Macher M Mum. ^lr, 109. PlHn»meratlon»pr«is: Im Lomptoil ganzj. fi, l>, d.ilbj. fi, 5 ,'.0. still die Zussellunss in« Hau? Hal!,!, 5,l> lr, Vlit der Post «an,,j. fl, l5. halbj. 7 5N. Montag, 13. Mi. Insertlon»«eb«r: Für llllne Ins«»le b«« ,u 4 Zellen zz k., glöherc pl, Zeile « lr.; del »3" ^"ister des Innern hat den Bauadjuncten bH.a Harps znni Iugeuieur fur den Staatsdienst in Steiennark ernannt. bruk!? ^' ^!"l ^^ >"»rdc >» der l, s. h«s> »»d Zi.iats-^Uf'N b,'» ^'"' ^ XV, Stück des Neichsgsscftbla««'.). vor^ sendet '^ ^^ bklitschen Vlnsgabs, ausgl'gslir» »üd ver 18?» ""'^"'nchlUlg drs bandelsmiiiisterillms vom :<0. April ^.''^vsssrnd dil> Abändl'Nlüss cinisscr rDücossioü^nlnsli 8. ^urisbestimmlMssen dcr k, l, priv, jtaisl'r ^-»aiiz Iosspli V^ ^"vldnutlss des Ministeriums des Innern vom .'!, - N! izj78^ bdrrfftild die Vergiiluilg del Kosll'il drr uon . . ,.' ^andwrl)r für Zwrclr der Zivilverwaltung l'ei ^!>s>llr» Assistrnzrn. -^^^ l„Wr. Ztg." Nr. 108 vom 10. Mai 1378.) Wchtamtlichcr Theil. Ausgleichsberathungeu. ^>t!cr ^ ^" Einladung der Herren Oraf Wrbua nnd "Utüli ^' '^ller einberufene Konferenz der Herrenhans-9"t bet ,' ^"'^ "m '.). d. M. mittags statt. An der d>c l>:^ ^^' Versamnilung nahnien anch solche Pairs, ^)un !s/^ ^erfaffnngspartei zählen, wie Graf Leu ^cndu, , ' ^'^" ^'^ ^''lchlencnen befand sich ferner ViiM ^lltschtcr. Seitens der Regierung waren Fiirst Auerspcrg, 'Fiuauzminister Glgf ^.-p^lis nnd Ritter u. Ehlumecky anwesend. VtiM^"ua erüsfllete die Versammlnng, woranf der Iiih^ Msideilt in einem ausführlichen Exposc den ^lsqlei^? "'^ ^" ungarischeil Regierung getroffenen sehte,,,? ereinbarungen im allgeineincn auseinander-dez n' ^Ulll Schlllsse deniertte, daft über die Details theils ^mtommens die beiden Ressortminister Mit-^'">str, '""chm werden. Sudann ergriff der Finanz« Ache ! "ud ""ch ihm der Handelsminister das Woit. ^ lnnas?^^" b" bereits bekannten Eröffnungen über siihr^^. '^. ^usgleichsvereinbaruugeu vor. Die Aus ^", wn c^ ^^"lstcr wurden zur Kenntnis gcuom "o„f "^auf. da niemand das Wort begehrte, die hisste "ö .^schlössen wurde. — Die Ausgleichskom-l "^' '^cgiernug begonnen nnd zu Ende ge ^^ ""' ^aufe der zweistündigen Disensfion wurde Feuilleton. Wiener Ächzen. , Die N ^'- ^"'' Ae D-^ueten feiern heuer einen großen Triumph; ?s dos! ^'"'"ben ""f den Monat Mai erweisen sich 7>l»dijH "'en berechtigt. So schön, so prächtig, so °1e„ ./ '.'t der Wonnemonat seit Jahren nicht ge-H ^"Ullgst^iK in den lchten acht Tagen hat er ,'hr» n,^"^ würdig gezeigt, das ihm seit undents'^ rN" MM 'wördeil ist. Die Aliitensülle ist , !" t>j,. ^n^'. ein Meer von würzigen Düften um-d "w, li,- ^'"doboua, die Gärten nnd Park-5d ^'zend.. ?," "" herrlichsten Schmucke, drauften in F'lei! s,^ V> "^bung, auf den Hohen nnd anf den !7'se vns/, ^'' ^enz seine Gaben in verschwenderischer m/' d^i' "'/' und weder Stnrm noch biegen hin. H' ^tm '? "' ^""'ß der Frühlingsfreuden. Der U '^wnrll. "llerdlngs nicht der schönste, und die ?'^. W n.^'^, PnUerfahrt, das Frühlingsfest der !»!..""chfos« !. M'llndlich verregnet, dafilr haben aber I . a rlitw?"' Maitagc entschädigt. Jeden Nach s.'Mt ^^.^.''uc sich eine prächtige Corsofahvt in der Yk^ie l !Ü"?.^'l^ .9iobel Allee" genannt, die Ari-2^N ,"'^ die elegante Welt Wiens erschien zn ä"ten ^. M Pferde, die kostbarsten Friihjahrs Tl> « "cn znr Schan getragen, ohne Furcht, lis. '^de ., '. pwhlicher Regenguß rniuicreu werde, ^"Nd sch'?.^!lsende zogen zmn Prater hinab, sch-HN'w/^ulllstlg acstimmt nnd dnrstig dazu, pro^ ^,l ? "ne Weile nnd ließen die Wagen Revue . ' '" i'ch dann in die Restaurationswlale zu begeben, wo es nicht selten an Tischen, Stühlen, Gläsern und anderen Requisiten der modernen Kultur gebrach. Die Salamimäuner italienischer und gottschw werischcr Abstammnng machten glänzende Geschäfte, denn Salami nnd Käse bilden das übliche Pratcrsouper der Wiener. Der Frühling in Wien hat seine aparten Reize; nicht daß er anders geartet ist, als überall, aber sein Erscheinen hat etwas Besonderes. Die ersten Früh-lingsgrüßc bringen die „Mnnenmädchen", wie die alten Weiber euphemistisch genannt werden, welche am Gra ben Veilchen und Schneeglöckchen feilbieten. Dann tüudigeu die Auslagcfeuster der Confeetwusgcschäste den Frühling an, indem sie die Frühjahrsmoden sehen lassen. Hieranf lmninen die Oleander nnd Epheustöcke zum Vorschein, deren Anfgabe es ist, den Wirths-garten vor einigen Restauratwnslokaleu darznstcllen. Die Eafcpavilwns auf dem Graben werdeu aufgebaut und die Eafcwirlhe der Ringstraße postieren ihre Tische anf das Trotloir. Das Pnblllum promeniert an fchönen Tagen anfangs nnr anf der Ringstraße, dann dehnt es seineu Spaziergang bis znm Prater aus. nnd endlich macht es tue erste Landpartie. Damit ist der Frühling inauguriert. Obwol die Vanwnth des letzten Iahrzehents eimge schone Paikanlageu zerstört hat, wie beispielsweise dc'n alten Liechtenstein Part nächst der Sophicnbrücte, so hat Wien doch noch Gartenanlagen genng, in denen stchs angenchm sitzen und promenieren läßt. Den Vorzug vor alleu aber haben drei der Prater, der Stadtpark nnd der Part von Schönbrnnn. Der Vollsamten wäre wol auch zn nennen, allein die daselbst stattfindenden Unter haltnngen, die Konzerte und Soireen tragen einen zu aristokratischen nnd exclusiven Charakter. Der eigentliche Volksgarlcn von Wien ist der Prater; im Stadt-park versammelt sich mehr die Bourgeoisie, und nach Schönbrnnn geht, wer neben den Partanlagen auch noch etwas Menageric sehen will. Eine reizende Parkanlage, ein Vijou der Garten^ tnnst, eine wahre Wohlthat für die modernen Höhlenbewohner, genannt Großstädter, bildet der Stadtpark. Er ist gegenwärtig der schönste Part Wiens, wird aber einmal in dem Rathauspark einen mächtigen Rivalen erhalten. Dieser ist viel jünger und gewährt jetzt schon einen entzückenden Anblick, wie erst, wenn er sich ausgewachseu hat. Der Stadtpark ist ein Gedicht iumitte der Prosa des Lebeus uud Treibens der großen Stadt, ein Puutl der behaglichen Rnhe für die nach Gewinn uud Erwerb hastende Menge, eine Idylle von solcher Lieblichkeit, daß derjenige,' welcher die Kieswege des Parks hinwandelt, das Gefühl hat, als durchschreite er eiue Oafc inmitte der Sahara, eine Insel der Seligen inmitte des tosenden Ozeans. In den letzten Jahren hat der Stadtpart einen neuen Reiz erhalten; es hat sich cme Vögelschar in demselben angesiedelt, welche alle Theile mit ihrem Gesang erfüllt. Anifeln, Staare, Meisen. Finken u. s. w. sind in Menge vorhanden nnd haben sich bereits so an die Nähe der Menschen gewöhnt, daß sie sich durch die vielen Spaziergänger gar nicht geniert fühlen. I>" Gegentheil scheint es ihnen angenehmen zu fein, recht viele Zuhörer zn haben; die befiederten Sänger haben also dieselben Anschauungen wie die unbeficderten. AIs ich neulich meinen gewöhnten Spaziergang durch den Stadtpart machte, sah ich wol an hundert Menschen vor einem kleinem Banm stehen, auf defseu äußerstem beinahe von sämmtlichen Mitgliedern, die das Wort ergriffen, der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß die neuen Abmachungen im ganzen und großen auch bei friedlicher Eonstcllation der auswärtige» Lage annehmbar, daß ferner die vorgeschlagene Lösung der Rrsti-tntionsfrage keine nnbillige sei. daß für die Einbuße bei deu Fiuanzzöllen eine ausreichende Entschädignng durch die Industriezölle geboten werde, kurz, daß die Vortheile auf beiden Seiten so ziemlich gleiche seien. In diesem Sinne äußerten sich insbesondere die Abgeordneten Baron Scharschmidt, Baron Riese nnd Barou Hopfen. Mehrere ander Redner bemängelten einzelne Details der Abmachungen, fo beifpiclswcise Abgeordneter Baron Tinti den Wegfall der Äestim-mnug über den Auschluß au die türkischen Bahnen im Zoll- und Handelsbündnisse, weil dadurch die österreichischen Produkte, statt auf der direkte» Linie über Novi befördert zu werden, den weiten Umweg über Ungarn machen müssen. Abgeordneter Ritter v. Kallir wendete sich gegen die Bestimmung der Annuitätcn-zahlnng Ungarns zur Tilgnug des nach zchu Jahren erübrigenden Restes der Achtzigmillionen-Schuld, indem er der Befürchtung Ausdruck gab, daß die Ungaru nach Ablauf der zchu Jahre mit neuen Fordernngen an die Bank herantreten werden. Das Resultat der Discussion war die Annahme der neuen Abmachungen mit 5>5 gegen 4 Stimmen (Graf Kinsky, Ritter von Kochanowski, Baron Doblhoff, Baron Kurb-Weiden-lieim fen.) Diefer Beschluß wurde mit ^'! gegen 3 Stimmen zur Klubfrage erhoben. — In einer am 7. d. M. abends abgehaltenen Sitzung des Polentlubs erfchieu Minister Dr. Ziemialtuwsti, um nameus der Regierung über die Ausgleichsvereiu« barungcn mit Ungarn dem Klub Mittheilungen zu machen. In der hieran gctnüpften Debatte sollen, wie inau der „Gazeta Narodowa" c.us Wicu meldet, Aeußerungen dahin lant geworden s<.'in, daß die Regierung wcgeu angeblicher Nichlbcrücksichtiguug galizischcr Lau-desintcressen nicht auf die unbedingte Unterstützung im Parlamente vonfeite der poluifchcu Deputierten rechnen könne. Der Obmann des Polentlubs, Dr. v. Mi> chulsli, foll sich iil gleicher Weise ansgesprochen nnd ertlärt haben, der Klub töuue bei der 'Wichtigkeit des Gegenstandes nicht allsogleich Beschluß fassen. Patriotische Kundgebungen im Küstenlande. Wir haben seinerzeit von den patriotischen Kund-gebnngen berichtet, welche die Bevölkerung des Küstenlandes anläßlich der Verbreitung beunruhigender Gerüchte über eine angeblich bevorstehende Abtrctnng des rechten Isonzo Ufers an Italien erließ. Der Statt- Halter im Küstenlande, Freiherr v. Pino, hat nun am :'>. d. M. an die Vorstände der Gemeinden Ajello, Aquilcja, Aigliana, Brazzano, Campolongo, Coprwa, Eervignano, Ehiopris'Viseone, Eormons, Eorona di Mariano, Dolegna, Farra ron Villanova, Fiumierllo, Ioanuiz, Luciuico, Mcdaua, Mcdea, Moraro, Mofsa, Muscoli, Quisca Sau Marlino, Romans, Ruoa, San Lorenzo di Mossa, San Vito, Tapogliano, Terzo, Versa, Villa Vicentina, Villesse und Visco nachstehendes Schreiben gerichtet: „Se. t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließnng vom :i<>. April d. I. mil Befriedigung Kenntuis zu nehmen geruht von dem Ansdrucke der Loyalität und der angestammten öfter« reichischcn Treue au Kaiser und Staat, welchen die am rechten Isonzo-Ufer gelegenen Gemeinden der ge-fürsteten Grafschaft von Görz und Gradiska mittelst beim k. k. Ministenathspräsidium überreichter Adrefsen an Allerhöchstdieselbc gelangen ließen zur Widerlegung der unter ihnen verbreiteten allarmirrenden Gerüchte. Gleichzeitig geruhteu Se. t. uud k. Apostolische Majestät dcu Minister des Innern allcrgnädigst zu ermächtigen, durch mich allen jeueu Gemeinden, aus welcheu derlei Loyalitälsadresseu hervorgingen, mitzutheilen, daß jene Gerüchte, welche einzig und allein auf verwerfliche Umtriebe cinzelucr exaltierter und revolutionärer Elemente uuter der italienischen Bevölkerung zurückzuführeu siud, jeder thatsächliche» Grundlage entbehren und angesichts der Machtstellung der Monarchie uud des loyalcu Verhaltens der königlich italicnifchen Regierung in Beobachtung der internationalen Beziehungen nicht den mindesten Grund zu Befürchtungen bieten können. Es gereicht mir zum Vergnügen, diese beruhigenden Worte unseres erhabenen Monarchen der geehrten Gemeindevertretung in Erwiderung der er-wähuleu Adresse zur Kenntnis bringen zu tonnen, uud ersuche ich gleichzeitig, dieselben ehestens der Ortsbevölkerung bekannt zn geben, als anch in der nächsten öffentlichen Gemeindesitznng zn verlautbaren, damit jedermann wisse, was er m Hinkunft von jenen vergeblichen Manifestationen zu halten habe, welche fchließ-lich nur dazu führeu können, die augrstammte Treue der Gcmeindcu von Görz gcgen das angestammte Herrscherhaus uud die österreichische Mouarchie iu neuem Glänze hervortreten zu lassen." Die Vorgänge in Serbien. Der bisher in Belgrad als Agent der englischen Regiernng accrediticrt gewesene Generalkonsul White ist infolge feiner Versetznng nach Bukarest bereits nach seinem nenen Bestimnmugsortc abgereist. Man be- 9N2 hauptet in diplomatischen Kreisen der serbischen Hauptstadt, daß er zunächst leinen Nachfolger erhalten, sondern daß der von ihm innegehabte Posten bis zum Abschlüsse des definitiven Friedens unbesetzt bleiben wird. Infolge der Vorstellungen der in Belgrad beglaubigten diplomatischen Agenten lehnte Fürst Milan dishcr die Unterzeichnung des Todesurtheiles ab, welches vom Kriegsgerichte gegen die Rädelsführer in der Topola-Affane, den Exminister Eumic, den Oberstlieutenant Markovic uud eilf Genossen, ausgesprochen wurde. Die serbischen Minister erklärten daraufhin, ihrerseits jede Verantwortung wegen der Konsequenzen ablehnen zu müssen. Die Prozeßacten befinden sich noch in den Händen des Fürstell Milan. Hinsichtlich der nicht ganz unbedenklich gewordenen Erhebung der Arnauten nnd der Wiederaufnahme der serbischen Rüstungen schreibt man der „Pol. Korr." aus Nisch, 3. d. M.: „Die hiesige serbische Verwaltung hat schon vor Wochen die Regierung in Belgrad von einer intensiven Gährung der Gemüther in den occupierten Gebieten verständigt. Man nahm eine rege Agitation wahr, constatierte, daß fremde Emissäre bald in der Gegend von Kurschumle, bald wiederum bei Vranja auftauchten, und daß mit den angesehensten Arnauten, die zuvor meist iu türkischen Kriegsdiensten gestanden, ebenso eifrig als geheim betriebene Verhandlungen gepflogen wurden. Die Resnltate dieser Thätigkeit kamen sehr rasch zum Vorschein. Die Arnauten begannen ab uud zu die Steuer iu der Höhe von zwei Dukaten per Kopf zu verweigern, uud die Fälle von Renitenz gegen die Anordnungen der serbischen Behörden häufteu sich auffallend. In einigen Dörfern wurden schüchterne Versnche gemacht, die Berechtigung der serbischen Occupation in Untersuchung zu ziehen, und man vergriff sich nicht selten in thätlicher Weise an den serbischen Pandureu sowie an vereinzelten Militärposten. Schließlich tauchtm bewaffnete Banden in dcr Gegend von Novibazar auf, welche zu direkten Feindseligkeiten übergingen. Die serbische Regierung gab sich zwar alle Mühe, die ausgebrocheuen Unruhen zu verheimlichen, aber man weiß dennoch, daß Kämpfe von größerem Umfange stattfanden, welche den serbischeu Truppen empfindliche Opfer kosteten. Der Kriegsminister Sava Grnic sah sich endlich genöthigt, 15 Bataillone nach Altserbien zu dirigieren, um die Besatzungen an den verschiedenen Punkten des occupiertcu Gebiets zu verstärkeu und eine jeden Augenblick verwendbare Militärmacht in der Gesammt-stärle von etwa 23 Bataillonen, zu je 600 Mann, zu formieren. General Leöjanin, der seit seiner Peters-' burger Reise eine sehr einflußreiche Person im Belgrader Konak geworden ist, dürfte das Kommando dieser Trnppen übernehmen. Uebcrhaupt werden von serbifcher Seite alle Maßregeln getroffen, um die bewaffnete Macht auf Kriegsfuß zu setzen. Seit dem 28. April sind alle Urlauber zll den Fahncu einberufe« worden, und die mit kurzem Urlaube verreisten Offi' ziere haben den Befehl erhalten, uugesäimtt zu ihren Truftpcntheilen einzurücken. Die Garnisonen von Nisch, At-Palanka, Pirot und Vranja sind fast um das Doppelte verstärkt worden. Die Festungen und Passageren Werke, denen man in den letzten Wochen keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt hatte, werden eifrig ausgebessert uud iu Vertheidiguugszustaud gesetzt. Nach Zweig eine Amsel saß uud ihre Lieder sang. Der Vogel war so nahe, daß ihn ein großer Mensch greifen konnte, aber die Zuhörer genierten ihn durchaus nicht. Es hätte weiter nichts gefehlt, als daß applaudiert worden wäre, und das Konzert wäre vollkommen gewesen. Seit einigen Tagen haben die Sänger des Stadt- ^ Parkes eine Concurrenz zu bestcheu; iu deu Sälen der Oartenbaugesellschaft zwitfchert und Pfeift und siugt und trällert es in alleu Tonarten, dazwischen schreit und kreischt es in ohrenzerreißender Weise, ein wahrer Mordspektakel. Der ornithologische Verein hat da eine Ausstellung von Zier- und Singvögeln veranstaltet, die insoferne interessant ist, als man da alle heimischen Sänger des Waldes uud viele der fchönsteu exo< tischen Ziervögel ausgestellt fiudet. Die Ausstellung soll dabei ornithologische. Kenntnisse verbreiten und die oruithologischen Studien fördern. Allein genau besehen, verstößt diese Ausstelluug doch gegen das Vogelschutz-gesetz uud gegen die Maßnahmen des Marktkommissariats, welches alle zu Markt gebrachten Singvögel confisciert und aus ihren Gefängnisfen befreit. In der ornitholugischen Ausstellung befindet sich übrigens mancher run avis, und im ganzen ist sie doch lehrreich uud interessant. Die internationale Sängerschar, welche heuer die sogenannte italienische Stagionc bildete, hat Wien nun verlassen und ist nach Paris, nach London, nach Pc" tersburg geflogen, kurz. sie hat sich nach allen Welt-gegenden zerstreut. Ein besonders schmerzliches Bedauern hat ihr Abschied nicht hervorgerufen, waren es doch nur wenige von ihnen, welche unser Publikum zu fesseln und zu elektrisieren vermochten; ohne Frau Nilssen und Herrn Faure hätte die Stagwne schmählich Fiasco gemacht. Darum waren es auch nur zwei Nisch wurden große Geschütze gebracht, und zahlreiche Transporte mit Munition langen täglich hier ein. „Fragt man nach der Ursache dieser Vorkehrungen, die durch die Bewegung der Arnauten allein kaum genügend zu erkläreu sind, so erhält man zur Antwort, man habe von verdächtigen Eoncentratiouen türkischer Truppen bei Prischtina und Prisrend Kenntnis erhalten. Zwei erst vor zehn Tagen aus Konstautiuopcl eiugetroffene Paschas follen alle waffenfähigen Muha-medaner in den genannten Distrikten aufgeboten haben und Sabbas Pascha soll emsig mit der Orgauisieruug dieser Streitkräfte beschäftigt seiu. Mau will hier wissen, daß die Pforte alles anfbicte, um bei PrisHtiua ein Eorps uou 20,000 Mann aufzustellen, und erklärt, sich für alle Eventualitäten sicher stelleil zu müssen. Ob aber diese Angaben auf Wahrheit beruhen, ist hier nicht zu eruieren." Hagesneuigkeiten. — (Die Vogelausstelluug in Wien.) Seit 8. d. M. ist in Wien die erste Ausstellung des ornitho-logischeu Vereins in den beiden Annexen des Gebäudes der Gartenbaugcsellschaft eröffnet und erfreut sich seitens des Publikums sehr lebhaften Besuches. Auch das Urtheil der Presse klingt sehr günstig. So schreibt die „N. fr. Pr.": „Die Exposition ist eine ungcmein reichhaltige und interessante und kann deshalb nicht verfehlen, jeden Freund des Thierlebens anzuziehen. Von weiten« schon tout dem Besucher ein Singen und Pfeifen, ein Krähen und Trilliieren entgegen, welches, wenn man in den Saal tritt, sich zll euiem fast betäubenden, tausendstimmigen Vogelchor gestaltet. Man hat bei der Ausstellung von dem zahmen Hausgeflügel gänzlich abgesehen und blos Raub- und Singvögel, sowie exotische Spezialitäten zugelassen. Besonders die letztere Collection ist uugemeiu reich nnd scholl. Da ist zunächst der Vogelklerus vertreten. Es fehlt ebensowenig au rothen, grü-ueu uud graneu Kardinälen, als all neckischen weiß-köpfigeu uud melauchulischeu schwarzköpsigen Nouueu, auch uicht au Domiuikaner-Witwen. ill dereu Mhe zwei hübsche Papstsinken zwitscheru. Auch des Dompfaffen (Gimpel) darf uicht vergessen werden, eiues so gelehri-geu Thiercheus, welches es dahiu gebracht, das Wotau-Motiv aus der „Walküre" zu pfeifeu. Vogelsprachtnu-digeu werden aber uoch ganz andere Genüsse geböte». Da sind vor allem zwei Staare, die ill heftigem Eon-curreuzstreite liegen. Der eiue derselben ist eiu entschieden musikalisch angelegtes Natürcheu voll großen« Geschmacke, welches die „Wacht am Nheiu", „Die letzte Rose" uud „Höher Peter" siugt uud spricht uud überdies eine Sturmpolta pfeift. Sein Eoncurreut dagegen hat es zur Fertigkeit gebracht, 121 Worte, theils einzeln, theils in Sätzeu zu sprechen. Dieseu Vogelgelehrteu gegeuüber treteu die anderen kleinen Eauseurs iu deu Hiutergruud. Kein Welttheil, der uicht seiue Vertreter iu der Ausstellung hätte. Da sieht mau alle deutbaren Gattungeu vuu Papageieu, vom allerliebst schattierte» Nymphensittich, der iu Australien flügge gewordeu, augefaugeu bis zum großen gelbhnubigeu Kakadu, der gleichfalls deu Weg uach Europa über das große Wasser, geuommeu uud uuu mit diplomatischer Gelassenheit die ihm gereichten Zuckerplätzcheu verzehrt. Asien hat Tiegerfinkeu, Afrika Papageien uud buntgefiederte. Astrilden und Amerika eudlich aus den Wäldern Oprrn, welche dns Opernhaus bis auf das letzte Plätzchen füllten: „Fällst" (Margaretha), mit dcr Nilssen als Gretchen und Faure als Mephisto, und „Don Giovanni" mit Faure in der Titelrolle. Die meisten anderen Opern der Stagione waren schwach besucht, und die Overndirection hat sehr schlechte Geschäfte gemacht, denn sie mußte viel daraufzahlcn, um das garantierte Erträgnis voll zu machen. Um wie viel das Deficit durch diese Speculation des Herrn Iamler wieder gestiegen ist, ist ziffermäßig noch nicht bekannt, aber es soll eine beträchtliche Summe sein. Der bekannte Banquier der Hofopcr, genannt „Stadtcrwcite-rungsfond", wird wieder einmal ordentlich blechen müssen. Die Theaterdirectioncn harren nuu mit Sehnsucht des Momentes, da sie mit Anstand schließen tonnen. Jeder Theaterabend entreißt ihnen jetzt wieder einen Theil des bereits eingesackten Gewinnes. Das Theater all der Wien, dasjenige unserer Vorstadtthcater, welches die besten Geschäfte gemacht hat, das Eusta'sche Stück: „Ihr Korporal" hat die ganze Saison gerettet, ist bereits geschlossen, die anderen Theater werden in einigen Wochen seinem V eispiel folgen, und eine Zeitlang während der todten Saison wird kein Theater ill Wien offen sein. Den Wiener,: wird das — die Thcaler-frage ausgenommen — nicht besonders leid seilt, aber die Fremden werben ganz eigenthümliche Begriffe von dem tunstliebenderl und tliustpflegendeu Wien erhaltcn, wenn sie von all den berühmteil Muselltempeln nur das Fürst-Theater im Prater ill Thätigkeit finden. Es fehlte uuu weiter nichts, als daß alle Immmle Wicns auf sechs Wochen ihr Erscheinen einstellten, bis auf den .,Hans-Io'rgel" von Gumpolustircheil, dann wäre die Einheit und Reinheit des Urwienerthums, Kunst und Schrift, anf kmvze Zeit wenigstens hergestellt! Lewis. Brasiliens blaue Aras entsendet. Daß die hci"«'"^"'^ dieser erste Versuch des oruithologischeu Verein-geluugen bezeichuet werdeu." — (Statistik der Gymnasien.) ^ach „Statistische« Monatsschrift" bestanden im SchwH 1870/77, wie im vorausgeheudeu Jahre, in ^"/s«. !)1 öffeutliche Gymuasieu, wovon 13 nur bic"^ waren. Am meisten, nämlich 22 Gymnasien, hl" .^ meu, sodauu folgen Galizieu mit 17, Mähren "'" ^ Niederösterreich mit l); nur eiu einziges Gynlnai^ haben die Läuder Salzburg uud Görz-Gradista- ,^ sämmtlichen Gymnasieu waren 1780 Lehrer, 42o ö , lichen uud 1358 weltliche» Standes, beschäftigt- ^ Lchrpersunal vermehrte sich um 4 2 Perzeut; es c y teu jedoch unr die weltlichen Lehrkräfte einen Z". ^t während sich das geistliche Lehrpersonal um 0 !i ^ ^ vermiuderte. Die Zahl der Schiller belief >'A ^ch 20,328; 580 Schüler waren Privatisteu. Der » >^ ist um <»'<; Perzent gestiegen; es ist jedoch zu w>u ^ daß sich im Gegensatze zu deu früheren Jahren aM Zahl der Privatschnler, uud zwar um 7'4 P"ä""H-Wenn mau erwägt, daß der Privatunterricht '"^ M ni.mäßig thenrer zu stehen kommt, als der ^,.^,s Schulbesuch, so läßt sich aus dieser vielen anderen neuerlich auf eine erhebliche ^ü »^ der Erwerbsverhältnisse im Jahre 1877 schl'^,M Genusse vou Stipendien im Gesammtbetrage vou " -' , Guldeu standen 1782 Schüler. Die Nealgymimst" ^^, sich im Jahre 1870/77 vou 01 auf <" verinindcu ^ Lehrkörper zählte '.)70 Personen, vou denen ^. ,„„l-lichen uud 842 weltlichen Standes waren. Der ^> M besnch belief sich auf 12,230 Schüler (12.114 M ^, und 110 Privatisten). Das Lehrpersonal "l")> ,ch 4 2 Pcrzeut, der Schulbesuch um 2 0 Perzent z»> ,,^, hier ergibt sich eiue Vermehrung der P""","M welche sogar 12 7 Perzeut beträgt. Zur ^"" ze» prüfuug kameu in beiden Gymnasiallategorien l>n li F 2077 Schüler; uou den Geprüften wurdeu ^^Mt. ..mit Auszeichnuug"), d. i. 00 Perzent. für reis ^z 208 oder 10 Perzeut reprobiert. Im Vorjahre >"„ Verhältnis ungünstiger, indem uur 87 0 Perze'li " ^ biett und 12 4 Perzent für unreif erklärt w"^„ ^n weit es ermittelt werden konnte, wendete» >^..^; Pel-reif Erklärten 16'!) Perzent deu theologische"' ^,H»' zeut den juristischen, 12 4 Perzent den "'?'ö „t de« 20 1 Perzent den philosophischen nnd 12 ,p"z technischen Studien zu. ^ ^l,^ — xauder hat au seiueu Kriegsminister, ^eneni ^Z< Miljutiu, eiueu Erlaß bezüglich der Stistuug ^"^ ,-drN^ Medaille gerichtet in welchem es heißt: "b"'" ^.„ L"' besonderer Erkenntlichkeit für die Helden'»"")'^. ^ stnngen Uuferer Truppe« iu dem Kriege gcgc'l ^,t keu iu deu Iahreu 1877 uud 1878 haben ^'^. ^iist befunden, eiue Medaille zll stiften, welche a"l he z«' ail einem ans deiil Andreas- und ^^'^'"^^.sc M samlnengesetzten Vailde getragen werden s^- ^^^g^'' daille aus heller Bronce verleihen wir """ ^^.„, welche uumittelbar au deu Mmpfeu theilge"""» ^ al!> aus dnnkler Brouce denjenigen Persoue", '^^, nicht Kriege theilgeuommeu haben, ill der Act'"" ^ gelueseil sind. und ans Silber speziell de»!»-'" ^^ de" gen, die sich bei den Truppen befanden, ^hei' Schipkapaß uud Vajasid während der 3)lo^ digten." l>rt)^ -(Niederländische Nordpolfa^f^ Alllsterdanl schreibt ma» der .N. fr. Pr- ' .,„,Z B „Willem Barents — so genannt zu lw-'" artt' K,. ues, der zuerst von allen Enropäern «n ^,^. ,nM>" Regionen überwinterte — ist d>cs"ta">^sf ist ^ Expedition vuu hier "bgegaugen. D«- . ,,,dw,« kleinerZweimast-Schoo>ler.»,lr80Tm,'N'N '^ llcw '^ für die Expeditioil gebaut. Daß d"S ^^.^i,. d^ ,^ „luß als eiu großer gut kreuzt, bei Windstille sonderliche Mühe dnrch engere Elsspnue" .> ^^oU ' ^ kann uud iu den Buchte» leichter emeu ^> ^ct, ^^s det. Beim Ball des Schiffes hat >'"'' !' „aclM ^e! start ilnd widerstandsfähig wie "" "H'^ o . ^o Schiff ist nur 24 Meter lang, <'-"">, ^ "kll's'' Meter tief. Die Veman»»»!, bestcyi ^^ .^ denl Komlnaildanteil. Lientellant z»u zw"t" d^' A. de Vrllylie, den Lie»te»a»te" 3^" "^c 3lw",^,„a". L. R. Koolema»s-Bey»e» (der ber"ts ^. Sp. ^y-..Pandora" n.itmachte) und Freche" '^.^u'z" dem Naturforscher Dr, Sluiter, de»' »»3 ''Ms van Anrooy. dem Photographen W. I. N. Grant ""0 acht Schwer.Vlatrosen. Alle. mit Ausnahme des Awgraphen. sind Holländer. Das Schiff ist für achtzehn "nate verproviantiert, also, wenn nöthig, im Stande u überwintern, obwol das nicht beabsichtigt wird. da die d? ^ nnr als vorbereitende wissenschaftliche Ent-^uugstour zu betrachten ist. welche Offiziere und Mann-M^l >nit der Polarfahrt vcrtrant niachcn soll Das au? '^ '"'^ ^"^" bche" und neuesten Instrnmenten ^gerüstet, und sind deshalb anf wissenschaftlichem Ge> ."e schütte illefnltate zu erwarten. Zunächst soll der t>. V'"ch der Iau-Mayeu-Infel gerichtet und dort «»land des Eises aufgesucht werden. Diesem Rande >M? ^'aclnd. wird die Amsterdam-Insel und Nord gedekt """Spitzbergen besncht; ungefähr am l;V Inli ^ ut Ittau die Aärcn-Infel zu erreichen, nm dann nach ^^"!,^Semlja zn fahren, »lnd im September hofft man den? ^ ^"" Vaterlande anzntreten Der Himmel wollte zein ^""^"hrern die Heimat nochmals im fchönsten Lichte nus d ^"^ herrlichste Wetter begünstigte die Ansfahrt i>en I-^' ^' "'^ diesem entlang anf den Dämmen stan-Ech'^ ^^ '"'^ Tanfende von Menschen, welche den Nout ^" "" Lebewohl zuriefen. Danipfer und kleine Mon» / ^ ^ Ehrengcleitc, während die Kanonen ^rteu und die Mnsil vaterländische Weisen spielte." fokales. Ans dem Gemeluderathe. Laibach, 10. Mai. (Furtschung.) du ^ "^ift das Wort GR. Drei: Als Mitglied iM ^rtassedirectioll laun ich dem Gemeiiiderathe bcschl ss ' ^ '" ^" Direction des Sparkassevcrems Wal» ? wurde, der auf morgen ei»zubcrufc»de» Gc-die ss?'""""lung den Plan und Koftenübcrschlag fiir No^f?^umg des m'nm Sparlaffegcbäudcs auf dcr des a /'" '^^ität zu unterbreiten. Für die Annahme ach., Mühvtcn Projektes weiden zwei Umstände maß-zu,/° 'Ml. Erstens ist die Spartasse verpflichtet, bis l'M^?^ ^'^ Jahres 1880 ihr bisheriges Gebäude he/""d'g,dem h. Aerar zu übergeben, Es würde da-bcs 6i ^"^ ^^"', erst jetzt die Frage der Erbauung da i,?""^'s an eincln anderen Orte zu ventilieren, ^"dek l/'" lMrigcn Sonnner ,uit dem Baue des Gc-^rit f ,^l)'Ulen werden muß, damit dasselbe zu rechter "ber si !? ^"^ beziehbar werde. Der zweite Umstand den. y , '^ baß das Sparkaffegebällde, falls es nach Am „ M des Herr» Laßnik gebaut werden soll, daher^! Tricstcr Reichsstraßc zll liegen käme und Mtde ^ Centrum des Verkehrs ebenso abseits liegen »M « k das jctziae. Aus diesen Gründen muß ich kliiie/ge" den Antrag des Herrn GR. Laßnik er- ist ei^3 Dr.Ahazhizh: Die kraimfche Spartaffe "»w/W'i"i' anf welches alle gleichartigen Anstalten tl,y " ^tonarchie mit Neid blicken dürfen. Ihre Lei-cs ln ^ "'" "lilsterhafte, und ihr in erster Linie ist ^eise? 5"'' baß das Institut in so hervorragender ^ ^'PMert. Nun entsteht die Frage, ,st es hc>us ' !"^u Institute nothwendig, ucucrlich ein Zins-"Nhw? "? Meiner Ansicht nach ist dies weder ^l ban ^ ""^ erforderlich - auch glaube ich, daß der sihen V^> ""'"' Spartafsegebäudcs auf der Nouat-lvii^/^lttät vollkommen 'dem Zwecke eutjpreche» beni^ ^l" Projekt, welches in letzter Zeit auch vielfach ^sillun ^'"be, ist jenes, daß die Sparkafse den ^erl,?, " im Taufche gegen dcu Novak'schen Garten ^ist'.,""d ^selbst ihr Gebäude ausführeu folle. d« iih»' ""lgens nur meine pcrfönliche Anschauung, ^ Nock ' ' ^"^ die Spartafse beschließe:, wird. weder !^l,isFi ^Ä^'b anderer etwas zu bestilnmen hat. Die Mitlitt s ^^^ass^ ist m erster Linie ein Landes-^Mhm - "uch berufen, für das Land mit ihrem ^de np! .^"öutreten, nicht aber »lit ihrem, dein ganzen !?ch ei'l, i"'3"l Refervefondc Utopien zn unterstützen, ^iilliw Herren um jeden Preis ihren Traum in M^S 9chm sehen möchten, daß in eiuem gewisfcu ^licül?^ Ulnbachs Paläste gebaut werden follc». ?echlna , "'"^ '^ 'U'ch "l'ch der ganz richtigen Bc-Wieß ' W'mes Herrn Vorredners', GR. Drco. au-Mch ''daß ein vom Publikum fo vielfcitig in An-r^deil "Ulncnes Institut sich in, Cc»tru»l der Stadt . her ^'^l, nlcht aber in nächster Nähe des Rofe»-">iV Ich st.lle daher den Antrag, es sei 5^2 di. V'! Sparkassedirectiun seitens des Gemeinde ^el M ^ ön stellen, dieselbe nwge ihr Gebändc . ^iN ^'"Ä'ch iiu Centrum der Stadt aufbauen, ^lben >,,. ^l- v. Kaltencggcr: Ich werde inir er. , "berat? Standpunkt zu kennzcichucn. den der Ge-Wehi^ ^ 'neiner Anschauung nach in dieser Frage ein-p'ldlich ^ Unser heutiger Arschlnß hat sel'bstver-3^kass^- '"u Dictat des Gcmeinderathes au die 3unsH''^uectlon zn gelte», sondern lediglich als ein Mekt z, ^tadtgemeinde. Letzterer aber mnß das Fauei/ d . ^^äude an, .Koslcr'scheu Grnndc auf. k^sle 'a«? erwünschtere sein, weil dadurch eine neue ?^«l?"neu und daher die Eröffnnng des neuen ^so a^fbrdert würde. Nicht bald wird sich "unstlgo Gelegenheit zum Tausche dieser Nea litäten finden, als eben jetzt. Damit soll jedoch nicht gesagt sein, daß die Erbauung des Gebäudes auf der Novat'schen Realität der Stadtgemeinde nicht cut-spricht. Auch mit diefem Vlane kann die Gemeinde zufrieden fein, allein ich halte es für unfere Pflicht, das zweite Projekt, welches unferen Intereffeu noch befser entspricht, besonders zu betonen. Was deu Wunsch des GR. Dr. Ahazhizh betrifft, das Spartaffegebäudc im iiasinogartcn aufzubauen, so stehen demselben, meiner Information nach, Servitutsverhältniffe entgegen, die feitens dcs Oviazh'fchcu Hanfes auf dem Äasinogartcn haften und die deu Bau, wem, fchon nicht verhindern, fo doch hiuausfchiebcu wiirdeu, wozu jedoch keine Zeit vorhanden ist. GR. Dr. A hazhizh: Obwol ich mich deu sonst immer objektiv gehaltene,, Intentionen des Herrn Ge« meinderathes Dr. Ritter v. Kaltenegger stets gerne füge, muß ich denselben heute doch widersprechen.' Ich bin eben, wie schou früher erwähut, der Aufchauuug, daß die lraiuische Spartasse ein Laudesiustitut uud als solches berufen ist, für das gauze Laud zu sorgen, nicht blos für die Stadt. Für Laibach hat die Sparkasse durch deu Bau dcs Oberrcalschulgebäudcs bereits Geuügcndes gethan, es ist daher nicht zu verlangen, daß sie ihren Rcservefond zu Zwecken der Stadt-verschöncrnng ins Endlose ausnützen soll. Vizcbürgermcister Dr. v. Schrey: Ich werde mir über diesen Gcgcustaud einige Vemcrkungcu ledig lich als Mitglied des löbliche» Gemciuderathes uud nicht als Mitglied dcs Sparkassevcrcius erlauben. Ich muh mich cutschiedcu für das Projekt im Kosler'schen Garten aussprecheu. weil dasselbe deu Zwecken der vou uns allcu gcwüuschtcu Stadtcrweitcruug uud Stadt-verschöucrung au, bcsteu culspricht. Dabei ist zu bedenke», daß diese Stadtve? schoucrung uud Stadterwci-tcruug jetzt eben leicht durchführbar ist und fich nicht so bald wieder die Gelegenheit bieten dürfte, diefcn Plan fo leicht und für die Stadtgemeiude tostettlos zu realisiere». Dazu habe» sich sowol Hcrr Mallitsch als Herr Rosier bercit erklärt, falls die Gaffe eröffnet wird, ihre Häuser mit schönen Fanden zu versehe». Ich glaube also, daß die Stadtgemcindc mit aller Wärme das Projekt im Kosler'schen Garten patroui-sicrcu soll. Was über die Vcrweuduug dcs Reserve-fondcs der Sparkasse zu Zwecke» der Stadtverschönc-ru»g hier gesagt wurde, ist wol wol wenig am Platze, uud ist überhaupt der Gemciudcrath uicht die Corporation, die sich darum zu tülnmern hat. Ich empfehle daher a»fs wärmste deu Dringlichkcitsantrag des Herr» Laßllil zur Au»ah»,e. Vci der hierauf erfolgte» Abstimmung wird der Alltrag des GR. Dr. Ahazhizh abgelehnt u»d der Autrag des GR. Laßuik mit 21 gegen :l Stimme» a»ge»o»l»,e». IV. Berichte der Finanzsectio». 1.) GR. Lestovic referiert über die Abschreibung uueiubriugticher Ziuskrcuzer. Dieselbe wird bis auf eiue Post gc»eh»iigct. üi.) GR. Lestovic referiert über die vom Au» rai»er I. V. Podtraifchek gcwü»fchte Erwerbung ciues Theiles dcr städtifchc» Wiese ..Soldaöka" »»d beantragt, da d»rch die beabsichtigte Umlegung des Grabens der Wafscrabflllß gehemmt' u»d i»f'olge desfe» die Ueber-schwemmnng der ganze» Wiese eilltrete» würde, das Gesuch abweislich zu bcscheide», (Allgellolinnen). !5.) GR. Dr. Suppa» referiert über die Con» vclltio» »lit de», Eolifeu»nsi»habcr betreffs der Mili» tärbeqllarlierung. Refcreilt beantragt, dem vou, Stadt« magistrate mit dem Eoliseumsiuhaber getroffel,e» Ueber-emtomme». dciuz»folge ihm leihweise I2O) fl. vorgeschossen wurde», welche a»3 dem erhühteu Schlaf-geldc seinerzeit au die Stadtgeiueiude zu rcstitmcre» silld, die »achträgliche Zustimuiuug z» ertheile». I» der hierüber eröffnete» Debatte fpricht zu« nächst GR. Ziegler: Der Besitzer des Coliseums hat seit weuigc» Jahre» die Hausbesitzer mit de» Beiträge» für die Militärbcq»artierlmg fast »1» das Doppelte gesteigert. Da ich fest übcrzengt bi», daß er, auch oh»e vo» dcr Stadt entschädigt zu werde», die Beqllarticrimg sehr genie behalte» wird, so bi» ich gege» die vorschußweise Bewilligung dcs vou der Fma»zscctio» bccmtragtc» Betrages. GR. Regali: Dcr Besitzer dcs Coliseums ist dic Verpflichtung cingegaugc», »n Bczahlung ci»cs bestimmte» Betrages 'seitens der Hansbcscher die Be-quarticnmg z» übernehmen. Er ,st daher memer A»-schauung uach auch verpflichtet, die Wohuungcil i» ciilci» sölchcn Stande zn erhalten, daß ste dicse» Name» vcrdie»c». bcziehllngsweise sie auf cigcuc Koste» be-wohl.bar hcrzustellc». «mm oder w,U er dlcs »icht, »»» dallll kiilldigt er cmfach »lid sagt: Sllchct Euch eine» aiidcr» grelg»etc» Platz, ^ch verstehe es wahrlich »icht wie die Stadtgcmcmde dazu käme, außer den Beiträge» der emzelnen Hausbesitzer dem Herru Withalm noch außerordentliche Beitrage zu bewillige». Ciue» solche» die Bürgerschaft bclastc»dc» Vorga»g köimte ich »icht verantworte» nnd bitte daher, i»-sofcr»c dcr Antrag dcr Fi»a»zsectlo» a»ge»ommc» wird, aeschäftsordnungsmäßig »iei»c» Protest gege» dicse» Beschluß im Protokolle auzmncrken. ^Fortsetzung folgt) — (Die Baufrage des neuen Sparkasse-gebäudcs) Vorgestern Nachmittag fand im kleinen Saale dcs Obcrrcalschnlgebäubes nnter dem Vorsitze des Präsidenten V. Seimig die zur Entscheidung der Baufrage des neuen Sparlassegcbäudes einberufene außer-ordentliche Generalverfammlung der Mitglieder des trainifchen Sparkasseverrinö statt. Zu derselben waren 26 Mitglieder erschienen; als NcgierungStommissär fungierte der Herr Statthaltrreirath Paller. Der Verfamm-lnng lagen bekanntlich zwei Projette zur Entscheidung vor. von denen das erste und ältere die Verdauung der ehemals Novat'fchen Realität „zur Schnalle", das zweite dagegen jene des gegenüber liegenden Koslcr'schen Gartens zur Grundlage hat. Wir habeu in unserem Blatte erst diescrtage Anlaß genommen, in einem dieser Frage gewidmeten eingehendem Artikel beide genannten Projette näher zu beleuchten, glauben somit den Gegenstand der Verhandlung wol als genügend bekannt voraussetzen zu dürfen. Für beide Projekte fanden fich auch iu dcr vorgestrigen Versammlung mehrere Für- und Ocgenredner, welche deren Vor» und Nachtheile in eingehenden Auseinandersetzungen hervorhoben. Nach längerer , mehr als zweistündiger Debatte wurde zur namentlichen Abstimmnng geschritten. Das Ergebnis derselben war. daß das Projekt, das nene Sparkasse-gcbäudc auf dein gegenwärtig Koslcr'schen Gartentrrrain zu erbauen, mit 14 Stimmen angenommen wurde. daK Projekt „Novak" dagegen mit 15! Stimmen in der Mi norität blieb. Da sich jedoch nach einer Bestimmung der Geschäftsordnung jene Mitglieder dcs Sparkasse Vereins, welche an einem in Verhandlung stehenden Gegenstände irgendwie persönlich interessiert sind, im betreffenden Falle der Abstimmung zu enthalten haben nnd sogleich nach Bekanntgabe dcs vorstehenden Abstim-mungsrcsultates von einzelnen Anhängern der beiden Projekte gegenseitig mehrere der abgegebenen Stimmen anf Grund dcs erwähntcil Paragrcwhes beanständet und schriftliche Proteste gegen sie zu Protokoll gegeben wurden, so blieb die Entscheidung vorläufig unentschieden. Von dein infolge dcsfcn durch die politische Behörde zu treffenden Erkenntnisse, welche von den abgegebenen 27 Stimmen nach dcr Geschäftsordnung als giltig oder nicht giltig anzufchen siud, wird demnach das eigentliche Ergebnis dcr Abstimmung abhängen. — (Wagner-Konzert.) Infolge eingetretenen Unwohlseins einer der mitwirkenden Kräfte kann die für heute um 8 Uhr abcuds im Redoutensaale angekündigte Aufführnng der ..Walküre" von Richard Wagner nicht stattfinden; dieselbe wird jedoch voranssichtlich noch im Laufe dieser Woche vor sich gehen. Der Tag des Konzertes wird rechtzeitig bekannt gegeben werden. — (Generalversammlung der Laibacher freiwilligen Feuerwehr) Im Magistratssaale fand gestern vormittags die diesjährige ordentliche Generalversammlung dcr hiesigen freiwilligen Feuerwehr unter dem Vorsitze ihres Hauptmanucs, Gemeinderath Franz Doberlet, statt. Anwesend waren über 80 Mitglieder Bei Beginn dcr Versammlung erschien dcr Herr Bürger mcister Laschan und wurde vom Fcuerwehrhauptmanue Dobcrlct mit cincr Ansprache begrüßt. Hierauf wurde zur Erledigung dcr Tagesordnung geschritteu. Vorgetragen wurde zunächst dcr Ncchcnschaftsbcricht über dic Thätigkeit dcs Vcrcins und cinc Statistik dcr Brände im ver flosscnen Jahre, was genehmigend zur Kenntnis genommen wnrde. Dcr Kassier Herr A. Achtschin trug hierauf den Kassebcricht dcs Fcuerwehrfondes vor. Dem nach betrugen die Einnahmen .'j4ttO fl. 3'^ kr., die AuS gaben 3456 fl. 44 kr., daher fich ein barer Kassesaldu per 2ii fl. 85, kr. ergibt. Aus dem sodann vom Kassier deS Unterstützungtzfondes, Herrn C. Nüting. erstatteten Berichte erhellt, daß fich das Gesammtoermögen diefes Fonde? trotz dcr Ausgaben per 67i) fl, 37 kr. gegen» wä'rtig auf 175)9 fl, 20 kr. beläuft. Auch dicfe Berichte wnrden gcnchmigrnd znr Kenntnis genommen Im Namen des Rcvisionscomitcs referierte schließlich Hcrr O. Do-lencc dahin, daß dic Bücher und Kassen beider Fonde in der größten Ordnung befunden wurden. — Den nächsten Gegenstand der Tagesordnung bildete die An-gclobung der Mitglieder. Vor derselben hielt Hauptmann Dobcrlct folgende Ansprache: „Kameraden! Ehe wir zu dem feierlichen Acte der Angclobung schreiten, werde ich mir erlauben, einige Worte an Sie zu richten. Sie haben hentc den Bericht »ibcr die Thätigkeit unseres Vereins gehört nnd ans demselben ersehen, daß unsere Thätigkeit eine vielfältige, im Interesse unserer Nächsten segen-bringende war. Heute, nach cincr Reihe von acht Jahren, stehen wir als ein vom größten Theile des StadtpnblilumS geachtetes Institut da. dessen Wichtigkeit und Nützlichkeit man selbst in jenen Kreisen anerkennt, welche den, Institute einst fcrnc standen, weil sie dasselbe als Verbreiterin von Tcndcuzcn hicltcn, dic ihm in Wahrheit stcts ferne gestanden sind nnd fcrne stchrn wcrden. Paß wir uns oicscs Anschcn erworben haben, danken wir unseren, stcts tcu-tvollcn Auftreten sowic dem einigen Zusammenhalten aller einzelnen Mitglieder. Kameraden? Ehe wir zur Angclobung und zu dem nicht minder wichtigen Acte dcr Wahl schreiten, bitte ich Sie. diesem uns selbst gcacbencn Programme treu zu bleibe». Wir sind cm Äercm von Männern, die sich vcrbuudcn haben, Gut und Mul unserer Mitbürger zu retten, es würbe uns dcchcr schlecht nn stehen, durch kleinliche Neraclcirn und nngcrechtfrrtigtc »04 Verdächtigungen die Harmonie des Ganzen zu trüben. Bleiben wir also unserer alten Devise — der Einigkeit — treu. Ich begrüße Sie mit einem herzlichen „GutSchlauch!" (Stürmischer Beifall.) Der Fcnerwchrhauptmann leistete hierauf die Angelobung in die Hand dc3 Herrn Bürgermeisters und sodann sämmtliche Mitglieder in die Hand des ersteren. Nach vollzogener Angelobung ergriff der Herr Bürgermeister zu folgender Ansprache das Wort: Verehrte Versammlung! Es hat mich mit großem Interesse erfüllt, zu hören, mit welch' großer Genauigkeit Sie die Chronik ihrer Thätigkeit selbst in den kleinsten Fällen verzeichnen. Es ist dies ein Beweis der innigen Theilnahme, welche Sie zu dem Institute hegen, und ich betrachte diese Memoiren als etwas für den Verein Aufmunterndes, weil der fröhliche Blick auf in der Vergangenheit Vollbrachtes stärkt nnd neuen Muth verleiht für die Thätigkeit der Zukunft. Aus den vorgetragenen Kasseberichten habe ich entnommen, daß Sie zwar noch immer mit großen Schwierigkeiten kämpfen, um sich das für das Institut Nothwendige zu schaffen, erfreulich aber ist trotzdem der Umstand, daß sich die Unterstützungen seitens der Stadtbcvölkerung alljährlich mehren, und ich glaube es wol mit Bestimmtheit sagen zu tonnen, daß die Bevölkerung Laibachs dieses gemciu-nützige Institut nie fallen lassen wird. Meine Herren! indem ich Ihnen in Ihrer Gesammtheit in erster Linie den Dank des Gemeinderathes für Ihre ausgezeichnete und wahrhaft aufopfernde Thätigkeit ausspreche, kann ich nicht umhin, Ihnen auch in meinem Namen den innigsten Dank auszudrücken Seit meiner vierjährigen Fnnctionsperiode als Bürgermeister habe ich sowul vonseite der Kommandantschaft, des Ausschusses sowie jedes einzelnen Mitgliedes stets die größte, liebenswürdigste Bereitwilligkeit gefunden, entweder Auskünfte zu ertheilen, oder den getroffenen Anordnungen Folge zu leisten. Und nun, meine Herren, schreiten Sie zur Wahl. Es ist dies ein hochwichtiger Act, welcher nur durch einiges Vorgehen aller imponiert. Vereinigen Sie daher Ihre Stimmen auf Ihre erprobten Kameraden und gedenken Sie dabei des altbewährten Sprichwortes: „Eintracht macht stark!" (Stürmischer Beifall.) Nachdem hierauf der Herr Bürgermeister die Versammlung Verlasfell hatte, wurden die Wahlen vorgenommen. Dieselben ergaben folgendes Resultat: Gewählt wurde zum Hauptmunne: Franz Dobcrlet, zu dessen Stellvertreter A. Samassa, zum Schriftführer C. Ruling, zum Stcigerleitmann I. Dornig, zu dessen Stellvertreter R. Seunig, zum Spritzenleitmanu F. Schantel, zu dessen Stellvertreter C. Achtschiu, zum Lcitmann der Schutzmannschaft A. Achtschin, zu dessen Stellvertreter C. Volt-maun. Als Vertraucltsmänner seitens der Mannschaft wurden in den Ausschuß die Mitglieder Frcibcrger, Penn und Ielencic und zu Spritzenmeistern die Mitglieder Graul, Koncar und Zelenc gewählt. Der weitere Theil der Versammlung war der Besprechung von Vereins-Angelegenheiten gewidmet. — (Verregnetes Mai fest.) Das vom Laibacher Turnvereine für gestern Nachmittag am grünen Berge projektiert gewesene Maifest, zu dein sowol seitens des Vereins als auch des Wirthes größere Vorbereitungen getroffen worden waren, wurde leider verregnet und theilte das übliche Schicksal der meisten „Maifeste", die in unseren Gegenden nun einmal nicht recht gedeihen wollen. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wie uns nämlich mitgetheilt wird, beabsichtigt der Verein das Fest — auf die Gefahr hin, daß es ein „Innifest" wird — bei der nächstgünstigcn und geeigneten Gelegenheit dennoch in Szcnc gehen zu lasseu. — (Repertoire der zweiten Schwurgerichts session.) Heute beginnt beim t. t. Landcs-gerichte in Laibach die zweite diesjährige Schwurgerichts^ session. Dieselbe wird bis Ende dieses Monates dauern, da gegenwärtig bereits 15 Straffällc mit 14 voraussichtlich erforderlichen Verhandlungstageu vorliegen. Mehr als ein Verhandlungstag dürfte blos ein Fall (Raub- mord Franz Bole) in Anspruch nehmen, während an zwei Tagen je zwei kleinere Verhandlungen am Repertoire stehen. Die Reihenfolge der zur Verhaudluug gelangenden Fälle ist nachstehende: am Montag, 13. Mai: MartinSlemc, Todtschlag, nnd Theresia Eisenbahn, Brandlegung; am 14. Mai: Mina Vadnal, Brandlegung; am 15. Mai: Josef Lazar, Krcditsftapicrfälschung; am 16ten Mai: Gertrud Stumavc, Kindsmord, nnd Johann Sker-janc, Raub; am 17. Mai: Johann Ahlin, Raub; am 18. Mai: Maria Simsic, Brandlegung; am 20. Mai: Anton Trobec und Thomas IanZa, Brandlegung; am 21. Mai: Julie Paraubek, Betrug; am 22. uud 23stcn Mai: Franz Bole, Raubmord; am 24. Mai: Florian Rak, Todtschlag; am 25. Mai: Johann Laurac, schwere körperliche Beschädigung und öffentliche Gewaltthätigkeit; am 27. Mai: Franz Florijancie, Brandlegung; am 20sten Mai: Franz Ovigelj, Aetrng. — Eine oder zwei Verhandlungen dürften noch bestimmt werden. — (Azaleen-Promenade.) Eine für Laibach wenigstens neue An von Reclame übte gcsteru der hiesige Kunstgärtner Herr Ermarcora. Derselbe ließ nämlich im Laufe des Vormittags ans seiner reichen Gartenflora durch !5 Dienstmänner ebenso viele in den verschiedensten Farben blühende schöne Azaleenbäumchen in den Straßen Laibachs als wandelnde Reclame für sein Geschäft herumtragen. — (Laibacher Viehmarkt.) Der monatliche Viehmartt am 8. d, M. war sehr schwach besucht. Es wurden im ganzen nur 10 Stück Hornvieh und fünf Pferde anfgctrieben, der Verkehr war daher gleich Null. Die Ursache des so außerordentlich schwachen Besuches ist wol dem nnr zwei Tage früher, am 6. d. M., abgehaltenen großen Maimarktc zuzuschreiben. Ueuefte^M (Original-Telegramme der „Laib. Zeitung.") Gerlin, 12. Mai. Attentäter Hüdel leugnet, auf den Kaiser geschossen und überhaupt mehr als einen Schuß abgegeben zu haben. Er sagt aus, daß cr, brodlos war uud wollte sich selbst öffentlich erschießen, um den Reichen die jetzigen socialen Zustäudc vorzuführen; er gehöre keiner Partei an, sei Anarchist uud ein Feind aller Parteien, sowie der socialen Zustände und der Staatseimichtuugeu. Daß die übrigen drei Schüsse im Revolver fehkli, sei ihm unerklärlich, er müsse dieselben im Zustande der Sinnlosigkeit abgegeben haben. Der zweite Verhaftete ist schuldlos und angeblich bereits freigelassen. Konstantinopel, 12. Mai. Die Russen besetzten Tschuruksa in der Umgebung von Batmn trotz Protestes Derwisch Paschas uud Widerstandes der Bevölkerung. — Das russische Hauptquartier bleibt noch in San Stefano. _________ Berlin, 11. Mai. Als der Kaiser mit der Großherzogin von Äaden hente nachmittags nm 3'/, Uhr von der Spazierfahrt in das Palais zurückfuhr, wurden unter den Linden mehrere Revolverschüsse ans den ! Kaiser abgefeuert. Der Kaiser blieb unverletzt, der Thäter wnrde verhaftet. Berlin, II. Mai. Das Attentat erfolgte, als der Kaiser gegen halb 4 Uhr mit der Großherzogin von Baden, von dem Brandenburger Thore kommend, die Linden entlang nach dem Palais fuhr, ungefähr bei der kleinen Manerstraße. Der Attentäter feuerte zwei Schüsse vom Trotwir in den Wagen ab, ohne zn treffen, lief dann über den Reitweg in den Mittelweg der Linden, vom Publikum verfolgt. Als man ihn festhalten wollte, feuerte er noch drei Revolverschüsse ab, warf dann den Revolver weg nnd wnrde festgehalten. Der kaiserliche Wagen hielt unmittelbar nach den Schüssen an nud blieb eine Zeitlang stehen. Der kaiserliche Jäger war gleich anfangs vom Äock gesprungen nnd hatte sich an der Ergreifung des Attentäters betheiligt. Nach einigen Minuten wurde ein zweites Individuum in der Mitte der Linden eben- falls vom Publikum verhaftet, welches, wie '«au s^ den Attentäter befreien wollte. Der Attentäter soll m Klempnergeselle Emil Heinrich Max Hödel, genaim Lehmann, ans Leipzig sein. Derselbe wurde nach .' nächsten Polizeibnrcau in der Mittelsttaße gcfühtt. ''^ die ersten Vernehmungen stattfinden. In der em haben bereits zahlreiche Hänser geflaggt. ^r o Palais sind andauernd große Menschenmassel',. w"^ auf den Kaifer „Hoch" ausbringen. Der zwe'.te^ haftete, welcher der Theilnahme am Attentate "" dächtig ist, heißt Krüger, ist Arbeiter nnd stammt au Berlin. Im Laufe des Abends wiederholten M "' ausgefetzt die sympathischen Kundgebungen vor o kaiserlichen Palais dnrch dichte, ans den cut»' , Vorstädten unaufhörlich zuströmende Mensche""E ' ! welche die Volkshyinne sangen. Der Kaiser eiW' wiederholt ans dem Äalcon. ^, Petersburg, 11. Mai. Die Fgence », dementiert formell die Telegramme vom Äegim'e von Vorbereitungen eines Rückzuges der lNsM, Truppen aus ihren Stellungen um KonstantiM'pel u erklärt, so wünschenswert!) auch der NegierM Zurückziehung der Truppen sei, so werde die >W rung die Truppen nnr dann zurückziehen, lvenu Türken ihren Verpflichtungen gemäß die FejtiiU übergeben haben werden und die britische Flotte M ^ falls den gegenwärtigen Ankerplatz "erlassen ^.^ wird. — Infolge eines neuerlichen Gichtaufalle» v die Schwäche Gortschakosfs zugenommen. Telegrafischer Wechselkurs vom 11. Mni. Hold' Papier-Nentc 61 60. — Silber-Nente 64'40, -^ "^„ Rente 7160. — 1860er Staals-Anlcheu 115 -. ^ ^cm Ki!b" 800. — Kredit-Acticn 2l2'25, — London 121'85. ^ ^ 105 40. — K. l. Münz. Dukaten 5 76. - 20'Franlen^ 9 76. - 100 Reichsmark «0 10.___________^^^-^ Handel und WolkswirtlMstl^ Laibach, 11. Mai. Alis dem heniigen Markte l" ^ schienen: U Wagen «lit Getreide, 5 Wagen "it V^. Stroh, 24 Wage» und 5 Schiffe mit Holz (l>2 Killxkmc" /> Durchschnittspreis --------------Mt-M^---------------MH Weizen pr,Hcttolit, 9 26 10^92 Vuttcr pr, Kilo . ^?"^ Korn „ 6 18 6 83 Eier pr, Stück . . "- ^ ^, - Gerste „ 5 53 5 93 Milch ftr. Liter - "" .1 ^ Haser „ 3 25 3 77 Rindfleisch pr.Kilo ^ ?? ^ Halbfruchl „ ------7 67 Kalbfleisch „ ^'^ ^ Heiden „ 5.85 7 10 Schweinefleisch „ ,,9,^ Hirse „ 6 18 6i34 Schöpsenfleisch „ ^ . ^ Kukuruz „ 6 20 6 92 Hähiidel pr. Sliict ,g ^ Erdäpfel 100 Kilo 2 69------- Tauben „ "7 »7 ^ Linsen pr. Heltolit. 9----------- Heu 100 Kilo . - ^ 3° ,^ Erbsen „ 10----------- Stroh „ - > ^ ssisolen „ 11----------- Holz, hart,, pr. vier g ^ Rindsschmalz Kilo — 94------- Q.'Meter ^ ^ 4'^ Schweineschmalz „ —80------- —weiches, „ ^^,24"" Speck, frisch „ — 70------- Wein, roth,, 100 Lit. - ^ ^ — geräuchert „ — 75------ — weißer "^^^-^^ Lottoziehmlgen vom I I. Mai: Wien: tt 32 2!) «3 54. Graz: 45 70 40 18 88. ^^-^ Meteorologische Beobachtung^ z N W U Z ^ H " 'Tli.Mg. 735^76"^N3 windM halbheiter ^g 11. 2 „ N. 733 80 -22 1 SW. mäßig halMN" 9 „ Ab. 734-11 ^15 0 SW, schwach ^hc^cr^^^ 7U.Mg. 734-50 -j-12'8 windstill the'lwH"" 1 „ 12, 2 „ N. 732 68 ^179 windstill belvö M8 9 „ Ab. 73192 ^-13 2 SW. schwach bewoi" ^M Den 11. die schöne Witterima. anhaltend. Den ^' nM heiter, cmaMehmer Vormittag nnchmiltmp Regen, ^^l 0 brechimg bis Abend anhallcnd. Das ourgestr'ssc' ^" > g,^ " Wärme -^ 16'I«, das gestrige ^- 14'li"; bezichtt»« 3-0° und 12« über dem Normale._________^_-----Tb^r^- Verantwortlichcr Redacteur: Otto mar V^^^!-^ Söl^twkNU)!. Wien, 10. Mai. (1 Uhr.) Ohne belangreiche Neuigkeiten, verkehrte die Börse gleichwol in bester Stimmung, Gelb Ware Papierrcnte........6205 6215 Silberrente........6510 6525 Goldrlnte.........7205 7210 Los«, 1839........337 — 339 — , 1854........10825 10850 » 1860........11375 114— » 1860 (Fünftel) .... 121 — 121 50 » 1864........141 50 142 — Ung. Prämien-Anl.....75'2.', 75 50 Kredit-L..........160 75 161 — Nudolss-L.........1450 15 - Prämienünl. der Stadt Wien 90 50 90 75 Donau.Mcauliermlgs.2ose . . 10450 105 — Domänen - Pfandbriefe . . . 141'— 142-25 Oesterrcichischc Schahschcine . 98'25 9875 Ung. dpcrz. Goldrcnte . . . 85 75 85 90 Ung. Eisenbahn-AnI.....98 50 98 75 Ung. Schahbons vom I. 1874 109 50 109 70 Uniehen der Stabtgemeinde Wien in N. V......gg_. 95^5 Grundentl attungK'DbUgattsnen. »öhmen.........103 25 103-75 Niederüsterreich ......104 50 ivü-._ Gelb Ware Galizien.........8530 8580 Siebenbürgen.......77-— 7750 Tcmcscr Banat......77 50 78 — Ungarn..........79-75 80 — «ctlen von Vanlen. Geld Ware Anglo-österr. Vanl.....91 50 92 — Kreditanstalt .......216— 21625 Depositenbank.......1>>5^ 15^, _ Kreditanstalt, ungar.....190 50 190 75 Nationalbank.......804 — 805 — Unionbank........5<;5l) 57... Vertehrsbant.......93.__ 94.. Wiener Bankverein.....81-— 82-— «ctien von Transpsrt-llnterneh mungen. Gelb Ware Alföld.Bahn .......11150 H2__ Donau-Dampfschiff..Gesellschaft 389 — 390'- Elisabeth«Westbllhn.....167— 16750 Ferditmnds-Nordbahn . . 2027-2032--Franz-Ioseph'Aahn .... 127 -- 12750 Gelb Ware Galizischc Karl. Ludwig. Bahn 244 - 244 50 Kaschau.Odcrbergcr Bahn . . 101 — 10150 Lcmbcrg-Czernowihcr Bahn . 121— 12150 Lloyd-Wescllschaft......428— 430'- Ocsterr. Nordwcstbahn . . . 105'50 106' - Nudolfs.Vahn.......113— 113 50 Staatsbahn........250 — 250-50 Südbahn.........7159 72^ Theiß-Bahn........180— 181- Ungar.-aaliz.Verbindungsbahn 82- 8250 Ungarische Nordostbahn . . . 11«) 50 111 — Wiener Tramway-Gescllsch. . 150-- 15050 Pfandbriefe. Attg.öst.Vodenlreditanst.li.Gd.) 109— 109 50 „ „ „ (i.V.-V.) 90 75 91- Nationalbank.......9855 9350 Ung. Vodenlredlt-Inst. (B.'V.) 95— 95 25 PrioritätK-Dbligattonen. Nisabeth-V 1, Em .... 9«.__ 95.50 Ferd.-Nordb m S'lber ... 107— 10750 Frattz°Iosepl).Vahn .... 8910 8930 Oal. Karl'Ludwig.Ä., 1. E^. 10^25 10375 5!9^ ^'?l> Oesterr. Nordlucst-Vahu - - ^.40 f^ Siebenbürgrr Vahn . - - ' il,6^ ^'3^ StaatSbahn 1. Em. - - - ' ,i2'5l) U^l! Südbahn » 3°/, ...--' gss>60 ^,^ ,, 5°/« ...--- ^ ^ Südbahn, VonS...... Devisen. ^,50 594" ^lüs Auf deutsche Plätze . - - - ' 121^ ^.,gz London, kurze Slcht > - - ' ^1>?5 ^0 London, lange Sicht . - - ' 43-4^ Paris . . '......' ' Gelds-rten. ^^ Geld ^ s< ?6 "' D,,w°.., ,, , 5f<-'' ",'" ' Napolconsd'or . 9 „ " " ^ ^ Dcntschc Reichs- 60 „ ^ ^ banlnotcn. . . l>0 „ ^7 "105 „ " Silberguldcn . . 105 „ 'l'' " -------^^Oblig°