dem Erbstatt-Halter und dem Herzog von Braunschweig wegnehmen wolle, und sei darauf zum Pensionair, und zwar, wie er, bcscb.'d^te diest sehr stark, so daß die qroße in der Kolonne hangende Glokke in dcn !Tln:rm siel. In d'm Pfarrhause schluq es alle Fenster ein. Einen ähnlichen Schaden litte die Kirche ,zu Stt-van; ein Donnerstreic!) war< zden halben Thurm zur Erde: dlö ^um den Gottesakkcr aufgeführte Mauer verschwand, so daß man kein Merkmal findet, wo diese ehe stand. In der Kirche zu Streno-vitz verbrannte ein Streich den Bal-dakkin. Was da« Wetter für einen Scbadcn in Planina, und zu Cossanna verursachte, weiß 1ch nocy nicht. Wird alle Donnerstaq m der Herrngasse ^.350. im Baron Joseph von Zoisl'schen Hause im 2ten Stok ausgetheilet.