Will (PoStnina placana v gotovini.) - Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. Gchrtftlett»»g nk SkrcuUxifl: VrUirnova hUco fti. ». Telephem 11. — SntftRbtQaaflt« OMden w Nr v«nsalt»>> qege» V»neVR3*4 billigste» Gebähren entgegengeno»»«« » ,, » a «i f • 111} gar da« 3»[a*k sltttelidhrifl vi» XO -, halbjährig Din 10.—. sa,»,ahr,y DiniO.—. Hür da- Hgilub «tiprih«»d» «rtfihrtfl. - Unmmtxn Din —.60 Stummer 71 |j Sonntag den Z. September 1922 4. M7.] Jahrgang Die Minderheitenfrage ans der interparlamentarischen Tagung. Die Interparlamentarische Union, die. wir wir bereits berichtet, gegenwärtig in Wien ihre 20. Tagung abhält, hat sich am 2V. August mit der Frage der Rechte der nationalen Minderheiten beschäftigt. Den Hauptbericht erstattete der Vertreter Schwedens, Baron Adelswärd, »er in seiner wiederholt von stürmischem Beifall unterbrochenen Rede die treffendsten und entschiedensten Worte für den Wirt« samen Schutz der nationalen Minderheiten fand. Wir zitieren im nachfolgenden einige Einzelheiten aus seiner Rede, die, vor 300 Vertretern von 24 Par-lammten gehalten, in ganz Europa un» Amerika ihren Widerhall finden wird. Baron AdelSwärd führte au«: „Das Recht der nationalen Minde»heilen ist von so großer Bedeutung, daß die schwedische Gruppe glaubte, vorangehen zu müssen, um diese Frage aus der gegenwärtigen Konferenz zur Erörterung zu bringen. ES ist lein Zweifel, daß die häufigste Ursache für Konflikte und in ihrer Folge für Kriege zwischen den Völkern in der Verschiedenheit ihrer Nationalitäten liegt. Die erste Bedingung für einen dauernden Frieden muß daher sein, daß solche Vor» schriften deS Völkerrechtes getroffen werden, die jedem Konflikt Kiefer Art für die Zukunft vorbeugen oder, wenn er eintritt, ihn regeln. In diesem Sinne muß daher auch für die nationalen Minderheiten in den einzelnen Staaten vorgeforgt und billige Bestim-«ungen erlassen werden, die einen wirksamen Schutz gegen Unterdrückung darstellen. Die Minderheiten- Ausflug von Hillt nach Sulzöach. (Schluß.) Der Regen hörte zwar nicht auf, doch wurde er schwächer. Wir nahmen einen andern Wegweiser, der mit seinem Stecke bey jedesmaligem Hinübergehen die liefe de« schwellenden Flusse« messen, und vor un« ein-herwattea mußte. Ueber grobe«, große« Gestein und durch dichte« Gestripp zieht sich der mühsame Pfad eine Weile hin, aber plötzlich sperren auch diesen steile Felsenmassen wieder, an deren Fuße de« Strome« brausende Woge sich bricht. Run muß man durch den Fluß hindurch reiten, um am K.lipp troffen worden. Auch die FriedenSvertiäge von Saint-Germain, Trianou, Neuilly und Söores enthalten Bestimmungen, durch die die Minderheiten dai Recht deS freien Gebrauches ihrer Sprache im Privat-und Gcfchäfislebcn, in der Presse, Schule, Kirche und vor Gericht erhalten sollten. Solche Vorschriften wurden zwar hinauSgegeben. aber eS wurde die öko-nomische Seite der Frage vollkommen beiseite ge-lassen. Bedauerlicherweise muß festgestellt werden, daß die Zustände heute weniger günstig sind, als sie vor dem Kriege waren. Die neugegründeten Staaten sind auf einer ganz anderen Basis errichtet „Wie entstand diese furchtbare Clau» s e ?* fragte ich mich selbst. „Welche Giganten» Hand baute an die üppigen Gefilde de« schönen Landes diese« Beinhau» der Natur?" — Mit der damaligen Gestalt seiner Oberfläche kam unser Erdkörper nicht au« der Hand des Schöpf«!«. Überschwemmungen und Vulkane zerstört«», «he noch di« geschriebenen Kunden unserer sogenannte« Welt-geschichte beginnen, wer weiß, wie oft, die ursprllng-liche Gestalt seiner Oberfläche. Dieß ist gewiß, wenn auch M o s« « , dieser wahrhaft -große Hagiograph, nicht der SÜndfluth, wenn auch die ältesten Schrift« steller anderer Völker keiner großen Erdrevolution er-wähnten, wenn sich auch unter den Magiern der Perser, unter den Weisen am Judu» und Gange« keine Sage erhalten hätte, die davon spricht. Unser« Erde selbst ist überall die große authentische Urkunde, in der wir Nachrichten von jenen ungeheuren verän-derungen deutlich, und sogar chronologisch lesen können. Thiere, im Meere geboren, findet man viele hundert Meilen weit von der Küste auf Alpengipfeln In ver« steinerter Form. Skelette von Geschöpfen, die nun Bewohner anderer Zonen find, oder Gebeine von nun ganz unbekannten Thiergeschlechten tief in der Erde.*) *) AIS man ju der ob«wäjnten neuen Kirche in Oberburg den Grund gegraben, snnd nurn in der Erde jene zwey ungeheuren Knochen (eine Rippe und ein Schlüssel-beim, die ich in da« I o a n » e u m ;u (Zra tz lieferte. Ich weih e« nicht, welchem Thiere diese Knochen mögen ange-hört haben. worden, als beabsichtigt war. Gewiß dürfte man nicht erwarten, daß sofort nach Abschluß der Friedens» Verträge glänzende Beziehungen zwischen den ein» zelnen Nationen wieder hergestellt würde». Aber so« weit durste eS nicht kommen, daß Maßregeln ein-geführt wurden, die den Absichten der FriedenSver-träge geradezu Hohu sprechen. So wurden geradezu lächerliche Uebersetzungen von althergebrachten Namen von Städten und Gebieten durchgeführt, man hat die Kinder gezwungen in ihren Minderheitsschulen patriotische Lieder in der Sprache der Majorität zu singen, die Post hat der Beförderung nicht richtig adressierter Briefe die größten Hemmnisse in den Weg gelegt, Vorkommnisse, die den Bestimmungen deS Friedensvertrages direkt zuwiderlaufen. Eine folch« Politik ist nicht nur ohne jeden Nutzen, sie ist viel« mehr geeignet, die Schwierigkeiten geradezu unlösbar zu gestalten. SS dürfen jedoch die Schwierigkeiten nicht über« sehen werden, die sich der Durchführung der Be-stimmungen der Friedensverträge entgegenstellen. In vielen Staaten stehen nunmehr an der Spitze der Regierungen Vertreter der minder begüterten Stände, die auf Kosten der früher Herrichenden Gruppen ein neues System einzuführen wünschen. Die hinsichtlich der nationalen Minderheiten getroffenen Vorschriften sind wohl gerecht, reichen aber nicht auS, vor allem deshalb, weil ihre Durchführung nicht in hinreichen» dem Maße durchgesetzt werde» kann. Gerechterweise muß konstatiert werden, daß auch auS der Durch, sührung der Bestimmungen besondere Schwierigkeiten sich ergeben können. Der Völkerbund mußte auf die Mitarbeit der Vereinigten Staaten verzichten und man war gezwungen, die Völkerbundliga ins Leben zu rufen. Ihrem der Prager Konferenz im Juni diefes Jahres vorgelegten Projekte stellte die Tschecho- Majestätische Berge schliessen wunderbare Höhlen in stch. Die strömenden Wässer wühlten Thäler au«, und formten Gebirge, und hier brach die Sann stch ihren Lauf durch den gewaltigen Felsendamm! S» ist fortwährende« Niederreissen und Wieder« gestalten, steter Uebergang von Form zu Form die Stufenleiter für da» immer rege Wirken der Natur. Auch dtcsen Steinkolossen schlägt einst die Stunde ihrer Verwandlung, und nur der Mensch sollte thöricht genug seyn, seinem staubgebornen Körper eine Ewigkeit j» heischen? nie den Ausflug der entfesselten Seele nach jener Heymath zu wünschen, wo keine Räthsel mehr den forschenden Geist umschleyern, kein Schlam der Sinnlichkeit mehr den Stempel seiner göttlichen Abkunft bemackelt? — So dachte ich, so kreuzten sich in meinem Herzen unnennbare Gefühle, während mich der bescheidene Gaul, ein würdiger Kämpe von weiland D o n Q u l-xott'« Rosinante treulich durch die Schluchten trug. Noch umschlossen un« hohe Berge, die jedoch min» der kahl zu seyn begannen. Der Thalweg erweiterte stch und wir näherten un» dem Orte Sulzbach. Hart vor dem Dorfe ist der achtzehnte U.b.-rgang über die San n, deren Ufer hier ein Brücklein verbindet. Ganz durchnäßt detratten wir den Pfarrhof, und be-sahen nach einigen Augenblicken der E'hehlung die Pfarrkirche. Sie wurde am Ende de« vierzehnten Jahr-hundert» von den Grasen von E i l l i erbaut. Im Dorfe selbst besteht auch noch da» Hau», welche» eten jene Grafen nach dem Streiche, den ihnen Hart- ftf.tf 2 € filier iJcUnnq Nummer 71 slowakei einen Gegenvorschlag gegenüber, in tan daraus verwiesen wurde, daß eine Abänderung der bestehenden Vorschriften nicht nötig wäre. Nach langer Debatte wnrde trotzdem da» Projekt der Völkerbundliga angenommen und die Tschechoslowakei, Jugoslawien, Rumänien, Pole« und Griechenland zogen sich nach der Abstimmung zurück. Diese Hand-lung ist symptomatisch für die Lage, in der wir unS befinden." In dem weiteren Laufe der Verhandlungen er-regte die Rede des britischen Vertreter« Lord Newton die lebhafteste Aufmerksamkeit der Parla-mentarier. Der Redner führte unter dem stürmischen Vrifalle der Versammlung au«: „Die Frage der Minderh.'ilen ist nicht allein sehr wichtig, sondern sie birgt auch gewisse Gefahren in sich. Der größte Fehler, der in Pari« gemacht wurde, ist, daß ein» zelne Nationen, ohne befragt zu werden, anderen Nationen überliefert wurden, und zwar sehr häufig Rationen, die einer niedrigeren Zivilisation angehöre». Im Friedensvertrage sind wohl Vorkehrungen zum Schutze der Minderheiten getroffen, aber e« geschieht nichts, um sie auch durchzuführen, und so bleiben sie ein toter Buchstabe. So oft e« sich darum ge-handelt hat, die MinderheilSfrage zu besprechen, wie die« kürzlich in Prag hätte geschehen sollen, sind die Angehörigen 'der kleinen Entente davongegangen. Warum sind sie heute nicht hier, um unsere Fragen zu hören und Antwort zu stehen? Hier kann besser al« irgendwo ander« da« Sprichwort angewendet werden : Der Abwesende hat Unrecht." Uncir!Fum's Schuldner. Demnächst (im September) beginnen in Washing-ton die erstm Sitzungen der Kriegsschuibenkommiffion. (Tbe World War Foreigu Debt Punding Commission.) Diese Kommission, die durch den Kongreß im Februar geschaffen wurde, besteht an« fünf Am«-rikanern, nämlich dem Finanzmiuisler Mellon, dem Minister de« Aeußeren Staat«>ek>eiär Hughes, dem Handelsminister Hoover, dem Senator Smoot au« Utah und dem Kbngreßmitgl,ede Burton. Die Auf-gäbe der Kommission besteht darin, in d?m großen Schuldbuche IWIe San,'« womöglich des so verzweifelt aussehende Soll der alliierten und assoziicitcn Staaten in ein Haben umzuwandeln. Man hsfst, die Hauptschuldner der Vereinigten Staaten dazu zu bewegen, ihre schwebenden kurzfristigen Schulden und unbezahlten Zinsen in langfristige RegierungSschul. den mit ermäßigten, aber bestimmt zahlbaren Schulden umzuwandeln. mann von Thurn b.Y Sachsenfeld spielte, erbauten, um tn dem Keller desselben bey ncue» Ge-fahren in dieser abgelegenen Gegend ihre Schatze fiche-rer »u verbergen. llcbcrhaupt aber findet min hier nicht«, wa» für den Forscher der vaterländischen Ge-schichte ein höhere« Interesse hätte, und wir fanden da« bestättigt, wa» wir so oft hörten, daß der Piß, der nach S u l z b a ch führt, tm hohen Grade, der Ort Sulzbach selbst aber nicht im Mindesten sehen«würdlg sey. Eine Strecke von hier öffnet sich ein ganz artige« Thal, tn welchem eine Stunde von Sulzbach, bey Robberg die Sann entspringt. Interessanter al» Alle», wa» ich hier fand, waren mir die Schilderungen au» dem Munde de» OrlSpfarrer«, und unser Tischgespräch mit ihm. — Ei« und Schnee machen diesen Ort tm Winter ganz unzugänglich, und nur von karntner'scher Seite können in jener Jahr«> zeiten »«weilen Menschen hierher kommen. Wa» im Spätherbste und im Winter hinter diesen Felsenwän» den geschah, erfährt man hier erst im nächsten Früh-linge und Sommer. Wenn der Priester, wa» in Ei-nem Winter jedoch selten öfter», al« ein Mal geschieht, zu einem Sterbenden gerufen wird, so kommen oft 20 bi» 30 Menschen, um ihm den Weg zu bahnen. — Die Nahru»g entspricht der Gegend. Rindfleisch ist hier eine seltene Speise; dagegen bewirthet man den Fremden mit Forellen, Rebhühnern, Gemsenfleisch und — Haferbrod. Huf meine Frage ob e» hier keine» Wundarzt gebe, antwortete mir der Pfarrer: „Wir brauchen Keinen; denn hier kennen wir gewöhnlich nur zwey TodcSarten: entweder sterben die Ljjil« vor Alter, «der sie fallen stch über die Felsen todt," Da England und Frankreich die Hauptschuld»« Amerikas sind, hat stch die Kriegischuld«ukommifs>on in erster Linie mit de« eigen« dazu ernannte« finan-ziellen Abgesandten und Sachverständigen Frankreich« und Englands zu befassen. Schon vor der Eröffnung der Kommisfionssitzungen erschien der finanzielle Ge« sandte Frankreich«, M. Jean Parmeniier, in Wa« shington und versuchte die Regierung der Vereinigten Staate« dazu zu bestimmen, die Kriegsschulden Frankr-ich« an Amerika einfach zu tilgen. M Par-mentier wurde vom französische Botschafter Jufse-rand im Weißen Hause eingeführt und wurde dort höflich empfangen, aber als er im Finanzministerium und bei der Schuldenkommisfion mit seinem Anliegen herausrückte, erhielt er eine nicht mißzuverstehende ad-schlägige Antwort. Bon dem amerikanischen Finanz-minister Mellon wurde M. Parmenticr bedeute«, daß nur der Kongreß, aber keineswegs das Finanz-Ministerium oder der Präsident Harding, die Macht habe, RegierungSschulden der Bereinigten Staaten zu ermäßigen oder gar zu streichen. Zu gleicher Zeit klopfte zu de« gleichen Zwecke John Bull bei Onkel Sam an, allerdings in indi-rekier Weise durch die bekannte 'Note d.s britischen Finanzministers Balsour an Englands Schuloner, in der nicht allzu verblümt angedeutet wurde, daß England auf die Zahlung aller feiner Schulden von feiten Frankreichs, Italiens, Belgien«, Jugo-flawiens, Portugal« und gar noch Rußlands drängen müsse, wenn die Bereinigten Staaten aus Zahlung ihrer Kriegsschulden beständen. Sir Arthur Balsour richtet« seine Note aller-ding« nicht an die Bereinigten Staaten, sondern an das europäische Festland, aber man verstand den derben Wink in Washington allzu deutlich. „Aus den Sack schlägt man; den Esel meint man", sagten die Amerikaner. Die Note BalsourS wurde im Senate und im Kongresse und gar erst in der Presse mit offenem Höhne besprochm. Mit Ausnahme der anglo« Philen Zeitungen, wie New A,rk Times, Tribune und Philadelphia PaUic Ledger, rauschte es in ab-säiliger We,se im ganzen großen Blätterwalde Aae-rikaS. In ernsterem Tone, aber nicht minder deutlich, drückte stch der greise PzzWenführer Borah im Senate aus; er sagte: »Bcvor die Bereinigten Staaten tiefer gehenden Anteil on der Erörterung dieser Frage nehmen können, muß ein solcher Borschlag erst von einem zweckmäßigen und klar umrissenen Plane kür die allgemeine Abrüstung zu Wasser und zu Lande begleitet sei». Solange die militärischen Rüstungen, die jetzt Europa niederdrücken und bedrohen nnv die unab wendbar zu giößeren Leiden führen müssen, nicht abgeschafft werden, würde eine Eclassang der europäischen Kriegsschulden nicht« weiter bedeuten als die Rüstungen noch zu verstärken und die Leiden der Völker zu vertiefen. England« Ministerpräsid nt hat kürzlich erklärt, daß die europäischen Völker fortfahren, noch furchtbarere Kriegsmittel herzustellen, als der l tzie Krieg hervorbrachte. Diese KriegSma- I ch. Aber e« fallen sich doch nicht alle todt, die über Felsen stürzen. Wer leistet Hülfe, wenn sich Je-m.ind einen Arm oder ein Bein gebrochen? Pfarrer. Beinbrüche eurirt hier ein schlichter Bauer. Diesen Fall habe ich so eben mit meinem Mcßner, der stch ein Bein gebrochen, und wie ich hoffe, in Kürze hergestellt srya wird. I ch. Leben Sie schon lange hier f Pfarrer. Seit dreyzehn Jahren, und wünsche hier zu sterben. Luft und Wasser find vortrefflich, und jede Veränderung meine» Aufenthalt» könnte mein« Gesundheit oder gar mein Leben kosten. Meine Pfarr» kinder, diese« gesunde, kräftig« Menschengeschlecht, find unverdorben und gut. I ch. Alle« recht allerliebst; aber e» muß doch traurig um ein Leben seyn, in welchem man gar nicht» von allen dem erfährt, wa» in d«r weiten Gotte«welt geschieht. * Pfarrer. Sind Sie deswegen glücklich, weil Sie täglich Gelegenheit haben, ein« Zeitung zu lefea? I ch. Darum gerade noch nicht glücklich; aber ich bin doch auch ein kleine« Glied In d«r großen Kette, und wünsche daher immerhin Etwa» von dem Schicksale mrin rr Menschenbrüd«r zu wisse». P f a r r't r. Wenn da«, wa« man hört, nur auch immer erfreulich wäre ! O glauben Sie mir, tn dieser Abgeschiedenheit, tn dieser patriarchalischen U»sissc»h«lt lebt stch'« recht ruhig, und ich wünsche mir nimmer ein andere» Zoo». Auch ich habe einst die flächtl gen Vergnüge» geselliger Eirkcl kennen gelernt, und kann mich nun, wi« Si« selbst sehe», einen Eremit«» nennen; doch vlpsrto c r c d a ßuperto — der Welt schinen sollen dem Zwecke diene», ««beschützte Stätte anzugreifen «ud hilflos« Frauen und Kinder zu «er-stümmeln, zu vergifte« «ad zu verbrenne«.' Senator Borah erklärte, feine Worte richttee« sich tn erster Linie gegen Frankreich. Die Adrüst»«g«-konserenz tn Washington, sagte er, vertagt« sich letzten Zkbi>:ar, der Bertraa wurde von de« Bereinigten Staaten im April gebillig», doch vor kurzem hab« sich daS friesische Parlament vertagt, ohne daß dieser Vertrag überhaupt zur Erörterung gekommen wäre. Somit sei da« Ansinnen, die französischen Kriegsschulden zu erlassen, sofern nicht zugleich eine Verminderung der franMschen Land- und Seestreit-kräfte damit in engster Beziehung stehe, nicht im In-teresse deS Friedens, sondern im Interesse deS Krieges, nicht für die Menschlichkeit, sondern für weiteres Morden geplant. In diesem Zusammenhang« ist es von Interesse, die verschiedene« Schuldenlasten der Völker gegen-über den Bereinigten Staaten auszusühreu. Schulden Fäll. Zinsen Dollar Dollar Großbritannien . . 4.746,000.000 611,044.000 Frankreich . . . .3.770.906.000 430,049.000 Italien..........1.891,514000 343,480.000 Belgien..........428.515.000 51,391.000 Rußland..........227,801.000 35,200.000 Polen............148,594 000 12,931.000 Tschechoslowakei . . 103,824.000 11,936.000 Jugoslawien . . . 57,872 000 6,719.000 EHIua............50,000.000 5,000.000 Rumänien .... 41,089.000 4,960.000 Oesterreich .... 26,220.000 2,165.000 Griechenland . . . 15,375.000 375.000 Esthland..........15,694.000 1,695.000 Armenien..... 13,137.000 1,177.000 Finnland..........9,005.000 723.000 Kuba............8,147.000 — Lettland..........5,582.000 450.000 Lithauen..........5,479.000 498.000 Ungarn..........1,837.000 151.000 Nikaragua .... 170.000 — Liberia..........28.000 2.000 Von allen diesen Schuldnern hat nur Kuba seine Zinsen bezahlt. In Falle von Nikaragua stnd keine Zinsen fällig, bis die Schuld zahlbar ist. Ein ähnliches Abkommen besteht betreffs gewisser bel-gischer Schulten, die sich aus 2,384.l51 Dollar be-laufen. Zm Falle von China wurden die Anleihen nicht von der Regierung der V-remigien Staaten, sondern von gewissen amerikanischen Banken, haupl sächlich der Continental aud Commercial Bank oj Chicago gewährt. Andere amerikanisch: Gläubiger China« sind die B. S. Steel Corperation, America« Locomolive Company. Pacstc Deoelopneni Cor- ganz entsagen, gewährt ei» viel größere», ungeftSrlere» Glück, al« man nur immer glauben könnte. Ich schwieg; denn tief im Herzen war ich über diele unerschütterliche Zufriedenheit ergriffe», über diese Zufriedenheit an einem Ölte, welcher für die gähnend« Städterin» und den politischen Kaanengiesser eine Hölle, und wo ihnen jede dieser kahlen Sttinwäad« gewiß ein folternder Satan der lange» Weil« wär«. So st«ht e« mit d«n Ansichten von Glück, dacht' ich mir. Glück und Ruh« wohnen überall, wohin der Mensch diese heiligen Penate» seines Leben« im eigene» Bus«» trägt. Ist aber dem armen Herzen Ruhe mit stch selbst «in Fremdling geworden, o dann suchst du da« Glück auch in goldenen Prunksäle», auch an den Höfe» der Bölk«r-beherrsche! vergeben« l Hier ist die markigte Dir»« i» ihr«n Holzschuhen, die auf d«n Hirtenstab g«l«h»t, «in «tpenltcdlei» johlt, glücklicher, al» i» rauschende» Re-fidenzen da« nervenschwache Fräulein, da» auf seidenen Polstern fitzend, Mozart'« und Beethoven'« hohe Kunstwerke unnatürlich nachklimvert. Der fromme Eremit, der bethend den grinsenden Todteaichädel küßt, kann fich dabt» eben so glücklich fühle», wi« drr leben«, reich« Jüngling schwelgend i» de» Lilienarmen seiner Braut I Rar Begriffe und Gewohnheit find die Tyrannen, die an ihrem Narrenstil« un« herumgängeln, und jedem Einzelnen von un» den Freybrief zu seine« Glück, unterschreiben!-- Unter solchen Gesprächen und Betrachtungen schwand der Nachmittag und Abend hi», un» »ald zeigte un« die Uhr. da» e« an d«r Zeit viel spät«r sey, al« wir geglaubt hätte». Herrlich behagt« «n« Er-müdeten die kurze, nächtliche Rah«. Am Morge» würd« Kam»« 71 peration, Robert Dollar Company os Portland und die Jroing National Bank os Rew Kork. Auf diese Schulden find schon seit drei Jahren keine Zinsen bezahlt worden. Erst vor kurzem wurde Dr. Jakob G. Schurwann, der amerikanisch« Botschafter in Peking, bei den zuständigen Chinesen wegen dieser Schulden vorstellig. Peinliche« «uffehen in Amerika erregte die Tatfache, daß China die Zinsen für feine englisch'französische Staatsschuld von 1908 pünktlich bezahlte, ebenso die Zinsen an Japan für die Schuld von 1811 (455.000 Dollar«) und auch die Zmsen für die Hukuong.Schuld an den Bierverband der Mächte in der Höhe von 2,750.000 in amerikanischen Dollars. Zur Zeit der Balsour-Note wurde in England die folgende Aufstellung der wechselseitigen Krieg«-schulden gemacht: ^ Frankreich schuldet Amerika . . 865,000.000 Frankreich s Duldet England . . 557.000.000 Rußland schuldet England . . . 561,0(10.000 Italien schuldet England . . . 477.000.000 Belgien schuldet England . . . 103.000.000 Jugoslawien schuldet England . 22,000.000 Andere schulden England . . . 66.000.000 Also schulden verschiedene Länder England im ganzen 1.736,000.000 Pfd. St. Wenn eS England je gelingen sollte, feine 865 Millionen Pfund an Amerika zu bezahlen, würde eS dann ohne Bezahlung von feiten seiner europäischen Schuldner da« erkleck-liche Dtsizir von 2.651,000.000 Pfd. St. aus« zuweisen haben. Ein moderner Senrra. Bon U. Tartaruga, Wien. Es gibt gewiss« Länder, in denen niemals staatsbürgerliche Ruhe herrscht, in denen Revolu-tioncn und Revolutiönchen geradezu endemisch find. E« spielt dabei gar keine Rolle, wer im Besitze der Regierung ist: ob «S ein König oder ein republika-nischer Senat oder Präsident ist, — immer wird gegen „oben" gekämpst. Konsolidierte« Staaten regen sich bei solchen Schauspielen gar nicht weiter auf. Man ist dieselben gewöhnt und weiß, daß schließ, lich „nicht viel herauskommt'. Außer einigen Er« mordeten. Eingesperrten. Justifizierten ver,chwindet nicht viel vom Alten, es tritt vielmehr bald Beru-higung ein, bis eben der Brand da oder dort von neuem auflodert. Solch« Länder sind Spanien und Portugal. Wir lesen in ludi sehr auf« Wem 4 gebracht, da man allgemein glaubt, dieser kleine Betrag werbe dem Dinar viemalS aus die Bein» helfen können. »Jugoslavija". Die Ljubljanaer Jugoslavija zitiert in ihrer Folge vom 31. August unter der Ueberschrist „Wer ist Separatistf" nachfolgende Sätze aus dem Organ der radikalen Partei, dem Beograder Balkan, die da» nationalsozialistische Blatt einen .verbissenen und verblendeten Ruibruch de« serbischen Separatismus" nennt. Sie lauten in deutscher Uebersetzung: Da« Amtsblatt der brüderlichen und verbündeten tschecho-slowakischen Regierung begrüßt die Ankunft unsere» KönigSpaarr« in Marlenbad und nennt bei dieser Gelegenheit unseren König — den König Jugoslawien«. Wenigsten» da« amtliche Blatt de» slawischen Bruderstaate« könnte wissen, daß ein König Jugoslawien» nicht existiert, ganz einfach deshalb nickt, well e« eine» Staat Jugoslawien nicht gibt. Wir Serben kennen ihu nicht, wir erkennen ihn nicht an, auch wenn ihn un« jemand ouszwingen wollte. Dieser Name Wiener und Habsburger Er. Zeugung, dieser Name, der ein Hohn auf den Geist und die Rechte der serbischen «spräche ist, ist filr un« Serben eine Beleidigung. Wenigsten» da« brü» berliche tschechoslowakische Amtsblatt dürste, wen» e» auch ohne Absicht geschieht, jene« Bolk nicht be-leidigen, da« für seine und die slawische Freiheit viel gelitten. Wir glauben, daß sich auch die hiesige tschechoslowakische Gesandtschaft nicht« vergäbe, wenn ste in dieser sllr die Beziehungen zwischen beiden slawischen Staaten wichtigen Hinsicht aus die ver» antwortlichen Stellen in Prag einwirken würde. Der Ehrenname ist kein geringe« Ding. Der Ehrei-name ist alle«. Wir Serben haben einen Namen, dessen wir uu» besonder» nach unserem Golgatha tm Welt-krieg rühmen wollen, solange wir leben, solange die Welt besteht, bi« an da» Ende der Zeiten. Dieser unser Name, der seine« Ruhme» und seiner Würde wegen in der ganzen Welt bekannt ist, ist unser g.ößter Schatz. Wir rrlauden niemandem, auch nicht dem leiblichen Bruder, daß er ihn un» mit dem schmutzigen Rocke de« Kaiser« Franz verdeckt — mit -Jugoslawien". Die phantasieoolle Jugoslavija. Die Ljudljanaer Jugoslavija erzählt ihren Lesern in ihrer Miltwochnummer, daß die Deutschen der Woiwodina in Neuwerbaß einen Kongreß abge-halten hätten, auf dem hauptjSchlich von der Grün-dung einer besonderen deutschen Partei die Red» gewesen sein soll. E« wurde angeblich beschlossen, daß die Partei gegründet und Fühlung mit einer bereit« bestehenden Partei gesucht werden solle. Ferner sei auf dem Kongresse über den Fall de« Deut-schen Boikeblatte« in Neusatz gesprochen und der Terror gegen die Presse verurteilt worden. Au« dem Tätigkeitsberichte de» Kulturbunde« sei ersichtlich, daß dieser überall OriSgruppe» besitze, wo Deutsche leben. Man glaubt, daß die Deutschen dem An-schlusse an dit demokratische Partei nicht geneigt seien. — Man weiß, daß die Partei der Deutschen schon lange besteht und »aß die Hauptversammlung de« SchwäSisch-deutschen Kulturbundes ihrem Wesen entsprechend mit Politik und Parteigründungen nicht da» geringste zu tun hatte. Maßregelung de» Prinzen Georg. Aus der Ministerrati schling vom 30. August berichtete Innenminister Kosta Timot'jevie, daß Prinz Georg die Vorschläge der Regierung, wonach ihm währe,!» seine» allsälligen Aufenthalte» im Ausland 350.000 französische Franken au« der Zwilliste de« Königs und 60.000 Franken au» Staatsmitteln pro Jahr zur Verfügung gestellt werden sollten, während er im Jnlande 50.000 Dinar monatlich zu emp sangen hätte, abgelehnt habe. Wie die Beograder \ Politika vom 31. August meldet, machte der Ad-jutant deS König«, General Ha»$!{, dem Innenminister Mitteilung, daß S. M. der König im Sinne der Beschlüsse des Kronrates in Ljubljaaa dem Priu-zen Georg für die Veröffentlichung seiner Briefe «aHsolgende Strafe auferlegt hab«: 1. Prinz Georg »uv sich in Risch niederlassen, 2. er wird auf die Dauer von 20 Monaten aller Ehren, die ihm al« Mitglied de» KönigShause« zukommen, für verlustig erklärt. Ausland. Der slawische Korridor. Die Korrespondenzen „Universal Service" und daS „Hollandsche Nieuws Bureau" bringen eine abenteuerliche Nachricht über gewisse jugoslawisch- tt l l»cr Zeitung tschechische Absichten, die wir im folgenden mit allem vorbehalte wiedergebe«. .Universal Service" weiß zu melden: Infolge unzweifelhafter Beweise kann e« al« gewiß angesehen werden, »aß die Tschecho-slowakei und Jugoslawien unter dem vorwande, Oesterreich retten zu wollen, eine militärische Aktion vorbereiten, die durch Besetzung eine» Landstreisen» zwischen Oesterreich und Ungarn eine vollzogene Tatsache schaffen soll, um dadurch den Plan eine» slawischen Korridor« zwischen der Tschechoslowakei und Jugoslawien zu verwirklichen. Diese Pläne, die den Großmächien nicht unbekannt blieben, verursachten eine große Beunruhigung, namentlich in Rom und London. — DaS .Hollandsche Neuw« Bureau' wiederum meldet au« gut unterrichteter Quelle, die militärische Vereinbarung wurde aus einen Vorschlag der militärischen Führer Prag» und Beograd» abge-schlössen. Jugoslawien sei angeblich einverstanden, daß der tschechische Generalstab da« Oberkommando der Truppenbewegungen an der österreichisch ungarischen Grenze übernehme. General Podhan«ky soll Oberkommandant der tschechischen Gruppe werden, sein GeneralstabSches Ist Oberst S'pek. Die jugo-slawische HeereSabteilung, die Westungarn zu besetzen hätte, soll dem General Sr^ikovik mit d;in Oberst«» Dok'i al« GeneralstabSches unterstellt werden. Wäh-rend die Armee Podhansky von Preßburg gegen Süden verstößt, sollen gleichzeitig die jugo-shwischen Armeekorps Drava und Sava den Vor« marsch gegen Szombathely und Köszeg antreten, um sich mir der tschechischen Gruppe zu vereinigen. vas Ende Oesterreichs. Der SlovenSki Narod b«handelt in seiner Mit-wochnummer unter der obigen Ausschrift die Mög-lichkeit einer Veschung , deutsSsterrelchischer Gebiete durch Truppen der Nachbarstaaten. Er schreibt unter anderem: Graz war seinerzeit bekannt .al» aller-deutscheste Stadt", als Stadt, wo der deutsche Thau-viniSmuS feine Orgien feierte, heute würde diese demschnationale Stadt mit Zufriedenheit jede fremde Besetzung, auch eine jugeslawische, al» Erlösung be-grüßen, bloß wenn ste Brot, geregelte Verhältnisse und öffentliche Sicherheit brächte. — WaS daS Brot anbelangt, darüber ließe sich reden, daß aber die „deutscheste Stadt" in „geordneten Verhältnissen" und «öffentlicher Sicherheit" bei den diversen Nach-barn Anleihen aufzunehmen brauchte, dürfte L-uten, die nicht gerade den SlovenSki Narvd al« vorbeter betrachten, etwa« schwer eingehen. Die Entschlossenheit Oesterreichs. Wie die Agence Radio berichtet, erklärt« der österreichische Außenminister Dr. Grünbergrr in einer Unterredung mit ihrem Wiener Vertreter nach-folgende» über die Forderung«» Oesterreich» vor dem Völkerbund«: Wa« wir verlangen, ist eine Ga-rantie der Nationen, die den Völkerbund bilden, für einen privaten Kredit, aber da« müßte sofort ge-schehen, weil alles, was wir intern machen, nutzlos ist, wenn wir von außen nicht Hilfe bekommen. Auf die Frage de« Journalisten, was geschehen soll, wenn eS nicht gelingt, in Gens diesen Kredit durchzusetzen, erklärte der Minister: Dann beruftn wir sofort da« Parlament ein und legen ihm sofort einen Gesetz-entwurs betreffend eine Zoll- und Währungseinheit mit Italien vor. — Wie die Beograder Politika meldet wurde auf der Konferenz tn London da« Schicksal Oesterreich» Italien überlassen. Italien soll in London da« Recht erhalten haben, zu intervenier««: 1. im Fall« einer Anschlutzbewegung an Deutschland, 2. im Fall« von Unruhen, 3. im Falle einer ist«, reichischen Politik, die stch auf die kleine Entente stütz-n wollte. England hat angeblich seine Ein-willigung zu einer Intervention Italien» gegeben. Die Entschließung der Reparation»-Kommission. Wie au» Pari» gemeldet wird, wurde auf der S-tzung der Reparationikommisfion vom 31. August der Antrag de» englischen Vertreter« Bradbury. e« möge Deutschland ein bedingungslos«« Moratorium bi« Ende diese« JahreS gewährt werden, mit drei Stimme» gegen eine Stimme abgelehnt. Hingegen wurde der belgische Kompromißantrag, wonach Dentschland die bi« zum Ende des Jahre» fällig«», Zahlungen nicht in Geld, sondern in staatlichen Wertpapieren zu bezahlen hätt«, einstimmig ange» nommen. In Pariser diplomatischen Kreisen wird >ie durch di« Entscheidung der ReparationSkommiffion geschaffen« Lag« für sehr ernst gehalten. ES sei möglich, daß Frankreich da» Ruhrgebiet und da« rechte Rheinufer besetzen oder daß Po!ncar< zurück-treten werde. Kommet 71 Amerikas Eingreifen in Europa Der amertkanische Finanzmann Frank Banderlip erklärt tn tnglische« Blättern, seine Beobachtungen i» Frankreich hätten ihn davon überzeugt, daß die französischen Staatsmänner die Entente al« beendet betrachten. Man beschäftige sich in Frankreich damit, wie «an zu einer direkte» Verständigung mit Deutschland kommen könne, man befürchtet aber, daß unüberwindliche Schwierigkeiten entgegenstehen; ersten« sei der wirtschaftliche verfall Deutschland» sv wett fortgeschritten, daß e« nur wenig bieten könne, wa« sofort produktiv fein würde, anderersett« habe Frankreich seinen eigenen Regiernog«kredit so stark für Reparation«arbeiten in Anspruch genommen, daß e« sich einer fließenden Schuld von 90 Milliar-den Franken gegenüberfehe. E« sei die allgemeine Ansicht, daß Amerika die Schulden al» Druckmittel benützen soll, um d«n Schuldnernationen eine »er-vünstige Politik vorzuschreibea. Die Tatsache, daß England trotz der sranzistjchen Schuld in dieser Be-ziehung so wenig Ersolz hatte, läßt daran zweifeln, daß es Amerika möglich wäre, Europa eine Politik zu dittierro. Türkische Siege. Wie au« Athen uud Angora ycmeldet wird, haben am Samstag die Türken Afiun Karahissar den Griechen abgenommen. Die Griechen flüchten vor fliegenden türkischen Kolonnen. Den türkischen Streit-krästen stnd groß« Mengen von Waffen und Ma-nition, ferner viel« Gefangen« in di« Hände gefalle». Die Griechen haben sehr schwere Verluste. Wenn es den türkischen Sturmkolonnen gelingt, ihren vor« marsch gegen Brusfa sortzusetzen, kommen di« Griechen in die Gefahr, im Rücken abgeschnitten zu werden. In Athen herrscht wegen der türkischen Siege tiefe Bestürzung. Di« Armeeführer werd.» von der Presse wegen ihrer Unvorsichtigkeit aus da» schärfste a»ge> griffen. Die Türken haben ihre Trappen in alle» Abschnitten 70 Kilometer vorgetragen. Aus Stadt uns ima. Die Hauptversammlung des SchwS bisch deutschen Kulturbundes tn Werbatz. Am 26. und 27. August fand, wie wir bereit« »,». geteilt haben, in der schwäbischen Marktgemcinde Werbaß in der Bstschka die Hauptversammlung de» Schwäbisch-deutschen Kulturbundes statt. Wie die deutschen Blätter der Woiwoiina berichten, belief sich der Zustrom der Fremde» nach den Aufzeich-nungen de« Wohnung»amteS auf 2500 Personen. Unübersehbare Wagenkolonnen brachten au« der näheren Umgebung die Festgäjte zusammen. Sam«-tag früh zogen die Turner au» Jndij, mit ihrer Reiter- und Radfahrerriege unter vorantritt ihrer eigenen Musik in Werbaß ein. Während der Fest-tage fanden Schauturnen, feierliche Gottesdienste. Theateraufführung?», «in große« We'tsingen und andere Veranstaltungen statt. Die beiden Tage ver» liefen in vollster Ruhe und Ordnung. Es wurde wieder einmal der idewei» erbracht, daß die Deut-schen ein Element sind, daS auch bei Gelegenheit überschäumender Begeiferung sich stet« dessen bewußt ist, wa» e» der Würde seine« Volke« schuldet. Zusammenkunft jugoslawischer Ar-chäoloqen und Historiker in Bad Dobrna. vom 26. biS 28. August I. I. fand im herrlich gelegenen Bad Dobrna ein« Zusammenkunft südila-wifcher Archäologen und Historik«? statt, die d»n Zweck hatte, die Organisation der Altertumsforschung Huf südslawische« Boden vorzubereiten. ES hatten sich «ingefundru al» vertretnc der Regierung der Etief de» Unterricht»«»!«» in Ljubljaaa. Hofrat Skaberne, die Vertreter der archäologischen Lehrkanzeln an de» Ui»ive»filälea Bcog ad, Zagreb uud Ljudljana, der LandeSkonstroator für Slowenien, die Direkioren, bezw. Leiter der archäologiscy«« Ab-teilungen der StaatSmufeea in Beograd und Split, dc« kroatischen Natienalmuseums in Zagreb, der Lande»museen in Ljubljana und Sarajewo, de» ethnographischen Jnstitui« in Ljubljana und Vertreter der Mustalvtrcine von Eelje und Ptuj. Außerde« waren al» Gäste erschienen Univ. Pros. Murko au» Prag und ai« Vertreter de» österreichischen archäo-logischen Institut» der Direktor desselben Hosrat Reisch un» Sekretär Dr. Egzer, ferner der greise Stifter de» städtischen Ferkmuseum» in Ptuj, Prof. Ferk au» Graz, und die Ehrenpräsieeatin der russischen Gesellschaft für christlich» Archäologit, Gräfin Uwaroff. Der Vorabend vereinigte die illustre esellschaft in der Villa Ruzieka, wo sie von dem auSherr», dir selbst ein eifriger NumiSmatiker ist. Nummer 71 unb dessen Gemahlin in gastfreundlichster Weise bewirtet wurde. Die eigentlichen Beratungen fände« ab Sonntag Lormittag in Kurhaus« statt und «md»n von de« Reftor der südslawischen ArchSe» bgn, M«g. Dr. F. Buiii geleitet. Bor, deu wichtigen Beschlüssen fei erwähnt: die Gründung eine« ®t> famtverbandeS der südslawische» Geschich««- und >ltertu«Iverei»e und die Abhaltung eine« großen Irchävlogenkoogrefs»« in Split i« Jahre 1924 ge» Deutlich der Eröffnung de» neutn arch. Staat«-musrums daselbst. Weitere Zusammenkünfte. die im OVeder in Bcograd stattfinden, solle» der Beratung verschiedener Gesetzentwürfe, wie der über Museen, Dentmaljchutz und obersten Kunstral diene». Mittag fand lw Kurhaus ein Festwahl und am Nachmittage eine Wagenfahrt nach dem wunde,voll gelegenen Weitenflem (SUauje), dem tonischen Upellae, statt. Montag verließ der größere Teil der Gäste Bad Dobrna. Um da« Zustandekommen dieser Zusammen« funsi hatten sich besonder« verdient gemacht die Herren: Dr. Abramic vom Ltaatsmuseum in Split. Leo« Ruficla ant Dobrna und Konservator Skrabar aui Ptuj. Nicht geringes Lob verdient aber vor allem die Kurdirektion, an der Spitze Herr Direktor Jankovic, der dasür sorgte, daß Bad Dobrna allen Teilnehmen, an dieser Zusammenkunft iu schönster Erinnerung bleiben wird. Fünfzigjähriges Jubiläum. Aus Mari-bor wird unS geschrieben: Eine seltene Ehrung begeht die freiwillig» Feuerwehr in Maribor und deren RettungS-abteilung am 3l. dieses Monats. Am I.September des Jahres 1872 ist ihr Ehefarzt, Herr SanitätS-konfulent Josef Urbazcek sen. der hi-sigen Wehr als ausübendes Mitglied teigetretcn. Fünfzig Jahre uneigennützigen segensreichen Wirkens in nieverlöschender Liebe zum Werk und in steter Bereitwilligkeit find seit diesem Tage verflossen. Ununterbrochen durch ein halbe« Jahrhundert ließihmder liochbcwgtc Jubilar trotz fortschreitenden Alters die Förderung durch die Tat, die er stets dem Worte vorzog, angedeihen. Heute, im Alter von 82 Jahren, darf er sich nicht nur rühmen, daß seine langjährige Laufbahn der strengen Pflichterfüllung und reicher gemeinnütziger Tätigkeit geweiht war — dicS trüge seinen Lohn in sich — sondern er darf sich auch der Zuneignng und Verehrung freuen, die ihm die breite Ocffent-lichkeit, sowie die Mitglieder und Anhänger der Wehr zollen. Die Feuerwehr setzt ihren Stolz darein, solche Mitglieder zu den ihrigen zu zählen, die den Kameraden ein glänzendes Vorbild und einen An-sporu zur Arbeitsfreude und Ausdauer geben. Der Samen der Nächstenliebe, den der Jubilar gesäet, fand seine Ernte darin, daß es ihm im Verein mit wackeren Mitgliedern glückte, am 3. Mai 1908 die RettungSabteilung inS Leben zu rufen. Wieviel Liebe mußte bewiesen, wieviel schwere Opfee gebracht werden, um diese WohlsahrtSeinrichtung erstehen zu lassen und. waS die Hauptsache ist, dieselbe bei der regen Inanspruchnahme auch anstandslos ausrecht-zuerhalten. Dem Verdienste die Krone! Wollte man dieses Sprich oort ernst nehmen, dann würden die Lorbeeren zu der Krone, die er heute tragen müßte, »inen dichten Wald bilden. Die Krone der Verdienste wird ihm im Geiste wohl von vielen Tansenden von Verehrern um das Haupt gewunden, das im Laufe von fünfzig Jahren nimmer müde ward, uu-eigennützig für das Wohl feiner Mitmenschen einzu-stehen. Die Feuerwehr hat ihn in der Hauptversammlung im Jahre 1907 zum Ehrenmitglied ernannt. Aber auch sichtbare Zeiche» sprechen für seine Verdienste, wie daS goldene Vecdicnstkreuz, dann die kaiserlich« Anerkennung der Verwundeten-pflege 1878, die Ehrenmedaille sür 25jährige Ver. dienste um daS Feuerwehr- und RettuugSwefen, die Ehrenmedaille für 40jährige Dienstzeit, die silberne Ehrenmedaille mit der KriegSdekoratio» vom Roten Kreuze 1915, da« Diplom und ein Goldriug mit dem Wappenschilde des Roten Kreuzes aus Edelsteinen für 40jährige anfopferungSvolle Mitarbeit bei der Feuerwehr und RettungSabteilung. DaS Wertvolle an diesen Auszeichnungen ist die Ein-stimmigkeit des Urteils, daß dieselben noch selten einem so wohlbegründeten Verdienste zugefallen sind. Zum heutige» Jubeltage pedenk» wir des Chefarztes und Gründers der Rettuii^.r!ittilunz und des Irenen Kameraden der Fenerwehr in Dankbarkeit und wünschen, er möge noch lange znm Wohle der leidenden Menschheit mit immergleichem Ersolge seinem Amte obliegen. Ein großes volsfest in Maribor ver« austallet der Etadw-rfchö lerungSo.-rein am 8. Sep. tember i« BolkSgarten bei feenhafter Beleuchtung. Beginn 15 Uhr. Zur Befriedigung aller Genüsse werden In zahlreichen geschützten Zelten Ecfiifchnngrn jeder Art verabreich». Außer oen musikalisch lunst- CtKitt Zeitung lerischen Darbietungen sorgen SportweUspiele, Kinder-ausführung,n. amerikanische Lizitatione» und Gesaugt-vorträge für »in» abwechslungsreich» Unterhaltung. Tanzlustige» steht »in prachtvoller Tanzboden zur Verfügung. Boa ber GeWerbeausstellung, Prcäer-noda uUea, führt ein >ut« zum Festplatz Fahrpreis pro Person ein Dinar. Bei Regenwetter findet daS Fest im Fcstfaale des Rarodni dom statt. Die billigen Eintrittspreise und der gemeinsam» Zweck sollen jedermann veranlassen, dieses Fest zu besuchen. Promenade Aonzert tn Maribor. An« läßlich' der GewerbeanSstellung an 8. September 1922 Veranstaltet der allzeit rührige Stadtoer-schönernngSverein im Etadlparke ei» Promenade» Konzert. Beginn 10 Uhr 30 Min., Ende 12 Uhr. Die Musik besorgt die Kapelle „Drava". Eintritts-preis für M.tglieder ein Dinar, für Richlmuglieder zw»i Dinar pio P rson. Evangelische Gemeinde Diesmal fällt der Gottesdienst in Celje aas. Todesfall. Wie un» aus Storö berichtet wird, ist dort Herr Julius Sirowatla, Werks-bea«ter, am 1. September l. I. im Alt«r von 70 Iihren »ich längerem Leiden verschieden. Das Be-gräbnts findet Sonntag, den 3. September l. I., aus dem OrtSsriedhof» in Teharje statt. Die Löhne der Handelsangestellten. Am 25. August sand im kleinen Saale des Narodni dom eine Versammlung der Mitglieder des hiesigen HaudelSgremiumS statt. ES wnrde über eine Zuschrift deS HandelSgehilsenauSschusseS beraten, worin der 8-Etundentag und verschiedene andere Besserungen verlangt wurden. Nach längerer Debatte wurden nachfolgende Punkte einstimmig zum Beschluß erhoben: I.Der Kollektivvertrag nach dem Entwurse des Gehilfen-auSschuss'S wird im Prinzip abgelehnt; 2. die ArbeitS-zeit in den Handelsgeschäften bleibt dieselbe wie bis-her, solange nicht der Verband der kaufmännischen Vereine und Gremien für^Slowenie« in dieser Hinsicht etwas anderes beschließt; 3. es werden nachfolgende monatliche Mindestlöhne sür qualifizierte Angestellte festgesetzt: bis zum vollendeten 18. Lebensjahre 2400 Krone», bis zum vollendeten 21. Lebensjahre 3200 Kronen, bis zum vollendete» 25. Jahre 4000 Krone», über 25 Jahre 5000 Kionen. Als Zulage wird jedem qualifizierten Angestellte» der Lohn eines Monates ausbezahlt und zwar zu einem mit dem Dienstgeber zu vereinbarenden Zeilpunkte. Die Neu-ordnung der Gehälter tritt mit 1. August l. I. in Kraft und ist für aUe Mitglieder des Cillier Han-delSgremirrmS verbindlich. Weibliche qualifizierte Kräfte erhalten um 20 % weniger, verheiratete Angestellte um 20# mehr, als oben angegeben. Falls der Angestellte im H.i»se .feines ArbeitSgebel S die volle Verpflegung genießt, hat er sich hinsichtlich der Zahlung direkt milseinem Chef auseinanderzusetzen; dabei kann weder das Gremium noch der Gehilfen-auSschuß einen Einfluß ausüben. Nichtqualifizierte Angestellte werden nach Uebereinkommen entlohnt. Erbauung eines Wohnhauses durch die Stadt Eelje. Vor einiger Zeit wnrde im Gemeinderat beschlossen, zwei große Wohnhäuser zu erbauen, damit aus dies« Weise der Wohnungsnot abgeholfen werde. Wie nun der hitstge Berichterstatter der Ljubljanaer Jugoslavija au!» glaubwürdiger Quelle erfahren haben will, ist die Sache umso weit ge-rrift, daß in kurzem wenigstens mit dem Bau eineS HaujeS begonnen werden wi»d. Die Entwürfe wurden von Jng. Eoltaperara geliefert. DaS HauS wird modern augelegt und »ird 28 Wohnungen bein. halte». Di» Kosten st«lle» sich auf 11 bis 13 Mil lioncn Kronen. Man hofft, daß der Bau im Monate Oktober beginnen und brS August 1923 fertiggestellt werden wird. Anmeldung von ehemaligen Marine-ungehörigen. Der Stadimagistrat C.lje ersucht unS um die Ausnahme nachsalzenver Kuidmachung: Im Sinne einer Zuschrift des Miliiärbezirkskom» nando? Celje, Zl. 18.477 vom 20. Juni l. I., bezw. einer Verordnuua des Herrn Kriegs- und MarineministerS, Zl. 1171/A. vom 10. Juni l. I. und des Marinekommando« Boka Kotartka Pov. Esv., Zl. 356 vom 15. Juni l. I., wird verlautbart: All» Militärpflichtigen (Refeivisten) der Jahrgänge 187 l bi» 1900, die in der früheren ö»e,reich, ungarischen Monarch'» bei der Kriegsmarine gedient habet,, müsse« sich melden. Deshalb werden alle Militä,Pflichtigen (Reservist»») d»r Jahrgänge 1872 biS IV00, die im Bereiche der Stadt Eelj» wohnen und in d»r früheren ö!terr»ich-urgarisch«„ Monarchie bei der Kriegsmarine gedient haben, aufgefordert, sich im Zimmer Nr. 9 des städtische» Magistrats während ber Amltstanden, d. i. von 9 bi« 12 vormittag«, bi« spätestens 6. September z» melde». Wer sich dteser Aufforderung nicht unter- Sute 5 ziehen sollte, wird aus das strengste «ach be» Bor» fchristi« bestraft norden. Ermäßigung der Fahrt m U- vjpd-ljanaer Messe. Daß Znsp-liorat der Maat»« bah»« iu Ljublana teilte ver Messeleitung nit, da? alle Besucher der M»ss«, die aus ihrer tzbfahr'.station nicht di, halbe Karte auf Grund der Leg!ti«attz« bekamen, sonder« ein» ganze kaufe« mußten, diese Karte behalten und sie bei der Ankunft in Liadljaoa nicht aus dem Bahnhöfe abgeben sollen. Di»?» Karte gibt dann in Verbindung nit bei Legitimation und dem M»ss»qbz»ich«n daS Recht auf kostenlose Rückfahrt. Die neuen 10 Dinarbanknoten sollen einer Meldung der Beograder Tribun» zufolge wieder au» de« verkehre ge»omm»n werden, weil fit die Färb; verlieren. Bekanntlich wurde» die Banknoten i» Amerika erzeugt. Wie der Ljubljanaer Nap.ej mitteilt, ist der ErzeuguugSpreiS für jede Banknote 15 K. Da di« Roten, die sich im übrigen dnrch die Schönheit der Ausführung auszeichnen, »ingestanpft werden sollen, dürfte die Naiionalhank einen ziemlichen Verlust erUiden. Legitimationen für Automobile. Die GebietSverwallung sür Slowenien in Ljubljana er-sucht unS um d.e Aufnahme nachstehender Bekannt-wachung: Die GebietSverwallung sür Slowenien er» hielt von der Pol-zeidirektion ii Zagreb die Ber-ständigung. daß i» ihrem Wirkungsbereich Auto> mobile mit der Bezeichnung „Sl". also aus Slowenien, verkehren und daß es sich dabei oft heraus stellt, daß sich die Eigentümer, bezw. Lenker der Kraftwägen nicht mit den vorschriftsmäßigen Pa-pleren ausweise» können. Da die Zagreb« Polizei direklion die Kontrolle über Automobile und Motor-rä»er sehr verschärft hat. empfiehlt cä sich für die in Betracht kommenden Personen, sich die fehlende» Dokumente unverzüglich zu beschaffen, um eventuellen UnannehmlichkeU.n au» dem Wege zu gehen. Angriffe auf den Ackerbauminister Pucelj. Der Ackerban minister Pucelj (flow. selb« ständige Bauernpartei) ist in der letzten Zeit die Ziel« scheide mannigfaltiger Angriff« vou Seite der Beo-grader radikalen Presse geworden. DaS Organ der Marbnrger Demokraten, der Tabor. veröffentlicht» vor einig»» Tagen «in Telegramm au» B ograd, das den Inhalt eines Artikels im radikalen Blatt» Balkan, überschrieben mit „Dem Staate droht der Hunger", zitiert. Der jloweniiche Minister Pucelj wird darin besonders scharf angegriffen: er arbeite nicht?, und noch da», was er tue, sei gegen die Gesetze. Al« Ackerbauminister sei er vor allem beruse», die Teuerung zu b.kämpfen. Er habe keine ViehauS» fuhrverboie ausgeben wollen, weil er selbst mit einigen seiner Freunde Vieh ausführe un» schmuggle, besonders nach Italien. Er selbst sei bei größeren Schlachthäusern engagiert. Die Regierung möge dieses Ressort selbst in die Hände nehmen und den Staat im Staate, Slowenien (?), verbieten. Si« möge die «ussuhr von Vieh und Fleisch untersagen und die strengsten Maßnahmen gegen den Schmuggel ergreisen, der stch besonders in Slowenien stark »nt> faltet habe. DaS Blatt fordert die Aufstellung einer besonderen Enquete, die alle Unkorrckthtiteri, von Ministe? Pucelj verschuldet, untersuchen und ihn dem Gerichte überliefern solle. Die Regierung möge nicht auf die Rückkehr deS Ministerpräsident» Pül;t warte», sondern die» ohne die abwesenden Minister tun. — Dazu ist zn bemerken, daß daS radikale O ga», das diese ,'chw-ren Anwürfe erhebt, in letzter Zeit auf Slowenien und slowenisch» Berhältniff« nicht girr zu sprechen ist. Der Stand der heurlgen Ernte. Wir haben in dem Leitaufsatze unserer letzten LonniagS-nummer ausgeführt, wie sehr die in offizieller Auf-aachung iu die Presse lanzierte Nachricht üder den schlechten Stand unserer heurigen Ernte geeignet sei, den Dinar zu drücken und die Teuerung zu erhöh»«. Wie nun auZ Beograd gemeldet wird, ist dort am 30. August der Ackerbauminister Pucelj eingetroffen. Der Minister hat noch am gleichen Tage die Sek. lionSchesZ versammelt und deren Berichte »ntgegen-genommen. Er ordnete an, daß eine Kommission zu-sammengcstellt werde, die den Stand 5er Ernte fest-zustellen habe, damit der Widerspruch in de» ver» fchudene» Berichten, die leicht z» spekulativen Zwecken ausgenützt werden, behoben werde. Ein Kind verbrannt. Das vierjährige Kind deS Banern Bc«znit in Plodersnica bei St. Jakob in den W. Büheln zündet» in der Sch»»»e Feuer au. AIS es zu brennen begann, versteckte «» stch vor d»n Flammen wahrscheinlich unter der Dreschmaschine, wo nach dem Brande nur noch Knochenüberrestt gefunden wurden. Seite k Der Mampf um den Mann. Statistik ist (solange sie nicht übertrieben wird) nicht ohne Interesse: ihre dürren Zahlen sind mitunter da» rechnerische Destillat von höchst aufregenden Ereig. nifsen und die trockenen Zifferkolonnen u«ranken zuweilen weltbewegende Themen. De« Weltkrieg beispielsweise wurde von allen möglichen statistischen Gesichlspunklen au» zu Leibe gerückt und nun be> schäsiigt sich die Zeitschrift „Wirtschaft und Statistik" mit dem Kriege. Bon den 457 Millionen Menschen Europa» sind ungefähr 250 Millionen Frauen, die übrigen 207 Millionen Männer und Aiuder. Der Ueberschuß an Frauen beliuft sich jetzt auf 25 Milli-onen, während er vor de» Kriege ungefähr V'5 Milli-ouen betrog. Ein Frauenüberschuß bedeutet eine 29) (Nachdruck verboten.) Aas Hrandhotel Wabylon. Vornan von Arnold Kennett. „Mr. Racksole," sagte Rocco rasch, „da« ist da» wahrste Wort, da» Ste heute nacht gesprochen haben. Ich war ein großer Mann in «einem Fache, und ich din ei» elender Narr. Leider!" — Mit einem Rucke stemmte er seine langen Arme in die Seiten. „Warum haben Sie eS getan?' „Ich war im Banne — JuleS hat mich in feinen Bann gebracht. Er ist auch ein großer Mann. Wir hatten prachtvolle Gelegenheiten, hier i« Babylon» Hotel. Da« Spiel war da« Risiko wer». Die Preise waren riesig. Wären Ihnen die Tatsachen bekannt, Sie müßten mir selbst «echt geben. Vielleicht werden Sie sie eine» Tage« erfahren, denn Sie stellen e« klug an, den Sachen auf den Grund zu kommen. Ja, ich war geblendet — hypnotisiert." „Und jetzt sind Sie zugrunde gerichtet." „Oh nein, nicht zugrunde gerichtet. Später, in einigen Jahren, werde ich wieder obenauf sein. Ein Mann von Genie wie ich ist nie zugrunde gerichtet, so lange er nicht tot ist. Dem Genie wird immer verziehen. Man wild auch »ir verzeihen. Nehmen Sie an, ich werde zu Kerker verurteilt. Wenn ich dann wieder auftauche, werde ich krin gewöhnlicher Gesängn,«druder fein. Ich werde Rocco sein — der groß« Rocco. Und die Hälfte der europäischen Hotel» wird mich «inladen, ihnen anzugehören." „Lassen Sie mich Ihnen al» Mann zu Mann sagen, daß Sie Ihren eigenen Sturz herbeigeführt haben. Dafür gibt es keine Entschuldigung." „Ich weiß «#," sagte Rocco, »und jetzt gehen wir, bitte." Dem Millionär imponierte kieset Mann, di«f«r hervorragende Kops, de« er einen Gehalt von drei» lausend Psund jährlich hätte zahlen sollen, ungemein. Er tat ihm sogar leid. Und so schritten der Sieger und der Besiegle Seite an Seite durch die langen verlassenen Gänge de» Hotel». Rccco blieb bei der Gittertüre de« ersten Lift» stehen. „Er wird gesperrt sein." sagte Racksole, „wir werden wohl die Stiegen benützen müssen/ „Aber ich habe einen Schlüssel, ich habe immer einen bei mir," erwiderte Rocco, einen Schlüssel au« der Tasche ziehend, di« Gittertür« öffnend und di« Lifitür« offen haltend. Racksole lächelte über Rocco« sichere« Benehmen. ..Nach Ihnen/ fagt« Rocco, sich v«rn«!gend. und Racksole betrat den Auszug. Rasch wie der Blitz schob Rocco die eisernen Gitterlüren zusammen. Si« schnappten automatisch ein. Theodor Racksole war hoffnungslos im Lift ge-fangen, während Rocco frei und ledig im Gange stand. „Leben Si« wohl, Mr. Racksole," sagte er liebenswürdig und verneigt« sich noch tiefer als da« erstemal. „Leben Sie wohl. Es ist mir sehr unlieb, Sie aus eine so gemeine Weise zu übervorteilen, aber Sie müssen gestehen, Sie waren wirklich sehr einfältig. Sie find ein kluger Mann, wie ich schon sagte, doch nur bis zu gewissen Grenzen. Meiner Klugheit ader sind keine Grenzen gefetzt. Nochmals, leben Ei« wohl. Ich werde heute nacht allerdings nicht ruhen, aber daS wird vielleicht doch noch besser sein, al» in einer Kakerzelle zu schlafen, ©an Sie großen Lärm schlagen, .wird eS Ihnen vielleicht gelingen, j-manden zu wecken und auS diese« Aufzug« befreit zu werden. Aber ich empfehle Ihnen, sich zu beherrschen und den Morgen abzuwarten. DaS wird würdevoller fein. Und j«tzt zum drittenmal«, leben Sie wohl!" — Mit diesen Worten schritt Rocco ohn« Elle den Gang entlang und verschwand. Zeitung entsprechende Anzahl von Tragödien; ein« gewiss« Zahl von Mädchen ist dazu verurteilt, iu der Heirat«-lotterie eine Niete zu ziehen, nicht zu reden von den Witwen, denen ihr Gewinn wieder geraubt wurde. Mancher Treffer mag ein Blendwerk sein, «in Danaer-gefchenk, da« der damit Beglückten iu Wahrheit «ehr zu Leide al« zu Freude gereicht, aber wer leer au«-geht, fühlt sich trotzdem benachteiligt. Zwar kann ein Ueberfchuß an «ännlichen Geburten, wie er nach großen Kriegen häufig beobachtet wird, die Differenz zwischen männlicher und weiblicher Bevölkerung teil-weis« wi«d«r ausgleichen, aber davon prostiert erst eine spätere Generation. Denn in de« Maße, in dem Knaben zu Männern werden, lassen die über-zähligen Mädchen der Jetztzeit die heiratsfähigen Racksole sprach kein Wort. Er war zu wütend über sich selbst, um reden zu können. Er ballte die Fäuste, knirschte mit den Zähnen und hielt den Atem an. In der liefen Stille konnte er Rocco» Schi itte hören, die auf den dicken Teppichen erstarken. Da« war der schwerste Schlag, der ihn je getroffen. A« nächsten Morgen erregte die hochgeborenen Gäste de» Grand.Hotel Babylon ein Gerücht, nach welchem der Besitzer de« Hotels durch ein Versehen die ganze Nacht im List eingesperrt verbracht haben sollte. ES hieß auch, Rocco sei mit seinem neuen Herrn in S:reit geraten und hab« seinen Posten unverzüglich verlassen. Eine Herzogin meinte, Rocco« Weggang sei gleichbedeutend mit dem Untergange de» Hotel«, worauf ihr Gatte ihr riet, keinen Un-sinn zu reden. Rvcksole schickte noch Ke« Detektiv, der mit dem Falle Dimmock betraut war, und erzählte ihm tapfer die Vorfälle der vergangenen Nach». Der Be-richt war entschieden qualvoll für einen Mann von Racksole« Veranlagung. „Eine seltsame G-schich>e," bemerkte der Detek-tiv, ohne sich eine« Lächeln» erwehren zu können. „Der Höhepankt war sehr unglücklich, aber Sie haben sicherlich einige werlvolle Talfach?» in Er-fahrung gebracht." Racksole schwieg. .Ich habe auch eine Svar." fügte der D:»ektiv hinzu. „Ich war gerade im Begriffe, Sie anfzu-suchen, al« Ihre Botschaft kam Ich bitte Sie, mich an einen Or: hier in »er Nähe zu begleiten. Können Si« sofort mit mir kommen?" Ja diesem Augenblicke trat ein Lausjunge «it einer Depesche ein. Racksole öffnete sie und la«: „Bin« komme sofort. N-M. Hoiel Wellington, Ost» ende." Er sah nach der Uhr. — „Ich kann nicht kommen," sagt« er dem Detektiv, »ich fahre nach Ostende." „Nach Ostende?' „Jawohl, augenblicklich 1' „Ader. Mr. Rackole. meine Sache ist wirklich dringend!" „Die meinige auch," sagte Racksole. — Zehn Minuten später war er aus dem Wege zum Bahnhofe. Fünfzehnte« Kapit el Wir müssen nun zu Nella Racksole, Prinz Aribert und der namenlosen Dicht zurückkehren. Die erste Arbeit dc« Prinzen war, Mr. Tom Jackson, genannt JuleS, mittels eine« Stricke« zu sefselu. Obwohl Mr. Jackion in eine tiefe Ohnmacht versallen war und eine klaffende Wunde hinter dem Ohre hatte, konnt« man nicht wiffen, wie bald er wieder erwachen würde. Darum band der Prinz also seine Arme und Beine zusammen. „Ich hoffe, er wird nicht sterben," sagte Nella, „er sieht sehr bleich aus." „Di« Jackson« dieser Welt sterben nicht, so lange sie nicht g«henkt werd«»," erwiderte der Prinz aphoristisch. „Ich wunder« mich übrigen«, wie e» kommt, daß sich niemand in unser Rekomre einge-mengt hat. Vielleicht fürchten sie sich ein wenig vor meinem — vor Ihrem Revolver." Er und Nella blickten nach dem unerschütter» lichen Steuermanne, der den Lanf der Dicht unab-läffig seewärts gerichtet hielt. Sie waren nunmehr etliche Meilen von der belgischen Küste entfernt. Der Prinz sprach den Mann am Steuer in französischer Sprach: an und befahl ihm, die Ducht augenblicklich wenden und wieder gegen den Hafen von Ostende laufen zn laffen, doch ver Mann schien den Befehl vollständig zu überhören. Der Prinz hob feinen Revolver gegen ihn, um ihn einzuschüchtern, und da begann der Man» rajch hulb Französisch, halb Flämisch zu sprechen. Er sagte, JuleS habe ihm streng besohlen, sich in keiner Weis« um di« , Vorgänge ans D:ck der Dicht zu kümmern, wa» Num«er 71 Jahre hinter sich. Glücklicherweis« hat da« Weib in der Regel soviel Selbstbewußtsein, daß e« sich auch durch die größte Konkurren, nicht bange mache« läßt und allen statistischen Einschüchterungsversuch«» ein Schnippchen schlägt. Aber der ungeheuere Leben«» durst, der sich in vielen jungen Frauen aller Länder regt, der nervöse Drang, die besten Jahre zu nützen und keine Gelegenheit zu versäumen, ist vielleicht ein Zeichen dafür, daß die Frauen instinktiv fühlen, wa« die Statistik in nüchternen Zahle» feststellt. Der Kampf um den Mann wird mit alle« tauglichen Waffen durchgekämpft und keine will ohne Beute da« Schlachtfeld verlassen. 25 Millionen Frauen» Überschuß tn Europa, knarrt die Statistik . . . __t inner geschehen möge. Er erklärte, der Kapitän de Dacht zu sein und laut ausdrückliche« Befehle au> einen be|ti««ten englischen Hasen steuern zu müssen, dessen Na«en er nicht verraten dürfe: er «üffe die Dicht unter allen Umständen unter Volldampf tasten. Er schien ein sehr starker und sehr ent» schlossener Mann zu sein, und der Prinz war im Zweifel, was er nun weiter unternehmen solle. Er stellte noch einige Fragen, die nur den Ei folg hatten, den Mann schweigsam und übellaunig zu «achen. Vergeben» erklärte th« der Prinz, Miß Racksole, Tochter de« amerikanischen Millionär« Racksole, sei von Mr. Tom Jackson gewaltfa« entführt worden; vergeben» spannte er drohend den Revolver; der tapfere Kapitän sagte nur, da« alle» ginge ihn nicht« an; er habe B:sehle, uns Die wollte er unbe-dingt ausführen. Er bat seinen Pewiger höhnisch, nicht zu vergeffen, daß er der Kapitän der Dach» sei. „Es würde wohl nich!« nützen, ihn zu er» schießen," sagte der Prinz zu R lla, „aber ich könnte ihm vielleicht ein Loch in« Bein bohren, oder so etwa« ähnliche«!" „Da« wäre recht gewagt und recht grausam gegen den armen Kapitän mit feinem außerorden«-lichen Pflichtbewußtsein," «einte Nella. „Uebrigen« könnte sich dann die ganze Mannschaft über un« hermachen. Nein, wir müflen aus etwa» andere« ve, fallen." „Ich bin begierig, wo die Mannschaft ist," sagte der Prinz. In diesem Augenblick« erwach!« der gefesselte Mr. Jackson au» feiner Ohnmacht. Er öffnete die Augen und schaute stier um sich. Schließl-ch erblickte er den Prinzen, der sich ihm näherte, den Revolver in der Hand. „Also Sie sind rt?" flüsterte er schwach. „Wa» machen Sie hier an Bord? Wer hat mich gefeffell?" „Hören Sie zu!" entgegnete der Prinz. „Ich wünsche keine langen Auseinandersetzungen, aber diese Dicht muß augenblicklich nach Ostende zurück-kehren, wo Sie der Polizei ausgeliefert werden." „So, wirklich ?* höhnte Jules. — Danu rief er dem Manne am Rade auf Französisch zu: „He, Andres, laß die zwei in da« Rettungsboot bringen!" Es war eine sonderbare Situation, ver Prinz, der nur seine« Revolver« sicher war, wußte nicht, ob er die Auseinandersetzung verschärft weiterführen, oder sich mit «öglichst viel Wür de in die Lage fügen solle. „Wir wollen daS Boot nehmen." riet Nella, „in einer Stunde können wir zur Küste rudern." Er mußte ihr recht geben. Die Dacht in solcher Weise zu verlassen, erschien ihm einigermaßen schmäh-lich. denn jedenfalls würde ihnen dadurch der cleude Schurke eutfliehen. Doch wa« sollte er sonst tun? Nella und der Prinz bildeten eine Partei an Bord de« Schiffe«; sie kannten ihre eigene Stärke, doch die ihrer Gegner war ihnen unbekannt. Sie hatten zwar den Anführer der feindlichen Partei gefangen und gefesselt, doch dieser Mann hatte die Fähigkeit bewiesen, trotzdem Befehle zu erteilen, und selbst ihn zu knebeln wä: 0 in Ljubljana geschlagen, seither hat »ich aber diese Mannschaft bedeutend verbessert. Auch haben di« Väste seit einigen Wochen «inen eigenen Sportplatz, «aS gewiß die Uebungen erleichtert, weshalb mit einem gleichwertig«, Kampf gerechnet werden rnujj. Die Athletiker treten in einer neuen Aufstellung cn und dieset Wettspiel wird zugleich beweisen, ob die Mannschaft in dieser Aufstellung berufen ist, die Farben de» vereine« in der Herbst« saison zu »ettteten. Beginn be« Wettspiele« um halb 5 Uhr nachmittag am eigene« Sportplatz. Ariill. 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