Leopold Cgertsche Laibacher Zeitung , Dienstag de« 4. November, l 8 0 0. Nir ewen Vlick in die Begebenheiten U-tsrer so verworrnen, schlimmen Zeiten, Und man ruft gewiß: 0 die verkehrte Welt — Der wahrlich nur das einzige noch fählt: Das wir statt, wie bisher, auf Fusse« noch zu stehn, Von nun att auf den Köpfen gehn! — Inländische Begebenheiten. k a i b a ch> I^iber Krieg, Frieden und Waf-senstiUsta'id, nnd alle die Nrnigkei-«m d.S TageS mangels «och im-w:r sede offizielle Vestättigung. Wenn eitters-itS die Reisen zum Kongreß der Kompaß der Friedenshof-nungen sind, ft weiß man ander-sntS gewisse andere Ereignisse nicht nvhl zu deuten« Die Franzosen in Toskana uns ihre Invasson haben bisiezt nach öffentlichen Berichten daher, keine Abänderung im poetischen Geschäftsgang ge verursacht. — Wohl aber habe« sie stbon in Florenz eine bey diesen Zeitumständen beynahe m,crschwing> licke Geldkontribnzion gefordert. Der Divisionsgeneral Duro^t ist dc« lY.Okt.mitdem Chef dcS Gencral-stabsGobert nachLlvorno abgegangen Ver Tivisionsgeneral Monnler zeig^ te sich nnc zwo Halbbrigadcn seiner Division nach einem Gefechte mit den Insurgenten an drm Ulbergange der Chiana den l7.Okt. vor Arczzo. Alles war zur Gegenwehr gefast, und und die braven Arettiner mit einigen Kanonen HHtten die Mauern der S adt und dcs Citadells besetzt. Gegen Abend machten ^ie Franzosen einen Angriff gegen ^ die Thore, und Versuchten sie zu Dechrennen; ste fanden dieselben aber mtt Eisen versehen, und wohl verschanzt. Die Stadt war beleuchtet; und einige taufende zu ihrer Vertheidigung bereit. Gegen 9 Uhr früh ließ der feindliche General die Oturmleitern anlegen, und stürmen. Viele Franzosen fielen unter einem Hagel von Kugeln und Stein; als aber die Mauern erstiegen wurden, u«d zur nämlichen Zeit der General Saint — Chr das Bergthor, unv ein Bataillon von der 29. Halbbrigade jenes von Perugia sprengten, so mußten die Arettiner übermannt, aber nirht überwunden sich die Häuspr zurückziehen, oder in die Citadelle werfen; noch andere aber ftüchteten sich durch unterjrrdi-sche Gange; — es wurde aus den l Fenstern gefeuert — als aber endlich hie Franzosen auch der Zitadelle mit Siurm drohten, so ergaben sich ^^. zu Gefangenen. Der Verlust der Französen :var gewiß nlchi unbeträchtlich. — So handeln sie in einem Lande, wo sie bey ihrem Einzüge das Pannier Kr Freundschaft wehen liessen. ^ Vermkg erlassenen und öffen^ch kundgemachten Proklamazionen müssen alle Waffen im ganzen Groß-herzogthum binnen 3 Tagen eingeliefert werden, unter milttairischer Strafe gegen die Unterlasser. — Die Zeit wird lpbren, was Europa dazu sagen wird I »^ Ausländtsche BegebächeiteG Türke y. Nachrichten auS Constiantinopel vom 30. Sept. geben an, daß eine englische Flotte von 9 Linien - und vielen Transportschiffen, mit 8000 chiann Landungstruppen an Bord, welche zu dem Rapudan Pascha stos-sen sollte, von Candia aus flgnali^ strt worden wax. Von der bey Alexandria krentzeu-den Flotte des Leytern war ein Li-niensckiff von 84 Canonen bey Abou-kir geschtttert; was sich von der Mannschaft retten konnte , wurde von den Franzosen gefangen genommen; der Kommmandant des Schiffs solle, als er die Uumöglickkeit sah, es zu retten, dasselbe in die Luft ge-sprrngt haben: mal wußce aoee nicht, ob er dabey um^kolnmen l oder H Gefangenschaft gerathen war. G l c i l i e tt. In ossenlichen Berichten aus Palermo vom ?,.<3rpt. wird gemeldet, baß der König beyder SizMen den General Rosenhcim, einen Schweden von Geburt, zum Feldmarschall, zum Inspektor der Infanterie, wie auch zum Ritter und Kommandeur W5 Et. Ferdinands - Orden ernannt habe, wovon der König Grosmcister ist> und welcher zur Velohnung von Militärdiensten und andern Auszeichnungen gestiftet worden. « Die'Errichtung der 60 Regimenter , di« aus 44 von der Infanterie und '6 von der Kavallerie bestehen sollen, hat einen sehr guten Fortgang. Auch wird alles bisher in Umlauf gewesene Papiergeld aufKö-nigl. Befehl mmmehr eingewechselt, und ausser Cours gesetzt, worüber 5as Publikum sehr vergnügt ist. Italic n. l ^ f Gemäß Mayländer Nachrichten vom 21. Okt. scheint dem Obergcne^ ral Vrüne die 45tägige Annahme deS Waffenstillstandes in Italien nicht ganz anständlg gewestn zu seyn, ehe er Nlcht durch einen ans Paris eigends abqcftiickten Dcputirten hierzu die V^fthle erhalten hatte. Indessen sind diejenigen Posten insonderheit Lucca, welches die Franzosen verlas-fm haben, von den K. K. Truppen besetzt worden. Deutschland. Schreiben aus Ulm, den 19. Oktober. Seit 2 Tagen wird bereits a, Dcmolirung unserer aussern s^c«-stungswerker gearbeitet. In wenigen Tagen werden einige tausend Arbeiter, die vom schwabischen Kreise reqnirirt worden 5 erwartet. Die Franzosen wollen die Schleifung nn-serer Festungswerker in wenigen Wochen vollenden. Kenlpie«/ dw 21. Ott. Vorgestern ist der seanzösts. Dlo?-sionsgencral MontriHard wieder hie-hcr zurückgekommen. Seit 2 3agen melden mehrere Briefe aus Tyrol und Bayern 5 daß der Waffenstillstand auf 4 Wocken, nach andern auf 4 Monate verlängert worden sey. Letzteres ist wahrscheinlicher, indem die mit Scknee'bedeckten Ty^oler Gebirge uns bereits die Nahe deS MinterS verkünd^ und der Friedenst^lgreß zu Lüneville ernstlicher und altgemeiner zu werden scheint / als man anfänglich glaubte, denn wie es heißt, soll sogar eine rußischeMfandffchafe bey demselben erscheinen. Alle Ve< richte aus dem nchrdlicken Deutschlande stimmen darinn überein, daß Preußen und Rußland den thätigsten Antheil an den Friedensüttfcrhand-lungen Nehmen werden, ,m e»nen allgemeinsn, dauerhaften und das. WoHl aster Europäischen Nationen flcherendcn Frieden herzustellen. Eine solche mächtige Vermittlung, welcher wahrscheinlich auch die Höfe von Dänemark und Schweden beytretten werden, läßt den besten Erfolg hoffen. Möge also der kommende Winter gesegnet fur unser theures Vater« terland werden, da der Sommer demselben so viele Drangsale gebracht hat! A l t o n a. Der bekannte General Dümourier ist kürzlich, im strengsten Inkognito, von hier nach England abgereiset. Nach verschiedenen öffentlichen Blättern soll er das Commando über ein Englisches Trblppenkorps Z'rhalten. * Ulm wird gMeis^ Der Schwäbische Kreis stellet dazu 4000 Arbeiter, nehst 600 Mann Maurern, Zimmerleüten und sagwerkern. Die Arbeit sMe am 2l. Okt. beginnen, 'Wozu aber «och ein Befehl von Mo-reau erwartet wurde. :' Maynstrom, den iz.Okt. / .Es ist bereits ein Theil desjenigen Hreußis. Truppcniorps, welches zur Verstärkung der l« den Alllvachischen und Vayreutischen banden unter den Brfeb'lkn des Gcncra! v. Äüchei, bls-her schon vertheilten ^cup^lli dicncn soil, kjngeruckl. iz^ian guht die Stürke auf 3^,000 Mann an, woraus das gattzr Korps bestechen soll. (Unmcttelbars Nachrichten aus Ans-bach fehlen.) Aschaffenburg. Freyherr ».Albini hat, von dem Churfürsten von Maynz, bey seinem jüngsten kurzen Aufenthalte zu Erftrt, daS Porträt'des Churfürsten mit Vrilliantcn eingefaßt, an Kner goldner brillantirtcn Kette, mit einer sehr schmeichelhaften lateinischen Inschrift, zum Geschenk erhalten. Der Werth wird auf «4200 Gulden geschätzt: Die Inschrift ist: ^.Ibinio vn'a t0Zk 'et. l'3^0 <1s 3N5 fo'izpus pÄtrias opti-M6 m k- li to VX! zrato ani» ma. ^i^. ,str Lleomr' 1800. ( d. i.: Dem im Frieden, s» wie im Kriege, um Kirche-und Vater-terland höchstverdienten Albini, mit dankbaren Empfindungen von Frieds rich Karl, Churfürst.) Ulm, den 2O. Okt. ssür daS hieher bestimmte stanzösis. Lazareth sind hirr 200Pfund Char-pien requirirt und 0»e hiesige Bürgerschaft ist d-swegen zu schleunigen frey-willigen Beitragen ausg.ford.rt wor-dc». -> Auffir dem Commandanten Sarrüt befindet sich ««« au« "N Scit dem .ü.d. st.dln ""6 "^ ßr^üls.W>rbnnttross'i''" ^'^, ^l? seit ewiger Zcit einen großen Zulauf von Rekruten haben, nm 13. d. in b?r Nlicht r?jste der Gen. Macdonald hier durch nach Schafkausen. 3lm ^4. Mittags um 2 Uhr kam der l^bergeneral Moreau, bloß von ci-n?m Adjutanten und einem Sekretär begleitet j- »mtcr Bedeckung einigfr leichten Cavallerie hier an , und setzte seine Rcise sogleich nach Paris fort. Er" wollte des andern Tages um l t Uhr in Slraßburg seyn. Man konnte ihm von Seiten hiesiger Stadt bloß am Wagen die Aufwar» tung machen. Er besah nur diejenigen Festungswerke, an welchen ihn fein Weg vorboyführte; er soll den Befehl zurückgelassen haben, mit der Demolirung des Walles noch 4 Tage zu warten, wo er dann weiter? Befehle einschicken werde. Es heißt, die hiesige Garnison werde alle Monathe abgelöset werden. Die hiesige Stadt muß bey Strafe in 6 Tagen von allen Dunglagen und Urban gereinigt werden-t S ch w e i tz. Basel, den 12. Okt. Seit den stürmischen Tagen yow »4. uud ',5. wurde die öffentliche R"he ,n unsxrm Cantou nicht lyik-ber gestört. Sclbst indem Diftrlkte Grlterkinden begieng däs Polk keine wrttere slMschwDtvge'lz, ansgenom-wen, das eS einen rovolutiol<ärkn siuöschuß b-ldtte, daS ganze Werke ^ leiten sollte. Ma« versuchte, die be^ waffnete Macht besstr zu organisiren, weiches aber, so wie die ang?str?ng-^ tcn Vemähuligen, das Volk ü^ritl^ zur Theilnahme, an der Infurreftw» zu bewegen, ganz vereitelt wurde. Dieses und hauptsächlich daS Anrücken der frauklschen Truppen, vo» welchen das betrogene Volk glaubte, .sie würden keinen, oder für seine Wünsche günfngeu Autheil an der Insurrektion nehmen, machte, das den ,8. eine Deputation von de» Gemeinden d-s auftührischrnT istrikts Gclterkindenchey unserm Regierungs-statthalter erschien, und anzeigte ^ daß der Distrikt zum völligen Gehor-i sam zurückgekehrt sey, und um Gnade fiehe. DerRegierunM«tthalter forderte als Beweis ihreö ganzlichm Unterwürfigkeit, daß die sämmtliche« Gemeinden des Bezirks Gelterkindeu, jene ausgenommen, die an dem Aufruhr keinen Antheil genommen, innerhalb 24 Stunden ihre Gewehre und Kanonen, die sie sich im Anfange der Revolution zu verschaffen wußten, in das hiesige Zeughaus abliefern sollten. Dieses geschah , "Tag und Nacht wurden Waffen hierher gebracht. Am 19. erschien d^r fränkische Divisionsgenera? Montchoisy mit «Zoo Mann in Liestahl, und am andern Tage trat mit ihm unser Statthalter zusammen, wo sie sich über die fernern Maßregeln beriethen. Montchoisy schien bald, als er die Lttg/drr Sache erkannte, sehr geneigh sez ne Auppe.n. wildrrzurückzuzichen 5 Msegcn/Wr/^r Regfcr! ngsstattv D^zr Wngen^BorsteMDnmaG Ute, nnd b^t), wenigftcfts dleHcllfte Mdec e!ben bis zur gänzliä) ausgemach-Wkn Sache im Distrikte zu l^sstn. UMc.t einigen 5agen sind velfckiedene MHal-ptwsurgcnten hier eingebracht, U^nd dem Cantonsgerichte übergeben »rvordcn. Mehrere von den Haup-Utern haben die Flucht ergriffen ; auf UOr Vermögen wird Sequester ge-Wlegt werdcn. So wäre demnach rhie öffentliche Nuhe vollkommen »^wied^r hergestellt, dic so bald nicht VMehr gestört werden dürfte; denn l die strafenden .Last en, die nun kauf die äüsrührischM Genein^ l d?n fallen, unddie schwcren Gerickt kte, denen die Hänpter nderantwortct »werden, möchten abschreckende Vey^ spiele für die Zukunft seyn. f Frankreich. ^ Brüssel, den 13. Okt. ^ <3eit 2 Tageu kamlnew mehrere 'Truppenabtheilungen aus Holland ^hier an, welche nach dem Lager bey !.3lmiens Mlttfchiren sollten; allein sie «rhielten hier den? Befehl, sich auf has schlinnigste nach, Dijon zu begehen. Zu gleichem Zeit erfährt man, haß, nach einer plötzlichen Veränderung der Dispositionen deeRrgie-rung, die bey Amiens versilmmelten Truppen unter dem General Mnra^ anstatt sich nach Spanien zu begeben «m von da aus gegen Portugal zu agiren, unerwartet den Befehl erhalten baden, sich unverzüglich nach tzer ehemalige» Provinz Bourgoigne in Marsch zu setzen, um die Reser^ vcarmee, mit dem Truppen, welche schon in Dijon angekommen sind , zu formiren. Nach Briefen au5 Lille ist d»e erste Kolone dcr Armee des General Murat 5 bis 6vQv Mann stark , bercits in vollem Marsche nach ihrer neuen Bestimmung. Paris, den 14. Sept. * Das Journal, Clef du Cabi-ne5, enthielt vor einigen Tagen folgende Stelle: Die Feinde der Republik werden nicht müde, Abscheu--lichkeiten widee die Männer zu er-! dichten , welche die Republik gegründet haben oder^orhalten , und sie fins den seile Mänler> Federn und Pinsel ^ um die Nbsckeullckfeittn zu ver? breiten. Gegenwartiss schreiben sie dem ersten- Konsul das Vorhabcn zu, die Konstitutwn umzustürzen «und an» i. Vendemiaire eine.neue den Vür? gern vorzuschlagen, welche auf die^ sen Tag nach Par,S eingeladen sind. Und eben diese Veränderung , -^ wohl verstanden, daß sie unS zu einer Monarchie führen soll, (nämlich durch Ernennung eincö b^stäne digen Präsidenten deS Staatsralb? Mt großer Gewalt) ^ stellen die Hc^ ren als das einzige Mittel vor, de^l Erichen zu gewinnen, obglcich die Koalition in einer Veränderung v^el-wrtzr binen ZkchtSgrund suchen wUl^ de> den Krttg fonzusttzelr. Paris, den 75. O?t. Es ist am 7. Vendcmiaire ein Kourier von hicr an den fränkischen Minister Aiquicr in Madrid, durch Bordeaux geeilt. Da man, bey^r slnchesenheit' des General Berthier, am Spanischen Hofe, wichtige Angelegenheiten vermuthet, so sagt man dieser Kourier überbringe einen mit Portngall, unter Spaniens Ver-inttteluttg, abgeschlossenen Friedensvertrag. Man vergleiche damit andere Nachrichten aus Portugal! über England, welche sagen > daß alle Furcht vor einem Angriff von Spanischer Seite zu Lissabon verschwunden ist. Die Entlassung Carnots auS dem Kriegsministerium macht große Sensation ; die Ursache davon ist biS itzt noch unbekannt. Einige behaupten, es seyen zwischen ihm und Vuona-parte Mißhelligkeiten ausgebrochen. Andere hingegen, die besser unterrichtet zu seyn scheinen, behaupten, Carnot habe, aufdringendes Ersuchen Buonapartes, im vorigen Frühling nur auf ldie Bedingung dasselbe angenommen, daß er wieder abtreten könne, sobald der Fcldzug geendigt seyn werde, indem er ein dringendes Bedürfniß fühle, wenigstens einige Zeit im Schoße seiner Familie in Ruhe zuzubringen ; deswegen habe auch nun. da Verthier noch in Spanien sey, Carnots Freund, kacue, provisorisch das Ministerium übrrnonlmew, um Carnot zu verbinden. AuS Turin wird «nterm ?tey Vendcmiaire , gemeldet, daß der A?de - de - Camp deö ersten Consuls, Vrigadcchef Düroc , daselbst in 3 Tagen von Paris angekommen ist, und in daS Hauptquartier eitte. Wen» ein Gerücht, welches hier circulirt, Grund hat, und das durch einen Extracourier, der in der verflossene» Nacht von Mayland aus an dcn General Seras gerichtet war, veranlasset worden ist, so kommt Duroe noch zu rechter Zeit an, um zu verhindern , daß die Feindselligkeitett in Italien wieder anfangen. Die Garnison von Malta ist a» 8. dieses, 6ooa Mann stark, i» Marseille angekommen, und hält daselbst Pestprobe. Am 2,. Okt. hat die Regierung den Sta«tsrath Joseph Vuonaparte zu bevollmächtigen Minister, um über die Herstellung des Frieden! zwischen Frankreich und dem Kaiser zu unterhandeln, ernannt. Und zugleich »st der Central - Negierungs -Commissär bry dem Postwesen, La-forest, znm Sekretär ter Friedensgesandschaft ernannt worden. In Amsterdam will man die Nachricht haben, daß Surinam wieder im Vcsiy der batavischen Regierung sey. Die Einwohner, heißt es, hätten, unterstützt von Miliy, die Engländcr gZzwungen, die gedachte Colonie wieder zu verlassen. Der Moniteur vom '4- Hkteb-, enthält Folgendes: In den ersten »UM. Tagen der zweyten Decade des Ven-demiaircS, (zwiMn dem 6. bis 8. Okt.) erfuhr Man j daß ein gewisser DemerviÜ?, der in der Strasse deS Mo'llins Nro 24. wohnt, Geld ausgetheilet habe, und daß einige ^ wohlbetanM Bösewichter in fein , Haus zogen. ^ -- Am 9. Okt. er-snhr man , düß einige davon das l OHcrnhautz anzünden. mch andere über d?n lcrstcn Consul, wenn er aus der?Oper gienge, yerfallen sollten. Da diese Menschen bekannt waron, so Hütte dle Polizey di< strengsten Vorsi'Htsmassregeln s«- ^ «ommen. Am «o, wurden 2 dicser. Vösewichter, ge^ohrne RöMer, dt-«reinerCerarchi heißt, indenGW-gZn des' Oyfmhälifes arretirt ; sie waren mit langcn- Messern verMcn. Demcrville «nd einige andere sejner Mitschuldigen w«rden die Nacht da-ranfeingezogen^ Dje übrigen werden «nsgesucht. Bemerville und Eceac-chi hab'n bereits alles eingestanden. Niese KerlS sind meistens Leute, die schon die Scpttmbcr-und V?r-sailler > Blutbäder an Schandthaten ! gewohnt sind. 5 Paris, den 16. Okt^ Der Ekkriegsminister Carnot wird, >»ie?inige wissen wollen , mit Joseph Vuonaparte bey den Fricdensnnler- handlungin ^zn küneville gebraucht werden. Man schreibt auS Cadix, daß eine englische Flotte, die aus ungefähe ,8 Anstalten zu emer Landung zu treffen geschienen habe. Die Bestürzung in Eadix ist um ft größer, als es beynahe völlig an Vcrtheidigungsmittcln fchlt. Me epidemischen Krankheit, die noch Hortwüthct, hat den größten Theil dlw ewzigLn Spanischen Regiments, das daliibst jn Besatzung ljegt, dahingerafft« Diese Seuche selbst ist indessen vielleicht das wirksamsteVer-tbeidsgungsnilttel. Binnen 4 Tage« sind yäch den letzten??^ous^Men ^ a^ Dienstage "" s ^^ tags. Sle kostet für hiefigc AbnchM^ halbiDNK 3 fi. 15 ^ ^ ' ß^oft 3fi. Einöln >as Stück 3 kr»