LmbacherMMtlmg. 2>l>^ Ü!5«H Pränumrrationsvici?: Im Üomptois ^anzj. ., ^. » .».^ " . »Nlstlli ^, ^N/N^2 ^in. «0lr., «m. l N-! sonftpr.^cllc im. tz / » ^*"» ^«^^ hall'j.5,>l!, ^i!dcr Postg.n!',i. ss.,5. l,^!l,j.N.7.5,<, , v»»^^'>z/ ^I. .V».Nl^ M>. ld l,. >l. s. w. ^us^uouest>!mpcl jcbcftm. . « . Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. ttaibach, 5). März. Zll den verschiedenen „politischen Sünden", welche den» Ministcriuüi Hohcnwart ^ugcmuthct worden sind, gehört bckaüüNich auch dic, daß «,s in Tirol die liberalen Gesetze bcscitigt srhc" wollte. Indessen hat das «Inne'b. Tgb." doch so viel Tact, indem cs die ncuc „Schulhetzc" in Tirol beklagt, dieselbe nicht dem „dösen" Ministerium Hohcnwart in dic Schuhe zu schieben. Da5 ^9latt bemerkt <>anz richtig: „Angesichts dicscr Thatsachen erinnern wir nns nnt besonderer ^cbhaftigtcit dcs ^ussp'^chcs unseres Herrn Ministclpräsidcutcn Grafen hohmwart, ..daß das Gesetz befolgt werden müsse, so lange es bcslche", und da^ cs die erste Sorge des Mi» nislerillins sein werde, „dem Gesetze sein? volle Autorität, scine nach allen Seiten glnch strcngc Handhabung zu sichern." Zur Beruhigung dieses Iourualcs bcmcrkt t,un cin Wiener Correspondent des „ Ootcn für Tirol und Vorarlberg", daß es gut gethan habe, die obciloten Worte aus der Ncdc des Herrn Ministerpräsidenten Grafen Ho-Anwart herauszugreifen. Tic Regierung mirv überall sür die Nntoritüt dcs zu Rcä ' ^estchcudcn Ocsctzcs, mös>c ^eses auf welchem Gcdiclc uüd welchem Vaudc imuicr ln strafe gestellt werden, mit Energie einzutreten wissen, LUren dem Ir-cugangc ihres Programmes, daß Gcsctzc ^'ohl adgcand,rt werden toinicn, adcr befolgt warden !!'üsscn, so lln,^' sie c'^u G.scheskraft haben. Ohne die ^"ahrung dlsche Nationalversammlung hat sie ratificirt. Harte ^Pfcr legen sie dem Besiegten auf, die er dcsto schwerer enipsilidcn muß, jc größer der Aufwand an Out und Blut gewesen, den der unglückselige Krieg bereits gekostet. Hofftn wir, daß das Schlachtfeld sich nun wieder in cin Saatfeld verwandeln, daß die gemeinsame ciuilisatorlsche Arbeit, in der sich versöhnt dic Völker begegnen, wieder aufgenommen werde, damit ihre Frucht d>e arg geschädigte Völlcrwohlfahrt neu begründe und trhöhe. Hoffen wir, daß die Zcit der Nnhc, der — wir wollen es wünschen — Europa nun entgegengeht, bc-lu'ltzt werde zu friedlichem Wicdcrschasfcn des Wohlstandes dort, wo er vernichtet worden, nicht aber zu Neuer Anspornung der Kräfte, um, wieder erstaltt, das "^törungswerk mit erhöhter Macht von ncncm zn bc-a.lN!,?n. . Sämmtlich: Berliner Glätter bringcn heule Arük l !"" den Frieden. Wcgm dcr ..Halbhcit" des Einzuges "Paris herrscht Unzusricdcnhcit in allen Kreisen, Die z^Uschl: H^/< schreibt: „Unser Nccht auf den Ein- al? ^"lsch'cr Truppen in Paris ist m?hr angüdcntct t,^ ^"^^'führt. Frühcrc oder fpätcrc Ausschlüsse wcr- Q-. ^'^ "icht gcbcu lnüssen, warum d.is Nccht dcs . ^ttö gerade an demjenigen Theile Frankreichs ^-m ^fuchsten gchinidhabt luurdc. mit dem es am meisten ^'""d'gt. Vorihcilhaft kann es ans einc Vcuölkcrung sel, ^'rt^i,. die sich keine Beschimpfung, tcinc wcibi^ ^ "der kindische Un^rtigtcit gcgcn cincn anständigen ^liil) s,^,^ niii„nt und deren tumullnai'ischc, Theils wie y/ ^lllstüdte Chapellc. Billette und Pantin, sich bei . "fällen so fe^c als undisciplinirt gezeigt nnd bei »ei'm Puischcn uor einen, geordnclcn Bataillon von ^lunalgnrdcn das Hasenpanier crgnffcn habcu." die ss ".^egrainm ocr „Köln. Ztg," anö Vcrlili übcr f^ ^„'!."u>schnngsbcmüln!ngen Engkinds in dic dcutsch- ^^"I^schen Fricdcnövcrhandlungcn wurde am 28. Fe- Pn,^' ^' London durch ein ^ombard'Telcgramm aus Fle'l """ ^^' bestäliqt. Dasselbe lautet: Noch am Alltag Abends vermittelte England — uach vorheriger ^lathung mit dem französischen Aolschafttr in London Ulln'" ^"'sailles zn Gunsten Frankreichs nnd zmar nicht ""5 ohne Elfolg. Dcn Bemühungen der englische Nc ^ "«g s^l es zuzüsäircil'en sein, daß die militärische y "'dgcbung der Dc^sch.n ans die Allce zwischen dcr 7.al'l'!<.re de l'Etoilc u>.,y der Place dr la Concorde bc- 'Hlänlt bleibt. ^ Der Pariser Corespondent dcö ..Daily Telegraph" «"bet mi «Äfgensatzl: zn allen bisherigen Berichte,,, daß die preußische Infanterie, als sie sich dem Tri-umphbog.n näherte, mit Pfeifen und lärmen empfangen wurde. Man rief: „Es lcb.- Franllüich! Es lebe die Neftublü!" Hnsiaren ui,d Dr,,,,oncr räumen die Straße Nach dcüi Vorbeimärsche dcc< TruppcntbeilcS ritt Graf Bismarck nnch N,uiliy zurück. Er sah sehr gut, adrr aufgeregt anS. Der 3)larsch durch d!c Avcnuc der Ely-säischen Felder l'ot cinen flioßaitigc:, Anblick dar. Der Herzog r>on Sackscn-Cobnrq r-tt mit l^cn Truppen Die Uhlancn nnd Gaiern scheinen !ui d^'N Parisern besonders verhaßt zu scin. Der Vaün aniüsirtc die Teutschen nnr. Bei dem Einschrcitcn bei Cauallcri»! ftoh der Pöbel. C r « m ic u ).- hat a>, d-.i Präsidenten der National Versammlung, Gr<3vy, eincu sehr patriotischen Brief ge^ richtet, in wel^m cr anzsitt, cr ücbc 1W.000 Francs als Veitiag zn der Franti'sich anfcrlcgten Zahlnllss von fünf Milliarden her. Es solle Jedermann in Frankreich cin Opfer bringen, um in vier Woclicn die Kriegsent-säMuilmg voll zu -bezahlen und so Frankreich von dcr Anwesenheit dcS Feindes zu befreien. Wir haben neulich dcr Nachritt von der Ausschreibung einer Kricgssteucr für daS Elsaß und dcm Einflnssc dcrsclbcn auf die Stimmung des Elsasses nach den Angaben cines Concspordcnlcn dcr „A. A. Ztg." Nanm gegeben. Wir sehen uuS jctzt axch angenehm veranlaßt, von der Widerrufung dieser strenge!, Maßregel Act zn nehmen, über welche dcr ..A. A. Zlg," aus Sliahdnig, 27. Februar, nachstehend berickict wird: Eine gar cifrcnliche "'Nachricht ist cs, welche die hiesige deutsche Oehördc heute im ssanzcn Elsaß ucrbrcitcn läßt. Es isi nämlich soebm tclcgiaphisch der Befehl cinge^ trosfen, auf die f.rnere Erhivung einer Kricgsc^utribu-liou sofort zu vcrzichl.n und die bereils eingezahlten Snüumn znrückzuclstalten. Dic. Freude dürflc nun die Bestürzung reichlich anfwic^'n, welche umige Woche durch die Kopfstmer von 25^ Frankci. hervorgerufen worden war. Diese damals so unln-greiflich scheinende Maßregel war, wie mau une« hculc versichert, mchts a»dcrs, als dic Äittiuoll aus dcin Haliptgliurlicr auf dic hefligc Protestation des ElsässcrS Keller in Bordeaux.— Dculsch-land wird nun durch scin Verzichten ans diese Kricgs-steucr nnh:' Herzen gewinnen, als wcnn niemals von derselben die Ncdc gewesen wärc. Dazu gcscllt sich noch dcr Eindruck, dcn die überaus srenudlichc Anfnahmc dcr elsüssischcn Industrie- und Handclsdcputalion in Versailles gerade bei dcn bisher hartnäckigsten Franzosen-freunden inacht, um schon jcht die ttnbc Aussicht derer Vügcn zu slrafcn, welche in dcr Auu^ion dcS ElsasscS nnr die Aufbürdung einer schweren Vast fnr die kommenden FriedcnSjahrc erblickten. ES bestätigt sich, daß ThicrS an den Papst cin Schreiben gcrichlct hat, worin cr ihm Gastfreundschaft auf Eoisica anbietet, falls cr sich in Rom nicht genug sicher fühlcn sollte. - Eardinnl Antonclli trifft Vorbcrcilnngcn zu, einer Rcisc nach dcm ^nsland>-, nnd hält man Belgien für das Ziel scincr Ncisc. Aus Zordraur. Burdcan^-, l. März, <» Uhr Nachmit>itc. und zwar ans cincr sichcren O.ncllc,! wcrdc ich benachrichtigt, daß. wcnn dic crfolgtc Ratification dcs Verlragcs hcutc bctannt wcrdcn lönutc, die Prcußcn morgen nicht in Paris cin;ichen wnrdcn. Wärc^ dies nicht zn crziclc»? Es wnrdc uns von schweren j Verlegenheiten, vielleicht auch von cincr groben Gefahr bcfrcien. Beschleunigen Sie dies möglichst und denken 3ie an dic peinliche ^,ge, in dcr wir unS befinden." Die ..Agencc Havas' meldet, König Wilhclm werde mcsc Woche in Versailles blcidcn. — :. März, 8'/. U^r Abends. Fortsetzung und schlnß der Sitznxg dcr Nationalvcrs.nnmlung. ^ouis Blanc spricht g^i, l'ic Nulification dcr Fricdcüöfträllminaricn; cr hält di<: Fortsetzung dcs Kampfes für mißlich, dadurch, daß man den Pavtcigänger-kricg an die Tlellc des großen >lric!!>'s tretcn lassl.'. Ncd-ncr schließt mit einem Apftcll an Eniopa, das, wcnn^ es Preußen nicht Einhalt thu?, seinen eigenen Perfall aufspreche. Ehangarnicr, lebhaft bewegt, fagt, er sehe sich ge- > zwunqeü. zum Frieden zu rathcu. j Buffet liest cinc von vier Vertretern des Vogescn-?>>pa,tcmenls gc^'ichnctc Erklärung, wcl^e besagt: Die Unmöglichkeit der Foi lsctznug dcs Kampfes ist eine Rechl^ Itlilgumi des vorlicgcnden Vertrages. Eine Gebietsabtretung unter den gegenwärtigen Verhältnissen schafft keinerlei Necht für die Zukunft. Thl.rs bittet jedermann, in sich zu gehen und mann-!!,ch die Vcraülwortlichkeit für die Entscheidung zn übernehmen. Er s5gt. es zicmt uns, Muth in unserm Un-cUück zu haben. Wcnn cS eine Möglichkeit gäbe. dci' Klül.pf fortzuführen, so würdc ich mir den Schmerz er spall huben, den Vertrag zn unterzeichnen. Die Noth» i wcndigkcit allnn crforderte dies; cS handelt sich darum, die Zukunft des Bandes zu retten. Brunei, Arayo und Milliöre sftrcchcu gegen die Ratification. Es wird Schluß der Debatte verlangt. Die Assenw!« ootirt die Ratification mit 5)46 Ja gegen 107 Nein. Nach der Abstimmung erneuert Keller im Namen dcr Depntirlcn des Elsaß, dcr Departements Meusc und Muscllc den Protest und erklärt die Abtretung für null > und nichtig. Alle nnd jeder Einzelne behalten sich das Rrcht vor. die Vereinigung mit Frankreich zurückzufordern, dcm sk' stcts eiucn Platz in ihrer Heimat, wie in ihren Hcrzcn bewahren wcrdcn. Kcllcr erklärt weiter, daß die dcn clsässischeu De-putirten bereitete ^age dieselben nöthige, nicht länger ihre Sitze in dcr Assemblöc einzunehmen, da sie nicht ein dem Feinde abgetretenes Vand vcrtrclcu können. Dic Sitzung wird um 6 Uhr 50 Minuten auf-gchobcn. Nächstc Sitzung übermorgen. — 1. März, 11. Uhr Abends. Alle Iourualc er« llärcu sich mit dcm Beschlusse dcr NationabVersamm-liln^i einverstanden. Der FriedcnSschlnß sei nothwendig: Ec< herrscht vollständige Ruhe. Drciftcrccntigc Rente 5)0. W. In Folge dcr Abttctung dcö Elsasses hö'.l Gani-bclta, da cr das Mandat für Straßburg angenommen hatte, auf, Mitglied dcr National-Vcrsammlung zn scin. - 2. März. 8 Uhr Früh. Hcnte erschienen noch alle Journale mit schwär-.cm Traucrrandc. doch sprechen sic sich r:signirt ans. Dic Theatrr geben heute Vorstellungen wie gewöhnlich. Die Occupation von Paris seitens der Deutschen hört noch hcnlc auf, wie dic hiesigen Journale melden. ! Dcr „Sicclc" meint: Artikel V dcr Friedensprä' liminaricn sei nur scheinbar unbedenklich, verberge aber cinc Falk n»d könnc Anlaß zu Verwicklungen geben. ! Dic Redaction drr, „N. Fr. Pr." lirmerkt zu dieser Auffas- ! siiüg de<< ..Tiecle": El< ist mrl lwürdici, das; dirsc» doch sehr ! dnillichi,',! Arlitcl Viele ga»,; falsch nnfgesaßt hatn'ii. öu schrci'U ! dio „ZiNuiift": „Wc>« in den Fricdeiiichcdni.qlniHcii filers! in die ,' A>i>in! sällt, dai« ist die sMifle Htipulalioi!, welche dein Elsaß mit» Idem mmectn'teit Theile Vuthriiisseus uach eiüi^r ,^,cit c»>e Abstim: - imma. 0erl,i!rqt irird eine Frist gewähr! ui eilischeideii," Das heißt üichlc» Ändere«, als daß jeder El-! sässer und Deiilsch-^olliriuqer eine iien'iss-Zeil noch dnö Recht I»a« ' l'^ü wird zwischen dem deutschen »üd fra»:0sische>! staalsbür^errechle i zn ivählen. Cnlscheidet er sich siir Veytere.<, su lnmi er entweder nnch j ssrcilitreich alli ei»,-« Jahren ungehindert uach Oesterreich anöwauder»; auf so !a»a,e bleilil ihnen ihr Recht als üsier-r,'ichische Ilüterthauen gewahr!." ZUM Einmarsch ill Paris luingt dic „N. Fr. Pr." „achstchende Depeschen: Paris, l. März. Dcr Einmalsch der Deutschen ging in so'igcnder Ordnnng vor sich: Um 8 Uhr Morgens rückten zuerst bloS cinigc Äalaillonc ein, um Quar-licr vorzubereiten; darauf logirten sie sich im Industrie« Palast cin. Um halb 9 Uhr dcsetztcu ciui^c kleine Dcta-chcmcnts dcn Eoncordcplatz, wo eine kleine Anzahl Neu-'.ierigcr aus der unteren VolkSclusfe versammelt war. Keincrlci Dcmrüstration sand stall. Ein französischer Truftp?l,cordo:l uerhindcrlc allc uniformirtcn Franzosen an dcr Passage. Gerittene Patrouille:; umkreisten das von den Deutschen bcsctzlc Quartier. Die Nationalgarde vcrsammcltc sich an ih-cn gewöhnlichen Sammelplätzen ,5m Allgemeinen war ihre Haltung ruhig. Bis jetzt ist kein unangenehmer Zwischenfall bekam.:. Die deutschen ^. o. tt »> l_» Minuten Abends fan> der Aufmarsch auf dem Concordcplatz statt. Dcr Eindruck war lein ungünstiger. Oie Ru.' Rivoli war mit Artillerie-Caissons verbarricadirt. Ecsth, betreffend die Prärogativen dc5 Papstes und des heiligen Stuhls. Folgendes ist der Wortlaut des Gesetzes, suwcit dasselbe von der italienischen Dcputirlcnkammcr angenommen worden ist. nämlich der Titel I dcö Ganz««, umfassend die Art. 1 bis IA, Die Berathung u»d Bc-fäüußnal^me üder dic zweite Hälfte des Gcsctzvorscklagcs ward bis zum 1. März vertagt: Art. 1. Die Person d^ö Papstes ^oinm,) ^ontyiieo) ist heilig und unverletzbar. ^Irt. 2. Angrifft gcgcn die Person des Papstes und Aufreizungen, dieselben zn deichen, werden wie die Angriffe gegen die Pcison dcs Bönigs bestraft. Die Beleidigungen und öffentlichen Beschimpfungen gegen die Person des Papstes in Ncdcn, Thaten und durch die im Art. 1 des Preßgcsctzes angegebenen Mittel werden gemäß Art. 19 desselben Gesetzes bestraft. Die genannten Verbrechen wcrden vor dem Assiscnhof verhandelt werden. Die liberalen Erörterungen der religiösen Fragen find vollkommen frei. Art. 3. Die italienische Rcgicinng bestätigt dem heil. Vater königliche Würden im Reich, und läßt denselben den Vorrang beibehalten, welchen ihm die katholischen Souveräne zuerkennen Der Papst hat das Recht, die gewöhnliche Schimizcrgurdc und Mubilgurdc, wclchc bisher seiner Person und der Bewachung der Paläste zngcwiesen war. beizubehalten, ohne Präjudiz für die Pflichten und Schuldigkeiten solcher Garden, wclchc aus dcu Gesetzen des Königreichs hervorgehen. Art. 4. Dem '.,ciligen Stuhl ist eine Dotation von 3,225.000 Fr. jährliche: Rente bcwilligci. Mit dieser Summe, die so viel wie diejenige beträgt, welche lln römischen Budget unter dem Titel „Heilige apostolische Paläste, heiliges Collegium, geislllchc Versammlungen, Kanzlei des Staats und diplomatischer ^icnst im Auslande" steht, wird beabsichtigt, für die geistlichen Bedürfnisse der heiligen Stuhls zu sorgen, die Ausgaben der Instandhaltung und der Aussicht dcr av?slo-Uschen Paläste nnd ihrer Depenocnticn, den Sold und die Pensionen der päpstlichen Garde und Beamten des päpstlichen Hofs und eventuelle Kosten, wie anch die i ordentliche Unterhaltung der dazu gehörigen Museen und der Bibliothek, und dir Besoldung und Pensionen der ^ dabei Angestellten zu decken. Diese Dotation wird als i immerwährende Rente aus dcn Namen des heiligen l Stuhls in das große Buch dcr öffentlichen Staatsschuld Eingeschrieben wcrden; während der Vacanz des Stuhls ' wird die Summe auch in dieser Zwischenzeit für die Bedürfnisse der römischen Kirche ausgezahlt wcrden. Dieselbe ist dabei von allen staatlichen, communalen und provinziellen Steuern und ^astcn befreit und kann nicht ^vermindert werden, auch wenn die italienische Regierung später die Anssicht uno die Instandhaltung der Museen > und Bibliotheken übernehmen würde. ! Art. 5, Der heilige Vater wird. außer dcr Dotation, die ihm im vorigen Artikel zuclthcilt wird. anch den Vatican, dcn Lateran und die Gebäude, Gärten ^ und Güter, welche diesen zwei Palästen angehören, sowie das Castcl Gandolfo mit allen, Zngehör und Dep?n-dentien behalten. Die genannten Paläste u. f. w. find von jeglicher Steuer frei und können wegen öffentlichen Nutzens nicht erproprürt werdcn. Die Museen, die Bibliothek und sämmtliche ^tunstgcgenslände in dcn Gebäuden des Vaticans find nationales Eigenthum. Der Zutritt dcS Publicums zu dcn vorgenannten Localcn wird von dem compctcntcn Ministerium gcrcgelt wcrden. Art. 6. Wenn dcr heilige Stuhl vacant fein wird. wcrden weder gerichtliche noch politische Bchmden dic perfönlichc Freiheit dcr Cardinälc wegen irgend welcher Urfache hindern oder beschränken können. Die Negierung wird Maßregeln treffen, damit die Vcisammllmgcn dcS Conclaves und dcr ökumenischen Concilien nicht gestört werden. Art. ?. Kein Beamter dcr öffentlichen Nutoriiät oder Agent der öffentlichen Macht kann in die Paläste, in wclchen dcr Papst wohnt, oder die er zeitweilig bewohnt, oder in denen daS Conclave oder das öknmeni-schc Concil versammelt ist. eindringen, um einc Amtshandlung auszuüben, nicnn fic nicht vom Papst, vom Conclave oder vom Concil dazu berechtigt wurden. Art. 8. Die Beschlagnahme und die UntersuchuiMn der Papiere, Documcutc. Bücl.cr und Register dcr päpstlichen Bureaux und Versammlungen, die rein geistlicher Beschaffenheit sind, ist durckans vcruoten. Art. <.', Dcr Papst hat die volle Freiheit, die sämmtlichen Function?!, seines geistlichen AmttS zu erfüllen und an den Thüren dn Bafilikcn und Kirchen Roms alle Acten des qenanntcn Amtes anzuschlagen odcr anderweitig ^u veröffentlichen. Art. 10. Die Gcisllichcn. welche von '^mlswegrn in Nom nu der Äusübnng des geistlichen Ministeriums des heiligen Stuhls lheilnchmen, sind wegen dieser von Seilen dcr Behörden lcinen Untersuchungen und Nachforschungen unterworfen und brauchen kcinc Rcchcnschafl darüber abzulegen. Icde fremde Perfon. die in Rom in ein geistliches Amt cingcscht ist, genießt die persönlichen Garantien der italicmschcn Bürger gemäß den Landcsgcsetzen. Art. 11. Die Gcsnndtcn der auswärtigen Regierungen bei Sr. Heiligkeit genießen im Lande daS Vor-rccht und die Immunität dcr diplomatischen Agenten, dem intclnationulcn Recht gemäß. Auf Beleidigungen! gegen sic werden die Strasbtitimnnuigcn für Äclcidi-^ gungen gegen dic Gesandten fremder Mächte bei dcr^ italicnifchen Regierung angewandt Den Gesandten Sr.! Heiligkeit bei dcn fremden Regierungen wird beim Gchcn und Rücktehren nach und von ihren Missionen dicfclbc Prärogative und Immunität nach demselben Recht zugesichert. Art. l2. Der Papst correspondirt frei mit dem Episcopal und mit dcr ganzen katholischen Welt ohne irgend einc Einmischung dcr italienischen Regierung. Zu diesem Endc wird ihm das Recht ertheilt, ein Post- und Tele-graphenburcau zu errichten, das von Beamten seiner Wahl bedient wird. Das päpstliche Postbureau kann den ausländischen Postverwaltungen seine Briefe in verschloß scncm Palet zusamimn oder diese dem italienischen Post» bureau schicken. In beiden Fällen werden Briefe und Telegramme, welche dic päpstliche Marke tragen, im italienischen Territorium von alien Taxen und Spcscn frei sein. Die vom h. Vater ausgcsandtcn Couriere sind im ganzen Königreiche dcn Courieren dcr auswärtigen Mächte gleichgestellt. Das päpstliche Postbureau wird auf Kosten deS Staates mit dem Telcgraphenburcau verbunden wcrden. Die Telegramme, die mit einer officicllcn Bezeichnung als päpstliche verfehcn find, werden das Vorrecht der StaatSlclegrammc haben und von aller Taxe im Künigrcichc frei fein. Auch die Tclcgnnnmc des heil. Vaters, fowic die. welche mit dem päpstlichen Stempel vcrfchen scin werdcn. erhalten jenen Vortheil. Die an dcn h. Valcr adrcsfirtcn Depeschen sind sür die Absender kostenfrei. Art. 13. In dcr Stadt Rom wcrden die Semi' narien. Akademien, Collegien nnd katholischen Schulcn, denen dic Erziehung dcr Geistlichen obliegt, fernerhin allein von dem heil. Stuhl abhängen, ohne jegliche C>N' Mischung oun Seiten der italienischen Regierung, Hagesnenigkeiten. Zur Warnung für Auswanderer. Ein in Wien eingelangter ganz glaubwürdiger Be-richt vom :w. Jänner d. I. aus New-Örlccms im Etaale Louisana in Nmerila wirft ein äußerst düsteres Licht auf die gewissenlose Handlungsweise, die sich die sogenannten Auswanderungs-Agenten in Europa den auswandernden Familien gegenüber zu Schulden kommen lassen. Zur Warnung dcr auswandernden Personen wollen wir hier die empörende Thatsache, welche dem oberwähnten Berichte zu Grunde liegt, erzählen. Am 25. Jänner d. I. langten viele Auswanderer aus Oesterreich, darunter auch Franz Sobotik mit Weib und 6 Kindern aus Frcmkstadt im Prerauer Kreise in Mähren, mit dem norddeutschen Dampfer „Cöln" in New-Orleans an. Diese Familie hatte dem angeblichen Auswanderungs^genten Z. in Frankstadt die Kosten der Ueberfahrt von Vremeu nach Galveston, Tcras, im Betrage von 465 sl. ö. W. bezahlt. Sobotit. in dcr Ueberzeugung, dahin gebracht zu werden, mußte zu feinem liefen Schmerle in New - Orleans erfahren, daß seine Reise nur bis New-Orle^ns bezahlt worden sei und daß er die Kosten der weiteren Neise nun felbst zu bestreiten habe. Auch feine Reisc^fsecten waren nicht an Vord und Sobotik mußte sich mit dcr Aussicht vertröstet,, dieselben mit nächster Gelegenheit zu erhalten. Sobotik, ganz ohne Geldmittel und ohne Kleidungsstücke, befand sich, bei vollkommener Unkenntniß der dortigen Verhältnisse, in sehr bedrängter Lage. Er begab sich znm österreichifcheu Evnsul in New-Orleaus, Herrn Bader, der die arme Familie nach Texas erpediren ließ. Solche Fälle, wie der hier befchriebcnc, ereignen sich sehr oft und beweisen einerseits die Gewissenlosigkeit der Agenten, andererseits aber eine grenzenlose Leichtgläubigkeit des auswandernden Publicums. 'k'lullellill. Duo Pfarrhaus von Nöddebo. Scenen aus dem Landleben i n D a n c m a r t. (Fortsetzung.) , Zum Glück kannten die Pferde ihren Weg fchr gut, denn Corpus ^mi« war zu sehr mit Andrea Margarethe beschäftigt, um fich viel um dcrcn Lenkung zu lümmern. Drei- oder viermal suchte ich mich ihrem Ge« sprach beizugesellen, indem ich verschiedene Fragen übcr die sich unseren Blicken darbietenden Gegenstände that; aber kaum hatte mir Andrea Margareihe eine kurze Antwort gegeben, so wußte ('oi-pu» ^nri^ fchon ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Warte nur, theurer Vruder, dachte ich bei mir selbst, cs ist das letztemal, daß wir dies Spiel da spielen. Gel unserer nächsten Fahrt werde ich an dcr Seite Andrea Margarethe'S sitzen und Du kannst dann auf dem Hintersitz Platz nehmen, und zu Deiner Unterhaltung das Lied vom armen Peter singen. DaS Wetter war schwer und düster, der Ostwind fegte in eisigen Stößen übcr die Ebene hin Wenn man entmulhigt ist, so ist es nicht zu wundern, wenn man für die Kälte empfindlich ist. In Ermanglung bessern Zeitvertreibs. beobachtete ich die Pferde. DaS einc interesfirte mich nicht, das andere aber, „dcr Altc," zog mich fchr an; ich fand, daß scin Name ihm vortrefflich passt und ich bildete mir ein. daß mein Alter eben so gehandelt hätte wie er. Znerst spitzte er die Ohren und öffnete sie wcit, nm zu hörcn, N>aS Oorpuij ^uri« zu Andrei Margarethe sagtc; dann fing er an immer langsamer zu gehen, wie um fie bes- ser zu verstehen, uud endlich schüttelte er den Kopf mit mißbilligender Miene und fing an zu wiehern, gcnau wie der Altc, wenn er sich zu räuspern anfängt, che cr eine Rede beginnt. Ah! wenn der Alte reden könnte, dachte ich, fo bekäme Oorrm8 .Inrig eine Predigt zu hören, die cr lange nicht vergessen würde. Aber cr tonnte nicht rcdcn; traurig senkte er den Kopf. wie um zu sagen: cr ist unverbesserlich, eS ist Zeitverlust, sich über ihn zu betrüben, und daS alte Pferd ging in so langsamen schritt, daß es mir ganz von seinen traurigen Gedanken absorbirt schien. Laß doch die Pferde etwas schneller laufen. Friedrich, wir fahren so langsam, als ob wir ciner Leiche folgten, rief ich aus, dcnn ich fand den Weg entsetzlich lang. Wir fahren schnell genug; Thiercmälerei ist nicht erlaubt. Thicrquälerei! Ich fürchte vielmehr, daß fic einschlafen. Sieh doch wie fchwarz eS auf dcr Ostseite ist; wir werden gewiß in Kürze starken Schneefall haben. . DaS wird sehr erfrischend scin, sagte ^orpn.« .lnr,«, indem er, um mich zufrieden zu stellen, dcm Alten einen leichten Schlag mit der Peitsche versetzic. und wir ctwas minder langsam vorwärts kamen. Wir kamen an der kleinen Anhöhe vorüber, wo ich am Tage unscrer Ankunft einc Art von Zutunftsoffcnba-rung gehabt, indem ich träuimnd cincn jungen Mann Hand in Hand mit einem schönen jungen Mädchen fah, die dort oben saßen und auf die von dcn glänzenden Strahlen der untergehenden Sonne beleuchteten Wcllcn! des Fjord hinabblickten, (^rpl^ .wr^ mnßtc anch ctwas, ähnliches gesehen haben, dcnn cr zeigte mit feiner Peitsche Andrea Margarethe ctwaS und sie blickte ebenfalls hin. Was den Alten betrifft, so schien er auch cinc Offenba^ rung auf der andern Seite dcr Straße zu haben, wo cr wahrscheinlich ein Hafcrfeld witterte, dcnn, gcraden-wcgs auf dcn Graben zntrottcnd, hättc er nns unfchl« bar darin niedergelegt, w^nn Andra Margarethe cs nicht bemerkt uud die Zügel rechtzeitig an sich gezogen Hütte. Wir haben fast umgeworfen Friedrich, sagte fie lachend. Ich wollte ihr eben ein Compliment sagen, daß cs unmöglich sci nmzuwcrfcn, wcnn man an dcr Scitc Andrea Margarethe's sitze, da schnitt ^orpul-; .?ur,8 mir das Wort ab. um die nämliche Bemerkung zu machen. Endlich kamen wir in RoSkilde an; man stellte die Pferde in cinc Herberge ein und ich fühlte mich sehr glücklich, neben Andrea Margarethe gchcn zu können, ob-schon ich mich darein ergeben mußte <üorpu8 ^mi« an ihrer andern Seite zn fehen, was die Conversation nicht eben lebhafter machte. Wenn Cincr von uns einige Worte sagte, so war er gewiß, von dem Andern keine Antwort zu erhalten, und ich konnte auch diesmal bemerken, daß die Zahl drei bei Spazicrgängcn v:rabschcuenswcrtl) ist. Während wir nebeneinander hergehend Roslilde passirtcn, beschränllc Jeder von unS sich aus ein kurzes: In Wahrheit! . - - > nein, wirklich! bci den verschiedenen Bemerkungen, die , von Zeit zn Zeit gemacht wurden. Andrea Margarethe selbst war merkwürdig schweige sam, und ich gestehe, daß ich vom Herzensgrund wünschte, (!0liiu« .Inris wäre im Pfarrhause geblieben, an dlc Armenlistc gefesselt. Ich hättc meine Zeit dann in ange nehmcrer Wcisc zugebracht, als die Pflastersteine in RoS-kildc zu zählen. Wir gingen sogar an der Kathedrale 389 - (L otte r i egewinnste.) Im Monate Jänner sind von Seite der königlichen Loltoämter in Ungarn zu» samm^l an Gewinnsten über I10.N00 Gulden ausbezahlt worden, - l^Vrand in einem lazaret h - B l,r a ten < lager.) Aus Minden schreibt man der „M, Z," unlerm 27. Februar: Um 6'/^ Uhr Abends stand das Vazarcth-Baratenlager der Franzosen plötzlich in Flammen. Ein starker Südwestwind wälzte das Feuer rasch von einer Barake zur anderen, und 6 Stück lagen in Zeit von einer starken Stunde als rauchende Trümmer auf dem Boden; 7 Stück blieben stehen, da man des Feuers Herr wurde. Die 400 Kranken wurden mit riesiger Anstrengung und Schnelligkeit in die leerstehende große, nene Kaserne gc> bracht, und ist merkwürdigerweise der Perlust auch nicht Eines MenschcnK-dcnö zu betlage». Das Fcuer scheint in der Küche ausgebrochen zu sein. — (Ueber die Berthe ilung der Kriegsbeute zwischen den einzelnen deutschen Staaten) ist neuerdings der Procentsatz, nach welchem dieselbe erfolgen soll, bereits veröffentlicht worden. Die Genauigkeit dieser Angabe steht indeß wohl noch dahin. Dagegen verlautet, daß, wofern eine solche Vertheilung statthaben sollte, die Berechnung in Betreff der Siegesbeute an Geschützen, Waffen und Kriegsmaterial wahrscheinlich für den Gefammtcrtrag derselben statthaben dürfte, so daß also eine Unterscheidung der einzelneu Eroberuugsfällc, und ob die Truppcn der betreffenden Staaten hicbei mitgewirkt habe» oder nicht, für dicfe Berthciluug nicht maßgebend sein würde. Für die künftige Aufbewahrung der eroberten feindlichen Feldzeichen war der Vorschlag gemacht worden, dieselben insgesammt zur Ausschmückung des künftigen deutschen Neichslagösaals zu verwenden oder sie in einer gemeinsamen Ruhmeshalle niederzulegen. Es scheint indeß nicht, als ob an dieser Idee festgehalten werden wird, da die von den Truppen der einzelnen deutschen Staaten eroberten Fahnen nnd Feldzeichen bereits von den betreffenden Regierungen übernommen worden sind, und noch jüngst die Auslieferung des bei Worth Von den Baiern erbeuteten und irrthümlich nach Berlin abgelieferten Adlers des A6. französischeil Regiments nach München erfolgt ist. Eine Thciluug möchle indeß für diese Trophäeu-Beute kaum statthaft erscheinen, uud jedenfalls ist der für die Geschützbeule ins Auge gefaßte Grundsatz auf sie nicht anzuwenden. Dic Haupttrophäen des letzten Krieges, der bei Sedan übergcdcue Degen Napoleons III. n»d die der vier gefangenen s,c'»zö'sische» Marschälle, lassen im noch erhöhten Maß eine derartige Theilung gar nicht zu. Der Degen des gefangenen französischen Kaisers bildet außerdem das Gegenstück zu dem bei Velle-Alliance erbeuteten Degen, dem Hut, dem Fernrohr und den Orden seines großen Oheims, welche Stücke sich theils im Berliner Eadettcnhausc, theils seltsamerweise in der Berliner Kunstkammer befmdc», die aber nunmehr hoffentlich wohl der neuen Ruhmeöbeutc hinzugefügt uud mit derselben an passenderer Stelle verwahrt werden. Eine entsprechende Anzahl der eroberten (>'>cschiltze bleibt außerdem für die Kriegsdeulmünzen der Kämpfer deö letzten Krieges bestimmt und dem entsprechend von der Thei-lnng ausgenommen. Man hört, daß sämmtliche denlsche Mannschaften darauf einen Anspruch besitzen werden, welche vor Abschluß des Waffenstillstandes den Rhein überschritten haben. — (Der Herzog von Montpensier) ist nach den Baleareu verbannt worden. Derselbe hat sich nämlich geweigert, dem nencn Könige von Spanien den Huldi-gungseid zu leisten. Der Prinz hat nun seine Enllassuug als Generalcapitän eingereicht und zugleich seine Ansprüche als französischer Prinz geltend gemacht. Es ist noch unbe. tannt, ob er ungeachtet dessen sich nach den Valeareu be» geben nluß. (Besteigung des Wahmann.) Der .Mg. Ztg," wird c»'.is Reichenhall geschrieben: Es war voraus« zusehr», daß gerade in unfern Bergen, wo in der Sage von Karl dem Große», der seil 1000 Jahren im Untersberge schläft, die alte Kaiserin lebendig erhalten wurde, die Wiederaufrichtung dcs ^»üs^'ü Reiches einen empfänglichen Boden im Volke fmden w<,^.-, Dcn höchsten Ausdruck verliehen aber der nun vollzogenen großen Thatsache zwei wackere Bcrchtesgadencr, Joseph Illsankcr vom Stan-gcrerlehen in Schönau, nnd Peter Hölzl vom Hintcreck-lehen am Salzberg. Beide — der erstere ist ein Mann von 58 Jahren — stiegen am ^ichlmcßlag (2. Fcbrucn) auf dcn Watzmann, entfalteten, auf der 8l!l5 Fuß hoben Spitze angekommen, das deutsche Banner und brachten dem lieucn deutschen Kaiser ein Hoch. Abends <> Uhr zündeten sie oben ein mächtiges Fencr an, zu welchem Zweck sie große .ttugeln, auö Pech, Werg und Pulver geformt, mit sich hinausgenommen hallen, uud gelaugten in der Nacht — freilich nach unsäglichen Mühen - wieder nach Bcra> tesgaden herab. Wer das gewallige Schncelleid kennt, in das sich Urvater Watzmann im liefen Winter hüllt, vermag die Kühnheit und Schwierigkeit des Unternehmens, aber auch, rückschließeud, die Begeisterung zu ermessen, welcher die wackeren Bergsteiger einen so energischen Ausdruck gaben. — (Darwins Theorie über die Abstand mung des Mcu scheu.) In dem in diesen Tagen erschienenen Werke ,/1'1w Oo^mll os Na,u" entwickelt Darwin nun endlich ausführlich seine Theorie über die Entwick-lnng der menschlichen Species, Seine Beweisführung gipfelt in dem Schlüsse: „Der Mensch stammt ab von einem haarigen Ouadrupcd, das, mit einem Schweife und mit gespitzten Ohren versehen, wahrscheinlich auf Bäumen lebte und die alte Welt (Afrika) bewohnte." — (Fürchterliches Eisenbahnunglück.) Aus New-Pork, 9. Februar, bringt die „Frkf, Ztg." folgenden Bericht: „In der Nacht vom 0. zum 7. Februar ereignete sich in der Nähe von Poughkecpsie < Staat New-Vorl) ein Eisenbahnuuglück, wie unser mit Eisenbahnunglücken leider so reich gesegnetes Land bis heule lein zweites in dieser Art auszuweisen hat. Es war etwa eine halbe Slunde nach 10 Uhr des Abends, als ein aus 30 Wagen bestehender Ertragüterzug, der mit Petroleum belade» war, die Station Neu-Hamburg über Newport pas-sirle. Eine kurze Strecke davon gerieth einer der Wagen aus dem Geleise, was jedoch der ^ocomotivsührcr nicht eher bemerkte, als bis er auf die Brücke von „Wappingcrs Creek" kam. Hier schien ihm etwas nicht recht in Ordnung, und er gab dem Zug neue Zugkraft, indem ei den Damps voll anließ. Der «Zffcct war, daß iumilteu auf der Brücke der Wage», der bereits aus dem Geleise war, auf das andere (^eleis geschleudert wurde. In demselben Augenblicke brausle der „Couricrzug" von New-Hort Hera». Der Vo-comotivführer sah zwar den Wagen auf seinem Geleise liegen, aber keine menschliche Macht tonnte den Zusammen« stoß mehr vermeiden, und mit aller Macht fuhr der Erpreßzug in dcn mit uichtraffinirtem Petroleum dcladenen Wagen hinein. Eiu markerschütternder Stoß, dann ein Anfflammen bis zum Himmel hinan und darauf eine furchtbare Erplosion das war das Werk eines Augenblicks! Eine Secunde später eiu neuer Krach, und die hölzerne Eisenbahnbrücke bricht zusammen, und der ganze Eourier- zug mit dem in Flammen stehenden Petroleumwagen stürzt hinunter in den zugefrornen Fllch! Aus mehr denn 50 menschlichen Kehlen dringt ein Schrei der gräßlichsten Todesangst durch die Lust; oben der Zug hat diese letzten Rufe Verunglückte», hören können, während sie ihre Todesfahrt von 200 Fuß von der Brücke herunter in den Fluß machten; dann erfolgte ein Krachen und Zifchen, „wie wenn Feuer mit Wasser sich mengt" — und es ward still in der Tiefe. Alle die im Courierzuge waren, sie hatten wenige Minuten darauf ihr Leben ausgehaucht'. Am Morgen des 7. Fe. bruar brachte man die Leichen aus dem Wasser. Sie wa« reu schrecklich verstümmelt, denn nicht allein der Sturz in die Tiefe und in das Eis hinein halte seinen furchtbaren Effect auf die Verunglückten gehabt, fondern auch das bren» ncndc Ocl halte seine Spure» auf den Körpern zurückgelassen, nnd einige Gesichter sind total verkohlt. Einen wahrhaft schrecklichen Anblick gewährten 33 in einem Salon-schlaswagcn befindliche Leichen, welche bunt durcheinander lagen u»d fich meist zwei zu zwei umschlungen hielten. Mehrere der Fraueu waren reich gekleidet und mit Iuwe< leu bedeckt. Andere der verunglückten Passagiere sind derart verbrannt, daß die Gesichter ganz uutenntlich sind; sseuer und Wasser haben ihr äußerstes gethan. Locales. — (Eisenbahnconcession.) Dr. Ethbin Heinrich Costa, Advocat in Laibach; Johann Getzel, Gutsbesitzer uud Bürgermeister in Stein- Johann Alfred Hartmann, Kammcrrath in Laibach- Gebrüder Florian und Karl Kostnig in Wien, Thomas Nowak, Johann Pribyl, Michael Stark und Consorten sind beim t. l. Handelsministerium um die Be» willigung znr Vornahme technischer Vorarbeiten für die Eisenbahnlinien von Klagenfurt, eventuell Kühnsdorf über Laibach nach Karlstadt, von Cilli über Vischoflack nach Görz nebst Zweigbahnen von Höflein nach Neumarltl, von Vrcic oder Tschernembl nach Gotlschee, von Tfchernembl nach Iofefslhal (Ogulin) und von Zelin nach Idria eingeschrw tcn. Die Ausdehuung des projeclirten Eisenbahnnetzes, welches nebst den locale» Bedürfnissen auch dem Transitver-lehrc, insbesondere mit Hilfe der in Aussicht stehenden dalmatinischen Bahnen zu Statten kommen soll, wird folgeuder-maßen veranschlagt: Klagensurt - Laibach - Karlstadt 30 tt Mcilcu, Cilli-Bischoflack-Görz 23 2 Meilen. Höfleiu-Neu-marlll 2 0 Meilen, VrcicGotlschee 2 5 Meilen, Tfcher. nembl-Oguliu 6 5 Meilen, Zelin-Idria 15 Meilen, demnach zusammen <>6'3 Meilen, wovon auf das diesseitige Verwallungsgebict 57 8 Meilen, auf das Gebiet der ungarischen Krone aber 8 5 Meilen entfallen. — (Für die freiwillige Feuerwehr) widmete Herr Vrcgar, Handelsmann aus Weichselburg, den Betrag von 5 st. — (Theater.) „Gavaut, Minard ot Comp. das französische Pi?sscnspicl von Godinet, das am Samstag zum Benefize von Fr. Paulmann gegeben wurde, rangirt fchon mehr in die Äeihe der Burlesken. Cs ist »icht zu leugnen, daß es feinen Stoff, die Iugendvcrirrungen des Hauses Gavaut, Minard st Co., das durch dic beiden Associe's (Herren Stainl und Richter) in köstlichster Weise reprä« sentirt ist, in witzigster Weise behandelt und den Zweck, das Publicum bei guter Laune zu erhalten, bestens erfüllt. Allein wie das Stück zu dem Rufe eines Zugstückes ge« langte, vermögen wir nicht zu begreifen. Die Darstellung war eine gelungene, besonders in den beiden Hauptpersonen, welche durch die Herren Ttainl und Richter ausgezeichnet gegeben wurden. Von welcher Friedrich letzthin so cit, Wefcn gemacht, schweigend votübcr, weder cr noch ich macktc dic leiseste Bemerkung; dic Kirche, die ich vor drn Tagen so Icb-haft bewundert, erschien mir mm klein, unbedeutend, cin yanz gewöhnliches Gebäude. Ich wünschte cbcn so lcbhafl wieder fortzufahren, als ich glücklich gewesen war, anzukommen, und ich glaube ^nllich, daß Andrea Margarethe und Friedrich even so ^oh ware», als sie ihrc Einkäufe beendet halten und Wieder in den Schlitten einsteigen konnten. Ich bat nun meinerseits, fahren zu dürfen und ^'0rpu8 Fuii8 willigte sogleich cin. als ich aber Andrea Margarethe bU, sich ncbc» mich zu setzen, schlug sie cs wir kurz ab, vorgebend, daß die Straße sehr gut sei, und die Pferde sie vollständig kannten. Und als ich ihr zu sagen wagte, daß ich im Falle cineS Unglückes ihre H'lle wünschte, erwiederte sie. daß das unnütz sei, indem, wem, ich nur dic Zügel festhalte und dic Pfcrdc ihren Weg Nehm lasse, durchaus nichts zu fürchten sei. Nachdem W das gesagt, setzte sie sich neuen ^orpug <1uri8 auf den Hintersitz. Es fing an zu schneien; der Nordwind hntte sich erhoben und peitschte mir de« Schnee in'S Gesicht. Wenn wir so langsam fahren, fo werden wir, ich weiß nicht ^ami, nach Haufe kommen, sagte ich zu mir; nnd wci„e Peitsche schwingend, licß ich sie mit einer Wucht "us dic beiden Pferde niederfallen, daß fic sich in Galopp sehtcn und dcn Schlitten heftig hm und herschüttelten. Wie schlecht Dn fährst, rief mir Friedrich zu ; wenn ^ in dieser Art fortgeht, so wirst Du uns ganz sichcr-I'ch umwerfe. Ich fähre, wie miv gnl dünkt; tiuumcre Dich um Deine Angclcqclihcitcn, sagte ich, während ich Schläge aus den Nucken des armen Alten regnen ließ. NilolauS, wic grausam sind Sie gegen dic armen Thicrr, sagte Andren Malg.lMhl. Oicsc einfache Bcmcllun.i machte mchl' Eindiiick auf mich, als alle Worlc von ('o!'>m« ,Imi,^ : ich legte die Peitsche nieder, abcr dic Pferd,, waren mm einmal im Huge m'd flogen mit einer entsetzlichen Schnelligkeit hin, während der Schnee immer dichter niederfiel uud miS bald wie mit einem wclp,?n Lcmtuch umhüllte. Meine Finger warcu von der Kälte e,starrt, die Füße schienen mil zwei Eisblöcke uud ich wünschle glühend, in Nöddcbo auzlitommen. Jede» Augenblick hoffte ich, den Thurm der Dorstirche, dcn mau i» bclliichtlicher Entfernung sieht, zu ciblicken. Aci der Schnelligkeit, mit welcher wir fuhren, lom>te ich es nickt begreifen, daß wir U'.'S nicht bereits im Pfanhause befanden. Vergebens suchte ich die Schnccmirvel, die miö ein-hülltcü, mit dcn Blicken zu durchdrmgen. ich tmmle kein 'Anzeichen der Nachbarschaft von Noddebo entdecken; ich mochte nach rechts und lml.i sehen so viel ich wollte, um cm haus, einen Vaum iu cntdccken, der mir zum Älchaltsputitt gedient hätte, aber nichts erinnerte mich au dcn We^, dcn wir socl?»,n zurückgelegt; Alles, was ich sah, schien mir im Gegentheil fremd, unbekannt. Als ich iu ciuem Felde zwci große Buchen erblickte, die ich niemals gesehen, begann ich zu fürchten, daß ich dcn Wcq verfehlt hältc. obschou ich cö kaum für möglich hallen tonnte, da die Straße in gerader ^inic von Nostilde nach Nöddcbo führte. Ich hielt also die Pferde a» und wendete mich an Andrea Margarethe, sie um ihre Ansicht zu fragen. Seit ciücr Halde» Stunde sprach sic ganz leise mit <_'m-pu« <1m'l!>. Auf meine Frage stand sic auf und blickte um sich. Was bedeutet das. rief sie au?, mir haben einen falschen Weg genommen, ich temie dicfc zwci Auchcn nicht. Abcr warten Sic ci» wenig, fnhr sie fort, nach dcr Himmelsgegend sehend, wohin ist denn die Sonne ocrschwnnden? sie ist vollständig von Wolken verhüllt. Ah! dort ist ein Lichtstrahl, dort unten, da wird sie sein! Es war augenscheinlich, daß wir nach Süden, anstatt nach Norden gefahren ware». Wenn Sie sich an meine Seite hätten fetzen wollen, um mir dcn Wcg zu zeige», so wäre das uicht geschehen, sagte ich. Es war gar uicht »othwendig; wir werden Übrigens ungefährdet nach Hause kommen, fürchten Sie mchts. Ein wcnig Geduld und ich werde Ihnen gleich sagen, wo wir sind. Wir müssen eine halbe Meile über Nöddcbo hinaus sein, denn dic Straße wendet sich hie, rechts... Äh! ich erinnere mich nun an diese zwei Buchen, sic sind einc Bievlcllneile von Stromby« gaard. Sind wir wirklich eine halbe Mcile über Nöd< dcbo hinaus? fragte ich bestürzt. Ja, und Sie sind schuld daran. Wenn Sie die Pfcrdc nicht so unbarmherzig gepeitscht hätten, so wäre das nicht geschehen. Haben Sie die Güte, den Schlitten zu wenden. Wollen Sie nicht jetzt so gut scin. an meine Seite zu kommen, fragte ich. fönst löni'te ich zu weit südlich fahren. Nein, ich kann ganz gut bleiben, wo ich bin. Si: haben nichts anderes zu thun, als den Schlitten umzuwenden und yradauS zu fahren. Ich werde es Ihnen sagen, wenn wir uns Nöddebo nnhcrn. (Fortsetzung solgl) 390 — (Herr William Lu^z) wird heule eine zweite s Vorlesung im kleinen Casinosaale veranstalten. (5s wird ^ „Kaufmann von Venedig" und in englischer Sprache der 1. Act von „Othello" gelesen. Wir behalten uns vor, diese «nd die gestrige Vorlesung, welche allgemeines Interesse fand, näher zu besprechen. — (Selbstmord eines Irren.) Die Leser erinnern sich vielleicht der Mittheilung, welche wir vor längerer Zeit brachten über die lebensgefährliche Verletzung emeö Wärters in der Irrenabthcilung des hiesigen Cwilspitals durch den seiner Obsorge cnwerlraulen Kraulen. Derselbe Geisteskranke, ein wegen seines Zustandes ins Irrenhaus abgegebener Sträfling Namens Moönig, hatte wiederholi mit seltenem Raffinement Selbstmordversuche gemacht, die zwar bisher immer glücklich vereitelt wurden, jedoch zur Folge hatten, daß man mit der Zeit sämmtliche beweglichen Gegenstände aus seiner Zelle entfernen mußte, ja gcnöihigt war, ihm felbst alle Kleidungsstücke zu nehmen. so daß er, völlig nackt, nur einen Haufen kurzen Strohes in seiner sonst gänzlich leeren Zelle als Lager hatte. Aller Aufmerksamkeit der Wärter ungeachtet gelang es aber dennoch dem stels mit Selbstmordgedanken beschäftigte» M,, sich aus dem kurzen, zerwühlten Stroh ein kleines Seil zu flechten, mittelst welchem er sich am Freitag Abend an der Thürangel erhentte und so endlich sein laug geplantes Vorhaben ausführte. — (Schlußu er Handlungen beim k. k. Landesgerichte Laibach.) Am 8. März. Johann Fai-diga: schwere körperliche Beschädigung; Andreas und Io» l)cmn Peteln: fchwere körperliche Beschädigung. Am 9ten März. Michael Äatista und zehn Gesoffen - öfftntkche Gewaltthätigkeit; Anna Lubic: Betrug. — Am 10. März. Franz Meden und neun Genossen: schwere körperliche Beschädigung ; Anton Cilar: schwere körperliche Beschädigung. Soeben ist im Verlag von Inliut« Maicr iil Stuttgart er schien ,i : ,,Die wirthschaftliclicnZuställdc im Hilden „ud Vsten Aftens. Berichte der fachinanniscben Begleiter dcr f n. k. Spedition uacl, 2iam, (fhina und Japan " He:aui«gcgebeu im Auftranc de«? l. !. HundelSmiiiisteruimö üi Wien. I» diesem Werte sind dir wirthschafülche» Nesnllcite jener handelt«' Politischen Expedition nirdergcl,q>. welche die osterreichisch-uüg.iri' sche Negirrnn^ iin Spatherbste dc<< Jahres 1808 zur Erweiterung ihrer Haildelsbeziehnugen »ach sinm. China uud Iapau entseu-dele. - Daö Werk. nach den Bnichleu dcr ,achlnäunischl,i Be-, gleiter der Expedition v>iu drin dnrch seine Publicationen über dir Nouarafahrt in den weitesten Kreisen betanulen uolkoniulschast. lichen Schriftsteller Dr, Karl von Tcherzrr rcdigirt, behandelt in cischöpsendcr Weise alle n'ichti^ii Arlllel der Ein- und Anosnhr, die Industrie nnd Cultur dcr bereiften Länder; es gibt geuailcn Ausschluß über Zölle, Abgaben. Usaucen, Cndit? und V.'isiche-»nng^wrsen-, ilbri Miln;en. Mi>!>' nnd Gewichte; nberVe'^hrs^ Mittel zu Wasser und zn Lande, süwie über die in den dcsnchlen Häfen zur Anknilpfung uon Verbi'.idnngen geignclsl>'» H^ndell<-sinnen Im Anhange sindtt der Lcser rinc Reihe von Adhaüd!»»-^eil über Laudwirllischast nnd Scidcnranpenznch! in China und 'IupllN, iil'rr indische Fasern und technisch verwendbcne Faserstoffe des Pflanzenreichs, über dir Knnstgewcbc bei den Chinesen und Japanern, über die Holzarten und die Holzindustrie Ostasiens :c. . Dai< Wert. welches alö da^ ninsasseudslr Vademeciiüi für jrde nnirruchmende Kraft betrachtet iverdeu lau», die sich a,n Weltc veifchrzu belheiligenundmit dc" indischen und ostasinlischc» Handeln-gebieten Geschufl<übeziehuugen einzuleiten beabsichtigt, erscheint, um dl>«selbe den weitesten Kreisen zugänglich zn machen, in ea, 10 Liefcruugcn u 4 Bogen ;u dem billigen Preise von 27 kr. ,h. 7'/, Sgr, — 50 tr. Ustcrr. pro Li ferung nnd lann durch alle Buchhandlungen Deutschlands und deS A n i« -landet! bezogen werden. Oeffentlicher Dank. Der löbliche Verein der krainischen Sparkasse hüt in der Generalversammlung am 23. v. M. für arme und hilfsbedürftige Schulkinder Einhundert fUnfzig Gulden und für Unterstützung der bedürftigen Lehrjungen an der ersten städtische» viertlassigen Voltsschule zu St. Jakob Einhundert Gulden volirt, wofür im Namen der zu belheilenden armen Schuljugend der wärmste Dank für diese hochherzige Gabe hiemit ausgesprochen wird. Von dcr Leitung der ersten städtischen vicrklassiqen Volksschule zu St. Jakob. Laibach, am 5.. März 1871. ! Much' PH. Wien, 4. März. Im Ausschüsse für die Äe-wllllquna. der Rekruten weist dcr Bcnchlerslatter Van« haus nach, daß das tirolcv ^a»desoertl)eidi^unll,sa.csetz wesentliche Abweichungen von dcn Beschlüssen drs tiroler und vorarlberger Landtages enthalte. NaH längerer Debatte wurde der Antrag unbenommen, diesen Sach« verhalt dcm Abgcordnelcu^uis.' znr Kenntniß ;u bringen und dic Wahl eincS Ausschusses zur Prüfung desselben zu denn tragen. Dr. Ncchdaucr interftellirt die Regierung über den Zeitpunkt dcr Einbringung dcr aligckündigtm Bor-la^en über dic Ocseycsändcrungcn, welche in Folge der Aufhebung des Concordats nothwendig geworden. Minister Hohcnwart antwortet: Dic Reden, wclche anläßlich der Steucrbcwilligung im Hause gehalten worden, scicn gerade leine Einladung für die Regierung, mit diesen Vorlagen bald vor das Haus z» treten; dic Negierung l>ltc cs vielmehr für ^wt'clmäßici, abzuwarlcn, wie di>.' Rcichsverlrelung sich ^u dcn vou ihr vertretenen Prin cipien stellen meide. Drr Reichsrath möge übrigens sclbsl mit Anträgeit nnd Gesctztiorlagcu hervortreten. Dic diesbezüglichen Ocsetzenlwürfc. wclche im Gciste unserer Gesetzgebung abgefaßt fein werden, können baldigst vor dcn Mmislcrralh gelangen Der Ministerpräsident ciklärtc auf cinc Frage Sturm'S, das Verhältniß zu Rußland sei eiu freundschaftliches und auf ciue weitere Frage, daß österreichische Recrutcu nur österreichischen Truppeulür-pern zugetheilt werden. Wicn. 4. März. Der Abgeordnete Seidl soll demnächst den Iustizmiliister wegen dcs Redacteurs Zim< mermanu interpellireu. Dcr Fiuanzministcr erhiclt bereits von mehreren Banquiers Anträge wegen der Anleihe. Wien, 4. März. Die „Presse" meldet eine kaiserliche Enlschlicßut'g vom 24. Februar, welche verordnet, daß das 34 Infanterieregiment fortan Wilhelm erster deutscher Kaiser und König und das 20 Infanterieregiment Friedrich Wilhelm Kronprinz des deutschen Reiches und Kronprinz von Preußen heißen soll. Wicn, 4. Mär;. Die Nachricht, dcr Unleriichtö> minister limbsichtige ein ucuco Concordat mit Rom ab-zuschließen, c,klärt daö „Frcmdcnblatl" für cinc müssige Ei findung. Eü>c sDlcl.c Aoü^limc wird durch dao tlii-scrlichc Handschrcibc» an Sticmayi,- ausgeschlossen, in wclchem 'die Negclum, des Beihältnisses zwischen Staut und Kirche der Initiative des StaatcS überlassen und der staatlichen GesVtz^'buiill, die ^öslmg der schwebenden Fragen überwiesen wiro. Dic uillcr Stremayr bereits ailS^arbeitctcu Gesetzentwürfe sollen gegenwärtig das Substrat von Berathungen eli>cr gemischten Ministcrial-lUllimissioil bilden, da die berührten Fragen in die verschiedenartigsten Nessoits hiüübergrcifcu. Versailles, 3. N!ü>z Dcr Kaiscr hielt heutc VoüliittagS auf dcn VongchampS tinc Revue, Iu Folge der gestern ausgetauschten Ralificationen dcr Präliminarien wurde hrutc Vormittags Paris von dcn deutschen Truppen geväumt, wclche vertragsmäßig hiittcr dic Scilie^^inie sich zurückziehen. Bordeaux, 4. März. Die Nationalversammlung votirte gestern einstimmig der Schweiz ihren Dank für die freundschaftliche Haltung während des Krieges. Mehrere Dcputirte verlassen die Assembly wegen dcr Zustimmung derselben zu den Friedenspräliminarien. Randot beantragt, alle finanziellen Anträge einer sofort nach dcr Geschäftsordnung von 1849 zu wählenden Gudgetcommission zuzuweisen. Der Finllnzministcr und Thiers erklären emc sofortige Commifsionswahl für unthunlich und beanspruchen für die Rl'gienmg die Initiative zu einer durchgreifenden Aenderung dcr Besteuerungsgrnndlagell und ! Herabsetzung dcr Ausgaben. ?o», don, 4, März. Wie die „Times" melden, soll liu Brief des Königs von Italien an den deutschen Kalscr die Ueberraschling und das Bcdaue:» über die hartni FlicdellSbediliglmu.en ausdrücken. Dasselbe Blatt imldet, daß TlncrS d.n Abschluß eines Handelsvertrages mit Deutschland verweigere; er halt cs für nothwendig, daß Frankreich durch einen erhöhten Tarif das finanzielle Gleichgewicht he> stelle. Teleftraphischer WeckselcvurK vom 4, März. 5pcr»,'. Mttaüiaues 5« l»0 - 5pnc Metalliques mit Mai-uud Yiovcmber-Zinsrn l^8,90 — 5pcrc. ^illlional-Auleyen 68.25> — 1800er Siaats-Aulcheu ^5.W. - Baukaclieu 720 Eredit-Acti-u ^.5>.W. - London 124^0, Silber 122.25, - K, t Mliuz-Ducateil 5.8«. — Napoleond'or 9.^'/,. Handel und Golkswirthschastliches Schwebende Hchuld. Zu Eudc Februar 187l befanden sich laut Kuudmachuua, der Commission zur Cantrolc der Staatsschuld im Umlaufe: an ParliallMolhelaranweisnngeu 50,984.532 fl. 50 kr.; an zn Stantsuoten ertlärten (5in^ nnd ssilxfgnldcnbaut-uoten l.990,N)l; si.. an förmlichen Stnattnotti, 35:!,O18 305 ft,, im Ganzen 41 l,999.9!« ft. 50 lr. ^aidacli, 4. März. Auf dem heutigen Marlte siud r-schienen: 5 Wagen mit Getreide. 4 Wagen mit Heu (27Ztr,) und Stroh (22 Ztr.) 35 Wagen uud 2 Schiffe mit Holz <12 Mftr.) ____ D urch >ch n,llS-'dr eise. i fi. lr. ft. lr. ,fi. Ir. ft. ' Weizen rr Metzen 5 80644 Bulttr pr. Psuud 4.i — Korn-Saat „ 4—421 Eier pr, Stuck — 2i - - Gerste „ 3 30 ^32 Mllch pr. Maß -10 haftr ,. 2 20 2 52 8Nsl. > —! 6 5o NindSschM',^ '1,''d ' 53'------- weich's, 22" ! ~ - 1 5 — Schweiiüichiüal^ „ —46!- — Wein, rother, pr < Speck, frisch, ,. -32- Viuier .^,2 geräuchert „ - 42,- - - n'rißer .. ____'.1<> Angekommene Fremde. Am 3, März. «»«««,,». Die Herren: v. Slawit, t. t. Major. Stein. — Mon'tti, Handelsm., Trieft.— Seguian, Handrlsm., Trieft. - Moritz und Samuel Neuman, Agenten, Wien. Gerstel, Journalist, Graz. — Schott, Kaufin., Hamburg, Schwarz-feld. Handelsreisender, Wien. - Hager, Kaufm., Wie». — Ze len, Besitzer, Senoselfch. - Hofirr. Private, Görz — Loger, Private, Trifail. -- Tschamer. Private. Trifail, .«!<«««» HVl«^,,. Die Herren: Straznizty, Kaufn,,. Wien -^ Pogacnit, Verwalter, Skofic. ^ Teisingcr. ^'ack, Theater. Heute: Tie schiweu Wcilnr lwu Georgien. Morgen: Znm Vortheile des Schauspielers Herrn Joses Zckößle r. Zum ersten Male: Tie Pfarrern, von Feldlirch. Schwank in 1 Act. Ter Dorfbnrbier. Komisch,- Operette i» 2 Acten. ,011 Mg. 329,15 —28 windstill ,gröfzlh. bew. "' l 2 „ N. 0» windüill ^halbheitcr 0u» !i0„Ab. 330 94 l- 0ü___windstill ! sternenhell 0ll"Mg. 330'eu — 3.', "wiudilill" l,cilcr^^^ 5, 2 „ 3t. 330.2,. ^- 6.1 wiudstill heiter ! 0.«« 10 „ Ab. 330.25 -j- 0.4 wiudstill siernenhell ! Am 4. MorgcuS bewijllt, Vorm. Ausheitrrniig. Sonniger Ta^, etwaö dnnstig. Inlcusives Abeudrolh. Ain 5. Wolteuloser Tlig Abendrot!). Das vorgestrige Tagesmittcl dcr Wärme > 14°. nm 0.5"; da« gestrige -j- 1.1", um 0.9" unter dem ^iormale. Verantwortlicher Redacteur: Iguaz v. K l e i u m a y r. ^n^lonltol'i^s Wtien, 3. März. Der Verlaus der Vürsc hielt uicht. wai« daij Vorgcschäft uud uameutlich dessen erster Theil urrsprocheu hatte. E? waren Anglo zu 210, Credit bis 255.4», Kll»>I^lN^^^Uf^» Union bis nahe an 25»!, Tramwm, -^n 17« gehandelt worden; Anderctl im Verhältniß. Banamer-Depeschei! meldeten indessen rinc Erhühung dcs Lonrouer Disconto und dar^ n„s hin fielen die Eurse auf drr gangen iünie. Wohl winden mir Speci'lalionstvnvwe start gnuolfeu (Anglo zu 214, Crtdit 253. Uuiou 2l9.5>0, Lombarden 178 20. Karl-Ludwig 248, Tramway 171 50). iudessru touuteu sich auch Schranlenpapier, der Nittling nicht entziehen und mehr noch als in deu tieferen Curseu drückte sich m dcr Leblosigkeit des Verkehrs au dcr MitlagSbörse die Ver-stiuliuuii'a aus, Dcuiseu und Gold erfuhren eine ansehnliche Pcrthcu?ru!ig (London 124.75, Napoleons über 9 ft. 92 lr.). Im weiteren Verlaufe trat wieder eine Erholung ein, welche jedoch uicht nackbültia acnua war, um den Stand vom Molgc» wieder herzustellcu. ____________________________________________________________________ H. 'Allgemeine Htaaisschttlb. Filr 100 fl. <3e>k ^>„ar' Eiuheittiche Staatsschuld zu 5 p(lt.: in Noten vcrziusl.Mlli-Noucmbcr 59— 59.10 „ „ „ Februar-August 59.— 59.10 „ Silber „ Iäuucr-Iuli , 68 35 68.45 „ „ Apr,l-Oclober. 08.35 08.45 Lose v I, »839..... 279. - 280.- „ „ 1854 (4 <>/«) zu 250 sl. 89.^ 89.50 ., 1800 zn 500 si. . . 95.6" 95,80 , 1800 zu 100 st. . .109— 109.25 '„ „ 1804 zn 100 ft. . , 122 60 1^3,- Slaats-Domänen-Pfandbriefc zu 120 st. ii,W. in Silber . . 122.50 123. «. GrllndentlastlNlgH-^bliaatloncn. stilr 100 ft. <''l'ld Waare Böhme» .... ,n5pTt 94,- 95.- Oalizieil......5,.. 74 25 74,75 Nieder-Oesterreich . . „ 5 « 96 V. Actien von Nankinstituteu. Geld Name Anglo-österr. Bunk , . , .215—215.25 Bankverein.......229.75 230 25 Bodcu-Creditaustalt . . . . 251 - 252.— Credilaustalt f, Haudel u. Gew . 253 50 253 75 Kreditanstalt, allgem. uugar. . , 89.25 89 50 Escomplr-Gescllschaft, n, ü. . . 803. 865,— Fraucu-ljstcrr. BanI .... 102.40 102.70 Geulralbaut.......80.— 87.— Handelsbank.......89.50 90.50 Natiuualbaul.......724 — 720.— Uuionbauk.......2495" 250.- Verciusbaut.......105.60 106.— Verkehrsbaut.......170.— 171.- «. Aclien von TrauSpvvtU'ltrrnel,- nlungen. Geld Waare Alfold-Fiumaner Vllhn . . . 169.50 170.50 Bühm. Wcstbahu.....248.- 249- Earl-Ludwig-Bahn.....249.— 249.25 Donau-Dampfschifsf. Gejcllsch. . 580— 581.- Elisabeth ^Westbahu.....219.50 220- Vlisabeth-Westbahn (Linz - Bud. weiser Strecke) . . . , . 190. 190.25 FerdiuaudS-N^dbahu . . , .2115 2120. -ffitnft'rchen-Norcser-Nlihu . 164 50 165... »l,an'»Ic>sft,hi,.!Nnhi, . . .'9175 192 25 ?cmbcr!,-E,ern.°Iasfyer-Ullbi, . 188.50 189.— ployt), öllerr........346—348.— Oesterr. Nordwcslbahn . . .199 50 2l>0 — Nudolfs-Bahu......161,50 162.— Siebenbllrgcr Vchn . , . , 167 — 168.- Stlllltöbahn.......380.— 381.— Sllobllhn.......178.80 179.— Silduordo. Verbind. Bah» . . 173.50 174.— Theiß Bahn.....231.75 232.25 Ungarische Nordostbahn . . . 150.50 157,— Ungarische Ostbahn ... 81.75 82.— Tramway ,.......174 - 174.25 ir. Pfandbriefe (sl!r 100 fl ) ÄÜg. oft, Godm-llredit Nustlllt Geld Waare verloöbar zn 5 pEt. iu Silber 106 40 106 60 ottt.ii!>:3I.rilckz.zu5pCt.iuij.W. 87.25 87.75 NaUouald. zu 5 v<6t, ö. W. . . 93,25 93 25 Unc,. -Uob.-Hred.-Nnst. zn 5'/, pllt. 89 10 89.30 «z. ^rioritätsoblistationen. I Geld Waare' 'Äis.-Wcstb, iu S. verz. (I. Tmiss.) 93 50 93.75 ss:>di.iands-Nordb. in Silh verz. 104.20 104.40! Fr.niz Ioschh^V^hu .... 94.— 9425j <^ lscl'.l, Ll^r,!. N. i, -?». n«r,.! Cn,, 103 - 103 50 OeNerr. Äordwell^t.',, . . 92 8l) 93 - l Gel Waare Slcbeub. Bahn in Silbcr vcrz. . 89.65 89 85 Staatsb. G. 3°/« 5 5>00Fr...!. Em. 135. - 13«'-. Sltdb.G. 3",„ i. 500 Frc. pr. Stilck 112 90 113 20 Slldb.-G. i> 200 ft. z. 5"/« filr 100 st. 89.— 89.25 Slldb.-Bons 0°, (1870-74) » 500 Frcs pr. Etilck . . 241, - —. -Ung. Ostbahn für 100 fl. . . 82.85 83.— »». Privatlose (per Slilck.) Kreditanstalt s. Handel u. Gew. Geld Waarr zn 100 fl, üW......10425 164.50 Rudolf-Stiftung zu 10 ft. . . 15.50 16.50 Wechsel (3 Mou,) Geld Waare Augsburg für 100 ft südd. W. —.— -.-Frankfurt n.M. 100 st. detlo 104.— 104 60 Homburg, für 100 Marl Vm:co 91 90 92.— London, für 10 Pfund Sterling 124.50 124.65 ^aris, silr 100 FrancS . . . —.— —.- ^lnrs der Oeldfovten Geld Wa°l, H. Miinz-Ducatei, . 5 ft. 86j ?r. 5 fl. 87 lr. NapoleonSd'or . . 9 „ 92 „ 9 ,. 93 „ Preuß. Casseuschciue 1 „ 84 . 1 . 84; .. ^.ld^r , '22 .. /5 „ 123 , 'trainischc Grundcnllastnngs - Obligatiulieu, Pri' uatnntirunq: 86 Oelo. Waare,