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Die Geldkatastrophe in Duffer.
Aus dem Unterlan.de wird uns zur Tüfferer Angelegenheit geschrieben:
Im Vordergründe des Interesses steht hier die Frage, wie dem wirtschaftlich schwer bedrohten Tüffer geholfen werden tonnte. Bei dem' Umstande, als die Zahl der Genossenschaftsmitglieder 300 übersteigt, ist es zweifellos, daß der Kreis der Betroffenen hinausreicht über den 900 Einwohner zählenden Markt Tüffer selbst.
Heute schon machen sich wirtschaftliche Folgen der Katastrophe im weitem Umkreis geltend. Über zahlreiche Kausleutc des Unterlandes werden Erkundigun-gen cingezogen, ob sie Genossenschaftsmitglieder waren und als solche etwa haftbar sind, ganz Untersteiermark ist plötzlich „Markt Eüsser" geworben. Bei dcit heute so schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen ist . dieser Zustand doppelt unerträglich, er muß beseitigt werden, so rasch als möglich.
Bevor man sich noch über alle möglichen .Hilfsquellen, die heranzuziehen sind, klar werden kann, muß durch einen energischen Schritt der Regierung das Krisenhafte des Zustandes beseitigt werden.
Die G e n o s s e n s ch a ft kann w e i t e r l e b e n, sie ist in ihrem innersten Kern vollkommen gesund, sic braucht nur für die allernächste Zeit eine hilfreiche Hand, und der sonst unausbleibliche Zusammenbruch kann verhütet werden.
Welch ein. Unterschied zwischen einer Sanierung hier U84 Sanierungen, die von der Regierung sv oft unternommen wurden. Hier handelt es sich nicht um ein z u s a m men gebrochen es A h st e m, das unaufhaltsam zum Untergange führen mußte, nicht um ein System, das h i e r mit Staatsgeldcrn geheilt wird, dort über offen weiterblüht.
Diebstähle, Veruntreuungen werden immer Vorkommen, und mag die Kontrolle noch so verschärft werden; | dagegen sind und bleiben wir schutzlos. Deshalb sind j sie als Katastrophen anzusehen. Die Tüfferer Bor-schußkasse erfreute sich seit ihrer Gründung bis heute des einwandfreiesten Geschäftsbetriebes bis aus diesen
einen verbrecherischen Eingriff. Wie war's aber z. B. bei der „Posojilnica" in Schönstem oder bei der „Glavna" in Laibach. Da hat man in Eintracht seit Jahren zusammen „gearbeitet". Man hat sich gegenseitig durch Wechselunterschriften über Wasser gehalten, man har, obwohl man wußte, wie es um die Genossenschaft steht, neue Opfer als Teilhaber geworben und man hat. wie bei allen slowenischen Geldinstituten, mit dem Genossen-f ch oft s b er m ög eit die gewagtesten, im
v o r a u S B c rl u st e s i ch e r n d c n G e s chäf t e aus
nationalen und anderen politischen Gründen gemacht. Dieses Treiben slowenischer Geldinstitute, dieses Vergeuden eingelegter Gelder nichtsahnender Mitglieder war jahrelang das Geheimnis der politischen Erfolge der Slowenen an der Sprachgrenze. Gegen diese „Kaufkraft" slowenischer Geldinstitute, die jedes natio- , nal umstrittene Objekt weit über seinen wahren Wert : erstanden, war nicht aufzukommen. Hilflos ließen die Deutschen oft die Arme sinken, diesen Wettbewerb konnten sic nicht mitmacheu.
Eine Reihe von Zusammenbrüchen hat dann den Schleier gelüftet, man wusste nun, woher diese mibe» greifliche Kraft der slowenischen Geldinstitute kam, man hat aber auch erkannt, daß es sich dabei um ein Volksübel handelt, welches zu bekämpfen und auszurotten Pflicht des Staates gewesen wäre. Diese jeder Moral hohnsprechende Gewissenlosigkeit in der Verwaltung fremder Gelder wurde aber von unseren verschiedenen Regierungen nicht bekämpft, sondern gefördert, indem immer, sobald sich io ein Geldinstitut erschöpft hatte, der hilfreiche Htagtssäckel zur Hand war.	*
! Millionen wurden in den letzten Jahren sloweni-! scheu Geldinstituten liberaler und klerikaler Richtung ’ geopfert. Der Staat hatte Prämien zu vergeben für Korruption schlechtester Art. Während in früheren Jahren den Slowenen für eine Abstimmung ein Gymnasium oder eilte andere Schule in den Rachen geworfen wurde, wird in letzter Zeit nur mehr in Gold ausgezahlt, und zwar für Genossenschaftssanierungen.
Gegen diese Art von Steuervergeudung haben selbstverständlich die Deutschen immer energisch Stellung genommen; sie bekämpften die Förderung dieser typi-
schen slowenischen Gcldmißwirtschast und jenes unmoralischen Systems, das, immer zusammenbrechend, mit Hilfe der Regierung vom neuen erstand. So war die Regierung förmlich mitschuldig geworden an diesem unausrottbaren Übel der Korruption.
Wie anders aber läßt sich eine Hilfe für die durch die sträfliche Handlung eines Einzelnen entstandene Not der ganz und gar unschuldigen Tüfferer begründen! In Puffer handelt es s i ch n i cht um gewissenlose Spekulationen, nicht um leichtsinnige Opfer, die dem nationalen Heißhunger unter stillschweigender Duldung aller G e n ossen schafts mit-, glieber gebracht wurden, hier handelt es sich um ein Unglück, das alle wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen hat.
Unschuldige im wahrsten Sinne des Wortes sind in Not; hier darf, hier soll, hier muß die Regierung helfen.	&	R.
Graz, 31. März.
<Die Geldkatastrophe in Tüffer.) Aus Markt Tüffer, 29. März, schreibt man uns:! ; Hier wechseln große Aufregung und tiefste Niederst ! geschlagenheit miteinander ab. Gibt es doch kaum : ein Haus, das nicht in den Wirbel der Geldkatastvophb ; zji versinken droht. Kommt nicht von irgendwo heb Hilfe — und die Hilfe muß bald kommen, weit sonst über die Vorschußkasse. der Konkurs eröffnet werden müßte —, so ist unser Markt wirtschaftlich! *litttert und mit ihm die weiteste Umgebung. Man dtztttt, baß im Falle der KonkurWröffnung übev 200 Bauerngüter fcilgeboten werden würden. Um Ifcw Umfang des angerichteten Schadens zu ermessen, dienen folgende Ziffern: Es bestehen bei der Bo» schußkasse 245 große Anteile ü 50 K, verteilt auf 56 Personen, tiöi? denen mehrere gestorben, andere völlig mittellos geworden sind. Außerdem aber bestehen 300 kleine Anteile ä 10 K, die als ^/--Anteile behandelt werden und sich zumeist in den Händen! von Grundbesitzern und Gewerbetreibenden befinden, f Die Zahl der geschädigten Teilnehmer beläuft sich demnach auf 356, denen natürlich, eine beinahe ebensä ; große Zahl von Einlegern, die jetzt ausbezahlt werden sollen, gegenübersteht. Die Summe der gesamten Einlagen betrug 700.000 K, von denen jedoch nur mehr '270.000 K vorhanden sind; diese 270.000 K sind auf Grundbesitz wieder hinausgeliehen und dürften jetzt wohl alle zur Kündigung, gelangen. Der Gesamt-Verlust ist bisher noch immer nicht genau fest gestellt, dürfte aber die Summe von 415.000 K überschreiten. Wahl hat man gestern tatsächliche Defraudationen entdeckt, und zwar wurden 8000 K im Jahre 1906 und 4000 K im Jahre 1907 veruntreut, der größte Teil des Verlustes scheint jedoch aus dem Jahre 1884 zu datieren. Damals ist der Bierbrauer Julius Lausch in Konkurs gegangen, bei dem die Vorschußkasse angeblich 12.000 Gulden verlor. Der Verlust soll aber damals 50.000 Gulden, also 38.000 Gulden — 76.000 K mehr betragen haben, als angegeben wurde. Aus Zins und Zinseszins mit einigen anderen Unregelmäßigkeiten hat sich der Gefämkverlust allmählich zu der Riesensumme erhöht, vor der wir heute stehen., Sehnsüchtig erwartet man hiev den Eingriff der Staatsbehörde, die ja in ähnlichen Fällen wiederholt geholfen hat. Auch von dem Bruder des verstorbenen D r. o l z, einem reichsituicrten Generaldirektor in Böhmen, erwartet man Hilfeleistung, weil ihm gewiß daran gelegen ist, die Ehre des Familiennamens wieder herzustellen. An Deckung ist vorhanden: ein Reservefonds in der Höhe von 30.000 K, Spezial-, reserven 12.000, der Wert der Anleihe 15.000 K’ und das hinterlassene Vermögen des Drolz im! Schätzungswerte von 40.000 K.
Ein Lastwaggon mit Kolophonium in Brand. Man schreibt uns aus Tüffer vom 16. d.:: Der Eilgüterzug aus Triest, der bald nach dem Ab-
gange des Triest Wiener Eilzuges hier eintrifft, kam
aus Römerbad in rascher Fahrt mit einem brennenden Waggon an, in dem sich das Kolophonium aus unbekannter Ursache entzündet hatte. Ter Waggon wurde außer der Station aus das westliche Berschiebegeleise gestellt, ausrangiert und seinem Schicksale überlassen. Man tarnt sich den lebhaft brennenden Feuerherd von Pech vorstellen, der eine derartige Rauchentwicklung verursachte, daß das ganze Tal wie ein Rauchmeer aussah. Die prompt erschienene Feuerwehr tonnte nur die Telegraphensäulen und zum Teile die Bahnschwellen sichern. Das schmelzende Pech floß in den westlichen Abzugsgraben und in den 'weiten Bahndurchlaß ober der Sfation. Des gänzlich rüedergebogene Eisentrag-gestell samt den 2 Wagenachsen f.cht noch an der Brandstelle. Der Brand war mit 4 kl kr nachmittags gelöscht.
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Kaiser Franz Josessbad Tüffer. Man schreibt uns aus Tüffer vom 16. d.: Das Kaiser Franz Iosefswildbad Tüffer ist seit 1. April eröffnet und es hat sich bis heute schon eine ansehnliche Zahl von Kurgästen eingefunden. Das Bad liegt in unmittelbarer Nähe der Südbahnstation Markt Tüffer in Untersteiermark, besitzt die reichhaltigsten Akratothermenoie sich durch einen ungewöhnlich großen Reichtun? an Radioaktivität auszcichnen. Sie haben eine Temperatur von 38,5 Grad Celsius Und erweisen sich daher als Heilquelle von unschätzbarem Werte. Sie sind besonders wirksam bei Gicht, Rheumatismus/ Gelenksleiden, Ischias, Nervenleiden- Neurasthenie, Influenza und deren Folgen- Unterleibs- und Frauenkrankheiten, allgemeiner und örtlicher Schwäche, Blutarmut, schwere Rekonvaleszenz usw. und besonders alrch als Nachkur nach Gebrauch von Trinkkuren. Die Lage von Bad Tuffcr ist äußerst günstig; es liegt geschützt und ist an landschaftlicher Schönheit kaum zu übertressen. Der herrliche, fast bis in den Markt reichende- eben gelegene schattige Park mit seinen gut gepflegten Wegen, die Ichone Umgebung, die Spazjergänge des Bades, wie auch die des Verschönerungsvereines, der seit zwanzig Zähren bemüht ist, am linken Ufer der Sann, an den steilen Hängen des Heuberges schattige, glatte Wege mit den herrlichsten Ausblicken auf die reizende Landschaft zu schaffen, alles dies ist danach angetan, einett Aufenthalt von einigen Wochen hier recht angenehm zu gestalten. Neben den warmen, nervenstärkenden Mincral-bädern kommen noch die belebenden Bäder in der kristall-hellen Sann in Betracht, die an beiden Ufern zur Verfügung stehen. Den Kurgästen stehen im Kurhause ein mit Marmor ausgekleidetes großes Bassin (größtes in Lteiermark) und ebenso ausgestattete Separatbader zur Verfügung, deren Temperatur sich auch vermindern atzt. Ern Trinkbrunnen liefert das bei verschiedenen ' lewen sehr bewährte, warme Thermalwasser. Den Gästen jtehen natürlich auch Sannbäder zpm Gebrauchs frei. Außer in dem geräumigen Kurhause ist für die Unterbringung der Gäste auch in vier Billen vorgesorgt Zehn Minuten vom Bade liegt der Markt Tüffer, der
über mehrere gut eingerichtete Gasthöse verfügt. Hier bestnd« sich auch die Post- und Telegraphenstation. Die Badedirektion ist bei mäßigen Preisen bemüht, den Kurgästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.
Der Landwirt.
Stand der Kulturen im unteren Sanntale.
Man schreibt uns aus Tüffer vom 1. d.: Der schneearme Winter 1912—1913 hatte bei mäßiger Temperatur (niedrigste -10 Grad C.) recht schöne, oit ;
1 herrliche Tage. Die Niederfchläge im ^anner und Februar betrugen nur 87,2 Mm., wahrend der Marz :
1 63 Mm. hatte. Wegen des Mangels der schützenden ■
I Schneedecke sind die Saaten zum Teil: ausgewmtert, -! auch litten die ein- bis zweijährigen Koniferen in der i Filialsaatschule. Die ausgiebigen Niederfchläge an fcch*
: Apriltagen mit 65 Mm. endeten mit einem Schneefalle , am 12. Letzterer, begleitet vom Nordostwird, druckte die Temperaturen vom 13. bis 16. auf —3 Grad C. ; herab. Die bereits in der Blüte stehenden Kirschen : und Nüsse der Niederungen sind total abgefroren, wahrend ' die Birnen und Äpfel nur zum Teile litten, i Zrt letzteren machte sich auch der Blutenstecher be-1 merkbar und so sind gute Aussichten auf tincti-' aiebige Obsternte ganz ausgeschlossen. In den höchsten «arten sind die Kirschenblüten erhalten geblieben. Ter ; Weinstock, der noch nicht sehr getrieben hatte litt 1 von einhalb zu ein Drittel. Sonderbarerweise froren
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Bodensprengultg für Wein- und Lbstbau.
Die bereits nugcfiinbigtcn Sprcngbersuche fanden am 27. v., wie uns aus Marburg berichtet wird, am Kalvarienberge, im Weingarten des Marburger Stobt« Pfarrers, durch einen Vertreter des Kricgsministeriums mit einem neuen hinsichtlich der Handhabung vollständig gefahrlosen Sprengmittels Dhnamon I statt, denen sehr «viele Interessenten aus Marburg und aus anderen Wcingebietcn des Unterlandes sowie Organe der staatlichen und der Ländes-Weinlulturfördcrung beiwohnten. Durch diese Sprengungen wird die mühselige und kostspielige Arbeit des Rigolens auf das geringste Maß herabgesetzt; einige Interessenten erklärten nach den Sprengungen, daß die landwirtschaftlichen Besitzer Millionen Kronen erspart hätten, wenn dieses Sprcngsystcm schon vor zwanzig Jahren cingeführt worden wäre. Das neue Sprengmittel hat fast die Kraft des Dynamits, kann aber gefahrlos versandt und angewendet werden, weil es gegen Stoß und Schlag fast unempfindlich ist und weil cs sogar ins Feuer geworfen werden kann, ohne zu explodieren. Zu den Demonstrationen hatten sich cingesunden der technische Rat im Kriegsministerium K e r s ch b a n m e r, der Besitzer des Grundes Stabt, psarrer M o r a vetz, der Geschäftsführer des Reich" Weinbauvereines Direktor Wenisch aus Wien,^shr staatliche Weinbauinspektor M a j a s ch i tz aus Graz mit dem staatlichen Weinbauadjunkten S ch n i d a r i t s ch.
Landes-Obst- und Weinbaudirektor S t i e g l c r mit dem Weinbauadjunktcn Pukla wetz, Direktor Zweifler der Landes-Obst- und Weinbauschule in Marburg mir dem Fachlehrer Herrn Bruders und den Zöglingen des letzten Jahrganges dieser Anstalt, Direktor Zelle der slowenischen Landcs-Ackerbauschuie in St. Georgen an der Südbahn, Landcs-Obstbanlehrer Großbauer, Fachlehrer T u s ch k a von der Landes-Ackcrbauschulc in Grottenhof und zahlreiche bekannte Weingartenbcsitzer sowie weltliche und geistliche Gutsverwalter von Graz bis in die Weingebiete bps Unterlandes. Direktor We n isch hielt eine Ansprache, in welcher er die Vorteile dieses' gegen Stoß und Flamme unempfindlichen Sprengmittels auseinandcrsetzte; der Vertreter des Kriegsministenums gab dann noch verschiedene technische Aufklärungen, worauf hie Sprengungen auf einer Bergtcrrassc erfolgten. Die Oberfläche des Bodens erschien nur unbedeutend apfgerissen, dagegen ging die Sprengwirkung abwärts und horizontal in den Lapor. Als dann die Sträflinge mit den Karsthauen die Terrasse angriffen, konnten sie den Lapor spielend leicht wie Schotter wegziehen und cs war klar ersichtlich, daß die Reben in dem erschütterten Erdreich ihre Wurzeln weithin senden können. Der gewaltige Unterschied zwischen dem mühevollen, zeitraubenden und teuren Rigolen und dem neuen Sprengversahrcn mit Dynamon I war offensichtlich. ^Technischer Rat Kersch bäum er machte dann noch ''Versuche anderer Art, die ebenfalls die höhe Bedeutung dieses neuen Sprengverfahrens erkennen ließen, :
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Bodcnsprengultg für Wein- und Lbstbau.
Sie bereits angcfünbigtcn Sprcngversuche fanden am 27. o., wie uns aus Marburg berichtet wird, am Kalvarienberge, im Weingarten des Marburgcr Stadtpfarrers, durch einen Vertreter des Kriegsministeriums mit einein neuen hinsichtlich der Handhabung vollständig gefahrlosen Sprengmittels Dhnamon I statt, denen sehr 'viele Interessenten aus Marburg und aus anderen Wcingebreten des Unterlandes sowie Organe der staatlichen und der Ländes-Weintulturförderung beiwohnten. Durch diese Sprengungen wird die mühselige und kostspielige Arbeit des Rigolens aus das geringste Maß herabgesetzt; einige Interessenten erklärten nach den Sprengungen, daß die landwirtschaftlichen Besitzer Millionen Kronen erspart hätten, wenn dieses Sprengshstem schon vor zwanzig Jahren eingeführt worden wäre. Das neue Sprengmittel hat fast die Kraft des Dynamits, kann aber gefahrlos versandt und angewendet werden, weil es gegen Stoß und Schlag fast unempfindlich ist und weil es sogar ins Feuer geworfen werden kann, ohne zu explodieren. Zu den Demonstrationen hatten sich cingefunden der technische Rat int Kriegsministerium K e r schba u m e r, der Besitzer des Grundes Stadt, psarrer Moravetz, der Geschäftsführer des ReichV Weinbauvereines Direktor We ni s ch aus Wien,^r staatliche Weinbauinspektor M a j a s ch i tz aus Graz mit dem staatlichen Weinbauadjunkten Sch n id a ritsch.
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Landcs-Obst- und Weinbaudireltor S t i e g l e r mit dem Weinbauadjunkten P u k l a w e tz, Direktor Zweifler der Landes-Obst- und Wetnbauschule in Marburg mit dem Fachlehrer Herrn Bruders und den Zöglingen des letzten Jahrganges dieser Anstalt, Direktor Zelle der slowenischen Landcs-Ackcrbauschule in St. Georgen an der Südbahn, Landcs-Obsibaulehrer Großbauer, Fachlehrer T u s ch k a von der Landes-Ackerbauschulc in Grotteuhof und zahlreiche bekamtte Wcingartenbesitzer sowie weltliche und geistliche Gutsverwalter von Graz bis in die Weingebiete dxs Unterlandes. Direktor W e n i s ch hielt eine Ansprache, in welcher er die Vorteile dieses' gegen Stoß und Flamme unempfindlichen Sprengmittels auseinandersetzte; der Vertreter des Kriegsministeriums gab dann noch verschiedene technische Aufklärungen, worauf hie Sprengungen auf einer Bergtcrrasse erfolgten. Die Oberfläche des Bodens erschien nur unbedeutend apfgerissen, dagegen ging die Sprengwirkung abwärts und horizontal in den Lapor. Als dann die Sträflinge mit den Karsthauen die Terrasse angriffen, konnten sie den Lapor spielend leicht wie Schotter tveg-ziehcn und es war klar ersichtlich, daß die Reben in dem erschütterten Erdreich ihre Wurzeln weithin senden können. Der gewaltige Unterschied zwischen dem mühevollen, zeitraubenden und teuren Rigolen und dem neuen Sprengverfahreu mit Dynamon I war offensichtlich. .Technischer Rat Kersch baum er machte dann noch '"Versuche anderer Art, die ebenfalls die H6he Bedeutung dieses neuen Sprengverfahrens erkennen ließen,
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Genossenschaft der Handelsleute im Bezirk Tüsser. Man schreibt uns aus Mar kt-Tüsser vom 3. b.: Äm Sonntag den 1. b. fand im Hotel Henke in Marlt Tüffcr die ordentliche Generalversammlung der Genossenschaft der Handelsleute des Gerichtsbezirkes Tüsser statt, an der auf Einladung, auch der Obmann Herr Hoffmann und der Sekretär Herr Sueti vom Bund der Kaufleute in Graz teilgenommen haben. Die Versammlung wurde vom Vorstande der Genossenschaft Herrn Konrad Elsbacher in Markt Tüffct unter Begrüßung der erschienenen Kauslcute aus Hrastnigg, Trifail und der Umgebung eröffnet und die beiden aus Graz erschienenen Herren Bundesvcrtreter besonders willkommen geheißen, Sekretär Herr Sueti hielt einen hochinteressanten, über eine Stunde währenden Vortrag über „Die Entwicklung des Kauftnannsstandes, seine Aussichten und Aufgaben für die Zukunft", Die Versammlung verfolgte mit großem Interesse die lichtreichen, wohldurchdachten Ausführungen des Vortragenden, der in seinen unerschöpflichen Mitteilungen die Entwicklung des Kaufmannsstandes vom Anbeginn bis zur Neuzeit lebhaft schilderte und in aufklärender und lehrreicher Weise auch die obligatorische Kucheinsicht, die Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften, Rabattmarkensystem und andere wichtige Standesfragen eingehend erörterte. Der Vortragende erwähnte den wirksamen, erfolgreicher! Schutz, den die Mitglieder des Bundes der Sfaufleute in Graz bei diesem finden und schilderte mehrere krasse Fälle, bei denen die Kaufleute in strittigen Fragen durch die nachdrückliche Intervention des Bundes, der Kauf-lcute stets Erfolg hatten. Nachdem noch der Obmann des Bundes Herr Hofsmann in Bundessachen im allgemeinen gesprochen und die Gründung eines Notstands- i fonds für Kauslcute erwähnt hatte, dankte der Vorstand der Genossenschaft Herr Elsbanhc-r den beiden Vortragenden auf das herzlichste für ihr Erscheinen und für ihre fachmännischen Aufklärungen in Standessragen. Herr Elsbacher erwähnte auch, daß. eS für den Provinzkauftnann sehit schwierig ist, über den Werdegang seines Standes im Laufenden Au bleiben und daß Vorträge, wje der gehörte, besonders geeignet sind, belehrend und erziehend zu wirken. Herr Elsbach« forderte sämtliche Mitglieder zum Beitritte zum Bunde der Kaufleute auf, versicherte den Bund der Sympathien der Genossenschaft und ersuchte sämtliche Anwesenden, sic mögen den beiden Vortragenden den Dank für ihre Mühewaltung durch Erheben von den Sitzen zum Ausdrucke bringen. Es ist sehr bedauerlich, daß die Versammlung verhältnismäßig schwach besucht war und daß Ihr selbst Kauslcute aus Tüsser ferne geblieben waren.
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Landwirtschaftlicher Bortrag in Tnffer.
Man schreibt uns aus Tnffer vom 17. d,: Ter landschaftliche Wanderlehrer Herr Franz Goričan hielt am 15. d. in der llmgebnngsschule einen Vortrag, der von 70 Personen besucht war. Er sprach in leicht verständlicher Weise über den Fortschritt in der Landwirtschaft, Samenauswahl, Anlage von Dungstätten und die chemische Zusammensetzung der Nährpflanzen. Weiter über den Wert der Obstpflanzungen, Sorten-wcrt und Verwertung des Obstes. Der Filialvorsteher Direktor Valentinitsch dankte dem Wanderlehrer für seine belehrenden Auseinandersetzungen und notierte die Zahl und die Sorten der für den kommenden Herbst zu pflanzenden Obstbaumc, die in der Zahl von nahezu 400 aus der Cillier Landcsbaumschule zu beziehen sein werden. Auch der ähnliche Vortrag Goricans am 8. d. in St. Nikolai war gut besucht. Leider sind die Obsternteaussichten für den kommenden Herbst hier sehr gering. Der Obstwein wird heute schon mit 24 bis 30 Heller für den Liter bezahlt.
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Die Waldidyllc Römcrbad. Man schreibt uns aus Römerbad vom 4. d.: Die Kursaison ist nun am Beginne des Kulminationspunktes. Der Schulschluß macht viele Familien srci und so beginnt jetzt das Zuströmen zur Hochsaison. Während man in den Blättern täglich neue Nachrichten über UWetter, Hochwasser,-Schnee und Hagel liest, sitzen mir hier zwar nicht in Hitze, aber in angenehmer, dustender Waldeslust. An Tagen, an denen man aus Wien, Graz, Salzburg Nstu. Von andauerndem kalten Regen las, war hier nur ein kurzer, erfrischender Strichregen niedergefallen, der nur willkommen war. Dabei herrscht angenehme Kühle, die das Wandern durch die wirklich großartigen Parkanlagen von Römerbad zu einem Genuß macht. Zypressen, Taxus, Tujen in allen Spielarten der einzelnen Spezies, deren Namen nur der gewiegte Dendrologe hersagen kann, Wellingtonien,- Weymnth-Kiefern, Eiben und viele andere fremde Nadelhölzer geben einen wunderbaren Anblick. Rings um die Parkanlagen liegen die üppigen Buchenwäldungen, in deren Schatten es sich so wohlig wandern läßt. Dieser oder jener gute Bergsteiger holt sich vom nahen Turje einen Busch Alpenrosen, die nun in prachtvoller Blüte stehen. So haben wir hier prächtige Tage und atmen reinste, stets erneuerte frische Waldesluft. Für die Behebung der t Leiden, die die Kranken hier mit so viel Erfolg suchen,-die günstigste Disposition. Das Radiumemanatorium, das Sie Badeverwaltung errichtet hat, und das die kundige Hand des Kurarztes Dr. Mayerhofer vor« '> reiflich leitet, findet großen Zuspruch. Die Mittagsstunde und die Spätnachmittagsstunden versammeln die -Kurgäste auf dem Plateau bei den Klängen der Kur-käpeUe. Ein wahrer Gesundbrunnen, diese Waldidylle Römerbad I
Kaiser Franz Foscfs-Bad Tüffcr. Durch herrliches Wetter begünstigt, läßt sich die Saison heuer besonders gut an. Süsser ist ein Heilbad ersten Ranges, besonders empfohlen wegen seiner Temperatur, die der Wärme des menschlichen Körpers entspricht (38,5 Grad Celsius) und daher jede Erkältung fernhält und wegen seiner durch permanenten Zufluß in allen Bädern ganz besonders starken Radioemanation. Die Heilerfolge sind ganz außergewöhnliche.	'	' - IX.
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Römcrbad. Man schreibt uns aus Römerbad ; vom 11. d.: Der Juli war in Bezug auf das Wetter i bisher recht unfreundlich. Er ließ nur wenige schöne Sonnenstunden genießen. In diesen kurzen Zwischenräumen konnte man sich freilich an der reingeputzten, in voller Frische dastehenden prachtvollen Waldwelt des
Kurortes herzlich erfreuen. Indessen sind die Wege des weitreichenden Parkes (er umfaßt eine Fläche von fast sechzig Katastraljoch) so gut angelegt und mit so durchlässigem Kies bedeckt, daß man gleich nach einem heftigen Guß ganz ungeniert auf den prächtigen Promenaden wandeln kann. Die Kurgäste nahmen denn die trüben Regenstuuden auch mit Gleichmut hin, da doch aus ganz Mitteleuropa so unfreundliche Witterungsbilder einliefen und man anderwärts noch viel schlechter daran ist. Nun hat die Kuweit ihren Höhepunkt erreicht. Es gibt nur mehr wenige Stübchen, die zu vergeben sind und nach dem Schulschlusse an den Volksschulen wird wohl auch das letzte Kämmerchen besetzt sein. Am 9. d. fand im Kursaale ein Kabarettabend des Gastspiclensembles Heger (Antoinette Wod-zinska, Hugo Etilinger, Laurence Waßmuth, Josef
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Brr Sanirrungsškandal 1 von Schönstem.
Wie wir aus verläßlicher Quelle erfahren, wird die Sanierung der verkrachten Posojilnica von Schönstein am 25. d. vorgenommcn, indem aus dem , steiermärkischen Notstandsfonde 200.000 Kronen zur ! Verfügung gestellt	werden,	und zwar so,	daß die
Schuldtragenden keinen Heller beisteuern.
Wenn man an die riesigen Opfer denkt, welche die Deutschen von Tüffer freudig gebracht haben, um den guten Namen der dortigen Vorschußkasse und des Marktes zu retten, um Hunderte von Existenzen vor dem Ruine zu bewahren, und wenn man daran denkt, daß die Sanierung der Vorschußkasse in Tüfser, die auch mit so großen Opfern deutscher Geldinstitute und	deutscher	Volksgenossen	glücklich
zustande gebracht wurde, eben an die Bedingung geknüpft worden ist, daß ein namhafter Teil von den Bewohnern des Marktes Tüffer selbst aufgebracht werde, so muß man den Vorgang, den die Regierung bei der Sanierung der verkrachten Posojilnica in Schönstein eingeschlagen hat, als einen geradezu ungeheuerlichen bezeichnen. In Tüffer war ein Schuld-tragender. Er hast sich der irdischen Gerechtigkeit selbst entzogen und, was er an Vermögen hinter-lassen hat, siel selbstredend zum teilweise» Ersätze der geschädigten Kasse zu. In Schönstein wurde durch eine jahrelange Schwindelarbeit des ganzen Ausschusses und der Revisoren die Vorschußkasse um Hunderttausende geschädigt. Die Leute arbeiteten gewissermaßen auf Teilung. Man kennt die Schuldigen, sie bewegen sich frei, sie stehen im frohen Genüsse
j ^er bedeutenden Vermögensmaßen, die sie der Vor-- schußkasse entzogen haben, oder sie haben sie in ganz offenkundiger Weise ihren allernächsten Verwandten gegeben und die Regierung verzichtet darauf, diese Leute auch nur zur Schadensgutmachung heranzn-zieheiiund dEch. einfach das zur Sanierung nötige KapitaUDchrsf'weiteres her.
Es wird uns berichtet, daß Graf Clary noch y, r vor kurzer Zeit auf einem ganz anderen Standpunkte	f
gestanden ist und erklärte/daß die. Regierung in eine Sanierung nur eingehen könne, wenn gleich wie in Tüffer aus den Kreisen der Mitglieder der Kasse ebenfalls ein entsprechender Teil der Schadenssumme aufgebracht werde.	Nun soll	der	Statthalter	dem
Drängen des Abgeordneten Dr. Verstovšek nachgegeben haben und die Sanierung wird in der oben geschilderten Weise	stattstnden,	und	zwar soll,	wie
man uns berichtet,	ein Betrag	von	150.000 Kronen
unmittelbar dem Genossenschaftsverbande Zadružna zveza in Cilli, der auch schon auf sehr schwachen Füßen steht, überwiesen und	der	Restbetrag	von
50.000 Kronen der Schönsteiner Posojilnica über« geben.werden.
Dieser Restbetrag wird in wenigen Tagen wie Butter in der Sonne verschwunden sein und Kenner der Verhältnisse sehen schon heute voraus, daß die Posojilnica von Schönstein in höchstens zwei Jahren wieder in der gleichen Misere sich befinden wird wie heute.
Die Haltung der Regierung muß in diesem Falle auf das schärfste verurteilt werden und man ist im Unterlande überzeugt, daß nur der Kuhhandel um die Landtagsobstruktion dahintersteckt.
Geradeso wie vor zwei Jahren im Wahlbezirke
des Dr. Korošec ein Notstand eigens gemacht wurde,
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um dann an die Wähler des Dr. Korošec, mit wohl-	^
weislicher Ausscheidung der liberalen und deutschen	rt	<
Wähler, sogenannte „Notstandsunterstützungen" zu verteilen, damit sie die wirtschaftlichen Wirkungen der slowenischklerikalen Landtagsobstruktion leichter ertragen, so wie damals den klerikalen Bauern ein Zuckerl gegeben wurde, so steht auch die Sanierung der Schönsteiner Posojilnica ganz im Zeichen der | von der Regierung betriebenen Verherrlichung der slowenischklerikaleu Partei. Diese Partei braucht, um ihren Rückhalt im Volke, das unter den Folgen der Landtagsobstruktion schwer leidet, zu festigen, derar-tige außerordentliche Spendenverteilungen und materielle Aufmunterungen und hat dabei den großen Vorteil, daß ne wie im Falle Schönstein auch bei einem verfrachten slowenischliberalen Institute als rettender Engel erscheint und für etwa bevorstehende Landtagswahlen sich mit neuen guten Chancen rüstet.
Es ist dringend zu fordern, daß die deutschen Landtagsabgeordneteu bei Verhandlungen, welche die Negierung in Bezug auf die Arbeitsfähigkeit des steirischen Landtages einleiten sollte, ihre Stellungnahme nach diesen Ungeheuerlichkeiten einrichtet, heute aber ist es in letzter Stunde Aufgabe unserer berufenen Vertreter, dem Schönsteiner Sanierungsskandale womöglich noch entgegenzutreten, um eine sogenannte „Sanierung" zu verhindern, welche das Empfinden für Recht und Unrecht im Unterlande auf das ärgste verletzen muß.
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bsdener Znchtgebicte eine Rinderschon statt. Die Prämi ierungskommission bestand aus imchstehendcn Mitgliedern, «und War den Herren, k. k. Äandesveterinärrefercntcn K n k u t s ch, Konsulent im Ackervauministerium, k. k. Veterinärinspektor dldvlf Fischer, Tierzuchtinspektor Martin Jolovsek, landschaftlichen Veterinärinspektor Anton Raidel, GesellschastssckretLr Franz Holz, k. k. Bezirkstierarzt Hans Fischer, Mstnktsobmann Karl V a len tinitsch, Bezirksobmann Dr. Ad. M r a v l a g, Vertreter der landwirtschaftlichen Filiale Tüsfer Matthias H ö tz l und sieben Gauvorständcn. Dorgesührt wurden 59 Stiere, 77 Kühe, 20 Kalbinnen, 31 Stück Jungvieh und 80 Stück Schweine in der Gesamtzahl von 238 Stück. An Preisen wurde der Gesamtbetrag von 1880 krönen ausbezahlt, in welchen auch die Preise, die gelegentlich der im Frühjahr 1913 abgehaltenen Stierlizenzie'rungen zugesprochcn wurden, enthalten sind. Das vorgeführte Viehmaterial war ein durchwegs zufriedenstellendes, und macht sich der Einfluß auf die Viehzucht der seit zehn Jahren aus Obersteier importierten Murbodener Kühe und Kalbinnen in der Gesamtzahl von über 80 Stück recht gut bemerkbar. Vor der Prämiierung hielt der Tierzuchtinspektor Herr M. Jelovšek an die Aussteller einen sehr instruktiven Vortrag über Zucht, Pflege und Haltung der Rinder und Schweine, welcher höchst beifällig ausgenommen wurde. Das Wetter begünstigte den Austrieb und die Prämiierungsfunktion.
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--iiszer, 9, November. Dekorierung Gestern -^Z-'^x'zx/-^ wurde das Mitglied der freiwilligen Feuerwehr Herr X ^	"	A
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ceqcn Unwohlseins abwesendeir Bürgermeisters und O-.ucuobmamirei der Wehr Herrn Adolf Weber dem '
;?ubiloc mit einer Ansprache die Medaille überreicht--Eaus übergab der Hauptmann dem Jubilar das vom ' stemmcrf.i,chm _>3a;tfee«aitsfchitfst gewidmete Diplom.
. rachbem ichhepltch Der vom Hauptmann gesprochene ' fiflifertoast mit kräftigsten Gut Heil- und Hochrufen erwidert woroen war, dankte der Dekorierte für die ihm suteil gewordene Auszeichnung. Die Tüfferer Feuer-wehr ist eine der ältesten im Landes sie besteht seit dem Jahre 1870.	1	19	,eit
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* Die Erhaltung der Ruine Tüffer. Man
schreibt uns aus Tüffer turnt 24. Unter den landschaftlich reizenden Punkten des unteren Sanntalcs: Cilli, Tüffer, Römerbad, und Steinbruck, gebührt der Gegend von Tüffer geiviß eine der ersten Stellen. Das Tal der smaragdenen Sann ist hier nicht sehr breit und gestattet ferne Ausblicke nicht, hingegen ist die Berggruppieruug bewunderungswert. Der Beherrscher der Gegend ist der mächtig aufgebaute Kegel des Hambergs (580 Meter), diesem vorgelagert der Schloßberg, beide die Hüter des am Fuße des Schloßberges gelegenen, malerisch unregelmäßig erbauten Marktes. Dem Humbcrg gegenüber, getrennt durch die Sann, liegt der Michaeliberg mit seiner zweitürmigen alten Wallfahrtskirche, dann südwestlich St- Christof und südlich Mariagraz unter dem Schinnberg, während gegen Nord-West der gegen 1000 Meter hohe Malic den Kreis abfchlicßt. Südöstlich begrenzen der Trnovc- und der Lahomsekrücken mit zum Teile weinbepflanzten Lehnen libas Tüfferer Becken. Den Schloßberg über dem Markte krönt die Ruine „Tyver"; sic gibt mit dem hinter ihr aufstrebenden Humbcrg dem Orte eine feine Charakteristik. Das alte Schloß Thver, Tiever, Tüffer, auch Tabor genannt, soll aus der Römerzeit stammen. In diesem ^häuften später die Edlen von Tüfferer, von denenWärtb (Maxtin) von ^Ttrfferek'"ä'Mtch 1388 Urkundlich erwähnt vird, Diclftiinnrfiflt iwilk"Weiyiemlick> gut erhaltene Türme. GegetTMöfEnund OstTsteständen einst nicht unbedeutende Graben- und Außcnwällc. Der Rundturm und die unteren Geschosse des großen viereckigen Turmes sind mit Schießscharten versehen. Der große Turm ist von gewaltiger Festigkeit. Er schaut trotzig auf den Markt hinab. Im Jahre 1534 mußten an der Burg auf lairdesfürstlichen Befehl Befestigungsbauten durch den Pfandinhaber Jörg von Auersberg gegen Abrechnung vollführt werden. Das Stockurbar der Herrschaft Tüfser besagt, daß die Bürgerschaft zu Tüffer in diesem Tabor zur Zeit der Feindeseinfalle eine sichere Zufluchtsstätte fand. Die Ruine dürfte seit 1680 dem Verfalle preisgegeben worden sein. Im Jahre 1805 besaß sie der Lederermeister Georg Zupnek. Spätere Besitzer waren Martin Laschitz, Michael Laschitz desfa^Hc^^^^|^j^Mr^Äfo±Josef Czerny
vor drei Jahren, sie zu konservieren, um
iche .Landschaftsbild zu erhalten. Zu diesem Zwecke bewilligten die Zentralkommission zur Erhaltung der Baudenkmale in Wien, der steiermärkische Landcs-ausschuß, der Verschönerungsverein und die Gemeindevertretung Tüffer Subventionen. Die Ruine wurde nun mit Hilfe dieser Geldmittel int heurigen Sommer konserviert. Die Arbeit.ist bis auf die Hälfte der östlichen | Rückwand und bis auf bic Säuberung des inneren ; Burgraumes mit namhaften Kosten fertiggestellt. Im : nördlichen Runbturm wurde eine 'Aussichtsbühne mit
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Tüffer ist man für diese Tätigkeit, wie nicht minder Z rr	c=c	er	fee
für die Wegherstellung in der Umgebung von Tüffer und für die Aufforstung der sterilen Humberglehne warmen Dank schuldig.
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WlßX ■S?$”S$2nt?Sll?at™a!ii ■ rar das Indq^raia«
Land gomoindehmandat, :das durch den Tod "des Abg, Z 1 t n i Ir erledigt
ist,wurde -ür den, ß'hcU ausgeschriebon,. _
KiB. ^le Slcupsohtina nanm aio Ge.fevsesvorlage über das buage uVorlage für Jinner und Pebruar-:,in letzter Lesung mit•'88 gegen 1 -Stimme
an und vertagte ršich bis 4, •čhbrvir
r, Paris -d? -pomcare wird Endo April oder z-niong Juli nach Petersburg reisen, 'Der Gcg-enbcsuch- des"Zar.cn 'in. Paris ist für die erste oder zweite' Öktoberwöche geplant «Bi® Könige von Bönemark und .Gr re oben
land worden ebenfalls in Paris; erwartet, -,:-uch der .Kaiser von Japan dürfte v-ührond seiner -^urspareise . in Paris weilen, . • .
K.-3» Bio de vaneiro' 4, Der gewesene vnci der Kommission zur Ircber-
wac-bunc' des Baues des Dreadnought Bio de- Janeiro . Viz-e admiral Hast isacellar.j ist wegen der Verölientl 1 chnng;oines Briefes verhaftet wor-
pW-?^oriy or dos Borgehen der Kopierung bei der Veräusscrung. desi
OüXil.LGb ui-'.CLC-ll ,
.KyB» S o f i a 5» üeber Empfehlung des Präsidenten der Sobranje Bat sch uff betraute der König Radoslavov/ mit der Neubildung des Ke bi-
110 • oGß
tr. 3« K'o n s t a-n t 1 n .6 p o lü5„ Der Wetteifer bei der aus
Anlass der . Erwerbung des TJobordrcadnucghts Sultan^, Csnan veranstal-wOtu'n bub skript xon für die Flotte dauert ans Die - Minister haben be-
"L i^ac?uein2B,1'IM6tfpli?]:öh-Fv8Sc^inErnennung Enver Bois süm '
Kr j. ögöDini s i.cr hat in politischen Kreisen P ran kr e i n h s nnfl un^oi «r»* o einen ausser st ungünstigen Eindruck hervorgeiiifen,,. De^ 'grüsste^Tc-' 1^
x re und Licnanns und seiner Offiziere sei«,	.	T'
■'	A.	11g o in e 'i n o s„
i" °	^’h'C.rzogin Z i t a befindet sieh vollkommen wohl..'.
siS^pllkomen wohl! ?\* AV'°h äi° ^geborene »rbhersogin befindet u 5«. Gesten
B '	1	n*	2°.	Gestern	zwischen	9	und	i lj. Uhr vormittag- wurde" in
PvUtscndorf bei Grone-	,	,	,. ,	„	.	.	'
Ä^rg*itS wihiBchlhsgglitlhS11^.,
mordet* Bef;
Ln
».• -T>lbi	.	1	—	VD WJ. WUJWJ. OSDGSltZ
Täter	°m
7° ...	J1/!	1	a-	Q	]:°5“	Oostern.	um	1 Uhr 5-2*Minuten nachmittag
lenförmigeseErdbeben'^in^lsrX^aue^°vo^ Tvoin ßtarko'o-.V7ol-•1, p(,^.,nv,)  T_ . A " VOu °. »■*■» - ookundon verspürt.
des. Thronfolgern^
^ der ges fcrigor
Zarewitsch kann'"sieh- voll-
paradh dos.
4i
/P//V
Gern des	»te:igÄn~
vener/u Urb.Ina tötete d-urc* e’neu fn-.m'77	—'%-Cu-e- «ego.spielt*'-Bor
I.ruu dos -Ermordeten rahti a"	3	aen„General- Goncalöc
srbina ;aufsuchto und^iedSseSSss^ ,G0Clei:ch Rache, indem sie
y, •/. *55ü,;
o-7//-rrrc ■ ^rr,.L	^	/S	r	O	r-^r/.	-	^	^/-ZZ	J.f	J-rrrr	's	Y	-r	y-f/dz
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r. K a m b u r. g, 5. ‘ln der Fäh© des 'Vor ortebahrdiof e s Barabeck col; Hamburg, mir a o heute nacht der Rangi or führ er Vogel, der einen Beutel uit 15, öö Mark Bolinge Id er n auf .dem Rücken trug von einen Unbekannten übprfallen und niedergeschlagen. Der Räuber streute Vogel Pfeffer in v' die ~ingen-, entriss -ihm den Geldbeutel und verschwand.	-..
•' K.B, .? a r i s.-l. Auf einem Uerkplatze der Stadtbahn ereignete 'sich um 4 Uhr nachmittag in der ITähe dos» Invalidenbühnhofos ,ein Einsturz. 30 Arbeiter arbeiteten in einer liefe von 15 Metern an;der Hölz-Verschalung einer. C-aler io, plötzlich fielen infolge einer Uandrutschung••,;-Er'ämassen auf die Arbeiter herab, unter denen eine Panik entstand.; -Vier Arbeiter Dlioben ünter den Trümmern liegen,- Ein-Arbeit er würde als Leiche hervorge sogen,. -ie Ret tungsarbeiten werden fortgesetzt.
r. Pa r i 3,5. Aus. Rabat( Marokko) wird telegraphiert'; Eine furcht bare uaktaotropho hat sich Samstag hier ereignet, Plötzlich stürzten grohsQ Pelsmascon in eine Arbeitergrupp©.ZZ Arbeiter wurdenAauf der Stplle getötet. Dip bahl" der Vor leisten' ist sehr gros.Q. ^io Ursache der Katastrophe dürfte in .dem,' seit mehreren Tagen.her rächenden Unwette! gelegen sein. ~ ~	-	'	' ' '	;	'	A , '	-:> ■	- v :	J
1. Mailand,.5, Aus Oberitalien wird grosso; Kälte, gemeldet.. In 21©- ' renz herrschte gestern eine Temperatur von-22 Grad'.
Lokales-
V_o m T h e.a t a -r. Der jugendliche Held des Grazer Stadtthoafors Herr Wilhelm-'S c h m. i dt wurde1 an die Jarno schon Bühnen von Herbst an engagiert.-0- p s T-.ii ,h a-u a: Montag: Der Keg zum.Paradiese;-	, 1
Dienstag nachmittag und abend Gastspiel Vera Schwarz Zigeunerprimas Und Die ideale Gattin;.Mittwoch: Lohe tanz und Jahreszeiten der Liebe ( 'Zoriš A ); Donnerstag: güo Ideale- Gattin.- S c h a u s p i o 1 h a'u h Montag Kino; Dienstag nachmittag Pygmalion, abends und -Donnerstag^
Die Ehebrecher in ;.Mt twoch.: So 'n Windhund z
Todesfälle. Gestern sind -gestorben: In- der nnonsthasso 46 Jerkstättenchef i.R. Julius Sohmiodt im-Alter - von 67''Jahren, im. Hause Annens-trasse' 51 Frau Antonie Ha'yä Eäl. von und zu Haid egg, -Süd- ' bahnozpeditorswitwe , 79 ; Jahre alt: und Frau "Rosa ■ Spit zer, Gattin des Kaufmannes ..Bail Spitzer, 36 Jahre-alt»	-	-
V o m Gerne in derat. Für Donnerstag, den 3 .gl. 4 Uhr nachmittag ist- der Gemeind erat zu einer ausserordentlichen ^itzung Ginberufen. Auf der Tagesordnung stehen die Wahl zweier-.Bürgermeistersteil-~ Vertreter, die Bestimmung der Zahl und Zeit Her-ordentlichen Sitzungen, die Zahl der Mitglieder-in den Sektionen sowie die"Wahlen in-die Sektionen, ständigen Kommissionen und Ausschüsse.-	.	i - ..	-
K o n z e r t .in der Industriehalle, -%e Stadtgemeinde veranstaltet ' morgen Dienstag' in der I-^dustrlehalle ein Konzert zugunsten des Fonds für den Bau eines neuen .Schloosborgfelsenaufstieges. "Beginn 4 Uhr nach- ' mittag. ■	.	~	"	-	'
Heber f a l l. Heute um 1/4 -5 Uhr früh wurde ein, Südbahnbediensteter nächst dem 1 ramwa;/hiiuschen in der Annenstrasse auf dem Boden liegend - befunden. Sr war von den Brüdern Franz und Johann Helbort überfallen und-,zu .Boden geschlagen, worden, . Die Uebelttiter wurden verhaftet. .....
V e	r	h a f t e t wurden:	der	aus	Bayern	gebürtige Schankbursche
Krispin	Eanini wegen TödSchl.ages',	der	Bu c hb i n d e> geh il f e Lorenz Satt-
ler wegen Di-ebstahlos von Winteprcoken? die Klavierlehrer in Klementine Böhlke wegen Betruges; der Bäekcrgchilfe Prant Ranner wegen Diobstahlesö die Dienstmagd Maria Mazer wegen Betruges, -Sie ist diejenige, die in? ' Garz und ü gebung bei verschiedenen Kau floaten Waren unter verschiedenen	Hamen	'herausgelockt hat.	--	-	-	■	.	■.
G r	a	s e r S p o r t: c r	f.- e	1 g	c, Bei	den gestrigen SVK litt en-
eportbewerben. aiif-.dem Semmering siegten im'Junidernbobronnen die Graser Mannschaft Dr. Zsak-Earkcl -überlegen in 5:03 und im Bobyrcnnen Frau Md atzet s( , ien}- ':arkel( Graz) in 3:11,- In. Mürzzuschlag gewann Hurt Janitschek( Graz ) ein auf der neuen Schanze 'ausgetragenes. Ski-	!
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2.S	_________
* Tüffer, 22. Februar. Faschingslieder-ta fel. Seit vielen Jahren gab es keinen so vergnügten
Abend wie Die gestrige Faschingsliedertafel im Hotel A-A z
Henke. Eine besonders glückliche Fügung hat in dem '	)č/
an sich kleinen Orte eine Reihe von humoristischen Kräften vereint, so daß man ein heiteres Programm bestreiten konnte, das allen Teilnehmern in steter angenehmer Erinnerung bleiben wird. Dr. Zangger brachte Vorlesungen in deutsch-italienischer Sprachart, Herr Karl Standegger sang ein vorzügliches Couplet „Der moderne Bauer", das mächtig einschlug, die Herren Indra und Sonder© machten ihre Tuoszene „Am Stammtisch" ganz ausgezeichnet und in dem humoristischen Vortrag „Bänkelsänger" brillierten die Herren
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Kopat sch und M a rtzcn. Di« „Tusserer Liedertafel" sang die humoristischen Chöre „Heinzelmännchen" von Nentwich und „Reklame" von Koch v. Langentreu. Die Tüfferer Salonkapclle brachte mehrere Piecen ganz ausgezeichnet zu Gehör. Die Klavier- und Harmonium-Begleitung besorgten Frl. Adolfa Weber und Frl. Leonvre Rabit sch. An das Programm schloß sich ein Tanz, der bis halb 6 Uhr früh währte. Die vortreffliche Veranstaltung hätte einen besseren Besuch verdient.
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* Tüsfer, 9. März. GeschästsjubiläNni. Mittwjoch, den 11. d,, begeht man in dem bekannten Tüsserer Handelshause Andreas Elsbacher eine dreifache Jubelseier. An diesem Tage werden fünfzig Jahre vergangen sein, seit der Gründer des Hauses, der seither verstorbene Andreas Elsbacher, sein Kaufmannsgeschäft in Tüffer eröffnet hat; an diesem Tage begann der Bruder des Begründers dieses Unternehmens, Herr Johann Elsbacher (der dem großgewordenen Hause auch heute noch mit Eifer zur Seite steht) seine kaufmännische Laufbahn; gleichzeitig werden fünfundzwanzig Jahre verflossen sein, seit der älteste Sohn des ra"
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aründers Herr Konrad Elsbacher dem Geschäfte an- ^AAAt^-xAn rArrrc-
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Rodelreunett in Tnfser. Ter Teutsche Athletiksportklub Cilli verausraltcte am Sonntag auf der Bergstraße von St. Leonhard bei Tüffer nach Lahomo ein Rodelrennen, das sich zu einem bemerkenswerten sportlichen Ereignis für das sonst vom Wintersport ans-geschaltcte Unterland gestaltete. An dem Rennen beteiligten sich zehn Fahrer, von denen Hans Pollandt in der sür die wenig guten Bahnverhältnisse schönen Zeit von 7 Min. 12 Sek. Erster wurde und damit auch die Meisterschaft des Klubs errang. Die folgenden Preisträger waren: Robert Hren 7 Min. 42 Sek., Heinz Kodella 7 Min. 55 Sek. und Franz Fuchs 9 Min.
10 Sek., alle aus Cilli und Mitglieder ves Deutschen Athletiksportklubs. Wenn die Bahn entsprechend erhalten wird, könnte sie als eine der besten Rodelbahnen im»4lntrrlande gelten.
_... , Lawinenstürze ans die Hauptstrecke der sudbah«. Dienstag nachmittag sind bei Markt Tüffer _	__	"t’Cr’Jta‘S	n'1ICrC Lawinenstürze niedergegangen, durch
<5/4,	die beide	Geleise der Südbahilchaupistrcckc	verlegt
/	'	wurden. Die Züge nach beiden Richtungen erlitten
ungcfchr cinstundige Verspätungen. Durch ein großes Aufgebot von Arbeitern gelang es, den Schienenweg in kurzer Zeit wieder freizumachen. Mit Rücksicht auf die ra,ch	fortschreitende Schneeschmelze sind	weitere
Lawinenstürze zu befürchten.
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* Tüffer, 30. März. Erdlockerungs de mon-fl r a t i io n. Gchern veranstaltete die landwirtschaftliche Filiale Tüffcr in der Gemeinde Mariagraz eine Erdlockerungsdemonstration, die der Ackerbauschuldirektor Herr Joh. Belle leitete. Bei Anwesenheit von über 40 Interessenten wurden mit Dinanvonpatronen ztvei Baumgruben gelockert, drei Sprengungen im Sandstein* felfen und zwei Rodungen von Baumstrünken vorgenommen. Die Demonstration gelang vorzüglich!; namentlich war der Effekt bei der letzteren ein großartiger. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die Pflanzung eines Obstbaumes demonstriert, sowie der Wurzel- und Kronenschnitt besprochen und vorgenommen.
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Krcitvilligc Feuerwehr tu Tüffer. Man schreibt
uns aus Tüffer: Tie 4.5. Hauptversammlung der freiwilligen Feuerwehr in Tüffer fand am 22. d. unter Anwesenheit von 33 ausübenden Mitgliedern statt. Hauptmann Georg B e n c d e k erstattete den Tätigkeitsbericht, aus dem zu entnehmen ist, daß im verflossenen Vereinsjahre eine Hauptversammlung, zwei Kommandantschaftssitzungen, sechs Steiger- und vier Spritzenübungen und sieben Vercinskneipen abgehalten wurden. Die Wehr rückte in diesem Jahre zu drei Bränden aus. Sic war durch Delegierte bei den Bezirksfeuerwehrtagen in Cilli und in Bischosdorf vertreten. Dem Mitglicde Herrn Bohnslav Falta wurde die Ehrenmcdaille überreicht. An den Geräten wurden einig
Verbesserungen und Neuherstellungen vorgenommen. Der	/Xse-r
Verein zählte 92 Mitglieder, davon 46 ausübende. Der //?	/	/7^5'	/	'	"	y? ^
Kassebericht wurde zur Kenntnis genommen. Gewählt - z /istiz//' / rXZ'/' ///a y^/ z	f	v	>	t	r-f	,
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bek, Stellvertreter, welcher die Hauptmannstelle nieder-	Z/A-az
gc%t hatte; Heinrich Kvpatsch, Steigerzugssührer;	^	r7Z>	<	>
Hugo Schüller, Stellvertreter; Adolf M a i tz e n,
Spritzenzugsführer; Franz Kokol, Stellvertreter;	^
sämtliche einstimmig. Dem scheidenden Kameraden
Michael W uz d a r ic wurde der Dank für seine der	Z
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Rusthausfonds wurde die Sitzung geschlossen.	'	/	X	X	z .
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22. 2,
* Markt Tüfier, 16. April. Vortrag über das neue Einkommensteuergesetz. Über Einladung der Handelsgenossenschaft des Gerichtsbezirkes Süsser sprach am 14. d. im Hotel Henke über das neue Einkommensteuergesetz der Vizepräsident des Landesverbandes der Handelsgremien und Handelsgenossenschaften in Steiermark, Herr Handelskammerrat Thomas Vollenhals ans Graz. Tie Versammlung, welche durch den Obmann der Handelsgenossenschaft, Herrn Konrad Elsbach er, eröffnet wurde, war von den Kaufleuten aus dem Orte, sowie jenen aus Trifail, Hrastnigg, Ratschach, Tal und Lichtenwald und von Vertretern der Industrie und des Gewerbes gut besucht. Tie Versammelten stellten an den Kandelskammerrat Vollenhals mehrere die Einkommensteuer betreffende Fragen, welche dieser bereitwilligst beantwortete. Am Schlüsse der Versammlung dankte der Genossenschafts-vbmann Herrn Vollenhals für seine Liebenswürdigkeit, der Einladung zum Vortrage Folge geleistet zu haben und besonders für seine anerkennenswerte Tätigkeit im Interesse der Kaufmannschaft.
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* Zn den Gemeindcwahlcn in Markt Tüfser.
Aus T ü f f e r schreibt matt uns: Am 8. d. finden iit;
Tüfser die Gemeindcausschußwahlen statt. Es steht, wie \ sich jetzt schon zeigt, ein sehr schwerer Wahlkampf zwischen Deutschen und Slowenen, die das erstemal bei den > Wahlen selbständig auftreten, bevor. Der dritte Wahl- ■ \ körper, der bisher reindeutsch vertretenen, südlichsten K deutschen Marktgemeinde Österreichs dürste wahrschcin- ' lich an die Slowenen verloren gehen, umsomehr, alsi 1 v sich auch die Geistlichkeit sehr stark agitatorisch für die Zs Slowenen einsetzt. Die Slowenen waren in den letzten Jahren unermüdlich daran, slowenische Zuzügler nach X Tüsfer zu bringen. Bahnbrechend hat in dieser Be- . zichung die hiesige slowenische Brauerei gewirkt, die von slawischen Bankinstituten in hervorragender Weise unterstützt wird, während die hiesigen deutschen Unternch-	,
mungen, besonders die Zcmentsabrik und das Bad Tüfser,	sjv
die bei entsprechender Würdigung seitens der deutschen	v
Finanzwelt im wahrsten Sinne des Wortes blühen könn-	©
ten, nachdem alle Vorbedingungen in reichstem Maße ft gegeben sind, schwer unter der Interesselosigkeit der _ ' deutschen Mitwelt zu leiden haben. Für die Erwerbung der Zementfabrik interessiert sich nun eine slawische Bank. Mit der Slawisierung dieses Unternehmens wäre auch der erste Wahlkörper des Gemeindeausschusscs und die Bezirksvertrctung	für die Deutschen verloren. Es
wäre Ehrenpflicht der	gesamten deutschen Welt, Tüsfer,
diesen wichtigen Vorposten auf dem Wege zur Adria nicht ^ so sang- und klanglos	dem Feinde zu überlassen. Viel-	^
leicht finden sich noch	in letzter Stunde deutsche Man-	A
ner, die die Dcutschcrhaltung Tüffers durch Gründung X v*
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einer Genossenschaft zwecks Erwerbung der fabrik in die Hand nehmen, nachdem dieses Unternehmen bei entsprechendem Ausbaue die Gewähr für die Ansiedlung zahlreicher deutscher Familien geben würde.
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* Tiisfer, 8. Juni. Schulvcrein. Die Ortsgruppe des Deutschen Schulvereines in Tüsfer veranstaltete cnmstag cine Geburtstagsfeier des Schulver-cineS in den Lokalitäten des Hotels Henke, die unter Teilnahme sämtlicher deutscher Vereine wie auch der Feuerwehr von Tüsser und einer reichen Zahl von Gästen aus CM, Hvastnigg und Steinbrück gut besucht war. Die Feier wurde mit dem Einakter „Höllen quälen" eingelötet, die die hiesigen Dilettanten in er« probt vorzüglicher Weise Vorfahrten. Reicher Beifall lohnte ihre Bemühungen. Landesgerichtsrat Herr Hubert Wagner begrüßte die große Zahl der Gäste, er gedachte der Verdienste des Deutschen Schulvereines für dic national bedrängte deutsche llntersteiermark in beredten Worten. Hierauf trat die Tüfferer Liedertafel auf, die unter der bewährten Leitung ihres Chormeisters, des Herrn 50{ attljias Höhl, fünf Salonorchesterstücke ntn mehreren Zugaben und drei Liedern unter reichem Beifall vortrug. Das „Deutsche Lied" wurde von heimischen und fremden Saugern, die einen Chor von annähernd fünfzig Säugern bildeten, gesungen. Das Orchester wurde in entgegenkommender Weise von vier Cillier Herren unterstützt. Die Harmonium- und Klavierbegleitung besorgten präzise die Fräulein Weber und Rebitsch. Nachdem noch mehrere Lieder gesungen worden waren, huldigte dir Jugend dem Tanzvergnügen. Das schöne Fest schloß spät nach Mitternacht. Die Mitwirkung der Cillier Herren im Salonorchester bei dieser nationalen Feier sei besonders dankend erwähnt. Eine Sammlung ergab 135 Kronen 30 Heller; dieser Betrag wird nach Abzug der Barauslagen dem Schul« Verein zugeführt werden.
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* Die Gemeindcwahlen in Tüffer. Wir haben im Mdrgcnblatte berichtet, daß es dem Anstürme der Slowenen gelungen ist, den dritten Wahlkörper des Marktes Tüffer zum erstenmal zn erobern. Freilich ist dies nur dadurch gelungen, daß eine Reihe von deutschen Wählern aus der Wählerliste herausreklamiert wurde. Das Protestvcrfahren, das nun eingeleitet ist, wird ergeben, ob diese Streichungen in der Wählerliste auf voller gesetzlicher Grundlage erfolgt ist. Für das Deutschtum im Unterlande ist der Einbruch der Slowenen in eine bisher rein deutsche Gemeindevertretung ein schwerer Schlag. Der Mißerfolg der Deutschen im dritten Wahl-körpcr hat aber noch eine andere unangenehme Folge. Die Deutschen hatten gerade in diesem Wahlkörpcr ihre besten und verdientesten Männer zn Wahlwerbern ausgestellt, und zwar Notar Dr. Adolf Mravlag, Lan-desgcrichtsrat Hubert Wagner, Bürgermeister Adolf Weber, Feuerwehrhauptmann Max Kaschier. Dadurch, daß der bisherige Bürgermeister im Wahlgange unterlag, wird auch die Nachsolgesrage des Ortsober« Hauptes akut. Ob sie leicht zu lösen sein wird, muß sich erst zeigen. Die ganze deutsche Öffentlichkeit wünscht
dem deutschen Vororte Tüsser eine: günstige Lösung tet gegenwärtigen schwierigen Lage. ‘	—
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* Nachklänge zu den Gemeindeansschußwahlen iv Tüffer. Man schreibt uns aus Tüffer: Der 8. Wahlkörper ist an die Slowenen verloren gegangen. Da sich die Slowenen in früheren Jahren an der Wahl nicht beteiligten, trafen die Deutschen zu wenig Vorbereitungen, während die Slowenen, wie sich jetzt herausstellt, feit Jahresfrist an der Verstärkung ihrer Position arbeiteten. Es war reizend, wie die slowenischen Hetzkapläne, von denen einer sogar Reserveoffizier sein will, bei alten Witwen und Mütterchen auf Stimmenfang ausgingen; so manche deutsche Stimme wurde den Deutschen unter Anwendung der bekannten Mittel weggeschnappt. Die Umtriebe der Geistlichen waren derart, • daß sich die deutsche Wählerschaft genötigt! sah, durch eine Abordnung dem Oberpriester den Standpunkt klarmachen zu lassen, aber leider war dieser nicht zu bekehren; die bösen freiheitlichen Deutschen hatten eben zu viel auf dem Kerbholz, denn nicht weniger als vier Ketzer wurden — allerdings ganz absichtslos — in die Gemeindevertretung kandidiert. Deshalb wurde der heilige Krieg unter Anführung leider auch deutscher Kerzel-weiber gepredigt. Die Herren werden staunen, welche Früchte ihre Hetzarbeit zeitigen wird. Nicht ^pJ?y die hiesigen „Ketzer", die sich stets ruhig verhalten 1 haben, leisten Los-von-Rom-Arbeit, sondern einzig und allein unsere Geistlichkeit, die sich völlig auf die Seite der Slowenen stellt. Eine der unliebsamsten Figuren während des Wahlkrieges war der hiesige Steueramtskontrollor. Während die deutschen Staatsbeamten sich äußerst maßvoll benahmen, kannte seine kriegerische Begeisterung keine Grenzen. Unablässig war er bemüht, deutsche Stimmen einzufangen, leider nicht ohne Erfolg.
Die deutsche Bevölkerung fordert auf das entschiedenste, daß dieser Unruhestifter aus Tüffer ver-	-	^	_
setzt wird. Wenn er unbedingt in einem windischen |	tz4
Orte leben will, so soll man ihm doch die Mühe;	,	//
ersparen, Tüffer erst slawisieren zu helfen. —
Gegen die Wahl wurde ein Protest bei der Statt haltere: und eine Beschwerde an den Verwaltung^ gerichtshof eingebracht.
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Crlli, 13. September. (Ein verhängnisvoller J r r k n m.) Um 8 Uhr bemerkten mehrere Leute in Panetsche, Gemeinde Geirach bei Cilli, einen Soldaten über das Gebirge gehen, der eine Wolldecke bei sich trug. Wegen seines eigentümlichen Aussehens tov» folgten sie ihn, nahmen ihn fest und brachten ihn zum Gemeindevorsteher von Panetsche, Joses K a j t n a. Dieser torhörte den Ankömmling, machte einige kurze Notizen, nahm dann sein Jagdgewehr, lud es, in Gc-genwvrt des Soldaten mit zwei Schrottpatronen und wollte hieraus den verdächtigen Mann der Gen bar#
. mcrie in Geirach vorführen. Auf dem Wege dorthin machte der Soldat einen Fluchtversuch in ein Gebüsch, worauf Kastna einen Schuss gegen ihn abfeuerte, ohne ihn jedoch zu treffen. Ta der Verfolgte dann noch schneller lief, gab Kajtua einen zweiten Schuß auf den Flüchtenden ab, und traf ihn in den Rücken, war# nur der Soldat zusammenstürzte. Kajtua brachte den Vorfall der Gendarmerie zur Anzeige. Der Gendarmerie machte der lebensgefährlich verwundete Soldat die Angabe, daß er Johann Nedvcd heiße, aus Pleterje bei Rann zu Hause sei, und in Cilli als Land# sturnrmaun diene. Ta er ans Deutschland gekommen sei, wo er in Arbeit stand, verheiratet sei und vier Kinder habe, iixrllte er die Gelegenheit benützen, seinen alten Vater in Pleterje zu besuchen, den er schon viele Jahre nicht gesehen habe, und wollte zu diesem Zwecke den kürzeren Weg über das Gebirge nehmen. Medved erhielt in Gairach einen Notverband
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Bad Tüffrr, 12. Oktober. Der Gedanke des Koten Kreuzes, das hiesige altbekannte Kaiser-6 r a n z. J o s e f - B a d für die Kriegsdauer in ein Zweigkrankenhaus und Er-h o l u n g s h e i m des Noten Kreuzes umzuwan-
-	' bringt den zahlreichen verwundeten oder I	/s	"	7
franken Kriegern in gesundheitlicher Hinsicht die 1 /-^^/v-/-Azz z>z^g eftcn Erfolge. Namentlich die Thermalbäder mit l)rem Wasser von 30 Grad Reanmur werden von Offizieren und Mannschaften als ein wahrer «egen empfunden. Gilt es doch in der Geschichte -er Medizin als ein alter Erfahrungssatz, daß alle Wildbadcr besonders zur Zeit der groben Kriege als Genesungsstätten hoch im Ansehen standen. z ^
E Tuffer hat sich unter Mitwirkung des Roten	c	Z, ,
•'freiijeS gleich zu Beginn des Krieges zur Auf-	/v
nntjtne von 250 Patienten gerüstet; es ist mit allem zur Pflege Erforderlichen reich versehen, die Verpflegung gilt als vorzüglich. Die geschützte .go an der grünen Sann, der große Park, die reizende Umgebung gewährleisten unseren braven
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"yolung. In den letzten Togen wurde durch Ansage eines Isoliergebäudes und einer Des-wfektionsanstalt an einer vom Bade weitabgc-,	.
legenen Stelle für etwaige infektiöse Erkrank,,n-' jL " Vorsorge getroffen. Die ärztliche Leitung der Anstalt wurde Herrn Dr. Hugo Schlesinger "bertragen, dem als Chefarzt ein geschultes Hilfs-brrsonale zur Seite steht.
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Des Mittags am 28. November im waldigen .Karpathensattel zwischen Rosko und Varihaza ttaf ihn die feindliche Kugel. Lautlos sank Staudegger hin, ein braver, fleißiger Student, ein Mann von kostbaren Eigenschaften, ein furchtloser Soldat, ein Held im vollsten Sinne.
Zu lammen haben wir die Abrichtung durchgemacht; er 23, ich 38 Jahre alt. Nach schwerer, anstrengender Tagesarbeit er immer heiter, guter Laune voll köstlichen Humors. Zusammen zogen wir ins Feld, trösteten einander bei starken Märschen mit aufmunternden Worten und teilten gemütlich unseren kargen Proviant. Auch in der Schwarinlinie vor dem Feinde gruben wir uns nebeneinander ein und hielten treue Wacht, wenn einer von uns beiden schlief.
Es war am 21. November um 11 Uhr nachts vor dem Dorfe Virava in den Karpathen bei eisigem	^
Winde in der Schwarmlinie, als die Nachricht kam, j kaum vierzig Schritte von uns entfernt schleichen!	//
sich starke russische Kräfte heran. In der vordersten Reihe half mir Staudegger sofort, unsere
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25 Schritte von uns entfernt zwei bis drei Pferde und einen Knäuel von Menschen. Auf mein „Wer da?“ kam keine Antwort, weshalb ich — das Ge-wehr ebenfalls söhußbereit — „Schießen!" rufen wollte; doch Staudegger fragte noch einmal: „Wer da?" Plötzlich eine dünne Stimme: „SöitF schön, wir sind vom Grazer Landsturm, wir sind zersprengt worden und haben den Weg verloren!" Nur durch Staudeggers nochmaligen Anruf blieben diese 25 Mann von unseren Kugeln verschont. Ähnliche Einzelheiten über seine Geistesgegenwart, über seinen Mut im Gefechte könnte ich noch mehrere anführen.
Nur zu bald ist das von uns oft und oft ge-| simgene Lied an ihm zur Wirklichkeit geworden:
„Und kommt der Feind herein, herein. —,
Wir Deutsche wollen Sieger sein.
Es ruhen uns're Stutzen nicht,	'	'
Bis einst das Auge bricht."
Freund Staudegger, du ftebei, strammer |?amerab, du bist nicht mehr, aber dein Andenken, eine Schneid und deine Tapferkeit werden unter s fortleben. Es wird gewiß der Tag kommen, du gerächt sein wirst!
! r a z, 8. Dezember 1914 Rudolf Haid.
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Leute aufzurütteln, um die Rüsten mit gutem ,	/^2	to	z7/>' z> z,
Feuer zu empfangen. Plötzlich bemerkten wir kaum ^ r^/z,x	-^z//^	/£,,	'Ars
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* Tüffer, 26. Dezember. C h r i st b au m f e i e r für bic Verwundeten im Rekonvaleszente n h e i m des Kaiser Franz Joses-Bades in Tüffer. Die Anregung, eine Christbaumfeier für unsere Verwundeten zu veranstalten, fand allgemeine Zustimmung. Die Frauen Marie Mravlag und Marie Pohl stellten sich mit Begeisterung in den Dienst der Veranstaltung; sie leiteten eine Sammlung ein, die von überraschend reichem Erfolge war. ES langten an Spenden ein: 38 Gugelhupfe, 9 Milchbrote, eine Menge Bäckereien, 3 Schinken, £6 Paar Selchwürste, Obst, an die 10.000 Stück Zigaretten, 2 Hektoliter und 2 Kisten Bier und noch andere Gegenstände. Außer diesen Spenden ergab die Sammlung noch 235 K. Bargeld, zu dem die Herren Offiziere reichlich beitrugen. Für das Geld wurden die Gewinste und die Ergänzungs-stücke bei der Aufteilung beschafft. Am 24. nachmittags wurde im großen Saal des Bades ein mächtiger Christbaum aufgestellt. Die zur Verteilung bestimmten Geschenke wurden für die Rekonvaleszenten und die Be-dienungsmanuschaft in 170 gleiche Teile geteilt und auf einer großen Tischfläche ausgestellt. Um '5 Uhr wurden die Christbaumkerzen entzündet und die Mannschaft rückte an. Der Jnspektionsoffizier Herr Zinn-auer hielt an diese unter Anwesenheit vieler Gäste aus dem Markte eine Ansprache, in der er sagte: Wir begehen heuer das Wcihuachtssest unter außergewöhnlichen Umständen. Daß die heutige Feier hier in diesem Umfange möglich ist, verdanken wir den vaterlandsliebenden, opferwilligen Bewohnern Tüsfers, die überaus reiche Gaben spendeten, um euch tapferen Soldaten, die ihr euer Blut für unser Vaterland eingesetzt habt, die Weihnachtszeit möglichst freudig zu gestalten. Bei dieser Gelegenheit gedenken wir auch der tapferen Kameraden im Felde mit dem sehnlichen Wunsche, es möge ihnen gelingen, bald einen vollen Sieg über unsere übermächtigen Feinde zu erringen. Ihrer Tapferkeit wird dies auch sicher gelingen. Ich bringe auf unseren Kaiser und auf unseren treuen Bundesgenossen mit ihrem Oberhcmpte Kaiser Wilhelm ein dreifaches kräftiges Hoch. Hoch- und Heilrufe erschollen im Saale, worauf Herr Zinnaucr den Befehl ergehen ließ, es mögen vier der polnischen, slowenischen, italienischen und kroatischen Sprache mächtigen Rekonvaleszenten seine Rede kurz in diesen Sprachen wiederholen. Dies geschah. Nachdem die Elfen-, Hurra-, Zivio- und Evvivaruse verklungen waren, wurde am Klavier mit Violinbeglci-tung die Bolkshymne gespielt, in di.e die Anwesenden mit einstimmten. Hierauf folgte die Verteilung der Gaben. Außer diesen gleichmäßig verteilten Spenden von Genuß- und Rauchmittcln konnte die Mannschaft noch weitere reiche Spenden durch Ziehung von Losnummern gewinnen. An den kommenden ferneren Abenden werden den Kriegern noch Wein und Bier verabfolgt werden.^«, *
!	-ch Dezember. K r i e g s f ü r s o r g e.
i fl ‘W Kr.egssürsorgetätigkeit hat folgende namhafte Erfolge zu verzeichnen, die für den kleinen Markt Tüffer und die me;st arme Umgebungsbevölkerung gewiß " bedeutend zu bezeichnen sind. Für das Rote Krcu; bammelten die Frauen A. Krajicek und P M a-riufo durch mehrere Mädchen und Fräulein den Betrag von 388 K. 33 H., der noch durch andere Zuwendungen die Höhe von 720 K. erreichte. Der Betrag wurde au die Ortsgruppenleitung, Bezirkshauptmann,chaft Cilli, übersendet. Für die Verwundeten mt Genesungsheim Bad Tüffer sammelte Fräulein A Klein mcht_ nur Geldbeträge, sondern auch ver-ichtcdene Ltoffe, aus denen daun die Frau A. Amon von den Mädchen der deutschen Schule und von mehreren Frauen und Fräulein unterstützt 327 Bcklei-dungsgegenstande anfertigte. Der Soldatentag ergab tion denen der Oberlehrer Herr M Höbt 158 K., Herr Postmeister La »de ros 140 K., durch Kraulet» und Mädchen gesammelt, abführten. Die
Postamt Tüffer 31.500 Kronen, durch das eteucramt 10.700 K, durch auswär-lge rlagstellen 46.000 K., zusammen 88.200 K.
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SSicn, 10. Februar. Ein N e in e i nd e w a bl--r e ch t s st re i t aus dem Unterlandc <SWcst o-e Eintragung der Lehrerin FranziSra Rcherschütz i m die Gemeind-Wählerliste von Markt - T ii sfer c» i h-'b ein slowenischer Wähler, der RechtSauwa.'t Doktor I Ä'0 i f e f, eine Reklamation, weil fi: sich in «aiüach | »»d in Graz aufhalte und in Markt-Tüfser kein: 33.ih--; itung habe, vielmehr blosr im Sommer zum G-'b auch i k? d^.'U'ch Tt-sfer komme. Die Bezirksbanptmanu-mt C.llr entsqred im Sinne dieser Reklamation, öast v , y > *'	^	^
Franziska Reycrschütz, die seither in d^n Ruh^tand	^T^''ZZA^XSWz Abgetreten ist, aus der GrmcindewSH'crlrft« von Tü-fer	-
ju streichen sei, weil sie seit Oktober 1918 in Laibach
ihren Wohnsitz habe. Gegen diese Entscheidung erhob '	zX"	.	c	t	zzz/	.	v '
| ,rranziska Reyerschütz die Beschwerde an den Berival--	44	zzzz	z-*^-A*fzz	/ a^	zXz^z/,
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-wt»enaifl?cit, -dne gleichmäßige Versorgung der Be-'° •‘■s.uttfl mit Getr.ioe® und Mehlercugni scn herbei-SUfähren, hat die Regierung bekanntlich veranlaßt,
Gie Kriegsgetreideverkehrsanstalt ins Leben zu ruf.n.
Ztyre Aufgabe besteht nicht nur darin, die von Ungarn zu erwartenden Zuflüsse, hauptsächlich an Mais, an ; die Bedarfsorte zu leiten, sie hat auch die in der lies-seidigen Rcichshälfie vorhandenen Bestände an Getreide zu sichern, und einem gleichmäßigen Verbrauche zuzu-sühren. Zu diesem Zwecke muß sie Auskäufe aller im iViflitbc verfügbaren ;Cceng.it an Getreide vorn-lmcn, inc den gesetzlich zulässigen Verbrauch des einzelnen Besitzers übersteigen. Diese Aufkäufe durchzuführen, ist Aufgabe der Kommissionäre der KricgSget eidev ru hrs-anstatt, die hiebei von den politischen Behörden unterstützt werden. Bereits in den nächsten Tagen soll mit den Aufkäufen begonnen werden. Die Durchführung wird in der Weise geschehen, daß die Besitzer der Gemeinden entweder einzeln oder durch i:f*ntuch'n Anschlag allgemein aufgefordert werden, jene Gelr.ide-bestände, die die gesetzliche Verbrauchsmenge übersteigen und daher zur Deckung ihres Bedarfes nicht benötigt werden, .zu dem von der Regierung bestimm-.cn Höchst-preise zu überlassen. Die Übernahme des Getreides er® folgt hieoci durch besondere Übern^hmskommisstonen, an denen ein Vertreter der Politischen Behörden teil« nimmt, -rac Verweigerung der Abgabe hat die zwangsweise Entziehung zu einem um 10 v. H. niedrigeren Preise zur_ Folge, Die Getreide sorten, die zur Deckung des Bedarfes aufgebracht werden sollen, sind sämtliche Brotfruchtarten, also Weizen, Roggen, Gerste und Mais sowie Hafer. Tie Verschiebung der Getreidemengen und des daraus gewonnenen Mehies e.folgt jedoch nicht wie' in den anderen Kronländern durch die Kriegsgetrcide-verkehrsanstalt, sondern durch die seinerzeit über Vem anlasfrmg der Statthalterei errichtete steiermärkische Getrcide-Einkaufsgesellschast. Dadurch ist einigermaßen drc Gewähr geboten, daß die im Lande aufgebrachten Getreidemengen auch wieder der Bedarfsdeckung im Lande zugeführt werden. Es braucht wohl die Bedeutung d,cser Maßnahmen zur Sicherung unserer Versorgung nicht näher hervorgehoben zu werden. Es muß der allgemeine Hinweis genügen, daß der E.folg dieser Maßnahmen dir Voraussetzung ist, um unsere Versorgung bis zu<- neuen Ernte zu sichern. Das eine aber muß betont werden, daß eben um dieser Sachlage willen eine verständnisvr-cke, aus die vol.e Erkenntnis iwr B ’ -i cutung dieser Schritte und auf vaterländisches Emp-finuen gestützte Mitwirkung jedes Einzelnen erwartet wird und erwartet werden muß. Dieser Mitwirkung der Bevölkerung kann nicht cntraten werden. Sie ist notwendig, um einen vollen Erfolg zu sichern. Eben deswegen muß aber auch aus die tatkräftige Unterstützung aller im öffentlichen Leben stehenden Personen gerechnet werden, deren erste Aufgabe es ist, belehrend aus die
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Nun wird uns noch weiter gemeldet: Oberleutnant Viktor E l s b a ch c r ist bei Ausbruch des Krieges als Adjutant nach	cinbernfen worden, und war
auf diesem wichtigen Posten als Stationsosfizicr mit ausdauerndem Pflichteifer tätig. Bei Kriegsausbruch wit Italien wurde er dem Brigadcstab zugeteilt, und entfaltete bei diesem als Adjutant des Brigadelomman-baute» eine musterhafte militärische Tätigkeit. Am 29. b. um (i Uhr abends besichtigte der allberehrte, von unseren Truppen vergötterte Oberstbrigadier Wilhelm Staufer mit Elsbacher im stärksten Geschütz-scuer die Stellungen Unserer tapferen, den Feind stets zurückwerfenden Truppen	und bei
dieser Gelegenheit fanden die Beiden Durch eine feindliche Granate gemeinsam ihren jähen Heldentod. Oberst-brigadicr Staufer wurde in Laibach 1111b Viktor Elsbach«- am 2. d. in Pettau mit militärischen Ehren beerdigt. Elsbacher wurde am 27. Juli 1872 in Markt Tüffer geboren und wirkte als Finanzkommissär, Steuer inšpektor und Finanzsekretär in Liezen, Feldbach, Pettau und Leibnitz. Er war mit einer Tochter des Gros;-industriellen Hutter in Pettau vermählt; aus der Ehe sind zwei Kinder entsprossen. Viktor Elsbacher war ein ebenso pflichteifriger und gewissenhafter Beamter als mustergültiger und tapferer Offizier, der nun sein
1 hoffnungsvolles Leben dem Vaterlande geweiht hat. |	Z	^
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* Markt Tüffer, 5. August. Geburtstags-- //„Vv	,	^, S , z"	j£_J.	Z?	S—
feier des Kaisers. Um das heurige Geburtsfest y /	j/"	^
unseres erhabenen Monarchen im Kriegsjahre in br
sonders würdiger Weise zn feiern und damit dies«
,Feier im Sinne des Kriegsfürsorgeamtes des Kriegs--	/	/7	'
Ministeriums auch einen finanziellen Erfolg für Liebes-- zzz?/ <SSSyycs£~ - *--*2-*j-r-/'?— SS ff? „ ^cA^f-0 gaben an die Südarmee und für den steiermärkischen	y__	.	v
Witwen-, Waisen- und Jnvanden-KriegLschatz ergebe, t? C/ <	zz-zt—
hat sich ein Ortsausschuß aus Damen und Herren M-- mn •>/•> sammengestellt. Dieser beschloß in seiner am 4. b. statt-- / z C r	/
gefundenen Sitzung nachstehendes Programm für die	,	z	_	.	,,
Feierlichkeit: Am 17. d. Fackelzug mit Höhenbe leuch-
tung usw., am 18. d. feierlicher Gottesdienst, am 17. b. '	'	J? <?	'	>
nachmittags bis 19. d. früh reichliche Beflaggung des	^
Marktes. Am 22. d. nachmittags 4 Uhr allgemeines	r/_
Volksfest mit Musi? und patriotischen Gesäugen Und	z.-	y	r/s	/	rzz>	//?	'S
Vortragen von Schullrndern, Maoch-rnreigen, Glucks-- yZ	y	-%Vzzy
Hafen usw. Auch eine Schießstätte wird ausgestellt,	«Tisi	^	Sn	n	?	SS
die jedoch schon am 15., 18. und 22. d. eröffnet	^	^	^
wird. An diesen drei Tagen kann von jedermann grZL	z	J
schossen werden. Die für das Kriegsfürsorgcamt des	,	oL^o**	<x't	/
Kriegsministeriums eingeleiteten Geldsamm uugen waren	*	z	SSS
vom besten Erfolge begleitet, und es ist zu erwarten, z/A*'r	'S	^	OÖ	y	Sy	L	A
daß der finanzielle Erfolg für unsere Krieger ein ganz^- , y .’	,	y	y
ergiebiger sein wird. Von auswärts Jutro am 22. d. < S<r	J
reger Besuch erbeten.	,	.	.
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Die Wacht an der Südwestsront.
LichtMdervortrag
beiläufig 100 Bilder, gesammelt und vorgetragen von den Vertretern des Kriegssürsorgeamtes.
1. Die Berge unsere natürlichen Zchuhwälle. hier in diesen Beigen liegen sich die Truppen einander gegenüber.
2. Ruffische Itraßenarveiter. Unsere Bergfahrt fiiljrt über den Wurzenpaß, der vom Drautal ins Savetal führt. Unsere Kriegsverwaltung beschäftigt gefangene Russen zu Straßenarbeiten und Wegherrichtungen.
3. Line andere Ansicht von der Wurzenstraße.
4. Lin Blick in das Lriglavgebiet. Kriegsgebiet, in dem sich die Kämpfe abspiclen» die für unsere Truppen von großen Erfolgen begleitet sind.
5. Lin c fliegende Sauitätsküchc. Aufnahme in der^ähe des Isonzo. Die Sanitätsküche soll die Verwundeten so rasch als möglich mit warmer Nahrung versorgen.
6. Line Raststation.
7. Im plöckengebikt. Korpskommandant am Wege zur Inspektion zur .Position auf dem Plöckenpaß.
8. Korpskommandant inspiziert die Fahrküchen.
9. Kriegerdenkmal in Kermagor zur Erinnerung an die Kämpfe mit den Franzosen im Jahre 180S.
10. Truppe vom Plöckenpaß kommend. Sie besteht aus einem steirischen Landsturmregiment.
11. Kerren, die sich um die Liebesgabenverteilung im Gailtale bemüht haben.
12. Blick in das Zavetal. Gegend von Kronau. Kinter diesen Bergen befinden sich die Positionen der Feinde.
13. Line Ztraßenbauabteilung auf der Rast. Bis in
diese höhen der Berge, die sonst nur der Fuß des Gemsjägers betritt, werden die schwersten Geschütze hinaufgeschafft.
14. Mnstieg auf unwegsame Gebiete.
15. Line fliegende Patrouille.
16. Unterstand im Kochgebirge. Die Ausstattung ist sehr primitiv. Der Bau ist aus einigen Stücken Holz zusammengesetzt, auf dem Boden befindet sich ein Reisiglager.
17. Lin besserer Unterstand.
18. Wäschereinignng auf den Bergen.
19. Unterstand in einem der prächtigsten Jagdgebiete Kärntens unmittelbar hinter dem Schützengraben.
20. Appell beim Unterstand.
21. Kumor im Felde. Die Aberschrift verhütte lautet: „Zum bissigen Hund".
22. Rückkehr einer fliegenden Patrouille.
23. Mittagstisch vor dem Unterstand im Kampfgebiet.
24. Im Schützengraben auf den Kögen.
25. Kartenstudium hinter einem Schützengraben.
26. Lin Korchposten im Anschlag, der vor die Drahthindernisse vorgeschoben wird, um die Bewegungen der Feinde zu beobachten. Er kommt von der Herberge „zur lustigen Granate".
27. Der Mittagskofel, ein vielumstrittener Bergriese. Oben befindet sich der italienische Beobachter in eingebauter Stellung.
28. Der Mittagskofel während einer Kampfpause. Die Truppen befinden sich auf 25 Meter gegenüber.
29. Beschießung des Mittagskofel. Das Rauchwölkchen zeigt das Einschlagen der Granaten an.
30. Lin Blick in das Kanaltal. Malborghet und Fort Kenskl. Das Fort ist noch erhalten, trotzdem es infolge der Beschießung etwas Schaden gelitten hat.
31. Blick in das Kanaltal, das einen der heißesten Wünsche der Italiener bedeutet.
32. Abermals ein Blick in das Kanaktal.
33. Markt Saifnitz in Kärnten. Bisher ist durch eine Granate nur ein Haus, das sich hinter der Kirche befindet, ein wenig beschädigt worden.
34. Unsere Braven auf der Strchiha Wacht haltend.
35. Lin Korchposten.
36. Line fliegende Patrouille. Diese blickt bereits in die feindlichen Stellungen hinein.
37. Lustige Mahlzeit. Die Verpflegung unserer Truppen auf den Bergen ist trotz des schwierigen Transportes eine ausgezeichnete. Auf die gefährlichsten Kämme, in
die schwer passierbaren Felsritzen wird warme Nahrung mittels der Kochkiste in die vordersten Stellungen gebracht. Zum Frühstück Kaffee, tagsüber Speck, Selch-fleisch e-e. Die Liebesgabentransporte bringen Tabak, Wein, Schokolade.
38. Ofsiziersmeffe int 2lntcrftand.
39. Horch po sten auf dem Marsche. Ausgezeichnet mit der großen Silbernen.
40. Schlächterei im Isonzogkbikk Im Vordergrund einige Neugierige. Hinter der Front wird gearbeitet, die Felder bestellt.
41. Feldbäckerei, die sehr gutes Brot mit wenig Zusatz von Maismehl erzeugt.
42. Line Feldbäckerei Hoch in den Bergen.
43. Feldbäckerei. Ausgenommen früh morgens.
44. Fliegende Feldküche im Krngebiet zum Zwecke der Nahrungsfürsorge für Verwundete.
45. Traittkolonne. Holztransport auf dem Plateau von Doberdo zur Isonzofront.
40. Lin Hufschmied an der Isonzofront.
47. Litt Hufschmied im Gespräche.
48. Lin Bild, das uns in die Kärntnerberge versetzt. Liebesgabenkolonne.
49. Anser Liebesgabentransport auf dem Wege.
50. Line Rast Unser Motor ist heißgelaufen.
51. Blick in das Zavetal.
52. Krngebiet. Hier sind die Temperaturverhältnisse sehr kalt, so daß die Italiener zu Massen in den Steinritzen erfroren aufgefunden wurden. Unsere braven Truppen halten die große Kälte leichter aus, da sie abgehärtet sind.
53. Inspizierungsreise eines Hohen Herrn.
54. Parade zu Kaisers Geburtstag.
55. Dieselbe Parade an anderer Stelle.
56. Empfang des hohen Herrn.
57. Der Hohe Herr im Gespräch mit Labedamen.
58. Besuch beim Armeekommandanten.
59. Lin Korpskonunanöant in Kärnten
60. Korpskommandant auf dem Wege zu seinen Truppen in die ersten Stellungen.
61. Lin Korpskommandant im Gespräch mit dem Kommandanten einer Haubihenvatterie, die sich im schweren Kampfe mit den Italienern befindet.
62. Derselbe Korpskommandant besichtigt Pferde.
63. Lin Korpskommandant im Krngebiet.
64. DcrArmcckonrmandant am Plateau von Doberdo.
65. Korpskommandant begegnet einem Pferdetrans-port und läßt seinen Kraftwagen auhalten, um den Transport ungehindert passieren zu lassen.
66. Tanzende Russen. Bild aus dem Savetal.
67. Line Entlausungsanstalt.
68. Humor im Felde. Markierte Italiener im Kampfe mit Österreichern.
69. Fischen im Felde.
70. Pferdetransport in das Krngebiet.
71. Raft einer Trainkolonnc, die Brennholz transportiert.
72. Line fliegende Fcldbäckerei. Sie steht unter Feuer.
73. Lager unmittelbar hinter der Front. Abgelöste Mannschaft.
74. Letzte Station der Karawankenbahn.
75. Schlachtfeld von Lomen.
76. Transport zum Plateau von Doberdo.
77. Lin Lager am Plateau von Doberdo.
78. rlnmittclbar hinter der Front.
79. Söhne der Pusta auf dem Wege zur Front auf dem Plateau von Doberdo. Sie werden bald ab-sitzen müssen, um sich in Schützengräben zu begeben.
80. Lrainkolonne, Fassnngsstation.
81. Lin Ballonablvkyrgeschüh. Früher kamen die italienischen Luftschiffer gleich Mückenschwärmen über die österr. Gebiete. Jetzt wagen sie sich sehr selten in unsere Gebiete herein, denn die Ballonabwehrgcschütze fügen ihnen empfindlichen Schaden zu.
82. Truppe, die aus dem Schützengraben kommt und abgelöst wird.
83. Montieren von Kabeln.
84. Kabellegung.
85. Schwierige Kabellegung über einen Fluß.
86. Ein Bcobachtungsposten auf einem Baume.
87. Kolonne auf dem Marsche zum Schützengraben.
88. Die erste erbeutete schwere italienische Haubitze.
89. Ein galanter Husar.
90. Eine Idylle hinter der Front.
91. Kehrseite des Krieges. Italienische Flüchtlingsfamilie.
92. Auf der Fahrt zur toten Stadt (Triest).
93. Liebcsgabenkolonne auf dem Marsche in hohe Stellungen.
94. Die Adria ohne Schiffsverkehr.
95. Andacht im Felde.
96. Ansere Zukunft.
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* Dis ChronN der Kriegssvkiärnngen. Der
kleine, von England ausgehnttene Strauchdieb cm Tejo, der im Auftrag und für Rochmnrg seiner geldmLchi'igen Hehler <nt der Themse die deutschen Schisse gestohlen hat, hat es mit dieser Heldentat fertig gebracht, nicht nur die Langmut Deutschlands zu erschöpfen, sondern auch die Leporelkoliste der Kriegserklärungen nochmals um einen Posten zu vermehren. Eö gehört schon beinahe ein besonderes Studium dazu, sich in diesen Dokumenten zurecht zu finden, und deren Aufzählung zeigt sinnfälliger als alles andere, daß sich heute tatsächlich fast die ganze Welt in den Haaren liegt. An der Spitze der langen Liste steht die Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien vom 29. Juli 1914. Dann setzt sich die Reihe folgendermaßen fort:
Deutschland—Rußland am 1. August 1914
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3. August 1914 3. August 1914 5. August 1914
5. August 1914
6. August 1914 6. August 1914 6. August 1914
12. August 1914
13. August 1914
23. August 1914 25. August 1914 28. August 1914
2. November 1914 6. November 1914
6. November 1914
7. November 1914
24. Mai 1915 22. August 1915
14. Oktober 1915 16. Oktober 1915
16. Oktober 1915
17. Oktober 1915 22. Oktober 1915
9. März 1916.
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Mit der deutschen Kriegserklärung an Portugal ist das zweite Biertelhundert angefangen, denn es ist die 26. Kriegserklärung. Dabei sind freilich die -„Kriegserklärungen" der Weltmächte Monako und San Marino nicht mitgerechnct. Sollten sie sich darob gekränkt fühlen, so können sie ja ihren Papierenen Kriegszustand zu einem effektiven machen und ihre Heere zu denen der ,Alliierten stoßen lassen. Diese sind für jede Hilfe dankbar und zahlen bar.
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Über Berg und Tal.
Lozie (987 Meter) tmb Laisderg    (947 Meters...........................
Eine Bergfahrt im Unterlande.
lion Rudolf Wagner, Sektion Graz des D. u. L.
Alpen-Vereines.
Es ist gewiß bedauerlich, daß deutsche Berg-feunde sich so selten entschließen, eine Bergfahrt ns steirische Unterland zu unternehmen. Sollten in den politisch-nationalen Verhältnissen die Ur» sahen zu suchen sein? Deutschen Touristen sei zu ihvm Troste versichert, daß das Deutschtum im Urterlande zwar hart bedrängt, aber noch lange niot verschwunden ist. Ich denke dabei nicht an die Ställe und Märkte, an deutsche Industriezentren, die sa stets Hochburgen des deutschen Gedankens warn und auch bleiben werden, sondern an jene deutchen Splitter auf dem flachen Lande und in den kleineren Orten, fernab von den großen Der» kehritinien, die sich kräftig gegen die slawische Hochflut ihrer Haut wehren und die durch einen Besuch deutscher Touristen aus der Landeshauptstadt ihr nationales Empfinden kräftigen und stärker. Die Besucher leisten in gewissem Sinne daher auch nationale Werbearbeit.
Dich nun zur Sache! Wo befinden sich die beiden Berge? Der erste ist der zweithöchste Gipfel am 23(ginne jenes Höhenzuges, der westlich durch den untersten Lauf der Sann, im Süden von Steinbmck abwärts vom Savetal, im Norden von da: Gnschnitza und Feistritz begrenzt wird und sich gegm Osten allmählich gegen die Save-Sottla-Niedermg bei Rann abdacht. Sein höchster Punkt, ungefähr in der Mitte, ist der Wacherberg, 1024 M. Halbwegs zwischen ihm und dem Kozie liegt der Laisberg als dritthöchster: 947 M. Letzte Höhe ist als Aussichtspunkt im unteren Savetal sehr bekannt und nicht mit Unrecht geschätzt, doch vom Kozie meldet kein Reisehandbuch, keine Beschreibung, kaum eine .otiz in den Zeitungen ^ etwas. Trotzdem ist ver Kozie, dessen Name ’ deutsch etwa Ziegenrücken oder Gaisberg bedeutet, weitaus der formenschönste und aussichtsreichste Gipfel und übertrifft, meinem Geschmacks nach, in dieser Hinsicht sogar den altersberühmten Kumberg am jenseitigen krainischen Saveufer weitaus, obwohl dieser um mehr als 200 Meter höher ist. Schon vor mehr als 50 Jahren zog mich die hoch über die grünen Rücken der Umgebung emporstrebende Kuppe mft der lichtgrauen, über 100 M. hohen, senkrecht gegen die ©amtenge äbstür-zendenFelswand, den davon niederziehendenGeröll-strömen. unwiderstehlich an. Doch kam ich ihr nur gelegentlich einer Treibjagd auf Rehe, zu der man großmütw den zwölfjährigen Pennäler mitgenommen hatte, etwas näher. Es ist dies umso unbegrc icher, als der Berg selbst im Winter 1877 d	öffentliche Aufmerksamkeit auf sich ge-
ücaen	e, indem damals von feiner Vorkuppe,
____________Grazer	TaMatt________________
dem893 Meter hohen Pleschberg, eine gewaltige Erd und Steinlawine, eigentlich mehr ein Berg-stui, niederging, der drei Häuser und mehrere Mischen vernichtete, den Bahndamm arg gefährde! und selbst dir Sann, falls die immer nach-sitzenden Masten nicht zum Stillstände gekommen wren, aufgestaut hätte. Ganz besonderen Reiz v'leihen diesem Berge für jene Touristen, die rcht gedankenlos dahinwandern, um oben ge-tesen zu sein, abgesehen von dem geologischen lufbau, die Mannigfaltigkeit der Flora. Es treffen ch am Kozie Vertreter der Tieflandsformen mit enem der Mittelmeer- und Alpenflora
Am 4. Mai d. I. traf ich in Begleitung von drei Freunden abends in Steinbrück ein. Mit Mühe und Not erhielten wir in den zwei Gast-Häusern des Ortes Unterkunft, da dieselben nicht für Fremdenbeherbergung, die dort keine Rolle spielt, eingerichtet sind, vielmehr den größeren Teil ihrer Zimmer an Bahnbedienstete und Fabriksbeamte vermietet haben.
Die lichten Nebel zerflossen an den frischgrünen Bergwänden im Morgensonnenstrahle, als wir um 6 Uhr über die steinerne Straßenbrücke über die Sann und den Durchlaß unter der Bahn das Savetal hinabschritten. Etwa zehn Minuten hinter dem Gasthause Pototschin und der Save-brücke nach Ratschach, dort, wo die Felsen eines Kozieausläufers, der sich in den Zwickel zwischen Sann und Save vorschiebt und wo die Bahnstraße nach Agram nur durch Sprengungen gewonnen wurde, zu Ende gehen, verlassen wir die Reichs-straße und gehen über den Bahndamm zum statt-lichen Hause des Schelesnik hinüber. Hier beginnt eine vom Herrn Stationsvorstand in Steinbrück angebrachte rote Markierung. Der Weg führt, sogar zur Not fahrbar, in rasch fördernder Steigung zum ersten Bauernhof, 200 Meter über der Talsohle, hinauf. Von hier blicken wir tief zur grünen Save, zum Markte Ratschach in Kram mit.seiner Ruine, dem Schlosse Weizelstein, hinab und in das Schärfenbergertal mit seinen spitzen Fels-kegeln und den zahlreichen Kirchen auf den Anhöhen hinein. Kaum hatten wir den Bahndamm überschritten, so fesselten schon die Kinder Floras das Auge! Fleischrotes Heidekraut, die herz-blätterige Kugelblume, das leider schon verblühte Steinröschen, grüne und schwarze Nießwurz, die rotblühende Abart der buxblätterigen Kreuzblume gedeihen mit der Mannaesche, dem Perückenstrauch, der italienischen Ochsenzunge auf gleichem Boden, während um den Bauernhof eine große, braunrot blühende Taubnessel (Lamium orvala) Wuchert. Der Berg bildet auf der Südseite, die wir zum Anstieg benützten, drei manchmal felsige, mit Wald und Buschwerk besetzte Steilabfälle, dessen untersten wir eben überwunden haben. Über den nächstfolgenden zweiten felsigen Abfall, wo die Felienmispel ihre edelweißähnlichen Blüten entfaltet, im Schatten der Buchen schon blühend der Waldmeister duftet und sich unter Sträuchen die zierliche Sockenblume (Epimedium alpinum) birgt, erreicht man die Höhe desselben, mit mehreren obstbaumbeschatteten Höfen und einer Kirche, dem heiligen Geist geweiht. Wir lassen io selbe rechts und gewinnen links gewendet, über einen Bachrunst setzend, die Höhe der dritten Terrasse bei einem Hofe am Südfuß des Plesch-bcrges, wo wir rechts jenseits einer Wiesenmulde das erstemal den Koziegipfel zu Gesicht bekommen. Die Bezeichnung „Vrh Sersek, 893 M." der Spezialkarte für den Pleschberg kennt in der Gegend niemand; Pleschberg ist allein üblich. Der richtige Weg führt von diesem Hof über Wiesen, immer entlang des Waldrandes des Pleschberges, in den breiten Sattel zwischen letzteren und dem Koziegipfel hinein. Wie wir dorhin kommen, tritt plötzlich der jähe Felsabbruch de? Berges zur Sann in den Gesichtskreis. Das ganze Bild erinnert einigermaßen an den Hochlantsch, etwa vom oberen Gasthaus von Schüsserlbrunn gesehen. Wir gingen irrtümlich quer über Wiesen und Acker unterhalb des Sattel? zum Bauernhof Süppanz der Spezialkarte hinüber. Die Wiesen waren hier bedeckt mit Hunderten von Exemplaren des stengel-losen Enzian und dem giftigen Hahnenfuß (Rantmcuhis tihora). Hier hielten wir bei einer Quelle ausgiebige Frühstücksrast, worauf uns ein Bauernjunge zum erwähnten Sattel führte und uns den zum Koziegipfel führenden Weg wies. Rasch stiegen wir durch lichten Buchenwald, manchmal sehr steil und vom abgefallenen Laub schlüpfrig, zur Höhe empor, ließen den höchsten Punkt, der waldbedeckt ist und keine Aussicht bietet, rechts, und schritten auf die baumfreie, 50 bis 60 Schritte lauge, oft kaum meterimsite, aus
24. Jahrg. Nr.
dem Wandabfaü vortretende Felskanzel p welche von den Anwohnern „die Nase" gen.m.. wird. Was das Aussichtsbild von dieser Warte ja besonders anziehend macht, ist der unmittelbare Tiefblick 800 Meter hinab zur Sann, wo Fluß. Bahn und Straße friedlich zur Save hinaus ziehen, dorthin, wo die Schlote der Zementfabrik rauchen und die Brandruinen der Olfabrik stehen. Noch an einigen Stellen ist die Talsohle im Sann-durchbruch zwischen Cilli und Steinbrück, wie z. B. ober Römerbad, bei St. Margareten zu sehen. Aber auch der Blick saveabwärts auf die Windungen des Flusses, durch die Weitungen unterhalb Ratschach bis gegen das Schloß Savenstein hin, wo d Berge wieder enger zusammenrücken, fesselt das Auge; ein Bild, welches man fast gar nicht vom Kumberg und auch nur teilweise vom Laisberg genießt. Der Kumberg verdeckt im Schmalprofil höchstens die Laibachergegend und die höchste bewaldete Kuppe des Kozie nimmt nur 15 Grade des Aus-sichtskreises in Anspruch, wodurch der Laisberg und die Agramergegend nicht sichtbar sind. Die Triglavgruppe ist über die Furche des Savetales, die Vorlagen und der zentrale Teil der Sulzbacheralpen sind über die Hochfläche des nahen Türkenberges sichtbar. Der östliche Teil der Karawanken, Petzen und Ursulaberg, an die sich nach Osten der Bacher mit den Kalkvorlagen Kostak, Stenitzen und Gonobitzerberg anschließen, nehmen den Nordhorizont ein. Über die Velka kapa schaut auch die Koralpe herüber. Über die breiten Rücken von St. Nikolai und St. Leonhard bei Tüffer grüßt der Dost, der Cillier Aussichtsberg, herüber, welcher jenseits der Sann seine Fortsetzung nach Westen im Höhenzug der niederen Sanntalerberge Malitsch, Gosnik, Merzlica, Heilige Alpe, Velka planina findet. Nordöstlich vom Dost zeigen sich aber Wotsch, Schrotlauf, Donatiberg, Matzelgebirge und Jvanschitza. Die Zwischenräume der Bergketten nimmt ein schwer entwirrbares Hügelland ein, besäet mit Schlössern, Orten, Häusern und namentlich vielen Kirchen, den Bezirken Cilli, Tüffer, St. Marein, Drachenburg und Rohitsch angehörig. Erwähne ich noch im Osten den langhingezogenen Höhenzug der Uskoken, an deren Fuß die Ebene des Gurkflusses sichtbar ist, und die blauen Höhenzüge von Jnnerkrain und des Gott» scheerländchms, über welche wohl an reinen Tagen der Göttemtzor-Schneeberg, vielleicht auch der Krainer-Schneeberg sichtbar fein dürften, so habe ich eine Skizze der Rundschau gegeben. Von den Rasenstellen und aus den Felsenritzen leuchten überall die xoldgelben Dolden der Aurikel herab. Ihre nicht leicht erreichbaren Standorte schützen sie vor völliger Ausrottung, da auch hier diese duftige Blüte zahlreiche Liebhaber und Verehrer findet. Die größt- Überraschung erwartete mich aber, als wir nach etwa einstündigem Aufenthalte denselben Weg wieder in den Sattel gegen den Pleschberg hinabstiegen! Ein Bauernjunge kam uns mit einigen, allerdings schon etwas abgeblühten Sträußen des Blagayschen Seidelbastes entgegen und erbot sich, mich zu den Felsschluchten gegen die Sann hinab zu führen, wo diese so seltene Pflanze wächst, die sonst in Steiermark nur am Türkenberg (Turje) bei Römerbad vorkommt. Der älteste bekannte Standort ist bei Billichgraz in Kram, wohin König Friedrich August von Sachsen in den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts eigens eine Reise unternahm.
Dom Bauernhof, wo wir unsere Raft gehalten hatten, schlugen wir die Richtung nach Osten ein, dem noch fern scheinenden Laisberg entgegen, jo dessen grünem Buchenhange das weiße Kirchlei von St. Job freundlich herübergrüßte. Dur-Wald, den Südhang deS Kozie querend, die Häufe gruppe von Zerovniea rechts in der Tiefe lassen stiegen wir auf den Rücken hinauf, der beide Berge verbindet. Hier trafen wir einen wunderschönen Weg, der durch eine Stunde, immer auf oder knapp unter der Kammhöhe, aussichtsreich, der etwa halbweg? gelegenen Kirche von St. Lorenzen zuführt. Auch hier erfreute uns immer eine alpine Vegetation, bestehend aus der Felsenmispel, fleischroter Heide, stengellosem Enzian u. s. w. Bon der Kirche von St. Lorenzen absteigend, betritt man wieder eine weite Bergwiefe, ähnlich jener am Pleschkogel bei Rein, und wie diese bedeckt mit den beiden Abarten des holunderduftigen Knaben krautes. Wir pflückten auch eine Mischform bei letzteren, ferner das gewöhnliche, breitblättrige und männliche Knabenkraut.
Wir waren zwar dem Laisberg, dem zweiten Höhenpunkt, den wir besuchen wollten, schon ziemlich nahögerückt, aber eS dauerte doch noch \
Gramer Tagblatt
Vonntag, 17. M-i 191
je, ehe wir die dazwischenliegenden Kuppen mnarza und Birilenberg und noch einen Vor-gipfel südlich umgangen hatten und auf den Sattel am Westflusse heraustraten, über den die Bezirksstraße von Breg im Savetale, über Razbor nach Eairach führt. Längst hatten die Kirchen von St. Lorenzen, St. Job und Razbor zu Mittag geläutet, als wir dort anlangten, um uns an den Genüssen des dort in der Karte verzeichneten Wirtshauses zu erfreuen. Umso niederschmetternder wirkte die Nachricht, daß es längst aufgelassen sei. Aber der Besitzer des Bauernhofes lud uns zum Troste freundlich ein, feinen Apfelmost zu ver-'' (chen. Dies besorgten wir auch gründlich und mit Hilfe deS ganz nach dem Geschmack eines jeden aus-gestatteten Proviantsackes, den der Rucksack barg, war die Enttäuschung weniger schmerzvoll. Die Alkoholiker kamen schließlich dennoch zu ihrem Rechte, denn unser durch eine reichliche Zigarren-spende höchlichst erfreuter Wirt erbot sich, seinen Jungen zu dem eine halbe Stunde entfernten Gasthaus von Polana zu senden, um Wein zu holen. Der Wein kam an, er war aber kein herzerfreuen-der Göttertrank, eher das Gegenteil! Wir blieben vis gegen 8 Uhr nachmittags bei unserem freund-llchen Gastgeber, der für Graz schwärmte und dem wir nicht genug von dieser schönen und lustigen Stadt erzählen konnten. Er hatte nämlich vor 20 Jahren als Artillerist dort gedient, und diesem Umstande verdankte er auch seine Kenntnis der deutschen Sprache. Dem Militärdienste danken wir es daher, wenn wir in Untersteiermark, oft ganz unvermutet, mitten im Gebirge, in den Lauten unserer Muttersprache angeredet werden; den rein slowenischen Schulen, wo der Lehrer und der nationale Geistliche das große Wort im Ortsschul-rcte führen, sicher nicht! Wahrlich, bei den schlichten, natürlichen slowenischen Bergbauern wohnt die nationale Gehässigkeit nicht! Die muß man in den Pfarrhöfen und in den Schulen suchen, unten im Tale, wo sie sich im Wirtshause breitmacht, mit finsteren Blicken den deutschen Gast mustert, kaum den Gruß erwidert, sich hinter dem „Pozor" oder „Slovenski Narod" verschanzt und deren weise Leitartikel über die großserbische Idee laut und provozierend erörtert, wie man es ja auch in Graz im Stadtpark und in der Herrengasse oft beobachten kann. Der arme slowenische Gebirgs-f,muß, tnie auch der deutsche, hart um seine wirtschaftliche Existenz ringen, und diese Sorge lißt in seinem Kopfe keinen Raum für politische Absonderlichkeiten! Freudig teilt er mit dem Be-sucher das Wenige, was er hat, freut sich, von der Außenwelt etwas zu hören, und herzlich wird auch der deutsche Gast diesem slowenischen Landsmann zum Abschiede seine arbeitsschwielige Rechte schütteln, wie wir dem Besitzer des Hofes „na Selo" am Sattel des Laisberges.
Wir stiegen von der nach Süden sich senkenden Dezirksstraße links abbiegend, erst durch Feld, dann Wald an einer Quelle bei einer. Kapelle vorüber, wo üppig das alpine Fetttraut feine weißen Blüten aus der Jnsektenfalle seiner fettigen Blatt-rosetttzn trieb, zum Vorsprung, auf welchem das Kirchlein St. Job steht, hinauf, folgten dann nach links der Wegschleife am felsigen Südwesthange und erreichten gleich darauf durch eine Mulde, wo gerade das Strauchwerk, um Wiesenboden zu gewinnen, niedergebrannt wurde, die Höhe des Gats-bergrückens mit seinen drei Höckern, von denen der östlichste der höchste ist. Der ganze Charakter der Gegend ähnelt wieder sehr der Reiner Pleschkogel-u ’.chaft auf der Höhe, etwa jener bei der Tumpf-;se mil Fuße der Walzkögel. Eine Tonschiefer-Ile überlagert auch hier offenbar den Kalk, denn v FelS unterbricht hier die gleichmäßige kurze endecke, die jedoch im Vergleich zu den wind-schützten Wiesen unterhalb des Kozic, offenbar der heftig dem Winde ausgesetzten Lage wegen, viel vegetattonsärmer ist. Nur ein kleiner Kreuz-lster, welchen ich leider nicht bestimmen konnte, ziee zur Zeit den trockenen, ausgedörrten Rasen.
llir lagerten uns, um den auch heute heftig blanden Südwinde, der bereits Wollen heran-fcttt, z» entgehen, auf der Nordseite des höchsten Pultes und musterten die Aussicht, die im großen
und ganzen dieselbe ist wie vom Kozie. Selbper-stündlich fehlt der Blick ins Sanntal und wirdrur schwach ersetzt durch den Tiefblick aus die gvße Savekrümmung unterhalb Breg. Nach Osten oer dringt der Blick durch die schmale Pforte, wehe Slemen links und die Uskoken rechts offen e* lassen haben, weit in die Saveebene hinab, ango-lich bis nach Brod.
Rasch eilten wir am gleichen Wege zur Sttaßensattel „na Selo" zurück, wo unser zur Abschied ein gar nicht übler Kaffee wartete, um um 6 Uhr pilgerten wir die Straße nordwärt hinab zum schon beträchtlich tiefer gelegener Rücken, wo die Dörfer Polane und Hanina mit der
I
(4900 Meter Seehöhe) eine Schutzhütte Der Vorstand dieser Sektton, Geheimrat Dr. A r n o l d, Ehrenmitglied des Landesverbandes für Fremden-Verkehr in Kärnten, der seit Jahren in Licht- | bildervorträgen für den Besuch Kärntens emirat v, hat im Laufe des heurigen Winters neuerlich -zehn Vorträge in reichsdeutschen Städten mit Lichtbildern aus Kärnten gehalten.
(Tauern-Ansichtskarten.) Die Buchhandlung Max P o ck, Graz, Hauptplatz, lich eine neue Serie Tauern-Ansichtskarten zur Ausgabe gelangen, welche für jeden Naturfreund zur Orientierung im Gelände sehr empfehlenswert sind. Das Karten-lesen wird durch die Darstellung der Terram-sormen in Schummer-Manier wesentlich erleichtert. Durch das Kolorit war es möglich, selbst dl?
Kirche von St. Kanzian liegen, stiegen dann
vollends, die Ruinen der alten Glashütte rechts	.
lassend, in den Lahougraben nieder und am Fuße seichten Formen dem Auge leicht faßlich «! »■■ des boben Rückens, welcher die Dreisaltiakeits- kennbar zur Darstellung zu bringen. Durch y -*
des hohen Rückens, welcher die Dreifaltigkeits kirche auf seiner Höhe trägt, zur Graschnitza im Gairachtal hinaus, unser Auge an den zahlreichen Kolonien des reizenden, himmelblauen Frühlings-Gedenkemein (Omphalodes verna) erfreuend. Spät abends erreichten wir das Kratsche Gasthaus, wo wir unser Nachtquartier nahmen.
Am nächsten Morgen wanderten wir an der alten Kartause mit ihrem gotischen Kirchturm, einer interessanten Wappeninschrift am Tore, den Bogengängen im Hofe, vorüber, der steirischen Agnes Bernauerin, Veronika v. Dessinitsch gedenkend, die hier, durch Grafen Hermann von Cilli gemordet, begraben liegen soll. Immer die kristallklare, forellenreiche Graschnitza entlang, in deren enger Schlucht wir auf Kallfelsen keilblättrigen Steinbrech und dreiblättriges Schaumkraut pflückten, kamen wir zum Wassersall von Marindorf mit der malerischen Mühle daneben. Von hier, wo eine monotone Tertiärlandschaft beginnt und die Romantik der Kalkschlucht verschwindet, gelangten wir noch hinauf zur weithinblickenden Felsenfeste Montpreis, noch vor einem halben Jahrhundert bewohnbar, heute eine dachlose Ruine, mit dem netten, gleichnamigen Marktflecken zu Füßen. Wir wollten noch dem höchsten Punkt diese? ganzen Landesteiles, dem Wacherberg, einen Besuch ab-statten. Aber der Wettergott wollte es anders! Ein heftig einsetzender Landregen, welcher den ganzen Nachmittag anhielt, zwang uns zur Flucht über Maria Dobje nach St. Georgen zur Südbahn hinaus, too wir, da wir auch keinen Wagen auf-treiben konnten, bis auf die Haut naß, noch rechtzeitig anlangten, um am Abend wieder in Graz sein zu können.
Diesen schönen und gewiß empfehlenswerten Ausflug inS steirische Unterland, an dem wir so viel Schönes und Belehrendes gesehen hatten, hätte ich nur gewünscht in Gesellschaft eine? botanischen Fachgelehrten gemacht zu haben, der mich, den Laien, sicher aus manche mir entgangene seltene Erscheinung aufmerksam gemacht hätte.
bringung der Wegmarkierungen in Farbe ■ ;< litch JaS Beschreiben und Bezeichnen aller t Öligen Srmkte und Objekte ist die Orientierung, das (sehen nach dieser Karte für jedermann ein luchtes. Nicht nur für den Touristen, auch für Tchülerausflüge, Wandervögel, Pfadfinder u. s. w. ff; dieser neue Behelf, der von Lehrern und Leitern sebst anerkannt, sehr empfehlenswert. Diese Karten sird in allen Buch- und Papierhandlungen zu b«-konmen.
(Schutzhütten-Eröffnung.) Seit 12. d. ist die Heßhütte am Ennseck (Hochtorgebiet) bewirtschaftet. Die Wirtschaft führt auch heuer der in Touristenkreisen bestbekannte Bergführer F. Lech-ner aus Mayrhofen im Zillertal. — Noch vor Pfingsten wird die neu errichtete Mödlingerhütte auf der Treffner-Alm (Reichensteingebiet) eröffnet werden. Die Wirtschaft übernimmt Fräulein Romana Schweinegger aus Johnsbach. Die Hütte liegt sehr günstig am Höhenwege Johnsbach—Treffneralm—Kalbling-gatterl—Kaiserau—Admont, und genießt man von ihr aus einen prächtigen Ausblick auf die Gesäuseberge, Rottenmanner Tauern und die Eisenerzer Alpen. Da sie auch von Gaishorn aus in Is/e Stunden leicht erreichbar ist, dürfte sie sehr gut besucht werden. Die Hütte enthält vier Zimmer zu zwei Betten, drei Zimmer mit Matratzenlager und zwei Massenlager, gewährt mithin Raum für 40 bis 50 Personen.
Die Alpenvereinssektion „Hannover".) Die Sektion „Hannover" des Deutschen und Österreichischen Alpenvereines, die von den reichsdeutschen Sektionen zuerst ein Arbeitsgebiet in Kärnten erworben hat, erbaut im deutsch-ostafri konischen Schutzgebiete auf dem Kilimandscharo
* Der Kalender des D. tt. C. AlpenvereineS, Betlag I. Lindau et sche UniversitätS-Buchhandlung (Säöpping), München, ist Heuer etwas verspätet zur Ausgabe gelangt, da der Ausstand der österreichische« Buchdrucker die Herstellung verzögerte. Er enthält zunächst die Mitteilung Über die Hauptversammlung im September 1914 in Meran und allgemeine Bestimmungen, die für die Mitglieder des Alpenvereines von Wichtigkeit sind, wobei wir inSbesonderS auf die Unfallentschädigung aufmerksam machen. Des weiteren kommen eine Reihe von Notizen und drei Beilagen: 1. Winke für die Reise; L. Schutzhütten und Rettungswesten; 8. Führerwesen, und zwar so-wohl in den Ost- als in den Westalpen. Die drei letzte, ren Teile sind so eingerichtet, daß sie leicht herauSge nommen werden können und so das Gepäck des Tov> risten nicht erschweren. ES ist dieses Jahrbuch det AlpenvereineS bei dem billigen Preise von 8 Mark alle* Bergwanderern eine willkommene Gabe.
* Das Tiroler Verkehrs- und Hotelbuch ist soeb» in neuer (12.) Auflage und in einem bedeutend erwi» terten Umfange erschienen. E» war das Bestreben fcS Herausgebers (LandeSverkehrSrat in Tirol), den Besuchern des Landes außer den praktischen Angaben ü»er die einzelnen Orte die Möglichkeit zu bieten, auch xtit Land selbst in seinem Aufbau und seiner Gltedermg, die Leute de» Lande» in ihrem geschichtlichen and kulturellen Leben näher kennen zu lernen. Dechald wurde der Text nach zusammengehörigen Gebieten neu gegliedert, und e» wurden den einzelnen Sföfchnitea Einleitungen vorausgeschickt, die diese nähere Bekennt» schaff vermitteln sollen. Es ist gelungen, füi diese Arbeit Verfasser zu finden, die mit ihrer Live zur Heimat eine genaue Kenntnis de» Sandes und feinet Geschichte verbinden. Diese Einleitungen wutdtti verfaßt vom Privatdogenten Dr. Otto Stolz, Archivkeunten Dr. Richard Heuberger und der Abschnitt fiter die Dolomiten von Kar! Felix Wolff. — Eine andere Bereicherung, die von den Freunden Tirols gleichfals bestens begrüßt werden dürste, ist die Beigabe von Satten» auSfchntüen, die zusammen das ganze Land unfassen und in erschöpfender Ausführlichkeit eine genaue Orientierung über die Sage eine» jeden Ortes etanigltchen. Das Verkehrsbuch wird vom Landesverkehrwate in Tirol, Innsbruck, Meinhartstraße 14, gegen Eilsendung von 60 h oder 60 Pfg. verschickt.
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