'-90. Donnerstag den w. Hovember 1831. I tt I a n V. k) ortsehung des Ausweises über die im Kla« genfurter Kreise zum Behufe der Local - Santtäts« Anstalten eingegangenen milden Beiträge. , Die Insassen von Gurk gaben zuT Unterstützung der Ortsarmen 4 st. 9 tr. W. W. Aus der Gc« meinde Kappcl, gaben Hr. Joseph Schamberger, Marktrichte?, 1 aufgeriäTtctes Bett; Hr. Clemens Lessiak, Pfarrer, ein aufgerichtetes Bett, und erklärte ncbstbei 3 Arme zu versorgen. Hr. Marcus Smo rcker, Sy»,dikcr, gab ,0 fi. (Z. M.; Hr. AlyyK Lenardini, tZhyrurg, 2 ss.; Hr. Sarl Alber, t. k. Straßcnassistent, 2 ss.; Hr. Kösicnbaumer, Proto coNist, 1 st.; Hr. Hudom'st, Tabackvcrlegcr, 1 fl.; Hr. Joseph Toufis, Kaplan, 1 fi.; dann gaben Hr. Gregor Komposch, Gcwerk; Martin Altmann, Bergverwaltcr? Johann Popp, Fleischer; Paul Micheutz, Wirth; Ioh. TopoN, Lcdercr; Joseph Masoupusi, Wirth; tZaspar Kaschnig, Wirth; , Michael StuNer, Wirth; Martin Kleiner, Weiß. garbcr; Philipp Piötcrnig, Wirth; Michael Stöckl, Schuhmacher; Joseph Pachcr, Wirth; Michael Kopatsch, Färber; Michael Eichlcter, Knappen» Hutmann, Bettzeug für Chclcra »Spitäler. Hr. Caspar Zirk, Verweser aus Vcllach, gab 2 fl.; die Insassen der Gemeinden Gurk, Wcitensfcld und Gamfcnegg, gaben Betten, Bettzeug und verschiedene Spitals. Einrichtungsstücke; Hr. Jacob Rau-ter. Inhaber des Gutes Eiblhof, gab 6 ss., und er, klärte sich nedsibei auch für die Armen der Gemein, de Wütschcin zur unentgeldlichcn Vcrabfolgung der erforderlichen Arzneien. Die Gemeinde-Insassen von Goritzcn gaben 12 er.; Hr. Thomas Schönlieb, Besitzer 5cö Gutes Long und Bez. Kommissär von Magercgg hat 2 Arme aus der Pfarr St. Ulrich von jetzt an, auf die ganze Zeit der Cholera»Ge« fahr in unentgcldlichcVersorgung übernommen.— Die Insassen von Weitcnsfcld gaben 2 fl. 55 kr. zurUtiterstühung der Ortsarmen. Aus der Gemein, de Blcyburg erklärten zu geben: Hr. Friedrich Gruber, Bez. Wundarzt, 5 ss. und ; aufgerichtetes Bett; Georg Zcitler, Bestandrcirth, Bettzeug; Regina Trezin, bokr.; AlexOlto,Uhrmacher, 24 kr.; An« na Scheliesliigg, Gastwirthinn, 1 aufgerichtetes Bett; Johann Kcrak, Lcderermcistcr, 5fl.; Ioh. Wrih, Wirth, 2 Schaffe! Korn; Andreas Pod-lopp, Wirth, 2 Schasse! Weihen; Johann Ober.-moscrcr, Grünhafner, 2 fi.; Andreas Hriberni.;, Wirth, Ifi.; Joseph Großer, Tabackverleger/i aufgerichtetes Bett; Simon Legwanh, Brauer, 1 Vievling Heiden; Georg Wind, Fleischer, 1 Vier-ling Gctreid; Stephan Nimetz, ^fl.; Maria Wriz-zin, Wirthinn, » aufgerichtetes Bett; Jos. Men. ner, Seifensieder, 5 Pf. Kerzen; Joseph Stein« bergcr, Färbermeister, 1 aufgerichtetes Bett; Joseph Grwerth, Wirth, 24 fr.; Johann Werlusch. mg, Mathias Kofschnigg und Johann Poretcr, Riemer, 5 Schasset gemischtes Getreide; IgnazGratt, Schlosser, 2 ss.; Anton Götz, Handelsmann, » Strohsacki Andreas Kandutsch, 1 aufgenchteteK Bett; 6arl Menner, Seilermeisier, 1 Schasset Korn; Ios. Messincr, Kaufmann, , ganzes Bett nebst Verpflegung eines Kranken; Anton Wrenze, Revier.Jäger, 29 kr.; Peter Kuray, Kirchenverwalter, 1 Vierling Korn; Math. Kollitsch, Stadt-richter, 2 ss., und Hr. Valentin Micklautz, Dechant zu Bleyburg, erklärte alle nur mögliche Unterstüz-zung für arme Kranke zu leisten. 37 st. 6. M. ein» gegangen sind. , ^. . Laibach am 25. October »83i. Fortsetzung des Ausweises über die im Laiba. cher5^reisc für die Zeit vom 9. bis incw«. i5. Octo< der l. I., zum Behufe der Local-Sam'tätö»Anstalten eingegangenen milden Beiträge: Im Bezirke Lack, gab Hr. Andreas Kau. schek, Ortspfarrer in Trata, ein für allemal 5 st.; die Pfarr-Insassen von Lack durch'Sammlung in der Kirche, 16 kr.; Maria Demschar, pfarrhosiiche Köchinn, 20 kr.; Hr. Jacob Kuschlcr, Cooperator, 2 st. 3o kr.; Elisabeth Demschcr, und Matthäus Tautscher, Heide psarrhöstiche Dienstboten, jeder 10 kr. In der Hauptgemcinde Pölland sind durch Sammlung eingegangen 35 l'r.; die Pfarröinsasscn von Waatsch gaben 9 kr. Im Bezirke Flödnig erklärten nachfolgende In» fassen ihre Beiträge zu leisten, als: Hr. Freiherr v. Lazarini, Inhaber der Herrschaft Flödnig, mit ^>o st. ; Hr. Aloys Porta, Inhaber deö Gutes , Schentcnthurn, 3a fi.; Hr. Pfarrer zu Flodnig, IannKuchar, einstweilen 3o ss.; Hr. Barthclmä Arko, einstweilen'3o st.; Hr. Franz Paulitsch, Pfarrer zu St. Martin, 20 st.; Hr. Ioh. Bre« zclnik, Ortscurat zu Seebach, verbindet sich im FaNc der Noth auch das Seine beizutragen; Hr° Simon Wilfan, Expositus zu Terboje, i5 st.; Se. Hochwürden der Hr. Jacob Preschern, am Groß- kahlenberg, 6 st.; Mathias Fcrlanz, Cooperator 'U Flödnig, 10 st.; Hr. Simon Voul, (Zoopera- tor zu Voditz, i5 st.; Hr. Joseph Fik, Eooperator zu St. Martin. 10 st.; Hr. Faustus Gradischea, zu " St. Martin, 20 ft.; Hr. Franz Strshmeyer, Bcz. Kommissär zuFlödnlg, !osi.; Hr. Augustin Quai« ser, Verwalter der Herrschaft Mdnig, 5 st,; Hr. IaM Ierray, Oberrichter zu Flödnig, 5 st. Si^ MVN Sporn, Oberrichtev zu Vcditz, 20 ft.; Ale) , Burger zu Hrasche, 5 st.; Johann und Maric ^ Iamnik, Müller zu Flöduig, 9 st. Die Gemein. den Flödnig, St. Walburgcn, Hrasche, Obcr^ pirnitsch, Untcrpirnitsch, Moste, Terboje, Vodi^ Vutouzc, Schententhurn, Polle, Repne und Ska rutschn?, dann Sced.vH,,n'l1^ttn zusammen in Fasse der Noth an die Armen 2^5 Merling und 12 Maß verschiedenes Getreide zu geben. Dann erklärten sich noch besonders Hr. Fausiuö Gradischeg und Hr. Franz Paulitsch zu St. Martin, 6 Mer< ling Getreide an ihre Dorfsarmen zu geben. Laibach am 26. October ^63». Mt i e n. In Wien waren an der Cholera lichcrVe- erkrankt genes, gestorben hcnidllmg gcblk'dcn I. B e i m S i v i l e bis 4. Nov. Mittags in der Stadt . . 1046 610 ' 4^4 2I in den Vorstädten 2346 M »226 2Z4 Zusammen . . 33g4 :5o7 i63o 257 bis 5. Nov. Mittags kamen hinzu: in der Stadt . . ,1 2 — 32 in den Vorstädten 55 32 16 221 Zusammen ... 46 54 »6 253 Hiernach im Ganzen bis 5. Nov. Mittags in der Stadt . . »o57 621 404 22 in öen Vorstädten 2333 920 1242 221 Zusammen . , 5440 »541 1646 252 " II. Beim Militär bis 4. Nov. Mitttags L64 ,55 100 29 am 5. Nov. kamen hinzu 3 — 1 3i Zusammen. . .267 1^ 101 6a (W. Z.) Teutschlanv. Kassel, 20. October. Heute ist in der öffentlichen Sitzung der Ständeversammlung derG«. sctzesentwurf wegen der im ganzen Kurstaate zu or-ganisircnden Bürgergarden durchgegangen. — Die Bürgerbewassnung erstreckt sich nicht nur auf cie Städte, sondern auch auf das platte Land; die Bürgergardcn in den Städten führen Gewehre uno resp. Büchsen, die kcmdlcutc sellen mit Lanzen bewaffnet werden; jedoch werden nur die Wohlhabend den und Begüterten in die Corps aufgenommen. , Die DicnstpflichtiMt erstreckt sich bis zum 5osien . - Altersiahrc. Man rechnet, daß wir auf diese Wei. , se außer uno neben dem stehenden Hccre eine be« . waffncte Macht von wohl 60, cwo Mann aufstel« t len werden^ Frankfurter Blätter melden aus Kassel , vom 22. October: „Vorgestern Nachmittag hat unsere Ständeversammlung in geheimer Sitzung mit . großer Stimmenmehrheit den mit der t'dnigl. preu-1 ßischen Regierung unterhandelten Trattat, in Be 37' tress der Vereinigung 'Preußens und Kurhcssens zu einem gemeinsamen Gränzzollvcrbande, angenommen. Es ist dieser Traktat auf zehn Jahre abgeschlossen worden. Man erwartet noch vor Gn-de l. I. ebenfalls den Beitritt Bayerns und Wür-tembergs zu diesem Mauthvereine. Auch mit Ba« den sind Unterhandlungen zu gleichem Zwecke an« geknüpft. Welchen Erfolg die in dieser Beziehung . in Berlin stattgehabten Unterhandlungen mit der königl. sächsischen Regierung haben werden, scheint noch ungewiß." (Allg. Z.) V a l e n. Die preußische Staatszeitung meldet aus Warschau vom 23. October: „Täglich lan« gen hierselbst Officicre und Soldaten von der pol» Nischen Armee an. Auch der Oberstlieutenant Ki-werski und der Capilän Borlkicwkz, welche, wie fnchcr gemeldet, in russische Gefangenschaft gerie« then und vcrurthcilt, von Sr. Majestät aber lfe« gnadigt wurden, sind nach Warschau zurückgekehrt. -- Die Warschauer Zeitung meldet: »Am 2o. d. M. lehrte der Direttor der polnischen Bank, Graf Heinrich Lubien.sti, in hiesige Hauptstadt zurück, und brachte die Fonds de^ Bank, welche die rcvolucionaire Regierung bei ihrem Abzüge von Warschau am 6. September mit fortgenommen hatte, wieder hiehcr. Dem Eifer dieses Beamten, der unablässig seine Stimme für die Unverletzlich« kett dieser Fonds erhob, weil sie die Dotation der Bank ausmachten, verdanken wir gräßtcnthcils die - Rettung so bedeutender Capitalien, die sonst vergeudet worden waren, und die nun dazu dienen werden, den Credit ciner unserer wichtigsten Insii, wtioncn zu befestigen." (Oest. B.) M i e Ä e r l a n v e. Am 24. Oct. hatten die im Norodepartcment cantonnirten französischen Truppen Befehl erhalten, an dic Gränze zu marschircn. Das 2oste Regiment, welches zwischen Bouchain undValenciennes cantonmrt, sollte sogar in letzterer Sladt Munition einnehmen, denselben Abend kam jedoch Gcgcnbce fchl an. Man versicherte, König Ludwig Philipp werde am 26. die ganze Armee unter MarschaN Gc-r^d Musterung passiren lassen, ja man sagte, nach dcr Musterung werde Ludwig Philipp seinen Truppen anzeigen, daß der Frieden definitiv abgeschlossn sei. Ain 24. Abends waren tie Prinzen mit ihrem Gencralsiabe in (Zambray angekommen, und 3en folgenden Morgcn nach Maubcug? abgereist. ' (ANg. Z.) Man spricht in Brüssel nur vom Gerüchte, daß die holländische Armee auf ihrer ganzen Linie eine Bewegung gemacht habe. Der Konig von Hol- ^ land soll nach Gorkum abgereist, und die Feindseligkeiten auf dem Puncte seyn, wieder angefangen zu werden. Man versichert auch, daß das Lager von Diest aufgehoben und vorwärts verlegt worden ist. So viel ist gewiß, daß eine,zahlreiche Artillerie nebst den Feuerspritzen heute von Brüssel nach Antwerpen abgegangen ist. — Nach dem Indepen» dant von Brüssel vom 2^/ist der MarschaN Gercn-5 wieder nach Frankreich abgereist. — Am 26. wu?. den zu Brüssel zwei Escadrons Kürassiere erwartet, die nach Mecheln abgehen. (B. v. T.) Im Journal d' Anvers vom 24. October ltest man: „Unsere Stadt ist in Belagerungszustand verseht worocn. Die Gerichtshöfe.bleiben in Thätigkeit, und wir müssen uns noch Glück wün» schcn, daß dlcse Maßregel der Vorsicht nicht mit Ausnahmeverfügungen, wie in Gent, begleitet ist. — Alle Vcrtheidigungs- und Sicherheits-Maßregeln dauern ununterbrochen sort. Die Thore wer« den um 5 Uhr geschlossen. — Der Spaziergang auf den Quais ist untersagt worden. — Man erwartet heute von Brüssel mehrere Feuerspritzen. Bei der Citadelle sind mehrere Fahrzeuge angekommen, welche Soldaten an Bord haben sollen. — Auf heute ist die Licitation für die Lebensmittcl, welche für das verschanzte Lager gebraucht wcrden, angesetzt." (Oest. B.) Frankreich. Aus Tunis wird gemeldet, daß trci egyx» tische Fahrzeuge die Cholera dahin gebracht haben. Die Polizei der Regentschaft ließ dieselben sogleich von den übrigen Fahrzeugen absperren. Die Cholera verursachte dort mehr Schrecken, als die Pest; alle Einwohner-Classen suchten ihr zu entfliehen, D und zogen sich auf das Land zurück. Die-curopäi-schcn Consuln hatten Tunis verlassen, um ihre Landhäuser zu beziehen. Der Bey hatte sich mit seiner Familie nach dem Garten von Mamalife begeben. (Prg. Z.) Der Moniteur kündigt an: „Der Herzag von Mortemart isi zum ordentlichen und ausser-ordentlichen Botschafter des Königs zu St. Peters' durg, an die Stclle des MarschaNsHcrzogvon Trc-viso, der zu den Verrichtungen des Grohkanzlcrs der Ehrenlegion berufen ward, ernannt." Dcr Courrier fran^ais meldet: Don Pedro soll Paris in den ersten Tagen des Novem- Z72 bers verlassen und sich nach London begeben, wo er sich ernstlich mit den Mitteln, seine Expedition gegen Don Miguel zu bewerkstelligen, beschäftigen wird. Man glaubt, er werde sich von da nach Terceira begeben, um daseist die Expediticnsarmee zu organisiren, und dann an den Küsten von Portugal zu landen. Es heißt diese Entwürfe von Don Pedro's würden im Laufe deöDccembers ihreVoll« zichung erhalten." Mg. Z.) OsVoWritannicn. Der Marquis von Londonderry hat sich wcgen der Volksaussäufc aufs Land zurückgezogen und seine Gemählde, Bildsäulen und .Kostbarkeiten aus London weggeschickt. Der Herzog von Welling. ton hat alle seine Fenster mit Brettern vernageln lassen und sitzt am hellen Tage bei Licht. Nordamcrikanischcn Blättern zufolge, ist in Hallifax zu Anfang Septembers, die Cholera aufgebrochen. (Oest. B.) N u ß l a n V. Se. Majestät der Kaiser hat am 18. October folgenden Bericht dcZ Oberbefehlshabers der activen Armee über die am 9. October erfolgte unbedingte Unterwerfung der Festung Modlin erhalten: „Sobald der Kommandeur von Modlin, Oberst Leduchowski, davon in Kenntniß gesetzt war, daß die Armee der Empörer, unter Rybinski's Anführung, von den russischen Truppen in die Enge ge» trieben, über die preußische Gränze gegangen und dort entwaffnet worden, und daß Se. kaiserliche Hoheit der Großfürst Michael Pawlowitsch das Blockade- Eorps vor Modlin zu pasfircn geruhten, erklärte derselbe seinen Wunsch, die Festung Sr. k^iserl. Hoheit zu übergeben, und bat, indem er sich persönlich einstellte, der Garnison Verzeihung far i^rc begangenen Fehltritte auszuwirken. Der Großfürst befahl, dem Oberst LeduchowsN anzuzeigen, daß Se. kaiserliche Hoheit keine Bedingungen annehmen tonnten, sondern ihm rietben, die Waf-fen auf dem Glacis zu strecken und sicb auf Gnade und Ungnade zu ergeben. Nach dieser Antwort kehl' te der Oberst Lcducdowski in die Festung zurück, und nachdem er sicd mit den Offizieren berathen hatte, erklärte er: die Festung sey zur unbedingten Ucbergabe bereit. Hierauf empfing selbe der (Zom-mandircnde der Blockade-Truppen, Generallicuce» nant Golowin, am 10. October. Um yUhrMor« gcns besetzten Ew. kaiferl. Majestät Trappen die Außenwerl'e, und um Mittag die eigentliche Fc-stung. Die Garnison, aus 6220 Mann, mit Einschluß von 3 Generälen, 26 Stabsoffizieren und 260 Oberoffizicren, bestehend, streckte die Waffen auf dem Glacis und begab sich in die Umgegend ron Sacroczyn. In der Festung haben wir ia Feldstücke, 7» Fesiungskanonen und 7 Mörservcr-gefunden." (Oesi. B.) Gsmannifchcs Ncich. ^Ü 0 n der bosnischen Gränze. Der die Macht eines Vczirs in Bosnien usurpircnde Hussein Beg, Kapitän von Gradachacz bauet sci° nc Macht und Herrschsucht auf die Grundsätze des tcr. roristiscken Systems, dem zu Folge er auch bereits einige Beghs und Grundherren, ja sogar auch feinen früheren Busenfreund, den Eapitän von Te-schanj, strangulircnließ, wc^I sie seinem Sinne cnt° gegcngcsctzte Meinungen hegten. Dieses durch ihn befolgte Schreckens.System, welches allen treuen Anhängern dcr Pforte den Untergang droht, hat bereits mehrere Beghs und Ca-pitans zur Flucht aus Bosnien bcmüßigct, und die Auswanderung der Rechtlichen dauert täglich fort. Um dicscn Gcwaltstrcich einigermaßen zu maskiren, hatte Er cine allgemeine Versammlung derN 0 tablen Bosniens (Divan) zuTrav -nik angeordnet, wo er denselben ein im Namen dieser Provinz verfaßtes, an den Großhcrrn lautendes Gesuch zur Unterschrift vorlegte, wel,bls den allgemeinen Wunsch des LandeZ äusserte, Ihn als Statthalter zu bestätigen, dessen Unterschrift jedoch von der ganzen Versammlung verweigert wurde, welche Weigerung mit dem Verluste mehrererK2- , pfe verbunden war. In dem boSnischenOrto Bevcski hatten sich ' Spuren einer Shotera ähnlichen, mil ungcroohw« lichcr Sterblichkeit verbundenen, jedoch kcinesweqs ansteckenden Krankheit o^ne r»nt^e Folgen ge.wi-sen; welche aber scho^ wieder gänzlich vcrschwu»^ den ju.d. (Agrm. Z.) GriechenlauV. Das Journal des Debats sagt: eine t«« legraphische Depesche vsn Toulon habe gemeldet, daß der Präsident von Griechenland, Graf Eapo» distrias, zu Napoli dnrch ?)lcucheln,ord ums Leben gedracdt worden sey. Ein Schreiben des bekannten Griechenfreun-des, Hrn. Eynard, datirt Pa-ris, don Z6. October, bestätigt die Nachricht von der Ermordung des Grafen Eapodlstrias, und drück« über dicftZ Grcigmß die höckste Bctrübuiß aus. «Der Tod des Präsidenten," sa^t Hr. Eoncnd, „ist cm Unglück für Griechenland und für Guropa, d^nn er wardas Band des civilisirten Europa mit Griechenland. Man glaube ja nicht an einige vcrläumdcrische A» tikcl etlicher Iouvnale! Der Graf <3apodistrias hat" te für sich die ungeheure Majorität deil griechische!» Volkes, er war von allen Bewohnern des Innern geliebt und verehrt. Ich versichere ohne Besorg-,üß von jenen, welche im Innern des Lan^s gereist sind, Lügen gestraft zu werden, daß der Prä« sident dort wie ein Bater betrachtet wurde, und daß sein Tod ein Gegenstand allgemeiner Trauer seyn wird." (B. v. T.) NkViMeur: Or. Vav. Weinrich, Verleger: Mnaz Al. Evlcr v. Aleinmaur>