cfahresfferichi des k. k. Staats“$gmtiasiums inß>riest über das Schuljahr 1899-1900. Xj. Talirgan.g'. INHALT: Verschollenes und Vergilbtes aus Hamerlings Wirken : Des Dichters Triester Programmaufsätze. Eine Studie unter Benutzung von Hamerlings bezüglichen Nachlasspapieren. Von Dr. Michael Maria Rabenlechner. Schulnaclirichten. Vom Director. TRIEST. BUCHDRUCKEREI GIOVANNI BALESTRA 1900. Jahresbericht des k. k. StaatsSymtiasiums itiWriest über das Schuljahr 1899-1900. L. J alir g ang. INHALT: Verschollenes und Vergilbtes aus Hamerlings Wirken : Des Dichters Triester Programmaufsätze. Eine Studie unter Benutzung von Hamerlings bezüglichen Nachlasspapieren. Von Dr. Michael Maria Rabenlechner. Schulnachrichten. Vom Director. TRIEST. BUCHDRUCKEREI GIOVANNI BALESTRA 1900. Verlag des k. k. Staats-Gymnasiums in Triest. \j^\ % k, s t- V t b Yerschollenes itd Vergilttes ans Haierliif Witten: Des Dichters Triester Programmaufsätze. Eine Studie unter Benutzung von Hamerlings bezüglichen Nachlasspapieren. — Von — Dr. JVlichael JMaria JRabenlechner. Schafft Kleines einmal ein Grösser, so denkt, Dass die Gabe des Grossen nie klein ist. Hamerling. An einem trüben Septembernachmittage des Jahres 1852 klopfte es leise — schier kaum vernehmbar — an die Arbeits-zimmerthüre des Wiener Universitätsphilologieprofessors Bonitz. Auf das kräftige «Herein» öffnete sich langsam der eine Flügel, und eine männliche Gestalt ward sichtbar, die noch nicht lange das zwanzigste Jahr überschritten haben mochte. Von mittlerer Grösse, mager, armselig gekleidet, aber mit interessantem Kopfe. Pergamentfarbig das längliche Gesicht, das braune Haar halblang dick und dicht nach rückwärts gekämmt, die dunklen Augen tief in augenbrauenreichbebuschten Höhlen. Aber ansichtbar diesem gewitternachtdunklen Augensternenpaar auf den ersten Blick, dass es in Momenten der Erregung Blitze zu sprühen imstande. «Ah ganz hübsch, dass Sie so rasch kommen, ich habe Sie heute vormittags hieher bitten lassen, nehmen Sie nur Platz.» Fast vertraulich winkte der Professor bei diesen Worten dem Ankömmling zu, wies auf einen neben dem Schreibtische stehenden Stuhl und lud den verlegen seinen Eintrittsgruss Stammelnden ein, sich nur ohneweiters darauf niederzulassen. «Nun, ich denke, Sie ahnen ja, weshalb Sie hieher zu bescheiden ich mir gestattet. Ich habe nämlich das Ersuchen nicht vergessen, das Sie zu Ende des Sommersemesters ihrem Seminar-vorstande so warm aus Herz gelegt. Ilic Rhodus ! Nun freilich aber wie es ihr specieller Wunsch wäre — die Instruction eines Mittelschülers vermag ich Ihnen nicht anzubieten; denn merkwürdig einen tauglichen Instructor für einen Gymnasiasten empfehlen zu können, bin ich just seither bis dato nicht in die Lage versetzt worden. Aber der Director des theresianischen Gymnasiums — der hat sich gestern an mich gewandt! Er bedarf an seiner Anstalt eines Supplenten. Sie wissen — seit Umgestaltung des Mittelschulwesens — welch grösser Mangel an Lehrpersonen sich fühlbar macht. Man vermag nicht genügend taugliche Hilfskräfte aufzutreiben, von geprüften Lehramtscandidaten gar nicht zu sprechen. So hat das Schuljahr für Gymnasien bereits begonnen, und der Theresianumdirector weiss bis heute noch immer nicht, wer für die nächste Zeit in einigen Classen Philologieunterricht ertheilen wird. In dieser Noth nun wandte er sich an mich, ob ich nicht eine taugliche Kraft in meinem Seminar wüsste, die ich empfehlen könnte. Natürlich habe ich da sofort an den besten Philologen meines Seminars gedacht. Und das der Grund, dass ich Sie so eilig citierte.» «Die hohe Anerkennung Herrn Professors ehrt mich eben so sehr, wie mich die liebenswürdige Erfüllung meines Ersuchens zu Dank verpflichtet — aber zum Gymnasiallehramte glaube ich doch nicht die rechte Eignung zu besitzen und so Herrn Professors grosses Vertrauen nur schlecht rechtfertigen zu können!» «Wenn nur das ihre Sorge, mein lieber Freund — dann beruhigen Sie sich vollkommen; — freilich — jeder Anfang ist schwer; — aber Sie verfügen doch über ein gründliches und reiches Wissen, und zudem kommen Sie an eine Anstalt erster Güte! Die Leitung in den Händen eines sehr erfahrenen Directors, der Ihnen in jeder Hinsicht zur Seite stehen wird, das Schülermaterial das denkbar beste, das Ihnen in keiner Weise Schwierigkeiten zu bereiten vermag, und die Collegen allezeit bereit, dem strebsamen Anfänger die Hand zu bieten:------------es ist meine feste Überzeugung, lassen wir nur einige Wochen vorbeigegangen sein, und Sie werden sich vollkommen in den neuen Beruf hineingefunden haben.» '.Beruf!! Das eben ists, das mich beunruhigt. Ob ich mit dem Gymnasiallehramte dauernd Ernst zu machen imstande wäre — ohne längere, reifliche Selbstschau und prüfendes Überlegen mich entscheiden zu wollen, — hiesse wohl den schwierigen Beruf des Mittelschullehramtes mit etwas frivolem Auge betrachten.» «Sehr wohl gesprochen und mit Ihrem Ernste völlig einverstanden, lieber Freund. Aber durch Übernahme unserer in Rede stehenden Supplentur, die ja überdies nur auf einige Monate sich erstrecken wird, verpflichten Sie sich ja in keiner Weise dauernd. Ob Sie nun einem Gymnasiasten täglich zwei Stunden Unterricht ertheilen, mit ihm Homer und Virgil lesen und ihm die deutschen Aufsätze corrigieren — oder ob Sie täglich ein Lehrzimmer betreten und in der gleichen Zeit eine grössere Anzahl von Schülern unterrichten, das bleibt sich — was Zeitverlust betrifft — für Sie so ziemlich gleich. Ihre ängstliche Sorge scheint mir deshalb un- begründet. Als Sie mich um Zuweisung einer Instruction ersuchten, wiesen Sie so ein wenig auf ihre materielle Lage hin. Mit einem Schlage können Sie sich nunmehr dieselbe — und keineswegs unwesentlich — verbessern! Nur Muth darum — und acceptieren Sie ohne Sorge! Habe ich nicht Recht? Nicht wahr? Nun also! Hier haben Sie meine Karte! Gehen Sie gleich mit ihr morgen früh zum Director des Theresianums, denn man bedarf, wie ich Ihnen bereits gesagt, dringendst der neuen Kraft! — Keinen Dank! Nicht nöthig! Herzlich gerne geschehen! — Und wenn Sie ferner meiner Bücherei bedürfen, wie bisher steht Ihnen meine Sammlung zur Verfügung! — So! — Leben Sie recht wohl!» Und schon an dem dieser Unterredung folgenden Tage, dass unser junger Philologe in den öffentlichen Schuldienst als Supplent am Gymnasium der k. k. Theresianischen Akademie tritt und Verwendung findet für das Griechische und Deutsche in der IV. und V. Classe, zudem die Verwaltung des Ordinariates des IV. Classe zugewiesen erhält. Und so vergehen etliche Monate. Da brechen die Osterferien 1853 heran, und plötzlich wird während dieser durch definitive Berufung einer neuen Lehrkraft die Supplentur am Theresianum überflüssig. Aber eben just um diese Zeit macht die Erkrankung eines Lehrkörpermitglieds des Wiener akademischen Gymnasiums die Ertheilung des Griechisch-Unterrichtes in Quinta und Sexta daselbst durch Hilfskraft nöthig. Unser junger Philologe—seine liebenswürdige Schüchternheit hat ihm rasch warme Sympathie bei seinem Chef finden lassen — wird neuerlich vorgeschlagen, diesmal vom Director des Theresianums dem Director des akademischen Gymnasiums, und so finden wir den jungen Mann Ostern bis Juli 1853 als Supplent an ebendieser Mittelschule. Und in demselben Monate meldet er sich zur Prüfung aus der Philologie für das ganze Gymnasium bei der k. k. wissenschaftlichen Gymnasial-Prüfungs-Commission in Wien — freilich «der Noth gehorchend, nicht dem eignen Triebe». «Der Noth gehorchend» — unser junger Freund — er hat sich’ s während seiner Hochschuljahre wahrhaftig nicht träumen lassen, dass ihn das Schicksal jemals — und wär’s auch nur für kurze Zeit — zum Mittelschullehramt bestimmt! Freiheit, Freiheit! Ein unabhängig freies Leben, gezwängt in keine Fessel eines Berufs, ein Leben, dessen Mittelpunkt und Zweck allein der Cult hellenisch-heitrer Schönheit: — — dies das Ziel, das schon in frühen Jahren dem Knaben und dem Jüngling vorgeschwebt! Sich einreihen lassen unter die Mitglieder des historisch-philologischen Seminars darum, das wohl in froher Erwartung; aber wahrhaftig nicht, um jemals in dumpfer Schulstube den Scepter philologischen Praeceptorthums schwingen zu können — nein — nur um um so tiefer einzudringen in die Mysterien des Classicismus, allen voran in die goldene Zeit von Hellas, in das Jahrhundert des Olympiers, als dessen Sonne ihm seit Jünglingszeitkeimen das leuchtende Bild Aspasia's persönliches Interesse einflösst, «das Bild Aspasia's mit ihrer Kohorte von Helden, Weisen, Dichtern und Künst-leren».... Indes gemach neigt unser Jüngling dem Manne zu, und da auf einmal beginnt es leise sich zu regen, was erster Jugendidealismus zu fühlen nicht vermocht: — es nagt die Sorge!.... Die Armuth, die dumpfe, freudlose Armuth — auf einmal dass unser Freund es überklar empfindet, dass sie bisher die stete Begleiterin seines Leben gewesen!! Und «Brot, Brot!»heisst so über Nacht urplötzlich die bittre Losung, die ihn zu handeln zwingt, die ihn dem schönen Reich den Träume gebieterisch entfremdet. «Brot, Brot». Das reiche Mass erworbner Kenntnisse suchen darum geldbringend zu verwerten! «WennRose und Lorbeer mir einst verblüht— oder niemals blüht — so gehe ich nach Aegypten und lese die Hieroglyphen» — so schrieb er am 20. October 18 51 ins Tagebuch. Nach Aegypten geht er nicht — aber schon ein Jahr später heisst ihn das Schicksal Hieroglyphen lesen — die Hieroglyphen der griechischen und lateinischen Schularbeiten zahlloser Schüler Und so gesteht am Schlüsse seines Lebens selbstbetrachtend unser bleich-wangiger Idealist: «Ich dachte nicht mit dem Gymnasiallehramt Ernst zu machen; aber warum sollte ich nicht durch solche vorläufige Beschäftigung meine äussere Lage verbessern ? Jahre einer nicht gerade beneidenswerthen Kindheit und Jugend lagen hinter mir. Mit einem Monatslohn von sieben Gulden hatte mein Vater als herrschaftlicher Diener wenig mehr für die Seinen zu thun vermocht, als dass er die bescheidene Wohnungsmiethe für sie bestritt. Was meine Mutter mit Näharbeit, ich mit Lectionen vom fünfzehnten Jahre an erwarb, war alles, worauf sich unser beider Haushalt gründete... Ich nahm also an .. . ., bereit auf diesem Wege auszuharren, bis ein dichterischer Erfolg mir eine unabhängige Stellung sicherte.» .... Die Prüfung zur Ermittlung der wissenschaftlichen Befähigung für das Lehramt an Mittelschulen ward damals nach dem provisorischen Gesetze vom 30. August 1849 ur|d den dazu gehörigen Uebergangsbestimmungen vorgenommen. Diese damaligen Prüfungsvorschriften unterschieden sich aber im Grunde nur in Unwesentlichem von dem heute in Kraft befindlichen Gesetze. Wie heute gab ’s damals schon die bestimmten Fachgruppen, und wie heute umfasste die Prüfung drei Abtheilungen — die Hausarbeiten, die Clausurarbeiten und das mündliche Examen. Wie bereits erwähnt, wählte sich unser Candidat die Fachgruppe «classische Philologie» d. i. lateinische und griechiche Sprache als Hauptfächer. Wie heute wurden auch damals schon wenige Tage nach Meldung zur Prüfung dem Prüfling die häuslichen Aufgaben zu- gestellt, Themen, «deren Bearbeitung dem Candidaten Anlass bieten soll, die Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit und die Gründlichkeit seiner Fachkenntnisse zu beweisen.» Und wie heute hatten auch damals die Candidaten der classischen Philologie von den ihnen aufgetragenen zwei Aufgaben eine in lateinischer Sprache bearbeitet vorzulegen. Eine paedagogisch-didactische Hausaufgabe aber, die, eine spätere Einführung, vom Candidaten jeder Fachgruppe zu bearbeiten war, gab ’s damals ebensowenig, wie gegenwärtig mehr. Unser junger Freund meldete sich Juli 1853 zur Prüfung. Schon an einem der nächsten Tage, dass ihm Professor Miklosich, der damalige Director der Prüfungscommission, die Themen zustellen liess. Professor Grysar, als Prüfungscommissär für lateinische Sprache, gab als Thema wie folgt: «Horat. sat. I 10 «Nempe incomposito . . . . » bis zu Ende. I. Einleitung. Diese soll in zwei Abschnitte zerfallen. In dem ersten ist zu untersuchen, worin sich die Lucilische und Horazische Satire in Bezug auf Inhalt und Form unterscheiden, und zwar müssen die einzelnen Differenzen nicht nur angegeben, sondern auch durch passende Beispiele erläutert werden. Zu diesem Behufe sind ausser Horazens Satiren auch die Fragmente Lucilii in der Ausgabe von Gerlach durchzusehen. Letztere finden sich auch in der Zweibrük-ker Ausgabe des Juvenal und Persius. In dem zweiten Abschnitte, welcher ganz kurz zu fassen ist, wird der Plan und die Haupttendenz dieser Satire besprochen. II. Deutsche Übersetzung. III. In dem Commentare sollen nicht nur die schwierigeren Stellen erklärt, sondern zugleich die bereits vorliegenden Erklärungen namhafterer Interpreten wie Heindorf und Kirchner und insbesondere die Con-jecturen und Emendationen Bentleys geprüft und beurtheilt werden.» Bonitz, der berühmte Graecist, der staatlich bestellte Examinator aus Griechisch, verlangte zur Bearbeitung: «Soph. Oed. R. 380 J> itXoöis — 512 otpX^aei xoouav. Einleitung, Übersetzung, Commentar, alles in deutscher Sprache abzufassen. In der Einleitung wolle der Candidat auf das Verhältnis des Sophokleischen Ödipus auf Kolonos zu dem König Ödipus einge-hen und dabei besonders auf die verschiedene Darstellung des Charakters des Ödipus in der einen und in der anderen Tragödie Rücksicht nehmen.» Mit diesen Hausarbeitenthemen in der Tasche begab sich unser Professor in herba etliche Wochen später — August — als Instructor eines jungen Gräflein Terlago nach Unter-Sankt-Veit bei Wien. Täglich liest er da mit seinem Zögling eine Stunde Homer. Den übrigen Theil des Tages aber bringt er «spazierend, lesend, dichtend in den prächtigen Laubgängen des nahen Schönbrunnerparkes» zu. Aber diese schönen Tage von Aranjuez—, als sie zu Ende, sind auch die Ferien um, und unser Freund, noch immer ungeprüft, wird als Supplent ans Grazer akademische Gymnasium versetzt. Hier lehrt er 1853-54 Latein und Griechisch in der achten Classe und Griechisch im siebenten Jahrgange. Daneben versenkt er sich voll und ganz in die Poesien Horazens und in die Tragödien des Sophokles und bringt so die ihm aufgetragenen Hausaufgaben zu einem ihn befriedigenden Abschlüsse. Und Juli 1854 — er selbst hat einige Tage vorher als Maturaexaminator aus Latein und Griechisch fungiert — fährt er nach Wien, um sich daselbst den Clausurprü-fungen und dem mündlichen Examen zu unterziehen. Schon etliche Monde vorher hat er ja seine Elaborate einge-sandt, schon etliche Wochen vorüber, dass man ihm «die Vorladung zur Clausur» ins Haus gestellt, da «beide Arbeiten als genügend erkannt worden sind zur Fortsetzung des Examens.» Seine lateinische Hausarbeit ...Horat. satir 1, 10... . Professor Grysar äusserte sich darüber bei aller Anerkennung doch etwas kritisch-pedantisch!... «Die in der Einleitung besprochenen literarischen Fragen sind in der Weise, wie es in der Aufgabe verlangt worden, behandelt und recht befriedigend beantwortet. In der Übersetzung hätte hier und dort ein mehr angemessener Ausdruck gewählt werden können; doch ist dieselbe im Ganzen wohlgelungen und zeugt durchweg von einem gehörigen Verstehen des Originals. Für das letztere sprechen auch die meisten der im Commentare enthaltenen Noten. Der lateinische Ausdruck in der Einleitung und im Commen-tar ist klar und bestimmt; auffallend aber ist es, dass manche grammatische und stilistische Fehler sich die ganze Abhandlung hindurch wiederholt finden, z. B. der fehlerhafte und zu häufige Gebrauch des Conjunctivs wie Lucilio in eo similis erat, quod - narraret; dagegen auch der Infinitiv, wo ut c. conj. erwartet wird. z. B. vionct puellas legere poiitas; in statt apud beim Citiren eines Schrifstellers; idem durchweg in des Bedeutung von is, und wiederum talis, wo is oder eiusmodi stehen sollte ; quidam im quantitativen Sinne. Der germanisirende Pleonasmus des possessivum wie Labe-rins mimis suis laudem meruit; etiam statt quoque fast auf jeder Seite, subintelligere statt sententiam verbis subiicere, .... und ähnl. Selbst orthographische Fehler kommen vor. So schreibt der Candidat immerfort sillaba statt syllaba, mallebat statt malebat, accomodatus statt accommodatus, Mecaenas statt Maecenas, ecquidem statt equidem u. s. w.» Gegenüber solchen kleinlichen Ausstellungen des zwar recht fleissigen, aber lediglich auf sein Fach sich beschränkenden einseitigen Latinisten, durfte unser Candidat wohl mit dem ruhigklaren Urtheile des harmonisch ausgeglichenen, helläugigen Gelehrten Bonitz sich trösten. «Sophokles, Odipus rex 380-512 .... Jn der umfangreichen Ausarbeitung zeigt die Einleitung eine eingehende Auffassung der Grundzüge der griechischen Tragödie; der -Candidat behandelt die vorgelegte Frage mit sicherer Klarheit und in gebildeter Sprache, so dass dieser Theil der Arbeit, wenn man auch nicht allem einzelnen beipflichten würde, als sehr wohlgelungen zu bezeichnen ist. Auch an der Übersetzung ist die gebildete Sprache, in der dieselbe geschrieben ist, ein besonders hervorzuhebender Vorzug; gegen die Richtigkeit der Übersetzung ist, abgesehen von Fällen zweifelhafter Auslegung an drei Stellen gefehlt v. 339 xup^aac v. 412 xutpXöv jx’ (ovsiSiaa; v. 429 ^ taöta Brjt öLvextä itpö? todtoo xXöstv; im Übrigen ist durch die gewandte Form des Ausdruckes weder der Richtigkeit noch der Genauigkeit Wesentliches vergeben. Der Commentar ist, bei Benützung der reichen und guten vorhandenen Hilfsmittel, doch eine selbstständige Arbeit des Candidaten, in der sich, wenn man auch an ein paar Stellen nicht beistimmen kann, gute Bekanntschaft mit der Ausdrucksweise der griechischen Tragiker und ein gesunder Sinn für Einfachheit der Erklärung, in einigen Fällen ein treffendes Urtheil zeigt. In den grammatischen Erörterungen erkennt man da, wo sie das unmittelbarste Bedürfniss der Erklärung der vorliegenden Stellen überschreiten, das Bestreben, die einzelnen Spracherscheinungen durch Einreihung in umfassendere Analogien verständlich zu machen. Dass hiebei der Candidat manchmal nicht alle nothwendig in Betracht zu ziehenden Fälle umfasste oder auseinander zu haltendes als gleichartig verband (wie dies Letztere namentlich den beigefügten Excurs über das historische Präsens trifft) ist ein Mangel, den weitere Studien gewiss beheben werden.» Am 20. Juli trifft unser Candidat von Graz aus in Wien ein. Aber die Strapazen der vorherigen Maturitätsprüfungstage haben ihn so angegriffen, dass er sich krank gemeldet hätte, wäre wieder nicht sein treuer Mentor Bonitz es gewesen, der ihn im letzten Augenblicke aufmunternd veranlasste, auszuharren beim einmal gefassten Vorsatze und nicht zurückzutreten, «da ja im Grunde für einen solchen Candidaten Clausur sowie Colloquium nur Formalität.» So unterzieht sich unser Freund vorerst den Clausurprüfungen — schriftliche Examina, die «vornehmlich dazu dienen, zu ermitteln wie weit der Examinand in seinem Studienkreise auch ohne alle Hilfsmittel ein promptes und sicheres Wissen besitzt». Demnach für jeden Gegenstand der Prüfung eine Clausurarbeit unter unausgesetzt strenger Aufsicht, eine Arbeit, von deren Übernahme an bis zu deren Einlieferung der Candidat das Zimmer, in dem er arbeitet, nicht verlassen soll.» Also die Clausurfragen. Unser Candidat behandelt aus dem Lateinischen die Aufgabe: «Cicero Brut. c. 91 Nunc, quoniam totuni me etc. — 93. Sed quoniam omnis hic sermo etc. I. Einleitung. Was Cicero von caput 89 an bis zu 97 über seine eigene Bildungsgeschichte gesagt, ist seinen Hauptmomenten nach in eine kurze Übersicht zu bringen. Diese Abtheilung ist lateinisch zu schreiben. II. Übersetzung und III. Erklärung der oben bezeichneten Capitel.» Mit kurzen Worten characterisiert Grysar das Elaborat: «Die Einleitung ist zwar etwas dürftig, jedoch der Hauptsache nach das, was in der Aufgabe gefordert worden, darin gegeben. Der lateinische Ausdruck ist in dieser und ebenso in der dritten Abtheilung klar und im Ganzen frei von auffallenden Unrichtigkeiten. Übersetzung und Erklärung können als wohl befriedigend bezeichnet werden.» Das Thema der grieschischen Clausur stellte die Forderung: «Plat. Symp. 215 a. Sw/pan) 8’ srcatvstv — 217 a. 0 n xeXsuot S«)/.pdx7)(;. Übersetzung, Commcntar und Einleitung, alles in deutscher Sprache abzufassen. In der Einleitung ist anzugeben, in welchem Zusammenhange die Rede des Alcibiades p. 215-222 mit dem vorhergehenden Theile dieses philosophischen Kunstwerkes p. 178-212 steht.» Wieder ist’ s Bonitz, der — wie schon früher bei der Hausaufgabe — mit warmem Empfinden die Vorzüge des in fünf Stunden zu Papier gebrachten Aufsatzes erkennt und in das rechte Licht setzt: «In der Arbeit ist die Einleitung nach Inhalt und Form als sehr wohl gelungen zu bezeichnen; sie gibt Zeugnis von genauer Beschäftigung des Candidaten nicht blos mit diesem, sondern auch mit anderen platonischen Dialogen. Auch die Übersetzung verdient betreff ihrer Form Lob; gegen die Richtigkeit des Verständnisses sind nur an wenigen Stellen Einwendungen zu erheben. Bei Beurtheilung des Commentars kommt billigerweise in Betracht, dass dem Candidaten zur Ausarbeitung desselben, nach der eingehenden Behandlung der Einleitung, nur eine beschränkte Zeit mag übrig geblieben sein. In Anbetracht dieses Umstandes ist auch der Commentar als recht befriedigend anzuerkennen. Leere Redensarten sind in demselben nicht zu finden ; des als unrichtig oder ungenau zu Beanständenden findet sich nicht viel; öfters ist durch wenige treffende Worte die Genauigkeit des Verständnisses bezeichnet und gefördert, auch ein paarmal Beweis von sonstiger aufmerksamer Lectüre auf dem platonischen Gebiete gegeben.» Unmittelbar an die Clausurexamina, höchstens zwei Tage von diesen getrennt, reiht sich der dritte Theil des staatlichen Examens, die mündliche Prüfung. Nach der gesetzlichen Vorschrift hat diese — soweit nur immer dies thunlich — derselbe Prüfungs-commissär vorzunehmen, der Hausaufgabe und Clausurfrage gestellt. Für unseren Candidaten ist der Tag der mündlichen Prüfung der 25 Juli. Grysar prüft Latein, Bonitz Griechisch, Miklosich fungiert als Vorsitzender. «Aus dem Lateinischen» — so berichtet das Protocoll — «ward der Candidat befragt über die bei dem Processe de repetwidis übliche doppelte actio, über den Begriff der divinatio, über Ciceros Staats-und gerichtliche Reden, die quaestiones perpetuae und extra ordinem habitae, über die ältesten Dichter der römischen Tragödie und Comödie, über das canticum und diverbium, über den vorgeblichen Chor in der römischen Tragödie, über die griechischen Dichter, welche den römischen Tragödiendichtern Ennius, Pacuvius und Atticus zu Mustern gedient, über das verschiedene staatsrechtliche Verhältniss einmal der cives, peregrini und Sclaven, dann der municipes, socii, Bewohner der Provinzen, die römische Civität und einzelne Bestandtheile derselben, ins libertatis, suffragii, honorum, testamenti, legilimi dominii u. a.. . Die literarischen Fragen wurden ziemlich gut, die den römischen Staatsalterthümern angehörigen nur theilweise richtig beantwortet . . . Zur t Ibersetzung und Erklärung wurden ihm vorgelegt: Tacit. ann. I. II. und Horat. carm. I. 4. Beide Stücke übersetzte er mit Leichtigkeit; auch beantwortete er die meisten der angeknüpften grammatischen Fragen befriedigend.» «Im Griechischen wurden dem Candidaten zur Übersetzung und Erklärung vorgelegt: Soph. Aj. 134-153, 364-382, Demosth.de chers. §. 1-3; aus der Literaturgeschichte wurde derselbe über die den Ursprung der homerischen Gedichte betreffenden Untersuchungen befragt, aus den Antiquitäten nach Hauptpunkten aus dem Personenrechte im athenischen Staate und den Formen des attischen Processes, aus der Metrik nach den Gesetzen des anapästischen Verses. Sowohl die Gewandheit und Bestimmtheit der Übersetzung, selbst der schwierigeren Stellen und die Genauigkeit in der Erklärung, als die in mancher Hinsicht in das Einzelne reichenden Kenntnisse in den Realien geben einen erfreulichen Beweis von den Studien des Candidaten.» An dieses wohlbestandene Examen aus den Hauptfächern reihte sich dann sofort noch am Abend desselben Tages eine Prüfung aus Deutsch — blos ein mündliches Examen ohne vorausgehende Hausaufgabe und Clausur. Merkwürdig, denn in ihren Folgen verschieden von heute, diese Prüfung aus Deutsch. «Es hatte damals eine eigene Bewandtnis mit den Prüfungen aus dem Deutschen bei Candidaten für das Gymnasiallehramt. Jedem Candidaten, was immer für eines Faches, oblag es, sich auch aus dem Deutschen einer kleiner Prüfung zu unterziehen. Aber das Ergebnis dieser nebensächlichen Prüfung sollte — so lautete die Verfügung — keinen Einfluss haben auf die Entscheidung der Lehramtsprüfung im Ganzen.» Professor Hahn, der damals an der Wiener Universität deutsche Sprache docirte, prüfte unseren Candidaten. «Der Candidat hatte, wie er sagte, für das Deutsche die Lehrbücher von Bauer und ähnliche studiert: man hat aber aus seinen Antworten nicht entnehmen können, dass dies mit der erwünschten Gründlichkeit geschehen sei.» Man ersieht aus diesem Calcül aus Deutsch im Vergleich zu den voranstehenden aus Latein und Griechisch wohl sogleich, dass die damaligen Lehramtscandidaten, sattsam in Anspruch genommen durch ihre Facharbeiten, sich beim Studieren der deutschen Grammatikregeln stets bewusst blieben des Wertes des bezüglichen Examens. So auch unser Candidat — «ihm fehlte zur Zeit der Ehrgeiz, in einem Fache, dessen er sich in Ausübung mächtig genug zu sein glaubte, für und wider nichts auch durch theoretische Kenntnis glänzen zu wollen,» also «liess er den Formelkram der deutschen Grammatik hübsch abseits liegen und eine Unwissenheit sich kecklich bescheinigen, die keine practischen Folgen für ihn hatte » Am 4. August erhält unser Freund das sechs Folioseiten umfassende Prüfungszeugniss, das ihm die Fähigkeit zuerkennt «unter Gebrauch der Deutschen als Unterrichtssprache das Lateinische und Griechische am ganzen Gymnasium zu lehren.» Erleichterten Herzens eilt er mit diesem Documente zurück nach Graz und bewirbt sich nun um definitive Anstellung. Am Gymnasium in Cilli, freilich einer Anstalt dritter Gehalts-classe — damals gibts noch Gymnasien verschiedener Gehaltsclas-sen — ist eine Philologiestelle frei. Unser Candidat wird für Cilli ernannt, doch für die Dauer des laufenden Schuljahres 1854/5 mit Verwendung am Grazer Gymnasium. Kurze Zeit darauf bedarf man in Pest an einem Gymnasium erster Gehaltsclasse eines Philologen. Unser junger Gymnasiallehrer beschliesst, um diese Stelle zu petiren; er verfasst sein Gesuch und übergibt es seinem Chef, dem Director des Grazer akademischen Gymnasiums P. Kalten-brunner, einem würdigen Priester des Stiftes Admont. Nach einigen Monaten wird die Stelle besetzt, aber nicht durch unseren Freund. Als er hierüber seinen Director interpelliert, erinnert sich dieser plötzlich, dass er das Gesuch zwar einbegleitet, aber weiterzubefördern — vergessen habe. Grosse Bestürzung darob auf beiden Seiten, vorab auf der unseres Freundes. Zufällig ist damals am k. k. Gymnasium in Triest eine Philologenstelle ausgeschrieben ; um diese sich zu bewerben, eifert unseren Philologen sein Director an, «er werde das Gesuch diesmal aufs glänzendste befürworten und nicht vergessen weiter zu befördern.» Unser Freund thut’s, thut’ s mit Erfolg, kaum ist das erste Semester des laufenden Schuljahres vorbei, 24 Februar 1855» bringt die amtliche «Wiener Zeitung» die Meldung: «Der Unterrichtsminister hat zum wirklichen Lehrer am k. k. Gymnasium in Triest ernannt den wirklichen Lehrer am k. k. Gymnasium in Cilli------------------ Robert Hamerling.» Aus des grossen Dichters eilfjähriger Thätigkeit am Triester Gymnasium die völlig verschollene schriftstellerische Seite unverdienter Vergessenheit zu entreissen, soll im folgenden froher, erfolgerwartender Versuch gemacht werden. * * * «Professor Grysar Er erklärte, Philologie ganz allein und sonst durchaus nichts müsse ich treiben, wenn ich darin weiter kommen wolle. Die alte ewige Rede! Ein Fach und sonst nichts, durchaus nichts! Nein freiwillig mich selber so zu beschränken, kann mir so wenig beifallen, als mich freiwillig vierer Sinne zu berauben, um den fünften intensiver zu bilden und mir z. B die Augen auszustechen, um besser zu hören » Und am gleichen Tage, an dem er diese Bemerkung dem Tagebuch anvertraut, führt er den bezüglichen Gedanken in Briefform weiter aus «Wass kann ich dafür,» so heisst’s in dieser Epi-stelaphorisme, «dass man die Wissenschaft in Fächer geschieden, und dass ich das Wissenswürdige nun in verschiedenen abgegrenzten Fächern aufsuchen muss? Sich in ein solches Fach auf Lebenszeit zu vertiefen, ist Sache der Professoren und eigentlichen Fachgelehrten. Ich bin aber kein Professor und kein Fachgelehrter, sondern ein Mensch, ein freier Mann. Legen Sie mir das nicht als Oberflächlichkeit aus, es ist meine Liebe zur Gründlichkeit. Ich will den einzelnen Wissenschaften auf den Grund kommen und bin überzeugt, dass ich das nur mit Hilfe aller anderen Wissenschaften kann. Die einzelnen Wissenschaften verhalten sich zur Einen und echten Wissenschaft wie sich die Sätze einer einzelnen Wissenschaft zu einander verhalten. Nehmen Sie einen Satz aus einer Wissenschaft heraus und beschäftigen Sie sich, so lange sie wollen, damit; das rechte Verständnis wird ihnen doch erst dann aufgehen, wenn Sie ihn im Zusammenhange mit den übrigen Sätzen lesen.» «Das Wissenswerte aufsuchen in verschiedenen abgegrenzten Fächern» — Allseitigkeit — «harmonich unumschränkt war mein Verlangen.» So finden wir ja bereits den Fünfzehnjährigen heute brüten über einem Buche belletristischen Inhaltes und morgen aus einem gelehrten Werke keineswegs stets bestimmten Faches — sich sorgfältig Auszüge machen. Und als er nach dem «Kriegsjahre im Dienste der Freiheit» die Universität bezieht, da denkt er, wie wir bereits gehört, an kein Brotstudium, er besucht vielmehr Vorlesungen verschiedenster Art — er hört Philosophie, classische Philologie, Mineralogie, Anatomie, Chemie, arbeitet als Mitglied im philologischhistorischen Seminar und betreibt privat Physik, Stenographie, Musik und Kunststudien. Aber durchblättern wir selbst den Index Robert Hamerlings und hören wir selber die Collegien, die unser Dichter belegte, in chronologischer Reihenfolge. Hamerling besuchte von 1850-1852/53 folgende Vorlesungen: Allgemeine Anatomie bei Hyrtl, Mineralogie bei Zippe, Grammatik des Sanscrit bei Boiler, Descriptive Anatomie bei Hyrtl, Anatomie und Physiologie der Pflanzen bei Unger, Sanscrit-Chrestomathie bei Boiler, Chemie bei Redtenbacher, Topographische Anatomie bei Hyrtl, Geschichte des Mittelalters bei Grau-ert, Griechische Literaturgesichte bei Bonitz, Sanscrit-Chrestomathie (zweiter Curs) bei Boiler, Hauptpuncte der griechischen Syntax bei Bonitz, Aristoteles' «Organon» bei Bonitz, Geschichte der griechisch-römischen Philosophie bei Grysar, Encyclopädie und Geschichte der Philosophie bei Grysar, Sanscrit-Chrestomathie (dritter Curs) bei Boiler, Vergleichende Grammatik der indogermanischen Sprachen bei Boiler, Geschichte und künstliche Entwicklung der griechischen Tragödie und Erläuterung der «Antigone» des Sophokles bei Oscar von Redwitz, Griechische Antiquitäten bei Bonitz, Metrische Uebungen bei Bonitz, Erklärung Sakuntalas bei Boiler, Lateinische Uebungen bei Grysar. Wahrhaftig — Hamerling, der sich in die philosophische Fa-cultät inscribieren Hess, nutzte die akademische Lernfreiheit wacker aus!! Merkwürdig nur, dass unser Dichter keine germanistischen Vorlesungen besuchte, zumal damals ein Karajan in Wien docierte. Dafür aber eben schweiften damals seine Blicke sehnsüchtiger gegen den fernen Osten, um geniesen zu können einmal im Urtext die Dichtung, deren lobpreisendes Wort Goethes er an die Spitze des bezüglichen Collegienheftes als Leitmotiv schreibt: Willst du die Blumen des frühen, die Früchte des späteren Jahres, Willst du, was reizt und entzückt, willst du, was sättigt und nährt, Willst du den Himmel, die Erde mit einem Namen begreifen: Nenn ich Sakuntala dich, und so ist alles gesagt. Er bildete damals beinahe das ganze Auditorium der angeführten Collegien Professor Boilers. Die Sprache Kalidasa’s — das war die erste der Sprachen des Ostens, mit der sich unser Dichter beschäftigt. «Sanskrit — in ihm wurde ich vertraut mit den Urlauten menschlicher Rede und mein Blick zum erstenmale von den Bliithen des Westens weg auf die Strahlen des Ostens abgelenkt.» Fast gleichzeitig lässt unser Poet den lebenweckenden Mondeszauber von « Tausend und eine Nacht» auf sich wirken. Die ungekürzte — und noch heute beste — Übersetzung von Hagen, Habicht und Schall in der schönen fünfzehnbändigen, mit Titelvignetten von Schwind gezierten Breslauer Ausgabe, die wohlgemünzt das pur-purrothe Märchengold des Morgenlandes ihm reicht. Und kurze Zeit darauf ist’s Daumer, der ihn in den Rosenbann von Schiras lockt. Und Daumers geniale Nachdichtung ver- steht’s: — Hafis wird Sieger über Kalidasa. An Stelle des Sanskrit, mit dem sich unser Dichter, als die Sanskritstunden bei Professor Boiler zu Ende, nicht mehr weiter beschäftigt, tritt das Persische. Das Persische 1 Aber dieses Persische betreibt unser Dichter lediglich autodidactisch. Schultzes Grammatik, das damals bekannteste bezügliche Lehrbuch, hilft ihm über die Anfangsgründe hinweg. Und dann geht’s ja weiter, geht’s so gut weiter, dass er sich einige Jahre darauf nicht blos mit Hafis und Saadi, sondern auch mit Dschami und Deschelaleddin Rumi im Urtexte zu beschäftigen vermag. Von diesen letzteren beiden ist es Dschami, der ihm zuerst in die Hände fällt. Sein «Frühlingsgarten» nimmt ihn ganz gefangen. Freilich ohne Gedanken einer Veröffentlichung bringt er einzelne Stücke, Fabeln des achten «Gartens» des Werkes, zu Papier. Inzwischen aber hatte das Geschick unseren Poeten gezwungen — Pegasus in Joche ! — sich dem Mittelschullehramte zu widmen: er war Februar 1855 zum wirklichen k. k. Gymnasiallehrer am k. k. Gymnasium in Triest ernannt worden. Bereits ein Jahr darauf trat an ihn der damalige Director — Anton Stimpel — mit dem Ersuchen heran, ob er nicht geneigt wäre, den Programmaufsatz für das Jahr 1856 zu übernehmen. Dies Ersuchen kam unserem Poeten sehr ungelegen. Er sah sich in Triest getrennt von den öffentlichen Bibliotheken und daselbst nur sclnver aus solchen zu Büchern gelangend. Und um eine wissenschaftliche Forschung zu liefern, wie sie ein Gymnasialprogramm für gewöhnlich bietet, bedurfte er der Bücher ganz nachhaltig. Zudem schon damals von beständigem Unwohlsein heimgesucht, war es ihm darum beim besten Willen nicht möglich, dem Begehren seines Directors in so kurzer Zeit nachzukommen. Er versprach für eines der nächsten Jahre ein Programm zu liefern, erinnerte sich aber übrigens der Bruchstücke seiner Beha-ristanübersetzung und bot diese dem Director an. Gerne ward sie acceptiert und erschien so im Vereine mit zwei anderen Arbeiten, die rasch zwei Lehramtscollegen Hamerlings, statt sie in wissenschaftliche Zeitschriften einrücken zu lassen, dem Director zu Liebe dem Programme überliessen. Das Programm des k. k. Gymnasiums in Triest am Schlüsse des Schuljahres 1856 hatte also folgenden Inhalt: — de urbe Troe-zene dissertationis part I. von Dr. Nik. Schell. — Proben ans einer Übersetzung von Dschami s Beharistan von Robert Ilamerling — Bau der Nummuliten von Jos. Schiwitz. Uns interessiert natürlich lediglich der Beitrag unseres Dichters. Mittelschulprogramme erscheinen stets im Verlage der bezüglichen Anstalt, mit den Schulnachrichten gewöhnlich zu einem Heft vereinigt und diesen vorangestellt. Sie sind als solche durch den Buchhandel nicht erhältlich. Nur manchmal, dass Separatabdrücke veranstaltet werden, die dann im Commissionsverlage irgend eines Buchhändlers erscheinen. Von keiner der Programmarbeiten unseres Dichters sind solche Separatabdrücke veranstaltet worden — keine derselben ist je im Buchhandel erschienen. Sie sind daher auch völlig von der Oberfläche verschwunden, ja sogar auf Bibliotheken nur selten zu treffen — (finden sie sich ja thatsächlich nicht einmal in der Programmsammlung des Triester Gymnasiums!!) — so dass in einer Bücherauction vor kurzem bloss die beiden Triester Programme Hamerlings den Preis von fünf Gulden zu erzielen vermochten. In einer kurzen, aber sehr lesenswerten Studie «Hamerling als Orientalist, von einem Orientalisten» in Roseggers Zeitschrift «Heimgarten» (Aprilheft 1892) spricht der anonyme Verfasser, der natürlich von unseres Dichters Dschamiübersetzungsproben nach-drüchlichst Kenntnis nimmt, bezüglich dieser das Begehren aus «es wäre zu wünschen dass in einer Gesammtausgabe von Hamerlings Werken oder auch in einer Volksausgabe, die schon längst ein dringendes Bedürfnis geworden ist, und die des Dichters eigenster Wunsch war, auch die Gabe seiner Dschami-Übersetzung nicht vergessen würde». Eine Gesammtausgabe der Werke Hamerlings aber ist bisher noch nicht erschienen, und die Dschamifabelübersetzung Hamerlings ist verschollen nach wie vor. Bloss zweimal als Übersetzer — freilich aber da als Übersetzer grösseren Stiles — ist Hamerling durch den Buchhandel vor ein grösseres Publicum getreten — jedesmal als Übersetzer aus dem Italienischen. Herbst 1865, also in demselben Jahre, in dem des Dichters Hauptwerk, «Ahasver in Rom» das Licht erblickt, lieferte er für die «Sammlung ausländischer Classiker» des bibliographischen Institutes in Hildburghausen eine Übersetzung der Poesien Leopardis, die Frucht langjähriger Beschäftigung mit dem der eigenen Dichtungsweise so nah verwandten Poeten des Weltschmerzes. Und 1885 fast gleichzeitig mit Veröffentlichung der gesammelten «Prosa» erschien als Bestandtheil der «Salonbibliothek» von K. Prohaska in Teschen eine Sammlung aus verschiedenen Zeiten stammender Übersetzungen aus der poetischen und Prosaliteratur des modernen Italiens '■Hesperische Früchte» —Poesien vom Giusti, Car-ducci, Stecchetti, Amicis, Prosa von Giusti, Amicis, Farina, Ca-puana und Ciampoli enthaltend. Am Schlüsse seiner Selbstbiographie bekennt unser Dichter stolz von seinem Wirken — «ich gehe soweit der Zuversicht Ausdruck zu geben, dass ich w’eder in Prosa noch in Versen jemals etwas Unbedeutendes, Flüchtiges, leichtfertig Hingeworfenes geschrieben». So sind auch unseres Dichters Beziehungen zum Orient nach unseres anonymen Fachmannes Untersuchungen nicht von o-berflächlicher Art, «sie entstammen vielmehr immer einer gewissen und geradezu bewunderungswürdigen Vertiefung-». Wie eine Pflicht will es uns darum nur anmuthen, wenigstens vorläufig an dieser Stelle, die Blumen, die unseres Dichters kundige Hand gepflückt im Frühlingsgarten sonnigen Morgenlandes zu neuer Blüthe zu wecken, und so das Capitel «Hamerling als Übersetzer» um einen bisher längst vergessenen, doch nunmehr neu belebten Abschnitt zu vermehren. «Sprache, Mythologie u. Sage» — so leitet der Dichter seine Uebersetzung ein — «haben sich im Lichte der vergleichenden Wissenschaft als eine Art von Gemeingut der verschiedenen Völker erwiesen und die Aufzeigung dieses Gemeinsamen im scheinbar so Verschiedenen hat zur Aufhellung der ältesten Geschichte der Menschheit in überraschender Weise beigetragen. Von demselben compa-rativen Standpuncte aus betrachtet dürfte aber auch die Thiersage und die aus ihr hervorgewachsene Fabel, eine in aesthetischer Beziehung fast veraltete Form, wieder eine höhere Bedeutung gewinnen.... So mögen denn die hier gegebenen ausgewählten Fabeln aus dem Beharistan (Frühlingsgarten) des berühmten persischen Dichters Dschami, aus dem 9. Jahrhundert der Hedschira, Freunden und Beflissenen der classischen Literatur zunächst zur Vergleichung mit den äsopischen dienen. «Man wird vielleicht nach Ton und Inhalt manchem verwandten Anklange begegnen; anderseits wird man aber auch Gelegenheit haben, die Eigenthümlichkeit des orientalischen Geistes in der Art zu erblicken, mit welcher der Fabel zuweilen eine mystische und fiir das Gefühl des Abendländers vielleicht gezwungen erscheinende Anwendung gegeben wird. «Die gegebene Uebersetzung ist eine möglichst wörtliche, nur an 3 oder 4 Stellen fand sich Grund zu Auslassungen, und an ungefähr ebenso vielen schien die Deutlichkeit die Einschiebung eines Wortes zu fördern. Wenn die Auffassung trotz dem Streben nach Genauigkeit doch hie und da nicht entsprechend oder vielleicht gerad zu verfehlt sein sollte, so mögen die nicht unbedeutenden Schwierigkeiten des Originals zu einiger Entschuldigung dienen.» 1. Der Fuclis und der Wolf. Ein Fuchs schloss Freundschaft mit einem Wolfe und gieng mit ihm seinen Weg in aller Eintracht. Sie gelangten zu einem Weingarten. Die Thüre dazu war geschlossen, die Mauern rings mit Domen besetzt- Sie sahen sich um, bis sie zu einer Öffnung kamen, welche für den Fuchs weit, für den Wolf aber eng war. Der Fuchs gelangte mit Leichtigkeit hinein, der Wolf aber nur mit genauer Noth. Sie sahen daselbst viele Sorten von Trauben und fanden Früchte von mancherlei Farben. Der Fuchs war klug und dachte, wie er rvieder herauskommen könne; der Wolf aber ass in seiner Unbesonnenheit, so viel er nur konnte. Plötzlich geivahrte sie der Gärtner, nahm, einen Stock und gieng auf sie los. Der Fuchs schlüpfte mit seinem dünnen Leibe schnell aus dem Loch, der Wolf blieb aber mit seinem dicken Bauche eingeschlossen. Der Gärtner erwischte ihn und führte den Stock dermassen über ihn, dass er nicht todt und nicht lebendig mit zerrissenem Fell und ganz zerzaust aus dem Loche herauskam. Thue kein Unrecht, o Freund! um des Gewinnes willen, denn schwach und gering sollst du einst von hinnen gehen. Gemästet von Gunst und Schmeichelei denke, wie du fortgelangen willst ? Ich weiss nicht, auf welche Art du durch dies Pförtchen des Todes schlüpfen wirst. 2. Der Skorpion und die Schildkröte. Mit gefährlichem Gift im Stachel und dem Pfeile der Bosheit gerüstet, machte sich der Skorpion auf den Weg. Er kam an das Ufer eines breiten Flusses. Bestürzt blieb er stehen, konnte nicht hinüber und wollte auch nicht zurückkehren. Eine Schildkröte bemerkte dieses und hatte Mitleid mit ihm. Sie nahm ihn auf ihrem Rücken, warf sich in den Fluss und schwamm dem anderen Ufer zu. Mittlerweile traf ein Klang ihr Ohr: Der Skorpion stiess nämlich mit seinem Stachel gegen ihren Rücken. « Was ist das für ein Klang?* fragte sie. Er antwortete: *Es ist der Klang meines Stachels, mit welchem ich an deinen Rücken stosse, wie wohl ich weiss, dass ich damit nichts ausrichte; ich kann nun einmal meine Natur anlage nicht unterdrücken. « Dann ist wohl das Beste», entgegnete die Schildkröte, dass ich ein so böses Geschöpf von seiner schändlichen Gewöhnung, und die unschuldige Menschheit von den Nachstellungen desselben befreie». So sagte sie, tauchte in das Wasser hinein und Hess den Skorpion von der gewaltigen Fluth fortreissen. 3. Die Maus und der Gemüsehändler. Eine Maus häufte mehrere Jahre hindurch im Laden eines Gemüsehändlers einen grossen Vorrath trockener und frischer Gemüse und Früchte auf und genoss von diesen Leckerbissen. Der Gemüsehändler gewahrte dies, liess sich aber nichts merken und schien nicht an Bestrafung der Maus zu denken, bis eines Tages — gemäss dem Spruche:«Gemeiner Simi wird im Wohlergehen übermüthig und bekommt Muth zu tausend Bosheiten und Freveln > -— die Maus das Gelüst anwandelte, den Beutel ihres Herrn zu benagen und was sie dort von Gold und Silber fand, in ihre Behausung zu tragen. Als nun der Gemüsehändler Geld brauchte und in den Beutel griff, fand er ihn leer wie den Beutel eines Bettlers oder den Magen eines Hungrigen. Er merkte, dass die Maus hieran die Schuld trage. Wie eine Katze stellte er ihr nach, erhaschte sie, band einen langen Faden an ihren Fuss und Hess sie laufen. Sie zog sich in ihr Versteck zurück, und der Gemüsehändler konnte nun die Tiefe desselben nach der Länge des Fadens ermessen. Er hielt das Ende davon fest und grub nun jenes Loch auf, bis er zum Versteck der Maus gelangte. Er fand eine Behausung, die einer Wechselstube glich, Gold und Silber ausgestreut und verschiedene Münzsorten durcheinander gemengt. Von seinem Rechte Gebrauch machend, zog er die Maus hervor und übergab sie den Klauen der Katze, damit sie ihre Strafe finde, was auch sehr bald der Fall war. Gibt es Drangsal auf Erden, so ist es im Herzen desjenigen, der nach weltlichen Dingen strebt. Glücklich ein zufriedenes Gemüth, es ist frei von Ungemach. 4. Die Füchsin und ihr Junges. Ein junger Fuchs sagte zu seiner Mutter-. des Giordano Bruno, und man wird darin ein System der neupla-tonischen Erotik finden, dessen ganzer Inhalt, abgesehen von den directen Erwähnungen des Plotin, von der Ve7-trautlieit Bruno ’s mit diesem Philosophen Zeugnis gibt Im 17. und iS. Jahrhundert, in welchem die philosophische Spekulation durch Cartesius, Spinoza und Leibnilz auf die Bahn strenger Wissenschaftlichkeit gebracht worden war, und späterhin zusammenhängend mit dem damals herrschenden Geist nüchterner Verstandesaufklärerei, sich oppositionell gegen alles verhielt, was den geringsten Anschein von Mystik oder Schwärmerei hatte, geschah wenig für die Neuplatoniker, und ihre Lehre gerieth unter dem Fluche schwerer und hartnäckiger Verkennung in Vergessenheit und Verruf Erst nachdem das grosse Zeitalter der deutschen Philosophie begonnen, machte sich wieder günstigere Anschauungsweise geltend. .... Zwei Männer waren es aber ganz besonders, die für die Würdigung des Neuplatonismus eine neue Aera herbeiführten, Creuzer in Deutschland und Cousin in Frankreich. Creuzer... ihren Abschluss fanden seine Bestrebungen für den Neuplatonismus in seiner grossen Ausgabe des Plotin ... Wie Creuzer in Deutschland wirkte Consin in Frankreich verdienstvoll für das Verständniss und die Anerkennung des Neuplatonismus. Er trat zu Anfang der 2oger Jahre mit seiner (leider unvollendet gebliebenen) Ausgabe der Werke des Proclus hervor.... Die Franzosen haben sich seither mit einem Eifer auf dies Gebiet geworfen, der uns bei dieser als leichtsinnig und tieferen Studien abhold verschrieenen Nation beinahe befremden muss, und der selbst uns Deutsche beschämt, die "wir in dieser Beziehung noch lange nicht so viel gethan haben, als man von uns, dem vorzugsweise gelehrten und philosophischen Volke, zu erwarten berechtigt ist... Frankreich besitzt eine gute Anzahl trefflicher, auch bei uns geschätzter grösstentheils sehr umfangreicher Monographien über die Neuplatoniker.... .... Mehr noch als für die philosophische Erklärung des neuplatonischen Systems geschah ohne Frage seit Beginn dieses Jahrhunderts für die Herausgabe der Quellen desselben. Die durch ein Paar Jahrhunderte fast ganz unterbrochene Reihe von Veröffentlich-ungen neuplatonischer Texte ist wieder aufgenommen und fortgeführt worden, und es traten in den letzten fünfzig Jahren mehr erste oder verbesserte Ausgaben solcher Schriften ans Licht, als in den vorgehenden Jahrhunderten zusammengenommen.. . .... Nach dieser gedrängten Uebersicht dessen, was von der ältesten bis auf die neueste Zeit für die neuplatonische Philosophie geleistet worden ist, möge es vergönnt sein, zu weiterer Anempfehlung dieses Studiums einige den Neuplalonismus betreffende Stellen aus den Schriften solcher Männer folgen zu lassen, deren Wort als gezvichtig, und deren Urtheil als besonnen und unbefangen anerkannt ist. .. Eine der frühesten auf die Verteidigung der Neuplatoniker abzielenden Publicationen dieses Jahrhunderts war eine kleine Schrift: «De philosophiae novae Platonicae origine» (Berl. 1818) von Imanuel Fichte ..., dessen philosophische Richtung gewiss nicht als eine der Schwärmerei geneigte bezeichnet werden darf. Interessant sind in diesem Werkchen die Hindeutungen auf das Ansehen, in welchem die Neuplatoniker bei den Kirchenvätern, von Augustinus angefangen, gestanden, und die Einflüsse der plo-tinischen Lehre auf dieselben, ein Thema, welches seither in anderen Schriften seme weiteren Ausführungen gefunden. Fichte gibt übrigens seiner Schätzung der Neuplatoniker, besonders Plotins, einen unverholenen, dabei aber wohle?~wogenen und der Beherzigung im hohem Grade würdigen Ausdruck.... Das gewichtigste Wort für die Neuplatoniker sprach jedoch kein geringerer als Deutschlands gewaltigster Philosoph Hegel, ein Denker, der doch gezviss von aller Schwärmerei himmelweit entfernt war. Dass dieser grösste Heros der Logik und Dialectik an Plotin und Proclus Gefallen fand, zeugt mehr als eine ganze Bibliothek für den echt philosophischen Gehalt der als Schwärmerei und Träumerei verschrieenen neuplatonischen Lehre. Nun sollte man vielleicht meinen, Hegel habe in dieser Lehre eben nur das geschätzt und aus Licht gezogen, was nicht schwärmerisch, nicht phantastisch war, und sich an die in dem «Wüste» zerstreuten einzelnen Gedankenkeime von echt philosophischem, logischem und dialectischem Werte gehalten. Dem ist aber nicht so. Merkwürdiger und bedeutsamer Weise vertheidigt Hegel die Neuplatoniker gerade in dem Punkte am eifrigsten, um dessentwillen sie am meisten verschrieen worden waren. Die Lehre von der Ekstase war es ganz besonders, die dem Plotin und seiner Schule den Vorwurf der Schwärmerei auf den Hals zog, und gerade dieser Begriff ist es, dessen zvahre speculative Bedeutung Hegel in seiner Geschichte der Philosophie Bd. III S. jjff bei Gelegenheit seiner Darstellung der Lehre Plotins auf's glänzendste entwickelt und begründet... Solchen Urtheilen über den Neuplatonismus kann die verhält- nissmässig geringe Beachtung, welche von Seite der deutschen Philologen, trotz vereinzelter löblicher Ausnahmen, den Ueberresten jener philosophischen Schule zutheil wird, nicht anders als befremdend erscheinen. Noch modert fürs erste ein ungehobener Schatz neuplatonischer Codices im Staube unserer Bibliotheken, darunter Schriften von hoher Wichtigkeit, wie namentlich mehrere Commentare des Proclus (z. B. der zum Cratylus, den wir nur fragmentarisch kennen). Gerade dieser Heros der neuplatonischen Philosophie, der dem Plotin fast gleicherhaben zur Seite steht, ist in unverzeihlicher Weise vernachlässigt worden. So liegt ferner von Olympiodor eine gute Anzahl gewichtiger Werke noch ungedruckt; wie der Commentar zum Gorgias und die Schrift gegen den Peripathetiker Straton auf der Bibliothek zu München. Die Publication solcher für die alte Philosophie hochwichtigen Werke würde nicht so lange auf sich warten lassen, wenn das Interesse für die Neuplatoniker in der philologischen Welt im Allgemeinen nicht so gering wäre. Sieht man es doch selbst jenen Gelehrten, die sich zur Herausgabe neuplatonischer Texte entschliessen, an, dass sie ohne die Liebe und Hingebung jener älteren Herausgeber an die Sache gehen. Man merkt es, dass sie eben nur nach diesen Texten gegriffen, weil nun einmal sonst nichts mehr nur irgendwie Erhebliches zu ediren ist. Ein Riesenwerk wie den Commentar des Proclus zum Tiniäus mit einem gerade bei einem derartigen Werke so nöthigen Index oder einer Einleitung zu versehen, das kommt den Herausgebern heutzutage nicht mehr in den Sinn, sollten sie damit auch die Brauchbarkeit ihrer Edition um das doppelte erhöhen können. Da heisst es dann, man wolle nicht ermüden; in der That aber ist’s doch wohl nur die Ungeduld, von dem halb und halb unerquicklichen Gegenstände möglichst bald wieder loszukommen, was jene stiefmütterliche Behandlung der neuplatonischen Editionen veranlasst. Das philosophische Interesse unserer Philologen geht nun einmal über Plato und Aristoteles nicht hinaus. Noch mehr, die unbedeutendste Brochüre, die über Plato erscheint, registrirt die philologische Wissenschaft, und wer über Plato schreibt, hält es für eine Gewissenssache, sie zu berücksichtigen. Die Commentare der Neuplatoniker über die Schriften des Platon aber bleiben trotz dem, was Kenner wie Steinhart über ihren Wert für die Erklärung des Plato gesagt haben, von den zahlreichen Exegeten dieses Philosophen so gut wie ganz unberücksichtigt. Und es hat dies nicht etwa seinen ausschliesslichen Grund in einer bezvussten Geringschätzung der Neuplatoniker, denn die früheren Vorurtheile gegen dieselben sind im Lichte neuerer Forschung nun doch so ziemlich gewichen, sondern darin, dass in philologischen Kreisen so wenig von ihnen die Rede ist. Es ist ein mal eine althergebrachte Sitte, die Neuplatoniker zu ignoriren, gerade als gehörten sie gar nicht in den Kreis der griechischen Literatur hinein. Und so bleiben sie denn nothzvendiger Weise dem philologischen Dilettantismus der Philosophen anheimgegeben. Es ist zu verwundern, dass nicht wenigstens die Programmliteratur Deutschlands und Österreichs sich mitunter zur Abwechslung auf diesen Gegenstand wirft. Sollte es nicht verdienstlich sein, auf diesem Wege dann und wann einmal ein Stück neuplatonischer Texte zu veröffentlichen ? Die Wissenschaft gewänne dadurch sicherlich mehr als durch ein Dutzend Abhandlungen, die Altbekanntes und Unselbstständiges bieten______ So in kurzem Auszage das — sechs und ein halb Quartseiten umfassende — mit wissenschaftlich- ernster, philologisch-philosophischer Feder geschriebene, als Verfasser einen Poeten wahrlich nicht verrathende «Wort über die Neuplatoniker.» Der Inhalt demnach «eine kurze Übersicht dessen, was bisher in philosophischer Beziehung für diese Lehre geleistet worden, und zugleich einige Zeugnisse zu ihrer Würdigung», der eigentliche Kern und Endzweck aber doch in der abschliessenden Anregung zu suchen, die Gymnasialphilologen für den Gegenstand dahin zu gewinnen, hie und da in Programmaufsätzen übersetzend mit den Neuplatonikern sich zu beschäftigen, um so nach und nach fachmännisch bearbeitete Übertragungen wichtiger neuplatonischer Schriften zu gewinnen. Unser Dichter geht mit gutem Beispiel voran und bietet der deutschen Philosophenwelt zwei Stücke des Plotin — Ennead. I. Buch 6 « Über die Schönheit> und Ennead. I. Buch 8 « JJeber den Grund des Bösen», welch beide Schriften dann eine kurze Schlussbemerkung philosophisch dahin commentirt, dass sich in beiden trotz der Verschiedenheit ihres Themas gewisse Haupt- und Grundideen des neuplatonischen Systems immer von neuem wieder vordrängen, und wie es namentlich die Lostrennung des Geistes von der Materie ist, auf welche bei Plotin sowohl in der Lehre von der Schönheit als in der vom Bösen schliesslich alles hinausläuft. Aber doch wieder nur mit Bangen, dass unser Dichter diese Uebersetzungsstüke in die Öffentlichkeit zu senden wagt. Denn auch abgesehen davon, «dass ein abgerissenes Stück von Plotins Philosophie für diejenigen, die mit dem Zusammenhange seines Systems nicht schon einigermassen vertraut sind, nicht viel Ansprechendes haben dürfte, - » die Schwierigkeit einer guten wirklich lesbaren der Gegenüberstellung des Origmals nicht bedürftigen Uebersetzung Plotins bereitet unserm Dichter die Besorgnis! «Der Stil Plotins erhebt sich zwar nicht selten zu schwungreicher Schönheit, und wenn ihn das Feuer der Begeisterung überkommt, da wogt auch sein Redestrom hinreissender und prächtiger noch als die schönsten Stellen im Phädrus und im Symposion einher, im Ganzen aber ist er dunkel, abgerissen, zuweilen verworren ; seine Gedankenentvvicklung bewegt sich in schroffen Uebergängen, und der Flug seiner Speculation führt ihn nicht selten auf schwindelnde Höhen der Abstraction, wohin ihm zu folgen nicht leicht ist. Dazu kommt noch die Verdorbenheit und Unsicherheit des Textes.... Und was nun schon '•n Original so viel Dorniges hat, das muss in der Uebertragung doppelt unerquicklich erscheinen... Uebersetzungen aus Proclus, Porphyr, Jamblich und A. würden freilich weit leichter anzufertigen, lesbarer und ansprechender sein und den Laien ohne Zweifel in ungleich höherem Masse für die Neuplatoniker einnehmen als ein Stück aus Plotin; so würde namentlich eine Uebersetzung der erotisch-aesthetischen Partien aus dem Commentar des Proclus zum Alcibiades durch Klarheit und Schönheit der Darstellung, so wie durch Gedankenreichthum den Leser zu überraschen wohl fähig sein. Nichts destoweniger habe ich mich für die Mittheilung dieser plotinischen Schriften entschieden, in der Hoffnung, dass dieselben, da sie als Probe einer bis zur 2. Enneade vorgeschrittenen Uebersetzung des ganzen Plotin angesehen werden mögen, mir durch kritische Beurtheilung von competenter Seite lehrreich werden können.» Nach solchem Worte hiesse es nur halb über unseres Dichters zweiten Triester Programmaufsatz berichten, so eine Probe aus den Uebersetzungsproben an diesem Orte vermisst würde. Hat ja in diesen beiden Uebersetzungstücken Robert Hamerling, der Professor des Lateinischen und Griechischen, zum einzigenmale öffentlich sich so recht eigentlich bethätigt als Philologe, als Uebersetzer aus der classischen Sprache, die er nach dem Zelignisse seiner einstigen Lehramtscollegen mündlich beherrscht wie seine Muttersprache. Diejenigen, welche untersuchen, woher das Böse, sei es nun in das Seiende überhaupt, oder in eine gewisse Gattung des Seienden gekommen sei, werden am besten ihre Untersuchung damit beginnen, dass sie vorerst festsetzen, was das Böse selbst und seine Natur sei. Denn so würde denn auch erkannt werden, woher es gekommen, und worauf es beruht, und wem es anklebt, und überhaupt würde es sich zeigen, ob es in dem Seienden sich befindet. Durch welche Kräfte in uns aber wir das Böse zu erkennen vermögen, da die Kenntniss von jedem Dinge nur durch die Ähnlichkeit mit demselben bezvirkt wii-d, das ist ein etwas schzvieriger Punkt. Der Geist und die Seele nämlich, als Gestalten, vermögen auch Gestalten zu erkennen und auf sie ihr Bestreben zu richten. Wie aber sollte sich einer das Böse als eine Gestalt denken, da sein Wesen nur in der Abwesenheit alles Guten besteht ? Wenn jedoch, — da die Kenntniss eines Dinges immer auch die des Gegensatzes einschliesst, und dem Guten das Böse entgegengesetzt ist — die Erkenntniss des Guten auch die des Bösen in sich fasst, so ist es nothig, zur Erkenntniss des Bösen sein Augenmerk auf das Gute zu richten. Das Bessere geht ja dem Schlechteren voran, jenes ist die Gestalt, dieses nicht, sondern vielmehr Beraubung. Es ist aber auch zu untersuchen, auf welche Art das Böse dem Guten entgegengesetzt ist, oder wenn nicht, in wiefern diese das Erstere, lenes das Letztere, dies als Gestalt, jenes als Beraubung hingestellt wird. Doch hievon später.... Nun aber müssen wir, insofeme es gegemvärtige Untersuchung fordert, ei'klären zvas das Gute seiner Natur nach sei. Es ist dasjenige, von zvelchem alles abhängt, und nach welchem alles hinstrebt, als zu seinem Grunde und seiner bedürftig. Es selbst aber ist mangellos, sich selbst genügend, keines Dinges bedürftig, Mass und Grenze von Allem, aus steh Geist und Wesenheit und Seele und Leben und geistige Thätigkeit spendend. Bis zum Geiste aber ist alles schön; er selbst aber ist überschön, über dem Besten, herrschend im geistigen Reiche. Und er ist Geist, nicht wie jene Geister, welche wir so benennen, die durch Lehrsätze ihre Ausfüllung erhalten, das Gesagte verstehen, urtheilen und schliessen und die Dinge nach ihrer Aufeinanderfolge erfassen, ohne sie früher besessen zu haben, da sie, sie, bevor sie dieselben erfasst, leer waren, obwohl Geister. Nicht so ist jener Geist, sondern er hat alles und ist im- merdar bei sich selbst, und hat alles, ohne es zu haben. Denn er hat es nicht so, dass es von ihm, und er von denselben verschieden wäre; noch auch ist jenes von dem Anderen in ihm gesondert; denn ganz ist jedes, und allenthalben Alles; und doch wird es nicht vermischt, sondern ist auch wieder für sich. Was also an ihm Theil hat, das nimmt nicht an allen zugleich Theil, sondern an was es eben vermag. Und der Geist ist die vornehmste Thätig-keit und vornehmste Wesenheit von Jenem (d. h. vom Guten), welches inmer in sich selbst verharrt. Es ist nur um dasselbe wirksam, wie lebend tim dasselbe. Die Seele aber umwallt ihn von aussen, blickt auf ihn und schaut sein Inneres und sieht durch ihn den Gott. Und dies ist das leidlose und selige Leben der Götter, und das Böse ist da nicht, und wäre es da, so wäre es nicht das Böse. Aber das erste, und zweite und dritte Gute ist alles um den König von Allem, und er ist der Quell von Allem Schönen, und Alles ist sein eigen. Das zweite ist aber um das zweite, das dritte um das dritte .... .... Wenn nun dies das Seiende und das über dem Seienden Erhabene ist, so dürfte wohl das Böse nicht in dem Seienden sein, noch in dem über das Seiende Erhabenen; denn diese sind ja gut. Es bleibt also nur dies übrig, dass es, wenn es ist, in dem Seienden sei, als eine Art von Gestalt des Nichseienden, und an Einigem von dem, was mit dem Nichtseienden in Gemeinschaft steht. Unter Nichtseiendem verstehe ich aber nicht das ganz und gar nicht Seiende, sondern nur das, was ein Anderes ist, als das Seiende. Auch nicht in der Weise ist es nicht seiend, wie Bewegung und Stillstand im Seienden, sondern es ist nur gleichsam ein Schattenbild des Seienden, oder eigentlich noch im höheren Grade nichtseiend als ein solches. Und dies aber ist nun das Gesammte des Sinnfälligen, und der Eindrücke des Sinnfälligen, oder ein Späteres als dieses, und gleichsam nur accidentiell zu ihm hinzutretend oder Urgrund desselben, oder irgend etwas dessen Wesenheit Aus füllendes, das wir nun genauer bestimmen wollen. Man könnte es denken als eine Masslosigkeit gegenüber dem Masse, als etwas Unbewegtes gegenüber der Grenze, als etwas Gestaltloses gegenüber dem Gestaltenden; als ein immerdar Bedürftiges gegenüber dem sich Genügenden; als ein immer Unbestimmtes, nirgends fest Stehendes, alle Eindrücke Aufnehmendes, Unersättliches, als die völlige Dürftigkeit. Und alles dies sind nicht etwa seine zufälligen Eigenschaften, sondern sein Wesen. Und jeder beliebige Theil desselben, den man erblickt, ist selbst auch alles dieses. Und alles, was an ihm Theil nimmt oder ihm verähnlicht zvird, muss böse werden, ohne doch das Böse selbst zu sein. An ivelcher Substanz haftet nun das Böse in der Art, dass es nicht etwas Anderes als sie, sondern sie selbst ist? Denn wenn es zu einem Ändern hinzukommt, so muss es früher sein, wenn es auch an sich keine eigentliche Wesenheit ist. vSö wie es nämlich ein Gutes an sich und ein Accidentielles gibt, so auch ein Böses an sich und ein Solches nach Jenem, welches an anderem als Accidens haftet. Wie gibt es nun eine Masslosig-keit, wenn nicht in dem, was massloss ist, und wie ein Mass, das nicht in dem Gemessenen ist? Aber es existirt das Mass in der That auch ausserhalb der gemessenen Sache, und so auch die Masslosigkeit ausserhalb des Masslosen. Denn wäre es in Anderem (allein), so wäre es entweder im Masslosen — dies bedarf aber der Masslosigkeit nicht, da es ja selbst masslos ist, — oder in dem Gemessenen; aber das Gemessene kann eben als ein Gemessenes die Masslosigkeit nicht haben. Es muss also etwas Unbefangenes an sich sein, und alles das früher Angeführte, was die Natur des Bösen ausmacht. Und gibt es ausser demselben etwas von gleicher Art, so ist dies mit ihm gemischt, weil es immer darauf hinblickt, oder es gibt etwas, das Solches wirkt. Die mit Figuren, Gestalten, Formen, Massen und Begrenzungen und anderen Schmuck geschmückte Materie, die all diesem zu Grunde liegt, die nichts Gutes von sich selbst hat, die nur gleichsam ein Schattenbild gegenüber dem Seienden, und die Wesenheit des Bösen ist, insofern es nämlich eine Wesenheit des Bösen gibt — dies erkennt die Betrachtung als das erste Böse an sich................................................. Zweizwanzigjährig, dass unser Dichter seine eigenen Gedanken «über das Böse» einem Heftchen anvertraut, dem er eingedenk der Schwierigkeit einer Lösung dieses hochwichtigen Problems der Philosophie des Neuplatonikers Maximus Tyrius Wort voranstellt: Zeü xai ''AiroXXov, xai ostt? aXXo? ösöc [xavtnwc xai x7]Se[i.(ov twv avöpwjitov afsXvjc, Seojiivots swtats, tt? xaxwv ap/rj, tt? altta, ~(ü; |j.s0a, jrw? Xäöto|j.ev. Aber dem mit dem Werdegang unseres Dichterphilosophen Vertrauten wird als der ausschlaggebende Grund der Mittheilung gerade der obigen Stelle Plotins als Uebersetzungsprobe nicht die Erinnerung an dieses Jugendforschen Hamerlings erscheinen können. Die Materie das Böse, — die Lostrennung des Geistes von der Materie also das Mittel sich zum höchsten Guten und Schönen zu erheben ! «...Es muss dieser Geringschätzung der Materie gegenüber fast wie ein Inconsequenz erscheinen, wenn Plotin einerseits zwar die höchste und wahre Schönheit der Idee und dem von der Materie Losgetrennten vindiciert, andererseits aber doch das Sinnlich-Schöne als eine Erscheinung der Idee in der Materie, folglich diese als das Organ oder gewissermassen die Verleiblichung von jener begreift Plotin hat damit den Begriff des Schönen in einer Weise bestimmt, wie ihn im Wesentlichen auch die philosophische Wissenschaft von heute gelten lassen muss; nur dass Plotin, immer nur am Reingeistigen und Abstracten haftend, die Durchführung der Schönheitsidee nach der sinnlichen Seite hin nicht in consequenter Weise vollzogen hat, und so in dem Widerspruche befangen geblieben ist, an welchem die gesammte alt- und neuplatonische Lehre, und grösstentheils auch die spätere Philosophie noch krankt: dass nämlich die Materie erst das Nichtige ja Böse und dann doch wieder Organ und Abbild der Ideen sein soll....» Und so vollzieht eben jene Definition des Bösen von Seite Plotins—-die Basis neuplatonischer Weltanschauung — gemach in unseres Dichters frühestem Gedankenleben eine Wandlung, ein allmähliches Andersdeuten des Gegensatzes von Geist und Materie, ein Deuten dieser zwei Principe als zweier nicht feindlich gegenüber sich stehender Pole, deren einer freilich wohl sehnsuchtsvoll anzustreben, aber wahrhaftig nicht durch Missachtung und von sich Stossung des anderen zu erreichen ist. Und so schon zu einer Zeit, da er sein «Wort über die Neuplatoniker» hören lässt, ist unser Dichter im Grunde hinaus mit Plotin über Plotin und feiert in seinem poetischen Erstlingswerke «dem Programme seines ganzen weiteren Strebens und Wirkes auf literarischem Gebiete» die Morgenröthe goldener Zukunft, ein kommendes Reich der Schönheit und der Liebe, die Versöhnung von Geist und Materie auf Erden .... Unser Dichter war bekanntlich noch weitere sieben Jahre activer Gymnasialprofessor, aber er hat keinen weiteren Programmaufsatz mehr geschrieben. Und auch die ursprünglich für das Programm 1858 bestimmte, aber nicht rechtzeitig vollendete Arbeit «über die Berührungspunkte des Neuplatonismus mit der persischen Sufilehre» hat er nicht weiter gefördert. Wohl betont Hamerling auch an einer Stelle seines «Wortes über die Neuplatoniker» diesei projectirten Parallele, «zu deren Veröffentlichung eine andere Gelegenheit zu finden, dem Verfasser in hohen Grade erwünscht wäre.» Aber es kam dann doch zu keinem Abschlüsse damit. Neue Bahnen lockten und neue, vor allem vorläufig ausschliesslich dichterische Projecte nahmen unseres Poeten Schaffenskraft ganz in Auspruch, und als er sich wieder der Philosophie als Wissenschaft producirend gegeben sah, war das Interesse, das ihm in Iugendtagen der Neuplatonismus in seiner ursprünglichen Reinheit abgerungen, nicht mehr so mächtig und damit auch die Begeisterung für den Sufismus eine weit geringere wie damals, wo er Dschami und Dschelaleddin Rumi zu lesen und zu geniessen vermocht. Zu lesen und zu geniessen im Urtexte. Gemach im Laufe der Jahre hat nämlich unser Dichter auch das Persische nicht mehr so rege betrieben, ja es schliesslich völlig aufgegeben. Öfter dann in seinen letzten Lebensjahren, wenn er mit Freunden über die persischen Dichter, über Saadi, Dschami, Hafis, Dschelaleddin Rumi oder über den ihm nächst diesen besonders nahe gehenden Firdusi sprach, äusserte er sich auch über die schönen Stunden, die ihm Dschelaleddin Rumi bereitet «damals als ich noch Persisch konnte.» Erinnerungen indes an unseres Dichters einstige Vorliebe für den Orient und für orientalische Studien vermag der kundige Leser in so manchem Werke Robert Hamerlings zu constatieren. Und da nun auch Hamerlings zweiter; Triester Programmaufsatz im Grunde so innig mit unseres Dichters morgenländischem Forschen im Zusammenhange steht, scheint es uns geradezu geboten, unsere schüchterne Studie über Hamerlings Triester Programmaufsätze zu schliessen, indem wir — eingedenk der Forderung einer Einreihung der beiden Arbeiten in des Dichters bezüglichen Entwicklungsgang — die östlichen Spuren in Robert Hamerlings Werken — eingehender als es bisher geschah — verfolgen. Wir durchblättern zu diesem Zwecke das Liederbuch «Sinnen und Minnen» und die Gedichtesammlung «Blätter im Winde», werfen einen flüchtigen Blick aufs Titelblatt des Lustspiels *Lord Lucifer>, durchforschen genauer das satirische Epos «Homunctilus», finden Ernte in unseres Dichters Selbstbiographie «Stationen meiner Lebenspilgerschaft» und dürfen auch nicht unseres Dichters Nachlasswerke übergehen, die «Pauline»- Tagebuchblätter, die «Atomistik des Willens», den lyrischen Nachlass «Letzte Grüsse aus Stif-tinghaus», und die neue Folge der «Prosa.» — Eine Reihe von Gaselen, die in der Liedersammlung «Sinnen und Minnen» sich findet. Ein Distichon derselben Sammlung preist Hafis, den Dichter der Rosen Hafis liebte die Rosen, und weil er sie liebte, begriff er Ganz ihr Wesen, sie blühn dankbar ihm über dem Grab, Seele der Rose, du lebst in den weichen Gesängen des Dichters, Ruhe dafür sein Geist schwebend in Rosengedüft. Eine der acht «Gemmen» der ersten Auflage (1859) des Liederbuchs, die aber in den späteren Ausgaben nicht mehr aufgenommen erscheint, preist gleichfalls den Rosensänger und kommt zu dem wahrhaftig ganz hafisisch klingenden Schlüsse Weih ich mich dem Dienst der Rose Wird mein Sein erblühn zum Allsein, Und mein Herz in ihrem Schosse Eine süsse Nachtigall sein. — Der Wundervogel Simurg, der in den altpersischen Heldensagen seine Rolle spielt, vorab in der Iliade Persiens, dem Schahna-meh Firdusis, — wir treffen ihn in dem der Sammlung «Blätter im Winde» einverleibten Gedichte «Stiftinghaus», in dem Hamerling sein schönes, idyllisch gelegenes Landhaus im Stiftingthale nächst Graz besingt Tauben flattern um die Giebel, Flattern über’ n Wiesenplan, Rosen, Weinlaub, Epheu schmiegen Mir zum Fenster sich hinan. Und dies Heim, das traute, treue Ist nach aussen feste Burg. Sicher war hier selbst der scheue Wundervogel, der Simurg .... — Aus Anquetil du Perrons Übersetzung des Zendavesta gibt Hamerling seinem Lustspiele «Lord Lucifer» das Motto «le chagrin est un peche.» — Die masslose Nachahmung der Perser dann, die im fünften Gesänge des «Homunculus» humorvoll gebrandmarkt sich findet, zumal jene Nachahmung just in unserer Literatur nicht entsprungen dem Bedürfnisse ob eines tieferen Eindringens in’s helle Licht des Morgenlands, die vielmehr nur an Äusserlichkeiten klebt und nicht begreift den Geist. Also in der literarischen Walpurgisnacht lustig geschwungen die Peitsche über die maskirten Derwische, über die Perser .... von dem Main, der Elbe, Von der Isar, von der Pleisse Mit Kaftanen und Turbanen Und mit langen stolzen Bärten ! Wolfgang nennt sich Hatem, Frieder Nennt sich Mirza, Michel Hafis, Stehlen Rosen, stehlen Früchte Aus dem Gartenhain von Schiras Und «vomiren dann Gaselen.» Hans und Grete sind nun Jussuf Und Suleika, Gül und Bülbül. Seht wie billig nun den Perser Diese Höflichkeit anbringen, Seht er dichtet und er singt nun Seinerseits von «Hans» und «Grete» «Bub» und «Maidle», jauchzt und jodelt, Und los legt er mit «Vierzeil’gen», Reiherfeder auf dem Spitzhut, Knapp die Hose, grün die Jacke . . . In desselben Werkes achtem Gesänge wieder eine kleine Reminiscenz Moses, Xenophon, Firdusi, Hermann Lingg und Dahn und Jordan, Grosse Menschenherdentreiber, Grosse Völkerzugsbeschreiber Müssten mir den Griffel leihen, Um des auserwählten Volkes Exodus zu schildern würdig. Im neunten Gesänge erfahren wir, dass auch die Thierwelt den von Homunculus einberufenen Weltcongrcss der Seinsverächter beschickt .... . Adler zwar und Greif und Löwe Phönix und Simurg und andere Der erlauchten Thiergeschlechter Liessen sich entschuldigen . . . Im letzten Gesänge, dort wo der Homunculus sich mit dem Plane eines Riesenluftschiffes trägt, heisst es, dass er u. a. denkt an den alten Perserkönig Kai Kawus, der nach Firdusi Einen Thron sich Hess erbauen D’ran ein Doppelpaar lebend’ger Adler war gebunden, welche Hoch ihn in die Liiftc trugen Über Sterne, bis er freilich Stürzte und beinah den Hals brach . . . Und gleichfalls endlich im letzten Gesänge die Gestalt des Flügeldrachen Draco — im Grunde in seines Daseins zweiter Hälfte unverkennbar nur ein Bruder des Simurg. Der Simurg, jener fabelhafte Riesenvogel, welcher — wie wir eben zuvor gehört — in den Heldensagen Altpersiens, (in dem Königsbuche Firdusis und auch bei anderen persischen Dichtern) eine Rolle spielt, sich jedoch seither, selbstgenügsam auf unzugängliche Gebirgshöhen zurückgezogen haben soll, wo er scheu in Einsamkeit horstet. Und Drako .... er verlief sich Er verflog sich in die tiefste Bergwaldwildnis, die kein Mensch, Die kein Waldgott noch betreten .... Draco nun vernehmend, Munkel Suche eine tief verborg' ne Stille, sichere Behausung, Bot ihm gastlich an die seine, Führte durch ein dunkles, krauses Labyrinth von neun gewund’ nen Klüften ihn in eine zehnte Tief im Schooss der Erde, welche An Verborgenheit, an Stille Nichts mehr übrig liess zu wünschen .... — In den «Stationen meiner Lebenspilgerschaft» dürfen gleichfalls einige Stellen Hervorhebung beanspruchen. So spricht der Dichter von dem Garten seines Vetters Katzenberger in der Hütte Georgenthal, bei dem er als Knabe öfter während des Sommers geweilt. «Vor den Fenstern lag ein wohlgepflegter Garten. Er bestand fast ganz aus Rosenhecken, aber es fehlte auch nicht an Stachelbeer- und Johannisbeersträuchern und mancherlei Küchengewächsen. Der persische Sänger hat die Rosen ohne Zweifel schöner besungen als ich, aber mit grösserem Vergnügen kann er als Knabe nicht in den Rosengärten von Schiras umhergewandelt sein, als ich im Rosengarten des Vetters Katzenberger» .... Dem ebenso gelehrten als lebenslustigen Zwettler Capitular P. Ambros Hasslinger, seinem Grossoheim, rühmt er nach, dass «er unter der Kutte das Herz eines Hafis trug» .... Und in der Stelle der Selbstbiographie, wo er der während der «Knabenjahre in Klostermauern» sich abspielenden zarten Regung des frühreifen Herzes gedenkt, finden wir den an persische Liebesdichtung mahnenden Satz: «Ich sah ihr Engelsköpfehen zuweilen am Fenster. Wenn wir Knaben im äusseren Hofe, auf welchem dieses Fenster hinaus-gieng, «Ballschlagen» durften, wie bemühte ich mich da, unter ihren Augen den Ball mit dem «Palaster» wie wir’ s nannten, schwindelnd hoch in die Lüfte emporzuschnellen! Mit dem Ball flog mein Herz in den blauen Himmel hinauf, hinauf, um dann gerade unter ihrem Fenster gleichsam zu ihren Füssen niederzufallen.» — In den nach des Dichters Tode erschienenen «Pauline»-Tagebuch liest Hamerling Paulinen aus Daumers «Hafis» vor, der nach des Mädchens naivem Geständniss «alle die Gedanken ausspricht, die man auch gehabt hat.» — In dem bedeutendsten Werke, das wir von Hamerling überhaupt besitzen, in der gleichfalls erst nach des Dichter Tode veröffentlichten «Atomistik des Willens» wird Dschelaleddin Rumi citiert in dem — nebenbei bemerkt — bezaubernd schön geschriebenen Capitel «Optimismus und Pessimismus», dort, wo über die Todessehnsucht die Rede, die bei Kranken, Leidenden, Unglücklichen herrschend werden kann. «Diese Todessehnsucht ist nur eine Selbsttäuschung. Der Schauer vor dem Tode behauptet sich auf dem innersten Grunde das Gemüthes. Dieser Schauder ist das natürliche Gefühl im Menschen, die Todessehnsucht das Ergebniss äusserer Umstände .... *Es endet Tod des Lebens Not, doch schaudert Leben vor dem Tod!* Dieser Vers des Persers Dschelaleddin Rumi gibt der Thatsache einen bündigen Ausdruck.» — In dem lyrischen Nachlasse des Dichters finden wir die schöne Sechszeile, betitelt «Persischer Spruch» Zum Himmelssegen, sieh, gereicht der Muschel Genügsamkeit. Weil sie dem Wogenschwall Des grossen, weiten, Meeres sich verschlossen Und einen einzigen Tropfen aufgenommen Ins Innerste, und liebend ihn gehegt, Ward dieser eine Tropfen ihr zur Perle. — Und wie das Testament eines Lebenskünstlers will uns die gleichfalls erst nach des Dichters Tode (in der neuen Folge der «Prosa») weiteren Kreisen bekannt gewordene Aphorisme gelten: «Man sollte als Knabe in Deutschland, als Jüngling in Italien, als Mann in England, als Greis im Orient lebfcn.» * * * .... Ausser den beiden Triester Programmaufsätzen hätte nun aber der Literarhistoriker noch einen dritten Programmaufsatz unseres Dichters zu verzeichnen. Hamerling schrieb ihn und veröffentlichte ihn als junger noch ungeprüfter Supplent des akademischen Gymnasiums in Grätz «am Schlüsse des Studienjahres 1854.» Hamerling hatte ein Jahr vorher an der Wiener Universität — wir erinnern uns des mitgetheilten Index — die Vorlesungen Oscar von Redwitz' gehört. Oscar von Redwitz, der Ama-ranth»- Sänger, der 1852/53 Literaturprofessor in Wien war, las als einziges Colleg — schon nach einem Semester verliess er Wien — «Geschichte und künstliche Entwicklung der griechischen Tragödie und Erläuterungen der Antigone von Sophokles.> Hamerling zählte in der (anfänglich um der «Amaranth» willen) nicht geringen Hörerzahl zu den wenigen, welche bis zu Ende des Semesters mit wahrhaft bewunderungswerthem Starkmuth in Ertragung der Langeweile sich übten. Aber der Heroismus fand seinen Lohn: die Redwitz’ sehen Vorlesungen veranlassten un-sern Dichter schliesslich, selbstständige Forschungen über die griechische Tragödie anzustellen, und das Resultat dieser Studien in einer Abhandlung niederzulegen «Über die Grundideen der griechischen Tragödie.» Diese Abhandlung ist’s, die dann als Programmaufsatz des Grazer akademischen Gymnasiums 1854 erschien. Und so hat die im grossen und ganzen so wenig zu rühmende akademische Thätigkeit Oscar von Redwitz’ doch wenigstens — ihr selber freilich unbewusst — einen Erfolg gezeitigt. Um der dauernd sichtbaren Spur dieses Erfolges sei in des Amaranthpoeten Lebenslauf sein akademisches Wirken nicht allzu schroff verzeichnet! .... Unseres Dichter Abhandlung «Über die Grundideen der griechischen Tragödie» an dieser Stelle zu betrachten, hiesse jedoch das uns gesteckte Thema überschreiten. Und um mit wenigem Worten über sie hinweg zu gehen, ist die Arbeit viel zu bedeutend. Vielleicht ein anderes Mal an anderem Orte, dass wir das interessante wissenschaftliche Erstlingsopus Robert Hamerlings eingehend vornehmen können. Vielleicht dann bei dieser Gelegenheit auch, dass wir manches interessante neue Detail über Hamerling als Lehrer bringen. Neues Detail, wie solches insbesonders Hamerling’ s Lieblingsschüler Monsignore Dr. Peter Tomasin uns in reicher Fülle zur Verfügung gestellt. Monsignore Dr. Tomasin, der Verfasser zahlreicher die Stadt Triest betreffenden Werke, der durch sieben Jahre zu Füssen unseres grossen Dichters auf den Bänken des k. k. Gymnasiums zu Triest gesessen — nunmehr seit Jahren selbst als Professor an der gleichen Anstalt thätig und, in treuer Verehrung und Dankbarkeit seines grossen einstigen Lehrers stets gedenk ist. —« Über die Grundideen der griechischen Tragödie»—«Proben aus einer Übersetzung von Dschami’ s Beharistan»—«Ein Wort über die Neuplatoniker nebst Uebersetzungsproben aus Plotin* — das sind also Robert Hamerlings Gymnasialprogramme. Der damalige Landes-schulinspector in Triest, Schulrath Vincenz Koren, rühmt unserem Dichter als Lehrer in einem seiner officiellen Berichte (veröffentlicht von Rudolf von Payer 1895 im Grillparzerjahrbuch) nach, dass er «auf allgemeine Bildung bedacht sei.» Wahrhaftig wenn schon nicht der persönliche Eindruck bei Inspectionen — die Wahl der Programmthemata musste Koren beweisen, dass «Hamerling den Kreis seiner Studien weit gesteckt habe.» Dass es freilich dem Schulrathe lieber gewesen wäre, wenn unser Dichter sich etwas mehr «concentriert» — wer könnte diese Bemerkung dem scharfsichtigen Inspectionsorgane für übel halten ?! Es liegt eine bittere Ironie das Schicksals darin, dass Robert Hamerling, der grosse ethische Erzieher seines Volkes, dreizehn Jahre seines Lebens «die beste Kraft seiner reifen Jahre» verbringen muss, gezwungen und gepresst, ein kranker Mann, bei dabei wenig erfolgreichem Wirken, in für ihn so dumpfer, ärgergeschwängerter Schulathmosphäre. Schulnachrichten. I. Personalstand des Lehrkörpers und Lehrfächer- Vertheilung. ZI. Namen Lchrgegcnstände, Classen und wöchtl. Stunden Gesammt- Stundenzahl Anmerkung 1. Pernter Dr. Alois. A. Director. Logik VII. (2) Psychologie VIII. (2); seit 24 April: Geographie und Geschichte IV. A (4), IV. B (4), VII. (3). 15 2. Aichner Andreas, Professor der VIII. Rangsclasse. B. Professoren und wirkliche Lehrer. Latein IV. A (6), VII. (5) Griechisch IV. A (4). 15 Classen Vorstand der IV. A Administrative Hilfskraft des Directors. 3. Blasig Josef, Professor. Mathematik I. A, I. B, I. C, II. A in je 3 wöchentlichen Stunden. 12 4. Compare Karl, Professor der VIII. Rangsclasse. Mathematik III. A (3), III. B (3), V. (4), VII'. (3) Physik IV. A (3), VII. (3). 19 Classen Vorstand der VII. Custos des physikalischen Cabinettes. 5. Drexl Robert, Professor der VIII. Rangsclasse. Latein I. A (8) Deutsch I. A (4) Geographie und Geschichte II. A (4). 16 Classenvorstand der I. A, Custos der Lehrerbibliothek. ZI. Namen Lehrgegenstände, Classen und wöchtl. Stunden Gesammt- 1 ! Stundenzahl !' Anmerkung 6. Gaheis Dr. Alexander, wirklicher Lehrer. Latein 1. B (81, Deutsch 1. B (4), Griechisch III. A (5) seit 24. April : Geographie und Geschichte 111. A (3). 20 Custos der archäologischen Lehrmittel. /. Glaser Dr. Karl, Professor der VIII. Rangsclassc. Slovenisch in allen 8 Classen in je 2 wöchentlichen Stunden. Slovenischer Freicurs (2). 18 Custos der sloveni-schen Abtheilung d. Schülerbibliothek. 8. GuggenbergerMarcus, Professor der VIII. Rangsclassc. Latein IV. B (6), Griechisch IV. B (4), Deutsch VI. (3), VIII. (3). 16 Classenvorstand der IV. P., Custos der Schüler-bibliotek. 9. Hassek Oskar Edler von, Professor der VIII. Rangsclassc. Als Bezirks-Schul-inspcctor beurlaubt. 10. Hofer Dr. August, Realschulprofessor. Latein VI. (6). 6 Volontär. 11. Leis Johann, Professor. Latein II. B (8), Deutsch II. B (4), Griechisch VIII. (5). 17 Classenvorstand der II. B, Custos der Armenbibliothek. 12. Moser Dr. Ludwig Karl, Professor der VIII. Rangsclasse. Naturgeschichte I. A, I. B, I. C, II. A, II. B, III. A, III. B (in beiden letzteren im I. Semester Physik) V., VI. in je 2 wöchentlichen Stunden. 18 Custos des naturhistorischen Ca-binettes. 13. Rabenlechner Dr. Michael, wirklicher Lehrer. Geographie und Geschichte I. A (3), I. B (3), I. C (3 , II. B (4), V. (3), VI. (4); seit 24. April VIII. (3). 23 Classenvorstand der VI. — - j ZI. Namen Lehrgegenstände, Classen und wöchtl. Stunden Gesammt- Stundenzahl Anmerkung 14. Riedl Dr. Alois, Professor. Mathematik IV. A (3', IV. B (3', VI. (3', VIII. (2); Physik IV. B (3), VIII. (3). 17 Classenvorstand der VIII. 15. Stark Franz, Professor. Geographie und Geschichte bis zum 24. April; III. A (3), III. B (3), IV. A (4), IV. B (4), VII. (3), VIII.(3). 20 Custos der historischen und geographischen Lehrmittel; seit 24. April krankheitshalber beurlaubt. 16. Tomasin Dr. Peter, Professor und Ehrendomherr. Religion 11. B-VIII. in je 2 wöchentlichen Stunden. 18 Exhortator für das Obergymnasium. 17. Unterforcher August, Professor der VIII. Rangsclasse. Latein I. C (8), VIII (5), Deutsch I. C (4). 17 Classenvorstand der I. C. 18. Wilhelm Dr. Gustav, Professor. Deutsch IV. A (3), IV. B (3), V. (3), VII. (3). Griechisch V. (5). 17 Classenvorstand der V. 19. Winter Karl, Professor. Latein III. A (6), Griechisch VI. (5), VII. (4), Mathematik II. B (3). 18 Classenvorstand der III. A. 20. Horna Dr. Constantin. C. Supplenten. Latein 11. A (8), V. (6). Deutsch II. A (4). 18 Classenvorstand der II. A. 21. Kurschen Marius. Im II. Semester : Italienisch in allen 8 Classen in je 2 wöchentlichen Stunden, Italienischer Freicurs. 18 Custos der italienischen Schülerbibliothek. 22. Schubert Hans. Latein III. B (6), Griechisch III. B (5), Deutsch III. A (3) III B (3), seit 24. April: Geschichte III. B (3). 20 Classenvorstand der III. B. ZI. Namen Lehrgegenstände, Gassen und wöchtl. Stunden Gesammt- \ Stundenzahl Anmerkung 23. Warto Julius, Weltpriester. Religion I. A (2), I. B (2), 1. C (2), II. A (2). 8 Exhortator für das Untergymnasium. 24. Schalaudek Josef, Evangelischer Pfarrer. D. Religionslehrer für Akatholiken. Evangelische Religion I. und II. (2), III. und IV. (2), V.-VIII. (1). 5 Gemeinsam mit den Schülern der Staatsrealschule. 25. Tolentini Laertes, Volksschullchrcr. Israelitische Religion I. und 11. (1), III. (1), IV und V. (1), VI und VII (1), VIII. 11). 5 Gemeinsam mit den Schülern der Staatsrealschule. 26. Drexl Robert, Gymnasialprofessor. E. Nebenlchrer. Kalligraphie I Curs (1), II. Curs (1). 2 27. Emptmayer Clemens. Realschulprofessor. Zeichnen I. und II. Abtheilung in je 2 Stunden. 4 28. Hruby Vincenz, Realschulprofessor Französisch 11. Abtheilung (2). 2 29. Nowotny Franz, Realschul-Supplent Zeichnen III. Abtheilung (2). 2 30. Stephanides Anton, Realschulprofessor. Stenographie I. und II. Curs in je 2 Stunden. 4 31. Stolz Karl, Volks- und Bürger-schuldirector. Gesang I. Abtheilung (3). 3 II. Lehrverfassung. A. Obligate Unterrichtsgegenstände. Die Lehrverfassung der obligaten Gegenstände entspricht genau dem entspreciienden Lehrpläne. Es wird daher nur die durchgenommene Lectüre der lateinischen und griechischen Classiker, sowie die deutsche Lectüre in den Oberclassen angeführt. 1. Lectüre aus den lateinischen Classikern. III. CI. A. u. B. Cornelius Nepos: Miltiades, Themistocles, Aristides, Cimon, Alcibiades, Epaminondas, Pelopidas, Hannibal und Hamilcar. IV. CI. A. u. B. Caesar, de bello Gallico, I., IV.: 1-3; V.: 12-15, VI.: n-29; VII : 1-25; Ovid.: Metam.: 2, 4. (Ziwsa). V. CI. Livius: I., III.: 33-50; Ovid.: Metam.: 5., 7., 10., 19., 20.; Ovid.: Fasti: 1., 6., 8., 10.; Ovid.: Trist.: 3., 9., 10.; Ovid.: Heroid.: I. Privatlectüre: Caesar, de bello Gallico: II., III. (Escher, Foä, Gug-genberger, Kornfeld, Negri); — Livius: XXVI. (Foä, Guggenberger, Kornfeld, Marizza). VI. CI. Sallustius, bell. Jug.; Cicero, in Cat. I.; Vergil. Aen. I.; Bucol. ecl. 1. 5.; Georg. II. 3. — Privatlectüre: Caesar, de bello civ. (Brunner, Körschner, Obersnel, Sosič, Tomasich); — Cic. in Cat. II. (Obersnel, Pisčanz, Tomasich); — Cic. de imp. Cn. Pomp. (Pertot); — Sali. Catil. (Rossetti Dom., Zupanič); — Verg. Aen. VI. (Obraczay); Stegreifübersetzungen aus: Cic. in Cat. II. VII. CI.: Cic. pro Archia, de imp. Cn. Pomp , Laelius. — Verg. Aen. II., IV., VI.; Stegreifübersetzungen (Golling). VIII. CI. Tac. Germ. 1-27; ann. II. 44-46, 62-88; IV. 72-74; XI. 16-21; XII. 27-30; XIII. 53-57; hist. IV. 12-37, 54-79. 85 f.; V. 14-26; Horaz, Oden I. 1-4,6 f. 11, 17, 22, 24, 31, 37; II. 2 f. 6 f. 10, 13, 16-18, 20; III. 1-6, 8, 13, 21, 23, 29 f.; IV. 7-9, 12; Epoden 13; sat. 1. 1, 6, 9; II. 6; epist. II. 1. 2. Lectüre aus den griechischen Classikern. V. CI. Xenophons Anabasis: I. II. III. V. VI. (Schenkl’s Chrest.); — Homers Ilias: I., II. (Christ). VI. CI. Xenophons Anabasis: VII.; Cyr.: III., V.; Memor.: IV. (Schenkl’s Chrest.); Homer Ilias: II. VII.; Privatlectüre: VIII., XVI., XXII. (Christ) — Herodot: VI., VII., 1-25 (Scheindler) Stegreifübungen. Privatlectüre: Brunner, v. lob, Kohner, Körschner, Obraczay, Puhek, beide Rossetti unterzogen sich einem Jahrespensum und lasen: Xen. Anab. IV. oder IX., oder Hellenika: I.— 5; Hom. Ilias: III., IV., XII., IX. oder XIV., XIX.; Herodot: I., II., III. oder V. u. VII. 26-131 oder VIII.; ausserdem lasen privat: Rexin-ger: Hom. Ilias III., IV.; Cvetnich, Illersberg, Sosič: Hom. Ilias: X., XII., XIV. VII. CI. Demosth. Phil. 1., II., 111.; Olynth. I. (Privatlectüre), II.; Homers Odyssee (Christ) I. v. 1-74, V.-XII. excl. (XI. Privatlectüre). Stegreifübungen. VIII. CI.: Plato, Apologie, Kriton, Laches; — Sophokles, Antigone; — Homers Ilias V., IX., XI.; Odyssee XIII.-XVII. incl.; Stegreifübungen u. cursorische Lectüre aus verschiedenen Autoren. 3. Lectüre aus den deutschen Classikern. (ausser dem Stoffe des Lesebuches). VI. CI. Schullectüre: Minna von Barnhelm; Privatlectüre mit Besprechung in der Schule: Emilia Galotti u. Nathan der Weise von Lessing. VII. CI. Schullectüre: Goethes Iphigenie; Schillers Wallensteins Tod; — Privatlectüre mit Besprechung in der Schule: Herders Cid; Goethes Götz von Berlichingen, Egmont; Schillers Wallensteins Lager u. die Piccolomini. VIII. CI. Schullectüre: Lessings Laokoon u. Hamburgische Dramaturgie (Bruchstücke). Privatlectüre mit Besprechung in der Schule: Schiller: Maria Stuart, Braut von Messina u. Wilhelm Teil; Goethe: Egmont; Shakespeare: Julius Caesar; Grillparzer: König Ottokars Glück und Ende. B. Bedingt-obligatorische Unterrichtsgegenstände. *) Italienisch. I. Curs, 2 St. Formenlehre mit Einschluss der Hilfszeitwörter und der regelmässigen Verba. Einschlägige Übersetzungen aus dem Deutschen ins Italienische. Lesen und Auswendiglernen italienischer Lesestücke. Jeden Monat zwei Dictandoübungen. II. Curs, 2 St. Formenlehre mit Einschluss der leidenden Form der Zeitwörter. Reflexive und starke Verba. Einiges über Wortstellung. Lectüre mit grammatikalischen und sachlichen Erör- *) Wer einmal den Eintritt in diesen Unterricht mit Zustimmung der Eltern gemeldet hat, kann auch nur mit deren Zustimmung, jedoch nie im Laufe des Schuljahres austreten. Die Noten haben dasselbe Gewicht und dieselben Wirkungen wie die in den allgemein verbindlichen Gegenständen. terungen aus dem vorgeschriebenen Lesebuche. Aus demselben wurden einige Gedichte und Prosastücke memoriert. Mündliche und schriftliche Übersetzungen aus dem Deutschen ins Italienische und umgekehrt. Jeden Monat abwechselnd je ein Dictat und eine Nacherzählung. III. Curs, 2 St. Als Unterrichtssprache wurde von diesem Curse an bis zum letzten ausschliesslich die italienische gebraucht. Wiederholung der Formenlehre nach der vorgeschriebenen Grammatik. Die bedeutendsten syntaktischen Eigenthümlichkeiten. Lec-türe mit grammatikalischen und sachlichen Erörterungen aus dem vorgeschriebenen Lesebuche. Aus demselben wurden einige Gedichte und Prosastücke memoriert. Jeden Monat eine Haus- und eine Schulaufgabe. Aufsätze erzählender Art. IV. Curs, 2 St. Syntax nach der vorgeschriebenen Grammatik. Tropen und rhetorische Figuren. Metrik. Lectüre mit grammatikalischen u. sachlichen Erörterungen aus dem vorgeschriebenen Lesebuche. Aus demselben wurden einige Gedichte und Prosastücke memoriert. Jeden Monat eine Schul- und eine Hausaufgabe. Briefe und Aufsätze erzählender und beschreibender Art. V. Curs, 2 St. Einführung in die Literaturgeschichte. Eine gedrängte Übersicht der Entwicklung des ital. Schriftthums vom XIII. bis zum XIX. Jahrhunderte. Eingehendes über die Literaturgeschichte des XIX. Jahrhunderts, besonders über Monti, Foscolo, Leopardi, Giusti, Botta, Manzoni. Etwas über Entstehung und Entwicklung der ital. Sprache; über lyrische Poesie, über Roman und Novelle. Lectüre einschlägiger Partien aus der Anthologie (I. Th.) u. einiger Capitel aus Manzonis «Promessi Sposi». Vortrag einiger Gedichte aus der Anthologie. Fünf Schul- und fünf Hausaufgaben. VI. Cuis, 2 St. Das XV11I. Jahrhundert mit besonderer Berücksichtigung von Scipione Mafifei, Baretti, Gozzi, Cesarotti, Meta-stasio, Alfieri, Goldoni, Parini. Über Historiographie, Dramatik und Satire, Lectüre einschlägiger Partien aus der vorgeschriebenen Anthologie. Fünf Schul- und fünf Hausaufgaben. VII. Curs, 2 St. Das XVII. und XVI. Jahrhundert mit besonderer Berücksichtigung der bedeutenderen Schriftsteller: Tassoni, Redi, Chiabrera, Filicaia, Bartoli, Davila, Bentivoglio, Segneri, Galilei, Machiavelli, Guicciardini, Davanzati, Ariosto, Tasso, Caro, Berni. Über Epik und didaktische Poesie. Lectüre einschlägiger Partien aus der vorgeschriebenen Anthologie (III. Th.) Aus derselben wurden einige Gedichte vorgetragen. Fünf Schul- und fünf Hausaufgaben. VIII. Curs, 2 St. Das XV., XIV. und XIII. Jahrhundert. Eingehendes über Dantes, Petrarcas und Boccaccios Leben und Werke. Lectüre einschlägiger Partien aus der zugelassenen Anthologie (IV. Th.) mit besonderer Berücksichtigung der « Divina Commedia». Grammatik. Vortrag dreier Gesänge aus Dantes t Divina Commedia*. Fünf- Scliul- und vier Hausaufgaben. Slovenisch. I. Curs, 2 St. Formenlehre der flexiblen Redetlieile; einfacher Satz, Memorieren und Vortrag poetischer und prosaischer Stücke aus Sket Čitanka 1. Theil. Jeden Monat 2 Schulaufgaben. II. Curs, 2 St. Verbum, Partikeln.v Der zusammengesetzte Satz im allgemeinen. Lectüre aus Sket Čitanka II. Theil. Memorieren und Vortrag poetischer un prosaischer Stücke. Jeden Monat zwei Schulaufgaben. III. Curs, 2 St. Wortbildungslehre, Casuslehre. Der zusammengesetzte und zusammengezogene Satz. Memorieren, Declamationen. Lectüre aus Sket Čitanka III. Theil. Jeden Monat eine Haus- und eine Schulaufgabe. IV. Curs, 2 St. Von den Wortarten; Gebrauch der Verbal-formen. Einiges aus der Prosodie und Metrik. Lectüre aus Sket Čitanka IV. Theil. Jeden Monat eine Schul- und eine Hausaufgabe. V. Curs, 2 St. Lectüre aus «Slovensko berilo za peti in šesti razred srednjih šol» von Dr. Sket mit sachlichen und sprachlichen Erklärungen; Declamationen. Jeden Monat eine Aufgabe, abwechselnd Schul- und Hausaufgaben. VI. Curs, 2 St. Lectüre aus demselben Lesebuche wie in V. Curs; vornehmlich Volkslieder; Declamationen. Aufgaben wie in V. VII. CursJv 2 St. Cyrill und Methods Literaturperiode; Sket Staraslovenska Čitanka. Neuslovenische Literatur. Aufgaben wie in V. VIII. Curs, 2 St. Fortsetzung der neuslovenischen Literaturgeschichte mit Lectüre ausgewähiter Leseproben, Vorträge; Aufgaben wie in V. In diesen Cursen ist die Unterrichtssprache slovenisch. C. Freie Unterrichtsgegenstände. Italienischer Freicurs (für Schüler des Obergymnasiums). Die Schüler wurden in zwei Gruppen (Anfänger und Vorgeschrittene) nach der Grammatik von Mussafia unterrichtet. Slovenischer Freicurs (für Schüler des Obergymnasiums). Die syntaktischen Haupteigenthümlichkeiten und deren praktische Anwendung. Slovenisches Elementarbuch von Lendovšek. Französische Sprache. Curs für Vorgeschrittene. Weitzenböck, Lehrbuch d. franz. Sprache. Freihandzeichnen. I. Abtheilung, (bestehend vorwiegend aus Schülern der I., CI.), 2 St. Zeichnen ebener geometrischer Gebilde und geometrischer Ornamente aus freier Hand unter besonderer Berücksichtigung des Zeichnens krummer Linien. II. Abtheilung, (bestehend vorwiegend aus Schülern der II. III. und IV. CU, 2 St. Zeichnen einfacher Flachornamente im Umriss, Zeichnen und Malen von Flachornamenten der bedeutendsten Kunstweisen. Perspectivisches Freihandzeichnen nach einfachen Baugliedern, Zeichnen nach ornamentalen Gypsmodellen. Gedächtniszeichnen. III. Abtheitung, (bestehend vorwiegend aus Schülern des Ober-Gymnasiums), 2 St. Erklärung der Gestaltung des menschlichen Kopfes und Gesichtes. Übungen im Kopfzeichnen nach Reliefabgüssen, Masken und Büsten. Wiederholung und Fortsetzung des Stoffes der vorhergehenden Abtheilung. Gelegentliche Erklärung der antiken Säulenordnungen. Stenographie. I. Abtheilung, 2 St. Wortbildung und Wortkürzung des Gabels-bergerschen Systems. II. Abtheilung, 2 St. Wiederholung. Wortzusammensetzung. Satzkürzung. Dictate mit steigender Geschwindigkeit. Wiederlesen der Stenogramme, Besprechung der möglichen Kürzungen. Gesang. I. Abtheilung, 2 St. Es wurde der Kirchengesang, das patriotische Lied und sonstige passende weltliche Lieder geübt. Turnen. Von den Schülern der Anstalt gemessen mehrere privaten Turnunterricht auf Veranlassung ihrer Eltern. Von der Anstalt aus ist für kostenfreien Turnunterricht an der städtischen Turnanstalt gesorgt, der dort in zwei Abtheilungen mit je zwei Stunden ertheilt wird. III. Lehrbücher für das Schuljahr 1900-1901. Nur die in dem Verzeichnisse angegeben Auflagen sind gestattet. Classe Titel der Bücher Auflage II I. Katholische Religion. Grösser Katechismus für die Diöcese Trient, 1899, geb. 1 K. 56 h. II. Dr. Fr. Fischer, Lehrbuch der katholischen Liturgik, geb. 1 K. 56 h. 3--I2. III. Dr. Fr. Fischer, Geschichte des alten Bundes, geb. 2 K. 20 h. 3.-8. IV. V.-VII. Dr. Fr. Fischer, Geschichte des neuen Bundes, geb. 2 K. Dr. A. Wappler, Lehrbuch der kath. Religion für die oberen Classen d. Gymn.: 5.-8. V. I. Theil, Beweis der Wahrheit der katholischen Kirche, geb. 2 K. 5.-8. VI. II. Theil, Katholische Glaubenslehre, geb. 2 K. 40 h. 4.-7. VIL III. Theil, Katholische Sittenlehre, geb. 2 K. 40 h. 4.-6. VIII. Fr. Mach, Grundriss der Kirchengeschichte, geb. 2 K. 70 h. 1-3- I Classe Titel der Bücher Auflage Evangelische Religion. I., II. Biblische Geschichte für den ev. prot. Religionsunterricht, geb. i K. I.-IV. Dr. Martin Luthers kleiner Katechismus, geb. 66 h. 50. Liederschatz, ausgewählte ev. Kirchenlieder zum Schulgebrauche, geb. 60 h. 2.-3- III.-VIII. Die Bibel oder die ganze hl. Schrift, von der brit. Bibelgesellschaft, geb. 1 K. 40 h. V.-VIII. K. R. Hagenbachs Leifaden zum christlichen Religionsunterrichte für die oberen Classen höherer Lehranstalten, geb. 2 K. 80 h. Israelitische Religion. I.-II. I. N. Mannheimer, Hebräisches Gebetbuch, 1 K. 20 h. III., IV., v. Pentateuch, 1 K. 30 h. VI, VII, Vlil Die Psalmen Davids, 75 h. I.-VIII. L. Breuer, Israelitische Glaubens- u. Pflichtenlehre, 1 K. 80 h. Dan. Ehrmann, Biblische Geschichte, 3 K. Lateinische Sprache. I.-VIII. Dr. Al. Goldbacher, Lateinische Grammatik, geb. 3 K. 2.-6. I.-IV. I. Nahrhaft, Lateinisches Uebungsbuch zur Grammatik von Goldbacher: I. I. Nahrhaft, i. Theil, 1 K. 40 h. 2.-5. II. » 2. Theil, 2 K. 2 -4. III. » 3. Theil, bearbeitet von Ziwsa, geb. 2 K. 20 h. 2. IV. » 4. Theil, neu bearbeitet von Ziwsa, geb. 2 K. V.-VIII. K. Fr. Süpfle, Aufgaben zu lateinischen Stil-Übungen, II. Theil, Ausgabe für die österr. Gymnasien, bearbeitet von I. Rappold, geb. 3 K 40 h. 1.-2. Classe Titel der Bücher Auflage .... Cornelii Nepotis vitae, für den Scliulgebrauch bearb. von A. Weidner, gfeb. 1 K. 60 h. 4- IV. C. Iulii Caesaris commentarii de bello Gal-lico, von I. Pramer, geb. 2 K. 4.-6. 1V.-V. P. Ovidii Nasonis carmina selecta von Ziwsa, geb. i K. 50 h. 2.-4. v. T. Livii ab urbe condita libri I., II., XXI., XXII. von A. Zingerle, geb. 2 K. 1.-4. VI. Sallustii Crispi bellum Cat. et Iugurth. von A. Scheindler, geb. 1 K. 60 h. C. Iulii Caesaris commentarii de bello civili, ed. G. Paul, editio minor, geb. 1 K. 10 h. 2. Ciceros Reden gegen Catilina, von Nohl, geb. 1 K. 2--3- VI., VII. P. Vergilii Maronis carmina selecta, von I. Golling, geb. 1 K. 80 h. VII. Cic. Cato Maior, de senectute, von Schiche, geb. 86 h. Cic. I. und II. philippische Rede, von Nohl, geb. 1 K. 20 h. 2. VIII. Cornelius Tacitus, historische Schriften von 3--5- i Weidner, geb. 2 K. Q. Horatii Flacci carmina selecta, ed. Hue-mer, geb. 1 K. 72 h. Griechische Sprache. III.-VIII. Dr. G. Curtius, Griechische Schulgrammatik, I1"- 19- bearb. v. Hartei, geb. 2 K. 90 h. \ 22. Dr. K. Schenkl, Griechisches Elementarbuch, geb. 2 K. 60 h. 15-17- V., VI. Dr. K. Schenkl, Chrestomathie aus Xeno-phon, geb. 3 K. Homers Ilias, für den Scliulgebrauch von A. Th. Christ, geb. 3 K. 10.-11. VI. Herodot, Auswahl für den Scliulgebrauch v. A. Scheindler, I. Tlieil, geb. 1 K. 80 h. VII. Demosthenes ausgewählte Reden von Dr. K. Wotke, geb. 1 K. 50 h. 3--4- 1 I Classe Titel der Bücher Auflage Vit., VIII. Homers Odyssee, für den Schulgebrauch v. A. Th Christ, geb. 2 K. 40 h. 1 -2. VIII. Platons Apologie des Sokrates etc. von A. Th. Christ, geb. 90 h. 1.-2. Platons Euthyphron v. A.Th. Christ, geb. 80 h. » Laches, ed. Kral; geb. 80 h. 1.-2. Sophokles’ Elektra von F. Schubert, geb. 1 K. Deutsche Sprache. 2. I.-VI. Dr. F. Willomitzer, Deutsche Grammatik für österreichische Mittelschulen, geb 2 K. 40 h. 6.-8. I.-VIII. Dr. K. Kummer und Dr. K. Stejskal, Deutsches Lesebuch für österreichische Gymnasien. I. Dr. K. Kummer u. Dr. K. Stejskal, 1. Band, geb. 2 K. 40 h. 3--6. II. Dr. K. Kummer u. Dr. K. Stejskal, 2. Band, geb. 2 K. 40 h. 3--5- III. Dr. K. Kummer u. Dr. K. Stejskal, 3. Band, geb. 2 K. 40 h. 2.-3- IV. Dr. K. Kummer u. Dr. K. Stejskal, 4. Band, geb. 2 K. 50 h. 2.-3- v. Dr. K. Kummer u. Dr. K. Stejskal, 5. Band, geb. 2 K. 80 h. S--7- VI. Dr. K. Kummer u. Dr. K. Stejskal, 6. Band (ohne mittelhochd. Text), geb. 2 K. 80 h. 3- VII. Dr. K. Kummer u. Dr. K. Stejskal, 7. Band, geb. 3 K. 2.-4. vin. Dr. K. Kummer u. Dr. K. Stejskal, 8. Band, geb. 2 K. 80 h. Italienische Sprache (als Pflichtgegenstand). 2.-4. I.-II. O. v. Hassek, Elementargrammatik der italienischen Sprache, geb. 2 K. 40 h. 2. III.-VIII. Grammatica della lingua italiana ad uso delle scuole medie bei Chiopris, geb. 3 K. 20 h. 2. I.-IV. Letture italiane per le classi inferiori delle scuole medie: I. I. Theil, geb. 1 K. 44 h. 1.-2. Classe |_ Titel der Bücher Auflage i II. 2. Theii, geb. i K. 52 h. I--3- III. 3. Theil, geb. 1 K. 68 h. IV. 4. Theil, geb. 1 K. 92 h. V .-VIII. Antologia di poesia e prosa italiana bei Chiopris: v. 1. Theil, geh. 3 K. 92 h. 2. VI. 2. Theil, geh. 3 K. 92 h. 2. VII. 3. Theil, geh. 3 K. 92 h. 2. VIII. 4. Theil, geh. 3 K 92 h. Italienische Sprache (als Freigegenstand). 2. V.-VIII. Mussafia, Italienische Sprachlehre , geb. 3 K. 50 h. Slovenische Sprache (als Pflichtgegenstand). 1. Grammatiken: 23--25- I.-IV. A. Ianežičeva slovenska slovnica von Dr. I. Sket, brosch. 2 K. 40 h. 6.-7. VII. Dr. 1. Sket, Staroslovenska čitanka, geb. 3 K. 2. Lesebücher: I.-VIII. Dr. I. Sket, Slovenisches Lesebuch: I. čitanka I., brosch. 1 K. 60 h. 2. II. » II., » 1 K. 60 h. I. III. » III., » 1 K. 60 h. I. IV. IV., » 1 K. 60 h. I. V.-VI. » Berilo; brosch. 3 K. I.-2. VII.-V1II. » Slovstvena čitanka; brosch. 3 K. 20 h. Slovenische Sprache (als Freigegenstand). V.-VIII. I. Lendovšek, Slovenisches Elementarbuch für Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten, brosch. 1 K. 60 h. I. Lendovšek, Slovenisches Lesebuch für Deutsche an Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten, v. Štritof, brosch. I K. 60 h. I. Lendovšek, Slovenisches Wörterbuch hiezu, geb. 2 K. 50 h. | Classe Titel der Bücher Auflage Geographie und Geschichte. J.-Vlll. Kozenn, Geographischer Atlas für Mittelschulen, geb. 7 K. 6o h. 29.-38. II.-V11I. Putzger, Historischer Schulatlas, geb. 3 K.60 h. 11.-21. I.-III. Dr. E. Richter, Lehrbuch der Geographie, geh 3 K. I--3- IV. Dr. F. Mayer, Geographie der österr.-ung. Monarchie für die iV. Classe der Mittelschulen, geb. 1 K. 70 h. 3--5- n.-iv. Dr. F. Mayer, Lehrbuch der Geschichte für die unteren Classen d. Mittelschulen : n. 1. Theil, Alterthum, geb. 1 K. 70 h. 2.-3 m. 2. Theil, Mittelalter, geb. 1 K. 50 h. 1.-2. IV. 3. Theil, Neuzeit, geb. 1 K. 70 h. 1.-2. V.-VII. Gindely, Lehrbuch der Geschichte für die oberen Classen der Mittelschulen, bearbeitet von Dr. F. Mayer: V.-VI. I. Band, Alterthum, geb. 3 K. 9- VI 2. Band, Mittelalter, geb. 2 K. 50 h. 8. VII. 3. Band, Neuzeit, geb. 3 K. 20 h. 9- VIII. Dr. E. Hannak, Österreichische Vaterlandskunde für die oberen Classen des Gymnasiums, geb. 2 K. 28 h. Mathematik. 10.-12. I.-II. Dr. Fr. Močnik-Neumann, Lehrbuch der Arithmetik für Untergymnasien, I. Abtheilung, geb. 1 K. 80 h. 33 -35- III.-1V. Dr. Fr. Močnik-Neumann, Lehrbuch der Arithmetik für Untergymnasien, II. Abtheilung, geb 1 K. 60 h. 25.-26. V.-VI. Dr. Fr. Močnik-Neumann, Lehrbuch der Arithmetik und Algebra für Obergymnasien, geb. 3 K. 50 h. 25- V1I.-V1II. Dr. Fr. Močnik, Lehrbuch der Arithmetik und Algebra für Obergymnasien , geb. 3 K. 70 h. 13.-24. I.-II. Moenik-Spielmann, Geometrische Anschauungslehre für Untergymnasien, I. Abth. bearbeitet von I. Spielmann, geb. 1 K. 50 h. 25- Classe Titel der Bücher Auflage III.-IV. Močnik, Geometrische Anschauungslehre für Untergymnasien, II. Abtheilung, geb. i K. 50 h. 20. V.-VI1I. Dr. Fr. Močnik, Lehrbuch der Geometrie für Obergymnasien, bearb. von Wallentin, geb. 3 K. 60 h. 1 5.-22. VI.-VIII. Ielinek, Logarithmentafeln, brosch. I K. 50 h. Naturgeschichte. I.-II. Dr. A. Pokorny, Illustrierte Naturgeschichte des Thierreiches, geb. 2 K. 70 h. 23.-25. Dr. A. Pokorny, Illustrierte Naturgeschichte /12, 14,15. des Pflanzenreiches, geb. 2 K. 80 h. \l7,17,21 III. Dr. A. Pokorny, Illustrierte Naturgeschichte /12, 14,15. des Mineralreiches, geb. 1 K. 60 h. (17, 18,19. V. Dr. Hochstetter u. Dr. Bisching, Leitfaden der Mineralogie und Geologie für die oberen Classen der Mittelschulen, geb. 2 K. 20 h. 12.-14. Dr. R. v. Wettstein, Leitfaden der Botanik für die oberen Classen der Mittelschulen; geb. 3 K. 20 h. I. VI. Dr. V. Gräber, Leitfaden der Zoologie, geb. 3 K. 80 h. Physik. 2.-3- III.-IV. Dr. I. Krist, Anfangsgründe der Naturlehre für Gymnasien, geb. 2 K. 50 h. IQ. VII.-VIII. Dr. I. Wallentin, Lehrbuch der Physik für die oberen Classen der Mittelschulen, Ausgabe für Gymnasien, geb. 2 K. 80 h. Philosophische Propädeutik. 9-11- VII. Dr. A. Höfler, Grundlehren der Logik, geb. 2 K. 90 h. 2. VIII. Dr. G. A. Lindner, Lehrbuch der empirischen Psychologie, geb. 2 K. 80 h. I I.-I2. Französisch. Weitzenböck, Lehrbuch der franz. Sprache. Stenographie. Fischer, Theoret. praktischer Lehrgang der Gabelsb. Stenographie. 40. Aufl. für Österr. Als Hilfsbücher werden empfohlen: Für Religion. III.-1V. CI. Atlas zur biblischen Geschichte (Iss-leib, König), 6. Aufl. Gera. Für latein. Sprache. (Obergymn.) Stowasser, Schulwörterbuch. Für griech. Sprache. (Obergymn.) Schenkl, Griech.-deutsches Schulwörterbuch. Für Mathematik. Wallentin, Maturitätsprüfungsaufgaben. IV. Gegenstände der Aufsätze im Obergymnasium. A. Deutsch. V. Classe: Die Entdeckung des Mörders des Ibykus. (Nach Schillers Gedicht «Die Kraniche des Ibykus») Ein Ferientag (Schilderung). Die Balladen «Belsazar» und «das Glück von Edenhall» mit einander verglichen. Der Nutzen einer Fussreise. Der Verrath des Orontas (Nach Xenophons Bericht). Das Geld ist ein guter Diener, aber ein böser Herr. Siegfrieds Tod. (Dem Nibelungenliede nacherzählt). Die Verherrlichung der Treue im Nibelungenliede. Welchen nützlichen, welchen schädlichen Einfluss übt die Gewohnheit auf den Menschen ? «Wer muthig für sein Vaterland gefallen, der baut sich selbst ein ewig Monument im treuen Herzen seiner Landesbrüder, und dies Gebäude stürzt kein Sturmwind nieder.» Die Missethaten des Reinecke Fuchs. (Dem ersten Gesänge von Goethes Reinecke Fuchs nacherzählt) Kriemhild und Kudrun, in ihren Charakteren mit einander verglichen. Die Einleitung zu Klopstocks Messias, ihrem Gedankengang nach wiedergegeben. Das Wiedererwachen der Natur. Oberon als Schutzgeist Hüons. Schön ist der Friede, doch der Krieg auch hat seine Ehre. (Schillers Braut von Messina). Welche Gefühle macht der Anblick des Meeres in uns rege? (Nach dem Gedichte Anast. Grüns «Begrüssung des Meeres»), Der Strom — ein Bild des menschlichen Lebens. Ein banger Tag in Goethes Vaterhause. (Nach Goethes Schilderung in c. Slovenische Abtheilung. Durch Ankauf: 1. Knezova Knjižnica V. — 2. Zabavna Knjižnica XI. — 3. K. Glaser, Zgodovina slov. slovstva IV. (1-4) Letopis Matice Slovenske. — 5- Dr. Strekelj, Nar. pesme. — 6. Hribar, Popevčice, I. II. — 7. Slovenska Knjižnica (16 Hefte). C. Archäologisches Cabinet. Durch Ankauf: Archäologischer Anzeiger 1899, 1900 I. Berühmte Kunststätten (Leipzig, Seemann): Petersen, Vom alten Rom, 1898, Pauly, Venedig, 1898, Steinmann, Rom in der Renaissance, 1899, Engelmann, Pompeji, 1899. Otte, Archäologischer Katechismus (Leipzig, Tauchnitz 1898). Wandbilder «Das alte Athen (Wien, Hölzel) Blatt I. u. II. Geschenk: Vom k. k. Ministerium für Cultus u. Unterricht: Jahreshefte des österr. archäologischen Institutes in Wien, Band II. 2, III. 1. Von der k. k. Central-Commission für Erforschung und Erhaltung der kunst- u. historischen Denkmale: Jahresbericht pro 1898 u. 1899. Gaheis. D. Physikalisches Cabinet. Apparate für Demonstrationen mit dem Skioptikon: Collection Glasröhren; Gefäss zum Nachweise der totalen Reflexion eines Wasserstrahles; Zerlegung eines ausfliessenden Wasserstrahles; 1 Projectionsthermometer; 3 kleine Thermometer mit verschieden Flüssigkeiten gefüllt; Andrew’ s Presse ; Töpler’ s App. für Pro-jection; Weinhold’ s Elektromagnet ; Brechung in Plangläsern; Reusch’sches Modell der Lichtbrechung; Planparallele Glassgefässe; Planparalleles Glassgefäss für optisehe Täuschung; Irradiations-Apparat; App. für die Fortdauer des Lichteindruckes; App. für Contrastfarben ; Newton’ s Farbenkreisel; Elektroskop nach Beetz; Apparate für Hertz’ sehe Versuche : 2 Hohlspiegel für den primären und secundären Leiter; Drahtgitter; Blechschirm; Verticalgalva-nometer. Apparate für elektrische Wellen nach Lodge: Primärer Funkenapparat; Secundärer Leiter; Prisma aus Parafin; 2 Metallgitter ; Metallgefäss; Parabolischer Spiegel; Holzblock für Doppelbrechung; Bleikabel; 3 Thermometer; Rahmen für Wetterkarten. E. Das Naturalien Cabinet. Durch Ankauf: Das Herbarium küstenländischer und österr: Pflanzen in 54 Fascikeln und 5000 Arten und Varietäten von Professor Eduard Pospichal. Ein Kasten mit Glasthüren zur Aufnahme obigen Herbariums. Verbrauchsgegenstände. Durch Geschenke: Bälge von Alcedo ispida, Aquila marina und Pelecanus crispus von der Bojana (Albanien') vom Schüler d. II. CI. Rud. Bojanovich. Ein gestopftes und montiertes Exemplar von Pavo-cristatus vom Schüler der I. CI. Eduard Malusä; ferner je ein Trocken-Exemplar vom Kugelfisch und Amazonenpapagei (gestopft), vom Schüler der I. CI. Hugo Casa. Von den Schülern Johann Ban, Anton Luxa und Johann Suban (I. CI.), Rudolf Michelich und Anton Kobal (K. CI.), Josef Zink und Friedrich Waschek (V. CI.), sowie vom Custos wurden Pflanzen für den Anschauungsunterricht beschafft. F. Historisch-geograph. Cabinet. V. v. Haardt: Wandkarte der Alpen (Detaillirte Ausgabe) Lohmeyer: Geschichtliche Wandtafeln (Nr. 1. 2. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 11. 12. 17. 18. 19. 20.). Die oesterreichisch-ungarische Monarchie, herausgeg. v. k. k. Militärgeographischen Institut. (Fortsetzung). G. Unterstützungs-Bibliothek. Angekauft ivurden: Grösser Katechismus 6 Exemplare; Fischer, Lehrbuch der katholischen Liturgik 3 Ex.; Nahrhaft, Lat. Übungsbuch, II. Th. 4 Ex.; Nahrhaft, Lat. Übungsbuch, IV. Th., 3 Ex.; Goldbacher, Lat. Grammatik, 2 Ex.; Schenkl, Griech. Elementarbuch 2 Ex.; Homers Ilias v. Christ, 1 Ex.; Willomitzer, Deutsche Grammatik, 28 Ex.; v. Hassek, Elem.-Grammatik d. italienischen Sprache, 5 Ex.; Richter, Lehrbuch d. Geographie 5 Ex.; Mayer-Gindely, Geschichte I. Th., 1 Ex.; III. Th., 1 Ex.; Močnik, Lehrbuch d Arithmetik f. Untergymnasien I. Th., 7 Ex.; II. Th., 13 Ex..; Močnik, Lehrbuch d. Geometrie f. Untergymnasien I. Th., 8 Ex.; II. Th. 13 Ex.; Močnik, Lehrbuch d. Geometrie f. Obergymnasien, 1 Ex.; Pokorny, Naturgeschichte d. Thierreiches, 6 Ex.; Krist, Anfangsgründe d. Naturlehre, 2 Ex. Von den Abiturienten: v. Frigyessi Arnold, Haggiconsta Paul, Lusy Marino, v. Pott Karl wurden c. 100 Bücher gespendet. H. Jahresberichte-Sammlung. Nach der im heurigen Jahre erfolgten Ordnung der österreichischen und reichsdeutschen Jahresberichte ergibt sich für die Jahre (1850-1899) die allgemeine Summe von 18320 Nummern. Hievon entfallen auf Deutschland n 309 Nummern, auf die deutsch-österreich. Jahresberichte 4839 und auf die nicht-deutschen österr. Jahresberichte 2182 Nummern. VI. Maturitätsprüfung. Im Herbsttermine 1899 wurden die schriftlichen Prüfungen am 19., die mündlichen am 22. September unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landesschulinspectors Dr. Franz Swida abgehalten. Von 20 internen und 1 externen Abiturienten erhielten 4 ein Zeugnis der Reife mit Auszeichnung, 17 ein Zeugnis der Reife und zwar: Zahl Name des Abiturienten Geburtsort Tag u. Jahr der Geburt Gewählter Beruf 1. ♦Abram Rudolf Triest 14. III. 1881 Jus 2 Bojanovich Matthäus Triest 21. VI 1880 Theologie 3. *v. Frigyessi Arnold Triest 7. I. 1881 Jus 4. Furlani Johann Triest 19 I. 1881 Philosophie 5. Haggiconsta Paul Triest 21. XI. 1880 Jus 6. Harvalik Josef Triest 24. VIII. 1881 Jus 7. Hendrych Franz Görz 13. VIII. 1881 Jus 8. Hlača Rainer Lussinpiccolo (Istrien) 18. I. 1881 Jus 9. Lusy Marinus Triest 28. XII. 1880 Jus 10. Michl Marcus Triest 25. I. 1881 Jus 11. ♦Millonig Matthias Triest 25. XI. 1880 Jus 12. Mraz Johann Triest 1. III. 1880 Handelswissen- schaften 13. Muha Friedrich 111 Feistritz (Krain) 5 I. 1878 Jus 14. Nadamlensky Arthur Ritter von Triest 10. VIII. 1880 Jus 15. Oblath Paul Triest 26 XI. 1881 Handelswissen- schaften 16. ♦Pfeifer Walther Triest 12. vra. 1881 Jus 17. v. Pott Karl Triest 18 1. 1881 Jus 18. Pregelj Rudolf Triest 11. IV. 1880 Jus 19. Raunich Johann Gimino (Istrien) 2 v. 1881 Jus 20. Seemann Franz Ritter von Treuen wart Wien 3. VII. 1879 Militär-Akademie 21. Stemberg Jakob, Externist Warschan 11. VII. 1877 Handelswissen- schaften * Die Schüler, bei deren Namen ein Sternchen steht, haben die Prüfung mit Auszeichnung bestanden. 1900. Im Sommertermine des Jahres 1900 wurden die schriftlichen Maturitätsprüfungen vom 28. Mai bis 1. Juni mit 29 öffentlichen Schülern und 2 Externisten abgehalten. AUFGABEN: I. Aufsätze: a) In deutscher Sprache: In wie ferne erscheinen die Städte: Athen, Rom und Jerusalem als Hauptculturstätten der Menschheit? b) In italienischer Sprache : «Dormia, e mi sognava che la vita e Bellezza; mi svegliai, e vidi che la vita b Dovere» (Kant), c) In slovenischer Sprache: «Zakaj sme Avstrijanec ponosen biti na Avstrijo?» II. Übersetzungen: a) Aus dem Lateinischen: C. J. Cäsaris commentarii de bello civili III. c. 10-11, 3. b) Ins Lateinische: «Dr. Hauler, Lateinische Stilübungen für die oberen Classen der Gymnasien.» I. Abth. N. 68, S. 135 «die ältesten Ärzte.» c) Aus dem Griechischen: Homers Ilias XXIII. «54-101.» III. Mathematische Aufgaben: 1. Man soll 100 in drei ganze, positive Zahlen zerlegen, die so beschaffen sind, dass die erste vermehrt um das 6fache der zweiten und das I4fache der dritten zur Summe 200 gibt. 2. Von einen regelmässigen 8seitigen Pyramidenstumpfe kennt man die Grundkante a = 5 cm, a, = 4 cm und die Seitenkante s = 2 cm. Wie gross ist der Neigungswinkel 1) einer Seitenkante, 2) einer Seitenfläche zur grösseren Grundfläche ? 3. Von dem Punkte (— 1, 1) werden die Tangenten an die Parabel y2 = 2 x gezogen. Wie gross ist die von der Berührungssehne und der Parabel eingeschlossene Fläche? Die mündlichen Maturitätsprüfungen werden von 7. bis 12. Juli unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landesschulinspectors Dr. Franz Swida abgehalten werden. VII. Chronik. A. Veränderungen im Lehrkörper. Der Professor Dr. Franz Perschinka erhielt eine Lehrstelle am Staatsgymnasium im XIII. Bezirke Wiens (Min. Erl. vom 22. Juni 1899 ZI. 13972). Perschinka wirkte durch 4 Jahre als tüchtiger, pflichgetreuer Lehrer an dieser Anstalt. Der Supplent dieser Anstalt, Dr. Norbert Endisch, wurde zum wirklichen Lehrer des Communalgymnasiums in Gmunden ernannt und verliess infolge dessen schon nach einer einjährigen, erspriess-lichen Thätigkeit die Anstalt. Während des Schuljahres musste der verdiente israelitische Religionslehrer, Josef Löblsohn Breitner, welcher seit dein 1. Jänner 1895 in dieser Eigenschaft an der Anstalt wirkte, zum allgemeinen Bedauern der davon betroffenen Factoren seine Lehrtätigkeit aufgeben. Die k. k. Statthalterei drückte demselben mit Erlass vom 2. December 1899 die Anerkennung für seine sehr zufriedenstellende Thätigkeit aus. Die besten Wünsche des Lehrkörpers begleiten den scheidenden Collegen. An Stelle obiger Lehrer wurden ernannt zu wirklichen Lehrern: Dr. Alexander Gaheis, Lehramtscandidat, (Min. Erl. vom 22. Juni 1899 ZI. 13972). Dr. Michael Rabenlechner, Supplent an der Staatsrealschule im IV. Bezirke Wiens, (Min. Erl. vom 23. Juni 1899 ZI. 14741). Dr. Gustav Wilhelm, Supplent an der k. und k. Marine-Unterrealschule in Pola, (Min. Erl. vom 27. Juni 1899 ZI. 14351). Karl Winter, Supplent an dieser Anstalt, (Min. Erl. k. k. vom 22. Juni 1899 ZI. 14709). Dr. August Hofer, Realschulprofessor, wurde als Volontär der Anstalt zur Dienstleistung im Aussmasse von 6 Stunden zugewiesen, (Statth. Erl. vom 20. Juli 1899 ZI. 16417/VII.) Zu Supplenten wurden ernannt: die Lehramtscandidaten Con-stantin Horna und Hans Schubert, (Statth. Erl. vom 30. September 1899 ZI. 21863/VII.) Zum israelitischen Religionslehrer wurde ernannt der Volksschullehrer Laertes Tolentinj, (Statth. Erl. vom 2. December 1899 Zt. 27170/VII). Professor Oskar Edler von Hassek wurde mit Min. Erl. vom 22. Februar 1900, ZI. 323 zum provisorischen Bezirksschulinspector der italienischen Volks- u. Bürgerschulen von Triest und Gebiet ernannt und mit Statth. Erl. vom 4. März 1900, ZI. 5246 einstweilen vom Lehramte enthoben. An seine Stelle wurde mit demselben Statth. Erl. der Lehramtscandidat Marius Kurschen zum Supplenten ernannt. Im Lehramte wurden unter gleichzeitiger Verleihung des Titels «K. K. Professor» bestätigt: Die wirklichen Lehrer: Karl Winter, mit Statth. Erl. vom 27. September 1899, ZI. 21865/VII. u. Gustav Wilhelm, mit Statth. Erl. vom 22. Mai 1900, ZI. 11831 /VII. Der Professor Dr. L. Karl Moser erhielt mit Statth. Erl. vom 10. October 1899, ZI. 22493/VII, die V., der Professor Marcus Gug-genberger mit Statth. Erl. vom 13. Jänner 1900, ZI. 86/VII, die IV. und der Professor Dr. Alois Riedl mit Statth. Erl. vom 3. October 1899, ZI. 20819/VII die II. Quinquennalzulage zuerkannt. Der Supplent Constantin Horna wurde am 13. Juni an der Universität in Wien zum Doctor der Philosophie promoviert. Dem Professor Josef Blasig wurde mit Statth. Erl. vom 14. August 1899, ZI. 18338/VII, die Beschränkung der Lehrverpflichtung bis zu 12 wöchentlichen Stunden bewilliget. Mit Min. Erl. vom 16. Juni 1900 wurden in die VIII. Rangs-classe befördert die Professoren: Josef Blasig, Dr. Alois Riedl, Franz Stark und Dr. Peter Tomasin. B. Andere Ereignisse. \ Die Einschreibung der neu eintretenden Schüler erfolgte am 14. u. 15. September, jene der der Anstalt bereits angehörenden Schüler am 17. September. Die Aufnahms- Wiederholungs- und Nachtragsprüfungen wurden am 16. u. 18. September abgehalten. Am 18. September fand auch die Eröffnung des Schuljahres mit einem feierlichen Gottesdienste statt, auf welchen die Verlesung der Disciplinarvorschriften und die Mittheilung des Stundenplanes folgte. Am 19. September begann der regelmässige Unterricht. Die schriftliche Maturitätsprüfung im Herbstermine wurde am 19., die mündliche unter dem Vorsitze des Herrn Landesschul-inspectors Dr. Franz Swida am 22. September abgehalten. Am 4. October als am Namenstage Sr. Majestät des Kaisers fand im Oratorium ein feierlicher Gottesdienst mit Tedeum und Absingung der Volkshymne statt. Der Director und 2 Professoren wohnten dem Festgottesdienste in der Kathedrale zu St. Just bei. Der 18. November wurde laut Statth. Erl. v. II. Nov. 1899, ZI. 25658/VII, als Ferialtag erklärt und an demselben ein Gottesdienst für weiland Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth abgehalten, an dem sich der Lehrkörper und die katholischen Schüler der Anstalt betheiligten. Der Herr Landesschulinspector Dr. Franz Swida inspicierte die Anstalt vom 28. November bis 13. December 1899 und am 21. u. 25. Mai 1900. Der Herr Landesschulinspector Anton Klodič Ritter von Sabladoski inspicierte den slovenischen Unterricht am 25., 26., 27. u. 31. Jänner. Der Domherr und päpstliche Ehrenkämmerer Peter Martel-lanc besuchte vom 11. bis 19. Mai den katholischen Religionsunterricht und zu öfteren den Schulgottesdienst; der Oberrabbiner Herr S. Meli am 20. Februar den israelitischen Religionsunterricht. Die Privatistenprüfungen wurden im I. Semester am 3. u. 5. Februar, im II. am 2. u. 3. Juli abgehalten. Vom 25. Juni ab unterblieb infolge der grossen Hitze der nachmittägige Unterricht. Der Schluss des Schuljahres erfolgte am 6. Juli mit einem feierlichen Gottesdienste. Professor Dr. Karl Glaser erhielt vom Director zu Ende des Monates November einen 8tägigen Urlaub zur Vollendung einer wissenschaftlichen Arbeit. Professor Franz Stark erhielt krankheitshalber einen Urlaub vom 24. April bis zum Schlüsse des Schuljahres, (Statth. Erl. 0.30. Mai 1900, ZI. 11285). Im übrigen war der Gesundheitszustand im Lehrkörper mit geringen Ausnahmen ein günstiger. Dasselbe traf im allgemeinen nicht auch bei den Schülern zu, von denen nicht wenige lange Zeit durch Krankheit dem Studium entzogen und aus diesem Grunde theils zum Austritte veranlasst wurden, theils am Schlüsse des Schuljahres nicht classificiert werden konnten. Die Ferien wurden nach Vorschrift gehalten. Der Director gab den 21. November und den 14. Mai, letzteren zur Ausführung von Schülerausflügen (s. S. 71) frei. Die religiösen Übungen fanden im vorgeschriebenen Ausmasse statt. Unter besonderer Feierlichkeit wurde am 28. Mai einer Anzahl von katholischen Schülern der untersten Classen die erste hl. Communion gespendet. Zur Erinnerung an den 70jährigen Geburtstag Robert Hammerlings, der vom Jahre 1855 bis 1866 als Professor an diesem Gymnasium wirkte, liess der Lehrkörper mit Bewilligung der k. k. Statth. eine Gedenktafel im Stiegenhause des II. Stockwerkes anbringen und veranstaltete anlässlich der Enthüllung derselben am 19. April eine erhebende, von patriotischem Geiste getragene Schulfeier, an der auch der Herr Landesschulinspector Dr. Franz Swida theilnahm. Leider hat die Anstalt während der verflossenen Sommerferien wieder einen Todesfall unter den Schülern zu verzeichnen. Am 21. August 1899 starb nach langem Leiden der Schüler der VI. Classe Arthur Kreunz, welcher den Keim der Krankheit schon bei seinem Eintritte in die Anstalt mitbrachte und trotz derselben den Anforderungen der Schule gerecht zu werden trachtete. C. Schülerfahrten, körperliche Übungen. Am 14. Mai unternahmen 127 Schüler der 5 obersten Classen in Begleitung von 7 Mitgliedern des Lehrkörpers einen Ausflug nach Aquileja, dessen Durchführung durch eine vom k. k. Min. f. C. u. U. mit Erl. v. 1. März 1900, ZI. 1894 gewährte Subvention erleichtert wurde. Der Leiter des dortigen Museums, Herr Professor Majonica, machte in der liebenswürdigsten Weise den Wegweiser durch die reichen Sammlungen des Museums und erläuterte in ebenso gediegener als den wissenschaftlichen Kenntnissen der Besucher angepassten Weise die merkwürdigsten Alterthümer und deren geschichtliche und culturgeschichtliche Bedeutung. An der Gedenktafel des 50jährigen Regierungsjubiläums Sr. Majestät des Kaisers in der Säulenhalle angelangt, gedachte Prof. Majonica mit warmen Worten der väterlichen Fürsorge des erhabenen Monarchen auch für die geistigen Bedürfnisse seiner Völker und seiner Bedeutung als Hort der Künste und Wissenschaften, welchen Worten ein begeistert aufgenommenes Hoch auf Seine Majestät folgte. Weitere Schülerfahrten wurden ausgeführt: 1. Vom Prof. Drexl mit dem Schülern der 1. CI. A nach Trebie und Opčina. 2. Vom Prof. Dr. Gaheis mit den Schülern der I. CI. B über Scala santa nach Opčina und Prosecco. 3. Vom Prof. Unterforcher mit den Schülern der 1. CI. C über den «Jäger» nach Basovizza und Lipizza und über den Monte spaccato zurück. 4. Von den Professoren Dr. Moser und Leis mit den Schülern der II. CI. A u. B über den Monte spaccato nach Lipizza u. über Basovizza und Longera zurück. 5. Vom Prof. Winter mit den Schülern der III. CI. A über Basovizza nach Borst. 6. Vom Prof. Schubert mit den Schülern der III. CI. B über Herpelje auf den Slaunik. Von körperlichen Übungen ist das Turnen an unserem Gymnasium Freigegenstand und wird in zwei Cursen an der hiesigen städt. Turnanstalt gelehrt. Ausserdem erhalten 56 Schüler Privatunterricht im Turnen (zumeist im hiesigen Turnverein Eintracht).— Das Schlittschuhlaufen ist natürlich durch die klimatischen Ver- hältnisse ausgeschlossen, dagegen beginnt das Radfahren sich eifriger Pflege zu erfreuen. In der wärmeren Jahreszeit wird das Baden, beziehungsweise Schwimmen ziemlich betrieben. Die nachfolgende Tabelle gibt den Procentsatz der Turner, Freischwimmer und Radfahrer an: Classen I A IB I C IIA II B IIIA IIIB IVA IVB V VI VII VIII Durch- schnitt Turner . . 9 8 12 17 12 7 10 9 11 12 16 6 3 28-3 4-> C » Calabrese Angelus » » Calligaris Humbert » » Cantoni Heinrich » » -Casa Ugo » Oekada Anton aus Jelšane (Istrien) Cesar Wenzeslaus aus Triest -Chiste Wilhelm » » Cohen Adolf » » CostomeniConstantin» » Dobrauz Guido » » •Dodič Anton » » Farožic Josef » * •Ferfolja Rudolf aus Prosecco bei Triest Ferluga Leo aus Opčina bei Triest de Fontan a Aleduse aus Me-lada (Dalmatien) Gayer Hector aus Triest Gossweiler Albert » » Gunalachi Michael » » Herich Anton aus Schwechat bei Wien Htitter Helmuth aus Krems (Nieder-Österreich) *Just Wilhelm aus Triest Lange Hermann » » *Levi Hector » » Luft Josef aus Przemysl (Galizien) -Luzzatto Richard aus Görz (Küstenland) Malusä Eduard aus Triest Megari Spiridion » » Müller von Reichenberg Bruno aus Triest Piščanc Andreas » » Schey Georg » > v. Sigmundt Karl » » Sinner Erich aus Hetzendorf bei Wien Stransky Bruno aus Triest -Ulbing Josef aus Oberhollabrunn (Nieder-Österreich) Ungar Rudolf aus Mihali (Ungarn) Vučetie Duschan aus Trebinje (Herzegovina) -Weiss Eduard aus Triest Wilke Karl aus Kandern (Grossherzogthum Baden) -Zaharija Josef aus Prosecco bei Triest Zeller Nahum Romeo aus Triest Kodolitsch Edler v., Felix (Privatist) aus Neapel Kodolitsch Edler v., Richard (Privatist) aus Neapel I. Classe B. Apollonio Johann Richard aus Lussinpiccolo (Istrien) Ban Johann aus Prosecco bei Triest Bunc Victor aus Dolina (Küstenland) *Butkovič Rudolf aus Triest *Fabris, Edler von Freyenthal, Walther aus Triest Fuchshofer Victor aus Lo-vrana (Istrien) Gali Heinrich aus Draschitz (Kärnten) Geniram Tiberius aus Triest Gerbec Johann aus Servola bei Triest Giaja Johann aus Triest *Gorup Karl » » Grom Felix » > Hirschal Helmuth » » *Hojak Marius » » Hrovatin Matthäus aus Op-čina bei Triest Janežič Alois aus Triest Kernev Josef » » Kjuder Friedrich » » *Klenovar Otto » » Kober Freiherr von Paul aus Triest Koffler Alois » » Kosovel Anton » » -Košuta Franz aus Heil. Kreuz (Küstenland) Kresta Blasius aus Chiopris (Küstenland) Križaj Stephan aus Triest Kuret Vladimir aus Monte Smarje (Istrien) Luxa Anton aus Prosecco bei Triest Luxa Marinus aus Prosecco bei Triest Mahnič Johann aus Sesana (Küstenland) Mikuletič Fortunat aus Triest Možina Anton aus Trebič (Küstenland) Obersnü Guido aus Triest Oro Johann aus Triest Osele Renatus » » -*Padovan Rafael » » *Perhavc Rudolf » » Perozzi Franz aus Görz (Küstenland) Pertot Josef aus Viscone (Küstenland) Petelin Alois aus Prestranek (Ivrain) Polacco Heinrich aus Triest -Polacco Valerius » » Požar Josef aus Vatovlje (Küstenland) Prebilic Milan aus Fiume (Ungarn) Trebec Anton aus Triest -Umek Andreas » » Uršič Johann » » I. Classe C. Alac Jordan aus Triest Arcon Eduard » » *Bizjak Eduard » » Blažič Johann aus Vesprinac (Istrien) -Bubnič Josef aus Obrov(Istrien) Dekleva Alois aus Triest Drioli Italus > » Hanuš Wenzel aus Hlinne (Böhmen) Korenčan Theodor aus Triest Micon Armand aus Pola (Istrien) Močinič Josef aus Pedena (Istrien) Puriö Karl aus Grossrepen (Küstenland) Rainer Friedrich aus Pilsen (Böhmen) Rakusa Metkod aus St. Wolfgang am Kaag (Steiermark) *Rebek Marius aus Triest *Rehar Iosef » » -Rener Rudolf » » v. Reya Heinrich » » Roghella Rüdiger aus Görz (Küstenland) Rota Jacob conte aus Triest Rudesch Johann aus Volosca (Küstenland) -Ruljanovič Virgil aus Fiume (Ungarn) Ruprecht Josef aus Triest Sancin Karl aus Servola bei Triest Schiemer Alfons aus Triest -Seslin Johann » > Sillig Franz aus Görz (Küstenland) Sosič Eduard aus Triest Suban Johann » > *Trebše Friedrich aus Pragerhof (Steiermark) Treche August aus Triest Treven Victor aus Idria (Kü- stenland) -Umek Rudolf aus Triest -Urbančič Alois aus Oberloitsch (Ivrain) Valentič Vladimir aus Risano (Istrien) -Vatovec Johann aus Triest -Vaupotič Anton aus Cilli (Steiermark) Verhovec Karl aus Triest Vertovec Vladimir aus St. Veit (Krain) Visin Oskar aus Triest Visintin Primus » » Vujnovič Emil » » -Weinschrott Johann » » Zafiri Demetrius aus Gumourd-zina (Türkei) -Zega Franz aus Triest Zeidler Johann » » Zekoll Karl » » Žnidaršič Oskar » » -Zorman Johann aus Žeje (Krain) II. Classe A. Aite Alexander aus Triest Badessich Paul » » Brezovec Johann » » *Brunner Egon » » *Brunner Hans » > Cervellini Marius aus Ragusa (Dalmatien) Dukic Adolf aus Triest Escher Lothar Alfred » » Gardik von Karda Franz aus Suczawa (Bukowina) Ghersinich Anton aus Triest Goracuchi Alexander Ritter von aus Triest Hreglich Kasimir aus Fiume (Ungarn) Jurjeviz August aus Triest -Kaučič Hugo > > *Kaucic Karl » » Kihalic Julius » > -Koffler Ferdinand » » *Koller Ludwig » » Košuta Martin aus Heil. Kreuz (Küstenland) Lichtensteiger Albert aus Triest *Matheusche Paul » » Meeraus Walther aus Linz (Oberösterreich) Meller Paul aus Triest Michelich Rudolf » » Mikolich Julius » » Nowak Ewald aus Gams bei Frohnleiten (Steiermark) *Petritsch Friedrich aus Triest Pettek Franz aus Pirano(Istrien) Plisnier Albert aus Triest Pogorelec Johann aus Maunitz (Krain) Räcke Rudolf Ritt. v. aus Triest Rakuša Cyrill aus Kag (Steiermark) -Reiss Georg aus Triest Sancin Anton aus Servola bei Triest Seunig Franz Egon aus Triest v. Sforza Galeazzo » > Skilan Anton » » Stubel Adalbert aus Triest Toros Franz » » Vida Benvenutus » » -Vidulič Anton aus Komiza (Dalmatien) *Viezzoli Aurelius aus Fasana (Istrien) Visintini August aus Triest Vouk Hermann » » -Weutz Anton » > Fritz Felix (Privatist) aus Triest II. Classe B. Andrejčič Rudolf aus Triest *Angioletti Edmund * » Bak Emanuel » » Bartosch Virgil » » Bojanovich Rudolf » Bunc Eugen aus Dolina (Küstenland) Cerdon Karl aus Triest Coglievina Benvenutus aus Königsfeld (Mähren) Cusin Georg aus Triest Cvetnič Jvan aus Wien -Donoli Salvator aus Triest Ferluga Anton » » *Gnezda Anton » > Goich Oskar » » Grego Karl » » Hanslich Guido aus Triest Iakomin Johann aus Kubed (Istrien) Ielenie-Sivat Iohann aus Gi-mino (Istrien) Kalčič Richard aus Spalato (Dalmatien) Khail Wratislav aus Veglia (Istrien) Klavora Roman aus Bač (Istrien) Kobal Anton aus Mauniz (Krain) Kolar Milan aus Marburg (Steiermark) Leghissa Oskar aus Triest Leskovec Franz aus Fiume (Ungarn) Mareglia Franz aus Triest Maver Rudolf » > Mellinz Rudolf » » Metzner Max » » Miklaučič Victor » » Milič Karl > » -Mlinar Anton » » Molini Felix » > Moschini Ulrich » » Mosettig Virgil » » Nemeček Karl aus Miramar bei Triest Požar Johann aus Triest *Remec Alois > » Sotlar Alois » » Swoboda Leo aus Glandorf (Kärnten) Tomažič Paul aus Dobropolje (Krain) *Toribolo Marius aus Triest Urban Gaston » » Vagaja Franz aus Laibach (Krain) Zaverl Vladimir aus Triest Zubič Karl » » *Busich Elsa (Privatistin) aus Triest Amodeo Georg aus Triest -Aschenbrenner Robert aus Vižovlje (Küstenland) Berger R. v. Adalbert aus Triest Braun Ernst » » Deisenberg Marcus aus Dolac bei Travnik (Bosnien) *Dessilla Hector aus Triest Ferluga Jacob aus Triest Furlan Victor » » Gojkovič-Vojnovic Georg aus Zara (Dalmatien) Goldschmid Guido aus Triest *Graf Paul » » Grisi Guido » » Guggenberger Heinrich aus Mitterburg (Istrien) Gustin Paul aus Triest Iakel Gaston » » Klein Karl aus Briebrich am Rhein (Deutschland) Klodič R. v. Sabladoski Paul aus Triest Kvekiö Emanuel aus Cattaro (Dalmatien) Lenarduzzi Cäcilian aus Veglia (Istrien) -Lenče Ludwig aus Triest Levi Victor » » Madler Reinhard » » Marcuzzi Robert » » *Mazelle Erhard » » Megari Marius aus Marburg (Steiermark) Peichl R. v. Friedrich aus Wien Pipa Alois aus Triest Polan Paul » » Richetti Franz Josef aus Wien Sablich Edgar aus Cilli (Steiermark) Schneider Gaston aus Triest Semič Johann > » Verona Anton » > *Weiler August > » III. Classe B. -Apih Arthur aus Triest Charles Camillus » » von Colombani Silvius aus Capodistria (Istrien) Custer Robert aus Sofia (Bulgarien) Flego Josef aus Pinguente (Istrien) -von Fontana Wittekind aus Lissa (Dalmatien) Goljevšček Emil aus Sesana (Küstenland) Goriup Johann aus Slavina (Krain) Ierič Maximilian aus Triest Kavčič Eduard aus Triest Malabotich Hugo aus Malinska (Istrien) Meeraus Friedrich aus Linz Milotich Hermin aus Pinguente (Istrien) *Motika Johann aus Gimino (Istrien) Pavissich Marius aus Triest Pepeu Franz » » Pertot Heinrich aus Triest Pintar August » » Premuda Johann aus Pola (Istrien) *Schell Arnold aus Triest -Schicho Alexander > » Semie Franz aus Spalato (Dalmatien) Sinčič Johann aus Pinguente (Istrien) Sladonja Martin aus Altura (Istrien) Solla Adoaldo aus Vallom-brosa (Italien) Steppan Karl aus Castel-muschio (Istrien) Sulič Rudolf aus Triest Tagliapietra Angelino auš Laibach Vicelli Josef aus Farra (Küstenland) Visintin Richard aus Triest Wontschina Oliviero aus Vo-losca (Istrien) Zavadlal Johann aus Triest Zenari Guido » » Zimmermann, Georg Ritter von aus Capodistria (Istrien) Zovich Johann aus Punta Sottile (Istrien) Wünsch Adolf (Privatist) aus Triest IV. Classe A. Bak Heinrich aus Triest Bernardini Bruno » » Bernardini Marius » » Bratož Franz » » -Camber Clemens » » -v. Colombani Ernst aus Capodistria (Istrien) Dekleva Vladimir aus Triest *Fesl Franz » » Flegar Rüdiger aus Lussinpic-colo (Istrien) Furlan Alois aus Triest Kirac Peter aus Medolino (Istrien) Kloss Richard aus Triest Kopulety Friedrich » » Križaj Franz » » Kvekič Georg aus Cattaro (Dalmatien) Luxa Richard aus Prosecco bei Triest Obrist Josef aus Görz (Küstenland) Panizon Karl aus Triest Pfeiffer Heinrich > » So Pöltl Wilhelm Ritter von aus Triest Schizzi Aetius aus Triest Simotich Romuald aus Volosca (Istrien) Šinkovec Matthias aus Dolenja Dobrava (Krain) Škapin Guido aus Triest Soffianopulo Sotiri » » Steppan Rudolf aus St. Pietro di Nembi (Istrien) Sternberg Friedrich aus Triest *Sternberg Otto » » Sucker Gottfried » » Tommasi Alfred aus Innsbruck (Tirol) Vrtovec Milan aus St. Veit bei Wippach (Krain) IV. Classe B. Amadi Robert aus Triest Appolonio Johann > » Bertoša Anton aus Mitterburg (Istrien) Caleari Paul aus Bischoflack (Krain) Czermack Edler von Eichenfeld August aus Görz (Küstenland) Debenjak Johann aus Materia (Istrien) *Ferluga Karl aus Opcina bei Triest *Glavic Friedrich aus Mitterburg (Istrien) Goljievšček Josef aus Sesana (Küstenland) Gulič Rudolf aus Cherso (Istrien) Hirschal Walther aus Triest Kalčič Renatus aus Zara (Dalmatien) Kästner Eugen aus Corrnons (Küstenland) Lusner Cyrillus aus Volosca (Istrien) Mecozzi Cajetan aus Triest Mogorovič Bogdan aus Castua (Istrien) Moschini Hugo aus Triest Oru Rudolf aus Capodistria (Istrien) aus Volosca (Istrien) aus Divača (Küstenland) aus Triest » » aus Servola bei Triest aus Rieg (Krain) Scheimer Amadeus aus Triest Scherling Eduard aus Maria-Rast (Steiermark) Sever Anton aus Triest Smoquina Walther » » Sotlar Josef > » *Susa Josef aus Triest Valentič Karl aus Decani (Istrien) Verč Anton aus Opcina bei Triest V. Classe Baloh Andreas aus Breginj (Küstenland) Benque Wilhelm aus Triest Berna Michael » > Biesik Ladislaus aus Görz (Küstenland) Bufler Rudolf aus Pola (Istrien) Caporali Victor aus Triest Delak Anton > » Percich Karl Prelc Franz Rutar Julius Saiz Justus Sancin Alois -Schager Johann Dolenz Anton aus Triest Dougan Eduard » Escher Werner > » Ferluga Vincenz » » Ferra Julius » » Foä Josef » » Gardik v. Karda Paul aus Jaad (Siebenbürger) Gersinich Alois aus Triest Gius Marius » » Guggenberger Hermann aus Mitterburg (Istrien) Kalac Anton aus Mitterburg (Istrien) Kornfeld Ernst aus Prag Marizza Erich aus Triest Marušič Gustav aus Triest Mirk Basilius > » Negri Primus aus Albona (Istrien) Pertot Ludwig aus Tiiest Petcovich Marius » » Ragusin Johann aus Alexandria (Ägypten) Rudella Karl aus Mitterburg (Istrien) Schleimer Erwin aus Triest Sussich Orestes aus Pola (Istrien) *Visintin Franz aus Triest Vodopivec Ludwig » » Waschek Friedrich » » Zink Josef » » Mahoröic Josef (Privatist) aus Triest *Sakler Olga, (Privatistin), aus Stryj (Galizien) VI. Classe. Bassi Rudolf Bekar Franz aus Triest Brunner Richard aus Triest Cebulč Franz » » *0eper Josef aus Divača (Küstenland) Cibič Johann aus Prosecco (Küstenland) Cvetnic Lavoslav aus Triest Dobrila Marius aus Triest Escher Erwin » » Escher Waldo » > Fabris Josef aus Lindaro (Istrien) Fels Bruno aus Triest -Filiplic Johann aus Lindaro (Istrien) Gastwirth Friedrich aus Triest Germek Rudolf > > Hušo Michael » » Illersberg Karl » » von lob Emanuel aus Trient (Tirol) Kohner Arthur aus Triest Körschner Franz » » Krauseneck Wilhelm » » Križman Anton > » Lupieri Guido » » von Moraitini Camillus aus Triest *Obersnel Max » » Obraczaj Theodor aus Görz (Küstenland) Perhauc Ernst aus Triest *Pertot Aemilian > » Pipan Ernst aus Skerbina (Küstenland) Piščanz Gabriel aus Triest Puhek Natalis » » Rexinger Albert aus Laibach Rismondo Anton aus Lussin-piccolo (Istrien) v. Rossetti-Scander Dominicus aus Triest v. Rossetti-Scander Pasqualis aus Triest Ruprecht Anton aus Lind (Kärnten) Sancin Anton aus Servola bei Triest Schadeloock Ewald aus Triest Scher Attilius » » v. Sigmundt Eduard » » Sironič Simon aus Terviso (Istrien) Sosič Andreas aus Opčina bei Triest Spetič Franz aus S. Croce (Küstenland) -Stephan Johann aus Völken-dorf (Kärnten) Stolfa Valentin aus Sesana (Küstenland) Tischler Hugo aus Triest Tomasich Stefan aus Medolino (Istrien) Tominich Cletus aus Lovrana (Istrien) Urbani Olynth aus Cervignano (Küstenland) Vetrich Roman aus Triest -Zimmermann Erwin Ritt. v. aus Triest Zupanič Karl aus Divača (Küstenland) VII. Classe. Andrejčič Anton aus Triest Bufler Karl aus Pola (Istrien) Economo Johann aus Triest Ercolessi Edvigius > » Fels Leo » » *Gentilomo Sanson » » Ghersinich Josef > » Goldschmied Rudolf » » *Gregorič Florian aus Landstrass (Krain) v. Grisogono Otto aus Triest *Guggenberger Karl aus Mitterburg (Istrien) Kern Johann aus Wien *v. Kindinger Otto Ritter von, aus Innsbruck (Tirol) Lieblein Richard aus Triest Mallner Rudolf » » Martin Alfons » » Mecozzi Gaston » » Miani Arthur aus Aquileja (Küstenland) -Mosche Vitus aus Neumarktl (Krain) Motka Karl aus Triest Obad Josef aus Salež (Küstenland) -Orlich Josef aus Ramon in Costarica (America) Polatsek Silvius aus Triest *Pollak Adolf aus St. Anton am Arlberge (Tirol) Sček Eugen aus Triest Toniatti Narcissus aus Triest Vlah Alois > > Zobel Eduard » » Zupančič Johann aus Longera (Küstenland) Žiberna Josef aus Tomaj (Küstenland) VIII. Classe. Attemberger Josef aus Triest Böhm Bartholomäus aus Veglia (Küstenland) *Brunner Armin aus Triest Buchta Alfred aus Trient (Tirol) Caissutti Alois aus Cormons (Küstenland) *Coglievina Marius aus Wien Dolfi Emil aus Triest Dubsky Freiherr v. Wittenau Erwin aus Triest *v. Frigyessi Richard » » Goldschmidt Richard » » Gomišček Ägidius aus Rozzo (Istrien) Gustin Guido aus Triest Ritter v. Herzfeld Emerich aus Smyrna (Kleinasien) Kraus Walther aus Laibach Križman Josef aus St. Antonio (Istrien) Lah Jacob aus Triest Lusner Ludwig aus Volosca (Istrien) Manfreda Johann aus Karfreit (Küstenland) Marin Victor aus Zlarin (Dalmatien) Martellanc Alexander aus Triest Mayer Emil » » Osana Marius aus Triest *Paul Theodor » » Praxmarer Anton aus Mon-falcone (Küstenland) Ratzenbeck Erhard aus Mratin (Böhmen) Rovelli Walther aus Triest *Saiz Karl » » Sucker Leo > > Tagliapietra Vasco » » Vagaja Anton » » *Wohlfarth Erich > » o v o «s .S 3 w s« c« 'O biD o _: n D -G . y C2 C/2 o c -ri K a^3 M S "9 ü T3 X3 G C C 0) 3 D? N N > ü ro 3 ü ü ^ «<5* o, “ 'S W _, CJ D. 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