-^-------------------------------------------------------------------------------------.--------------------------->^-----------------------------------------------------------------------------------------------------^ ^^^ Dinstag den 4. Dezember 1821. ^ .^^ ^^, L a i b a ch. ^-^c. l. k. Majestät haben, über einen alleruntcrthä-N'gstcn Vortrug der hohen Kommerzhofkommission, mit allerhöchster Entschließung vom 28. v.M., dem Leonhard Mapelli, aus Bergamo, auf die Verbesserung der Sne; außerdcm schickt noch jedes Garde-.Landwehr-Regiment 1 Kapitän, , Lieutenant und 1 Spielmann. Das Lehr» Garde-Landwehr-Bataillon kommt am i5.Apvilk. I. in Potvdam zusammen, bleibt bis nach den H.lbstüdun« gen.' und sodann geht dle Mannschaft zu ihren Batail-loncn zurück. D^eß Lehr« Garde-Landwehr« Bataillon wi:o n^r alle drei Jahre zusammengezogen, und zwar, jedesmal aus anderer Mannschaft; in diesem Jahre fällt bahn dt^ jährliche Übung der Garde - Landwehr aus. Spanien. Die neuesten Nachrichten üder dcn Gesundheitszustand in Barcelona und selbst iii Barce l 0 n e tce, wo wegen des vermeintlichen Aufhörens der Seuche be-reitö Freudensalven abgefeuert.worden waren, lauten minder befriedigend «ls von den letzteren Tagen dtö ver» siosscnen Monats. In einem neueren Schreiben aus Barcelona vom 2. November (im Journal dc Ton» louse) heißt es: »Unter den hier befindlichen französischen Ärzten ist eine formliche Spalnmg ausgcvrochen. Die Memungs-Verschiedenheit, die zwlschen Hrn? Le« mery und den übrigen Ärzten obwalter, ist von der Art, daß sich förmlich zwei Parteien gebildet haben, nämlich die desHrn. Pariset und dic dcs Hrn. L e mer y.Die» ser letztere, obgleich Franzose, kam nicht direkte von Pa« ris, er hatte slch bereits seit längerer Zeit in Madrid auf, gehalten. Er sei eigends gekommen, sagt er, um oen Übrigen zu zeigen, wie man die Krankheit behandeln muffe, ..>, wie er versichert, nicht ansteckend sei. Er will e> beweisen; aber seit den zehn Tagen, die er slch in Bar-celona aufhält, ist er den Beweis schuldig geblieben. Die meisten spanischen Ärzte sind von Parisets Partei, nur wenige bekennen sich zu Lcmery'5 Meinung. Wahrend der Polemict dieser Herren setzt das Uoel seine Verheerungen fort, und hat »m Grunde, wenn man bedenkt, wie viele Personen neuerdings in den lebten Tagen des verflossenen, und in den ersten Tagen oes aegenwärtl, gen Monats die Stadt verlassen havcn, gar mcht aoge: nommen; auch in Barcelonette haben stch neuerdings Sterdefalle ergeben. Hr. 4)ally lst nun auch ertrankt, und seine Kollegen sind fthr besorgt um ,yn." Der Moniteur enthält folgendes allere Schrei-ben des Dr. purl > et au) Barcelona vom Zi. Ok^ tober: »Ja die Krankheit, welche Barcelona oeryeerl, ist unstreitig das gelbe Fieber Am^rna s; ja, sie ist da,' .hin. gebracht w?ll)en; ja, taufend Mal ja, sie ist a a e tontagiöse Natur des üoels lcmgnen; nun stirbt alle Arbcit, aUe Indmtrie/aller Wohlstand für lange Zeit dahin. Ein Gasthof, worin ;5 Fremde .wohnten, hat i» davon verloren. Das Nachbarhaus hat von 27 Einwohnern 24 verloren. In der Naostraße sind drei Haushaltungen, dio 26 Personen zählten, ganz aus^ gestorben. Ein einziger Jesuit, der sich im bischöflichen Pallaste befand, lebte einige Ta.,e langer, ist aber nu" auch codt. Ganze Kloster, Häuser und Straßen sind aus» gestorben. AUe Sekretärs der Munizipalttäl sino todt-Alle Ärzte, einen ausgenommen, Dr. Texl.'v«, sind todt AUe Apotheker, mit Ausnahme eines einzigen, sind es gleichfalls :c." — Auch ein Schreiben des Dr. Bally, llest man im Moniteur; es ift aus Barcelona vom 3' Nov. datirt, und es he>ßt unler andern darin: »3ebe wohl, lieber Freund, und he.^e ja leine Pejo'gmsse mehli Beruhige alle meine Freunde, welche von meiner Krank' heit Kenntniß gehabt haben; gegen diejenigen, welche nichts davon gewußt haben, bitte litxdich zu schweigen. Die Präfe.tur des Gironde . Departements hat a'N 12. d. M. folgenden Auszug ihrer ämtlichen ttorres?on» denz bekannt gemacht: ,>InBa rcelo na,wie in To r^ tola bemerkt man ein Abnehmen der Krankheit, abet wr>l' stungen, welche die Ansteckung oereits angerichtet »at, zuzuschreiben, mdem selbe viel weniger Opfer hinzur^f' fen findet. M^n glaubt, >^aß ,n erstgenannte H"0t noch immer beiläufig hundert Individuen laglich nerben. Ein Individuum, das seine Wonnung aui,crl)3ld dc" Mauern aufgeschlagen, meldet, daß dlc Krankheit auch ln mehreren kleinen Flecken und Ortschaften wüth»', die zwischen der Slaot und dem Kordon sich befinden; ?aß sie d»e Kordons « ^inie üb^rsüritten habe, ist nicht be» kannt. Seitdem durch weiiere ^urückvcrlcgung dcs K»^ dous von drr en Grund gebohrt. Mit gluckli'. chcrcm Erfolg machten- die Niederländer am 23. Juni einen neuen Angriff. Sie bemächtigten sich bald der Verschanzungen von Gambora. Der Oberst Dischoff, un: terstützr von den Truppen, welche Gambora umgangen h.'tten, und von.den unier -den Lieutenants Wagener und von St'jrum stehenden Flanquenrs, bemachtiatc sich Mittags aller Batterie» von Peladjoe. Am 25. erließ der General de Kock einen Tagsbcsehl, in welchem er der Marine und der Landarmee seine Zufriedenheit au-ß^rt und hinzusetzt: »Aber es ist uns noch übrig, das »Fortkraton (wohin der Sultan gestückte, ist) zu erobern,, »und da unser Feind hartnackigen Widerstand lcistet, so »fordere, ich noch ein Mal eure Tapfeikeit auf. Nvaoe »Kameraden» breitet euch, vorwärts zu m.'rschir^n? Es ^lebe der König, es lebe der General «Oouv.rneur!" Als der General de Kock am 26. Juni auf dem H!uß Soengsang anqclangt war, schrieb cr an den S^l^n: E^- i'adc den Einwoducrn von Palemdang bekannt ge. macht, daß er nicht gekommen sei. um sie zn üt,k >e<^en, sondcrn e nzig nur um q>egen des Netraa/ns drs Hüi: ," ^ Dao .".onigrcich Palemdangist eine der ^rößcen Herrschaft n auf rer großcn osundischen Ii.ftl Su^ watra, von i>eren alcheci.cn ONlpißc es sich fast biZ an o>e Hul'.ostrc,ßc el,1tceckc. l^ä u't reich an gutem Pftffcr. G'^> ^..^.', Hl^, Opi^m lc. Gcl-. r^i-a.er uiw m ich^get ^n^a. . voä.>.v^H^tn auch die, Banca - I ». sc l udyan^igUt, war!H..n dislnr seoi 0 a,i.ä'nkl curch Hündelölraklate mitd^nH'.'llan^crn, d>>- i<: c'si- zlcnN',^ „^^l'n Hauptstadt PcNcmdaüg tan Mahmud Vädaroedin Nacb? zu nehmen; er bedaure das aus diesem Kricg schon entstandene Unglück und die Verluste, welche die Unterthanen durch die Hartnäckigkeit ihres Sultans erlitten haben,. Wenn kraton (des Sultans letzter Zufluchtbort) mit Sturm genommen werde, so werde'es unfchldör von den Truppen zerstört w^r-den nnd eine große Meli^? Menschen da? Leden vcr!',c'. ren. Da nuü der Sultaii Mahmud D.'.darccd'n^'ehlV daß keine Hoffnung und Ücinc Möglichkeit s-^ deu Nn-zug in Palemdang zu verhindern, so ratye ihm der G-neral, sich der Negicrung der Niederlande zu ergeben, wodurch er seiy und seiner llandoleute öcdcn rrt^n k))nn.' — Am 27. Mörgcno ließ der Sultan Badarocdin dem Genera! dö Kock'anz'eigen,' er sei'Willcns, zu Gur.ftcn seines Brud<:rö'der'Re^c?i:ng zu entsagen 5 wen^. ma,: ihm erlaube» in Palcmbang zu wohnen. Dieß würd? ihm abgeschlagen, und er wurde dagegen aufgcsord?^', sich als Gefangenen zä ergeben, und sich gefallen zu las,-sen, nach Baiavia zn: n>eit«n Verfügung des Gouver: neurs geschickt zu wcrocn. Hierauf brachte ein zweite Abgeordneter dic Unt^w^rfung des Snitans; manver^ willigte ihm zwei Tage Zeit, nm Anstattcn zur Abreise mil seiner Gattin und Kindern zu trcffcn, Nachrichten aus Vatavia vom Hi. Juli zufolge wüthete die Cholera noch heftig in Vancam, wo über »c>o, und Ul den Attßcnd'fir'ltten von Snradaya und Pas: sarl»wk,ng, wo ü'per 170 l.igiich stcrden; in Batavia liicht über 5» Die Kaffeherntc war überaus gesegnet, weniaßcuZ 4 Millionen Pfund mehr als vongcb Jahr.- Schreitet dcr Anv«n> w,e seit vmc eilU'M Tl)cil des Rnseo, den sie selbst anbauen. Der Kaffch^um trägt vier Jahre nachdem er ge« pftan',c worden, u>!) l>l!agc«ilc'H 1 ,.,3 Pfund jährlich; e? komnn a.n m'a.m i!ande weniger alt, ».^« Pence das Pfund deni Aü^ua.'r zu stchcn. La., ^er«und Vollerkunde. Aus den Berichtin üdcr die See'Reise des engli-sbln Kapitäns Parry nach dem nördlichen Polar -. Meere, el,'i>Vl)t man» in'welche unang.lnhme i?a^e. »n wci.i.e Befadren cme'große ^.älce uns versclu, uno wu> ü'.n !<^ d^geacr, sichern kanil. In dem Lande, wo oie l.tng« lanrer üdcrrpintürte.l, war 0le Kallc gewöhnlich 24°, «56 ur.d !clb!l ä9 umrr o'lt'l!, nach üavl>nhc:tü v'Larmemel.'. .fer. ,^e> lolcher Katte (!>cl'„ ^,, ^',-, richte)'wurd^es sehr peinlich, , ^ ^uoilanz in s".!.-^lt nnc d!-, , ^ — 4o5 — .indeizr das.Gefühl,q«ade dcm de? größten Hihe glich, und die Haut sogleich,'.?on ^dem berührenden Theile sich adlöstc. .Wir far.den es deswegen rathsam, die , , möglichste Vorsicht bei dem Gehrauche der Sextanten und anderer Instrumente zu beobachten, vorzüglich bei den Augenöffnungen der Teleskope, di,e^wennsle das Gesicht berührten, eine, heftig brennende Empfindung hervor» brachten, dem wir dadurch abhalfen, daß wir fte mit weichem Leder überzogen. Sobald ein Instrument, wel< cheseine Zeitlang täglich der Atmosphäre ausgesetzt gewesen war> plötzlich ,n die Kajüte gebracht wurde, so verdich» tcte sich der Dunst sogleich um dasselbe, so daß es zu rauchen schien. Die Glaser überzogen sich, beinahe äugen« blicklich mit einer dünnen Eisrinde, und wenn man ein Licht in einer kleinen Entfernung von dem Instrumente hinstellte, so konnte mau, in einem Abstände uon 2 bis 2 Zoll von demselben, eine Menge kleiner Schneespi« tzen C^IünI») bemerken, welche durch die Verbreitung der kalten Temperatur des Instruments entstanden, indem die zusammengefrornen Dünste, die sich in seiner Näh,e bewegten,,eine solche Gestalt annahmen. Wein-essig und Zitronensaft fror im Schiffe. Ganz, starker Wcmessig fror dei 25" unter Null, aber nur zu einer hom^oicken Masse, ohne die Flaschen zu zersprengen." — Die Reisenden hatten ein Haus, zu Beobachtungen am Hammel, am Lande errichtet, das unglücklicher Weise zusälüg in Vrand kam. Bei dem Löschen nahmen sichdi< Gesichter der Matrosen und Offiziere höchst sonderbar «us. indem, wie Parry sagt. nach weniger als fünf Mi« nuten, wir uns fast alle die Nasen und Backen erfro; ?ea hatten, so daß die Wundarzte, mit einigen andern, 5ie ihi-.cn Hülfe leisteten, beständig umher gehen mußten, li^en Lentcn, während diest bei dem Feuer arbeiteten, die erfrorenen Glieder m'tt Schnee zu reiben- Dieser Vorsicht ungeachtet Kutten wir am andern Tage sechzehn Kranke mehr auf den kränkendsten beider Schiffe. Einige der Patienten mußten mehrere- Tage im Bctce bleiben; John Smitli aber (Kapitän Sabine's Bedienter), der nut dem Sergeanten Martin im Hause gewesen war, «lö das Feuer ausbrÄch, war noch bedeutender beschädigt. Um den InNin^tions-Kompaß, welcher dichtcm^ Ofen ftand '.'.nd dessen Werth sie kannten, zu retten, liefen fic wgloich damit in das Fccie; Smith hatte keine Zeit gehabt, Handschuhe anzuziehen, und feine Finger waren daher m einer halben Mundö so erstarrt und das Lehen darin so völlig erloschen, daß, als ihn Hr. Edwards (der Wundarzt) mit an Bord nnhm und ihm die Hände in kal» tes Wasser steche, stch,die,Oderffä'He desselben sogleich mit" Eis bedeckte,' der durchdringenden Kalte wegen, die ihm so plöhlich mitgetheilt wurde , und der unablässigsten Aufmerksamkeit de« Arzte ungeachtet, war eß nicht mißlich, sieden von seinen Fingern, vier an der «incn und drei an der andern Hand, zu retten, welche abgenommen werden mußten. — Die Stimme war beider großen Kalte ungemein weit hörbar. Ein Mensch, der mit einem andern, in gewöhnlicher Stärke sprach, n»urde z.V. eine englische Meile weit gehört. Ungeachtet dieser Kälte hielten sich dennoch eine Menge Hudsons.Mäuse in der Gegend «uf, deren Spuren man häufig im Schne« bemerkte. «........».^/,-s«>^»«>^<«>»«>»<^»^ .,.»«>»>,„»„, Fremden - 2ln zeige. Angclommenden 28. November. Herr Gottlieb Meedold, Kaufmann, von Trieft nach Wien. Den 29. Herr Ioh.Hindle, Geigenmacher und Ton> künstler, von Grätz — Herr Ludwig Lafontaine, Maschi» nist, von Gräh nach Tricst. —Herr Paul Oblasser, Handelsmann , von Trieft nach Villach. — Herr Ignaz von Dreer, Gewerk und Großhändler, von Triest nach Kla' genfurt. Den 3a. Herr Ioh. Söllner, Herrschafts < Inhaber mit seiner N>chtc> Seraphine Edle von Walterau, und Herr I»h. Tobias Bürg, Ritter des k. Leopoldordens , k> k. Astronom und Rath, alle von Klagenfurt nach Triest« — Herr Alexander Freiherr v- Gayl, gewesener Obetlt und Adjutant deb Fürsten v. Montfort, und Herr Atha^ naö Constantin Öconomus, Handelsmann, beide von Triest nach Wien. — Herr Ignaz Ziegler, Wundatzt, von Fmme nach Wien. Am ».Dezember. Herr Element Dani, Pemittelt, mit 2 Geschwistern, nämlich, Heinrich, Ioh. und Its' nette, von Fiun«.» ^ .,,.,,' Abgc reise t d en 3a. November. Herr Ferdinand Schmid, Handelemann, nach Tr^'"' Wechselkurs. . , Am 59.November war zu Wien der Mittelprels oe Staatsschuldverschreibungen z.u 9 pCt. in CM. ^. Darleh. mit Verlos. V. I. i«2o, für 10a st. in EM. "" ^'. detto detto v.J. 1821,fürino ss. in CM. ^. Zert. f. d. Darleh. V- 1.1821, für i«o fl. in EM- 9p ^ Wiener Stadt.Vanko Odlig.zu z l)2 pCt. in ^M^.^,», Kurs auf Augsburg, für 100 Vulden Courr, enn" ua 1/4 Br. Ufo. — Konventionsmünze pCt. 249 ?< ' Vanc»Aktien pr. Stück in CM. ä4o. I<,naz Alsys Edl. v. Kleinmayr, Verleger und Redakteur.