Laibacher Zeitung. ./»/ 77. Freitag am 4. April »85« Ti^ „Laibacher Zeiluüg" crschciitt, »lit AnHilahinc dcr Soim- und Fliertagc, taglich, u»d kostct sainiilt dcii Veilngcn i »l (zoniptuir ganzjährig 1l >!., Halbjahrs 5 ss. 30 fr mit Kreuzband i»l Comvtmr ga»^jähris> l2 st., ha l bjä hrig '»Mi»c> u„d gedrucktcr Adressr 15 st., halbjährig 7 st. 30 fr. — In s^rationsgebil s> r für eiin Svalt.n^üe oder or» Nan», dssfrll's!,. fur six« inaligc Einschastllng 3 kr., s»r zw^iualigc ^ kr., fiir drciülaligc ', fr. (5. M. Inscratc bis 12 Zcilcu tostcil j st. für 3 Mal, 50 kr. für 2 Mal >»ld 40 kr. fur 1 ivl^l eiiizuschaltr». Zu dilscn (M'iihrm ist nach dcm „Pro^'isiirischcu Gcsche vc">> i^. 9io<,'l'ü,l'cr l. I. fiir IüsertioilsstäüNul" iwch 10 kr. fiir ciiic jldesüialigl' Einschaltung hinzu zu vrchlnn. Aemtlicher Theil HIcutc wird das Xlll Stück, III. Jahrgang 1851, des Landcsgesctz- und Ncgicrungsblatlcs für das Kronland Krain ausgegeben und versendet. baidach, dcn 4. April l85l. Voin k. s. Nedactionsbureau des Landcsgesctz^ blattcs für Krain. Am 3». März ,851 wird in der k. k, Hof-lind Staatsdruckcrei in Wien das l'll. Stück des allgemeinen Rcichsgcsctz' und Regierungsblattes vom Jahre 1850, welches am 5. August »850 in deutscher Alleinausgabe, und am 12. September 1850 in croatisch-dcutscher Doppelausgabe erschienen war, und die Nummer 3l2 enthält, in böhmisch-, slovcnisch-, italienisch» und magyarisch-deutscher Doppelausgabe, dann das l^XV. Stück, (welches am 17. August 1850 in der deutschen Alleinausgabe und in der italienisch-, serbisch- und croatisch deutschen Doppelausgabe erschienen ist und die Nummer 341 enthalt) in der slovc-nisch-, Polnisch., magyarisch, und böhmisch-deutschen Doppelausgabc, und endlich das 5I.VII. Stück (welches am l0. December 1650 vorläufig bloß in der deutschen Alleinausgabe erschienen ist und die Nummer 461 enthält) in der slovenisch-, polnisch-, italienisch.- und böhmisch-deutschen Doppclausgabe ausgegeben und versendet werden. Die Inhalts-Uebersicht wurde bereits bei der Ankündigung der früher erschienenen Ausgaben dieser beiden Stücke angegeben. Wien, am 30. März 1851. Vom k. k. Redactions.-Bureau dcs allgemeinen Neichsgesetz- und Regierungsblattes. Das k. k. Finanzministerium hat zum Mani--puIations.-Director bei der k. k. Finanz-Landesdirection in Ungarn, den Erpeditor der bestandenen ungarischen Eameralvcrwaltung, Anton Steigt, und zu Adjuncten den provisorischen Protocollisten der be« stanocnen ungarischen Camcralvcrwaltung, Benedict Szmolka und dcn Expcditsadjunctcn, Augustin Vithalm, crnannt. Nichtnnttlicher Theil. Forstliche Briefe. v. ....X In unserem vorigen Briefe haben wir die Gründe, wie wir glauben, überzeugend dargelegt warum die Waldcigenthümer, die Opfer, welche eine rationelle Forstwirthschast und ein kräftig geübter Forstschutz gefordert hätten, nicht gebracht haben; sie auch nicht erschwingen konnten. Das Matcrial-eittägniß ihrer Forste wurde wegen dieser Verwahr.- , losmig des forstlichen Gewerbes, durch die Anzahl der Scrvitute, selbst auch durch Frevel und andere widerrechtliche Eingriffe in dieselben größtcnthcils absor-birt, und da auf diesem Wege die meisten Bedürfnisse des Landes gedeckt wurden, so fand sich für ein allsälligcs Mehr kein Absatz, zumal nach Außen, die Verkehrswege für Holzwarcn noch nicht geöffnet waren. Eine Verwerthung derselben im Lande, insoweit sie aus der Bedeckung dcs heimischen Bedarfes er übrigtcn, war daher nicht möglich, und die Industrie zahlte für dieselben so niedere Preise, die wahrlich alles eher, als ein Aequivalcnt sür dcn von derselben in Anspruch genommenen Brennstoff genannt werden konnten. Zur Einführung einer rationellen, nachhaltigen Forstwirthschast, da eine solche verhällnißmäßig große Verwaltungskostcn in Anspruch nimmt — mangelte daher das nächste Interesse und die materiellen Kräfte; und wenn auch in den zum Holzerport nach Trieft günstig gelegenen Forsten dicse materiellen und sinan-zicllcn Mittel schon früher als anderswo gesunden werden mochten, so fehlte wieder die intelligente Leitung des Forstwirthschaftbetriebcs. Die Forstwirthe, denen dic Verwaltung dieser Forste anvertraut w.", standen vor der Masse der ihnen zur Bewirthschaft tung übergcbcnen Forste, wußten es aber nicht mit Geschick anzugreifen, wie Ordnung und System in die Wirthschaftsführung gebracht werden mochte. Sie licßcn daher lieber den Wald, ^jald seyn, und vcr-legten sich lediglich auf's Gcldeinheben bei gewissen Ausfuhrsposten ; sie singen an, dieses als dcn Haupt' zweck ihrer Bestellung anzusehen und so ging ihnen ihr eigentlicher Beruf unter den Händen verloren. Ihre Lieblingsbeschäftigung blieb das EinHeben der Forsttaxc für die ans den Wäldern ausgeführten Hölzcr; in denselben — als dem eigentlichen Schau-Platze ihrer Berufsthätigkeit — mochte es auösehcn wie es wollte. Um Ertragsermittlung derselben, welche jeder nachhaltig geführten Forstwirthschaft zum Grunde gelegt werden muß, um Einführung eines geordneten Wirthschaftsbcttiebcs, um Culturen so wie überhaupt um Emporbringung dcs forstlichen Gcwerbcs und forstlicher Industrie bekümmerten sie sich nicht; das alles war diesen sogenannten Foistwirthen vicl zu unbequem. Alle diese Umstände zusammengenommen haben einen Zustand vollständiger Verwahrlosung dcs forst lichen Gcwerbcs im ganzen Lande hervorgerufen. Dicse Verwahrlosung führte zahllose Rechtscingiissc und in der Folge Nechlsprätensionen in frcmdcn Wäldern herbei, welche um so hartnäckiger geltend gemacht wurden, je länger dieselbe dauerte und jemehr der gemeine Mann durch Winkclschrciber und andere schlechte Subjecte gehetzt und die entbrannten Strei-tigkeitcn gcschürt wurden. Die streitcndcn Parteien überboten sich nun gegenseitig — wo solcher Streit entstanden war— in Angriffen auf ^»'c Wälder; die legale Gewalt, welche dem Unwesen, durch rechtzeitiges Einschreiten, zu steuern berufen gcwcscn wäre, gab kein Lebenszeichen von sich; »sie ließ die Anarchie in diesem wichtigen Zweige der Nalionalöconomic bei und neben sich groß wachsen." Seit nun gcn die bestandenen Kreiswaldämter aufgehört hatten, wurde es immer schlimmer; denn dicse, obwohl eine Fehlgeburt, waren doch die einzigen, welche die forstlichen Anliegen dcs Landes häufig recht kräftig und mit Erfolg ,n Schutz genommen halten. Dieses lobens-werthe Bestreben, dem forstlichen Gewerbe Geltung zil verjchaffen, es aus seiner Vcrsunkenheit zu heben, und ihm auch jenen Schutz zu verschaffen, ohne welchen überhaupt kein Gewerbe, weder die Industrie uoch die Feld- oder Forstwirtschaft bestehen und gedeihen kann, kostete sic ihre Existenz. Die bestandenen Krciswaldämtcr waren der Pfahl im Fleische dc» d.im^ligen Nczisksobiigfciten^ sie allein vcrmoch ten es dahin zu bringen, daß sich dieselben mit den forstlichen Angelegenheiten beschäftigen mußten, was ihnen eine größere Glschäftslast verursachte, als d>> scs sonst der Fall gewesen wäre, obwohl von einer Gcschäftsüberbürdung keine Rede seyn könnte. Die damaligen politischen Obrigkeiten setzten daher alle Hebel in Bewegung, ein Institut als nutzlos darzustellen , das dcr letzte Hort der Forstwirthc war. Sie mochten es nimmermehr lcidcn, daß sie zur Thätigkeit, zur Beachtung und zum Vollzüge dcr Forstgcsetze, in Folge der Wahrnehmungen der Kreisforstbeamten hei ihren Bereifungen so häufig aufgemahnt wurden. — In dein ungleichen Kampfe, der damals geführt wurde, mußten die technischen Organe unterliegen; da sie nur bei der untersten Behörde vertreten würcn, folglich dei der cnlschei-dcnden Stelle, und bei den Mittelbehörden ganz ohne Vertretung blieben; worin der fehlerhafte O» ganismus dieses Institutes bestand. Hätten sie eine gehörige organische Gliederung von dcr untersten Vmvaltungsstuse bis in die höchste Spitze gehabt, so hätte ihre Wirksamkeit gewiß segenbringend für's Land wlldcn mögen, und sie beständen noch zur Stunde, so aber wurden sie ums Jahr 1830 herum aufgehoben, wodurch die Negicrung sich ihrer letzten Mille! entblößte, auf die Forstwirlhschaft einzuwirken. — Die legislatorische Thäligktit der Regierung — seit Promillgirung der Waldordnung im Jahre l?7l bis in die neueste Zeit — fand dabcr auf forstlichem Felde im Lande Krain zu allen Zeiten cinen höchst unvorbereiteten Boden. Bci der gänzlichen Verwahrlosung der Forstwirthschaft und bei dem Umstand, als Holz im Ucbcrfiuße vorhanden war, mochte weder dcr sonst urtheilsfahigc Theil des Volkes, noch weniger aber der gemeine Mann dcn prattischen Nutzen der Forstgesctze einsehen. Dieses darf hier jedoch nicht befremden. Das Volk macht mit den Forstgcsetzen nur Bekanntschaft, wo sie strafend — also nach 0en Begriffen desselben, es beschwerend und drückend auftraten. Von ihrem Einsiuße auf Hebung der forstlichen Bodencultur, bekam hier ' im Lande Niemand was zu schen; ihr Hauptzweck ging dahcr vollkommen verloren. Durch die Forstgrsctze wurden daher eine neue Art von Vergehen — deren gemeinschädlichcr Cha-rattcr im Bewußtseyn dcs Volkes nicht wurzelte — wir möchten, wenn wir uns in jene Zeit zurückdenken — sagen, erst geschaffen; es mangelte daher in dcr Regel der Volzug, dcr auf die Uebertretung derselben gelegten Strafen, und wurden sie mquirt, so verfehlten sie vollkommen die beabsichtigte Wirkung , »wcil das öffentliche Gewissen diese Art Ueber-trctimgen nicht gleich anderen vrrurtheilte.« Dic Uebertrctungcn der Forstpolizeivorschriften wurden in Folge alles dessen so häusig und so verderblich ihres großen Umfanges wegen, daß, wenn wir sagen: dermal, kein Element der Ordnung und des Gedeihens vorhanden, sondern der Keim des Aerdlr bcns in fast allen Forsten unseres Kronlandes gelegt ist, dieses unsere dermaligm forstlichen Zustände, noch nicht hinlänglich bezeichnet. In neuerer Zeit, nachdem sich die Holzpreise bedeulcnd gtbessett hat tcn, ist nun auch das Motiv der Gewinnsucht dci dcm gesetzwidrigen Erwerbe dcr Forstproducle hinzu-gekommen. Alles beeilt sich die Wälder nach Kräften 32O auszubeuten; auf Conservirung derselben unter diesen Umständen kann mit Erfolg nicht hingewirkt werden. — Wurde in früherer Zeit vom gemeinen Manne die Gemeinschädlichkeit dieses Gcbahrens nicht er? kannt, so ist dieses heutzutage nicht mehr der Fall; dermal will er es nicht einsehen, weil er bei dem in den Wäldern allgemein herrschenden, großen Theils auch künstlich unterhaltenen, anarchischen Zustande, bessere Rechnung sindei, als wenn, sowie es in anderen Kronländern bercits geschehen, eine gesetzmäßige Gebahrung mit den Wäldern eingeführt würde. Es möge uns nun noch gestattet seyn in unse-ren folgenden Briefen die Mittel und Wege hierzu, kurz anzudeuten. Laibach, 4. April Heute Morgens um 3 Uhr sind Se. Majestät der Kaiser, von Trieft kommend, im besten Wohlsein hier eingetroffen und am Bahnhöfe abgestiegen, wo Allerhöchstdieselden vom Hrn. Statthalter Grafen von Chormsky, Hrn. Militär. Commandanten GM. Grafen Deym, Hrn. Landcsgerichts-Präsidenten von Petteneljg und Hrn. Hof- und Statthaltcreirathe Grafen Hohenwart, ehrfurchtsvollst empfangen wurden. Nach wenigen Minuten fetzte», Sc. Majestät mit einem Separatzuge Allerhöchstihre Rückreise nach Wien fort. Oesterreich Wien, 1. April. Der Beginn der k. k. Post-expedition in Sarajevo zu Bosnien, die mit l. März d. I. ihre Wirksamkeit antreten sollte, mußte wcgen der daselbst herrschenden Unruhen bis auf Weiteres verschoben werden; selbst das k. k. Gencralconsulat mußte so eilends nach Travnik übelsicdeln, daß nur die wichtigsten Papiere derselben gerettet werden tonnten. — Sämmtlichen Beamten der Eisenbahnen, Posten u. s. w., ist neuerdings der strenge Auftrag ectheilt worden, sich in allen Amtsgeschäften, wo sie mit dem Publicum in Berührung kommen, der Etaatsuniform zu bedienen, da die Wahrnehmung gemacht wurde, daß viele derselben gegen das Interesse des Publicums nur sehr l^u der bezüglichen Vorschrift nachkommen. — Es wird erzählt, daß der Kaiser gleich nach seiner Rückkunft nach Wien dcn Aufenthalt in Schön-brunn nehmen wird, woraus zu schließen ist, daß Se. Majestät längere Zcit fern zu bleiben beabsichtigt. — Zur Herstellung nöthiger Tischlerarbeiten für die Oesterreich zugewiesene Abtheilung im Londoner Ausstellungsgebäude wurden von hier aus 40 Gesellen abgeschickt. — Die Einnahme aus der Versendung und aus dem Markenerlös der Zeitungen beträgt für die n. ö. Postdirection allein 133.000, wovon vier Fünftel für die österreichischen Blätter entfallen. — Seit zwei Jahren sind für Bauhcrstellungcn im lombardisch venetianischcn Königreiche gegen zwölf-mal hunderttausend Lire verausgabt worden und ge-genwärtig wird in der Befestigung der Po-Dämme mit dcr größten Anstrengung gearbeitet. Wien, 2. April. Der Vortrag wegen der, durch die Theuerungsverhaltnisse nothwendig geworden«« Erhöhung der Gagen bei den k. k. Officieren soll bereits ausgearbeitet und Sr. Majestät dem Kaiser zur Sanctionirung vorgelegt seyn. Das Ins-lebenttetm dieser Verfügung wird demnächst er-wartet. — — Die nach officieUen Quellen bearbeitete Geschichte der ersten Periode des Fcldzuges in Ungarn, vom December ,848, vis Apiil ,849 befindet sich unter der Presse. ^ Die Ernennung der Orts. Schulaufseher wird künftighin vom Gemeinderathe unternommen werden. »- __ Aus Wien wird der ,>D. Z. <,. B.» geschrieben , daß die dänische Regierung sich an das östcrr. Cabinet mit dem Ersuchen gewendet habe, die schlieswig - holsteiliischen Angelegenheiten zu regeln. Dieselbe beklagt sich über den Schutz, welchen die österreichische Negierung den »Aufrührern« angedeihen läßt, daß selbst verfolgte Individuen durch die österreichischen Cantonirungen sich ungehindert nach Hamburg lc. begeben. Die gänzliche Ausgleichung de> dänischen Allgelegenheit scheint bis zur Einsetzuna eines deutschen Erecutiuorgans verschoben zu seyn. — Das amerikanische Journal: »Courier des Etats--Unis", versichert, daß Garibaldi die vereinigten Staaten nicht verlassen hat, daß er nicht im Geringsten daran denkt, Soldaten zu werben und Geld zu sammeln, um mit einer Armee in Italien einzufallen, daß er bescheiden in dem Dorfe Clifton, einige Meilen von New-York lebt, und daß er daselbst zu seiner Erhaltung mit der Fabrikation von Kerzen sich beschäftigt. Garibaldi, sagt der „Courier", hat die Ueberzeugung, daß bei dem gegen, wattigen Stande der Verhältnisse ein Ausstandöver-such in Italien ganz erfolglos wäre. — Das «Franks. Journal« meldct: »Sicherem Vernehmen nach hat die preußische Regierung beschlossen, die hier sitzende Bundesversammlung durch einen Bevollmächtigten zu beschicken und hat zugleich die übrigen bis jetzt noch nicht vertretenen Cabinete ersucht, ein Gleiches zu lhun. — Zwischen der österreichischen und der baieri-schen Negierung ist am »5. März in Wien ein Staatsvertrag abgeschlossen worden, welcher die Vergütung der beträchtlichen Verpsiegskosten für die seit dem Monate November l850 in Baicrn eingerückten österreichischen Truppen herbeiführt, so wie auch die Kosten für den Transport auf den baicrischen Staatsbahnen anordnet. Zur Entrichtung der Transport-lasten ist bereits von Seite der kaiserlichen Negierung ein Bardetrag von 115.694 st- angewiesen Die andern Beträge werden nach festgestellter Liquid dirung unverweilt berichtigt werden. — Der „Moyd" meldet: Nachrichten, welche uns aus London zugehen, melden, daß die Gefahr, welche aus der Fortdauer der antikatholische!: Agi-tation hervorging, der Mehrheit des Unterhauses so einleuchtete, daß fast alle Parteien sich einigten, um für die ministerielle Maßregel zu stimmen. Die Liberalen und die Indifferenten, »veil sie nichts bedeutet, die Anglicaner trotzdem, daß sie nichts bedeutet. — Se. Maj. Kaiser Ferdinand hat Hm. Ap, pert den Ausdruck seiner vollsten Zufriedenheit mit dem l. Bande seiner Schriften über das Gefangniß-wescn u. s. w. melden und demselben zugleich, lim die Bemühungen und die Wohlthätigkeit dicscö Philanthropen zu Gunsten der unglücklichen Gefangenen zu unterstützen, demselben eine großmüthige Spende zu übermitteln geruht. Auch Ihre k. k. Hoheiten die Herren Erzherzoge Franz und Ludwig, wie auch die Frau Erzherzogen Sophie hadcn dem Verfasser jenes Werkes mit den schmeichelhaftesten Lobsprü'chen beehrt; in gleichem Sinne äußern sich die überaus verbindlichen Schreiben des Hrn. Ministerpräsidenten Fürsten von Schwarzenberg, der Herren Generale Weiden, Grünn« ?c., und das Werk scheint sich s'-mit in den höchsten Kreisen einer sehr vertheilten Ausnahme erfreut zu haben. — Die Drucklegung der rückständigen stenogra-phischen Neichstagsverliandlungen wird jetzt wieder besorgt. Das historisch-interessante Hest vom Otto-ber 1848 ist bereits gedruckt, ebenso die Verhandlungen der ersten Sitzungen. Im Mai I8äl dürste», die vorhandenen Exemplare ausgegeben werden. __ Die engere Tabelle der Compctenten für die Polizeiadministration im Kronlande Ungarn ist bereits dem Hrn. Minister des Innern vorgelegt worden. — Herr Graf Friedrich Deym, der in neuerer Zeit mehrere staatsöconomische und finanzielle Bro-schüren herausgab, welche seine vorzügliche Befa'hi. gung in diesen so wichtigen Fächern genügend an dcn Tag legten, hat soeben eine neue Schrift »Vorschläge und Entwurf zur Vertretung und Förderung der Ackerbau-Interesse» in Oesterreich" vollendet, i welche sich bereits in der Leopold Sommer'schen Oj sicin unter der Presse befindet. — Das ncue Ehegesetz soll im Ministerium dc, Cultus vollendet worden seyn, und soll bald der Bc rathung des Ministeriums unterzogen werdrn. E, rührt aus der Feder des Cultllsministers selbst her und gestattet — nicht die Eimlche. — In Pcsth beabsichtigt Herr I. Kern eine», Pcsthcr »Lloyd" ins Leben zu rufen. — Ein Kammermädchen der Frau des Ome Pascha, eine grborne Wienerin, befindet sich seit eini g^" Tagen hier auf Besuch bei ihren Verwandten ^le kommt direct aus dem Hauptquartier von O.ner Pascha, lmd hat die Reise in Ni Tagen zurückgelegt. .^ ^ ^^""ichische Schiff »Anna O.«, von Uef am 26. März mit alle. österreichischen Ausstellungsgegenständen in der Thems« em. Sie warcn an den kcnserl. Commissar Mr. Bu. schck consigmrt, und die Herren C. I. Major haben lm speciellen Auftrage der kaiserl. Commission so-gleich die erforderlichen Anstalten getroffen, die Ladungen nach Hydepark zu erpcdircn. — Die Regierung gedenkt in Kosmanos, im Norden Böhmens, eine großartige T.,b.,käfaw'k zu errichten. Das Professoren-Collegium der philosophischen Facultät in Prag hat cincn von dem Doctorcn Col-lcgium vorgelegten Entwurf eines neuen Verfahrens zur Erlangung dcr philosophischen Doclorwürde an° genommen. — In Böhmisch-Leippa ist am 21. v. M. der Name des Unterlieutenants David v. Dittcrich vo„ Hayrn,u,I>,fantcrie zufolge kriegsrechtlichcn Urtheils wegen Desertion an dcn Galgen geschlagen worden. — In P.ssau wird im Monat Juli ein großes Sängerfest Statt finden. Alle Liedertafeln von Ober-Oesterreich werden sich darcm bttheiligcn. — Die Sprecherin der mehrfach erwähnten Francndcputlttion nach Wien wird die Fran Gräfin Wcnkheim (Tochter des FM. Grafen Nadetzky) seyn. Wie man vernimmt, soll Se. sürstl. Gnadcn dcr Ncicbsprimas von Scitovski die cdlcn Damcn zu begleiten, und seine einflußreiche Fürsprache vor dem Throne des Monarchen mit geltend zu machen gesonnen seyn. — Briefe österreichischer Ofsiciere ails Hamburg sprechen übercinstimmend die Wahrscheinlichkeit dcr baldigen Rückkehr unserer Truppen von d,r Nordsee aus. Keinesfalls schreibt man von dort, wild sich unser Aufenthalt in Hamburg über 4 Wochen ver» läügcrn. Nur in Rendsburg bliebe eine österrcichi-sche Garnison zurück. Hier in Wien macht sich jedoch die entgegengesetzte Meinung kund, und man will nicht rcchl daran glauben, daß Oesterreich so Plötzlich seine Position im Norden aufgeben werde. — Der kömgliche Rath, Gabriel Döbröntei, ein ausgezeichneter Veteran dcr ungarischen Literatur, ist am 28. v. M, in Folge eines ScUagsiusses gestorben. AIs die nationale Literatur noch wenig Theilnahme fand, half Dödröntei im Vereine mit andern für ihr Volk begeisterten Männern ihr die Bahn brechen. Später ward er Mitglied und Secretär der ungari. schen gelehrten Gesellschaft, ein Amt, das besonders >n den cistcn Zeiten mit vieler Mühe und Aufopfe. rung verbunden war. Dann rcdigirte er in Siebenbürgen das ,)tt,'ll«!)i iVI>,«6l,m.« — Er machte sich um Wissenschaft wie Belletristik gleich verdient. Ruhe seiner Asche! — Nach dcr >>N. Freib. Ztg.« ist die Angabe der »Kölner Zeitung," als gedenke die badische Regie-rung jcht ernstlich daran, die be>dcn Landesunivelsi-täten Heidelberg und Freiburg mit Aufhebung der letztem in eine zu verschmelzen, die zu Heidelberg ihren Sitz hatte, ihrem ganzen Inhalt nach unwahr. * Man schreibt aus Constantinopcl, vom l4. März: Die Differenzen mit AegYPten, obwohl im West, lichen Europa anfänglich bei Weitem überschätzt, sind gleichwohl immer noch mchl geschlichtet und liefern der Pforte Stoss zu sehr ernsten Befürchtungen Die Organisation der ägyptischen Armee wird freilich un- 321 ter dem Vorwande unternommen, daß cs sich um eine Ergänzung cms Anlast der zahlreichen austrctew den Soldaten handelt. Sollte die Pforte einen lang genährten Entschluß ausführen, den Abbas Pascha seiner Würde entsetzen und Said Pascha zum Vice König von Acgyptcn ernennen, dann dürfte es unzweifelhaft zum Kriege komnnn. Abbas Pascha könnte freilich nicht auf die Sympathien der europäischen Mächte zählen; allein er besitzt einen wohlgefüllten Schatz, ein geübtes schlagfertiges Heer, ein ihm ergebenes und an Gehorsam gewöhntes Volk, u»d vor Allcm einen durchdringenden Scharfblick und ein ungewöhnliches Maß von politischer Verschlagenheit. Die Minister dcr Pforte glauben nunmehr die Gewißheit erlangt zu haben, daß die Hand dcs Abbas Pascha bei den Unruhen zu Aleppo thätig war. Es begreift sich, doß dieser Glaube, sty er auch noch nicht bis zur unzweideutigen Evidenz begründet, die Beziehungen beider Mächte fortwährend in Spannung erhält. — Die zu Aleppo internirten Renegaten, welche neuerdings wieder zum christlichen Glauben zurückzukehren wünschten, sollen in Kurzem nach Amerika eingeschifft werden. Ein amerikanisches Segelschiff soll sic in Alcxandricn zur Ucberfahrt aufnehmen. Die türkische Regierung verhält sich zwar in dieser Angelegenheit voltkommen passiv, traf jedoch die Anordnung , daß dieselben mit allem zur Ucbcrsahrt nöthigen Bedarfe versehen werden. Die noch zurückbleibenden Internilten, welche den Islam angenommen haben, z.B. die Generale Stein und Kmethy, sollen in dcr türkischen Armee untergebracht werden. Trieft, I. April. Am 29. v. M. machten die Zöglinge der Seeschule zu Trieft einen Ausflug nach Capo d'Istria, mit einem Theile der Marincbande an dcr Spitze, und feierten dort ein Fest, welches Se. Majestät dcr Kaiser, als Er das Collegium besichtigte, zum Zeichen seiner Zufriedenheit mit dem Benehmen der Zöglinge, auf seine Unkosten angeord. net hatte. Mehrere Toaste wurden Sr. Maj. dem Kaiser, der Armee, dcr Marine, dem Director u. f. »v. dargebracht. Das Mittagsmahl fand im Hotel »Nadetzky« Statt. Venediss, 29. März. Die Handelskammer hat aus Anlaß dcr Gewährung des Freihafenprivilegiums 2000 fl. CM. für Kleinkindcrbewahranstalten, die Municipalität 4000 fl. CM. für Armeninstitute be-stimmt. * — 31. April, Als Se. Majestät dcr Kaiser die Gondel zu Venedig verließ, um sich in das Theater »Apollo" zu verfügen, schritt er mitten durch das Volk, welches zu beiden Seiten ehrfurchtsvoll zurückwich, Spalier bildete und ihn mit hallendem Ilibelrufe begrüßte. Der Podest:», schon früher befragt, ob es bci solchem Anlasse nöthig wäre, Militär zur Aufrcchthaltung der Ordnung und zur Abwehr allzu starken Gedränges herbeizuziehen, vclsi-cherte, dieß sey keinesfalls vonnölhen und des Volkes Liebe und Loyalität sey die beste Wache — eine Aeußerung, welche dcn Monarchen sichtlich ausnehmend erfreute. Deutschland. Hamburg, 27. März. Unter den der Bürgerschaft heute vorgelegten Senalspropositioncn sü,d folgende interessante: I. Nlchtwicdcrbcsetzmig der c, ledigten Nürgcrmeistcrstclle, veränderte Einnchtuna des Obcrgerichts und Wahl eines außerordentliche», Senatssecretärs. II. Definitive Deckung dcr bis zum November v. I. aufgelaufenen EinquHltierungs-kosten, und III Protestivirung dcr Kammer zur Auf-nähme einer Anleihe Behufs vorläufiger Deckung dcr Kosten der Einquartierung der österreichischen Truppen. — Die vierte Commission der Dresdner Confe.-reiizcn hat den Entwurf über das Bundesgericht zur Vorlage an die Plenarvcrsammlung vollendet. — Einem Gerüchte zufolge soll in Baden ein kleines österreichisches Corps aufgestellt und namentlich die Garnison in Rastatt verstärkt werden. — Kurhesfen befindet sich in großer Fincmznoth und will theils die Steuern erhöhen, theils ein neues Anlehcn aufnehmen. S ch w c i?. Als Nachtrag zum Frciburgcr Putsch erzählt dcr >,Sch. M.<<: Der obere Theil der Lausanncr Straße hat stark gelitten. Die meisten Fenster sind beim Kanonircn zersplittert; auch jene des Ursulinerklosters haben roii den Schüssen dcr Insurgenten viel ge-litten, die das Feuer der dort stehenden Scharfschützen kräftig erwiedert haben sollen. Als die Bür-gerwehr verlangte, daß Carraro sofort erschossen werde, begab sich der ganze Staatsrath vor die Fronte derselben; die Staatsrathe Pitettet und Castella sprachen zu den Truppen. Der Letztere verwies auf die Bundcsverfassung, welche Todesstrafe für politische Verbrecher untersage und mahnte die Erbitterten, doch ja dcn Sieg dcr Freiheit nicht zu beflecken. Seine Rede wurde von den wackern Bürgersoldaten mit wiederholten Bravos aufgenommen. F r a n k r e i ch. Paris, 28. März. Es werden an 20,000 Bittschriften um Revision der Verfassung und Verlängerung der Gewalten Louis Napoleon Bonaparte's, die nächstens der Nationalversammlung zugestellt werden sollen, angekündigt. — Der Ausschuß zur Prüfung der Bittschriften hat die auf die Vcrfas-sungsrevision bezüglichen einstweilen bci Seite gelegt, um nach Zeit und Umständen cinen Beschluß zu fassen. — L«on Fauchcr soll, wie bestimmt versichert wird, folgende in dem Munde eines Ministcrcandi-daten bedeutsame Aeußerung gethan haben: »Wenn nur die Nationalversammlung die Verfasslü'gsrcvi. sion mit absoluter Majorität votirt, so wird die Ne-gierung schon für's Uebrige sorgen.« Großbritannien und Irlnnd. London, 26. März. Ueber den Streit des brittischcn und östlrrcichischcn Consulates in Ancona, wcgcn Zlirü'ckoehaltung des englischen Kauffahrcrs «Albert« durch den österreichischen Commandanten Platthij läßt sich «Daily News« alls No«, vom 15. (ungefähr) Folgendes schreiben : Dcr österl-cichische Commandant hat es bis jetzt nicht für passend gefunden, sich wegen der, dcr brittischen Flagge angethanen Beleidigung zu entschuldigen. Er sowohl, wie dcr österreichische Consul halten dcn an Bord des österreichischen „Phönir« aufgenommenen ^i-o^.^n V0sl)3>6 für genügend, zu constatircn, d^ß dcr Scha. dcn durch Nachlässigkeit dcs Engländers veranlaßt worden scy. Mr. Platthij hat vom Commandanten zu Trieft die Weisung erhalten, aus Schadenersatz zu bestehen. Der englische Consul, Mr. Moore, welcher für seinen Landsmann gut gestanden, verweigert jedoch jede Entschädigung, so lange es nicht bewiesen ist, daß der Schaden wirklich durch Nachlässigkeit geschehen sey. Er wollte die Sache von einer gemischten Commission von Dcstcrreichcrn und Engländern entschieden wissen, worauf jedoch von österreichischer Seite nicht eingegangen wurde. Er machte ferner den Vorschlag, zu bezahlen, wofern die Oesterreichcr ihren pl-nc««8n v«i-j>u!« von dcn päpstlichen oder sonst beliebigen Autoritäten garantiren wollten. Auch dieser Vorschlag wurde verworfen.-------Der englische Consul wird sich Behufs weiterer Instruction?» ohne Zweifel an Mr. Shell wenden, aber die Minister, krisis in London dürfte die Entscheidung verzögern. Uebrigens muß die Angelegenheit bald geschlichtet werden, da am l 2. cin anderer österreichischer Kriegs-schooinr im Hafen von Ancona einlief, um den »Phönix« abzulösen, der nach Triest zurückbeor-dcrt ist. ^ Nach Beendigung der Industrie Ausstellung in London soll daselbst rin Coogrcß von Schriststcl lern Statt sindcn, um die Mittel zur Sicherung des litcrarischen Eigenthums in ganz Europa zu berathen. — In der Dberhaussi'tzung vom 27. März, fragte Lo,d Linkhurst die Regierung um Aufschluß über eine in London durch Mazzim und Confortcn gegründete Gesellschaft zur Unterstützung aller Revolutionäre des Continents. Graf Grey antwortete, d.'ß die Regierung die Thatsachen kenne und über die dagegcn zn ergreifenden Vorsichtsmaßregeln ve> r.^the. — Domnlfurstcnth inner. * Man fckreibt aus Belgrad, 2li, März: Vor einiger Zeit trieben sich hier Enimissäre herum, welche die Serben gegen die Türken aufzuwiegeln und für den bosnischen Aufstand zu gewinnen suchten. Allein die klugen Serben begriffen, daß es sich um ein antislavischcs, ja antichristliches Princip handelte, da die bosnischen Insurgenten lediglich den bornir-testen Islamismus vertreten, und gingen deßhalb nicht in die Falle. Jetzt, wo die Siegsnachrichten aus Bosnien eingelaufen sind, hat dieses unterirdische Treiben plötzlich wieder aufgehört. Die fürstlichen Behörden sind wachsam und trachten jedln Conflict mit dcr Pforte möglichst zu vermeiden. Osmanisches Neich. <3onstantinopel, l 9. März. Der Minister und sämmtliche höhere Beamte haben einen Entschluß gefaßt, dcr ihrer Hochherzigkeit alle Ehre macht. Be-kaniltlich beziehen dieselben nebst dem üblichen Ge. halte noch bedeutende Functionszulagcn und zwar seit der ältesten Zeit her. Ncuesicns haben dieselben darauf gänzlich verzichtet. Der harte Stand der türkischen Finanzen schien ihnen dieses Opfer auferlegen zu sollen. Wie man vernimmt, soll demnächst eine Emission von neuem Papiergelde erfolgen, um dem Bedürfnisse des erschöpften Staatsschatzes zu genügen. Smyrna, 2l. März. Die Pacisicacion der Insel Scnnos ist vollständig erfolgt. Die Insurgenten haben überall die Waffen niedergelegt und den Behörden ausgeliefert. Die Autorität der Pfo»te ist auf allen Puncten des Landes hergestellt. Neues und Neuestes. * Venedig, I. April. Heute von 8—ll Uhr Vormittags geruhten Se. Maj. der Kaiser Audienzen, darunter der Deputation der Stadt und Provinz Novigo, der Städte Udine, Verona, Bassano, dcn Deputationen der Stadt Mailand und der Ti rolerstädteTnent, Botzen und Novcredo zu ertheilen Hierauf f>nd die Besteigung des Marcusthurmes und die Besichtigung des k. k. Lyceums und Convicts de S. Caltarina Statt. Se. Majestät äußerten sich mit der Einrichtung und den Zuständen dcr Anstalt sehr zufrieden. Besichtigung der Gemälde-gallerie Manfrili, über deren Ankauf für Allerhöchst Se. Majestät Verhandlungen im Zuge sind. Spa-ter Besuch dcr Insel S. Lazzaro und Besichtigung des dortigen ConvictcS dci Padri Armeni mit der schönen Bibliothek, der Sammlung aller Manu-scriptc und der polyglotischcn Druckerei. Besuch dcr k. k. Molitou»Commisslon und Magazine. Uederall wo sich Se. Majestät zeigten, frohe Stimmung und Iubelruf. Von gestern ist noch nachzutragen, daß Se. Majestät beim Besuche des Forts »Haynau«, ehemals S. Giuliano, die Errichtung eines Monu» mcntcs, für die durch Zerplatzen einer Mine bekannt-lich gefallenen österreichischen Soldaten, auf höchst eigene Kosten anzuordnen geruhten. Telegraphische Depeschen. * Paris, i. April. Verschiedene Gerüchte cir» culiren über Barrots gescheiterte Ministercombina, tion. Daß sich Graf Chambord in einem Schrei» ben für Präsibentschaftsverlangerung ausgesprochen, ist unbegründet. Die Legislative discutirl den Zucke» zolltarif. Basel, 29. März. Die »Schweizer Nalional-zcitung meldet, daß der Handels- und Niederlas-sungsvertrag zwischen den norbamerikanischcn Freistaaten und der Eidgenossenschaft von dem Senate zu Washington am 7. März einstimmig ratisimt worden ist. Verleger! Ja« v. Kleinmayr und Fedor Vambcra. Verantwortlicher Herausgeber Ig« Alois v Klcinmayr AlHanH zur IailmHevSeitlMA Telegraphischer Sonrs - Vericht der Staatspapiere vom 3. April 185 l. Ttaatsschuldverschreibungen zu 5 vCt. (in EM.) 9« 5/ltt detto .. i 1/z .. .. 84 3/5 Darlehen mit Verlosung v. I. 1889, für 2'>0 «. 30 l 9/!li Wien. Stadt-Banco-Obs. zu 2 M. (iuCM.) ^8 1/2 Vaüs-Actim, vr. Stück 1275 in E. M. Actien der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zu1000st. C. M.......l335st.in C.M. Nttien der östcrr. DouaulDalNpfschifffahrt zu500st. C. M........5^ ft. i» E. M. Wechsel-(Zours vom 3. April 1851. Aixsterdam, für 100 Thaler Current, Nthl. 183 G. 2 Monat. Augsburg, für l00 Gulden Cur., Guld. 13« 1/2 Ufo. Franlfnrt a.M., ( f>,r 120 sl. südd. Ver- eins-Währ. l», 2^ ^t fl. Fuß, Guld.) 13ft l/2 G. 3 Monat. Genua, si,r 300 neue Picmont. Lire, Guld. 1',4 G. 2 Mniiat. Hamburg, sür 10U Thaler Aanco, Ntbl. ilN 2 Monat, kivorno.siir 300 Toscauische Lire. Guld. 128 <Ä. i Munat. Londou, für 1 Pfund Sterling, Gulden 12.54 Vf. 3 Mcmal. Marseille, für 300 Frans,,!, ^ Guld. I.'».', l/H Bf. 2 Monat. Vans, iür 300 Frmlle» . . Guld. 155 1^2 Pf. 2 Mon^t. Gcld' nnd Silber -Coursc von, 3l. Mär, 1851. Brief. Geld. Kais. Münz-Ducaten Agio .... — 371/4 delto 3tand- dto ...... — 3li 3/4 !)lapo!eonsd'or „ .... — 10.2« SouveraiiisdVr „ . . . . — 18.4 Ruß. Imveria! ^ .... — 10.35 FriednchsdV'r „ .... — 10.5tt ^„gl. SoveraingS „ .... — 12 54 Silberagio ........— 3l 3/5 L;. K. Lotto.liehungcn. In Gratz am 29. März 165!: 7U. 53 88 5 ,2 Die nächste Ziehung wird am 9. April 1851 in Gratz gehalten werden. In W"„ am 29. März »87»! 15. 22 38. ti. ». Die nächste Ziehung wird am 9. April 1851 in Wien gehalten werden, 3. 4l9. (!) Nr. 7^l8. Edict zur Einberufung der Veilaffcinchafts-Gl^ublgcl-. Vor dem k. k. Bezirksgericht Planma haben alle Diejenigen, rrelcke an die Vellassenschaft des, den 29. September !6t7 verstorbenen Hüdlers An-lon Pmdi<: von Grachovo Nr. 37, als Gläubiger eine Forderung zu stellen haben, zur Anmeldung und D^lthuung demselben den 28- Apnl 1851 Früh um 9 Uhr zu «tscheinrn, oder bis dahin ihr Anmeldungsgesuch schriftlich zu überreichen, widrigens diesen Gläubigen, ar« die Vellassenschaft, wenn sie durch die !üezahlU!ig der angemelkelcn Foldnungen erschöpft wülde, kein weiserer Ansp:nch zustandc, als insofern ihnen ein Pfandrecht gebührt. Planina den 27. December 1850. ____ Z. 413. Holz-Verkauf und Woh-uuugs Äuzeige. Den 15. April d. I. Vormittags um 9 Uhr werden in der Nahe von Stein 350 Klafter hartes und weiches, fünf Schuh langes Brennholz licitando verkar/ . Kauflustige werden dazu eingeladen. — Im Schloßgebäude zu Unterperau bei Stein sind fünf geräumige Zimmer mit oder ohne Möbeln für die Sommerszeit zu vergeben; das Nähere erfährt man be« dcm Eigenthümer unter der Adresse .1. t^. dortselbst. Z 414. ^ Pfandamtliche Licitation. Donnerstag den 2^. d- M- werden zu den gewöhnlichen Amtsstunden in dem hierortigen Pfandamte die im Monate Februar 1tt50 versetz-tcn, und seither weder ausgelösten noch umgeschriebenen Pfander an den Meistbietenden verkauft. Laibach den 4. Apn! 4tt5t. sßct lern. v. Kleiiiiiiayr «fc Fedor Bamlicrir ist unttc bei- treffe imb so eben cvftfjitntn tie jweite .^ölft« boä jtuettcu SSail»«ö »on: Razlaganje kersanskiga katoljskiga nauka, s p i s a 1 In Umschlag geheftet. Preis für R. ,.2. >>« l.2.undVorhineinbezahluna der letzten («.) Abtheilung, die s. Z. als Rest nachgeliefert wird, 5 ft. ' Prauumerationspreis für alle l» Abtheilungen 3 ft Dcr erste Band dieses ausgezeichneten Werkes umfaßt 24, der zweite Band 3ll Druckbogen in Groß - Median 8.; dcr dritte Band wird so stark wie dcr zweite. Es wurde vielfach dcr Wunsch geäußert, dieses kostspielige Werk crst kaufen zu können, wenn davon dcr zweite Band erschienen; deßhalb finden wir uns veranlaßt, den Preis von 5 ft. für das ganzeWcrk noch auf unbestimmte Zeit fortbestehen zu lassen. Wir sind erbötig, das bis jetzt davon Erschienene zur Einsicht mitzutheilen, damit Gelegenheit geboten wird, sich von der Vortrcfflichkcit des Buches zu überzeugen. Wir laden zur weiteren Abnahme höflich cm, indem wir mit Recht voraussetzen können, daß sowohl die Ausstattung des Werkes, so wie dcr schon vielseitig als gut anerkannte Inhalt kcincn Käufer unbefriedigt lassen wird. Die Vollendung des 3. Bandcs schreitet rasch vorwärts, daß bis Mitte l. I. das Ganze vollendet werde. Bei dieser Gelegenheit erlauben wir unsere Buchhandlung bestens zu empfehlen. Wir besorgen alle Bücher und Journale, wo immer sie erschienen seyn mögcn, übcrnchmen Werke in eigenen Vettag und honorircn die entsprechenden Manuscript?. Vorzüglich werdm wir dcn Vaterlandischen literarischen Prodncten unsere volle Aufmerksamkeit schenken, und das Aufblühen der slovcnischcn Sprache kräftig durch Vcrlagsunternehnnlngen fördern helfen; wir richten daher an aUc slovenischon Üitcraten die Bitte, ung mit ihrcn Erzeugnissen bekannt zu machen, um dicsclben möglichst durch Vervielfältigung dem größeren Publikum zngängig zu machen ; mittelst der ciaencn mit Bchrift, Maschinen und Pressen vollkommen ausa/stattcttn Buchdruckerei sind wir in den Stand gesetzt, Werke billig herausgeben zu köimcll, m,d hoffen all^'n Anforderungen durch promp-tcö Einhalten der emgcgangcncn V^bindlichkcl'tcil schnell und ^stcn5 zu eittspl-echcn. Issuaz v Kleimuayr's K5 Fedur Vamberft's Blichhaodlung. Ferner ist bei Obige»» noch zu haben: D ii h ö v n a V ö j ,s k a. ,S p i [ a 1 u* 1 a (h k i in j e s i k u bogabojezhi 6 2 h e nakdaj ininih rcda sv(»ti»*u Kajolann. I1 res t a v i I vno vi vA\ .1. n. In Ulnfchlag brosch. 5» kr , steif stebunden , fl Rozmail, JO», Drol>tinc<; /ji >iovo lelo i85l, uciLcljciii in lUUMicam, sL.jn-sem in otrokain v poduk in kratck dis. Vs. Leto. Celovzti. 48 kr. Tabelle der Conjugation aller französischen Zeitwörter, zur schnellsten und le.clMe» Erlermmg delselbe». Biandenburg. Il kr. Thürmer, 1^'- Ueber das Verhältniß des geistigen Lebens zum toiuerlichen, ode-' die Gruiid begriffe der Anthropik. Wien 1850. 20 kr. Thurnberg , Marie v, Novellen und Er- zählungcn. 2 Baude. 2. Auflage. Wicu 1851. I si- Trost im Altec, Ein katholisches Gebetbuch für Jedermann, und zunächst für bejahlte Leute. ,8. Aussage. Einsiedeln 1850. 3N kr. Trüger, I>. FEI., Grundzüge derPhy slk, mit Rücksicht auf Chemie und mit besonderer Hervorhebung der neueste» Eindeckm'c^u, als Leit faden fnr die mittlere physikalische Lehrst life. Erfml 1850. 43 kr. Uebcrsichts-Tafeln ^ur Statistik dcr osier- leichijchei, Mo„arch>e. Wieu. 2 si. Vernalekten, Th. Deutsche Lehrstücke. Als Glimdlage für den UtUerricht in der Sprache, Lite-ratur und Etylistik. Zunächst für österreichische Realschulen. Wien l85l. l ss. 20 kr. Vs>I!<,',,' «>,!!<; „Ilim« ylli'/inni ,li I'lN'l^! l'nn linl<; wll^5i<>I,!5 <;ll u<^< enli oll« i,l«li-. PH. Grundzüge der Arithmetik, nebst deu AüfanaSqnmdeu dcr Algebra. Neue Alisgabe. Nüruberq 18 50. 5H kr. Zeißl, l)>. H. Compendium der Pathologie m,d Therapie der pi imar-syphilitischen >md einfach - venerischen Krankheiten. 2. vermehrte und ver. besserte Auflage. Wien «850. > fi.