(Mbmher-G-Z> ntun MM ^V^lmäg dc'n ,6. Mai 153«. I l I v r i e n. X. a id ach. Am Sonntag um v>l l Uhr Mil-tags longlen S,. Majestät der König v«n Sach fen, nnter dem Incognito tines Grafen vou Hohenstein, in Begleitung des Herrn Oberhofmeisters von Mink-wl'H, des Herrn General ^Adjutanten, Obersten vcn Mandelslohe und des Leibärzten Dr. Ämon. von Cilli kommend, hier an, und geruh,ten im Gasthofe zur Stadt Wien abzusteigen. Nach eingenommenem Mil-lagmahle gfluhettn Se. Majestät nach Unterthnrn zu fahren, und ouf dem Plateau nächst dem dortigen Schlosse den wohlgelungenen Versuchen der Korrespondenz mittelst eines vom Herrn Rudolph Grafen von Goes erfundenen, sehr sinnreichen, tragbaren Schti-bentelegraphen beizuwohnen. Se. Majestät schenkten dieser Erfindung Höchst Ihren Beifall. Sonach ge-luheten Se. Majestäc die Sammlungen des krainischcn Landesmufeums in Augenschein zu nehmen, und Höchst Ihren Namen in dem dortigen Fremdenbuche gnädigst ««'»zuschreiben. Hierauf bestiegen Se Majestät den Vchloßberg, um die von dort sich darbietend, Nundsicht zu genießen, und fuhren sodann in Höchst Ihr Absteig-quartier zurück. Mlt sichtbarem Wohlgefallen geruheten Se. Ma-i'tM in einer Stadt zu weilen, wo Höchstditsclben im vergangenen Jahre von eimm heftigen Krankheits-'«»falle genesen waren, und mit inniger Theilnahme "freute st'ch die Bevölkerung Laibachs des heitern und gesunden Aussehens Ihres erhabenen Gastes. Gestern Morgens sehten Se. Majestät Höchst Ihre Reise über Ioria fon. Idria, am ,o. Mai. Der heulige Tag war fik das Bergwerk Idria ein wichtiger, ein festlicher Tag. Die von unserm ausgezeichneten Mechaniker, Herrn Franz Hav. Wurm, zur Gewaltigung d« in den hiesigen Quecksilberdau am 20. September v. I. »ingeblochtnen, und seither zu einer bedeulty-den Höhe emporgedrungenen Wasser, — im Kampfe mil einem grimmigen Winter, und nack Besiegung unzählig« Hindelnifse — aufgestellte Dampfmaschine wuide an diesem Tag« in Bewegung gesetzt und feierlich eingeweiht Um to Uhr Morgen« »«sammelte sich das g,sammt» Beamten-Personale, den k. k. Vergralh Hrn. Aloys Pretlner und den wackern Künstler Hrn. Wurm an der Spitze, in der hiesigen Pfarrkirche St. Barbara et Ächatii, allwo von t»»m Hochwürdigen Hrn. Canonicus von Neustadll, Casp. Erschen, einem geborn,n Idri^nee, unter zad^eicher Assistenz ein solennes Bittawt abgehalten wurde. Nach Beendigung dessen lichtet« sich die aus dem Stande d,r Bergmannschaft bis zum Erdrücken gefällte Kirche, und eine feierliche Prozession, unter Vertretung der uniformirten Bergmusi-kanlen und einer Abtheilung der Bergmiliz, setzte sich nachdem, außer der Stadt gelegenen Kaiser-Cchachte in Bewegung. Unler Glockengeläute und Pölleisaluen daselbst «ngelangc, fand der rührende Act der kil,ch? wichen Einweihung Stall. >— Über ein Kunstwerk, das bestimmt ist, einer Bevölkerung von mehr denn c,O0U Menschen ihre einzige Nahrungsquelle, dem Staate ein wichtiges Einkommen , unserm lieben Vaterland« die schönste Perle seiner Nalurmerkwür-digkeilen zu retten, wurde da der Segen des Himmels herabgerufen! Welches zartfühlende Herz sollte wohl bei einer so hochwichtigen Handlung ungerührt bleiben! Und in der That, die Rührung war in der zahlreichen Versammlung allgemein. Heiße Gebeth« stiegen zu dem Throne des Allerhöchsten, daß er den BtMÜHun- 154 gen der Kunst seinen allmächtigen Vaterarm nicht, entziehe, und einem Werke sein Gedeihen schenke, von dem sich mit Recht die besten Folgen versprechen lassen!! M n g a r n. Pesth. Wer unser« Stadt gegenwärtig ansieht, möchte kaum glauben, baß vor Kurzem die Überschwemmung daselbst gewüthet hat, und gerade diesem Unfall dürfteste viele wesentliche Verschönerungen verdanken; ts ist nicht gestattet, nach Willkühr neue Bauten an die Stelle verfallener Gebäude zu unternehmen, son: dern sie müssen nach einem allgemeinen neuen Plane und aus sehr guten Materialien hergestellt weroen. Neue Platze und breitere und geladere Gaffen und Slraßen entstehen dadurch, und ohne Zweifel werden endlich die langgehegten zeitgemäßen Wünsche einer schattigen Bepflanzung des neuen Marktplatzes, der breiten Hauptstraßen und des DonaustrandeS mit Bäumen, Erhocung und Berücksichtigung finden. — Die Häuser: und Hauptplatzpreise sind mchc gesunken, sondern steigen vielmehr. — Das Pe>l^PiliS Soltycc Comitat hat seine Versammlung am 50. v M. begonnen , und in der ersten Sitzung eine Dankadresse an Se. k. k. Hoh. d,n Erzherzog Joseph Palatin für die väterliche Fürsorge in den Tag^n der Noch ein-stimmig votirti jo hat man auch den Wunsch an Höchsldenselden geäußert, es möge ein Lanocag ver» anlaßt werden, um üucr die Regelung des Donau: flusseo sich zu besprechen. — Aus glaubwürdigerQuelle vernimmt man, daß der Freiherr von Sina um die Führung d«r Nien-Raaber Bahn bis nach Ofen eingekommen ist, und wenn ihm die dießfällige allerhöchste Erlaubnis zu Theil wcrocn sollte, alle Anstalten getroffen werden soUcn, dies? für den Binnrnhandel Ungarns so ergiebige und folgenreiche Verdindurig möglichst rasch herzustellen. (Adler.) D r e u ß e n. Berlin, 17. April. Es ist noch immer unentschieden, ob die auö St. Petersburg Hieher gekommenen Nachrichten, daß der Kaiser elst im Juli hier eintreffen w,rd, gegründet sind. Die ununterbrochen fortgesetzten Anstalten zur großen Hcelschau, an welcher auch d», Landwehr der Garde Theil nimmt, und zu welchem Zweck die Potsdamer Garnison mehrere Wochen vorder Hither kommen wird, lassen vermuthen, dalj man alleldiligs den Kaiser zlitiger zu erwarten hat Die pr»r Franzosen, ist gestern hier eingetroffen, um den In« fanten Don Francisco zu empfangen. (Allg. Z.) tkroßbr« tannien. Graf Durham schiffte sich am 2!». April mit seiner Gemahlinn, seinen drei Töchtern und seinem Gefolge zu Portsmouth an Nord des Linienschiffes »Hastings,« 74 Kanonen, ein. Der »Hastings" ging sofort nach Quebek unter Segel. (Ost. B.) Als Grund, wegen dessen die Krönung der Königinn verschoben werden soll, wird angegeben, daß der 26. Iunius, auf welchen sie anberaumt war, der Todestag Georgs IV. ist. Auch wären,, weil die Krönung jeden Falls den Schlußstein der Saison, nach der«n Ablauf die fashionable W,lt sich auf das Land b,g!bt, bilden wird, die Gewetbe sehr in Nachtheil gerathen, wenn sie schon so frühe Statt gkfundm hätte. Man berichtet aus Liverpool vom 2c». April, baß das zur Schifffahrt nach Nord-Amerika bestimmte Dampfschiff Columbus, von 33a Tonnen Gehalt, mit Maschinen von l 10 Pferdekraft, die nach neuen Grund-sehen erbaut sind, mit Erfolg zwey Problfahrten, die zweite nach Dublin, gemacht hat. Es legt« lO «ngl. Meilen in einer Stunde zurück. Als Brennmaterial wird Anthrakit angewendet. Das Schi^s führt Lt-bensmittel und Brennmaterial auf zwanzig Tage. 136 Das neue, zur Fahrt über den atlantischen Ocean bestimmte Dampfschiff Columbus enthält eine neu er-fundene Vorrichtung, durch welche das Waffer auf ei-sevntlt Platten übtt erhitztem Quecksilber schnell in T)5mpf verwandelt wird. (W. Z ) London. 23. April. Auf Befehl des Unterhauses wurde die offizielle Uebersicht der Staatssinanzen veröffentlichet. Die Totaleinnahmen am Ende des Mit 5. Jänner abgelaufenen Jahres belaufen sich auf 50,592,653 Pf. St. Die Einheoungskosten betragen 4,lää,l59 Pf , folglich circa ? Procent Hierin sind iluch die sämmtlichen Verwaltungskosten der Post und Paquetbots begriffen, deren Ercrägniß 2,539,738 Pf. abwarf, wahrend ihre Kosten 698.652 Pf. betrugen. Die Totalausgaben des Jahres belaufen sich auf 5l.3l9.115 Pf. Diese Summe schließt auch die Per-zksitwnskosten in sich, welche in Großbritannien 6 Prozent und in Irland deren !2 betrugen. Dieß liefert neuerdings den Bewei« , daß in dem letziern Theile des Königreichs in dieser Beziehung Reformen nöthig fallen. r den Ursprung der Streitigkeiten zwischen den Englandern und Franzosen am Senegal, in Betreff des Gummihandels theilt der Courrier Folgendes mit: »Im Iah« 18,35 führten die Franzosen einen Krieg mit dem machtigen Stamme der Trazarischen Mohren, in deren Gebieth« etwa hundert englische Metten von der Bei von Portendic, die ergiebigen Gummiwülder des innern Afrika anfangen. Der Krieg scheint von den Franzosen ausgegangen zu seyn. Sie bemächtig« ten sich eines südlich vom Senegal gelegenen Gebieths, Welches einem mit den Trazaren in Verbindung ste: henden Volksstamme gehörte, und suchten das Thron» folgegesetz dieses Gebieth« umzustoßen, weßhalb die Trazaren sich veranläßt fanden, zum Schuh desselben aufzutreten. In den Kämpfen, welche hierauf erfolgten, wurden die Letztern jedoch geschlagen und nach der Wüste zurückgetrieben. Mit diesem Siege nicht zufrieden, schickten die Franzosen im Jahre 185' Kriegsschiffe nach der Vei von Porte-ndic, unter dem Vorgeben, daß sie den Krieg gegen ihre Feinde fortsehen wollten. Damals lagen gerade die Industry und der Governor Temple, zwei brittische Kauffahrer, in jener Bei, wo ffe rechtmäßigen Handel trieben. Diese bei-den Schiffe wurden von den Franzosen weggenommen, «Uch feuerten Letzter, auf die Mohren, welche sich an 5ir Küste befanden, um mit den Engländern Handel M treiben. Das war aber noch nicht Alles. Die Franzosen ordneten ihm Jahre 1855 ein» Blokade dcr Kü- ste uon Portendic an, und versperrten ein halbes Jahr lang den Zugang zu derselben. Diese Handlungsweise der französischen Behörden mußte als eine völlige Pi« raterie angesehen melden, denn die besagte Küste gehör-te den Trazaren gar nicht. Vor dem Jahre 1785 war sie im Besitz? Großbritanniens, wurde dann den Fran: zosen abgetreten, jedoch unter Vorbehalt deS Handelsrechts zu Gunsten der Britren, welches in dem Tractate von jenem Jahr? ausdrücklich ausbedungen wurde. Wahrend des Krieges, der sich bald darauf entspann, wurde die Küste wieder brictisch und ist seitdem nie an die Franzosen zurückgelangt. Di? Störung unse« res Gummihandels, der für alle unsere Fabriken von ungemeiner Wichtigkeit ist, bat natürlich zu Reclama« tionen an Frankreich von Seiten der beeinträchtigten Kausseute Anlaß gegeben. Ueber den Schimpf, der unserem Lande durch jene Aggression zugefügt ist, kann nur eine Meinung seyn, und wi» verlautet, ist die Sa-che seit einiger Zeit Gegenstand einer ledhaften Corre-spondenz zwischen unserer und der französischen Regierung gewesen. Die Unterhandlungen sollen letzt zu einer sekr bedenklichen Krisis gelangt seyn. Nr. Lushing.-ton will datier nächstens einig? Fragen über diese Angelegenheit an Lord Palmerston richten; hoffentlich wird der Minister im Stande seyn, sie zur Zufriedenheit des Parlaments und deS Landes zu beantworten." (Corresp) Verzeichnis) der bei den Vehöroeil zur llilterstühiüig der, durch bic Ueberschivcmimuigeil der Dcmau verm,giilckten Brwohiler mehrerer Städte u„d Ortschaften in Ungarn, eingegan' geilen Beitrag«. (Fortsetzung.) Bei dem Laibacher Stadt magistrate' Vom Hl», Leopold Gaspcrotti 2 fl,; vom Hrn. Matk. Ach.itsckü; 1 fl.; »ou ^icr Partln'>!>n in HiU,nerd?rf , fi. 3 tr.; von zwölf Ungenanntem i„ vcr Pollana-Vorstadt ,6 fl. >i kr.; vom Hr». Han0clbM«!U» Ha!>» l^ ss.; vom Hrn. Franz Ma» 2 ss.; voiu Hrn. Joseph Sc^iu^ lsüiiui- 2 fl.: roin Hrn. Vüchdrxcker Safftübcrq 3 n.; vo,n Hrn. Ka»f„,n Hr,i. Ttcpl,^ Lalicincr »c> fr,; '.'om Hrn. Piana ,c> lr.; vom Hr„.Geo?a, S^5>^ pan 20 fr; vom Hrn. Karl Krisch 10 fr.; vom Hrn. ^la»i ^ . badobnia, , fi.; vom Hrn. Anton Jacob 1 ss.; vom Hr"'„, <-!-,, Mayerl,old 1 fl.; von Frau plisal'och Schctiüa 6 kr. l " ' /<, Ioft, Andcrwald > fl.; von drei Unacnanntcn »l kr.^ ")'^ "" Vorstadt Tnina» 12 ss. ,^ lj?. lr.; vom Hrn. ^""'^,1,' / ^'' vcm Hrn. Ioliann Ulblinc, 1 ss., vom Hrn. 2^p ' "c euz 1 fi.; von Maria Gab»r 20 kr,; vom Hrn. ?ol,a»n Ä""'"'j^ N., von Krau Aüer /l fl, ; vom Hrn. Anton Podarais^a N- ,>,> kr.-, voii melircrcn Ungenannten r fl. 5<> lr.: v°" "" ^""'"U"' '/' /.0 lr,: v°n Fra» Katharina Mt°n 5. fl. ^ v°m Hr„. ?. V. ^.fl,; vom Hrn. F. S. 2 fl.; vom Hrn. ^ ''/-' vo» Fral, N°,al>« E^r ^ ss.; von cmcr Ungenannttn '/:' °"/"'e»' llngcnan»' t<„ ,° ?r.; von cincr unao'annl.-" ' .^ ' vom Hrn. Mickael Lansel 4 fi. ; vom Hr„. M. M. ^ fi.! ""' """U"^'"annten 3 fl.; ",n /iner Unqcnanntln ?,c kr.; "°m 9 "- Hs'nnch Quengler .0 fl,; von einem Unqenanntt" '" ^''',v°'"/""' Nvodmann ^ ss.; von Fra,l Mitla ,'fi,; vo», H". F. A. 2 ss.; vom Hrn. I. >,. Hfl.; von cine», Unaenanxt«" '""">>' Hrn. «. D. 5 fi,; von F?a,< Anna Knitb i'fl.; """ H"!. Kuppantschltsch 5 fi. l ?°m Hrl,. Mickarl Wornar i fi. lFoNfehxug folgt,) Nrvlltteur: ^sr. Vav. Kein rich. Verlier: Hgnaz ÄI. Vvler v. Nleinmapr.