LllibllOtr ZtitunOM ^ September, 1803- ..........^ ! saibach, den 2. Sept. V« 30. Aug. kamen ^e. Exz. der Herr Divisionsgeneral, Fürst zu Rosenberg , samt sei «en Adjutanten d;n Hrn. Oberlieutenant von Kayser, zur Visitirung des hier Uzenden E. H. Mndolvhis. Regiments an Tags da^uf am zi. rückte das hier in Garnison liegende Obeistba-taillon deS befassten Regiments unter türkischer Musik in das nächst Kaltenbrunn abgestochene kager, wo diese Mannschaft täglich in den Waffen geübt wird- Als tie Mannschaft um Holz und Stroh z« hohlen abmarschirt war, ließen Sr. Exz. auf der Fahnenwache Allarm schlagen , um sich zu überzeugen, ob die Mann schaft attent seye. Auf den Auarm lief die Wannschaft in der größter Eile zu ihrem Gewehre , und sormirte sich in der größten Ge-sckwiudigk i? ordentlich, so zwar, daß Se. Exz. zhre vollkommene Zufriedenheit äußerten. Bologna, den 21. Aug. kaut Briefen aus Ankona haben die Algie- eisHen Korsaren das Adriatische Mccr gnnz geräumt; eine Eskadre von 8 Engländischen Schiffen hat sie aus diesen Gewässern vertrieben. Livorno, ^den 21. Anz. In unsern Blättern wurde neulich b5l! Erwähnung gemacht, daß eine Eng-Mcks Fr?aatte unweit von Malta a«tf em Vlaserisches Geschwader gestoffen sey , von welchen? si? zur Ergebung aufgefordert worden, «b?r selche verweigert habe. Die Fregatte wur^ >e also vo» dsn Korsaren angegriffen, welch« sich auft t«p^erfte vertheidigte; die Fregatte a> wann Wind, und konnte sich noch von ihren, nahen Untergang retten. Man fügte bey, daß M diese Fregatte gle ch nach ihrer Ankunft in Malta » vo» dles m Vorgänge Bericht erstattet habe, » worauf uugcsä mt zwey Englische Kriegs« » schiffe und zwey Fi egatten ausliefen, das Ab- V gier»che Gfte Ruhe y,» Europa gefährden zu k5nuen. Dkeß w5« sieyUH niM geMM'A, als ein ueusr Völkzrduud zn einem ewigem Frieden, wenn anderS das Menschengeschlecht, so wie es jetzt ist, eineS ewigen Friedehaltens fabig seyn sollte. Leipzig, vom 17. Nng. Da daS hiesige Gesinde, so wie an vielen andern Orten, sehr verdorben ist, so hat die Leipziger Polizeibehörde eins Gesindreppedizio» errichtet, u«d hierauf ewe nene Gesil?deor3-nuug vom 2. May d. I. erlassen, welche bisher den gidsiylichften Folgon eut^riHf. In derselben wird deln Gesikds nicht bloß Ge^ horsam und Treue a/gln s?n:c Herrfchaft, odee Brodgeber, sittliÄ gut:s Betragen n«d Enthaltung eincr nng.bährl^chen Kleidertrackt, ss, wie aLes übern?äülg?n ÄuftÄandes eiug?schärft, sondern es werden anch die zweckmäßigen Torschriften ertheilt, um das Gesinde mtter der Aufsicht der aufgestellten Expcdizion zu erhalten. Im Uibertretungsfalle dicftr Vorschriften werde« ben Dienfthyceu körperliche, dcn Dienste harren aber Geidsteaftn ang?d?oh:. Hannover, den 15. Aug. Dei: General Mortier hat folgenden Ge?te-raibefchl bekannt gemaÄt: ,,Mlf,bräuchs oha« Zahl ß?sSehen täglich dnrch Requistzwuen vo» Fuhrwerken. Dlife Mißbräuche nw den U»-terchanen des Landes um so nackchoiliger, da sie i» dder, welche turH die Füße in Bewegung geseyet werden können. In diesen Fässern findet man beydes, die Lebeusmittel und die Munition des Reuters. Auch eine Art von Steigbügeln könnten um mehrerer Sicherheit willen angebracht werden. Dls Tapfern, welch? anf diesen Fässern reiten, mögea sich in gewisser Anzahl mit einer Kanonierschalnppe vereinige», und mit dieser gZmlmschäftiich agiren." Der Moniteur sagt in einem Schreibe» ans Hannover: „Der Minister der Hannöver-sch?n Rc giernng in London, Herr von Leuthe, stellte dem Könige, bey Ueberreichung der Gühüngcr Convcntion, mit der Bitte, sie zu ratifizier«, zugleich die traurigen Folgen vor, welche dls Weigerung für däs Land haben wur, de. 3er König habe hierauf die Capitula-tion in Stücke zerrissen, und sey in den fürchter, lichften Zorn gerathen lc.,, Zn den ausgezeichneten Anstalten, die im Departement der Untermaaß zum Empfange bes ersten Consuls getroffen worden waren, schort ein von der Stadt Roermünde nach ^astricht gesandtes Musikchor, welches auS 24 jungen Kmistlicohabern bestand, die als Mamelucken gekleidet waren. Die Gemahlin bes Praftkten desselben Departements hatte sug ungefähr drrnßig 14 bis l^zährigen 3öch-tr?n der Stadt Mastrichc, nne ?lrt von Ehrenwache gcbttyet, wclcke den L ienst bey Midame Vonaparte verjchcn sollle. Bey dem Besuche, 5ß«l dir erste Konsul in Brüssel w der Ep^en» ma«ufastu»o^ Madame Nanber' Borgt mack^ te, präsentirte die jüngste Tochter dieser I.i-ms der Madame Vonaparte einen Feuerschirm vo« Spitzen, der ein wahres Meisterstück ist. Vlan sieht darauf den Helden ganz bewaffnet; auf daS Schild ift der Namenszl?g ^V. A. Unter seinen Füße« die Zwietracht und die Faulheit. Der Genius des Sieges ftyt ih» einen Lorbeerkranz auf, und Mercur, der Gott des Handels, reicht ihm einen Ochlzweig dar :e. Diese Arbeit ift mit einem Faden gemacht, wovon das Pfund 2( 00 Fr. kostet. Er iK so fein, daß der Voden fast unvemerkbar ift. Im heutigen Journal von PariS steht die Beschreibung der Rückkehr Heinrichs des Großen nach Paris, als er im Jahre i6s)6. eine Meise in seinen Staaten gemacht hatte. Der Beschluß lautet: Als e? nach PariS zurält« kam, bekam er von der Stadtodrigkeit un> vom Volkeden Namen: Heinrich der Große5 Paris, den 15. Aug. Das hiesige Publikum beschässtigt sich jezt mit der Frage: Wenn wird die Landung auf de« feindlichen Boden Statt haben? Wenn, wie man behauptet, der erste Konsul diese erstaunenswürdige Expedition mit 200,00» Mann unternebme» will, so werden hierz» nicht bloß einige tausend , sondern 8 bis 10,00» Schiffe aller Art erfordert, die zugleich aus-laufen, und gleichsam den ganzen K«nal z» ein - und eben derselben Zeit bedecken muffe«. An diesen wild allerdings mit der größte» Anstrengung in ganz Frankreich gearbeitet; absr die Erbauung so vieler Schiffs erfordert doch Zeit Vor dem Winter ist also an diese Unternehmung nicht zu dm^n. Amsterdam, den 12. A»g. Die Englischen Vorschlage, welche mit": rus. fischer VermlttltMg zum Fricdeu fGren ?oKen, sind folgende: Die Nepubkk HoäanZ M n» von Frankreich ganz unabdän^iger S^at fty^; eben so die Schwein ; Hannover soll zurückgegeben , und Italien bis anf Piewont, vou 5«« Franzosen aeräums, auch der König v?« H«r« dinien entschädigt werden. Alle dteje P:u?kto sollen nach d^mSmn, des rnfUchmK^strs fty«. S«udltb5,, datz O>6Na M mcht klwäö«< nnrv. ?O«d5», ben 6. Anz. Oem Thronerben keln Kommando geben? Ist »Hffuettr Menschen entgegen stellen. Kurzaefaßse Nachrichten. Rli<5 Venc5ten ans Neapel zi'bet her ffran-zösu (^cnesal 6t Cyr seine Tc^rpeu an d n Iiv'polttamscheu Küsten z.lsamnen, um solche nach Grlcchenland tin^lschlffcn. Unter det Nerlassenschaft , bet «nl^ngst M Wien verstorbenen Gräfin Cohary, sind gegen 1,800,000 fi. in Dukaten, und Konvenzionti geld vorgefunden worden. Bey Konstantinopel soll sich nun doch eine grosse türkische Armee zusammenziehen, u« is der europaischen 3ürkey die Nuhe wieder herz«s stellen. — Es heißt, der Kurfürst von Sachsen werde einen Vesnch in Wien machen. Ein Doubl»«« Vubdrucker, welcker die Proklamation der Reb Uen, und auch vormals «i«e Zeitung, Nrthur O Co'Il'ors, gedruckst hatte, ist, so wie auch cm veroächliger katboo lischec Priester, arresirt worde». Eine patriotische Ermahnung des hi sigen Erzblschofts ist von allen Kanzeln verlesn." Portugall soll von Frankreich das Be»-sprechen der ^cntraiilät erv °lten haben , da^ fern es dem elben eine Mlllion Sterling be< zahlen wlll. Um VariS herum, und in vielen-Hegende» Frankreichs herrscht eine grosse ^ai-re. Die alte Sltte, daß bey der Een"nnnnß neuer Kardinäle auf dieselben häufig Satire» und Pasa/'llllen öffentlich angeschlagen werden, dauert in Rom noch fort, und min hat erft kürzlich wider gegen dle vom Padue neu ernannten K rdinäle, brsond rs gegen dcn Kars dinal Fes'», auf öffcntllchen Plätz3N mchrrre Sckmähsch lftcn gefunden, weil 0,e ne'len Kardmale gegrn das Volk nickt so sreyg b:g mit lhren Gcschenken gewesen sind, alb btß ädl?licken Gclegcnhclte« Tllle ist. Pl!lva.br«efe auS einer gewissen grossen Residenzstadt sprecken von wi l.'.cn Ereignissen , dle näckistcns eintreten durften, un> d,e man als Folge eincs ei^nhändlgcn Vrief-wccksels, der stlt clmgcit Monaten zwischen z^ey mächtigen Monarchen geführt worden, ansieht D«e Mililärkonfcr ption fi, d?t in Italien fortdauernd qrosse r i«deruiffe, nnv bewnkt h«n und wieder Mi>' ergnüqen ; dcr Vi^epräst-drnt ha: abcc de.n- ng?a4tet von dcr fc^nz, Ä^gicrung Befchl, ßs mtt dee g:bßtcu Strenge zu vottzlchea.