PrLnumerattonS - Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . 8 fl. 40 It. Halbjährig . . 4 „ 20 .. Vierteljährig . 2 „ 10 „ Monatlich ... — „ 70 „ Laidachcl Mit der Post: Ganzjährig................12 fl. Halbjährig................ 6 , Vierteljährig 3 „ Für Zustellung in* HauS viertelj. 25 k., monaii 9 kr. Einzelne Nummern 6 kr. Re»aetion: Bahnhofgaffe Nr. 15. GxpedttionS- & Jnseraten-Bureau: Tongreßplatz 911. 2 «Buchhandlung von 3g. v Kleinmayr & t¥eh. Bambrre ) Nr. 2. Anonyme Mittheitungen werden nicht berücksichtigt; Manuscripte nicht zurttckgesendet. Mittwoch, 3. Jänner 1877, - Morgen: Titus B. JnfertionSpreise: Für die einspaltige Petitzeile ä 4 tr., bei wiederholter Einschaltung & 3 kr. Anzeigen biS 5 geilen 20 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatts Für complieierten i bete Vergüt, 10. Jahr m Rundschau auf das Jahr 1876. Die wiener Blätter von liberaler Farbe beschäftigten sich beim Schlüsse des Jahres 1876 auch mit einer Rundschau auf die politischen Gebiete des IN' und Auslandes. Wir werden es versuchen, die Wahrnehmungen gleichgesinnter Journale in folgender kurzgesatzier Revue nilzutheilen: Das alte, große, schöne Oesterreich leidet an inneren Krisen, Rümpfen, Krämpfen und Zuckungen, e« erfreut sich nicht de« vollen Segens seiner konstitutionellen Institutionen, es fehlt dem guten Oesterreich der goldene Friede und das zu großen Unternehmungen erforderliche Kapital, eS wird von den Wirren des unseligen Nauonalitätenslreiles unter mtni«t und durchwühlt, es mußte im soeben ab-gelaufenen Jahre wieder schwere Prüfungen bestehen, es wird von der schweren Last des Heeresaufwandes zu Boden gedrückt, die Verarmung der geistigen und materiellen Kräfte schreitet wie ein Gespenst durch alle Länder deö Kaiserreiches, der Wille erschlafft, es gibt sich keine Begeisterung für «erfaffungsrechl kund, da« konstitutionelle Leben pflegt der Ruhe. Oester-reich steht an der Pforte des Krieges, wir sehen nichts als Rüstungen auf Leben und Tod. Zum Ueberflufse wurde Oesterreich im Vor-jahre mit der BusgleichSfrage beglückt; durch diese wurden die österreichischen Steuerträger in fieberhafte Aufregung versetzt, ungerechtfertigte, über spannte Ansprüche Ungarns traten an Oesterreich heran, die reactionäre, klerical.föderalistisch gesinnte Partei wünscht die Zersplitterung Oesterreichs, die Bankfrage beunruhigt die Gemüther im hohen Grade, Regierung steht gegen Regierung, Oesterreich gegen Ungarn, i» den Beziehungen zwischen dem österreichischen Ministerium und dec Bersassungspartei ist eine fühlbare Erkaltung eingetreten, in den Finanz-ongrtcflenheiten des Reiches wurden Mißgriffe wahrnehmbar, selbst im ^chotze der Verfassungspariei traten Mißverständnisse auf die Tagesordnung, erzeugt durch den Mißmuth über die traurige finanzielle Lage des Reiches, die konfessionelle Gesetzgebung gerieth ins Stocken, die Civilprozeß-Ord-nung und die Reform des Eisenbahnwesens harren der Erledigung, die Reform der politischen Verwaltung wurde vertagt, die Opposition dec Deklaranten dauert fort, die Reaktion agitiert anhaltend in hohen und niederen Kreisen, in den Landstuben zu Innsbruck und Zara kam es zu Skandalen, überhaupt, Oesterrreich hat im abgelaufenen Jahre keine Fortschritte, keine Errungenschaften auf politischen, geistigen und volkswirthschaftlichen Gebieten zu verzeichnen. Ungeachtet dieser trüben Erscheinungen hat Oesterreich seine altbewährte, unversiegbare Kraft nicht eingebüßt, Oesterreich ist auch aus dem Labyrinthe der 1876ger Ereignisse muthig herausgekommen und es ist gegrüudele Hoffnung vorhanden, daß sich die der liberalen Partei Angehörigen Genossen im Neujahre wieder vereinigen werden, um den gemeinsamen Feind, mag er sich wo immer zeigen, zu bekämpfen. Oesterreich hat im Vorjahre wuchtige Schläge ertragen, die Bevölkerung Oesterreichs jedoch hat ihren gesunden Sinn bewahrt; diese erfreuliche Er scheinung möge uns Trost gewähren! Auch die übrigen Staaten Europa's, wenige ausgenommen, haben im Jahre 1876 keine allzuerfreulichen Resultate aufzuweisen; selbst jene Länder nicht, welche nicht zu den Waffen greifen mußten. Die orientalische strage drückt sämmiliche Länder Europa's wie ein Alp. Deutschland lebte mit Frankreich auf versöhnlichem Fuße, Deutschland ist von den europäischen Mächten vielumworben, es arbeitete ruhig an der deutschen Reichseinheit fort, arbeitete im Sinne de» Friedens nach außen und innen, es widmete sich hauptsächlich inneren volkswirthschaftlichen Fragen. England trat im Vorjahre in den politischen Vordergrund, hat seinen alten Einfluß wiedergewonnen, hielt Rußland in Schach, beobachtete mit Energie eine Politik des Friedens und fand eS für gut, im Interesse des türkischen Reiches, in welchem es in hoher Achtung steht, das Wort zu ergreifen. Frankreich erholte sich aus seiner gedrückten Lage, der RepublikanismuS erfuhr wesentliche Stärkung, die Monarchisten stehen machtlos da, der Stern des Ultramontanismus geht unter, die Revanche-gelüste verstummten, das Staatswesen erfreut sich wohltätiger Reformen. Italien hatte wol Ministerwechsel zu registrieren, sprach sich aber für Erhaltung des Friedens aus. Rußland entflammte au» Anlaß der auf die Tagesordnung gesetzten orientalischen Frage nahezu ganz Europa, führte eine doppelzüngige Politik» stand in den Reihen des Drei-Kaiferbündniffes auf perfidem Boden, nährte die Insurrektion in Bosnien» Bulgarien, Montenegro und Serbien, verfolgte eigennützige Pläne, trug auf der Zunge Frieden-Versicherungen und im Herzen Pulver und Blei, überschätzte seine Kraft und erlitt furchtbare Täuschungen. Jeuilleton. Das Geheimnis des rothen Hauses. Roman von Arnold Werner. (Fortsetzung.) Der Baron, dm diese Worte verwirrten, blieb stumm, aber auf seiner Stirn zeigte sich die Röthe eines geheimen Verdrusses. Herr von Valserres, der Eigentümer dieser Billa und des Parks, schien die« zu bemerken. Er sagte lachend: „Gehen Sie an dem Gitter hinunter, Baron. Nicht weit von hier ist eine kleine Thür. Ich werde fie Ihnen öffnen. Wir plaudern dann ein wenig zusammen, mein Herr Lebemann." Herr von Morgan gehorchte dieser Aufforderung. Er betrat den Garten, sobald Herr von BalferreS dir bezeichne« Thür geöffnet hatte. Letzterer nahm den Arm des Barons. „Fürchten Sie nicht foU.Sotftf allen, Baron," versetzte er lachend. „Ich werde Sorge tragen, daß Ihr Fuß nicht mit ihnen in Berührung kommt. Auch sind sie nur für gewöhnliche Diebe bestimmt. Für Personen Ihresgleichen, die aus Raub ausgehen, sind viel stärkere Fallen nöihig." Er zog den Baron mit sich bis zu einer Sommerlaube. Dort hieß er ihn auf eine rohgezimmerte Gartenbank niedersetzen. In der Laube stand ein Tisch, auf welchem verschiedene Pariser Journale und ein Kästchen mit feinen Havanna-Cigarren lagen. „Bitte, bedienen Sie sich, Baron," sagte Herr von Valserres, ihm eine Cigarre offerierend, die der erstere mechanisch annahm, ohne fie sogleich anzu-zünden. Der Eigenthümer der Landbefitznng blickte den Baron, der noch immer leine Worte finden zu können schien, mit lächelnder Miene an. „Kommen wir zur Sache," sagte et, „das heißt, auf die Ursache Ihrer weiten Morgenpromenade hierher. Gerade heraus: Sie find bis zum Sterben in meine Tochter verliebt." Der Ton, mit dem Hert von SSalfeme diese Worte sprach, schien dem Baron wie Spott zu klingen. Indessen war er gezwungen, sie nicht unbeantwortet zu lassen. Er sah dem Bater seiner Angebeteten etwascharf ins Gesicht. „Es ist fo, wie Sie sagten," versetzte er. „Aber wissen Sie auch, welche Folgen diese Leidenschaft wahrscheinlich nach sich ziehen wird?" Herr von Valserres schüttelte den Kopf. „Bis jetzt noch nicht, Herr Baron." „So will ich es Ihnen sagen," fuhr Herr von Morgan fort. „Ich werde mir eine Kugel durch» Gehirn schießen, wenn ich wieder zu Hause ange-langt bin." Der Gutsbesitzer, der fich neben dem Baron niedergelassen, sprang plötzlich auf, indem er rief: „Alle Wetter! und warum denn diese Thal des Wahnsinnes?" „Weil ich mit dem festen Entschlüsse hierher kam, um bei Ihnen um Fräulein Pauline anzuhalten und jetzt überzeugt bin, daß Sie mir ihre Hand verweigern ttttden.'1 »Und warum glauben Sie das?" fragte Herr von Valserres. >anien beendete den blutigen Karlistenkrieg, > Tapet befindliche» Fragen den Interessen u»serc» bändigte den vier lange Jahre dauernden Ausstand, der Ultramontanismus erlitt schwere Niederlagen, der JesuitiSrnu« ist im Absterben, Alfonso's Thron befestigte sich, das spanische Reich arbeitete an der BervollstSndigung seiner Verfassung, an der Besserung seiner Finanzen und begrub die Anarchie. Das türkische Reich erlebte mehrere Thron. Wechsel, in seinen Balkanländern und selbst in den Mauern seiner Hauptstadt wüthete die Revolution und Insurrection, eS mußte mit seiner ganzen Armee einschreiten und Europa den Beweis liefern, daß es noch immer lebensfähig und kampfgerüstet dasteht und sogar bereit ist, in die Reihe der constitu* tionellen Staaten einzutreten. Ganz Europa blickt auf Konstantinopel, in dessen Mauern derzeit eine Diplomaten-Conserenz tagt, welcher die friedliche Lösung der orientalischen Frage obliegt. Möge das Werk gelingen! Zur Lage. Der ungarische Ministerpräsident empfing am NeujahrStage eine Deputation der liberalen Partei. Club-Präses Gorove hielt eine warme, an die äußere und innere Lage anknüpfende, das Vertrauen der Partei zur Regierung nachdrück lich betonende Ansprache. Hierauf erwidert: (§»■ biuetSchef Herr v. TiSza: er wolle nicht leugnen, daß die Brust des Patrioten von berechtigten Be sorgnisien erfüllt sein könne; er müsse aber auch entschieden seine Ueberzeugung aussprechen, daß diese Besorgnisse oft und an vielen Orten allzu düster gefärbt vorgebracht werden. Er habe aus den Blättern der Geschichte die Lehre gezogen, daß das Land noch nie von einer größeren Ealamität ereilt wurde, wenn c» einerseits so glücklich war, mit seinem Herrscher zusammen zu fühlen, und anderseits in der Brust der Patrioten die wohlerwogene Entschlossenheit lebte, für daS Vaterland, wenn es sein müsse, allen (Kalamitäten die Stirn zu bieten. Die Regierung habe es bisher als ihre Aufgabe betrachtet, und sie betrachte es auch heute als ihre Aufgabe, die Interessen des Landes derart zu bewahren, daß auch der Friede des Landes bewahrt werde, und sie werde auch fürderhin dieses Ziel nicht ohne Hoffnung anstreben, umsomehr, als zum mindesten er der Ueberzeugung sei, daß man Blut und Gut der Nation weder aus Ehrgeiz, noch aus Ungeduld, noch selbst aus noch so berechtigter In dignation in Anspruch nehmen dürfe, vielmehr nur dann, wenn eS nicht möglich ist, die Rechte und Interessen de« Staates, der Nation anders zu schützen. Auf die innere Lage übergehend, erklärte Herr v. TiSza: Das Ziel der Regierung war und ist kein anderes, als alles aufzubieten, um die auf dem Vaterlandes entsprechend zu lösen, ohne Darum die Gefühle der Zusammengehörigkeit zu lockern. In dieser Richtung sei alles geschehen. Die Regierung betrachte es angesichts dieser Fragen, welche schon in sehr kurzer Zeit in der einen ober ändern Richtung unbedingt gelöst werden müssen, sowie jetzt als ihre Aufgabe, mit der größten Mäßigung, Schonung und Besonnenheit alles zu vermeiden, wodurch sie zu der von Gorove erwähnten Ealamität Anlaß bieten würde; aber sie empfinde anderseits auch die unabweisliche Pflicht, alle Rechte und Interessen des Vaterlandes zu schützen und zu wahren. Der Minister kann sich der Hoffnung nicht verschließen, daß gerade weil die Ereignisse der heutigen Zeit so für jedermann erkennbar darthun, wie ehr das gute Einvernehmen im Interesse beider ReichShälften gelegen ist, cs gelingen werde, in der einen oder ändern Form eine Lösung zu finden. Wie immer aber die Sache sich wenden möge, werden Regierung und Partei zusammen vorwärts schreiten auf dem Gebiete jener Politik, welche nie das Zerstören, sondern das Aufbauen im Interesse des Vaterlandes sich als Ziel gesteckt hat. Der Ministerpräsident schloß mit dem Wunsche, daß das neue Jahr für das Vaterland ein Jahr des Glückes und der Wohlfahrt werden möge Politische Rundschau. Laibach, 3. Jänner. Inland. Fürst Milan richtete ein eigen händigte Schreiben an den Kaiser Franz Jo s e s, das nebst den Glückwünschen zum neuen Jahre auch noch Ausdrücke des nachträglichen Bedauerns und der Entschuldigung über die „Maros"-Affaire enthält. Das am 31. v. M. ausgegebene Reichs, gesetzblatt macht das Finanzgesetz pro 1877, nach welchem die GesammtauSgaben mit 405.569,474 Gulden, die Gesammteinnahmen mit 376.637,817 Gulden festgesetzt sind, kund, daher sich ein Deficit von 28.931,657 Gulden ergibt, dessen Bedeckung durch HinauSgabe von in Gold verzinslicher Rente, eventuell durch Aufnahme einer schwebenden Schuld zu erfolgen hat. Außerdem enthielt dieses Reichs gesetzblatt die Erklärung der österreichisch-ungarischen Regierung und der französischen Regierung, betreffend die Verlängerung der Wirksamkeit des Handelsvertrages vom 11. Dezember 1866 den Vertrag zwischen Oesterreich-Ungarn und dem Fürstenthume Liechtenstein über die Erneuerung beziehungsweise Fortsetzung des zwischen Oesterreich Ungarn und Liechtenstein bestehenden Zoll- und Steuer verein- vom 23. Dezember 1863; den Handelst)« trag zwischen Oesterreich-Ungarn und Großbri tonnten vom 5. Dezember 1876 und das womit die Aushebung der zur Erhaltung des stehenden Heeres (Kriegsmarine) und der Ersatzreserve erforderlichen Rekruten - Kontingente im Jahre 1877 bewilligt sind. Handelsminister Herr v. Chlumecky wird dem Reichsrathe das Expropriationsgesetz vorlegen. Ausland. Kaiser Wilhelm feierte sein siebzigjähriges Militär-Jubiläum. Das Fest trug zwar einen exclusiv militärischen Charakter, nichtsdestoweniger beichästigten sich sämimliche Blätter an leitender Si'lle mit dem seltenen Ereignisse. Schilderungen aus dem Leben des greisen Monarchen und Betrachtungen über die geschichtlichen Vorgänge, welche unter seinem Szepter sich vollzogen, bildeten bat Thema. Der französische Ministerpräsident Jules Simon erklärte beim Empfange des Syndikats der Wechselagenten, daß er bestimmt auf eine friedliche Lösung der auswärtigen Krisis hoffe und diesbezüglich auf die Weisheit Europa's rechne. Von sieben Punkten, welche die rumänische Regierung der Pforte zur Bestätigung als Preis :ür die Neutralität Rumäniens unterbreiten ließ, ioU die Pforte fünf sofort gewährt und die Prüfung der letzten zwei Punkte bis nach Beendigung de» Krieges zugesichert haben. Der Senat hat bat Gesetz, welches die Präventivhaft bei allen Preß* Verfolgungen aufhebt, ohne Zusatz angenommen. Die Kammer hat das Einnahmenbudget definitiv genehmigt. Der Grvßvezier will die zwei Monate, für welche der Waffenstillstand ausgedehnt wurde, dazu benützen, um das begonnene BerfaffungSwerk schleunigst zu vollenden und zugleich auch das türkische Parlament einzuderusen. Letztere» würde daher noch vor Ablauf de» Waffenstillstandes in voller Thätigkeit sein. Der spanische Minister des Innern gab im Congreß die Erklärung ab, daß er die Freiheit der Municipalwahlen sicherstellen werde. Zur Tagesgeschichte. — Vom Kaiserhose. Die K a i s e r i n wird am 3. Jänner in Pest eintreffen und längere Zeit dort verweilen. — Erzherzog Rainer ist an einer Rippensellent-zündung eilrantt. — ttemintecenjen von F r a n c e s c o n i' S Hinrichtung. Der in wissenschaftlicher Beziehung bekannte Prof. Patruban in Wien, welcher bei der Section des justifieierten Leichnams FranceSconi'S mit Hand anlegte, tritt in der letzten Nummer der „Wiener allgem. mediz. Zeitung" aus Anlaß der hiebei gemachten Beobachtungen, der von Pros. Hofsmann über die letzten LebenSvorgänge deS Hingerichteten veröffentlichten Mittheilungen in schlagender Weise entgegen» und wir glauben, daß die Schlußfolgerungen über den diesmaligen Modus der Strangulation wol geeignet sein dürsten, Ben Anhängern der Abschaffung der „O, mein Gott, die Sache ist ganz einfach," sagte Herr von Morgan mit erheuchelter Ruhe. „Ich habe die hunderttausend Franken Rente, die mir mein Vater hinterließ, ich gestehe e» offen, in wenigen Jahren —" »Im sogenannten Lebensgenüsse vergeudet," unterbrach ihn der Vater Paulinen». „Sie nennen die Sache beim rechten Namen," fuhr der Baron fort. „Ich bin jetzt total ruiniert. Nichtsdestoweniger macht mich die Liebe, die ich zu Fräulein Honorine fühle, so kühn, um fie zu werben. Weisen Sie meine Werbung zurück, so wissen Sie, wa» daraus entstehen wird." Herr von Valserre» schwieg einige Augenblicke. Er schien nachzudenken. Dann aber klopfte er dem Baron auf die Schulter. „Ihre Offenheit mißfällt mit nicht, mein junger Freund, und wenn ich auch als Banquier tin Geldmann bin und die klingende Weltfeele überall» hoch schätze, so ist mein Herz doch nicht an der Börse so ausgetrocknet, daß ich nicht einige» Mitleid mit Ihnen fühlen sollte. Aber fahren Sie fort; denn ich glaube, Sie sind mit Ihrem Geständnisse noch' nicht zu Ende." Der Baron beugte bejahend den Kopf. „Sie haben recht, also hören Sie. Sie kennen mich unter dem Namen Herr von Morgan. Man nennt mich auch in Pari» so, aber e« ist ein Jrr-thum. Ich heiße schlechtweg Morgan und nichts weiter. Indessen bin ich doch Baron. Mein Großvater war Armeelieferant im Anfänge diese« Jahrhundert», und der Kaiser machte ihn zum Baron. Aber es fließt kein Tropfen adeligen Blutes in meinen Adern. Mein Großvater war ein Abenteurer au» dem Süden, und weder mein Vater, noch mein Onkel wußten etwas von feiner Vergangenheit. Er vermied ängstlich von feinem Jugendleben zu sprechen, und in der Gegend, wo er al» Eigentümer de» alten Schlosse» Criseuon verstarb, kannte nie «and die Stätte seiner Geburt. Ich habe ihn nicht gekannt, denn er starb zehn Jahre vor meiner Ge burt. Seine Hinterlaflenschaft betrug sech» oder acht Millionen, in welche mein Bater und mein Onkel sich theiUen. „Ach I Sie besitzen einen Onkel?" fiel Herr Valserre» ein. „Ja, er ist reich, ohne Kinder, und ich bin fein einziger Erbe. Aber er ist noch sehr kräftig für seine Jahre und kann möglicherweise ein hundertjährige» Alter erreichen. Vernünftigerweise kann ich auf die Erbschaft nicht rechnen. Nachdem ich den größten Theil meine» Vermögen» vergeudet, wachte ich eine» Morgen» auf und bemerkte, daß ich nur noch sechstausend Franken Rente besaß. Blasiert und in den Jahren vorgerückt, war ich entschlossen, wenn der letzte Louisdor dem ändern nachgefolgt sei, mit eine Kugel vor den Kops zu schießen. Da bemerkte ich, daß eine wahre, tiefe, unendliche Liebe in meinem Herzen Platz gewonnen. Lange Zeit hatte ich dem Laster gehuldigt, jetzt bewunderte ich die Tugend, und diese Entdeckung war die erste Regung meine» Gewiffen». Sie errathen da» Uebrige, Herr Banquier." „Vollkommen," versetzte Herr von Valserre» kalt. »Sie lieben meine Tochter." (Fortsetzung folgt.) Todesstrafe ein zahlreiches (Kontingent in der gebildeten Welt zuzusühren. Prof. Patruban, gestützt auf feine mebr« fälligen Erfabrungen. welche er im wissenschaftlichen Interesse, theils als Augenzeuge mehrerer Hinrichtungen, theils auS Anlaß der vorgenommenen Sektionen und auch der Beobachtungen auf einigen Schlachtfeldern, wo er viel Mensche» eines unnatürlichen Todes sterben sah, sagt, daß die Hängemeister vor dem Jahre 1876 dem Delinquenten einfach das Zungenbein und das Kehllopfgerüste zerbrachen, indem sie den festen Knoten der Schnur gegen die Halswirbelsänle mit der rechten Hand kräftig eindrückten und zugleich dem Kopf von hinten her gewaltsam die passende Stellung gaben, um den vollen Verschluß des AthmungSkanals zu bewerkstelligen, daher auch die dunkelgefärbte geschwellte Zunge bei allen kunstgerechten Executioncn ans der Mundhöhle hervorragte, was bei FranceSconi nicht der Fall war. Die von Dr. Schlemmer wahrgenommenen Bewegungen des Brustkorbes (deren er 16 zählte) beweisen nichts mehr und nichts weniger, als daß der arme Uebellhäter nicht kunstgerecht gehenkt wurde und der Scharfrichter — ob aus hier nicht am Platz gewesener Humanität oder Mitleid — zu sanft vorging. Die Herzbewegungen waren bekanntlich nach Aussage des sehr achtuugswerthen Gerrchtsarztes Dr. Schwab noch acht Minuten (eine sehr lange, qualvolle Zeit) nach der Manipulation des Henkers zu hören, und dies wegen mangelhaften Abschlusses der Kehle. Das Zuhalten des Mundes vonfeite des Scharfrichters geschah nur wegen der Besorgnis, der Delinquent könnte schreien, was er verhindern wollte: — Die Section ergab das Fehlen der Brüche am Kehlkopf und Zungenbein, des Zerriflenseins der Muskeln, welche Ergebnisse bei allen fiüheren Obduktionen vorgesunden wurden, sowie die diesmal seichte Strangsurche sc., woraus alle bei Francesconi's Hinrichtung außergewöhnlich wahrgenom-menen Erscheinungen ihre Erklärung finden. — Der k. k. S»arslichter H. Willermann veröffentlicht, uni dem ganzen düstern Momente die Krone aufzusetzen, in der „Borstadt-Zeimng" obigen Vorwürfen gegenüber eine Art Rechtfertigung, welche ihrer grausenerregenden Details wegen eigentlich das schlagendste Argument gegen den Vollzug der Todesstrafe ist. — Selbstmord. Der Feldmarschall-Lieutenant in Pension Karl Freih. v. Urban in Brünn hat sich wegen mißlicher Vermögensverhältnisse erschossen. Der Verstorbene war Theresien-Ordensritter und zeichnete sich besonder« 1848 in Siebenbürgen aus. Er war 1859 Festungs-Comman-fcant von Berona. lieber die That selbst ist folgendes bekannt: Der General fuhr am Neujahrstage früh mittelst eines Comsortabels zum Obrowitzer Militärfpital. Kurz vor der Ankunft beim Spitale krachte im Wagen ein Schuß. Der Kutscher meinte indeß nur, daß am Wagen etwas geschehen sei, und fuhr langsam dis zum Spitalthor, wo sich der beklagenswerthe Sachverhalt offenbarte. — Zur Demonstration in Petersburg. 9lach den neuesten Nachrichten stellt sich heraus, daß dir Urheber der großartigen Demonstration größtenteils Studenten der medico-chirurgischen Akademie gewesen sind, daß ihre Anzahl gegen zweihundert betragen hat, daß sie etwa dreißig Studentinnen mit sich führten, und daß sie nicht der polnischen, sondern der russischen Nationalität angehören. Daß es Hunderte und Tausende activer und ehemaliger Studenten, Subalternbeamten, Offiziere, Ladendiener, Advokaten, Lehrer u. f. w. gibt, die in größeren Städten Rußlands geheime Zusammenkünfte halten und revolutionäre Schriften unter das niedrige Volk vertheilen, davon weiß man feit lange. Alljährlich werden einige Dutzend von ihnen ergriffen, und noch diefertage wurde ein Gouverne-ments-Secretär, Alboss, zur Versendung nach Sibirien Der« urtfjeilt, weil er im Vereine mit einigen Kameraden revolutionäre Schriften (namentlich die beiden in der Schweiz gedruckten Broschüren: „Geschichte der vier Brüder" und „Geschichte eines französischen Bauers," vertheilt und dabei hochverrätherische Reden geführt hatte. Die meisten dieser Leute gehören dem Proletariat der gebildeten Stände an; daß sie aber auch in den höheren Klassen, namentlich unter den Zöglingen der Militär-Lehranstalten, zahlreiche Anhänger zählen, und daß es im Beamtentum und in der Armee sehr viele Leute gibt, die aus ihrem Radikalismus kein Geheimnis machen und die bestehende Ordnung der Dinge für eine blos provisorische erklären, ist notorisch. Eine gewisse Neigung, ihren Einflüsterungen Gehör zu schenken, macht fich unter den Fabriksarbeitern der großen Städte allmälig geltend. Wie in früheren Fällen, erzählt man auch gegenwärtig von der Entdeckung eines über färnrntlitfe Universitätsstädte verbreiteten „Buul" (revolutionären Ordens), der den Namen des rothen oder Coeur-Buben führen, Taufende von Mitgliedern zählen, Verbindungen ins Ausland unterhalten soll u. f. w. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Kaiserliche Auszeichnung.) Herr Wenzel H v l c l e t, Hauptmann erster Klasse der tfchnischen Artillerie und Commaiibout der Pulverfabrik zu Stein, erhielt das Ritterkreuz big Franz Josrfs-Ordens, ferner der Oberlimtmant Alois Magrine 11 i br# FeldaiUllerie-Rk-g'tnmtö o*i: Hosmanu Nr. 12 den Ausdruck bet allerhöchst belobenden Anerkennung. — (Ernennungen.) Bauamts-Prakncant Herr Franz Sujet wurde zum Bau-Adjuncte» und der absolvierte Techniker Herr Johann Böltz zum Bauamls-Prak-ticonten für den Staatsbaudieust in Ärain ernannt. — (Die hiesige evangelische Gemeinde) begeht kommenden Samstag — Dreikönigstag — die Gedächtnisfeier der vor 25 Jahren erfolgten Einweihung und Eröffnung ihrer damals neugebauten schönen Christnskirche durch einen Festgottesdienst und abends durch gesellige Zu-sammenkunft der Gemeindemitglieder und deren Freunde im Salon der „Stadt Wien." Das Presbyterium erließ an den ersten Pfarrer der mit der Eröffnung der Kirche neu organisierten Gemeinde, Herrn Th. Elze, — gegenwärtig in Venedig — eine Einladung zur Theilnahme an der Gedächtnisfeier, der dieser folgeleisten und bereits Freitag hier eintteffen wird. Die Festpredigt hält Herr Pfarrer Schack, Herr Pfarrer Elze wird eine Schlußar.fprache halten und den kirchlichen Segen ertheilen. — Herr Elze sieht von seinem früheren Aufenthalte her in vielen Kreisen der hiesigen Gesellschaft sicher noch in bestem Andenken und sür diese dürfte die Nachricht von feinem Besuche in Laibach erhöhtes Interesse haben. — (Wünsche und Beschwerden.) Zu wiener« holtcnmalen geschieht es, baß mit Thierknochen gefüllte und zur Absnhr bestimmte Wagen beim Magazine deS hiesigen SüdbahnhofeS und bei den Knochenfammletn, beziehungsweise Käufern in der Petersstraße oft mehrere Tage frei stehen bleiben und durch den namentlich bei warmer Witterung sich entwickelnden üblen Geruch die ganze nachbarliche «egend sozusagen verpestet wird. Eine schnelle Abfuhr dieser Knochen wäre aus sanitären Rücksichten wünschcnswerth. — Das heurige Neujahrsfest wurde von den hiesigen Lehr-jungen in recht frequenter Weise auSgebeutet. Eine recht ansehnliche Zahl von Lehrjungen begab sich, die Namen hrer Ehest und Meister benützend, von HauS zu HauS und forderten in nicht ganz bescheidener Form von den verschiedenen Wohnparteien NenjahrSgaben in Geld ab. — (DieLicenzierungd er Privathengste) findet im Lande Kram au nachfolgend bestimmten Tagen statt, und zwar: Am 20.d. in Laibach (Polana, Wirth« schastshos der Landwirthschaftsgesellschaft), am 23. d. in RadmannSdorf, om 24. d. in Krainburg und am 26. d. in Stein. Bonseite der LandeScommission für Pferdezucht werden bei diesem Acte der Gutsbesitzer Herr S e u n i g vom Stroblhos und der k. k. LandeSthierarzt Dr. Schindler intervenieren. — (Der Sylvester abend) wurde auch inRad-mannSdors recht gemüthlich gefeiert, nämlich im recht symbolisch dekorierten Kaffeehauslokale deS Herrn Kunstel. Eine ansehnliche Zahl von Säften fand sich ein, die Unterhaltung verlies sehr animiert, Sesangspiecen mit Klavierbegleitung, recht präcise vorgetragen, ergötzten daS Ohr, namentlich erregte die hübsche, klangvolle Baritonstimme des Herrn M. und dessen gefühlvoller Bortrag Aussehen. Ein Schüler unseres bekannten Zitherlehrers Blumlachner, Herr L., entzückte baS Auditorium durch fein vorzügliche» Spiel. Dieser Abend empfing besondere Weihe durch eine vom dortigen Herrn Bezirksrichter eingeleitete Geldsammlung zum Vortheile armer, Winterkleider bedürftiger Schulkinder. Das alte Jahr wurde mit einem Tänzchen geschloffen. — (AuS dem Amtsblattt.) Kundmachungen, betreffend: 1. Die Ausnahme eineS städtischen Ziegelmeisters in Warasdiu; 2. die Besetzung einer BezirkrsecretärSstelle bei den politischen Behörden in Ärain; 3. die Besetzung einer Steuereinnehmerstelle in Arain; 4. die Besetzung von Lehrerstellen in Dobrava bei Laibach, Soitfchee und Guten» felto; 5. die Ausnahme eines Bezirksarztes in Lanale; 6. die Anlegung eines neuen Grundbuches für die Gemeinde Asp; 7. die Verleihung von Studentenstiftungen P> o 1876/77; 8. die preßgerichtliche Bestätigung der Beschlagnahme der Nr. 148 des „Slovenec." — (Die socialen Zustände im nachbarlichen L i l l i) sind nicht die freundlichsten. Während das in allen Touristen- und Sommersrischlerkreisen gepriesene Cilli noch vor Jahren einen gut besuchten Lasinoverein besaß, welcher sich einer sehr lebhaften Tiieilnabme erfreute, stirbt dort in der Neuzeit das gesellschaftliche Leben nahezu ganz ab. Am 23. v. M. fand in Eilli die Generalversammlung des dortigen Casinovereins statt, bei der sich, wie die „Cillier Ztg." meldet, nur 19 Mitglieder einfanden. Sämmt-liche zu Ausfchußmitgliedern gewählten Herren haben ihre Ehrenstellen nicht angenommen. Ein trauriges Zeichen der Zeit! — (Au« dem Nachbarlsande Kärnten.) Im allgemeinen Krankenhause zu Klagenfurt befinden fich derzeit 20 an der egyptifchen Augenkrankheit leidende weibliche Zöglinge aus dem unter der Leitung von Schulfchwestern stehenden Dienstboten - Institute zu Maria-Saal. — Die Klagenfurter Stobttafserechnung pro 1876 weifet 111,116 fl. Empfänge und 111,481 fl. Ausgaben auS. — Der neuernannte Landeshauptmann Dr. Johann Stieger hat fein Amt bereits angetreten und wurden ihm vonfeite mehrerer Vereine und Korporationen ehrenvolle Ovationen dargebracht. — (Zettfchrift „Z v o n.") Die vom Professor I. S t r 11 a r in Wien herausgegebene f l o v e n i f ch e bette* triflisdje Zeiifchrift „ Zvon " wirb auch im laufenden Jahre 1877 unter der gleichen 9iebaction weiter erscheinen. Die Rebaction stellt ihren Lesern im neuen Jahrgänge sowol in Bezug aus bie äußere Ausstattung des Journale wie auch in Bezug auf besfeu Inhalt einen erfreulichen Fortschritt in Aussicht, da sich bieselbe mit ben namhaftesten slovenischen literarischen Kräften in Verbinbung gefetzt unb sich ihrer eisngen Mitwirkung versichert hat. — (Landschaftliches Theater.) Frau Echu-bert-Barbieri empfing im Verlause der heutigen Saison für die sehr anständige Darstellung der weiblichen Repräsentationsrollen, namentlich im Lust- und Schauspiele, an unzähligen Abenden vonfeite des tbeaterfreundlichen Publikums ehrenvolle veisallsbezeugungen. Am Freitag den 5. d. M. findet die Beueficevorstellung der genannten routinierten Schauspielerin statt. Zur Aufführung gelangt das historische Lolksstück „Die Jüdin von Worms", von Theodor Goßmann, Verfasser der „Feenhände", „Plauderstitnden" u. f. tu. Die Gesangspiecen wurden von Herrn Schubert arrangiert. Die Beneficiantin hofft durch Vorführung diese« historischen BÜhnenproducteS den Theaterfreunden einen recht angenehmen Abend zu verschaffen. Witterung. Laibach, 3. Jänner. Morgenroih, wechselnde Bewölkung, Sonnenschein, schwacher SW. Temperatur: morgen« 7 Uhr + 8 6», nachmittags 2 Uhr + 110« C. (1876 — 10»; 1875 — 6 0° C.) Barometer im Steigen 738 18 mm. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 9 9°, nm 12.8°, über dem Normale. Angekommene Fremde am 3 Jänner. Hotel Stadt Wien. Maselj, Krain. — Rußwurm, Kfm., Wien. Lach, Kfm., Schleinitz. Hotel Elefant Dollhoff, Bezirkshanptmantt, Gottschee. — Rostali, Breslau. — MohorSik, Wirth, Duranzzo. Bairischer Hof. Lonkarik, Bauunternehmer, Geize. — Kmet, Stener-Revibent, Krain. — Koriin, Triest. Mohren. Fermani, Commis, Triest. — Nortnann, Privatier, Adelsberg. Kaiser von Oesterreich, «ohn und Kiene, «raz. — Jrgl, Trisail. Sternwarte. KraSovic sammt Frau, Krainburg. Verstorbene. Den 1. Jänner. HelenaKropar, TaglöhnerSgattin, 52 I., Civilspital, Lungentuberkulose. Den 2. Jänner. Antonia Rojc, k. k. ActuarSwitwe, 46 I , Römerstraße Nr. 1, Tuberkulose. K. k. Garnisonsspital. Den 2 5. Dezember. Martin Rottar, Korporal de« k. k. 17. Jns.-Reg., Typhus. Neuester wiener Marktbericht. In Baumwolle bedeutende Umsätze bei vertheuertea Preisen; in Bettfedern unbedeutender Verkehr; nach Gewürzen starker Begehr bei steigenden Preisen; in Hadem keine Kauflust; Kaffeepreise steigend bei fremder Kauflust und geringen Borräthen; für rothe Kleesaat feste, für andere Saaten billigere Preise; in Knoppern kein VeMft; Lederpreise wie in der Vorwoche; in Oelen. Harzen und Yirniffen EeschäftSstillstand; Petroleumpreise im Sinken; Preise für Oelsaaten höher; nach Rei» rege Nachfrage; Sodapreise in guter Haltung; in Spiritus flauer Verkehr; für Südfrüchte gute Stimmung; in Unschlitt ruhige» 18c« schüft; WachSzeschäft ruhig; Weinsteingeschäft sehr belebt; Klckerpreise weichend; Bictualienpreise steigend; Verlaus de« Heu-, Stroh» und Holzmarktei normal bei vorwöchentlichen Preisen; nach Primaweizen größere Nachfrage bei festen Preisen; von Roggen großer AuSgebot; in Hafer schwacher Absatz; ebenauch in Gerste; in Mais bedeutende Zufuhren; Mehlpreise im Steigen; Biehmärkte aus Anlaß —wammmam— Wiener Börse vom 2. Jänner. Staatsfonds. eperc. Mente, öst.Pap. dto. btc. öst. in ©iO. - ': »on 1854 e von 1860, ganze ,e Bon 1860, ffünst. PrLmiensch. v. 1864 . Orondent.-Obl. Siebenbürg. Ungar» >otten. *n«lo»®ent . . . Sreditanstalt . . . Di»ofltenbank. . ^«compte» Anstalt ~t88-60 «taat«bahn............. 263.-864-- eebBabn..............i 18—! 78 81 Pfandbriefe. Allg. öst. 8ob.=t$tebit. bto. in 38 3....... Station, ö. 80. . ; . . ttng. ®ob.«6rebitanfl. Priorttäts-Obl. ranz 3ofefe«8abti . )tfl. Norbwestdahn . Eiebendürger . . . . lEiaalSbahn......... S iidbahn 1 5 Perz. btc. 8cn6 Lose. Srebit« Zofe........ Rudels« - 8ofe . . . . Weohs.(3Mon.) «ugltntg 100 Marl tzranks. 100 Marl . . feiVW feiert. Paris 100 Franc» . . Münzen. Kais. Münz-Ducaten LO-FrancSsntck .... Deutsche Reichsbank. Silber . . Geld Ware 105 50 1C6 — 89*25' 80*50 96*60 96 80 85*75 >6 90-75 88-55 6C 158 93 — 13-50 6040 12370 49*05 49 15 5 86 991 6105 112 26 91 -88 25 56-152' 0 93 50 18 75 60 80 388 80 5-89 9*92 6105 112 50 Telegraphischer Cmirsbericht. am 3. Jänner. Papier-Rente 60 95. — Silber-Rente 66*20. — (Bold* Rente 71 10 — 1860er StaatS-Anlehen 111—. — Bankaktien 817. — LreLitactien 139*—. — London 125*25. — Silber 114 26. - K. k. Münzdukaten 5-98. - 20-Francs Stücke 10 01'/,. - 100 Reichsmark 6175. Ich nehme mir die Freiheit, meinen hochgeschätzten p. t. Kunden anzuzeigen, daß ich meinen Hohplatz trat Froschplxtz zum größten Theile in das Ziakosski'sche (ehemals Koschier'sche) Haus Nr. 27, Brühlgaffe, verlegt habe (2) 2—1 Hochachtungsvoll Edmund Polegeg, Holzhändler. Uhren, die besten und billigsten der Welt. Nur st.«'«» kostet ein« gut regulierte, richtig gehende, echt silberne Cylinderuhr. — Nur ft. 9 eine silberne Ankeruhr. — Rur fl. 16 eine silberne Remontojruhr, »ttm Bügel ohne Schlüssel aufzuziehen. — Rur fl. 21 eine goldene Damenuhr sammt Etui. Zu jeder Uhr geben mir einen Beneraluhrschlüssel und eine Wne passende Kette gratis. Für Echtheit und pünktliches Gehen wird garantiert. Ausführliche Preis, courante gratis. Nach auswärts gegen Nachnahme oder Vorhtrsendung des Betrages. Adresse: Exporthaus Bettcllieim, Margarethenstraße 10, Wien (Schwenks Nachfolger). 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Dieselbe kann je nach Wunsch als Blechharmonie oder als Streichmusik spielen. Bestellungen wolle man an Herrn Franz Doberlet, Franziskanergasse, richten. (1)2—1 >' Mfiiielllelie * | Zähne und Gebiss jjg mit und ohne Luftdruck, |M schön, naturgetreu, zweckentsprechend, werden , w nach der neuesten Methode verfertigt und ohne die Wurzeln zu entfernen schmerzlos eingesetzt. 0 Alle Operationen: Plombieren mit Gold ><*’ oder anderen geeigneten Füllungen, Feilen, Rei-Vti nigen und Ziehen der Zähne, werden erfahrungs-M gemäss schonend ausgeführt bei | Zahnarzt Paichel § 2ig an der Hradetzkybrlicke im Mally’se en JjjJ AK Hause, I. Stock. (652) 8 ^ »K^tt»MKSXHKXKXXßK KKXXS 386 m Gedenktafel über die am 9. Jänner 1 877 stattfindenden Lici-talionen. 3. Feilb., PodpeSkar'sche Real, Ranndors, BW. firain» bnrg. — 3. Feilb, Sckoba-sche Real, RoviSe, «® «urk-seld. - 3. Feilb., Bajc'sche Real., Podkcaj, B®. Wippach. — 3. Feilb., Urbauc'site Real, Merlwitze, BD. Gurlfeld. — 3. Feilb., Vovl'sche Real., GriZe, B®. Wippach. — 3te Feilb., Jamuik'sche Real., «odezik, 8®. Lack. — Ste Feilb., Lukan'sche Real , Die Verpackung wird mit 20 fr. berechmt. Der echte Wilhelms Schneebergs Kräuterallop ist nur zu bekommen bei meinen Herren Abnehmern, in Laibachs Peter l.assnlk, Adelsberg: J. A. Kupferschmidt, Apotheker; Agram: Big. Mittlbach, Apotheker; Ei lli: Baumbach’fche Apotheke und F. Rauscher; Graz: Wend. Trnkoczy, Apotheker; ®örz: A. Schaunlk, Apotheker; Marburg: Rizzoli, Apotheker; Tarvis: Alois v. netti, Apotheker; Billach: Ferd. Scholz, Franzoni, Apotheker; Kraiuburg: Karl Alois Qnandest; Rudolfswerth: Dom. . Prean, Apotheker; Apotheker. Triest: C. Za- BetreffS Uebernahme von Depots wollen sich die Herren Geschäftsfreunde ge> fälligst brieflich an mich wenden. Reunkirchen bei Wien (Nitberößerreidb). Franz Wilhelm, tflrt Ittxrt tmfh Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.