Kaibacher Zeitung. D ^ RV3 Dinstag am 25. August I84V. Wien. ^Vc». k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschlie» suing vom 7. Juli l. I., den wirklichen Hof-Concipisten der königlich ungarischen Hofkanzlei, Ignaz v. Villccz, zllm überzähligen Hof-Secretär bei derselben Hofstellc zu ernennen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom II. d. M. dem Gubernialrathe und geistlichen Referenten am küstcnländischcn Gnbernium, Ignaz Beck, eine Ehren - Domherrenstelle am Metropolitan - Capitel zll Görz allergnädigst zu verleihen geruhet. Die k. k. allgemeine Hofkammer hat zwei bei ihr erledigte Hofconcipisten-Stellen ben bisherigen Concepts-Practikanten dieser Hofstelle, Ignaz Sinke und Johann Lutz v. Lüßenau, verliehen. Ungar n. Pesth, ?3. August. Am II. d. M. ereignete sich m den Vormittagsstunden auf der im Bau begriffenen Szolno-kcr Eisenbahnstrecke und zwar auf der Kerepesscr Ueberfahrt ein beklagenswerther Unfall. Ein Gödöllöer Fuhrinann wollte nämlich mit seinem, mit fünf Pferden bespannten Wagen, eben als ein^lcercr Arbeiter-Train nach Pesth zurückkehrte, trotz dem SIgnalisircn mit der Dampfpfeife mib der Abmahnung des Wächters noch vor Anlangen des Trains die Bahn im schnellsten Lauf übersetzen. Der Bahnwächter hatte im Ichten Augenblick noch so viel Geistesgegenwart, den vordern Pferden iu die Zügel zu fallen und sie von den Schienen abzulenken, konnte aber nicht verhindern, daß die rückwärts gespannten von der Maschine ergriffen und sammt dem Wagen weggeschlcudert wurden, wobei leider dcr unvorsichtige Kutscher ein Opfer seines Leichtsinns wurde. Von den im Wagen befindlichen 5 Passagieren wurde ein'einziger unbedeutend verlestt, die übrigen kamen mit dem blosien Schrecken davon. Auf dein Train befand sich zufällig der städtische Commissär Hr. Halter uud war Augenzeuge dieses Unglücks. Im „Journal des östcrr. Lloyd» vom 20. August lesen wir Folgendes aus Ungarn vom !2. d. M. Dcr Verkehr der königl. Freistadt Naab nimmt einen merkliche» Aufschwung. Der sonst so wichtige Handel mir Borstenvieh in Oedenburg hat sich größtentheils nach Naab gezogen, während noch außerdem das Getreidegeschäft einen großen Umfang erlangt hat und sich noch immer bedeutend steigert. — Die Ausbeute der 25 Steinkohlenwerke zn Oravicza wird amtlich auf 28 Millionen Metzcn angegeben. — In einem Berichte des »Hetilap« über die industriellen Veihälmisse der Stadt Erlau heißt es unter Andern,: «Die Hauptbeschäftigung dcr Erlauer besteht im Weinbau, der eine bedeutende Menge schr guten Weines abwirft, allein der Handel mit diesem wichtigen Erzeugnisse hat mit vielen Hindernissen zu kämpfen, zu denen außer den Zollverhältnissen der schlechte Zustand dcr Communicationsmittel überhaupt und die häu-sigen, verheerenden Ucbcrschwemmungen der noch nicht regu» lirten Theiß gehören. Der Filial-Industricvcrcin zu Erlau zählt 200 Mitglieder.« Freie Stadt Krakau. Krakau, ll. August. Die hiesige Polizei ^Direttion hat gestern folgende Bekanntmachung erlassen: »Schon zwci-mal sah die Polzci - Direction sich veranlaßt, nämlich unterm 16. März und l». April d. I., die Einwohner der Sradt Krakau mittelst öffentlicher Bekanntmachuug bei strenger Strafe vor der Erfindung und Verbreitung falscher und die ruhigen Einwohner erschreckender Gerücht.' zu verwarne». Da es dessemma/achtct anch jcht noch vorkommt, daß bös-willige und umuhige Leute sich solche Verbreitungen erlauben, so har die Polizei - Direction, um die Ruhe der hicsi-gen Einwohner zu sichern und den oben angeführten Bekanntmachungen die gehörige Kraft zu geben, auf Ermächtigung Sr. Exc., des Chefs der Civil- und Militär-Regierung, beschlossen, daß ein Jeder, der sich irgend welche auf Erregung von Schrecken imPublicum berechnete Gerüchte iu ver» breiten erlaubt, dem einmonatlichen strengen Polizei-Arrest oder, nach dem Stande der Person, körperlichcrStrafe unterliegen soll." Römische Staaten. Nom, 5. Angust. Aus Siiiigaglia berichtet man, dasi dort von Corfu 25 Amncstirte eingetroffen und von den Bewohnern festlich empfangen worden sind. Sie haben den Grafen Mastai, Bruder des Papstes, ersucht, ihren Dank und ihr Trenegelöbniß an die Stufen des Thrones gelangen zu lassen. Von Civitavecchia trafen iu diesen Tagcn 79 dieser Begnadigten hier ein, die von dem Comitö mit Kleidung und Geld in ihre Wohnorte befördert wurden. Auch sorgt man, daß die Unbemittelten nach ihren Fähigkeiten Beschäftigung finden. — Der Enthusiasmns der Nömcr für den ^Papst hat sich nun auch durch die Mode kundgl-a^ü-Die Damen tragen Kleider, Hüte, Shawls und Blumc» von Gelb und Weiß, die päpstlichen Farben, die Männer Hals- und Taschentücher, so wie künstliche Blumcn und Brustnadeln mit diesen beiden Farben. Ucberall s^chr man Taschen- und Halstücher mit dem Portrait, dem Wappen des Papstes, oder wie er von, Volk gezogen wird, und wie» dcrum, wie er seinen Segen ertheilt. Das Portrait des Papstes in Kupferstich, Lithographie, gezeichnet, gemalt und modellirt, ist unzählige Male gemacht und wird überall zum Verkaufe ausgestellt, ohne daß die Künstler, mit sehr we-nigen Ausnahmen, so glücklich waren, eine sprechende Achn-lichkeit zu Wege zu bringen. «23 Kölliftvcich beider Sicllien. Die »Allgemeine Zeitung« vom 18. August schreibt aus Neapel vom 8. d. M. Die mehr als ein halbes Tausend zählende Menge Scienziati des Königreichs beider Cicilien, welche voriges Jahr im Giornale des siebenten Congresses verzeichnet war, scheint sich in ihrer behaglichen Rnhc zu gefallen und ihre gelehrte Laufbahn außer Landes nicht geltend machen zu wollen. Nur sehr wenige denken an eine Reise nach Genua zur achten Versammlung im September, obgleich der ebcn hier befindliche rastlose Fürst Ca-mno, Carl Bonaparte, sich sehr, aber fruchtlos bemühte, viele hiezu zu bereden. Es werden kaum zwölf den Wissenschaften ernstlich ergebene Männer daselbst erscheinen, theils als Abgeordnete der hiesigen Academic der Wissenschaften, theils aus freiem Antrieb. In den wc!ten Ebenen von Catanca und Lentini ist seit Anfang März kein Tropfen Regen gefallen, während die Hitze daselbst, so wie auf der ganzen Insel, auf so gewaltige Weise zugenonmen hat, das; Alles verdorrt und selbst die Keime des Getreides im Boden verbrannt sino. Dazu kommt noch, das; in den letzten Tagen des Mai's ein furchtbarer Scirocco ausgebrochen ist, der alle Hoffnungen der Ernte vollends vernichtete. Am 16. Juli stieg die Hitze durch vulkanischen E>nsinß bis auf 50" (! !) und war so stark, daß al!e Blatter von dei, Bäumen si.'le». Alle Wein- uudOelgär» ten, alle Getreidefelder sind verwüstet. Der durch diese furchtbare Trockenheit entstandene Wassermangel ist so groß, das; selbst die Mühlen nicht im Stande sind, das von früheren fahren noch vorräthige Getreide zu mahlen. Man kann da«" her oft selbst für Geld kein Brot haben, Die Folge davon ist eine Hungersnot!), an deren Felgen eine Menge armer Menschen elendiglich umkommen. In mehreren Städten Sicilicns sind daher bereits wegen Mangels an Nahrungsmitteln Tumulte einstanden. S ch w e i z. Die »Staatszeitung der katholischen Schweiz" vom !4. August meldet: »So eben vernehmen wir aus sicherer O.nelle, daß der Equipagcwagen des in das Lager nach Thun bestimmten Bataillons des Cantons Schwyz, welcher unter Bedeckung von 5 Soldaten und einem Officier vorausgeschickt worden, bei Schüpbach, zwijchen Snv»au und Langnau, von einer »culcioirten« Bande angegriffen worden. Es war in der Nachr. Die Bande stürzte den Wagen in sine tiefe Grube. Sämmtliche Mmntion nnd Lagergeräthe schaften giogen zu Grunde. Den Wagen konme die Wache am Tage darauf wieder aus der Grübe bringen und so den Marsch nach Thun forisetzen. Die Anzeige von diesem unerhörten Attentat auf Sachen und Personen, die direct unter dem Schutze und im Dienste der hohen Eidgenossenschaft stehen, soll unverweilt an den Herrn Oberst von Maillardoz und von diesem an den hohen eidgenösischcn Kriegsrarh gemacht worden seyn. — Das ist die Verfassnngspartei von Bern, die ihre Freischaarennatur nimmer verlaugnen kann! Möge Jeder selbst seine angemessenen Bemerkungen darüber machen! Wer wird da einschreiten'i Welches werden die Folgen solcher Handlungen seyn? Preußen. Nach §. 0. der Sciftungs-Urkunde des Ordens pour Iü inöl-ilu für Wissenschaften und Knnste vom 31. Mai 1842, sollen außer den dreißig Rittern dieses Ordens deut-scher Nation, auch in anderen Landern Männer, welche sich große Verdienste um die Wissenschaften und Künste erworben haben, mit den Insignien dieser Ordens-Classe belichen werden. Gegenwärtig haben des Königs Majestät, in hoher Erwägung der mit solcher Auszeichnung verknüpften Bedeu-tung, zu beschließen geruht, daß Behufs der künftigen Ernennung ausländischer Ritter des gedachten Ordens in der Regel die hiesigen königlichen Akademien der Wissenschaften und Künste zur Abgabe ihrer dießfallsigen Vorschläge veranlaßt werden sollen. Die hierüber sprechende k. Cabinetts-Ordre vom 24. Jänner d. I. lautet wie folgt: »Um die Ernennung der ausländischen Ritter des Ordens zinur Io müril« für Wissenschaften und Künste sicherer auf solche Männer zu leiten, welche in diesen beiden Gcbicten geistiger Thätigkeit große Verdienste sich erworben haben, und um zugleich den Akademien der Wissenschaften und Künste einen neuen Beweis Meiues Vertrauens zu geben, habe ich beschlossen, daß, wenn Ich Mich veranlaßt finde, in Ge-mäszheit des §. 6 der Stiftungs - Urkunde des gedachten Ordens vom 31. Mai !842, die Ernennung eines ausländischen Ritters vorzuuehmen, in der Regel die genannten Akademien, nach Befinden, entweder beide odcr eine derselben, durch den Ordenökanzler aufgefordert werden sollen, Mir dazu drei, nach absoluter Stimmenmehrheit zu wählende Candidate» in Vorschlag zu bringen. Ergeht die Auffordernng gleichzeitig an beide Akademien, so sind von jeder derselben drei Candidaten zu wählen und vorzuschlagen. — Die Candidate» müssen hierbei in derjenigen Reihenfolge, welche aus dem Verhältnisse der Stimmciizahl bei der Wahl sich ergibt, geordnet, und bei jeden, muß wenigstens im Allgemeinen das Fach angegeben werden, in welchem derselbe sich aus- ' gezeichnet hat. Die in dieser Art eingereichten Vorschläge sind dem Ordenskanzler zu übergeben, welcher sie Mir oor-znlegen hat, um über die Ernennung des Ritters zu be, schließen. Ich beauftrage Sie, beide Akademien von dem gegenwärtigen Erlasse in Kenntniß zu setzen, der Akademie der Wissenschaften aber dabei bemertlich zu machen, daß sie, wenn auch ihre Thätigkeit vorzugsweise dem physikalisch-mathematischen und dem philosophisch - hiilorischen Wissen gewidmet ist, doch bei ihren Vorschlägen die wichtigen Fächer der Beredsamkeit nnd Dichtkunst nichc außer Acht lassen dürfe, sondern auch hierauf ihr Augcumcrk zu richten habe. Berlin, den 24. Jänner l840. (gez.) Friedrich Wilhelm, An den Staats - Minister Eichhorn." Frankreich. Durch königliche Ordonnanz vom 5. August ist Graf Bearn, bisher bevollmächtigter Minister in Casscl, zum Ge-sandten am hannövcr'scheu uud braunschweig'schen Hofe er-nannt worden. Die Untersuchung gegen Henri), von Seiten der Com< Mission des ^Vmshofes, ist in vollem Gange. Es hat sich gc- 629 zeigt, das! die Pistolen, deren er sich bedient hatte, keineswegs Taschenpistolen sind, sondern bis auf 100 Meter tragrn. Der Minister des öffentlichen Unterrichts, Hr. v. Sal-vandy, ist ans Afrika in Paris eingetroffen und hat sein Portefeuille wieder übernommen. Am l2. August war Preisvertheilung für den Co», cnrs der königl. Schulcollegien von Pans und Versailles. Die Minister Guizot und Salvandy waren dabei zugegen; cin junger Salvandy erhielt den ersten Preis im Griechischen, cin junger Guizot erivarb sich zwei Accessite; noch ein dritter bekannter Name wurde vernommen, der des jungen Dcla-vigne, eines Sohnes des verstorbenen Dichters; er hatte zwei Accessite; die Schüler erhoben sich in Masse und begehrten die »Parisienne;" sie wurde wirklich am Schlüsse der Siz, zuug gespielt. Herr v. Saloandy erlaubte es mit den Worten: »Aus Achtung für das Andenken unseres nationalen Dichters wollen wir von unsern Platzen aus die »Parisienne« hören.« Die Jugend daukte mit dem Nufe: »Es lebe Herr v. Salvandy!" Die Akademie dcrInschriftcn und schönen Wissenschaften in Paris hat dem ausgezeichneten Landkartenzeichner, Klepert in Weimar, einen ihrer Preise für rill geographisches Werk ertheilt. Am 10. August machte Herr v. Nothschild die letzte Zahlung von dem Anlehen von 1844, im Betrage von 200 Millionen Franken, mit 10 Millionen. Die in Folge der römischen Amnestie heimkehrenden italenischcn Flüchtlinge erhalten, so weit sie es bedürfen, aus der französischen StaatScasse Ncise-Unterstützungen. Paris, 13. August. Den I l. August früh gegen 5 Uhr, bevor noch die Thüren des Tuillcriengartcns geöffnet waren, begab sich der Generalprocurator, gefolgt von mehreren Augenzeugen des Attentats vom 29. Juli, mit Henry auf den Platz, den er bei seinem Attentat eingenommen hatte. Von hier bis zum Balcon, auf dem sich der König befand, beträgt die Entfernung 6l Meter. Wie man versichert, hat Henry erklärt, daß er seine Pistolen mit ei-lmn Stück einer eiseinen Vorhangstange von Pistoleucaliber geladen habe. Nachmittags wurde Henry abermals verhört. Der König hat am sechzehnten Jahrestage seiner Gelangung zum Throne 502 Gefangenen ihre Strafzeit ganz oder zum Theile erlassen. Aus den Bagnos von Toulon, Brest und Nochefort wurden 67 Galeeren .- Sclaven auf freien Fuß gesetzt; 7l andere sind mir Minderung ihrer Strafzeit beguadigt worden. Der Großrefereudar macht im »Mouiteur" bekannt, das; am 14. die Deputation der Pairskammer zum Empfang des Königs bei der bevorstehenden Eröffnung der neue» Ses.-sion durch's Loos gewählr werden wird. Es steht sonach fest, das; eine sogenannte königliche Sitzung, eine feierliche Eröffnung der Kammer durch den König und mit einer Thronrede, Statt finden wird. Aus Maöcara (Algerien) vom 2i». Juli wird geschrie, ben: Heute wurde ein Spion Add-ei - Kaders, der Briefe des Emirs unter den Arabern vertheilt hatte, auf öffeinli. chem Markte hingerichtet. Spanien. Die »Allg. Zeitung« vom l 6. Aug. enthält Folgendes aus Madrid v. 6. d. M.: Die königl. Heirathsfrage, mit Grund diejcm'ge, welche jetzt die regste Aufmerksamkeit der Spauicr in Anspruch nimmt, bietet jeden Tag neuen Anläsi, sich mit ihr zu beschäftigen. Nach dem Ausschlüsse Trapani's, Montemolin's, des Eoburg und Don Enricmc's, ist, wie wir letzthin schrieben, der neue Candidat, über welchen sich sämmtliche Meinungen ohne Widerstreben einigen — Don Fraucisco de Assis, der ältere Sohn des Iufanteu Don Francisco de Paula. Frankreich ist mit dieser Wahl einverstanden und die K'önigin«Mutter ebenfalls. Diese Dame lud den jungen Mann schriftlich ein, ihren Namenstag, den Tag der heil. Ehristine, in ihrer Gesellschaft in Madrid zuzubringen, und behandelte ihn dabei mit aller ihr eigenen Liebenswürdigkeit. Indessen der Infant, der sich auf seinem Posten als Oberst eines Reiterregiments in Pamplona befand, empfing den Brief gerade in dem Augenblick, als man ill dieser Stadt die mehrerwähnte Verschwörung entdeckte, und gewissenhafter Weise schrieb er der Königin-Mutter in den artigsten Worten zurück: wie sehr es ihn zwar gefreut haben würde, ihren Geburtstag mit ihr zu feiern, das; aber Pflicht und Zartgefühl ihn verhinderten, dieser Ehre zu genießen, weil er im gefahrdrohenden Moment als Oberst sein Regiment nicht verlassen dürfe, zumal, wenn er seinen Stand berücksichtige und bedenke, das; das Ansehen seines Namens bei eintretendem Nothfalle von Nutzen seyn könnte. Ec schrieb der Königin-Mutter ferner, daß, wenn er statt einer vertraulichen Einladung einen Befehl der Königin erhalten hatte, er in diesem Falle unverweilt gehorcht haben würde. Diese würdevolle Antwort gefiel der Königin Isabella, ihrer Aeußerung zu Folge; indessen wir Andern glauben, daß sie ihreu jungcu Vetter lieber etwas weniger streng in der Disciplin gesehen hätte. Man denkt daran, das von Sr. Hoheir befehligte Regiment nach Madrid zn verlegen. Alle Meinungen sind zu seincu Gunsten; wer ihn nicht ausdrücklich unterstützt, ist ihm miudesteus nicht entgegen. Dieser Infant ist im Mai 1822 geboren, also 24 Jahre alt, von sehr schöner und liebenswürdiger Persönlichkeit, dabei wohlunterrichtet, von sanftem Charakter und gutem Herzen. Seine Lebensweise ist sehr geregelt, und nie hat er Ehrgeiz an den Tag gelegt. Als schon vor Jahren ihm einige Personen seiner Umgebung sagten, er müsse die Hand der Königin anstreben, antwortete er: das sey eine Auszeichnung, die er nicht verdiene, und deren sein Bruder Heinrich würdiger sey, welchem er, weit entfelnt, ihn zn bcneidrn, gern jeden Vorrang einräume. Sein Bruder veröffentlichte darauf sein ver-hängnißvoües Programm; aber wir sind fest überzeugt, dasi Don Francisco nichr fähig wär?, sein Glück auf das Unglück seines Bruders zu bauen — er hat aus eigenem Antrieb niem.ils Ansvnich auf die Hand der Königin gemacht. Wenn er einen Eharakterfehler hat, so ist es seine alizugrosze Milde, welche, wenn er König wird, in Schwäche aufarten könnte; indessen — die zunehmenden Jahre und die veränderte Stellung könnten da auch eine Umwandlung be» wirken. «30 Portugal Nach Briefen ans Lissabon vom 4. August besorgte ma» dort dcn Ansbrnch einer neucu miguelistischen Bewegung im Norden dro Laüdcs. Die spanische Observations-Armee an der portugiesischen Gralizdl, miter dem Commando des General-Capltäns von Andalusien, besteht aus 5000 Mann Infanterie, 200 Mann Cavallerie und 20 Feldgeschützen mit der nöthigen Bedienung. Großbritannien und Irland. London, !2. August. Eine der größten Bchmetter-lingswolken, welche England je sah, halte am 19. v. M. die Ueberfahrt von Frankreich nach England bewerkstelligt. Der „Canrerbnrl) Guardian« erzählt, das; die Dichtheit und Ausdehnung der Schmetterlingswolke so groß war, daß ein übel- den Canal fahrendes Dampfboot eine Weile dadurch ganz in Schatten gehüllt und das Schiffsverdeck damit ganz bedeckt wurde. Diese mehrere hundert Ellen im Durchmesser betragende Schmetterlingswolke erreichte das Land um die Mittagsstunde und zerstreute sich dort nach allen Richtungen. Um die Zeit der Ucberfahrt war die Hitze sehr groß, und die Atmosphäre vollkommen ruhig. Eine Stunde nach Mittag stellte sich aber gerade in der Richtung von Süd-Westen, welche der Insectenschwarm eingeschlagen hatte, ein orkanähnlicher Wind ein, der mehrere Stunden währte. Die Nachrichten aus Irland über die Kartoffelseuche lauten immer trauriger; die Mißernte ist vollständiger, als im vorigen Jahr. Hier w^rde, bemerkt die „Presse,»« die Nus-sell'sche Negierung nicht mit 'örtlichen und temporären Maßregeln ausreichen, wie die Peel'scho im vorigen Jahr. — Auch Schottland ist von der Kattoffelkrankheit heimgesucht, jedoch in geringerem Maße. Romanisches Neich. Constant!» opel, 5. August. Mehemed Ali, der, wie es heißt, seinen Namasan in Ale.randricn halten will, hatte letzte Woche eine ununterbrocheue Reihe von Gastmahlern durchzuvcrdauen. Es ist keiner der türkischen Würdenträger ersten Ranges, der sich's nicht zur Pflicht rechnete, den Vicekönig der Fleischtöpfe Aegyptens vergessen zu machen. Eiue Angelegenheit besonderer Art war seit einiger Zeit hier in den Vorgrund getreten. Die Damen des diplomatischen Corps, denen sich keine Gelegenheit zur Autopsie des Ta-geshelden dargeboten hatte, frugen so bestimmt und nachdrücklich, wie denn der Pascha eigentlich aussehe, wie er spreche, ob er nicht gemeine Manieren habe lc., daß zu genü-gender und befriedigender Lösung dieser neuen ägyptischen Frage die Frau des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten eine Einladung au jene Damen ergehen ließ, sie in ihrem Landhause zu besuchen. Mehemed Ali war am selben Tage Gast Reschid Pascha's, der die weibliche Diplomatie Europa's dann aus dem Frauengemach in ein Zimmer führte, wo sich sein Gast, die Pfeife rauchend, am Sopha befand. Der greise Statthalter erhob sich, ging den schönen Besucherinen entgegen, und zahlte in einer viertelstündigen mündliche!» Unterhaltung willig den schuldigen Zoll seiner europäischen Berühmtheit. Der »Gegenwart« vom 19. August entlehnen wir nachstehenden Artikel aus Belgrad: Die albanischen Türken haben wieder neuerdings einen großen Plünderungszug in das montenegrinische Gebiet gemacht. Dergleichen Züge albanischer Horden mögen dem übrigen christlichen Europa wohl im Andenken geblieben seyn, seitdem die Grausamkeiten dieser Barbaren gegen die friedfertigen bulgarischen Christen vor ein Paar Jahren sattsam bekannt geworden sind. Man begreift nicht, wie der Vladika mit seinen Montenegrinern, denen diese Türken ohnedem einige Inselchen auf dem Skadarsee vor drei Jahren geraubt hatten, all diesem Unwesen mit Ruhe zusehen könne. Es ist dieß seit wenigen Jahren schon der fünfte Bruch der Friedensverträge, die der Pascha von Skadar mit dem VlMka von Montenegro geschlossen hatte. , Die Franciskaner Bosniens, die einzige katholische Geistlichkeit in diesem Lande, können sich in der Wahl ihres neueu Oberhauptes, der darauf gewöhnlich zngleich die Würde eines Bischofes bekleidet, nicht vereinigen. Bischof Barisic, der nach dem erlittenen Schlage in de>, Streitigkeiten mit seinem Clerus für den weit einträglichere!, Sprengel Bosnien den der Herzegovina, als schwachen Ersatz, bekam, könnte nun Blicke der Zufriedenheit über die Uneinigkeit und de>, innern Zwist seines einstigen Clerus werfen. Diese Spaltung ein nationelles Uebel lencr Gegenden, kann das Unglück dcr schwer gedrückten christlichen Völker der Türkei nnr noch vermehren. Die Demoralisation aber, die unter der Geistlichkeit der zahlreichen Altgläuber herrscht, ihr völlig unchristliche,' Sinn einer niedern, egoistischen Specliünion in ihre,, kirchlichen Angelegenheiten, ist für die Znkmift deS Christenthums in der europäischen Türkei höchst bcklagcnswcrth Dieser unwürdige und schamlos betriebene Handel mit der Vertyeilung^der geistlichen Stellen hat namentlich in Bulgarien seinen Witz wo, von den Popen angefangen bis zum Vladika hinauf, Alles größtcnchcils durch raffinirte griechische Spekulanten besetzt ist, die sich nur rückst cht! ich der Geldangelegenheiten um ihre Pfarrkindcr bekümmern, übrigens die Sprache derselben nicht (Ilm-i-ilnlo llicli,!) kennen, und schon wegen der Handelsverträge bezüglich ihrer Pfarrciel, und Diöcesen an die Pascha's gewiesen sind, die wieder dieses einträgliche Monopol auszubeuten verstehen. Man glaubt indessen mit Zuversicht, daß dieser unnatürliche Zustand, n"'nn nicht anders, m,ch und nach aufhören müsse, um so mehr, als dieß einzelne Fälle vorkom-der Reactionen bethätigen. Eine tramigc Thatsache, daß so viele Millionen Seelen wohl von einem Lichte des Christenthums gehoit, dasselbe aber nicht einmal zu Gesichte bekommen haben. Und dennoch ist der Bnlqarier friedfertig, arbeitsam und unter allen Umständen dcs Vertranens würdig; Tugenden, die an ihm selbst der Türke, wenn aml) nicht mit großem Applaus, erkennt. Diese überraschte C^ schcinung, diese glücklich übeistandene Elitbehrung eines der größteu Hebel der,Menschlichkeit des Menschen, könnte, ge-hölig beleuchtet, WiÄM'ges zum Studium der Völkercultur-zustäude beitragen. Verleger: Ignaz Alois Edler v. Meinmayr. Sours vom 21. August !846.^ Mittelvrei«. DtaatSjä Wiener Stadl »Vanco » Obliqacio,,. zu , >^« i>(^'.. 65 i^ä ,l '^2. 'August itt^6. M a r l l p r e, se. Gin Wieocl Mcycn Weihen . . 4 st. 4 lr. __ — Kukllluy . . — » — » ^. — Halbfluckt . — « — » __ — Korn . . . 2 » ^6'/^ ' _ __ Oelste ... 2 ., 12 » — — Hirse . . . 2 ., l/»"^ « — — Heiden . . 2 » 6'^ » __ — Hafer ... — « — ^ ^srenwen « Anjeige d»d Abgereisten, De» 2 l. August 1846. Hr. Anton Sta^l, Stiftpriefter lmd Professor, — u. Hr. Domimt Mad>»i, Medianer; deide ooa Wien «ach Trirst. — Hr. l)i-.Weigel, fürstlich Hohen, lohe'scher Lelbmedicus, von Triest nach Wieu. — Hr. Carl Pachner, — u. Hr. Anton Seeger, beide h,,s. Handelslellte, nach Wien. — Hr. Alfred Stcrmk, Kaufmann , oon Wien nach Mailand. — Hr. Alois SjtNthegg», Handliingsbuchhaltec-, »ach Triest. Am 22. Frau Iosrpha Frciinn von Marl", Stifts' dame, von Tricst nach Gral). — Hr. Vixcenj Andrich, Ingenieur, von Spalalo nach Wien. — Hr. Fcrdi« „and DeSveaux, Rentier, von Triest nach Wien. — Hr. Heinrich v. Escher, Handelsmann, von Salzburg nach Tricst. — Hr. Ioseh R'zzi, k. k. Cam. Offlzial, von Klagenfurt nach Triest. — Anton Ttany, k, b. Professor, von Wien nach Tricst. A>» 23. Hr. Moriz Boog, k. k. Beamte; — Hr. Sviridion Gopcevich, Handelsmann; — Hr. Conte Ccsare Giuliani della Porta, Besitzer; — Hr. Johann Melo, Handelsmann; — H>. Franz Tomas, Bürger; — Slegmund Drucker, Kaufmann; — Hr. Gustav Dich v. Weidcnbcrg, Handlungscommis; — Hr. Alois ManzHni, Elsendahn - ^pcdilor, — alle 8 von Tri.st »ach Wien. — Hr. Friedtlch Goscaldis, Besitzer, von Wlen nach Venedig. — Hr. Wilhelm Glömme, Kaufmann ; _^ Hs. Ilvst v. VlU«franca; — Hr. NobercD'Olvllle, Parilculxr; —Hr. ErnstNud-hart. Advocat;— Hr.l)l-.Si,gm. Herzfeld , Architect; __Hr. Jos. Ellmger, —,u. Hl. Cornelius Masal, belde !>,-. ^m-l8 n. k. k. Beamte; — Hr. Anton Iarosch, k. k. Gymnasial-Professor; --> Hr. Heinrich Nltter ». Zedl-wihi^. Hr. Joseph Ziegler, !)>-. d Top, Nr. 83 liegenden, dem Herzoglhume Gottschee zehentba-ren, aus 40 fl. geschätzten Weinga>.t«n, wegen schuldiger 130 st. e. «. l>. gewiUiget, und zu deren Vornahme die Tagsalumgen auf den 3l. August, 30. September und 30. October l. I., ln loco ^)teulag, jedesmal um 9 Uhr Vormittags mit drm Beisätze angeordnet wurden, dasi diese Realitäten beider ersten und zweiten Feilbielungsiagfahrt nur um oder über den Schätzungswerth, bei der dritten aber auch unlcr demselben hiiltangegeben werden. Grulidbuchscxlracl, ^Schätzlmgsprolocoll und die Fellbl'etungsdedmgnisse tonnen hicrgcnchls eingesehen und hieuon Abschriften behoben wcrdcn. Bezirksgericht Gottschce am 2. August 1846. (Z. Laib.Zeit. Nr. 102 v. '«5. Aug. 1846.) «32 Z. 13l6. (2) Nr. 21 l4. Edict. Alle Jene, welcke an den Nachlaß des am 16. Februar l. I. in Horra verstorbenen Kaifchlers, Anlon Arko, aus was immer für einem Rech s^run-'dc einen Anspruch zu stellen vermeinen, haben den-selbci, bci der ans den 14. Sepieinber l. I. Vor-mtttag angeordneten Anmeldungslagsatzung, bei Vcr mcidung der Folgen des §. 81^ b. O. B., geltend zu mach ei,. K.K.Bez. Gericht Reifnizden l2. August 1846. Z I2L4. (3) Nr. »281- Edict. Von dem Bezirksgerichte Wcirelberg wild hie-mit bctannt gemacht: daß man den Anton Ianeschitsch, Kaischlcr von Streindorf Haus Nr. 20, nach den gepflogenen Erhebungen für wahnsinnig erkläri, und demselben den Ocorg (.^linschcg von dort als (Nualor ausgestellt habe. Bezirksgericht Weuelbergam ?. August l8^>6. Z. 13 w. (») Anzeige. Bei Unterzeichnetem stnd mebrc-rere ?lmmcrelnrichtunas:Stücke, als: Bettstätte, Tlsche, Sessel, Soiegcl, N^chtkasteln und Bettzeug, täglich aus freier Hand zu verkaufen. Joseph Ruckensteiner, Gastgeber zum goldenen Hitschen in der FlanManer-Gasse H.ius Nr. 1l). Z. 1326. (2) Anzeige. Der ergelienst Gefertigte bringt hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß ihm vom hiesigen löblichen Gtadtmagistrate 0le Vefugniß zur Ausübung des Golo-und Sllderarbeiter-Oewerl>cs verliehen wuroe, und er solches bereits angetreten habe; oaker empfiehlt er sich mit seinem ganz neuen Golowarcn-Lager dem geehrten Publikum bestens, und verspricht in allen Gold-und Silberarbeiten, wie in allen ln dieses Fach einschlagenden Reparaturen die beste und schnellste Bedienung zu möglichst billigen Preisen Johann Bapt. Pvftatschnig, Gold- und Silberarbciter, am alten Markt Haus-Nr. ib6 zu ebener Erde. Z, «3l8. («) ^ Auf der Polana , Haus- Nr. 16 beim Wasser, ist eine Wohnung nnt 3 Zimmern, Küche, Spelsqewölb und Holzlege, auf künftigen Mlchaell zu verlmethcn. Auskunft crthellt der Hauseigenthümer lm 2. Stockc. Z. 1314. (2) Bruchbänder zur Heilung der Brüche. (Mit allerhöchstem Privilegium.) Diefe Bruchbänder werden ohne Unterriemen gebraucht, befreien vollkommen, junge wie bejahrte Leule, von ihren Bllichen. Zum Beweise dieser so vorlheichaflen Eigenschaft führen wir die folgenden Zeugnis!« an: »Dem Hcrrn Doctor Niuiere wi>d vom Unterzeichneten hiermit bezeugt, daß er deffen Bruch, binder nicht nur dem Zwecke eiuwrechcnd, sondern auch sehr bequem anlieqend befunden habe, wodurch sehr bcdcuiende Hermen radical gehril: wurden. ^ Mannheim den 7. Juni 1837. __ Dr. Wolsinger, Negimenlsarzt bei dem Groszherzog Baaden 2. Dragoner-Regimenle," „Daß die Bruchbänder des Helrn Doctors Riviere den Anforderungen der Zweckmäßigkeit u:ld Bequemlichkeit, da sie selbst ohne SchtnkcUiemen getragen werden könne»», tlUfpreclien, hat der G«» fertigte bci einem Major die Erfahrung gemacht, indem durck Application eines Niulerc'schcn Bruchbandes ein hallnackiger Leistenbruch während seiner Anwesenheit i., öin, im Lomm r l84l so zur Verwachsung gebracht wu, de, daß trotz der größten Anstrengungen keine Bruchtheile mehr l)e>vortrale>i. __ i!inz den 23. Februar ^N __ Dr Hausncr, k. k. Regimen:Zarzt im l4. Linien ^ Infanleiie - Regiment«.« Man kann sich dieie Bruchbänder bei ihrem Ersiilder, Herrn Doctor Riviere, gegenwärtig in Laibach, am Mark^l^!), im Gasthofe »zum österreichischen Hof,« 2 Stock, Zimmer Nr. 24, wo er bis zum !2. September 1846 verbleibt, von 9 bis l Uhr anzutreffen, verschaffen. — Man findet noch bei ihm: Äiachibandagen; sie dienen zu den ersten als Unterstützungsmittel zur Heilung der Brüche; auch Echu^erhaUer sür junge Personen, gegen Anlage der Rückgrats---Krümmung. 725 Gudermal - Verlautbarungen. I, 13N. (l) Nr. 16690. Currenbe des k. k. il lyrisch en Guverniums- -- Da in dem ^. 52 der Postordnullg vom Iah, re 1833 nur für die Falle vorgedacht »st, wenn von Seile der Privalreisenden bei avi» süten Cxtraposten V^rspälungen ei»ureten, diese aber auch del Reiser: fremder Sonveraine und der Mitglieder ausländischcr Negentenhäuser sich ereignen können, hinsichtlich welcher es nicht zulässig erscheint, das Zuwarten der bestellten Pferde anf die für Prioatreisende bestimmte Zeit zu beschranken, während anderer^ seitö es die Billigkeit erfordert, daß in Fallen von bedeutenderen Verspätungen in dem Einireffcn der l)ohen Nnsenden und ihres Gefolges ül?er die deslimmce Zeic, sowohl die Postnnister als auch die P'ivaten, wclche zu derlei Reisen lhre Pferde auf Requisition der politische» Behörden belftellen, auf eine der Zeit oeb längern Zuwartens und der Entfern nung r>on dem Statlonsorte angemessene Welse entschädigt werden, so sinoct die vereinigle hohe Hoskanzlel im Einvernehmen mit der hohen k. k. allgemeinen Hofkammer, der ho> hen k. k. geheimen H^us », Hof- und Staat6< kanzlei, allgemein anzuordnen, daß bei Reisen auülänoischer Souoeraine und der Mitglieder ihrer Familien, so wie ihres Gefolges, durch die österreichischen Staaten, insoferne dle Reise mit Intervenirllng der politischen Behörden Statt findet, auß.-r den ges.tzllchen Ritt', Trinl », Schmier . und Wageumoistergebühren l„ Fällen der Nothwendigkeit von Aushilss» pserden auf den Poststationen, oder deS ver» spatsten Eintreffens noch folgende VergütuN' gen Ltatt zu sioden haben: l. An Zurlttgeld für Aubhilsspfeldc, wenn dle Entfernung über eine halbe Meile beträgt, zwanzig Kreuzen pr. Pferd und Meile. — 2. An Wartgeld, wenn über zwei bis 6 Stunden gewartet wird, ein Drittel des Rittgeldes; wenn über sechs bib zwölf Stunden gewartet wird, die Hälfte deä Ritlgeldes; dann nber zwölf, und zwar: von zwölf zu zwölf Stunden, immer die Hälfte des RiNgeld.s mehr. - Diese Bestim« mungen ivcrdlll in Folge eingelangten Decre» t Uhr vor diesem k. k. Stadt - und Landrechte bestimmt worden, bei welcher alle Jene, welche an diesen Verlaß aus was immer für einem Nechtsgrunde Anspruch zu stellen vermeinen, solchen sogewiß anmelden und rechtsgel-tend darthun sollen, widrigens sie die Folgen deö §.814 b. G. B. sich selbst zuzuschreiben haben werden. -> Laibach am 21. Juli 184f weitere l(1 Jahre am Rath« Am l(). September !8't6, Vormittags hause vorgenommen werden. — Die dießfälli« von 10 bis l2 Uhr, wiro die v.'rsteigerungS' gen ^icltationöbfdlxgnijse können »m magi« weise Verpachtung des, in drei Abtheilungen strati.chen Expedite eingesehen werden. — hinter der Tirnau, in Wiesen« und Ackerland Elavtmagistrat Laibach am l9. August l8'»6. (Z Amls-Bl. Nr. l02v. 25. Aug. l84S.) 3 Z. 1330. (1) Kundmachung. Nr. "",««» Von dcr k. k. steyermärkisch- illyrischen vereinten Cameral - Gefallen - Verwaltung wird zu Folge hohen Hofkammcrdecretes vom 10. Juli d. I., Zahl 25346M09, zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß im Nachhange zu der mit den Amtsblättern der Gratz er am 18. Juli d. I., Zahl 114, der öaioacher am 16. Juli d. I., Zahl 85, und der Klagenfurter Provinzialzeitung am 19. Juli d. I., Zahl 57, erfolgten Kundmachung die in dem nachfolgenden Ausweise verzeichneten Weg - und Brückenmäuthe auf die Dauer des nachfolgenden Verwaltungs - Jahres und zwar vom 1. November 181« bis letzten October 1847 im Wege der öffentlichen Versteigerung unter den nämlichen Bestimmungen und Bedingungen, die in der bemerkten Kundmachung veröffentlicht worden sind, in Pacht gegeben werden. — Gratz am 13. August 1846. V e r z e i ch n i ß der im Verwaltungs-Jahre 1647 zu verpachtenden Weg- und Brückenmauth-Stationen, welch seit ,. November ig^5 m Äerarial-Regie übernommen wurden. ."3 Benennung Cathcgorie Anzahl der Ort Tag .,, , ^ F ^^^^^_______^ ^^^ ^^^__^^^„ Preis Behörde, Tag ^N - ^^ der Ucbtrrei- , Z^3 - ä. ^ s^ m> beiwclcherdieOffeite chu^g der > ß der .^ ZG ^r C. M. einzureichen sind. Ossette ,_ H Mau th - S tat i 0 n e n. Z Z ^ Versteigerung. ^ ß ^ -> N j "" ^ st. ^,.^___________ ! TrirsterStfaßeinSteyermark. , " Wildon Weg-und Brücken- 2 ll. Cam. Bez. 2l. September l!9!1 __ Cam. Bez. 18. Septem- " mauth Vcrw. Gratz Verw. Gratz b'er l846 ! -V ^ Sl. Joseph bei Weg- und Brücken- 3 ll, ll. >^ l4100 _ 3 ^ Windischfeiftritz maulh ^ ^ "2 ^ M ^ ^, Go nowitz detto 2 l. l. l ^ " 8800 __ Z « l " 1 ! ^ " - 3 x " " Hohenegg detto 2 ,. > ^ 3 6200 „ ^ ^ / H Sannbrücke detio 2 l. lll. l « ?Z l4255 — N V ' ,?) ^ Franz dettlo 3 l. ll. H ^? ^ 12200,__ ß ^ M-^