PrSuumerattonS-Preise Fiir 2ui ^ ocb: »anzjährig . • 8 fl. 40 tr. halbjabrig • - 4 » -° " vierteljährig . 2 „ 10 „ »onatli* ... — - 70 " Mit der Post: »anzjährig...............12 f1' halbjährig................ b " vierteljährig.............3 " Mi Zustellung ins HauS viertrlj. 25 kr., monatl. 9 kr. Bnzelne Nummern 6 kr. Laibacher Nednction Babnhofgaffe 9a. 132. 1 [agbldtt Anonyme SDitttbeilnngen werden nicht berücksichtig; Manuskripte nicht zurückgesendet. Expedition- & Jnseraten- Bureau: Congreßplatz Nr. 81 (Bucl> handlunq von Jg. v. Klein-mayr & Fed. Bamberg.) Für die einspaltig ä 4 tr., bei miede: schaltung ä Anzeigen bis 5 Ze! Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Für complicierten »atz besondere Bergiiiung. -------------------- %L 3« iertionSjj 71 -s Nr. ISO. Ullinaer und die bonncr Uuions-Conscrenz. Die große Rede, welche der Stiftsprobst von jsgflinaer am verflossenen Freitag auf der bonner UnWGonfereni über die Spaltung m der romisch-Wottschen Kirche hielt, liegt nunmehr in der „Bonner Zeitung" vor. Wir entnehmen derselben folgende Betrachtungm-o bic orientalische Kirche als „on der römisch-katholischen durch ein Schisma,ge-hr.Lt anaefcben, nicht als eine der Heraste Versal-Sm . D»« „griechisch-Schi«ma.-di- „gm. L7,chd>mM,ch-Kirch-." w-l-n bK amttato. B-. »ilnutiB««- Pir-sl, mutbt chr mchl Schu d g,»>. «nb ihre Angehörigen wurden nicht als Hare> angesehen, und als von den Folgen betrosten, welche das römische Kirchenrecht an die Häresie St. Ein zur römisch-katholischen K.rche übergetre- lenti Grieche brauchte nicht eine förmliche Ab,chwo-rung von Jrrthümern zu leisten, sondern nur das sogenannte tridentinische Glaubensbekenntnis oblegen. Such vor der Inquisition wurden die Orientalen Mt als Häretiker behandelt. Dagegen wurden d,e !°S der Reformation hervorgegangenen K.rchen von L als häretische behandelt. Ihre Angehörigen Crften wenn sie zur römisch-katholischen Kirche 1 Sen einer förmlichen Absolutio ab haeresi, Le elbst in Bischof nicht ohne specke Au.ori- 2 s Papste? er"h!ilen darf. Bis zum Jahre 1370 stand also, theoretisch und praktisch angesehen, Feuilleton. Aus Oberkrain. «aison, wenn wir bei unseren im ^ Gegriffenen Verhältnissen so sprechen S bat ihren Höhepunkt erreicht; nachdem ÄL und Sommerfrischler den ganzen Juli jtounften u oimmer zubringen, oder sich eines Ä”? Srifot« — ja s°gar Pelze wurden wie-kÄ ,a?bott — bedienen mußten, haben sie jetzt herv°rgey ^ herrlichen Wetters zu freuen, ^genhett, sch ^nt sind, sonst sind sie aller- tS Sem empfindlichen Mangel an Schatten b" de ynb bm Übend angewiesen. Seit-den Mo 6 uttutbanb unser herrliches wurzner > das eisern am ^ Erfrischung und Er- Öa( Städter immer höher hinauf. In F-n- , beschränkte man sich auf Zwischen- ätrt° allenfalls Stein oder Veldes; Mrn, ®l’?Tr 0nau zum Sommeraufenthalte Jjt wird schon Jahren erfreut sich besonders E>hlt. Fei Karawanken gelegene Politsch ^ am Fuße der ^ Zuspruches. Dort entstand r.ii-°d-- Refugium für :amstag, 21. August 1875. — $x;;ÄUS' die orientalische Kirche der römisch-katholischen ganz! anders gegenüber, als die protestantischen Kirchen. Die große Revolution des Jahres 1870 hat in dieser Hinsicht eine wesentliche Aenderung bewirkt. Auf dem vaticanischen Concil sind zwei neue Glaubenssätze aufgestellt worden: der von der universellen und absoluten Herrschergewalt des Papstes über alle Getauften und der von der Lehr-Unsehlbarkeit des Papstes in allen Fragen, welche den Glauben und die Moral betreffen. So sind auch zwei neue Häresien entstanden, denn die Leugnung jener Sätze ist seit dem 18. Juli 1870 nach römischen Grundsätzen eine Häresie. So sind nun also alle Kirchen, welche jene Glaubensartikel des Jahres 1870 nicht angenommen haben, häretisch. Waren sie bis dahin blos schismatisch, so haben sie nach dem römischen Kirchenrechte aufgehört, dieses zu sein, und sind häretisch geworden. Die orientalischen Kirchen stehen also jetzt, seit 1870, der römischen Kirche gegenüber, gerade so wie die englische, die amerikanische und die deutschen protestantischen Kirchen. Was eine solche Veränderung hervorbringt, kann man wol eine Revolution nennen. Diese große Veränderung trifft auch ganze Kirchen, welche durch die Annahme der vaticanischen Decrete ihre frühere Lehre aufgebeben haben. Die früheren Theologen der gallicanischen Kirche würden, wenn sie jetzt lebten und lehrten, was sie zu ihrer Zeit gelehrt, Häretiker sein — auch die Männer, auf welche die französische Kirche sonst so stolz war. wie Launoy, Dupin, Bos. suet u. a. Wenn Boffuet jetzt lebte, würde er nicht die den Staub unserer Städte fliehende Menschheit. Unter Sturms — des Pensionsvaters, wie ihn die Gäste scherzweise nennen — umsichtiger Leitung nimmt Politsch von Jahr zu Jahr zu, sogar in den umliegenden Dörfern Vigaun und Sgofch taffen sich Leute einquartieren, um wenigstens an Sturms Mittags- und Abendtisch theilzunehmen. Mittags versammelt sich da immer eine stattliche Gesellschaft, manchmal bi« an die fünfzig Personen, welche, wenn man den Appetit der Gäste berücksichtigt, der Kochkunst der Frau Sturm alle Ehre erweisen. Am Abende haben die Gäste, welche hier nur eine Familie bilden, gewöhnlich ein kleines ßoncett Zwei reizende Sängerinnen, ein vortrefflicher Baritonist, einige recht gute Pianistinnen und, was man so selten findet, ein ganz guter Cellist sorgen für musikalische Genüsse. So führen die politscher Gäste ein behagliches Stillleben und freuen sich der ausgezeichneten Luft und der herrlichen Gegend, und wenn des Abends das Piano verführerisch erklingt, so beschließt wol auch ein kleines Tänzchen das Tagewerk der Gäste. Sehr oft kommen auch vom nahen Veldes Fremde herüber, um sich, wie vor einiger Zeit ein veldeser Kurgast in einer Anwandlung von bitterer Laune sich ausdrückte, einmal satt zu essen, ohne in seiner Börse dadurch eine gar zu als ein einfacher Häretiker anzusehen sein, sondern als ein kaereticus dogmatizans, wie die Inquisition die Lehrer und Führer der Häretiker, die Verführer zur Häresie nennt, denn et hat den besten Theil feines Lebens der Verteidigung der vier gallicanischen Artikel gewidmet, welche nach den vaticanischen De-creten unzweifelhaft ketzerisch sind. Der Riß, welchen das Vaticanum in der ganzen Kirche hervorgebracht, ist ein solcher, wie er in der Kirchengeschichte nicht vorgekommen ist. Eine Verständigung oder Annäherung der Theile der Kirche, die durch diesen Riß gesondert sind, ist nicht möglich. Die römische Kirche oder, wie wir sie jetzt nennen müssen, die vatikanische Kirche, kann Duldung nur gewähren unter der Bedingung der Annahme der vaticanischen Dogmen. Wir haben alle eine Wiedervereinigung der getrennten Kirche herbeigewünscht und die Hoffnung immer festgehalten, daß sich die Verheißung unseres Erlösers von der einen Heerde unter ihm als dem einen Hirten doch noch erfüllen werde. Durch das Vaticanum ist die Verwirklichung dieser Hoffnung, so lange feine Decrete gelten, unmöglich gemacht. Daß das JnfallibilitätS-Decret den Papst zur unfehlbaren Autorität gemacht, hat noch etwas weiteres zur Folge. Die römisch-katholische Kirche hat dadurch eine Lehre als die ihrige erhalten, die von allen anderen Kirchen verworfen wird — die Lehre, daß Andersgläubige nicht geduldet werden dürfen, und daß die Anwendung von Zwang und Gewalt gegen Andersgläubige nicht nur erlaubt, sondern geboten ist. Wenn jetzt von römisch-kirchlichen Behörden tatsächlich Anders. große Lücke zu reißen. Eine besondere Annehmlichkeit des politscher Aufenthaltes bildet auch eine von Sturm errichtete Badeanstalt, welche es ermöglicht, sich bei der gerade jetzt ungemein drückenden Hitze abzukühlen und zu erfrischen. ES ist nur schade, daß nicht mehr Gäste untergebracht werden können; vielleicht findet sich ein unternehmender Kopf, der in unserem schönen Oberkrain eine Pension nach schweizer Art errichtet; wenn er dabei zuvorkommend und nichtzu theuer, etwa nach dem Muster unseres politscher Pensionsinhabers ist, dann darf er größeren Zuspruches sicher sein und wird dabei gewiß seine Rechnung finden. Dem Lande kann es nur nützen, wenn möglichst viel Fremde hereinkommen und u n f e r Brod essen, denn sie lassen dafür Geld zurück, dessen wir wahrlich nicht allzuviel besitzen. Die Fremdwörter in der deutschen Sprache. (Schluß.) Großes leisten die Unteroffiziere im Fremdwörterfache. Es gibt unter ihnen zwar viele, die sich darin mit großer Gewandtheit bewegen: die Mehrzahl jedoch greift an allen Ecken und Enden fehl gläubige nicht unterdrückt und vergewaltigt wer den, so wird das aus Klugheit, mit Rücksicht auf die äußeren Verhältnisse, unterlassen. Im Prinzip ist die Unterdrückung der Andersgläubigen als Pflicht anzusehen, denn das ist in einer Reihe von päpstlichen Erlässen ausgesprochen, die jetzt als unfehlbare Ent. scheidungen anzusehen sind. Wir deutschen Theologen haben früher immer gelehrt, es sei nicht ein Grundsatz der römisch-katholischen Kirche, daß Andersgläubige zu unterdrücken seien, wenn auch zugegeben sei, daß thatsächlich Päpste und andere kirchliche Machthaber sich solche Unterdrückungen hätten zu Schulden kommen lassen. So habe ich fünfzig Jahre lang gelehrt. Eben>o haben die katholischen Theologen in England und anderen Ländern gelehrt. Wenn spanische und italienische Theologen anders lehrten, so hatte das seinen Grund in besonderen Verhältnissen, auf die ich hier nicht eingehen kann. Jetzt aber müssen alle römisch-katholischen Theologen es als Lehre ihrer Kirche vortragen, daß die Anwendung von Gewalt gegen Andersgläubige erlaubt und Pflicht sei; denn was die Päpste in dieser Beziehung gelehrt haben, das ist seit dem 18. Juli 1870 als Glaubenslehre der römisch-katholischen Kirche anzusehen. Der Unterdrückung von Andersgläubigen haben sich zu Zeiten Mitglieder aller Kirchen schuldig gemacht, welche heute hier vertreten sind. Wären Mennoniten und Quäker hier, so könnten sie das vielleicht bezüglich ihrer religiösen Genossenschaften bestreiten; sie haben aber auch nie die Macht dazu gehabt, Andersgläubige zu unterdrücken. Aber die orientalischen Kirchen haben nie gelehrt, daß man Andersgläubige unterdrücken dürfe oder müsse. Dagegen muß in der päpstlichen Gemeinschaft diese Lehre jetzt als unantastbare Wahrheit und die Behauptung der Freiheit des Gewissens in religiösen Dingen als Ketzerei angesehen werden. Der Zusammenhang dieser Lehre mit den vatikanischen Dogmen ist gar nicht zu bestreiten. Die Jesuiten haben schon vor 1870 in vielen Schriften, namentlich in der „Civiltü Cattolica" die Lehre vorgetcagen. daß die Behauptung der Ge-Wissensfreiheit häretisch sei, und sie haben es deutlich genug ausgesprochen, daß die Proclamierung der Unfehlbarkeit des Papstes auch den Zweck habe, diese ihre Behauptung zu bestätigen und die Lehre von der Zulässigkeit oder Pflichtmäßigkeit der An. Wendung von Gewalt gegen Andersgläubige zum Dogma zu machen. Sie werden jetzt auch die Bedeutung von zwei Thatsachen aus den letzten Jahren vor dem Vaticanum verstehen. Der Erzbischof Josaphat von Plock war im sechzehnten Jahrhundert das Hauptwerkzeug zur Unterdrückung der Anhänger der griechischen Kirche in Polen und zur Durchführung der von den Je- suiten geplanten Union. Er wurde einige Jahre vor dem Vaticanum canonisiert, nachdem man die Umstände seines Todes genau geprüft. Vor einer Heiligsprechung werden aber auch die Schriften und die Aeußerungen des betreffenden auf ihre Orthodoxie geprüft; bei dem Erzbischof Josaphat hat man also in dieser Hinsicht nichts gefunden, woran man in Rom Anstoß genommen hätte. Damit das Abendland nicht zurücksiehe, hat man um dieselbe Zeit den Peter Arbues canonisiert, einen außerhalb Spaniens damals kaum bekannten Mann, der im Anfang des 16. Jahrhunderts wegen seiner Härte in der Verfolgung von Ketzern von Verwandten seiner Opfer getödtet wurde. Diese Heiligsprechungen stehen offenbar im Zusammenhange mit der Sanctionierung der Lehre von der Zulässigkeit von Gewaltmaßregeln gegen Andersgläubige durch das Vaticanum. Seit 1870 stehen sich also in der christlichen Welt zwei große Massen gegenüber: die 180 Millionen römischer Katholiken und die Gegner der Jn-fallibität des Papstes. Es ist gewiß nicht anzunehmen, daß jene 180 Millionen alle an die Unfehlbarkeit des Papstes glauben. Sie haben das neue Dogma vorläufig wirklich oder scheinbar angenom. men. Das kann nicht so bleiben. Wir stehen erst am Anfänge großer Veränderungen. Ich hatte es für unmöglich, daß die vaticanischen Decrete wirklich das Denkgesetz von 180 Millionen Christen, theil-weise der gebildetsten Nationen, werden sollten. Der Zündstoff ist in der römisch-katholischen Kirche massenhaft vorhanden, die Zeit wird schon kommen, wo er erst hier, dann da in Brand geräth. Wenn ich, ein alter Geschichtsforscher und Geschichtsgelehrter, überhaupt etwas von Geschichte verstehe, so ist es platterdings unmöglich, daß sich 180 Millionen Menschen wirklich im Ernste dazu verstehen, an die Wahrheit der vaticanischen Decrete ebenso zu glauben, wie an das Dasein Gotteö, und das ist es ja doch, wie ein englischer insallibilistischer Bischof gesagt hat, was von den Angehörigen der vaticanischen Kirche ver. langt wird. Diesen 180 Millionen römischen Katholiken stehen wir anderen alle gegenüber. Vor allen die orientalischen Kirchen, welche auf ihrer alten Grundlage fortbestehen und bei ihrer von den Aposteln ausgehenden Tradition beharren und in ihrer ganzen Geschichte nichts haben, was auch nur von ferne mit dem Vaticanum verglichen werden könnte. Bis Pius IX. 1854 ein neues Dogma machte, das von der unbefleckten Empfängnis, hatte man auch im Abendlande nie davon gehört, daß man neue Glaubensartikel machen könne. Ich bin fünfzig Jahre Professor der Theologie gewesen, ohne jemals von 9tom au« ober von meinem Bischof getadelt worden zu sein, und ich habe die Unfehlbar. fett des Papstes nie gelehrt, sondern immer bestritten, und gleich allen anderen römisch-katholischen Theologen immer gelehrt, die Kirche, geschweige denn der Papst» habe kein Recht, neue Glaubensartikel zu machen, ja sie beanspruche dieses Recht selbst gar nicht. Jetzt seit 1870 habemus confitentem; jetzt bekennt man ganz offen: wir legen den Gläubigen ein Joch auf, welches sie jahrhundertelang nicht getragen ; wir können auch Glaubenssätze machen, die mit der Vergangenheit im Widerspruch stehen; an die Stelle des quod semper, quod ubique, quod ab onmibus ist die jeweilige Ucbereinftimmung der Bischöfe oder jetzt die Autorität des Papstes getreten. Jetzt sieht man es schon als bedenklich an, überhaupt die Vergangenheit zu erforschen und nach ihr eine Lehre zu prüfen. Diesem gigantischen Gegner der vatikanischen Kirche gegenüber werden die anderen Kirchen ganz von selbst einander näher gebracht. So erklärt er sich, daß seit 1870 alle Gegner des JnfallibiliSmu-mchr als je nach einer Verständigung unter einander sich sehnen. Ohne das Jahr 1870 wären wir wahrscheinlich heute hier nicht versammelt, um im Geiste des Friedens und der Liebe über unsere Dis-feren;en zu sprechen. Politische Rundschau. Laibach, 21. August. Inland. Dem energischen Aufrufe, welch« jüngst der Statthalter von Dalmatien erließ, um den Ueber tritt Bewaffneter nach der Her« zegowina zu verhindern, entspricht die Verschärfung der Grenzbewachung in Dalmatien. Abermals haben, wie das „Fremdenblatt" meldet, zwei Jnfai-terieregimenter, und zwar das Regiment Köniz Ludwig von Baiern und Alexis Großfürst von Rußland, den Auftrag erhalten, sich marschbereit;u machen und nach Dalmatien abzugehen. In den Bureavx des Handelsministeriums herrscht gegenwärtig, trotzdem der Minister Herr v. Chlumecky sich auf Urlaub -efindtt, die regste Thätigkeit. Während die handelrpEsche Section gleichzeitig mit den Vorbereitungen str die Erneuerung des Zoll- und HandelsbündnissrS mit Ungarn, dem neuen allgemeinen Zolltarif und dm mit Italien und Serbien abschließenden Handelsverträgen vollauf beschäftigt ist, arbeitet das Eisen-bahndepartement an der Fertigstellung jener Vorlagen, welche in der kommenden Session des Reichs-rathes einqebracht werden sollen. Diese Vorlage beziehen sich aus die Codisication wichtiger Gebiet! des Eisenbahnrechtes und betreffen außer dem wn Fortsetzung in der Beilage. Ich habe meine Beobachtungen an Unteroffizieren verschiedener Ländertheile gemacht, sie sind fast ausnahmslos bemüht, sich fein und gewählt auszu-drücken. Daher die vielen Fremdwörter und daher die Misgriffc. Ich theile hier einen Feldbrief eines sächsischen Feldwebels mit, muß aber zur Ehre des Verfassers erwähnen, daß nicht alles von ihm her-rührt, sondern daß einiges den Werken anderer Vaterlandsvertheidiger entnommen ist; alles aber ist echt. „Lieber Freund und heimatlicher HauSwirth! Schönsten Dank für Ihre gediegene Sendung; sie kam justemank im rechten Monument. Ganz unbefugter Weise war ich nemlich krank geworden und mußte den Stabsarzt insultieren. Sagt mir dieser Pflasterkasten, ich litte an Neutralgie, was ich Ihnen aber natürlich nicht destillieren kann, was cs ist. Dabei kam es mir sehr zu statten, daß ich außer einer kleinen Consusion am Kopse weiter keine Wunde hatte. Sie wissen wol, daß ich dieselbe bei St. Privat zugedacht erhielt, von einem Sprengstücke; ich werde ihnen das Corpus delicali zeigen. Denken Sie, gestern wäre ich bald infolge eines Pulverwagens in die Luft geflogen. ES war coloffiv; 4 Stunden weit hat man die Demonstration gehört. Ich überlasse da« Fliegen aber lieber dem Herrn Gambrtta, welchen die Franzosen hier clief de la depense nationale nennen. Denken Sie aber dieserwegen nicht, daß ich schon fertig französisch sprechen könnte. Gestern zum Beispiel sagte ich zu einigen Franzosen: Meine Messieurs, Euer votre empereur kann sich nun mit unseren becolletierten Fürsten associiren. Da haben mich diese Kerls aus-gelacht; es muß also wol was falsch gewesen sein. Ich will mir aber einen deutsch-französischen Aktionär kaufen, indem ich für meine Kameraden, welche gar nichts können, immer stets die Kastanietten aus dem Feuer holen muß, wie sich der Herr Oberst ausdrückt. Apropot, diesem armen Manne geht eS noch immer nicht besser. Alle Tage diese Morpheuminspectionen, wer soll denn das auShalten? Dissidenten! wäre es, sagte der obige Stabsarzt. Nun aber ist Abschnitt. Nur erwähnen wollte ich noch, daß es hier sehr hübsche Mädchen gibt; aber die Brunellen sind häufiger als die Blondinen." Hier mag indessen den Verfassern noch eher verziehen werden, da ihre Aussprüche, bewußt oder unbewußt, meist nicht ohne Witz sind. Wo aber bleibt der Witz bei jenen Hunderten, welche, ohne Bildung zu besitzen, reich geworden sind, und nun mit Kennermiene von ausländischen Zuständen und von Reisen sprechen; oder bei jenen alten Damm, welche jeden Augenblick ihre aus Romanen entlehnten un. verdauten fremde» Redensarten in verdrehter Wiederkäuen? Ich kenne eine Dame, welche gerades Schauderhaftes leistet. „Ich habe dort ragoM M eu coclieuille gegessen, wie noch nirgends. — @3*!' bürg kennt man nicht wieder, seitdem Oesterreich das Concubinat mit der Curie aufgehoben hat. In Triest landete, als ich zuletzt dort war, gtriW eine Flotille, welche aus zwei Panzerschiffen itm j einer Serviette bestand." — „Von der Aubitf! beim heiligen Vater," äußerte ein hohlköpfiger Geld' protze, „sah ich ab, denn stundenlanges Antethambrc garnieren ist meine Sache nicht. — Was, habt» Sie in München die Hypothek nicht gesehen. Denken Sie etwa, daß ich auf der Reise leben I* wie ein Azteke? — Gestern habe ich meinte Sohne den Dromedar zum Strafgesetzbuch gekauft. Das ist alles sehr komisch, und man kan» wenn man auf solche Dinge Achtung gibt, rev luftige Studien machen. Wer aber seine devtiv Sprache lieb hat, dem dreht fit!) da« i® um, wenn er solche Ungeheuerlichkeiten anhüren mn Kaum ein paar Zeilen, selbst in gut« kann man lesen, ohne über ein HaiW Fremdwörter zu stolpern. und manche Z 8 erregen mit ihrer Fremdworthascherei jgj* g Aerger des Lesers. Aber je mehr auSlini»,cher Beilage zum „Laibacher Tagblatt" dir. 190 vom 21. August 1875». uns bereits erwähnten allgemeinen Tarifgesetze das mu{ Eisenbahn-Expropriationsgesetz, das allgemeine Concessionsgesetz und die Vorschriften über die Ueber-wachung des Eisenbahnbetriebs durch den Staat' und das Bahnpolizeireglement, alles Gegenstände, welche eine Codification dringend erheischen, schon vor Jahren in Angriff genommen, jedoch unvollendet liegen gelassen wurden. Wie der „Pr." aus Lemberg geschrieben wird, ist zu den vielen Combinationen, welche bezüglich der Besetzung des erledigten Statthalter-Kostens von Galizien kursieren, eine neue nicht uninteressante hinzugekommen. Danach soll der Reichs-rathsabgeordnete Graf Mieroszewski als Can-didat für die Statthalterwürde in Aussicht genommen sein. Ueber die administrativen Fähigkeiten desselben ist die „Presse" nicht in der Lage, ein Ur-tbeil zu füllen, da sie ihr gänzlich unbekannt sind; wol aber kann Gras Mieroszewski, was seine politische Stellung anbelangt, als ein Liberaler angesehen werden. Er hat sich durch sein offenes und selbständiges Auftreten im Abgeordnetenhaus- rasch viele Freunde erworben, allerdings nicht im polnischen sondern im Lager der Verfassungspartei. Aus diesem Grunde ist es auch nicht wahrscheinlich, daß die sogenannte krakauer Partei, wie weiter berichtet niird seine Candidatur eifrig unterstützen soll. Von dieser Seite hätte Graf Mieroszewski, soweit die Verhältnisse bekannt sind, vielmehr alle möglichen Hindernisse zu erwarten. ..... >" Das Kalendarium für die Eröffnung und die erste Tätigkeit des ungarischen Ne ich S-.aaeS ist nunmehr endgiltig bestimmt. Freitag nm 27. d. M. hält die liberale Partei ihre erste Slubconserenz, in welcher die Feststellungen hinsicht-«ch des Merspräsidenten und der Alters-Schriftführer erfolgen werden. -L-amStag am Di. vormittags findet die erste Sitzung des Abgeordnetenhauses statt, in welcher der Alterspräsident die Anschrift des Ministerpräsident verlesen läßt, laut welcher der Kaiser am 31. in der osener Burg mittelst Thronrede den Reichstag feierlich eröffnen wird Nach der Thronrede hält das Abgeordneten-fifl»«’ eine Sitzung, in welcher die Thronrede aber-' 2 ur Virlesung gelangt. Die Constituierung des Hauses ersotgt in den ersten ^agen des Mo- ”“W «uslaud. Die bevorstehende Inspections -r,iie des deutschen Kronprinzen nach W ür t t e m b e r g und B a i e r n soll einen durchaus militärischen Charakter tragen und von osstciellen Emvsangsfcierlichkeiten anderer Art wird abgesehen ■Elim Man scheint es durchaus vermeiden zu wollen' daß dieselbe irgend eine politische Färbung an sich trage. Die Meldung, daß König Ludwig selbst eine Inspektion des zweiten ArmeeeorpS vor-zunchmen gedenke, ist inzwischen weder bestätigt noch widerlegt worden. In den Kreisen der dcutschen Diplomatie ist man bekanntlich an einen raschen Personenwechsel gewöhnt; nichtsdestoweniger hat in Berlin die Nachricht, daß Graf P e r p o n ch e r von Brüssel abberufen sei, nicht wenig überrascht, da von einem Rücktritt desselben vorher gar nichts verlautet hatte. Graf Perponcher, welcher die diplomatischen Verhandlungen wegen des Du-chesnefalleS mit der belgischen Regierung führte und die in dieser Angelegenheit an das brüffeler Cabinet gerichteten deutschen Noten aus fertigte und Unterzeichnete, war seit dem 18. Juni 1874 am belgischen Hof beglaubigt, wohin er vom Haag aus verletzt worden war. Als feinen Nachfolger am belgischen Hofe bezeichnet man den Gesandten in Stuttgart, Freiherrn v. Magnus, der als Seeretär längere Zeit in Brüssel gelebt hat und aus jener Zeit noch vielfache Verbindungen in der belgischen Hauptstadt besitzt. Wie schon erwähnt, wurde am Montag in ganz Frankreich die Session der G e n e r a l r ä t h e eröffnet. Meist wurden die früheren Präsidenten wieder erwählt. Die Republikaner haben nicht die Mehrheit in den Gcneralräthen; stellt man sich in« dessen auf den Boden der neuen Verfassung, so sind die Präsidenten in ihrer großen Mehrzahl Anhänger derselben. Die Bonapartisten erkämpften keinen Erfolg, sie verloren sogar Bordeaux, wo letztes Jahr drei ihrer Leute im Borstande figurierten, während sie dieses Jahr keinen der ihrigen durchbringen konnten. Der Herzog Decazes ist dort zum Präsidenten dcö GeneralratheS gewählt worden und begab sich deshalb nach Bordeaux. In den letzten Tagen hat auch die französische Regierung die Herzegowina-Affaire ins Auge gefaßt. Buffet, welcher den Minister des Acu-ßern, Duc Decazes, vertritt, hat wiederholt längere Unterredungen mit dem englischen Botschafter gepflogen, bei welcher Gelegenheit, wie es heißt, dieser Gegenstand besprochen wurde. Man spricht auch von einer Depesche, die vom Versailler Cabinet an Lord Derby gerichtet worden fein soll. Dinötag war die pariser Börse infolge der aus dem Oriente eingelangten Nachrichten sehr verstimmt, doch mit Unrecht , da man in pariser diplomatischen Kreisen der Ueberzengung ist, daß alle europäischen Mächte sich vereinigen werden, um allgemeinen Verwicklungen vorzubcugcn." Die M i n i st e r k r i s e in Belgrad nimmt mit Recht das öffentliche Interesse in Anspruch, den» mit der Wahl des neuen Ministeriums trifft der Fürst zugleich die Entscheidung über Krieg und Frieden. In unterrichteten Kreisen nimmt man an, daß Fürst Milan neuerdings ein konservatives Ministerium ernennen werde. Er sei persönlich der Omladina abgeneigt und wolle sich nicht zum Sklaven einer fanatischen Partei machen, die ihr Opfer nicht mehr freigeben und den Fürsten nur als Werkzeug benützen würde, um tollkühne Pläne auf die Wirklichkeit zu übertragen. Ristic habe keine Aussichten, weil er in Oesterreich und noch mehr in Rußland verhaßt sei. Außerdem wird aus Serbien gemeldet, daß die Anhänger der exilierten Dynastie der K a -r a g e o r g i e v i ch sich die gegenwärtige Krise mit Erfolg zunutze machen und die Aufregung gegen den Fürsten Milan schüren, weil dieser bis jetzt nicht blindlings loögeschlagen. Die Gerüchte, welche von s l a v i s ch c r Seite mit einer einer bessern Sache würdigen Konsequenz über den AuSbruch eines Aufstandes in B o s * n i eu verbreitet werden, haben die „N. Fr. Pr." veranlaßt, bei einer an Ort und Stelle weilenden vollkommen verläßlichen Persönlichkeit anzufragen, ob diese Gerüchte irgend eine thatsächliche Begründung haben. Auf ihre Anfrage erhielt selbe die Antwort, daß in Bosnien allerdings an einigen Orten Unruhen stattgefunden haben, daß dieselben jedoch von keiner wesentlichen Bedeutung seien. Außerdem wird derselben die gewiß wichtige Thatsache initgc-theilt, daß die Verbindung zwischen Oesterreich und der Hauptstadt Bosniens, Serajevo, vollkommen offen ist. Serbische Blätter behaupten, daß es Mohammedaner waren, welche in Bosnien mit blutigen Exceffen den Anfang machten. Sie schließen dies aus dem Umstande, daß die ans österreichisches Gebiet fliehenden Familien durchwegs nicht „mohammedanische" seien. Dies ist eine sehr mangelhafte Logik. Auch die im österreichischen Metlovich massenhaft eingetroffenen Flüchtlinge sind christliche Herzegowina«, und niemand kan« deshalb behaupten wollen, daß die Mohammedaner der Provinz mit dem Blutvergießen den Anfang gemacht haben. Wie slavischen Blättern aus Alt^Gradisca telegraphiert wird, sind bei der Feuersbrunft in Berbir und Svinjar fünfzig Spahi-Familicn in den Flammen uingckomnien. In der Herzegowina richtet sich die Aufmerksamkeit nun vorzüglich auf den bevorstehenden Marsch der in Klek gelandeten Tnippenabthciluug ins Innere des Landes. Vorerst scheinen die Türken österreichische Gendarmen, welche die Ausschiffung inspirierten, mit Insurgenten verwechselt zu haben, da sic auf dieselben Schüsse alisenerlen. Das Rälh< selhaste an der Meldung wird wol bald aufgeklärt werden. Ebenso wichtig für den Aufstand wie die Operationen im Felde ist die Art der Lös»,lg der desto voller und hochtönender klingt es. beinahe ein Trost, daß regelmäßig der Jn-rVL Zeichen Maße dürftig ist, wie das Gewand yi 'scheint. Die Macht der Gewohnheit ist aber ? iLfi daß selbst in Schriften, welche, wie z. B. Johann Paul Friedrich Richter, mit aller 52 kür die Reinheit der deutschen Sprache in ? Schranken traten, sich Fremdwörter finden, welche . «rin Lesern kaum rinier verstehen wird. So mir in den, „Titan" d'ieseS Schriftstellers Worte mrf^t«.Pagcnn-C.T,VCn«äht««9^TernJOn, m ®*i.Xoraotor. Soweit braucht man jedoch dl. 3wi« «>*+ Wtlm£ Kämpfe" und Wirken der „fruchlbringen-SfTah“ 1« Weimar, der „deutschen Ge-Lg, des „Schwa,i-nord-ns," Leibnitz', f'UW“I Boß' Adeluwzs. Jahns, Arndts und vieler LeffingS' Vokl, un}> bculfd) gesinnter Vereine und anderer ucbc( „icht auezurottcn vermocht, Männer, jj« t unftrc »lishandelte Sprache denn noch bäf.(id)Cn Stelzen einher, ein jäinrner- auf 0ea°mitterbbi0, ein schöner Leib in einer Assen» liches Zwitter ^ redlichen Streben nützten, auf der anderen wieder die Deutsch- das schadeten thümler, die in völliger Verkennung des Wesens und in gänzlicher Unkenntnis der Entstehnngs-geschichte unserer Sprache auch diejenigen Worte hinausiversen wollten, welche zwar in der That aus fremden Stamm gebildet sind, wie Wein, Oel, Nase, die aber doch vor ihrer Aufnahme einer Verbeut schling unterlagen und für welche unsere Sprache — seitdem wir überhaupt von einer gemeinsamen deutschen Sprache, reden können — niemals andere Worte besessen hat. Wenn diese Leute für Nase „GchchtSvorsprnng" sagten, so war dein ganzen Gebaren von vornherein der Stempel der Lächerlichkeit ausgedrückt. Und wenn sie für das ausländische „Bibliothek", für welches wir längst das deutsche „Büchersammlung" hatten, daö Wort „Gebüch" erfanden, so konnte es nicht fehlen, daß man das wirklich Gute mit dem Schlech ten zufammenwarf und verwarf. Die Fremdwortjäger aber wurden dadurch nur immer mehr in der Meinung bestärkt, daß ihre Rede nur bann edel unb vornehm sei, wenn sie mit möglichst viel zier-lichen, den, gemeinen Manne unverständlichen Fremdwörtern gewürzt war. Da wirft sich nun die Frage auf: Gibt eö ein Mittel, dem Unwesen zu steuern, oder soll un- sere erhabene deutsche Sprachc ewig ein elendes Flickwerk sein'? Ich sage, es gibt allerdings Mittel und zwar sehr einfache Mittel. Eö müssen nur alle, die dazu berufen sind, thatkräftig Mitwirken. Das Königreich Sachsen besitzt ein bürgerliche« Gesetzbuch, in welchem bei 2620 Bestimmungen außer dem eingebürgerten und unübersetzbaren „Hypothek" kein Fremdwort enthalten ist. Dieses Gesetz ist ein anerkanntes Meisterwerk und jedem verständlich. Können nicht alle Gesetze so sein? Können nicht die Beamten ebenso rein deutsch sprechen und schreiben, wie es der Gesetzgeber gekonnt hat ? Müssen den sie und die Anwälte fest an dem alten Schlendrian hängen V Haben sie, wenn sie sich der Verunstaltung ihrer Muttersprache nicht schämen, nicht wenigstens vor der lateinischen Sprache so viel Ehrfurcht, daß sie diese jammervolle Radebrecherei unterlassen möchten? Es mag nun jeder, um einen Anfang zu gewinnen, seine Schreib- und Redeweise mit Rücksicht darauf prüfen, wie viel daö Ausland dazu liefert. Dann wird ihm schon ganz von selbst die Lust an der Veredlung feiner Sprache kommen. Die Regierungen müssen, wie c6 ja vonseiten des sächsischen Justizministeriums geschehen ist, ihre Beamten anweisen, in Erlassen, amtlichen Nieder- serbischen Ministerkrisis. Wir können bestätigen, daß Ristic zur Bildung des neuen Kabinetö berufen wurde, der dasselbe wol auch zustande bringen wird.______________________________ Zur Tagesgejchichte. — Eiserner Oberbau. Die auf Len Strecken der österreichischen Nordwestbahir in größerem Maßstabe an gestellten Versuche mit eisernem Oberbau haben ein so günstiges Resultat ergeben, daß die allgemeine Einführung desselben in Fachkreisen für ausgemacht gilt. Wie man vernimmt, sind die experimentierenden Ingenieure noch nicht einig, ob das Hartwich-Barlow'sche Langschivellenshstem oder dasjenige mit auswechselbarem Schieiieukopse adoptiert werden solle, oder ob das Querschwellensystem beizubehalten sei. Bei beiden resultieren die größten Vortheile für die noth-leidende österreichische Eisenindustrie. — Ein jovialer Tourist. Die „Pr." erhält aus Trient vom 16. d. M. folgendes Schreiben: „Mein lieber Herr Rtdaeterrr: Mich kann nichts besser ärgern, als die Anspruchslosigkeit, der resp. vieler „Touristen." Es gibt viele „Touristen," die bereits umsonst reisen möchten! Da begreift einer nicht, warum ein Backhändel 1 fl. kostet; ein anderer will zn Preisen schlafen, wie der Handwcrksbursche, jedoch ein separates Zimmer haben! u. f. tu. Ich bin selbst „Tourist," ich weiß aber, daß man, wenn man eine «Reise thut," auch Geld in den Beutel „thiit." Ich habe schon eine Unzahl von Backhändln verzehrt, habe aber nie weniger als 1 fl. bis fl. 1‘20 bezahlt. Man geht übrigens nicht auf Reisen, um Backhändln zu essen. Ich bin in Kram, Kärnten, Tirol, Baien«, Württemberg, Stfitruiart, Salzburg, Oberösterreich gereist, überall kostet ein Backhändl wenigstens einen „ganzen Gulden!" wie der Herr in seinem Einge-seudet beklagt. Wenn derartige Delicalcssen in Wien vielleicht billiger sind, nun, da ist das Geschrei über die Thcue-rnng der Lebensrnittel überflüssig!« Bei uns heißt es: „9Za, dem thuts noth, daß er a HänLl ißt!,, also ein Zeichen, daß man ein Händl immer für eine b.ssere Sache, für die besitzende Klasse, ansieht. Steigt so ein „Tourist" von einem Berge herab, so soll augenblicklich ein Zug dastehen, sonst ist nach seiner Idee die ganze Fahrordnung ein Unsinn. Und so könnte ich eine ganze Serie von solchen touristischen Anspruchslosigkeiten aufzählen. Um die Sennerinnen zn fefiereu, für Butter und Schmant nichts hergeben wollen, um halben Preis die Eisenbahn benützen, seine Bedienung ohne Trinkgeld verlangen, über ländliche Einfalt spötteln und ungestraft schappieren it. s. w., ja um diesen Preis kan» jeder Narr reisen! F. T, langjähriger Tourist." — I nn g g ese l le n st e it er. Den jicziner Juug-gesellen droht großes Unheil. Die Finanzfection der jiciner Gemeindevertretung hat ncmlich, wie ein ddrtiges Blatt in allem Ernste zu berichten weiß, folgende Resolution beschlossen : „In Erwägung, daß die Hundesteuer für die Verwaltung, schriflen und der Rechtsprechung die Fremdwörter zu meiden. Die Lehrer der Hochschulen mögen eö sich angelegen sein lassen, ihre Vorträge mehr in deutscher als gemischter Sprache zu halten und nicht mehr, wie in Leipzig 18G7 geschehen, Prüfungsarbeiten aufgeben wie diese: lieber das relativ beste Organifalionsprincip der Provinzial-Adniini-strativ-Mittelinstanzen. Man wolle sie doch nur ja nicht hinter die Unentliehrlichkeit sogenannter technischer Ausdrücke verschanzen. Oder glaubt der Verfasser jener Ausgabe, daß diese weniger verständlich gewesen wäre, wenn sic gelautet hälte: Nach welchen Grundsätzen muß eine KrciSverwaltnngSnitttel. behörde einge,etzt sein, vorausgesetzt, daß man eine solche überhaupt billigt? Die preußische Poslverwallung ist mit rühmlichem Beispiele vorangegangen, indem sic für das Postwesen deutsche Bezeichnungen zwangsweise ein-geführt hat. ES ist sehr wenig am Platze, wenn man wegen des einen, allerdings übel gewählten Ausdrucks „postlagernd" da ganze bespöttelt. Würde statt dieses Wortes die Bezeichnung „abzuholen" verordnet, so wird niemand behaupten wollen, daß auch nur eine einzige der alten verrotteten fremd» ländischen Bezeichnungen besser oder verständlicher gewesen sei, als die neu eingeführten. i Herstellung und Reparatur des Pflasters der Stadt Jiczin nicht ausreicht, erlauben wir uns, eine neue, bessere und stärkere Quelle zu empfehlen. Es möge von den jicziner Junggesellen eine Steuer erhoben werden, und zwar: Bon Junggesellen bis zn 30 Jahren in der Höhe von 10 fl. jährlich, bis zn 35 Jahren in der doppelten Höhe; dieser Steuerbetrag wird von 5 zu 5 Jahren verdoppelt. Die besteuerten Junggesellen erhalten nach dem Sleuererlag eine mit einer Jungfrau geschmückte Münze, und zwar die zehn-gnldigen am rochen, die ändern am blauen Bande. Die armen Junggesellen! Was Hunde nicht tragen können, sollen die Junggesellen leisten. Fürwahr, sie würden das jicziner Pflaster nicht umfonst treten! — Wer ist hier der Herr des Hauses? sragte ein Reisender bei seinem Eintritt in einen Gasthof. „Ich!" erwiderte der Wirth mit freundlichem Grinsen, „meine Frau ist seit drei Wochen todt!" Local- mit) Proviuzial-Augelegeuheiteu. Origilml-Correspollde»;. 9ic»I»»rk1l, 18. August. Das allerh Geburtsfest Sr. Majestät des Kaisers Franz Joses I. ist heute in der hiermit-gen Pfarrkirche Maria Verkündigung wieder in besonders erhebender Weise gefeiert worden. Der Herr Bürgermeister Leopold Matti mit jämmtlichen Gemeinderäthen, die Herren Beamten des k. k. Bezirksgerichtes nnd Stencramtes, das k. k. Straßenbau- und sonstige Dienflpersonale nebst zahlreichen anderen Andächtigen, wohnten dem Hochamte bei, welches der hochwürdige Herr Pfarrer unter Assistenz der übrigen Pfarrgeistlichkeit abhielt und mit dem Te Deum und dem jimsetliede schloß. Aufgeführt wurde die schöne musikalische Messe von Nagiller in C-dur, u. z. als Graduate das Marienlieb Canto solo von Pichler in A-dur, das Offertorium von Schnidermaier in C-dur, Agnus Bei, Baßsolo und das Te Deum von Schnidermaier. Die er= sreulichen Erfolge der jo eifrigen Bemühungen des Lehrers und Ehorregeuten Herrn Johann Debelak und seines tüchtige» Chorpersonales veranlassen uus insbesondere heute, denselben die Anerkennung hier öffentlich auszusprechen. Unter den fremden Gästen, welche namentlich in diesem Jahre zahlreicher als sonst in unseren schönen Thäleru und Alpen die Sommerfrische genießen nnd dem heutigen Gottesdienste beiwohnten, erblickten wir auch den hochgeehrten k. k. Generalkonsul von Pilart aus Venedig in der reich mit Gold und hohen Orden geschmückten Uniform, dessen Erscheinen allgemein einen sehr angenehmen Eindruck gemacht hat. Nachmittags versammelten sich die Herren Schützen und ein zahlreiches Publicum aus der Schießstätte zu Roüenca. Punkt 4 Uhr begann das Festschießen unter den Klängen der VvlkShhmuc. Die Musik spielte hieraus lustige Weisen; cs wurde viel gesungen, getanzt und auch viel Pulver und Blei verschossen bis endlich die Mitternachtsstuude zum Ausbruch mahnte. So endete amt diese Unterhaltung wie jene des unlängst ebendort abgehaltenen Schnlsestes in der heitersten Stimmung und mit einem herzlichen dreimaligen Hoch aus das Wohl Sr. Majestät und seines kaiserl. Hauses. — (Spende.) Der Kaiser hat der Kirchendorstehmiz in Raki Ina eine Unterstützung von achtzig Gulden bewilligt. ' — (Pfahlbau tenspenden.) Für die Fortsetzung der Aufdeckungsardeiten auf dem laibacher Moore hat die krainische Sparkasse, welche überall, wo es sich um ein gemeinnütziges Unternehmen handelt, unterstützend cin-greift, de» namhaften Betrag von 200 fl. gespendet; für den nemlichen Zweck ist dem Landesntnseum ein Betrag von 30 fl. vom Herrn Ludwig Ritter v. Gutmannsthal, Groß, grttndbesttzer in Weixelstein, zngekommen. Möge dieser Vorgang seitens der vielen Frennde der Landeskunde eine ausgiebige Nachahmung finden! — (Woblthätigkeitsfeier zugnnstendes E l i f a b e 1 h . ji i n d e r s p i t a l S.) Morgen am 22 d. M. abends 7-/2 Uhr findet im festlich beleuchteten Easmogarten zugunsten des obbenannten Wohlthätigkeitsinstituts eine Soiree statt, nnd hat aus Aulaß des Wohlthätigkeitszweckes der Herr Oberst, Conimandant des 46. Jnf.-Regiments, die Musikkapelle unentgeltlich überlassen. Es ist zu hoffen, daß sich das i>. t. Publicum bei diesem hüinauen Zwecke zahlreichst betheiligen werde. -- (Die evangelische Gemeinde) feiert morgen das Gebnrtsfest Sr. Majestät des Kaisers durch einen feierlichen Gottesdienst, bei weltfern die üblichen Gebete verrichtet werden. - (Ein v e r b 0 r g en cs in c ch a n i sch es Talent.) Man schreibt »ns aus Stein unterm 16. d. M.: Dem 27 Jahre alten Jakob K r i u c von Stovnik nächst Stein wurde im vergangenen Jahre in Selzbach durch eine Dreschmaschine der linke Vorderarm derart zerquetscht, daß ihm im Krankenhanse zu Klagenfurt, allwo er Hilfe gejucht, der Vorderarm im mittleren Drittheil amputiert werden mußte. Geheilt entlassen kam er nach einiger Zeit in seine Heimat Krain, war aber leider wegen Verlustes der Hand ebne Verdienst. Der arme junge Mau» konnte keine Arbeit M' richten und war kaum imstande, sich selbst nothdiirftig t”'1 einer Hand ;u helfen, bis er kürzlich in Erfahrung gebr-Ä. daß in Flödnig sich so ein Taufendkünstter aufhalte, der auch künstliche Hände erzeugen kann. Krivc ließ sich bei diesem stödniger Bandagisten eine künstliche linke Hand an-fertigen, welche ei diesertage abholte. Wir hatten Gelegen-heit, dieses sehr nett gearbeitete Kunststück zu sehe» und zu b wundern. Den Ersatz des Vorderarmes bilden vier leichte messingene Schienen, die nach oben nnd unten zwei Etahl-ringe fcsthalten, welche gegen das Gelenke hin sich verjünge™, rejpectiüe konisch auslausen. Unter den Messiiigschiemn itib Leinen (Kompressen angebracht, damit der Ami nicht gedrückt oder winidgerieben werde. An dem untersten Tbri Die Vereine der Sludierenven, welche sich mit wissenschaftlichen Arbeiten und Vorträgen beschäftigen, mögen ihr Augenmerk auf Sprachreinheit richten. Die Freude daran wird nicht fehlen, wenn ct) ihnen gelingt, Vorträge zu halten und zu hören, welche die ehrende Bezeichnung „deutsch- verdienen. Die Lehrer mögen sich vereinigen, um durch gemeinsam geprüfte Uufsätze in der Presse und durch Borträge unter sich und in der Oessenllichkeit sich selbst und den Erwachsenen wie ihren Schülern zu beweisen, wie schön die deutsche Sprache klingt; sie sie werden bald Anhänger und Nachahmer finden. Und sie mögen die Fremdwörter in den deutsche» Arbeiten ihrer Schüler erbarmungslos streichen, damit daö Unkraut mit der Wurzel herausgerissen die Narren, die fremde Zacken verkehrt anziche» und ihnen offen die Wahrheit sagen. Das ist weil würdiger, als hinter ihrem Rücken sich über jU luftig ju machen, iä« ist eine Pflicht deö Deutschen, seine Sprache zu Ehren zu bringen. Wer abfidjilidi tfrcmbiuorte braucht, der hat keinen «inn für deutsches Wesen überhaupt; der sie aber nur aus alter Gewohnheit braucht, der kann sich Mühe geben, sie wcgznlaffcn. Verliere» wird er wahrhaftig nichts daran. Haben wir cs denn nölhig, fremde Brocken zitsammenzubelteln ? Ist nicht unsere Sprache schöner und reicher als alle Sprachen, aus denen man bei uns die Rede zusammenflickt ? Der große Leibi»? nannte unsere Sprache die Sprache der Philosophen; eine Sprache aber, welche die erhabensten Gedanke» W. Jeder Familienvater, wenn anders er über. Haupt fähig ist, deutsch zu sprechen, und daö Fremde vom Einheimischen zu unterscheide», muß in seinem Kreise daheim an der Ausmerzung des fremden Flickwerks arbeiten. Bor allem aber möge man dic zwar zarle, abcr sehr übclangebrachie Rücksicht fallen lassen, dann, wenn man jemanden in Ge-spräche ,tch ungeheuerlicher oder falsch «„gewendeter Fremdwörter bedienen hört, sich zu stellen, als ob 1 das in bester Ordnung wäre. Auslache» muß man oee menschlichen Geistes klar zu fallen uno rotem-zugebei» vermag, wird ja wol auch für de» tägliche» Gebrauch genüge». ^ Darnin hinweg mit dem Fremden und licheti überall da, wo wir Einheimisch«- und res haben. Unsere grojjc Gegenwart, die den französische» Bann gebrochen hat und den tüini,chen in diesem Augenblicke bricht, ist berufe», auch in deutscher Sitte und «pruche mit dem wälschc» schütte aufjuräuuien. iji ein Mesfmgring mit einer Schraube angebracht, an welche dir Hand angestaubt wird. Der Mechaniker verfertigte zwei Hände- die eine Hand ist mit einem hirschledernen Hand-siulj bekleidet und ist nur für Sonn- und Feiertage be= poimt wo nicht gearbeitet wird. Die andere Hand ist mit einem festen dunklen Leder überzogen und für die Arbeit geschaffen. Die Finger an beiden Händen sind beweglich md beide Hände in gebogener Stellung zum Äi,fassen eines Gegenstandes eingerichtet, so zwar, dasi der Besitzer alle irgendwie handlichen Objecte leicht greifen und sesthalten j„nn Befestigt wird diese künstliche Hand mit einem Nie-men am Oberarm, von wo aus vorn mit rückwärts noch }wi kleinere längere Riemen auslausen, die sich auf der Mgegkngefetzten Achselhöhe vereinigen, wodurch die Bandage fest und sicher am Körper anliegt. Während der Stacht wird fcit Bnfiliche Hand abgelegt. Dem Besitzer bietet dieselbe kn Zortheil, daß er jetzt alle leichten Arbeiten verrichten lm @0 jst er nunmehr imstande, die gewöhnlichen länd-lichen arbeiten, als Mähen, Dreschen u. s. w. ohne Anstand in verrichten. Selbst zum Händewaschen ist der Mechanis. aas eingerichtet. Krivc braucht sich nemlich nur, wenn er bm künstlichen Mechanismus angeschnallt, die Hand abzu-föiranben und statt derselben eine eigens zu diesem Zwecke gefertigte Bürste anzufchranben, worauf das Werk der Rei-vigung auf die gewöhnliche Weise vorgenommen werden kann. Diese künstliche Hand fammt Zugehör kostete 30 fl. und der Verfertiger dieser Bandage ist ein Tischler von Prosession «-mens Matthäus G r a j z a r aus Flöduig. Schade, daß dieser heimatliche Naturkünstler keine Gelegenheit zu größerer nechanifchen Ausbildung hatte. Gewiß würde er auf diesem ttfbicte schon Bedeutendes geleistet haben. — (EinComplot) wurde diesertage in einem felgen öffentlichen Wirthshausgarlen geschmiedet und sollen als Orfer einige Herren Offiziere unseres vaterländischen Regimentes auserkoren fein, welche sich zur Aufgabe machen, Wi) Grobheit und Rücksichtslosigkeit einen Namen zu er-»»erben. Mehrere Reservisten, die gegenwärtig zur Waffen-tzbllng eingerückt sind, wollen nemlich in einem Eingesendet ^5 Gebaren dieser Herren öffentlich brandmarken und Mühten wir das löbl. Offizierscorps nur darauf aufmerksam Wfjen, durch humane Behandlung sich womöglich derlei zu WiVaun. Die Zeiten sind eben vorüber, wo sich der gemeine Warm per „Hund" titulieren lassen mußte und werden einmal nach "der allgemeinen Wehrpflicht alle Gesellschaftsklasse zum Waffendienste herangezogen, so machen sie zum besten auf menschliche Behandlung Anspruch. -(Schweigen ist Gold.) Aus dieses Prinzip tit, wurde, solange der berechtigten, aber nach gar vielen Seiten hin unbequemen Oeffentlichkeit noch größere Sch ca n- gezogen waren, verschiedenartig und mitunter arg ge= ^ütiaet Thatsachen lassen sich nicht wegleugnen, ebenso« Vjg bel volle Inhalt deö Artikels des „Laibacher Tagbl." 29. Juli d. I., wo! aber ließen sich solche entschuldigen, ^e zugestandene Wahrheit, daß drohende Gefahr vorhanden V ter Borkenkäfer bereits über eine Waldstäche von min* SmS 10 000 Joch verbreitet ist. widerlegt alle versuchte >ttfertiflung. Unbequem mag es jedenfalls für die sich Xffen Fühlenden sei» und selbst wurde eine Strafe — % kn vorlauten Warner manchem erwünscht erscheinen, \ eben die Thatsachen schützen den gemuthmaßten Straf-Nftiqen Zur Wahrung der Ehre des gegenwärtigen Forst. XerfonaleS der nunmehr ärarischen obcrtra.ner Waldun-\ ;,ut noch erwähnt, daß erst seit beiläufig zwei Jahren V „eteaelte Forstwirchschast Platz gegriffen hat und diese ^i, Umsicht und forstmännifchen Kenntnissen geführt und ver- Vitt wird. . _ (Unfllüd«fall.) Peter C « i k o « v. v tffia Oberst und 6ommaiibaiit bce k. k. 3nf.=9lcg. N n ffleölar stürzte während den Truppenübungen nächst f0 unglücklich, daß er eine.. Armbruch und eine 'tterbouptverletzung erlitt. _ fSon der Süd bahn) Der Bau bes zweiten Lf der Bahnstrecke Lebring-Leibnitz wird heuer noch L Sr ’K nenemmen werden. Die auf der Hauptlinie der ft'Luf noch weiter verbleibende eingeleisige Strecke SSÄ >» «“# E.» W in X doppelspurige umgebaut werden. Witterung. Laibach, 21. August. Morgens dünner Nebel bald verschwindend, dann heiter, seit Mittag zunehmende Bewölkung, sehr schwacher SW. Um halb 4 Uhr kurzer Gewitterregen. Wärme: morgens 6 Uhr 4" uachmitttags z Uhr + 28-5° C. (1874 + 186«; 1873 r 230° C.j Barometer 73997 Mm. Das gestrige TageSmittel der Warme + 22 2°, um 3 6" über dem Normale. Gedenktafel über die am 24. August 187ö stattfindenden Lici-tattoneu. 3. Feilb, Suselj'sche Real., Uuterkoschana, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Domicel'sche Real., Unterkoschana, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Skapin'sche Real., Nußdors, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Leksan'sche Real., Bukuje, BG. Adelsderg. — 2. Feilb., Popovtd’sctie Real., Maline, BG. Möttliug. — 3. Fetlv., Rudmaun'sche Real., Rosalnic, BG. Möttling. — 3. Feilb., Bicic'sche ifleat., Zärdica, BG. Feiftriz. — 3. Feilb., Golobic'sche tiieal., Blutsberg, BG. Möttltng. — 3. Feilb., Brumen'sac Real., Grafenbrunn, BG. Feiftriz. — 1. Feilb., Malensek'sche Real., Maline, LG. Möttling. — 3. Feilb., Nitsch'saie Real., Wippach, BG. Wippach. — 1. Feilb., Lipouc'sche Real., Babenfeld, BG. LaaS. — 1. Feilb., Mertel’jche Real., Michelstetten, BG. firainburg. Telegramme. Koustauliuo-el, 20. August. Zwischen heute und morgen soll die Ernennung Midhad Pascha's zum Iustizminister und Mahmed Pascha's zum Vtaatsrathspräsidenten erfolgen. Beide waren ehemals Großveziere. Officiell: Ein Regierungs-Com-muniquö rechtfertigt das Schweigen der Regierung über die Vorgänge in der Herzegowina mit dem Mangel wichtiger Thatsachen und conslatiert, daß die Regierung baldigst 25 Bataillone, ungefähr 18,000 Mann, in der Herzegowina versammelt haben werde und Derwisch-Paicha beordert wurde, die Offensive zu ergreifen. Die Regierung wird von morgen an regelmäßige Bulletins veröffentlichen. Die insurrectionelle Bewegung in der Umgegend von Gradiska-Banjaluka ist übertrieben. Jnbetreff des Schrittes der drei Kaisermächte verlautet, daß derselbe vollständig freundschaftliche Zwecke verfolge. Die Mächte wünschen nemlich Erleichterungen im Verkehre mit den Insurgenten, um sie zu versichern, daß sie von den Mächten nichts zu erwarten haben und sich den Befehlen der türkischen Regierung unterwerfen müssen. Hussein Avni Pascha wurde zum KriegSmiiiister ernannt. Wiener Börse vom ^0. August. Staatsfonds. | 5perc. Rente, öst.Pap. bto. bto. oft. in Silb. Loft von 1854 . . . . l'o c von 18B0, ganz« Ho e von 1860, Fünft. Prämieni'ch. v. 1864 . Qrnndent.-Obl. Eicbenbürg. Ungarn Actiea. «lnnlc>$)ant . . . Sreiitanstalt . . . Dexositciibanl . . LScomvte-Anstatt ftranco • 39anf . . Handelsbank. . . Nationaldank . . Oest. Bankgesells. Union Bank . . . Wtmnebnnl ... BerkehrSdank. . . . «lsSld.Bahn . . Staxl knbwigbahn «als. iklil..«abn «ai,. Fr. IosrsSb . Gtaafebabn .... Eüdbah»........ Ottb Ware 69 50. 69-1.0 73—I 73'20 105'6Ö;l()5'75 111-60 11V75 116 60|117’— 129.50 180 — 80-— 8D-50 81-50 82' Und. Dob.-Ercbitanst. Prioritäts-Obl. Franz 0vses«-Bah» . Oeft. ?! orbwestbahn . Sicbcni'ürger . . . . Slaats^ahn......... Güdb.:Ges.zu50vFr. bto. Bons .1 97-40 97 .|jfll 90 212 .154 — 135 . 7ü5'-|780 . 31-75, 32 .! 52*— 53 .923-— 9ü5 60 26 85-50 85-70 ISO 50 121 219 — 2m1 177 —177 168—169 266- — IS66' i 1)6-75' 97 60 Pfandbriefe. \ Geld Ware Allg. oft. Bob.-Srebit.l 10040 100-60 bto. in 33 3...........! 90 — 90 25 Nation, o. SB. * Lose. Srctit * Lose . . . Dtubolfü» Lose . . Wechs. (3Mon.) auflsb. viofi.fübb.aB. Franks. ioc Mark. . Hamburg „ VcnbPN io Psb. Stert, ^aris ioo Franc» . . Münzen. Kais. Münz^Ducate» ro.FrancSstijlk . . . . Sitter Äa'icnWtinc • 95-75 87- 95-90 87.26 94 — 94-26 72-140 — 140 50 104 — 104-50 222 - 223-— 94-25 94M 71.15 165*— 13*50 !>»-- 54-40 54-45 165-50 14- 93 80 54-55 54-55 111-80,112-— 4415; 44 20 1 6-29 5-29» 8-9-i1 8-95 1-64'' 1-65 lOl’CO, 101-75 Telegraphtlcher Kursbericht am 21. August. Papier-Rente 69 95 — Silder-Rente 72-90 — 1860er SlaatS-Aulehen 111-75.— Banlactien 922. — (Jrebit 212 25 - London 111-80 — Silber 101-60. — ft. f. Miinz bucattn 6-28. — 20-Francs Stücke 8 94'/,. _ 10o Reichs mark 54-95. ll ■l'Wn|| f jct^e^ und heftigster Art ■ " ^IM • beseitigt dauernd das be- rühmte pariser Llton, wenn kein anderes Mittel hilft I Flacon ä 50 kr. bei Herrn Apotheker Blreehltz. (504) 3 -3 Danksagung. _ Für die vielen Beweise der Theilnahme anläßlich des Todes meiner lieben Frau iolcfiitc Siliim und für das so überaus zahlreiche Geleite zu ihrer letzten Ruhestätte fühle ich mich gedrungen, hiemit öffentlich den herzlichsten Dank zu sagen. Laibach, 21. August 1875. Ferdinand Bilina. w io n. MG auch mehr, Demjenigen, welcher einem praktischen Geschäfts» manne (vom Mercantilfache), mit besten Referenzen, einen dauernden Dienst verschafft. Zuschriften werden an die Exp. dieses Blattes erbeten._____________________(534) 2—2 In der Herrengasse Nr. 215 ist für Michaeli d. I. eine schöne, aus acht Zimmern rc. bestehende (516) 5 IPF“ Wohnung _ zu vermieten. Näheres daselbst im ersten Stock In einer Thonwaren-, Osen- oder Por-zellanwaren-Fabrik sucht ein junger Mann, der bisher nur in derartigen Fabriken konditionierte, in allen Comptoirarbeiten und Corre-spondenz firm, auch technisch praktisch ansgebildet ist, unter bescheidenen Ansprüchen Pr. 1. oder 15. Oktober Stellung als Comptoirist oder Lagerist. Gefällige Offerte befördert die Expedition dieses Blattes. ____ (530) 2—3 E Pi sie [(Fallsucht) heilt brieflich der Specialarzt Dr. Killisch, Dresden, Wilhelmsplatz 4 (früher Berlin.) — Erfolge nach Hunderten. (301) 18—15 Zum Ausfüllen hohler Zähne gibt t« fein wirksamere» und besseres Mittel, als die Zahn-Plombe von dem k. k. Hofzahnarzt Dr. «T• Gr. Fopp in Wien, Stadt, Boguergaffe Nr. 2, welche sich jede Person selbst ganz leicht und schmerzlos in dm hohlen Zahn bringen kann, die sich dann fest mit den Zahnresten und Zahnfleisch verbindet, den Zahn vor weiterer Zerstörung schützt und den Schmerz stillt. Zimthelin-Mmrdwasscr von Dr. I. G. Popp, k. k. Hofzahnarzt in Wien, Stadt, Bognergassc Nr. 2, in Flacons zu fl. 1-40, ist das vvr-züglichste Mittel bei rheumatischen Zahnschmerzen, bei Entzündungen, Geschwülsten und Geschwüren des Zahnfleisches, es löst den vorhandenen Zahnstein nnd verhindert dessen Neubildung, befestigt locker gewordene Zähne durch Kräftigung des Zahnfleisches; und indem es die Zähne und das Zahnfleisch von allen schädlichen Stoffen reinigt, verleiht es dem Munde eine angenehme Frische und beseitigt den üblen Geruch aus demselben schon nach kurzem Gebrauche. Anathcrin-Zahnpasta von Dr. I. G. Popp, k. k. Hofzahnarzt in Wien. Dieses Präparat erhält die Frische und Reinheit des Athems, es dient überdies noch, um den Zähnen ein blendend weißes Aussehen zu verleihen, um das Verderben derselben zu verhüten und um das Zahnfleisch zu stärken. (l) 36-24 I)r. J. G. 1*<>|)])'s Vegetabilisches Zahnpulver. ES reinigt die Zähne derart, daß durch deffen täglichen Gebrauch nicht nur der gewöhnlich so lästige Zahnstein entfernt wird, sondern auch die Glasur der Zähne an Weiße und Zartheit immer znnimmt. Preis pr. Schachtel 63 kr. ö. W. Depots in: Laibach bei Petrlölö & Pirker Josef Karlnger, Ant. Krlsper, Ed. Mahr, F. M. Schmitt’ E. Birschltz, Apotheker; sowie in sämmtlichen Apothe! len, Parfümerie- und Galanterie,» reit - Handlungen KrainS. ä Ausstellung Wien Für Krain einzig und allein echt beim Gefertigten! i Nebst den «rlginal- Howe-Maschinen sind bei mir fast alle gangbaren' Ärade-tm ist das einzige Metall, das immer weis» wie Sifber Mcibt und ist selbes in England fast in jeder feineren Haushaltung zu finden, da es so gut wie Silber und der Preis beinahe der zwanzigste Theil vo» dem de« echten Silbers ist. Das echt eng« "Iche Britannia-Silbcr ist zu folgenden Preisen zu beziehen nur von der eil Metalli »Merlane *. M. Bressler, Wien, Ltadt, Schottengasse Nr. $): Kaffcclösscl, 1 Stück Ir. 10, 15, 20, 25, SO, 40 , 45. — 6 Stück davon Ir. 60, 80, fl. l, 1'LO, 1 50, 2, 2-50, 3. Lpcisclöffcl, 1 Stück Ir. 30, 35, 40, 45, 50, 60. — 6 St. davon fl. 2, 2-50, 8, g 50, 4, 4 50, 5. Messer und Nabeln, l Paar nur Ir. so (Silbergriff). — 6 St. davon mir 4 fl. Tliceseihcr, l St. ft. so, 40, 50, 60,80, fl. l mit oder ohne Griff. Etzzeugrafteln, c St. nur fl. 2;50. Eierbecher, 6 St. fl. 2. Scrvictteiilialter, 6 St. fl. 2-50. 1 Pfcffcrstrcncr Ir. 60, 80, fl. i, >20. Zuckerstreuer Ir Leuchter, seine, groß, l Paar fl. 3, 3'50, 4, 4 50, 5. 6. Dessertbesteck, 6 St. fl. 3'50. ftinbcrliiffcl, 6 St. ft. 1-50, 2, 2'50. Milch,'chöpfcr, l St. ft. 60, 80, fl. I, 1-20, 1'50. Suppenschöpser, l St. fl. 1-20, 1-50, 1-80, 2, 2-50, 3. Kruzifixe, echt vergoldet und mit Silber belegt, l St. fl. 12, 15, 18 und 20 mit Postament. Tasse 1 St. 8" ft. 90,10" fl. 1-20, 12" fl. 1-50, 14" ft. 2, 16" ft. 2'5U, 18" ft. 3, 20" ft. 3-50 (rund, oval oder viereckig.) Thecscrvice sür 2 Personen fl. 15, für 4 Personen fl. 18, für 6 Personen ft. 21, für 8 Personen fl. 26. 1 Zuckerstreuer ft. 80, 90, fl. l. 1 Haudlcuchter Ir. 60, 80, ft.:, 1-50. IW Ällc trbtnltlidjm Artikel kaunciib billig I -WW Aufträge aus der Provinz beliebe man zu richten an: M. Bressler, englische Metaltwaren-Nied erläge, Wien, Ttadt, Zrfiuttennniic Nr. 9- Provinzaufträge werden umgehend per Post mit Nachnahme ausgeführt. (405) 25 11 Es wird, trenn e8 jemand wünscht, auch stückweise verschickt, bamtt man sich von der Vorzüglichkeit auch ftüher überzeugen lann. Bei Abnahme im Betrage von 100 fl. 10 Petz. Rabatt. L., Nibeluugeugassc 3, Wien, liefert prompt die rüRmfiji|l veüonntra nntl Sefießlcn armkatarrh, Gelbsucht; 3. bei Circulationsstörungen, Athmungsbeschwerden, namentitek wenn selbe Congestionen nach verschiedenen Organen bewirken : 4. bei Gicht, um die Aus- und Absonderungs-Thätigkeit ifld hiemit den Stoffwechsel zu beschleunigen; 5. bei chronischen Hautausschlägon, leichteren Graden ton Skrophulose: 6. bei fettiger Entartung des Herzens; 7. gegen Fettansammlung überhaupt; 8. bei Erkrankungen der weiblichen Sexualorgane. __ ,In,£?.betra;cht. «lass dieses ausgezeichnete Mineralwasser wegen seinem unübertrefflichen Keichthume an schweb.*11"’ Magnesia (Bittersalz) bis heute alle in- und ausländischen Bitterwässer weit übertrifft, kann es einem leidenden ,'und den lublicum bestens und gewissenhaft empfohlen yyerden. enthält im mineralischen Restandtheilen in 1 Pfund ä 32 Loth oder 7680 wiener Gran : Schwefelsäure Magnesia..............................159*617 .... 111*071 .... 1167 .... 12-972 .... 4-496 .... 8‘867 .... 0*051 .... 0998 .... 196 Schwefelsaures Natron ..... Schwefelsaures Kali ................... Clomatrium ............................ Kohlensäuren Natron.................... Kohlensaurer Kalk...................... Eisenoxyd und Thonerüe................. Kieselsäure . . ....... Freie und halbgebundene Kohlensäure 300-335 Die Brunnen-Verwaltung der Eäköczy-Quelle Hauptdepot bei den Eigentümern Gebrüder Loser in Budapest und Triest. bei Ofen. Hauptniederlage für das lironland lirain bei Herrn Peter Lassnik in Laibach. Sonst zu haben bei den Herren : Jakob Schober, Michael Kästner und Pohl & Suppan in Laibach ; Fr. Dollen* uni I Carl Schaunig1 in Krainhurg; Franz Pauser in lieifniz; Jul. Plautz und Baumbaoli'sche Apotheke in Cilli; Joh&nu | Barthelme in '- ittechen; Eng:. Mayr in Wippuch; J. Kenda in Kudolt'swerth; Adolf Jahn, Apotheker is Stein. 1 Das beste Mittel um Kindern das Zahnen zu erleichtern und sie vor den beim Zahnen oft auftretenden krankhaften Erscheinungen zu schützen, sind die (485) 11-4 Electromotor. fon Apotheker 3ul. Srfmnlcr, ifeucrDacfi-Stutfiinrt ü, f>0 kr in der Apoth. z. „heil Dreifaltigkeit" in Möttling. Ankündigung. In des Gefertigten, vom hohen R. k. Ministerium des Unterster mit dem autorisierter |)tiuat~£clir~ & (i^icfimigS'£n|tait für juiaUcit in Laibach beginnt das erste Semester deS Schuljahres 18757V mit 15. September. TaS Jiähere enthalten die Statuten, welche auf Verlangen portofrei ein* gesendet werde». Mündliche Auskunft er!heilt die Borslehuiig täglich von 10 bis 12 Uhr am Hanptplatz Nr. 237, zweiten Stock. Ufoi» Wuklttierr, (517) 6-3 Inhaber und Borstcher der Anstalt. Bo« 3fl. v. Lleinmavr A Fed. Bamt^ry. Lerleger Dttomar Vauiberg. gilt die viedaction verantwortlich: Franz Spttaicr.