r TaMtt. fm ; M Red aetion und Expedition: Bahnhofgasse Nr. 15. — Pr-inumerationüpreife: ffiv 105 Laibach: Ganzj. fl. 8 40; Infektion «preist: Ein- „M„,Donnerstag, 8. Mai 1879. —Morgen: Gregor N. üSÄVi’Ä 12.Jahrg. tat der Post: Sanzjähr. fl. 12. ° _________ zeigkn bis s Zeilen 20 !r._u Aus dem Parlamente. Das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes nahm in seiner 452. Sitzung folgende Resolutionen an: 1.) Die Regierung wird aufgefordert, eine Revision des Aichgefetzes auf praktischem Grundlagen mit thunlichster Beschleunigung in Angriff zu nehmen. 2.) Die Regierung wird aufgefordert, das Gesetz vom 2. Oktober 1865 über die portofreie Benützung der k. k. Postanstalt einer Revision im Sinne der thunlichsten Beschränkung der bestehenden Porto fr eiheiten zu unterziehen und einen neuen Gesetzentwurf baldmöglichst vorzulegen. 3.) Das Abgeordnetenhaus spricht über die Nichtbeachtung seiner in Bezug auf die Regelung der Rechtsverhältnisse zwischen dem Staate und den Grundentlastungsfonds von Galizien und der Bukowina seit 1872 jährlich gefaßten Resolutionen seine ernste Mißbilligung aus. 4.) Die Regierung wird aufgefordert, bei der Vorlage des Staatsvoranschlages pro 1880 in Erwägung zu ziehen, ob nicht bei dem ordentlichen Erfordernisse das Solarjahr als Rechnungs- «eriode anzunehmen, und welche Unterscheidung ezüglich einer längeren Verwendungsdauer bei dem außerordentlichen Erfordernisse im Gesetze zu treffen fei. 5.) Eine Wiederbesetzung erledigter Raths-stellen des Verwaltungsgerichtshofes ist nur insoweit vorzunehmen, als dies sich mit Rücksicht aus das Geschäftsbedürfnis als erforderlich darstellt, und ist in Erwägung zu ziehen, ob etwa eine Reduction des Personalstandes ermöglicht werden könne. 6.) Die Regierung wird aufgefordert, gegen die immer zunehmende Verfälschung der Lebens » mittel geeignete Vorkehrungen zu treffen und baldmöglichst einen diesbezüglichen Gesetzentwurf vorzulegen. 7.) Die Regierung wird aufgefordert, dem Abgeordnetenhause bei Beginn der nächsten Session Gesetzentwürfe vorzulegen,' betreffend: a) die strenge Ueberwachung der Ku nst w ei n -F abri ca t i o n; b) die Besteuerung der Kunstweine; c) die strenge polizeiliche Ueberwachung des Kleinverschleißes der Kunstweine; ä) die Herabsetzung der Verzehrungssteuer für Wein an den Linien geschlossener Orte auf die Hälfte ihrer gegenwärtigen Höhe. 8.) Die Regierung wird aufgefordert, dem Abgeordnetenhause Mittheilungen über den Vermögensstand und die Resultate der bisherigen Ge-bahrnng des Stadterweiternngsfondes zu machen. 9.) Die Regierung wird aufgefordert: a) stimmt-liche Flußreguüerungen in Ein Ressort zusammenzufassen; b) bei jeder derselben ein einheitliches und rationelles Sistem der Arbeiten einzuleiten; c) eine Zersplitterung der verfügbaren Mittel thunlichst zu vermeiden; d) den nothwendigen Vorkehrungen zur Verhütung von Wasserschäden ihre besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. 10.) Die Regierung wird ausgefordert, dem Abgeordnetenhause Mittheilungen über die Eigen-thumsverhältnifse und den Verrnögnsstand der Versatzämter in Wien und Prag sowie über die Gebahrung dieser Anstalten im Jahre 1878 vorzulegen. 11.) Die Regierung wird aufgefordert, die in der Resolution des Abgeordnetenhauses vom 19. Oktober 1875 gewünschten Gesetzentwürfe, und zwar einen Gesetzentwurf, durch welchen die Frage, inwiefern aus dem Religionsfondsvermögen die Kosten des katholischen Unterrichtes an Volks- und Mittelschulen zu bestreiten sind, zur Austragung gelangt; ferner einen Gesetzentwurf, durch welchen die Grundsätze der Verwaltung und Verwendung des Religionsfondsvermögens geregelt werden, endlich das durch das Gesetz vom 7. Mai 1874 in Aussicht gestellte Gesetz über die Confti-tuierung und Vertretung der Pfarrgemeinden noch im Verwaltungsjahre 1879 der Reichsvertretung zur verfassungsmäßigen Behandlung vorzulegen. 12.) Unter Hinweis ans die vom Hanse der Abgeordneten am 24. Februar 1874 beschlossene Resolution wird das k. k. Finanzministerium aufgefordert, eine Enquete einzuberufen und die Frage einer zeitgemäßen Reform der Verzehrungssteuer für die geschlossenen Städte, insbesondere in der Absicht auf Herstellung eines richtigen Verhältnisses unter den einzelnen Tarifsätzen, zu berathen. 13.) Die Regierung wird aufgefordert, aus die Beschleunigung der mit der ungarischen Regierung schwebenden Verhandlungen bezüglich der Herstellung der Eisenbahnstrecke Sissek-Novi hinzuwirken. 14.) Die Regierung wird aufgefordert, beim nächsten Zusammentritte des Reichsrathes einen Gesetzentwurf zur verfassungsmäßigen Behandlung vorzulegen, demzufolge der § 493 St.P.O. ab-geäudert und das objektive Verfahren in $ßr einfachen auf die Fälle beschränkt werden soll, in denen gegen keine bestimmte Person die Anklage erhoben werden kann. 15.) Die Regierung wird aufgefordert, die Ergebnisse der nach ihrer Versicherung bereits eingeleiteten Erhebungen inbetreff der unredlichen Vorgänge bei Kreditgeschäften dem Reichsrath e nach feinem Wiederzusammentritte mitzutheilen und eventuell hierauf bezügliche Gesetzesvorlagen einzubringen. Ieuilleton. Die Mahlzeiten. „Wir gedenken der Fische, die wir in Egypten umsonst aßen, der Kürbisse, des Lauch, der Zwiebeln und des Knoblauch." [IV. Moses, 11, 5.] Es klang herrlich, als uns in der Schule erzählt wurde, die alten Patriarchen hätten vorzugsweise von Milch und von ungesäuertem Sesamkuchen gelebt. Aber es gefiel uns nicht. Es gefiel auch den alten Patriarchen nicht: denn sie sehnten sich „nach den Fleischtöpfen Egyptens", seufzten nach der Beute ihrer Angelruthcn und wimmerten um die süßen Zwiebeln und den scharfen Knoblauch, welche noch heute das Lieblingsgemüse und die Lieblingswürze der Egypter bilden. Die egyptische Tradition hat sich erhalten bis aus unsere Tage, nicht nur im Laude Egypten, sondern auch beim Volke Israel, sowie im Süden Europa's und in Asien. Wir aber wollen Besseres. Und wiederum verfehlte es nicht, auf uns einen gewissen Eindruck zu machen, wenn wir vom Lehrer hörten, daß der Araber in der Wüste zu seiner Nahrung nichts weiter bedürfe, als eine Hand voll Datteln. Das hätten wir schon einmal probieren mögen; aber die Kasse des Schul-knaben reichte nicht au8, um beim Delikatessenhändler die nöthigen Vorräthe zu erschwingen, — und als wir älter geworden, genügte die Dattel höchstens als Dessert, und wurde beim Weihnachtsbaume zur angenehmen Kindererinnerung. Wir verlangten mehr und Kräftigeres. Die Samojeden werden auch als Beispiel der Mäßigkeit gerühmt; isländisches Moos und Haserbrod, — oder wenn der Hafer nicht zu beschaffen, ein Brod nus Baumrinde soll ihnen genügen. Es muß auch genügen, wenn nichts weiter da ist. Wenn aber mehr zu erlangen, so wird das Bessere der Feind des Guten: die Ms* tige Mahlzeit geht über das Haferbrod. Weshalb sollen wir, im Mittelpunkte des Verkehres, in den großen Städten mit reichlich beschickten Märkten und gut gerüsteten Kaufläden, das Schlechte wählen? Wozu haben wir ein Geschmacksorgan, wenn wir nicht essen, was uns gut schmeckt? Mag der französische Prediger recht haben, daß die eine Hälfte der Menschen am Mittagsessen stirbt und die andere Hälfte am Nachtessen, — wenn sie nur lange genug gelebt und tüchtig geschafft und gearbeitet haben, und froh gewesen sind und Lebensgenuß gehabt haben. Dem Tode entgeht doch feiner. Wir wollen nicht behaupten, daß jener Prälat recht hatte, der seinem Beichtkinde bei Ablieferung magever Hühner versicherte: „Wenn die fetten Hühner deines Hofes gewußt hätten, für wen du deine Thiere schlachtest, so würden sie von selbst ihre Hälse dargeboten haben, um den Vorzug zu erlangen, in einen gottgeweihten Menschenleib überzugehen." Aber man braucht kein Klosterpfründner zu fein, um den Vorzug einer guten Mahlzeit vor einer schlechten, einer genügenden vor einer ungenügenden zu erkennen. In einem großen Theile der norddeutschen Ebene kennen die meisten Menschen dasjenige, was man „eine gute Mahlzeit" nennt, nur nach dem Hörensagen. Sie füllen den Magen mit Brod, Kartoffeln und Reis, gewähren sich eine Anregung mit Kaffee und Branntwein, unb sind bei ihrer überwiegend durch stärkemehlhaltige Nahrungsmittel gebildeten Kost im Zustande des gewohnheitsmäßigen Hungers. Ein voller Magen ist noch lauge nicht ein richtig gefüllter; man kann das Gefühl der Sättigung vorübergehend haben und kann nicht genügend ernährt sein. (Fortsetzung folgt.) Eine Studie über Preßfreiheit. Herr Anatole de la Forge, Preßleiter im französischen Ministerium des Innern, wurde vom Chef dieses Ministeriums mit der Mission betraut, die Preßfreiheit in Frankreich einer eingehenden Studie zu unterziehen. Herr v. Forge unterbreitete nach vollbrachter eingehender Arbeit sein Memorandum dem Minister mit nachstehendem Schlußberichte : Wie Sie sehen, Herr Minister, habe ich mich bei meiner Arbeit nach dem Vorbilde der in dieser Sache unverdächtigsten Richter nur von dem Sinn für Freiheit leiten lassen. Wie Sie, dachte auch ich, daß die Freiheit und die Freiheit allein die Republik mit einem Manne, wie Herr Jules Grcvy, an der Spitze in die Lage setzen kann, der französischen Presse das Ansehen, die Macht und die Selbstbeherrschung wiederzugeben, mit denen sie die bedeutendste Kraft der Gesellschaft ist. Wenn die Presse auch noch in der letzten Heit einige Ausschreitungen begangen hat, wenn sie sich zu einigen bedauerlichen Heftigkeiten hinreißen ließ, so geschah es, weil sie nicht frei genug war. Sollten wir schlechter bedacht sein als England, welches in seinen Zeitungen mit ihrer stolzen Unabhängigkeit und unumschränkten Freiheit eine der Grundbedingungen und Bürgschaften seines politischen Bestandes und seiner nationalen Größe gefunden hat? Der berühmte Befreier des Landesgebiets, Herr Thiers, nannte in einer denkwürdigen Rede die Preßfreiheit „die erste der nothwendigen Freiheiten". Die jetzt definitiv gegründete Republik hat kein besseres Mittel, ihre Widersacher zu entwaffnen, als wenn sie der Presse ihre volle Bewegungsfreiheit wiedergibt. Wer immer eine Feder führt, kann die beredten Worte nicht vergessen, welche Herr Grcvy in der gesetzgebenden Versammlung am 23. Jnli 1849 gesprochen hat: „Die Preßfreiheit! Wer hätte wol je gewagt, sie offen anzugreisen und sich zu ihrem Gegner zu Lekenneu? Das ist ihre unsterbliche Ehre, daß sie ihre Feinde zwingt, sich vor ihr zu verneigen, die Streiche, welche sie ihr versetzen, zu maskieren, und ihr noch, indem sie sie erwürgen, zu huldigen." Die Republik kann bei dem Gebrauch einer Freiheit nur gewinnen, welche zu ihren Aposteln, Vorkämpfern und Märtyrern die größten Geister unseres Frankreich zählt von den heldenmüthigen Rittern vom Geiste im sechszehnten Jahrhundert bis zu den wackeren Journalisten des zweiten Kaiserreichs, von Etienue Dolet bis zu Voltaire und Mirabeaii und von Mirabeau bis zu Armand Carrel. Wenn es noch Regierungen gibt, die nach dem humoristischen Ausspruche Duclos' sich vor den Schriftstellern fürchte», wie die Diebe vor den Laternen, so wird man zugesteheu, daß die französische Republik nicht zu ihnen gehört. Sie wird ihre Achtung vor den Rechten und der Unabhängigkeit der Presse immer mehr bethätigen. Wie sollte sie auch nicht? Sind nicht aus der Journalistik so viele Männer hervorgegangen, die sich um das Land ausgezeichnete Verdienste erworben haben? Sie wissen es wol, Herr Minister, denn Sie sind selbst einer der hervorragendsten Journalisten der streitenden Provinzpresse gewesen, jener wackeren Presse, die auch unter den widrigsten Verhältnissen dazu beigetragen hat, so viele nützliche Ideen zu verbreiten, so viele Jrr-thümer zu bekämpfen und der großen Sache des Vaterlandes so wichtige Dieuste zu leisten. Diese Frage der Preßfreiheit ist eine so erhabene und evle, daß sich die nach ihrem Ursprünge und Parteistandpunkte verschiedensten Geister unter ihrer Fahne vereinigt haben. Wie die großen Schriftsteller, die ich eben nannte, so haben auch die berühmtesten legitimi-stifchen und orleanistischen Publicisten die freie Discussion als ein natürliches und unverjährbareS Recht gefordert. Wer erinnert sich nicht der Kämpfe, welche dafür Herr v. Gen oude, der ausgezeichnete Redacteur der „Gazette de France", unter der Regierung Ludwig Philipps ausfocht? Wer könnte die entrüsteten Rückforderungen und Proteste vergessen, welche die Berlins, die unbestechlichen, muthigen und einsichtigen Leiter des „Journal des Debats", verlautbarten? Desgleichen ind jedem Bewunderer einer glühenden Beredt-amkeit noch die Aufsätze des große» und sitteu-trengen L a m e n n a i s im Gedächtnis, mit welchen er iil dem „Avenir", den Abbe Gerbet, Lacordaire, Montalemberg an seiner Seite, die Gedankenfreiheit als die erste und unerläßlichste der „evangelischen" Freiheiten vertheidigte. Mit leidenschaftlicher Energie forderte Herr v. Montalembert diese Freiheit in seinem Weilchen über die „katholischen Interessen im neunzehnten Jahrhundert." „Ohne sie", sagte er, „gibt es kein nationales Leben mehr, sondern nur noch eine Scheinexisteuz, unter dem Namen eines Volkes nur noch einen Friedhof und Leichen." Aehnlich äußerte sich mit seiner unvergleichlichen Beredsamkeit das größte literarische Genie unserer Zeit uni) vielleicht aller Zeiten, unser unsterblicher Victor Hugo. „Was vermögen", rief er vo» der Tribüne der Nationalversammlung am 9. Juli 1850, „was vermöge» die Gesetze gege» die Presse? Sie niederzuhalten ? Sie ist unbezwinglich. Sie einzuschränkeu? Sie ist unendlich. Sie zu ersticken? Sie ist unsterblich!" Diese grandiose Sprache scheint mir der Ausdruck der Wahrheit selbst. Ein ehemaliger Journalist, der an den Schwierigkeiten, mit welchen der Journalismus unter dein Kaiserreich zu kämpfen hatte, seinen Theil gehabt hat, wollte ich nicht meinen persönlichen Eindrücken Gehör leihen, sondern Ihnen, Herr Minister, unparteiisch die Thatsachen Vorträgen, welche uns die Geschichte liefert. Diese Thatsachen sind so übereinstimmend, die Zahl der unverdächtige» Zeugnisse ist so groß, daß ich Ihne» mit der Aufrichtigkeit einer wohlerwogene» und tiefen Ueberzeugung sagen darf: Im Interesse der Republik, für die Größe Frankreichs ist eS Zeit: der Presse die vollkommenste Freiheit zu gewähren. Tagesneuigkeiteu. — Zur kaiserliche» Jubelhochzeits-feier. I» der Wiener Gemeiuderathssitziing gelangte vorgestern der Bericht über die Einnahmen und Ausgaben ans Anlaß der Wiener Festlichkeiten zur Feier der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten zum Vortrag: Ausgaben:!.) Kosten der Adresse nnd Medaille 6500 fl.; 2.) Kosten des Festzuges, und zwar: a) auf dem Festplatze 27,950 fl., b) Herstellungen und Adaptierungen im Prater ans Anlaß des Festznges 5560 fl., c) Auslagen für von der Gemeinde angeschafste Kostüme 7788 fl., d) Auslage» für Musikkapellen aus dem Festplatze 412 fl., e) Auslagen für Kostümezeichnungen 4010 ft., f) Bnch-drnckerauülagen (einschließlich der Koste» des Festprogramms, Buchbinder- und lithographische Arbeiten) 4295 ft., g) Zahltribüue» und sonstige Auslagen 10,092 fl, Summe der Auslagen 66,607 fl — Einnahmen: Vom Gemeinderathe bewilligter Kredit 60,000 fl.; Erlös aus dem Verkauf vo» Karten der Zahltribünen 12,030 fl., Verkauf von Tribüuenvorfchriften 37 fl, Verkauf vou Festprogrammen 5700 fl, Summe der Einnahmen 77,769 fl. Es ergibt sich somit im Vergleiche zu den Ausgabe» per 66,607 fl. eine M e h r e i » n a h m e von 11,162 fl. — Stand der schwebeirden Staatsschuld. Ende April 1879 befanden sich im Umlaufe : A. Nach beit von der österr.-ungar. Bank geführten und überprüften Vormerkungen: Partial-Hypothekaranweifunge»: ■ a) auf Conventionsmünze lautend 11,950 fl., das sind in österreichischer Währung 12,547 fl. 50 kr.; b) auf österr. Währ, lau- tend 80.718,800 fl., zusammen 80.731,347 fl. 50 kr. B. An aus der Mitsperre der beiden Con-trollskommissionen erfolgten Staatsnoten, u. z.: zu 1 fl. 73.142,188 fl, zu 5 fl. 103.084,560 fl, zu 50 fl. 149.041,800 fl, zusammen 331.268,548 fl., int ganzen 411.999,895 fl. 50 kr. — Pairsfchub. Die „Politik" erfährt, es stehe ein Pairsschub bevor. Unter den neuen Pairs sollen sich auch FZM. Baron Philippovich und Baron Heine (Heransgeber des „Fremdenblatt") befinden. — Zum Ausgleich mit den ©zechen. „Narodni Listy" melden: „Den Vertrauensmännern anf deutscher und ezechischer Seite wird der Antrag gemacht werden, behufs Anbahnung einer Verständigung eilte fünfgliedrige Deputation von jeder Seite zu wählen." — Überschwemmungen. Aus dem sla-vonischen Grenzgebiete werden neuerliche Ueberschwem» muugen gemeldet. Ueber 40,000 Joch Kulturboden stehen unter Wasser. Die Wintersaaten im Save-thale sollen vernichtet sein. — Bahubau in Bosnien. Wegen Be-triebsübernahme der fertigen Bahnstrecke sind Unterhandlungen zwischen Oberst Hilleprant und der Unternehmung Hügel-Säger eingeleitet, desgleichen wegen des Banes bis Serajewo, Die kommissionelle Bereifung hat befriedigende Resultate ergeben; der Personentransport ist zulässig. — Ein Todesurtheil. Der außerordentliche Vollinachtinhaber in Rußland, General Gnrko, fand vor einigen Tagen auf feinem Schreibtische ein Todesurtheil, vom geheimen Revolntionseomite unterzeichnet. Sofort angestellte Untersuchungen ergaben, daß dasselbe nur von Offizieren, welche dem General im Laufe des Tages dienstliche Meldungen zu überbriugen hatten, in dessen Wohnung eingeschmuggelt worde» seilt konnte. Eine Unzahl Verhaftungen in Offizierskreifen war die Folge dieser Entdeckung. — Belagerungszustand. Die „Pete^sb. Ztg." meldet, daß nunmehr über bctS ganze europäische Rußland der Belagerungszustand verhängt worden ist. Der diesbezügliche, vorn 30. v. M. datierte Ukas enthält unter anderen folgende Bestimmungen: „1.) Das Tragen der Waffen ist jedem Zivilisten untersagt. 2.) Jeder Verdächtige wird verhaftet und dem Kriegsgerichte übergeben. 3) Wird dabei ein verbrecherischer Zweck constatiert, so wird gegen den Schuldigen die strengste Strafe in Anwendung gebracht. 4.) Ist dies nicht der Fall, dann wird der Verhaftete mit einer Geldstrafe bis 300 Rubel belegt oder im administrativen Wege ansgewiesen. 5.) Personen, die kraft ihres Dienstes oder Amtes Waffen tragen müssen, sind verpflichtet, dies ihrkm Gonvernementschef anzuzeigen." Lokal-und Provinzial-Angelegenheiten. — (Der städtische Gesundheitsrath) hat in seiner zweiten Sitzung einstimmig den Beschluß gefaßt, sich nach dem Muster der meisten Städte des. Auslandes und mehrerer Städte des Inlandes als ständige Kommission zu eonstitnieren. Dem Vernehmen nach hat derselbe seine weitern Berathungen bis znr Sanetion dieses Beschlusses durch den Gemeinderath suspendiert. (Wir wollen hoffen, daß diese Sanetion im sanitären Interesse unserer Stadt baldigst erfolgen werde. Die Red.) — (Sammlnngsergebnis.) Für die durch Ueberfchwemmung betroffenen Anfasseu i» Ungarn ist bei dem Präsidium der krainischen Landesregierung ein Totalbetrag vo» 2799 fl. 15 kr. eingegangen. — (Verkauf von Zuchtth i er eit.) Die Landwirthfchaftsgefellschaft für Kraut verkauft am 17. d. M- im Gasthofe „zum baierifchen Hof" in Laibach sechs Stück Sprnngstiere und einige Kal-binnen Mürzthaler Rasse. — (Aus dem hiesigen Schwurgerichtssaale.) Josef Modic, 26 Jahre alt, tojurbe heute des Verbrechens des Todtschlages schuldig erkannt. Das Urtheil lautet auf fünfjährigen schweren Kerker. — (Vergnügungs-Anzeiger.) Heute abends 8 Uhr: Konzert des Opernsängers Gerbic und der Pianistin V. Karinger im landschaftlichen Redontenfaale; Production des Gesangskomikers und Mimikers R. Martin im Glassalon der Casinorestauration; Samstag und Sonntag abends: Konzert des Zither-Virtuosen Omuletz unter Mitwirkung mehrerer anderer Zitherspieler in den Restaurations-lokalitätcn des Hotels „Europa." — (Die Petition) der Ortsgemeinden Drittai, Großdorf, Moräutsch und Petsch (Bezirk Egg ob Podpctsch) um Reactiviernng des zu War-tenberg bestandenen Bezirksgerichtes wurde vom Abgeordnetenhanse der Regierung abgetreten. — (Studentenstiftung.) Ein Josef Dul-ler'fcher Studeuten-Stiftungsplatz mit dem jährlichen Bezüge von 94 fl. 50 kr. ist zu besetzen. — (Gemeinderathswahlen in Klage n für t.) Der zweite Wahlkörper wählte zu Ge-mcinderäthen die Herren: Dr. I. v. Hicbler, Anton Stanfel und Hcrman Hinterhnber. — (Ueber das Selb statten tat in Cilli) bringt die „Cillier Zeitung" nachstehenden Bericht: „Als in den ersten Nachmittagsstunden des Sonntags sich die Kunde verbreitete, daß die Gemahlin des Landesgerichtsrathes P. Levienik den Tod auf den Eisenbahnschienen gesucht und gefunden, da gab es wol kaum einen Menschen, der nicht von dem entsetzlichen Trauerfalle ergriffen, mit dem herzlichsten Mitleide und den aufrichtigsten Sympathien den unglücklichen Gatten bedauerte, der trotz aller Herzensgüte und liebevollen Fürsorge eine Katastrophe, wie solche schrecklicher kaum gedacht werde» kann, nicht verhindern konnte. Eine Mutter von vier Kindern, in einer sorgenfreien Lebensstellung , au der Seite eines Gatten, der alle Wünsche zu erfüllen bestrebt ist, wählt, von finsteren dämonischen Mächten getrieben, eine Todesart, die in der Statistik weiblicher Selbstmorde fast vereinzelt dasteht. Sämmtliche Motive, die zu einem solchen Schritte führen können, erscheinen hinfällig; nur Von der Nacht des Wahnsinns umstrickte Sinne vermögen eilte solche That ansznführen. — Frau Levienik war jahrelang leidend. Der Trübsinn, der die unglückliche Frau umflorte, dürfte durch das andauernde Regenwetter der letzten Tage zur Monomanie gereift feilt. Die kalte Ruhe, die Frau Levicuik bis zum letzten Moment bewahrte, ist geradezu erschreckend. Nachdem sie ohne irgend ein Zeichen von Aufregung im Kreise der Ihrigen zu Mittag gegessen, entfernte sie sich unbemerkt. Auf dem letzten verhängnisvollen Wege begegiiete ihr eine bekannte Dame, mit der sie ruhig und besonnen ein Gespräch über die gleichgiltigsten Dinge führte. Mit den Worten, daß sie nachsehen wolle, ob nicht eilte bekannte Frau mit dein Triester Eit-zuge eintreffe, verabschiedete sie sich und eilte nach dein Bahnhofe, wo sie sich in der Nähe des Frach-temnagazins aufstellte. Und als der Eilzug in die Station brauste, da kniete sie sich in das Geleise, faltete wie zum Gebet die Hände, und in der nächsten Sekunde schon sausten die Räder der Loeomotive über die Unglückliche. Die Verletzungen waren absolut tödtlich. Ohne wieder das Bewußtsein erlangt zu haben, gab die Frau nach einer halben Stunde im Giselaspitale, wohin man sie mittelst Tragbahre gebracht hatte, den Geist auf. Uebereilte Neuigkeitskrämerei ließ eilten Unberufenen ein Telegramm an die „Deutsche Zeitung" aufgeben, welches als angebliches Motiv „häusliche Zerwürfnisse" hervorhob. Wer jedoch die seltene Herzensgüte des trostlosen Gatten kennt, muß sich gleich demselben durch die tactlose und unwahre Bemerkung verletzt fühlen. Das Leichenbegängnis fand gestern um 5 Uhr nachmittags statt. Die Achtung, welche die Verstorbene genoß, zeigte sich im hellsten Lichte. Ein imposan- terer Leichenzug ward hier schon lange nicht gesehen. Alle Kreise der hiesigen Bevölkerung betheiligten sich an demselben, alle Kreise gaben den Beweis, daß sie ein so erschütterndes, entsetzliches Unglück mitfühlen und die Zurückgebliebenen durch stilles Beileid trösten und ehren." — (Sterbefall.) Der Sectionsingenienr der Kronprinz-Rndolfsbahn, Herr Carl Nniuten-metcher R. v. Röllfeld, ist im Alter von 37 Jahre» in Wien gestorben. — (Militärische Excursion. Der Chef des Generalstabes, FML. Schönfeld, unternimmt mit einem Theile des Generalstabscorps Ende dieses Monats eine Uebnngstour, und wird sich dieselbe heiter auf Görz und das Küstenland erstrecken. — (Ans der Musikwelt.) Die ans un- serem Theaterorchester formierte Musikkapelle erwirbt sich in den größeren Ortschaften Kärntens lauten Beifall; bei den Konzerten in Friesach wurde jede einzelne Piece mit großem Applaus ausgenommen, die meisten Nummern mußten wiederholt werden. — (Aus der Alpen weit.) Für die Benützung der aus dem Manhart erbauten Touristen* Hütte wurde vom laufenden Jahre an vom Ausschüsse der Sectiou Villach des deutschen und österreichischen Alpenvereins, als Eigenthümerin derselben, eine mäßige Taxe festgesetzt. — (Aus den Nachburprovinz e n.) Wiener Blätter bringen nachstehende Entsühruiigs-geschichte: Die Tochter eines Oberiugenicnrs, welche seit längerer Zeit mit einem gewesenen Bahningenieur ein Liebesverhältnis unterhielt, ist, nachdem der Vater des Mädchens ihr dasselbe verwiesen, stimmt dem Amanten in Klagenfnrt flüchtig geworden. Am 1. d. M. verließ das 16jährige Mädchen das Elternhaus und ist seitdem nicht wieder heimgekehrt. Die Eltern sind in voller Angst und befürchten, da alle Nachforschungen resultatlos sind, das Schlimmste. Der sich als Liebhaber gelierende gewesene Bahn-ingenieur ist der Sohn eines Hosrathes, bereits verheiratet und Vater von drei Kindern. — In Villach sollen in letzterer Zeit wiederholte Brand-legnngsversnche vorgekoinnten feilt, ohne daß inan den Verbrecher ausfindig machen konnte. — Die Bezirksvertretung von Radkersbnrg hat sich gegen die Herabsetzung der Schulpflicht auf sechs Jahre ausgesprochen, — Im Cillier Bezirke ist infolge andauernder Regengüsse die Sann sammt Nebengewässern ausgetreten und richtete an Straßen und namentlich bei dein Franz Josessbade in Tüffer großen Schaden an. (Die Generalversammlung) des Kreditvereins der steirischen Escomptebank fand am 4. d. in Graz statt. Laut des Geschäftsberichtes zählte der Verein mit Ende des abgelanfenen Jahres 339 Mitglieder, welche zur Benützung eines Kredites im Gesammtbetrage von 21/2 Millionen berechtigt waren. Von diesem Kredite wurden Gl’/j Perzent thatsächlich in Anspruch genommen. Der Verein war im Jahre 1878 bei 16 Insolvenzen mit 151 Wechseln und einem Betrage von 157,760 Gulden betheiligt, wovon bisher 58 Wechsel mit 60,676 fl. eingegangen sind. Der Rest wurde vorläufig auf Conto sospeso gesetzt. Für unbezahlt gebliebene Wechsel wurden dem Reservefond 15,595 Gulden entnommen. Escoinptiert wurden 7610 Wechsel im Betrage von 6.829,000 fl.; im Portefeuille befanden sich mit Schluß des Jahres 1216 Wechsel im Betrage von 1.046,246 fl. In das Ccnsorencomite wurden die Herren Albert Knaffl, Julius Krepesch, Alois Aßmaiin, Jakob Bnllmann, Christoph Odörser und Dr. Wolfgang Tripold gewählt. — (Iokai - Vorlefuug.) Die Vorlesung: „Die stillen Jahre", welche der berühmte ungarische Romancier Moriz Jökai zugunsten des „Deutschösterreichischen Lesevereines der Wiener Hochschulen" und des „Akademischen ungarischen Lese- und Ge-selligkeitSvereines" in Wien am 20. April mit so außerordentlichem Erfolge gehalten, und welche wegen der vielen darin enthaltenen merkwürdigen Streiflichter auf die bedeutungsvollsten Epochen der Ge- schichte Oesterreich-Ungarns und wegen der Be« ziehungen auf die eben vergangenen Festtage allseitig das größte Interesse erregt hat, ist soeben in der von der Redaction der Alma mater herans-gegebeuen Sammlung öffentlicher Vorlesungen und Reden erschienen und um den Preis von 40 kr. — 80 Pf. auch durch die hiesige Buchhandlung von Kleinmayr & Bamberg zn beziehen. Die Hälfte de-ReinerträgnifseS ist zugunsten der Verunglückten in Szegedi» gewidmet. — (Zur Heimatskunde.) Unter diesem Stichworte bringt die Grazer „Tagespost" bereits durch geraunte Zeit eine Serie interessanter, die Geschichte Steiermarks, Krains, Kärntens, Istriens u. a. berührender Mitteilungen. Im gestrigen Blatte deS genannten liberalen Journals lesen wir nachstehende, auch unser Heimatland Krain betreffende historische Skizze: „Zn Ende des 16. Jahrhunderts waren in ganz Jnuerösterreich, nämlich in Steiermark, Kärnten und Krain, nur zwei Buchdrucker, die sich beide in der Landeshauptstadt Graz befanden, es waren dies Johann Schmidt und Georg Widmaitstetter. Letzterer wurde von Erzherzog Ferdinand eigens aus Baicru nach Graz berufen, da er als Katholik der Jesuitenuniversität zur Seite stehen und ein Gegengewicht gegen den protestantischen Buchdrucker der steirischen Landstände, Johann Schmidt, bilden sollte. Dem Schmidt wurde nun auch in der That bedeutender Verdienst entzogen. Die Stände jedoch nicht nur Steiermarks, sondern auch Kärntens und Krains, welche zum größte» Theile Protestanten waren, ließen nach wie vor ihre Verordnungen und dergleichen bei Schmidt in Graz drucken, zumal eine diesbezügliche Bestimmung ans dem im Jahre 1578 zn Bruck an der Mur abgehalteiten Landtage, der itoch unter Erzherzog Carl stattgefunden, besagte, daß man „sich neben ändern auch in dem löblich verainigt, tonn einer oder der ändern Laudtschasft Jchtes von dero be-dürfftigkheit in Drugkh bringen zn lassen -notwendig. Das fetliches durch ainer Ersamen Landschaft des hochlöblichen Hörzogthnmbs Steyer bestehlten Buch-drugkher beschehen solle vnd möge." Im Jahre 1597 wandten sich die Landstände Krains auch wirklich an die Stände Steiermarks schriftlich und theitten diesen mit, sie haben beschlossen „thails Jrer habun-deit Freyhaiten, nicht weniger alls es am Erß. La. in Steyr derzeit an die Handt genommen: gleich-ineßig in Drngkh zubringen. Also ist an die Herren in Namen diser ainer Erß. La. hiemit vnser Nach-perlichs ersnechen vnd bitten, die wollen in ansehen angezogeuer Vergleichung dero bestehlten Bnch-drngkhehr anserlegen vnd benelchcn, damit er an-gemelte ainer Erß. La. in Crain, znr Handt gerchte vnd bei Jme guralten hienaus vberschigkhte Landts-freyheiten mit dem citlerehistcit zn drugkheu mmeme, vnd sich auch darunter mit begernng ainer gefeiter-licheit Belohnung also erzaige vnd besürdere, damit ain Ers. hiesige Landschafft wird die gebuer nicht beschwert." Johann Schmidt, der landschaftliche Buchdrucker in Graz, übernahm aitch darauf den Druck dieser „Freiheiten", welcher im Jahre 1598 unter dem Titel „Landshandvest des Herzogthnmbs Crain" vollendet war." — (Beilage.) Dem heutigen „Tagblatt" liegt für die P. T. Stadtabonnenten ein Verzeichnis von Büchern bei, welche in der hiesigen Buchhandlung v. Kleinmayr & Bamberg stets vorräthig sind. Angekommene Fremde am 7. Mai. Hotel Stadt Wien. Werner, Wilhelm, Büchler, St fite., und Böheim, Reisender, Wien. — Resch ltnd Bessinger, Kaufleute, Graz. — Kette, Ingenieur, Oberlaibach. — llrantf, Holzhändler, Fiume. — Bntobae, Beamter, Rudolfswerth. Hotel Elefant. Boncelj, Gastwirth, Eisnern. — Radic, i k. k. Lient,, Sodilovae. — Deisinger Josefa, Lack. — Klimesch, Beamter, Graz. — Gerbic, Opernsänger, Wien. : Kaiser von Oesterreich. Solcher, Laibach. — Spillmaun, i Wien. Baierischer Hof. Nicolini, Hdlsm., Mailand. — Gatti, I Pferdehändler, Lastelnuovo. — Greisler, Weinhändler, Vodiz. - Berger, Tirol. Lebensmittel-Preise in Laibach am 7. Mai. Weizen 6 fl. 50 fr., Korn 4 fl. 23 kr., Gerste 4 fl. 6 kr., Hafer 2 fl. 93 kr., Buchweizen 4 fl. 23 kr., Hirse 4 fl. 39 kr., Kukurutz 4 fl. 40 kr. per Hektoliter; Erdäpfel 2 fl. 85 kr. per 100 Kilogramm; Fisolen 7 fl. — kr. per Hektoliter; Rindschmalz 92 kr., Schweinfett 70 kr., Speck, ftifcher 50 kr., geselchter 60 kr., Butter 75 kr. per Kilogramm ; Eier 1“/, kr. per Stück; Milch 8 kr. per Liter; Rindfleisch 58 kr., Kalbfleisch 56 kr., Schweinfleisch 56 kr., Schöpsenfleisch 34 kr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 78 kr., Stroh 1 fl. 51 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 7 fl. 60 kr., weiches Holz 5 fl. — kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 20 fl., weißer 16 fl. per 100 Liter. Telegramme. Wien, 7. Mai. Die „Politische Korrespondenz" meldet: Im ersten Quartal 1879 sind direkte Steuern 22.355,000 Gulden eingegangen, gegen 21.508.000 Gulden im Vorjahre, daher 847,000 Gulden mehr. Die indirekten Abgaben des ersten Quartals 1879 ergaben 41.401,000 Gulden, gegen 38.219.000 Gulden im Vorjahre, daher 3.182,000 Gulden mehr. Bei beiden Steuergattungen ist der Reinertrag im ersten Quartal 1879 demnach um 4.029.000 Gulden höher, als die gleiche Periode des Jahres 1878. Triest, 7. Mai. In der heutigen Stadtrathssitzung zeigte der Regierungsvertreter an, daß der Kaiser die Wahl des Dr. Angeli zum Po» beftä, nicht bestätigte. Der Vorsitzende beraumte die Neuwahl für die nächste Sitzung an. Madrid, 6. Mai. Se. k. und k. Hoheit Kronprinz Rudolf verließ gestern Valencia, trifft morgen in Madrid ein und wird am Bahnhofe vom Könige, dem Minister des Aeußern und im Palaste von sämmtlichen Ministern und dem Hofe feierlich empfangen werden. Petersburg, 7.Mai. Der Sultan ist über das Handschreiben des Zaren befriedigt; er kündigte der europäischen Kommission in Philippopel an, daß er von dem ihm vorbehaltenen Rechte keinen Gebrauch mache. — Die „Agence Russe" meldet: Lobanoff geht nach Livadia, um die Ankunft eines außerordentlichen Abgesandten des Sultans dortfelbst abzuwarten. Wiener Börse vom 7. Mai. ARgcnuiiic Stiati- (olij.Ä«üubH)igb,l.g Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn Staat»bahn, 1. 6m. SLbbahn k 3 Per,. M ^ 6 » • jßrioellofe. Kreditlose ......... Rubols«stiftung. . . Selb 125-60 130-75 265-75 78 50 124-60 Deoifen. London •eW|otlen. Wan 188*— 131*85 86« — 78 75 124 75 114 75 100-7# 98-50 95— 103 60 92-50 103— 9410 71-30 165*60 118 70 103 85 173.60 17 117 05 Witterung. Laibach, 8. Mai. Trübe, regnerisch, windig, mäßiger SW. Wärme: morgens 7 Uhr + 14 2", nachmittags 2 Uhr + lö-8° C. (1878 + 18 7“; 1877 + 14*6" C.) Barometer im Steigen, 731*66 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 11'7°, um 0 7‘ unter dem Normale; der gestrige Nie-derfchlag 0 90 Millimeter Regen. Lahal-Veränderungs-Anzeige. Vom 8. d. M. ab befindet sich mein Verkaufskokulte im Verkeß'scüen Kaufe in der Elefantengasse. Ich sühle mich verpflichtet, für den zahlreichen Besuch meines bisherigen Verkausslokales in der Schellenburggasse (Postgasse) meinen geehrten P. T. Kunden den wärmsten Dank anszusprechen, und erlaube ich mir die Bitte anzu-fügen, mich auch in dem neuen Zuckerbäckerei-Verkaufslokale mit zahlreichen Besuchen und Aufträgen beehren zu wollen. Ergebenste (an s-! Maria Voltmann. 115 — 9» 25 100 80 »875 95-25 104 — 92 75 103.50 94-80 71 50 165-75 119 — 108*50 174-— 17-50 11715 140-251146-75 Dukaten.................5 54 236 25 236 75 20 Franc-...............9 36 132 75l 133 — 100 d. vlcichSmark . . 57*65 '57 75 649 — 650 — Silber......................JIOm-—I ICO*— 5*56 j 9 36Vi Telegrafischer Kursbericht am 8. Mai. Papier-Rente 66-70. — Silber-Rente 67 40. — tz)old-Rente 78-95. — 1860er Staats-Anlehen 125 20. — Bank acticn 820. — Kreditaetien 259 75. — London 117*40. — Silber —. — K. k. Münzdukateu 5-55. — 20-Francs Stücke 9 37. — 100 Reichsmark 57 75. Hauptgewinn ev. 400,000 Mk. raun. Die Gewinne garantiert der Staat. 6Gew.zu 4000 Mark 71 3000 „ 217 v 2000 2 1500 2 „ 1200 „ 531 „ 1000 673 „ 500 n 950 „ 300 M 65 „ 200 100 „ 150 n 24650 138 n 1400 „ „ 124 70 100 n 7300 G a 94 n. 67 w 7850 G .L 40 u. 20 yt Einladung zur Betheiligung an den Gewinn-Chancen der vom Staate Hamburg garantierten ^grossen Geldlotterie, in welcher Uber 8 Millionen 200,000 Mark elelier gewonnen werden müssen. Die Gewinne dieser vorteilhaften Geld-Lotterie, welche plangemiiss nur 86,000 Lose enthält, sind folgende, nämlich: Der gri>88to Gewinn ist ev. 400,000 M. Prämie 250,000 Mark 1 Gew. zu 150,000 1 „ „ 100,000 1 „ „ 60,000 1 „ „ 50,000 2 „ „ 40,000 2 ,, „ 30,000 5 „ „ 25,000 2 „ „ 20,000 12 , , 15,000 1 „ , 12,000 24 „ „ 10,1100 5 „ „ 8000 2 „ 6000 54 „ „ 5000 und kommen solche in wenigen Monaten in 7 Abtheilungen zur sicheren Entscheidung. Die erste Gewinnziehung ist amtlich festgestellt, und kostet hierzu das ganze Originallos nur 3 fl. 40 kr., das halbe Originalloa nur 1 fl. 70 kr., das viertel Originallos nur — fl. 85 kr., und werden diese vom Staate garantierten Original- Lose (keine verbotenen Promessen) gegen frankierte Einsendung des Betrages selbst nach den entferntesten Gegenden von mir versandt. Jeder der Betheiligten erhält von mir neben seinem Originallose auch den mit dem Staatswappen versehenen Originalplan gratis und nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. (205) 12—4 Die Aiszaklii lä Verseil« Ser Ge» frolflpp erfolgt, von mir direkt an die Interessenten y.ulllul prompt und unter strengster Verschwiegenheit. yßf~ Jede Bestellung kann man einfach auf eine Posteinzahlungskarte machen. gflT* Man wende sich daher mit den Aufträgen der nahe bevorstehenden Ziehung halber bis zum 15. Mai d. «T. vertrauensvoll an Samuel Heckscher sen., Itanquicr und Wechsel-Comptoir in Hamburg. Gedenktafel über die am 1 2. Mai 1 879 stattfindenden Li-citationen. 1- Feilb., Slovenija-Real., Laibach, LG. Laibach. — 1. Feilb., Wurner'sche Real, Laibach, LG. Laibach. Ain 1 3. Mai. 3. Feilb., BostijaiM'sche Real., Harne, BG. Feistriz. — 3. Feilb., Barbo'sche Real., Prem, BG. Feistriz. — 1. Feilb., Rupar'sche Real., Butta, BG. Nassenfuß. Spitzwegerich-Saft. Dieser unschätzbare Saft dient als Heilmittel für Brust- und Lungenlciden, Brouchial-Ber-schleimung, Husten, Heiserkeit k. Eine große Flasche sammt Anweisung kostet 80 kr., eine kleine Flasche sammt Anweisung 60 kr. Depot für Kram bei Victor v. Trnköczy, Apotheker „zum goldenen Einhorn" in Laibach, Rathausplatz Nr. 4. (155) 15—11 Man biete dem Glücke die Hand! 400,000 Mark Hauptgewinn im günstigsten Falle bietot die aller-neueste grosse Geldverlosung, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantiert ist. Die vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Verlosungen 44,000 Gewinn« zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell B.-M. 400,000, speziell aber 1 Gewinn a M. 250,000, 1 Gewinn ä M. 150,000, 1 Gewinn ä M. 100,000, 1 Gewinn äM. 60,000, 11 Gewinn ä M. 50,000, 2 Gewinne ä M. 40,000, 2 Gewinne ä M. 30,000, 5 Gewinne ä M. 25,000, 2 Gewinne ä M. 20,000, 12 Gewinne ä M. 15,000, 1 Gew. 24 Gew. 5 Gew. 54 Gew. 71 Gew. 217 Gew. 531 Gew. 673 Gew. 950 Gew. 24,750 Gew. etc. ä M. 12,000, ä M. 10,000, ä M. 8000, äM. äM. äM. äM. äM. äM. äM. 5000, 3000, 2000, 1000, 500, 300, 138 | etc. Die Gewinnziokungen sind planmässig amtlich | fostgestollt. (188) 18—7 Zur nächsten ersten Gewinnziehung dieser I grossen, vom Staate garantierten Geldverlosung | | kostet 1 ganzes Original-Los nur Mark 6 oder fl. 3 50, I II halbes „ ,» „ 3 „ „ 175, 11 viertel „ « ,, l1/« » ,, —'90. Allo Aufträge werden sofort gegen Einsen-I dung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten Sorgfalt ausgeführt, und erhält jedermann von uns die mit dem Staatswap- | | pen versehenen Original-Lose selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen I amtlichen Pläne gratis beigefügt, und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unauf- | | gefordert amtliche Listen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets I I prompt unter Staatsgarantle und kann durch direkte Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen | grösseren Plätzen Oesterreichs veranlasst werden. Unsere Collecto war stets vom Glücke begiin-| stigt, und hatte sich dieselbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen oftmals der ersten I Haupttreffer zu erfreuen, die den betreffenden ] | Interessenten direkt ausbezahlt wurden. Voraussichtlich kann bei einem solchen auf I | der solidesten Bnele gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung | mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten | wir daher, um alle Aufträge ausführon zu können, ! uns die Bestellungen baldigst und jedenfalls vor | | dem 31. Mal ü. J. zukommen zu lassen. Kaufmann & Simon, Bank- und Wcchselgcscliflft in Hamburg, | Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, | Eisenbahnaction und Anlehenslose. > S. Wir danken hierdnreh für das nne seither geschenkte I Vertrauen, und indem wir bei Beginn der neuen Verlosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlangen. D. O. Druck von Jg. v. K l e i n m a y r & Fcd. Bamberg. Ncrlcgcr: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.