Gratis Mitaft. Zeitschrift zur Belehrung nnd Vertretung des Bürger- nnd Bauernstandes. »-* » ■ ■ !SsO. 14. IVIoMÖ t Licht, Recht, Wahrheit. Mittwoch am 23. Juni 1848. Verantwortliche Kedactiou: Vincenz Prasch, k. k. Professor. — I. E. Ganser. Prännmerations - Ankündigung. nnvcrhoffte Thttlnohmr, wclchc unsrr Blall schon im ersten Quarlol selbst in den fernsten Provinzen gefunden hat, und die ermunternde Aufforderung deö intelligenteren Theiles der Bevölkerung, bestimmen unS, in Zukunft eine Verdopplung des bisher Geleisteten eintreten ju lassen, wodurch wir auch in die Lage gesetzt werden, die Zeitereignisse umfassender zu besprechen. Unsere Leser haben sich bisher überzeug«, daß wir mehr gegeben, als versprochen; Redaction und Verlag werden auch fortan alle« aufbiethen, unterstützt von tüchtigen Mitarbeitern, daS in sie gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Insbesondere sind wir in die Lage gesetzt, die Nachrichten au« Italien theilweise selbst früher, als Wiener Blätter zu liefern. Unsere Zeitschrift ist kein Tummelplatz für Wühlereien und Gesetzlosigkeit; mit Freimuth aber werden wir jederzeit die Krebsschäden de< Volkes und jedeS einzelnen Standes aufzudecken wissen. Als Organ des Vereines zur Vermittlung der deutschen und slavischen Interessen wird unsere Zeitschrift die beiderseitigen Nationalitäten zu wahren und Versöhnung anzubahnen trachten, jedem Separatismus aber mit aller Kraft entgegen arbeiten. Vom Monate Juli angefangen, erscheint dieses Blatt wöchentlich zweimal und zwar: Dienstag und Freitag unter dem Titel: „Cillier Z e i t u n g." Zeitschrift für Stadt und Land, mit besonderer Rücksicht auf deutsche nnd slavische Interessen. Pränumeration wird in Cilli bei der Redaction (Gratzer-Gasse Nro. 77) und in der Kreis-buchdru ckerei dcS «I. D. «I er Hin angenommen, und zwar: vierteljährig zu 1 ff. 15 kr., halbjährig 2 ff. 30 kr. Conv. Münze. Für Auswärtige übernehmen alle k. k. Postämter und Driefpostfammlungen die Pränumeration gegen Erlag von 1 st. 30 kr. vierteljährig oder 3 fl. für daS halbe Jahr. Wir ersuchen die Bestellung zu beeilen, indem wir später einttetendcn Abonnenten keine vollständigen Eremplare zusichern können. Verantwortliche Redaction: Verleger: Vinzenz Prafch, f. f. Professor. I. V. Jeretin, Kreisbuchdrucker und Buchhändler. — 76 — 2B o cft t ii f cb n II. Tilli. Zwei Bataillon des Ins. Reg. Prinz Emil, eine groß« Anzahl Granaten und MunitionS-karren sind nach Italien abgegangen. Dem MilitärstationS-Eommando in Eilli wurde für daS vaterländische Ins. Reg. KinSki neuerdings zugesandt: Cm Packet Eharpie von der Pfarre Rohitsch. Eine Kisie mit Eharpie,. Bandagen, Wäsche von der Redaction deS Cillier Wochenblattes. v. Schallhamnier, Hauptm. Der Redaction wurde zu gleichem Zwecke über-geben: Don Frau Caroline Gorischeg ei» Packe, Wä-sche, von Frau Julie Jeretin e»n Packet Bandagen. AlS Deputirte zum Reichstage wurden gewählt im Wahldistric« Cilli der Landmanu Fr. Snppanz vom Bezirk Reifenstein, in Fichtenwald Dr. AloiS Smre-ker, in Wind. Gratz Postmeister Gurnig in Cilli, in Gonobitz E. Sturm. Die Redaction ist von einer anerkannten Auto-ritäl um die Einrükung folgender Zeilen ersucht worden : Woblmeinender Rath. Samstag am 24. d. M. wurde die öffentliche Ruhe de« Marktes Tüsser durch Land-leute, welche die Bezahlung des Standgeldes am Jahrmarkt bandgreiflich verwcigcrtei:, einigermaßen gestört. Die Rationalgardc 50 Man» stark, wurde nicht durch General-Marsch zum Schuhe zusammenberusen, sondern man dielt e« für sicherer, eine Militär Assistenz von 30 Mann durch die vorgesetzte Behörde, und auf Wägen, da Gefahr an Verzug sei, an sich zu ziehen, und- über den Sonntag bei sich zu behalten. Da nun denselben Tag bei der 2. Frohnleichnams-Prozession jene Raiionalgarde bewaffnet der Funktion beiwohnte, so lieferte sie den Beweis, daß es ihr mebr um thea-tralische Auszüge als um den eigentlichen Zweck der Aufrechlhaltung und dem Schutze der Ordnung im In-nern zu thun fei, und daß ihr die hohe Verfügung vom 4. d. M. unbekannt geblieben, der zu Folge selbst einzelne Garden durch Placatc mit der Aufschrift „der Gefahr hat sich entzogen" namentlich der öffentlichen Meinung Preis zu geben wären, wenn selbe in entscheidenden oder Gefahr drohenden Momenten nicht ausrücken. — Man spiele nicht mit den Waffen! A. 8. Gratz. (Korrespondenz). Der Entwurf der Ge-memdeordnung welcher gegenwärtig den Gegenstand der Berathung bildet, wird mit geringen Modificationen an-genommen werden. In dem über die UrbarialablvsungS-frage niedergesetzten Comite kamen 4 Ablösungsarten in Vorschlag. Zuerst der Commissionsantrag, wornach der Pflichtige 5% deS auögemilielten Betrages zahlen und 1 % davon zur Amortisirung verwendet werden soll. FernerS der des Herrn v. Thinfeld, der die ganze Ab-lösung dem Staate z»wälzen will. Beide wurden verworfen. Provisorisch angenommen wurde der deS H. v. Kalchberg; er nimmt die doppelte Grundsteuer als Ma-rimum an, da« den ei»zelnen Pflichtigen treffen soll, der Mehrbetrag würde dann auf die ganze Provinz repar-tirt werden. Der vierte Dorschlag deS Eillicr Deputirten, Dr. Foregger, welcher am hiesigen Lanvtage eine große und verdiente Rolle spielt, fand sehr vielen Anklang, wird vorläufig von Finanzkiindigen geprüft und im Falle seiner Annebmbarkeit wahrscheinlich zum Beschluß« erhoben. Als Deputirte zum Reichstag wurden bereit« gewählt in den Wabldistrieten Feldbach Graf GleiSpach, in Gratz und Hartberg Carl Königohoffer, in Weiz Professor Wiesenauer, in Marburg Schmiederer, in Gratz ferner E. Cavalcabo. Vordernberg. Heute traf Se. k. k. Hoheit Erzh. Johann auf seiner Reife nach Wien I»er ein. Man sagt, er habe sich sehr bitter über die reactio nären Umtriebe geäußert und seinen Entschluß au« gesprochen, ganz mit und für das D.'lk zu wirken. Innsbruck. Erzherzog Johann ist zum Vermittler zwischen Ungarn und den Ban ernannt und man bofft eine friedliche Ausgleichung. Letzterer wurde von Sr. Majestät nur als Privatperson empfangen und auch vom Erzherzoge Franz Carl angewiesen, sich an den bestellten Commifsär Hrabovöky zu wenden. Der Ban hat die kroatischen Regimenter i» Italien aufgefordert, bei der Arm.'e auszuharren und das Gesammtvaierland gegen den äußern Feind zu vertheidigen. Tuest. Steiermarks hochsinniger Gouverneur hat seine ».seiner Provinz rege Theilnahme an dem Geschicke von Triest durch Absendung von 4 eompl. Compagnien Landwehr vom Regiment? Piret bewiesen und i» feiner Zuschrift daS Bedauern ausgesprochen, da« steiermär-lisch: SchüyenfreicorpS, da« erst kurze Zeit errichte« sei, noch nicht zu gleichem Zwecke benutzen zu können. Der küstenl.Gouverneur Graf Salm sowie dieTriestiner haben nun eine Dankadresse erlassen, letztere laute« wie folg». Die Triestiner an die wackern Bewoh-ner der Steiermark. Durch das Organ Eures edlen, die neue Zeit und ihre Anforderungen hochherzig erfassenden Gouverneur« Grafen von Wickenburg, sind warme Worte freundlicher Theilnahme von der lieben Schwesterstade Gratz zu uns gedrungen, und denselben ist zugleich die wirksame That auf dem Fuße gefolgt. Wenn e« schon an und für sich ein höchstwohlthuende« Gefühl ist, in dieser bewegten Zeit ein Wort freund-licher Annäherung zu vernehmen, wird dieses Gefühl um so mehr zur dankbaren Anerkennung gesteigert, wenn den Worten zugleich die That entspricht, und diese letztere die Frucht eineS selbst gebrachten. Euch doppelt ehrenden Opfer« war. Wir nehmen daher die uns so edel-müthig dargebrachte faetische Hilfe mit dankbarem Her-zen an, und begrüßen Eure tapferen Krieger um so herzlicher als Söhne eines gesinnungstüchtigen biedern Bruder-BolkeS, al« wir überzeugt sind: Ihr würdet im Falle der Roth gleich unS bereit fein, Gut und Leben für Österreich und seinen geliebten, coustitutio - 77 — ncllen Kaiser einzusetzen. — W ahrlich, mehr denn jemals «Hut jetzt feste» Zusammenhalten Noth; und ihr könnt versichert sein: daß unsere Sicherheit weniger von un-srren DertheidigungSmitteln als vielmehr von der im* erschütterlichen Phalanr unserer einigen Gesinnung und felsenfesten Treue herrührt. Darin liegt zunächst unsere Kraft wie unsere Zuversicht; und wir hoffen zu Gott, daß es unS, unter der schützenden Aegide unseres all-verebrien uiiermüdlich wachsamen Obereommandante», Grafen von Gpulai, auch ferner gelingen werde, jeden Angriff deS Feindes, von welcher Se e er auch immer kommen mag, entschieden abzuwehren. Euch aber, wackere Bewohner der lieben Steiermark, reichen wir zum Schlüsse die treue Bruderband, und rufen mit Euch auö tiefster Seele: Hoch lebe Österreich! Hoch lebe unser gütiger, eonstitutioneller Kaiser Ferdinand! Triest den 20. Juni 1818. Agra in. Landtagssitzung, 9. Juni Präsidium: Ee. Er. der Ban. — Dr. KoLevar: Mich sandte an diesen schicksalentsckeidenden Landtag der drei Königreiche der Verein „Steirische Slovenia." UnS Slovenen drückte, frttrtc und sonderte von euch durch eine Reihe von Jahrhunderten daS feindliche Geschick, eine infernalische Macht, die wir nun einigermaßen besiegt, und der lange schlummernde Keim deS nationalen Bewußtseins treibt und eine unbezwingliche Macht führt unS euch zu. BiS nun war eine politische Vereinigung mit euch eine Unmöglichkeit, allein unser Naiionalgeist wird stünd-lich mächtiger, und stündlich wächst die Nothwendigkeit, uns mit euch, der Stütze des Südslavismus zu verkörpern. Ihr ballet nun einen Landtag, von dem die Eristenz der drei Königreiche, ohne welchen Slovenia Bestand und Zukunft weder hat noch hoffen kann, abhängig ist, mit welchem eine neueEpochesür euch, für unS beginnt. Und wein haben wir dieß zu verdanken? Dir hoher Ban! denn D u hast die Hindernisse der südslavischen Entwickelung überwunden. Du bist die Seele CroatienS, Slavoniens und DalmatienS, Dein Name, welchen unsere Enkel mit dankbarer Freude nnd Entzückung le-sei, werden, wird in der Geschichte glänzen, und wir Slovenen empfehlen unS Dir, von Dir, von Dir erwarten und hoffen wir Alles.— Ban: Ja wenn ibr Alle mir willigt, hilfreiche Hand biete». — Dr. Koee-var: Auch von euch, verehrte Vertreter der Nation, erwarten wie dieß; nnd diese vertrauungSvolle Erwar-tung ist der Grund, daß mich Slovenia zu euch ge-sandt, da wir wissen, daß der Nationalsinn unS Slo-vtnen, die wir von gleicher Gesinnung durchdrungen sind, keineswegs ausschließt. Noch länger und mit Won-m möchte ich in eurem Kreise verweilen, wenn mich nicht wichtige Geschäfte zur Heimkehr mahnten. Lebet also wohl, Brüder deS dreieinigen Königreiches, und vergeht nicht eurer steirischen Nachbarn eurer Brüder. Met. Ozegovi!:: Seid versichert, daß ihr so wenig wie unsere Brüder die Serben vergessen sein werdet. Ueber-bringt also eueren und u?sern Brüdern den herzlichen innigen Gruß von den kroatisch-slavonisch dalmatini-scheu Brüdern und versichert sie, daß wir dann un-ser größtes Glück werden erreicht haben, wenn sie sich uns genähert und in einen engeren Verban» getreten sein werden. — Dr. Koöevar: Diese Vereinigung ist unser größter Wunsch, welche sobald alS wir derselben fähig, unser Naiionalsinn vollends erwacht und gestärkt sein wird, statthaben wird. So schreibt die Agramer Zeitung; wir verweisen auf die in Nr. 9 berührte Vereinösiyung, und wiederhohlen nochmals im Sinne eines einigen starken Österreichs: Kroatien hat unsere vollsten Sympathien, wenn eS auf gesetzlichem Wege sich an daS deutsch-slavische Österreich anschließen will; eine Bereinigung jedoch mit Kroatien auf Grundlage der dort bestehenden Gesetze und Verfassung kann und wird unS nicht zum Heile gereichen. Ein 30>äl>nger slavischer Landmann äußerte sich kürzlich voll gesunden SinneS: So lange ich denke, war der Deutsche un-ser Bruder, warum sollen wir unS jetzt feindlich gegenüber stehen. So denkt die Mehrzahl deS Volkes und wer ein treuer Staatsbürger ist, kann keine andere Meinung hegen. Schon hat der Nationaliiätokampf die Fluren zweier Provinzen mit Blut gedüngt, in Italien streckt ein meineidiger Feind gierig die Arme aus, hohnlächelnd blickt das Ausland auf unsere in-ueren Spaltungen, bereit die ersehnte Beute auf die Schultern zu laden. Und auch wir sollten rütteln an dem StaatSgebaude, sollten um die Frage der Natio-»alität das Fortbestehen der Monarchie frevelnd aufs Spiel seyen? Eintracht gibt Kraft. LaudtagSsitzung 9. Punct. Um den engern Ver-band mit den österreichischen Provinzen dem Wunsche gemäß herbeizuführen, werden Hr. Ljudevit Vukotinvii: und Hr. Josef ^ivic als Ablegaten an den Wiener Reichstag abgesendet. (Allgemein angenommen). — Ge-orgieviv. Hierin ist der Verband mit der österreichi-schen Monarchie, aber nicht die Gleichstellung aller Nationen ausgesprochen. Wenn wir einen Blick auf die österreichischen Provinzen werfen, so sehen wir, daß in denselben 7 Millionen Deutsche nnd 17. Mil-lionen Slaven wohnen; ist eS wohl recht und billig, frag ich, daß 7 Millionen über 17 Millionen herrschen, daß man nur die deutsche Sprache am allgemeinen Reichstage spreche? Wir verlangen von den Magyaren Gleichstellung der Nationalitäten, könnten wir denn nicht verlangen, daß man am Reichstage auch slavisch spricht? (allgemeines Lob und Verlangen). — Ban: ES wird dem allgemeinen Wunsche gemäß der Vor-schlag angenommen. Der Ban verliest den 10. Punct: daß zu diesem Behufe alsogleich eine Proklamation a» alle slavischen Brüder Österreichs verfaßt und erlassen werde. So berichtet die Agramer Zeitung. Wir geben unsern kroatischen Brüdern zu bedenken, daß man bei dem slavischen Kongresse in Prag seine Zuflucht zur deutschen Sprache nehmen mußte, und daß, wenn jener Vorschlag am Reichstage durchginge, ein ?oS« — 78 — tiencn det teuern Provinzen die unmiiitltavt J^cS^c sevn würde. Das Dussel, weiche? ü!fr die Prag er Ereig-' r.i>"e schweb, rst noch nicht nnfftcbetlt. ec viel fchmu gewiß, daß eö sich nicht dieß »m sinen ^iramrf der NstSionalicätrrt gebandelt babe, tx?rnin"}«etö bijtfuptrl ritt line1 vorliegender Präger iPticDeutsche uns Rechen tönen sich an den Vanicaden die Hand ge-' rftrt:s nezrn die WtilT) der G? ptl>n(ret- ?ltibsw>eitd wird behaupte«, nun sfi einer weitrrrzwsiglc» VsvfchmititRj Auf die EfiST gekommen mit es habe sich um nicht S ircr.iiur (ifbanteTt, als um Ne^ofulton ytijsii die rechtmäßige Negietuiig. Dah Winbischgrä^ sich auch gegen die Wiener Deptitalion barler, verächtlicher Worie be-diente und sei''st den Namen PillerSdors Nicht schonte, ist jctsnüill-i c:wiesen. T'teT'rsee Prag er Malier sind : eonfi Kzechen Jrij;r Nnlersti^' unz fanden. Wien. F. S. X Heute am 24. wird CFrjh, Iobann als Sieflvewettr Sr. iVaiestät des Kaisees erwartet. Einen eist kürzlich vorn Imliz Min ist er in in r-sröfstrUltcbJc» Erlast« zu s^olge, i-Z uns die Hosstmit^ jur lliisch^is^njZ dee Todesstrafe gegeben und so»til dnrüett wie }f?t die Früchle der unter der Regierung ^?aria Tierrsic^e ron den unsterblichen vJaaismonn Veearia , orjcffjjTcn «Mefl. Da» viele Geld, welches seit ' den freien Ereignissen m Europa Nach Engsand .ze ganzen, ttuTcI'-r, das! man dort ei:t Kapital kguln zu ree linsen kann. Dr. I. I. Prohatzka bal lutlcv dest Titel : „Ein Eonsriitttions Entwurf, Öster»e>«b't< «►ni-frirn-irnnt'^ir 92«ichitff filic ü'i-o fsljfiTf evncemen lalle«, welche dielen (.Gegenstand vol!l kommen en'chcpft und drste-is empfohlen werden kann. Mebrere Vu^tcit 2Jtl-sil«'v ano der Klojse der Arbeiter fc.u in üijini ein o}ot ano>zctuiitelt, wv sie «ich zur SI5e stnrchnsij 'drei Ans.elc^enhcixn wöchentlich ctnmul ver sammeln. £>e S(n-suchen J?,it«tt uch brrriw mchrere wissenschaftlich gc-l-itert 'JÜiär.iifT liS'avi, Lortr^tie iiL'er Weii^cschirfilf, Geschichte der Kvffs:tungcfi, vepulärf Naturgeschichte T^psif uüd Kbemtf ju bnltett- Ein solcher Verein ist allereina» Icben-'werid, den« er befördert die eigene Eii'wiiklitnz ^'.nd schüft die boli^ru lUftchie, woraus eine :"äch:i,^e «chu^niatier dev Vildunj enistet, die keine Gewalt liirtrtjurtnlnt im brande ist. In ?Ju.- dctrjchl, dast (ins dem 5lrbciierf:a!ide irrificrc alle diir' gerlichc Vewezung tmt pbxsiiche Araf1 tre (;jcirlifdM;t beruht, wünschen wir die'rm neu ins Leben tretenden ?lrbeiter Vereine, dein wir ir.it Wach ui'.d ?la> willig beizeiretcn sind, dae beste Gedeihen ii?.d dic lch'r.ste Zukuii''». Wien, ^on U I»fi d. I. ,x,rd eine ans-erer-deutliche Einkomrnen'1e«e: ervobin und zw.ir rcn l u>)0 die fl. jährliche» Gesommiqen^pe^ titii S, ren den böderrn Srzüjcn mit 10"M Genüge unter isisyü p. bleiben srci. Diese Steuer ist iedoch beschränk: a.is l. f. C5ipit oder Militär nnd ständische Beamte, auf Pentione», ^riieseenten ebal!e, auf d.l^' rcinc C51::-lovtmen der P'runde», stergeineinden und ge>st!ichen ^»den, mit ?liie»abtt>e der M«'udis.?u!ct: u"d der >'ich der Krankowstegc widmenden ^rden. tSbcn so weide» d>e Pensionen au* das IVariinum vor: ^. Pa^ma bat a>n 2.">. d. M. rafiiulirt; die sein Mi eben Artilleristen riiv.i .!iü ^l?.?n>, ftölf erb.ilten ireion?Jl'jUj] mit allen imsiMvisiben C! ren. verrstichle« sich jedoch, ein I.ibr !an.i nicht gecjcu Österreich zu diene!». Die Keoriaii nnd ösie::'eili:-i>'chen l.leber-lcinfer von JJanmi urP ^erd. dX!ste Ins, Du\,. weiden entwaffne« und Teuere iml Selb und einfacher Mvniuc bio lldine eeeeriirt. ?t«ch ^'leeln crTn'cJi Sluuttstie um nach fts»;gio ju geben. Der die Velageru:tg leitende österreichische Oberst vom Eluiner Gränz. Res«. witßtc, obgleich nur samwt der Wiener Areiwilli.^» Division 11 sff) Manu stark, dem feinde, welcher l(t00Mantt anster der AcvöskernvZ zählte, durch m.n:cheilei ^ist de>' Begriff beijnbritt^en, als seien dir öfirrr. Truvpeu vielfach überleben. Die erbeute,eu Vorrätde an Waisen, O'rfchü^ und Lebensmuts])! r;iit sebr bedeutend und wahrscheinlich wird auch Lwpvo bald die ? bore dcti Österreichern «.'ssncn. I« Venedig herrscht die ^röß:o Besinnung, da Welden bereits über das ^ort Malg--t>era ^'«lausgerült« ist, nnd ?»n da Landseite immer jui iSiuVi lüift. Wir tjaVeii einsäe itatienilchc Pla eate vor uns liegen, welche bestätigen, das? Man in und Z oinmaseo die Republik verfassen haben, an^e^ich um srctujösische Hilft anzurufen, allein die ^evöikvrting scheint über diese Etitsernung seb? extcfj< ju sau. Das feindliche Geschwader, welch«'» soetwä^rend um Pirano und Ealvvre kavirt, ha« am 21. zwei österr. Trabaeeoli gekapert. ?lm 2Z. würbe von teimVlbni eine mlerzogen, wescha'b das seindliche Geschwader nun als in Eontumaz be-sindlich an^eseben wird. Der deutsche ^ntifctfta., bat jcben Angriff auf Trief« als ritten Angii'i auf das zesamnne Aundesgebiet erklär«. Wir schallen ein Pri patsch reiben, welches über das Pombardcitten« «en Treviso sich äufzcri: Die Pie- — 79 — montefen mußten die wahnsinnige Idee haben, daß wir Österreicher recht große Leute sind, denn eS sind u»S einige hundert Kugeln über die Köpfe gepflcgen; auf Oberlieutenant Künel haben sie 2 Kartätschen Schüße abgefeuert, aber alle zu hoch. . . Am 15. früh um 10 Uhr wurde mit allen Glocken der Stadt geläutet und wir zogen alS siegreich ein. Die Armee bestand auS Truppe» der Regimenter HrabovSkp,Hainau, Gränzer, Hohenlohe, KinSkp, dann Uhlanen, Bopneburg Dragoner und Eheveaurlegerö. Ein Generaleommando Befehl bringt un< folgen-deS zur Kennmiß: AuS einem Berichte deS Brigade Eommando habe ich mit Vergnüge» ersehen, wie daS 2. Bat. der Wiener Freiwilligen einen denselben von der Stadt Udine als Anerkennung für die so thälige Löschung des am 4. d. M. alltcri auogebrochcnen Feuers zugedachten Betrag von 200 Zwanziger» einer bei jenem Brande um ihr Vermögen gekommenen Fa-milie geschenkt hat und bringe diese edle und ehren-dasie Handlung hiermit zur allgemeinen Kenntniß. Die neueste» Nachrichten aus Agram melden, daß aus Innsbruck ein Courier vom BanuS eingetroffen war, durch welchen er meldet, die Bewohner möchie» sich über seine Stellung beruhigen, Eroatien werde seine Rechte im Einklänge m» der Krone aufrecht er-halten und bis 24. d. M. werde er heimkehren, in-dem der Vergleich mit Ungarn so g»t wie abgeschlossen fei, eine Nachricht die mit größtem Enthusiasmus ausgenommen wurde und eine Wendung von größter Wirkung auf die Verhältnisse der Monarchie nehmen wird. Als Grundlage der Unierhandlungen soll die unmittelbare Verbindung detf ungarischen Ministeriums des Krieges und der Finanzen mit dem Eentralmini-sterium in Wien angenommen werden. In Frankreich herrschten in der letzten Woche bedeutende Unruhen, und die Rufe: „ES lebe Heinrich von Bourbon, es lebe LouiS Napoleon", ließen sich hören. Letzterer hat feine Depulirtenstelle niedergelegt, und Paris verlassen. In Frankfurt beschäftigt man sich mit der Frage einer Eentralgewalt. Bei der erste» Nachricht von dem Prager Ausstande war man gesonnen, deutsche Bundestrupven in Böhmen einrücken zn lassen, später beschloß '!>an Österreich aufzufordern, die Rechte der Deutscht» in Böhmen kräftig zu wahren. Craf Hartig hat gegen daö Einrücken sardinischer Truppen in Tirol, als in eine deutsche Bundeopro-vinz protestirt. In Tirol ist die Aushebung der Jesuiten noch nichl publieirt, sondern man versaßt in allen Pfar-ren eine Riesenpetition um Beibehaltung der Jesuiten und um Nichieinführung der Glaubensfreiheit. Am 21. sind die österr. Kriegsgefangenen von PeSchiera in Aneona eingetroffen. Die päbstliche Zie-girrung trifft Anstalt, daß statt der wegen Eapitnlation gegen Österreich nicht zu verwendenden Truppen, an-dere Freischärler, Gensdarmen und Linientruppen nach der Lombardie ziehen. Nach einem Bericht deö F. M. L. Melden haben sich G. M. Fürst Franz Liechtenstein Ingenieur Major KhautS und Lberstlieutenam HaS-linger am 23. bei Fusine besonders ausgezeichnet, in-dem unter ihrer Leitung unsere Batterien gegen 5 seind-liche Fahrzeuge ein so wohlgezielteS Feuer eröffneten, daß eines in ven Grund gebohrt die andern sehr start beschädigt wurden. DaS feindliche Fort Malghera hatte ein lebhafte« Feuer aus mehr als 00 Kanonen eröffnet. Zur Errichtung der Reserve und insbesondere der 4. Bat. bei den deutsch-slavischen Ins. Reg. ist eine zweite Reerutirung ausgeschrieben, wozu sämmtliche rilf AlterSelaffen von l 828 angefangen einberu-feil weiden. Der Eillier Kreis hat 909 Mann zu stellen. Graf Ziechi soll vom Kriegsgerichte zum Tode verurtheilt und 5e. Majestät um Bestätigung tiefe® Unheils ersucht worden sein. Die Pariser Nachrichten melden, Venedig habe die französische Republik >»n ihren Schutz angesucht, um alS venetiaiiische Republik unter sraxzösischem Schutze bestehen zu können. Ta jedoch Welten auf der Breuia große Transporte mit Mehl für Venedig in Beschlag nehmen ließ, Padua mit 9 Eompagmen besetz» aud alle Maßregeln zur Einschließung der Stadt von der Landseiie gelroffe» Hai, so dürfte daS Schicksal der stolzen Dogenstadt in nicht ferner Zeit ent-schieden werden. Paris 19. Juni. Der wesentliche Inhalt des BerfaffungoeulwurfeS ist: Frankreich ist eine demokratische Republik. Die gesetzgebende Gewalt liegt in. Volle. Es wird allgemeines Wahlrecht und allgemeine Wahl-barkeit mit Ausschluß der Bankrotierer und Erimi-»alsträflinge festgesetzt. DaS französische Volk legt die Vollziehungsgewalt in die Hand eines Bürgers, welcher den Titel: Präsident der Republik führt. Frankfurt 17. Juni. Herr Kerst erstattete Bericht über den Marine-Ausschuß. „Er habe die angenehme Pflicht, Zeugniß abzulegen von dem Eifer und von der Bereitwilligkeit mit welcher die Flotten-angelegenheit in ganz Deutschland, im Süden wie im Norden befördert werde. Eine Aufzählnng der einzelnen Gaben, welche jede Post bringe, sey unmöglich. Er wolle nur erwähnen, daß Preußen 500,000 Thaler, Bremen 50,000 Thaler für den glottenbau gewilligt, daß in Kiel zwei Kanonenboote fast fertig, in Stralsund zwei andere in Ban begriffen seien, end-lich daß in Hamburg ein Schiff von 800 Tonnen als Fregatte, und ein zweites als Eorvette armirt werde. Bei allen diesen Unternehmungen und Bestrebungen werde die Nationalversammlung alS VereinigungSpunet der Anstrengungen für Herstellung der deutschen Seemacht angesehen, und diese Versicherung sei der er-sreulichste Theil seiner Mittheilung." Zwei Nachrichten auS Pergine und Roveredo vom 22. d. M. in der Laibacher Zeitung melden, daß der Friede zwischen Österreich und König Albert geschlossen sei. — 70 — Der priodtbcamtc gegenüber lum .pauanltunbc. (SrliltiMN.) Haben sich diese unsinnigen Leute nicht selbst daS größte Leid angethan? Glaubten sie, daß durch eine Gewaltthat alle Rechte und Pflichten aufgehoben seien, daß selbe unbestraft bleiben werde? Die Ausgleichung zwischen Herrschaft und Unter-tban kann nur ein Vertrag in Güte sein, und nur unter dieser Bedingung ist selbe dem Unterthan zuge-sichert. Warum sollte er nicht ruhig abwarten, bis solche nach Recht und Gerechtigkeit möglich wird. ES darf NichtS, und wird NichtS ohne Befragung deS Bauers geschehen! aber er muß selbst erst einsehen, daß ti Steuern, Obrigkeiten und Gesetze geben müsse, daß Ordnung und Ruhe Bedingung seiner Freiheit sind, er muß würdig seyn, ein Mitglied im Staate, und in der Gesetzgebung zu seyn, denn, wer Gesetze geben will, muß sie vorerst selbst heilig achten und halten. Der Bauer wird immer Beamte haben müssen, welche die Gesetze aufrecht halten, über Ruhe und Sicherheit wachen. Der Bauer wird immer ein Grund-buch haben müssen; denn ohne Hypothek wird ihm Niemand Vertrauen schenken. Niemand wird ihm in der Noth Geld leihen, die Grenzen seine« Eigenthums würden odne Schutz gegen fremde Eingriffe seyn. Wer würde sein Waisenvermögen sichern, verwalten, wer dafür haften? Wer würde feine Rechte vertreten? Glaubt etwa der Bauer, man werde ihm alleS dieses unentgeltlich leisten, während er Anderer Rechte mit Füssen treten will? Mehr als 30 Jahre habe ich unter Bauern ge-lebt, ich kenne alle ihre Verhältniße, ihre Bedürfniß?, ich war ihr Freund im wahren Sinn des Wor-teS, und so kann auch Niemand alS ich, sehnlicher wünschen, eS möchten die neuen Reformen sich zum Wohle deS Bauernstandes gestalten. Aber eine dunkle Abnung schwebt mir vor, eS dürften Zeiten und La» gen kommen, in welchen der Bauer schmerzlich manche alte Einrichtung vermissen, und Manche« vergebens zurückrufen wird, was er jetzt vielleicht im Ueber-mntbe verworfen hat. Ich rufe ihm also zu: Seyd vorsichtig im Begehren, und noch vorsichtiger in Verwerfen. Ihr habt das Rech« erhalten, euch selbst zu vertretten, aber ihr werdet eS nicht können. Vertraut euch Männern, die ihr als biedere Bauernfreunde kennt, die euch nicht unrecht gethan, nicht gedrückt haben, als sie eS konnten, die Gut nnd Leben für euer Recht einsetzen. Aber wer sotten diese Männer seyn? So manche dieser Herren, die euch mit schönen Worten schmeicheln, haben vor nicht gar latiger Zeit ein ganz andere» Lied gesungen. Für den Menschen sprechen nur seine Handlungen! Wer die Rechte deS Bauers vertretten will, muß Beweise gegeben haben, daß er sie schätzt; er muß den Bauer und alle seine Bedürfnisse kennen, er muß selbst Ökonom (Landwirth) seyn; nicht am grünen Tische, sondern auf der grünen Wiese lernt man den Bauern und seine Verhältnisse keniun, nicht durch die Lorgnette, oder auf einer Landpartie muß man die bäuerlichen Zustände beobachtet haben, sondern man muß Jabre lang unt,r Bauern gelebt, »nd jene mit vorurtheilS freiem, frischen Auge und Herzen be-schaut haben. Es ist zu spat, viel zu spät, jetzt erst hinauszugehen, um sich die Sache ein wenig zu besehen ! Auch ich habe hiemit mein GlaubenSbekennMiß abgelegt, und hoffe daß eS in manchen wackern Herzen wiederklingt. Johann Leidenfrost, quieSzierender Oberbeamter. Nro. 13. A n h n it g. Licitation. SamStag den 1. Julius 1848 werden verschiedene politirte Möbeln, worunter Sofa'S, Sessel, Ti-sche, und zwei große Spiegel mit Trumeaur-Tischchen, dann weiche Einrichtung, Bettzeug, Porcellan, Knchen-geschirr und eine viersiyige Pritschka zu Eilli im Kreis-amtSgebäude zu den gewöhnlichen Vor- und Nachmit-tagS-Stunden gegen gleich bare Bezahlung licitando veräußert werden. Hornvieh , Licitation Die Herrschaft Burg Feistritz im Cillier Kreise wird am 3. Juli d. I. 60 Stück Hornvieh von der großen Mürzthaler Race licitando verkaufen. Darunter sind junge Stiere, Zug- und Mastochsen, Kühe, Aal-ben, dann zwei- bis dreijährige Küh- und Ochsenkäl-ber, zur schönster Nachzucht geeignet. KaufSlustige werden hiemit höflichst eingela den. Herrschaft Burg Feistritz am 14. Juni 1 *48. Anzeige. Ein Paar gesunde starke Zug - Pferde sammt Geschirr; ferner 1 ganz guter gührwagen und t neue Kohlenkrippe, wie auch 50 bis 60 Klafter 36' buchenes Schilittncholj in ganz trockenem Zustande, a Klafter zu 3 fl. E. M. werden in der zu Süßen-heim liegenden Waldung Wallimie entwtder im Ganzen oder auch theilweife gegen gleich bare Be-Zahlung hergegeben. AUS?tinst 'hierüber ertheilt die Wobnpartei in Hr. Earl Sima seinen Mairhof. Eilli am 24. Juni 1848. Schvellprisseuvruek »nd verla, von 3- B. Z»r«ti».