Rummer 34. yrttflu, den 84. August 1902. XIII. 3o!irgang. PettauerZeitung. Erscheint jeden Sonnrag. Prei» sSr P-Itau mit Zustellung in« Hau«: Mona »ich 80 h. »itrteljSdrig K 2.40, haldjöhrig K 4.80. ,a»«ihrig K S-. mit Postv«?jendu»g im Inland-: Mona II ich ÖS h vierteljährig K 2.60, haldahrig K. o.—. ganzjährig K 9.60. — Einzelne Rummern 20 h. Handschriften werden nicht zurückgestellt. «nkSndigungen billigst berechnet. - Beiträge sind erwünscht und wollen längsten, bit Freitag jeder Woche eingesandt werden Der Kampf gegen den „Stajerc". Gewiß. „Narod" ist ein „dummer August-und völlig der „Stajm" ist zum erschlagen! Die .Südsteirifche Presse" schreibt: .Dieses traurige Faktum hat uns veranlaßt. unsere Stimme zu erheben nnd im Namen der Mehrzahl der steirischen Slovenen den „SlovenSki Narod" aufzufordern, sich um die Verhältnisse der Slovenen Steiermark» nicht zu kümmern". Natürlich, nicht wahr, Herr Hofrot P l o j sammt Anhang, man soll sie stehen lassen? Sie sollen noch weiter schlafen, die gnlen Slovenen in Untersteiermark! Ein liberale» slovenische« Blatt darf sich überhaupt in den politische» Kampf in Untersteiermark nicht mischen? Den „Stajtrc" muß man einfach erschlagen, dann können die .Herren" im Trüben fischen, so viel sie wollen! Hunger! Brot! schreit die .Südsteirische Presse" — sie braucht „Inserate" und deshalb hat sie eben eine« im .Narod" ausgewittert! Doch wundert e» uns wirklich, woher denn die ganze Angst? Wir. meine Hrmit, ist denn die „giftige Kröte" wirklich so giftig? Habt Ihr denn gar nichts gegen dieselbe auszubringen als nur Schimpfworte? Gott sei Dank, es gibt in Untersteiermark Bauern, die noch genug Stolz haben und die nicht alles, was von der Kaiizel herunterregnet als .Gotteswahrheit" annehmen! Daß aber der .ötajerz" so viel Einfluß hat, daß er sammt dem .Narod." wie im vorgewor-fen wlrd, an der deutich-slovenischen Grenze daS Slovenentum zugrunde richtet, das ist nur eine Ausgeburt eines .hofrätlichen" klerikalen Gehirnes. Großartig! „Gospodar" schreibt: .Wenn daS Letzte Mode. Zunächst ist das eine ungenaue Bezeichnung, welche ich schon längst richtig zu stellen beabsich-tigte. Eine letzte Mode existirt Nicht und wird niemals existieren. Solang« eS Damen gibt — und Ehemänner. um deren Schneiderrechnungen zu bezahlen —, wird niemal« eine dieser Moden den Vorzug genieße», keine Nachfolgerin zu ha-den. Genau genommen, wird nicht« Neue» auf diesem Gebiet erfunden. Eine neue Mode existiert ebenso wenig wie eine letzte Mode. Sie glauben, unsere Stammutter Eva hat eine neue Mode geschaffen? Wie gefehlt! . . . . Als sie sich zum erstenmal einen Rock au» Blättern machte, geschah eS in Nachahmung de« Weinstocks. den sie im Paradies gesehen hatte und der seine köstliche» Trauben unter Blättern diskret verstekt hält . . . Was ihre Töchter a». langt, so begnügen sie sich seit vielen Jahrhun-derten damit, alte Moden wieder aufzufrischen und »ur die Bezeichnungen zu ändern. Erst neu» lich hat man dafür einen eklatanten Beweis ge-habt bei de» Ausgrabungen, die man in Grie» chenland anstellt. Man hat BaS-ReliefS, Statuette» und be- Volk kei» Vertrauen mehr zu der Geistlichkeit hat. so hat eS auch kein Vertrauen zur Kirche und eS ist reif, von Fremde» zusammengetreten zu werden!" Selbstverständlich muß daraufhin der »Zta-jerc" einfach erschlagen werden! Selbstverständlich ist eS auch, daß die „Süd-steirische Presie" absichtlich die vom .Stajerc" tatsächlich betriebene Schädigung des Klerikal!«-muS mit der nationalen Schädigung des Slo» venentlims verwechselt hat und außerdem ist eS ja vollständig begreiflich, daß Herr Hnfrat P l o j vom grimmen Haffe gegen den .ötajerc" erfüllt ist. Die.Presse" schreibt: »Nur hie und da läßt e« ein wenig nationalen Schimmer durchblicken, weil e» ja mitte» unter den Slovenen erscheint; und dies geschieht ja wieder nur aus Berechnung. wie es auch der .Ktajerc" tut, um die Leute irrezuführen." Natürlich, .Ltajcrc" und „Narod" sind eben nicht klerikal und was nicht klerikal ist, ist weder flovenisch »och deutsch, sondern eS ist verräterisch. Eigentümlich ist da«, daß all' der Kampf und all' daS Schreien gegen den „ötajerc" bis jetzt »ur insofern nützte, daß eS ihm immer mehr Abonnenten zugeführt hak. Der untersteirische Bauer hat bereits eingesehen, von wem er an der Nase herumgeführt und ausgebeutet wird und wer ihn trotz nationalen Hader» unterstützt. All' dir Missionen, all' die Kanzeln nnd Beichtstühle helfen nichts, den» der .ötajerc" be-kommt immer mehr Abonnenten, er kann trotz aller Vernaderung fröhlich in die Zukunft blicken, fein Kampf ist. wie er von der klerikalen Seite benannt wird, ei» wirtschaftlicher geworden. Eigentümlich erscheint un» nur daS, daß sich auch die sloveniiche Intelligenz um diese« Blatt kümmert, eigentümlich ist daS, daß dieses Blatt malte Basen entdeckt, auf welchen junge Schön-hciten des klassische» Altertums dargestellt wäre» und man hat mit Erstaunen konualiert, daß ihre Fußbekleidungen Absätze von L—4 cm Höhe auswiesen l Absätze. welche die Franzosen in ihrem Rationalstolz .Absätze Ludwigs XV." nennen! — Bei anderen dieser antiken Figuren fand man ganz moderne Bekleidungsstücke wieder, z. B. den Bolero! Und nun bedenke mau. daß vielleicht die berühmte Phryne na» erfunden hat! Unter solchen Umstände» rege ich mich nicht zu sehr über die Neuerung aus, welche mau für die nächste Mode aiikiiiidigt. Es ist nämlich die Rede davon, wieder die kurzen Röcke einzuführen. I» Österreich hat diese Bewegunq angefangen und zwar auf Beranlaßuiig der Arzte. Diefe Herren behaupten, vielleicht mit Recht, daß die Schlcppröcke eine beständige Gefahr dar-stellen, daß sie eine ganze Menge unbeichäf-tigter Mikrobe» auf de» Straße» sammeln und iu die Wohnungen mitbringe», ivo sie unter geeigneten Bedingungen wachsen und sich oer-vielfältige» könne», — eine schreckliche, tückische Gefahr. Eine Anzahl Wienerinn?» — wahrscheinlich diejenigen, welche die hübscheste» Füße besi-tze» — war vo» dieser Idee derart entzückt. Zuschriften von deu slovenifche» Lehrern, ja so-gar von Geistlichen bekommt! Eigentümlich ist'S, daß sich gegen diese« Blatt anch liberale Hochschüler unter dem Volke geäußert haben sollen, und wieder eigentümlich ist'S, daß slovenische Hochschüler bei diesem Blatte mitarbeiten. So ist eS ohne Zweifel, daß nach der An-ficht der klerikal-flovemsche» Preffe der .Stajerc" ^ in kurzer Zeit zugrunde gehe» muß. klar ist e» aber auch, daß er, so lauge e» noch bedrängte Bauern, solange es uneigennützige Männer gibt, bestehe» wird! AuS aller Welt. Zwischen Wien und Berlin herrscht denn doch eine unverkennbare Spannung, welche schon durch da» Wegbleiben Erzherzog EngenS von den Marienburger Festtage» bestätigt wurde. Bezeichnend für die obwaltenden Umstände ist ein vielbemerkter Zwifchenfall, der sich vor k»r-zem zugetragen hat. Ee handelte sich um die Ernennung eine« neue» österreichische» Militära-tachees iu Berlin. Der deutsche Kaiser halte die». falls den Wunsch auSdräckeu lassen, daß Prinz Hohenlohe nach Berlin ernannt werden möge. Ungewöhnlicher Weise erfolgte jedoch diese Er-Nennung nicht, sondern Hohenlohe wurde nach Petersburg gesandt. Der »u» von österreichischer Seite vorgeschlagene Vertrauensmann wurde in Berlin kurzer Hand zurückgewiesen, so daß end-lich eine dritte Persönlichkeit, die bisdahin überhaupt nicht in Betracht gekommen war. er-nann« werden mußte. Es ist n»r gut. daß Ver-stimmige» zwischen Höfen heute nicht mehr so ernste Folgen habe», wie vielleicht «och vor fünfzig Jahren. Der ReichSrat soll, wie niinmehr verlautet, daß sie sich auf der Stelle alle ihre Kleider ver-kürzen ließe», zum großen Leidwesen der Stra» ßenfeger, denen sie bisher in überaus liebenS-würdiger Weise die Arbeit abgenommen hatten nnd zur große» Freude der Schneiderinnen. Die-se» Damen ist es nämlich ganz egal, ob die Röcke kurz oder lang sind: sie lasse» sich stet» dieselbe» Preise bezahle». Ihnen kommt die neue Mode also i»soser» gelegen, als sie weniger Stoff branche». Auch nach den Nachbarländern hat diese Reform übergegriffen: »ach Bayern besonder», wo sich die Prinzessin Ludwig an die Spitze der Bewegung grst.llt hat. Vielleicht dehnt sie sich auch bis nach Frankreich ans und gibt den Frau-zosen Gelegenheit, die kleinen Füße ihrer Lands-mäiiniiinen zu bewundern, welche die Dichter zu so viele» schöne» Versen begeistert habe». Amüsant ist ja die Art und Weise, wie man in Dresden die kurzen Röcke einiühren will. Statt die große» Schneiderinnen, hübsche Welt-damen, eleganiite Künstlerinnen oder die gele-senste» Modejournale für die Siche zu interef-sieren, hat man die Stadtverordneten mit dieser Angelegenheit betraut. Ich scherze nicht! Die Stadverordnetenver-saininlung von Dresden hat mit 38 gegen om 29. September einberufe» werde». Die Ankunft der Burengenerale in London am 17 d. M. hat Anlaß zu ejner großarii >,n Kundgebung auf dem Bahnhöfe gegeben. Eine riesige Menschenmenge begrüßte die Generäle auf da« herzlichste. Dewet war durch die begeisterte Menge ernstlich bedrängt und mußte von der Polizei befreit werden. Letztere bahnte ihm den Weg vom Salonwagen. Die Burengenerale erwiderte» die Kundgebung durch Abueh-mc» drt Hute«, lehnten es aber an» begreiflichen Gründen ab. Ansprachen zu halten. Schließlich waren die General, gezwungen, hinter dem Zuge de» Bahnhof zu verlasse», aber die Menge folgte ihnen und begleitete den Wage», der sie i»S Ho-tcl brachte. Im Laufe deS Vormittag» begaben sich die Burengenerale nach EoweS, um den König ans dessen Einladung eine» Besuch an Bvro seiner Dacht abzustatten. Die Abreise erfolgte fast unbemerkt. AIS die Generale da» Verdeck der köttigl. Macht betraten, ging ihnen König Eduard entgegen nnd reichte jedem von ihnen die Hand. Die Generale wurde» hierauf auch von der Kö-nigin und der Prinzessin Viktoria empfange». Nachdem die Generale mit Lord Kitchener daS Dejeuner genomme» hatten, kehrten sie »ach Lon-don zurück! Bo» Journalisten befragt, erklärte» Botha nnd Delarey, der König habe sie in lie-benSivürdiger Weife empfange», der Empfang habe ihnen viel Vergnügen bereitet, im Verlaufe ihrer Audienz seien nur allgemeine Fragen berührt worden. Ein Hineiziehe» der Politik in das Gespräch habe nicht stattgefunden. Die Pforte befindet sich fortwährend in Zahlungsschwierigkeiten. Die Offiziere und Arbei-ter der Marine-Artillerie Werkstätte Tophaue bei Konstantinipel remonstrierten wegen rückständiger Löhne und Gehälter. Nach echt türkischer Manier wurden fast zwanzig von den demonstrierenden Offiziere», nachdem man sie zuerst durch Verspre-chungeu und kleine Abzahlungen beruhigt, ver-haftet und »ach dem Inner» Anatolieu« gebracht. — Russische Kriegsschiffe besuchen gegenwärtig die türkische» Häfen am schwarzen Meere. Auf der Insel Martinique wüten jetzt, da der Mont-Pelee seine.verwüstenden Kräfte vorläufig erschöpft z» haben scheint, heftige Kämpfe zwischen den Einwohnern. Die wei» ßen Mulatten und Neger befehden sich auf daS heftigste und unter diesen Umstände» ist natürlich nicht daran zu denken, daß die Feld-und sonstigen Arbeiten in absehbarer Zeit wieder ausgenommen werden. Zu den LandtagSwahlen in den Landge-meinde» Untersteiermarts wird der „N. Fr. Pr." anS Marburg geschrieben, daß von den biSheri-gen acht slovenischen Abgeordneten keiner geneigt 21 Stimmen das Tragen von langen Röcken kaltblütig untersagt und bedroht, um dieser Be-stimmuiig dru nötigen Nachdruck zu verleihen, alle Zuwiderhandelnde mit empfindlicher ZGeld-strafe. Ich weiß nicht, wie die DreSdnerinnci, diefe Verordnung aufgenommen haben: eine Französin würde sich jedenfalls köstlich darüber amüsire». Wenn ich die Aussicht hätte, einmal Stadtrat zu rverden, und als solcher den Auftrag erhielte, die Form des Korsetts, den Ausschnitt der Ball-roden oder die Zahl der an einem Unterrock zu-lässige» VolantS z» studiere» — ich würde plötzlich Geschmack an der Politik finden nnd mich unverzüglich um die Stimmen unserer Mitbürger bewerben. Im allgemeine» kann man wohl sagen, entziehe» sich die Launen weiblicher Eitelkeit jedem offiziellen Druck; bisweilen kommen sie sogar geradezu in Konflickt mit de» gesetzlichen Bestimmungen. Neulich bemerkte die belgische Postverwal-tung mit Erstaunen, daß die dicke» Ledersäcke. i» welchen man die Post nach dem Kongostaat befördert, niemal« zurückkamen. Man stellte an Ort und Stelle eine Untersuchung an und ent» deckte, daß die Negerinnen eine warme Vorliebe — 2 — sei, ein Mandat anzunehmen. Anläßlich der nächsten LandtagSwahlen werden in Untersteier-mark drei Parteien in den Wahlkampf treten: die deutschfreundliche Bauernpartei, die Sloveuisch-Radikalen und Slove»isch-Klerikalen. Auch die Sozioldemokrate» dürften eigene Bewerber auf-stellen. AnS Petersburg wird berichtet, daß der Attentäter auf den Eherkover Gouverneur Fürsten Obolensky kaum 18 Jahre alt sei und einen äußerst sympathischen Eindruck machte. Ergesteht diese» Nachrichten zufolge ga»z offen ein, daß er den Anschlag im Auftrage des revolutionären Zentral-Komitee« ausgeführt habe, zu dessen gehet-mer Organisation er gehört. Über seine Person verweigert er jede Angabe. Man vermutet, daß er der Sohn eine» hochstehenden Slaatiwürden-trägers ist. Die Waffe, mit der das Attentat verübt wurde, ist ein zehnlänfiger Revolver, dessen Patronen mit rauchlosem Pulver geladen waren. Ein von dem revolutionäre» Zentral-Ko-mitee ausgegebenes geheimes Flugblatt zeigt den Vollzug deS AttentateS lakonisch an und bezeich-net den Attentäter als ein Mitglied der Ehar-kower Terroristengrnppe. Zugleich wird da« Be-dauern ausgesprochen, daß der Anschlag diesmal .unvorhergesehener Umstände wegen- nicht den erwarteten Erfolg gehabt. Die Botschafter Österreich-Ungarn«. Eng-landS und Italien« protestierten am 20. d. M. mittelst identischer Note» bei der Pforte gegen den von türkischen Blättern angekündigte» zwei-perzentige» Zoll ans fremde verzollte Waren, welche von einem türkischen Hafen zum a»dern transportiert werden. Die übrigen Botschafter werden sich diesem Proteste anschließen. Einem Telegramme au» Willemstadt zufolge haben die Aufständischen in Venezuela, ohne einen Schuß zu tun, Kumana besetzt Hiemit habe» die Anf-ständische» den zweite» namhafte» Hasen besetzt. Eu-mana liegt etwa 30 Kilometer westlich von dem am 4. d. M. eingenommenen Barcelona im Staate Vermudez, etwa fünf Kilometer von der Küste entfernt. Die Stadt zählt 12.000 Einwohner, meist Kreolen und be sitzt eine vortreffliche Rhede. Aus Stadt und Land. iventschr» Madchenheim.) Nunmehr ist die Genehmigung des Lehrplane« für die mit der Mädchen-Volk»- und Bürgerschule verbundene Fortbildung»- und HauShaltungSschule seitens deS k. k. LandeSjchulrateS «flössen, ebenso wie die Genehmigung der Dienste«vorschristen für die an letzterer Schule angestellten AussichtSper- für diese Säcke gesaßt hatten. Sie waren anf de» Einfall gekommen, die Böden der Säcke abzuschneiden und auf diese Weise herrliche Le-derröcke herzustellen, deren Berschlußvorrichtung sich vortrefflich dazu eignete, die Taille einzu. schnüren. E« war allgemein Mode geworden und die schwarze» Postbeamten de« Kongostaate«. die den Bitten ihrer schöne» Freundinnen nicht widerstehen konnten, stahlen beständig alle erle-digten Säcke, wiche nach ihrer Metamorphose auf der Rückseite der exotischen Schöne» die Überraschendsten Bezeichnungen sehe» ließen, wie: Brüssel-Eentrum, Eingeschrieben. Belgische Kolonien u. s. w.---------- Ein ähnliches Abenteuer, da» Mitte Januar dieses Jahre« passirte, hätte für die Eingebore-»eu einer der Inseln von Sauta-Eruz, füdwest-lich der Salo»io»S-J»seln in Australien, beinahe üble Folgen haben könne». Ei» englisches Kriegsschiff ankerte eines T<:geS vor der Insel und die Offiziere gingen an Land. ES war q-rade FrühstückSzeit; »nd da die eng-lifcheir Offiziere vor ihren Mahlzeiten immer et-was nehmen müssen, so nahmen sie die Insel im Namen der Königin in Besitz: um der Sich« die nötige Feierlichkeit zu geveu, wurde ein sonen. Mit Rücksicht aus vorgekommene Mißver-stäiidiiisse fei hinsichtlich der Externen und der H a 1 b z ö g l i n g e anf einige« hingewiesen. Die Fortbildungsschule ist so wie die Volk«-und Bürgerschule eine öffentliche, so daß der Besuch für alle ohne Unterschied freisteht. Da« heißt: Jedermann ist berechtigt, die Auf-nähme seiner Tochter in den Fortbildungsunter» richt zu verlangen. Nur bezüglich der im Mäd-cheuheimt in ganze Wohnung und Verpflegung aufzunehmenden Zöglinge steht dem Verwaltung«-au«schusse die Entscheidung über die Aufnahme zu; um e« noch deutlicher zu sagen: so wir je-derman» sein» Mädchen in die öffentliche Volks-und Bürgerschule schicke» kann, ebenso kaiin er sie auch in die öffentliche Fortbildungsschule schicken. (Laisrrfkier.) Am 17. d. M. hat das hie-sige Pionierbataillon eine KaisergeburtStagSfeier veranstaltet. Am Florianiplatze wurde vo» den Fackelträgern de« Bataillon« ein Karr6 gebildet, woraus ein Offizier an die Mannschast eine An-spräche hielt und auf Se. Majestät den Kaiser ein „Hoch" ausbrachte. Diese Ovation wurde be-geistert ausgenommen. Hierauf zog der Fackel-zug in den Volk«garteu, wobei die Pettauer Musikkapelle spielte. In der Restauration de« VolkSgarten« fand ei» Konzert statt, an welchem sich außer dem Militär, auch geladene Gäste be-teiligten. Trotz de« schlechten Weiter« wurde ein tiuerwerk abgebrannt. Auch auf dem hiesigen chloßberge prangten die Initialen Sr. Majestät in farbigen Lichtern. (Crkrankung itt Herrn Uirgrrrntißrrs.) Der Herr Bürgermeister O r n i g ist ansang« dieser Woche an Influenza sehr heftig erkrankt, so daß er die letzten Tage da» Bett hüten mußte. Ersreulicherweise ist in dem Befinden de« Herrn Bürgermeister» bereit« sichtliche Befferung eilige trete», so daß er hoffentlich in kürzester Zeit wieder hergestellt sein wird. k h o f, Gattin de» Herrn BahninspektorS i. R . Karl Eikhof, zur letzten Ruhe bestattet. Der Trauerwageu war reich mit schöne» Blumengewinden geschmückt und zahl-reiche Teilnehmer a» der Leichenfeier bekundeten, daß Frau Eikhos allgemein« Achtung genoß. Am großer Mast gepflanzt und die englische Fahne gehißt. Dann setzte mau die Reife sort. AIS sie einige Zeit später wieder vorbei-kamen, sahen die Engländer ihr, Fahne nicht mehr. Wütend gingen sie an Land: Hinter die-ser Beschimpfung steckten sicherlich wieder die Franzosen, diese Spitzbuben, deren tückische, treulose Machenschaften man in allen englischen Kolouien zur Genüge kennt. Um die Sache aufzuklären, ließ man den ziternden Gouverneur der Insel komme» und befahl ihm, auf der Stelle die verschwundene Fahne wieder herzuschaffen, fall« er nicht mit einem Teil seiner Untertanen über die Klinge springen wollte. Alibald führte er eine junge, schwarze Schöne herbei, deren Eitelkeit dem Verlangen nicht hatte widerstehen können, die ehrwürdige Fahne heruu-terzuholen und sich daran» ein höchst originelle« Kleid zu machen, wahrscheinlich für den nächsten „Grand Prix'4 dort zu Lande. Sie weinte bitterlich, al« man ihr die Fahne abnahm, welche sie zierlich um ihre Hüften dra. piert hatte und mau hatte alle mögliche Müh«, ihr begreiflich zu machen, daß Fahnen dazu da find, in der Lust zu flattern und nicht, kleinen al« Prunkrobe zu dienen! Grabe hielt Herr Probst Josef Fleck eine er» greifende Ansprache, in der er daS edle Wirken der Verstorbenen, besonder» ihr warme« Herz für verlasse»? Waisen schilderte. Wenn man am Grabe eine« Mensche» sage» kann, da« war ein guter Mensch, so spendet man ihm da« schönste Lob und diese« wurde der Verstorbenen unge-teilt zugesprochen. sproleltanlisches Leichenbegängnis.) Am 20. d. M. 4 Uhr Nachmittag wurde der beim hiesigen ^Schneidermeister Herr» Johann We-ren bedienstete Schneidergehilfe protestantischer Konfession Josef Ivanitsch zu Grabe ge> leitet. Zu diesem Zwecke war au« Mahrenberg der Herr Vikar M a h n e r t erschienen. Die Bei -setzung fand am diesigen protestantischen Fried» dose statt, wobei Herr Mahnert eine ergreifend« Grabe«rede hielt. Die erhabene Einfachheit dieser Feier, der schlichte warme Ton de« Vortragenden fanden lebhasten Widerklang in den Herzen aller derjenige», die wiewohl sie dem Verftor» denen fremd gegenüber standen, demselben die letzte Ehre erwieien hatten. Wir bewunderten in Herrn Mahnert nicht nur einen vorzüglichen Redner, sonder» auch einen denkenden, fühlende» Menschen, welchen selbst der allzufrüh« Tod auch eine« armen Gesellen sichtlich gerührt hat. Unter den Anwesenden sah man viele weine», obgleich e« ein Fremdling war. den man hier in die kühle Erde gesenkt hat. Möge dem Verstorbene» die Erde leicht sein. (Ittftdigtig de« Slickdorses.) Der im hie» sige» Kasinosaale abgehaltene Stickkur« der Sin-ger und Komp-Aktiengesellschast in Graz wurde am 2t. d. M beendet. Der Kur« ersreute sich «ine» sehr lebhaften Besuche«, (34 Damen.) und wurde von dem Marburg«! Geschäftsführer Jo-hann Burczit geleitet. Al« Jnstruktorin fun-gierte Fräulein Sidonie Lager au« Graz. welch letztere sich bei der stickenden Pettauer Da-menwelt ein sehr schöne« Bildchen eingestickt hat. Bei ihrer Abreise wurde ihr von den Damen eine goldene Damenuhr und ein prachtvolle« Bou-qnet au« frischen Blumen al« Zeichen der Aner-kennnng ihre« liebenswürdigen Unterrichte« über» reicht. (Seltsamer Zufall.) Am 20. d. M hat ein hiesiger Gymnasiast Nomens Julius eine Zwan-zigkronennote. die er hätte wechseln sollen, verlo-ren. Ein seltsamer Zusall wollte eS, daß er am 21. d. M. einen Leidensgefährten erbielt, der auch Gymnasiast ist, mit dem Tausnamen auch Julius heißt und ebenfall» mit einer Zwanzig» kronennote zum Wechseln geschickt wurde, die auch er pünktlich verloren hat. Die beiden Iuliusse. die durch eine sonderbare Seelenharmoni« beim Wechseln ein und dasselbe Pech zn haben schei» nen, ersuche» die redlichen Finder, die gefundenen Roten der hiesigen SicherheitSbehörde zu über» geben, da die bereits erhaltenen Belohnungen von den Mama«, wenn das Geld zurückkommt, jeden» fall« wieder gut gemacht werden. erbereitschaft.) Vom 24. August bi« 31. August, 3. Roite de« 2. Zuae«. Zugiführer P i r i ch, Rottführer Koß Feueranmeldun» gen sind in der Sicherhei »«wachst übe zu erstatten. Vermischtes. sVkt»tlcher Schuloerein.) In der Sitzung de« engeren Ausschusses vom 13. August 1902 wurden der Sparkasse in Jägerndorf für eine Unterstützung aus dem Gewinne 1901; ferner der Ortsgruppe Troppau für den Reinertrag de« von de» drei vereinigte» Ortsgruppen am 21. Mai 1902 veranstalteten Konzerts. Herrn Engelbert und Frau Rosa Wurdinger in Saatz für eine d«m deutschen Schulvereine anläßlich der Hochzeit ihrer Tochter gewidmete Spende, dem deutschen Bürgervereiu in Z»aim, dek geziemende Dank abgestattet. An Unterstützung»!»«» träge wurden bewilligt: Der Schule in Freuden-tal—Watzamoldawitza einen Baubeitrag, dem SchulerhaltungSverei» in Staudiug. Bahnhos einen Beitrag für die Errichtung und die Er-Haltung der Schule pro 1902/03. Angelegenhei-ten der VereinSanstalte» in Wuidisch-Feistritz, Ung.-Hradifch, Blattnitz und Stecken wurden be-raten und der Erledigung zugeführt. (Slrier«iirkische Sommerstalionen.) Der rührige Verlag der im 2. Jahrgang erscheinenden „Fremdenzeitung sür Steiermark, Kärnten. Ärain und Oberöslerreich" in Graz hat in de» Tagen deS Säiigerfestes die FremdenverkehrSliteratur lim ein sehr hübsche«. praktisches Werk bereichert. ES ist die» ein „Almanach der Bäder. Luftkurorte und Sommerfrische» Steiermark«," iu welchem die heute sür den Freudenverkehr in Betracht kommende» Cur-und Sommerstationen de» Landes in sehr übersichtlicher und rasch informierender Art in Wort und Bild beschrieben erscheinen. Das Werk dürste in Privat« und Ärztekreisen großen Anklang sin-den. denn für erstere ist es ein hübsche« Buch sür den Salon tisch und eiu bleibende« Andenken an den Aufenthalt in Steiermark. für letztere ein Nachschlagewerk, in »velchem alle stet-ermäkiiche» Kuranstalten vertrete» sind. Die Ausstattung ist eine vornehme nub macht der Anstalt, auS der e« hervorgegangen, alle Ehre. Der Preis von K 1 50 (Pr. Post 1.70) ist ein billiger zu nenne». Zu beziehen durch die Buch» Handlung W. Blanke in Pettau. t^us Nohilsch-Sauerbrunn.) Im Gegen» satze zu manchen andere» Kur» uud Badeorten, die Heuer unter ungünstigen WitternngSverhält» nisien zu leiden habe» und infolgedessen Rück-stände in der Frequenz auswcisen, ist Rvhitsch-Sauerbrunn auch in der lausende» Saison über-a»S zahlreich besucht. Neben der immer mehr zur Kenntnis gelangende» Heilkraft der Quellen mag wohl die Ausgestaltung de« Komforts in diesem Badeorte, der gepaart mit den Reigen deS modernen Badeleben» »»d den erquickende» Schönheiten, mit denen die Natur diesen lieben Ort begnadigt bat. den Auseuthalt in Rohitsch-Sanerbrunn zu einem der angehnemst, n machen, wesentlich dazu beitrage». Bis jetzt sind 2600 Kurgäste in Rohitsch eingelroffen und darüber erwähnen wir: K. u. k. Kämmerer, Minister a. D. Gras Sz6ch6nyi, Julius von Mi;«zl6»yi Bischof v Szotmkr. Bischof Stroßrnaier von Djakovar, Minister Ferdinand Sonhart, k. u. k. Kämmerer, Bon6 de FulpöS !e. Für die Monate August und September, die den Voraussagungen »ach andauernd günstiges Wetter bringe» werden, sind bereits zahlreiche neue Gäste angemeldet. (Mit »00 Kronen verschwunden.) Der Banineister Glaser von Marburg schickte ver- aangenen Samstag den bei ihm beschäftigten Taglöhner Michael Kmetitfch mit 800 K in Noten behuf« Einwechslung derselben fort. Kmetitsch braucht offenbar lange, um die 800 K eingewechselt zu bekommen, den» seit Samstag ist er mit dem Gelde noch nicht zurückgekehrt. Augenscheinlich konnte er da» Geld in Marburg nirgend» einwechseln und so hat sich der Pflicht-getreue Diener auf die Strümpfe gemacht und ist in andere Gegenden gefahren, damit er sicherlich du» Geld einwechseln könne. Die letzte Spur von ihm fand man in Pettau; allein auch bei uns scheint er seinen Auftrag nicht haben ausführen zu können, denn es Hot den Anschein, al» ob sich der wackere Kmetitsch von Pettau nach Ungarn begeben habe, um dort die 800 K zu — wechseln. Wir armen Pettauer, auch wir haben sür ihn kein Kleingeld gehabt! Die Ma-gyarember werden e» ihm jedenfalls bald ge-wechselt baben! (tätlicher Stur) eine« Kadfahrers.) Au« Eilli den 16. d. wird geschriebn: Der hierorts in allen deutschen Kreisen beliebte uud bekannte deutsche Landwirt Joses Swetl befand sich am 8. d. abend« um 9 Uhr mit dem Rade auf der Heimsurt nach Eilli-Unterkötling, al« ihm der Schuster Rozman von Hochcnegg gleichfall» auf einem Rade entgegenkam. Bei der Begeg-nung kam e» zwischen den scharf Fahrenden zu ernem heftigen Zusammenstoß, wobei Swetl zu Falle kam und mit schweren Verletzungen auf der Straße liegen blieb. Rozman leistete selbst dem Verunglückten nicht Hilfe, holte eine solche auch au» dem nächstgelegenen Gasthanse nicht herbei und ließ Swetl in seinem Blute liegen. Diese beispiellose GemütSrohheit wird noch ver-schärft durch die Klage, die Rozman mit Hilfe deS Adwokaten Dr. Deöko gegen den im Sterben liegenden Swetl aus Ersatz de» Rade» einreichte. Die ganze Angelegenheit wird übrigen» noch ihr Nachspiel vor Gericht finden. (vie Kansmannschafl nnd die Fahrkarten-fteuer.) Der Zentraloorstand de« Vereine« reisender Kaufleute Osterreich-Ungarn« hat mit Rücksicht darauf, daß die Erhöhung der Perso-naliarise durch die Fahrkartensteuer „für die Geschäftswelt" eine neue Abgabe vom geschäftlichen Betriebe bedeutet, dem Eisenbahnminister und dem HandelSminister eine Eingabe überreicht, welche mit der Bitte schließt, daß die Preise für die Jahre«- und Streckenkarten so gestellt werden, daß diese Karten nach dem JnSleben-treten de« Gesetze« über die Fahrkartensteuer nicht mehr al« gegenwärtig kosten und die Abo»-nementSkarte» (Legitimationen) eine dem zuküns-tigen Steucrzuschlage entsprechende Berbilligung erfahren. (Eine ansreglnde Hinrichtung.) Am 11. d. M. wurde im Galgen hose de» Wiener Landes-gerichteS um 7 Uhr früh der Mörder de« Trö-dler» Keßler, Johann Woboril „justifiziert." (So lautet nämlich die amtliche Bezeichnung.) Diese Hinrichtung ivar eine der am längsten andauernden, welche jemal« in Wien stattgesun-den haben. Sämmtlicher Anwesenden bemächtigte sich die größte Erregung. Die Hinrichtung hat nämlich 14 Minuten gedauert. Der Pfarrer Fuch» hatte bereit» da» Gebet, da» nach Ab-leben eine« jeden Deliqneiiten gesprochen wird, zu Ende gebest und begab sich zu dem Galgen. Woboril hatte »och während der Rede de« Seel-sorgers Lebenszeichen von sich gegeben. Durch seine Füße war ein konvulsivische» heftige» Zucken gegangen, so daß die Gehilfen de« Scharfrichter« alle Mühe hatte», die Füße zu halten. Scharf-richter Lang öffnete den Kittel und da« Hemd de« Justifizierten und Hosrat Professor Habrda prüfte den Herzschlag. Erst nach geraumer Zeit hatte Professor Habrda feststellen können, daß da« Herz zu schlagen aufgehbrt habe. Pros. Ha-brda äußerte sich in dem Augenblick, al» er da» Herz des Hingerichteten untersuchte, ,« wäre leicht möglich, den Justifizierten wieder zum Leben zu bringen. Die Obduktion ergab tasächlich, daß der Tod nicht durch da« Au»henken des Genicke». wa« bei den Hinrichtungen der Fall ist. sondern durch Ersticken eingetreten sei. („soffen Sie »ich Üben!") An« der „steinen Residenzstadt Schw." erzählt man der „Täglichen Rundschau" folgende nette Geschichte: Zwei lustige jung» Leute komme» abend» recht angeregt in ihr Hotel zurück und geraten dabei in ein verkehrte« Zimmer. Bei ihrem Eintritt er-hebt sich eine bleiche, weibliche Gestalt von den Linnen, streckt beschwörend die Arme au« und fleht: „Lassen Sie mich leben! Lassen Sie mich leben!" — „Warum nicht? ruft der vorderste der jungen Leute, wendet sich zu seinem Genossen und sagt: „Also lo«. Hanne«! Sie lebe — hoch! Und »ochmal: Hoch! Zum drittenmal: Hasch!" Liebwerte Verdandsmitglieder! Die Einladung, de» chaoptgaotay bin 1902 i» RadkerSburg abzuhalten, wurde im Bor-jähre mit so stürmischem einstimmigen Beifalle angenommen, daß der nun ergehende Ruf, dem Beschlusse gemäß die Tage vom 6. bi» 8. September 1908 in kadkersborg zu verbringen, gewiß lebhaften Wiederhall und zahlreiche Folge finden wird. Die zwischen rebenumkränzte» Hügeln ge-betete Stadt, in deren Mauern wir heuer zu ernster Beratung der unseren lieben Steirifchen Radfahrer Gauverband betreffenden Angelegen» heilen, wie zur Begehung froher Feste, sportli-cher Geselligkeit, zusammentreten sollen, ist be-rühmt ob ihrer treudeutschen wackeren Gesinnung und ob ihrer kerzlichen Gastfreundschaft, sie ist aber auch der Sitz eines überaus strammen Rad-fahrvereine«, der die ganze Zeit seine« über zehn Jahre währende« Bestehen« fest und unentwegt zum Gauverbande hielt und jetzt dessen größter Verbandsverein ist. Ein rühriger Festausschuß ist seit Monden tätig, die Vorbereitnnf>e» für die in Aussicht genommenen Festlichkeiten zu treffen. Die» alles bietet uns die Gewähr, daß wir im schönen RadkerSburg nicht nur aufrich-tig willkommen geheißen werden, sondern nn« dort auch Wohlbefinden werden. Frohe und ge-nußreiche Stunden, in denen wir Radfahrer der grüne» Steiermark, die durch gegenseitige treue Freundschaft und gemeinsame, lodernde Sport-begeisternng geschaffene Zusammengehörigkeit noch mehr festigen werden, winken un«. E« möge daher keiner von Euch, liebwerte Berbandskameraden beim Hauptgautage fehlen und herzlich rufen wir Euch allen zu: Anf Wiedersehen in tlaikersbnrg! Mit treudeutschem All Heil! Graz, 1. August 1902. Der Vorstand de«SteirischenRad« fa hrerGauverbande«: Gottfried Q u e r e s e r, Franz P i ch l t r, dj 1. Schriftführer. dz. 1. Vorsitzender. Humoristische Wochenschau. (Sin Tag in Petta« ««» Umgeb»»,.) „WaS gibt«? WaS ist loS? Vielleicht ein Feuer?" — Ich schleudere die Bettdecke und meine Schlasmütze weg und stürze erschreckt zum Fenster. Nein, nichts ist! Vom Turme dröhnen fünf Schläge. Also b Uhr früh! Alle» ist ruhig, doch drunten auf der Gasse bemerke ich unsere Pioniere. Träumerisch schreitet der Herr Leutenant voran, ihm folgt die wackere Schar, einen Fuß vor den anderen setzend. Ganz hinten aber, da schreitet der Störer meiner Ruhe, da« ist der Herr Kompagnietrompeter. Sein ganze« Gefühl legt er in den Fußmarsch, e« klingt wie von unglücklicher Liebe, dann wieder wie vom stolzen Entsagen, wie hehre Begeisterung für den Kampf! Ich aber sehe der tapferen Schar im Schlafhemde nach, verwünsche jede Liebe, jeden Kampf, denn ich bin — schläfrig! Doch ich reib« mir endlich den Schlaf au« den Augen, denn, er kommt so wie so nicht mehr und übrigen« ist heute St. Rochu«. ich will eine — Wallfahrt veranstalten. Zu diesem Zwecke begebe ich mich zuerst auf den hiesigen Haupt-platz. „Seilige Ordnung, segensreich«. Huumklttochlkr, die da« (Weiche Frei und leicht und freudig bindet." Schiller hat aber ohne Zweifel keineSweg« an die Pettauer Marktordnung gedacht, denn die gibt« einfach — nicht! — halt, sie existiert, allerding» nur auf dem Papiere. All' da« Gute und Schöne, da« da anf de» Platz gebracht wird, wird sofort zusanimengekaust. Dicke und magere Marktweiber, junge und alte Ha»del«angestellte feilsche» da, daß «» eine Freude ist und wen» dann eine liebwerte Pettauer Bürgertfrau kommt, so wird ihr einfach zugerufen: „Gehen Sie nach Hause, Sie dürfen überhaupt nicht vor 9 Uhr kaufen und von den Bäuerinnen schon gar nicht, sie müssen von den Marktweibern kaufen. Wenn von Ihnen da« Gemüse und Obst nach 9 Uhr gekaust wird, so bezahlen Sie ohnedies nicht mehr al» zweimal soviel al« e« wert ist!" Und ich schreite weiter! Die Blumenanlagen in der Herrengasse sind in« Wasser gefallen, da-für wird dieselbe neu gepflastert; ich bleibe vor einem Gebäude stehen, da« eine Ausschrist trägt. Recht« drei Fenster, links drei Fenster und doch ist die Aufschrist nicht in der Mitte! Und an alledem ist »ur da« HauStor schuld. Weil sich die Aufschrift absolut nicht mehr entfernen läßt, so würde ich einfach das HauStor zu» mauern lassen und ein neue« HauStor analog der Aufschrist sabrizieren. Doch wozu soll ich mich noch länger in Pettau aufhalten, ich gehe auf« Land. Mit der Pettauer Elektrischen fahre ich nach Haidin. Dort kehre ich vergnügt in da« Gasthaus meine« Freundes, de» Herrn G r a h a r ein. Weil Herr Dr. B r u m e n nicht anwesend ist, laffen wir nn» sofort in ein politische» G«-spräch ein. Grahar hat die Behauptung aufgestellt, daß Hochwürden Herr S ch e g u l a schon absolut maustot sei. Ich war andrrer Ansicht. Denn wäre er schon gestorben, so müßte der Hunnenkönig Attila ohne Zweifel schon aufgesta»» den sein! Wie könnte er sich denn überhaupt mit Schegula in der Erde vertragen, der sein«-wegen vor dem Schwurgerichte gestanden ist. Der gute Grahar hat überhaupt ganz eigen- Ansichten über den Schegula und Attila, ist auch nicht ander« möglich, er ist ja in der Nähe de« Rochu«hügel« zu Hause. — Ja. sast hätt' ich meine Wallfahrt vergessen. So wandle ich denn lustig zum heiligen Rochu«. Hei! Da gebt'« fidel zu! Buschenschenke» sind eröffnet, auch Wienerwür-stel und Met sind zu haben, und die Pettauer Musik spielt ohne Note» ihre schönsten Weisen! „«« ist im Leben häßlich eingerichtet, Daß bei den Rosen gleich die Dornen stehn ' Wahr ist'», wenn ich da« gewußt hätte, so wäre ich Zuhause geblieben! Wie ich da weiter schreite, so fallt mir wieder Schiller'« „Minna" ein : „Trium' ich? ist mein Auge trüber? Rebelt » mir um'« Angesicht? Denn mein „Iultscherl" geht vorüber Und mein „Iultscherl," kennt mich nicht l Und warum kennt sie mich nicht? Der Dr. Brumen tanzt mit ihr die schönste „Ma-znrka," auch ohne Note». Traurig gehe ich weiter, traurig kehre ich nach Pettau zurück! Aus dem Minoritenplatze angelangt, betrachte ich mir da« Minoritenkloster. Ja, es ist nicht denkbar! Auch auf der längste» weiter wird e« mir absolut nicht möglich sein, daS im Klosterhose am 7. September abzuhaltende slovenische Sängersest zu belauschen. Verzweifelnd gehe ich wieder auf den Haupt-platz zurück. Da» OrpheuSdenkmal ladet mich geradezu ein. mir mit einem Stricke sofort da« sauere Leben abzukürzen. Wie? soll ich schon wirklich au« der Welt? Nein! just nicht. — 5 — Borten von Geschäftsbüchern hl stark«) Einbänden In der Buch- uhd Papierhandlung Blanke, Pettau. Dar ' SU. 3*>ri. 104*1». fHcrt;£|, JC«. »«ml. tU. OMtawUMk« ForaU (al Ju4- UmM» Sei. : V •«! ■ ¥liMgBät'L U *ra. VUrüjl MS. •mu|- * <*■ ■aqt. X«. U «tunMkti. II« »' tafeag 3«u»«lmlM. tk L Mrthmf. 8. Hübsch möbL Zimmer ZU vermieten. Anzufragen bei W. BLANKE Pettau. GIGIÄIGIGIGIGIÄIGIGIGI© O G Kranzschleifen • > mit 6olddruck oder Papiergoldbuchstaben, liefert schnell die Bqchdruckerei W. 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Wie erbärmlich, wie klein kam sie sich vor, sie. die bisher so stolz und ausrecht und kraftvoll durchs Leben gegangen war! E» hätte bisher nur jemand wagen solle», ihr z» sagen, daß auch sie einmal so unbarmherzig vom Lebe» überrannt werden würde. — o, sie hätte ihn kraftvoll verlacht, nnd ihm die beiden geballte» Hände entgegen gehalten, und hätte ihm gesagt, mit diese» beiden Händen habe ich mich herausgearbeitet au» dem Nichts, mit diesen beiden Händen habe ich mir mein Schicksal geformt, stolz und rein stehe ich da. und mit diese» beiden Händen werde ich mir den Weg weiter bahnen, ich, ich ganz allein! Das hätt« sie ihm geantwortet, vor wenigen Tagen noch. Und nun? Nnn lag sie da, gebrochen, kraftlos und ohne M»t, — verfchw»»den der Stolz, verschwunden die Freude an der Arbeit, und fort der Ehr-geiz — fort, alles fort. Das Eine nur war jetzt noch da, er liebt Dich nicht und wird Dich auch nie liebe» können! Und dies Eine war ihr Urteil. Run hatte da» Leben mit all seinem Drum-und-Drau keinen Reiz mehr für sie? nun mochte alles gehen, wie es wollte — stumvk und gleichgültig, wie «in Lasttier, trug sie nun das Joch deS grohndienste» weiter — ihre Seele war tot. Leise weinend preßte sie da» Tuch an die Augen. Und trotz alledem liebte sie ihn noch immer und sie fühlte, daß diefe Liebe ewig bleiben würde und sie fühlte auch, daß sie nicht mehr die Kraft hatte, dieser Liebe entsagen zu können — nein, das war n»n nicht mehr möglich! Diese Liebe war ihr letzter Halt, ihre Hoffnung im Leben; wenn man ihr diese nehmen wollte, dann war e» ans mit ihr. Lieben mußte sie ihn »nd wenn sie ihn anch immer nur hoffnnugs-lo» lieben sollte, ganz gleich — aber diese Liebe durfte man ihr nicht nehmen! Und nun — o Du wunderbares Men-fchenherz! Nnn glimmte plötzlich unter all der Asche des herben Schmerze» ein ganz klein«S Fünkchen junger und neuer Hofs-nnng auf — vielleicht, vielleicht war er doch »och zu erobern, der stolze Mann — »nd die» Fünkchen glimmte weiter und weiter, bi» eine Flamme daraus wurde und diese Flamme senriger Hoffnung wurde stärker »ud stärkerund gab ihr endlich de» M»t nnd dir Kraft zn-rück, so daß sie ausstand mit dem festen Porsatz, alles daran zn wagen, »m ihn, den geliebten Mann, vielleicht doch noch zn erobern. Und von dem Tage an wurde sie eine andere, innerlich wie äußerlich. Sie kleidete sich jetzt nach der neueste» Mode, trug nur solche Ur-iipri»; ftnekrl^ Kostüme und Farben, die sie jünger erscheinen ließen »nd ihrem Aussehe» »ene Reize verliehe». U»d we»tt sie mit ihm plauderte, entfaltete sie dabei all de» Liebreiz und die sonnige Heiterkeit, über die sie verfügte. Und sie hütete sich anch. jetzt immer »ur über Litteratur und Kunst zn plaudern, ja, sie vermied dies sogar absichtlich, so ost es nur an-ging; dagegen unterhielt sie ihn d»rch allerlei wichtige Kleinig» leiten, die sie vordem ganz »»berührt gelassen, »nd dies that sie mit einem Answand von Dialekt und echt weiblicher Schelmerei, daß sie im stillen oft selbst darüber verwnndert war, so viel Anmnt zu besitzen. Aber ehedem war sie eben immer nur ernst nnd schwer-fällig gewesen, immer n»r das ernste, kluge uud gelehrte Weib, und das hatte alle» Liebreiz iu ihr erdrückt; uuu war das anders gewor-den, nun war das Weibliche in ihr anfgeweckt worden, nnd nnn sprn» delte all das hervor, was Jahre nnlerdrückt zurückgehalten war. Das war nun ihr Plan: wenn sie feine Liebe durch ihren Ernst des Lebens, durch ihre» tiefe» und echten Geist nicht er-ringen konnte, dann suchte sie jetzt durch ihre weibliche Aumnt und echt mädchenhaste Reinheit seine Aufmerksamkeit zu errege», um so ans der gute» Freundschaft die Liebe emporbliihen zu sehen. Natürlich unternahm sie diese Aenderung nicht von einem Tage zum andern, sondern ganz behutsam mit großer Klugheit immer mir nach nnd nach; die weibliche Feinsühligkeit leitete sie rnhig und sicher weiter; sie sagte sich ganz klar »nd scharf, daß sie jetzt mit einem regel-rechte» Erober«»gSpIa» vorging, um ihn zu gewinne», aber sie fchänite sich desie» nicht; si« kämpfte doch eben nur um ihr LebenSglück. und im Kampf des Lebens wäre» alle Mittel, die zum Zweck führte», heilig, — das hatte sie vom Leben gelernt — und sie hatte ein Recht anfs Glück, ebensogut wie alle die andrren: eS war der gesunde Egoismus, der sie leitete, der all den Leuten, die sich im Leben dnrch-gernttge», eigen ist. So gestaltete sie jetzt nach »nd nach ihr Leben nm. Natürlich merkte der Doktor denn anch bald genug, daß sie audrrs wurde. Und als echter, guter Freund hatte er seine helle Frende darüber. .Wissen Sie. Fräulein Melanie," sagte er eines Tages, „daß ich ganz stolz bin!" .Weshalb den», Doktorchen?" Mit le»ch!e»de», ehrliche» Auge» antwortete er: «Stolz daß ich aus Jh»e» eine» so ganz andere» Mensche» gemacht habe!- Errötend lächelte sie: .Was Sie sagen!" „Gewiß sage ich das! Lder ist es vielleicht nicht mein Verdienst? Wer hat Sie denn jeden Tag anss Eis »nd anSgesührt? Wer hat Sie denn von Ihrer ewigen Stuben-«»gnst von -nchse«. hockerei abgebracht und wieder unter die Menschen geführt? Ich war eS doch wohl allein, wie? Ohne mich wären Sie total versauert und verbit-tert, — jawohl, das wären Sie anch! — Lachen Sir getrost — ich habe Beispiele, wie es andere» Dame» ergangen ist! — Nein, ich allein bin Ihr Retter! Ich habe der Welt ei» lebensfrohes »nd glückliches Mädchen zurückgewonnen, und darauf bin ich stolz, mit Recht stolz!' 134 uiig beiseite schasse», — und dann geben Sie mir schnell eine Tasse Thee," Als sie ihm lächelnd den Thee brachte, sah er sie lange »itd prüfend an, so da» sie wieder errötete, Endlich sragte er: .Sagen Sie mal. liebes Fräulein, ich möchte wohl mal eine Gewisienssrage thun — darf ich?" Leise zitternd entgegnete sie: »Bitte." .Eigentlich ist es ja ein bißchen dreist, — aber, na, unter so guten Freunde», - sage» «ie, Fräulein Melanie, wie alt sind «te eigentlich?" Sie zwang die Erregung nieder »nd fragte mit einiger Äoket-terie: „Run, für wie alt halten Sie mich denn?" Jetzt richte er derb los: .Alle Wetter! Da hab' ich mich ja schön reingeritteii!" »91,«, bitte, ganz frei heraus, ich kann es vertragen." Prüfend sah er sie au, endlich sagte er: .Run, ich möchte annehmen. so acht- oder nenuundzwauzig " Lachend verneinte sie. „Zu alt?" Wieder verneinte sie lachend. »Was! zu jung? Ree, nee, meine Teuerste, Sie wollen mich ausziehen!" »Gewiß nicht.'. .Ra. dann aber höchsten» dreißig, mehr gewiß nicht, »nd an-sehen kann »tau sie Ihnen erst recht nicht." 2ie antwortete nicht. sie überlegte »och. ob sie vor ihm die fünf Ialne uittcr)(t)IafKtt sollte; endlich faßte sie; „Olcitait stimmt es itüd) nicht." ..Aber doch so ungefähr," rief er heiter, »ua. da will ich Ihnen mal Hin* iflflfii, liebes ftrnitleiu: die WalzrKeit üiiiiichcu Zie tei-nein zu sagen, denn wer » nicht weiß, der hält Sie sür achtund zwanzig und keinen lag älter." sie war glückselig. Diese Anerkennung aus feinem Munde that ihr wohler, wie alles, wa» ihr Beruf au Ehre» »nd Erfolge ihr i» der letzten Zeit eingetragen hatte. Mit strahlendem Blick dankte tie ihm dafür. Und nl>? er wenige Minuten sväter dann sich empfahl, da leuchtete immer noch die heile Freude ans ihrem Aullitz. Und diese Freude wurde z» einen« stille» Glück, da» tief int Herze» bei ihr Wurzel fnrite: und dies heimliche, grosse Glück verließ sie nun nicht mehr, e» begleitete sie aus Schritt und Tritt, e» leuchtete au» ihren Augen, und e» verjüngte sie ivirlich mehr und mehr. Bon nun a» glaubte sie ganz fe»t daran, daß sie ihn sich docl, »och erringe» konnte. Und nun sie sah, wie gut ihr Plan bisher gelungen war. »nn ersann sie täglich itene Finesse», ,»» dem geliebte» Man» de» Anseiithalt angenehm zu mache» und ihn immer fester in ihren Bau» zu bekommen. Jetzt schreckte sie sogar vor kleinen iveiblirfwu Ministen der Koketterie nicht mehr zurück. Sie hatte ihr Ziel vor Auge», u»d sie mußte »nd wollte e» erreiche»! Er kam wie gewöhnlich jeden Tag! manchmal blieb er eine Stunde, manchmal auch länger: und immer satid er, daß sie mit jedem Tage sich zu ihren Gunsten veränderte. Ei» paarmal sagte er ihr da»: al» sie darüber aber immer errötete, sagte er es sortau nicht mehr, sonder» wmiderte sich mir im stille» darüber. Er >oar gerade »,» diese Zeit vo» seine» Geschästc» außerordentlich in Ansvntch genommen, mit) so hatte er auch nicht recht Zeit und Gelegenheit, sich ihr immer und aus längere Zeit zn widmen: viel weniger noch Zeit, sich über den m,»»d ihrer Berjüuguug lauge Gedanken zu machen. Er ging z» ihr, wenn er sich ein wenig erhole» ivollte oom Wust der Geschäste. und sobald er die müden Rerve» ei» wenig ausgeruht hatte, ging er wieder ernst uud ge wiueuhast a» seine Arbeit. Da blieb den» also wenig ;{eit für private Angelegenheiten. So lebte» sie nebeneinander hin. Sie stets der sonnigen Hofs muiflfit voll, fest auf die Zukunft banend. Er als ihr treuer Freund »ud Berater. Der Winter schwand. Mit der Eiabah» war r» längst zu Ende. Allmählich schmolz der Schnee dahin, und nach und naili »chwand auch der letzte Rest winterliche» Angedenken». Schon wehte» laue schmeichelnde Winde und die Sonne strahlte vom wolkenlos blaue» Himmel. Ende März kamen die erste» schüchterne» Borboten des Früh-Mtgs, die Hasrlstaiide» bekäme» Kätzchen »nd die Fliederbüsche streckten die ersten grüne» Spitze» heraus. Und da»» ging'» mit Macht vorwärts. Demi mm kam der Frische Mohrrübe», Von C. Pitft. (Mit Tcrt.t Regen, jener wundervolle warme Rieselregen, wie ih» mir der erste Frühling hat, und dieser Rege» wirkte wie mit Zauberkraft Wie über Rächt, so schnell geschah es, daß die Welt in junger ♦ 135 +- BliitenherrUchkeit dastand, es hotte alles mir aui Renen gewartet. Und nun ging es wie ein Jubel diirdi die Welt, Anf den Wiese», im saftigen Wriin, prangte es in bunter rtülle, gelbe Primeln, Sternblume». Anrikeln. Vergißmeinnicht »nd Knhblnme». alles bnnt durcheinander, ansgeföt mit schier verschwenderischer band lind in de» «Wirten griinte» die Biisdie, n»d in den Beeten blühten Narzissen n»i> Taniendichö» nnd Primnla veris in allen warben. Und die Kastanien »Iahten ihre braune» Knospe» »»d ließe» herrlich junge kleine griine Blättchen lieranslngen. Ein Werben nnd Gedeihen, wohl» das tr»»ke»e Auge a»d) sehe» mochte. Dabei eine üuit, so hell, blau »»d klar, baft »ia» glaubt, bis in den Himmel hinein-sehen z» könne», Uud Svmirnfchei», strahlend nnd wärmend, vom Morgen bis znm Abend. Ad>. da atmet dann der arme Mensch, der so lange anf den Lenz gewartet, ihn mit vollen Lungen ein, was die Rotur Herrlidies nn» gespendet. Und Melanie saß nnd sah sinnenden Augen in all das Werden nnd Aufblühen der Welt, Immer wenn es Frühling wurde, war die Sehn-sucht über sie gekommen, die Sehnsucht »ach einem nnbe-kamiteii Laub, das dunkel mir ihre Seele alinte. Tann kounte sie stundenlang scheu nnd wunderholde Träume spinnen. Wie anders in diesem Jahr. Jetzt kannte sie das Land ih-rer Sehnsucht. Ieyt war iu ihr envacht, was jahrelang geschlummert hatte. Und nun erklang ihr das ganze herrliche Minterinm der neu erwadieu-de» Erde wie eine mäditige Jubel kündende Slnnphonie der Liebe, ihrer Liebe! <-chlun 101nt.) Toten, der ans einem sehr wenig parademäßig eingerichteten Bette lag, «So find die Menirtie»! Kanin ist der Otraf tot, io sdiaffen sie ihn in eine Rnmvelkamnier!" dadite der Doktor und machte sich an die Arbeit. T.nin eilte er, an seine Iciriit verdienten hnn bert Pfund denkend, »ach Hanse, lies« z»i» Abdruck mehrere» T>ic falsche Reiche. /Cji» eugiisdier Arzt hatte ^ das Verfahre» haussier», Leichen zn mumifizieren, kein neu gelernt und bemühte fiel» vergebens, jemanden zn fin-den, der sich nad> seinem Tode einbalsamieren lassen wollte, Das von ihm verlangte Honorar betrug Hihi-dert Pfund Sterling, uud das war dem Reichste» zu viel. Da empfing er eines Tages voiidem eiigliidien Staats« man» Srederirf John Robinson, Bis-cmiut t>>odw!d), Wrat von Ripon, ein Schreiben, in dem sidi dieser damit einverstanden erklärte, sid> vo» ihm uad> seinem Tode einbalsamiere» z» lasse». Der geizige nnd habsüchtige Doktor rieb sich vergnügt die Hände und zog vo» Zeit zu Zeit Ertuudi-guugcu eiu, ob der Graf krank sei. ;Jii seiner größten Freude erfuhr er eine« Tages, der t»rai liege im 2ter> be». nnd am andern Tage, er sei tot. Sofort madite er ndi anf den Weg »ad> dem gräfliche» Palais. Dort angekommen, fragte er die ihm entgegeutretriide ftran des Portiers kurz »»d gesdiäftsmäßig: .Ist er tot?" — „Ja Herr, heute früh ist er gestorben," erwiderte schluchzend die Portierssran nnd hält sidi weinend die Schürze vor die Augen. — „Id> habe de» Auftrag. ih» »ad, seinem Tode eiiizubalsainierr» Fuhren Sie mich an sei» Totenbett!" — Weiuend gehordite die Frau, nnd bald iah sich der Doktor in einer schied» möblierte» Kammer mit den, Zeitungen folgenden Artiiel zukommen: „tvras von Ripou, der berühmte Er Minister, ist soeben gestorben, und sein Leichnam liar ans sei» Perlange» »ad> dem Slifteiu ^'Haussiers durch den bekannte» Doktor Prowit einbalsamiert werde» müssen," dann schickte er seine Rechnung in das gräfliche Palais, Richt lange, io erhielt er folgende» Brief: .Mein Herr! bestatte» Sie mir die Beiner kling, daß ich a» meiner Ernten; irre werde. Bor einigen Tagen ia« « etimt »»«an Olrri(fit#|>rdfit>ci)t «inen neuen <»ericht»Iirati!tnnt. b«r ?a»er ist, Vriilrnd): ..ÜBflrtif» t|( du 4 erste «erlitt (Ur Jeden davrijch«« ilnni«l>ilt(«rV" i«e Halle für Renaissancemäbel zwischen Aiignstiie?rstl'ck nnd Südbau, dir niit diese« de« malerische« Wuiserdos mit der lustigen Turin-treppe umschließt. A»i Cri4 steht Gustav V. Beznld deu> Museum al« erster Ti. rekior vor, neben den, der insbesondere mit der Leitung de« Kupferstich knbiHctt« und de» Finau.gelchästeii betraute zweite Direktor Han» voesch seine« Amte» waltet. Auch unter der jetzige» Leitung sind zahlreiche «e»e Säle ent-stände», vor ai.'em aber da» neue Bibliothekgebäude mit der Kupferstichsamm-lung, da« im Frühjahr lUO'J i» Benutzung genommen werden konnte, 1er unmittelbar an den Angiistinerstock sich anschließende neue Südwestbau wird anläßlich der I«bil,i«»i»seier zum gröbere» Teil er»ff«et werde«. BiShast. Wir» «mißtrauisch!: .Wa« beirachle« Cie be« Käse so ge-nau Ter ist vorzüglich" — (Bast: .Natürlich ist er vorzüglich, sonst würde« ihn die Made» «ichl so begierig fresst«!" Die Hauptsache. Fremder: »Sie sage», daß bei Ihn«» so viele An»« länder absteige«: kl>««e« Sie sich beu» anch mit den Leute« verständigen?" — Wirt: „C i«; ich kann jede Rechnung in fünf verschiedene« Sprachen schreiben!" Der wichtige Mann. Al« ein sranzäsischer Gesandter einst gegen den Kaiser Paul Vo« Rußland erwähnte, daß ein wichtiger Mann seine» Reiche« sich sür irgend «i«e Sache interessiere, da siel ihm der Baiser schnell in die Rede mit den merkwürdigen Worten: .8« giebt in diesem Reiche keinen wich, tigen Mann a«ßer demjenigen, mit welchem ich ebe« spreche, «»d nur so lange ich mit ihm spreche, ist er wichtig," St. Höchste Bimst Schauspieler lz«m Schmiere«direkt»r>: .Herr Direktor, ich bitte um zwanzig Pfennig Vorschuß, ich habe keinen Pfennig Geld und soll de» .Verschwender" spielen!" — Direktor: .Giebt'« nicht — zeigen Cie mal. daß Sie ein guier Schauspieler si«d!" r^\ INNurZlL L l-j ti '■V w -cr- Milbe« in, Mehl. Um Mehl gegen Milben zu schützen, steckt «an In die Bäste« oder Säcke, i« welchen e» ausbewahrt wird, mehrere Zweig« von Ahornbäiimen, die ma» zuvor entlaubt und zehn bi« zwils Stunden an die frische Lnst gelegt hat. Die gebrauchten Ahornzweig« muß man von Zeit zu Zeit durch «e«e ersetzen. Da» Mehl leidet dabei «Icht Im geringste« in seinem Geschmack. Larbolinenm Ist zwar «in sehr vorzüglich«» Mittel zur Konservierung de» Holze«, darf aber, weil e» lebende Pflanze« sicher »t, «iemal» zum Anstrich vo« Frühbeetrahme«. Pflanze-käste«, Spaliere«. B^.>«psähl«n und ähnliche« Gegenständen, welche mit lebende« Gewächse» i« Berührung kommen, ver« wendet werde». Schnecken zu vertreiben, wir machte« srther daraus aufmerksam. daß da» Au»strruen von ««gelöschtem, seinem Balkstaib bei trockenem Wetter ei« gute» Mittel sei, Schnecken von Gartenpflanzen abznhalte«. Man schreibt «»», daß da» Anlegen von schmale», mit Vitriol bestrichene« Latten «be«sall» ei« sichere» Mittel sei, «m je«» Schädling« sernzuhalte«. Letztere» Mittel soll sich auch g«ge« Ameise» wirksam erweise». Bilderrätsel. Homogram«. C C C C C E E E K V 11 H II H H H 1 I L I. L S S S 8 8 8 S 8 8 T U U ?le vorstehende« Buchstalx« find nach »«mieltienMii-ileninö In d«rWeile ju ordnen, nah W« dadurch entstehend«» fans fflütier der waaerechten Reihen denen der «itspr»ch«»d«,Ie»t-rechlniRelheiialeich lauten. TievSrter lieteichiien >> ffin 9tntirunn»mitt«l. S) fftnen Fluh In cberitallen. Z> Sine kladl l» Cellermch. 4) «ine Art /iurchl, i) Itine« anderen «»«druck für Sude. $, «ogt. 01 m C Auslosung. _|!s h is L T | " | Ü T | K P K ! K 18 O T | T K B ~i k i u r Aiithmogriph, I t ) l ll 7 I d in II II, Hin «tachrlchtrnlamniler, I l! I » • 1 II. «Inderer «»»druck für Benxgneund a »♦ T in i Us i» io n j, Vinr m>fipslaiu«nlamili«. e h u J II a i ii it. Berühmter deuilcher ivlldtzauer. % « 7 h h 7 hl. tfiit (Hrndenbaa, • 7 h II » « II. (fm« Still|«lfotm. 7 ii is is i « 7 ii it. «i« «edirter. » • 7 » 1«. Hin Zchmuckstein, AltntlllTHHlt, (Kilte tropisch« Zlerpslanje. Kl 5 « 7 II 11 i II 3 j II J, «In Beravolt de» ffautiifu». IM II tt a II I I». ,>rrmd« Bezeichnung sür »ifola. ^eriiateil Im Vluffin»»« «n» Ii«tannter vtirdhe». 13 11 • t 11 a i a a a iik «iisliiiun« folgt In «ilchsler Nummer. Auslösung des Buchiuibeiirätsels i» voriger Nummer: Meint, !Heint, Lei««. Heil«. «ju, ■Jiistilr »xlKHilltii. • — - - -- - . . •rrnBlwrrltithe «edaMo» Don «r»st Plelsser, gedruckt und hrea>,?^:g«dr« vo« »rUner k Dftilf«.- in Zluligan.