foütain »IiIm » Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat - ^ fftnrtBwjt fulinn tT" *. H" ** f-*-——s t f8r »es 3aU*» i BierttflS^rifl 40 J>ln, hawjährt, 80Tlit, gan». «*■ i't i..iujii iirtn i» tz» v,i» >N»»i i» »IMvH» lilHini «tDeyOO»»«»»«» | Iohrt> 160 Ma. FS» d« tta«Ian& r*t1prt4)*ubt «rhöhang. es Volkswms haben die Volksgenossen in den remden Staaten mtt ihrem schweren Selbstbehaup-ungskampf den Berechtigungsbeweis gebracht: ste ind Bewährungszeugen für die Volk»wm»kraft. für >ie Unvenückbarkeit und damit die Unantastbarkeit des Volkswms. Wie reich war das abgelaufene Jahr an Er» eignifsen, die in der schweren Bewährungsprobe unserer Brüder ebenso erschütternd wie in den Er- Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 104 folgen ««hebend waren! Z«, Ansang von 19?» stand das gteitz«it»»ek-n«titlß der Saar, in dem der Volkswmsgedante über staatlich« macht-politische Bestrebunaen und den abwegigen Versuch, die alte innerdeutsche Z«rnjsenh«it Noch einmal an eine« besonder» gefährdeten Punk! in den Dienst fremden Machtstrebens zu stellen, einen glänzenden Sieg errang. Ein Sieg, der geschichtlich zu den groß-artigsten Bekundungen deutscher Treue gehört! Und wie leuchtend trat die neu« Einheit de» deutschen G«samtvolkes in allen seinen Gliedern draußen und drinnen in Erscheinuno in der Anteilnahm«, die alle Deutschen in der Welt am Schicksal der Saar nahmen. Waren die früheren Volksabstimmungen wie ein« Morgenröte gewesen, so war die Volks-tumsentscheidung an der Saar der helle Tag des volk»d«utschen Brwußtseins, in dessen Licht alle Deutschen standen. In gleichem Einheitsbewußtsein und tn gleicher Antellnahm« blickten di« Deutschen der ganzen Welt 5m Memelland, da» in diesem Jahre beson-r» schweren Prüfungen au»g«s«tzt war und str sein völkisches Eigenleben im Kampf um Gesittung, Lebensraum und Wesensgestaltung allerhärtestes Schicksal auf sich nehmen mußte. Da» Kownoer Bluturteil wurde nicht nur im Reich, sondern über-all, wo Deutsch« wohnen, mit einem Schrei der Empörung aufgenommen und löste übtrall di« hef-Hasten Protestkundgebungen au». Und al» später die Memelwahlen mit einem unmöglichen und wider-finnigen Wahlsystem unseren Volksgenossen die Mög-lichkett ihrer freien Willensäußerung nach allen Kräften erschwerten, da blickte wiederum da» ganze Volk geschlossen auf die Brüder. Es war für den VDA eine selbstverständliche Pflicht, im ganzen Reiche gerade den „Tag de» deutschen Volkswm»" unter das Zeichen der Treue gegenüber den kämp-senden Volksgenossen im Memelland zu stellen. Und al» di« stärkste deutsche Außengruppe, di« Sudktendeutsch« Heimatfront im einst so zerrissenen Sudetenland, unter der Bewährung ihre» Werte» und Wesen» stand und unter Konrad Henlein trotz wüster Tenorakte von marxistischer Seite, trotz de» leidenschaftlichen Pressefeldmges von politischen Gegnern, mit einem beispiellosen Si«g der Sudctendeutschen Partei der Einigung»-bewegung der Deutschen in der Tschechoslowakei Bahn brach, da gab wiederum die Anteilnahme aller Deutschen diesem Erfolg breitesten Wiederhall. Der Wille d«» Volkes hat einem Mann die Füh-rung des fudetendeutschen Geschicke» anvertraut, der als lautere Persönlichkeit, als reinste Verkörperung der von ihm vertretenen Idee mit dem Aufruf zur Volksgemeinschaft vor seine Wähler trat und über den Parteihader siegte. Nicht zuletzt sei auch der Süd tiroler ge-dacht, deren Le>den»maß da» Jahr bis zum Ueber-quellen gefüllt hat. Da» schon vor Jahren erfolgte Verbot des deutschen Privatunterrichtes gehört zu den moralisch am schwersten wiegenden Magnahmen, well e» geradeweg» ein Angriff auf da« persön» lichst« Recht der Deutschen Südtirols ist. Die italienischen Behörden haben dann mit einem Blick auf Wien eine Verfügung erlassen, wonach die Schul-kinder, di« an einem in italienischer Sprache erteilten Unterricht der deutschen Sprache teilnehmen wol- Bildnis der Mutter von Heinrich Lersch Mit freundliche Erlaubnis bei Verlage« Junge Generation, Berlin, entnommen auS: Heinrich Lersch „Im Pulsschlag der Maschinen". Die Mutter war eine ganz kleine Frau, hatte ein runde», weißes Gesicht und schwarzes, glatt-gescheiteltes Haar, ein wenig Sommersprossen unter den dunklen Augen und trug immer dunkle Kleider. Im Sommer band sie ein weißes Tuch um di« Stirne; sobald die Sonne schien, litt sie unter heftigen Kopfschmerzen. Im Winter hustete sie viel. Wenn sie eine kleine Last trug, ging ihr Atem schnell und heftig. Von dem vielen unterdrückten Husten muß sie wohl den schmalen, etwa» zusammengekniffenen Mund bekommen haben, der um der Worte Wert und Ge-walt wußte. Sie hatte sieben Kinder. Kessel-lchmiedsbrut kommt schon halbtaub auf die Welt, die Nawr ersetzt da» fehlende Gehör durch größere Stimmkraft. Wenn wir die Küche mit unbeschreib-lichem Lärm erfüllten, so klang manchmal vom Waschfaß oder Kochherd leise und ruhig da» Wort: «Kinder!" Solche durchtönend« Kraft, Zaubrr und Macht ging von Mutter» Sprache au», daß wir nicht nur gebändigt gehorsam — sondern in un» I«n, selbst die Zulassung ,u dies«« Unterricht beantragen mussten. Sech«- di» siebenjährig« jährige ABe'Schützen hab« einen schriftlichen An-trag an die ^chulbehörde g«st«llt und 88* aller deutschen Schulkinder ^üdlirol», da» find rund 27.600 haben sich dieser Anordnung unterzogen! Da» war bei oller Fragwürdigkeit der praktischen Wirkung auch eine Volksabstimmung für die dvtt-sche Kulwrzugehörigkeit, di« erst« Abstimmung seit Beseitigung d«r freien Wahlen. Al» Antwort dar-auf wurden in Bozin und M«ran zw«i Sprach» kurs« erricht«!, die au»g«rechn«t in bic ortsüdlich« Mittagszeit von 7.1 bis '/,2 Uhr gelegt sind und in denen den deutschen Kindern ihre Muttersprache in italienisch „beigebracht" wird. Die Errichtung der beiden Sprachkurse — auf dem Lande sind solche Kurs« nicht eingerichtet — hat also tatsächlich nicht eine Verbesserung der Lage, sondern «in« Verschlech-terung für Öle Südtiroler Deutschen gebracht, denn die bestehenden Lizenzen zur Ertellung deutschen Privatunterrichte» wurden völlig eingebogen. Da» sind nur einige Beispiele au» der unendlichen Kette d'Ormesson über Deutschland «... »atz man wirklich von einem Wunder sprechen könne" Pari», 27. Dezember Unter der Ueberschrift „Deutsche Wirtschaft" beschäftigt sich Wladimir d'Ormesson im „Figaro" mtt den Erfolgen de» Nationalsozialismus auf wirt-schaftlichem, moralischem und sozialem Gebiet, die er besonder» hinsichtlich der beiden letzten Punkte al» geradezu bewundemswert bezeichnet. Man müsse Deutschland nehmen, so wie e» am Tage des Sturze» der Regierung Schleicher ge-wesen sei, und es dem heutigen Deutschland gegen-überstellen, um die Revolution abzuschätzen, die sich inzwischen vollzogen habe. Das Meisterwerk des Rationalsoziali»«u» liege in erster Linie auf moralischem Gebiet. Die lettenden Persönlichkeiten de» neuen Regimes hätten viele Beweise von sinnreichen Erfin-düngen abgegeben, sie hätten eine Mystik der So-lidarttät geschaffen und sich in weitherziger Weise daran gemacht, Unterstützungen, soziale Einrichtungen, moralisch« und physische Hygiene zu schaffen. Sie hätten die alte verrostete Bürokratie der sozialistischen Gewerkschaften durch eine junge und dynamische Auffassung der Arbett ersetzt, daß man wirklich von einem Wunder sprechen könne. Die linksstehenden Kreise Frankreich», die dem Dritten Reich feindlich gesinnt seien, sähen dies« Tat-sache aber nicht. Sie seien sich nicht darüber klar, daß, wenn morgen in Deutschland freie Wahlen durchgeführt würden, das nationalsozialistische Re-gime gerade in der Arbeiterschaft seine sichersten Verteidiger finden würde. Verbotene Weihnachtsfeier in Wien Die Reichsdeutschen in Wien wollten im Wiener Großen Konzerthaus eine Weibnachtsfeier abhalten. Die Regierung jedoch verbot diese Feier und be-gründete dies mtt „technischen Schwierigkeiten". gestillt und beruhigt wurden. Mit dem einzigen Wort „Kinder!" — in vielfältiger Betonung, aber immer gütig und mild, hat Mutter uns erzogen. Nie fiel in dieser proletarischen Umgebung ein rohes oder Schimpfwort; sie glaubte so stark an das An-ständige und Gute in ihren Kindern, daß Bei-fügungen wie „bös" oder „schlimm" in ihrer Sprach« fehlten. Sie leitete uns mtt der magischen Gewalt ihrer Augen. Wir füftltc t ihr« Blicke wie Sonnenkringel auf unserm Gesicht, w«nn Mutter» Augen auf uns sahen. Wir taten — und hier ist dieser Satz keine Phrase: „was wir ihr von den Augen absehen konnten". Wenn wir etwa» Unrechte» getan hatten, meldeten wir uns sofort bei ihr und beichteten. Mutter» freudiger Blick sagte uns, daß sie nicht umsonst an den anständigen Kerl in un» geglaubt hatte. Wir lebten alle im Bannkreis der mütterlichen Zucht wie im lautlosen, leuchtenden Licht der Sonne. Da» Gesicht der Mutter stand über dem wildesten Spiel und ging so lebendig mit un» auf unsern Wegen, daß all unsre Taten und Unterlassungen von vornherein durch ihre Gegenwart gerichtet waren: „Was wird Mutter dazu sagen?" Dies Wort kam un» nicht einmal mehr bewußt ins Ge-dächtnis, e» stand über unserm Leben. Zärtlichkeiten waren unbekannt. Nie werde ich deutscher Leiden in Südtirol. Auch an den «eniß« sichtbaren Außen fronten wurde in täglichem Kampfe um da» Volk»wm ge« rungen al» den höchsten Wert, den eine Nation de-sitzt. Dieses gemeinsame Erleden eine, allen gemein-samen Kampfes «achte da« deutsch« voll wieder um einen Jahresring reifer m seiner innersten Be-stimmung: zur Einheit der Nation in ge-meinsamem Schicksal. Lebendig»,leidenschast. liches Empfinden eines deuljchen Volke» von hundert Millionen Herzen hat sich stark »»zeigt in der Be-Währung seiner Wirt«. Mag dies« Stärke allen Staattn und all«n Völkern die Aussichtslosigkeit ihrer Angriffe zeigen, damit sich auch die Volkstümer der Nachbarn der deutschen Grundforderung anschließen: im Namen eine» göttlichen Rechte» für Freiheit der Volkswm»-gedanken! Dann erst wird unsere Friedenspolitik völlig verstanden werden, dann find die Ziele de» Führers verwirklicht, der eine Welt der Wahrhaftigkeit, Ehre und Gerechtig-keit vertritt. Deutschland in Trauer In die Glocken des Helligen Abend» hinein tönt« di« Nachricht von dem furchtbaren Eisenbahn-Unglück, da» Deutschland betroffen hat. 40 blühende Menschenleben, die dem Weihnachtsbaum und dem Gabentisch zustrebten, wurden dem deutschen Volke durch ein grausames Schicksal entrissen. Ueberall. wo die Kunde von dem fürchterlichen Unglück in Thü-ringen die feiernden Menschen noch erreichte, über-schottet« der Ernst diese» Schicksalsfrage« di« Festesfreude. — Als vor nvei Jahren der Weihnachts-abend bei Paris jene furchtbare Eifenbahnkatastcophe brachte, die tS9 Tote und 200 Verletzte forderte, sammelte sich Frankreich in stiller Trauer an der Bahre der Unglücklichen. Vor einem Jahre wurde gleichfalls am Heiligen Abend Kanada von einer Eisenbahnkatastrophe getroffen, die 18 Menschenleben vernichtete. Diesmal ist Deutschland an der Reihe. Und diesmal sammelt sich da» deutsche Volk um seine Toten in der Gewißheit, daß die Well mtt den Hinterbliebenen de» Thüringer Unglücks ebenso empfindet wie Deutschtand bei den Katastrophen draußen. Japan gegen Sowjetten Neuerdings spitzt sich die politische Lage zwischen der Mandschurei und Sowjetten derart zu, daß wichtige Ereignisse zu erwarten sind. E» handelt sich um die fast täglichen Grenzübirschreiwngen und Ueberfälle der Sowjet-Mongolei auf die mandschu-lisch japanischen Grenzschützer. In diesem Grenzgebiet ist die genaue Grenzlinie nämlich nicht abgesteckt, und diesen Zustand benützen die Bolschewisten al» ständige Ausred«. Ein japanischer „Haoas-Bericht" besagt, daß Tokios Kriegsminister gar nicht die Absicht habe, einem kriegerischen Konflikt mtt Moskau auszuweichen: denn er sei überzeugt, daß Moskau nachgeben müsse und wie immer nachgeben werde. Damit hat Japan nun den nächsten Schritt zur Erobtrung de» mongolischen Teil«» Asien» getan. den ersten Kuß vergessen, den sie einem ihrer Kinder gab. Als Achtjähriger erwachte ich eines Nachts, tastete mich voll Unruhe durchs dunkle Haus in die Küche, stieß im Finstern an die Bank, fühlte auf dem Bankbrett ein kleine», eiskalte» Gesicht, dann den nackten, kalten Säugling. Ich tastet« üb«r den Tisch hin, stieß auf die Mutter, di« mtt dem Kopf über den Armen eingeschlafen war. Vor Angst und Aufregung konnte ich kaum sprechen. Da erwacht« die Mutirr, machte Licht und frug: „Heini, wa» fehlt dir?" Ich wies auf die Bank und sagte: „Leg ihm doch ein Kiss«n unter» Köpfchen und decke ihn zu!" Da beugte sie sich üb«r da» kalt« Gtsichtchen und sprach: „Hermann ist tot, er braucht kein Kissen mehr, er ist diese Nacht gestorben!" Dann küßte sie das tote Kind auf den Mund, und da sah ich die ersten Tränen in der Mutter Augen. Wir erfuhren es erst später von der Nachbarin, daß sie fast jede Nacht mit dem wimmernden Kind in der Küche gewacht hatte, damit der Vater wenigsten» schlafen konnte. Auch «in deines Schwesterchen starb nach langer Krankheit. Jede» Jahr wurde ein neue» Kind geboren und dann sahen wir Mutter drei Tage nicht: es waren die einzigen Tage, an denen sie krank feierte und ausruhte. Wenn am vierten Tage Kindtaufe war, tat sie, ein wenig blasser al» vorher, ihre gewohnte Arbett. Sie weigerte sich be- Nummer 104 Deutsche Zeitung Seile 3 Unerhörte Wiener Lügenhetze Das Deutsche Nachrichten-Büro teilt mit, daß I kt „Wiener Telegraf" im systematischen Lügenseid, jvg gegen Deutschland Meldungen eine» englischen Nachrichtenbüros in der gröbsten Weise fälsche. „Da» Wiener Blatt behauptet, daß diese» Nachrichtenbüro von Massenhimichtungen und Brutalitäten in deut» schen Gefängnissen berichtet habe. Wie festgestellt wurde, hat da» englisch« Büro solche Tartaren-Nach» richten nicht verbreitet und rückt selbst von derar-tigen üblen Machenschaften ab." Der „Westdeutsche Beobachter" fügt dieser Viel-dung des Deutschen Nachrichten-Büros folgenden Kommentar bei: „Es steht auigeiechnet der Wiener Presse schlecht an, sich über — noch dazu frei erfundene — Brutalitäten in Gefängnissen anderer Länder auf» zuregen. Die Wiener Presse hätte es nötiger, sich um die Justizmethoden in Oesterreich zu kümmern, und einmal in di« dortigen Verhältnisse hineinzu-leuchten." Dazu bemerkt der Internationale Pressedienst Ipa „Der Wiener „Telegraf" gehört zu jenen Wiener Asphaltblättern, deren Schreibweise vom Ehef des staatlichen Pressedienstes, Eduard Ludwig, dirigiert wird. Ludwig ist am finanziellen Erfolg dieser Blätter interessiert und sorgt für die Aktuellität derselben dadurch, daß er von Zeit zu Zeit die un-verschämtesten Lügenmeldungen lancjert. Eduard Ludwig, der es verstanden hat, in allen Regierun-gen Pressechef zu bleiben, besticht aus der einen Seite in- und ausländische Journalisten, auf der anderen Seite ist er Mitinhaber von Blättern, die in einem seriösen Staatswesen keine Berechtigung hätten. Seine journalistische Akrobatik wird aber früher oder später ein Ende nehmen." Gold und Glaube Unter diesem Titel schreibt „Das Schwarz« Korps" (Berlin): „Italienische Bischöfe haben ihre goldenen In-signien dem Vaterlande zur Verfügung gestellt, da-mit dieses den Krieg in Abessinien führen kann. Zur Unterstützung der nationalen Ziele des fafchi-jiischen Italiens hat der Erzbischof von Monreale sogar einen Aufruf erlassen, in dem die Klöster und Kirchen aufgefordert werden, die Goldgeschenle der Gläubigen dem Staat« zur Verfügung zu stellen, wofür sie 5 Prozent Kriegsanleihen al» Gegenwert bekommen. Und siehe: die Goldsammlungen finden nun auch im Reiche Nachahmung. „Die Weltmission der katholischen Kirche", eine Monatsschrift, die in Aachen herausgegeben wird, appelliert ebenfalls an die Opferfreude des katholischen Volkes und bittet um Gold- und Silberspenden. Zwar nicht, um dem Deutschen Reich die gesammelten Schätze zur Ver-fügung zu stellen, sondern zur Anfertigung von Monstranzen, Kelchen, Ziborien und anderem Mesz-gerät, um sie den verschiedenen Missionen im Aus-lande zu schenken! Nach den Erfahrungen des letzten Jahres kann es uns kein Mensch übelnehmen, wenn wir dieser Goldausfuhr etwas mißtrauisch gegenüberstehen. Gold Harriich, mit am Festtagstisch zu sitzen. Sie bediente die Taufgäste, wie sie das ganze Jahr über diente. Keiner von uns hat Mutter je mit am Familien-tisch essen sehen. Dreißig Jahre lang stand sie, wenn wir. Vater und Kinder, beim Essen sahen, zwischen Tisch und Kochherd: manchmal angelehnt in aus-ruhender Müdigkeit, aber immer gewärtig, einen Teller aufzufüllen oder eine Schüssel zu bringen. Zwischenbei richtete sie Vesperbrot für die Aus^ gehenden, ordnete oder säuberte still, daß sie nie-mand störte. Erst wenn wir alle gegessen hatten und zur Arbeit weg waren, aß sie für sich allein. Jeden Morgen stand sie vor 5 Uhr aus. Wenn wir von der Schlaflammer kamen, stand der Morgen-koffee mit gestrichenen Broten für alle berett, hing die Wäsche fertig an den Schnüren. Manchesmal war sie schon um halb sechs Uhr in die heilige Messe gegangen, trotzdem der Weg dahin fünfzehn Minuten wett war. Unsere Mutter war die älteste Tochter einer Familie von vierzehn Kindern, die im Jahre 1888 nach Amerika auswanderte. Sie blieb allein hier, «eil sie sich mtt dem fast doppell so allen Kessel-schmied verheiratete. Im ersten Jahr verloren sie durch einen unglücklichen Prozeß ihre kleine, kaum errichtete Werkstatt. Sie wurden gleich im Anbeginn so mit Schulden belastet, daß sie nur noch für die ist nämlich ebenso gut wie Devisen, sogar noch besser. Sollte e» sich hier nicht um eine neue Form der Kapttalsoerschleppung handeln?" Vorläufig kein Militärbündnis Rumänien—Sowjetruhland Der rumänische Außenminister betrieb in den letzten Wochen die Wiederaufnahme der Verhand-jungen mit Sowjetrußland betreffend den Abschluß eine» Garantiepaktes zwischen den beiden Staaten. Die Beweggründe Titulescus sind bekannt, sie gip-fein vornehmlich in dem Bestreben, Rumänien an die Achse Pari»—Prag—Moskau anzugliedern. König Carol hätt jedoch an seinem Standpunkt fest, der in der folgenden Resolution Ausdruck findet: „Mein Entschluß steht fest, kein Militärbündnis mtt den Sowjets abzuschließen, solange Frankreich und England sich nicht für ein Bündnis mit Sowjet-rußland entschieden haben. Rumänien kann und muß warten, bis die internationale Loge geklärt ist." Der Verband der deutschen Volks-gruppen zur Ausweisung der Eupen-Malmedyer Auf Grund eine» in Belgien durchgeführten Ausbürgerungsgesetzes wurde vier führenden Per-sönlichkeiten deutschen Volkswms aus Eupen Mal-medy ihre Staatsangehörigkeit aberkannt. Die völkerrechtswidrige Durchführung und An-wendung des Gesetzes hat die ganze Heimattreue Bevölkerung in Eupen - Malmedy getroffen. Seine Solidarität mit ihr hat der Verband der deutschen Volksgruppen in Europa mehrfach bekundet: sie ist auch vom Europäischen Nationalitätenkongreß zum Ausdruck gebracht worden. In diesen Tagen sind die ausgebürgerten Volksgenossen aus Belgien ausgewiesen worden. Dem Verstoß gegen di« geheiligten Volkstumsrechte ist die Betreibung vom angestammten und geliebten Heimatboden gefolgt. Man kann — wie der Verteidiger Joseph Dehottay's erklärte — seine Heimat nicht an den Stieselsohlen wegtragen. Au» seiner Heimat verwiesen zu werden, ist einer der schwersten Verluste, der einen Menschen treffen kann. Die Volksgruppen sehen in dieser Maßnahme, vor allem aber in der hierin zum Ausdruck kom-menden Entrechtung der Volksgruppe in Eupen- 1 Malmedy, eine grundsätzlich und praktisch ernste Bedrohung des Friedens. Das Zusammenarbeiten der Volksgruppen dient dem Ziele, die Spannun-gen zwischen Staatsgemeinschaft und Volksgemein-schaft durch Sicherung hinreichender Volkstumsrechte im wohlverstandenen Interesse auch ihrer Heimat-staaten zu überwinden. Grundsätze, wie sie in Belgien zum Gesetz erhoben und bis zur härtesten Konsequenz durchqesührt wurden, sind geeignet, diese Spannungen bis ins Untragbare zu steigern und eine verhängnisvolle Rechtsunsicherheit zu schaffen. In treuer Verbundenheit mit den Volksge-nossen in Eupen-Malmedy sieht die Führung des Verbandes es al» ihre Pflicht an, diese Feststellung in aller Oefsentlichkeit vorzunehmen. Gläubiger zu schaffen hatten. Der Gerichtsvollzieher blieb einer der ständigen Gäste der Familie. Des Vaters Sinn verdüsterte sich durch dieses Unglück, er wurde auch körperlich krank. Nun hatte die Mutter auch noch die Last der Werkstatt zu tragen. Mtt ihrer schönen Handschrift machte sie alle Schreibarten, lernte das technische Rechnen und führte die vielen Prozesse durch, die der Vater wider Willen anfing. Sie machte es so gut, daß die Werkstatt auf ihren Namen eingetragen wurde und ein Richter in eine Klageschrift wegen einer tech-nischen Sache densSatz aufnehmen ließ: „Klägerin ist Fachmann!" — Die Krankheit des Vaters führte zu solch einem Eheelend, daß die wenigen Bekannten ihr rieten, sich von ihm zu trennen. Auch wir Kinder konnten ihr nichts anderes raten. Doch dann lächelte die Mutter traurig und stolz; jedesmal sagte sie: „Ich hab' es Golt am Altar geschworen, meine Pflicht zu tun — Kinder, ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werde!" Und so wuchsen wir heran; einer nach dem anderen kam in dir Werkstatt. Als der jüngste aus der Schule entlassen wurde, brach der Krieg aus. Am Morgen des ersten Mobilmachungstages gingen wir noch einmal in die Messe. In dieser Stunde schrieb ich ihr zum Trost mein Abschiedslied: „Laß mich gehen, laß mich gehen!" in ihr Gebetbuch. Bolschewismus ist Judentum! In der „New Park Times" vom 21. Oktober 1936 behaupten Dr. Eyru» Adler (Präsident de» amerikanisch - jüdischen Komitees), Alfred B. Eohen (Präsident des jüdischen Freimaurer > Ordens Binai Brith) und B. E. Vladeck (Vorsitzende des jüdischen Arbeiterkomitees), „Juden wären niemal» vorherr« schend gewesen in der roten Bewegung, weder im Deutschen Reiche noch sonstwo." Demgegenüber be-sagen amerikanische Feststellungen: „Vom U S. Senats-Komitee bezeugt: Trotzki und 265 jüdische Agitatoren kamen aus dem LP« viertel New Pork». Von den 388 Mitgliedern der Petersburger Regierung waren nur 16 echte Russen und alle übrigen Juden. — AIs die Bolschewisten zur Macht kamen, gab es in New "i)orf ein Uebermaß von Proklamationen in riesenhaften Plakaten durchwegs jiddischer Mundart. — Die Führer der bolschewistischen Bewegung bestehen zu über */. aus russischen Juden vkere> und gekelabrik Ilirdisch Joses Celje j X Bela Motnik Kohlen werkgeiellachnft Celje Stefan Brodar Weinkellerei Ormol Spezereiwarenhandlung J. Hönigmann 'S* Celje Apotheke „zur Maria Hilf" Mag. pharm. Andro Poiavee Celje Löschnigg & Schmidt Brezice Manufaktur- und Modewarengeschäft Anton Petek > Celje Delikatessenhandlung Zamparutti Rosa Celje Papier en gro* Podliessnig A. Maribor „ASTR A" Celje Spar- und Vorschussverein 0. di. o. H. Celje Färberei und chemische Waachanatalt Zinthauer Ludwig llaribor Hucbhandlung „DomoTlnk" Celje Kralnz Alois Schuhmacher Celje — Ootpoeka ulica So Inatallationaunternehraen Ussar Max Maribor Julius Meinl t ■ Celje Hotel „P o 8 t" Kranz Rebeuschegg-s Witwe Celje Erate Mariborer Molkerei Bernhard Adolf Maribor Mastn&k Johann Manufaktur Celje „B A T A" Celje C. Büdefeldt - Textilana Modewaren - Kn gros - en detail Mari bor Mohorjeva tiskarna in knjigarna Celje Hotel „UNION" Julija Ogrizek Celj. Kemindustrija Maribor i. - . ,lvp; . 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Wie weit und groß ist der Gokt. von dem er spricht: „Du, der Du weißt, und dessen weites Wissen Aus Armut ist und Armutsüberfluh, Mach, daß die Armen nicht mehr fortgeschmissen Und eingetrieben werden in Verdruß." Und dann: „Du Gott, wirst mir mit der Tat erfaßt, mit Händen nur erhellt." Da» ist der Gott, der uns für unser werktätiges Leben Mut und Krafl gibt. Es führt ein Schicksal am verborg'nem Band Den Menschen auf geheimnisvollen Pfaden; Doch über ihm wacht eine Götterhand Und wunderbar entminet sich der Faden. Schilln. O Es ist kein anderer Weg zu Gott denn durch den Alltag unsere» Tun». ------- Matih. (Q au Mut. ruhn. Uns ward gegeben, auf keiner Stufe p HölderLn. Freund, so du etwas bist, So bleib doch ja nicht stehn: Man muh von einem Licht Fort in das andre gehn. eutjh». O Wer sich über die Wirklichkeit nicht hinaus-wagt, der wird nie die Wahrheit erobern. SchiKti. Opfert für die Winterhilfe. Nummer 104 Deutsche Zeitung Seite 7 4>r. Friedrich Bracic: Einst v Zidanimost „Da» Morgentor des Schönen" — so nannte vor vielen Iahren ein Schwärmer in einer kurzen Erzählung diesen Erdenfleck. Er muh zur Märchen-dichtung geneigt haben. Denn, was schön ist. soll die Seele erheben, da» Herz erheitern. Begeisterung erwecken. Aber diese» Engtal mit seiner düsteren räumlichen Abgeschlossenheit wirkt drückend. Nur wenige Stunden im Tage lacht die vom Okrog her aufsteigende Sonne diesem Gelände. Berge hier und Berge dort aber es fehlt der Ort „zum Schwärmen und zum Trinken". Stille Verschwiegen-beit liegt aus den Hängen: manchmal nur zieht ein schwache« Rauschen, wie eine leise Regung in ge-störlem Traume durch den schütteren Holzbestand. Und wenn auch der Sturm auf den Höhen braust und tobt, knorrige Stämme knickt und splittert, Dächer wie Hiite lüftet, die festgefügte Harfe hin-wirst, daß fie im Todessturze jach aufächzt, — für seine schweren, weit wuchtenden Schwingen ist in diesem Schmalboden kein Raum. Dies« erquickende Ruhe der Natur wird kraß unterbrochen durch den Lärm de» regen Verkehrs, welcher hier auf doppelt gelegten Schienensträngen Tag und Nacht pustet. Tief unten schleppt die Save ihr grünlich-graue» Wasser durch die aus der Tiefe aufragenden Felsgebilde. verdrossen, al» wäre sie müde von dem Ringen und Kämpfen mit den Sieinblöcken in den Schluchten, wo schwarze Bäche ihr den flimmernden Glanz und da» schneeichte Grün der Alpenwässer geraubt haben. Hie und da gleitet ein langer, schmaler Kahn über lauernde, tückische Wirbel. Lieb-iich hingegen plätschern unter den Brücken die hell-schimmernden klaren Wellen der Sann, die in zer-klüsteter, iichtumfluteter Höhe geboren, nach kurzem Eilen durch sonnige sangfreudige Gefilde sich hier durchsichtig rein in den Schmutz de« Flusse» wirst und dort endet. Aber während sie weiter oben ihren Lauf öfter geändert hat, fließt fie hier eingeengt und eingezwängt, wie zur Zeit, da da» römische Imperium seine Macht über den ganzen damals bekannten Erdenkrei» ausgebreitet hat. Jegliche Kunde sehu, ob damal» schon hier «ine Niederlassung oder eine Militärstation bestand, wiewohl es an einem Durchzugsv«rkehr nicht ge-fehlt hat. Denn von Rimske toplice (Römerbad) leitete hieher eine römische Straße, deren Svuren stellenweise noch heute zu sehen find. Sie führte aber nicht im Tale, der Sann entlang, sondern über die Berge Straznik, Kozjice und Grmada. Auch Ausgrabungen erinnern an diese Zeit. So wurden an dieser Straße zwei Steine gesunden; der eine enchäll da» Wort „adsaluta". worunter die Sann verstanden wird; der ankere die Namen „CelsHIa" und „Sabiniana", die sonst nirgends mehr vorkommend Im Sannbette unter der allen Eisen-bahn brück« trat im Jahre 1834 bei sehr niederem Wasserstande der Rest des Pfeilers einer römischen Brücke zu Tage, welche wahrscheinlich zur Zeit der Völkerwanderung zerstört worden ist. Als diese Quadern, welche die Flößerei be-hinderten, beseitigt wurden, fand man eingemauert eine Menge silberner und bronzener Münzen, aber auch einen goldenen Trinkbecher. Die alte römische Straße war demnach über die Sonn fortgesetzt und führte von Loke (Laak bei Steinbrück) über Naz-borje ins Graknicatal und von Sevnica (Lichten-wald) läng« des Sevnica-Bache« gegen Planina (Montpreis). Auch hier wurden römische Grabsteine und verschiedene Geräte ausgegraden. KrSko (Gurk-selb) wird als römische Niederlassung mit dem Namen Neoiodunum angeführt. Gegenüber von Reichenburg wurden Spuren einer römischen Brücke gefunden. Die älteste geschichtliche Nachricht fällt in das dreizehnte Jahrhundert. Damals bestand (schon von früheren Zeiten her) eine rege Handelsverbindung zw'schen den deutschen und italienischen Landen diesseits und jenseits der Alpenkette. Diese hielt sich an die Linie Vlllach—Pontebba. Um diesen Handel zu beleben, zu erleichtern und durch die Steiermark nach Krain zu leiten, baute Herzog Leopold der Glorreich« im Jahre 1222 bei der Sannmündung eine steinerne Brücke über die Save und war b«i der Eröffnungs-seier selbst zugegen. Von diesem Bauwerke hat der Ort seinen Namen bekommen. Die Brücke erhielt manche Privilegien. Den Jmmunitätsbries hierüber nd jetzt (Steinbrück) stellte der Herzog am 28. Februar 1225 in March durch aus. Zeugen auf dieser Urkunde waren unter anderen Gebhard II. von Saanekke und Liupold von Hohenekke. Besondere Vorrechte bekamen darin Albert von Rohats und Liupold von Gonawitz, sowie die Kartause von Gyrium. Sie stand nur etwa« über 200 Jahre. Denn als Kaiser Friedrich III., der Habsdurger, mit dem Cillier Grafen Friedrich II. in, hartnäckiger Fehve stand, ließ er sie, um seinem Gegner die Möglichkeit eines bequemen Zuzuges von Krain herüber zu nehmen, im Jahre 1436 niederreißen. Sie wurde nicht wieder aufgebaut. Friedrich II. nahm aber dem Kaiser, als dieser in Palästina weilte, die Saveschiffbrücke bei Cirkle weg und brachte die Schiffe nach Krtzko (Gurkfeld), weil sich die Fährleute weigerten, ihn als Herrn anzuerkennen und seinen Befehlen zu gehorchen (1438). — Noch eine alte Kunde steht zur Ver-fügung. Als sich Herzog Friedrich von Steiermark am 26. April 1246 hier aufhielt, stellte er die Urkunde aus, womit er das Schloß Halbenrain den böhmifchen Edelleuten, den Brüdern Witego und Rüdiger zu Lehen gab. Ersterer gelangte zu hohen Würden. Er wurde Landschreiber und später Landes-hauptmann in Steiermark. Ober dem steirischen PfeUer dieser Saoebrücke stand auf steilem, hohen Felsen die Beste Klausen-stein, auch Chlasenstein genannt. Es fehst jede Nach-richt, von wem fie erbaut worden ist. Vermutlich vom Kaiser selbst zur Bewachung der Brücke. Sie wird öfter erwähnt. Zum erstenmal in Verbindung mit König Ottokar, welcher 1259 die Steiermark dem ungarischen Könige Bela entrissen hat. Damals regierte in Kärnten Herzog Ulrich III., welcher in zweiter Ehe mit der Babenoergerin Agnes vermählt war. Als Ulrich im Jahre 1269 starb, zwang Ottokar dessen Witwe, um ihre Ansprüche in Oester-reich und Stei?rmark herabzudrücken, zur Eh« mit Grafen Ulrich von Heunburg. Agnes mußte auf alle» Landeseigentum in Kärnten, welches sie vom verstorbenen Manne überkommen hatte, verzichten und erhielt ein Leibgedinge von rund 962 Mark Silber, welches unter anderem auch auf die Beste Klausenstein sichergestellt wurde. Als Ottokar in der Schlacht am Marchfelde (1278) seinen Tod gefunden hatte, wandten sich die beiden Heunburger an ihren neuen Herrn, König Rudolf und baten in der Schrift vom 22. Oktober 1279 um Rückstellung der Kärntner Güter unter Berufung darauf, daß die Abtretung an den König von Böheim nur „durch seine gewalttätige Schlechtig-keit und furchtbare Schreckenerregung" erpreßt worden sei. Der Bitte wurde zwar nicht stattgegeben, doch wurde beiden Ehegatten die jährliche Rente auf 6000 Mark Silber erhöht. Klausenstein blieb Pfand-gut der Agnes. Noch eine spätere geschichtliche Kunde ist erhalten. Am 24. Jänner 1336 verpfändeten die Erz-herzöge Albrecht und Otto von Oesterreich Klausen-stein an Friedrich I. von Sanneck für 900 Mark Aglaier Pfennige, Schulden aus Kriegsdiensten, nachdem es von Johann von Liebenberg abgelö st worden war. Heute ist von dieser Beste keine Spur mehr erhalten. Die Reste ihrer Grundmauern dürften verschwunden sein, als durch Sprengungen der Platz für den Bahnhof geschaffen werden mußte. E» ist nicht festgestellt, wann und von wem sie niedergerissen wurde. Vielleicht gleichzeitig mit der Brücke im Jahre 1436; e» ist ober auch möglich, daß sie von den Cillier Grasen zerstört worden ist, da die Cillier Chronik meldet, die Grasen hätten einen Turm bei Ratschach (Rädere) abgebrochen. Noch ein zweite« geschichtliches Objekt stand einst hier. Das dem Hl. Egydiu« geweihte Kirchlein am rechten Hange an der Einmündung der Sann in die Save. Es führt in den Urkunden ver-schieden? Namen: Capella St. Egidii in ponte, de ponte in Razach, prope pontem Savae, de Chlasenstain, Capella an der stainen prukhen. Es war reich dotiert, besaß Gülten in Trdovlje, Slap und Erkenstein und hat besondere Vorrechte vom Patriarchen Berthold in Aquilea und Her og Leopold erhalten. Es ist unbekannt, wann und von wem es erbaut worden ist. Es wird auf di« Templer hingewiesen; es ist aber nicht ausgeschlossen, daß es gleichzeitig mit der Saoebrücke ausgeführt worden ist. Sicher würd« hier schon 1269 Gottesdienst ge-halten, da in diesem Jahre ein Priester Otto al» Capellarius genannt wird. Da» Patronatsncht hatt« 1331 der Herzog Heinrich von Kärnten. im Jahre 1423 der Cilli«r Graf. Dieser gab e» mit Genehmigung de» Pabste» Eugen IV. an die Kartause Gprto im St. Moritztale, welche hier einen eigenen Kaplan anstellte. Im achtzehnten Jahr-hundert« wurde jedoch monatlich ein Kartäuser zur Verrichtung des Gottesdienstes abgesandt. Im Jahre 1808 wurde e» ersekriert und dessen Geräte im Werte von 516 kl. 26 kr. aus verschiedene Kirchen aufgeteilt. 1811 wurde e» für da» Zollgesill« um 424 kl. gekauft und umgebaut. 1824 erwarb da» Objekt der Maurermeister Antun T«ssitori, welcher es noch in diesem Jahre an Anton Jeretin für 300 kl. wettn gab. Dieser errichtete am Platze ein Gasthaus. Es scheint aber keinen guten Ertrag ab-geworfen zu hoben, weil es 1826 im Versteigerung»-wege von Mai Posch erstanden wurde. Im Jahre 1847 löste e» von Posch'» Witwe der Staat ein, weil der Platz für die Bahnbrücke unentbehrlich war. Im Jahre 1848 wurden dann beide Gebäude niedergerissen. Versunken und vergessen.... Wie waren Handel und Verkehr ganz ander», als dieses Gotteshaus noch stand. Damals herrschte eine rege Verbindung auf der Save von Sissek bis Zalog (Salloch), zur Einmündung der Ljubhanica. Anfang» wurde sie mit kleinen Fahrzeugen aufrecht erhalten, welche Menschen zogen. Später jedoch würd« aus verhältnismäßig großen Schiffen Getreide, Wein, Eisen, Kalk und Holz stromaufwärts geführt. Da wurden bei ganz schwerer Belastung oder hohem Wasserstande 16—20 Paar Ochsen oder Pferde ein-gespannt, für welche am rechten Flußuser in die Felsen ein eigener Treppenweg. der heute noch deut-Iich zu sehen ist, ausgearbeitet worden war. Er ist an manchen Stellen von Almrauschbüschen übergrünt. Die Tiere wurden durch das schon damals übliche Schreien und Fluchen zur Anspannung ihrer letzten Kräfte angetrieben. So arg waren diese gottlästern-den Anfeuerungen, daß die Hlg. Katharina einmal in der Nacht eigenhändig da« ihr geweihe Kirchlein, da« nahe dem rechten User stand, aus den Berg Jelova hinauftrug, wo es heute noch zu sehen iß. Ein großes Kreuz an der Straße bezeichnet noch jetzt den ftüheren Standort. Hie und da fuhren auch Händler auf diesen Schiffen. Natürlich gab es auf d«ns«lb«n keine Ka-binen; ein bewegliches Bretterdach bot Schutz gegen die Unbilden de» Wetters. Auf halbem Wege zwischen Hrastnik und Tr> bovlje (Trifail) war unter dem Tunnel wegen des dortigen „weißen Schwalles" ein Kanal gebaut worden, der noch erhalten ist. Die Ruinen eines ziemlich geräumigen Gebäude» erinnern heute noch an die Verzollung des Frachtgutes. In Videm ds-fand sich die Lagerstätte für die Weingebinde aus der ganzen Umgebung. Stromabwärts wurden Waren auch auf Flössen befördert. Zu Beginn de« vorigen Jahrhundert« plante die Regierung die Einführung eine» eigenen Post-schiffe» für Reisende und deren Gepäck, welche ein eigener Postwagen von Ljubljana bis Zalog hätte befördern fallen. Der Preis der Talfahrt bis Radeke war mit 24 Kr, der Bergfahrt mtt 36 Kr veran-schlagt. Kriegerische Ereignisse verhinderten die Ver-wliklichung dieser Absicht. Als die Bahnverbingung zwischen Zidanimoft und Zalog hergestellt war, hörte der Schiffsverkehr auf dieser Strecke ganz auf. Di« Waren wurden an der Sannmündung gelöscht und in die Bahnwagen verladen. Die Eröffnung des Bahnweges nach Zagreb »ersetzte aber diesem ganzen Verkehre den Tode«s.»>ß. Die Floßfahrten reichen heute nur mehr bis Hrastnik. In Erwägung stand auch di« billigere Straße über d«n Trojanapaß. Die Entscheidung fiel zu Gunsten des Savetales aus, einesteils wegen de» reichen, von Hrastnik bis Zagorie reichenden Kohlen-decken«, anderseits wegen der spater zu erbauenden kroatischen Strecke, welche bei Zidanimost einen na-türlichen Anschluß sand. Für die Bahn wurde vom Ingenieur Eduard Heider (später Ritter von) über die Sann die über 15 m hohe, 87 m lange Stein-Brücke in starker Krümmung mit 3 Bögen erbaut. Die Probefabrt fand am 18. August 1849 statt; in gleichem Jahre fuhr der erste Zug nach Ljubljana. In den Iah-ren 1857—1860 wurde die kroatische Strecke aus-gearbeitet. Der erste Zug nach Zagreb fuhr am 4. Oktober 1862 ab. Die Brücke, mtt welcher sich Heider sein« «rsten Lorbeeren holte, ist noch heute Seite 8 Deutsch« Zeitung Nummer 104 «ine technisch anerkannte Leistung. Der Bahnbau war läng» der Sav« «in hindernisreiches Unternehmen, da vielfach auch das kleinste Plätzchen den bis in den Fluß hineinreichenden Felsenhängen durch Sprengungen abgerungen werden mutzte. Leim Bahn- und Brückenbau waren viele vxlsche Arbeiter beschäftigt. An sie erinnert das Dorf Aiailand, das am Hange am linken Sannufer liegt und ziemlich an Ausdehnung gewonnen hat. Aber noch ein zweites. weniger bekanntes, auch in der Epezialkarle nicht angesührtes Gedenken hat sich hier erhalten. Ober dem Bahnhofe, an der rechten Seite der nach Hrastnik führenden Straße steht eine einsame, hölzerne Baude, mit lückigen Schindeln gedeckt, verkrochen, wie ein Kautz in dämmerndem Walde. Ihr wurde der prunkende ?!ame der Lagunenstadt beigelegt. Venezia mi bella____ Diese geographischen Ungereimtheiten ergänzt noch ein am linken Sannuser, etwas weiter oben stehender Weiler, welcher Amerika genannt wird. Um eine direkte Abfahrt der Züge nach Krva-tien zu ermöglichen, wurde, näher der Save eine zweite Bahnbrücke aus Eisenbeton gebaut, welche am 18. August 1931 dem Verkehre übergeben wurde. Zidanimost ist ein Ort mit lebhafter Bewegung geworden. Wie trist sah es früher einmal aus! Zu Beginn des vorigen Jahrhundertes standen hier nur »ier Häuser, welche bis auf eine», das später um-gebaut worden ist. durch den Bahnbau vernichtet worden sind. An der Stelle des jetzigen Bahnhofes stand ein Gasthaus, in welchem Frau Maria Höfern, Edle von Saalfeld, den durstigen und hungrigen Ingenieuren und Arbeitern Labung bot, bis sie auch dem vorgeschrittenen Baue weichen muhte. Di« Gegend war, abgesehen vom Schiffsverkehr, von der Welt ziemlich abgeschnitten. E« gab nur eine holperige Strahe von Rimske toplice her, welche dem Zuge der allen Römerftrahe folgte. Sie war schlecht erhallen und führte durch einsame Wälder, in welchen Strauchdiebe und sonstige Strolche auf billige Gutserwerbung lauerten. An der Sann führte nur ein unfahrbarer Fuhweg. Ebenso nach Hrastnik und nach Loke am linken Saveufn. Es gab keine Brücke über die Sann; aber auch auf der Sav« 1ö—20 km auf- und abwärts nicht. Die U«b«r-sktzung des Flusses erfolgte entweder mit Kähnen oder auf Fährplätten. Da brachte die Fürsorge des Erzherzogs Johann einen bedeutenden Aufschwung. Im Jahre 1815 wurde unter dem Kreishaup!-mannstellvertreter Joses Edlen von Mayrhoffen durch den Kreisingenieur Münz! der Bau der jetzigen Strahe am rechten Sannuser bis So. Marjeta (St. Margareten) begonnen und am 10. 8. 1816 vollendet. Die Fortsetzung nach Lasko wurde erst 30 Jahre später ausgebaut. Eine Marmortafel, be-festigt am Felsen Opihovec an der Stklle, wo die erste Sprengung vorgenommen worden war, und wo die Einweihung der Strahe durch den Dechant von Lasko erfolgte, nennt di« Namin derer, die sich um das Werk verdient gemacht haben. Di« Kosten machten 32.821 fl. 17 Kr. aus. Im Jahre 1823 erst würd di« Strah« Zi-danimost—Loka am linken Saveufer ausgebaut. Früher muhte m. nach L-^ zu kommen, bei Radece nach Krain weiter unten wieder nach Steiermark übersetzen. Das war besonders vergnüg-lich zur Zeit, da nach der Schlacht bei Wagram Krain zu Illynen gehörte, und von französischen Gouverneuren verwaltet wurde (1809—1813.) Auf dieser kurzen Strecke war eine viermalige Zollrevision vorgeschrieben. Die Fähre bei Radece besah die Fa-milie Potoiin vlg. Zote, bis am 26. August 1894 di« von der Wiener Firma I. Gridl erbaute Eisen-brücke beim nelkenüberwuchertem Steinfel» dem Ver-kehre übergeben wurde. Die steinerne Brücke über die Sann wurde in den Jahren 1824/25 nach den Plänen de» Kreis-ingenieurs Friedrich Byllof von den Baumeistern Antonio Tessori und Giovanni Dallamea mit zwei Landpfeilern und vier Mittelpfeilern, zwölf Meter über den Wasserspiegel erbaut. Die Arbeit schritt trotz Störung durch Hochwasser gut fort, da die Arbeiter, durch einen Wmer Wein wöchentlich ange-feuert, auch an Sonntagen nicht ruhten. Ein« guh-eiserne Büste des Erzherzogs Johann unter einer von vier Säulen getragenen Kuppel beim rechten LandpfeUer erinnert daran, das auch dieses Werl dem fürsorglichen Sinne dieses^Fürsten zu danken ist. Am anderen Ufer sorgt der Heilige Nepomuk, dah die Wellen den Pfeiler nicht unterspülen. Reger wurde das Leben hier, als im Jahre 1822 durch Ernst Ritter von Meteke die Oelfabrik, und 1857 von Franz Sartori die Zementfabrik ge-gründet und neue Erwerbsmöglichkeit geschaffen wurde. Beide find nach beendetem Weltkriege der Krise zum Opfer gefallen und stehen still und zerschlissen da, wie im Bettlerkleide. Durch gebrochene Fensterscheiben dringt Moderduft in die frische Brise über den murmelnden Wellen. Am 15. Juni 1877 erfolgte beim Dorfe Bri5e. eine halbe Stunde sannaufwärls, ein mächtiger Erd-rutsch, welcher vier Häuser mit elf Menschen ver-schüttete, die Sann staute und den Verkehr aus der Bahn unmöglich machte. Erst nach vier Tagen an-gestrengter Arbeit beseitigten Pioniere das Hindernis. Einst dürften auf den Bergen um Zidanimost auch Reben gestanden haben. Denn im Jahre 1-102 erhielt das Stift Rein von Kunigunde Krayer zu Grätz eine Geldsumme zum Ankaufe eines Wein-gartens bei Steinbrück«. Dessen Erzeugnis soll aber nur als Strafoerschärsung bei ganz schweren Dis-ziplinarvergehen verwendet worden sein. Von „Venedig" führt im aufgebrochenen Do-lomit ein steiler Saumweg, reich an Windungen, hinauf zur anmuligen, nicht übermähig grohen Hoch-fläche von öirje (Scheuern). Man gelangt dahin auch auf einem reizenden Höhenweg, welcher bei der Einfattlung des Lukovec über Rimske toplice beginnt und — stellenweise auf der allen Römerftrahe — unter den erstarrten Kalktürmen und Zinnen der geschründenen Felsburgen des Strazki hrib und Kopitnik, mit stetem Ausblick auf die Steilnase des Kozje, angelegt ist. Hier steht eine Marienkirche, die sett 1787 Euratie, seit 1874 aber die Pfarrkirche von Zidanimost ist. Alt ist der Name de» hier steh-enden Dorfes. König Ottokor lieh im Jahre 1265 l durch seinen Kanzler Helwick aus Thüringen ein' Rentenbuch über die steirischen Aemter, das Ratio-narum Styriae, anlegen. In diesem wird „Scheyr, 3 praedia" als Bestandteil des Amtes Tyoer an-geführt. Hier hat man einen lieblichen Blick auf den Kumberg, den krainischen Rigi, mtt seinen zwei weit-hin leuchtenden Kirchen. Ein aufmerksamer Wirt in der noch ziemlich jungen Alpenhütte labt zahl-reiche Pilger, welche nicht des Gebetes halber hin-aufziehen, sondern, um einige Stunden, befreit vom Zwange alltäglicher Arbeitslast in köstlicher Frisch«, lugend in di« weithin ausgebreiteten Täler und Höhen zu genießen. Einst umgaukelte hier der blaue Schillersalter die mächtig aufstrebenden Kronen Zu Neujahr Wilhelm Busch Will da» Glück nach seinem Sinn Dir was Gutes schenken, Sage Dank und nimm «s hin Ohn« viel Bedenken. Jede Gabe sei begrübt, Doch vor allen Dingen: Da», worum du dich bemühst, Mög« dir gelingen. Aus: „Schein und Sein". Gedichte. Insel - Bach« r ei Nr. 47«. I n 111 -»111 a g, Leipzig. Was wir sind, ist nichts, was wir suchen, ist alles Friedrich Hölderlin. Uns allen ist eine helmliche Sehnsucht einge-pflanzt nach dem Wahren, Schönen und Guten. Ein rastlos inbrünstiger Drang beseelt den Deut-scheu, einen Zipfel jener reineren Welt der Idee zu erhäschen und in sich zu verwirklichen. Wohl dem, d«r in dirsem Suchen nach seinem besseren Ich nie ermüdet und sich nie den Vorwurf zu machen hat, lahm und selbstgenügsam geworden zu sein. Gleichviel, welche Stufe unseres Leben« wir betre-ten, e» soll nie die sein, auf der wir stehen bleiben. Loht uns stets eingedenk sein, dah der Erhöhung menschlichen Wesens keine Grenz«n gesetzt sind, dah es stets und zu jeder Stunde für unsere wi-der spruchsvolle Wirklichkeit noch ein „höher hinan!" gibt. Das ist es, was der Dichter meint, wenn er sagt, unser Dasein sei ein Wicht», ver> alichen mit dem, was wir erstreben, ein schwacher Abglanz nur des reineren Zieles in uns. Für die Größten aller Zellen gab es nie satt« Zufriedenheit mit dem Erreichten, immer nur uner-müdliches Weiterschreiten zu neuen unbekannten Ufern, deren zarte Umrisse in ihren Träum«n auf-glänzten, als das, was ihr Erneuerung-' und Ver-innerlichungwille suchte, eingedenk der ergreifend schlichten Parabel Lessings, in der er, von Gott vor die Entscheidung gestellt, zwischen der Wahrheit und dem Trieb nach dir Wahrheit zu wählen, der am Waldrande stehenden Buchen. Er ist ver» schwunden, wie so viele dieser lieblicher Lujtsegler auf unseren Blumenwiesen. Nicht so auch der Apollo-faltn mit seinen zwei feuerroten Augen auf den Hinterflügeln. Er zählt zu den Kindnn dn Sonne. Nur wenn diese im Jahre, wie am Tage hoch steht, fliegt er aus, besucht seine bunt geschmückten Freun-binnen im Mattengrün, und läht sich mtt «üssig-keilen reichlich bewirten. Die alpine Flora stieg aber schon vor gar langn Zett von dn Höhe in da» Tal hinab und glänzt und duftet in schillernden Farben an den Ufern der Save. Fast mitten zwischen den zerstreuten Häusern steht in öirje ein kleines Schloh mtt einem reizen-den Turme. Dies Gut gehörte einem Geschlechte derer von Scheuern, welche auch Sollach und Ainöb besassen. Jörg und Kaspar von Scheuern kämpften gegen die Ungarn; Jörg II. wird 1573 genannt. Später lebte hier Andreas Kopriva, Freiherr von Nessel-tal, vermählt mit Frau Sophie Ehawalowska, wel-chem auch Reichenburg und Güter in Krain gehörten. Zu seinen Nachkommen zählte im 18. Jahrhundert Julius Leopold Kopriva, welcher den Adel ablegte und seinen Namen in Eaprivi ändnte. Die Familie übersiedelte später nach Deutschland und wurde wie-der geadelt. Ihr entsproh in Charlottenburg am 24. F«bruar 1831 Georg Leo von Caprivi, welcher kommandinender General und Chef dn Admiralität wurde, und als Nachfolger Bismarks vom 20. März 1890 bis zum 26. Oktober 1894 deutscher Reichs-kanzler war. Relata referro. Das Gut Scheuern kam nach der Auswande-rung dieses Geschlechtes an die Adelsfamilien Curti, und Renz von Renzenberg, welchen auch Burgstalk bei Vransko gehörte. Zu Ende des vorigen Jahrhunderts jubelle hier eine griechische Prinzessin im traumhaft.seeligen Glücke ihrer jungen, wenn auch standeswidrigen Ehe, welche zwei Herzen nur durch unüberwindliche Zuneigung ohne güldenen Faden aneinandn ge-bunden hatte. Aber die rauh« Wirllichkett, feind allen Kartenhäusern und Lustschlössern, griff nach wenigen Wonnemonden mit «isig.kaltn Hand in leere Taschen. Eine Zwangsversteigerung welche dem Fürstenkinde die ganz« Ausstattung uxgnahm, machte diesem köstlichen Idyll vorzeitig ein grausame« End sromm um das Letztere btttet. Denn nicht d«r Besiv der Wahrhett, sondern das stetige Suchen nach ihr macht den Menschen besser? * Da die Selbsterhaltung nur Pflicht ist al» Mittel für sittlich« Leistungen, so findet sie ihre Grenz« in der Pflicht der eigenrn Aufopferung im Dienste höherer sittlicher Zwecke. Buchbesprechung Auch Pflanzen können sich „verkühlen" l Wn hat nicht schon beobachtet, dah Zimmerpflanze*, die im Winter auf dem innnen Fenfterbntt stehen, plötzlich zu welken anfangen, obwohl in der Pflege nichts verabsäumt wurde? Di« wenigsten wissen, dah die durch di« Fensterspalten eindringende Zugluft daran die Schuld trägt. Wie man dn Gefahr «in« solchen „Verkühlung" dn Pflanzen begegnen kann, zeigt ein Aufsatz in dem soeben erschienenen Dezemberheft der „III. Nützlichen Blättn". da» auch in seinem übrigen Inhalt eine grohe Zahl von Beobachtungen und Ratschlägen für die prakti-schen Bedürfnisse und Interessen de» täglichen Le-den« enthält. So lesen wir über das Pfropfen dn Kakteen, übn die Bekämpfung des Ungeziefn» an Topfpflanzen, über da» Lichtbedürfni» dn Zimmn» pflanzen, vom Nutzen der Taubenzucht, übn Ge» flügelsütterung und den Hühnerstall zur kalten Iah-reszeit, über die Milzsuppe als Heilmittel, die Saft-armut d«s Magens, über billige und doch richtige Ernährung, über die Zuträglichkeit der rotbackigen Aepfel und viele andere Dinge. Nicht minder wert-voll sind die in der „Illustrierten Flora" (der die „3ll. Nützlichen Blätter" beiliegen) enthaltenen Aussätze, von denen nur jene über Bodenverbesse-rung des Gemüsegartens, übn den Grünkohl als Wintergemüse, übn Humusbildung, übn Pfirsich-und Aprikosenspaline. die nicht tragen wollen, übn den Anbau von Zichoriensalat und üb«r die Ur-lachen der Baumüdigkeit hier hervorgehoben seien. Probenummern der „Illustrierten Flora" und dn „III. Nützlichen Blättn" sind kostenlos zu beziehen von Hugo H. Hitschmann's Journalvnlag, Wien, VIII., Hamerlingplatz 10. Nummer 104 Deutsche Zeitung Seite 9 Aus Stadt und Land Grotze heitere Silvesterfeier! Wie alljährlich, wird auch Heuer der Kulturbund und Gesangverein in Celje in großer bunter Aufmachung einen heiteren Silvesterabend veranstalten. Die Veranstalter haben sich alle Mühe gegeben, um den Abend recht fröhlich. heiter und abwechslungsvoll zu gestalten. Wir wollen hier nur einige Nummern verraten. Die Theatergruppe des Kulturbundes wird sich wieder mit einem — diesmal etwas längerem — Einakter vorstellen: „Ein Abenteuer in der Silvesternacht" Ueberraschen, erfreuen und verblüffen wird uns einer der berühmtesten Magier-und Zauberer Mitteleuropas. Der Leitung ist es geglückt, den Künstler zu bewegen, dah er seinen berühmten „wahrsagenden Totenkopf" mitbringt, um jedermann die Möglichkeit zu bieten, in die Zukunft zu sehen. Selbstverständlich wird uns auch unser beliebtes Quartett seine neuesten (wirklich neuesten) Lieder vorsingen. Sollte außer Herrn Gustav Stiger noch ein anderer Volksgenosse in sich eine humorvolle rednerische Gabe entdecken, dürste damit zu rechnen sein, daß wir einen neuen .Ansager" noch dazu bekommen. Die Leitung behält sich vor. noch weitere Programmpunkte nach Bedarf einzuschieben. Zu all dem ist es der Leitung auch gelungen, eine ausgezeichnete Zagreber Musik zu verpflichten.' Die Sperrstunde wurde auf Ansuchen in die vierte Morgenstunde des Jahres 1936 verlegt. Wer sich recht freuen und alles Frohe und Heitere miterleben will, soll — alle Volksgenossen sollen — schon vor 8 Uhr kommen. Gemeinderatsbeschlüsse in Celje Am 20. Dezember hielt der Gemeinderat seine letzte Sitzung im Jahre 1935 ab. Der Stadthaupt, mann berichtete, dah die Stadthauptmannschaft wegen des Baues eines modernen Justijpalastes das auf der vorherigen Sitzung beschlossene Gedenkichreiben an die massgebend« Stelle abgeschickt hat. Weiters, dah der Vertrag der Stadtgemeinde mit den Krainischen Elektrizitätswerken unterzeichnet und an die Verwaltung des Banalamtes abgeschickt worden ist. Hierauf berichteten die einzelnen Ausschüsse. Der Finanzausschuß berichtete, dah die Ge-meinde alle Ausgaben für die gewerblichen Aus-blldungsschulen übernimmt, und dah die Hunde-fteuer im Jahre 1936 für Wachhunde 10 Dinar und für Lurushunde 100 Dinar betragen wird. Der Wirtschaftsreferent berichtete, dah die Gemeindewage am Breg durch die Firma Rebek (in Celje) um den Preis von 1.120 Dinar aus-gebessert, und dah die Gemeinde für die Slrahen-arbeite? 4 Regenmäntel anschaffen wird, ferner dah der Fuhsteig vor der Bürgerschule um den Preis von 1.329 Dinar und der Waschplatz an der Koprivnica bei Sp. Lanovz um den Preis von 864 Dinar aus-gebessert werden. Der Rechtsausschuh meldete, dah alle im Stadtgemeindedereich zu schlachtenden Tier« nur in der städtischen Schlachthalle gesqlachtet werden dürfen. In die Bürgerschaft Celjes wurden folgend« Personen aufgenommen: Viktor Krioec, Arbeiter; Maria seskova, Wäscherin; Franz Olip, Handelsgehilfe und Antonie Kralj-Bracic. Der Genovefa Regner, Kontoristin und dem Andreas Regner, Fabriksarbeiter, aber wurde die Aufnahme zugesichert, sobald sie die jugoslawische Staatsbürger-schast erlangen. D«r Sozialreferent berichtete von der Hilfs-aktion. Darnach werden die Arbeitslosen in drei Kategorien eingeteilt, und zwar kommen in die I. Kategorie die Verheirateten mit mehr als vier Familenmitgliedern, in die II. die Arbeitslosen mit weniger als vier Familienmitgliedern und in die III. die Einzelarbeitslosen. Die Ersten werden bei öffent-lichen Arbeiten täglich 8 Stunden Arbeitsmöglichkeiten bekommen, die Zweiten täglich 6 Stunden, die Dritten aber nur viermal wöchentlich je 6 Stunden. Die Hilfsaktion sammelte bisher 91.222 68 Dinar, welche Summe höchsten» für einen Monat aus- reichen würde. Bisher meldeten sich 250 Arbeitslose. Zum Teil sind diese beschäftigt: bei der SusnicaRegulierung, beim Strahenbau von der Villa Detii bis zum Wald unterm städtischen Fried-hos, beim Bau eines neuen Zuganges auf den Josefiberg ober dem Lagerplatz der Firma „Jugoles" und bei der Planierung des Mittelstücke» der Straß« zur Ruin«. Für später find noch folgende öffentliche Arbeiten vorgesehen: die Tiefersetzung und Ver-breiterung der Strahe beim Besitz Dolenc in Dobrava, die Verbreiterung der Strahe unter der Josefikirche die Ausbesserung der Strahe vom „Felsenkeller" zur Ruine, die Ausbesserung der Strahe auf den Annenberg, die allmähliche Strahenausbesserung nach Svetina, der Bau einer Verbindungsstrahe am rechten Sannufer an der Restauration „Petricek" vorüber bis zur Leoec-Brücke, der Wasserleitung»- und Kanalisierungsbau auf den Josefiberg. Der Durchschnittsstundenlohn beträgt Din 2 50, für fleihige Arbeiter mit größerer Familie aber Din 3.— je Stunde. Der Gesundheitsreferent berichtete, daß der Krebsverhütungsverein in Ljubljana in seinem Krankenhaus der Stadtgemeinde Celje gegen einen Beitrag von jährlich 10.950 Dinar ein Bett zur Verfügung stellen wolle. Der Vorschlag au» Ljub-ljana wurde abgelehnt. Der Baurefent berichtete: Die Bahnverwaltung will für die sehr notwendige Bahnunterführung beim Hotel „Zur Post" keine Geldsumme beisteuern, wohl aber wäre sie bereit, einen Bauplan und Bau-Voranschlag kostenlos zu liefern. Die Verbreiterung der Bahnunterführung auf 12 Meter würde 1'/, Millionen Dinar kosten, die Verbreiterung des Fuhsteiges auf 3-20 m aber auf 250.000 Dinar. Der Stadtrat entschloß sich nun für einen anderen Au»»««. Die Kanalisierung im Hause des Spar-und Vorschußvereines am Hauptplatz wurde um den Preis von 5.117 60 Dinar dem Bauuntemehmen Fr. Nerad in Celje übergeben. Unter Allfälliges wurde der Antrag gestellt, die Stadtgemeinde Celje möge gemeinsam mtt Maribor und Ptuj für die Einführung der Alter»-Versicherung eintreten. Der Antrag wurde dem Sozialausschuh überwiesen. Ferner wird die Stadt-gemeinde da» Rodeln und Skifahren in den Ver-kehrsstraßen verbieten. Celje Evangelische Gemeinde. Am Siloester-abend findet der Jahresschlutzgotlesdienst um 6 Uhr abend» statt. Der Neujahrsgottesdienst wird um 10 Uhr vormittag» mtt anschließendem hl. Abend-mahl gehalten. Donnerstag, den 2. Jänner, findet wieder um 8 Uhr abends im Gemeindesaal ein relig'.ös-kirchllcher Vortrag statt. Die Kinderweihnachtsfeier in der evangelischen Kirche am 22. Dezember war von dem ganzen Zauber «cht weihnachtlicher Stimmung ver-klärt. Reben dem hoch ragenden Christbaum stand lichtüberglänzt eine kleine Kinderschar und sang innig und herzlich di« alten, ewig schönen Weihnachtslieder unseres Volke«. Konnte auch in diesem Jahr kein Krippenspiel aufgeführt werden, well Krankheit und manche» andre hindernd dazwischengekommen war, so erstellten und erhoben die Herzen diesmal eine Reihe schönster Weihnachtsgedichte von Ernst Moriz Arndt, Conrad Ferdinand Meyer, Ernst von Wildenbruch, Anna Schieber, Otto Julius Bi«r-bäum, Theodor Stonn. Besonderen Eindruck machte ein tiefergreifendes Gedicht des evangelischen öfter-reichischen Notbijchofs Johannes Heinzelmann „Zwischen Kreuzen ruht die Krippe, zwischen Kreuzen schläft da» Kind". Was di- Kinder da in kindlicher Anmut und mit erwachendem eigenen Verständnis kündeten, erfreute jeden und bewegte viele Herzen. Einige dreistimmige Lied«, von den Frauen Maria Hotko, Bea Pich! und Hedwig May innig und ausdrucksvoll gesungen, verschönten die Feier. Am Schlüsse la» Pfarrer May eine Weihnachtsbotjchast de» evangelischen Landesbischoss Dr. Popp an alle seine Gemeinden vor. die die weihnachtlichen Ge-danken für unsre Zeit gehaltvoll zum Ausdruck brachte. Religiös-kirchlicher Bortrag. Donners-tag, den 2. Jänner, wird im Saal des EvangeUjchen Pfarrhauses ein allgemein frei zugänglicher Vortrag über „Adolf Stöcker" stattfinden. Stöcker, dessen 100. Geburtstag am 11. Dezember begangen wurde, ist eine der Persönlichketten, deren weittragende Ge-danken in ihrer ganzen Bedeutung erst heute erkannt werden können. Der Sohn eines Schmiedes, der Enkel eines Taglöhners, war selbst Hofprediger bei Kaiser Wilhelm dem l. und dem II. Er war konservativ national und zugleich der leidenschaftlich« Vorlämpfer der sozialen Gerechtigkeit. Mit dieser heute so zeitgemäß wirkenden Verbindung einer nationalen und sozialen politischen Weltanschauung führte er als erster den politischen Antisemitismus ein. Wegen seiner sozialen und antisemitischen Agitation geriet er zu Bismarck in Gegnerschaft, wurde aber vom Kaiser gegen den mächtigen Kanzler geschützt. Ein halbes Jahr nach Bismarck wurde er aber selbst vom Kaiser gestürzt. Hinter seinem polttischen Ringen steht — und da» allein rechtfertigt diesen Vortrag — als Antrieb die leidenschaftliche Sorge de» Kirchenmannes, der im Zettaller der Großstädte und Massenbewegung da» Volk der Kirche entgletten und dem Christentum feindlich gegenübertretkn sieht. Daraus erwächst ihm die Aufgabe, das christliche Ethos in der praktischen Polittk, vor allem in der Bewältigung der sozialen Probleme wirksam werden zu lassen, wie e» etwa ein Bischof Ketteler auf katholischer Sette getan hatte. Die Sensation der heurigen Tanzsaison wird der III. Gewerbeball, der am Samstag, dem 4. Jänner 1936 in den Räumen des Celski dom stattfinden wird. Alle Bürger Celjes sind dazu herzlichst eingeladen. Der Winterhilfsaktlon in Celje stifteten: die Firmen Westen d. d. Din 10.000.—; Zink« fabrik (Cinkarna d. d.) 100 Tonnen Kohle; Metka d. z o. z. Din 5.000.—; die Banovinfla hranilnica Din 3.000.—; die Ljudska posojilnica Dtn 3.000—; Knez & Pacchiaffo Din 2 500.—; Bergmann & dr. Din 1.000.— ; die Kaufleutevereinigung in Celje Din 31.577.86; die Celjka posojilnica d. d. Din 500.—; die Ljubljanska treditna banka — podru/nica Celje Din 500.—. Die Stadtgemeinde läßt den Spendern auch aus diesem Wege herzlichst danken. Versteigerung. Am 7. 1. 1936 wird um 9 Uhr vormittag» in der Schreibstube der städtischen Schlachthalle (Klavnicka ul. 2) der Jahre»dün-ger der städt. Schlachthalle versteigert. Der Ausrufungspreis beträgt Din 4000.—. Ein Bautechniker wird von der Stadt-gemeinde Celje gesucht. Bedingungen sind: Technische Mittelschule und nach Möglichkeit eine längere Praiis. Gesuch« sind bis 10. Jänner 1936 bei der Stadthauptmannschaft einzureichen. Beizulegen find: Seite 10 Deutsche Zeitung Stummer 104 Ein glückliches Neujahr wünschen allen ihren geschätzten Abnehmern, Lesen,, Freunden und Kunden die Schriftleitung und die Verwaltung der „Deutschen Zeitung" sowie die Vereinsbuchdruckerei „Celeja" Diplom der technischen Mittelschule, Tauf- und Ge-burtsschein, Heimatschein, ärztliches Zeugni«, Sittenzeugnis und Prari»ausw«is. Kino Union. Heute, Dienstag, gesperrt. N«ujahr»tag, Donnerstag und Freitag die Groh-operette „Der Zigeunerbaron". Maribor Trauung. Dieser Tage fand in der Wall-sahrtskirche, „Maria in der Wüste", die Trauung des Herrn Herbert Jäger, Kaufmann in So. Lov-renc am Bachern, mit Fräulein Sophie Monetti aus Fala, statt. Trauzeugen waren für den Bräuti-gam dessen Vater, Herr Alois Jäger, Kaufmann und für die Braut, deren Vater. Herr A. Monetti, Gastwirt und Realitätenbesitzer. Unsere herzlichsten Glückwünsche. Jahreshauptversammlung des Ber» dandes deutscher Hochschüler iu Maribor. Dieser Tage wurde in Hotel „Meran" die Jahreshauptversammlung des Verbandes deutscher Hoch-schüler in Maribor abgehalten. Eröffnet wurde die Versammlung mit einem Totengedenken für die ver-starben en Alten Herren: Herrn Dr. Robert Frank und Herrn Emmerich Wögerer. Darauf berichtete der Obmann cand. ing. Viktor Muhnig über die Tätigkett des Verbandes im abgelaufenen Verbands-jähr, die auf allen Gebieten der Volkstumsarbeit eine sehr rege war. Nach den Berichten der Aemter-führer und nach erfolgte? Entlastung der Verbandsleitung sprach die Versammlung dem scheidenden Obmanne den Dank für seine zweijährige aufopfe-rungsvolle und erfolgreich« Tätigkett aus. Als neue Verbandsleitung wurden folgende Herren einstimmig gewählt: Obmann: stud. ing. Oswald Werther; Sport Jugendkämpfe am 6. Zänner 193« in Lisee bei Celje Es war ein glücklicher Gedanke des Jugo-slawischen Wintersportverbandes, der jkiportlichen Jugend erhöhtes Augenmerk zuzuwenden, und als Pflichtveranstaltung alljährlich Jugendskiweltkämpfe durchzuführen. Die Betreuung und Durchführung dieses Beschlusses obliegt den einzelnen Wintersport-vereinen, im Einverständnisse mit den Schulbehörden. Dieser angenehmen Pflicht kommt der Skiklub Celje am 5. Jänner 1936 gerne nach. Diese Weltkämpfe werden in verschiedenen Altersgruppen durchgeführt und zwar für Buben in Sprung- und Langlauf, für Mädeln im Abfahrtslauf. Bei gutem Skiwetter beginnen die Wettkämpfe Punkt 2 Uhr nachmittags; Startrecht haben Jugendliche bis zum 18. Jahre, deren Eltern Mitglieder des Skiklubs sind, alle anderen werden außer Konkurrenz ge-wertet, jedoch auch mit Preisen bedacht. Nennungs-schlich und Verlosung um '/,2 Uhr im Gasthos Petricek. Gestartet wird in spendenden Gruppen: Mädeln von 6—8 Jahren, von 9—12 und von 18—18 Jahren. Buben von 6—8 Jahren, von 9—12, von 13—15 und von 16—18 Jahren. Der Sprunglauf für die Buben findet auf der umgebauten kleinen Schanze statt und der Lang-lauf je nach Alter von 1—4 km. DerJugendskimeister für 1936 wird aus den Gruppen von 12 — 18 Jahren ermittelt, welcher im Lang- und Sprunglauf die höchste Punktzahl erreicht. Alle Gruppensieger werden mtt Erinnerungsurkunden bedacht, die Zweiten und Dritten erhalten praktische Geschenke. Verlautbarung der Ergebnisse und Preisverteilung nach den Wett-kämpfen im Gasthof Petricek. Wir machen alle Eltern und Jugendlichen darauf aufmerksam, dah wir pünktlich be-ginnen Eund Nachnennungen nicht annehmen können. Skiklub Celje. Obmannstellvertreter: cand. mg. Viktor Muhnig; 1. Schriftwart: stud. med. Franz Pirchan; 2. Schrift-wort: cand. iur. Gildo Unger; 1. Säckelwart: cand. iur. Friedrich Mußnig; 2. Säckelwart: stud. ing. Herbert Duma; Beiräte: Dr. Otto Badl, Dr. Ger-hard Pfrimer und dipl. opt. Erich Peteln. Zu Säckelprüfern wurden Dir. Otto Wiesthaler und Ing. Ferdinand Frank! wiedergewählt. Nachdem u. a. noch die feierliche Neuaufnahme von neuen Mit-gliedern vollzogen worden war, wurde die Jahres-Hauptversammlung geschlossen. Es folgte noch ein gemütliches Beisammensein. Die Anschrift des Ver-bandes lautet: Verband deutscher Hochschüler in Maribor z. H. Herrn dipl. opt. Erich Peteln. Grajski trg 7. Ptuj Siloesterabend. Wie wir bereits kurz an-kündigten, veranstaltet der Gesangverein der Deut-schen Minderheit in Ptuj seinen altbekannten Eil-vesterabend. Das reichhaltige, gutgewählte Programm des Abends enthätt Orchesterstücke, Chöre und Oktette. Daneben kommen Solovorträge und die Weisen der beliebten Volkssöngergruppe zur Geltung. Auch für ein erstklassiges Tanzorchester ist ge-sorgt. Wie alljährlich ist in altgewohnter Sitte eben-sogrohe Sorgfalt auf die Befriedigung leiblicher Genüsse verwendet worden und di« Feinschmecker werden bei einem vorzüglichen Tropfen und ausge-suchten Delikatesten auf ihre Rechnung kommen. Eintrittskarten zum Preise von Din 6.— find bei der Fa. Slawitsch & Heller erhältlich, ebenso kön-nen dort Tische reserviert werden. Erscheinen ist völkische Pflicht. Stiturse des Stitlubs Celje Anmeldungen für di« Skikurse am Smrekovec und aus der So. Planina bis 4. und 10. Jänner 1936. Abfahrt zum Smrekoveckurs am Montag, dem 6. Jänner 1936 um 7,8 Uhr früh. Aufstieg von Mozirje über die Aiozirska planina. Die Verhandlungen mit Ludwig Lantschner sind leider an der Geldfrage gescheitert, den Kurs leitet Verbandsskilehrer Erwin Gratschner. Wirtschaft ».Verkehr Eine bessere Art von Wirtschaftsbelebung Zu dem Aufsatze „Für die Belebung der Wirtschaft" in Nr. 102/3 folgendes: Silvio Gesell hat uns einen Weg gezeigt, das Papiergeld ohne Golddeckung wertbeständig zu erhallen. Das Papiergeld in Unmassen gedruckt, ohne irgendwelche Deckung, ist eine Unmöglichkeit: aus nichts wird wieder nichts, das ist ein alter wirtschaftlicher Grundsatz. Ebenso falsch ist es na-türlich, wenn man die Kreditfähigkeit eines Landes nach der Gröhe des Häufchen Goldes beurteilen will, das in den Kellern seiner „Nationalbank" liegt. Es sind deswegen Hunderte von Vorschriften erlassen, um das Auswandern des Goldes zu ver-hindern oder um auch mtt zu geringer Golddeckung wirtschaften zu können. Handel- und verkehrstötende Devisenvorschriften, Ausreise- und Einfuhroerboie, Gehalts- und Lohnkürzungen, unmäßige Steuer-vorschreibungen sind die beliebtesten Mittel, um die-ses Experiment einige Zeit mit Erfolg durchzufüh-ren. Gesell hat statt der Golddeckung einen anderen besseren Regulator zur Erhaltung der Wertbestän- Itildcr-Rahmen aller Art liefert rntich und billig I. Celjska kristalija C«lje - Za kresljo 14 - TeL 154 digkeit der Banknoten erdacht. Er verlangt vor allem, dah der Stadt die Geldschöpfung, diese» wichtigste Vorrecht zur Beschaffung von Arbeit und Brot für alle seine Untertanen, witder selbst in die Hand nimmt und dies« seine ochheit nicht den Nationalbanken überläßt, seil sagt, dah da» Geld, sowie alle, in d« Welt einer Abwertung unterliegt, solange es im Umlauf ist (monatlich oder jährlich 1—4"/»). Nur solang« es unbenützt bei der Bank erliegt, behält e» seinen Wert. Der Sinai wird dadurch in die Lag« versetzt, die Papiergeldmasse durch höhere oder nied-rigere Zinsen in kürzerer oder längerer Zett wieder aus dem Verkehr zu ziehen. Diese Art Regulator ist sicherer und für die Wirtschaft weniger hemmend» al» da« bisher übliche Verfahren bei zu geringer Golddeckung. Denn die Schwundzinsen find nicht» anderes als eine Art Warenumsatzst«u«r oder innere Zwangsanleihe, die j«d«r Arbeit»tätige den vorerwähnten Zwangsmaßnahmen vorziehen wird. Mit der Zeit wird sich empirisch eine bestimmte Summe Laufgeldes feststellen lassen, die jeder Stadt ohne Jnflotionsgefahr in Umlauf bringen kann. In Krisenzeiten, bei korrupter Wirt-schast, bei großen Fehlinvestitionen werden die Ver-lustprozente höhere sein müssen. Dann wird sich zettweise ein Disagio und eine scheinbare Inflation einstellen, doch nur solange, bis die Laufgeldsumme durch den Schwund in das richtige Verhältnis ge-bracht wird. Diese Jnflatton ist nur vorübergehend und ihre Begleiterscheinungen: Ausfuhrüberschuh, Ver-mehrung der Arbeitsmöglichletten werden nur dazu bettragen, die Krise rascher zu überwinden. Bald wird durch Verringerung des Notenumlaufes die Parität wieder erreicht, das Disagio verschwunden sein. Kein Mensch wird einen dauernden Vermögensverlust erleiden! Trat bisher infolge zu geringer Golddeckung Inflation ein, so war die Wiedererlangung des Geldstandartes un-möglich. Qft sank der Po pierwert aus den Null» punkt. Gat mancher hat die Ersparnisse seines gan» zen Lebens dabei eingebüht. Unser Staat Hot eine seltene Gelegenheit durch Einsührung diese» Lauf-gelbes eine Kulturtat allerersten Ranges zu voll-bringen. Wir haben Milliarden Angefrorener Kredite. Wie verlockend wär« es, dies« Schulden, durch die die ganze Wirtschaft stockt, durch eine Laufgeld-ausgab« zu mobilisieren. Schlechter als es jetzt ist. da olle alten Einlagen bei den Banken gesperrt sind, kann es nicht mehr werden: die Banken be-kommen zur Beftiedigung ihrer Alteinleger vom Staate das Laufgeld zur Verfügung. Das neue Geld hat Iwangskurs, es muh bei Kauf und Verkauf, bet Lohn- und Gehaltszahlungen zum vollen Werte angenommen werden. Nur beim Um-wechseln in Allgeld und fremde Devisen kann ein vom Staate bestimmtes Aufgeld verlangt werden. (Da das Neugeld dadurch dilliger ist, wird es von Allen, die Zahlungen zu leisten haden, sehr gesucht sein.) Ein Thesaurieren des Geldes oder Verschie-den ins Ausland, wird ganz von selbst unmöglich, da es ja nur Verluste bringen würde. Alle jetzigen Zwangsmaßnahmen werden überflüssig. Ein unge-ahnter Ausschwung am Jnlandsmarkt und in der Ausfuhr ist zu erwarten. All di« weiteren VorteUe aufzuzählen, fällt aus d«m Rahmen dieses Aufsatzes. Sie find zum Teile so schon bekannt und in der „Gesellschen Wirtschaftslehre" zu lesen. Saazer Hopfenbericht. Trotz der Weih-nachtsfeiertage hielt die regere Nachfrage nach Saazer Hopfen an. Es kam täglich am Lande und Platze zu größeren Umsätzen. Für Inlandszvxcke waren vorwiegend Mittelhopfen, für Eiport Gut-mitte! gefragt. Innerhalb der letzten vierzehn Tage sind über tausend Zentner den Beständen entnom-men worden. Es notieren Ausstich von Kc 1500 bis K! 1550; Prima von ftc 1450 bis Kc 1500; Gutmittel von Ki 1325 bis Kc 1375; Mtttel von Kc 1250 bis Kc 1300 je Zentner zu 50 kg. Stimmung und Preise haben sich befestigt, die Nachfrage überwiegt gegenwärtig das Angebot. In der Oeffentlichen Hopfensignierhall: in Saaz wurden bis heute insgesamt 75.489 Zentner 1935er Saazer Hopfen beglaubigt. Südamerika frei von Kommunisten Die Regierung in Uruguay hat die diploma-tischen Beziehungen mtt Sowjetruhland abgebrochen und mit der kommunistischen Propaganda im ganzen Lande gründlich aufgeräumt. Zu dieser Tat haben ; Uruguay alle übrigen südamerikanischen Staaten beglückwünscht. Stummer 104 Deutsche Zeitung Seite 11 Ein alter Aalender •tat etukic von In». S- «raßntg. Bor mir liegt der Kalender vom Jahre im « ist jetzt genau 200 Jahre all und regt zu aller-lei Vergleichen und Studien an. Der Aalender, im Querformat gehalten, hat ein« Höhe von 20.5 cm und eine Brette von 25.0 cm und am Rücken de» Schwein»leder»Einbandes eine Dicke von 3.4 cm. Der Kalender stammt jedenfalls aus einem adeligen Hause, lam aber im Laufe der langen Zeit schließlich in bäuerliche Hände, weil einttlne Blätter an leeren Stellen und Rändern allerlei Eintragungen häuslicher Verrichtungen aufweisen und der Einband auch schon statt gelitten hat. Druck und Kupferstiche find im allgemeinen gut erhalten und auch durch die oben erwähnten Eimr^gungen nicht beeinträchtigt. Der Kaufpreis des Kalenders dürfte nach dem bedeutenden Umfang an Wort und Bild ein ziemlich hoher gewesen sein. Das Titel-Kupfer stellt eine Allegorie dar: Historia. Genealogia, Heraldica. Testes temporum et veritatis. Das Titelblatt de» Kalenders hat folgenden Wortlaut: Der Durchlauchtigen Welt zum vierzehndenrnal neu vermehrter und verbesserter Geschicht»- Geschlechts-und Wappen- Kalender auf das (Schall) Jahr nach der hell- bringenden Geburt Jesu Christi 1736 Aebst historischer Erklärung einer alten Medaille v. Kaiser Maximilian mtt dessen Sinnbild; auch kurzer Vorstellung aller jetzt-regierender Kaiser. Könige, ChmWrsten. geistlicher und well-licher Fürsten und Grasen de» H. R. Reichs, auch ihren Lebens- und Regierungs-Jahren. wie auch einiger auswärtiger Fürsten, de» Papsts und der Kardinale. O Nürnberg in Verlegung Christoph Weigels. de» ältern seel. Witib Gedruckt bei Lorenz Bieling „........... Besitz ...... Itfähr 50 Jahren; ich kaufte ihn in einem Bauern- In meinen Besitz kam der Kalender vor un-gesäl. . . Hause im Sanntal. Da» eigentliche Kalendarium. welches auf Halbblättern von 20X12 cm gedruckt ist und samt dem „Privilegium Cäsärium" und dem Vorwort 12 Blätter umfaßt, enthüll alle üblichen Daten, und inzwischen eingeschaltet: „Erzählungen der mancherlei Gefährlichkeiten Kaiser Mculimilians". wie schon im TttÄblatte erwähnt! Aus diesem Tell des Kalenders wäre hervor-zuHeben, daß damals — autzer den Sonntagen — noch vierzig Feiertage verzeichnet erscheinen, ge-genllber slK nach dem heutigen Kalender. — In den letzten 200 Jahren wurden also die Feiertage von 40 auf 16 d. i. um 60°/» reduziert. Hierauf folgen auf 66 Blättern des großen Formates, die in sehr hübschen Kupferstichen und Zu den guten Vorsätzen im neuen jahr gehört RADION wäscht allein RADION wäscht allein! entsprechend den heraldischen Regeln dargestellten Wappen der europäischen Kaiser, Könige, Fürsten »nd Grasen, sowie des Papstes, der Kardinäle, Erzbischöfe und Bischöfe — 10? an der Zahl, er-gänzt durch 117 Stammtafeln. Ergänzend dazu folgt sodann ein Verzeichnis aller regierenden Fürstlichkeiten und geistlichen Würdenträger — auf 16 Seiten, Format 20X12 cm mit den Rubriken: Name und Titel, Geburtsjahr, Lebensaller, Regierungsantritt, Regierungsjahre. Ferner auf 26 Seiten desselben Formates: „Kurze und deutliche Beschreibung der aWtttntmen&JU Wappen — nach dem Alphabet". Zum Schliche noch da« Stammbaumregister und ein Bücherverzeichnis. Da» Buch hätte unter Umständen für Lieb-Haber von Heraldik und Geschichtsdaten, einen ge-wissen Wert. Vielleicht genügen diese Zeilen.da» Interesse zu wecken. Gegen eine angemessene Vergütung, würd« die Abgabe diese» Kuriosums erfolgen. Opfert für die notleidenden Volksgenossen! — Der uner-bittliche Winter ist da Volksdeutfche Schulfunksendungen im Monat Januar 1936 D. A. I. Monat Januar bringt der Deutsch« Schulfunk folgende Sendungen Volksdeutschen In-hall» (jeweil, 10.15 Uhr): 7. Januar; Ursmder Stuttgart: Unvergessene» Deutschtum im Uebersee. Ursender Berlin: Treu wie die Väter. Szenen au» dem Leben der deutschen Väter im Osten. 14. Januar . Ursender Königsberg: Wenn da» Spinnrad schnurrt und der Brummtopf summt. Hörszenen von der ostpreuhischea Grenze. —aufa. ^ ?^iau: Abenteurer und Kolonist. Hörszenen von der Erniahung der Wolgadeutschen Siedlungen. ' . 15. Januar: Ursender Hamburg: Deutsch« Volkslieder aus Ostpolen. Ursender Königsberg Agnes Miegel, «in« Dichterin des Deutschen Ostens. 21. Januar: Ursender Stuttgart: Ein Leben für DeutschSüdwest. Ursender König»berg: Stürme um Marien-bürg. Schicksal einer Ritterschaft. S8. Januar: Ursender Breslau: Wolgadeutsche Not. Szenen aus dem Lebenskampf eines deutschen Stammes. 29. Januar: Ursender Deutschlandsender: Aus Mozart» Jugendtagen. BLAUPIIIHT ÜABA- 0. TELEFÜlfKEH- RADIO-AP PARATE gegen günstige Abzahlung; üehernehme auch Reparaturen für sämtliche Apparate zu niedrigsten Preisen bei guter Auslührung. W. PUKNIEISTER Vert reter C K L J K, Kemnikova uliea 40. 392 Drucksachen aller Art liefert bestens und billig Yeransbachdruckerti „Celeja", Celje, Prtitrtffi Große Ölgemälde u. Kunstgewerbe Ausstellung Hotel »Union«, kleiner Saal Eintritt Din 2.— 403 Unterricht in G sbelaberger Stenographie wird gesacht Zuschriften an die Redaktion der Deutschen Zeitung unter ,Qabels-berger Stenographie Hr. 402". Realitätenverkauf In Breite« und Umgebung worden günstig verkauft: Wohnhluser, Wirtschaftsgebäude, Baugründe, Obstgärten, Weingftrtßn und andere Orandstttcke, sowie geschlossene Weingartenbetiuo in günstigsten Lagen mit beeton Weinsorten. Vermittler ausgeschlossen. Zahlung in Barem. Auskunft erteilt: Attems'sche OutsTerwsltung, Bre-iice. *0' 2 Zimmer-Wohnung im Zentrum der 8todt sucht kinderlose* Ehepaar für sofort oder sott«. Angebot« unter: I. Boinjak, Hotel Union, Celje. 406 □□□□□□!□□□□□□ Psychograptiolog und Chirosoph N. Sadlucki Celje Hotel „Europa" Zimmer Kr. 19 Bleibt nur Empfingt in seiner WohnnngtAglich von »—12 nnd 1—7 Uhr. Jeden Klienten werden schriftlich Bat-schlftge gegeben, die für das gante Lehen nütslich »ein können. kurze Zeit Seite 12 Deutsche Zeltung Nummer 104 Ing. vojo Knop, autorisierter Zivilingenieur in Celje. Volkswirtschaft — Phosphatschlacke Die neuentdeckten dalmatinischen Phosphate als Rohstoff zur Erzeugung von Kunstdüngern Der breiteren Oeffentlichkeit ist bis jetzt wenig bekannt, das; wir in den neuentdeckten dalmatini-schen Rohphosphaten einen für unsere Volkswirt-jchaft sehr bedeutenden und wertvollen Rohstoff be-sitzen. Unsere Superphosphatindustrie muhte zwecks Deckung ihres Bedarfes an Rohpho-phaten diese hauptsächlich aus Algerien, Tunis und Marokko einführen. Im Interesse unserer nationalen Wirtschaft ist es sehr zu begrüßen, dah wir in unseren dalmati-nijchen Rohphosphaten einen neuen Rohstoff ge-funden haben, der bereits jetzt in der Loge ist, die Einfuhr ausländischer Royphosphate beträchtlich herabzudrücken, denn die gegenwärtige triste wirt-schaftliche Lage der ganzen Welt zwingt alle Staaten, ihre einheimischen Rohstoffe voll auszu-nützen, um sich von der Einfuhr fremder Rohstoffe und Erzeugnisse möglichst unabhängig zu machen. In dieser Hinsicht schreitet vor allen Staaten das neue Deutschland, wo unter der Leitung der Regierung ganz« Stäbe von Unwersitätsprofessoren, Ingenieuren und Wirtschaftlern sich nicht nur mit der planmäßigen Erschließung neuer Rohstoffquellen intensiv befassen, sondern auch die Verwertungs-Möglichkeiten jener Rohstoffe studieren, die infolge ihrer weniger befriedigenden Beschaffenheit für eine industrielle Ausbeutung bis jetzt nicht in Frage kamen. Die Lagerstätte unserer Rohpho-phate befindet iich in der öden Bukovica (Norddalmatien), einem fast vegetationslosen Karstgebiet, das fich von Knin bis zum Hafen Obrovac zieht. Auf der Suche nach Bauriten fand der Zagreber Geologe Herr Ugo Gerbin im Jahre 1927 in der Nähe des Dorfe» Ervenik ein ziemlich weiches, weih und braun ge-färbtes Gestein, welches hell gefärbten Bauriten etwa» ähnelte. Sein Bruder H Ina. chem. Femio Gerbin analysierte einige Proben dieses Gesteins und fand zur freudigen Ueberraschung der Betet-ligten, dah e» sich hier um hochprozentige Phosphate handelt. Nun beschäftigte fich H Ugo Gerbin mit oller Energie mit der geologisch-montanistischen Er-forschung dieser Phosphatvorkommen, bis es ihm im Jahre 1931 gelang, die Fabrik chemischer Pro-dukte in Hrastnik A.-. f^irtiotttrtrt «ditßeci llbrr bf nTristjf m der New JJorfcr tVabio-Cf itn. Die riefigeDachklüche ver MufikhaUe in der neuen Radio-Citv bittet geradezu ideale» TportbetSti gung»leld tttr die Angestellten de» Hause«, die wir dier in einer Arbeit» pause beim guh dallsptel leben Auf«.! Atlantic Recht»: (larmisch. Partenkirchen für die Ci»m. pilchen Winter-svtele ^erultet. Blick vom Olympia Hau« auf die kleine und die groftc Sprungschanze am Budiderg Aus».: 0. slfffntctnn Recht«: Der Reujahr»salut der Berchte»- tadener Schüvengtlbe sür den Führer. Diese ^chüvenailde, die altein Brauch entsprechend alliahrlich da» Wc>dnachl»sesl und den Neu« jahrStag mit piliolen sinnigen Handbillern ein-schient, führt bekanntlich den Führer und Reichs kanzler Adol> Hitler alt Ehrenmitglied in ihren Reihen A.f».- H Unten: Möwen «us H>r«be. In zahlreichen Mengen kommen iede»Aahr die Lachmöwen im Winter nach Berlin. Jetzt will man nun eine Reche von ihnen am Landwehrkanal mtt einem Netz sangen, sie mtt einem bunten Tuplen am Bein versehen, fle nach Zürich transportieren, und dann 'eimelleii. ob Ile den Weg nach Berlin wieder zurückfinden werden Arl-nN- MM - Der Weg zum Nugbv.Internationalen' erfordert lange ttbuna. Snt schlofienheit. blitzschnelle» Denken und gro^e Äelchicklichkeit lind Eigenschaften, die bei dem harten Rugbv-Tpiel besonder» vonnblen sind. In vielen engli>chen Schulen wird deshalb auch in den Turnstunden bclonderer Wert au> die Au»^ dildung im Rugdv-Sviel gelegt. »in Schüler beim „t«kling" einer Attrappe, die wie ein« Schwebebahn an einer langen Tchiene lauft Ä«fn. t (k hoffmann I Arbeiter mtt Wiefenfarp'en. die etn «iewictit von 25 bis 30 Pfund bade» und zu Zuchtzwecken dienen Unleni Da» Lortieren der Sarpsen nacb Ari und BrStze In einem besonderen Transport wagen wird der ttarpsemang zu dem WinterbehSIter gefahren. wo die Mische biS zum Verkauf an die >«rokbündler aufbewohn werden Ungefähr in der Mitte des Novembers jedenIahres beginnt das Karpfenfischen. Die Züchter, Karpfen werden bekannt-lich in besonderen Teichen gezogen, fangen dann mit der Abfischung ihrer Teiche an. Zu diesem Zweck wird das Wasser aus den Teichen mehr und mehr abgelassen, so daß flch schließlich an der tiefsten Stelle der Gewässer, in der noch w t.uV-" verbleibenden kleinen Wasserlache alle ihre Be» vcoft d^oUl"wUl wohner zusammenziehen. Dort können fie dann von den Teich» und Zuchtarbeitern in Ruhe ausgesucht und die entsprechenden Tiere herausgegriffen werden. Diese so für Silvester ausgesuchten Fische werden in besondere Wannen gelegt und in eigens konstruierten Wagen zu den so-genannten Winterbehältern gefahren. Dieses find kleine, flache, wiederum besonders angelegte rechteckige Teiche, mts denen man die Karpfen kurz vorm Sllvesterveriand ohne große Mühe mit Handnetzen herausfischen kann. In eignen Transportkisten werden ffe dann zu den Bestellern mit der Bahn verschickt. — . . . und setzt warten sie, die Fest-Karpfen! — — — Ein pikant zubereiteter Sarpfen mtt gedünsteten Zwiebeln und Steinpilzen Aiitnabm»»: (I), Allanlic (2) Inhalt gehört, eine besondere Äostümteiung mitgebracht, der i«r. eigentlichen Höhepunkt aber bringt der Neujahr«-morgen. Wenn die Menschen in der Stadt vielleicht mit schwerem Kops heimwärts wandeln, dann fitzen längst wieder di« Skier unter den Fühen und in der nächtlichen Derm»mmung jauchzen die sorglos Glücklichen hinein in den frischen Morgen des neuen Jahres, und von den Bergen, durch die sonst da« .Ski-Heil' der günstigen Hmgl. hallt es heut« mit vielfachem Öcho; .Prosit Neujahr!' — Scherzworte stiegen hin und her. und es gibt ein lustiges Durcheinander, wenn man aus »in» and»re Skigesellschaft stöht. A»fn-i Rrmtltr (Schröder) » Zeichnung: Altenburg , Q^tlbst der Sriesgram und die alten Leutchen, die bei Sf der winterlichen Kälte lieber hinter dem warmen Ösen hocken, als sich in das Schneetreiben hinauszuwagen, lassen alle Bedenken wegen eines etwaigen Schnupfens einmal im Jahre beiseit« — in der Silvesternacht! — And nun gar im Lande der Jodler, der Schuh» Plattler — im Bayernland. Da werden die Skier hervorgeholt, die noch von der Weihnachtssahrt in der Ode standen und hinaus geht's in die Berge. Schnell sind die Bretter untergeschnallt und mit Iuhu und Holdrio wird das giel. ein« märchen-haft eingeschneite Almhütte, angesteuert. \ Im Rucksack, wohlverwahrt, hat jeder auher V dem Silvesterichmaus, zu dem. je nach X Temperament, ein« mehr oder weniger grobe Flasche ^alkoho-■" , I lischem Schneeganse Link«: Ein lustiges paar Ein ganzes Regiment Rekruten Link« oben: Kokett trotz Schnupfens Link«: Die Zunftkapelle Reckt«! Liebe im Schnee W cnn das nicht <$>\üt\x bedeutet... Bu: Schneider ALLERLEI SACHEN ZUM RATEN UND LACHEN Kreuzworträtsel T Besuchskartenrätsel 4 I* » I 10 11 vH" l rgTi ^rh rl ir L. Porri» Herten Waagerecht: 1. Stadt t>t Schleswig-Holstein. 6. Schwur, 7. Windslok. 8. Berg weide. 10. Tragtier, 12. ÄStntrfrutM, 14. Tierfett, 16. Urkunde. 18. DichtungSart. 30. Laubbaum. 23 »ewSsin. 2!i. Senkblei. 26. Papfmame, 27. tkaninchenjäger. Senkrecht: I.Schreibgerät.2. Teil de» Auges. 3. gisch, 4 europäisch« Hauvtsiadt. 5. mannlicher Borname. 8. ltadaver. S Be-trönk. IVBehSIter. 11 Beleuchtungskörper. 13. Gründer eine» MSnnergesangverein«, 15. Schieferielsen, 16. männlicher Bornames 17.Er'r> lchung. l«.«emetnfchaft. 1». »etien -gesang, 21. Münze. 22. chemischer «rund-ftoff. 24. «etrSnk I5ö Echt Da» Wort, da» sie aul jenem Balle Zu ihrem »leid« Wort verkehrt. Hab' ich mit einer goldnen Schnalle Und mit Rubinen ihr verehr!. Da» Wort — ich sag' es ohne Finten — IS echt. Es isi kein Wort von hinten. 22» Was ist diese Dame von Berns? 217 Gib acht I Ich bat den Mann im RStselwort: »Gib acht! Es kommt ein Sturm !* Er tot'«. Da lchrumpfte ein sofort. Was übrig blieb zum Wurm. 226 Schmeichelhaft Der Herbst ist da. purvurverhüllt. Der Winzer Lied die Lust erfüllt: Vom Redenhügel fchailt c» weit: .Od. Ritfelwort. du schönste Zeit." Hängst du dem Wort ein Zeichen an. Bist du es selbst, du kluger Mann, Der Schritt und Druck so schnell versteht. Du bist ia kein Analphabet Kommt noch ein o ins Wort hinein, Wirst du. mein Freund, e» auch wohl «ein. Du bist, mach' dir » nur selber klar. Dasselbe, was Prinz Kalos war. Al« ihm im holden Rölselspiel Die schönste Frau al» Preis zuftel. 137 Die alte Zelt .Wo sind die schönen Zeilen, wo man sich zu Silvester noch eine ganze«»oas für fünf Mark kaufen konnte!" lammerte einer. „Haben Sie sich damal» immer ein« gekauft V" „Was denken Sie? Damals waren doch fünf Mark ein Heidengeld 278 Silvesternacht Da» neu« Fahr war eingeläutet. Auf dem Domplax standen die Berauschten. Torkelte einer zu einem: „Wie sp« ist es?" Der andere fah auf die Uhr. .Nichts". lagtc er dann. - „Wielo denn nicht?" — .Na ja — es ist noch nicht mal ein»." 276 Der .alte' Hut Ja und dann war das neu« Fahr da. Und da kam auch schon die liebe grau: .Fch brauche einen neuen Hut!" — Ader «ch habe dir doch erst zu Weihnachten einen geschenkt!" — Die Frau lächelte mitleidig: .Willst du deine Frau mit einem vorjäftrigen Hut gehen lassen?" 277 7leujaMbildrrraisel H Di« «inz«ln«n Buchftabengruvpen. richtig aneinandergereiht. ergeben einen Neu,adr»wunich. 183 Reifeerinnerungen: ..Weiht du. Suse, es war fab«lhaft. all« haben mir den Ho> gemacht" 134 Auflösungen auS voriger Nummer: F«siräts«l: Man beginne über dem Kirchturm und le«e erst alle schwarzen, dann alle schraffierten und zuletzt alle punktiert en Felder. Edenio vci'ähn man unten in dem Biereck! Fn Winternacht und Schneegeiriebc , Erstrahlt ein warmer Heller Schein. / Das WeihnachtSfesl. das Fest der Liebe. / Mit seinem Ltchtglanz bricht herein. Wei hnacht»rStleli Man lese zuerst die Buch stabcngruppen über den s»wachpunkt,er«en geldern. dann die iider den starkvunktierten und zuletzt die über den gestrichelten Feldern: Vom Himmel hoch, da komm ich her. , Ich bring' euch gute neue Mär! Verschiedene Lag«: Bern stein. Bevor die Glocke Untrn: Das bmibmtf Stück Kuchen, welches immer übrig bleibt, soll mit drei Schnitten in acht Teile zerlegt werden. — Ein kühner KreiSschnitt, und zwei Schnitte über Kreuz ■ 7ffT I Vier Tischmesser auf vier Wein- gläsern so zu-iammenstecken, daß die Schneiden ein Quadrat bilden. Der Bau ist so solid, daß man ge-tröst eine Flasche daraus sehen kann Recht«: Eine Karaffe oder Flasche mit einem Strohhalm aus-heben, ist gar keine Kunst/ ste kann so-gar voll sein Recht«: Die erste Runde Punsch 6 Aufnahmen: E. Gnllka Oben: Aus dieser soliden Schlinge sollen Sie sich befreien, ohne die Schnur oder das Knopfloch zu beschädigen. Die Enden werden von der Schwiegermutter gehalten und nicht freigegeben Recht« oben: Sie ziehen einfach den Rock au«t, machen die Schlinge genügend weit und stecken den Rock durch — und Sie find frei. Ist die Scbnur lang genug, so überrascht e6 noch mehr, wenn Ste in ein Nebenzimmer gehen, die Enden bleiben draußen. Sir erweitern die Schlinge, treten hinein und streifen Sie von unten nach oben über den Kopf. So braucht man den Rock natürlich nicht aus-zuziehen. Befreit erscheinen Sie wieder Aufn.: TVlüi« A Hauptichriftleiterin: Eleonore ElZner. NeubabelAberg. — Verantwortlich für die Sctn^ttleitung: Han» (5. 5eidchmuit in den Straken van Tokio Die weidlich« Jugend vcrgnüsti sich beim ^edert»ailiptck Pins«: itn den Part antasten von Tokio takten dte fünften ihre grotesk bemalten Drachen lieig«n Recht«: In Japan de deut« derAmang eines neue» Wahres gleich zeitig den «blaui einer großen Feuerwehr-Übung, die in ftsrm einer gronen Siienl lirtwu Parade vor fich