ZKsNs» der Kindersrelllld, oder: Lasset die Kleinen zn mir kommen. Lehr-, Kebelh- mess Zesangöüchtem fiir meine lieben kleinen Pfarrkinder von Paul Alois Iais. Laibach, 1857. Verlag von I. Giontini. Liebe Kinder! Lethen müßtZ ihr gerne. Denn wer nicht gerne bethet^. der kann nicht gut werden, und nicht gut bleiben. Dem guten und frommen Knaben Jesus müßt ihr Alles uachahmen. — Er hat von Ju¬ gend auf gerne gebethet; und je > älter Er geworden ist, desto mehr hat Seine Freude am Be¬ then zugenommen. Als Er groß IV war, hat Er ganze Nächte im Gebethe durchwacht. — Wenn ihr so oft und s o g e r n e bethet, wie Jesu 6, so werdeti hr auch alle Jahre weiser und lie¬ benswürdiger bei Gott und den Menschen werden, wie Er. Aber aufmerksam und an¬ dächtig müßt ihr auch immer bethen.—Was ihr in diesem Ge- bethbüchlein leset, das müßt ihr n ich t n u r mit dem M n n d e her¬ sagen, nein, sondern auch euer Herz müßt ihr mitbethen las¬ sen.—Was euer Mund ausspricht, das muß aus eurem Herzen kommen; denn Bethen heißt ja: „Sein Herz zu Gott erhe¬ ben/—Deßwegen sollt ihr unter dem Beth en n i ch t z e r st r eut sein, v nicht hin und her schauen, sondern still und ruhig da knie en, und mit eurem Gotte, mit eurem Vater im Himmel euer Herz reden lassen. So macht es, liebe Kinder! und nach dem Gebethevergesset nicht gleich wieder euren Va¬ ter im Himmel! — O nein, dann hättet ihr ja ganz umsonst ge- bethet. — Euer Vater im Himmel siehtAlles und weiß Alles, was ihr thut; also müßt ihr auch immer und überall an diesen Vater denken, und was ihr im GebetheJhm versprechet, das müßt ihr halten. Merkt euch das:„Derhatrechtgebethet, der durch sein Bethen ein guter Mensch wird". Vl Bedient euch also auch dieses Gebethbüchleius dazu, daß ihr gute Kinder werdet! — Jesus, der Kinderfreund, wolle euch dazu helfen. Amen! I. Tägliche Gebethe. 1. Morgengebethe (Verrichte cS, o Kind! zu Hause oder in der Kirche. Kniee nieder und bethe mit aller Andacht Erstes Morgengebeth. gottlob! der schöne, liebe, Helle Tag ist wieder da, und ich bin heiter und gesund erwacht! — Gestern Aden d— wie war ich so müde und schläfrig; — jetzt bin ich wieder frisch und munter! — Wie gut ist doch der Schlaf! Wie gibt er dem Menschen alle Mahl wie¬ der neue Kraft und Stärke! Das kommt von Dir, o Gott! Nur Du kannst Alles so gut cinrich- ten; und weil Du ein guter Vater bist, so richtest Du auch Alles zur Freude der Menschen ein. 8 Zn Dir also, Vater! erhebe ich mein Auge. Gestern hat es der Schlaf zugedrückt; — Du hast es wieder ge¬ öffnet — Dir danke ich für die sanfte, ruhige Nacht! Dir danke ich, daß ich wieder sehen kann meine lieben Eltern, meine Geschwister, Freunde und Mit¬ schüler! O, ich weiß wohl, warum Du mich wieder hast erwachen lassen! Heute soll ich wieder ans ein Neues recht g u t sein, oder besser werden, als ich gestern gewesen bin. Das will ich auch, Vater im Himmel! Heute will ich ein recht gutes Kind sein, damit ich Dir wohlgefalle, und mei¬ nen Eltern Freude mache. Hilf mir dazu, Vater! gib mir dazu Deine Gnade. Amen! Durch Dich, o Gott, bin ich erwacht Nach einer guten, sanften Nacht. Ich danke Dir, ich Preise Dich, Der Du mich liebest väterlich l Was Dir gefällt, das will ich nun Den ganzen Tag voll Freude Will folgsam, gut und fleißig sein. Bewahre mich «om Bosen rein. — Hilf m^r dazu und leite mich! Denn nichts vermag ich ohne Dich. S Zweites Morgengebeth. Von einem kranken Kinde. 2Üie froh hin ich, daß es wieder Tag ist! — Noch so lang wird einem die Nacht, wenn man gar nickt oder nur einige Augenblicke schlafen kann. — Nun scheint doch die liebe Sonne wieder zu mir herein; auch hör' und seh' ich wieder meine lieben Eltern, und viel¬ leicht kommen auch andere Kinder zu wir, um mich Heimzusuchen, und durch ihren Besuch nur eine Freude zu machen. O Gott! ich danke Dir, daß Du die Sonne wieder hast anfgehcn lassen: — ick bin zwar ein krankes sliud, und kann mich henke nickt wie die übri¬ gen Kinder freuen; ick kann nicht auf- ftehcn, und wieder etwas Gutes lernen, oder etwas thnn zur Freude meiner Eltern. — Das hast Du aber so haben 10 wollen, lieber Gott! Du hast mich krank werden lassen; und ich bin zufrieden mit dem, was Du mit mir gethan hast. Du bist doch auch mein Vater, wie , der Vater aller gesunden Kinder! Du liebst auch mich, obschon ich nur Schmerzen leiden, und den heutigen Tag im Bette zubringen muß. — Was Du willst, Vater! das soll geschehen! Ich weiß es ja gewiß: Dn willst nichts anderes, als was für mich gut und nützlich ist. Lieb— ja recht lieb wäre es mir freilich, wenn ich heute auch mit andern Kindern mich freuen könnte; aber vielleicht, wenn ich gesund wäre, würde mich gerade henke Jemand zum Bösen verführen, oder ich selbst wäre unvorsichtig, und thäte Etwas, das mir großen Schaden brächte. — So wie Du es mit mir gethan hast, ist es auch für mich am Besten. Ich will also leiden, weil es Dein Wille ist. — Allen, die zu mir herein kom¬ men, will ich es zeigen, daß ich mit " meiner Krankheit recht wohl zufrie- 11 den bin.— Allen Kindern die mich besuchen, will ich sagen: „Danket Mott, daß ihr gesund seid, und gebt wobl Ackt auf eure Gesundbeit; den seht, ich weiß es nun, was Gesundheit ist!" — Recht vom Herzen will ich meinen Eltern für Alles danken, was sie mir tbuu, für alle Geduld, die sie mit mir haben; und besonders will ich es durch meine Krankheit lernen, Dich, o Gott, über Alles zu lieben, und allein auf Dich zu vertrauen! Ja, Dich, o Gott! liebe ich über Alles! Wenn ich auf der Erde auch keine Freude mehr haben sollte; für das, was ich jetzt leide, willst Du mir ja himmlische Freuden ge¬ ben. — Auf Dich allein vertraue ick, o Gott! Du kannst mich den Augen¬ blick wieder gesund werden lassen; — und ich bitte Dich darum: Gib mir doch bald wieder meine vorige Gesundheit! O, — wenn Du mich erhörest, wenn ich wieder gesund bin, dann will ich ein recht frommes Kind sein — mei¬ nen Eltern will ich durch meinen Gc- 12 horsam, durch meinen Fleiß und meine Liebe zur Arbeit Alles wieder vergelten, was ich sie gekostet habe — nie will ich etwas thnn, was mich wieder krank ma¬ chen könnte — allen Kindern will ich erzählen, wie schmerzlich und traurig es sei, wenn man krank ist, und dadurch will ich sie abbalten von Allem, wodurch sie ihrer Gesundheit schaden könnten. Vater! höre das Bitten Deines kranken Kindesich möchte noch länger leben, um noch recht viel Gutes thnn zu können. Ist es aber nicht Dein Wille, so bin ich auch zufrieden. — Mein Leben ist Dein! Du hast es gegeben; und wenn Du es wieder neh¬ men willst, so gib mir Geduld im Lei¬ den, verzeihe mir alle meine Sünden, die ich begangen habe; und wenn ich ». schon gestorben bin, dann tröste und segne meine lieben Eltern! Amen. Mein Leben überlaß ich Dir, Wie Du willst, Gott, mach' es mit mir! Du bist mein Vater, der mich liebt, Zwar jetzt durch Kranksein mich betrübt, Doch nur betrübt, um zu erfreu'»; d O, traurig läßt mich das nicht sein! — Dein Wille soll mit mir gescheh'», Nur gut kann'S Deinem Kinde geh'«. ir Drittes Morgengebeth. Am Sonntage. lHrcur dich, o Kind! so ost wieder ein Tonntag kommt, und denke an Jesu«, der am S onn- rage rom Grabe aufcrbanden ist.— Eile hin in die Kirche, laß dich unterrichten in der Predigt oder christlichen Sehre, wobne d-r beillgen Messe mit aller Andacht bei; und damit du diesen heilige» Tag schon gut anfLngst, so bethe gleich am Morgen:) Der liebe Sonntag ist wieder da! Mit neuer Freude erwache ich heute, und mein Herz ruft zu Dir, o Gott: „Ich danke Dir, daß Du mich diesen hei¬ ligen Tag wieder hast erleben lassen!" Eine ganze Woche hast Du wie¬ der für mich gesorgt, o Vater im Himmel! Was ich an jedem Tage der vergangenen Woche gebraucht habe, das hast Du mir gegeben; — Du hast mich beschützet; Du hast mich gesund erhalten; Du hast Alles von mir ab« 14 gewendet, was mir hätte schaden kön¬ nen; — jetzt gibst Du mir wieder den Sonntag, an dem ich ausruhen und mich freuen darf; — Dn gibst mir wieder den Sonntag, daß ich recht , ungestört an Dich denken und w i e- der besser werden kann. Ich danke Dir, Vater im Himmel! für Alles, was Du in der vorigen Woche mir gegeben hast! Ich danke für jedes Stücklein Brot, das ich habe essen können, — für jeden Trunk, der meinen Durst gestillt, und für jeden Schlaf, der mich wieder so heiter gemacht hat. — Aber auch für den heutigen Tag danke ich Dir. Du hast ihn kommen lassen, und sieh! schon j etzt — am frühen Morgen neh¬ me ich mir vor: Ich will ihn recht » g u t zubringen — diesen heiligen Tag. — Keine größere Freude hattest Du mir ja machen können, als dadurch, daß Du wieder hast Sonntag werden lassen. Heute kann ich wieder in der Kirche unter recht vielen Menschen zu Dir hinauf bethen. — O, ich will hin- ' 15 eilen in die Kirche, will da so still und ruhig sein, und so andächtig bethen, datz Du, o Gott! und alle Menschen, die zugegen sind, an mir Freude haben. Heute kann ich wieder etwas Horen von Dir, o Gott! und von Dei¬ nem Sohne Jesus Christus. — Ich will recht aufmerken, will Al¬ les behalten, was ich höre, und will Alles thun, was mir gesagt wird, daß Du es haben willst. Am Sonntage ist Jesus Christus auferstanden. 'O Gottlob, daß Er auferstanden ist! — Nun wissen wir Kinder erst recht, was wir für einen Freund an JesuS haben; — nun wissen wir, daß Er uns einführen kann in's Himmelreich, wie Er es uns ver¬ sprochen hat. — An Dick, o Jesus! will ich heute den ganzen Tag denken, und an Dir meine Freude haben.— Wie Deine Seele nicht gestor¬ ben ist, so stirbt auch die mei¬ nige nicht.—Wenn das Leben auf der Erde aufhört, soll ich ewig le¬ ben bei Dir. f 17 O mein Jesus, wenn ich heute in der Kirche das Kreuz sehe, an dem Du gestorben bist, will ich denken: „Jesus lst g e st o r h en, damit ich e wi g l e b e I" prüfen will ich zu Dir: „Hilf mir, haß ich heute wieder mich vorbereile aus das ewige Leben!" — Amen. diesen heil'gen Tag, den Gottes Liebe Hat kommen taffen «dermal, will ich Verwenden dazu, daß ich GnteS übe, Und immer mehr mit Gott vereine mich.— An Dich, erstandener JeluS l will ich den¬ ken. Dich hören, Dir mein Herz auf'S Neue schenken. An dem göttlichen Knaben Jesus. 3)?it dem Gedanken an Dich, Du gu¬ ter und frommer Knabe Jesus! will ich den heutigen Tag anfangen, und leben will ich Hütte so, wie Du alle Tage ge¬ lebt hast. — Nur deßwegen bist Du ja auch ein Kind geworden, um es mir zu zeigen, wie alle K'nder leben sollen. — Die tägliche Freude 18 Deiner Mutter bist Du gewesen, und Deinem Pflegevater Joseph bist Du täglich lieber geworden; denn als ein guter und gehorsamer, stiller und fleißiger Knabe bist Du ausgewachsen. Den ganzen Tag hindurch will ich also an Dich denken, Jesus! und will mich befleißen, in Allem, was ich thue, gerade so zu sein, wie Du gewesen bist. — Ich will be- then, und meinen Eltern folgen; ich will lernen mit allem Fleiße und aller Freude: schon jetzt will ich das Ar¬ beiten mir augewöhnen, und wo die Kinder Böses treiben, da will ich w eg- gchen, damit ich nicht auch Wohl¬ gefallen am Bösen bekomme. Froh und heiter bist Du immer gewesen; denn wer unschuldig ist, der kann auch immer heiter und froh sein. — O segne micb, wie Du so man¬ ches Kind gesegnet hast, als Du noch auf der Erde warst! Segne mich, daß ich unschuldig — rein von allem Bösen bleibe, daß ich Dir Nachfolge, und immer auch Freude und Heiter- IS seit in meinem Herzen behalten kann! Segne mich, daß ich Dir gleich wer¬ de, nnd wenn ich einst sterbe, zu Dir in den Himmel komme! Amen. Dir, Jesus! möcht' ich ähnlich sein, Wie Du von allem Bösen rein! D'rum will ich auch, wie Du gethan, Das Gute thun von Kindheit an; Will auf Dich sckau'n, o, hilf da,u, Daß ich stets hab' im Herzen Ruh! Fu Ehren meines hl. Schutzengels. Ä>ie lieb hat mich doch mein Vater im Himmel, und wie väterlich sorget Er für mich! — Nicht nur Eltern bat Er mir gegeben, die mich vor allem Bösen bewahren wollen, und mir herz¬ lich gerne Alles sagen, was ich als Kind noch nicht wissen kann; sondern auch Einen von Seinen Engeln bat Er d a zu erwählt, daß er mich be¬ schützen und zu allem bluten ancifern soll. O himmlischer Vater, ich sehe es gar wohl ein, daß es Dein Wille ist, 20 daß ich ein recht gutes Kind wer¬ den soll! — Ich will mich also leiten lassen von meinen Eltern und meinem Schutzengel; denn Beide — Eltern und Schutzengel— wollen mich nnr zu einem solchen Kinde macken, das alles Böse verabscheut und sich nicht durch das Böse unglücklich machen läßt. Was ist nöthiger sür mich, als daß ich geführt werde von einer gu¬ ten Hand?— Ick weiß ja noch nicht einmal, was mir nützlich oder schäd¬ lich ist. — Ich danke Dir also, Vater, für Deine L'ebe!—Ich will aufmerksam sein auf Alles, was ich Gutes höre; und besonders will ich mir von dir, heiliger Schutzengel! sagen lassen, was ich thun oder nickt thun solle. — Ich kenn dich zwar nickt lehm: aber du siehst mich; du siehst Alles, was mir schaden oder mich verführen könnte. O, be¬ schütze mich, und laß mich nie etwas Böses — etwas Verbotenes, sondern nur das thun, was meinem Vater im Himmel und auch Dir wohlgesällt!— 21 Führe mich auf allen meinen Wegen, und sei bei mir, wenn ich einst sterben muß! — Dann komm' und führe mich ein in den Himmel! - Amen. Ein Engel stehet mir zur Seite, Daß er mich schütze und mich teile! — Stets will ich seine Stimme hören, Verhalten mich nach seine» Lehren, Daß er am Ende meiner Lebenszeit Mich führen kann in Gattes Seligkeit. — Zn Ehren des hl. Namenspatrons. Heiliger N. N., Gotte« treuer Diener! dessen Name mir in der heiligen Taufe beigelegt worden ist, dich verehre ich als meinen besonderen Freund und Be¬ schützer.— Dein frommer heiliger Wan¬ del, den du hier auf Erden führest, diene mir zum Muster, und deine Tu¬ gend flöße mir Muth ein, daß auch ich im Guten standhaft bleiben, und immer besser werden kann. — O Gott, Baker im Himmel! der Du uns den Wandel der Heiligen zum Muster der 22 Nachahmung ausgestellt hast, verleihe uns Deinen Beistand, damit wir das¬ jenige in ihrem frommen Lebenswandel nachahmen, was uns ein Verlangen nach Weisheit und Liebe einflößen, was uns menschenfreundlich, zufrieden und glückselig machen kann. — Um dieses bitten wir, allmächtiger Vater! durch Jesum Christum, unfern Herrn. Amen. O heiliger Namenspatron! steh' mir bei, Daß ich stets fromm, tugendhaft und folg¬ sam sei! — 23 2. Tischgebethe. Vor -em Essen. ^veis und Trank — die guten Gaben — Gibst du, Gott! um uns zu laben; Deine Liebe preisen wir. D, so Mancher hat kein Brot, Hils ihm, Vater, aus der Noth! Darum stehen wir zu Dir. Nach -em Essen. -^ir, Vater, sei sür Speis und Trank, Die Du uns gäbest, Lob und Dank! — O, laß uns Alles wohl gedeihen! Und Allen, die aus Hunger schreien, Gib, was für sie Bednrsniß ist. Weil Du ja Aller Vater bist! — 24 3. Abendgebethe. Erstes Abendgebet!). (Lege dich nie zum Schlafe nieder, ohne vorher zu betben, oder daran ;u denk»n, wie du den Tag zugedracht haft. Vielleicht ist eS der letzte Tag deines Lebens gewesen! Vielleicht stehn du morgen nicht wieder gesund auf! — Bethe also:) Wieder e'nen Tag hast Du mich, Vater! an Deiner Hand geführt; wie¬ der einen Tag hast Du mir Speie« und Trank und ! och manche andere Freude gegeben! Von ganzem Herzen danke ich Dir, lieber Vater! — Wieder einen Tag hast Du cs mich erfahren lassen, daß Du mein guter Vater bist: — o, daß ich doch auch den ganzen Tag hindurch Dein g ut e s K i n d gewesen wäre! — Schnell ist dieser Tag vorbei; eben so schnell gehen alle Tage vorüber; — und dann kommt der letzte, an dem ich sterben muß. 25 O Vater, Verzeihe mir, wenn ich heute etwas Böses gethan habe! Das weiß ich wohl, daß ich immer bes¬ ter werden, immer an Dich denken, immer nur das thun sollte, was Du willst; aber ich thue gar ost, was ich will, und denke ost gar nicht an Dich, der Du mir doch so viele Freude machst.—O Vater, verzeihe Deinem Kinde! Sieh, es schmerzet mich, daß ich noch nicht bin, wie ich sein sollte! Laß mich jetzt ruhig schlafen, und morgen wieder ruhig erwachen! — Morgen will ich gewiß recht gut und brav sein. Morgen will ich gewiß nichts, thun, was Du, o Vater im Himmel, nicht gerne siehst, oder was meine El¬ tern betrüben konnte! Laß auch meine Eltern ruhig schlafen, und morgen wieder gesund aufstehen, daß sie mich wieder lieben, wieder für mich sorgen und ar¬ beiten können! Beschütze, o Vater, alle Menschen, wenn sie im Schlafe liegen! — Du schläfst ja nicht; — Du wachest 26 immer für uns! — Gib auch allen kranken Kindern, allen traurigen Men¬ schen eine sanfte, ruhige Nacht — und morgen einen guten, fröhlichen Tag! Amen. Den süßen Schlaf erbitt' ich mir, Du, bester Vater, jetzt von Dir! Gib Deinem müden Kinde Rnh! Indem ich schlafe, wachest Du — Ja, wache »nd beschütze mich, Und Alle, die vertrauen auf Dich! Gib Allen eine gute Nacht, Daß Alle, wenn der Tag erwacht, Sich Deiner aus ein Neues freu'n, Und sich bemüh'n, recht gut zu sein. Zweites Abendgebets). Von einem krankenKinde. (Wieder einen Tag hat dir Gott geholten, armer, krankes Kind! — Rufe Ihn an, daß Er auch die Nacht hindurch dir helfen wolle! Rufe Ihn an um eine gute, sanfte Ruhe, und hetheO Die Nacht kommt wieder heran, und vielleicht kann ich heute Nacht nur 27 wenige Stunden oder gar nur wenige Augenblicke schlafen! — O Vater! Du » gibst Schlaf und Ruhe allen Müden; gib auck Schlaf und Ruhe Deinem kranken Kinde! Ich weiß es wohl, wie gut es ist, wenn man ruhig schlafen kann. O, als ich noch gesund war, mit wel¬ cher Freude habe ich jeden Abend mich niedcrlegen können — wie schnell ist die Nacht vorüber gegangen — wie so bald ist der Morgen wieder da gewesen! — Aber jetzt — wie lange wird mir die Nacht! Wie kann ich es kaum erwar¬ ten, bis es wieder Tag wird! — Wie leid ist es mir, daß ich auch meine lieben Eltern öfter in ihrem Schlafe störe, oder daß andere gute Memcben, die sich mit mir abgeben, auch nicht schlafen können! O Golt! Dir ist Alles möglich! Schenke mir eine ruhige Nacht!—Du hast mich den heutigen Tag wieder glück- ' lich vollenden lassen: Du hast mir ge¬ holfen, daß ich die Schmerzen meiner Krankheit habe ertragen können, hilf mir 28 auch diese Nacht! Du darfst ja nur w o l- len, und alle meine Schmerzen hören auf. Du darfst nur wollen, und ich ' schlafe sanft ein. — Du darfst nur wollen, und ich werde wieder so gesund und heiter, wie ich zuvor gewesen bin. Schon heute Morgen habe ich zu Dir, o Gott! um Gesundheit gebethet; jetzt, da es Nacht werden will, bethe ich nm Ebendasselbe: „Schenke mir Ge¬ sli n d h e i t und eine g u t e N a cht!" — Ich bin ein schwaches Kind; nimm sie weg von mir die Krankheit, die wieder einen Tag gedauert hat, und mich so traurig macht! Du schickest der Pflanze, die schon verwelken will, . einen Regen- oder Thautropfen, der sie wieder erfrischet; o schicke auch mir. wieder neue Krast, mache auch mich wieder frisch und munter! Doch. Baker! es geschehe Dein Wille! — Dieses habe ich schon am Morgen gesagt, und so sage ich es auch jetzt wieder.— Willst Du, baß ich heute Nacht nicht schlafen soll, dann will ich an Dich denken, der Du auch 29 ober mir wachest. — Willst Du, daß ich morgen wieder krank sein soll; so vorlasse "ich mich auf Dich! Du wirst mir auch morgen helfen, wie Du mir heute geholfen haft. — Willst Du, daß ich gar nicht mehr gesund werden soll; o Vater! so nimm mich nur bald zu Dir —nimm mich auf in Deinen Himmel, in dem ich nie mehr krank werde, und nichts mehr leiden darf! — Amen. O, wohl mir, wenn ich einst bei Dir im Himmel bin! och leb' zwar gern, doch nimm nur meine Seele hin, Wenn es Dein Heitger Wille ist! -wi, führe mich Hin, wo gar kein Leiden ^fthr sein wird, sondern nichts als Freuden, Dahin, wo Du, mein Vater! bist. II, Meßgebelhe. (3esuS Christus ist gestorben am Kreuze — als ein Opfer für die Sünden der Menschen —Diefi Opfer wird in jeder heiligen Messe erneuert. -- Denke also, o Kind! an den leidenden und sterbenden Jesus!—Er ist auf dem Altäre gegen¬ wärtig.—Nimm dir vor, deinem Vater im Him¬ mel so gehorsam ru sein, wie cs ihm Jesus Christus gewesen ist, und durch ein gutes, frommes Leben v er ein ig e di ch ganz mit Gott und Jesus Christus'.) Eingang. Im Namen Gottes, des Vaters, und des Sohnes, und des heiligen Geistes. — Amen. Beiwohnen will ich nun, o Gott! der heiligen Messe. — Denken will ich ^n Jesus, den Du für mich am Kreuze hast sterben lassen. — O Va¬ ter! wie groß ist Deine Liebe; und tvie unwcrth bin ich Deiner großen Liebe! — Als ich noch nicht ge- 32 boren war, hast Du sch o n für mich gesorgt; — und ich vergesse Dich so oft. — Vor Dir, o Vater! falle ich nie¬ der, und bekenne es, daß ich nicht Dein gutes Kind bin! — Mit dem Prie¬ ster schlage ich an meine Brust, und rufe zu Dir: O Vater! erbarme Dich meiner. — Auch Du, Jesus Christus, erbarme Dich meiner! —Was ich Böses gethan habe, das reuet mich! — Durch das Denken an Deinen Tod, o Jesus, laß mich besser werden! — Amen. Gloria. Aa, ich darf es hoffen, daß Du, o Vater! Dich meiner erbarmest. — Dein . Sohn Jesus ist vom Himmel gekommen, und durch Ihn hast Du den Men¬ schen sagen lassen, daß Du einem Je¬ den verzeihest, der seine Sünden be¬ reuet und sich bessern will. — Lob und Dank und Ehre sei Dir, Vater! — Was Du thust, ist Liebe; was Du ge- , schehen läßt, ist Segen für die Men- 33 schen. — O, daß wir Deiner doch nie vergessen! Lob bnd Dank nnd Ehre sei auch Dir, Jesns Christas, Du Sohn Gottes, Du Freund der Kinder und aller Menschen! — Tn hast den Him- wel verlassen, um uus zu helfen! — Du bist hcrabgekommen zn uns, um uns die größte Freude zu machen, um uns zu sagen, daß Tein Later auch unser Later sei; — Tu hast uns den Himmel geöffnet, nnd oben in Deinem "Himmel sorgst Du für Alle, die an Tich glauben.— O, laß wich immer so leben, wie cs der Glaube - au Dich verschreibt! Amen. Epistel. Ätsse der Priester am Altäre bethet, so will ich auch jetzt bcthcn zn Dir, v Gott! Du horst cS gerne, wenn Kin¬ derbethen; höre also mit Wohlgefallen auch mein Gedeih! Later, schütze mich! Ich bin ein schwaches Kmd, und kann gar 34 leicht zum Bösen verführt werden.— Vater, leite mich! Ich weiß es noch nicht, welches der beste Weg für mich sei; führe mich an Deiner Hand! . — Vater, seg ne mich! Ohne Dei¬ nen Segen kann es mir nicht wohl gehen; den alles Gute kommt von Dir! Vater, laß mich nie böse werden! — Laß mich denken an Dich und Deinen Sohn Jesus! — Gute Kinder kommen einst zu Dir in den Himmel. O, laß mich gut bleiben durch meine ganze Lebenszeit, so gut, wie es das Kind Jesus gewesen ist! Amen. Evange linm. O Gott! Du bist wahrhaft ein Vater aller Menschen. — Mein Vater, >> den ich auf der Erde habe, sagt mir immer, was i ch t h u n oder n i ch t t h u n soll; und das sagt er mir, weil er mich lieb hat. — So hast auch Du, o Gott! weil Du alle Menschen lieb hast, durch Deinen Sohn Jesus uns sagen lassen, was wir thun oder nicht thun sollen, um gute Menschen zu 35 Werden, — solche Menschen, die Dir Wohlgefallen. Horen will ich Deinen Sohn Je- lus, und nicht nur hören, sondern a uch A ll e s t h un, was Er mir sagt. Menn ich Jesus folge, so folge ich Dir, o Vater im Himmel! Hören will ich Jesus in der -predigt und in der Christen- ieh r e. Mit stiller Freude will ich Seine Ermahnungen in mein Herz legen, will sie nie vergessen, sondern überall wich so aufführen, wie es mir Jesus ^gt, daß Du es haben wollest.—Amen. Credo. ^ch bin ja darauf getauft worden, jwß ich an Dich glauben soll, o Eiott! daß ich Deinen Sohn Je¬ sus hören, und daß ich nach Dei¬ nem Willen leben soll. Was meine Taufpathen für mich versprochen haben, das will ich jetzt selbst bekennen. Ich glaube an Dich, o Gott! Du btst der Vater der Menschen; Du hast 2* 36 Himmel und Erde erschaffen: Du so rg st für Alles und erhältst Alles. Ich glaube au Dich. Jesus Chri¬ stus! Du bist der Sohn des allmäch¬ tigen Vaters. Du bist auf die Erde herabgekommen, bist geboren worden aus Maria der Jungfrau; und bist das allerbeste, und allerfrömmfte Kind gewesen. Als Du dreißig Jache alt warst, hast Du angefangen die Men¬ schen zu belehren, ihnen zu sagen, wie sie sein sollen nach dem Willen Deines himmlischen Vaters. — Aber die Men¬ schen wollten Dir nicht glauben, wollten nichtso g u 1 werden, wie Du sie machen wolltest; — anstatt Dir zu folgen, ha¬ ben sie Dich gekrenziget. — Am Kreuze bist Du gestorben, und dann in ein Grab gelegt worden. Aber am dritten Tage bist Duw i e d e r aufer¬ st a n d e n, bist wieder lebendig zu Dei¬ nen Schülern und Freunden gekommen, und nach 40 Tagen bist Dn wieder heim gegangen zu Deinem Vater in den Him¬ mel. Deine Schüler und Freunde ha¬ ben es gesehen, wie Du in den 37 Himmel anffuhrest. D u k o m m st a ber wieder, Du kommst auf den Wolken des Himmels, um Gericht zu halten über Alles, was noch lebt oder schon gestorben ist. Ich glaube an den heiligen G e ist. Der heilige Geist ist die dritte Person in der Gottheit. Der heilige Geist ist Gott, wie der Vater und wie der Sohn. Der heilige Geist muß Alle erleuchten, die an Gott und Jesus Christus glauben wollen. — Der heilige Geist hat die Avostel erleuch¬ tet, und gestartet. — Darum stud ste hlngegangcn in die ganze Welt, und haben überall den Menschen gesagt, daß ste glauben sollen an Jesus, den Anfcrstandenen. Ich glaube an eine christliche Kirche. Zur christlichen Kirche gehö¬ ren Alle, die getauft sind, und an Jesus Christus glauben. — Für die christliche Kirche sorg et Jesu s Chri¬ stus; und Alle, die in der christlichen Kirche sind, müssen einander lieben, einander helfen,füreinander bethen. 38 Ich glaube, daß Gott dem S ü n- der verzeihet, wenn er seine Sün¬ den bereuet und sich bessert. Ich glaube, daß alle Tobten wie¬ der auferstehen werden. Jesus Christus wird sie wieder lebendig machen. Sie werden hervorgehen aus den Gräbern, und nicht mehr ster¬ ben. — Ich glaube, das es ein ewiges Leben gibt. Wo Gott und Jesus ist, da ist das ewige Leben. Alle, die auf der Erde gut und fromm gelebt haben, kommen in's ewige Leben, und haben ewige Freuden. O Gott, hilf mir, daß ich nach diesem Glauben lebe, und in diesem Glauben sterbe! — Amen. Offertorium. Erot und Wein hebt jetzt der Prie¬ ster am Altäre zu Dir, o Gott! em¬ por, und bethet für sich, für Alle, die in der Kirche zugegen sind, und für alle Christen, die noch leben oder schon gestorben sind. 39 Auch ich rufe mit dem Priester Dir: Sieh mit Wohlgefallen herab auf das, was wir Dir opfern wollen! Laß es uns so nützlich wer¬ den, daß wir in's ewige Leben kommen! 7-Aber auch mich selbst opfere ich Dir, 0 Gott! — Don Dir ist Alles, Was ich habe! — Dir will ich dienen mit Leib und Seele. Meiden will ich alles Böse, und nur Gutes thun. — Mein ganzes Leben lege ich in Deine Hände. — Ein gutes, frommes Leben will ich führen, und gerne sterben, so¬ bald es Dein Wille ist! Amen. Sanctus. Heilig bist Du, 0 Gott! Heilig sollen alle Menschen— heilig soll auch ich werden. Unaufhörlich loben und preisen Dich, 0 Gott! alle Engel im Himmel. Ich will auch nicht nur mit allen En¬ geln des Himmels singen: "Heilig, heilig, heilig bist Du, 0 Gott!" sondern alle Tage mich befleißen, daß 40 ich heilig werde — daß ich rein werde von allem Bösen, daß ich alles Böse verabscheue, und nur am Guten Freude habe! Amen. ' Dar der Wandlung. Du liebest alle Menschen, o Gott! Ans Liebe hast Du Alle erschaffen; —Alle sind Deine Kinder; — Alle sollen einst bei Dir in Deinem Himmel wieder zu¬ sammen kommen. — Ich wäre kein gutes Kind, wenn ich nicht auch alle Menschen liebete. — Dein Sohn Jesus hat es gesagt: „L i e b c t e i n an- der,wie ich euch geliebt hab e." — Ja, Er hat freilich Alle geliebt; — Er ist ja gestorben für Alle, und jetzt wird Er sich auf dem Altäre wieder für Alle opfern. O Gott, erhöre mein Ge¬ deih! Ich will bethcn für Alle.—Mache, daß alle Menschen gut werden, und gib Allen, was sie brauchen! Gib dem Hun- gerigen Brot, dem Kranken die Ge¬ sundheit, dem Traurigen wieder eine Freude! 41 Segne meine Eltern! Laß sie noch lange leben, und vergilt ihnen Alles, was sie für mich thun! Segne meinen Lehrer! Gib cs ihm selbst ein, was er für mich lehren M, damit ich ein gutes Kind werde. Segne Alle, die mich lieben, und Mir Gutes thun! — Du hast ja Alles! Belohne Du die guten Menschen, denen ich selbst nichts gehen kann! Laß alle Geschwister einander lieben, und recht gut und friedlich mit einander leben. Sei Du der Vater der Mai¬ len, und mache, daß der Reiche den A r m e n nicht verlasse. Laß doch die Kinder nicht böse, nicht ungehorsam und muthwillig wer¬ den, sondern hilf m i r und a ll e n K in- dern, daß wir so gut werden, wie Je¬ sus, damit es uns wohlgehe, und wir zu Dir in den Himmel kommen! Amen. Dei der "Wandlung. Äor Dir, o Jesus! werfe ich mich jur Erde nieder. Nun bist Du g e- 42 genwärtig auf dem Altäre! — Das Brot ist verwandelt in Deinen Leib. — Sei mir gnädig! — Sei mir barm¬ herzig!—Hilf mir so zu leben, daß ich Dich einst im Himmel sehe! Dein Blut hast Du für uns ver¬ gossen! Im Kelche ist nun Dein hei¬ liges Blut. — Dir will ich leben! Dir will ich sterben! Dein Blut mache mich rein von allem Bosen! Nach -er Wandlung. ^fetzt kann ich nur denken an Dich, Du leidender Jesus! — O, Du bist so gut gewesen, und doch haben Dir die Menschen so viel Böses gethan! — Du hast mit Allen so freundlich geredet, hast so vielen geholfen, hast die Kran¬ ken wieder gesund, die Blinden sehend, und die Todten wieder lebendig gemacht; und doch hast Du so Vieles leiden müssen! — O, ich sehe es,, wie man Dich mit Stricken bindet, wie man Dich verspottet und in's Angesicht schlägt! Ich sehe es, wie man Dich geißelt, eine Krone von spitzigen Dörnern Dir auf 43 das Haupt setzt, und dann das schwere Kreuz Dir auflegt! Ich sehe es, wie man Dir die Kleider vom Leibe reißt, und wie Du Dich hinlegst aufdas Kreuz, um Dich mit Händen und Füssen an dasselbe nageln zu lassen! —O, wie groß müssen die Schmerzen gewesen sein, die Du gelitten hast! — und doch bist Du geduldig! doch hort Dich Niemand klagen! doch verzeihest Du den Men¬ schen, die so böse gegen Dich sein konn¬ ten. — Jetzt hängst Du am Kreuze, und wirst am Kreuze noch verspottet; aber auch jetzt noch bist Du gedul¬ dig und bleibst geduldig, bis Du Dein Haupt neigst und stirbst. O mein Jesus! Ich schäme mich vor Dir; Du bist so geduldig in den allergrößten Schmerzen, und ich bin gleich so böse mit andern Kin¬ dern!'Ich will nichts ertragen; ich will nichts leiden!—Verzeihe mir, o mein Jesus! Ich will mich bessern, ich will nie mehr böse oder zornig sein. — Alles, was man mir sagt, daß es Sünde sei, will ich gewiß nicht 44 thun. — Weil die Menschen das ge- than haben, was Sünde ist, d eßweg e n haft Du so Vieles leiden müssen. — An Dein Leiden und Sterben will ich denken, wenn mich ein Mensch zum Bösen verführen will. — Ich will mich nicht verführen lassen, sondern gut bleiben; denn Du bist ja deßwegen ge¬ storben, daß ich gut bleiben, und mich einst bei Dir ini Himmel freuen soll! Amen. Mr die Verstorbenen. (§s kömmt auch für mich eine Zeit, wo ich n icht m e h r i n die Kirche" ge¬ hen, nicht mehr einer heiligen Messe beiwohnen kann. — O, wir Alle müssen fort von dieser Erde; — und wenn wir einmal gestorben sind, so geht es uns nur dann ewig wohl, wenn wir recht gut gelebt haben! O mein Jesus, sei mir gnädig, wenn ich einmal sterben muß; und sei auch gnädig Allen, die schon gestor¬ ben sind!— Verzeihe ibncn ihre Sün¬ den! Nimm sie auf in Deinen Himmel! 45 Gib ihnen die ewige Ruhe, und laß cs ihnen ewig wohl werden! Amen. Pater naßer. (Vater unser.) Nicht nur gestorben bist Du für uns, v Jesus! sondern Alles hast Du uns auch gesagt, was wir wissen müssen, nm gut werden zu können. — So hast Du uns auch gclehret, wie wir bethen sollen. Bethen will ich also jetzt, wie Du cs uns gclehret hast. „Vater,'aller Menschen Vater, der Du bist in dem Himmel, und sorgest für alle Deine Kinder! Unsere Freude laß uns haben an Dir, und Dich, o Vater! laß uns immer besser erkennen. — Mich und alle Menschen laß gut werden, und so fromm laß uns Alte leben, daß Alle, die noch nicht gut und fromm sind, zum Gut- und Fromm¬ sein durch unsere Beispiele auch Lust und Freude bekommen. — Mich und alle Menschen laß cs nie vergessen, daß wir einst in Dein himmlisches Reich kom¬ men sollen, und schon auf der Erde laß uns in einem andern Reiche beisam- 46 men wohnen — im Reiche der Tugend — in einem solchen Reiche, in dem Einer den Andern zum Guten ermun¬ tert, und immer Einer besser und fröm¬ mer ist, als der Andere! „Ja, Vater, Dein Wille geschehe! Dazu hilf uns, daß wir Alle thun, was Du willst! Deine Engel im Himmel haben daran ihre Freude, wenn sie Dei¬ nen Willen thun können; — das soll auch unsere Freude auf der Erde sein." „Unser tägliches Brot gib uns heute! Was wir brauchen, um unser Leben zu erhalten, das gib uns; und wo ein Hungriger weinet, den sättige Du!" „Ach, Vater! wir sind gar ost nicht Deine guten Kinder! — Wir haben schon viele — viele Fehler ge¬ macht! — Verzeihe uns, vergib uns unsere Schulden! — Wir wollen auch recht gut mit andern Menschen sein, wir wollen Allen verzeihen, die uns etwas Böses gethan haben, oder in unserem Leben uns noch Böses thun werden!" 47 „Steh' uns bei, Vater! und wende Alles von uns ab, was uns zum Bösen verführen könnte! — Laß uns nicht in Noth und Elend gerathen, nnd besonders erlöse uns von der Sün¬ de; denn nur die Sünde macht den Menschen recht elend." „Ja, Vater, das geschehe! — Das hoffen wir von Dir zu erhalten, weil Du unser Vater bist!" Amen. L v m m N n i v n. Nun kann sich der Priester am Altäre recht im Herzen freuen; — Jesus Chri¬ stus kommt hinein in sein Herz! O, wenn ich doch auch jetzt der Priester wäre! — Dann käme Jesus auch zu mir, und brächte auch mir neue Kraft und neue Stärke, daß ich ein gutes Kind bleiben kann! Nach Dir, o Jesus! verlange ich. Ich bin ein schwaches Kind, nnd recht nokhwendig ist es für mich, daß Du mich stärkest. — Komme zu mir, und bleibe bei mir! — In meinem Herzen will ich Dir Platz machen! sonst 48 nichts, als Du sollst wohnen in mei¬ nem Herren! — Du allein sollst meine Freude sein; von Dir allein will ich mich leiten lassen! anfDich allein will ich Hinschauen, und Dir allein folgen! O komm, mein Jesus! und ver¬ einige Dich mit mir. — Wenn Du bei mir bist, dann werde ich ein Kind, was Du lieb hast, und das Deinem himmlischen Vater wohlgesallt.— Ein solches Kind möchte ich werden; denn ein solches Kind wird einst mit Dir im Himmel vereiniget! Amen. Letzter Segen. 26ie jetzt der Priester seine Hand auS- streckt, um Alle, die in der Kirche zu¬ gegen sind, in Deinem Namen, o Gott! zu segnen; so strecke auch Du Deine segnende Hand über uns Alle aus! — Wir Alle sind nichts ohne Deinen Segen! Uns Allen ist geholfen, wenn Du uns segnest! Ja, Vater, Sohn, und heiliger Geist, segne uns! — Segne uns, Va¬ ter ! daß wir immer Deine guten Kiu- 49 der bleiben! — Segne uns, Jesus, C h r i st n s, S o h n G v tt e s! daß wir dem Bater gehorsam seien wie Du! Am 1 Kreuze bist Du gestorben aus Gehn r- sam gegen den Vater. — Segne uns, heiliger Geist! daß wir solche Kinder werden, wie Jesus Christus eines gewesen ist! Segne, o Gott! die ganze Erde und alle Menschen!— Laß Alles wachsen, was wir brauchen! — Tröste Alle, die gerade jetzt noch weinen! — Laß Alle besser werden, die jetzt noch nicht gut sind! — Laß uns Alle ein¬ ander lieben, und als gute Menschen sterben! Amen. Nach der heiligen Messe. (?aß eS mir recht nützlich werden, o Gott! daß ich jetzt abermals bei der heiligen Messe zugegen gewesen bin. Die heilige Messe soll das Baud werden, das mich immer wieder fester an Dich, o Gott! und an Deinen Sohn Jesus anknüpfet; denn die heilige Messe stellt mir ja nichts Anderes vor, als den 50 Tod Jesu am Kreuze. — Wenn ich aber Jesus am Kreuze sterben sehe, so muß ich ja denken: „Du bist der bc sie Vater, o Gott! So liebest Du Deine Kinder, daß Jesns leiden und sterben muß, um nur diesen Kindern zu Helsen. — O, wer Dir folgt, wer sich leiten läßt von Deiner Hand, dem wird es gewiß wohl gehen!" Ja, wer sich leiten läßt von Dei¬ ner Hand, o Vater! den führest Du dahin; wo Du selbst bist, und wo ewige Freude ist. — Vater! nach Dir strecke ich meine Hand aus; führe auch mich unwissendes Kind in Deinen Himmel! Dich will ich lieben, Dir will ich gehor¬ chen, und das will ich thnn, was mir Dein Sohn Jesus sagt, der mich auch in den Himmel führe'» will. Das verspreche ich nicht nur jetzt, weil ich gerade jetzt in der Kirche bin; nein, sondern überall, wo ich bin, will ich mich so aufführen, daß Dn mich einst in Deinen Himmel führen kannst! Segne mich, Vater! Segne mich. Jesus! Recht oft will ich wieder kom- 51 men zur heiligen Messe, damit ich im¬ mer wieder gestärkt werde zum Guten, und das halten kann, was ich mir jetzt vorgenommen habe! Amen. III.Deicht-nnd Communion- Gebethe. 1. Beichtgebethe. (Wenn du recht beichtest, und dann belfer wirst, so wird dir Alles verziehen, wa« du schon BöseS g-tban hast.—Bereue also nicht nur mit dem Munde deine Sünden, sondern im H er z e n lasi es dir recht leid sein ! Set a u fr t ch t i g im Beicht- stnhle, und vertraue auf Gott — IeluS Christus ist auch für deine Sünden gestorben; um IesuS Christus willen wird der Vat r im Himmel auch d i r verzeihen.) A n K 1 a g e. ^ch habe Böses gcthan, schon als Kind bin ich ein Sünder geworden; aber ich will nicht fortsabren, Böses zn tl,nn;ich will kein Sünder bleiben! — Nein, ich will mich aufmachen, und wieder hingehen zu meinem Vater, an den ich oft nicht gedacht, den ich ost 54 ganz vergessen habe! O, hätte ich doch den'Lehren gefolgt, die man mir gegeben hat, so wäre ich kein Sünder geworden! Hätte ich das gethan, was mir von Jesus ist erzählt worden, so wäre ich auch meinem himmlischen Va¬ ter jetzt noch so lieb, wie Ihm Jesus lieb gewesen ist! — Aber ich habe mich verführen lassen; ich habe lieber das Böse als das Gute gethan; ich habe nicht daran gedacht, daß mich das Böse nicht glücklich machen kann. — Jetzt erkenne ich es, — weil ich Böses gethan habe, so ist mir auch nicht mehr recht wohl im Herzen. — Ich will aber machen, daß es mir wieder wohl werden kann. Mein Vater im Himmel ist ein guter Va¬ ter. Wenn Er sieht, daß ich mich bes¬ sern will, so verzeiht Er mir gewiß. — Und ich will mich bessern; ich will nun meine Sünden beichten; — ich will sie recht beichten, und vom Her¬ zen bereuen. 55 Anrufung -es heiligen Geistes. Dazu mußt aber Du mir helfen, o Gott! Ohne Deine Hilfe kann ich fa nichts Gutes thun. Du hilfst aber gerne allen Kindern, die sich bessern wollen, nnd um deine Hilfe bitten. — Das hat uns Dein Sohn Jesus gesagt. — Meinhimmlischer Baker wird Allen einen guten G e i st g e b e n, die Ibn darum bitten." — So hat Jesus gesagt, und weil Alles wahr ist, was Jesus sagt, so bitte ich, Later, um einen guten Geist — ich bitte um Deine n heiligen Geist! Der mnß mich er¬ leuchten, damit ich es recht einsehe und bereue — das Bose, das ich gethan habe; Dein heiliger Geist muß mich stärken, daß ich besser werde! Ich halte mich gerne für besser, als ich bin. Ich meine immer, ich habe nicht viel Böses gethan, und mag es gar nicht sagen, daß ich ein Sün¬ der bin. — L) heiliger Geist! hilf mir, daß ich es recht erkenne, wie 56 ich bin, und voll Scham und Reue es sage, daß ich ein Sünder bin! Gewisscus-Lrforschnug. ^5a, das muß ich wissen, wie ich bin. Wenn ich das nicht weiß, so kann ich auch nicht b e s s e r werden. — Ich muß es einsehen, daß ich nicht so gelebt habe, wie ich hätte leben sollen. Wenn ich das nicht ein¬ sehe, so kann es mir auch nicht Ernst werden, ein besseres Leben zu sichren, als ich bisher geführt habe. Steh mir bei, heiliger Geist! Jetzt will ich nachdenken über mein Le¬ ben; jetzt will ich fragen mein Ge¬ wissen; jetzt will ich aussuchen alle Sünden, die ich begangen habe; — ich will mich so kennen lernen, wie mich G o t t k e n n t, der A ll e s weiß, was ich gethan habe. (Besinne dich also, liebes .Kind! Denke nach, wie du dich zn Hause, in der Kirche, Schule und an an¬ dern Orten aufführeft. — Denk'an das, was deine Eltern dir schon oft untersagt, oder wozu sic schon oft dich ermahnt haben. — Denk' an den klei¬ nen ZesuS, und frage dich, ob du auch so gut 57 und fromm, so gehorsam und andächtig, so still und eingezogen seift wie Er?) Nene und Leid. O Gott! ich schäme mich, zu Dir hin¬ auf zu schauen! — Ich habe Vieles gethan, das nicht recht ist, und das Dir gewiß nicht gefällt! — Du bist so ein guter Vater gegen mich, und ich bin Dir nur ungehorsam ge¬ wesen! — Man hat mir schon so Vie¬ les von Jesus gesagt; mir aber ist es gar nicht Ernst, auch so wie die ser Jesus zu werden! — Meine Eitern oder andere Menschen haben mir schon so viele gute Lehren gegeben; aber ach! an diese Lehren habe ich nicht gedacht — ich habe das gleich wieder gethan, was schon so oft mir untersagt worden ist ! O, wenn ich doch nur nicht ge- sündiget hätte! — Vater im Himmel, steh herab auf mich! Sich, es reuet mich alles Böse, das ich gethan habe! Zu Dir hebe ich meine Hände auf, und verspreche es Dir, daß ich mich gewiß vor dem Dösen hüthen, und 58 gewiß mich bessern werde!— O Vater! verzeihe Deinem Kinde!— Für Sünder ist Jesus Christus am Kreuze gestorben! verzeihe mir nun Jesus Christus willen! — Nicht mehr ungehorsam will ich Dir sein, nein, ich will so leben, daß Du an mir Freude hast! Amen. (Nun gkh' hin, liebes Kind! und beichte deine Sün¬ den. Sei nicht f u rch tsa mSikh, dein heiliger Schutzengel g eh t mi t d ir , und es freut ihn, daß du jetzt deine Sünden beichtest. Nur die Sünde mußt du fürchten, aber keine Furcht vor dem Deichten haben. Geh' nur hin, der Beichtvater wird dir sagen: „Jetzt, weil du deine Sünden be¬ reuest, und dich bessern willst, jetzt hat dich der K i n- derfreund JeHS wieder recht lieb; Er nimmt dich auf seinen Srbovß, und segnet dich! — „Liebes Kind!" freue dich, daß du beichten kannst!Durch das Beichten kannst du ja wieder ein gutes Kind werden; so rein und gut kannst du werden, wie du nach deiner Taufe gewesen bist.) Nach der heiligen Deicht. wie danke ich Dir, Vater im Him¬ mel ! daß Du mir meine Sünden ver¬ geben hast. In D e i n e m N a m e n hat mich der Priester von meinen Sünden losgesprochen; und jetzt ist es mir recht leicht und wohl, so leicht und 59 Wohl, wie es mir schon lange Zeit nicht mehr gewesen ist. — Meine Sün¬ den sind mir vergeben! — Ja, Du, o Gott! bist j e n er Vater, von dem Jesus geredet; Du bist jener Vater, der dem verlornen Sohne entgegen geht, Und ihn recht freundlich und liebevoll , Wieder aufnimmt.— Der verlorne Sohn bin ich gewesen; Du hast mir aber selbst g'eh olfen, daß ich wieder zu¬ rück gehen konnte zu Dir; und als ich Zu Dir kam, hast Du mich nicht von Dir weggestoßcn, wie ich es verdient hätte; nein! Du hast mich freundlich und liebevoll ausgenommen; Du hast es mir verziehen, daß ich oft gar nicht un Dich gedacht habe; Du hast mir weine Sünden vergeben! O Dm guter und lieber Vater! Dich will ich nicht m ehr vergessen. Jetzt weiß ich es, was ans mir wird, wenn ich dich vergesse! ich habe es erfahren, daß ich auf böse Wege komme, wenn ich von Dir mich nicht führen lasse! — Jetzt aber will ich Dein gehorsames Kind für immer blei- 60 ben; überall, wo ich bin, will ich zu mir selbst sagen: „Sei gut und fromm! Dein Vater sieht dich — jener Vater, der dir deine Sünden vergeben hat, nnd dem es nicht gefallen konnte, wenn duwi e d er böse sein, wi e d er sündigen wolltest." — So will ich zu mir selbst sagen, will reckt oft hinauf schauen zum Himmel, damit ick imm er wieder an Dich denke, Du guter Vater! — Recht oft und gerne will ich bcthen, und nirgends hiugehen, wo ich verführt werden könnte. O Vater! wie Du mir verziehen hast, so hilf mir auch, daß ich ein gutes Kind bleiben kann. Amen. 2. Communiongebethe. (ES liegt viel daran, mein Kind! daß du den Leib Jesu Christi auf eine rechte Weise genießest. — Wer die'en Leib nicht auf die rechte Weise oder unwürdig genießet, dem bringt dieser Gel.uß nicht L e b e n, sondern Tod; nicht Segen, sondern Strafe. — Denke an Jesus Leiden und Tod, und genieße seinen Leib mit 61 reinem Herzen, voll Demuth und Reue, voll vom Verlangen, mit ihm vereinig et zu werden, mit ihm vereinigt zu bleiben!) Dor -er heiligen Communion. Deinen heiligen Leib, o JesuS! möchte ich jetzt recht würdig empfangen! — Durch Dich möchte ich gestärkt Werden zu allem Guten! — Mit Dir möchte ich ganz vereiniget werden, so, daß mein Leben g e- rade so würde, wie das Deinige gewesen ist! An Dich will ich also denken, Du leidender und sterbender Jesus! Ehe Tn von Deinen Schülern weg- und , in Leiden und Tod hingegangen bist, hast Du ihnen De in'en Leib unter der Gestalt des Brotes zur Speise gegeben. — Du hast ihnen Dei¬ nen Leib gegeben zum Andenken nn Deinen Tod. Meine Augen will ich zum Kreuze erheben, und will denken an Deinen Tod! — So hat Keiner die Men¬ schen geliebt, wie Du! — Vom Himmel 62 bist Du gekommen, und am Kreuze ge¬ storben — ans Liebe zu den Menschen! — Tausend Schmerzen hast Tu gelitten — nur deßwegen, daß die Menschen > Dir glauben, sich bessern, und in den Himmel kommen sollen. — O, so un¬ schuldig wie Du hat Keiner gelitten! — So lange Du bei den Menschen auf der Erde gewesen bist, hast Du ihnen nur Gutes, und recht viel Gutes gethan; und doch hast Du leiden müssen, und zwar recht Vieles leiden müssen! Man hat Dich geschlagen und verspottet; man hat Dich gegeißelt und mit Dör¬ nern gekrönet; man Hal Dir das schwere Kreuz aufgelegt; man hat Dich au's Kreuz genagelt, und am Kreuze Dir nichts gegeben, womit Du Deinen Durst hättest stillen können! Das Alles hast Du geduldig ge¬ litten für uns! — O mein JesuS^ wer sollte es vergessen können, wie sehr Du uns geliebt hast! — Nein, Deine Liebe will ich nie vergessen! Zum Andenken an Deinen Tod will ich jetzt Deinen > heiligen Leib genießen. 83 Bin ich es aber auch würdig, Deinen heiligen Leib zu genießen? — Rein muß das Herz sein, in das Du kommen willst. — Deinen Schülern hast Du die Füsse gewaschen; o, wasche wich auch rein von meinen Sünden! — Es ist mir vonHerzen leid über Meine Sünden; ich verabscheue sie, und ich will mir alle Mühe geben, das ich k e i n e m e hr begehe! Wer Deinen Leib würdig genießen Mill, der muß lieben, wie Du geliebt haft. — Acb, in meinem Herzen ist ko wenig Liebe! Ich bin gleich böse mit Andern ! ich habe auch Andere schon gehaßt, oder ich bin ihnen neidig gewe¬ sen! und wenn man mir etwas zu Leid thut, das kann ich gar nicht ertragen.— D mein Jesns: wenn ich bleibe, wie ich bin, so darf ich Deinen heiligen Leib nicht genießen! — Aber ich will nicht so bleiben! — Ich will lieben, wie Du geliebt hast! So geduldig will ich Alles ertragen wie Du — Es schmer¬ ze t mich, daß ich noch nicht so liebe wie Du, noch nicht so geduldig bin wie Du! 64 Komm, o Jesus ! und stärke mich. Verzeihe mir meine Sünden, und gib mir Deine Gnade, daß ich nicht wieder ein Sünder werde! An Dich, o Jesus! glaube ich. Du bist Gottes Sohn und mein Erlöser! Auch für mich hängst Tu am Kreuze! An Dick, o Jesus! glaube ich. Du bist gegenwärtig unter der Gestalt des gesegneten Brotes. D ei- n e n Leib gibst Du mir, Du selbst kommst zu mir, um meine Seele zu stärken! Auf Dick, o Jesus! hoffe ich. Tu gibst mir Deinen Leib; also w'rst Du mir auch das ewige Leben ge¬ ben, und wenn der letzte Tag anbricht, wirst Du auch meinen Leck' wieder lebendig macken. Dich, o Jesus! liebe ick. O, Du hast ja mick geliebt, ehe ick noch an Dick denken konnte! — Ehe ick noch geboren war, bist Du sckou für mick gestorben. — O mein Jesus! Dir übergebe ich mein ganzes Herz. Ich will nur an Dir meine Freude haben. 65 nur Dich will ich lieben, nur Dir will ich nachfolgen. Komm, o Jesus, und vereinige Dich mit mir! — Wenn Du bei mir bist, dann werde ich gewiß ein gutes Kind; und deßwegen verlanget mein i Herz nach Dir, weil ich ein gutes Kind werden möchte. Komm, o Jesus, und nimm Deine Wohnung in meinem Herzen! — Wo Du wohnest, da ist Segen und alles Gute. — Dein Segen ist mir nöthig, oaß ich werden kann wie Du. Herr! ich bin es nicht würdig, A>ß Du eingehcst unter mein Dach! — -'"in, ich bin es nicht würdig; "ber sich nicht hin auf meine Sünden, beh mein reumüthigcs Herz, sieh mein verlangen nach Dir! D e i n L e ib, Jesus Christus! starke und beschütze meine Seele, daß ue hinkomme in's ewige Leben! Amen. 3 66 Nach -er heiligen Lomnmnion. Nun ist Jesus bei mir! Seinen Leib hat Er auch mir, wie seinen Schü¬ lern zur Speile gegeben! — An Deft > nen Tisch hab' auch ich kommen dürfen, obschon ich es gar nicht wür¬ dig war! — O Jesus! Dir danke ich. O Jesus! Dich bethe ich an. O Jesus! Dich will ich preisen mein Leben lang. Nun fehlt es mir nicht mehr an Kraft und Stärke zum Guten. Jesus ist bei mir, der nur am Guten Freude hat, und der Allen hilft, die gut wer¬ denwollen. Hilf mir, o Jesus! daß mich auch sonst nichts mehr freue, als das Gute; hilf mir, daß ich in Allem Dir gleich werde! Ja, Dir, o Jesus! will ich jetzt ' in Allem gleich werden. — An Dich will ich denken, von Dir will ich reden und am liebsten etwas hören von Dir. — Ein gutes, frommes Kind bist Du von Jugend auf gewesen; alle guten Menschen haben an Dir ihre Freude gehabt. — Dir will ich nachfolgen; ' 67 bon jetzt an will ich so leben, daß !ssan auch von mir sagen kann, ich iei ein gutes Kind. — Meine Eltern bull ich ehren und lieben, und mich b'e umsonst von ihnen ermahnen lassen. Du, o Jesus! hast Dein ganzes "oben lang nie etwas Anderes gcthau, als was Dein Vater im Himmel haben wollte. — Dir will ich nachfolgen; so bull ich Gott lieben, wie Du Ihn D- Deinen Vater geliebt hast! Was Du mir sagst, daß es Gott haben wolle, oas will ich von jetzt an gewiß thun. — Deinen Vater will ich nir- 6 o n d s m e hr vergessen. So wie er im-- wer ans mich herabsieht, so will auch ich recht ost zu ihm hinauf schauen, a«d mir alle Mal wieder vornehmen, "sir 3hm zu gehorchen, Sein gutes Kund immer zu bleiben. Du, o Jesus! haft alle Menschen geliebt — Du hast sie mehr geliebt, als ein Bruder den andern lie¬ ben kann. — Kinder und Erwachsene hast Du recht lieb gehabt; Kranken 3* 68 und Traurigen hast Du geholfen; auch mit den Sündern bist Du recht mitlei¬ dig und gut gewesen; — endlich bist Du gestorben für Alle, und zum An¬ denken an Deinen Tod gibst Du Allen Deinen Leib zur Speise. — Dir will ich nachfolgen, o Jesus! — Lieben will auch ich alle Menschen — zuerst meine Eltern nud Geschwister, und dann Alle, die um mich herum sind; — gegen Alle will ich recht gut und freundlich sein; — nicht verachten will ich die armen Kinder, sondern sie be¬ dauern, und meine Eltern bitten, daß ich ihnen etwas geben darf; — wo ich einen Menschen etwas Gefälliges thun kann, da will ich es nicht unterlassen; — und wenn auch die Menschen nicht > gut mit mir sind, will ich sie doch sieben, und kein böses Wort über sie aussprechen.—So will ich lieben; denn wenn ich nicht so liebe, so kannst Du, o Jesus! nicht in meinem Her¬ zen bleiben. Aber bleiben sollst Du, v Jesus, in meinem Herzen! — Mit Dir, der 69 Du mjr jetzt Deinen heiligen Leib ge¬ geben hast,"mit Dir will ich verei¬ niget sein.—Nichts will ich thnn, was Dir und Deinem himmlischen Ba¬ jer nicht gefallen würbe, und lieben will >ch Alles, was Du liebest! — Meine Dünben hast Du mir verziehen, und gekommen bist Du jetzt zu mir, um Mich aus ein Neues zu stärken zu allem Guten. O, ick will mich jetzt ge- Miß hüten vor jeder Sünde! Nicht Mehr so leichtsinnig nnd unvorsichtig Mill ich sein, wie vorher; — nicht mehr Mill ich es vergessen, was Du für mich gelitten, und warum Du für mich gelitten haft! — Ich soll zu Dir kommen in das ewige Leben.— Deß weg en hast Du für mich gelit- deswegen hast Du mir jetzt Deinen heiligen Leib genießen lassen. Der Genuß Deines heiligen Leibes soll mich hinführeu in das ewige Leben.— 3ch bin nicht dcßwegen geboren, jmß ich nur auf der Erde mich freue; nein! ich bin geboren, daß ich einst mich freue bei Dir in Deiner 70 himmlischen Freude! — Von jetzt an will ich alle Tage so leben, daß ich einst in diese Freude kommen kann. — Alle Morgen, wenn ich ausstehe, , will ich denken: „Nun gibt dir Gott wieder einen Tag, an dem du dich vorbereiten sollst auf das ewige Leben." Nein, das will ich nie vergessen, was aus mir werden soll! — „Ich soll ewig leben, und am jüngsten Tage wieder auferstehen!" — Du, ö Jesus! der Du jetzt bei mir bist, Du gibst mir das ewige Leben, Du wirst mich wieder auferwecken! — Bleibe bei mir, und stärke mich schwaches Kind! Wenn ich wieder Böses thun wollte, laß cs mir doch einsallen, daß ich ewig leben soll, und laß mich nichts Anderes thun, > als das, was nach meinem Tode gewiß mich hinführt in das ewige Leben! Dir, o Jesus! übergebe ich mich ganz. — An Dich glaube ich! Auf Dich hoffe ich! Dich liebe ich, und mit Dir will ich vereiniget bleiben. — Jetzt will ich hingehen/und mich auf- . fuhren wie das beste Kind — so mich 71 aufführen, daß es Jedermann Acht, und sagen muß: „Ich sei mit Dir vereiniget." — Vor Deinen Füßen ^>ege ich, '0 Jesus! — Segne mich daß sie niemebr aufhöre die Ver¬ einigung zwischen Dir nnd mir! Amen. IV. Pesondcre Gedeihe. 1. Ans die Feste des Herrn» Böses thäte, so wärest Du ja umsonst für mich gestorben! 2>ls ein böses Kind konnte ich nicht eingehe» in Deinen Himmel. An Deinem Kreuze, v Jesnö! be¬ reue ich Alles, was ich schon Böses ge- than habe. — Ach! ich habe schon oft nicht daran geduckt, was Du für mich gelitten hast, und deswegen bin ich böse geworden. — Aber jetzt nehme ich mir ernstlich vor: „Ich will immer an Dich denken; dahin will ich gehen, wo ich etwas von Dir hören kann, und leben will ich nach dem, was ich von Dir höre." — O, von Deiner Geburt an l'ls zu Deinem Tode bist Dn ein gntcs Kind gewesen! — Ein solches Kind chill ich auch werden, ich will das Gute lieben und das Gute thnn, wie Du es uuch geliebt und gethan hast! Vielleicht geht es mir auch nicht gnt in der Welt! Bielleicht muß ich unch Vieles leiden, wenn ich einmal 78 groß bin. — Schon jetzt will ich sager, wie Du: Vater, es geschehe, was Du willst!" — In keinem Leiden wird mich mein Vater im Him¬ mel verlassen; Er wird mir helfen, daß ich es ertragen kann. — Du, o Jesus! leidest Alles so geduldig. So will ich es auch machen, wenn ich einmal lei¬ den muß. Im Leiden will ich recht oft an Dich denken, und so geduldig sein wie Du.—Und wenn die Men¬ schen einmal recht böse mit mir sind, so will ich ihnen verzeihen, will sie nicht hassen oder auch wieder böse mit ihnen sein, sondern wie Du zum Himmel be- then: „Vater, verzeihe ihnen!" Jesus Christus! gib mir Kraft zum Guten. Wende ab von mir, was mich verführen könnte; und wenn es i mir auch in meinem ganzen Leben nicht gut gehen soll, so saß mich an Dich denken, und hilf mir, daß ich geduldig bleiben kann, wie Du bis zum letzten . Augenblicke Deines Leidens geduldig geblieben bist! — Amen. 79 Am Feste der Auferstehung Jesu Christi. ^ie Juden, Deine Todesfeinde, o 3cku! glaubten, wie klug sie wären, wenn m das Grab, worin Dein verbluteter «ichnam gelegt worden war, mit einem schweren Steine bedeckten, versiegelten, von Soldaten bewachen ließen. Aber un¬ beachtet des Steines, Siegels und der Soldaten gingst Du lebendig ans dem Grabe siegreich hervor. Da beschämtest Du also den Unglauben, und zeigtest au¬ genscheinlich, daß Du mehr als Mensch, daß Du Sohn Gottes seiest, der sich das Leben, welches Ihm die Bosheit ge¬ kommen hatte, selbst wieder geben konnte! Wie Du aber, o Jesus! erstanden bist, werde auch ich einst auferstehen, vud nicht ewig im Grabe bleiben. — D wie trostvoll ist diese Wahrheit! Schon sreue ich mich dieses so beseligenden Tages, an dem ich mich aus dem Grabe "heben werde. O möchte ich doch, mein Erlöser! einst verklärt mit Dir zum ewigen Leben auserstehcn! 80 Am Feste der Himmelfahrt Jesu Christi. Heute bist Du, göttlicher Erlöser! wieder hingegangen, woher Du kamst zu Deinem und zu meinem Gott, zr Deinem und zu meinem Vater im Him¬ mel bist Du aufgefahren, damit Du mir da im Hause des Vaters eine Wohnung zubcreiten möchtest; denn Du willst, daß, wo Du bist, auch Deine guten Kinder sein sollen. Ich will mich also befleißen, je¬ derzeit ein recht gutes Kind zu sein; alles Böse will ich verabscheuen und flicken, wie die Hölle; Gutes hingegen will ich thnn, so viel ich kann. O, "dann werde ich einst mit Freuden sterben, und auf dem Todbette zu meinen her- umstchenden Freunden, wie Christus zu seinen Jüngern, sagen: Seid nicht traurig, ich gehe ja nur zu meinem und zu eurem Vater, zu meinem und zu eurem Gott; und da werden wir uns bald wieder sehen, und wird unsere Freude erst vollkommen, und unsere Vereinigung ewig sein! Amen. 81 In Gott -em heiligen Geiste. Am heiligen Pfingstfeste. Q heiligmachcnder Geist! heute hast Du die Apostel erleuchtet, getröstet und gestartet; auch hast Du mich schon in der heiligen Taufe zu einem Kinde Got¬ tes gemacht. — Gib und erhalte in mir eine heilsame und kindliche Gottes¬ furcht, die mich vom Bösen zurückhal- ten, und mich in dieser hohen Würde bestätigen möge. Flöße mir Liebe Got¬ tes und des Nächsten ein! Lehre mich gehorsamen, Gott und meinen Vorge¬ setzten; stehe mir bei, wenn Verführung meiner Tugend drohet; ertheile mir Rath, wenn ich im Zweifel stehe; tröste mich, wenn mich Leiden drücken; inun¬ tere mich auf, wenn mir der Weg der Tugend zu hart fallen will; mache mein Herz für Deine Eingebungen em¬ pfänglich, gelehrig nnd folgsam! — O, daun werde ich ein frommes und Gott gefälliges Kind sein, hier zciilich mw dort ewig! Amen. Heilige Maria, Matter Gottea! 83 2. Auf die Feste Mariens und der Heiligen. Zu Ehren Maria der Mutter Jesu. (Verehr», mein Kind! die Mutter Jesu, und freue dich, wenn du ihr Bild erblickest; denn sic ist eine gnr gute und fromme Mutter gewesen, und »on ihr kannst du auch recht viel Gutes lernen. — Bethe also:) Än dir, Mutter Jesu! habe ich eine recht große Freude. — Du hast ein recht gutes Kind erzogen, und bist gar eine gute Mutter gewesen. Das hat der" Vater im Himmel gewußt, daß du recht gut seiest! deß- wegen hat Er dich die Mutter Seines Sohnes werden lassen. — O, das muß dich recht gefreut haben, als ein Engel vom Himmel zu dir kam, und dir sagte, daß du die Mutter Jesu werden sollest.— 84 Ich will auch recht gut sein, damit ich auch einmal zu Leu Engeln im Himmel kommen kann. Du bist freilich eine recht glück¬ liche Mutter gewesen. — Das Kind Jesus, das du vom Himmel bekommen hast, o, es ist das beste und frommste Kind gewesen; es hat dick recht lieb ge¬ habt, und dir alle Tage Freude gemacht. — Deinem Kinde Jesn will ich auch Nachfolgen, meine Eltern will ich lieben, nnd will nichts thnn, was ihnen Ver¬ druß machen könnte. Du hast auf Alles aufgemerkt, was Gott mit deinem Kinde geschehen ließ, und hast Alles in deinem Herzen behalten. So will ich es anch machen. Ich will nicht leichtsinnig sein, sondern auf Alles Acht geben, und Alles be¬ halten, was ick Gutes höre oder sehe. Ach, du, gute Mutter! hast auch etwas recht Trauriges erleben müssen. Deinen Sohn Jesus haben die bösen Menschen gekreuzigct. Was wird das für ein Sckmcrz für dich gewesen sein! — Doch bist Du auch hinausgcgangen 85 an den Ort, wo Er hat sterben müssen! du bist gestanden unter Seinem Kreuze. — So will ich mich geduldig auch dar¬ ein geben, wenn einmal anch über mich ein Leiden kommt. Jetzt ist es dir aber ewig wohl. Jetzt bist Du bei Deinem Jesus im Himmel. O heilige Maria, Mutter Gottes, bitt für mich, daß ich recht gut und fromm werde, damit ich auch einmal dich und deinen Jesus im Himmel sehe! Amen. Au Ehren des heiligen Joseph. '^eiliger Joseph, du getreuer Diener Gottes! du hast das Glück gehabt, mit Jesu und Maria zn leben, und unter ihrem Beistände zu sterben. Dein Bei¬ spiel sei mir ein mächtiger Antrieb, den Willen Gottes allezeit gewissenhaft und treu zu erfüllen, so keusch, so fromm, so gerecht, so arbeitsam, so geduldig, so dienstfertig und so liebreich zu sein, ' wie 86 du es warst. Der Gehorsam gegen die Befehle Gottes, oder meiner Eltern und Lehrer, die seine Stellvertreter auf Er¬ den sind, sei meine Herzensfreude, mein liebstes Geschäft auf Erden. Erbitte mir bei dem, der einst dein Pflegesohu auf Erden war, und jetzt alle Gewalt im Himmel und auf Erden hat, ein tugendhaftes Leben, ein seliges Ende, und dann ein gnädiges Gericht, damit ich Ihn mit dir in alte Ewigkeit lobe und preise. Amen. In Ehren aller Heiligen. Heilige, auserwählte Freunde Gottes! die ihr eure Lebenslage in Gottesfurcht und Frömmigkeit zugebracht habet, und jetzt schon den Lohn eines frommen Lebens im Himmel genießet; acb, wie viele Mühe, Beschwerden undUeberwin- düngen habt ihr es euch in eurem Erden- lebcu kosten lassen, um die unvcrwerk- liche Krone des Himmels zu erlangen! O, möchte euer schönes Beispiel mich 87 ermuntern, daß auch ich mir um den Himmel viele Mühe gebe, Gottes Gebo- the genau erfülle, und so fromm wäre, als ihr auf Erden gewesen seid! Ich bin ein schwaches Kind, und habe Hilfe nöthig; ihr wäret einst auch schwache Menschen, aber Gott stärkte euch zum Guten. Und nun seid ihr nahe bei Gott, der euch so lieb hat, und eure Bitten so gerne erhöret. Bittet ihn, daß er auch mir Stärke und Gnade gebe, seine heiligen Gebothe zu halten, und euch in den Tugenden zu folgen; damit ich mich nach dem Tode mit euch in ihm ewiglich erfreuen möge. Amen. 88 3. Kindliche BittgebeLhe. Mr die Eltern. (Gott sagt dir, mein Kind! „Ehre Vater und Mutter!" Za, Vater und Mutter sind deine besten Freunde auf der Erde. O, ihr Herz kann nicht aufhören, dich zu lieben ! Alst ehre und liebe sie auch! und wenn du rin braves Kind sein willst, so bcthe für sie.) Ach will bcthen, o Gott! für meine Eltern. Sie verdienen es ja, daß ich für sie bethe. Sie müssen so Vieles thun für mich, so viel sorgen und so viel arbeiten; und doch — obgleich sie wegen meiner so viele Mühe sich geben müssen— doch haben sie mich recht lieb. O, es sollte kein Kind geben, das seinen Eltern nicht folgen mag! Wer meint es besser mit uns, als die El¬ tern? Alles, was sie uns sagen, das sagen sie uns dcßwegcn, weil sie uns zu guten und glücklichen Menschen ma¬ chen wollen. Wir Kinder sollen ja froh sein, daß uns die Eltern sagen , was für uns gut ist, oder was uns glücklich macht: denn wir wissen cs ja nicht! 89 Und wenn wir nur uns selbst folgen wollten, so konnten wir recht unglück¬ liche Menschen werden. O Vater im Himmel! Ich danke Dir, daß Du mir Eltern gegeben hast. — Wenn ich meinen Vater sehe, so fällt mir ein, daß auch Du mein Va¬ ter bist; und wenn ich sehe, wie meine Mutter mich liebet, so denke ich, daß auch Du mich liebest, weil Du mir eine so gute Mutter gegeben hast. — O, laß sie doch noch recht lange lebe», meine lieben Eltern! Gib ihnen Brot und Nahrung; laß sie immer etwas verdienen, und segne das, was sie ar¬ beiten! Ich will ihnen folgen, ich will sie ehren und lieben. — Gleich will ich thun, was sie mir sagen, und nie will ich eigensinnig oder so böse sein, daß sie sich darüber betrüben müßten. Durch meine gute Aufführung, durch mein fleißiges Lernen will ich ihnen Freude machen. — Ich will ihnen helfen, so viel ich kann, bei der Arbeit; und wenn ich einmal groß bin, und meine 90 Eltern nicht mehr arbeiten können, so will ich arbeiten für sie. — O, das wird mich recht freuen, wenn ich es ihnen vergelten kann, was sie für mich gethan haben! — wenn sie alt und schwach werden, dann will ich sie ernähren und verpflegen; Alles, was ich dann haben werde, das sollen meine Eltern auch haben. So will ich meinen Eltern dan¬ ken ; so will ich es zeigen, daß ich ein gutes Kind bin. Recht zufrieden mit mir sollen meine Eltern sterben. Du aber, Vater im Himmel! laß mich und sie so gute Menschen werden, daß wir in Deinem Hause, im Himmel, wieder zusammen kommen! Amen. Für kranke Eltern. lieber Gott! sieh mit Erbarmung auf meinen kranken Vater (Mutter) herab! In Deiner Hand steht Leben und Tod, Gesundheit und Krankheit. Du ver¬ wundest und heilest. Ich kann ihm 91 nicht helfen, so gern ich es auch möchte, ich kann nichts als mein kindliches Flehen zu Dir empor schicken. Lindere seine Schmerzen, segne die Arzneien, regiere den Arzt; gib ihm Stärke, daß er mit christlicher Gelassenheit seine Krankheit geduldig ertrage. O wie herzlich will ich Dir für seine Gene¬ sung danken! Ich verspreche Dir auch, liebster Gott! daß ich meinem lieben Vater, wenn er zu meinem Tröste wieder gesund wird, künftighin gewiß recht willig gehorsamen, und mich zu seiner Freude recht gut aufführen werde. — Amen. Für abgestorbene Eltern. Ällmächtigcr! dessen Wille es war, daß mein lieber Vater (Mutter) schon lange im Grabe ruhet: ich erkenne meine Schuldigkeit, ihm noch immer dankbar zu sein für alles Gute, das er mir erwiesen hat. O barmherzigster Gott! neige Dein Ohr gnädigst zu der 92 'Bitte eines dankbaren Kindes, nnd wenn mein innigstgeliebter Vater nach dem Urtheile Deiner Gerechtigkeit von Deiner Anschauung in dem Neinignugs- ortc noch zurückbehalten wird, so er¬ barme Dich seiner, nimm ihn in Deine seligen Wohnungen auf, und gib ihm jenen Frieden, welchen die Welt nicht geben kann. Sei Du meiu Vater, mein Rathgcbcr nnd mein Beschützer. Wache über mich und über mein gan¬ zes Thun und Lassen, daß ich meinem verblichenen Vater durch mein Wohl- verhalten auch dort noch Freude mache, hier ans Erden ein frommer, nützlicher Mensch werde, und einst im Himmel zu meinen lieben Eltern komme. Amen. Für Seelsorger, Lehrer nnd Mohlthüter. Gütiger Gott! ich danke Dir vom Her¬ zen, daß Du mir Seelsorger und Leh¬ rer gegeben hast, die meinen Verstand mit "nützlichen Kenntnissen bereichern, 93 und mein Herz zur Frömmigkeit und Tugend bilden. Ich erkenne es wohl, daß sie ein beschwerliches, mühsames Amt haben, und daß ich sie ost durch Ungehorsam, Unfleiß und Leichtsinn betrübe. Vergilt Du es ibuen und allen meinen Wohllhätern, die sich mei¬ ner annehmen, mit der Krone der seli¬ gen Unsterblichkeit. Mich aber, o Kott! unterstütze mit Deiner Gnade, daß ich Meinen Seelsorgern, Lehrern und Wohl¬ tätern durch willigen Gehorsam, gute Aufführung, und genaue Befolgung ihrer Lehren und Ermahnungen Freude mache. Amen. Mr alle Menschen. O Gott, gütiger Vater aller Men¬ schen! Du hast uns durch Jcsum, Dei¬ nen Sohn, das Geboth der allgemeinen Menschenliebe gegeben, und uns in die¬ ser Absicht so genau und innig mit ein¬ ander verbunden; jeder Mensch sei mir also thcncr und werth, Keiner von 94 meinem Wohlwollen und Liebe aus¬ geschlossen; für Alle bitte ick. Alle empfehle ich Dir, Vater im Himmel! Erbarme Dich ihrer, stärke die Schwa¬ chen, tröste und lindere den Leidenden ihre Schmerzen; führe die Irrenden auf den Weg der Wahrheit, die Sün¬ der auf den Weg der Besserung und Tugend, damit sie Alle Dich und Dei¬ nen Sohn Jesum erkennen; unterstütze die Fallenden, leite die Unschuldigen, erhalte die Guten in der Gerechtigkeit aufrecht; erbarme Dich über meine Freunde und Feinde, segne alle Sterb¬ lichen, daß sie Alle sich Deiner Güte und Vaterliebe freuen, damit sie Alle hier auf Erden fromm leben, und im Himmel selig werden. Amen. Mr die Abgestorbenen. Eater im Himmel! nichts Beflecktes kann erscheinen vor Deinen Augen! Nur Jene, die eines reinen Herzens sind, können Dich anschauen. Ich bitte Dich 95 daher, barmherziger Vater! laß die Zeit der Reinigung für Diejenigen, welche im Glauben an Dich entschlafen sind, aber die Frucht ihres Glaubens noch nicht genießen, kurz sein; erfülle das Schmachten ihrer Seele, reinige an ihnen, was unrein ist, daß sie bald in die himmlischen Wohnungen ein- gehcn, und sich vor Deinem Angesichte ewig erfreuen dürfen. Mir aber ver¬ leihe die Gnade, daß ich alle Flecken an meiner Seele immer mehr zu til¬ gen suche; reinige mich noch in diesem Leben, damit ich nach meinem Tode nicht lange aus dem beglückten Wohn¬ orte der Seligen ausgeschlossen bleibe, sondern gleich bei Dir sei, und Dein Angesicht von Ewigkeit zu Ewigkeit sehen könne. Amen. r 96 Gebet!) eines verwaisten Kindes. (Wrnn cS dich traurig macht, mein Kind! daß du verwaist bist oder wenn du andere Kinder benei¬ den möchtest, die noch Pater und Mutter haben, so bethe recht aufmerksam und andächtig folgende» Gebeth:) Andere Kinder haben Eltern; ich habe keine, der Lod hat sie mir genommen! — O, ich bin ein armes Kind! Für mich sorgt kein Vater, mich liebet keine Mutter.' Doch nein! ES sorgt anch für mich ein Vater, nnd es liebt anch mich Einer, der mir mehr geben kann, als die beste Mutter. — Du, Gott im Himmel, bist mein Vater! — Meine Eltern sind mir gestorben; Du aber stirbst mir nicht! Du liebest mich mehr, als eine Mutter lieben kann! Du sorgest für den Vogel in der Luft: also wirst Du auch für mich armen Walsen sorgen. Ja, Gott! auf Dich hoffe und vertraue ich! — Du wirst 97 mich auch gute Menschen auf der Erde finden lassen, die sich meiner annehmen. Du wirst schon Alles so einrichten, baß ich nie Mangel leiden darf. Deine Vatcrliebe wird auch mich auf der Erde versorgen. Dir, Vater! übergebe ich mich ganz. Um so mehr will ich Dich lie¬ ben, weil ich auf der Erde keinen Va¬ ter habe, den ich lieben kann. Alles, was mir fehlt, will ich Dir klagens weil ich es keiner Mutter klagen kann! — Du kannst mich besser beschützen, als mein verstorbener Vater; Du kannst mir besser Hellen, als meine verstorbene Mutter! — Ein recht gutes Kind will ich werden, wie Dein Sohn Jesus!— O, dieser Jesus liebt auch mich, wie andere Kinder; dieser Jesus istauch für m ich g e st o rben, und Er will auch mich in Seinen Himmel aufnehmeu! Ja, ein gutes Kind will ich wer¬ den. Du, o Vater! wirst mir dazu helfen. — Dann komme ich in den 4 S8 Himmel, wo ich meinen Vater und meine Mutter wieder finde! Amen. L. Christenlehrgebethe. Vor der Christenlehre. (Eln gutes Kind hört gerne und aufmerksam die Lehren und Ermahnungen seines Vaters. Gehe also gerne, mein Kind', in die Predigt oder Chri¬ stenlehre, und merke dir Alles, was der Vater im H'mmel durch du Prediger oder Christenlehrer dir sagen Läßt!—Berhe vorher vom ganzen Herzen:) §Üas Du willst, Vater im Himmel! das will ich mir jetzt wieder sagen lassen. — O, cs freut mich, daß ich mir das kann sagen lassen; denn wie könnte ich Dein liebes Kind werden, wenn ich nicht wüßte, was Du von mir haben willst? Ich will reckt fleißig aufmerken, und kein Wort mir umsonst sagen las¬ sen. — Tu, o Gott! redest ja selbst mit mir. Mache, daß ich Alles recht verstehe! — Oesfne mein Herz, daß Tein Wort in dasselbe hineinsallen 99 kann! und wenn ich nun gehört habe, was Du willst, o, so laß es mich nicht wieder vergessen, sondern hilf mir, daß ich nach Deinem Willen lebe! Amen. Nach der Christenlehre. (Vkwahre das in deinem Herzen, mein Kind! waS du nun gehört hust. Vergiß eS nicht wieder, und lebe darnach. Gott Hilst Jedem, der gut werden will. — B-the also:) blun weiß ich schon wieder mehr, als ich vorher gewußt habe. Du, o Vater im Himmel! hast mich selbst unterrich- tet. Ich danke Dir sür Deinen Unter¬ richt! — Ich will recht oft an das denken, was Du mir jetzt gesagt hast, und will deßwegen daran denken, da¬ mit ich mich nie anders aufführe, als so, wie Du es haben willst. — O, ich wäre ja ein böses Kind, wenn ich Dir nicht folgen wollte! — Dann könntest Du mich nicht lieb haben, und könntest mir cs nicht wohl gehen lassen! — Aber nein, ich will thun, was ich jetzt 4* 100 von Dir gehört habe; in der Kirche, zu Hause und in der Schule, oder wo ich nur immer bin, will ich thun, was s Du willst! Hilf mir dazu, o Gott! Denn so wenig die Blume auf dem Felde wachsen kann, wenn Du nicht Regen gibst und Sonnenschein, eben so wenig kann ich gut werden ohne Deine Hilfe. — Aber Deinen Kindern zu helfen, ist ja Deine Freude. Stärke mich also, heiliger Gott! daß ich auch - gut und heilig werde. Amen. v. Vesperandacht. I.LitaneivonallenHeiligen sammt den dazu gehörigen Gebethen. Herr, erbarme Dich unser! Christe, erbarme Dich unser! Herr, erbarme Dich unser! Christe, höre uns! Ehriste, erhöre uns! Gott Vater vom Himmel! I Kr Gott Sohu, Erlöser der Welt! / x- A" Gott heiliger Geist! >A.Z Heilige Dreifaltigkeit, ein eiui-^.-H ger Gott! ' A Heilige Maria! Heilige Gottesgebärerin! Heilige Junaftäu aller Jungfrauen!'^, Heiliger Michael! i« Heiliger Gabriel! Heiliger Raphael! ivr Alle heiligen Engel und Erzengel! Alle heiligen Chöre der seligen Geister! Bittet für uns! Heiliger Johannes der Täufer! Heiliger Joseph! — Bitt für uns! Alle heiligen Patriarchen und Prophe¬ ten! — Bittet für unS! Heiliger Petrus! Heiliger Paulus! Heiliger Andreas! Heiliger Jakob! Heiliger Johannes! Heiliger Thomas! Heiliger Philipp! Heiliger Bartholomäus! Heiliger Matthäus! Heiliger Simon! Heiliger Thadäus! Heiliger Mathias! Heiliger Barnabas! Heiliger Lucas! Heiliger Marcus! Alle heiligen Apostel und Evangelisten! Alle heiligen unschuldigen Kinder! Bittet für uns! Bitt für uns! 103 Heiliger Stephan! t Heiliger Lanrenz! > Bitt für uns! Heiliger Vincenz! ) Heiliger Fabian und Sebastian! > W Heiliger Johann und Paul! l A' Heiliger Cosmas und Damian! Heiliger Gervas und Protas! / Alle heiligen Märtyrer! Z, Heiliger Sylvester! x" Heiliger Gregor! lA Heiliger Ambros! Heiliger Augustin! VD Heiliger Hieronymus! Heiliger Marlin! tZ, Heiliger Nikolaus! Alle heiligen Bischöfe und Beichtiger! Bittet für uns! Alle heiligen Lehrer! — Bittet für uns! Heiliger Anton! I tS Heiliger Benedict! / Zi Heiliger Bernard! Heiliger Dominik! i Z Heiliger Franz! Alle heiligen Priester und Leviten! Alle heiligen Mönche und Einsiedler! Bittet für uns! 104 Heilige Maria Magdalena! X Heilige Agatha! Heilige Lucia! Heilige Agnes! d Heilige Cacilia! Heilige Katharina! Heilige Anastasia! Alle heiligen Jungfrauen und Witwen! Alle Heiligen Geltes! — Bittet für uns! Sei uns gnädig, verschone uns, o Herr! Sei uns gnädig, erhöre uns, o Herr! Von allem Uebel! > Von aller Sünde! j Von Deinem Zorne! / Von jähem und. unversehenem Tode!/ Von den Nachstellungen des Teufels !k H Von Zorn, Haß und allem bösen Willen! Z Von dem Geiste der Unlauterkeit i/^ Von Blitz und Ungewitter! / Von Pest, Hunger und Krieg! l Von dem ewigen Tode! » 8 Durch das Geheimniß Deiner hei- 1 ligen Menschwerdung! f Durch Deine Ankunft! s 105 Durch Deine Geburt! x Durch Deine Taufe und Dein hei- liges Fasten! Durch Dein Kreuz und Leiden! s Durch Deinen Tod und Begräbnis Durch Deine heilige Auferstehung!/ Durch Deine wunderbare Auffahrt!! Durch die Ankunft des heiligen Gei-^ stes, des Trösters! 1 Am Tage des Gerichtes! / Wir arme Sünder, wir bitten Dich erhöre uns! Das; Du unser verschonest! Daß Du uns verzeihest! Daß Tu uns zur wahren Buße bewegen wollest! I Daß Du Deine heilige Kirche re-/ gieren und erhalten wollest! Daß Du den apostolischen obersten Hirten und alle Stände der! Kirche in Deiner heiligen Re-8 ligion erhalten wollest! ' Daß Du die Feinde der heiligen Kirche demüthigen wollest! Erlöse uns, o Herr! Wir bitten Dich, erhöre uns! 106 Daß Du den christlichen Königen undFürstenFrieden und wahre Einigkeit verleihen wollest! Daß Du dem christlichen Volke Frieden und Einigkeit derlei- 1 hen wollest! ' S Daß Du uns selbst in Deinem heili-z gen Dienste erhalten wollest!! Daß Du unsere Gemüther zu himm-i lischen Begierden erhebest! Daß Du alle unsere Gutthätcr min den ewigen Gütern belohnest!' Daß Du unsere und unserer Brü-' der, Freunde und Gutthäter Seelen von der ewigen Ver- dammniß erledigest! Daß Du die Früchte'der Erde ge¬ ben und erhalten wollest! Daß Du allen abgestorbenen Christ¬ gläubigen die ewige Ruhe ver¬ leihen wollest! Daß Du uns erhören wollest! Du Sohn Gottes! O Du Lamm Gottes! welches Du hinnimmst die Sünden der Welt, ver¬ schone uns, o Herr! — O Du Lamm Wir bitten Dich, erhöre uns! 107 Gottes! welches Du hinuimmst die Sün¬ den der Welt, erhöre uns, o Herr! — O Du Lamm Gottes! welches Du hin- nimmst die Sünden der Welt, erbarme Dich unser, o Herr! Christe, höre uns! — Christo, er¬ höre uns! — Herr, erbarme Dich un¬ ser! — Christe, erbarme Dich unser! — Herr, erbarme Dich unser! Baker unser, rc. Psalm 69. O Gott, merke auf meine Hilfe! Herr, eile mir zu helfen! — Scham- roth und zu Schaden sollen werden, die meiner Seele nachstellen. Sie sollen zurück weichen, und in Schanden stehen, die mirUebles wollen! — Sie sollen bald schamroth abtreten, die mir sagen: Da, da, recht ans ihn! Aber Alle, die Dich suchen, sollen frohlocken, und sich in Dir erfreuen, und die Dein Heil lieben, sollen im¬ merdar sagen: Hochgelobt sei der Herr! Ich aber bin bedürftig und arm! O Gott, steh mir bei! Denn Du bist mein Helfer und 108 Erlöser. O Herr! verweile nicht zu lange. — Ehre sei dem Vater, und dem Sohne, und dem heiligen Geiste. — Wie es war im Anfänge, jetzt und allweg, und zu ewigen Zeiten. Amen. Priester. Mache selig Deine Diener. —Volk. Die auf Dich hosten, mein Gott! P. Sei uns, Herr! ein starker Thurm. — V. Wider unsere Feinde. P Lasse den Feind nichts vermö¬ gen wider uns. — V. Und das Kind der Bosheit schade uns nicht. P. Herr! handle nicht mit uns nach unfern Sünden. — V. Und ver¬ gelte uns nicht nach unser» Bosheiten. P. Lasset unS bethcn für unser» obersten Hirten N. — V. Der Herr erhalte ihn, macke ihn lebendig und selig auf Erden, und übergebe ihn nicht in die Hände seiner Feinde. P. Lasset unS bcthen für unsere Wohlkhäter. — V. O Herr! Du wollest allen unser» Wohlthärern um Deines Namens willen das ewige Lebe» geben. P. Lasset uns bethen für alle ab- 109 gestorbenen Christgläubigen!— V. Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte'ihnen. P. Laß sie ruhen im Frieden. — B. Simen. P. Lasset uns auch bethen für un¬ sere abwesenden Brüder. — B. O nie u Gott! mache Deine Diener selig, die auf Dich hoffen. P. O Herr! sende ihnen Hilfe von den Heiligen. — V. Und von Sion beschütze sie. P. Herr! erhöre mein Gebcth. — V. Und laß mein Geschrei zu Dir kommen. Geb eth. O Kott! dessen Eigenschaft es ist, sich allezeit zu erbarmen und zu verscho¬ nen: nimm an unser flehentliches Ge- beth, auf daß uns und alle Deine Die¬ ner, die wir mit Ketten der Sünden stark gebunden sind, die Erbarmung Deiner Gütigkeit gnädig auflöfe. Wir bitten Dick, o Herr! nimm an unser demüthiges Gebeth, und schone HO derer, die ihre Sünden bekennen; auf daß wir zugleich Verzeihung und den Frieden nach Deiner Güte erlangen. O Herr! erzeige uns gnädigst Deine unaussprechliche Barmherzigkeit, auf daß Du uns zugleich von allen Sünden auflösest, und von der Strafe, die wir für solche verdienen, errettest. O Gott! der Du durch die Sünde beleidiget, und durch die Buße versöhnet wirst: stehe gnädig an das Gebest) Deines demüthigen Volkes, und wende ab die Geißel Deines Grimmes, welche wir für unsere Sünden verdienen. Allmächtiger, ewiger Gott! er¬ barme Dich Deines Dieners N., un¬ seres obersten Hirten, Deines Statt¬ halters auf Erden, und leite ihn nach Deiner Milde auf dem Wege des ewi¬ gen Heils; damit er durch Deine Hilfe, was Dir gefällig, begehre, und kräf¬ tigst vollbringe. O Gott! von welchen die heiligen Begierden, gutenAnschläge und gerechten Werke entspringen; gib Deinen Dienern 111 einen solchen Frieden, welchen die Welt nicht geben kann; auf daß unsere Her¬ zen Deinen Gebothen ergeben, und gegenwärtige Zeiten durch Deinen Schutz von des Feindes Furcht gesichert und sriedsam seien. O Herr! entzünde unsere Nieren und Herzen mit dem Feuer Deines Geistes, auf daß wir mit keuscher Liebe Dir dienen, und mit reinem Herzen gefallen mögen. O Golt! Du Schöpfer und Erlö¬ ser aller Gläubigen, verleihe den See¬ len Deiner Diener und Dienerinnen Verzeihung aller Sunden, auf daß sie die gnädige Nachlassung, welche sie allezeit gewünschet, durch die gottselige Fürbitte erlangen. O Herr! wir bitten, Du wollest unserem Thun und Lassen mit Deiner Gnade vorkommen, und selbes durch Deine Hilfe fortsetzen, damit alle un¬ sere Gebethe und Werke von Dir je¬ derzeit anfangen und durch Dich an¬ gefangen, auch geendiget werden. Allmächtiger, ewiger Gott! der 112 Du herrschest über die Lebendigen und die Todtcn, und Dich Aller erbarmest, welche Du aus dem Glauben und den Werken für die Deinen erkennest: wir bitten Dich demüthig, daß die, für welche wir unö vorgenonunen, unser Gebeth auszugicßen, die entweder noch in dieser Welt am Leben, oder davon abgeschieden sind, durch die Fürbitte aller Deiner Heiligen nach Deiner Gü¬ tigkeit Verzeihung aller ihrer Sünden erlangen mögen. Durch unfern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn, der mit Dir lebet und regieret in Einigkeit des beiligen Geistes Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Besondere Gebethe. Für den Lan deöfürstcn. O Gott! Du Beschützer aller Reiche, und besonders des christlichen Kaiser- thnms, verleihe Deinem Diener, un¬ serem Kaiser N., daß er Deine Macht, durch welche er sieget, erkenne und 113 verehre; damit, weil er durch Deine Anordnung Landesfürft geworden ist, er auch durch Deinen Schutz allezeit . mächtig sei. Durch unfern Herrn Je- sum Christum, Deinen Sohn, welcher mit Dir lebet und regieret in Einig¬ keit des heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Für die ganze Christenheit. Allmächtiger, ewiger Gott! Herr, himm¬ lischer Vater! siehe an mit den Augen Deiner endlosen Barmherzigkeit unfern Jammer, Elend und Noth. Erbarme Dich üoer alle Christgläubigen, für welche Drin eingeborner Sohn, unser Herr und Heiland, Jesus Christus, in die Hände der Sünder freiwillig gekommen ist, und auch sein kostbares Blut am Stamme des heiligen Kreu¬ zes vergossen hat. Durch diesen Herrn Jesum Christum wende ab, gnädigster Vater, die wohlverdiente Strafe, ge¬ genwärtige und zukünftige Gefährlich¬ keiten und schädliche Empörung, Kriegs- 114 rüstung, Theuerung, Krankheiten und betrübte armselige Zeiten. Erleuchte auch und stärke in allem Guten geist¬ liche und weltliche Vorsteher und Re¬ genten ! damit sie Alles befördern, was zu Deiner göttlichen Ehre, zu unserm Heile, und zum allgemeinen Frieden und zur Wohlfahrt der Christenheit gedeihen mag. Verleihe uns, o Gott des Friedens! rechte Vereinigung im Glauben ohne alle Spaltung und Zer- trennung. Bekehre unsere Herzen zu wahrer Buße und Besserung unseres Lebens. Zünde in uns an das Feuer Deiner Liebe. Gib uns einen stets regen Eifer nach aller Gerechtigkeit; damit wir als gehorsame Kinder im Leben und Sterben Dir angenehm und wohlgefällig seien. Wir bitten Dich auch, wie Du willst, o Gott, daß wir Dich bitten sollen, für unsere Freunde und Feinde, für Gesunde und Kranke, für alle betrübte und elende Christen, für Lebendige und Abgestorbene. Dir sei auch empfohlen, o Herr! all unser Thun und Lassen, unser Handel und 115 Wandel, unser Leben und Sterben. Laß uns nur Deine Gnade hier ge¬ nießen, und dort mit allen Auserwähl¬ ten erlangen, daß wir in ewiger Freude und Seligkeit dich loben und ehren mögen. Das verleihe uns, o Herr, himmlischer Vater! durch Jesum Chri¬ stum, Deinen lieben Sohn, unsern Herrn und Heiland, welcher mit Dir und dem heiligen Geiste gleicher Gott lebet und regieret in Ewigkeit. Amen. 2. Lauretanische Litanei nebst den dazu gehörigen Gebethen. Herr, erbarme Dich unser! Christe, erbarme Dich unser! Herr, erbarme Dich unser! Christe, höre uns! Christe, erhöre uns! Gott Vater vom Himmel! > K! Gott Sohn, Erlöser der Welt! / D' Gott heiliger Geist! Heilige Dreifaltigkeit, ein einigen" Gott! ' j L 11« Heilige Maria! Heilige GetteSgebärerin! Heilige Jungfrau aller Jungfrauen Mutter Christi! Mutter der göttlichen Gnaden! Allerreinste Mutter! Allerkeuscheste Mutter! Du ungeschwächte Mutter! Du unbefleckte Mutter! Du liebliche Mutter! Du wunderbarliche Mutter! Du Mutter unseres Schöpfers! Du Mutter unseres Erlösers! Du allerweiseste Jungfrau! Du ehrwürdige Jungfrau! Du mächtige Jungfrau! Du gütige Jungfrau! Du getreue Jungfrau! Du Spiegel der Gerechtigkeit! Du Sitz der Weisheit! Tu Ursache unseres Heils! Du geistliches Gefäß! Du ehrwürdiges Gesäß! Du vortreffliches Gefäß der An¬ dacht! Du geistliche Rose! 117 Du Thurm Davids! Du elfenbeinener Thurm! Du goldenes Haus! Du Arche des Bundes! Du Himmelspforte! Du Morgenstern! Tu Heil der Kranken! Du Zuflucht der Sünder! Du Trösterin der Betrübten! Du Helferin der Christen! Du Königin der Engel! Du Königin der Patriarchen! Du Königin der Propheten! Du Königin der Apostel! Du Königin der Märtyrer! Du Königin der Beichtiger! Du Königin der Jungfrauen! Du Königin aller Heiligen! O Du Lamm Gottes! welches Du hinnimmst die Sünden der Welt, verschone uns, o Herr! — O Du Lamm Gottes, welches Du hinnimmst die Sünden der Welt, erhöre uns, o Herr! — O Du Lamm Gottes! wel¬ ches Du hinnimmst die Sünden der Welt, erbarme Dich unser, o Herr! Bitt für uns! 118 Christe, höre uns — Christe, er¬ höre uns! Vater unser, Ave Maria. Geb ethe. Unter Deinem Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin! Verschmähe nicht unser Gebeth in un- z sern Nöthen, sondern erlöse uns alle¬ zeit von aller Gefährlichkeit. O du glorwnrdige und gebenedeitc Jungfrau! unsere Frau, unsere Mittlerin, unsere Fürsprecherin, versöhne uns mit deinem Sohne, empfiehl uns deinem Sohne, stelle uns vor deinen Sohn. P. Bitt für uns, o heilige Gottes¬ gebärerin! — V. Daß wir theilhastig werden der Verheißungen Christi. Wir bitten Dich, o Herr! Du wollest Deine Gnade in unsere Herzen eingießen, damit wir, die wir durch die Botschaft des Engels Christi Dei- nes-Sohnes Menschwerdung erkennet haben, durch sein Leiden und Kreuz 119 zur Herrlichkeit und Glorie der Aufer¬ stehung geführt werden. Durch den¬ selben Christum, unfern Herrn. Amen. P. Bitt für uns, o heiliger Jo¬ seph ! — V. Daß wir theilhaftig wer¬ den der Verheißungen Christi. Wir bitten Dich, o Herr! daß uns durch die Verdienste des Bräuti¬ gams Deiner allerheiligsten Gebärerin geholfen werde; damit, was unser Ver¬ mögen nicht erhalten kann, uns durch seine Fürbitte geschenkt werde; der Du lebest und regierest mit Gott dem Vater in Einigkeit des heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Salve Regina. begrüßt seist Du Königin, Mutter der Barmherzigkeit, des Lebens Süßigkeit, und unsere Hoffnung, sei gegrüßt'! Zu dir schreien wir elende Kinder Evens; zu dir seufzen wir Trauernde und Weinende in diesem Thale der Zähren. Eja, unsere Fürsprecherin! wende deine barmherzigen Augen zu uns, und nach 120 diesem Elende zeige uns Jesum, die gebenedeite Frucht deines Leibes. O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria! P. Bitt für uns, o heilige Gottes¬ gebärerin! — V. Daß wir theilhaftig werden der Verheißungen Christi. Schlußgebeth. Allmächtiger, ewiger Gott! der Du den Leib und die Seele der heiligen Jungfrau und Mutter Maria zu einer würdigen Wohnung Deines Sohnes durch Mitwirkung des heil. Geistes vor¬ bereitet hast: gib uns, daß wir, die wir uns an ihrem Andenken erfreuen, durch ihre milde Fürbitte von den bevor¬ stehenden Uebeln und von dem ewigen Tode befreiet werden. Durch Jesum Christum, unfern Herrn. Amen. (Die Sebethc für den L a n d e « fit r st e u und für die ganze Christenheit werden auch hier am Schlüße, wie del der Litanei von asten Heiligen, gebethet.) 121 S. Kreuzweg-Andacht. Vorbereitung. Aesu! mein göttlicher Lehrer nnd Er¬ löser! ich will jetzt andächtig betrachten, auf was für einem schmerzvollen Wege Du uns in den Himmel vorangegan¬ gen bist. Ich will zugleich bedenken, wie ich jetzt fromm leben und einst zu Dir in den Himmel kommen möge. Amen. ll Jesus wird vom Pilatus zum Tode verdammt. O gütigster Jesu! Du als Gott- mcnsch wirst zum Tode verdammt, da¬ mit Du das Ürtheil des ewigen Todes von mir Sünder abwenden möchtest, mache doch dieß au mir wahr, und gehe nicht ins Gericht mit Deinem Die¬ ner, der in Dcmuth spricht: Gekreuzigter Herr Jesu, Erbarme Dich meiner! Vater unser. n. Jesus trägt das Kreuz. Du, o Jesu! nimmst das Kreuz auf Deine Schultern, damit Du mich 122 am Holze erlesen mögest, der ich durch das Holz gefallen bin: welche Liebe! womit habe ich sie verdient! Ach, ich habe das Joch Deiner Gebothe so oft abgeworsen, und gesagt: ich will nicht dienen; ach, es reuet mich jetzt; Ver¬ gib, und laß mich doch forthin Dein leichtes Joch nicht wieder abschütteln, sondern gerne tragen. Gekreuzigter Herr Jesus, Erbarme Dich meiner! Vater unser. I». Jesus fällt das erste Mal zur Erde. Du fällst, o Jesus! Du stürzest zu Boden, der Du die Stärke selbst bist. Ach, ist nicht meine tolle Hoffart, meine siindliche Nachgiebigkeit, mein ärgerlicher Wandel, meine Ausgelassen¬ heit in den Sitten Ursache dieses Falls? O mein Jesu! ich richte Dich in Ge¬ danken wieder auf, und bitte, Du wol¬ lest durch Deine Gnade machen, daß ich forthin auf dem Wege Deines Ge¬ setzes, ohne in Sünden zu fallen, wan¬ deln möge, 123 Gekreuzigter Herr Jesu, Erbarme Dich meiner! Vater unser. IV. Jesus begegnet seiner Mutter. Was für Schmerzen haben doch diese beiden sich innig liebenden Seelen gelitten; wer ward Schuld, als ich, da ich in eitlen Freuden mein Vergnügen gesucht habe. O Jesus! laß mich doch Deine und Deiner Mutter Schmerzen mit kindlichem Mitleiden empfinden, und Reue über meine Sünden fühlen. Gekreuzigter Herr Jesu, Erbarme Dich meiner! Vater unser. V. Simon hilft Jesu das Kreuz tragen. Du warst, o Jesu! von Allen, auch von Deinen Jüngern verlassen: Keiner wollte freiwillig Dir das Kreuz tragen helfen. Ach, ich bin widerspen¬ stig gewesen, und habe das Kreuz, das Deine gütige Hand mir auflegte, mit Ungeduld ausgenommen. In Zukunft will ich alles Kreuz und Leiden, das Du mir zuschickest, unter Deinem Beistände 124 gern annehmen, damit ich Deiner wür¬ dig werden möge. Gekreuzigter Herr Jesu, Erbarme Dich meiner! Vater unser. VI. Jesu wird das Schweißtuch gereicht. Du nimmst das Tuch an, o Jesu! das Dir die andächtigen Frauen aus Mitleiden darreichten, um Dein Ange¬ sicht vom Unflathe der Sünden zu rei¬ nigen, und Du gibst ihr zur Belohnung das kostbare Bildniß Deines Angesich¬ tes zurück. Welches Geschenk! O, drücke doch das Bild Deines heiligsten An¬ gesichtes tief in mein Herz ein, damit es allezeit Dich meinen Heiland sehe, in Deiner Gegenwart wandle, Dir für alle Gnaden danke, und durch keine Laster wieder besudelt werde. Gekreuzigter Herr Jesu, Erbarme'Dich meiner! Vater unser. VII. Jesus fällt das zweite Mal zur Erde. Die Peiniger gestatten Dir, o Je¬ sus! nicht die geringste Ruhe; jemat- 125 ter Dein Leib wird, desto mehr ver¬ doppeln sie ihre Schläge, und treiben Dich so lange an, bis Du wieder ent¬ kräftet am Boden liegst. Thue ich nicht ein Gleiches, wenn ich in die vorige Sünde zurückfalle? O mein Jesus, laß mich lieber sterben, als durch neue La¬ ster Dich anf's Neue wieder kreuzigen! Gekreuzigter Herr Jesu, Erbarme Dich meiner! Vater unser. Jesus redet zu den weinenden Frauen. Meine Sünden, o Jesus! sind die Ursache Deines Leidens; diese, sagst Du, und alle, woran ich Theil nehme, soll ich beweinen; ja, mein Jesus ich habe gesündiget, und ich bin Ursache, daß Andere gesündiget haben; gib doch Meinen Augen Wässer, daß ich Tag und Nacht nicht aufhore, eigene und fremde Sünden zu bereuen und zu be¬ weinen. - Gekreuzigter Herr Jesu, Erbarme Dich meiner! Vater unser. 126 IX. Jesus fällt zum dritten Mal zur Erde. Alle Deine Stärke, o Jesus! ist da¬ hin, keine Kraft ist mehr in Deinen Gebeinen. O, wie entsetzlich schwer ist doch die Sünde, deren Last Dich nieder¬ drückt, und worunter Du solche Fälle thust. — Wie oft hätte sie auch mich bis zur Hölle herunter gedrängt, wenn Deine Leiden mich nicht gerettet hätten! O mein Jesu! laß doch nicht zu, daß ich in meinen Sünden umkomme, und in den Ort der Verdammung herunter¬ falle: sondern mache, daß ich bald znm Leben wieder aufstehe. Gekreuzigter Herr Jesu, Erbarme Dich meiner! Vaterunser. X. Jesus wird seiner Kleider beraubt. Mit welcher Wuth, o Jesu! wirft Du von den Unmenschen mißkandclt, mit welcher Grausamkeit erneuern sie Deine Wunden! mit welchem Muth- Willen entblößen sie Deinen keuschen Leib! Mein ruchloses, mein weichliches Leben, meine Unverschämtheit ist es, 127 Warum Du dieses leidest. Vergib, o Jesus! vergib mir meine Bosheit, gib Gnade, und ich will mit ihr den alten Menschen ausziehen, und den neuen anlegen, der nach Dir geschaffen ist. Gekreuzigter Herr Jesu, Erbarme Dich meiner! Vater unser. Xi. Jesus wird an's Kreuz genagelt. Wie ein Lamm, o Jesus! läßt Du Dich aus die Schlachtbank lege», Deine Arme und Füße auf das Grausamste auseinander reißen, mit groben Nägeln empfindlichst durchbohren, ohne Demen Mund zum Klagen aufzuihun. O Jesu! laß mich zu Deinen Wunden fliehen, wenn mich der Feind verfolgt, da werde ich sicher sein. Hefte mich mit Dir fest nn Dein Kreuz, damit mein Fleisch mit seinen Begierden und Lastern gekreu- ziget werde. Gekreuzigter Herr Jesu, Erbarme Dich meiner! Vater unser. Xli Jesus wird am Kreuze erhöht und stirbt. Endlich, o Jesu! hast Du das Amt 128 eines Heilandes erfüllet; Himmel und Erde sind durch Dich versöhnet, Du wirst als das Opfer für die Sünden der Welt, und als das Zeichen des Friedens in die Höhe gerichtet. Alles ist vollbracht. — O, am Kreuze Aufge¬ richteter! der Du Alles an Dich gezogen hast, reiße mein Herz von allen irdi¬ schen Dingen los. Erhebe es zu Dir, und ziehe es durch Deine Liebe so an Dich, daß es nie von Dir gesondert werde. Gekreuzigter Herr Jesu, Erbarme Dich meiner, Vater unser. XIH. Jesus wird vom Kreuze ab¬ genommen. Du wolltest nicht, o Jesu! obschon Du konntest, lebendig vom Kreuze herab¬ steigen, sondern bis zum Tode daran verharren, damit Du unser Heil über¬ fließend erwirktest. O Jesu, mache, daß auch ich im Guten, so ich durch Deine Gnade empfangen habe, bis an's Ende meines Lebens verharre, und wegen einer Beschwerniß oder Ergötzlichkeit von Deinem Gesetze niemals abweiche. 129 Gekreuzigter Herr Jesu, Erbarme Dich meiner I Vater unser. XIV. Jesus wird begraben. Du bist wahrhaftig gestorben, o Jesu! und begraben worden, und Du willst, daß ich der Sünde absterben, und wie ich mit Dir durch die Taufe begraben bin, Dir meinem Gott leben soll! — mochte ich doch, o Jesu, Deinen Willen erfüllen! alle sündlichen Nei¬ gungen in mir tobten, der Welt ab¬ sterben, und mein Leben mit Dir in Gott verborgen sein; ach, ich wünsche es, aber Du/ o Jesu! gib mir Gnade, daß mein Vorsatz kräftig sei, so werde ich durch Deine Leiden selig werden. Gekreuzigter Herr Jesu, Erbarme Dich meiner! Vater unser. S ch l u ß g e b e t h. Ach sage Dir Dank, gütigster JeluS! für Deine Gnaden, die Du mir in gegenwärtiger Uebung erwiesen hast. Nimm dieses an zu Deiner Ehre, zum Gedächtuiß Deines Leidens, zur Ge- 5 130 nngthunng für meine Sünden, nnd zum Troste der Seelen im Fegfeuer, laß an mir, o Jesu! den unendlichen Werth Deines Blutes nicht verloren sein, sondern gib mir hier doch Deine Gnade, und führe mich dann nach die¬ sem Leben in Deine Freuden. Amen. Gekreuzigter Herr Jesu, Erbarme Dich meiner. (Sechs Vater unser, und Ave Maria für die Kirche.) VI. Kirchen- und Sch lü¬ ge sänge für Kinder. 1. Meßlieder. Auf die Werktage. Zum Eingänge. Jesus ries zu sich die Kleinen, Wer von uns wollt' nicht erscheinen, Da, wo er zugegen ist? Laßt uns froh die Messe feiern, Und die Gegenwart erneuern, (Unsers Lehrers Jesu Christ). Zum Kyrie. Heiliger Lehrer wahrer Tugend! Ach vergib die Sünd' der Jugend, Die wir gegen Dich begehen! Sieh, wir wollen, rein von Sünden, Nur für's Gute Lieb' empfinden, (Um gerecht vor Dir zu steh'n). 5* 132 Zum Gloria. Hoch sollst Du gepriesen werden, Gott im Himmel und aus Erden! Denn Du bist der große Gott! Datei aller Menschenkinder, Freund der Guten, Trost der Sünder, (Bist Du Vater in der Noth). Zum Evangelium. Gott! wir danken für die Lehren, Die wir als Dein Wort verehren, Von dem Himmel uns gebracht. Unser einziges Bestreben Sei, nach Deiner Lehr' zu leben. Die uns ewig glücklich macht. Zum Credo. Voll, o Gott! von Deinem Worte Halten wir an jedem Orte Deine Lehr' für heilig wahr. Bringen, daß wir Dich erkennen, Dich, Gott! unfern Vater nennen, (Heiße Dankesopfer Lar). Zum Offertorium. Was wir find und was wir haben. Sind, o Vater! Deine Gaben, Und wer dankt genug dafür? Uns're Kräfte, unser Leben, Alles, was Du uns gegeben, (Bringen wir zum Opfer Dir). 133 Blick', o Baier! auf uns nieder, Höre Deiner Kinder Lieder, Uns're Freude bringt sie Dir, O, die Lehre, die wir haben, , Ist die größte Deiner Gaben, (Macht uns glücklich dort und hier). Zu m S anctus. Laßt die Stimme hoch erklingen! Laßt uns heilig, heilig singen! Heilig bist Du, großer Kott! Laßt zum Himmel uns erschwingen. Laßt durch Tugend uns erringen, (Einst zu schau'n Gott Sabaoth). Zur Aufwandlung der heil. Hostie. O Herr Jesus Christus, Sohn des lebendigen Gottes! der Du auch unter der Gestalt des Brotes mit Fleisch und Blut selbst gegenwärtig bist! ich bethe Dich in tiefster Ehrfurcht und Demuth an. Du, meine Zuflucht, meine Hoffnung, Meine Liebe! Du bist mein Gott und mein Alles! O laß Deine Liebe mit mir wirken zu einem frommen und hei¬ ligen Leben! Amen. Zur Aufhebung des heil. Kelches. O göttlicher Heiland Jesus Chri¬ stus! reinige mich durch Dein heiliges 134 Blut, welches Du am Stamme des heiligen Kreuzes zum Heile der Men¬ schen vergossen hast, von allen Sünden und allen Flecken derselben! und stärke meine Seele zur Ausübung Deiner hei¬ ligen Gebothe zum ewigen Leben! Amen. Nach der Wandlung. Zwei Stimmen. Laßt uns bethend niederfallen. Wir gedenken Jesu Tod! Laßt des Dankes Lieder schallen, Jesus bleibt bei uns im Brot! Chor: Was kann Jesus Liebe gleichen, Der aus Liebe für uns starb. Sterbend uns das Heil erwarb? Zum A g n N s D ei. Zwei Stimmen. Seine Lehre uns zu geben, Aller Menschen höchstes Kut, Opfert Jesus auch sein Leben, Und vergießt am Kreuz sein Blut. Chor: Was kann rc. wie oben. 135 Zur Kommunion. Zwei Stimmen. Jesus wollte für uns sterben. Aber immer bei uns sein; Setzte sterbend seinen Erben Sich und seine Lehre ein. Chor. Was kann rc. wie oben. Zum Beschluß. Zwei Stimmen. Ewig laßt uns Jesus denken, Nie vergessen seine Lehr', Jesus uns're Liebe schenken, Stets befördern seine Ehr'. Chor. Was kann rc. wie oben. Meßgesang. Zum Introitus. 1. Wir Wersen uns darnieder Vor Dir, Gott Sabaoth! Erbvre uns're Lieder, Da wir nach dem Geboth, Dir dieses Opfer bringen; Verleihe nun, daß wir Es andachtsvoll besingen, Und Wohlgefallen Dir. 136 2. Den Tag vor Jesu Leiden, Beim letzten Abendmahl, Indem er wollte scheiden Aus diesem Jammerihal, Hal er das Brot gebrochen. Und ausgetbeilt den Wein, Gesegnet und gesprochen: Dreß lhut, und denket mein. 3. Er sprach: Nebmt hin und esset, Das ist mein Fleisch und Blut, Damil ihr nichl vergesset. Was meine Liebe thut; Mich opfernd will ich sterben Am Kreuz, zum Heil für euch, Wer an miq glaubt, soll erben Mit mir las Himmelreich, 4. O Herr! dieß Opfer steige Zu Dir mit Woblgeruch, Damit Dein Herz sich neige. Zu Deines Volks Gesuch. Wir opfern nicht mebr Kälber, Wie Aron hat gelhan; Nein! Jesum Christum selber, Der uns versöhnen kann. Zum Gloria. I. Gott Vater! Dir gehöret Lob, Ruhm, und Dank und Ehr Was uns're Ruhe störet, Berstatte nimmermehr. 137 Auf Erden laß uns grünen Den Frieden jederzeit, Daß wir Dir fröhlich dienen, Von Furcht und Angst befreit. 2. Der Du der Menschen Sünden, Gebüßt am Kreuzesstamm, Laß uns Erbarmung finden, O Jesus, Gvtteslamm! Gelobt mit Mund und Herzen Seist Du, Gott beil'ger Geist! Der Du in Angst und Schmerzen Den Frommen Trost verleih'st. Zum Evangelium. 1. Nus Gottes Munde gehet Das Evangelium: Auf diesem Grunde stehet Das wahre Christenthum. Gott selber hat's gelehret, Der nicht betrügen kann ; Wohl dem, der's gerne höret, Und es nimmt willig an. 2. Sein Wort zeigt uns die Wege Zum Himmelreiche an. Es weiset uns die Stege, Zu gehen diese Bahn. Herr! drücke Deine Worte Tief in die Herzen ein, Daß wir zur Himmelspforte Zu kommen würdig set'n. 138 Zum Credo. 1. Wir glauben und bekennen, Daß aus höchst weißem Rath Gott, den wir Vater nennen, Die Weit erschaffen hat. Von ihm ist ausgegangen Dein Sohn, der Jesus heißt; Der ward als Mensch empfangen Durch Gott den heil'gen Geist. 2. Maria hat geboren Als Jungfrau dieses Kind; Sonst wären wir verloren. Wir, die wir Sünder sind. Er litt an Leib und Seele, Schloß sterbend seinen Lauf, Stand aus des Grabes Höhle Am dritten Tage auf. 3. Er ward hinauf genommen Zu Gottes rechter Hand; Wann er wird wieder kommen, Ist uns zwar nicht bekannt: Doch kommt er einst zu rächen Und wird von seinem Thron Ein billig Urtheil sprechen, Zur Strafe und zum Lohn. 4. Wir glauben nicht alleine. Daß eine Kirche sei; Wir stimmen der Gemeine Der Heiligen auch bei. 139 Die Sünde wird vergeben Durch Christi Diener hier; Der Leib stehl auf zum Leben, Geht ein zur Himmelsthür. Zum Offerte ri u m. 1. Herr! laß doch diese Gaben Dir wohlgefällig sein, Die wir geopfert haben. Es ist zwar Brot und Wein; Doch wirb's verwandelt werden In Christi Fleisch und Blut, Das ist uns hier auf Erden Und den Verstorb'nen gut. 2. Wir opfern Dir den Willen, Herz und Gedanken auf, Hilf uns. daß wir erfüllen In unserm Lebenslauf, Was Du uns. Deinen Kindern, Zu thun befohlen hast; Nimm weg, was uns kann hindern. Nimm weg die Sündenlast. 3. Wir legen Dir zu Füßen. Auch unser Hab' und Gut, Und was wir hier genießen. Das Leben, Leib und Blut. Gib uns bald kühlen Regen, Bald warmen Sonnenschein, Und laß durch Deinen Segen, Die Felder fruchtbar sein, 140 Zum Sanctus. 1. Laßt uns gen' Himmel schwingen Zum Helfer in der Noth, Und dreimal heilig singen, Dem Herrn Gott Sabaotb. Herr! Himmel und auch Erde Sind voll von deinem Ruhm'; Hilf! daß bekehret werde Das blinde Heidenthum. 2. Daß wir hernach zusammen Dir uns're Herzen weih'n Und voll von Liebesflammen Dir ein Hosanna schrei'n. Herr! der in Deinem Namen Kommt, sei gebenedeit! Die Engel sagen Amen! Jetzt und in Ewigkeit. Nach der Wandlung. 1. Hier beth' ich auf den Knieen, Verborg'ner Golt! Dich an; Ich will mich nicht bemühen. Das, was Du bier gethan, Durch Sinne zu begreifen. Dein Wort muß mir allein, Um hier nicht auszuschweifen. Der Grund des Glaubens sein. 2. Die Gottheit war bedecket Allein am Kreuzaltar; Hier aber ist verstecket Die Menschheit auch >ogar. 141 Dich Denkmal Deiner Güte, Dieß wahre Himmelsbrot, Erinnert mein Gemülhe, O Herr! an Deinen Tob. 3. Wasch' mich von meinen Sünden, O Jesn durch Dein Blut, Und laß mich Gnade finden. Du allerhöchges Gut! Laß bald den Vorhang fallen Erschein' im vollen Licht, Und zeige mir und allen Dein glänzend Angesicht. Zum AgnuS Dei. 1. Erfreut euch, fromme Seelen! Ein Wunder ist gescheh'n; Der Herr will sich verhehlen. Kein Auge kann ihn seh'n; In Brot- und WeinSgestalten Ist Jesu Fleisch und Blut Auf dem Altar enthalten, Dieß größte Seelengut. 2. Verdeckt ist hier zu finden Das wahre Gotteslamm, So aller Menschen Sünden Getilgt am KreuzeSstamm; Es ist dec Seelen Speise, Wie uns der Glaube lehrt; Sie nährt uns auf der Reise, Und wird doch nicht verzehrt. 142 3. Wenn wir das Leben schließen. Und dieses Himmelsbrot Recht wohl bereit genießen, So kann der bitt're Tod Uns Christen nicht erschrecken; Es ist ein Unterpfand, Daß Gott uns wird erwecken Mil seiner starken Hand. 4. Herr Jesu! Deiner Liebe Sei Ehre, Lob und Dank! Weil du nach ihrem Triebe Zur Speise und ;u»r Trank Dein Fleisch und Blut gegeben, In BrotSgestalt verhüllt. Daraus für uns das Leben Und reine Freude quillt. Zum Segen des Priesters. 1. Da wir nunmehr gehöret Die Messe, wie man soll, So sei auch Gott geehret. Er mach' uns segenSvoll, Und laß es sich gefallen, Was wir allster gethan; Er bleibe bei uns allen. So sind wir wohl daran. 2. Gott wolle uns behüthen, Daß uns an diesem Tag Des bösen Feindes Wüthen Nicht schädlich werden mag; 143 Er laß uns ohne Sünden Einst stehen vor Gericht, Damit wir Gnade finden Vor seinem Angesicht. Ein anderer Meßgesang. Zum Kyrie. 1. Hier liegt vor Deiner Majestät Im Staub die Chriltenschaar, Da« Herz zu Dir, o Gott! erhöht. Die Augen zum Altar. Schenk' uns, o Vater! Deine Huld, Vergib uns uns're Sündcnschuld. O Golt! von Deinem Angesicht Verstoß uns arme Sünder nicht. Verstoß uns nicht, verstoß uns Sünder nicht. 2. Wir haben, Herr! Dein Gut ver¬ schwend'! Wie der verlorne Sohn; Die Sünde hat uns so verblend't. Doch schau von Deinem Thron Milleidig her auf unsern Schmerz, Verwirf nicht ein zerknirschtes Herz, Entzieh' die Baterbuld uns nichl. Und sende uns Dein Gnadenlicht, Dein Gnadenlicht, — Dein gömich's Gna¬ denlicht. 144 3. Wir sind ja Deiner Hände Werk Der Schöpfung unterthan; O gib uns Schwachen Kraft und Stärk'! Sieh uns in Gnaden an. Hier bringen wir auf dem Altar Dir ein VersöhnungSopfer dar. O Gott! der Werth des BiulS ist groß, Das einst Dein Sohn für uns vergoß, Für uns vergoß — am Kreuz für uns vergoß. Zum Gloria. Gott soll gepriesen werden, Sein Nam' gebenedeit, Im Himmel und auf Erden, Jetzt und in Ewigkeit! Lob, Ruhm und Dank und Ehre, Sei der Dreieinigkeil! Die ganze Welt vermehre, Gott! Deine Herrlichkeit. Gott! Deine Herrlichkeit. Zum Evangelium. Aus GoiteS Munde gehet Das Evangelium, Auf diesem Grunde stehet Das wahre Christenthum. Gott selbst ist's, der uns lehret. Der Weis- und Wahrheit ist. Der seine Lehren höret, Wie glücklich ist der Christ! Wie glücklich ist der Christ! 145 Zum Credo. 1. Allmächtiger! vor Dir im Staube Bekennt Dich Deine Kreatur! O Gott und Vater! ja, ich glaube An Dich, Du Schöpfer ter Natur. Auch an den Sohn, der ausgegangen. Von dir geboren, ewig war, Den, von dem beil'gen Geist empfangen, Laßt uns Seiner Väter Krone Schirmen wider jeden Feind: Innig bleibt mit Habsburgs Throne Oesterreichs Geschick vereint. Fromm und bieder, wahr und offen, Laßt für Recht und Pflicht uns steh'n. Laßt, wenn's gilt, mit frohem Hoffen, Muthvoll in den Kampf uns geh'n! Eingedenk der Lorberreiser, Die das Heer so ost sich wand, Gut und Blut für unfern Kaiser, Gut und Blut für's Vaterland! 155 Was des Bürgers Fleiß geschaffen, Schütze tre» des Kriegers Kraft; Mit des Geistes heitern Waffen Siege Kunst und Wissenschaft! Segen sei dem Land beschieden. Und sein Ruhm dem Segen gleich, Gottes Sonne strahl' in Frieden, Ans ein glücklich Oesterreich! Laßt uns fest zusammenhalten: In der Eintracht liegt die Macht; Mit vereinter Kräfte Walten Wird das Schwerste leicht vollbracht. Laßt uns Eins durch Brüderbaude Gleichem Ziel entgegengeh'n; Heil dem Kaiser, Heil dem Laude: Oesterreich wird ewig stehen! Inhalt. Seite I. Tägliche Gebethe. 1. Morgengebethe. Erstes Morgebeth.7 Zweites Morgengebeth. Von einem kranken Kinde.9 Drittes Morgengebeth. Nm Sonn¬ tage .13 Zu dem göttlichen Knaben JesuS 17 Zu Ehren des heil. Schutzengel- 19 Zu Ehren des hl. Namenspalrons 21 2. Tischgebethe. Vor dem Essen ...... 23 Nach dem Essen.23 3. Abendgebethe. Erstes Abcntgebeth.24 Zweites Abendgebeth. Von einem kranken Kinde.26 II. Meßgebethe. 31 Seite III. Beicht- und Commnmongebcthe. t. Beichtgebethe. Anklage .53 Anrufung des heiligen Geistes . 55 Gewissens-Erforschung .... 56 Reue und Leid.57 Nach der heil. Beicht .... 58 2. Communiongebethe. Vor der heiligen Kommunion . . 6i Nach der heiligen Communion . 66 IV. Besondere Gebethe. t. Auf die Feste des Herrn. Zu Gott dem Vater .... 72 Zu Golt dem Sohne .... 74 Zu Gott dem heiligen Geiste . . 8t 2. Auf die Feste Mariens und der Heiligen. Zu Ehren Mariä, der Mutier Jesu. 83 Zu Ehren des heiligen Joseph . 85 Zu Ehren aller Heiligen ... 86 , 3. Kindliche Bittgebethe. Für die Eltern..88 Für kranke Eltern.90 Für abgestorbene Eltern ... 9t Für Seelsorger, Lehrer und Wohl- thäter.92 Für alle Menschen.93 Für die Abgestorbenen ... .94 Gebeth eines verwaisten Kindes . 96 l Seite 4. Chrtstenlehrgebethe. Vor der Christenlehre .... 98 Nach der Christenlehre .... 99 V. Vesperandacht. 1. Litanei von allen Heiligen . . 101 2. Laurckanische Litanei . . . . II5 Kreuzweg-Andacht.12t VI. Kirchen- und Schulgcsange. 1. Meßlieder.131 2. Das 1°e veuin Lwulluvaus . . 148 3. Prozessionslteder.151 4. Schulgebcihe ISA 5. Oesterreichisches Volkslied . . . 1S4 Druck und Papier von A. Leykam'S Erbrn in Graz. M0W MICKHiciM MÄÄIM g M A4