16. Donnerstag den 23. Februar 183?. D l I v r i e n. driest, 16. Februar. Die Fregatte Portland, an deren Bord sich II. Majestäten, der König und die Königinn von Griechenland befinden, ward auf ihrer Fahrt nach Athen von dem österreichischen Handelsschiffe, Gara, Capitän Francovich, am 4. Februar zwischen den ionischen Inseln Paro und Corfu hin» steuernd gesehen worden. Die Fregatte hatte von Trieft bis zu diesen Inseln die Fahrt in vier Tagen zurückgelegt. Man hatte sich immer des trefflichsten Wetters zu erfreuen. (I.. ^V.^z A v r o I. Am 26. Jänner brach in dem Berge ober dem Thalhof?, im Landgcrichtsbezirke von Mevan, um 5 Uhr fräh eine Schneclavmc los, nahm die Richtung gerade auf diesen Hof, und schleuderte das Wohnhaus in einer Entfernung von mehr als hundert Schritten in den Abgrund. Das Haus lag in Trümmern in der Tieft, die zwei Bauersleute Johann Gilg und sein Weib, welche noch im Bette gelegen waren, kamen aber ohne Verletzung auf die wunderbarste Weise davon; die Kinder dieser Bauersleute waren schon in den Frühgottesdienst abgegangen. (B. v. T.) Königreich driver Nicilien. Nachrichten aus Neapel zufolge war in der Nacht vom 5. auf den 6. Februar zwischen 4 und 5 Uhr Morgens Feuer im königlichen Pallaste in den Appartements Ihrer Majestät der Königinn-Mutter ausgebroch.n, welches bei einm, heftigen Nordwinde bald das von dem Grafen von Syracus bewohnte obere Stockwerk ergriff, «nd, ehe man desselben durch tne angestrengteste Bemühungen, gegen 2 Uhr Nachmittags, in dem Augenblicke, wo es dle königliche CapcUe bM-ohcte, Mch^.v^dcn lc:mtc, in die- sem Theile des Schlosses grosie Verheerungen anrichtete. Der Theil des Pattastes, in welchem sich die Appartements Seiner Majestät des Königs und Seiner erlauchten'.Gemahlinn befinden, ist vom Brande verschont geblieben. Seine Majestät der König entwik-ketten bei diesem unglücklichen Ereignisse eine Thätigkeit und eine Geistesgegenwart, die Jedermann in Erstaunen setzte. Nachdem Er Seine Gemahlinn nach dem Thronsaale, wo sich sämmtliche Mitglieder der königlichen Familie, nachdem sie aus dem Schlafe geweckt waren, versammelten, in Sicherheit gebracht hatte, eilte Er nach dem Theile des Pallastes, wo der Brand wüthete, zurück, um durch Seine Gegenwart die Löschenden anzuciftrn und die Löschanstalten selbst zu leiten. Ihre Majestäten der König und die Königinn, welche Sich im erwünschtesten Wohlseyn befinden, ha» den, nebst dem Grafen von Syracus, am 7. Nachmit«-tags den Pavillon von Chiatamone, Ihre Majestät die Königinn - Mutter, nebst den jüngeren Prinzen und Prinzessinnen, den Pallast Sr. konigl. Hoheit deS Prinzen von Salerno bezogen. Der Brand ist, wie man vermuthet, in der Garderobe der Königinn-Mutter durch Unachtsamke.. einer Ihrer Kammerfrauen, die ein brennendes Licht in der Nähe entzündbarer Stoffe hatte stehen lassen, aus-gebrochcn. (Hst. B.) ^ r « n k r e i ch. Eine englische Carricatur, die unlängst in dcrD."-put'rtenkammer vorgezeigt wurde, erregt Aufsehen. Es war cincAbbilduna von einer Menge colossaler Luftballons, die mit Menschen beladen, und im vollen Segeln begriffen, verächtlich auf einige Eiscnbahnzügc unter ihnen herabschauen, wo die Dampfmaschinen die Wagen ziehen. Dic Luftrcisendcn /zucken verächtlich die Achsel 62 und sagen: »Da Utttsn kann man sehen, wie manvor- längstreiste!« Eine thörichte, der Kammer eingereichte, Petition, die die Aufmerksamkeit der Regierung auf die Gefahren leitete,-welche die verbesserte Luftschifffahrt mit sich führen werde, soll Veranlassung zur Vorzeigung dieser Carricatur seyn. (Prg. Z.) Die französische Seemacht zählte am 1. Jänner 51 Linienschiffe, 63 Fregatten, 22 Kricgscorvetten? 9 Avisocorvetten, 29 Kriegsbriggs, 20 Avisobriggs, 1 Goclette, 8 Bombardcn, 4 Kanonenbriggs, 18Kltt-ters, 31 Dampfschiffe ?c. (Ost. B.) Man schreibt aus Toulon vom 4. Februar: Alles schickt sich hier zur Abfahrt an; bald werden alle Transportschiffe mit der bereits hier zusammengezogenen Mannschaft nach Afrika abgehen; die hier eingetroffn ncn Offiziere, von der Marine unterstützt, arbeiten an der Organisation ihres Dienstes. Den 10. geht die Iphigenia Mit Soldaten nach Oran; morgen fährt das Dampfboot le Vautour nach Alg»cr. Man zweifelt hier wenig an der baldigen Eröffnung des zweite» Feldzuges nach Constantine, und Viele sind der Mei« nung, kein Anderer alS Marschall Clauzel übernehme den Oberbefehl, obschon dieser Statthalter sich hier keiner besondern Gunst zu erfreuen hat. (W. Z.) Paris, den 10. Febr. Man berichtet aus Oran, vasi es den dortigen französischen Truppen sn Lebens-Mitteln gebreche, weil Abdcl-Kader jeden Verkehr zwischen den Arabern und den Franzosen mit Erfolg zu hindern sucht, und daß sie bereits auf tägliche Nationen von Reifi und Bohnen beschränkt seyen. Man sucht sich nun Fleisch aus Marokko, und sogar aus Spanien zu verschaffen. (B. v. T.) '" ' Der mit N. Afrika sehr wohlbekannte Hr. Dur?cm N'la Malle, Präsident der Akademie dcr Inschriften, und schönen Künste, erklärt im Journal des Dcbats, nach seiner Ansicht wäre die Zeit vom 1. bis 20. April die passendste für den Antritt des neuen Zuges gegen Constantine. — Die Araber, welche das Lager von Guelma besuchen, sagen ans, daß dcr Bey von Con-stantine umfassende Vertheidigungsanstalten trcsss. — Dlc Nachricht, als sey zu Tunis die Pest ausgcbro-chen, wird für grundlos erklärt. Sie sey bis jctzt in Nordafrißa bloß auf die Stadt Tripolis beschränkt. (Allg. Z.)" K p 2 n i e n. Madrider Briefe wollen wissen, die Regierung habe selbst durch einen geheimen Befehl den General Alaix angewiesen, sein Commando nicht an Narvacz abzugeben, weil sie von diesem politische Intriguen befürchte. Die Lage der Dinge-in Cordova floßt der Regie- rung ernstliche Besorgnisse für die Erhaltung der Nuhe in Andalusien ein. Der Gcncralcommandant dieser Provinz hat am 13. Jänner ein Edict erlassen, worin erklärt wird, daß vom 20. an die früher verkündigte Amnestie außer Kraft treten und dasi von diesem Tagc an jedes festgenommene Individuum nach der schärfsten Strenge dcr Gesetze bestraft werden soll. (Ost. B.) Madrider Blätter enthalten ein Schreiben aus Castellon de la Plana (Valencia) vom 23. Jänner, wonach General Borso, der das Einrücken Ca, brera's in Me Provinz verhindern sollte, am 21. bei Torre Blanca auf Cabrera's 5000 Mann starkes Corps stieß. Ungeachtet Borso nur 1200 Mann gehabt, habe er Cabrera's Corps in die Flucht gejagt, wobei Cabrera selbst verwundet worden sey. Cabrera sey darauf am 24. in Lasona an seinen Wunden gestorben. (Allg. Z.) Madrid, 30. Jänner. Ein k. Decret setzt die Verordnung vom 26. Juni 1822 wieder in Kraft, w o-Iwch den säcularisirtcn Ordcnsmitgliedern gcstatttt wird, Güter aus irgend einem Erbschaftstitel zu erwcr-ben. — Dcr Minister des Innern, Hr. Lopcz, welcher einen 20täa.igcn Urlaub zur Wiederherstellung seiner Gesundheit genommen hatte, soll nächstens wieder sein Portefeuille übernehmen. (B, v. T.) Nachrichten aus Madrid vom 31. Jänner zu Folge hat die Regierung einige Stabsoffiziere, die mit Nar-vaez gekommen waren, aus der Hauptstadt wcggcwi,^ sen. —- Alaix benimmt sich zu Vittoria so widcrspcn,-siig, daß die von Sarsficld projcctirtcn Operationen «icht zur Ausführung gebracht werden können. Dcr rebellische General weigert selbst seinem Chef Eöpar-tero den Gehorsam, — Der Kriegs-Minister will den Cortes nächstens ein von den Umständen gebothenes Gesetz über den Militärstand vorlegen; man fühlt, wie dringend cs ist, dcr Desorganisation in dem Heer ein Ende zu berciten. Die Klöster verschwinden zusehends; nur allein in Madrid und der Umgegend werden dercn an hundert niedergerissen. — Von Bilbao sind zwei Abgeordnete nach Madrid gekommen; sie verlangen Namens dcr Stadt über zwei Millionen Nealcn, zum Ersatz des während dcr Belagerung an die Garnison geleisteten Vorschusses. Briefe aus Bayonne vom 2. Februar (in Ga-lignani's Messenger) melden: »Man schreibt aus Du rango vom 30. Jänner, dasi die Armee der Königinn noch keinen Versuch gemacht hat, aus Bllbao auszurücken, und daß die Christinos von den Carlistcn, welche die die Stadt beherrschenden Anhöhen von Santo-Dominigo besetzt halten und dcivn Vorposten sich b,s an den Puentc nucvo erstrecken, gewissei'mas'cn im 63 Schach gehalten werden. — In letzterer Zeit ist häufig Kriegsrath gehalten worden, und man erwartete, daß den Truppen, beider Wichtigkeit, die Umgebun-qen Bilbao's vom Feinde zu säubern, unmittelbar Bc-fthl zu einer gleichzeitigen Bewegung ertheilt werden würde; diese Erwartung ist jedoch bisher unerfüllt geblieben. General Espartero ist noch immer unwohl. Die Pläne des Generals Cordova, an dessen Ausführung crjedoch durch die Umstände gehindert wurde, sind unlängstin den Archiven desGcncralstabs aufgefunden worden und sollen nun von den gegenwärtigen Heerführern in Vollzug gesetzt werden. Sie bestehen in Errichtung einer befestigten Linie von Bilbao uberVit-toria, die über Miravalles, Arcta, Amurio, Orduna und Murguia gezogen werden soll. Die Ausführung dieses Planes wird leider sechs Monate Zeit erfordern und mit bedeutenden Ausgaben verknüpft seyn. Die Carllsten werden dadurch Zeit gewinnen, um neue Truvpcn auszuhcben und zu organisircn, und können, so lange die Linie nicht ftnig ist, über den Ebro gehen, und durch die Rioja vordringen. — Die fortwährende Unthätigkeit der Streitkräfte unter Commando des Ge-nerals Espartcro ist unerklärbar, da er 28 vollzählige Bataillons und 4000 Mann Cavallerie unter soinen Befehlen hat. — Das portugiesische Hülfscorps hat- die Weiring erhalten, wirksamer als bisher zu coopcriren." ^ söst. B.) , D.e Nachrichten aus dem CarlistischcnHauptquar-t"'ü ""n Durango sind vom 4. Februar Abends. Am Morgen desselben Tages hatte man erfahren, daß Eft parterst auf der Straße v°n Munguia einen Ausfall versuchen würde. Um 3 Uhr Morgens sasi der Infant Don Sebastian schon zu Pferde und die Carlistische Armee stand unter den Waffen. Don Carlos begab sich von Durango nach Zornoza. Man sah einem ernsten Gefechte entgegen. Um 7 Uhr ^"'ckten die Christinos aus Bilbao, kehrten aber, ohne einen Angriff zu wa-Ken, wieder nach diesem Platze zurück. Abends kam Don Carlos wieder nach Durango. (W. Z,) Nachrichten aus Cuba zufolge, welche man in England erhalten haben will, soll sich S. Iago dem Gencralcapitän Tacon unterworfen, und General Lo-renjo nach Europa eingeschifft haben. (B. v. T.) Madrid, I.Februar. Der Zustand mehrerer Provinzen ist fortwährend bcklagenswcrch. - Von der Nordarmee hört man nichts als Klagen über den ganzüchcn Mangel an Disciplin; die Soldaten drin-Zen aus dem Lande, und selbst in Vittoria, bewaffnet m d.e Hauser, rauben was ihnen geftllt und mißhandeln die Bewohner. Es heifit, die Carlisten beabsichtign cmc neue ExpcdMon diesiftits des Ebro, welche aus 12 Bataillonen und 6 Schwadronen unter den Befehlen Villarcals bestehen soll. Um ihre Absicht zu verdecken, griffen sie am 25. Pcnaccrrada an, allein der General Ribero, der mit seiner Division bei Miranda de Ebro steht, kam ihnen zuvor, und hält die Ubergangspuncte besetzt. Madrid, 4. Febr. Die Entscheidung der Cortes in der Discussion Über Narvarz ist ein wahrer Triumph für das Ministerium. Indem sich diese Kammer der Leidenschaft und der Strenge des Cabinetts gegen einen der tapfersten Generale der -Königinn beigesellte, hat sie zwischen sich und dem Ministerium eine politische Solidantät geschaffen, die sich das letztere zu Nutze machen wird. Man hatte bisher geglaubt, daß ein parlamentarischer Stosi es stürzen Wnnc: nun aber ist crwicftn, daß die Kammer diese Macht nicht hat; inzwischen dürften wohl andere dringendere Umstände es zum Rücktritt zwingen. Die Finanzen sind in der traurigsten Entblößung. Anleihprojecte existircn nur auf dem Papier. Das schon so große öffentliche Elend dehnt sich furchtbar aus. Wir müssen mit großer Bekümmernis; anzeigen, daß eine der größten Plagen, welche die Menschheit treffen können, anfängt, die lebhaftesten Besorgnisse einzuflößen. Darf man den zu Madrid aus mehreren Gegenden auf Einmal eingelaufenen Berichten glauben, so würde das schon jetzt fo unglückliche Spanien bald von der Pest, die sich so gern in Epochen großen Nationalelends einstellt, heimgesucht werden. Es ist gewiß, daß bereits der Typhus mit einem eben so heftigen als mörderischen Charakter in mehreren Gefängnissen von Carthagcna und Cadiz gegen Tausende Carlistischer Gefangener wüthet, die in großer Zahl diesem durch ihren ungesunden Aufenthalt und die Entbehrungen erschwerten Übel unterliegen. Die Bevölkerung selbst wird durch diöse gefähr^ ltche Berührung angesteckt, und die Seuche macht höchst besorgliche Fortschritte. Auch in den Madrider Spitalern herrschen bösartige Epidemien, und die Gefängnisse der Hauptstadt sind bedroht. Sehr leicht könnte das Übel sich Über ganz Castilien verbreiten. Die Regierung erläßt Aufrufe an die öffentliche Grosimuth, um der weitcrn Entwickelung des Übels Einhalt zu thun. Dlcscr Aufruf wurde kalt aufgenommen, und fo bietet die Lage Spaniens ein höchst düsteres Bild dar: Bürgerkrieg und Epidemien. (Allg. Z.) Die Charte de 1830 vom 9. Februar enthält folgende drei telegraphische Depeschen: 1) »Bayonne, 7. Februar 10 Uhr. Am 3. ist der General Nibero mit zwci Divisionen, die 9000 Mann stark sind, in Por-tugal.te angckommen, und am 5. erwartete ln-an ihn jeden Augenblick zu S. Sebastian, um dic Operatio- 64 nen auf Tlllosa und die Bidassoa zu eröffnen.« — 2) »Bayonne, 8. Februar MittagS. Der General Ni-bero ist am 6. mit 6000 Mann in S. Sebastian angelangt; er sollte gestern Nenteria und Alza besetzen." — I) „P erpig nan, 7. Februar. Zweihundert Carli-sten, welche in Llivia (im Departement der Ostpyrcnäen) eingedrungen waren und unser Gebiet verletzt hatten, sind gestern, auf dem neutralen Wege, von dem Bataillonschef Froidefond mit sechs Compagnien v*om 26. Linienregimcnte und 30 berittenen Jägern vom 11. Regiments umzingelt worden. — Diese Insurgenten, worunter vier Offiziere, haben das Gewehr gestreckt und sind unter starker Escorte nach Mont-Louis instra-dirl worden." (Ost. B.) Großbritannien. Zu Portsmouth, Plymouth, Woolwich, Sheer-neß, Chatham, Pembrocke und Dcptford liegen nicht weniger als 43 neue Kriegsschiffe auf den Werften, worunter mehrere Schiffe von erstem Range; überhaupt herrscht große Thätigkeit in der brittischen Marine. Gsmllnisches Neilh. Constant in opel, den 23. Jänner. Der Sul. tan hat strenge Befehle wegen regelmäßiger Verrichtung des fünfmaligen Gebetes in den Moscheen erlassen. Eigene Chawaße (Hofbedienre) machen die Nun-dc, um für die genannte Vollziehung dieser Verordnung zu wachen. Syrien ist von einem starken Erdbeben heimgesucht worden, welcheS namentlich in Tabarieh (Tiberias) und Safed schreckliche Verheerungen angerichtet hat. Die Pest hat seit Abgang der letzten Post unter den Türken sowohl als unter dm andern Nationen '.merklich nachgelassen. Über das Erdbeben in Syrien enthält ein Schrei-bcn aus Bairut vom 11. Jänner (im Journal deSmyr-ne) folgende nähere Nachrichten: »Eine schreckliche Katastrophe hat Syrien heimgesucht und Schrecken im ganzen Lande verbreitet. Am Neujahrstagc, einige Minuten vor Sonnenaufgang, sind die Städte Tabarieh und Safcd nebst allen umliegenden Dörfern durch ein heftiges Erdbeben, dessen Stoße auch hier verspürt »vKl'den und deren einer über 30 Secunden anhielt, von Grund aus zerstört worden. Jene beiden Städte sind nichts mehr als ein Schutthaufen, und man versichert, daß neun Zehntheile ihrer Bewohner unter den Nui° nen derselben begraben worden sind! Man kann sich noch keinen richtigen Begriff von dem Unglück dieses Tages machen, denn jeden Augenblick laufen von allen Seiten neucschaudererregendc Berichte über dieses Na-turcrcigniß ein. — Wir haben noch keine Nachrichten aus Jerusalem und aus Jaffa, was günstig gedeutet wird, da, wenn diese beiden Städte gelitten hätten, die Kunde hiervon sich schnell verbreiten würde. — Acra und Saida haben sehr heftige Stöße erlitten. Man versichert, das; in Acra alle'neuen Bauten eingestürzt sind; in Saida sind mehrere Häuser ganz zerstört, alle übrigen bedeutend beschädigt worden. Der französische Chan (Waarenniederlagc) ist nicht mehr wohnbar. Die Gattinn des französischen Agenten ist mit einem gebrochenen Bein aus dem Schutt hervorgezogen worden. — In Tripoli wurde die Erschütterung, aber viel schwächer, verspürt. Die wcllenförmiqcn Bewegungen lamcn aus dem Südm der vorzüglich gelitten hat; man schreibt das Phänomen dem unterirdischen Vulkane zn, der das Pech aus dcm todten Meer auswirft. (Ast. B.) Amerika. Tera s hat, mit Einschluß der Indianer, 65,000 Einwohner. Die Nationalschuld beträgt 1,250,000 Dollars. Zur Belohnung für geleistete militärische Dienste sind 50 Millionen Morgen Landes velfchcnkt worden, und es bleiben etwa noch 100 Millionen Morgen al-5 National-Eigenthum. Die te,rianische Armre war 2200 Mann stark, aber sie sollte noch »or dem Schlüsse des vorigen Jahres auf 4000 Mann gebracht werden. Außerdem gibt es noch 3000 bewaffnete Landlcutc, die bereit sind, auf den ersten Ruf zu den Fahnen zu eilen. Die einzigen wirklich, befestigten Orte sind Alamo und das Fort Bahia; alle übrigen Forts sind nichts als Blockhäuser, die etwa 200 Mann aufnehmen können. Die Marine besteht aus drei Goclctten v^. 9 Kanonen und einer von 3 Kanonen, die zusammen eine Bemannung von 200 Mann haben. Teras wird daher wohl mehr auf die inneren Zwistigkeiten in Mexiko, welches eine Bevölkerung von 8 Millionen Seelen hat, als auf seine eigenen Kräfte zählen müssen., (W. Z.) Den P. T. Mitgliedern der philharmonischen Gesellschaft wird hiemit bekannt gegeben, dass Freitag, den 24. d.M., ein Gesollschafts - Concert im Deutsch-Ordenshause Statt finden werde. Von der Direction der philharmonischen Gesellschaft. Laibach am 2o. Februar 1837. Nevactlur: ^jfr. 5'av HDeinriG. Verleger: Hgnaz Al. Vdlcr v. Nleinlnavl.