,---------------------__ v5>^^ Freytag den 2. May 1823. ^-—-^ L a > b a ch. "m 27. v. M- sind Se. Hoheit de« Prinz Georg von Hessen-Darmstadt mit Befolge, von Wien nach Trieft hier durchgereist. Wir haben in unsern vorjährigen Zeitungsblättern von dem Unglücke Nachricht gegeben, welches die Ortschaft ten Eisnern, Studcnim und Tschcsscn^a im Bezirke Laak, Laibacher Kreises, durch das verheerende Feuer am 2Z. und Zi. May getroffen hat- D^r damahligcnZusicherung, die wohlthätigen Bey-, ttäge zur Unterstützung dcr Verunglückten bekannt zu ma^cn, getreu, wurden dieselben von Zeit zu Zeit durch diese Zeitung einzeln öffentlich bekannt gemacht. , Wir glauben es aber den Wohlthätern und unsern «esern schuldig zu seyn, die Früchte der ergangcnen Aufforderung zur Hülfe, welche wir uom Wohlthätigkeits-smne unserer Mitbürger getrost erwarten durften, in der nachfolgenden Zusammenstellung aller bisher eingegangenen Beytrage zur allgemeinen Kenntniß zu brm° g nnt dem Wunsche, damit nicht nur ein öffentliches Denkmahl thätiger Ncichsteriliebe zu bewahren, sondern im Nahmen der Unglücklichen auch den gerührten Dank sür die reichliche Unterstützung laut auszusprechen, mit welcher den Abgebrannten schnelle Hülfe, und die Mög-üchkei! zu Theil wurde, sich für die Zukunft durch eine ^vcckmäßigere Bauart kräftiger gegen dieses furchtbare Uttment zu sichern. Wir haben bereits erwähnt, daß alsobald dcr unglückliche Vrand von Visnern. Studenim und Tschcssenza bekannt wurde, die benachbarten Bewohner derHaupt« stadt Laibach und jene der Stadt Kraindurg — Letztere selbst kaum erst wiedererstanden aus dem großen Nran-5« vom Jahre 1L1» — wetteiferen, den Unglücklichen zu Hülfe zu eilen. Dazu kam im ersten Drang« der Noth noch eine bedeutende Hülfe durch die väterliche Fürsorge der hohen LandeLstelle, welche sogleich einen hären Vorschuß auü dcm Provinziülfonde auf Rechnung per dinctiomaßige.i Unierslützung zu bewilligen geruhte, ehe es der Priyalwohlthätigkcir möglich war, aus ent» fcrnten und zerstreuten Gegenden zu Hülfe zu kommin. So schnell aber auch den Letztern dieses Unglück zur Kenntniß kommen konnte, eben so schnell strömten auch von andern Orten Unterstützungen aller Alt er» freulich zusammen. Geld, Lebenömittcl, Kleidungsstücke, Baumaterialien, Haus-Einrichtung, mit einem Worte, Veyträge jeder Art gingen täglich ein; die Zufuhr drängte sich, und noch vor dem Cintritte des nächsten Winters/ kaun» nach 6 Monathen, sahen von i5i niedergebrannten Vt° sitzungen die meisten Bewohner sich wieder unter schü» hendem Obdach gegen die-Drohung der rauhe» Jahreszeit und der dringendsten Lebensbedürfnisse geborgen, viele arme Familien, welche gleich nach dcr Fcuersdrunst verzweifelnd vor dem Bettelstäbe zitterten — viele, wel» che mit demselben schon herumirrten, wieder zurückgt' führt in ihre vorigen Wohnungen, an ihre früheren Werkstätten. Das betriebsame Visnern, welches mit seine? siftn» fabrication nicht nur sich selbst, sondern einem großen Theile dcr Bevölkerung des Selzacher-Thales, im B«° zirke Laak, durch innern Verkehr den Erwerb verschafft» erhob sich größtcntheils in der kurzen Zeit, und viel zweck» maßiger ««gelegt, wieder aus seiner Asche. Die durch» führende Geme,ndcstraße, früher von Gärten , Häusern und Nagelschmicden auf mehreren Orten sümul und unwegsam eingeengt > wurde geregelter geleitet und «l» wcitcrt, die abgebrannte Brücke neu und fester gebaut/ und die Feuersgefahr durch die Entfernung und Über« sehung mehrerer Feuerstätten undDeyschaffung der Fcucl-lösch-Geräthschastcn, woran es vor dem Brande gn,,; fehlte, vermindert, und die gan; zerstört« Pfarriüchel selbst mit dem Pfarrhofe wird bald wieder hergestellt s,,n!. Alles mit Beyhülfe der eingegangenen Beyträge, woran allo >n den bleibenden Verbesserungen auch ^ic Nachkommen dankbaren Antheil nehmen werden, uni>! durch schnelles edelsinniges W^kcn der Behörden , du.ch menschenfreundlich» Unterstützung naher und entfern- i3o ter Wohlthäter dieser und andere« Provinzen unsers Vaterlandes, welchen der Ruf nach Hülfe-nicht vergeb dens erscholl. Mögen sie dafür den Lohn in sich selbst finden, die Worte des Dankes sind dazu nicht vermögend, sie dlei-den aber nach Verdienst im Buche der Vergeltung des Ewigen aufgezeichnet. Übersicht d ei B ey träge, welche zur Unterstützung der am 23. May 1822 durch Feuer verunglückten Bewohner Von Visnern , Tschessenza lüid Studenim, >m Bezirke Laak, d>3 zum ia. April 1822, thcils an das Laibachcr k. k. Krcisamt, theils unmittelbar an die Vezirks-Odrigkcit Laak eingegangen sind : Von der Hauptstadt Laibach, durch den Stadt', »nagistrat und ungenannte Wohlthäter 1620 ff. 5c> kr. C. M,, 167 MehcnGetreid, in Metzen Hülsensiüchte, ,2 Metzcn Mundmehl, 20 Pf, Speck, dann eine Kiste fwit Kleidungsstücke!! und Stoffen, Leder, Leinwand und Spinnhaar. — Vom Ertrage einer musikalischen Akademie in Laibüch 24o fl.'C. M. — Von einem Vcr-eine ungenannt seyn wollender Menschenfreunde in Laib ach soff. C. M. mittelst de« Laib. k,k. Kreisamtes. >- Von der Stadt Kraindurg 2a fi. C. M,, 42 Me' tzcn verschiedenes Getreid, ß Metzen Hülsenfrüchte nebst mehreren Säcken voll Brot, Mehl, Greiselwcrk,, Speck, Fleisch, dann 1 SchaffTchmalz. — Aus einer von men« . fchenfreundlichen Dillettanten in Krainburg gegebenen Theater-Vorstellung 5c> fl, in E. M. — VomBe, -zirke Kieselstein 67 1^2 Metzen verschiedenes Getrciv vnd Hülsenfrüchti, 1 1^4 Pfund Speck, 2 Pfund Spinn-haar, 982 Stück Nreter, 2c>oo Stück Dachschindeln und 1 Stab Leinwand. — Von derInhabung der Herrschaft Kieselstein in Krainburg 11 ij2 Metzen Gctreid vcr-!fchiecener Gattung. — Van der Stadt Laak 46 st. 17 kr. !k. M,, und vom Bezirke Laak 81 fi. ic, kr. C. M., ^66 3j4 Metzen uerschiedenes Oetreid, 7 7^6 Meyen Hüll lsenfrüchte, 64 l^2 Stab Leinwand, 6^4 Pfund Spcck, «4 Stück Fleisch, i3 Pfund Wolle, 625 Schad Stroh, ,ia Scück Vreter, 116 ij2 Pfund Spinnhaar, i5 Säcke >nd, einige jilcidungöstücke. — Von der Pfarr Kropp, !im Bezirke Nadmannsdorf, 7 fl. 24 kr. C. M., unü !»«N den dortigen Gewerken und Insassen 6 Metzcn verschiedenes Getreide und 5 iiM Metzen Hülsenfrüchte.— Vom Bezirke Nadmannidorf 288 fl. 22 kr. C. M,, 85 Metzen verschiedenes Gctreid, 5 Metzen Hülsen-!flüchte. 54o Pfund Spinnhaar, :3a Ellen Leinwand, ^»-2 Kleidungsstücke, iLaoc» Stück eiserne Nägel, 6 Stangen Eisen, «2 Cllen Zwillich und 42 Ellen Tuch. — Vsm Aei>rk< Flöonig »« ss. »« tl. C. M., 4, Metzen verschiedenes Getreid un^4Psü^Spinnhaar, — Vom Bezirke Egg ob Podpetsch io5 si. 45, tr. C. M. — Vom Bezirke Gört sch a ch 81 fl, 3- kr. C, M. und mehrere Lebensmittel. — Vom Bezirke Kreuz n5fl. 29 kr. C. M., 42 i.!2 Metzen verschiedenes Gctrei^ de, 22 Pfund Spinnhaar, iZ jUci^ungsslücke, 6 »^3l Metzen Hülsenftücht«, 4 Säcke und etwas Leinwand.— Von der Inhadung de: Herrschaft Kreuz i2 Mehen verschiedenes Getreide. — Vom Bezirke Kaltend run 28 st. 25 2j4 kr. C. M. — Vom Bezirke Neumarktl 267 st, C. M,, 7 Mctzen verschiedenes Getreide, 1?,» Pfund Wolle und 7 Stab Leinwand, — Von der I»' habnng der Herrschaft Neumarktl iao fl. C, M. — Vom Bezirke Kreutberg 72 fl, C, M., 25 Merling verschiedenes Getreide, iL Lllen Leinwand, 2^ Pfuul» Spinnhanr und verschiedene Kleivungöslücke. — Von den Hörern der Philosophie in Görz 22 fl. 2c> kr. C-M. — Vom Gymnasium in Görz Ui fl, 2Ü kr. C. M. — Vom k, k. Mappirungs - Inspcctorat in Chiapovan« 2ä fl. C, M. — Von der k, k. Polizcy - Direttion'in Grätz 39 ft. 4« kr. C. M. und i25 fl. 2u kr. W. W. — Vom Bezirke Michelstätten '42 ss. 6 1^2 kr. C. M., 4o2^ Mehen verschiedenes Getreide, 1 2^4 Metzcn Hülsen, fruchte, L5 Pfund Spinnhaar'und il Stab Leinwand. — Vom Bezirke Mün kend 0 rf 90 ss. 9 Ic. C. M, uni> 12 st. W.W., dann mehrere Naturalien und Kleidung. — Von der Nezirksobrigkeit Freude nthnl 100 fl. C. M>, 1 2tab Leinwand und 1 Leintuch — Vom Bezirke Sonneg 11 fl. 6 kr. C. M. und 19Merling Wetteid. — Von den k. k. Militär-Branchen m Grätz 55 fi. C. M. — Durch i?us Hoch.uürd,gc Ordinariat in Lal. bach von Sammlungen der hochw. Geistlichkeit 5ä4 fi. 4? ^4 kr. C. M. — Vom Bezirke Wcißenfels 2c> fl. 12 kr- C. M. — Vom Bez,rke Veldes 17 fi. 32 1^2 kr. C.'M., 5i.2^4 Metzen verschiedenes Gctreid, 25 1^2 Pf. Wolle, :ooo Siück eiserne Nägel und etwas Leinwand. — Vom Handlungs-Gremium der k. k, Haupt- u»> Residenz-Stadt Wien 62 st.,45 kr. C- M. und 19S fl. W. W. — Vom k. k. Haupttaxamte in Grätz 2c> kr. E. M. und 2 fi. W.W.— Von der hochlöbl, k. k, 0 b - d er> e n si sch e n Landesregierung in Linz 27L ft. 42 2/4 kr. C. M. und 1242 fl. 29 1^2 kr. W, W, — Vom Decanaie Wipbach, durch das hochw. Ordinariat in Görz, 21 fl. C. M. — Au? dem Triestcr Gudernial'Ve« biethe 95 st, 2« 1^2 kr. C. M. — Von der Eisena,«-werkschaft Millern bey Villach 2 Ccnten eiser»« Nägel. — Von der Pfarr Bresovitz Li Pfund Speck. — Von der hohen k. k. nicd, österr. Landesregierung in W>«n,2 si. Z2 tr. C. M. und ös4 st. «7 kr- W. W. — - i6i Vom hochw. Ordinariate in Triest 12. si. 29 kr. C.??7. — Vom hohen k. l. Gudcrnium in Gräh 7 st. io kr. C. M. und 4 ft. 21 2/4 kr. W- W. — Von der hoben r, k. Hoflanzley in Wien 17 fl. 5 kr. C. ?^, — Vom hoch,,mrdigen Ordinariate in Gurk 44 fl. 5i 2^kr. C. M. — Im Geldbetrage daher zusammen'5u45 si. 14 1^4 kr. C. M. und 2276 si. 48 kr. W- W., 722 9^52 Matzen in Getr,eid und Hülfenfrüchten, dann die öden einzeln benannten Beyträge in Naturalien lc. lc. Nebst diejer und der, den Verunglückten aus dem Provinzialfonde bewilligten directivmaßigcn Unterstü-hung sind denselben von Privat- Wohlthätern auch reichliche Veytrage unmittelbar zuThe,,! geworden, welche c>I>cr in dieser Übersicht nicht mitbegriffen sind, und von den Gebern ohne Einfluß der Vshörden eine 'ausschließende Bestimmung für einzelne Verunglückte erhielten. Gemäß des eingelangten hohen Hofcanzleydecretes viim 6, Erhalt i5. l. M.,, Z, 10169,/haben Se- k.k. Majestät mit a, h. Entschließung vom 24. v. M. ge-rnhet, dem Mathias Hitnch, bürgerl^Posamentirer, in Wien am Oderneustift in der Kaiserstraße Nro. z,/^ wohnhaft, auf die Verbesserung „aus weißem Zwirne und rothem türkischen Garne Borten von dreyerley Vrei-f.,ll des Georg S»pan in Erledigung gekommene landesfürstlichc Canon,cnt, dem Do,ctor der Theologie und Pfarrer zu Seisendcrg, Lucas Burger, gnädigst zu verleihen geruh«. Herzogthum Salzburg. Taxen dach. am 2°. Ap,,,. Scit dem 16. dieß be-werkte man hier täglich zu verschiedenen Zeiten Erdbe-, he« und ein verschiedenartige« unterirdische« Getose, — Schon in der Nacht vom i5. dieß wurdcn Erdstöße wahrgenommen, so daß die Fenster hi« «,,0 da klirrten. ^, AM '6. wurde von 2 Uhr Nachmittags an wiedcr-h,hlt ein Erbeben verspürt; amstärtstcn «erna,h,„mcm e, um 7 Uhr Abends.wo man einen unterirdischen j^iall. ^„d ein dem Rollen eines Wagens über einen hölzernen V,de» ähnliche, Oerumpcl in der Richtung von N°ri>- ost nach Südwest hörte, sss wurde hier in vielen Häu- ^ scrn ein Schütteln der Fenster, Thüren und Hauswän» ! de vernommen. — Dieses erfolgte auch Abends h>!l» 10 Uhr, und in der Nacht vom 17. auf den iL, um Mitternacht. Nü herrschte Windstille, der Barometer fiel diesen T>'g um 3 Linien, das Thermometer stand auf 6 Grad ober dem Eiöpuncte. — Am 18. um M>ttag höc» te man einen einzelnen schwachen Donner am Firma» mente, in der Richtung Von Nordwest, der Horizont -überzog sick. Nachmittags um 1^4 nach 4 Uhr hörte man ein lautes, Wagen ähnliches Gerölle, von Nord nach Süd, welches die Erde erschütterte, 5 Minuten darnach ein schwächeres im Süden bey voller Windstille. Der Barometer war wiederum 2 Linien gefallen. Dao Thermometer 10 Grad ober dem Eiüpuncce. Abends regnete es, auf den Höhen fiel Schnee. — In der Nacht vom 18. wurde wiederhohlt ein unterirdisches, Donner ähnliches Gera.ssel und Knalle, wie ferne Schüsse, vernommen; der Barometer war Nachts um eine Linie gefallen, das Thermometer auf Z Gtave oder dem Eispunc^ te; es regnete und schncnete > und Nebel umhüllten die Berge. — Am 20.,Morgens halb 2 Uhr wurde in einigen" Orten ein heftiger Knall, in andern ein Donner ähnliches Getöse in'der Richtung von Nordost vernommen; Schneebedeckte das Thal, das Thermometer stani» auf 1 oder Null, der Barometer war um 1 Linie gestiegen. — Seit gestern hatten sich wieder Nordstürnx: eingestellt, so wie in der Nacht vom i5. anch Schnee fiel, und früher einige Tage hmdurch Nordwinoe mit kalten Ostwiudcn wechselten. (S. Z.) Königreich beyder Sicilien. Neapel, den 7. April, Am i5. und 14. März siel in der Provinz Teramo ein 8 Palmen tiefer Schnee. Zu San Vito gingen 21 Menschen durch eine voin 'Lchnce'eingcdrückte Bedachung zu Grunde, und zu Ca-podacqua wurden 2L Personen unter einer Lauinc begraben, jedoch durch schnell angewandte Hülfe 24 der-sclden noch ledendig herausgezogen. (B. ». T.) Frankreich. QffentlicheVlätter melden nus dem südlichen Fra n l-reich, vom 25. April: „Im Ostpyrenäendepartemcüt werden jcl)t gleichfalls Anstalten getroffen, die auf d,e nahe-Eröffnung des Feldzugs schließen lassen. Mehrere Regimenter sind an die äußetste Gränze beordert, um die bereits dort aufgestellten Truppen zu verstärken, indem die Spanier gleichfalls einc nicht uude!)eut:n0e -Zahl von Liuiensoldaten und Milizen in Cacalonie« haben. Man kann erwarten, daß man sich in wenig T>»> gen daselbst schlagen wir!). Daz Gerücht spricht ssgnr 162 ven bereits Statt gefundenen Vorpostengefechten; man weiß ade« keine nähern Umstände anzugeben. Miuahat >n den ersten Tagen dieses Monaths sein HaupicorpS in der Gegend von Vich uersannnelt, um von dort an5 nach Umständen zu agilen. Er ist also nicht nach Valencia abgegangen, wie r haben niemahls unsere Überzeugung verhehlt, ,daß die spanische Revolution, so gut wie dieRevolulio» n. chert haben würden. Weil wir nach unserer Überzeugung die gegenwärtige Lage'3paniens< niemahls uo» ihrer Ver> dmdung mit diesem Systeme zu trennen vermögen, ha- ben wir den sehnlichen Wunsch gehegt, tiefes Systcm selbst, auf dem Wege, auf dem es am leichtesten gesche-. hen konnte, nähmlich durch den von Seite Frankreichs erklärten Krieg, zertrümmert zu sehen. D',e Halbinsel ist der stärkste Halt, den es, seitdem die Restauration der Nourbons seine verderbliche Thätigkeit in Frankreich gelähmt, wo nicht zerstört hat, hatte, und daher da«f Europa, wenn, wie wir voraussagen möchten , es nun auch dort vernichtet wird, auf eine lange Ruhezeit Hof» fen, bevor es wieder einen so drohenden Charakter an» zunehmen vermag." »Es ist iüngslhin eine Flugschrift unter dem Tltel: Die Carbonari, oder über die eigentlichen Ursachen des spanischen Krieges" erschienen, die sowohl von denen, die unsere Meinung theilen, nls auch von denen, die ihr nicht beypflichten, gelesen zu werden verdient; die erstern werden in derselben bestärkt, die letztern vielleicht bekehrt werden. Der wichtigste Theil dieser Flugschrift ist derjenige,,welcher die Statuten und Einrichtungen der >,«vu!i«r» ä« 1» liliui-to" und die »Organisation der Carbonari" enthält, auZ den in der Registratur des königlichen Gerichtshofes von Paris nie» dergelegten Proceßacten dieser Verbindungen. D«se Actenstücke sind für einen Auszug viel zu weitla'uftig; man lasse aber nur einen Unbefangenen sie lesen, und dann mag er, wenn er es kann , läugnen , daß eine weitverzweigte Verschwörung, die aller bestehenden Oro» nung ,n jedem Lande von Europa feind ist , wirklich und leibhaft existirt. Der Grad von Gefahr, welche von die: ser Verschwörung zu besorgen steht, ist allerdings eine andere Frage, man oarf aber nicht vergessen, daß un« beachtete Gefahren öfter,zu unbesiegbaren anwachsen." - «Der Verfasser des Pamphlet» bemerkt sehr richtig, daß wenn der jetzt von Frankreich gegen Spanien un» ternommene Krieg lediglich den zwischen der französi-fchen Charte und der spanischen Constitution obwalte,,, den Unterschied zum Motive hätt«, er so ungerecht als ihn die Feinde Frankreichs schildern, seyn würde; nber dieß sey keineswegs der Fall. Die spanische Constitution war seit dem Jahr 1812 vorhanden. Der König von Frankreich war mit ihrer Beschaffenheit und Tendenz von dem Augenblicke an, wo er seinen Thron bestieg, bekannt, ohne daß er irgend dagegen aufgetreten war, big neue Umstände eintraten, welche in der Meinung aller großen europäischen Mächte , mit Ausnahme Cng> lands, laut eine bewaffnete Einschreitung in die innern. Angelegenheiten der Halbinsel erheischten, und sich erdo> tken, wenn es Frankreich für nothwendig «rachte-n sollte, ihnen cine mächtige Armee zu Hüls« ;u senden. Die Hpei!»