Pränumcrations Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . . 8 ft. 40 Ir. halbjährig . . . 4 „ 20 „ Vierteljährig. . . 2 „ io „ Monatlich . . , „ 70 „ 2)1 i t der Post: hrig . . . II fl. - Ir. Holdjährig . . . 5 „ 50 „ vierteljährig. . . 2 „ 75 „ Bür Zustellung ins Hau« viertel- jährig 25 Ir., monatlich 9 Ir. Einzelne Nummern 6 Ir. Laibacher Tagblatt. Äuonime Mitteilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. ficbahlion Lahnhosgasse Nr. 132. Lkpc-ilion und 3«fttaltn-ßnrmu: Kcngreßpla? Nr. 81 (Buchhandlung von 2. v.KIcininaNr L F. Bamberg). 3nfctlimprtift: Fiir die einspaltige Petitzeile 3 ft bei zweimaliger Einschaltung 4 5 ft dreimal k 7 It. JniertlonSsiemvel jedeSmal SO ft. Bei gröberen Inseraten »nd öfterer Sinschaltling entsprechender Rabatt. Nr. 184. amstag, 12. August 1871. — «---»»» SJlontag : Eusebius. 4. Jahrgang. Der Pakt mit den Czechen. Sollte es noch eines BewciscS bedürfen, daß die Regierung bei ihren Verhandlungen mit den Czechenführern eine neue Niederlage erlitten, daß es ihr namentlich nicht gelungen, selbe zum Eintritt in den Reichsrath zu vermögen und so zum Aufgeben der Grundbestimmung ihrer Deklaration zu bewegen, so liegt dieser in der Zögerung des Grasen Hohenwart, den Schleier zu lüsten, womit er seine Aktionspläne zu umgeben beliebt hat. Wenn die Organe desselben uns hic und da mit leeren »rasen abspeisen, wie: „das Ausgleichswerk stehe gut, selbes sei zum Hausgebrauch fertig, das Segenswerk des inner« Friedens sei nahezu vollendet," so wissen wir, was wir davon zu halten haben. Welch ein unwürdiges Spiel wird da mit den heiligsten Interessen des Reiches getrieben! Warum enthält die Regierung ihre Absichten, wenn sie ehrliche Jittd und das Licht nicht zu scheuen brauchen, und ihre mit den Czechen gepflogenen Verhandlungen den dabei zumeist intexessirten Völkern vor? wiederholt hat die Regierung verkündet und verkünden lassen, daß ihre Absichten von einschneidender Wirkung auf die künftige Gestalt des Reiches fein werden, und dennoch scheut sie sich offenbar, damit ans Licht zu treten. Ist da nicht die Ver-muthung gerechtfertigt, daß diese Absichten alles werd °?8 Wm'lchk des Volkes berücksichtigen Noch weniger wird unser Vertrauen geweckt werden können, wenn wir nns die Männer etwas "Her ansehen, welche von der Regierung als Unterhändler für das große Werk der Völkerverföhnung ^rangezogen wurden. Da ist zunächst Dr. -Franz Ladislaus R i e g c r. Welche Wandlungen hat dieser Mann seit seinem ersten Erscheinen auf der politischen Bühne durchgemacht! Das politische Renegatenthum in seiner häßlichsten Form tritt uns da verkörpert gegenüber. Bei seiner Doktorpromotion (1846) vevtheibigte er die Preßfreiheit, wozu damals in Oesterreich nicht geringer Freimuth gehörte, und später plaidirte er im böhmischen Landtage im Bunde mit de» feudalen Junkern und Klerikalen für Wiedereinführung der Stvckpriigel und mittelalterlichen Jagdrechte. Im Kremfierer Reichstage faß er auf der Linken, trat klerikalen Anmaßungen entgegen und stimmte mit den deutschen Abgeordneten für Erweiterung der Volksrechte, und jetzt ist er als Schleppträger der Bischöfe und Ultramontanen der eifrigste Anwalt des altböhmisch-stündi-schen Rothsracks und der „vernewerten Landeöord-iiung." Nachdem er auf seiner Moskanpilgerschast im Vereine mit Palazki vergebens um russische Hilfe für das „böhmische Staatsrecht" gebettelt, wandte er sich in einem „Memorandum" an den Dezembermanu in Frankreich und bot ihm die Buu-desgenosfcnschaft der Czechen im Kampfe mit Deutschland ! Und dieser Mann, den der Kanzler des Kaisers noch unlängst in einem offenen Schreiben einen „Landespreisgeber," genannt, ist nicht nur der Stolz des czechischen Volkes, sondern er führte auch daö große Wort bei den Attsgleichsverhandluugen und scheint bestimmt, das Königreich Böhmen im Rathe der Krone zu vertreten. Ein anderer Unterhändler bei dem czechischen Ausgleich war der Wortführer der Junkerpartei, der ezechifche Hochtory Gras Clam-Martinitz. Erst bachischer Statthaltereirath in Ofen, 1856 Landespräsident in Westgalizien und wüthender Reaktionär, so daß er aus dem Staatsdienste trat, als 1851) beim Wechsel der inneren Politik, der wahr- haftig nicht nach Freiheit schmeckte, seine konservativen Ansichten kein Gehör fanden. Dennoch ward er in den verstärkten Reichsrath berufen, an dessen Arbeiten er hervorragenden Antheil nahm. Als Berichterstatter der feudalen Majorität wußte er seine reaktionären Grundansichten über die Neugestaltung der Monarchie in das Oktoberdiplom von 1860 eiuznschmnggeln. Als jedoch das Februarpatent von 1861 und das Ministerium Schmerling folgte, trat der Graf in die Opposition und wurde Führer der föderalistischen Partei. Sein junkerlicher Trotz, den er sogar im Empsangssa.ile des Monarchen nicht zu zähmen vermochte, zog ihm die allerhöchste Ungnade zu. Wenn es der Kaiser dennoch über sich gewinnen konnte, den Führer der Moskaupilger und Reichspreisgeber und den junkerlichen Heißsporn in Gnaden zu empfangen, so zeigt das nur wieder von der politischen Nothlage des Reiches und von dem Edelsinne des Monarchen, der dem Bedürfnisse der Völker nach Frieden im Innern jedes Opfer zu bringen bereit ist. Was den Verlauf der Audienz selbst betrifft, so entnehmen wir einem czechischen Berichte hierüber folgendes: Rieger betonte vor allem, die Monarchie könne sich in Zukunft nur auf die Slaven und Magyaren stützen. Den Deutschen sei deshalb nicht mehr zu trauen, weil sie bei jeder Gelegenheit auf den Rückhalt hinwiesen, den sie am deutschen Reiche hätten. Magyaren und Czechen hingegen brauchten Oesterreich schon um ihrer Selbsterhaltung willen. Der Kaiser hingegen lenkte das Gespräch aus den eigentlichen Gegenstand der Unterhandlung und machte daraus aufmerksam, der Ausgleich würde wirkungslos bleiben, wenn die berechtigten Ansprüche der Deutschen unberücksichtigt blieben. Die Deutschen würden alsdann in die Opposition treten, an Jeuilleton. Winke uud Rathschliige für Touristen in Oberkrain." II. Der Peritschnilr-WasserfnU. Qä ist ein schönes Land, das Land Krain, und °b es_ gleich wenig Touristen gibt außer den Marken es österreichischen Kaiserstaates, die es mit eigenen u9eit gesehen hätten, so gibt es doch andererseits "uch wenige, die sich, l;örcn sie beit Namen nennen, *«cht der schönen Verse erinnerten, die Anastasius "n, der deutsche Klassiker, zum Lobe seines HeU watlandes geschrieben, und der Worte Johann Ga-oriel Seidls, der es zwar nicht bis zur Klassizität gebracht, aber doch in jedem Konversationslexikon als geinüthvoller österreichischer Dichter angeführt denen er Krain als die Perle im Kron-''“if, besungen. Und wenn irgendwo Dichterwort cm Wahrwort ist, so ist's hier der Fall. nfin KZ“"* ^Cd)t ^ben, der da sagt, Krain Ware viel schöner, wenn es von anderen Leuten be- wohitt wäre, so gilt dies doch nur von einzelnen * Siehe Nr. 163. Kreisen und auch in diesen ist das intelligente, aber leichtgläubige und leicht erregbare Volk zum großen Theil mehr verführt und verhetzt, als böswillig, mehr bethört und verbildet, als herzensverstockt oder gar blöde. Das Land aber birgt Schönheiten, wie selten eines ans so kleinem Raume. Der seltsame Zirknitzer See, die herrlichen Stalaktitengrotten des Karstes, daö reiche Qnecksilberbergwerk zu Jdria, sie sind in aller Munde. Aber von der Naturpracht OberkraiuS, von seinen Bergen und Seen, seinen blühenden Thälern und schroffen, kahlen Felsen, da Hort ihr nur selten reden, höchstens vom Veldeser See, der, zu gleicher Zeit idyllisch annuithig und wild romantisch, inmitten der imposant großartigsten Alpenhäupter ein so reizendes Fleckchen Erde ist, wie auch vielgewanderte Reisende nur wenige kennen und wie man es auch in der vielgepriesenen Schweiz vergeblich suchen würde. Veldes ist auch gewöhnlich das ultima Thule für den verwöhnten Touristen, der zwar in landschaftlichen Schönheiten reist, dabei aber Anspruch macht auf all den Komfort unseres zivilisirten Jahrhunderts. Den findet er nun freilich in Oberkrain nicht, weder Hotels auf den Alpen mit schwarzbefrackten Kellnern, auserlesener Table d'HSte und Federbetten, noch bequeme, glatte Wege, in die Felsen gehauene Treppen, verläßliche Reitpferde und Maulthierc und all das übrige Zubehör zu bequemer moderner Naturbewunderung. Aber wer die Natur liebt, auch wo sie ein bischen spröde thut, und ein bischen Anstrengung nicht scheut, ihre Reize zu schauen, der wandere getrost ins frat» tierische Hochland, er wird die einfache Kost, die er in den ländlichen Wikthshänsern findet, bei der kräftigen, appetiterzengenden Lnft vorzüglich finden und nicht allzuhart gebettet feilt, und wenn er dann zurückkehrt, so wird er bemerken, daß seine Börse nicht um vieles leichter geworden ist, daß er aber einen reichen Schatz von angenehmen Erinnerungen mitgebracht hat, und ist er zufällig ein Zeichner oder Maler, auch ein übervolles Skizzenbuch. Die Partie, von der ich heute erzählen will, ist keine der interessantesten, sie ist attch nicht halsbrecherisch oder besonders aufregend, nicht einmal anstrengend und kamt von Laibach aus bequem in einem Tage gemacht werden, aber es ist eine hübsche Partie, und wer sie einmal gemacht hat an einem Hellen, sonnigen Tage, der wird gewiß oft daran zurückdenken mit Vergnügen. Wir besteigen Morgen» den Zug der Rudolfsbahn, der von Laibach nach Tarvis fährt, und fahren im Frühnebel durch die Laibacher Ebene und das Zeyerseld am freundlichen Lack ttitd an Krainburg vorbei, ins Hochland hinein, dcn verfassungsmäßigen Einrichtungen keinen Antheil mehr nehmen, und die Rollen wären gewechselt. Rieger entgegnete, nicht das deutsche Volk in Oesterreich, sondern nur die Reichörathsklique und die Wiener Judenpresse seien gegen die Befriedigung der gerechten Forderungen der (Stauen. Der Kaiser konnte schließlich nicht umhin, auf die höchst illoyale Opposition der Czecheu hinzuweisen und die große Ueberwindung zu betonen, die es ihn gekostet, dennoch auf Verhandlungen einzugehen. Er erwarte aber nunmehr, die Czechen werden nichts begehren, was die Deutschen in die äußerste Oppositou treiben würde. Wir müssen gestehen, diese Skizze von der denkwürdigen Audienz trägt bas Gepräge der Wahrheit -an der Stirne, und wäre es auch nichts anders, als die echt Riegcrsche Denunziation der Deutschen, sie suchten ihre» Stützpunkt nach Außen, und das deutsche Volk wolle von seinen Vertretern und der Wiener Presse nichts wissen. — Was von beit weiteren Umrissen ber geplanten Neugestaltung des Versiissnngslebens verlautet, so hat das Ministerium, nach derselben Quelle, prinzipiell zugestanden, daß die Mitglieder der Delegation aus den Landtagen entsendet werden, unb badnrch die Grenze gezogen, damit der Ausgleich mit Ungarn durch die Neugestaltung unseres Verfafsungslebens nicht berührt werde. Uebrigens gehe die Erweiterung des Wirkungskreises der Landtage weit über die in der ga-lizischen Vorlage zugestandeiie hinaus. Wenn wir noch erwähnen, baß zunächst bic Vertrauensmänner ber aitbemt zu besriebigenben Völkerschaften berufen und nach den Verhandlungen mit ihnen und nach Anhörung ihrer Wünsche die Vorlage für beit Reichsrath entworfen werbe, so haben wir alles, was über den gegenwärtigen Staub ber Ansgleichssrage bekannt sein bürfte, beisammen. An bie Verfassungs Partei tritt im gegenwärtigen Momente, wo wieder einmal über bas Wohl ober Wehe des Staates, über unsere Freiheit und Knechtschaft entschiebett wirb, die ernste Pflicht heran, sich der moralischen Unterstützung des Volkes zu versichern, um dadurch gekräftigt den Kampf mit den verfafsungsfeindlichen Gewalten aufnehmen und siegreich zu Ende führen zu können. ___________________________ Politische Rundschau. Laibach, 12. August. Inland. Die Thatsache steht nun fest, daß nicht Graf Hohenwart, was er wünschte, sondern Graf Elam-Martinitz für die czechifche Partei was er begehrte durchzusetzen im Stande war. Der Vorkämpfer des österreichischen Gaugrafenthums, der Hauptstreiter für bie kirchliche und politische Reaktion in Oesterreich, der Mann, dessen Ideal dir politischen Zustände des Mittelalters siitb, ist gegenwärtig Herr ber Situation uitb Graf Hohenwart nur mehr das Werkzeug seiner Pläne. Diese Männer haben die Neugestaltung des österreichischen Verfafsungslebens in ihre Hand genommen. Dadurch wird nun vieles erklärlich. Was man bisher fälschlich „Ausgleich" genannt hat, erweist sich schließlich als ein Eingehen auf die czcchisch-feudaleu Wünsche, auf die Jbee des Okloberdiploms, dessen moralischer Urheber der feudale Graf ja gewesen. Und wie ist bies so plötzlich gekommen? Graf Hohenwart ist eben zu stolz, um einzugestehen, baß er von den Czechen nichts erlangen konnte, denn das hieße zn-geben, die Ansgleichsvcrhandlnngcn seien gescheitert, und seine Sendung wäre damit zu Ende gewesen. Statt von seinem Posten abzutreten, zog eö der edle Gras vor, in die Wünsche der Czechen im weitesten Sinne einzugehen und dieses „Ausgleich“ zu nennen. Freilich hätten einen solchen Ausgleich andere auch zn Stande gebracht, heißen sie nun Belcredi, Giskra oder Potocki, wenn sic sich zu ähnlicher Preiöge-Ining ber Prärogative des Zcntralparlaments herbeigelassen hatten. Nichts ist geeigneter, bett großen Umschwung zu kennzeichnen, ber in beit Anschauungen ber leiten-bett Wiener Kreise vor sich gegangen sein muß, als bie Thatsache, baß ber Kaiser in bett letzten Tagen bte Herren Gras Clam-Martinitz uttb Dr. Rieger in längerer Anbienz empfangen hat. Derselbe Gras Clam-Martinitz, betit ber Monarch im Juni 1808 die Worte entgegenrief: „Sic waren es, ber zuerst die Brandfackel der Stenerverweigernng ins Land schlendern wollte, hüten Sie sich!" derselbe Gras Clam-Mai'tiititz, dem man im Juni 1870 bett Zutritt bei Hose verbot, weil er bttrch seine Jntri-gucit den von Potocki eingeleiteten Ausgleich hintertrieb : derselbe Man« hatte am Sonnabend eine zweistündige Unterredung rillt seinem Herrscher. Und derselbe Rieger, ber litt 'Jahre 1867 bic Wallfahrt nach Moskau in Szene fetzte, an Napoleon das bekannte Memorandum schrieb, endlich im vorigen Jahre in so demonstrativer Weise für Rußland Partei ergriff und dafür vom Reichskanzler der Landcspreisgebnng beschuldigt wurde: derselbe Rieger hatte am selben Tage wie Graf ClanvMarlttittz eilte Audienz beim Kaiser, die nahezu drei Stunden mährte. Solche Thatsachen sprechen für sich selber und bedürfen keines Kommentars, sie zeigen, daß der böhmische Ausgleich wirklich schon eine Thatsache sein müsse und nur mehr noch der formellen Durchführung bedarf. Kein Wunder daher, daß die cze-chischeit Blätter in Wonne zerfließen und die Aera des heiligen Wenzel hcranbrechen sehen. Auffallend ist es nun, daß Graf Leo Thun, sonst der Führer ber czechisch-fenbalen Partei, sich diesmal ostentativ enthält und auf die schwebenden Ansgleichsverhand-iiuigcit absolut keinen Einfluß nimmt. Sollte es wahr ^ sein, daß der sich mit dem Grasen Elaitt-Martinitz vollständig überworsen? Die Erhebung bes gemeinsamen Finanzministers L o n y a y in den Grafenstand wird von den Organen der ungarischen Opposition bisher völlig igno-rirt, von den Blättern der Deakpartei aber nicht besonders freundlich ausgenommen. „Pesti Naplo" erblickt in derselben eilte Auszeichnung, die Lonyay für persönliche Verdienste (um die Verinögensver-hältnissc der kaiserlichen Familie) geworden, denn u seiner Eigenschaft als gemeinsamer Finanzminister habe er bisher wenig Gelegenheit gehabt, sich besonders hervorznthnn. In ähnlichem Sinne spricht ich auch „Reform" ans, bie mit dem Wunsche schließt, Graf Lonyay möge größere Freude an dem neuen Titel finden, als das genannte Blatt erfreuliches darin sieht. Eine Schwierigkeit erwächst ber ungarischen Regierung in beut Karlowitzer Kongresse, bei bcin sich bas slavische mit bern griechisch-orthodoxen Elemente verquickt. Obwohl nämlich dieser nur einen konstitnirenden Charakter hat, will er dennoch ans Grund der Statuten, die er entworfen, sofort zur Patriarchenwahl schreiten, ohne Rücksicht darauf, daß ja biese Statuten noch gar nicht in Pest bestätigt siitb. Gras Andrassy bebroht bie Ver-animlung deshalb mit Auflösung, Ebenso unerfreulich lauten bie Berichte ans Kroatien, von wo inan beut „Pester Lloyd" schreibt: „Die Summe säutintiicher wichtigen politischen Ereignisse in Kroatien besteht barin, baß bie bisherige Opposition zur Lanbtagsinajorität geworden ist; — daß die Vertagung des Landtages einen chronischen Charakter anzunehmen droht und daß —■ die Landesregierung machtlos und isölirt das,«ht.« Die Czechen scheinen hierüber gut unterrichtet zu sein. Der letzte Leitartikel ber „Politik" broht nämlich den Ungarn ganz offen mit der Erhebung der slavischen Länder ber ungarischen Krone ja sie höhnt bic Magyaren, welche sich beut Ausgleiche, ohne gefragt zu werben, fügen müssen. Ausland. Die „Süddeutsche Presse" meldet, Gras H e g n e n b e r g - D u x nehme das Ministerium des Aeußern in Baiern an, Fänstle werde Justizminister, Schlot sei zurückgetreten. Aus N ii ruberg und Regensburg melden Telegramme die Ankunft des deutschen Kaisers und Fortsetzung in der Beilage. zwischen reich bewalbeteu grünen Bergen, fast immer zur Seite bes prächtigen Savestromes, der hier zwar noch nicht so majestätisch breit rollt, wie tiefer unten in ber Ebene, aber dafür noch uitt so klarer und lebhafter den Gebirgscharakter an sich tragt. Immer höher geht es hinan, die Steigung wächst und das Pfeifen der Lokomotive ertönt in immer kürzeren Zwischenräumen, denn der Bögen, die die Bahn hier beschreibt, sind viele, und vor Radmannsdors fahren wir auch schon durch bett Bauch eines Berges, bas nicht unbedeutende Globoko-Tunnel. Das freundliche Städtchen Radmannsdors grüßt von oben herab, wir sehen nicht viel davon, außer einigen Häusern und ausgebehnten Obstgärten, in betten bie Bäume unter ber £aft bes Gottessegens zu brechen brohen, die Lokomotive pfeift noch zweimal vorüber an mit Flechtwerk bebeckten Dämmen uitb Böschungen, uttb wir siitb in ber Bahnstation Radmannsdorf-Lees, der Endstation für alle jene, die nach dem Velbeser See wollen uttb bie ©über gebrauchen, ober nach der Wocheiu mit ihrem gewaltigen, ernsten Alpensee unb bern Ursprung der Saviza, bes zweiten Armes ber Save, ber eben oberhalb Rabmannsborf sich mit jenem ber Wurzeuer Save verbiubet. Für einen Laien klingt ber Name Rabmannsbvrf-Lees etwas absonberlich uitb er fühlt sich versucht, zu meinen, ber Bahnhof, ber von ber Stadt eine halbe Weg« stunbe entfernt liegt, hätte wohl derselben etwas näher gebaut werben können. Aber ein Fachmann belehrte mich, bie allzu große Steigung beö Terrains habe solches nicht gestattet, auch sei LeeS viel näher an VclbcS uttb bie Bahnverwaltung hätte boch auf bie Babereisenben auch Rücksicht nehmen müssen. Ein steiitalte«, hüstelubesMutterchen aus RabmannS-borf erzählte mir freilich, bic Verlegung des Bahnhofes, wie der ganze Bau der Bahn fei das Werk eines mächtigen Zauberers, mtb sie habe ihn selber gar wohl gekannt uttb er habe einen unenblich großen Bart gehabt, bcssett gleichen in ber ganzen Gegenb niemals zuvor gesehen worben. Ihr Enkel aber, ein btoitber, hochaufgeschossener Junge, fiel ihr ins Wort uttb sagte, ber besagte Zauberer sei gar kein solcher, sonbcrit Abvokat und Volkssührer seines Zeichens gewesen, und sein schöner Bart habe ihm bett Zutritt in bie beste Gesellschaft geöffnet und bedeute ganz und gar nichts Uebernatnrliches, auch fei er noch vor Eröffnung ber Bahn gestorben, was ein Zauberer doch nicht gethan hätte. Doch die Alte und ihr Enkel steigen aus, der Zug setzt sich wieder in Bewegung und wir haben keilte Zeit, Betrachtungen attzustellctt über die romantische Weltanschauung des Alters uttb bie nüchterne ber jetzigen Generation. Laßt uns hinaussehen zum linken Waggonfenster. Da blickt von ferne ber alte Triglav herüber. Er hat über feine kahlen .Häupter eine Schneemütze gestülpt, denn es gab Sturm in ben letzten Tagen uttb bie Lust ist kalt dort oben. Da brängen sich die Berge und Hügel und mitten darin liegt einer, auf dem ein Schloß leuchtet, so hübsch unb stolz mit den weißen Mauern und Erkern und rvthen Ziegeldächer». Das ist Schloß Veldes, unb zu seinen Füßen liegt der blaue See, i» dem es sich lacheitb spiegelt, wie ber graue Felsen, barattf es steht, uttb bic grünen Forsten, bie ringsum gegen Himmel wachsen. Dort briibeit lugen aus bau Grün wieber nette Dörfchen unb eine schmucke Kirche unb ein gelbes Schloß, bas ist Grimschitzhos, früher ber Sitz eines alten FrciherrcitgeschlechtcS, jetzt Eigenthum eines ber tüchtigsten Söhne bes LanbeS Kram, bes k. k. Konsuls unb Direktors ber Korniuerzkattzlei zu Konstantinopel, v. Schwegel. Unsere Blicke hangen noch barem, ba fährt ber Zug an einem Kirchlein vorbei iii ein Tunnel hinein, bas von Moste. Ge-rabc aus bem Tunnel heraus brausen wir über eine Brücke, von der das Tunnel den Namen führt. Die ist hübsch hoch oben, unb wenn wir hinuntersehen» schauen wir unten bie Lanbstraße unb eine zweite steinerne Brücke, unter der erst bie klare Flut aus beit Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Skr. 184 vom 12. ««-»st. dessen festlichen Empfang durch die BevSkkerung. I« letzterer Stadt wurde der Kaiser vom Könige von B a i e r n begrüßt, der es über sich gewönne« hatte, die Berge Oberbaierns zu verlassen und de» Kaiser in der Uniform seines preußischen Hußaren-regimentes zu empfangen. Das „Journal des DebatS" schreibt über die Freitag und Samstag in der Versailler Kammer verhandelte Entschädigungssrage und über die bei den Debatten aufgeworfenen Unterscheidungen zwischen Recht und Pflicht: „Wir glauben, im gegenwärtigen Falle sei nur eine Frage anfznroerfen und zu diskntiren, die Verantwortlichkeit. Sind dreißig besetzte, geplünderte, verheerte Departements für den Krieg verantwortlich, oder ist es ganz Frankreich? Wer hat für den Krieg abge-stimmt, wer hat ihn erklärt? Ist es allein Paris, Straßburg, Nancy, Rouen, Amiens? Haben Lyon, Bordeaux, Marseille, Montpellier, Pan, Biarritz keinen Antheil genommen und können sie sich jetzt die Hände in Unschuld waschen? Wir lesen mit der größten Aufmerksamkeit die Diskussionen der Juris-Konsulten der Assemblee über die zwischen freiwilliger Hilfeleistung und gesetzlicher Indemnität zu elablirende Unterscheidung; aber in unseren Augen überragt eine moralische ftrage alle juridischen Fragen. Ganz Frankreich, jedermann in Frankreich hat den Krieg erklärt, und alle Franzosen müssen auch die Kosten desselben tragen. Ein ernster Leute unwürdiger SofismnS ist, den Fehler eines Krieges auf einen einzigen Mann zu werfen. Wenn der Kaiser Krieg gewollt hat, so wollte Frankreich den Kaiser; wir bestehen auf diesem Doppelschluß. Wenn die allgemeine Niedrigkeit der Charaktere, wenn die schändliche Herabwürdigung des Nationalgeistes einem einzigen Manne die absolute Macht gaben, Frankreich mit sich ins Elend zu ziehen, so gehört es uns allen an, den Preis desselben zu zahlen, selbst diejenigen inbegriffen, die nicht schuldig waren. Ganz Europa lacht uns aus, wenn wir fortwährend wiederholen, der Kaiser habe diese» fatalen Krieg gewünscht. Wir thSten besser, diese unwürdige Ausflucht dem Manne zu überlassen, welcher seinen Degen zn den Füßen des Königs von Preußen niederlegte. War dieser Mann nicht durch 8 Millionen Stimmen gedeckt? Hatte nicht eine fortschreitende Anhäufung von Plebisziten seine absolute Macht geweiht ? Als Herr Thiers seinen letzten Schrei und seine schauerliche Prosezeiung ausstieß, wer unterdrückte mit knechtischen Akklamationen diese vereinzelte Stimme? Waren es nicht die Vertreter derselben Departements, welche heute ihren Antheil an den gemeinschaftlichen Fehlern zu zahlen verweigern? Und als einige un- abhängige Stimmen i» der Presse e» wagte», gegen den Rausch der Staatsgewalt und des Lande» zu protestiren, wurden sie nicht des Verrathe» gegen die Nationalität und da» Vaterland angekligt? Ganz Frankreich ist schuldig, ganz Frankreich muß zahlen." „Die „Union de la Sarthe" enthält folgende Mittheilung: „Die Orleanisten und Legitimister, stehen auf dem Punkt, sich zu einigen, um die Erbschaft de» Herr» Thier» nicht dem Herzog von Aumale, sonders dem Grafen von Paris zukommen zu lasses. Auf diese Weise würde e» verhindert werden, daß ein kühner Republikaner, wie Gambetta, die Gewalt an dem Tage an sich reißt, wo Herr Thier» un» fehlen würde." Die legttimi-stische „Union" (Paris) bemerkt dazu: „Wir würben eine derartige Enthüllung für eine Verleumdung gehalten haben, wenn sie von einem anderen Journal ausginge. Man weiß in der Thal, daß mehrere hochgestellte Personen, Anhänger der dreifarbigen Fusion, die der Redaktion der Note (die gegen das Manifest de» Grafen von Chambord gerichtet wurde) nicht fremd geblieben sind, unter den Hanpt-eigenthümern und Inspiratoren der „Union de la Sarthe" sigurirten." Jedenfalls sind neue royalistische Jntriguen im Zuge, aber während die Rechte streitet, ob der Herzog von Aumale oder der Graf von Pari» an die Spitze Frankreichs zu stellen ist, dürfte» die liberalen Parteien beide Prätendenten beseitigen. Die Verschwörungen der Monarchisten werden jedoch den Vortheil haben, daß sie die demokratischen Fraktionen zwinge», den Antrag auf die Verlängerung der Regierungsgewalt Thiers' so rasch als möglich vor die Assembler zu bringen. Am verflossenen Samstage brachte der Deputate de Lacretelle in der Nationalversammlung den Antrag ein, vom 1. November 1871 an den unentgeltlichen obligatorischen Schulunterricht rinzuführen. Trotz allen Geschreis nach Reform und Revanche ist man in Frankreich noch lange nicht allgemein zu der Ueberzeugung gelangt, daß es für beides keine zuverlässigere Grundlage gibt, al» den bis jetzt so schwer vernachlässigten Schulunterricht. Es ist darum noch sehr die Frage, ob nicht unter dem Borgeben, daö Recht der Familie und dir Freiheit des Individuums zu schützen, die klerikale Partei auch diesmal wieder die Einführung der allgemeinen Schulpflicht wird hintertreiben können. Der englischen Regierung werden die letzten Tage der Parlaments-Session sehr verbittert. Kaum ein Tag vergeht, ohne daß eine Hiobspost von der einen oder anderen Seite rintrifft. Zu drn Unmmehmlichkeiten, welche sich bei Erledigung der parlamentarischen Geschäfte, namentlich bezüglich der Armee- und Ballotvorlage häuften, kam in Gestalt eine» Telegramme« über den Verlust der „Megära" eine neue Schwierigkeit für den ohnehin schwer geplagten Marineminister, und von Dublin laufen fortwährend Meldungen über ernste Ruhestörungen ein. Aus Albanien wird unterm 1. August gemeldet. Nachdem zwei Kämpfe in Skutari vorgefallen, trat ein faktischer Waffenstillstand ein, der wahrscheinlich erst mit der Ankunft der von Konstantinopel und Varna hierher abgeschickten Truppen sein Ende finden wird. Der Anführer der Albanesen, ein Kaufmann Namens Nuzn, ließ sich zwar in Unterhandlungen mit der Pforte ein, diese würdigte ihn aber keiner Antwort, weshalb der „General" au» dem Gebirge bedeutende Verstärkung heranzog und sich bei der großen Moschee in Skutari selbst ziemlich gut verschanzte. Indessen ist die Sache der Albanesen so gut wie verloren. Erstlich werden die Mirditen an der Bewegung keinen Antheil nehmen, da der junge Fürst Dodo, der Sohn des bekannten Bib Dodo, soeben nach Konstantinopel als Geisel abgeführt wurde; zweitens scheint auch Montenegro entschlossen zu sein, ferne zn bleiben. Rußland hat dem Fürsten Nikita diese Haltung anbefohlen. Und was vor allem zu berücksichtigen ist, es betheiligen sich bis jetzt wenigstens die Christen an dieser Bewegung nicht. Unter solchen Verhältnissen ist es mehr als wahrscheinlich, daß die 4 Regimenter, welche nach Albanien eingeschifft worden sind, in der Lage sein werden, die Ruhe herzustellen. — In der Herzegowina sind Verhaftungen an der Tagesordnung, und es gibt schon fast keinen angesehenen Serben mehr, der nicht unter Schloß und Riegel wäre. Zur Tagesgeschichte. — Der Pfarrer Alois Anton sendet folgenden Aufruf zur Veröffentlichung : An die A ltka t h o li ke n in Oesterreich-Ungarn! Da es bei dem enormen Einlauf von Zuschriften und Beitrittsanmeldungen nicht möglich ist, im einzelnen über den Stand der Angelegenheiten in unserer Sache Auskunft zu geben, so berichte ich für heute: 1. Die Versammlung zu Heidelberg hat zu den erwünschtesteu Resultaten geführt und in allem die vollständigste Einmüthigkeit und Einheit der Allkatholiken thatsächlich erwiesen. 2. Englische Bischöfe und Priester haben sich bereits geneigt gezeigt, sich mit uns zu vereinigen. 3. Die Vereinigung mit der griechischen Kirche wird bereits angebahnt. 4. Zwei holländische Bischöfe haben versprochen, über mein Ansuchen ans ihre eigenen Kosten nach Oesterreich zu kommen, um, sobald es nöthig ist, den Kindern der Bergen vorbeirauscht. Nun komme» wir immer höher ins Gebirge, das Thal verengert sich immer mehr und wir sehe» schon Schnee auf den gegenüberliegenden Bergen. Der Zug hält mitten in einem sorgfältig gehegten Park, in dessen Hintergründe wir das Dach eines Schlößchens über die Baumkronen einer Lindenallee rage» sehen. Wir sind bei der Gewerkschaft Jauerburg. Aber der Zug hält nicht lange, wir fahren weiter, rechts und links steigen die Berge hoch empor, wieder kommen wir ans Ufer der Save, die reißend und schäumend ihre Wasser klar und wunderbar schön blau leuchtend weiter wälzt, wir nehmen neue Fracht mit in Aßling und der Gewerkschaft Sava und gelangen endlich ans Ziel nuferer heutigen Eisenbahnfahrt, die Station Lengenscld. Wir merken» beim Aussagen, daß wir schon ziemlich hoch gekommen sind, denn die Luft ist dünner als jene, die wir täglich zu athmen gewohnt sind, und der Wind rocht recht kühl trotz der wolkenlos strahlenden Augustsonne. Doch den spüren wir nicht mehr, sobald wir den Bahndamm hinabgestiegen sind, um nun zum Dorf Moistrana zu kommen, das gerade gegenüber von i.engenfeld gelegen ist. Der Bahnhof ist auch hier etwa ein V,-rt-lsttt»dchen von den beiden Ortschaften entfernt, obgleich das Terrain eben fortläuft und der Laie wieder etwas verblüfft de» Kopf schüttelt Das Dorf ist sehr hübsch und reinlich, und die Häuser sind so gereiht, daß an jedem noch ein Gärtchen befindlich, was einen recht netten Anblick gewährt. Im besten Gasthaus des Ortes — er trägt die Hausnummer 50 und der Name de» Wirthes lautet Georg Skumauz vulgo Schmerz — finden wir guten Wein, reinliches Wesen, sogar elegant zu nennendes Porzellangeschirr und freundliche Bedienung. Doch wir wollen uns hier nicht lange aufhalten, und erkundigen un» nach einem Fuhrwerk, das uns ins Gebirge hinein nach dem Wasserfall des Peritfchnik bringen soll, denn dieser ist'», dessentwegen wir uns heute aufgemacht und die Tour uiv ternommen haben. Unser Kutscher, ein wetterge-bräunter Fünfziger mit sehr vertrauenerweckendem Wesen, einem leichten Wägelchen, vor da» eine kräftige Stute gespannt ist, ist denn auch gleich zur Stelle, und sobald wir einen leichte« Imbiß zu uns genommen und ein Mahl bestellt haben, bepacken wir das Gefährt mit unfern Plaid» und den Pro* viantvorräthen, die uns am Wasserfall zu statten kommen sollen, und besteigen e» selber. Wir sind bald aut Ufer der Hellen Feistriz — eine Unzahl von Gebirgsbächen und Flüssen im südlichste» Jnner-österreich führt diesen Namen — sehen im Vorüber-fahren da» kleinste Hammerwerk des weitbekannten Industriellen Herrn Ruard, dem auch die Gewevk-schaft Sava zu «gen, und fortwährend ent Ufer der Feistriz, die, kein Strom allerdings, doch ein dem Quantum nach sehr anständiges Gebirgswaffer, hinsichtlich ihrer Frische und Klarheit, ihres raschen Lauf» und ihres Forellenreichthums sich jedem ihrer berühmten Verwandten in Oesterreich und Deutschland zur Seite stellen kamt, fahren wir in die Berge hinein. Z» beiden Seiten steigen sie ziemlich steil hinan, bedeckt mit den schönsten Nadelholzwaldungen, bei deren Anblick dem poetischen Tonristen das Herz im Leibe lacht, wie dem prosaisch rechnenden Holzhändler. Wir plaudern mit unferm Kutscher, der un» erzählt, wie jetzt der Weg die Höhe hinan zum Wasserfall gar bequem angelegt fei, Dank der Fürsorge des Herrn.Ruard, und rote viel Fremde denselben schon besucht aus Nah und Fern, ja roie auch schon einige Engländer dageroesen, die ihn genügend bewundert, was bei so vernünftigen Leuten, die jenseits des Meeres wohnten, gewiß keine Kleinigkeit. Unter solchem Gespräch sind wir an den Fuß des Bergrückens gelaugt, de» wir hinaus müssen, um den Fall zu sehen, desse» Getöse wir schon hören. Au einer aus Baumstämmen gezimmerten offenen Hütte vorbei steigen wir auswärts, nicht ohne einige Zeit innezuhalteu, um einem riesigen Geier, der sich auf den Gipfel eines auf dem höchsten Felsen stehenden kahlen Baumes niedergelassen, unsere Aufmerksamkeit zu widmen und ihn zum Dank dafür dann Altkatholiken die Firmung zu ertheilen. 6. Die heiligen Oele zur Taufe und Krankenölung sind bereits in meinen Händen. 6. Binnen acht oder zehn Tagen werde ich in Wien die heilige Mesie mit Predigt feiern, um auch nöthigenfalls den Gläubigen die Kommunion reichen zu können. Von dieser Zeit an werde ich für die Altkatholiken alle seelsorglichen Funktionen vornehmen, Ort Tag und Stunde der ersten H. Messe werde ich rechtzeitig bekannt geben. — Austritte ans den Orden. Seit Erfindung des famosen Glaubenssatzes (ohne welchen man feit 1870 nicht mehr selig werden kann) von dem sichtbaren Vizeherrgott auf Erden mehren sich in Ungarn die Uebertritte von katholischen Geistlichen zum Protestantismus in ausfallender Weise. So sind am letzten Sonntag in Klausenburg die Professoren Johann Oldal und Michael Palya aus dem Piaristen-Orden und in Pest der als Schriftsteller rühmlichst bekannte Prämonstrateuser-Ordeuspriester Ladislaus Nevi zum Protestantismus übergetreten. — Die Altkatholiken haben Bundesgenossen von unerwarteter Seite erhalten. Im 17. Jahrhundert trat der Bischof Janfenius von Upern den Jesuiten, ihrer Kasuistik, laxen Moral und auch schon der Unfehlbar« keitstheorie i» seinem Buche „Augustinus" entgegen und erwarb sich zahlreiche Anhänger in den Niederlanden und in Frankreich. Die Jesuiten wußten es zu bewirken, daß diese sogenannten Jansentstcn ans der katholischen Kirche auögestoßen wurden, und sie führen nun, besonders in Utrecht, Haarlem und an anderen Orten der Niederlande verbreitet, ein gesondertes kirchliches Leben unter einem Erzbischof und mehreren Bischöfen. Sie haben sich jetzt an hervorragende Altkatholiken in M i> n ch e» und auch wohl an anderen Orten in einer in französischer Sprache geschriebenen Zuschrift gewendet. Sie führen darin aus, daß sie nicht Jansenisten, sondern Katholiken sind, daß sie einst, )vie jetzt die Altkatholiken, von den Jesuiten aus der katholischen Kirche ausgestoßen wurden, und drücken den Wunsch aus, mit de» Altkatholiken in Verbindung zu treten. — Der deutsche Kaiser hat den Ehrenjungfrauen, welche denselben am Tage des feierlichen Einzugs begrüßten, werthvolle Brochen überreichen lassen. Ebenso haben die Sprecherin Fräulein Blaeser und ihre acht Begleiterinnen prachtvolle Medaillone erhalten. Das Medaillon von mattem Golde trägt auf einer Seite das Poträt des Kaisers, umgeben von einem Lorbeerkranz, auf der ändern Seite das Datum und die Jahreszahl des Einzugstages und über dem Medaillon befindet sich eine freistehende Kaiserkrone. — Die Brochen, ebenfalls aus mattem Golde, haben die Form einer Schleife, deren Knoten die Initiale W. mit der durch einiges Geschrei zu behelligen, wodurch er sich übrigens nicht im geringsten molestirt zu fühle» scheint. Noch einige Schritte höher, und wir sind an einer zweiten offenen Hütte und sehen den Wasserfall vor uns in seiner ganzen Pracht. Etwas unter dem höchsten Kamme des Berges, auf dem mehrere Bäume stehen und üppiger Rasen grünt, wölbt sich in den Berg eine gewaltige Nische, über die der mächtige Wasserstrahl, der aus einem rund ansge-höhlten Felsen dicht ober dieser Nische hervorbricht im Bogen 19 Klafter hoch auf das kleine Plateau, aus dem wir stehen, stürzt, um vou da schäumend und noch mehrfach gebrochen, der Tiefe des Thales zuzueilen. Der vorzüglichste Reiz, durch den sich unser Fall vor anderen auszeichuet, besteht darin, daß man hinter demselben herumgehen kauu und er ganz frei füllt. Das kommt ans der felsigen Oesfnnng oben heraus, ein weißschäumender dicker Strahl, wie gesponnenes Glas glitzernd, und er wird immer breiter, glänzender und schaumender, je tiefer er kommt, und nur weint matt sei» Aufschlägen ins Auge saßt und den stäubenden Gischt, der hoch aufspritzt ringsumher, vermag man die Gewalt zu ermessen, mit der die mächtigen Wasfermassen hinunter« stürzen. Es ist ein uralt Märchen, in dem uns erzählt wird, eine arme Frau habe einstens einen alten Bettler freundlich beherbergt und der habe ihr Königskrone aus schwarzer Emaille tragt und auf deren Enden das Dalum und die Jahreszahl in erhabener Schrift gezeichnet steht. — Italienische Blätter bringen Nachrichten über den Suezkanal, die mit den optimistischen Mittheilungen, welche Herr v. Lesieps in der letzten Generalversammlung machte, im grellen Widerspruche stehen. Denselben zufolge- soll der Kanal immer mehr versanden und es wird ein französisches Schiff genannt, das unlängst bei der Durchfahrt nicht weniger als 20 bis 30 mal aufgefahren sei. Authentische Aufklärungen (die durch die betreffenden Konsulate sich nicht schwer erlangen ließen) wären wünschenswert!). Schließlich wird— wenn matt den Kanal nicht ganz und ausschließlich den Engländern in die Hände fallen lassen will — wohl kein anderes Auskunftsmittel übrig bleiben, als daß alle bei dessen Erhaltung am meisten betheiligten Staaten r— darunter auch Oesteereich — dieselbe nach einem gewissen Verhältnisse gemeinschaftlich übernehmen. — In Jütland wurde vor nicht langer Zeit ein ganz eigeuthümlicher Handel abgeschlossen, indem ein Bauer, Soren Dalby, sein Hans nebst zirka zwei Morgen Land an zwei andere Männer ans dem Dorfe Gjödvad für — ein Haferkorn, 32 mal verdoppelt, verkaufte. Die Sache ist jedoch noch nicht geordnet, weil die Käufer leugneten, den Kauf abgeschlossen zu haben, indem sie keine Ahnung davon hatten, daß das Hans, dessen Werth nur zirka 800 Thaler war, ihnen in dieser Weise mehr als 10.000 Thaler koste» würde. Der Verkäufer will jedoch deu Handel nicht ohne Entschädigung rückgängig werden lassen und Hit deshalb die Sache beim Gericht anhängig gemacht. Lokal- und Provinzial-Angelegenheilen. Lokal-Chronik. — (Abschiedsfeier der Abiturienten.) Am 8. l. M. feierten die 'Abiturienten des heurigen Jahres im Glassalon des Gasthauses „Zum Stern" ihre Abschiedsfeier vom Gymnasium. Wir halten Gelegenheit, derselbe» beizittvohnen und ans de» gelungenen Reden, die von Seile der Herren Professoren und Studenten zum größte» Theile in deutscher Sprache gehalten wurde»,■ ist zu ersehe», wie sich dieser Abend nicht nur zu einem Verbrüberungsfeste zwischen Schülern und Lehrer» gestaltete, sondern wie sich auch unter den Klängen der, vaterländische Weisen Vortragenden Militärkapelle der enge Anschluß freier, vom Einflüsse gewisser Finsterlinge unabhängiger, slovetüsch gesinnter Jünglinge an das vernünftige, den Aufschwung einer jungen Nation begünstigende Deutschthum vollzog. Zur besonderen Geuugihuung gereicht es uns auch, konsta- zum Danke die erste Arbeit, die sie nach seinem Weggehen unternehmen würde, gesegnet, beiiti der Bettler sei nur eine itt Menschengestalt aus Erden wandelnde Gottheit gewesen. Und als die gute Frau Linnen zu, messen begann, da wollte das Gewebe unter ihren Fingern kein Ende nehmen, Elle auf Elle siel zur Erde und wuchs heran, bis die Wände zu eng wurde» und die Hände erlahmten. Gerade so schien mir der Peritschnik, nur daß der ewige Schwall nicht einfachem Linnen, sondern der durch-sichtigsten Gaze imb den reichsten Seidenstoffen glich, etwa wie jene, die einst aus Aschenbrödel herabsicleu, da sie sich zum Feste des Königshoses rüstete. Auch die Perleu und Diamanten fehlen nicht, die tooimc scheint voll in den Wasserfall hinein und rund um ihn schimmert ein Regenbogen i» deu blühendsten Farben. Wir können unsere Augen nicht wende», uns nicht losreiße» von dem reizenden Bilde. Aber es muß doch geschehen, wir laben uns noch in der Hütte ait unseren mitgebrachteu Vorräthc» und leere» ein Glas auf das schöne Krainerland, dann treten wir unsere Rückkehr an nach Moistraua. Hier finde» wir ein einfaches, aber trefflich zubercitcteö Mahl, das wir natürlicherweise im Garten eiunehmen und plaudern über lie Schönheit des Wasserfalls, über die schöne Gebirgsgegend, die wir gesehen, über die Wunder, die noch tiefer drinnen liegen, die groß- tiren zu können, daß von denjenigen Abiturienten, welche sich der Maturitätsprüfung mit Erfolg unterzogen habe», nur zwei die theologische Fakultät wählen, während alle anderen, theilweise unter den ungünstigsten materiellen Verhältnissen, Universitäten besuchen werden. — (Wie man im anderen Lager die nationale Gleichberechtigung versteht.) Dr. Costa schreibt dem „Vaterland" anläßlich des Sprachenzwangsgefetzes wieder ein Briefchen voller Liebenswürdigkeiten für die Lehrkörper der hiesigen Mittelschulen. Doch nicht dies ist es, was uns hier zunächst angeht. Die betreffenden Herren mögen nur die im gewöhnlichen Denunziantenstyl gehaltenen Anwürse selbst zurückiveisen. Der Landtag werde, so schreibt Costa, auf den Vorschlag des Gymnasiallehrkörpers, floüenifche Parallelklassen oder ein eigenes slovenischeS. Gymnasium zu errichten, nicht entgehen. Das bestehende Gymnasium, in einem landständischen Gebäude untergebracht, sei ohnehin die ordentliche, fürs Land bestimmte Anstalt, welche den nationalen Bedürfnissen entsprechend eingerichtet werden soll. Haben die 20.000 deutschen Gottscheer — de n n von anderen Deutschen in Krctin könne nicht die Rede sein, tt u d e b e n s o wenig von einer zweiten L ct u » des spräche ■— ein deutsches Gymnasium nothwen-dig, so soll es ihnen errichtet werden. Der Landtag könne aber nimmer zugeben, daß daö bestehende Gymnasium mit feinen Bibliotheken, naturwissenschaftlichen Kabinelen und ändern Lehrmitteln diesem Häuflein überlassen und dem Lande die enormen Auslagen für die Herstellung eines ganz neuen Gymnasiums aufgebürdet werden. Krain werde dann freilich feine Zufluchtsstätte deutscher Professoren mehr feilt, selbst von den jetzigen werden viele von hier weichen müssen. — So schamlos wie hier, wurde die Absicht, alles Deutsche schonungslos ausztttnerzeit, wohl noch nie enthüllt. Wie die Czechen in Prag behaupten, es gibt keine Deutschen, wie sie darum deutsche Schulen mit Gewalt schließen und tu Magazine verwandeln, fo ihre Nachäffet' itt Krain. Es kann keine Rede sein vou Deutsch-,, i„ Krain, schreit man in die Welt, oder Von einer zwei? ten Landessprache. Freilich, sind die Deutschen einmal mtutdtodt gemacht oder aus dem Lande vertrieben, so habt Ihr ja mit eurer klerikalen Zensur das Heft in Händen, daö Volk in totaler Unwissenheit zu erhalten, es aller Bildungsuüttel zu berauben, um es desto leichter ausbeuteu und zu blinden Werkzeugen gebrauchen zu können. Doch eS gibt noch denkfähige Leute, die aus dem Voraugeführten entnehmen werden, in welch' bedenklichen Abgrund das arme Land geschlendert wurde, wenn es möglich wäre, daß diese Bolksbeglücker einmal zur unumschränkten Herrschaft gelangten. artige Uraia und den fahlen Triglav, freuen unS wohl auch, keinem Bären begegnet z» sein, den» im Thale, durch das wir gefahren, treibt sich solch' Gethier herum und ein kühner Jäger schoß erst vor kurzem ei» paar solcher Exemplare. Es ist erst vier Uhr Nachmittags und wir beschließen, stall i» Lengenfeld auf deu Bahuzug zu warten, bis Aßling per Achse zu fahren. Der Weg dahin ist viel interessanter ans der Landstraße, wie auf dcr Bah», wir haben freien Ausblick und fahren immer längs der Save. Aßling ist ei» bedeutendes Dorf und zahlt viel schöne stattliche Häuser. Und auf einem großen Platze steht die Gewerkschaft Sava. Da knarrt ein Sägewerk und prasseln die Hochöfen und dröhnen die Schläge des Hammerwerks. Und au den Wohngebäuden finde» wir einen Bärenzwinger, i» dem zwei dieser Bestien brummend ihre Schnauzen an den Gitlerstangen reiben, auch einen kleinen einge-hegten Platz, i» dein sich eine Rchfaniilie fröhlich umhertummelt. Dies ist dcittt das letzte nette, was wir heute zu sehe» bekommen, denn cs ist inzwischen Abend geworden; wir eilen nach dem Bahnhof nnd sehen eben den Bahiizng herankomiucn, der uns wieder heirnführeu soll. Das* war ein Tag im schönen Oberkrain. — (Der Landes« usschuß) hat am 3.d. M. für bie Abbrändler der Ortschaft Peieline bei St. Peter (in Jnnerkrain) 300 fl. aus dem LandeSfonde bewilligt. — Derselbe beschloß auch ein Memorandum an das Kultusministerium anläßlich des Gemeinde-rathsbeschlusses gegen das vom Landtage beschlossene Gesetz betreffs der Unterrichtssprache. — (Spende.) Der Probst und k. k. Landes-schulinfpektor Herr Dr. Anton Iarz hat zur besseren Dotirung des Lehrerdienstes an der Volksschule in Haidovic einen Betrag von 1200 fl. im bperz. Obli-gationen-Nominalwerthe gewidmet. — (Ein Bergknappe verunglückt.) Im Sagorer Kohlenwerke wurde am Montag Vormittag der Häuer Andr. Mohär in einem Kohlen-abWftelde beim Hereinlassen des Versatzes verschüttet. Er war bereits tobt, als man ihn wieder herausgraben konnte. — (Ein gräßlicher Unglücksfall) ereignete sich vorige Woche in Bogavas bei Sittich. Der 11jährige Sohn de« dortigen Insassen 9ioic weidete die Kuh; der Knabe wollte seine schadhaften Hosenträger ausbessern, und um dies ungehindert thun zu können, schlang er den Strick, an welchem er die wei- . dende Kuh führte, sich um den Hals. Plötzlich wurde die Kuh scheu, ging durch und schleifte den armen Jungen nach sich. Als man endlich den Knaben auf-fand, war er tobt, alle Hilfe vergeblich, der um den Hals geschlungene Srick hatte ihn erwürgt. — (Der erste allgemeine Beamten» Verein der österr. -ungarischenMonarchie) wird, wie in den beiden letztverflofsenen Jahren, auch für das Studienjahr 1871/72 aus den Mitteln des Unterrichtsfondes für Töchter, Waisen und Witwen von Beamten Stipendien für Freiplätze an der Handels- unb Gewerbeschule de« Wiener-Frauenerwerbvereins verleihen. Anspruch auf diese Stipendien haben die bezüglichen Angehörigen aller Beamten, welche Mitglieder dieses Vereines sind oder Mitglieder waren. Bewerbungsgefuche sind bis längstens 10. September b. I. an die Zentralleitung des Vereines (Wien, Him-melpfort-Gasse Nr. 6) zu richten, und ist mit densel-ben zugleich der Nachweis zu liefern, daß die Koni-Petentinne» die nöthige Vorbildung für die genannte Schule besitzen. — Außerhalb Wien wohnenden Reflektanten wird überdies zur ausdrücklichen Kenntniß gebracht, daß für den Unterhalt der Stipendistinnen in Wien seitens der Angehörigen zu sorgen ist, da der Beamtenverein selbst für die Stipendistinnen nur die Entrichtung des Unterrichtsgeldes und der Kosten d-r Lehrmittel übernimmt. — (Ta b o r.) Die „Klagenfurter Zeitung" belichtet über den Tabor in Oberwuchl wie folgt: Der am Sonntag Nachmittag in Oberwuchl bei Gra-fenstein abgehaltene slovenische Tabor war von nahezu 2500 Männern besucht. Die wenigsten waren aus der Umgegend selbst, am meisten vertreten waren Jaun-und Unterrosenthal. Die Lieschauer und Bleiburg-Feistritzer hatten eine Musikbande und zogen mit den Seeländern und Unterrosenlhaler» mit Fahnen au . Eröffnet wurde der Tabor gegen 4 Uhr von dem Gewerken Juri Kraut von Feistritz bei Bleiburg und es wurde auf dessen Antrag Dr. Zarnig von Marburg einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Dr. Zarnig besprach daraus den § 19 der Staatsgrundgesetze Uber die Gleichberechtigung der Nationalitäten und ließ über zwei Resolutionen abstimmen, die Einführung der flo« venischen Sprache in Schule und Amt, sowie die Vereinigung aller Slovenen unter einer Statthaltern oder in einem Kronlande, möge es nun Jlliria oder Slovenija heißen. Notariatskonzipist Zelesnikar von Marburg sprach gegen die Beamten, welche nicht slovenisch amtiren wollen. Pfarrer Matija Majar (Maier) trug das bekannte Promemoria des Vereines Trdnjava vor. Professor Meizinger von Marburg sprach über das Schulwesen in rem slovenischer Sprache, wurde aber eben deshalb von den wenigsten verstanden, wie überhaupt Dr. Zarnig nach jedem Redner den Hauptinhalt des Gesagten in bündige, mehr in der Bolksmunbart gesprochen? Sätze übertragen mußte, um sie der Volksmenge zugänglich zu machen. Pfarrer Müden von Windifch-Bleiöerg trug in feiner Rebe schon etwas dicker aus und.warf den Deutschen vor, daß sie bis jetzt geherrscht und bie Slovenen als Hausherrn im eigenen Hause nichts zu sage» gehabt hätten. Professor Einspieler sprach zuletzt über die Einführung der Psarr-Vocschußkassen und Versicherungen, als sich ein Knäuel von 10 bis 12 Leuten bildete, welche stets Ziviv schrien, so daß Einspieler seine Rebe unterbrechen und sie ermahnen mußte, still zu sein, sonst müsse er aushören. Je mehr er aber sagte, desto mehr wurde geschneit und er war gezwungen, feine Rede aufzugeben. Auch Dr. Zarnig wollte noch reden, kam aber nicht mehr zum Worte. Dem anwesenden Regie« rungSkommissär, der die Leute beschwichtigen wollte, wurde laut geantwortet: „Fort mit den Pfaffen," worauf dann gegen 6 Uhr der Tabor geschloffen wurde, da ohnehin die Tagesordnung auch erschöpft war. Die Menge zerstreute sich, die Streitenden blieben aber auf dem Wahlplatze zurück, fingen unter sich zu streiten an und es drohte ein Kampf auSzubrechen ; es soll auch später zu einer gehörigen Prügelei gekommen sein. Ans dem Rechtsleben. (Neue Notariats-Ordnung.) Mit Iten November d. I. beginnt die Wirksamkeit der neuen No ta ria t 8 o r dnu n g. Dieselbe enthält unter anderen Reformen folgende Bestimmungen, welche auf den Rechtsverkehr einen wesentlich neuen, denselben fördernden Einfluß üben werden, und deshalb auch für das nicht juristische Lefepublikum von Interesse sein bürsten: Schuldscheine, Kaufverträge, in welchen der Kauf-chilling rückständig bleibt, Pacht- unb Mietverträge :c., überhaupt Geschäfte, worin eine Partei statt Geldes Sachen schuldig wird, welche mit Geld oder anderen Sachen ersetzbar sind, sind künftighin wie gerichtliche Vergleiche eyekutionsfähig. Die lästige Förmlichkeit ber Beiziehung von Zeugen bei notariellen Akten für bekannte Parteien, ist in Hinkunft in den meisten Fällen aufgehoben; le ist nur bei Akten des letzten Willens ober bei Parteien, welche des Schreiben«, oder der Sprache des Aktes nicht kundig, oder welche blind, taub oder stumm sind, beibehalten. Die Notare sind in Zukunft zur Beurkundung jederlei Gattung von thatfächlichen Vorgängen berufen, welche in ihrer Gegenwart statthaben , und wodurch rechtliche Wirkungen begründet werden sollen. Namentlich gehören dazu Beschlüsse von Generalversammlungen, Offertverhandlungen, Auslosungen oder Vorweisung von Gegenständen, was alles bisher ihrem Wirkungskreise entrückt war. Desgleichen gehört nach dem neuen Gesetze in ihren Berus, nicht bloS wie bisher Urkunden, sondern auch Geld und Werthpapiere zur AuSfolgung an dritte Personen ober zum Erläge bei Behörden zu übernehmen, was sie jetzt, außer bem Falle einer Gerichlskommission, nur als PrivatvertrauenS-ntänncr ohne notarielle Haftung zu thun befugt waren. In einem befonbeten der NotariatSorbnung beigegebenen Gesetze ist die Notariatsform für einige Rechtsgeschäfte, bei sonstiger Ungiltigkeit der letzter», vorgeschriebe«. Dasselbe wird jedoch in Kram erst Über Verordnung des Justizministeriums in Wirksamkeit treten. Nach diesem Gesetze müssen unter ändern auch Ehepakten (HeiratSve rträge), wie überhaupt alle entgeltlichen Verträge und Schuldscheine zwischen Ehegatten, Heiratsgutsquittungen und alle Schenkungsverträge, bei denen der geschenkte Gegenstand nicht sofort übergeben wird, ausschließlich vor dem Notar errichtet werden, um rechtsgiltig zu sein. Der Tarif für notarielle Amtshandlungen ist in den meisten Ansätzen niedriger, als ber bisherige, und durchgehend« nach einer billiger» Werths> Skala abgestuft. Diese Neuerungen gestalten das Notariat, insbesondere für Geld-Etablissements, Sparkasien, Banken, Aktiengesellschaften u. dgl., zu einem empfehlensiverthen Institute. Wirtschaftliches. (Für Blumenliebhaber.) Interessant ist olgende Mitteilung über die Wirkung der Steinkohle auf Blumen. Ein Korrespondent ber „Revue Hor-ticole" berichtet, daß er einen prachtvollen Rosenbusch voller Knospen kaufte. Ungeduldig wartete er auf bie Blüten, da er sich Rosen versprach, welche einer fo herrlichen Pflanze und des dafür bezahlten hohen Preises würdig seien. Als sich die Knospen entfalteten, waren alle Hoffnungen vernichtet; unscheinbare, welk aussehende Blumen, von schmutzig blasier Farbe bebeeften ben Rofenftocf. — Da bebeckte er die Erde des Rosenstockes im Topfe einen halben Zoll hoch mit ein pulverisirter Steinkohle. Schon nach einigen Tagen rrftaunte er über die prachtvolle Röthung der Rosen, o schön und lebhaft, wie man sie nur wünschen konnte. Darauf versuchte er Steinkohlen auf Petunienbeete unb alle die blassen und unbestimmten Farben wurden sehr bald tief roth und lilla und die weißen Petunien mit schönen rothen Streifen.-geadert. Einige lilla Petunien wurden herrlich schwarzblau. Auch bei anderen Blumen fand eine ähnliche Veränderung statt, nur die gelbe Farbe blieb unempfindlich gegen die Einwirkung der Steinkohle. (Der haltbarste Leim.) Grundstoff de« Käseleims ist ganz magerer, jeden Fettgehalt entbehrender Käse. Die Milch zur Bereitung des letzteren wird so lange als möglich stehen gelassen unb wiederholt abgerahmt. Die Bereitungsart des magern Käse« zur Darstellung von Käseleim ist die gewöhnliche, nur daß er nicht gesalzen wird. Hat der Käse ein gewisse« Alter und eine gewisse Festigkeit erlangt, so schneidet man ihn in Würfel, dörrt dieselben ganz hart uni» pulvert sie dann ganz fein. Dieses Räsepulver wird nun mit ungelöschtem Kalk (6 Loth auf 1 Pfund Käsemasse) und Kampfer (’/4 Loth auf 1 Pfund Käsemasse) vermischt und unter Verschluß an einem tro!» kenen Orte aufbewahrt. Die Anwendung des Präparats zum Leimen geschieht so, daß die nöthige Menge Pulver mit Wasser mittelst eine« hölzernen Stößel« tüchtig umgerührt wird, bi« da« ganze eine gleichförmige, aneinander klebende Masse von ber Beschaffenheit des gesottenen thicrischen Leims bitbet. Die Vorzüge de« Käseleims bestehen darin, daß sich die Verbindung nie, auch nicht in Wasser löst, so daß eher die Holzfaser al« die Fuge bricht. (Mit Konfervirung von rohem Fleische) unter Anwendung von Fenollösung hat Baubet Versuche angestellt und darüber im „Monit. scient." berichtet. Er hat gefunden, daß sich das Fleisch monatelang in verschlossenen Gesäßen aufbeioahcen läßt, wenn man es vorher in eine 0 üperzentige wässerige Fenollösung getaucht hat. Es erlitt dabei keine andere Veränderung, als daß es etwas dunkler wurde und Schinkengeschmack annahm. Verfasser meint, daß auch eine nur halb so starke Lösung auSreicheit werde; auch lasse sich das Fleisch konserviren, wenn man es zwischen Holzkohlenstücke verpacke, welche mit solcher Lösung benetzt sind, unb er schlägt vor, bas Fleisch aus Süb-amerifa in solcher Verpackung zu versenben; man solle eS in Säcke aus Kautschuk in solcher Weise verpacken unb so Kautschuk unb Fleisch gleichzeitig ein* führen. (Neues Nahrungsmittel für bie länb-liche Bevölkerung) Der Nahrungswerth ber bei bem Diffusionsverfahren in ber Rübenzucker - Fabrikation zurückbleibenben entzückerten Schnitzel wirb wohl von keiner Seite mehr bestritten, unb bie Frage: Wie ftnb diese Rückstände zur landwirtschaftlichen Berwerthimg zu behandeln, zu präparirm? — bie« ist bet Punkt, worüber noch bebattirt wirb. Für meine hiesigen Verhältnisse hatte ich auch biese Frage für gelöst unb abgeschlossen. Hier soll nur bas Resultat eines Versuches, jene Rückstände auch für die menschliche Nahrung zu verwerthen, berichtet werden. Ich habe in hiesiger Fabrik Anfangs November eine Partie entzückerter Rübenschnitzel sauber waschen und wie Kohl unter Salzzusatz in ein Fäßchen fest einlegen lasse». Ende Februar wurde von diesem Schnitzelkraut versuchsweise für sechs Arbeiterfrauen mit etwas Fett unb Essig eine Portion gekocht. Das Gericht munbete ben* selben so vortrefflich, daß die Frauen sich um den Rest der Portion fast geschlagen haben. Tags darauf wurde eine große Zahl der Fabriksarbeiterinnen mit demselben Gericht und unter demselben Erfolg regalirt. Auch die Beamten haben diese Speise schmackhaft befunden. Ich möchte die Umwohner der Diffusions-Fabriken aus dieses neue Nahrungsmittel hiemit aufmerksam machen, da dasselbe eine große Hilfe für die Ernährung der ländlichen Bevölkerung bieten kann. Reinfchdorf bei Kofel, 1871. H. Fricke. (Die englische Butte rspritze), bestimmt, nach Schatzmann, die aus dem Butterfaß entnommene Butter vollständig von der Buttermilch und anderen fremdartigen Bestandteilen zu reinigen, besteht aus einem sehr starken Blechzylinder von zwei Fuß Höhe und 6—7" Durchmesser, der unten einen Boden mit einer Menge kleiner Löcher (von zirka 1"' Durchmesser) hat. Die Butter kommt, wenn sie im Faß gehörig ausgearbeitet ist, in diesen Zylinder, auf welchen ein Deckel von gleichem Durchmesser genau paßt; ist die Butter eingepackt und der Deckel aufgesetzt, so wird der letztere vermittelst eines Schraubengewindes langsam gegen den Boden gepreßt und dadurch die Butter gezwungen, durch die kleinen Löcher auszutreten. In England und auch in Schweden ist diese Butterspritze vielfach im Gebrauch. Witterung. Laibach, 12. August. Gestern Abends Gewitter aus Ost mit starken Güssen. Heute Regenwolken, schwül fast windstill. Wärme: Morgens 6 Uhr + 16.4", Nachm. 2 Uhr + 23.2° C. (1870 -f 24.9”; 1869+18.6"). Barometer 787.84 Millimeter. Der gestrige Niederschlag 22-10 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -|- 17.6°, um 2.3“ unter dem Normale. Angekommene Fremde. Am 11. August. Elefant. Kotuik, Telegrasenbeamte, Triest. — Peüzon, Handlunaskommis, Wippach. — Anna Woska, Agram. — Canzw, Maler, Triest. — Klopiar, Agram. — Fischer, Professor, Wien. — Louise Zauardi, Private, Triest. — Sajovic, Ingenieur-Kandidat, München. — Äantz, Breisach. — Knauth, Kfm., Eisenberg. — Wolheim, Kfm., Pest. — Fischer, Kfm., Wien. — Schäffler, Privatier, Triest. — Schulz, Wien. — Pogacar, Besitzer, Podnart. — Fingermann, Kfm, Wien. , . Hotel Wie«. Dr. Baumbach, Eisfeld m Thüringen. — Dr. Baumbach, Graz. — Schedh, Gynmasiallebrer, Wien. - Stecker, Aßling. — Caniach, Buchhalter, Wien. — Clescodik, Schiffs-Rheder, Fiume. Balerieclier llof. Jonke, Handels»,., Flitsch. — Scheidenberger mit Familie, Triest. Gedenktafel über die am 16. Au gust 1 8 7 1 stattfindenden Lizitationen. 3. Feilb., Fleinik'sche Real., Perudine, BG. Tscher-nembl. — 3. Feilb.. Legat'sche Real., Weixelbnrg, BG. Sittich — 2. Feilb., Jellen'sche Real , Maierle, BG. Tschernembl. — 2. Feilb., Stare'sche Real, Pokluka, BG. Radmanusdorf. — 3. Feilb, Ostanek'sche Real., Stermca, BG Adelsberg. — 1. Verbie'sche Real., Adelsberg, BG. Adelsberg. — 1. Feilb, Celhar'sche Real., St. Peter, BG. Adelsberg. — 1 geilt)., «Libertsche Real., Adelsberg, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Bozit'sche Real., Grondors, BG. Gurkseld. — 1. Feilb., Schneller'sche Real., Thal, BG. Tschernembl. - 1. Feilb., Pibernik'sche Real., Nassensuß, BG. Nasseusuß. _______________________ Telegramme. Wien, 12. August. Die heutige „Wiener Zeitung" veröffentlicht ein kaiserliches Patent vom 10. d. M., wodurch das Abgeordnetenhaus aufgelöst und Neuwahlen angcorduet werden, ferner ein kaiserliches Patent vom 10. August, womit die Land tage von Niederösterreich. Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Mähren, Schlesien und Tirol ausgelöst werden; endlich noch ein Patent vom I lten August, wodurch die Landtage fämmtlicher im Reichs-rathe vertretenen Königreiche und Länder auf den 14. September unberufen werden. Wien, 11. August. Die „Wiener Abendpost" bringt der Zusammenkunft der beiden Kaiser einen Artikel, in welchem ausgeführt wird: die Zusam- menkunft, als ein äußeres Zeichen der Freundschaft beider Souveraine, als neues Pfand dieser glücklichen Beziehungen, behauptet auch einen hohen Werth für die Völker beider Reiche, die ein gemeinsames Friedensimeresse, das gemeinsame Bedürfniß der Einigkeit und der Verständigung mit einander verbindet. Der Artikel drückt den Wunsch uud die Hoffnung aus, daß in der politischen Beziehung der beiden Reiche sich die persönlichen Beziehungen der Sonveraine wiederspiegeln mögen und hieraus der dauernde, gesicherte Friede Europas und die ungetrübte Entwicklung uud Wohlfahrt beider Reiche hervorgehe. Wels» 11. August. Kaiser Wilhelm ist um 1 Uhr Nachmittags hier eiugetroffen. Oesterreichs Kaiser, in preußischer Uniform, erwartete den deutschen Kaiser am Bahuhoföperron. Der letztere, in österreichischer Obersten-Uniform, eilte sogleich dem Kaiser Franz Josef entgegen. Beide Monarchcn umarmten sich in innigster, herzlichster Weise. Nach einem Aufenthalte von 8 Minuten, während dem die Vorstellung der Behörden stattfand, fetzten beide Kaiser die Weiterreise nach Ischl fort. Ischl, 11. August. Der österreichische Kaiser und der deutsche Kaiser sind Abends hier cittge troffen und vom zahlreichen Cnrpnblikum mit Hoch rufe« empfangen. Abends fand Hoftafel statt. Der telegrafische Wechselkurs ist uns bis zum Schluffe des Blattes wieder nicht zugekommen. Bergheers Theater Y. F. GERBER Abschieds-Vorstellung. Sonntag den 13. August 2 Vorstellungen mit 5 Uhr und 8 Uhr in 4 Abthellungkii Kriegsfällen aus bem deutsch-französischen Kriege. Die Belagerung und das Bombardement von Strasburg mit einen, Ausfall dnrch das Tteinthor. — Hnmori- stisch-salinschk Darstellung der Vollziehung einer Enthauptung, anSgesiihrt an einem lebenden Menschen. Dienstag de» 15. August Alischikds-Vorstclllingkn. Anfang der ersten um 5 Uhr. (355) Anfang der zweiten um 8 Uhr. Eine HMlllklflhlllikdk. In der schönsten Gegend von llnterkraiu an der frequenten Straße, mit einem Wohngebäude, 2 Harpfeu und um das Haus G bis 7 Joch Acker uud Wiesen, das ganze einem Garten ähnlich. Dann eine Viertelstunde vorn Hanfe liegend ein Weingarten, der jährlich 40 bis 50 Eimer Wein liefert. Dieses sehr vorteilhafte Objekt liegt in einer Gegend, wo die beste Ackerwirthschaft und Pferdezucht besteht, auch sind im Umkreise von zwei Stunden zirka 10 größere Güter, wo feilte Hammerschmiede besteht. Diese Hammerschmiede wird um staunend billigen Preis Verkanst oder ein verläßlicher Fachmann als leitender Hammerschmied gesucht. — Näheres beim Eigeuthilmer Ailolf in Laibach. (356-1) mm JK®iS§©tr Ferdümam# 168 nächst bet Hradeczlybrncke 168 empfiehlt sein neu eingerichtetes Lager von Tuch-, Manufaktur-, Leinen- und Modewaarcn und Versichert solide und reelle Bedienung. Koinmlesimien aus allenfalls nicht vorräthige Artikel in Seide, Wolle oder Leinen werden bereitwilligst übernommen und bestens besorgt. Miistev-HolleUllonen werden auf Verlangen zugeschickt, Aufträge aus der Provinz prompt ausgefUhrt. Hochachtungsvoll V. F. Gerber. 1. August 1871. (343-4) Eigenbau Cnrzolaner Tafel Oel, unverfälscht und sehr geschmackvoll, der Zentner 3« fl., Psd. 40 kr., ist zu haben in der Tpitalgasse Nr. 277 ersten Ttoik. - 7) /euersprihkn jeder Größe, mit und ohne Schlauckworrichtiing, ,,,, verschiedenen Preisen nnd für Gemeinden mit der! Begünstigung rateuiveifer Abzahlung, weiters I Hotiveubc WeiilPnulPeu, mit denen mau bis 60 Eimer in der Stunde | überschauten kauu. (119—21) Amerikanische Douglas-Pumpe»» V f»r Hansbrunnen, Küchen, Fabriken rc. I sind zu aussergewftlinlirli l»IIH*en I Vrelsen in großer Auswahl stets vorräthig in der | Glocken- und Metallgießerei, mechanischen Werkstätte von Albert Samassa in Laibach. I Garantirt Die berühmten Original Greifer-Fninilien-Nali maschinell aus der Fabrik von Wheeler & Wilson in New-York zi*m Preise von «cktzis Gulilen «. W. per Stftck sind vorräthig und allein zu beziehen bei Henriette Luscher in Laibach, Theatergasse Nr. 23, wasserseits. Ferner Original amerikanische Ilowc-Mascliiiieii für Schneider, Schuhmacher und Riemer. ^ / Gründlicher Gratisunterricht für Käufer, fünf Jahre schriftliche Garantie. Druck vou Jgn. v. »leinmahr A geb. Bamberi in Laibach. Verleger und für die Redaktion verantwortlich: Dttomar Bamberg.