VtituuDtrctieuß - Preise Für Laibach: •e*iWtig . . 8 fL 46 !r. d»lbjShrig. . . 4 „ SO „ NtrrteljShrig . 2 „ 10 „ Monatlich . . . — „ 70 „ Mit der Post: G««zjihrig...............12 fl. Halbtihrig............... 6 „ »«ttrljihrig..............3 „ ffrr Aoftrllmig in« HauS ' •itrttlj. 86 k., tnonatl. 9 tr. •iwdste Nummern 6 kr. Laidachrr TJ Redaktion Bahnhofgasse ^ ; 132. Expedition- & 5inerate«r-Bnrean: Eongreßplatz 9ir. 81 (Buchhandlung von 3gn. 0 Klein-mayr & Fed. Otmibvrg.) Jusertiouspreiie: Für die einspaltige Peti n 4 kr., bei zweimalige ' fcbaltnnq ii 7 tr., drei ' ä 10 kr. Jnsertionsstempel jede 30 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zuritckgesendet. Nr. 93. amstag, 25. April 1874. Morgen: Jub. Montag: Peregrinus. 7. Jahrgang. Rentabilität der Eisenbahnen. (Schluß.) Zu diesem Zwecke müssen dir Vorarbeiten vom betriebstechnischen Standpunkte mit Verständnis und Umsicht durchgeführt werden, die Baucontrole durch erfahrene, das Eisenb,hningenieurwesen praktisch betreibende Männer erfolgen. Individuen, die das Eisenbahnwesen nur vom Hörensagen kennen, dürfen nicht verwendet werden, sollen sich nicht ähnliche Erscheinungen ergeben, wie bei der ungarischen Ostbahn. Um bei der Grundrinlösung eine Ersparnis zu erzielen, ist es nothwendig, daß die Bewohner der von der Bahnlinie durchzogenen Gegenden ein Interesse an der Erbauung der Bahn finden und die Besorgung der Grundeinlösung selbst in die Hand nehmen. Sie werden es auch unbedingt thun, wenn es in ihrem Interesse liegt, daß die Bahn gebaut werde, worüber man sie gehörig ausklären und unterweisen muß. Freilich setzt dies voraus, daß ®6R den Nutzen von vornherein nicht im Bau, sondern im Betriebe der Bahn sucht und deshalb nur jme Bahnen baut, die von den bezüglichen Interessenten auf Unterstützung rechnen können. Die Herstellungskosten des Baues selbst hängen von der Gestaltung des Bodens, welchen die Bahnlinie durchzieht und von dem Verkehrscharakter der Bahn ab. Es ist deshalb von besonderer Wichtigkeit, an die Spitze des Baues einen erprobten, kenntnisreichen Ingenieur zu stellen, der gleichzeitig die Fähigkeit besitzt, den wirtschaftlichen Standpunkt des Unternehmens mit den DurchführungSarbeiten in Einklang zu bringen. LuxuSobjecte sind unbedingt zu vermeiden. Gerade in Oesterreich sind zahlreiche Fälle nachweisbar, wo aus Eitelkeit des projektierenden Ingenieurs Hunderttausende von Gulden vergeudet wurden, um ein Object zu schaffen, das übrigens nur bei solchen Personen Erstaunen zu erregen vermag, welche eben nicht wissen, daß man so ziemlich alles leisten kann, wenn man die Unkosten nicht scheut, und die vergessen, daß gerade solche außerordentliche Werke die Rentabilität eines Unternehmens für immer zu Grunde richten. Bei dem Hochbaue sind Einfachheit und zweckmäßige Anlage die Hauptbedingnisse. Prachtbauten sind»nicht nur nicht nöthig, sondern oft geradezu nachtheilig. Dies gilt auch von solchen Bahnen, die hohe Zinsen tragen. Vor allem vertragen Bahnhöfe keine Luxusbauten, weil die einzelnen Gebäude fast stets Provisorien bleiben. Provisorische Anlagen lassen sich leicht umgestalten, definitive Bauten hingegen und namentlich Prachtbauten zwingen oft dazu, daß die Umänderung und neue Anlage höchst unzweckmäßig ausfällt. Ebensowenig wäre eS angezeigt, in dem entgegengesetzten Fehler, in eine übermäßige Sparsamkeit zu verfallen. Diese wird überall dort ihre Grenze finden müssen, wo den Anforderungen des Betriebs genügt werden muß. Solide Construc-tion, richtig verwendetes Material und gute Arbeit sollen der Maßstab für die Beschaffung des Betriebsmaterials sein. Die Bequemlichkeit wird unter dieser Maßregel nicht leiden, wenn dasselbe dem Verkehrsbedürfnisse entsprechend beschafft wird. Zudem ist der Umstand zu beachten, daß der in Schwung gekommene Luxus um so rerwerslicher, als z. B. die schön ansgestattelen Waggons nach kurzem Ge- brauch durchaus nicht mehr elegant genannt werden können, trotzdem Sammt und Seide bei der Herstellung nicht gespart wurden. Handelt es sich ferner um die üjroge, wie die Bahn zur Hebung des Verkehr« beitragen kann, so muß als Hauptmoment die Raschheit, gepaart mit Pünktlichkeit der Beförderung der Personen und Güter, bezeichnet werden. Raschheit und Pünktlichkeit Gängen jedoch nicht allein von der Anwendung der ab» fohlten Geschwindigkeit des Zugsverkehrs ab, sondern auch von der Wahl der Trace und der richtigen Verkeilung und Anlage ver Halteplätze. Ein weiterer Einfluß auf die Hebung des Verkehrs kann durch die Einrichtung des Tarifs heroorgerufen werden. Derselbe muß vor allem möglichst einfach und für jedermann verständlich abgefaßt sein. Um dieses zu erreichen, wird man die Aufhebung der Warenclassification anstreben, denn diese verwickelt das Tarifwesen und infolge dessen die commercielle Administration außerordentlich. Entsprechende, alle Verhältnisse berücksichtigende Tarife können bewirken, daß im Verkehrsgebiete eigene Industrien sich ansiedeln. Ueberhaupt müssen die Bahnen, sobald sie geschäftsmäßig Vorgehen, ihren Betrieb der Industrie anpassen, denn mit dem Erblühen der Industrie wächst von selbst auch die Einnahme der Bahn» anstalt. Sind alle angeführten Verhältniffe berücksichtiget, so muß endlich das Augenmerk der Eisenbahngesellschaften darauf gerichtet werden, die Administrationskosten möglichst einzuschränken. Daß daS bisher nicht der Fall war, davon liegt der Grund in dem Beamtenorganismus unserer Bahnanstalten, Iemsseton. Die Hochzeiten der Serben. Die alten Sitten und Gebräuche, denen sich dir kultivierten ,Böller immer mehr entfremden, haben sich bei den Serben, wie überhaupt ihr ge-wüthlicheS Volksleben, seit Jahrhunderten unverändert rrhalten. Besonders bieten ihre Hochzeitsfeierlichkeiten originelle Szenen dar; Baron Rajacsich widmet denselben in seinem jüngst veröffentlichten Bucht: „DaS Leben, die Sitten und Gebräuche der Südslaven" (Wien, Hölder) verschiedene Schilde-Zungen, aus denen wir das nachstehende heraus-^ben, indem wir die Hochzeitsgebräuche der Serben n der karlstädter Militärgrenze ins Auge fassen. ^ Bei den verschiedenen Kirchsesten, welche im «vmmrr staltfinten, gehen die Eltern mit dem Hei-aiSlustigrn Sohne zum Kolotanz, nehmen hier alle Mädchen in Augenschein, prüfen ihre Schönheit, ihren Anzug und Tanz und erkundigen sich schließlich nach den Verhältnissen. Findet ein Mädchen ihren Beifall, so suchen sie dasselbe näher kennen zu lernen, obwohl dies bei der großen Zurückgezogenheit der Jungfrauen und der steten lieber-wachung seitens der ihrigen sehr schwierig ist. Die Eltern des Brautwerbers bemühen sich daher, das Mädchen durch ein Geldgeschenk für sich zu gewinnen. Geben jedoch des Mädchens Eltern zur Annahme dieses Geschenkes nicht ihre Einwilligung, so suchen jene auf einem ändern Wege, entweder durch ihre Verwandten oder durch die der Braut, ihre Wünsche in Erfüllung zu bringen. Dies wird die „Besichtigung" genannt. Nimmt das Mädchen mit Erlaubnis seiner Eltern das Geld an, so ist das größte Hindernis überwunden und es erfolgt dann die nähere Besprechung, woraus die Eltern nebst dem Sohne am Abend eines bestimmten Tages mit großer Feierlichkeit zur Brautwerbung kommen müssen. Man nimmt auf diese Reise einen oder mehrere Fürsprecher mit, welche nötigenfalls den Eltern des Mädchens die Vortheile der beabsichtigten Verbindung gehörig ins Licht stellen können; auch versieht man sich mit kalten Speisen und Getränken. Sind nun die Brautwerber im Hause des Mädchens angelangt, so bitten sie den Hausvater um ein Nachtlager, welches ihnen auf keinen Fall abgeschlagen wird. Ist auch sonst ihre Aufnahme eine günstige, so bitten die Eltern des Freier«, eine nähere Bekanntschaft mit der Tochter machen zu dürfen. Nachdem dieselbe vom Bruder hereingeführt worden ist, reicht ihr der Brautwerber einen Äpfel, in welchen ringsum Silbermünzen gesteckt sind. Die Tochter nimmt denselben mit einer tiefen Verben» gung an, küßt den Brautwerber zum Zeichen ihrer Einwilligung und übergibt dann den Apfel der Mutter. Au« Freude über diesen Act wird dann ein Schuß abgefeuert, dem bald mehrere Nachfolgen, um den Nachbarn auf diese Weise Kunde von der Verlobung deS Mädchens zu geben. Hierauf wirb> der in der Nähe des Herdfeuers stehende niedrige Tisch gedeckt, die Brautwerber bringen die mitgebrachten Speisen und Getränke herbei und man bleibt bis zu Tagesanbruch fröhlich beisammen. Sind jedoch die Eltern des Mädchens mit der Partie nicht einverstanden, so werden die Gäste nur von der Hausfrau empfangen, das Mädchen darf sich gar nicht zeigen und die Gäste entfernen sich wieder, nachdem sie ihre ganze Beredsamkeit vergebens erschöpft haben; um sie nicht zu kränken, wird ihnen gewöhnlich bemerkt, die Eltern des Mäb« der im großen und ganzen nicht auf dem Prinzip des Talentes und der Leistung oder auf dem Prinzip der Bezahlung der Arbeit, sondern auf dem leidigen Protectionswesen beruht. Nirgends steht nemlich daS ProtectionSunwesen in schönerer Blüthe, als bei den Eisenbahnen. Ignoranten, welche nur die nöthigen Verwandtschaften, Verschwägerungen oder sonstige Verbindungen brauchen, werden an die Spitze der Unternehmungen- gestellt, und man begnügt sich in Oesterreich dabei mit einem solchen Minimum von Kenntnissen, wie es wohl sonst nirgends vorzukommen pflegt. Aber auch der Staat geht hierin mit bestem Beispiele voran und stellt Männer mit hohen Gehalten an, die im Eisenbahnwesen nur sehr wenig bewandert sind. Der Eisenbahnbeamte soll sich mit Leib und Leben dem Dienste hingeben und in Augenblicken der Gefahr mit ebenso kühner Selbstverleugnung dem Tode in die Augen schauen als der Soldat im Kriege. Daß aber zu solchen Leistungen Männer gefordert werden, welche ihren Dienst genau verstehen, selbständig denke» und energisch handeln, wird man leicht einsehen. Um solche Männer zu gewinnen, wird man das Maß der erforderlichen Kenntnisse für jeden Dienstzweig genau festsetzen und auf den Nachweis dieser Kenntnisse bestehen müssen, ehe man irgend jemand den betreffenden Dienstposten verleiht. Prüfungen sind daher notwendig und sie sollen nach einem strengen aber gerechten ModuS durchgeführt werden. Der Umfang der Kenntnisse für jeden Dienst-zweig muß für alle Bahnen durch eine allgemeine Norm gleichmäßig festgestellt werden. Die Beförderung bis zu einer gewissen Rangstufe mag im allgemeinen nach dem Dienstalter stattsinden, ohne jedoch eine Vorrückung außer der Tour bei besonderen Fähigkeiten und Leistungen auszuschließen. Denn nichts wird mehr dazu beitragen, ordentliche und streb, same Beamte zu gewinnen und heranzuziehen, als wenn man sieht, daß der Fleiß und die Leistungen des Einzelnen wirklich berücksichtigt werden. Besonders ist für jedes Directionsmitglied die vollzogene praktische Leistung des Executivdienstes als Grundbedingung aufzustellen, weil beim Eisenbahndienste nicht allein das Wissen, sondern auch das Können entscheidend ist. Stellt man nur tüchtige Beamte an, so wird man wahrscheinlich eine viel geringere Anzahl benö-thigen als jetzt; indeß wenn auch die Gehaltsumme sich nicht geringer Herausstellen sollte, so werden tüchtige Beamte doch ein reichlicheres Erträgnis der Bahn zuwege bringen und daher im ganzen i*e Administrationskosten herabmindern. Das wären nun die Punkte, bei welchen Ersparungen beim Eisenbahnbau und beim Betriebe durckzuführen wären. Ist das der Fall, dann wird chen« seien noch nicht gesonnen, dasselbe schon im Herbst aus dem Hause zu geben. Auf die glückliche Brautwerbung folgt das Ringgeben, und es werden nun die Hochzeitsgäste eingeladen, zu welchen auch die in der Nachbarschaft wohnenden militärischen Chargen bis herab zu den gemeinen Soldaten gehören. Der allgemeine Trauungstag ist der Sonntag nach Michaelis. Nach angehörter Messe treten die Brautleute paarweise vor den Altar; hier werden erst dir Rixge gesegnet und au-getauscht und darauf die Trauung vollzogen. Beim Jawort macht die Braut eine tiefe Verbeugung, und der Geistliche hat oft Mühe, dasselbe zu hören, so daß er seine Frage wiederholen muß. Zum Zeichen der vollzogenen Trauung wird «in Schuß abgefeuert, hierauf besteigen die Hoch-zeitSgäste die Pferde und reiten paarweise zum Hause der Braut. Nachdem sie singend und schießend hier «»gekommen sind, küssen sie sich gegenseitig und setzen sich zu Tisch. Der Hausherr trägt dann feine Speisen auf; ebenso packen die Hochzeitsgäste davon ihnen mitgebrachte Essen aus. Der Hausvater fitzt nicht mit bei Tische, sondern muß seine beson- sich alsbald eine ganz andere Ertragsfähigkeit Herausstellen als jetzt, und dann werden sich auch wieder die Kapitalien ganz willig dem Bahnbau zuwenden. Die Forderung ist darum wohl mehr als gerechtfertigt, daß man im Einsenbahnwesen endlich umkehren, die Bedingungen zur Sicherung der Ertragsfähigkeit der Bahnen besser beachten und vor allem die Misbräuche beseitigen werde, die sich in der Scheidung von Bau und finanzieller Ausbeulung der Äahn, sowie in der Außerachtlassung der Erfordernisse des Betriebes bei der Durchführung des Baues eingeschlichen haben. Die eingangs erwähnte Flugschrift gibt reiche Andeutungen für alle Fälle. Politische Rundschau. Laibach, 25. April. Inland. Im Herrenhause wurde vorgestern das Finanzgesetz für 1874 in zweiter und dritter Lesung ohne Debatte angenommen. Sodann folgte die Debatte des Gesetzes betreffend die Regelung der Beiträge für den Religionsfond. In der Generaldebatte über den Gesetzentwurf plaidierte Fürst Lobkowitz für Uebergang zur Tagesordnung. Cardinal Rauscher sagte, die Absicht der Regierung hätte auch ohne Eingriffe in die Vermögensrechte der Kirche erreicht werden können; falls man sich mit den Bischöfen ins Einvernehmen gesetzt hätte, würden diese gerne bereit gewesen sein, einer sehr bedeutenden Erhöhung des Beitrages zum ReligionS-fonde zuzustimmen. Cardinal jSchwarzenbxrg bedauerte gleichfalls, daß keine Vereinbarung mit der Kirche stattgefunden und betonte, die Bischöfe seien immer zu großen Opfern bereit gewesen. Baron Hein plaidirtc für das Gesetz. Nach den Schlußworten der beiden Berichterstatter sprach der Cultuö-minister in längerer Rede für die Gesetzvorlage. Er sagte, ein Einverständnis mit dem Episkopat sei wiederholt, jedoch erfolglos angestrebt worden; bis in die neueste Zeit seien Anträge seitens des Episkopats gemacht woroen, zu deren Beantwortung die Regierung nur das vorliegende Gesetz für geeignet erachtet habe. Auch hierin müsse dem Staate die selbständige Gesetzgebung gewahrt werden, und die Durchführung des Gesetzes werde den Beweis liefern, daß es sich nicht um eine ConfiScation, sondern lediglich mit die Aufbesserung der Lage des Klerus handle. Das Haus beschloß hierauf mit 66 gegen 20 Stimmen, in die Specialdebatte einzu» gehen. Das Abgeordnetenhaus begann am selben Tage die Debatte des Gesetzes betreffend die Anlegung und Errichtung der Grundbücher in mehreren Kronländern. Kronawetter beantragte, den Gesetzentwurf behufs der Umarbeitung desselben an den Ausschuß zurückzuweisen. Der Regierungsvertreter befürwortete dagegen das Eingehen in die Special- dere Aufmerksamkeit auf die gute Bedienung der Gäste richten. Stehend teert er dann und wann ein Gläschen rothen Weines auf die Gesundheit derselben. Erst nachdem alle seine Gäste hinreichend mit Speisen und Getränken versehen sind, setzt er sich an das unterste Ende des Tisches. Da» Essen wird schnell beendet, da die Gäste schon im Hause des Bräutigams gespeist haben; nicht so da« Trinken, indem sich die Gäste einander öfter zutrinken und dabei sinnreiche Toaste auSbrin-gen. Die Ehre des Hauses erfordert es, daß die Hochzeitsgäste recht betrunken heimkehren; nur die Neuvermälten werden auf die Fürbitte der Mutter etwas verschont. Inzwischen verrichtet der Bräutigam seine Obliegenheiten, welche darin bestehen, daß er ein Stück Geld in ein mit Wein gestilltes Glas wirft und es zunächst den Schwestern der Braut nach dem Alter und dann allen ändern verwandten Weibern zum Trinken reicht, welche ihn dafür mit Tüchern beschenken, die sie ihm eigenhändig ins Knopfloch binden. Die Schwestern der Braut umarmen und küssen ihn öfters und bringen ihm dann einen Teller voll Hasselnüsse und Aepfel, welche er nach Be debatte. Die Abg. Schrom und Mezuik wenden sich gegen die Competenz des Rcichsraths zur Beratung der Grundbuchsoorlage bezüglich Mährens und werden vom Justi;minister und Berichterstatter widerlegt. Das Haus beschloß, in die Specialdebatte einzugehen, lehnte den Antrag Kronawctter's ab und ging in die Specialberathung des Grund-buchgesetzes für Niederösterreich ein, welches in zweiter Lesung genehmigt wurde. Auch in Ungarn rüstet man sich nunmehr, um den Kampf zur Lösung der großen, alles beherrschenden Zeitfrage aufzunehmen. Jene Sieben-undzwanziger-Commifsion, welche das ungarische Abgeordnetenhaus infolge der Rede Deak'« zur Regelung des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche entsendete, beschloß, ein Siebener-Comitä zu wählen, welches Vorschläge bezüglich eines umfaffenden Operationsplanes zu erstatten haben wird. Die nächste Aufgabe dieses Comitös, welche sofort und unabhängig von den übrigen Fragen zu lösen sein wird, besteht in einem Bericht über die obligatorische Civil ehe. Diesem sollen Vorschläge über die Stellung der Religionen, über Religionsfreiheit und sofort folgen. Ausland. Die Debatte bei der ersten Lesung des K i r ch e n d i e n e r g e s e tz e S im oeutschen Reichstag war doch lebhafter und interessanter, als die Depesche vermuthen ließ. Besonders bedeutungsvoll sind die Reden der Bundescommisfäre Förster und Leonhardt, fowit das Gefecht zwischen dem ultra-montanen Obertribunalrath Peter Reichensperger und dem Führer der Altkatholiken Professor von Schulte. Der alte Führer der Ultramontanen in Baden, Professor v. Busse, scheint einen recht schlechten Tag gehabt zu haben. Der ostpreußische Fortschrittsmann Saucken-Tarputschen wetterte frisch und kräftig in die Welt hinein, und zum Schluß rief der schlesische Graf Frankeuberg noch einmal zeitgemäß der Well einen Ausspruch ins Gedächtnis zurück, welchen der Papst 1869 ihm persönlich gegenüber grthan hatte. Er zeugte deutlich, daß Preuße« erst seit 1870 durch die Mobilmachung der römischen Kirche gegen den evangelischen Kaiser zu seinen Maßregeln gegen den CleruS veranlaßt wurde. In der Nähe von Constanz erklärte wiederum ein katholischer Pfarrer, Dilger, feierlich vor seiner versammelten Gemeinde, daß er sich mit dem Dogma der Unfehlbarkeit im Widerspruch befinde und fein Gewissen ihm verbiete, in der Kirche etwas zu lehren, was er selbst nicht glaube. Man hofft, daß dieser mulhige Schritt nunmehr häufiger Nachfolge finden wird. Was die Lage der Dinge in Frankreich anbelangt, so fleht fest, daß, wenn der 12. Mai, der U“ Fortsetzung in der Beilage. lieben unter die Hochzeitgüste vertheilt. In manchen Orten herrscht die Sitte, daß der Bräutigam den Schwägerinnen plötzlich einen Apfel gegen die Brust wirft, was ihm diese erwidern. In einigen Gegenden der oberen Grenze zieren die Mädchen einen Ast mit Bändern und Aepfeln und übergeben ihn dem Bräutigam, welcher sie dafür mit Geld beschenkt. Die Mutter der Braut unterläßt es auch nicht, den Geldbeutel de» Schwiegersohnes zu leeren. Zu diesem Ende bereitet sie die Eierspeise und präsentiert sie als letztes und bestes Gericht dem Schwiegersöhne, der ihr dafür je nach feinen Vermögensverhältnissen einige Silberzwanziger in einem mit Wein gefüllten Glase schenkt. Sie geht dann zur Tochter und trifft die Vorbereitungen zu deren Abreise, wobei sie ihr manche Lehre, aber auch manchen Aberglauben mittheilt. Ist dies beendet, dann geben die Gäste durch Abfeuern von Gewehren da« Zeichen zum Ausbruch und helfen die Mitgift, meist nur Kleidungsstücke, einpacken. Das Glas und der Löffel, deren sich die Braut bediente, werden ebenfalls mitgenommen. Jetzt setzen sich die Eltern der Braut nieder. Beilage zum ^Laibacher Tagblatt" Tag der Wiedereröffnung der Nationalversammlung, gekommen sein wird, die Situation noch immer wie. seither der Klärung und der Lösung hairc» wird und daß man trotz aller Umtriebe und Mühen der Parteien, trotz der Einsetzung der Regierung des Kampfes und de« Septennats am 12. Mai dieses Jahres gerade wie am 24. Mai vorigen Jahres rath- und machtlos vor derselben Schwierigkeit, der Herstellung definitiver, Bestand und Gedeihen verheißender Zustände, halten wird. Die großen Anstrengungen der spanischey Regierung zur Unterdrückung des Bürgerkrieges dauern fort. Kaum ist die Bildung des dritten Armeecorps unter Concha vollzogen, und schon wird an die Errichtung eines vierten unter Echagre geschritten. Die Armee Serrano's hat nach der Versicherung des im Lager befindlichen Correspondenten der „Epoca", Angel Muro, Ueberfluß an Brot, Fleisch und Wein, Kaffee, Cacao und Zucker. Bei den Carlisten dagegen soll Mangel herrschen. Alle Ueberläufer klagen über Hunger. Um den Desertionen zu steuern, ist im car listischen Lager ein Tagesbefehl kundgemacht worden, daß künftig für jeden Ueberläufer ein Glied seiner Familie erschossen werden soll. Solche Barbarei paßt vortrefflich für die modernen Glaubenöstreiter. Zur Tagesgeschichte. — Aufmerksamkeit für Abgeord nete. Alle Mitglieder der Fortschrittspartei des deutschen Reichstages erschienen in der Freitagssitzung mit einem Veilchenbouquet im Knopfloch, lieber die Veranlassung hiezu erfährt die „D. R. Corr.*, daß während der Sitzung am Portal ein junges Mädchen mit einem Korb voll Veilchen erschien und den HauSbeamten die Mitteilung machte, sie habe von einer Dame, die unbekannt und ungenannt bleiben wolle, den Auftrag «halten, die duftigen Blumen hieher zu bringen und sie dem Vorstände der Fortschrittspartei für seine Mitglieder zu übergeben. Wofür der Partei diese zarte Aufmerksamkeit zulheil wurde, hatte die unbekannte Geberin ihrer Botin nicht anvertraut. — Dem Papa Wrangel hat der berliner »Ulk" zum 90. Geburtstag sehr lustig gratuliert, nem» lich so: „So viel Schlachten Du geschlagen, —So viel Orden Du getragen, — So viel Pferde Du geritten, So viel HnttahS Du erlitten, — So viel Schwerter Du geschliffen, — So viel Backen Du gekniffen, — So viel Toaste Du gered’t hast, — So viel Worte Du verdreht hast, — So viel Kinder Du geküßt hast, — So viel Damen« Du gegrüßt hast, — So viel Bibeln Du verschenkt hast, — So viel Dativ« Du gekränkt hast, — mich gebrauchend anstatt mir — So viel Grüße send' ich Dir.« Der Schwiegervater führt den Bräutigam, rin Gast dir Braut vor, und da» junge Ehepaar empfängt kniend von den Eltern unter stetem Weinen den Segen und nimmt herzlichen Abschied. Bei keinem anderen Acte drückt sich dir kindliche Liebe so rührend au-, wie bei einer solchen Trennung. Die Gäste haben einen ordentlichen Kampf zu bestehen, um die Braut ihren Eltern und Verwandten zu ^treißrn. Nun erfolgt der Aufbruch, indem der Vater ?er Braut mit der Flasche in der Hand, aus der Ikder noch einmal trinken mnß, Mann für Mann vor die Thüre begleitet und ihnen eine recht glücket Reife wünscht. Nun reiten die männlichen Gäste nach Hause, indem sie sich ihrem Rosse über. m r' ""bei es freilich manchmal vorkommt, daß j"c mßfchtutn Pferde sich ihres berauschten Rei-tt8 ""ledigen und davon laufen. In schwankendem Zustande kommt ein Theil , Hochzeit«gästr nach dem Hause des Bräutigams »urück, Einer ist vorausgeritten, um die Ankunft zu tri, n" Mit der gespannten Pistole in der Hand nu er zum Feuerherd, wo bereit« mehrere große Meijchtjjpse kochen, und schießt nach einem der Töpfe wenn ihm rin Geschenk versprochen wird in da- Feuer hinein. Nr. 93 vo« LS April 1874. — Kaffendefraudatio» im Batican. Fansulla schreibt aus Rom vom 20. d. M.: Heute morgen« hat sich daS Kapitel vv» St. Peter versammelt, um dm Bericht der neuen Kämmerer, der Monsignore Montani und Pericoli, Über den Kaffetiabgang anzuhören, den sie bei ihrem Amtsantritte gefunden haben. Die abgängige Summe beziffert sich auf 185,000 Lite. Für die Kaffe verantwortlich war zur Zeit dieser Defraudation Monsignore VitolleSchi, einer ver vier früheren Kämmerer, der neuerdings als solcher bestätigt wurde. Er hat einen Rechnungsführer als des Diebstahl- verdächtig angeschuldigt; dieser hat auch die schriftliche Erklärung abgegeben, einige Papiere, doch mit der Absicht, sie wieder zu ersetzen, der Kaffe entnommen zu haben, während er mit dem Abschneide» der Coupon- beschäftigt war. Die Operation war folgenderweise vorgenommen: Monsignore VitolleSchi pflegte die Kaffe zu öffnen und dann, während der RechnungSsührer mit den Coupons zu schaffen hatte, feinen gewohnten Spaziergang im Garten zu machen, der dazu benützt wurde, die fehlenden Werthpapiere zu stehlen. Der Rechnungsführer ist feit dem 16. d. verschwunden; e« ist noch nicht agnoSciert, ob nicht die Leiche, die man gestern aus dem Tiber zog, mit seiner Person identisch sei. — Au« der Schweiz liegen nunmehr vollständige Berichte Über da« Resultat der Abstimmung sowohl wie über die Siegesfeier vor. DaS Gefammt« refultat der Abstimmung ist 336,553 Ja und 193,553 Nein, während felbe 1872 255,606 Ja und 260,855 Nein ergab. Die Gefammtbetheilung war diesmal also um etwa fünfzehntaufend Stimmen größer als früher; beträchtlich geringer al« früher war indeß die Betheiligung in der französischen Schweiz. In Waadt stimmten früher 51,465 mit Nein und 3318 mit Ja, diesmal 25,981 mit Ja und 17,337 mit Nein. Die Sonderbundscanwne mit Appenzell Jnnerrhoden haben diesmal zusammen 26,000, früher nur 14,750 Ja geliefert — immerhin ein erfreulicher Zuwachs. Der einzige Gonton, welcher die Erwartungen der Revision-freunde vollständig getäuscht hat, ist da- italienische Tefsiu, wo diesmal da« Verhältniß der Stimme« weit ungünstiger war al« früher. E« wurden nemlich 10,071 Stimmen gegen und 5444 Stimmen für die Revision abgegeben, während früher aut 6902 Stimmen gegen und 5871 Stimmen für die Revision abgegeben wurden. Da indes} bet Große Rath von Teffin diesmal schon die Stande«stimme de- Eontone für die Reform abgegeben hatte, so fällt die Volksabstimmung hier weniger ins Gewicht. — Bei den Großrathswahlen in der Stadt Bern ist mit einer einzigen Ausnahme die liberale Liste durchgedrungen. — Ein Advocatenkniff. Ein Bankbeamter in Newyotk kam zu einem hervorragenden Advocoten Jetzt läuft alles mit den Fackeln den ankom-menden Gästen entgegen. Dir Braut steigt vom Pferde und wird von einem der Gäste ins Haus begleitet, dessen Thürschwelle sie mit dem rechten Fuße zuerst überschreiten muß. Dann wird sie um den Herd herumgesührt, wobei sie, gegen das Feuer gewendet, nach allen vier Seiten eine tiefe Verbeugung macht. Im Vorübergehen küßt sie das Gestell, worauf der Kessel über dem Feuerherde hängt, zum Zeichen, daß sie sich nie von diesem Herde zu trennen wünsche. Ist das Nachtmahl eingenommen, so geht man zu Bette; auch jedem der Gäste wird eine gute Unterkunft besorgt. Am ändern morgen muß die junge Frau frühzeitig auf den Füßen sein, und wenn sie nach den Strapazen des Tages und der Nacht den Sonnenaufgang verschläft, so wird sie von der Mutter de« Bräutigams geweckt. Ihre erste Arbeit ist das Auskehren des Hauses; hernach kämmt sie allen männlichen Gliedern des Hauses und schließlich den HochzeitSgästen das Haar. Nach dem Mittagsmahl folgt der nationale Kolotanz. Am Abend dieses zweiten Tages der Hochzeitsseier begeben sich die Gäste und die mit eingeladen gewesenen Grenzer wieder nach Hause. und sagte: .Ich habe ungefähr 100,000 Dollar« unter, schlagen, dies ist ober noch nicht entdeckt; was soll ich thuu?" — „Gehen Sie in Ihre Bank zurück und stehlen Sie noch 100,000 Dollar», dann kommen Sie wieder zu mit,“ antwortete der Advocat. Der Beamte that, wie e» ihm der Advocat geheißen. Der letztere schrieb sodann an die Ditection, daß fein Client 200,000 Dollar» unterschlagen habe, aber die Hälfte zurückgeben wolle, wenn die Affaite vertuscht werde. Die Direktoren nahmen die 100,000 Dollar», und der Beamte — gilt heute für einen respektablen Mann. Die Geschichte trug sich 1868 in Newyotk zu und wird verbürgt. Local- und Provinzial-Augelegeuheileu. — (Bei der hiesigen Stadtkasse) fanden in der Zeit vom 9. März bi» 22. April l. I. folgende Communalempfänge und Ausgaben statt, und zwar: 1. Empfänge: Gefälle 7196 fl. 44 kr., Taxe» 24 fl,, ZinSkreuzer 192 fl. 83 tr., Hunde-laxen 373 fl., Realitätenertrag 105 fl., Tivoli 26 fl., Pachtschillinge 91 fl. 2 kt., Verschiedenes und Kaufschillinge 479 fl. 44 kr., Strafgelder 10 fl., Ersätze 31 fl. 68 kr., KronkenverpstegSkostenersätze 98 fl. 70 kr., «fundierte Vorschüsse 553 fl. 2 kr., MiUtärquartier» zinse 115 fl. 50 tr., zusammen 9296 fl. 63 kr. — 2. Ausgaben: Lehranstalten 237 fl. 60 kt., Beiträge 37 fl. 50 kr., Besoldungen 1242 fl. 13 kr., Löhnungen 288 fl. 52 tr., Pensionen und andere Bezüge 911 fl. 94 tr., Deputate 26 fl. 25 tr., Func-tion«gebühren 133 fl. 33 kr., Remunerationen 257 fl. 57 tr., Zinse und Gaben 16 fl. 94 tr., Kanzlei- und AmtSersotdetniffe 134 fl. 66 tr., Brennholz 224 fl. 68 tr., SouitätSouSlageo 585 fl. 141ji kr., Medico-mentenkosten 271 fl. 70 tr., Sicherheitsauslagen 683 fl. 99 kr., Stroßenerhaltung 292 fl. 11 tr., Wochen- liste» 1065 fl. 58 tr., Tivoli 174 fl. 94 tr., Stadt-beleuchtung 616 fl. 46 tr., Morast 98 fl. 14 kr., Requifitenanfchaffung 21 fl. 20 kr., Fuhrtosten 58 fl. 26 tr., Vorschüsse 41 fl. 20 It., unvorhergesehene Auslagen 146 fl, 94'/, kt., Arrestantenverpflegung 20 fl. 75 tr., Möbelzinfe 209 fl. 75 lt., zusammen 7797 fl. 29 tr. — (Zur Einführung de« Metermaße«.) Die Klage, die vielseitig erhoben wird, daß da« Publicum bet nahen Einführung de« Metermaße« gegenüber ganz unvorbereitet gelaffen wird und die ganze JnterimSzeit ungenützt verstreicht, ist eine gerechtfertigte. E« ist taum eine Spur zu verzeichnen, daß dem neuen Maße schon jetzt praktische Geltung und Eingang verschafft würde. Die Handels- und Gewerbekammer schläft wie immer den Tod des Gerechten und Handel«-und Gewerbeleute leisten ihr hiebei fein brüderliche Gesellschaft. Daß das neue Maß und Gewicht in de» Schulen gelehrt und praktisch eingeübt wird, genügt nicht, die Erwachsenen, die e« zunächst angeht, hätten sich auch zunächst darum zu kümmern. Die kurze Spanne Zeit von l*/4 Jahren wird rasch um sein ; der Tag wird hetonkommen, wo da» Gesetz obligatorisch in Wirksamkeit tritt, und man wird vor dem ChaoS, da« unvermeidlich fein wird, rath- und thatlc« dastehen. Den Termin verlängern, hieße den Schien» drian, der sich ohnehin tief in alle Verhältnisse ringe-fressen, noch von amtSwegen unterstützen und wäre daher nur im äußersten Fall« zu befürworten. Dabei wird namentlich die Einführung des Hohlmaße» nach metrischem System mit nicht geringen Schwierigkeiten verknüpft sein. Die enorm große Zahl von Gesäßen aus Holz, GlaS und verschiedenen Metallen, welche für die Brauereien, Branntweinbrennereien, Weingeschäste, so wie für die Schänken und Gasthäuser erforderlich fein werden, müffen sofort bestellt werden, und die GlaS- und andere Fabriken, sowie die einschlägigen Gewerbsleute werden vollauf zu thun haben, um diesen Bestellungen bi« 1. Jänner 1876 nachzukommen. Bon größter Wichtigkeit jedoch ist, daß wenigsten« da« Aetat mit gutem Beispiele vorangche und alle seine Produkte vom 1. Jänner 1875 an in metrischem Maß und Ge, wichte verkaufe und auch die Zölle nach demselben «io-hebe; e» werden dann alle großen Etablissement» and VerkehrSanftaltett folgen, welche btt Handel- und Ge« werbelreibenden zur Nachahmung veranlassen dürften. — („Verzweifelter Trost.") Unter diesem Schlagwort schreibt etwa- kleinlaut die letzte Nummer der ,Danica*: „Ihr Glaubenslosen tröstet euch damit, daß ihr alle Unfläthigkeiien auf die Päpste und die katholische Kirche überhaupt wälzet. Aber vergeben«. So lange ihr da- jüngste der DMwnen Wunder nicht leugnen könnt, welche- sich noch jede« Tag in der heiligen Kirche erneut: bleibt euch der Glaube, bleibt euch der Bott und Richter, bleibt euch die Hölle übrig für die Verfolger der heiligen Kirche, wen» ihr euch auch daselbst io Gesellschaft einiger Apostel, Päpste oder Priester überhaupt findet werdet." Die in diesen Worten enthaltene Anklage gegen die Liberalen, al» ob efl ihnen eine wahre Wollust bereite, allerhand Unfiäihigkeiten auf die Päpste und die katholische Kirche zu häufen, müssen wir schon dank-bar ablehnen, denn mit Verlaub der frommen „Danica" sei e« gesagt, dies saubere Geschäft besorgten die würdigen Männer auf dem Stuhle Petri weidlich selbst. Daß im höllischen Feuerofen auch einige Spostel, Päpste und überhaupt Priester zur größern Ehre Gottes braten und schmoren, dies kostbare Geständnis nehmen wir ebenfalls dankend ad notam. Wie aber dann, gute „Danica", wenn die ungeheure Mehrzahl der angeblichen Statihalter Gottes auf Erden dort sich befindet, wo nach den Worten der Schrift nur „Heulen und gähneklappern" herrscht, wie verträgt fich dieser nach den Jahrbüchern der Papstgeschichte nicht ganz undenkbare Fall mit den Ansprüchen und Behauptungen unserer Oberfrommen, alle Päpste seit de« Anbeginn seien „unfehlbar" und die einzigen würdigen Interpreten der ChristuSlehre gewesen? Wie man sieht, ist der Trost der guten „Danica" ein nicht minder „verzweifelter", als der der gottlosen Liberalen. — (Beamtenverein.) Morgen Sonntag den 26. April l. I. findet hier die jährliche Localversammlung der hierländigen Mitgliedergruppe de« elften allgemeinen BeamtenvereinS statt, deren zahlreicher Besuch Vonseite der Herren Mitglieder im Interesse de« Verein» sehr erwünscht wäre. — (Die Haftpflicht der Eisenbahnen für Unfälle.) Der HandelSminister hat auS An laß eines fpeciellen Falle» den Verwaltungen fämmt licher österreichischer Eisenbahnen in Erinnerung zu bringen befunden, daß die Bestimmungen de» GesetzeS vom 5. März 1869 (9t. G. Bl. Nr. 27), betreffend die Hafiung der Elfenbahnunternehmnogen für die durch Ereignungen auf Eisenbahnen herbeigesührten körperlichen Verletzungen oder Tödtuugen von Men fdjtn, auch auf Bahnbedienstete Anwendung finden. — (WaS wir trinken.) Zur Illustrierung der Petition an den ReichSrath, welche kürzlich durch eine Versammlung von Weinbauern und Weinprodu centtu in Marburg beschlossen wurde, mag folgende» dienen: 6fl annoncierte vor kmzem Herr C. M. N in H. in den XageSblättem: Aunsttvein-Fabricalion. Mit 50 fl. Kapital jährlich Taufende Gewinn. Da von Deutschland aus meiue Kunstroein«Vord)ttft um mehrere hundert Thaler verkauft wird, fo habe ich mich entschlossen, um diese« Schwindel zu begegnen, den Preis meiner Vorschrift auf 20 fl. herabzufetzen. Zur Erzeugung meine« Sunfiweine« sind chemische Kennt-niffe unnöihtg; derselbe wird ohne Trauben, Obst und Eibeben erzeugt (sic!), die Ingredienzen sind in jeder Spezereihandlnng zu hoben, man braucht weder 8p» parate, noch besondere Vorrichtungen und erhält einen gesunden, klaren und wohlschmeckenden Wein, der dlo« auf 3'/, fl. per wiener Eimer zu stehen kommt, mit-hin eine Maß aus 9 kr. Bouquet gewisser Weingegenden wird gegen besondere- Honorar gelehrt. Die Vor» aursendung de- gewiß billigen Honorar- selbstverständ-lich.« Ein Mann, der selbst Kuvstwtine erzeugt, aber dabei doch einigermaßen mit feinem Gewissen zu Rathe geht, sendete die verlangten 20 fl. ein und erhielt dafür ein Schreiben, dem nur einige Stellen entnommen stien. „Im Besitze Ihre- Weithin* — heißt e- darin — „theile ich Ihnen mit, daß ich meine Weinrecepie an deutsche Weinhündler mit 25 Thaler verkaufte, und ei« Schwindler, He« p in Hamburg, tu dreistet sich, selbe mit 200 Thaler nab darüber zu btt* kaufe», auch schon die Betrug-anzeige gegen ihn ei« stattet habe, ca ich ein Schreiben von ihm in der Hand habe, welche- mir die Geheimhaltung meine« Arcanum zusichert. Meine Vorschriften sind so praktisch, daß ich mit verbundenen Augen die Zusammensetzung machen kann ..." Im Prei-courant für die einzelnen Recepte heißt efl: „Einfacher guter Wein mit dem landesüblichen Weinaroma 20 fl, Mu-caleller 25 fl., Ausbrüche diverse, Malaga, Tokaier, Madeira u. s. w. per Recept 50 fl., diverse Färbung, roih Schilcher, dunkelgelb ä Farbe 5 fl." Zum Schluffe bemerkt der Wackere, der mit der edlen Traube vollständig gebrochen hat: „ES ist dies ein Unternehmen, wo Sie reich dabei werden können; ich habe schon vielen damit aus die Füße geholfen. Feine Weine, die in Wien schon Aufsehen erregten, sind auf mein Arcanum schon erzeugt worden und werden noch erzeugt. 5» bi» 600 Percent Gewinn." — (VerplegSkosten der Beschuldigten und Sträflinge.) Dafl k. k. OberlandeSgericht für Steiermark, Kärnten und Ärain hat auf Grund des § 387 St. P. O. den für die Kosten der Verpflegung der Beschuldigten während der Untersuchungshaft im Jahre 1874 zu leistenden Ersatz nachstehend festgestellt, und zwar bei sämmtlicheu Gerichtshöfen erster Instanz des ganzen OberlandeSgerichtSsprengel» auf 24 7, kr., bei den Bezirksgerichten, und zwar im Sprengel de» k. k. Landesgerichtes Graz auf 32 kr., des k. k. KreiSgerichte« Cilli auf 26 tr., des f. f. Kreisgerichte» Leoben auf 42 kr., de» k. k. Landesgerichtes Laibach auf 30'/, kr., des k. k. KreiSzerichteS R u-dolfSwerth auf 32 kr. und des k. k. Landesgerichtes Klagenfnrt auf 35% kr. pr. Kopf und Tag; weiterhat dasselbe für da» Jahr 1874 den nach § 388 und § 45 der VollzngSvorschrist von jenen Sträflingen, welche durch ein auf Grund der Strafproceß-Ordnung vom 23. Mai 1873 erflofsenes Unheil zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden, zu leistenden Ersatz für die Kosten ihrer Verpflegung, dann der Bewachung und Verwaltung des Gefangen- oder Arrest. haufeS nachstehend fixiert, und zwar bei fämmtlichen Gerichtshöfen des OberlandeSgerichtSsprengel» auf 35 kr., bei den Bezirksgerichte», und zwar im Sprengel de» Landesgrrichte» Graz auf 48 kr., de» k. k. KreiSgerich-teS Cilli auf 39 */, kr., des k. k. KreiSgerichte- Leoben auf 697g kr., de» k. k. Lande-gerichte- Laibach aus 597j kr., de- k. k. KreiSgerichte« RudofSwerth auf 54 fr. und de- f. k. LandeSgerichteS Klagenfurt auf 69 7* per Kopf und Tag. In Laibach ankommende Eisenbahnzuge. Südbah«. Bon Wien Personenzug 2 Uhr 41 Min. nachts. nachmitt. abends. 3 .. n „ Schnellzug 6 „ 5 » gemischter Zug 9 „ 17 „ » Triest Personenzug 12 „ 43 „ „acht«. » « » 12 „ 57 „ mittags. « n Schnellzug 10 „ 31 „ vvrmitt. » „ gemischter Zug 5 „ 8 „ früh. (Die Eilzüge haben 4 Mi» , die Personenzttge circa 10 Min. und die gemischten Züge circa'/, Stunde Aufenthalt.) Rudolfsbahn. Abfqhrt: I Uhr 10 Min. nachts bis Balentin. » 6 „ io „ abends „ 1 „ 30 „ mittags „ Bitlach. Ankunft: 2 .. 15 „ nachts von Valentin. 8 „ 36 früh 2 » 35 M nachmitt „ Billach. Die neue Fahrordnung der Rudolf-, bahn ist, wie «aus den ersten Blick e, sichtlich, für Au«, stüge auf einen ganzen oder halben Tag in unser herrliche« Oberkrain so ungünstig al» möglich, und wir entsprechen wohl nur einem allseitig gehegten Wunsche, wenn wir der Hoffnung Un-druif geben, die löbl. Direktion werde durch Einschiebung eine» früh von Laibach abgehenden und abend» zurückkehrenden Zuge» (zum mindesten an Sonn, und Feiertagen) e- uns Laibachern ermöglichen, zuweilen, den Tag im schönen Oberlande zuzubringe», da» un» sonst geradezu verschlossen bliebe. Laibach, 25. Apul. Morgens heiter, Höhenduusi, nachmittags schwacher Oslwiud. Wärme: morgen» 6 Uhr + 8 6', nachmittags B Uhr + 24 2» C. (1873 + V4‘, 1872 } 167“ C.) Barometer im Fallen 73646 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 16 3", um 6 2° über dem Normale. Telegraphischer CurSbericht am 25. April. Papier-Rente 69 10 — Silber-Rente 73 90 — 1860er Staats-Anlehen 104 50 — Bankactien 977 — Eredit 217-25 — London 11180 — Silber 106 50 — 20 - Franc». Stücke 8°99. i Aeytliches jtengnis über Herrn Apotheker Willielm’s antiarlhritischen antirheumatischen Rsukreiiligungs-Thee. Zum Wohle der leidenden Menschheit fühle ich mich gedrungen, den ausgezeichneten Blntreinigungs-Thee des Herrn Apothekers Wilhelm ärztlicherseits ganz besonders zu empfehlen. Dieses Präparat, so einfach in feiner Art, ist eines unserer vorzüglichsten Heilmittel für alle inneren Leiden und solche äußeren Krankheiten, welche der Ausdruck böser Säfte sind. Ich habe Gelegenheit gehabt, obigen Thee hier in Amerika bei meiner ausgedehnten Praxis recht oft anzuwenden, nnd habe gefunden, daß derselbe sich ganz schlagend erwiesen bei folgenden Leiden: a) bei Krankheiren derAthmnng-organe, besonders Katarrhe der Bronchien, namentlich wenn der Answurs am Morgen sehr eripivs und quälend war. ferner bei asthmatischen Beschwerden, im letzten Falle war die Wirkuna eine brillante. b) Krnnkheiten de» Magens, beim Magen« krampf, Magenkatarrh, bei den aus verdorbenem Magen hervorgehenden Kopfschmerzen, bei Hypochondrie, Magengeschwür, Magenkrebs und hysterischen Beschwerden. c) Bei Anschwellung der Treuen, HSuior-rhoiden, und zwar ganz besonders, wenn die habituelle Stuhlverstopfmig Ursache der Anschwellung und Zerreißung der Venen und der hiedurch erfolgten Blutungen ist d) Bei organischen Herzfehlern, beiKlap-pensehlern. v) Bei Syphili« und syphilitischen Leiden aller Art, namentlich solcher, wo Tchmierkuren vergebens angewandt, wo Jodkalinm monatelang ohne Erfolg genommen worden ist. Also bei veralteter Syphilis ganz besonders. Somit bleibt der Blutreinignngs-Thee des Herrn Apothekers Wilhelm auch für Amerika eine Bereicherung des ArzneirnittetschayeS. (613-5) N e w - V o r k, 16. September 1873. Dr. Med. A. Giroyen, deutscher praktischer Arzt in New Nork. (L. S.) Nr. 73, Serenth Street, ehemaliger deutscher Stabsarzt. Vor Verfälschung und Täuschung wird gewarnt. Der echte Wilhelm'« antiarthritische antirheu-matische BliitreinigungS-Thee ist nur zu beziehen aus der ersten internationalen Wilhelm’« antiarthri* tischen antirhenmatischen Blutreinigungsthee.Fabri-catiou in Neunkirchen bei Wien oder in meinen in teil Zeitungen angeführten Niederlagen. Ein Parket, in 8 Gaben getheile, na» Borschrist des Arztes bereitet, summt ÖcbrattchSan-Weisung in diversen Sprachen 1 fl., separat fitr Stempel und Packung 10 fr. , H.'" Bequemlichkeit des x. t. PublicumS ist der «6te Wilhelm s antiarthritische aetlrheumatische Blutrelnlgunga-Thee auch zu haben in Laibach: Peter Ltimmik; Cilli: BaumbaW Apotheke. Rauscher und Carl Krlsper; öörz: A. Franzonl; Klagenfurt: Carl Clementaohltioh; 1.r 9' Ouandeit; Praöberg: Trl-buo; Billa»: H. Fürst; ©arasbin: Dr. Ä. Apotheker. Singeseudet. Meu Kranken Kraft und Gesuadheit ohne Medizin und ohne Kosten. Revaiesciere du Barry oon Conöon. *»»15« Ktactjeit lxrmag bet belicaten 8*T*l«Mitr« de Birry ,« *(t rrflctci, nufc »efettlit dieselbe ohne Medizin and ohue ÄuRot all» ttejen-, Nerven- fleuß-, tfnngen», Leber-, Drüsen», Echletnibanr-yialen- not' «ierealetben, Zabercat»|e, «chwindlucht, Asthma roften, nsenbadlthMt, Serstopfung, Diarrhöen, G6taflofli;!rit, * (8—2) k. Schiffsarzt erster Klaffe." Zu haben in Laibach bei Petricic & Pirker, A. Krisper, Jos. Karinger, Ed. Mahr, F. M. Schmitt mit E. Bir-schitz, Apotheker; in Adelsberg bei J. Kupferschmidt, Apotheker; in Bischoflack bei C. Fabiani, Apotheker; in Gottschee bei J. Braune, Apotheker; in Jdria in der k. k. Werksapotheke; inLittai bei K. Mühlwenzel, Apotheker ; in Rudolfswerth bei J. Bergmann, Apotheker, und D. Rizzoli, Apotheker; in Radrnannsdorf in der Apotheke von Sallochers Witwe; in Krainburg bei F. Krisper und Seb. Schaunig, Apotheker; in Bleiburg bei Herbst, Apotheker: in War asb in bei Halter, Apotheker ; in Gnrkfeld bei Fried. Bömches, Apotheker; iit Steiu bei Jahn, Apotheker; in Wippach bei Anton Deperis, Apotheker; in Görz bei Pontoni, Apotheker, und J. Keller; in Wartenberg bei F. Gadler. Die krainische KaugeMchasl übernimmt sowohl (253) Neubauten als Reparaturen Neronstrartionsarbeiten 20 Perzent unter den vorjährigen Preisen. Zahnweh! jeder und heftigster Art beseitigt dauernd das berühmte pariser Ltton, wenn kein anderes Mittel hilft! Flacon ä 50 kr. beim Herrn Apotheker Blrseliltz. (251-1) Größtes und bisher in Laibach noch nicht dagewesenes Lager fast aller bestehenden Nähmaschinen Systeme. und zwar Original Howe, Original Singer, Original Grover & Baker mit und ohne Kettelstich, Wheeler & Wilson in- und ausländischer Fabrikate, voran die so rühmlichst bekannten Baer & Rempl, Wilson, Bollmann, Cylinder-Elastic, Germania, Lincoln, Little Wanzer, Express Wilcox & Gibs rc. rc. Beste Maschinenseide und Garne in allen Farben, Nadel», ©eie, Apparate, eiserne und hölzerne Copierpreffe» rc. Die amerikanischen Maschinen sind mit den Ursprungs-Certi-ficaten versehen, ohne welche keine echt ist. .. F" Unterricht gratis, reelle Garantie. "Ws Die Maschinen werden auch auf Ratenzahlungen gegeben. Auswärts nimmt auch mein Reisender Herr M. Grivle Aufträge bereitwilligst entgegen und ertheilt zugleich auf den Maschinen den erforderlichen Unterricht. (219—4) Franz Detter, Judengaffe in Laibach. J Erste kramle LBiclenanfMriiii&s - & Bestattunpanstalt ® H des Franz Doberlet in Laibach. ^ | Aifbahraagea und Leichen- $ 1 begängnisse I ^ mit Inbegriff des Sarges und der vollständigen Sargeinrich- nW tung, der Zimmer- und Blumendecoration, der kirchlichen fei Ceremonien, der Kerzen für die hochwürdige Geistlichkeit ™ und die Begleitung, der Grabstelle, des Gala-Leichenwagens, WL der Leichenbegleitung und der Trauemmsik. v Anmeldung in der Kanzlei: Franziskanergasse Nr. 8. K K. k. ausschl. priv. ^ ^£eta-llis äurg'e aus bcstnilllnif'rtora Zink mit reicher Ornamentik in grösster Auswahl, sowie alle Gattungen _ Ilolzsttrge von fl. 1 aufwärts; alle Gattungen Siirgelnrichtuiigsgegenstände etc. etc. yy Anftr&ge nach auswärts werden prompt effectuiert und Aufträge per Telegramm noch am Tage des Einlangens, soweit es der Bahnverkehr gestattet, als Eilgut expediert. (287—1) 1 UVclFsclie Dreschmaschinen sind zu beziehen von (145-1) Moriz Weil jun. Frankfurt a. M. Seilerstrasse Nr. 2 und 21. Moriz Weil jun. Wien Franzensbrückenstrasse Nr. 13. Filiale der Ateierm. Escomptebauk iu Laibach. Die gefertigte Anstalt übernimmt fleföcr zur Verzinsung unter folgenden Bedingungen: a) Im Giro-Conto gegen Ginlags- und Chegues-Büehel, wo jeder beliebige Betrag von 5 fl. aufwärts eingelegt und bis zum Betrage Mit 3000 fl. behoben werden kann, und zwar 5 °/„ ohne Kündigung, c „ mit 51/ü°/o gegen 15tägige Kündigung m beliebigen Beträgen; mit 6 °;0 gegen SOtägige Kündignng in beliebige« Betrügen. b) Gegen Kaffen-Scheine, auf Namen oder Ueberbringer lautend, mit 41/,0/, ohne Kündigung, mit 5'/2°/° gegen »«tägige Kündignng. Die Einlagen im Giro-Tonto gegen Büchel und die im Umlauf befindlichen Kassenscheine genießen diese Verzinsung vorn 1. Juli 1873 an. Die Filiale der Steiermärkischen Escornple Bank escomptiert ferner« Plntcweehael und Domizile bis 150 Tage Laufzeit aus Graz, .Wie«, Trieft, Klazensurt und sonstige inländische Plätze, wofern sich daselbst eint Bank oder Bankfiliale befindet, — sie besorgt den commissionsroeifen Ein- und Verkauf aller (Ballungen Werthpapiere und Effecten zum jeweiligen Courfe gegen billigste Provision, — übernimmt zum Jncasso Wechsel und Anweisungen auf in- und ausländische Plätze. ' (248—2) Der selbständige Credit-Berein der Anstalt gewährt Credite nach den statutenmäßigen Bestimmungen. * Filiale der Steierm. Escompte-Bank in Laibach. * Auszüge aus den Statuten sowie (Sefuctsblanquette werden auf mündliches oder schriftliche« Begehren im Bureau Der Anstalt gratis verabfolgt. \ y Nutztkommeue Fremde. Cm 25. April. Botel Stadt Wie*. Sletd, Kaufmann, Kroncnbkrg. — Baris, Kaufmann, Berlin. — Erker, Privatier, Gottschee. — Schemerl, k. k. Bezirkshaupl-maun, Tolmeiu. — Hirsch, f. k Oberstabsarzt, und Glücks-Ihal, Reisender, Wien. — Felkl, Chemiker, Prag. — ©aber, Gewerksbeamter, Triest. Hotel Elefant. Zenker, Secretör der Handelskammer, Triest. — Kabler, k. k. Beamter, Fiume. — Kropp, Kaufmann, Wien. — Lerch, Kaufmann, Böhmen. Motel Europa. Kscjancic, Kapadistria. — Harak, k. k. Feldarzl, Sattaro. Bairischer Hof. Skale, Staatsbeamter, Triest. Moliren. Kraue, Kaufmann, Cilli. Verstorbene. Den 24. April Johann «idic, Arbeiter, 75 I., Civil-spital, marasmus senelis. Gedenktafel über die am 28. April 1874 ftattfindenden Licita-tioaen. 3. Feilb., Merkun'sche Real., Sebent, BG Neumarktl. — lte Feilb., MoZina'sche Real , Hase-tach, BG. Gurkfeld. - 3. Feilb., Lorz'jche Real., Slap, BG. Wip-pach. — 2. Feilb, Jvaiietie'Ichr Real., Bertaie, BG. Möttling. — 3. Feilb., Zgnr'jche Real., Po-draga, BG. Wippach. — 3. Feilb., Omachen'sckie Real., Fitsch, BG. Sittich. — 2. Feilb., Spech'sche Real., Poitaga, BG. SaaS. — 3. Feilb., Juvaniii'jche Real., Arzise, BG. Littai. — 2. Feilb., Klemeukii'sche Real, ad Gefchiß, • «G. Littai.—2. Feilb., Obrezalche <;$eal. ad Wildenegg, BG. Littai. r— 3. Feilb., Bouk'sche Real., ^irastovdol, BG. Sittich. — 3te Feilb., Dergam'sche Real., Bluts» berg, BG. Möttling. — 3. Feilb., Marusii'jche Real., Langeuarch, BG. Gurkfeld. — 3. Feilb., Aljanw'sche Real., Kajer, «G. .Neumarktl. Am 29. April. 3. Feilb., Pollak'sche «cal., Neumarktl, BG. Neumarktl. — 2. Feilb., Hrast'sche Real., Sittich, BG. Sittich. — 2. Feilb., Lubii'sche Real., Wcrslin, BG. RudolfSwerth. — 3. Feilb., Pu zihar'fche Real , Großgupf, BG. Laibach. — 3. Feilb., Stopar'fche Real., Seebach, BG. Krainburg. — 1. Feilb., Cvrn'fche Real., Alt-oberlaiba», B«. Oberlaiba». 1 ehemiscli o liBlbaeli, Wleneratrawe Xv T», und pharmaceutisehe tl 3r* roduete med. Specialitäten, vulc. Gummiwaren, Bruchbänder, Parfümerien etc. etc. Bestellungen ausser Laibach werden gegen Postnachlialime schnellstens effectuiert. — Die Emballage- und Expeditionskosten tragen die Herren Committenten. — Die Wiederverkäufer erhalten die übliche Provision. Einzige Niederlage für K.raiu von nachstehenden Artikeln: Eliacir aus China und Coca. beseitigt die Lebensschwache, welche aus der Reizbarkeit der Nerven entspringt, ferner die Mattigkeit, welche die Reproductionsfähigkeit hemmt; begünstigt die Circulation, befördert die Verdauung und gibt den verschiedenen Organen und Gliedern neue Kraft und neues Leben. Es gibt also viele und wichtige Uehelstände im Organismus, bei denen das Elixir aus China und Coca vorzügliche Dienste leistet. Allein unumgänglich notbwendig ist es bei der Magenschwäche, welche in schlechter Verdauung ihren Grund bat; ferner bei periodischem Fieber, bei Typhoiden und Bränden, bei specifiscb-nervösen Krankheiten, bei Saftergiessungen u, s. w. Preis einer Flasche 1 fl. Unfehlbares Fiebermittel, sicheres RemeUiuni gegen alle Arten von Wechsellieber. Seitdem gegen das Ende des 17. Jahrhunderts die Chinarinde und kurze Zeit darnach die Cocablätter in Europa bekannt wurden, stieg der Werth dieser Heilmittel so schnell und errangen sich selbe einen Namen, wie keine anderen. Sie wurden noch gesuchter, nachdem im Jahre 1820 Pelletier und Caventou aus ihnen die Chinine auszogen und im Jahre 1859 Dr. Paul Mantegazza, Professor an der königl. pavier Universität, in einer sehr gelehrten Schrift die Heilkraft der Coca dar-gethan hatte. Mein Elixir, zubereitet auf Grundlage dieser zwei Mittel, die mir stets in bester Qualität von der Quelle zukommen, setzt mich in den Stand, dem p. t. Publicum und der Heilwissenschaft ein Heilmittel zu bieten, welches lür eines der besten gehalten werden kann, denn es wird es dem Gefertigten sein, wenn die Herren Aerzte vielgenanntes Mittel in allen Fällen verschreiben werden, wo andere Arnzeien die gewünschte Wirkung nicht hervorbrachten. Die Zeugnisse, die schmeichelhaften Versprechungen, die Beschreibungen sind gar oft lügenhafte Behauptungen, um aus der Leichtgläubigkeit des Volkes Nutzen zu ziehen. Die Wirksamkeit meines Heilmittels ist aber eine erprobte Thatsache, und jeder Kranke, der an sich selbst diese Arznei wird experimentiert haben, wird sich freudigst überzeugen, dass sie das kräftigste und sicherste unter allen bis jetzt bekannten Mitteln gegen das Wechselfieber ist. Das durch dieses Mittel geheilte Fieber erneuert sich nicht und die Gesundheit blüht von neuem auf, ohne die üblen Folgen zu spüren, welche bei Anordnung ähnlicher Arzneimittel gewöhnlich sind. Und dies ist ein unberechenbarer Vorzug, wenn man die sonstigen nachtheiligen Folgen einer langen und jämmerlichen Cur in Anbetracht zieht. Die Gebrauchsmethode ist sehr einfach. Zu allererst ist kein Zimmerhüten während der Cur nothwendig, so dass der Kranke ganz .bequem seinen Geschäften nachgehen kann. Auch in Bezug auf die Speisen erheischt die Cur keine besondere Wahl; nur hat man darauf zu achten, an Tagen, wo man die Arznei genommen hat, nicht zu viel zu essen. Preis einer Flasche 1 fl. ö. W. (136—5) Das Fieber, diese schreckliche und leider gar zu oft vorkommende Krankheit, welche ohne Unterschied alle Schichten der Bevölkerung befällt und durch ihre wiederholten Anfälle und die schwere Alteration des Blutes so unbarmherzig den Organismus des Patienten ergreift, dass sie dessen Kräfte erschöpft und ihn gleichsam zu einer wandelnden Leiche umwandelt, da sie ihn arbeitsunfähig, elend und unglücklich macht — diese so schreckliche Krankheit verschwindet durch dieses wunderwirkende Mittel, durch’ das allgemein anerkannte unfehlbare Fiebermittel. Tausende von Genesungen, die man durch den Gebrauch dieses Arzneimittels glücklich erzielt hat, geben das glänzendste Zeugnis von dessen Wirksamkeit. Der Unterzeichnete Eigenthümer erfüllt nun in seiner Ueberzeugung von der wahrhaft wunderbaren Kraft dieses Fiebermittels eine Pflicht gegen die Menschheit, indem er die grösstmöglichste Weiterverbreitung dieses wohUhätigen Heilmittels befördert, welches den an dieser schrecklichen Krankheit leidenden Gesundheit und Lebensmuth wieder gibt. Kein anderes Heilmittel erfreut sieh so imposanter Resultate. Auf diese Thatsache gestützt, hat der Unterfertigte die Ehre, sein Arzneimittel auch den Herren Aerzten anzuempfehlen, damit selbe sich überzeugen, dass es auf die einfachste Weise bereitet wird, iiusserst wirksam ist und aller unangenehmen Wirkungen entbehrt, welche die Chinarinde und andere Fiebermittel hervorbringen. Um desto erfreulicher Tamarinde-Eactract im Vacuum concentriert. Die allgemein bekannten Eigenschaften meines Extractes entheben mich der Mühe einer weitläufigen Anpreisung desselben; ich begnüge mich daher nur zur Kenntnis zu bringen, dass er immer mit der grössten Sorgfalt zubereitet wird und alle Eigenschaften der Tamirinerde-Frucht beibehält. Dieses Medicament wirkt ausserordentlich erfrischend und auflösend, ist ein vortretiliches Mittel gegen Galleanh&ufung und Fäulnis, wenn es in geringer Dosis gebraucht wird, während dasselbe, in grösserer Menge angewendet, gelinde abführt, ohne Leibecbmerzen, noch andere Beschwerden oder Unannehmlichkeiten zu verursachen, weshalb es von den Aerzten bei Magen- und Darmentzündungen angewendet wird, wo selbst durch die gelindesten Abführmittel Irritationen zu befürchten wären. Bei Entzündungen in den Eingeweiden, bei Gallen-, Schleim- und Faul-tiebern, und bei Bluttlüssen gibt es wohl kein angenehmeres Getränk für die Kranken als mein Extraet und kein wirksameres, um den Durst zu stillen, von dem sie so oft geplagt werden. Die typhösen Fieber werden von vielen Aerzten nur mit Eiswasser und Tamarinde behandelt, welch’ letztere in diesen Krankheiten ausserordentliche Dienste leistet; bei Durchfall und Cholerine ist sie von grossem Nutzen durch ihre durststillende Kraft, und in letzterer Zeit wurde sie auch mit bestem Erfolge als Schutzmittel gegen die asiatische Cholera angewondet. Es ist zu bedauern, dass ein so wichtiges und heilsames Mittel bei seinem ausgedehnten Gebrauche bisher nicht mit Vertrauen und voll- Echtes Norweger Dorsch-Mjeberthran-Oel, dlrecte aus Bergen in Norwegen bezogen kommener Sicherheit »gewendet werden konnte. Das Tamarindenmus, welches statt dessen gewöhnlich gebraucht wurde und noch im Gebrauch ist, verdirbt leicht und verliert seine Wirksamkeit; das Dccoct erfordert eine umständliche Zubereitung, und bekommt, wenn es nicht mit der nöthigen Vorsicht behandelt wird, einen unangenehmen Geschmack. Noch muss hervorgehoben werden, dass die Tamarinde nicht selten eine schwache Wirkung hat, weil sie mit fremdartigen, oft sogar ekelhaften, verdorbenen und schädlichen Substanzen vermischt wird: Mängel, welche Uneingeweihte nicht leicht erkennen können. Mein Extraet, aus der besten Qualität Tamarinde präpariert, und im Vacuum concentriert, ist von diesen Mängeln gänz.)ich frei. Derselbe bietet ein so köstliches und angenehmes Getränk, wie es mit den bis anhin angewendeten Mitteln nie hat zubereitet werden können. — Mein Extraet, wie schon gesagt, aus der besten Qualität Tamarinde präpariert, welche ich direefe aus Egypten beziehe und vor jeder Fälschung sicher stelle, hat die (Konsistenz des gewöhnlichen Syrups, ist von schöner dunkelrother Farbe und säuerlichem Geschmack, und wird von Kindern wie von Erwachsenen, wenn sie auch gegen jede Arznei Abneigung haben, sehr gerne genommen. Er lässt sich jahrelang inalterabel aufbewahren, ohne die köstlichen Eigenschaften der Tamarinde-Frucht im geringsten zu verlieren, und kann stets zu geringem Preise von mir bezogen werden. Preis einer Flasche 60 kr. ö. W. Dieser Medicinalthran, die reinste im Handel vorkommende, die sämmtlichen natürlichen Bestandteile enthaltende Sorte, und zwar in dem Original-Verhältnisse, wie diese die Heilkraft bedingt, wird stets aus Bergen durch so verlässliche Iland bezogen, dass für deren Echtheit garantiert werden kann. Die specielle Anwendung dieses ltergor Dorsch- Lebcrtlirnnes ist gegen rheumatische Leiden, (iieht, besonders aber gegen »Scropholn, Luiigensiiclit, Lungenschwindsucht, chronische llnutnusBchlilge und nervöse Leiden. Preis einer Originalflasche 80 kr. ö. W. Zähne und Zahnfleisch Die Reinheit des Mundes und der Zähne ist mit der Schönheit und der Gesundheit des Menschen auf das engste verbunden. Zähne, die nicht täglich gereiniget werden, verbreiten einen un- angenehmen, ja oft sehr üblen Geruch, nehmen einen unschönen, oft schmutzigen Ueberschlag an und werden mit der Zeit vom Knochenfrassn so angegriffen, dass sie die heftigsten Schmerzen verursachen und zur Kauung ganz untauglich werden.. Als nächste Folgen treten dann schlechte Verdauung und Ab- Vor allen diesen Uebeln wird man durch den täglichen Gebrauch meines Mundwassers und Zahnpulvers bewahrt, denn diese beiden Pro-ducte dienen in hervorragender Weise zur Stärkung des Zahnfleisches zur Hebung des schwammigen Zahnfleisches, zur Erhaltung dos Wohl-geruches des Allioms und der natürlichen Farbe der Zähne, zur HinUn-haltung des Knoehenlrasses und des für den Zahnschmelz so gefährlichen Weinsteines. Preis einer Flasche Mundwasser 70 kr., einer Schachtel Zahnpulver 40 kr. ö. W. lic Apotheke magerung ein. Um jede Fälschung zu vermeiden, werden die Herren Committenten gebeten, sich beim Ankauf direct an Hlrcoll mim Engel«“ %WienerMrw»ne IHir. W, wenden zu wollen. Verleger uttv für Bit WfCaction cerorttmtH* Ottomar «amberg. San« BUB 8an. v. klein»ayr * geb. »em berg in Laibach.