Nr. 13. Montag, 18. Jänner 1909. 128. Jahrgang. Mb acher Zeitung Prz»«mtr««luni>preiö: Mil Postvc» !rnd!!»n: ganzjährin 30 X. hllHijähn« 1b li. Im Nonlor: na„zjHl,r!N 22 X, »»albiührln N X, sslir b!c ZüsleNim«, ins Ha»« aa»,jäl,ll<, 2 X. — Instrtionöatbühr: ssür llri»s Inierntt bis zu 4 Zellen 5>0 k, ffrüfiere pei Zeile 12 k; bei öfteren Wieberlioluiissen per Zeile 8l>, Die '^aibacher Zeüliüsi» erlcheint tssslich, mit llusnalime der Tonn- lind fseierlagt. Die Ädminisiilllion besinbr! sich Äl!l!i>»iöstluf,c Nr 2N; die Nednttion Ni>flo»iüs!rllfte Nr. LN. Sprechftunden der Medallion vui, « dis 10 Nh: vormitlag«. Uiifrnnlierle «riefe weiden nichl angenommen, Manullriple nich! zurückgestellt. Telephon-Nr. der Nedattion 52. Amtlicher Geil. Nach dem Amtslilatte z»r «Wiener Zeitung» vom 'k, Jänner I9l1U !»lt6 I.i»t7» vom b. Jänner 1909. Nr. ii »0l)i-»n» «loviell»» Vom l). Nr. « «I^^rnlllll ^i»^» (Veöerni v^cläui) vom 8. Jänner 1909. Nr. I «(!«»k? Urolinill» vom 9. Jänner IW9. Nr. l «^«nnkt'! ^n»l>>» vom 8. Iännrr 1909. Rr. 1 «3itfonll». vom 7. Jänner ll)09. Nr. 7 »Mrodni I^j»t^» ^Vt-öoi-ui v^llini) vom 7. Jänner 1909. Nr. 1 .r<,1ad»U' vom b. Jänner 1909. V. Vel zrichnia libei die dein, l. l. Lcmdespriisidium in Laibach zu Gunsten der Nbvrandlll in Giad bei Veldrs cmgelausstcu Spenden, u. zw.: Scimnllxnsselrlnrbnis der Pfarrämter: St, Michael 12 I< 4 l». Maichau « li. Treffen 54 li. Waltcndorf 1^ !i 3i li, Ambniil <> li, Hüllinstcin l l li 70 l>, St, Lorenz !b li, Unter-Waimliirs, !» li '5 !>, Srlo bei Schändern 2 li 8 l>, Hinncich 6 li, Ncudrssss 11 li, Elienlal 11 li ?tt !», zusammen 1b»! li 77 !,. Hi»zu die Spenden aus den früheren Verzeichnissen per 2207 K >5 li, im ganzen 23ti3 li 9^ !i. ^ MchtamMcher Geir. Die Balkanpolitik. Die Behauptung eines bulgarischen 2Uattes, daß das Sofianer Kabinett in Angelegenheit dcr abermaligen Elltsendung des Ministers LjaP^cv nach Konstanlinopel den Rat der österreichisch-ungarischen ^iegierung eingeholt habe, wird, wic man aus Sofia schreibt, von dein offiziösen Organ „Vreme" aufs schärfste zurückgewiesen. Die etwaige neuerliche Reise Ljap«'evs nach Konstantinopel werde die Folge der für die Türkei und Bulgarien bestehenden Notwendigkeit einer Verständigung scin. Diese Verständigung sei ein Wunsch aller Mächte. Die Nachricht, daft die bulgarische Regie-rung sich in dieser Sache nur an Österreich Ungarn gewendet habe, sei eine Intrigc des ersterwähnte: russophilen Blattes. Damit diene man aber durch, aus nicht der wahren Liebe zu Nußland und dein TllN'entum. — Auf die Skup^tinarede des serbischen Ministers des Äußern, Herrn Mlovanovi/, .'.urücktommend, führt die „Velerna PMa" aus, daß für die Erlangung dcr Autonomie Bosniens und der Hercegovina ein Krieg notwendig wäre. Herr Milol>anovi<' selbst habe aber hervorgehoben, daß nach seiner Überzeugung Europa in keinem Falle einen Krieg wünsche. Das Blatt fragt nun, ob die Serben fo naiv sein können, zu glauben, daß die Konferenz beschließen werde, Serbien durch Ausführung der von der Skup^tina gefaßten Resolution zu befriedigen. Die „Ind^'Pendance Noumaine" gibt, wie aus Bukarest geschrieben wird, der Überzeugung Ausdruck, daß die orientalische Krise durch das Einvernehmen zwischen Österreich-Ungarn und der Türlei viel an Schärfe verliert, und erwartet, daß Bulga> rien sich beeilen werde, das Beifpicl Österreich-Un-garns nachzuahmen. Nunmehr werde auch der europäische Areopag wieder regsamer werden. Unter allen Umständen sei aber schon die Verständigung zwischen Wien und Konstantinopel eine wertvolle Kräftigung der Friedcnsausfichtcn. Die türkisch-bulgarischen Verhandlungen. Tic ill den Beziehungen Österreich-Ungarns und dcr Türkei eingetretene erfreuliche Wendung flößt in den politischen Kreisen Bulgariens, wie aus Sofia berichtet wird, lebhafteste Befriedigung ein. Man glaubt nunmehr hoffen zu dürfen, daß die türkische Diplomatie nicht auf halbem Wege werde stehen bleiben wollen, sondern daß sie grös'.e ren Wert, als sie bisher bekundete, auf eine beschien-nigtc Verständigung auch mit Bulgarien legen wird, nm durch eine solche das Werk zu krönen und der inneren türkischen Resormarbeit völlig freie Bahn zu schaffen. Unerläßlich zu diesen, Zwecke erschein: allerdings ein Verzicht der Türkei auf jenen Teil ihrer Ansprüche, den sie Bulgarien nur mit Waffengewalt aufzuerlegen vermöchte und den sie, der allgemeinen Überzeugung nach, nur aus rein vcrhand-lungstechnischen (Gründen noch aufrechthält, das ist: auf den bulgarischen Tribut und auf Übernahme eines Teiles der ottomanifchen Staatsschuld durch Bulgarien. Solange dein bulgarischen Totalange bole von l^2 Millionen Franken ein türkischer Ge» genanspruch von 572 Millionen gegenübersteht, ijr auf eine Verständigung schlechterdings nicht zu rech-nen und insolangc wäre eine neue Fahrt des Han-delsministers Ljap^ev nach Konstantinopel, zu dcr man im Prinzipe auf bulgarischer Seile gern bereit ist, von vornchcrcin aussichtslos. Anderseits setzt man bulgarischcrseits dem Argumente, daß das Beispiel Österreich-Ungarns wohl auch gewisse Konsequenzen in bezug auf Entgegenkommen seitens Bulgariens haben dürfte, keinen Widerspruch entgegen. Die Hoffnung auf eine Verständigung wäre also nichl unbegründet, sobald einmal die Pforle Ansprüche aufzugeben sich entschließt, die für Bulgarien unmöglich sind und die auch leine der Großmächte ernst nimmt, selbst die der Türkei bcstgesinn-ten nicht. Wenn aber in der europäischen Presse Analogien gezogen werden zwischen den Vakus-gütcrn in Bosnien-Hercegovina und denjenigen in Nord- und Südbulgarien, beruhen sie auf Unkenntnis der Verhältnisse. Die bulgarischen Vatufs, die nur zum geringen Teile aus Territorien bestehen, sind insgesamt fromme Stiftungen, die bestimmten Pietäiszwecken, wie Erhaltung von Moscheen, öffentlichen Brunnen usw. gewidmet sind, und deren Ertrag auch ausschließlich für diese Stiftungs-zwecte verwendet wird. Der bulgarische Staat als solcher zieht keinerlei direkten Vorteil aus den Vatufs, die sich einer autonomen Verwaltung durch die muselmanischcn Gemeinden erfreuen, und komme tein Groschen ihrer Einkünfte dem bulgarischen Budget zustatten. Dem bulgarischen Staate läßt sich also sicherlich nicht ansinnen, daß er etwas ablöse. Feuilleton. Ihr Begleiter. Eine lustige Radlergeschichtc von P. Mc'ckcr. (Nachdruck verboten) Röschen War doch das niedlichste Mädchen, das er kannte. Mit ihrem Blondhaar und ihren schwarzen Augen, den Grübchen in den Wangen und dem lachenden Kußmunde war sie die appetitlichste kleine Kokette, die man erdenken konnte. Nun, da sie auf seine Veranlassung das Radfahren erlernte, hatte sie sich ein blaues Radfahrtostüm mit einem Käppchen ill gleicher Farbe angeschafft, das ihn rein närrisch machte. Sie hatte auch ihren Vorteil wahrgenommen und versäumte leine Lektion auf der Radfahrbahn, um die neue Kunst nur recht bald zu erlernen und sich ihrem Fritz möglichst oft in dem verführerischen Kostüm zeigen zu können. Er beglückwünschte sich, eine so hübsche Braut zu haben, nnd zählte die Tage, die sich bis zum Hochzcttsfest dchn- Während er die Akten in seinem Ministcrial-dureau erledigte, gaukelte immer ihr Bild vor »einen Augen, und schließlich ertappte er sich dabei, wie er ihr Porträt in dem neuen Kostüm mit gewandter Hand aus einen großen Bogen weißes Papier gezeichnet hatte. „Ach, wer ist diese reizende Dame hoch zu Nadc?" fragte plötzlich eine männliche Stimme neben ihm. . ,..,,. „Das ist meine Braut", sagte Fritz lächelnd und nicht ohne einen gewissen Stolz zu dem Kol- legen von Rotcnhaus, der seine Zeichenkünstc belauscht hatte. „Gratuliere, gratuliere!" sagte von Notcnhaus. „Ihre Braut ist 'sehr schmuck, sehr schmuck! Bitte mich dem Fräulein unbekannterweise zu empfehlen! . . . Auch ich hatte einmal eine Braut hoch zu Rade —" „Sie hatten —" „Ja. War auch sehr schmuck. Aber ist weggeradelt — fort — futsch!" „Nie soll ich das verstehen?" „Sehr einfach. Sie lernte radfahren. Auf dcr Fahrbahn lernte sie einen jungen Mann kennen, dcr sich die gleiche Wissenschaft zu eigen machte. Sie lernten zusammen, machten zusammen die ersten Allsflüge, und fo eroberte sie mir der Vicyclc-Iüng-ling vor der Nase weg, ohne daß ich eine Ahnung davon hatte. Die Verlobung mit mir wurde gelöst, und heute sind die beiden scholl längst Mann und Frau. Alltägliche Geschichte. Nur unangenehm. Nämlich für den, der das Nachsehen hat. Bin aber nicht frei von Schuld. Hätte besser aufpassen müssen. Na, halb und halb ist es ja schon überwunden... Wünsche treuere Geliebte, Herr Kollege! . . . 'n Morgen!" Der Kollege ging, aber er hatte einen Feuerbrand in Fritzens Herz geschleudert. Hatte er nicht selbst sogar an gewisse Gefahren aus dcr Radfahrbahn gedacht? Wäre es ein Wunder, wenn sich einer in dieses Mädchen in diesem Kostüm verliebte? Wenn der Verliebte sie umwarb, bestürmte? Rose war ihm zwar treu und zärtlich zugetan. Er hatte hundert Beweise dasür. Wie aber, wenn sie dock umstrickt, bctört, verwirrt würde? Wenn sich einer fand, der ihn an körperlichen Vorzügen übertraf? So wie er, konnte sie wohl keiner lieben. Aber was nützte das?! . . . Der Verdacht hatte nun einmal in seiner Seele Wurzel gefaßt. Unruhe und Eifersucht erfüllten ihn, und er fühlte sich unfähig, seine Arbeiten fortzusetzen. Er schützte ein Unwohlsein vor und entfernte sich aus seinem Amte. Dann eilte er nach Hause, holte scin Bicycle und flog in Eturmeseile zur Radfahrbahn. Aber, o Tücke! Gerade, als er bei einem Tore der mauerumschlossenen Bahn einfuhr, sieht er Rös chens flatternden blauen Rock durch das gegenüberliegende zweite Tor hinaussegeln. Und ein anderer radelte an ihrer Seite. Ein langer, dürrer Geselle in grauem Dreß. Ihm war, als drehte sich die ganze Fahrbahn um ihn. Aber eher wäre er hier, auf dem Versuchsfelde aller Grünlinge, zum Gespött aller Anfänger, der ganzen Länge nach hingestürzt, als daß er durch eigene Schuld eine Minute versäumt hätte. So rasch er tonnte, ohne mit einem der vielen hier versammelten, unzulänglich gelenkten Räder zusammenzustoßen, durchquerte er die Bahn und flog spähenden Auges durch das zweite Tor. Nichtig, da waren sie! Sie hatten zwar einen weiten Vorsprung auf der Straße, die ins Wäldchen führte, aber er hoffte sie doch einzuholen oder, wenn sie in fo rasendem Tempo weitermdeltcn, wenigstens im Auge behalten zu können! So flog er denn, so rasch er konnte, auf der Straße dahin. Aber die beiden, das merkte er l,a o, konnte er nicht erreichen. Wahrlich Rose hatte schöne Fortschritte im Fahren gemacht! /'!'t /M"-dcseile stürmten sie dahin. Nichts verriet thre An- Lmbach« Ieimng Nr, 13, 112 ^ ^.^^ ,^ was er nicht besitzt und was ihm nichts irägt. Von vier kleineren Differenzen (Leuchttürme. Postverrechnungsrückstände usw.) abgesehen, deren Regelung zweifellos ist, harren einer Einigung folgende Angelegenheiten: die Kapitalisierung der Zahlungen für Ostrumelicn, die Ablösung des Vetriebs-rechtes der Bctricbsgcsellschaft der Orientbahnen und des Eigentumsrechtes der Türkei in Rücksicht der ostrumelischcn Bahnen und der Ankauf des türkischen Eigentumsrechtes auf die Linie Vakarell-Belova durch Bulgarien. Nur über diese Punkte tonnte Handelsminister Ljapöev auch pro futuro in Konstantinopcl verhandeln und auch über sie nur dann. wenn durch Ermäßigung der Ansprüche der Gegenseite das Ziel der Einigung zuvor erreichbar gemacht worden wäre. Die Dispositionen auf bulgarischer Seite sind der wünschenswerten Verständigung entschieden günstig. Politische Uebersicht. Laib ach, 16. Jänner. In einer Besprechung des vom Großwcsir Äiamil Pascha gehaltenen Exposes bemerkt das „Fremdenblatt", daß in den der auswärtigen Politik gewidmeten Stellen der türkische Standpunkt mit großer Entschiedenheit betont wurde. Hie und da sei diese Betonung vielleicht sogar zu stark ausgefallen. Dies gilt insbesondere von der Darstellung der bosnischen und der bulgarischen Frage, wobei an der Legende eines geheimen Einvernehmens zwischen Österreich-Ungarn und Bulgarien festgehalten wird. Es ist aber wohl zu beachten, daß gerade der Bosnien und die Herccgovina behandelte Passus des Exposes bereits vor der letzten, durch das österreichisch-ungarische- Angebot hervorgerufenen Wendung abgefaßt und offensichtlich nach eingetretener Wendung durch stilistische Retouchen den neuen Verhältnissen angepaßt wurde. Der Grundgedanke des Exposes liege jedoch darin, daß die Türkei die schwebenden Fragen auf friedlichem Wege lösen und auf Grundlage der österreichisch-ungarischen Vorschläge das Einvernehmen mit Österreich-Ungarn herstellen wolle. Die türkische Kannner gab zu erkennen, daß sie den hohen Wert eines Einvernehmens zwischen den beiden Staaten vollauf würdigt und hat sich damit auf den seitens Österreich-Ungarns vom Anbeginn ins Auge gefaßten natürlichen Weg begeben, auf welchem die gemeinsamen Interessen der beiden Staaten ihre Befriedigung finden müssen. Das Expose Kiamil Paschas und die Haltung der türkischen Kammer zeigen, daß die konsequente Freundschaft, die den Grundton in unserem Verhältnis zur lungen Türkei angibt, von dieser gewürdigt wird und daß die türkischen Staatsmänner und Politiker, soweit es von ihnen abhängt, dazu beizutragen wünschen, daß in Europa ein Zustand ehrenvollen Friedens auf allen Seiten wieder erreicht werde. Eine Meldung aus Konstantinopel betont, daß die Bezifferung des von Österreich-Ungarn an die ^urlel zu leistenden Ersatzes fur die turtichen Staatsgüter in Bosnien und in der Herccgovina mit zweieinhalb Millionen türkischen Pfunden nicht zu den Gegenständen gehört, die noch einer Auseinandersetzung zwischen dem österreichisch-unga-'rischen Botschafter und dem Großwesir bedürfen. Der erwähnte Betrag ist seitens der Pforte bereits in endgültiger Weise angenommen worden. Der englische Handelsminister Churchill hielt in Leicester eine Rede, in der er die Balkanfrage erörterte. Er sagte, während der letzten Tage sei eine fühlbare und merkliche Besserung in der europäischen Lage eingetreten. Die Lage sei noch immer nicht unbedenklich, er sei jedoch der Ansicht, daß eine Änderung im Status quo in Ost-Europa nicht geeignet sei, einen Krieg herbeizuführen, und daß, wenn nicht etwaige unvorhergesehene Zwischenfälle eintreten, eine friedliche Regelung gesichert sei. Tagesnemgleiten. — lslltslavischcr Tilberfund.) Ein SclM von Sil. bersachcn, der ini voriqen Jahre in der Reumark, in einem slavischen Tungcfäße vergraben, gesunden wurde und der durch seine Erhaltung, durch das Vurtummcn eines bisher unbekannten Typus vun Deckeldosen und durch seine Beziehungen zur christlichen Kunst von be» sonderem Werte ist, qclangte jetzt in das Berliner Mu» scum für Völkerkunde. Wie Professur Götze in den „Amtlichen Nachrichten" mitteilt, gehören dazu noch ein gleicharmiges hohles Kreuz, zwei Halsringc, zwei lange Ninqketten nnd zwei Gehänge mit verschiedenen Gegenständen, ferner ein Silberdenar des Abtes von Eurvey Saracho von Nusdurs, der als frühesten Termin sür die Vergrabung des Schatzes die zweite Hälfte des N. Jahrhunderts angibt. Wahrscheinlich aber wird die Vcrgrabung mit der Besitznahme der Neumark durch die Deutschen im 13. Jahrhunderte zu erklären sein, womit der außerurdenttich gute Zustand der Silber» fachen übereinstimmt. Die einzelneu Gegenstände bil> den keine einheitliche Grnppe. Während in den Hals» rina.cn typische Vertreter der heidnisch.slavischen Hack-silberfunde Ost-Deutschlands vorliegen, führen das Ge. hange und die Kettelt in christliche Kunstübung. Die Herkunft der Dosen, deren Vorderseite in getriebener Arbeit mit ornamentalen Tieren verziert ist, ist wahr. scheinlich im südlichen Nußland oder in angrenzenden Gebieten zu suchen, da ihre Kunstweise mit'christlicher nichts zn tnn hat und an uralte heidnische formen und Vorstellungen Ost-Eurupas nnd Vordcr-Asiens an-knüpft. — Vücher gelbbraun, lväh» rend Orange und Terracotta anzeigen, daß die armen Pensionäre sich mit einem, respektive zwei Schillingen per Woche zufriedengeben müssen. — lWeil, und Dame.j Unlcr dem Titel „Die Dame in Kunst nnd Mode" wurde am Samstag im Hohen» zollerN'Kunstgewcrbchaus zu Berlin eine Ausstellung eröffnet, die zugleich die Einwirkung der Fran aus Kunst nnd Mode darstellen nnd sie seilist im Spiegelbild dieser kulturellen Gebiete zeigen will. Dcr Katalog der Ausstellung enthält auch eine Reihe von lilerarischcn Beiträgen, in denen deutsche und österreichische Autoren sich in Vers und Prosa bemühen, das Thema dcr Ver» anstallnna. artig oder geistreich zu paraphrasieren. Richard Dchmel ciibt dcr Ansstellunci folgendes „Motto" mit: „Die Kunst edlen Weibes Pflegt den Liebreiz des LeibeS, die Kunst edler Frauen hilft Seelen erbanen. Die Kunst edler D a m e n fügt um all das den rechten Nahmen." Eine knappe Definition des Begriffes Dame ocr. sucht Georg v. Ompteda in dem Vierzeiler: Was macht die „Frau" zur „Dame"? Nicht Schönheit, Schmuck noch Kleid, nicht Stolz, nicht Geld, nicht Name: Gehaltene Selbstverständlichkeit! Auf den „Logiker" Ompleda aber folgt der „Gram-matiker", als den sich der Wiener Nauiil Auerhcimcr in folgender Plauderei „über Hcmdschnhe" vorstellt: Das Wort „Weib" ist ein gar merkwürdig^ Wort. Obwohl ein Hauptwort, ist es nämlich steiacrungsfähig wie ein Adjektiv: das Weib, die Fran, die'Dame. Der Superlativ enthält, wie jeder, zugleich den Positiv und den Komparativ. Jede Dame ist znqleich Weib und Frau, mus; es sein, sonst ist sie leine.' Das Weib steckt in ihr wie die Hand im Handschuh. Meiue Damen — ein leerer Handschnh ist trostlos. Erst die rosige Wärme, die darunter liegt, macht die kühle Glacehulle begeh» renswert. Wir küssen wohl das Leder, ader, verehrte Superlative: wir meinen die Haut. - sDie Londoner Pflastermalcr.) Jedem Besucher von London sind die Pflastcrmalcr aufgefallen, die in belebten Straßen auf der Erde hocken und mil far» bigen Stiften Knnstwcrlc aufs Pflaster zaubern. Für diese .Künstler war nun diescrtage in der Londoner Ausstellungshalle Olympia ein Preismalen, das erste seiner Art, ausgeschrieben wurden. Aber obgleich es in London ungefähr 3l)l1 solcher Straßcnmalcr gibt, »vag» ten es nur wcnigc, sich mit den Grüßen ihres Standes zu messen. Die sieben, die gewillt waren, ihre Fähig» tcilen von Preisrichtern bcgntachtcn zn lassen, knieten vor dem ihnen angcwicscncn Platz nicder und begannen, unbclümmerl um die Vemertungen der Zuschauer, mit Kreide, Kohle und farbigen Stiften ihre Gemälde zu entwerfen. Sie hatten eine Stunde ^cil und ivarcn weder in dcr Anzahl ihrer Bilder, nuch im Gegenstand cubnnden. Dcr crste Preis von 50 Mark wn'rde von einer Frau gewonnen. Sie hat seit zehn Jahren ihren Standplatz in Kensington und ist den Bewohnern dieser Sladlqeqcnd wühl bekannt. In der ihr zngcmessencn Stunde hatte fie ein halbes Dutzend Vildcr gemalt, darnntcr — um ihren Sinn sür Gegenständlichkeit zu fängcrschaft als die souveräne Mißachtung aller Polizeivorfchriftcn. Jene beiden fanden auch kein Hindernis auf der Straße, während ihm alle Kinder in die Quere kamen, alle Kötter ihn anfielen, alle Schutzleute beobachtend nahten. Ein Zorn ohnegleichen erfüllte ihn über alle die kleinen Mißgeschicke. Aber er kam schließlich doch vorwärts und behielt die Flüchtigen im Auge, er behielt sie im Auge! Wohin sie wohl fahren mochten? Eifersüchtige Gedanken aller Art bestürmten den armen Fritz, dcm es schon förmlich zur Gewißheit geworden, daß auch ihm das Schicksal des Kollegen vom Roten-haus bcschicden war. Der hatte es schon halb und halb verwunden. Der konnte es auch ganz verwinden, seine Braut war vielleicht häßlich gewesen, hatte Schielaugen und einen Höcker gehabt. Die Schönheit Röschens, ihre Lieblichkeit und Güte waren eben nicht jeder gegeben. Aber wie sollte er es verwinden, diesen Schatz verloren zu haben? Wie sollte er über sein Mißgeschick hinwegkommen, das ihm unvergleichbar dünkte mit jedem ähnlichen Unglück anderer? Aber war es denn wirklich solcher Schatz, den er verlor? Hatte ihn Rose nicht schmählich hinter-gangen? Konnte er sie nach dieser Treulosigkeit noch seine Braut nennen? Und wenn er darüber zugrunde ging, mit diesen Beziehungen war es zu Ende. Er wollte nichts mehr von ihr wissen. Wollte sie nicht einmal mehr ansehen! Und warum fuhr er eigentlich da keuchend hinter ihr her? Warum, warum? O, nur Gewißheit wollte er haben, Ge-winheit über sein Unglück, weiter nichts. (Schluß folgt.) Die junge Exzellenz. Roman von Georg Hartwig. (58. Fortsetzung.) (Nnchbiucl uerbolcn,) „Unsere Macht wird bis an die äußerste Grenze geübt werden, Ew. Hoheit", sagte der Hofmarschall, sich verneigend. „Aber vielleicht geruhen Ew. Hoheit, mir für alle Fälle einen Haftbefehl einzuhändigen." „Hier steht die schönste und wirksamste Fessel", sagte dcr Herzog, auf Helene deutend, deren vornehme Ruhe wieder so wundervoll mit dcr durchsichtigen Blässe ihrcr Züge harmonierte. „Die Rose wird, soviel ich mich entsinne, von den Troubadours immer mit der Lilie zusammen besungen. Auf Wiedersehen, meine Damen!" Die Baronesse trat zu einigen bekannten Damen. Eva und der Hofmarschall blieben zurück. „Was sagen Sie zu dem Wunsch Sr. Hoheit?" fragte er, ihr strahlendes Antlitz betrachtend. „Glauben Sie, daß danach eine baldige Heimkehr auch nur zu denken ist? Oder halten Sie mich für opferwillig genug, die Ungnade des Herzogs auf mich zu nehmen? Ich bin in diesem Falle ganz und gar nicht opferwillig gesonnen. Ist das nicht erschreckend offenherzig?" „Entzückend offenherzig", sagte sie rasch. „Haben Sie Offenherzigkeit so gern?" fragte er etwas gedämpfter. „Dann schwören Sie auch wohl selber zu dieser Fahne?" „Aber selbstverständlich, Exzellenz!" Eva sah übermütig lächelnd zu ihm auf. „Belieben Sie doch die Probe zu machen!" „Hier? Nein, das wäre zu ungemütlich. So etwas macht sich viel besser daheim am Naminfeuer, wo schließlich die Funken anfangen zu sprechen, wenn die Zunge stockt. Apropos, was wollten Sie denn vorhin gern wissen?" Sie atmete rascher. Herr von Lücken bemerkte, wie ihre Hände den Fächer fester umspannten. „Es fällt mit dein Wunsch dcs Herzogs zusammen. Ich möchte wissen, ob ich nicht Hofdame hier werden könnte?" Herr von Lücken lachte. „Hoffentlich nur bei einer sehr alten Prinzessin! Haben Sie schon zu meiner Tochter davon gesprochen?" „Nein! Ach, mit Helene verständig über mich zu sprechen, ist ganz unmöglich. Sie hat sich ihren Zirkel gezogen und darin wandelt sie hartnäckig auf und ab, ohne Verständnis für die Leute, welche nicht dergleichen Zcichcntünstc ausüben können wie die zukünftige Gräfin Wechting." „Mit mir also würden Sie es eher wagen?" Und er fragte noch einmal fchneller: „Mit mir eher? Ja?" „Doch! Viel eher!" erwiderte sie und fühlte sich plötzlich beklommen. „Ich versäume meine Pflichten neben Ihnen", sagte der Hofmarschall, sich schnell verabschiedend und sie verlassend. Die flüchtige Spannung in Evas Brust löste sich bald. Das Souper begann. In den Ncbcnräu-men harrten kleine, wcißgedeckte Tafeln der Gäste. Ein kurzes, scheinbares Durcheinander folgte dcm allgemeinen Aufbruch, dann einige Minuten die Stille der Erwartung. (Fortsetzung fulgt.j Laibachcr Zeitung Nr. 13. 113 18. Jänner 1909. bekunden — ein Erdboden und eilte Sonnenfinsternis. Der zweite Preis wurde einem Einarmigen zngespro-chen und jeder der übrigen Pflastermalcr erhielt einen kleinen Trostpreis als Eiitschädignng für seine Aus» l age».________________________________________ Lolal- und Prouinzial-Nachrichten. Arainischer tandtag. Fortsetzung des Berichtes iiber die Sitzung am 15. Jänner.) Abg. Dr. Oraxen wendet sich gegen das poli» tische System, das jeden fortschritt des slowenischen Volles behindere, nnd apostrophiert in längeren Aus» sührungen die Vertreter des Großgrundbesitzes, wobei er aus die Septembervorsälle zu sprechen lommt, die von tx'n deutschen Blättern in nnqualifizierbarer Weise ausgebeutet wurden seien, wofür anch die >^lasinopartei in Laibach veralltlvortlich gemacht werdeil müsse. Red» ner erllärt, das; er die Deutschen in Kram überhaupt nicht als Kation anerkenne, lehrt sich wider die Aus» führungen Dr. Egers über die slovenische Literatur und beschäftigt sich detailliert mit der Gebarung der Krai-nischen Sparlasse, wobei er den politischen Behörden Agitationen sür dieses Institut vorhält und erllärt, das; in jeder slowenischen Sparlasse das Geld sicherer als iil der Krainischen Sparlasse angelegt sei, da sür die Einlagen in diesem Institute leine Garantie geboten werde. Dcr Reservefonds verringere sich, wie Redner zissermäßig darlegt, von Jahr zn Jahr, sei überdies nicht i» mobilen Werten, sondern, entgegen den Ve> stimmungen des Statutes, hypothekarisch und selbst da mit nnr geringen Erträgnissen angelegt. Abg,. Dr. Ora» />en wendet sich gegen den landessürftlichen Kommissär Hofrat Marquis von Gozani, der in ei nem Tage die Bücher der K'rainischen Sparlasse revidiert und dafür 600 X erhalten habe, und bespricht dann an der Hand des Rechnungsabschlusses pro 1907 die Spenden der Nrainischen Sparlasse, die nur deutschnalionale Ten» deuzen verfolgten, wie dies aus der Gegenüberstellung der den deutschen und den slowenischen Vereinen nnd Korporationen bewilligten Subventionen hervorgehe Selbst der sür die Laibacher Armen vorgesehene Betrag sei zugunsten dcr Erhöhung des Direllorgehaltcs re» striugiert worden. — Im weiteren Verlaufe feiuer Ans. führmlgen lommt Abg. Dr. Oraxen anf die Verhält, uisse bei der La»deSregiern»g zu sprechen nnd hält dem La»despräside»le» Proleltions- und ttorruplionspolilir vor. (Der Landeshauptmann ersucht den Redner, sich zu mäßigen.) Die Beamten der Landesregierung seien ,',»' meist des Slowenischen nicht genügend mächtig; der Landespräsident habe nach Wien berichtet, daß die pol,-tische Verwaltung in Klrain schon zu start' mit slove-nischen Beamten' durchsetzt sei. In der Finanzverwal» tnng werden alle slowenischen Beamten anss Land wer. schickt und an ihre Stellen Deutsche nach Laibach wer-setzt. Abg. Dr. Oralen tritisiert die Verwendung des Einrichlungsbelrages nnd des Gebänderhaltungssonds dnrch den Landespräsidenten, hält ihm Protektion bei der Besetzung von Neamleustellen vor, erllärl, das; Bezirlshauplmann Dr. Prarmarer ungünstig über die „Glasbella Matiea" berichtet habe, damit sie wem» ger Subvention erhielte, daß Landesregiernngsrnt Rit< ter von Laschan eine slovenische gerichtliche Zustellung mit den Worten: „Wie erfrechen Sie fich, nur das in dieser Sprache znznstellen" zerrissen habe und daß Landesregiernngsrat Ritter von ^altcnegger bei >er Verleihung wo» Sludenlenstislnngen parteiisch vorgehe. Aus alledem ergebe sich die bei der lrainischen Landes» regierung herrschende Kwrrnptio» Won selbst und der Landespräsidenl täte am besten, »wenn er selbst abträte. lBeifall bei der national-fortschrittlichen Partei foluie alis der Galerie. Der Landeshauptmann ersticht letztere um Rnhe.) Landeshauptmann von 6ukl je erllärt, er habe vormittags den Schlußsatz der Rede des Abg. Dr. Taw-üar überHort- nachträglich müsse er diese 'Äußerung ent. schieden zurückweisen,'weil sie in vollem Widersprüche zu den Gefühlen der ganzen flovenischen Bewöllerung stehe. (Beifall.) Abg. Gaugl bespricht die Verhältnisse m Idria. Diese Stadt bilde eine unerschöpfliche Quelle für die Landessasse, erhalte aber vom Lande nichts. Die^Real» schule sei gegründet worden, um die Idrianer Jugend mit geistige!!, kapital zu bereichern. Die Ausgaben fur diese' Anstalt hätten bis znm Jahre 1907 782.586 !x betragen, worin die Aufsührnngsloslen mit 8«8.<69 >v einbegriffen seieni aber auch das Budgetprowisormm sür das la.isende Jahr zeige, daß sich der Landesausschuß nicht der Realschule erinnert habe. D,e Ge,nc,e um "höhte Subwention sür die Erhaltung der gewerblichen Fortbildungsschule seieu erfolglos geblieben. Das Lalid habe sogar' der Eutwicklung der Stadt auf kni nrellem Gebiete'Widerstand entgegengesetzt. Abg. Gangl bespricht ausführlich die Afsäre,' beiressend den Umbau de.' M die Abhaltung von Vereinsverailstallnngen prowl,or,>ch misgcsührlen Gebäudes, deren Verlauf znr Auslo,„ng der'Idriauer Gemeindewerlrelnug sowie zur E!»,elnm^ l'inel! Gerenten geführt habe, der übrigens zur ^m)l.»»g der Agenden nicht die erforderliche Eignung beiM. Nedner stellt zum Schlüsse mehrere Resolutionen ^» der einen wird der Landlag ersucht, behufs Erhaltung der Realschule in Idria nachträglich einen 'Betrag wo» 4O.<»l,o l< ür die vihre '905 bis 1909 zu bewilligen: Weilers wird der Landesausschuß beauftragt, snr den Umbau des betreffenden Gebäudes den Betrag won 3L.169 X zu bewilligen; die vom Gcrenlen verfügte Enl» lafsung des Idrianer Gcmeindefelrctärs wird aufge-hoben; weiters ist die Regnlicrung des Nilowaslusses in Aiigriff zu nehmen, damit anch die Kanalisations» frage gelöst werde; endlich ist durch Bautechniker '.-in Regulierungsplan dcr Stadt Idria anszuarbeilen. Landespräsidenl Freiherr Won Schwarz ergreift das Wort zu folgenden Anssührungen, die zn wieder, holtenmalcn Won den slowenischen Abgeordneten dnrch Zwischcnruse unterbrochen wurden: Mit Rücksicht aus die Ausführungen über die Seplembcrereignisse erachte ich es am zweckmäßigsten, eine allgemeine Darstellung der ganzen Angelegenheit zn geben, damit das hohe Haus in die Lage komme, sich eine richtige Meinung über die erwähnten Ereignisse und über das Vorgeheu dei Behörden zu bilden. Die vor der Protestvcrsammlung am 18. Scptem» ber und ebenso bei der Versammlnng selbst betriebenen Agitationen ließeil besorgen, das; es nach der Versamm» lung zu Demonstrationen kommen könnte. Zwecks Hint» anhaltnng solcher Demonstrationen .nnd Aufrechterhal» lung der Rnhe nnd Ordnung hat das Landespräsidium durch ttonzeutrieruna. vou Gendarmeriemannschasl in Laibach und Bereithalluna. von Milllärassislenz das Nötige veranlaßt. Behufs Beobachtung der Situation in den Straßen und Inanspruchnahme der, wie er» wähnt, bereit gehaltenen außerordentlichen Sicherheils, vmtehrnügen wurde» die dem Landespräsidinm znr Verfügung gestandenen staatspolizeilichen Beamten in Dienst gestellt. Alii 18. September vormittags wnrde über meine» Anstrag der Herr Bürgermeister dnrch den Polizeiral Wralschlo gefragt, ob Gendarmerieassistenz nötig sei» werde, welche Frage vom Herrn Bürgermeister verneint wurde. Als der Herr Bürgermeister nachmittags bei mir »war und ich ihm gegenüber die Besorgnis möglicher Demonstrationen i» den Abendstunden aussprach, hat der Herr Bürgermeister gesagt, er mei»e die Ordnung mit seinen Organe» aufrechterhalte» zu tonnen. Abends vor Beginn der Versammlung hat Pulizeirat Wratschlo den städtischen Pulizcirat Lauter verständigt, daß dre,> ßig Gendarmen zur Verfügung stehen, was jener mit der Bemerlnng z,,r Ken»l»is »ahn,, daß er nach seiner Memuug mit'der städtische» Wache auskomme» werde. Hieiiach ist es llar, daß die städtische Behörde die Bei-lniift der Gendarmerie überhaupt nicht wollte. Leider lan» ich aber auch »icht verschweige», das; die zur Schau getragene Zuversicht der städtische» Funlliouäre geeig< »et war, de» llaren Blick des znr Beubachlnng n»d zum rechizeilige» Eiilgreife» eillseiideleil t. s. Polizeirales zu trübe» u»d ih» in eine, »wie sich bald zeigte, de» Verhäll»isse» »icht e»tspreche»de Zllwersicht zu'wiege». Da nun die städtische Behörde Gendarmeriensst. stenz überhaupt nicht wollte, stand zu envarlen, daß sie mit aller Umsicht und aller Tatlraft vorgehe» werde, damit leinerlei Unordnungen entstehen und daß na> menllich G<'»walttätigleiten vorgebeugt werde. Es ereignete sich jedoch, daß »ach Schluß der Ver-sammluiig zahlreiche Abteilu»gen der i» »nd vor dein Versamm'lungslolale besi»dlich ge»wesei,cn groß?» Me»-scheiimenge anstandslos den Polizeilordon passierte», so das; in lurzer Zeit der Platz vor dem deutsche» Kasino von einer codierenden Vollsmenge besetzt war, uild selbst in diesem lritischen Augenblicke erhielt Po-Iizeilauzlist Finl, als er den städtische» Pulizeirat auf die Notwendigleil der Gendarmerieassistenz dringend aufmerksam machte, die Antwort: „OIKIm».»'»^ v«l,i<<» ,,<,inIch lehlle jede Hilfe ab.) Kanzlist Finl erstattete mir »un sofort telephollisch Meldliug — die erste, die ich an diese,» Abeude von den Vorgänge» erhielt — »worauf sofort Geildarmeric »iid Militär requiriert »vnrde. Leider halten beim Erscheine» der bewaffneten Macht die Ex.zcdenle» ihr Zerstöru»gswerl bereits voll-bracht und sie lonnte» es, begünstigt durch einen usfen. bar lange und genau vorbereiteten Plan, auch »och lwei» ter i» werschiedeiie» Teile» der Stadt fortsetzen. Aligesichts dieser Vorlommnisse war es klar, daß sür de» folge»den Abend, das ist sür den 19. Septem» ber, besondere Maßregeln getroffen »werden mnßten, um einer Wiederholung der Exzesse worznbengen. Z» diesem Ende weraülaßle ich die Bereithalt»»g wo» Gexdarmerie. nnd Mili<är,nannschasl in der Nähe dcr am 18. September hauptsächlich angegriffenen Ob-jelte nnd die Eiurichtung gemischler Palronillen, damit auch die andere» Stadtteile »icht oh»e Beaufsichtigung blieben. Hiebei möchte ich bemerken, daß der Herr Bürger» meister, in Abänderung seiner Hallnng vom Vortage, am l9. September die Verwenduug des Militärs selbst i» Vorschlag brachte. Bela»»tlich kam es auch am 19. September zu sol-che» Widersetzlichkeiten und Gewalttätigkeiten, daß die Rnhe und Ordnung durch die bereit gehaltene Gendar-merie u»d durch das Militär hergestellt werde» mußte». Trotzdem auch am 20. September die gleiche» Machtmittel bereit gehalteu wurde» und die Bewölke-rung über den Ernst der Lage nicht in Zweifel sein lonnte, kam es auch au diesem Abende wieder zu be» drohlicheu Ansammlungen und Alisschreilungen, die lei» der zu einem tragischen Ausgange führten. Am 21. September vormittags erdreistete sich eine Alizahl Menschen von de» Geschäftslente» die Eliiser» n„ng deutscher Geschäflsanfschriften zn fordern, ja diese i» einzelne» Fälle» gegen de» Wille» der Eigentümer elbst zn entferne». Leider war die städtische Polizei »wieder »icht in der Lage, diese Vorgänge zu verhindern. Die erste Mitlei, lung hicwon langte beim Landcspräsidium um 1 Uhr nachmittags ein, woraufhin eine starke Gendarmerie. Patrouille entsendet wurde. In den kritischen Tagen wurden gegen die aus» dliicklichc Vorschrift des Prcßgesctzes Flugzctlcl höchst aufreizenden InHalles werteilt; auch hicwon hat die städtische Polizei nichts bemerkt. Es ist klar, daß ein solches Vorgehen die Sucht nach Demonstrationen und Exzessen nicht vermindern kann. Es wurde mir vorgeworfen, daß ich dir Gendar. merie in die Stadt Laibach ohne Einwilligung des Herrn Bürgermeisters berufen habe. Die Annahme, daß die Gendarmerie im Stadt-gebiete ohne Zustimmung des Bürgermeisters nicht wer-wendet werden dürfe, ist unrichtig, weil der 8 3 des Gcndarmcriegesetzes den Fall wor Auge» hat, daß in einer Stadt mit eigenem Statute von der Gemeinde» behörde selbst znr Unterstützung der städtische» Sicher, heitswache Gendarmerie angesprochen wird, nicht aber den Fall, in welchem der Landeschef auf Grund der Allerhöchsten Bestimmungen vom 14. September 1852 und des 8 17 des Gendarmeriegesetzes zur Hintanhal. lung und Unterdrückung gefährlicher Bedrohung der össentliche» Ruhe, Ordnung imd Sicherheit größere Machtmittel anfznbieten verpflichtet ist. Solveit als möglich wird anch in diesem Falle im Ei»ver»ehmen mit dem Bürgermeister vorgegangen. Deshalb wurde die Gendarmerieassistenz im Lanse des 18. September »wiederholt angeregt. Es ist aber tlar, daß die »wirtliche Verwendung der Gendarmerie in dein bezeichneten Falle von der Zustimmung des Bürgermeisters nicht abhängig gemacht werden kann. Nach dem 21. September tan, es nicht mehr zu giößeren Unordnungen. Wohl aber traten andere be» dauerliche Erscheiuunge» zutage. Ich erinnere an die häßliche Voytottbewegnng und die Fortsetzung der Feindseligleiten gegen die deutschen Vewohner Laibachs, welche von einem Teile der Presse in nicht erlahmendem Eiser gepredigt und wacherhalten wnrdcn. Hohes Haus! Ich bedauere aus tiefstem Herzen die geschilderten Ausschreitungen vom 18. September und den folgenden Tagen. Ich bedauere sie wegen des bitteren Unrechtes, welches ganz ohne Anlaß in ganz lulturwidriger und unchristlicher Weise ciuem fried» liebenden ^eile der Newöllerung zugefügt »wurde, einer Bewöllerung, welche, als in der Minderheil befindlich, seitens der Mehrheit einer rücksichtsvollen nnd schone», den Behandlung teilhaftig sei» sollte u»d »welche durch die ihr widersahreiie Unbill, abgesehen vom bedeutende» materielle» Schaden, in Angst und Sorge versetzt wnrde. Ich bedauere die Vorfälle uud ihre Folgeerschei» »ungen, »veil das Vorgehen einiger gewissenloser Hetzei und einer verführten Menge geeignet ist, auswärts eine falsche Vorstellung Won der slowenischen Nation zu errege», »welche sich in bewunderungswürdiger Weise entwickelt hat und deren ernsthaftes Streben „ach wei-tereni geistigen nnd wirtschaftlichen Fortschritt mit der größte» Hochachtuug gerühmt werden muß. Ich bedauere endlich die erwähnten Vorfälle wegen ihre» traurigen Folge». Meine Herren! Ich begreife den Wunfch angesichts dieser traurigen Folgen diejenigen zu ermitteln/welche hieran die Schuld tragen. Ich muß aber energisch dagegen protestieren, daß man in dieser Hinsicht gegen die Staatsgewalt Anklagen crhebe. Ich weise vor allem die Angriffe auf das Mili» tär entschieden znrück und bedauere diese Angriffe um so mehr, als es schon in de» Tage» der Demonstralio. l,en Beleidigungen und Beschimpfungen ausgefetzt war. Ich weise entschiedenst die Angrisse' gegen den Herrn >torpslommn»dn»nu5u>l besteht, daß nämlich die Zahl von zehn Praktikanten nur dann überschritten werden darf, wenn sich im Status der politischen Beamten ein fat-tischer Abgang ereignet, so daß die Zulassung von Praktikanten im einzelnen Falle nicht eine Vermehrung des faktischen Standes der politischen Beamten bedeute. Wenn ich im Hinblicke auf diese Vorschriften in der Lage war, Bittsteller in den politischen Dienst aufzn» nehmen, habe ich sie zum Konzeptsdienste in der Reihe zugelassen, in der sie darum gebeteil haben, ohne Unter» schied auf ihre Nationalität, und zwar gestützt auf das StaatsgrundgescN vom 21. Dezember l8N7, Z. 142, R. G.Bl., nach welchem öffentliche Dienste allen Staatsbürgern gleich zugänglich sind. Niemals hat es sich ereignet, daß ein Gesuch aus Rücksicht auf die Na» lienalität des Kompetenten abgeschlagen wurde. Es ist richtig, daß einem' Bittsteller das Gesuch mit dem Beifügen zurückgestellt wurde, er könne nicht in den Dienst ausgenommen werden, und zwar des» wegen, weil damals die Zahl der Beamten bei der po» litischen Verwaltung voll war. Es schien mir, daß es im Interesse des Bittstellers selbst liege, ihn sofort zu verständigen, daß es mir nicht möglich sei, seinem Gc» suche Folge zu geben. Wenn mir vorgeworfen wird, daß ich ihn deswegen zurückgewiesen habe, um Gesuche deutscher Petenten berücksichtigen zu können, möchte ich doch konstatieren, daß, seitdem ich die Ehre habe, der kiainischen Landesregierung vorzustehen, ausgenommen den erwähnten Fall, allen Gesuchen der Petenten Folge glP'ben wurde und daß 19 Konzeptspraktilanten ans. genommen wurden, darnntcr acht Slovcnen, neun Deutsche und zwei Ezechen. Wenn man mir auch vorwirft, daß ich überhaupt die politische Verwaltung in Krain zu germanisieren beabsichtige, möchte ich doch wieder darauf aufmerksam machen, daß vor zehn Jahren im Konzeplsdienste bei den politischen Behörden in Krain neun Slovenen stan. den, während jel'.t deren 26 sind. Die Behauptung, ich hätte dem Ministerium be» richtet, daß schon zu viele Slovenen im politische». Dienste stehen, ist vollkommen erfunden. Talsache ist vielmehr, daß sich bis jetzt verhält-nismäßig wenig Petenten aus Krain zum politische Dienste gemeldet haben; für diesen Umstand kann aber doch nicht der Landespräsident verantwortlich sein. Des öfteren hatte ich schon Gelegenheit, der Zenlralregie-rung darüber zu berichten nnd ausdrücklich zu betonen, daß ich Wert darauf legen würde, wenn mehr absol-vierte Juristen aus Krain in den politischen Dienst eintreten würden. — Aus allem dcm ist deutlich zu er-schel,, daß die angeführten Vorwürfe gegen mein Vor-gehen in dieser Angelegenheit vollkommen unbegründet sind. ^ Gesprochen wurde auch von der Krainischen Spar-lasse »nd es wurde gerügt, daß die l. k. Lcmdesregic-rung sich vollkommen umwtwendigcrweise dieser Privat» anstalt angenommen habe. Hierauf beehre ich mich nachstehendes zu antworten: Es ist richtig, daß die Landesregierung verfügt hat, daß der landesfürstliche Kommissär bei der Krainischen Sparkasse, k. t. Hofrcn Marqnis Gozani, und l. l. Landcsregierungsrat Kre» men0 !< erhallen Hätte, weise ich als voll-lommeil unwahr zurück. Anlangend das Porgehen des Herrn Landesregie» rnngsrates Ritter von Laschan in einer Gerichlsange-legenheit beehre ich mich folgendes mitzuteilen: Von dem Vorfalle wurde ich vom Gerichte verständigt und habe Laschan deshalb beauftragt, fich zu rechtfertigen. Daraufhin berichtete Landesregierungsrat Laschan, daß er in einer seinen Diener betreffenden Angelegenheit, die er als abgetan erachten mnßle, wiederholt slove» nische Bescheide erhalten habe. Im Hinblicke darauf, daß er notorisch deutscher Abstammung ist und im Hin. blicke darauf, daß es bei der Landesregierung Gepflo. genheil ist, mit jeder Partei in deren Umgangssprache zu verkehren, glaubte der Herr Landesregierungsrat, daß dieses Vorgehen des Gerichtes mit den betreffen, den Vorschriften nicht im Einklänge stehe, nm so mehr als sein Diener, welcher in erster Linie in dieser Sache interessiert war, ein Dcntschcr ist und lein Wort Slo-venisch versteht, was auch bei Gericht bekannt war, da der Betreffende selbstverständlich bei Gericht immer deutsch gesprochen hat. Am 29. März 1907 hat der Gerichlsdiener dem Herrn von Laschan neuerlich einen slovenischen Bescheid in dieser Angelegenheit zugestellt. Unwillig darüber, daß er sich mit der Angelegenheit des Dieners wieder befassen mnß, äußerte sich Laschan, das Gericht habe ihm in dieser Sache >» deutscher Sprache zu schreiben, »vorauf er tatsächlich dcn Bescheid zerrissen hat. Tann erst bcmerttc er, daß er den Zu-stellschcin auch zerrissen habe und bestätigte sogleich den Empfang des Bescheides. - - Beigesügi hat Herr von Laschan in seinen, Berichte, daß ihm jede Miß-achlnng des Gerichtes ferne gelegen sei. Das Gericht hat sich mit dieser Äußerung volltommen begnügt. — Ich bemerle noch, daß die Äußcrung Laschans sich voll» tommc» mit dem Berichte des Dieners dcckl, der dcn Gcrichtsbcschcid zugestellt hat. Hicraus ist zu ersehen, daß der Landesregierungs» rat Laschan den relriminierten Ausdruck nicht gebraucht hat, daß daher von einer Absicht, die slovenische Nation oder die slovenische Sprache zu beleidigen, leine Rede scin kann. Der Unwille Laschans wnr'ausschließ. lich gegen das Vorgehen des Gerichtes gerichtet. E3 han. delte sich daher um eine Angelegenheit vollkommen in-leinen Eharalters und die Angelegenheit wnrde auch intern erledigt. Ich habe daher leinen Anlaß, in dieser Sache gegen den Herrn Landesregiernngsrat Laschan, einen der tätigsten und sähigsten Beamten, noch etwas zu verfügen, lind dies um so weniger, als er selber loyal zugegeben hat, daß sein Vorgehen in dieser An-gclegenhcit nicht passend und geeignet war, falsch aus» gelegt zu werden. Hohes Halls! Ich lummc zum Schlusfc. Vorher fei es mir noch gestattet, einige allgemeine Worte den allgemeinen Vorwürfen zu widmen, welche gcgcn mich und gegen die Landesregieruug erhoben wurden. Es wird uns nämlich vorgeworfen, daß wir nns Ungesetz-lichtcitcn znschuldcn kommen lassen und daß wir dem slowenischen Volle feindlich gesinnt sind. Während mei» ncr langjährigcn Dienstzeit war Gercchtiglcil und Ach» lnilg der Gesetze immer mein oberster Grundsatz und da ich es als Pflicht jedes anständigen Menschen und als Ausfluß einer anständigen Gesinnung erachte, sei» nen Nächsten sowie jede Nation zn ehren, glaube ich der Nolwendigleit enthoben zu sein, über mein Ver» hallen gegen die slovenische Nation noch etwas weiteres vorzubringen. Dies gilt für alle politischen Beamten. Ich überlasse mit ruhigen, Gewissen die Beurteilung unserer Amtstätigkeit allen selbständig, nüchtern und objektiv denkenden Menschen und wir werden, ohne uns durch nnbegründete und ungerechte Angriffe be-irren zn lasscn, wie bisher auf dem Wege verharren, den uns das Gewissen und die beeidete Pflicht weifen. Abg. Dr. 6 uster 5 i 5 wendet sich zunächst gegen den Wunsch des Abg. Dr. Vilsau, betreffend den An-lauf des Veldeser Schlosses. Der Besitzer verlange da» für die Summe von 1,200.000 K, während er noch vor Laibachcr Zeitung Nr. 13. 115 18. Jänner 1909. vier Jahren das Schloß um 8Ä».<»<)0 X angeboten habe. Die Sluvenische Vollsparlei werde cine derartige llber-vorteilnng des Landes nie uud niininer zulassen. — Die Beschlverden dcs Ada.. Gang! seien ungerechlfertigl, dllin bereits der frühere Landesausschuß habe beschlossen, den Beschluß der Gemeindevertretung vou Idria, betreffend den Umbau dcs fraglichen Gebäudes, inil der Begründung außer straft zu setzen, daß es angesichts der schlechten Finanzlage dcr Stadt nicht angehe, in solche öffentliche Gebäude eine verhältnismäßig hohe Cuuilne zu investieren. Der neue Landesausschuß habe ausschließlich die Autorität des früheren Laudesaus-schusses gelvahrt uud dann, als die Idrianer Gemeinde» vertretuug nicht nachgegeben habe, deren Auflösung ge» fordert. Er N'iirde seder Gemeindevertretuug gegenüber in der gleichen Weise vorgehen, lvenn sie sich so renitent wie die von Idria unter dem Kommando .Tristans ei> weisen sollte. — Abg. Dr. ^nster^«' erllärl sodann, er habe iu dcr ganzen ^eit seiner 18jährigen politischen Tätigkeit unentwegt an deni Grundsätze feftgehalleil, uuter alleu Umständen die Wahrheit zu sagen, ^rei» lich sei es sehr oft populär, in Neden den Vollsleiden-schaften Ausdruck zu leiheu- allein ulanchmal utüsseil die Voltsleidenschaflen gezügelt »verdcu, »venn das Voll nicht auf Ablvege geraleu soll. Redner bedauert, das; Abg. Dr. Taväar die ^rone und die Dynastie in die Debatte gebogen. Der höchste pallor im Staate sei in jedem konstitutionellen Staate unverantwortlich, verant. wortlich aber die Negierung, ^lnn habe Freiherr von Schwarz erklärt, die Auflage, daß bei den September» Vorfällen gemordet worden sei, stelle sich als so schreck-lich dar, daß fie sich selbft verurteile und daß er fich daher uicht veranlaßt sehe, auf diese Aullage zu ant» Worten. Wohin lame man denn, weuu diese Theorie Gelluug gewänne? Jeder des Mordes angellagle Ver» brecher lönnle von ihr Gebrauch machen und müßte freigesprochen werden. stl'mmung.) Eine Reform der Assiften'zvm'schrislen sei vor allem in der .Einsicht notwendig, daß jeder Militär» avteilung ein Zivilorgau beigegeben und der Waffen» gebrauch auf das genanefte umgrenzt werde. Ein höherer Offizier habe sich dem Redner gegenüber geäußert, daß sich Vorfälle wie die iu Laibach niemals ereignen Würden, wenn man überall ein solches Militär wie in Prag hätte. Dort seien die Ausschreituugen viel ge-fährlicher, aber es tomme niemals zum Waffen» gebrauche. Auch iu Laibach sei es zu leineM Konflitl? mit dem Militär des 17. Infanterieregiments und der Landwehr gel'ommeu, die doch die gleiche Aufgabe wie das Infanterieregiment Nr. 27 auszuführen hallen. Die Assistenzvorschrislen weisen serner in den tzH 15 und 16 Widersprüche auf. — Die Laibacher Demonstra» tioneu feien für das slovenifche Voll sicherlich nicht von Vorteil gewesen' solche Demonstrationen gereichen übe.^ Haupt keinem Volle znr Ehre. (Dr. Triller: ("!'^« l?l ^m^>-< !) Mit physischer llbertnachl werde man dn 60 Millioneil starle denlsche ?iation nieinals nieder ringen. Haben die Deutschen in Pellau ihren Mob, ver. lange es denn die Ehre des slovenischen Volles, aucl, cineu zu haben? Im Namen der Tlovenischen Voll?" Partei und der erdrückenden Mehrheit der Bevölkerung im Lande protestieren wir gegen die Exzesse vom lß. September sowie dagegen, daß die slovenische N,> tion dafür verantwortlich zu machen wäre. Lebhafte Zustimmung.) Die Laibacher Ausschreiluilgen seien in den Berichten der deutschen Presse außerordentlich übel-trieben wurden. Niemand habe sich gegen die lörper-liche Sicherheit der Teutschen vergangen, während sich in Pettau die Erzesse ossentundig gegen die körperliche Sicherheit der Sloveneu gelehrt hätten. Habe man fchon die Wahl zwischen dem Geprügeltwerden lind dein Henstereinwersen, so werde man sich nnbedingl für left» teres erklären. nster,^^ wendet sich gegen das hierlän» dische Regierungssystem und erklärt,' es müsse uut Ausdauer uild systematischer Arbeit bekämpft lverden. Zulu großen Teile fei übrigens dafür der frühere Lau» despräsident Freiherr von Hl'in verantwortlich zu niachen. l^ustimmung.) Die Ära Hl'in wirle noch gegen-wärlig auf dessen Proteges fowie aus die Umgebung des gegenwärtigen Landespräsidenlen. Dieser sei per-fön lich auch ein Opfer Heius, weil er das Land durch die Augen jener anfehe, die Freiherr von Hcm ih>„ zurückgelassen habe. So lomme es, daß er sich auf leine Parte» im Lande stützen lönne. Aber bei der Krili-sierung des Laudeschefs soll uicht in solch unmensch-licher Weise liberlrieben werden. Es gehe nicht an, ihn mit einem Wolfe zu vergleichen, der Menschenblut triule. Das Gute an ihm müsse anch anerkannt lverden. So sei der gegnerische (heist, der früher bei den poli» tischen Behörden gegen die Bevölkerung geherrscht habe, verbannt worden. Landespräsident Freiherr von Schwarz verhalte sich dem Volle gegenüber lulaul, so viel es in seiner Macht liege nnd'fo viel es jene Ele» mente zulassen, die er als Erbschaft nach dem frühereu Landeschef übernommen habe, — Abg. Dr. Küsters verweist auf die erfolgreiche Intervention des Landes» präfidenten beim sechswöchentlichen Streif in den Io> sesstaler Papiersabrilen, wo an 1100 Arbeiter sann ihren Familien durch sein Eingreifen vor dem Unter» gange gerettet wurden seien. (Zwischenruf eines sozial» demokratischen Parteigängers von der Galerie.) Die Geschichte dieses Ausstandes sei freilich sür die Sozial» demokralen sehr unangenehm, denn »nter den 1100 Ar. beilern habe es nnr 1<> Streikbrecher gegeben nnd die seien alle Sozialdemokraten gewesen, l^nstimmung.) — Bezüglich der Septemberdemonstrationen sei es unrecht, den Landespräsidenten für das Vorgehen Mayers uud seiner Abteilung verantwortlich zn machen. Sobald sich eine mililärische Assistenz aus der Straße befinde, so habe sie selbst ihr Kommando. (Abg. Dr. Triller: Freiherr von Schwarz hat aber die Assistenz verlangt.) Am 19. September sei kein Grund mehr für militärische Assislenzen vorhanden gewesen, aber man habe ja ans dem Munde des Landespräsidenten gehört, daß sie vom Bürgermeister Hribar verlangt worden sei. lAbg. Dr. Triller: Das ist nicht wahr!) Man habe keinen An» laß, die Wahrheil dieser Erllärung anzuzweifeln. >l nl,t<'i-n ,»«?.-,.) Dieser zweite Teil werde fich jedenfalls melden. Ubri» gens treffe den Bürgermeister kein Vorwnrf, wenn er militärische Assistenz verlangt habe- er habe doch eine große Verantwortlichkeit getragen nnd auf die Auto» nomie der Stadt Bedacht nehmen müssen, die gefährde! glwesen wäre, wenn er nicht die Ruhe nnd Ordnung ausrecht erhalle» hätte. Aber er habe die Lage gerade so tragisch ausgefaßl »vie der Landespräsident, der sei-nem Verlangen nachgegeben habe. Hur den 18. Sep» tember seien allerdings nicht zulängliche Vorkehrungen getroffen worden. Hätte sich der Landespräsident nicht aus die Laibacher Polizei verlassen, fo hätte es vielleicht einige eingeschlagene Fensterscheiben gegeben, aber die irregeleitete Menge hätte doch sofort die starke fanst des Gesetzes gesuhlt und dann wäre es nicht zn mil,-tärischen Assistenzen gekommen. Der Hanplfehler des Landespräsidellten sei der gewesen, daß er dem Bürger-meister zn sehr Glanben geschenkt, während sich der Nür» germeister zu viel auf seine Sicherheitsorgane verlassen habe. Dem Landespräsidenlen werde ein brntales per» sönliches Unrecht zngesügl, wenn mau ihn einen Mör» der nenne. ^ - Das bestehende Regiernngssystem müsse nicht durch ^enstereinschlagen uud durch Schimpfen, sondern durch systematische, einträchtige Arbeit bekämpsl werden. Dieser Kamps müsse sich i» den versassuugs» mäßigen Grenzen bewegen und die kulturelle uud Wirt-schaslliche Hebung des flovenifcheu Volles zum Gegen» stände haben, l^ustimmnng.) Man fchaffe die Vorbedin» gungen hiefür und dann werde man den deutschen Drang nach der Adria wohl anszuhalteu vermögen. «Lebhafter Beifall.) Die deutfche Großmacht fei durch die srauzösische und englische Politil in die Defensive gedrängt nnd müsse aus die Erhaltuug ihres bisherigen Besides sehen. Österreichs Kompaß aber weise gegen den slavischen Süden <> K. In öffentlicher Sihunn wurde dir Errichtung cineö GcwerbefördcrunaSdienstcs beschlossen, einige Stra. ßenaugcleaenhriten erledigt und die EinHebung von Um. lagen in dcr Studtnemeiudo Gollschee. in den Steuer, gemeinden Iaöeu und Vrliovo, writers in Slara Vrhuila. in dcr Stadtgemcindc Nudolfswcrt. iu dcr Ortsgemcinde Obergraß bewilligt, ferner eine Petition dcs Landcsfcucr-wehrverliandeS für Krciin erledigt uud dcm Elisabcth-^raucnspitcilc in RildolsSwcrt das Öffcntlichlcitsrccht zu° erlannt. Eine längere Debatte entspann sich über den Dringlichlcilsantrag dcs Abgeordneten Dr. ttret. betreffend die Annexion Bosuieus uud der Hcrccgovina-, zum Gegenstände fftrachcn die Abgeordneten Dr. Kr c l. Dr. T r i I-ler. Dr. .^ u st c r .^ i c . Freiherr von Schwegcl und Dr. Tavcar. Hierauf wurde dcr Landlag über Aller» höchsten Auftrag vertagt. ^ (Pnuschalicrunn der Abncorbnctendiäten.) Nie in ftnllanicntaiischen kreisen verlautet, soll deiunächst im Abgcordnclcnhausc von verschiedenen Partcicn dcr Antrag auf Pauschalierung der Abgeordnelrndiälen eingebracht werden. Die Bezüge der Abgeordneten sollen auf 0000 K jährlich festgelegt werden, die der fünf Vizepräsidenten Seine Exzellenz der Leiter des Handelsministeriums hat dcu Pusttontrollor Matthäus Poga? nil in Triest zum Obcrposttontrollor in Abbazia ernannt. — t o i e I j. bcim Bahnftations-amtc Lccs und Adolf 5l o g o v 5 c i, bcim Bahnftations-. niule Stein. ^ n prüfte Aushilsslehrerin Fräulein Julie T o p l i l a r zur Supplentin an der Dritten städtischen Knaben» Volksschule in Laibach bestellt. r. " süguug das Erforderliche zu veranlafsen. * Mitteilungen aus dcr Prazis.j Wurde einem mit der zollämtlichen Warenkontrolle auf der Eisen» bahn betrauten uud vou der letztereu uuentgeltlich ^u befördernden Hinanzlvachorgane, welches von der Nahn nach Art. 5 des Gesetzes vom 20. Juli 1894, R. G. Bl. 3lr. 108, gegen Unfall versichert wurde, der ihm durch einen Betriebsunfall zugefügte Schaden mit einer Un» fallsrente vergütet, so steht ihm, abgesehen von der im Art. 7, Absatz 4, dieses Gesetzes bestimmten Ausnahme, ein weitergehender Schadenersatzanspruch, insbesondere ein Anspruch auf Schmerzensgeld nicht zu; dies gilt stlbst dann, wenn das ^inanzwachurgan den Unfall nicht anläßlich einer nur zu Zollrevisionen, sondern zur Vor» nähme anderer Amtshandlungen unternommenen Dienstreise erlitten hat. -^- iHymrn.) Am 16. d. M. fand in dcr Kapitel' und Sladtpfarrlirche in Nudolfswcit die Trauung dcs Herrn Lnudcsregierungs ° Kouzcptsvrallikautcli Gustav ("> oIin mit Frl. Ottilie Edlcn von Fichtcnau statt. «-lycfitzwechsel.» Herr Vezirlsrichier Dr. Vilwr Ahazhizh in Rudolfswcrt hat die Nralität von ven Erben nach dem verstorbenen Hnuptmann i. N. ^b'""" ' Nudolfswrri im öffentlichen Vers.cigcruugswegc uw^dcn Betllig vox ^1,000 K i>rsicindcn. Laibacher Zeitung Nr. 13. 11« 18. Jänner 1909. theater, Nimji uno LNerainr. — heiter > 18.> 7 U. F. 5 744-8 ^ -7-0^ NO. schwach , . !^0 Las Tagesmittel der Temperatur vom Samstag be» trägt 4-5°, Normale -25°, vom Sonntag 03«, Normale -2 b«. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (gründet von der ttrain, Sparkasse 18U7), (Ort: Gebäude der t, t. Staats-Obeirealschule.) Lage: Nordl. Breite 46" 03' - Östl. Länge von Greenwich 14° 31'. Veben berichte* Am 4. Jänner gegen 4 Uhr leichter Erdstoß in Pontassieve (ssirenze). — Am 12. Jänner grgcn 13 Uhr Erschütterung II. Grades in Catania, verzeichnet zu Minco. Am 1!^. Jänner gcgen 4 Uhr 45 Min, Aufzeichnungen i» Catania. Bodenunruhe am 17. und 18. Jänner:" 12-Sekun» denpendcl «sehr schwach» bis «schwach», an den beiden kurz« periodischen Pendeln «mäßig start". - Lie Neitliüssaben beziehe» sich auf mitteleuropäische Zeit >mb »erbe» von Vlitteiuach, bis Mitternacht 0 Uhr bis 24 Uhr „ezählt ** Die Äudcnnnruhc wird in folsseude» Släilea,raden llalsisiziert i Ausschläge bis zu 1 Millimeter .sehr schwach., lion 1 bio ü Uilliiurler «schwach», vun 2 bis 4 Millimetern «mäma starl», von 4 bis 7 Millimetern «start», von 7 biö 10 Mill,meler,i »sehr starl» und über 10 Millimeter «ausier-ordentlich star!.. — «Allnemeixe Vodrnunruhc» bedeutet nleichzcitig auftretende »slarle» Unrul,e an olle» Pendel». Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 16. Jänner. Kern, Forstmeister, Oberloitsch. — Tchaffer, Priv., Sittich. - kernet, K'fi,!,. Genf. — Schwarz, Nfm., Szegedin. - Miber v. Olron, ssurstmcister, Einbt». — Pilon samt Familie, Prlv,, Udine. - Fleischner, jtsm,, Groß. lranizsa. Joule, Nürgcrmeist, Obermösel. - Kont, ttfm.. Vuda» pest. — Frantcnbusch, Horpaftky, Kflte., Prag. — Nilodem, Slwarz, ilflte., Graz. — Blaser, Bohdalcl, Ba,ch. Pollal jlarl s. Frau, Pollat Sigm., Hillinann, Dietrich, Frankfurt, Baumann, Iona«, Kormes, Aöhm, Fischer, Settmacher, Müller, Naschta, Arnold. Gvebel, Apfclgrün. Äeck. Torboli, Kfltc ; Pnttera, Beamier; Förster s. Frau. Ing., Wien. Egcr. Fabrilsbes., Eisnern. — Prodan. Priv., Pola. - Planinetz s. Frau. Trieft. Holzpipi Jeder Art liefert billigst Drechslerei AI. Tvardik, Hofio. (1SM) Vertreter gesucht. 2—1 Icannette «ebet geb. Uchtschin gibt im eigenen sowie ,m Nal»cn ihrer ttmdcr allm Ver» wandten, Freunden und Aelmmtrn die tiefbetrü« brnbe Nachricht, daß ihr inmgstglliebtcr Gemayl, bezw. Vater, Großvater und Bruder, Herr Anton Nebet l. l. Tteueroberinspcltor i. «. heute '/^6 Uhr abends nach langem und schweren Leiden im l!9. Lebensjahre, versehen mit den Trö> stungen der heiligen Religion, selig im Herrn cnt« schlafen ist. Die irdische Hülle deS teuren Verblichenen wirb Montag, den >8 d.M., um 11 Uhr vormit. tags im Tranerhanse Deutsche Gasse Nr. 7 feicr. lichst eingrlegnct, sodann nach Bischoflact überführt und am selbrn Tage um 4 Uhr nachmittags zur letzten Nuhc beigesetzt. ' "- « ° Die heil. Srelrmncssen werden in der Dom-tirchc und in der Pfarrkirche zu Bischoflacl gelesen werden. Laib ach. am 16. Jänner 1909. Im Vinne des Verstorbenen werden die Kranz« spenden danlrnd abarlehnt. Vrerdin»»c,!!a!istal! ssr, Dubcrlcl. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Knrsblatte) vom 16. Jänner 1909. Nie nolierlen llurse vcrslclien sich in zlrone!,wllhru»ss. Tie Notisrnnn länülichcr?4 30 »4 50 4l!"/„ ö, W, Nuten «Febr, Äli„.) per »asse......97 «0 9? W 4 2",^ ü, W, Eilbei (AprilOlt.) per Nasse......«7 60 97 »y i«e«er Etllatslose 5!X) fl, 4"/„ i54^ «5» -l»««er ,. 10« II, 4«/„ 2»S^0 !il^S4- 26» - ,»K4er „ 50 l<4 70 ll4'.!0 Oesterr, sienle in Kronenwäh^, steuerfrei, per «asst . 4»/n S4'4« 94 ß« beiio per Ultimo . , 4"/„ 94 40 !»4 Y0 Oeft, Investilions-Nente, stcuer- f»i. »r. per Kasse 3'/,"/° »3'8b Sl^ lü Glsenbahn» Gtaalöschuldverschltibungen. Vlisadeth '-ahn i, >i>,, st«uer<«i, zu lN, fl, , , . 4"/« ^ ^ — — ffranz Ioseph-Bahn, >n Silber ,d,U, Ht,, , , , 5>/4"/„ l<8'— l!8 !!0 Galizüche Narl Ludwig-Äahn ,diu. St) kronen . 4"„ 84'90 95 W Rudolf Äal,n. in Nronenwähr, steuerfrei, sdiv, öt) , 4"/„ Sb'- - 96 — Borarlbersser Bahn, steuerfrei, 400 und 2U00 Kruncn 4"/n 94 60 9b s>0 Zn Staatsslhnldvrrschrei' bungcn »bgestempeltr //'/a - ^« ^- «'.' -bett» ^alzbura-Tiro! 200 sl. 0, W, in Lilber, b"/« . . »19 — 421 — Kremsml Bah« 200 '>nd 2000 »ronen. 4"/.,.....192-!l93 - GNd Wa« Vom Etaatc zur Zahlung übcrnmnmtue Eisenbah»» Priotiläts'Oblinatiouen. Äühm, Westdal,,, Ei», l«!'5>, 400, ^Ul>» n, >l> l»Nl! «ronl'n 4"/<> 9ü'8ü 9S'85 Elijlll'elh Val,» «00,«, 3000 M, 4 ab 10 V«......llb-15l1«'15 ltlilabelhVahn 400 n. 2000 M. 4°/a........l,47b l,5 75 Ferdinands-Nuidbahn , Silber, 4"/„ . 8540 »6 4«! Un,i,-Äaliz,Vali!, 20« fl.V, 5"/, l I^ l«,4 - -detto ^00 u. 500" X :!>/?"/,, «5'30 «<>'«« Vorarll,ern,cr Äal>>, Em, l«»l idiu, Lt). Silber, 4",„ , 95 30 96 »« Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ u»ss, Wuldrente per Nasse , >l0'— >10 2<» 4"/„ bell» per Uüimn 11« — liu 20 4"/„ un«, Rente in »runenwälii,, steuerfrei, per »assc , , 91'1« 9>'3« 4"/„ bcttli per Ultimo «< >0 üi!>u 3>/,"/„ detto per Nasse , «n 65» «,, «5 Ung, Prämienanleihe ^ 100 ll, l«, 50 i«i ^> dctto a 50 fl, >«7 50 ü», 5>U Theiß,-Re„, Loie 4°/„, . , .«41^50 145 50 4°/„ UN«, Grund >tl,^)bli«. . U2 45 93 4i. 4"/n lroat, u, sla Vrunbentl, Obligationen , . . , 93 b0 845« Andere öffentl. Anlchen. «osn, La„desa»lcl,e»(diu,> 4°/n 80 75 9l'7t> Nosn, vercen, ltijenb,-Landes- Äulelie» ^diu, 4>/,/>/, , , »7^0 9«^«« 5"/„ Donau Re«,-Anlelirn ,87« >03 20 104 20 Wiener Perlehrsanlelirn 4"/„ , »4 L5, dettu IWÜ 4«/„ »4 65 !'5 U5 Anlehen der Stadt Wie» , . I",' 'il 1^2 !0 detto (I»9!)..... N36<>! 84»'! detto iGas, v, I, ,898 , 9b'5 86 45 delto (Vleltr, v, I, ,!>00 95 25! !»S^5 betto lInu, A,> v. I,IU0!i 9,45 9645 detto v, I, ,908 . , , !<5 4L^ Ü6 15 Vürsenbau Änlehrn uerlosb. 4"„ !<5,8!» 96 «0 Rnjsische Etaatsanl, v, I, !!»oa f. !00 li per Nasse , 5"/« —— —- dttto per Ultimo 5"/„ 9»'?b 87 25 Bulss. Staats-Hnpolhelaranll hen 1882......«"/„ 118 85 ,20 »/,"/n »7 40 »8 4« Pfandbriefe usw. Aobeoliedit, allq, ijsi 9650 87 50 «red,-Inst,, üsterr,. s, Nerl, Unt, », öfss»t!,?,rl>, «,at,^ 4 94 2b 85« Landeob, d, «Lniar, ttalizie» u. Lodon,,. 57 > 2 I rückz, 4"'„ 93 25 84'25. M.1hr, Hypothelenl,,, veil, 4"/„ 85'60l 866>> N, ijsll'rr,^andes'Hnp, «!lst,4"/„ >'« 50 U7 l>» dcttuinll, ^"/«Vrverl, 3'/i°'n «8 25 8!» 25 bct!l,K,.Lch!!!djch,lierI.!«'/i"/'> ^ ^, ^«25 betto uerl , , , 4«/., 96-25. i»7'2-> Oeslcrr-uug, Vanl. 50 Jahre verl,. "«/„ ö W , , - U7 e« V«'«0 betto 4'",, »ronen-W, , «»'7° »"-4" Epllrl,,vcrl.4°/n '.»i»- 1W Eisenbahn PrioritätS-Olilissationen. Oeslcrr Nordwestbahn 200 fl, S, «>» !iü ,0425 Slaalübahn 500 Fr.....390 - .387' Tilbba!,!! il 3"/„ Iäüner-Iuli ^ 50i, ssr, sper St) . - - 264—j265' Südbah» !i 5«/„ 200 ll, S.°G "? 3" Hl«'!><> Diverse Lose. ,Per Stüct) ««rzinslicht Uose. 3"/« Nodenlredit-Luse «»!' "l3'5<>269 500 fl, , , , , 4« - 474 — »!»'— 205'- Nut»'» Kreuz, üst, «es, v,, 1» fl, 52,5 54 !5 Rote» «reiiz, una, Ges. U,, 5 fl, 27 40 ^»40 Rudulf Lose ,0 fl...... 66 — 70 — Salm Luse 40 fl, N,-M, , 235— 245 — Tüll. ,.Prä,n, Obliss, > 400 ssr, per Nasse , , . >«4'5"!<8,'.'50 diltll p« Medio , - l«l« 70,84 70 «cld Ware Wiener Nomm -Lose v, I, ,»74 480— 4',w-G«w,-Nchd, !<"/<, Pram, Schuld, d, Bubeillr,-Ans!, ltlN, 1889 68 50 73'50 Altien. Trauöpoltunternchmunssen. Nussiss Trpli^er ltilen!', 5W fl, !i:,N« — ü3>0 ^ Pülimilche Nurdbahn ,50 0Nfl,K,'M. 2833 — 2843- dl'tto !>>t, l!» 7UN,!, per U!t, l«<0— lUbU'-Donau Lampsschülalirte-Oss,.,,. l, l, priu , 50« ,!, N M, , Ü35-— st4^ - D»x-««Ni-, -^0— 5»4 - ^ertniianos-Nlisdb, !<»«l>sl,NM, 5«30 —5055 — Naichan - Oderberner i!iie»l>al)n 20« s>, L....... »56 50 358 5L Lemb, Czern, Iassn-Visenbahn- Gejellschaft. 2"N fl, ö, . 550- .'..'.ü — Lloud. üftrrr,. 400 Nrunen . . 421 — 424 — Ocs!eil,^tord>i!cs!l'ahn,2N0fl,V, 447' 44» 50 d'tlo l,l, !!)2«0fI,T,p, Ull, ^47— 4i>.» Pran-LuxerEisenb, UMllabsssl, 2!7—> 2,^,- 3,!aa!ö!'ijr»b, 20« s!,S, Per U,«, 67« ^ 679' Tüdbal),, 200 f!, T, per Ultimo ,01^5 >«2'25 Siidiwiddeut che Veibindunsssh, 200 s>, » -M..... 3«? - 3u>, _ Trll!ispurt,il'!sl>>'chas!, inteinat,, A, M,, 200 N'ruiü'n , , . II«— i'»n -Unssar, Weslbah» (Raab-Oraz) 200 fl, N....... 406 — 4,0- Wiener Lolalb-Nlt.-Ves, 200 050- ,0 »- — .»leittr, Bud, Nrsbbl,,üst,, L«nfl, 526— 527 — lrrcdilanstalt für Haube! und Oew,, 320 Nr,, per Nasse . — - —' detto per Ultimo <»28 50 630 50 «reditbanf. unn, allss,, 200 «r. 727 50 7<-» 50 Depositenbai'l alla, . 200 fl, . 455'- 456'^! Eslompte - MeseNschaft. nieder- öslcrreichilche. 400 Nionen 589- 5»2 5« Miro », Nassenv,, Wr, 20« fl, 448— >!52 — Hi,po «........ 708- 715 - lHl,ei,l>ah!,v!>lfebls-?li!st,,Ssterr,, ,^,, WN f!........ zyß.äy 40, _^ löüenbaluiw.-Leihg.. erste, ,00 sl. «04 — 05 — »Elbemühl., Papierlabril und Berl-Melellichalt, ,W sl, , ,78 181 — meltr,.Ges,, all« üslerr,, !^N0s>, »gß.^ ,98 — ltlei!r,«ei,, intern,, ^00 s,, , ^ — — — Llellr, Altien «es,, l>ssei>,in! -ssa ril, 4«<» Nronen , 97l- 97N-- Lirsi„ner Brauerei ,0« fl, , , »in- -<<22 — Ätuülaolües,, öst, alpine, 10« sl, «34 50 «35 40 »Puldi-Hütte», Tisss'-Innsistahl. ss,.?llt,.«es.'lllchas<. 200 sl. 4,?-- 420 — Prancr «iisenindustlienesellschaf! 200 fl........ 2380 ^ 239b — Nima Vixrann Salao-Tarjaner Eijeuw 1U<> f!..... 52525 52»2b Ealiiu Tarj, Steinluhlen !00 fl, 5,77 - 581 — 'Schlllsselmühl', ^apierf,,20afl, 303— 806 — 'Schodmca», N, i«, für Petrol,- Nüduslrie. 5«<» Neunen , 44,— 44b'— »Sleyrermuhl., Papierjal'iil », ^erlalMeselllchasl , . , 420- 4.1b — Tniailer «ohlenw, Oes, 70 fl, 27750 281 — Tnrl, Tabalregieges. !<<>0Fr, p« Nasse....... -- -- detlo per Ultimo »3l— 334'— Wnsseus.wcs,. «Nerr , «00 sl, , 608 - 6,3 — Wiener VauneleMchafl, >0U fl, ,48— ,58 — Wienerberger ^ienelf, Ält, Wef, 6«0 - 6>.W— Devisen. Nurze'Cichten und ScheckS. Amsterdam , . , , ü'870^ !!>8 80 Deutsche Vanlplähc , , . l,7 02 ,1722 Italienische Banlp!n!;e , , , üb 20 «!b»b London , , , 23Ü-75 !>2!» Üb Pans , , , , Ü5 42 >>b.N0 Nt, Pcteriburn, , 251 2b! ?b Zurich und Vlch-l > 85'25 <.>b'4<1 Valuten. ! Dnlaten........> n ^ ,,2g 2« ssraulcn c-tiicle.....! n, ,s> ,9,, 20-Marl St>,t,e......! 2344 ^ h« Deutsche Neichijbanlnolen , ,! 117 «2°>, 1,72^ ^lalienüche Banlnoten , . ,! 85,5 ! 85>'3b »iuliel ^iuten.......^ -'50>! 2 bi ^^^^^^^^^Eln- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. Los-Versicherung. Bank. und WcchsU'r^eschaft Privat-Depots (Safe-Deposits) unter eigenem Verschluß der Partei. Verzinnung von Barelnligen Im K»nt»-Kirre«t und auf Glrt-Ktitt.