Nr, 208, Mittwoch, 11. September 1907. 12s. Jahrgang, Mbllcher Zeitung PrännmerationöprciS: Äilt Po ,t u^ ., j e.. ou >lg^ c»,>»j«l,ria »u X, Halbjahr,;, l5 !>', Im Kontor: ganzjabria 22 X, haldiährig II X. Für die Zustellung ins Haus gan^ähria 2 X. — Insertlonkgebühr: i>ür tleinc Inserate bis zu 4 Zelle» 50 l^>, gröbere per Zeil,' >^ !? ^ !>ei öfteren Wicoerhulxu^en ver ^,e!le 8 d. Die «liaibachcr Zeitung» erscheint täglich, mü Ausnahme der Goim- und ssnertaae. Die Admlniftrotion benüd sich Nongrefjplay Nr, L. die Mednltim, Taliimüo^llNe Nr, 10, Zprechslunden der »iedaltiun non t< I,i^ U> Uhr uo mittaaö, Unsrnulirrte Briefe werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurüclaestcllt. MchtamMcher Heil. Der Ausgleich. Tas „Frenldenblatt" fiihrt ill eiller Polemik gegen die von ungarischer Seite anfgestellteil. Be-hauptlillgeil aus, es scheine, als ob sich manche ungarischen Politiker der Bedeutung des Wortes „Iliilktinl", das bekanntlich dein politischen Sprachschatze Ungarns entnommen ist, zeitweilig nicht bewußt, lvären. Ein Iunktinl bedentet die Herstcllnng eines ZlisanlNlei'.hallges zwischen Angelegenheiten, die formell rechtlich nicht miteinander zusammen^ hängen. Ter Gruild aber, ein Junktim zu schaffen, kann logischerweise kein anderer als der sein, das; die betreffenden, formell voneinander unabhängigen fragen in einem fachlich notwendigen Zusam lnenhang stehen. Bezüglich der Bauksrage ist ja dnrch ausdrückliche Bestinnlluug der (Gesetzgebung von l«!)!) nicht blos', der reale, sondern auch der formelle Znsammenhang mit der Frage des einheitlichen Zollgebietes festgestellt, klarer als in diesen (besetzen, deren Mitschöpfer die hervorragend^ steil Kenner des Ausgleiches, wie des Ttciatsrechtes in Ungarn gewefen sind, könne der innere Zusammenhang beider fragen nicht festgestellt werden. Nicht minder klar sei es, was das Innktim zwischen der Qnoteufrage und den fragen des Ausgleiches im engeren Sinue bedeutet. Es ist irreführend, zu sagen, die österreichische Negierung „fordere" diefes Junktim. Und welches imnler der Standpunkt der ungarischen Legierung seiu mag, ist es siunlos zu sagen, die ungarische Legierung lehue dieses Innk tim ab. Tenn es handelt sich da nicht um einen Zusammenhang, .den man wollen oder bestreiten kann; mau kann diesen Zusammenhang, mit oder ohne Absicht, mißverstehen, aber nicht ihn auf heben. Wenn es richtig wäre, das; die ungarische Negierung nicht über die Quotenfrage verhandeln wolle, fo würde das uicht die „Ablehnung eines Iunktimo" bedeuten, sondern den Anspruch, das; Österreich — die bisherige Verwendung der Zölle weiterhin vorausgesetzt — das Quotenverhältnis unverändert lasse und sich dadurch zu einer Ver-"ndernng des BeitragsveMllnisses zu seinen Uu lUmstou verstehe- es wäre deun, das; beides, Ver Endung der Zolleinnahmen und Quote, über den Zeitpunkt hinaus in schwebe bleiben sollte, bis zu dem die Vereinbarungen über den fortbestand des einheitlichen Zollgebietes besetze geworden sein müssen. Frankreich. Qppositionelle französische Organe haben den Standpunkt vertreten, daß es gemäß deil, Bestim inuugeu der Verfassung eine Pflicht der Negieruug wäre, die Kammern einzuberufen, um ihuen den durch die Ereignisse von Casablanca geschaffenen Stand der Dinge darzulegen. Diefe Auffassung wird in einer Mitteilung aus Paris als unberech ligt erklärt. Tie Vorschriften der Verfassung von 1^7^, auf die man beim erwähnten Tadel anspielt, besagen nichts anderes, als das; der Präsident der 'Ilepublik ohue Zustimmung der gesetzgebeudeu Körperschaften keinen Krieg erklären kann. Tie Vorgänge in Marokko gestatten aber in keiner Weise die Behauptung, das; Frankreich sich im Zustande eines Krieges mit dein scherifischen Neiche befinde. Sultau Abd-el-Aziz hat sich mit dein ge lvalttätigeu Auftreten der Marokkaner in und um Easablauca uicht im entferntesten solidarisch erklärt, jede (Gemeinschaft mit dieseu Handlungen vielmehr in aller Form von sich gewiesen. Tas jetzige Vor-geheli Frankreichs in Easablauea trägt im (leiste der Vereinbarungen r>ou Algeciras den Charakter einer polizeilichen Altion, zu welcher die franzöfi sche ?1iegieriing kraft eiiles Mandats der Mächte und durch die Zustimmung, welche die Kammer der Akte von Algeciras erteilte, berechtigt ist. Tie Schwierigkeiten, die bei dieser Aktion zu überwiu-den sind, vermögen ihren Charakter durchaus uicht zu ä'uderu. (5s ist daher unzulässig, von einem Kriegszustande zu sprechen imd die erwähnte Ver> fasfuugsbestimmuug anzurufen. Was die ^tegie-rung von den Kammern bei deren Niederzusam lneiitritt zu verlangen haben wird, ist die Bewilli^ gung der für die militärischen Qperatioilen in ^ia-rokko erforderlichen Credite. Afrika. Wie man aus London fchreibt, erregt ein voll der Zeitfchrift „Nineteenth Eeutury" veröffeiltlich- ter Artikel des.Kapitäns Nilfon ilber die Moslelii Gefahr in politischen kreisen lebhaftes Interesse. In dem Aufsätze wird dargelegt, das; die moham medanische ^ekte der ^eillissi über die gesamteu britischen Besitzuilgeil in Afrika ihre geheime und daher um so gefährlichere Agitation ausdehnt. In Nestafrika, wo die Bewegung zuerst eiugesetzt hat uud ihr die Karawanenstraßen zur Verfüguug stehen, habe sie naturgemäß den meisten Boden ge Wonnen, aber es werde nicht minder energisch im Qsten, in Ägypten uud im Sndan, gearbeitet nnd ihr Hanptziel sei, die mohammedanischen Truppen für ihre Sache zu gewinnen. Alljährlich lafsen sich zahlreiche Senussi bei den britischeil Truppen an werben, lediglich um desto erfolgreicher wühlen zu können. Ter Scheik Senussi und die übrigen Leiter der Bewegung seien darin einig, daß nichts übereilt werden dürfe, sondern eine absolut zuverlässige Qr gauisation geschaffen werden müsse, um dann, wo möglich während einer internationalen Verwicklung Frankreichs oder Englands, ill einem allgemeinen Aufstande losznschlagen. Mit welcher Umsicht, die Bewegung geleitet wird, beweise auch der Umstand, das; alljährlich zahlreiche Sennssi nach Europa, be souders nach Frankreich und England entsendet werden, um eiue gründliche moderne Ansbilduug zu erlangen. >lapitän Wilson hegt die feste Überzeugung, daß die Senussi' mächtigere Gegner seien, als man iii Europa ahne, daß sie täglich an Ein fluß uud >lraft gewinnen und daß man sich immer mehr dem Zeitpunkte nähere, in dem sich eine iylnt welle des mohammedanischen ^anatisnlns durch gauz Afrika ergießen werde, gegenüber welcher alle früheren Aufstände als bedeutuugslos erscheinen müßten. Politische Ueberficht. Laibach, 10. September. Vom Temmering, 7. t). M., wird gemeldet: Ter serbische Ministerpräsident P a s i <'- traf heute lim l-'j4 Uhr auf dem Semmering ein. Er wurde im Auftrage des Ministers des Äußern ^reiherrn v. A hrenthaI im Bahnhöfe von dem zur Zeit auf dem Semmering weilenden Botschaftsrate v. Musnlin begrüßt uiid in die Villa des Ministers des Äußern geleitet, wo er das Tejenner nahm. Feuilleton. Beruhigung. Alls dem Holländischen von M. von Wighel, übersetzt von I. F>e,?ertnclN5. (Schluß.) „Ich bin schon wieder ruhig," fuhr die (Gelähmte fort; „die schwarze, dunkle Zeit ist null vorüber. Als mir die Arme und Hände erhalten blieben, war es mir, als ob ich wieder zum Leben zurückgekehrt sei. Wie ein ktind, das nur ein Spielzeug hat, habe ich dann gelernt, »lit dem glücklich zu sein, was ich besaß." Uno die >iranke schloß, wie müde, die Augen. Tie juuge Frau sah, wie schou oft, ill tiefer )1ti"ch rung das zarte Antlitz an, das ruhig und friedlich 5>a lag, und drückte in aufsteigender Zärtlichkeit Hre weichen, roteil kippen auf die Hand der alten men, daß Menelik mehreren Europäern, die bisher bei ihm eine große Nolle spielten, sein Vertrauen entzogen zu haben scheint. Es heißt sogar, das; der Schweizer Ingenieur Ilg, der bekanntlich seit Iah reu in Abessinien ciuen überaus großen Einfluß ausübte, nicht mehr dieselbe Stellung einnimmt, wie bisher. Der englische Staatssekretär Sir Edward GreN und der amerikanische Botschafter Neid unter-zeichueteu am 7. d. M. in London ein Abkom- men, wodurch die Gültigkeit des ^lodn» vivendi von 1906 bezüglich der N e u f nnd l an d-Fischerei auf eiu weiteres Jahr ausgedehnt wird. Der >ll»<1,,l< viv<'inli erfuhr jedoch iusoferu eine Abänderung, als durch das Abkommen eine Anzahl von ^ugeständnisseu festgelegt wird, lvelche die amerikanischen Fischer in Erwiderung der Aufhebung einiger Kolonialgesehe machen, durch die sie berührt wurden. Es wurde eiu, Arrangement im Hinblicke anf die Verweisung der Angelegenheit an eiu Schiedsgericht getroffen. Tagesneuigleiten. — (Ein reiz e n des G e schichtch e n) wird über die Toilettenfrauen im deutschen Kaiserhause erzählt, die mit der Herbstparade in Verbindung stehen und das Familieulebeu iu der kaiserlichen Familie in Berlin illustrieren: Die junge Prinzessin Viktoria Luise sollte für die Herbstparade ein Mntrosenkleid bekommen. Als es ihr von der Hofschuriderin gebracht wurde, gefiel es ihr auch ausnehmend gut, mir die Knöpfe erschienen ihr ein bißchen zu dürftig. Da sie nun, wie anch andere junge Mädchens das Bestreben hat, am Pawdctage vor den vielen Besuchern und den auswärtigen Gästen, die augenblicklich hier an» Niesend sind, in einem recht schmucken Kostüm zu erscheinen, so erkuudigte sie sich bei der Schneiderin, ob diesem Übel nicht abgeholfen werden könne. Die Schneiderin antwortete, daß nichts leichter wäre als dies: sie hätte sogar sehr hübsche passende Knöpfe, die allerdings das Stück eine Mark kosteten. Dieser Preis schien der Prinzessin doch ein bißchen zu hoch sür eiueu Knopf, und sie wagte allein uicht die Eut scheiduua, sondern erklärte: „Da mnß ich erst Vätern fragen." Am Nachmittag kam nun die Schneiderin zurück, um sich zu erkundigen, ob die Knöpfe mm durch die teureren erseht werden sollten, erhielt aber von der Prinzessin die Antwort: „Nein, ich habe Va-teru gefragt. Pater erlaubt es uicht. Er hat gesagt. Knöpfe für eiue Mark sind viel zu teuer, so verschwenderisch darf uian uicht sein." Es blieb also bei den alten Knöpfen: aber „Prinzeßcheu" — so heißt Prinzessin Viktoria Luise allgemein bei Hofe — hat trot?» dem nach übereinstimmender Bekundung samtlicher Anwesenden bei der Parade sehr hübsch ausgesehen. — < Ster b end i m B I n m enduft.) Auf höchst romantische Art suchte iu Neapel eine nmge 5tünstleriu aus dem Leben zu scheiden. In der Pension M. erging sich kürzlich nachts ein Kellner auf der Terrasse, als rr aus einem benachbarten Zimmer plötzlich Stöhnen vernahm. Schuell entschlossen sprengte er die Tür, uud es flutete ihm ^in wahrhaft betäubender Vlumenduft entgegen. Auf dem Bett, über uud über mit Tuberosen bestreut, lag eine junge Dame, die bewußtlos war und röchelte. Es war die Malerin Claudina di Tomnaso, die, wie -es heißt, aus Liebesgram deu Tod gesucht. Der Zustand der Selbstmörderin scheint verzweifelt zu sein. lDie Macht der Einbildung.) Ein merkwürdiger Todesfall, der durch die Macht der Einbildung veranlaßt worden war, wnrde in den letzten Tagen in der englischen Presse viel besprochen. Wie aus Cincinnati berichtet wurde, traut dort ein junges Mädchen, das infolge von Krankheit melancholisch geworden war, wie es glanbte, aus einer Flasche Karbolsäure. Trotzdem ihr sofort ärztliche Hilfe zuteil wurde, starb sie: aber die Sektion ergab keine Spuren von Gift. und man fand auch die Flafche, mit Karbolsäure völlig unberührt. In Wirt-lichkeit hatte das Mädchen aus einer Flasche getrunken, deren Inhalt eine vollkommen harmlose Mischung war: aber die Einbildung, daß sie Karbolsäure getrunken habe, hat sie getötet. — (Eiu rätselhaftes Telegramm.) Ein Telegramm nmsreriösen Inhalts, das kürzlich von Bra uach Turin aufgegeben wurde, brachte die Tele-graphcnbeamteu, die Polizei und den Präfekteu vou Turin in Bewegung. Es hatte den geheimnisvollen Wortlaut: „Perbirg sorgfältig Augen Nachttischchen. Pernichte fofort Depesche." Ohne Zweifel, so dachten alle, durch deren Hände das Telegramm ging, steckte hier eine sehr dunkle Geschichte dahinter, wahrscheinlich sollten die Spuren eiues Verbrechens beseitigt werden. Nach crfolgter Mitteilung an die Polizeibehörde begannen daher fieberhafte Nachforschungen, die schließlich zur Feststellung folgenden Tatbestandes führten. Der Absendor des Telegrammes war ein sehr anständiger Mann, der sich gerade auf Reisen befand und erfahren hatte, daß während seiner Ab-wefeuheit bei den Seinigen Logierbesuch eintreffen sollte. Tiefe Gäste waren niemand geringerer als seine Braut und deren Angehörige. Da die Braut bis dahin in Unwissenheit darüber gehalten worden war, daß ihr Auserwäblter einäugig war nnd ein Glasauge trug, so wünschte dieser, daß aus seinem Nacht-tischcheu zwei Neserveglasaugen entfernt würden, um nicht zum Verräter seines Fehlers Zu werden. Diesen Zweck hat der Arme allerdiugs uicht erreicht, denn infolge des Aufsehens, das seine Depesche erregte, kennt heutt' ganz Italien seine Einäugigkeit. — (V onei n e m weiblichen He r t u l e s) in Friedenau weiß eiu dortiges Blatt ein Kuuststück zu erzählen. Die mit ungewöhnlicher Stärke ausgestattete Frau eiues Vaumschlägers hatte nach einem Streite ihren sehr schwächlichen Maun gepackt und zum allgemeinen Staunen der Hausbewohner zum Fenster hiuauZgehalten. Der auf diese Weise an die frische Luft Beförderte erhob ein Zetergeschrei, wurde aber erst wieder ms Zimmer hineingezogen, als er Abbitte geleistet und Besserung gelobt hatte. — (Der gr ö ßteT n u n e I d e r W e l t.) In sieben oder acht Jahren wird Marseille den größten Tunnel der Welt besitzen. Die Stadt soll nämlich dnrch eiin'u Kanal mit der Nlione verbunden werden. Für deu Handel des ganzen südlichen Frankreich ist dieser >lanal von der größten Wichtigkeit. Nun erhebt sich aber zwischen Marseille uud der Nhonc ein hohes Hügelgelände, die Novehügel, und der Kanal kauu nur gebaut werden, wenn man hier einen Tunnel dupchlegt. Auf ciurr Strecke vou sieben Kilometer wird der Wasserweg also unterirdisch laufen müssen. Der sieben Kilometer lauge Novetunuel wird nun zwar nicht der längste Tuuuel der Welt sein, aber doch der größte in dem Sinne, daß wan, um ihn anzulegen, mehr Erde wird aushebeu müssen als für „Nein, nein, vergangene Freude und vergangenes Glück sind mein alles — ich gebe sie nicht her!" „Ich wußte es wohl," sagte die Gelähmte, und ihre Augen nahmen einen milden, weichen Ausdruck au. „Die Welt ist schöu. Es gibt Leid — aber es kommt uach der Freude. Nicht lange — und meine Veilchen sind verwelkt; aber jetzt, blühen sie für mich." Und die Hand strich liebkosend über die Vlumeu. „Schau nur, schau, wie schön es draußen ist! Einst konnte ich mir das Schölle selbst suchen — aber dann wurde mein Zimmer mein alles und mein Garten, den ich immer sehe und der weite Himmel vor mir. Nud wenn ich hier liege und Hinansblicke, dann ist es nur, als gäbe es keine Manern mehr nnd meine Seele habe keine Ahnnng meh'r von meinem gelähmten Körper. Dann bin ich dankbar für das, was mir zn teil ward, nnd getrost sehe ich dem kommenden Tage entgegen, mag er mir Tod oder Leben briugcu. Sieh doch, sieh, wie die Bäume treiben nnd die Blätter und Blüten wie Schmetterlinge auf deu Zweigen schwaukeu. — Wie schöu ist alles!" Die Gelähmte wandte ssch zum Licht, das seiueu goldenen Schellt über den Garten ausgoß. Hand ill Hand blickten die beiden in den strahlenden Frühling Hinalls. Dann neigte sich die junge, schüue Frau über die Krauke uud küßte sie in tiefer Rührung. Der Fall Vasilijev. Roman von Paul Dötar Höcker. (64. Fortsetzung.) (Mchbmck verboten.) Hoffentlich läßt Johannes bald vou sich höten. Sonst würde ich doch lieber an Küchenhoff, den Me-diziualrat schreibell. Er war zufällig Zeuge unserer Abfahrt. Vielleicht hat Johannes ihm eiueu Anhalt gegeben. Habe ich bis morgen noch keilte Nachricht, so depeschiere ich nach Hv^res, so zwecklos es mir auch erscheinen muß. Tenu wie ich auf meine Allfrage bei der Baseler Vahnpost erfahren habe, ist das Telegramm, das dort alls Johannes wartete, heute mittag bereits abgeholt wordeu. Morgen kehren nuu auch die beiden Wärter, die sich als recht umsichtige, tüchtige, ehrenwerte Hilfskräfte alls der schrecklichen Fahrt Hieher bewahrt haben, uach Karlsruhe zurück. Sie wolleu mir vou dort aus berichten, ivas Vasiliiev vorgenommen hat. Vou Winters, die sie sogleich aufsuchen werdeu, können sie wenigstens erfahreil, ob er im Hause wohnen geblieben oder ob er abgereist ist. Eiu großes, ehrliches Mitleid mit dem Menschen werde ich ja uicht los. Und doch fühle ich eine solche Erleichterung, eilw solche Befreiung, feitdem wir uns aus seiner Nähe gerettet haben. Nuu ist's aber genug geplaudert, liebste Mama Brake. Ich habe noch »licht ausgepackt in meinem Stübchen hier (daZ ueben dem voll Justus liegt). So müde ich war uach deu letzten, schlechten Nächten und aufregenden Tageil, ich mußte Ihuen doch zu allererst ei:< Lebenszeichen aebeu. Und ich hoffe, daß ich bald, recht bald gute Nachricht von Ihnen erhalte. Ich umarme Sie als Ihre aufrichtige ergebene Tochter Martha Speller." Der Staatsauwaltstellvertreter schwieg eine geraume Weile, nachdem er zu Ende gelesen. Eine ungeahnte Fülle von Material bot ihm dies Schreiben. Mehr und mehr lichtete sich für ihu das Tunkel. Io° hanues Brake befand sich seit gestern mittag also bereits in der Schweiz. Er hatte das für ihu nach Vcsel aufgegebeue Telegramm auf dem dortigeu Bahnhofe abgehobeil uud sich dann zweifellos uach Genf be-geben. „Es trifft sich sehr unglücklich," nahm Eckhardt das Gespräch endlich wieder auf, „daß Ihr Sohn nicht weuigstens ein paar Stunden länger am gestrigen Tage ill Karlsruhe geblieben ist. Es scheint doch, daß er mit Vasilijcv eine ernsthafte Anseinander-setzuug gehabt hat, über deren Charakter wir gern etwas Näheres erfahren hätten. Er ist nämlich — wie soll ich sageil hm, der letzte, der den Nüssen gesprochen hat." Die alte Frau sah den Freiherrn forschend an. „Ter letzte? Vasilijev ist also abgereist? Er hat es sehr übel genommen — sich zu Herzen genommen?" „Ja, mehr als das. Er — hw — nun kurz herausgesagt, er hat es uicht überlebt." „Barmherziger!" entfuhr es der Lehrcrswitwe. „Nicht überlebt? Er war leidend — anfällig?" „Das nicht, fo viel ich weiß." Frau Brake ward plötzlich leichenblaß. „Es taun ihm doch nicht geschadet haben — was Martha da Laibacher Zeitung Nr. 208. 1931___________ ______________________________I I. September 1907. irgend einen andcren Tul,nel. Der nenc Tunnel wird, damit zwei Schiffe bequem al,einandcr voriiber-fahren können, 22 Meter breit sein; die Höhe ist anf ^ Meter 20 Zeittimcter bere Meter l<» Zentinieter breit und sechs Meter hoch. Der Novetnnnel dürfte cines der großartigsten Werke der Ingenienrkunst Werden. Die Zahl der jetzt schon zu Schiffahrtszwecken benutzten Tnnnels ist nicht t'Iein, aber alle diese Tunnels haben nnr geringe Bedeutung. To ist z. V. der Tunnel von Condes am Marne-Saonekanal sehr kurz und nnr 10 Meter breit. Auf beiden Teilen des Nove-tunnels sollen Stege angelegt lverden, von »oelch^n Mio dnrch kleine elektrisch betriebene Kraftmaschinen Schiffe gezogen nud geschleppt werden sollen, Das Tunnelprojekt wird einen Kostenaufwand von 34^/. Millionen Franken erfordern; der ganze Kanal soll 7li Millionen Franken tosten. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Laibach in Ziffern III. — Ein besonderer Abschnitt ist dem stadtischen Schlachthausc gewidmet. Das Projekt zum städtischen Schlachthause in Lnibach ist in der Gemeinderats-sitzung von, 17. Dezember 1880 genehmigt, der Bau mn 1. Februar 1881 in Angriff genommen nnd am 1. November 1881 mit einem Kostenaufwande von rund 600.000 I< fertiggestellt worden. Die am N.November 1^81 feierlich eröffnete Anstalt präsentiert sich als ein Gebäudekompler im Pa-villonsystem und besteht aus sieben Objekten: dem Administrationögebäude mit 807 Quadratmeter Bau-flache, der Großviehfchlachthalle mit 811-4 Quadrat-lneter Bausläche, der Kleinviehschlachthalle mit l!l3 8 Quadratmeter Baufläche, der Großviehstalluiig mir 397'4 Quadratlueter Baufläche, der Kleinviehstallling wit 302 2 Quadratmeter Baufläche, den, Abfalldepotgebäude mit 274-5 Quadratmeter Vaufläche nnd dem Sanitätsobjekte mit 125-^ Quadratmeter Baufläche. Sämtliche Objekte stehen durch geräumige Höfe mit-einander in Verbindung. Die Wasserversorgung uud Entwässerung besorgte ursprünglich eine doppelt wir-kendc Taug- uud Druckpumpe, durch welche da5 Wasser in zwei Reservoirs 20 Meter hoch gehoben wurde. An ihre Stelle trat mit Juli 1890 die städtische Wasserleitung durch direkte Verbindung des Schlachthauses mit dem städtischen Wasserleitung^ netze. Das ursprüngliche Tchlachthausregulativ, vom Gemeinderate a»> 18. April 1884 genehmigt, enthält nebst allgemeinen Bestimmungen die äns'.ere Ge> schäftsordnuug, die Schlacht- und Stalltarife nnd die mterne Gcschäftsor^nnng für das angestellte Per-sonal lInspettor, Veriualter, Portier und seit einigen Monaten eine Kassierin). Den praktischen Anforde- schreibt von dem — von dem Tee etwa, dem Schlaf-trunk?" „Nein, es ist ein . . . gewaltsamer Tod gewcjen, Hran Brake." „Er hat sich getötet?" Die alte Frau hatte -es ^N') entsetzt ausgesloßen. Schreckhaft starrte sie dei-Hreiherrn an. Eckhardt brachte es nicht iiber sich, der unglück-uchon Alten die ganze Schwere des Verdachtes zu verbalen, der auf ihrem Sohn lastete. „Ja, uiöglich es scheint so!" sagte er auswei ^nd. Man fand ihn in der Spenerschen Wohnung Meich siüh ^,n Morgen tot auf. Das Unglück muß M'fchch^n sciu, bald nachdem Ihr Sohn ihn verlasse» lat. Sie können sich also nicht denken, wieviel nn^' °"wn sz^^ möglichst schnell Ihren Sohn zn sprechen, catiirlich haben sich die Behörden des rätselhaften drille«, angenommen ..." "Vasilijev tot! Vasilijcv tot!" sagte die alte Frau ^"nz fassungslos vor sich hin. „Also hat er sich wohl ^'Ichossrn oder . . . Sie glauben doch nicht, daß mein ^. wnnes so grausam zu ihm gesprochen hätte, daß H 'n seiner Verzweiflung . . . Ach, du barmherziger n^5 ^"s" wird Martha dazu sagen, Sie »veiß alw ""I aar nichts?" by, ."s?^'", sie kaun ja noch keine Ahnnng davon ha--^ ' v^ war abgereist, nnbelannt lvohin, loir konnien o, ^ ^ne Nachricht gebe», denn soeben erst erfuhr ich t^ s ,^"" ^rief ihre Adresse. Vasilijevs wegen hivl-wils,!^' ^^ Reiseziel gegen jedermaun geheim. Wir Nc^ "'^^ einnml, daß sie ursprünglich vorhatte. ^ H^res zu ziehen." (Fortsetzung folgt.) rnngen entsprechend mußte das ursprüngliche ^iegn-lativ in mancher Beziehung modifiziert werden. Das so modifizierte Regulativ datiert vom l9. September 1899, bezw. vom 31. März 19l»0. Im Jahre >!«>! lvnrden im städtischen Tchlachthanse geschlachtet: 71 Pferde, 4338 Rinder, 7920 Kälber, 9450 Schweine, 2314 Schafe und 2014 Kitze. Das finanzielle Ergebnis des Schlachthauses weist im genannten Jahre 48.000 Kronen Einnahmen nnd I'.l.i 40 X Ansgaben, somit einel! Neingewinn von 10.800 K aus. Ein weiterer Abschnitt des Referates behandelt in eingehender Weise das Veleuchtungswefen in den Jahren 1903 nnd UXU: die Gasanstalt und die elek-irische ,^entrala»lage. Die Stadt ^aibach besaß in, Berichtsjahre eine nichtöfsentliche Gaoanstalt. Sie ist Eigentunl der Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung, in deren Vmvaltuugsnnzschns; die Commune einen Vertreter entsendet. Die Länge de,r Gashauptrohre betrug am Ende de5 Iahreo 1904 17-7, Kilometer. An Kohle wurden im Jahre NXN 17.701, in, Jahre 1904 hingegen 18.128 Meterzentner vergast. Zur Verwendung gelangte faft ausschließlich englische Holm-Kohle. Der nachgewiesene totale Gac-verbranch benng im Jahre MM 4^1.^1^, im Jahre 1W4 l^.Kj^ ,^tn-bikmeter, durchwegs zu privaten Zwecken. Die Zahl der angeschlossenen Kochapparate, Ga5bügeleisen, Gasheizöfen, Gasbadeöfen, Warmwasserapparate, Frisenreisenwärmer uud sonstigen Ga^apparate ist einem steten Wechsel nnterworfen. Der Verbranch von Leucht- und Nutzgao läßt sich gesondert nicht ermit-teln, da beide gc>r>öhnlich auf einem Gasmesser inar° kiert sind. An Gac> lmn-den im Jahre 1RU 484.1:;O, im Jahre 1!'O! 50i).i:i(i Knbitmeter erzeugt. Die Anzahl der angeschlossenen Gasmotoren betrng im Jahre 1908 4, im Jahre 1W4 :^ init l.^, bezw. 11 Pferde-kräfteu. Die Gaspreife blieben in den beiden Berichtsjahren nnverändert nnd betrngen für Leuchtgas 2« l>, fiir Nutzgas 20 li pro Kubikmeter. Das städtische Elektrizitätswert wurde am ersten Jänner 1898 eröffnet. Es arbeitet, mit Gleichstrom, Trcileitersystem (2 x 15)0 Volt) init geerdetem Mittelleiter. In der inneren Stadt sind ausschließlich Erd» label verlegt, während die äußeren Bezirke Frei» leitungen aus Holzmasten besitzen. Die Krnftstation in der Slomüekgasse hat 1075 Quadratlueter vorbaute Fläche und besteht aus einem l2(> Quadrat-meter großen Maschinensaale und ans einem 42(> Quadratmeter großen Kesselhause. Ursprünglich waren zwei Wasserröhrenkessel System Babcocl Wil-rose init je 1l!7 Quadratmetern Heizfläche für 11 Atmosphäre!, Dampfspannung aufgestellt. In der Unlerstation im Nathansgebäude wurde gleichzeitig eine Akkumulatorenbatterie init 75<> bis 1015 Ampere-stundcu Kapazität bei 252 bis 120 Ampvrc Entladung anfgestellt. Die Hansanschlußleitungen abgerechnet, waren znr Zeit der Eröffnung !i5.0g einer Stiftung gewidmet. Die Stiftnng führt den Namen: „Offiziersftiftnng des Infanterieregiments Graf v. Khevenhüller Nr. 7". Die Interessen des Stiftungskapitals sind ausschließlich für Zwecke des Offizierskorps dieses Regiments bestimmt. (Erledigte Mi l it ä r sti ftu na. s -Plätze) gelangen zur Besetzung: Aus der Johann Rochlls Freiherr von D o rf le i th ° Stiftung ein Platz mit 100 lv auf Lebensdauer für einen k. und l. oder k. k. Offiziere, welcher sich im Felde hervorgetan nnd eine geringe Pension bezieht. Gesnche bis 20. Oktober an die Ttatthalterei in Wien. Ans der vrsten Loreuz Ritter von Dittrich ° Stiftung eine zeitliche Unterstütznng in, Netrage von 250 X für einen verwundeten, mittellosen, invaliden Offizier und für drei verwundete Invaliden des Mannschaftsstandes. Ge-snche bis 10. Oktober an die Evidenzbehörde. Aus der Kaiser Franz Josef 50jährigen Regieiungs- durch Militarober» intendanten 1, Klasse Franz 5aver Grenzinger des Ruhestandes ein Sti'ftnngsplatz im Betrage von 300 K vom ll. bis zum vollendeten 1^. Lebensjahre fiir Töchter von Militärintendantursbeamten, uud zwar: 1.) elternlose, dann mutterlose Waisen' 2.) ebensolche Waisen nach Militärintendm,tursbeamten des Ruhestandes: 3.) Töchter von Militärintendantnrsbealnten überhaupt. Gesnche bis 15. Oktober ai, die Evidenz behörde. Aus der Stiftung „N ö h m ischer In -valideufouds von, Jahre 1848/1849 (Graf Schlicksche Abteiluug)" ein Mannschaftsplatz mit 52 X 50 l< auf Lebensdauer. Anspruch haben in, Feldzuge 1848/1819 invalid gewordene, aus Böhmen gebürtige Militärs, Feldärzte und Soldaten, dann Laibacher Zcitmiq ')ii. 208.________________________ 1932 11. September 1907. Witluen lind Waisen solcher in diesem Feldzuge gefal^ lenen oder sonst in der Dienstleistnng gestorbene» Soldaten. Gesuche bis 1, Oktober an die Evidenzbehörde. - < K o n s n l a r r e ch tsan !v alt in N' i 5,) Das k. und k. österr.ungar. Vizekonslllat in Ni5 teilt dor Handels- nlid Geiverbelam.ner iti Laibach nut, daß das k. und k. Ministerium two Äußern an Stelle des zurückgeti-etcnen Konsularrechtsan-walteo Demeter Ilid/.onovi<', den in Nik ansässigeii Advokaten Temeter Lj. Pavlovic-, nachdem er die förmliche Erllärnng über seinen Beitritt zu deni nut den Belgrader Nechtsanwälten getroffenen Abkomnien gegeben, znm Konsularrechtsanwalt dieses k. und k. Amtes bestellt bat, nnd zwar niit der Verpflichtung, die Vertretung der österreichischen und nngarischen Staatsangehörigen, ferner der bosnifch-hercegovini schen Lanöesangehörigen vor den iin Aintsgebiete dieses k. nnd k, klonsnlaramtes gelegenen lönigl. serbi-scheu Behörden und deren höheren Instanzen nnter denselben Bedingungen zu übernehmen, unter denen er im Sinne der serbiscl>en Gesetze die Vertretung serbische Nechtsaugelcgenheiten zu übernehmen be rechtigt, respektive verpflichtet ist. ^ (A n s bruchvou a n st e ckend e n ,^t r a n t-heiten in Strafanstalten und gerichtlichen Gefängnissen.) Das f. t. Justizministerium hat mit dem Erlasse vom 28. Mai 1907, Z. <2.l»80, die Verfügling getroffen, das; die An-.eige über den Ansbrnch von ansteckenden Krankheiten in Strafanstalten und gerichtlichen (Gefängnissen behnss Hintanhaltung jeder Verzögerung in der Durchführung sanitätspolizeilicher Abwehrmaßnahmen von dcu Strafanstalt-'vorstehern, bezw. Gerichtsvorste-Hern, außer an die Gemeinde anch an die znstän-dige Politische Bezirksbehörde direkt und unge-säumt zu erstatten ist. Im Interesse einer wirksamen Verhütung der Einschleppung von Infektionskrank' heiten dnrch Sträflinge nnd Untersuclmngshä's'tlinge in Strafanstalten und Arresten erscheint es ander-seits dringend geboten, das; auch seitens der politischen Bezirksbehörden da5 Auftreten nnd Erlöschen von Epidemien innerhalb eines Gerichtssprengels dem betreffenden Gerichtsvorstande uud dem anständigen Landes (.^lreis) gerichtspräsidium sofort initgeieilt n,erde, dmnit bei der Aufnahme von Untersuchung»-Häftlingen und Sträflingen aus dem infizierten Ge-biete in die Gerichtsarreste oder Gefangenhäiifer die als notwendig erachteten Vorsichtsmaßregeln getroffen werden können. Die k. k. Nezirksbehörden und der Stadtuiagistmt nnnden daher im Sinne des Erlasse? des Ministerinms des Innern voin 10. Angnst 1907, Z. 20.!»5!), von der k. k. Landesregierung in Laiback angewiesen, über das Auftreten und vom Erlöschen von Epidemien innerhalb eine» Gerichtssprengels jedesmal auch dem beti'effonden Gerichtsvorstaude nnd dem zuständigen Landcs(,^reis)gerichtspräsidiuin sofort Mitteilnng zu machen. —r. — (VI. i u t e r n a t i o n a^l e Tuberkulose Konf e r e n z.) Vom 19. bis 21. 5. M. tagt in Wien die VI. internationale Tnberknlose-Konferenz, au der fich Abgesandte nnd Ärzte aller Länder und Staate», beteiligen werden. Ain 18. abends findet ein Empfang statt, der vom Ehrenpräsidenten des Organisations-Vlomitees und Präsidenten des österreichischen Hilfs-Vereines fiir Lungenkranke, Grafen Hans Larisch -Mönnich, den Teilnehmern der Konferenz im Hotel Bristol gegeben wird. Am 19. vormittags findet die feierliche Eröffnungssitzung im großen Festsaale der k. k. Universität statt, während an diesem Tage nachmittags nnd an den folgenden zwei Tagen wissenschaftliche Titznngen im kleinen Iestsanle der k. k. Universität nnd im Sitzungssaale der t. k. Gesellschaft der Ärzte abgehalten werden. Der wichtigste Bc-ratungsgegenstand derKonferenz sind die Infektionswege der Tubertnlose. Weitere Neratnngsgegenstände sind die Anzeigepflicht tubertnlöser Erkrankungen und die Hcilstättentosten- anßerdeni ist eine große Anzahl von Vorträgen angemeldet worden. Am 19. abends ist Empfang seitens des Allerhöchsten Hofes in der k. k. Hofburg, am 2l). abends Empfang im Nathause, am 21. nachmittags findet ein Ansflug zwecks Besichtigung der Heilanstalt Alland statt, wornach am Abende ein Empfang von Sr. Exzellenz dein k. k. Minister des Innern Freiherrn von Aienerth gegeben wird. Dem Organisations-Komitee der Konferenz gehören auch Vertreter des Landeshilfsver-eines für Lungenkranke in Krain an. — (An der Musikschule der „Glas-l> e n a Ma tic a") beginnt da» neue Schuljahr aiii l8. d. M. Die Einschreibungen finden am 1 l. und lN. d. M. von 9 bis 12 Uhr vormittags und von .'. bis s; Uhr nachnnttags, am 15,. und am 17. d. M. von 9 bis 12 Uhr vormittags statt. Die Einschrei-d,ma.on in den Ctnoentenchor werden a», 2:i. d. M. von (i bis 7 Uhr abends vorgenommen werden. - Alle ordenlliche» Schiller mögen sich Dienstag den 17. d, M. nachmittags nm halb 5 Uhr im Gesangs-saale einfindeii, wo ihnen die Stnndeneinteilnng bekannt gegeben werden wird. Der ordentliche Unterricht in allen Gegenständen anßer dem Studenlenchore beginnt am 18. September, Es liegt im Interesse der Schüler, die Einschreibung nicht zu verschieben, da nnr jene Schüler günstige Unterrichtsstunden wählen können, die sich rechtzeitig angemeldet habe»,. Unterrichlsgegenstände sind: >l lavier, Violine, Viola, Cello, Contrabaß, Flöte, Sologesang, the» retische Kenntnisse, Ensembleübnngen, .Uammermnsik uud Chorgesaug. Die Anstalt zählt 8 Lehrkräfte; die artistische Leitnng liegt in den Händen des Herrn >ionzertdirektors M. Hnbad nnd unter der admi üistrativen Leitung des Herrn Schuldirettoro Fr. Gerbi^. ^ Die Anfnahmobedingllngei, sind aus deu Affichen ersichtlich. — (5t. k. ö st e rre i ch i sch e S t a a t s b a h n e n.) Vom l. Oktober an wird die bisherige Bezeichnung der iu der Strecke Tarvis-Laibach S. V. gelegenen Station Lees-Veldes in Locs, die Bezeichnung der in der Lotaldahnstrecke Triest-Parenzo gelegenen Sla-tion S. Lucia-Portorose in Portorose, endlich die Bezeichnung der an derselben Lotalbahn gelegenen Haltestelle Portorose in Portorose-Personcnhaltestelle abgeändert. - (Ans dem V o I tssch n l d i e n st e.> Der t, k. Landesschulrat für >lrain hat im Einvernehmen mit dem krainischen Landesansschusse gestattet, daß an der sechsllassigen Volksschule in Gutenfeld bis auf weiteres eiue fiebente definitive Lehrkraft angestellt werde, nnd hat den t. t. Bezirksschnlrat in Gottschee deanftragt, diefe Stelle sofort auszuschreiben, bezw. einstweilen provisorisch zu besetzen. - -i>. - (E i n ilt a d etz kyvete r a li g e st o r b e n.) Gesteri, nachmittags wurde der pensionierte Briefträger Herr Simon I eras uuter fehr zahlreicher Beteiligung zu Grabe geleitet. Herr Ieras hatte in Italien unter Feldmarschall Nadetzlv im Infanterieregimente Nr. 17 die Feldzüge der Jahre 1817, 1848 nnd 18li> mitgemacht und war achtmal iin Fener gestanden, wofür er durch die Kriegsmedaille und die Päpstliche Medaille ansgezeichnet wnrde. Nach mehr als Währiger Diensttätigkeit beim hiesigen Postamte trat er im Jahre 189l) in den danernden Nnhestand, nachdem er anßer niehreren Belobuugeu das Silberne Verdienstkrenz solm'e die Ehrenmedaille für lOjäbrige treue Dienste erhalten hatte. " (Das P a n o r a m a International) unter der Trantsche in Laibach ist nach einer mehr-wöchentlichen Pansc wieder eröffnet worden. Es zeigt in dieser Woche Ansichten von M adrid, darstellend Monnmente, Gebäude, Gartenfeste, ,. d. M. abends im Cast' Austria mit seinem Vater ein Kouzert veran-staltete. Es war reine Kunst, jene seltene Verschliiv gnng des vollendeten Könnens mit dem schönheito-tiefen Empfinden, als diese Töne so lieblich vom Herzen kommend sich znm Herzen wandten. Die Ne° verie „Gedenke mein", das Potpourri aus der „Lusti-geu Witwe", die so wunderbar intim gespielten „Kärntner Lieder" und so vieles andere waren Meisterstücke der Vorrragskunst uud durchwoben von einer mit fast unglaublicher Technik gespielten Begleitung, schwebten die Melodien durch den Saal, als wäre das scheinbar kleine Kind der Berge, unsere Zither, znr Orgel geworden. Einzig dastehend ist unser Künstler als Begleitnngstechniker nnd ich möchte diesbezüglich noch besonders auf das von Herrn Omuletz sen. so zart mit dein Bogen gestrichene russische Lied „Eagr's Ihr" hinweisen, welches jener dnrch so knnstvoll ein geflochtene TchNx'siermelodien begleitete, gleich als hörte lna» die Antwort anf die vielen, süßen Liedesfragen. Daß Herr Omuletz auch ein begnadeter Koni-positenr ist, weiß jeder, der seine rhythmisch und harmonisch fein durchgebildete Gavotte „Erinnerung an Schwarzan" kennt, und das meisterhaft znsmmnen-gespielte Potpourri „Erinnerungen ans dem Militär- lelxn" gehörl hat. Feines Vereinen glänzender Technik mit tiefem Empfinden kennzeichnen die Darbietungen des Künstlers, die die zahlreiche Zuhörerschaft bis znm Schlnsse in atemloser Stille hielten und nach jeder Nmnmer reichen Beifall spenden ließen. — (Sanitäres.) Wie man uns mitteilt, ist in den Ortschaften Dolenje und Planina, Drtsge-meinde Plauina, politischer Bezirk Adelsberg, die Nuhr epidemisch aufgetreten. Erkrankt sind bisher 2 Männer, :> Frauen nnd !> Kinder: genesen l Mann, 1 Frau uud 2 Kinder und gestorben 2 Kinder. In ärztlicher Behandlung verblieben < Mann, 2 Fraueu nnd 5 linder. Ferner ist in der Ortschaft Gradii^e, Ortsgemeinde Wippach, eine Frau an Typhus erkrankt. Als Krankheitsursache ist der Genuß verdorbenen Wassers anzunehmen, nachdem die Beobachtung gemacht wnrde, daß bei der Qnelle, ans welcher das Trinkwasser genommen wird, anch Wäsche gewaschen wird. Behnfs Hintanhaltnng der Weiterverbreitung dieser Krankheiten wurden die entsprechenden sanitätspolizeilichen Maßregeln getroffen. - i-. (A b g e st ü rzt.) Am 9. d. M. gegen 8 Uhr vormittags ging der bei seiner Tante Agnes Stanov-nik in Mojstrana auf Ferien wohnhafte 15jährige Student Stanko Kuhel aus Laibach auf den neben Mojstrana befindlichen, sehr steilen Berg Nali^-e. Hiebei glitt er aus nnd stürzte Zirka 50 Meter tief über eine Felswand. Die Tante Etanovnik, die von ihrem Hause aus den Absturz bemerkte, verständigte hievon zwei Arbeiter, die den bewußtlosen Kuhel iil ihre Wohnung brachten. Tort aber verschied er nach einigen Minnten. Er hatte eine ziemlich große Wunde am klopfe sowie innere Verletzungen erlitten. _i ^ (Tödlicher St n rz über dieStiege.) Am 7. d. M. stürzte der Bettler Anton Albrecht ans ötraxi^<-e, Bezirk Krainburg, im Ransche iiber die Stiege beim vulgo „instar" in Straxi^-e und blieb tot liegen. > — (Ei n Kind ? rtr u n k e u.) Am 0. d. M. abends fiel der drei Jahre alte Sohn Anton des Kenschlers Andreas Debevec in Außergoril; in einen Straßengraben und ertrank darin. —I. — (Brandlegung.) Am 8. d. M. gegen 2 Uhr früh kam in Ober-Senica. Gemeinde Zwifchemväsfern, auf unbekannte Weise ein Feuer znm Ausbruche, dem fünf Wohnhäuser nnd sieben Wirtschaftsgebände znm Opfer fiele». Das Feuer brach auf dem Dache der Keusche der Maria Bernard aus, was die Aunnhme einer Brandlegung recht» fertigt. Der Besitzerin s'ade« brannten der Dachstnhl des Wohnhauses, der Stall samt der Heuschupfe. die eingebrachten Getreide- nnd Fnttervorräte ab, wo-dnrch sie einen Schaden von l< erlitt. Sie war nur nm 12M X versichert. Der Besitzerin Maria Vil-fan äfcherte das Feuer den Tachstnhl, den Stall nnd dk' Heuschnpfe samt der ganzen Fechsnng ein. Der Schaden beträgt 8l)M X, die Versicherungssumme IM" l<. Dem Besitzer Franz Vilfan brannte der Stall uud die Heuschupfe samt den Getreide- und Futtervorräten ab. Der Schaden beträgt 7M0 K, die Versichernngssnmine 12M ic. Dem Frnnz Kri/.aj wnrde der Dachstnhl vernichtet: der Schaden beläuft sich auf 10M K. die Versicherungsfnmme auf 5M s(. Der Besitzerin Maria Bernard brannte eine Keusche, der Dachstnhl ibres Wohnhauses sowie der Stall ab. Der Tchaden wirb auf 10.0M l< geschätzt, die Ver-sichernngssninlne betragt nur 1M<» s<. Allen angeführten Abbrändlern wnrden anch die meisteil Werk zeuge nnd Ackergerätschaften vernichtet. Beim Brande erlitt die M Jahre alte Katharina Faletu', die einen Sack Weizen retten wollte, an beiden Händen erhebliche Brandwuuden. __, * (Kircheneinbruch.) Freitag nachts drangen- nnbetannte Diebe in die Pfarrkirche in Predassel ein nnd öffneten gewaltsam drei Opferbüchsen, aus denen sie einiges Geld wegtrugeu. — (Musik und Theaterausstcll u n g Wien 190 7.) Die Vorarbeiten des Komitees der im Dezv'mber d. I. in den Gartenbausäleu statt',n-dendrn Musik- und Thenterausstellung sind bereit--soweit gediehen, daß in den letzten Wochen die ans-führlichen Prospekte mit dem Ansstellungsplan zur Versendung gelange» konnten, woranf anch sclwl. zahlreiche Anineldungen heimischer als auch welt< berühmter ausländischer Industrien erfolgten. Somit verspricht aller Voraussicht nach die diesjährige Mnsil-nnd Theaterausstellung eine wie selten reichbeschiclte Ervosition zn Nx>rde», in deren Mittelpunkt ein.' Neihe hochinteressanter technischer Errungenschaften auf dem Gebiete dos modernen Musik- und Themer Wesens stehen werden. Die Gratisversendung oo!' Prospekten sowie die Erteilung aller Auskünfte er« folgt durch das Komitee der Mnsit- nnd Theatcraus» stellnng Wien. I., Weihburggasse 26. Laibacher Zeitung Nr. 208. 1933 11. September 1907. (E i n s ch li e l ll.' r N a l) f ^1 h r e r.) Untl,'r d^r Trantschc beanständete dk'sol'taao ein Sicherbl.'it<'>vach-mnnn einen Nadfahlvr Uiccicn dessen nicht vorschi'ifts-mäßic-, angebrachter Nnnnner, Alo der Radfahrer schk'imicist davoneilen N'ollte, rannte er einen zehnjährigen .Nnnben nieder nnd verletzte ihn nicht nn-bedeutend. " (Pferd u n dNad f a h r e r.) Als vorgestern vormittags der Knecht der Anerschen Branerei mehrere Pferde znm Beschlagen ill die Neitschnlgasse fiihrte, lvnrde ein Pferd plötzlich schcn, ris; sich to-? und rannte den Laibachflnh entlang iiber den Kra-knnerdamm anf den Rain. wo es zu Voden stürzte. In diesem Angenblicke kani ihn, ein Bicyclist el,t-gegengefahren, der auo lanter Angst vor dem Pferde zu Voden stürzte. Ein weiterer Unfall ereignete sich nicht. " (Ein 5l i u d e r d ie b 5 t o n so r t i n m.» Tiesertage entu>endete ein achtjährigem 3chnl»,ädchen über Anstiften ihrer Schnlgenossen ihrem Vater eine Fiinfzigkronen-Note. Ta fich dao.Uonsortium, das in einein Geschäfte Kinderpuppen nm i, I< kaufte, durch Einr'äufe in inchreren anderen Läden verdächtig machte, wurde es durch einen Ticherheitowachmann angehalten. Bei dein Mädchen, das den Diebstahl begangen hatte, fand sich noch ein Betrag von 31 I< vor. Die linder wnrden angehalten und ihren Eltern übergeben. — lT P ä t e V l ii t e,) Neben der Haltestelle Hoinec der 3aibach-2teiner Nahn steht ein junger Apfelbanm ili der schönstell Blüte und wird von den vorbeifahrenden Reisenden allgemein bewnndert. <:. — lI m städti schell Schlachthanse) wurden ill der Zeit vom 25. August biv 1. September 6s) Ochsen, 7 Kühe, 4 Stiere und 1 Pferd, weitero 148 Scheine. ilN Kälber, 45 Hanmlel nnd Böcke sowie 3 Kitze geschlachret. Überdies wurden in geschlachtetem Zustande 2 Kälber und !) Hammel nebst 44^ ^tilogramn! fleisch eingeführt. * (Gefunden) wurde ein Havelock. " (Verloreil) wurde: eine Handtasche mit 4 l< Geld, eiil silbernes Armband mit dem Mono^ sU'amm E, R. nnd ein Geldtäschchen mit 5 l<. Theater, Ounlt und Diteratur. — l,/O in l a d i ll a".) Inhalt der (». Numnleri 1.) Nach Cilli! ^.) F.: Charatterlosigteit. 3,) Ivan St an on it': Volkc'tüchen. 1,) Dr, Ios. Strzy-gowskii Über Pflege des Kunstsinnes. 5.) X.: Polnische Schulvereine, (i.) Feuilleton. Telegramme des l. l. TtltMlllll'Vlimslililliltnz.Vllltlllls. Der Fleidenler-Kongreß in Prag. Prag, ll>. Sevtember. Das Theilia der henken Beratungen de5 Freident'erkollgressec' bildeten die Trenilnng deo Staateo voil der Kirche, der welt liche Staat und die tote Hand. Maire do la Roue besprach eingehend die Verhältnisse, wie sie sich ill Frankreich nach der Durchführung der Trennung der Kirche vom Staate gestaltete!,. An der Debatte be-^'lligten sich noch zahlreiche Redner, die alle die "l'age vom sozialen, ethische» nnd rechtlichen Stand fünfte behandelten lind die Trennnng der Kirche vom Staate forderten. Hieranf wnrde die Sitzung ge-Mlosseu. Die Vorgänge in Marokko. ^ li s a blanea , ll», September. General ^rlide hlit vormittags nene Instrlittioneil von tX"/ ^egi^lng erhalten, worin er ersncht wird. ohne,dasi ^"'f-'.... Aktionsfreiheit eiligeschränkt wird, den ^liissären der Stälnme, wenn sw nni Schlitz lind Gleite ersuchol, kein Hindernio in den Weg zu legen. Vari 5 , 1(). September, Die Blätter melden "UZ Tanger, das; Sultan Abdul Asi5 von Fez nach ^tabat, abgereist sei. Muley Hafid gebe die Absicht >ud, nlit den europäischen Mächten frenndschaftliche "'zl^hnngen uilterhalteil zu wollen. ton ,^ " ucouver (Britisch^lolnmbieli), 10. Sep-^U"er. Die Asiateil begannen heute Waffen und Nilioii einzulaufen, um eventuellen weiteren An° w.is ^'^' Weis;en Widerstand zu leisten. Beamte ste/l ^' Waffenhäildler an, den Verkanf einzu-hattl"' s"^'' Hunderte voi, Japanern ulld Chinesen reich!' ^ ^'^u vorher mit Waffen versehen. Zah!^ Fall' , 'uhleute patronilliereii in der Stadt. Im be> lif ^^^" neuerlichen Angriffen soll die Miliz ei» Aii^i ^ ^"l'c'n. Mail befürchtet, dah ein abermaliger Nich ^,^. Feindseligkeiten nnmiltelbar bevorstehe. Tokio, ll). September. Heute hat die Auswech-slung der Natifitationvurkunden des russisch-japani'-schen Vertrages stattgefnnden. Die Veröffentlichnng erfolgt überinorgeli. Petersburg, 10. September. In Niänii Novgorod wnrden 12 und in Iaroolav 7 nene Cholerafälle festgestellt. Pete r 5 b urg , U». September. (Meldnng der Petersburger Telegraphenageiitur.) Lallt amtliche:' Mitteilung über die Vorgänge ill Odessa wnrden an? !'.1. Angnst zwei Polizeilente lx'rräterisch getötet und ein Polizeianfseher schwer verletzt. Dieser Umstand, im Znsammenhange mit der Ermordung deo Generals 5larangosov im 5lankasns, rief unter der russischen Bevölkerung in Odessa eine starke Erregung hervor, die sich in Ausschreitungen, hauptsächlich gegen die Juden, äus'.erte. Am 31. August wurden in den Strotzen ein Inde getötet nnd drei verletzt. Vom l. bio 6, d. erhielten bei Znsanimenstösteil ans der Straße zwölf Personen Tchnf;wnnden, ^ine Person ist den Verwnndnngen erlegen, 32 erlitten Stich- und Schlagwnnden, 22 Personen, Mitglieder dec> Verbandes echt rnssischer Lente nnd Anarchisten, wnrden verhaftet, wobei eo sich herausstellte, das; mehrere sich fälschlich alo echt russische Leute ausgegeben hatten, Dnrch energische Mcchregeln wurde der An5brnch einer Iudenhetze verhütet. Die Nnhe ist jetzt wieder hergestellt. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom 31. August bis zum 7. September 1907. Es herrscht: die Nohlranlheit im Bezirke Nraiuburg in den Gemeinden Altlack (1 Geh.), Bischoflack <2 Geh.), Höflein(l Geh.), Tel» zach (1 Geh.) - im Vezirle Radmannsdorf in der Gemeinde Veldcs (2 Geh.); der Rotlauf der Schweine im Vczirle Gottschec in der Gemeinde Müscl (1 Geh.); im Vezirtc Krainburg in der Gemeinde Zirtlach (1 Geh.); im Bezirke Laibach Stadt (1 Geh.); im Bezirke Laibach Umgebung in den Gemeinden Billichgraz (1 Geh.', Presser (1 Geh.); im Bezirke Littai in den Gemeinden Draga (2 Geh.), Kreuzdorf (1 Geh.), Schalna (1 Geh.); im Vezirle Stein in der Gemeinde Lulowitz (1 Geh.): im Bezirke Tschernembl in den Gemeinden ttersch» dorf (5 Geh.), Semitsch <1 Geh.), Stockcndorf (7 Geh.», Su» hor (1 Geh.), Tschcrnembl (l Geh.), Weinberg (2 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Gnrtfeld in den Gemeinden St. Aarthclmä (1 Geh.), Latez (1 Geh.), Gurkseld (1 Geh.); im Bezirke Nudolfswcrt in der Gemeinde Pretna (1 Geh.); im Bezirke Tschcrucmbl in den Gemeinden Semitsch (2 Geh.), Suchor (1 Geh.); die Wutlranlheit im Vezirle Adelsberg in der Gemeinde St. Michael; im Bezirke Stein in der Gemeinde Rau. Erloschen ist: der Notlauf der Schweine im Bezirke Adelsberg (1 Geh.); im Bezirke Laibach Umgebung in den Gemeinden Bruundoif (j. Geh.), Horjul (7 Geh.), St. Martin (2 Geh.), Unterschischla (4 Geh.), Schlciuih (2 Geh.); im Vezirle Littai in der Ge» meinde Großlack (I Geh.); im Bezirke Radmannsdurf in den Gemeinden Görjach (1 Geh.'!, Kropp <1 Geh.); im Bezirke Rndolfswert in den Gemeinden Heidowitz (1 Geh.), Seifen-berg (1 Geh); im Vezirte Stein in der Gemeinde Aich (1 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Tschernembl in der Gemeinde Weinberg (1 Geh.). A. k. Aandesregierung für Arain. Laibach, am 7. September 1907. Verstorbene. Am 9. September. Johanna Karmel, Arbeiters» tochter, 8 Mon., Karolinengrund 4, Durchfall. Am 11. September. Franzisla Ierala, Sessel» machersgattin, 29 I., Floriausgasse 13, Tuberkulose. Im I i v ilspitale: Am 5. September. Helena Slivar, Taglöhuerin, 57 I,, 'ludoreul. pulm. — Franz Ravnikar, Arbeiter, 3? I., Npi-lopgiu., 1'2,rii1)8i» eorlli». Am li. September. Franzisla Beruot, Taglöhnerin, 17 I., 'ludorclil. pnlm Am 8. Septcnlber. Josef Zgaga, Inwohner, 76 I., Nn.r2,8MU«, ^8tllM». Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^ 2 U. N. 742-4 ^1?-3 SO. mäßig i bewölk ^" 9U. Ab. 742 5 16-1 N. schwach ! 11> 7 U. F. .42 6,15 2, windstill j . j 0-0 Das Tllgesmittel der gestrigen Temperatur 16-4°, Nor male 15 6«. Wettervoraussage für den 11. September für Steiermark und Kärnten: Meist heiter, schwache Winde, warm, gleichmäßig anhaltend. Für tt r a i n: Meist heiter, schwache Winde, maßig warm, gleichmäßig anhaltend. Für das Msten« land: Meist heiter, mäßige Winde, wann, gleichmäßig an» haltend, Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t c l. fraf.Dr.fM Ilii ist zurückgekehrt und ordiniert von 2 bis 4 Uhr nachm. (3628) 2—1 HOTEL ILIRIJA. Dienstag nnd Mittwoch d.ex TDelieTotexi Wiener Schrammel-Musik. und des Sänger-Ensembles genannt: (Konz. Julius Schneider) Besonders zu bemerken: Posthorn -Vorträge. Höchst amüsantes Familien - Programm. Anfang um 8 Uhr. Eintritt frei. Um zahlreichen Zuspruch bittet hochachtungsvoll FRITZ NOVAK (3647) 2—2 Restaurateur. (2368)30-26 Radeiner Heilquelle nach amtlicher Konstatierung der obersten rnmänischen Behörde als das bakterien-freieste Mineralwasser befunden, wird hiemit anlässlich der hier vorgekommenen typhösen Fälle als wertvollstes Vorbeugung smittel und diätetisches Getränk bestens empfohlen! (3iö7) io io Michael Kastner, Laibach. Unterricht in der französischen Sprache erteilt eine durch langjährige Praxis erfahrene Französin. Geh1. Angebote unter „Französin" an die Administration dieser Zeitung erbeten. (3569) 3—3 ! Ulldtlllliltcn lies z' ! Elllllilltlislhtn ^lliiisWtitillts. ! ! —--^.—-" ^ ">....." .---------""-—-"-"—-^ z Vcr Aiiid^rgcntcii wird 2lwntag dcn ^ ^6. öcpteliiber, vormittags c) Uhr wieder ? eröffnet. Vie Einschreibunge», finden statt ^ ^anistag deii ^. ^epteiiiber, vorinittags > von 9 bis ^2 Uhr Maria Cheresien- straße 9, Erdgeschoß links. 5 (3544)2-2 ver Vorstanä. i Laibacher Zeitunq Nr. 208. 1034 11. September 1907. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- j^&*~ Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach Aktlonkapitul HL 120,000.000'- *>t|5rw Reservefond K. 63,000.000 (171H) Kontokorrente. Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. Safe - Deposits. — Verwaltung von Depots. — Weohselstube. Aursr an der Wiener Dürfe (nach dem offiziellen Aursblatte) vom 10. September 1W7. Die »oticrten Kurs,' verstehen sich in Kronenwäbrun^. Die Notierung sämtlicher Aktie» und der „Diversen Lose" uerNctu Ncu per SNiss, Geld ü,>arc Allgemeine Staats-schuld. Einheitliche Nente: lonv, steuerfrei, Krone» (Mai-Nov.) per Kasse, . 9« 2» !1K'4<> beltu (Iän.-Iuli) per Kasse ft« 2» U64< 4 2«/„ ü. W. Noten Febr.-«lug,) per Kasse......'.>? 9l ftt> 10 4 2 "/„ ö. W, Silber (April-Oll.) per Kasse......87 !ü n« 1i> ,860 er Staalilosc 500 fl. 4"/„>^8 7t l)„>7f l8«0er ,. 100 sl. 4°/<, !9U i>l H>2'd( I8«4er ,, 1»0 sl. . .240-244 — 18«4«r „ 50 fl. . .ll^o —Ü4^- Tom.-Pfandbr. k 120 sl. 5"/„»^-5l i»8 i>< Staatsschuld d. i. Reichs» raie vertretenen König» reiche »nd Bändel. tsterr. Voldrente, stfr,, Gold per Nasse . . , 4"/„ l,5 bb >>ü ?' l^sterr. Rente <» K^oncnw, stfr., K, per Kasse. . . 4"/„ ü6^^ «l> >ü t-6 2 zt>lNbllhN'Kl°llt»s/<°/!> 2>,>? l^i«ü Gal, Karl LndwinVahn (div. Stücle) Krone» . . 4»/, 95^0 !«2> Nudolfbahn i» KrulirnwälMna, steuerfr, (biv, St.) . 4"/„ ^«2« »« i< «orarlberger Vah», steuersrei, 400 Kronen , , , 4'V, ^l> 4<» «»>,<, Zu >ta»t,schnld»nschreil>»n«»n abgtftlmptll» zillnbüliN'AKUlll «lisllbtlh-N. Llwfl.KM. 5'."/, von 400 Krone» . . , . 4«ii^ 4b> -detto Linz-Vuoweis 200 sl. ü. W. S. 5'/<"/<> .... <^?-- <»!«-' detto Salzburg Tirol 20« ö.V. E, 5«...... ,»... Geld Ware Wo« Pa»!» zul 3»HIung iilill' nommlne GUenbnhn»Pliorttllt»» ßbllyationen. Äöhm. Westbahn. ltm. 1«l'K, 400 Krone» 4"/„ .... 86 — »7 — Elisubethbalm 6U(^ und Ü0W M. 4 ab 1o"/<>......1l3- 114 - üliiabtlhbahn «0 und 2000 Vl. 4«/o........!<«!!!' N4 2s ssranz Josef-Vabi, Eui, 1U84 (i>iv. Lt.) Eilb, 4°/o . . 96 »5 ^7ü5 Galizische Karl Ludwig' Uahi, . Ot.) Sllb. 4°/. , , ftt. ?> un ^y Staatsschuld der lländci der ungarischen Krone. 4'/^ ui,g. Goldreittr per Kasse , 158 U« 110 10 4"/l» delto per Ultimo io«'W >10'ic ^°/^ ,mg. Neiiie i» Nionei^ währ. Mrei per «a1,e . . i.2 X 92 Ä0 4«/„ detto per Ultimo u^it L2ü5 ^'/1°/^ detto per «assr , 8l-25 f,l^b Unn. Prümicn-Anl, u, luo fl. , i86üö 1N> L.-detlo il k>0 sl. . i«8 25 >9?üü Ilieih-Nea.-Aos!' 4°/» . , . , liü— «44'»l> , °/l, unaar, Gl»«bN!tl..Obl troat, n. slav, Grundeiitl. cblia. . ^2 — 92 7l) Andere öffentliche Nnlehen. !üoi>n. Landel.Nnl. (diu.) 4"/, . «1 Hl! S2 «l: Boon.^ liercea. Eisenb,-Landes» Anlclien (div.) 4'/,»/„ . . 9? »< »« A ü"/« Donllu°Nca..«nleihr 187K i»Z- ,04 - Wiener Berlehr»'Anleihe 4°/« no 2<> <^7 2u delto 1900 4°/^ iw 2ü v? 2l? Mnlehen der Stabl Wien . . lUi-'/i, n>2 ?5 detto (S, ob. «.) , , , NU 75 >2l» 7° dello <1894) . , . . 8Ü-KU !)4 tt' delto (1898) ... «v«(> l!« l>< dettv (1»0U) ... 85 5>) 96'ö> delto I»t>.-A.) I90L . 95-9« 9p.°«nl, 1888 Gold . . . . «°/c U8-ib«2!!Ü5 Bulg. Etaati. Hypothelar Uni. Geld Ware Pfandbriefe?c. Äodcnlr.,allg.öst.inboI.»l.4°/c, »57! 9«bl Uühm. Hupothelenban! verl. 4"/l, 86 7^ 97?b Zentral-Vod.°Kred.-Bl., üsterr., 45 I. verl. 4'/,°/° - - - 101'5U 102 0<^ Zentral Bod..Kicb.-Nl., «sterr., 65 I. Verl. 4°/« .... ?87t, 9? 7b zlied.-I!ist.,ös!err.,f.Verl.'Unt. u. üsfe!!tl.«rb.Kllt.Xvl,4"/« 96 bl »7ül» Laüdeib. d. Kön. Valizien und Loboni. 57'/, I. nutz. 4"/, «6 - 8ä'4^ Mahr, Hypotheken», verl. 4"/^ 95 4< 8« 4( N..ös!eir.Landeö.Hyp..^nst.4°,^ W'Zs 97^ dcttu inN. 2°/„Pr. verl, 8'/,°/° 5?'^ 88- drtto K.'Schuldfch. Verl. 3'/,°/° 6>:'?5 t>7'75 , detto vrrl, 4°/^. 9s 2l' !<7 ^0 ^sicrr.'iiiigar. VanI 50 jähr. »erl. 4"/u ü. W..... 9?'1ü »8-15 deüo 4"/2 KT..... 98 «>5 UV'- Lparl. 1. üst., 6UI. verl. 4°/o US- 1»0 - EifenbllhN'Prioritäts^ Obligationen. Feromauoe.Norobali» Em. 1888------- —- detto ltm. 1904-------- — - Öslerr. Nuidwrstb. Wd fl. E. I(.L «b 1»L^>> Ltaatübahii 5l>« Fr..... 4ul> - - ^ Nüdbahn lv U°/„ Jänner. Iuü 50U Fr. (per St.) , . , 284 7? 2!?6 ?' Liidbalm k ü°/„..... 12l 2«' '8L'2, Diverse Lose (per Etüil). z,lzw,l0 »71 5» detto 2i>6 - 27r. Vudap..Bas,lila (Dombau) 5 sl. 20 2- '^-25 Nredillosc 100 fl...... 43»'- 441'- Clary.Losc 40 fl, K, Vl, . . 140- 146 - Ofcner Lose 40 fl..... 210 - 216— Palffu.llost 40 fl, K. M, . . Is»'- 15K-- Noten Kreuz, üsl. Ges, v., 1« sl. >l5 bc 4? du Roten Kreuz, una. Ges. v., 5 fl. 26 ül 23 b0 Rudolf.kosc 10 N..... «3- 6? - Ealm.Losc 4« '."- Veld Ware Türt. T..U..ÄNI. Prüm..0blig. 400 ssr, per Kasse . . . 182 - »«3 - detto per M, ... 18(75 1^2-75 Wiener Komm..Lose v. 1.1874 443 — 44^'— Vew.'Lch.d. »»/»Präm.'Schuldv. ». Vodt»ll..«nst. Lm, 1889 6i)'- 73'- Altien. tzllln»pol<>zln Ges., 1.. l, 1. priv., 500 fl. KM. 1000— i«w5-- Dux.Bvdrübacher Eift. 400 Kr. 556— 560-. iscrdiuandS.Nordb.iono fl.KM. f>il>0 — Ki70 -Lemb..Lzern,.Iassy. Eisenbahn» Gesellschaft, 200 fl. E, . 5)'/-. 5«o 50 Äoyb.österr.,Trieft..50Ufl.KVt. 427— 48e-- Lsterr. Nordwestbahn 200 fl. S. 430 — 4!,2 - detto (Ut. ll.) 200 fl.V.P. Ult, 42U 427-- ^raa.DiixcrEisl'nb.inofl.abgst, 215— 216- 2tllllt«eisb.20U sl.S, per Ultimo l>»,2 2b k«3 2,' Nüdb. 200 fl. Silber per Ultimo 156 b>) 157-ü" Lüdnorddentsche Uerbindungüo, 2un sl, KM...... 384- «3« - Iramwan.Ges., neue Wiener, Prioritüts.Attien 100 fl. . — — — — UiMi. Westbahn iRanl-Vraz) 200 fl. T....... 4UZ-— 4«!t'- Wr. Lolalb.Ultien.Nes. «0N fl. « 4» !tiode»li..'.>lnst. üsterr,,»0Usl.S, 1^10-- ldiL- «e»tr..V°d..Kredb. «st., 20« sl. 534'— 527-Kreditanstalt für Handel und Wewcrbc, i«u s!., per Kasse — — - -^ dettu per Ultimo 622 25 6»I 25 Krcdiiban! allg. »ng., 200 fl. , 736 - 7ii7 - Depositenbank, allg., 200 fl. . 461 ö0 4Ü2 5« Eslompte. Gesellschaft. nieder» österr,, 400 Kronen . . . 565 — 270 öl. Oiro» und Kasienverein, Wiell«, 2!,N f!........ 458 - 460'— Hhpolhelenbanl, österreichische, 2«o fl. »u°/u Kronen ,78t'.- 'k«l — Unionbanl 200 fl...... d3K 50 H3? 50 Verichribanl, allg,, 14« fl, . »28 - 3ü9 - Inl!ufil!t>zlnltnuli«nng»n. Äanaes,. allg. öslerr., io» fl. . 122 50 12» — Ärnxer Kohlenbergb.-Ges.ioo sl, 7«» äu 73» — Hi1cnbllI»i!v.>Leihg,, erste, lOusl, 2<>3— 2>'6' — „Vlbemühl", Papiers. u.V..O, l83— 180-- >zleltr..Ocs., alla.üNerr., 2o«fl, 4L6 — 423- — detto intcrnat., 2üll fl. l»l«2— i>«5 — Hirtenberger Patr.., Ziindh. u, Mct..ssabrll 4un Kr. . . 10,17-- ,011 — Liesinger Brauerei ION sl. , . 24c» >) ,,Polbi.Hütte", Tiegelauszstahl. ss..A..G. 200 fl, , . . 4L5-- 427 — Lrager Eisen >Iub.< Ges. Em. 1905, 200 fl...... 2645-— 2655 — Nima.Murant, 'Salao>Iarjauer Eisenw. 1U0 fl..... 5»7- 53» — Zalau.Tarj. Llcinluhl,'!! luo Valuten. Dulaten ...... l» »ü ,l 33 20-ssranlen-Stücle..... l»i4 i»i« 2U.M»r!-Ntücle...... 3»'4? 2»!,» Deutsche Reichsbanlnoten . . 1,7 57° tl? 77^ italienische Äanlnoten . . . Ub'?> '« — Nudel-Noten . , . . »>5» i-54" Ein.- 13.3^(5. "VerlcBLiirf Ton Keil!«•!», I*liii««U»r»4>l«'n, l'riorl(ii»«'ii, Aktien, I