Nr. 175. Priinumtrationlplel«: 3m «vmploir «anzj. st. l>, halbj. fi, .^5«), ftUr die Zustellung !n» H«u» halbj. «> lr. Mi! del Post gnn,j, fi. l5>, halkj. fi. 7 5«, Mittwoch, 2. August. « Ztiln, »z ll.. «lohe« pn Zf!I« « ll,, bei öslerl» Miebtlholunntn p»l Zeile » ll. 1882. Amtlicher Theil. Nn ^' ^' ""b k Apostolische Majestät haben mit «Uerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Linienschiffs. M"ch außer Dienst und Großgrundbesitzer Johann ^ter Nadherny v. Borutin den Freiherrnstand ^MädiBzuverleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. s, Se. l. und l. Apostolische Majestät haben der "rilchaft Altlag und der Gemeinde Unterdeulschau im z ".^e ^Koltsche. bann den freiwilligen Feuerwehren " ^andstrllh. Nassenfnß und Waitsch zur Anschaffung un! ^""löt Wappen und Ausjchrlslen del^n ^' Halszeger und Devaer Feuetwehrleule bil. ei. " Waller. A"s Deua lam mittelst Srparatzua.es 3i) z?^"'^e2 distinguiertes Publicum an. Um 12 Uhr wurden ^!" ^°l der reich decorierte Hofzug ein. und hyf " " Me l. und l. Hoheiten von den >m Bahn-einer 5 ^""llen Behörden, kirchlichen Deputationen, chen N.^"^^"" bcs Gerichtshofes und dem zahlrei-Der l^. ^"" mlt stürmischen Eljen-Rufen begrüßt, trug Vagste Kronprinz Erzherzog N u d o l f braunpH 'u^sunlform. seine erlauchte Gemahlin ein der k.^, ^^>o und Strohhut. Se. l. und k. Hoheit sen Te , ^'^^ Kronprinz reichte sofort dem Gra-Und ^« . H""^' worauf der Obergespan vortral tllb.l^. "vnprinzliche Paar an der Spitze der No-hohen Gelstlichleit ehrfurchtsvoll empsie >g 2elpal?d//^^'^^c.°llya. 30. Juli. Der Ober- Mkun.H Hunyader Comitates sugte in seiner Be. "ungsansprache an das durchlauchtigste Kronplln- zenpaar unter anderm: Die 260,090 Einwohner des Hunyader Eolnitates begrüßen den Erben ihres Apo» stolischen Königs mit unlerlhäniger Huldigung; die unveränderliche Treue und Nnhänglichlrlt lebt unaus» löschlich in der Bevölkerung, und die zahlreichen Ve» treter der hohen Geistlichkeit, oer Aristokratie und des Bürgerthums versammelten sich heule deshalb, um diesen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, indem diesel» ben einstimmig wünschen, die göttliche Vorsehung möge dem das Eomitat mit seiner Gegenwart beglückenden Kronprinzenpaare ein langes und glückliches Leben schenken. — Nach der von begeisterten Eljen-Rufen be> gleiteten Rede des Obergesp^ls dankte Se. k. und k. Hoheit für den herzlichen Empfang. Er komme, sagte der durchlauchtigste Kronprinz, immer mit Fieude in das geliebte Ungarn und könne kcium erwarten, mit der malerischen Gegend Hatszegs bekannt zu werden. — Den Worten Sr. k. und k. Hoheit folgten begei-sterte Eljen-Rufe. Gelegentlich der Vorstellungen wendete sich Se. l. und l. Hoheit wieder zum Grafen Samuel Telell, an den Höchstderselbe einige Fragen richtete. Hierauf wurden Baron Ludwig Iosila, der siebenbürgische römisch'katholische Bischof Löihart, Erz-bifchof Miron Roman, die Bischöfe von Arad und Lugos dulch den Obergefpan vorgestellt und vom durchlauchtigsten Kronprinzen mit Anreden beehrt. Voldogfalva, 30. Juli. Nach beendigtem Empfange im Hatszegei Bahnhöfe nahmen Ihre k. u. k. Hoheiten Kronprinz Rudolf und Kronprinzessin Stefanie im Vlerergespanne des Grafen Samuel Teleli Platz und fuhren, umgeben von einem Ban-drrium junger Edelleute, in das festlich geschmückte Kendcffy'sche Schloss nach Äoldogfalva. Der Weg vom Bahnhofe bis dahin war von einer großen Menschenmenge umsäumt, welche die Höchsten Herrschasten mit stürmischen Eljen-Rufen b.gnihte. Ihre k. und l. Hoheiten nahmen um 2 Uhr die Aufwartungen ent« gegen, welche von einer Deputation des Frauenver-eines des Hunyader Eomilates eröffnet wurden. Es folgte der Vicegcspai, Koloman Barcsay an der Spitze der Administrations.Beamten, eine Deputation des Devarr königlichen Gerichtshofes unter Führung des Dr. Fekele, der königliche Rath und Schulmspector Ludwig Nelhy mit dem Lehrercollegium. Graf Gcza Kun als Repräsentant der archäologischen und histo» rijchen Gesellschaft, der Director der Petrozscnyer Bergwerke Franz Palascl. die Bürgermeister von Hälszeg. Dcoa, Hunyad und Szaszväros, eine Depu» tatiun des Szaszväioscr Schützenvereines, endlich eine rumänische und eme israelitische Deputation. Um 3 Uhr waren die Aufwartungen zu Ende, worauf sich Ihre k. und l. Hoheiten zur Tafel bcgaben, welcher der Obergespan Georg Pogäi'y, der Vicegespan Bärcsny. Baron Ludwig Iüsika, Gras Samuel T>leli, Graf Gedeon Räday »md Samuel Kendeffy zugezogen wurden. Das Diner, welches aus 12 Gangen bestand, war um 5 Uhr zu Ende. worauf sich die Höchsten Herrschaften zurückzogen. Ihre l. und k. Hoheiten sprachen sich wiederholt über den Empfang und die Schönheiten der Gegend in sehr günstiger W^se aus. Im Schlosse zu Boldogfalvc, ist für die Dauer des Auf» enisles Ihrer l. und l. Höhnten fowohl ein Telegra» pehei,- als auch ein Postam« errichtet worden. Der erste Ialida>isfl»g findet molken jiüh 6 Uhr statt. Boldogfalva. 31. Juli. Ihre k. und f. Ho-heilen Kronprinz Erzherzog Rudolf und Kronprinzessin Stefanie promenierten gestern abends im Schlosspaike mid beaaben sich frühzeitig zur Ruhe. Heute früh um 5 Uhr wurden Vorbereitungen zur Abfahrt in das Gebirae getroffen. Unaufhörlich pilgert das Voll nach dem Schlosse. Um 7 Uhr begab sich der durchlauchtigste Kwuprinz in Gesellschaft der Grafen Wilczek unti Samuel Telel« und begleitet von den Grafen Hoyos und Mitrowsty aus das Schneegrbirge Zenoga zur Gemsenjagd. Die hohe Jagdgesellschaft begab sich per Waaen bis zum Mühlgraben, wo Pferde bereitgehalten wurden. Graf Telel, stellte Sr. k. und l. Hoheit drei gesaltelte Pferde zur Verfügung und geleitele die hohe Gesellschaft selbst aus dem Gebirgswege. Se. l. und l. Ho-heit gedenkt erst Donnerstag nachmittags um 2 Uhr zurückzukehren. Von den Notadililäirn des Hunyader Eomitnles sind Baron Samuel I6sika und Theodor Vornelmtza geladen, welche sich zu Pfelde der hohen Jagdgesellschaft anfchlossen. Mit dem Gebirae wurde eine Botenverbindung hergestellt. Zur iiage. Die Mehrzahl der heimischen Blätter begrüßt die Eröffnung der Ä us st e ll u n g , n Tri est in sehr sympathischer Welse. „Es ist eigentlich ein Doppelfest — schreibt das „ Fr e mdenbl at t" — dessen Feter mit dem gestrigen Tage begann. In Trieft öffnen sich die Hallen >md die Pavillons emer österreichischen In-dustiic-Autstl'llung, und während diese noch chre Herrlichkeiten den Besuchern bieten wird, wird ein großes historisches Fest begangen werden. Im September wild ein halbes Jahrtausend geschwunden sein, da Trieft sich unter den Schuh des Habsburger Kaiserhauses stellte und em untrennbarer Bestandtheil der Monarchie wurde. Seitdem der österreichifche Aolei seine Schwin« Feuilleton. Kunst und Her). Nrlginal.Roman von Harrict.Grü«e»alb. (54. Fortsetzung,) "" AoMr!V^ D"'"e fand ihren Platz am Theetisch leiner Lm, "^" Seite, während Lambert sich zu Meist um '"ederlieh. Das Gespräch drehte sich zu-beten Scha,,^"!'^ ""b Literatur, die jedem gebil-l'che Nlin/ " "" Uieblingsthema sind. Der jugend-stählte ^"'^!^ auch hier eine so glänzende und Worten l^?"^' bass man mit Vergnügen feinen iMich v ".^' ^""ella gewahrte, dass er es ab-Alt, an? m,' ^" ^lick über das lorbeergeschmückte ^upt vlM'^?"^ seifen zu lassen: sie bog das ". wob?i e/n /Ä/^ ^^^"'b an, dann entgegnete "^ll ich n"ch '/^ ""^l" um seme Lippen spielte: ^ Zu vi"l?«V' e>rothen über unverdientes Glück? ^i" ^ kühn" ^'"^"' ""Hl übermüthig und h'"' °ber Gott. ,^ le.se traumhaft verloren vor sich «S°^ das Ue ^f " ebenfo V "H ^ute e.ne schöne Seele", sprach '" ^e, ,,ch ahne. wer mich durch Tusjos Verse an einen schönen, mir unvergesslichen Sommer-abend gemahnt." Die junge Dame lächelte. .Sie haben wirklich den schmucklosen Kranz beachtet? O, wie mich das freut!" Ihr Auge begegnete wieder voll und groß dem seinigen. als sie unbefangen hinzufügte: ,.Er sollte leine Mahnung an jenen Sommerabend in sich schließen, sondern nur ein kleines, unbedeutendes Vlättchen sein. das auch ich Ihrer beneidenswerten Lausbahn streuen wollte." Jetzt glitt ei„ Schlitten über Gottfrieds Züge. „Wie der Schriftsteller, so hat auch der Schauspieler einen rauheren Weg zu gehen, als sich das Publicum träumen läfst. Auch er tritt sich oft einen Dorn m den Fuß, der ihm zeitlebens wehe thut; aber dann kommen eben die freundlichen Gestalten, die ihm eine frische, duftende Blüte oder ein paar unverwelkliche Blätter über die hlngewoifenen Steine streuen." Der jugendliche Mime hielt inne. Der Schatten, der eben noch in sklilem Auge lag. fchwand und ans den blauen Tiefen, die eine Welt, ein Meer voll Gedanken um-schloss'ii, brach sich ein leuchtender Strahl Bahn, als cr in gedämpftem Tone hinzufügte: ..Die Menge hul» digt der Macht des Augenblickes, sie reißt eine aufwallende Empfindung zur schrankenlosen Vewunde-lung hin, ohne dass sie sich eigentlich klar bewusst wird. warum sie jauchzt und jubelt. — ihr fehlt die T'cfc durchdachter Empfindung, die allein dem Schauspieler Befliedigung für seine Leistung gewähren kann; die Menge streut ihm Blumen, die eben nur einen kurzen Tag blühen und duften und so rasch hinsterben, als oft der Rausch ihrer unklaren Bewunderungs' gefühle währt; — anders ist es um jene Beweise der Huld bestellt, die uns eine durchdachte Oefüh'sliefe weihen; sie haben eine Seele, die den Schauspieler liebevoll umschwebt in Stunden, wo er sich — einsam fühlt." Gottfried schwieg; er gewahrte jetzt einen leisen Schmeizenszug um Marcellas Lippen. Lag er schon vorhin dort. oder hatte seine Aeußerung ihn geweckt? Auch Lambert blickte ernst vor sich nieder, die Worte feines Freundes benahmen ihm den schönen Glauben, dass seine Lausbahn schattenlos sei. „S»e sind Ihren Lieblingen treu geblieben, Comtesse", sagte jetzt der junge Künstler, indem er den Blick auf ein silbernes Armband heftete, das Mar-cellas rechtes Handgelenk umfchloss und welches em emailliertes Schwalbenpaar zierte. „O, wie mahnt mich der kleine Voael an ein reizendes Liederbuch, da« den Titel führt: „Was die Schwalben erzählen". Es soll aus der Feder cmer Dame aus den höheren Gesellschaflslreifen stammen und kündet ein zartbcsai« letes, eleg'fchcs, tief empfindendes, höchst poetisches Gemüth. Ich liebe das kleine Büchlein unbeschleiblich und versenke mich gern in den Inhalt der Schwalben-lieber, die so viel aus dem Hause, aus der Familie zu erzählen wissen. Nur mit dem Schlüsse bin ich nicht zufrieden; warum lässt die glückliche, gemüthliche Schwalbenfamilie die Rosenblätler nicht lieber auf das Haupt einer Braut, statt auf Hilous Grab fallen, bei deren Geburl sie fo fröhlich gezwitschert? —Sie kennen gewiss das Buch und besitzen ben kleinen Schah in Ihrer Bibliothek." lssortsehung solgt.) Laibücher Zeitung Nr. 175 1502 2. August 1882. gen über dasselbe ausbreitet, gedeiht es nach allen Richtungen. Unter seinem mächtigen Schuhe wuchs es zu einem der blühendsten Seeplätze heran, und sein Stern hat noch nicht seine volle Höhe erreicht. . .. Die Sorge für die Interessen der Stadt Trieft bildete seit jeher einen Programmpunkt jeder Regierung, und erst in letzter Zeit sahen wir, wie Differentialzölle und Differentialtarife ins Leben gerufen wurden, um den Handel des mächtigen Hafenortes zu fördern und vor jeder Concurrenz zu schuhen. So oft irgend eine neue Weltstraße für den Verkehr eröffnet wird, wird in Oesterreich vor allem der Rückschlag auf Trieft er« wogen, und sofort wird auch der Eifer rege, eine Be« nachtheiligung des Seehafens abzuwenden. Noch könn« ten allerdings nicht alle Wünsche dieser Stadt erfüllt werden, aber gewiss werden auch diese bald realisiert sein.. . Die Größe Triests bildet den rühmlichsten Veleg für die erhaltende und vermehrende Kraft der Monarchie, und bei dem großen Gedenlfeste werden dessen alle Freunde des Reiches mit Stolz bewusst werden, während seine Neider und Gegner durch diese historische Thalsache entwaffnet werden." Die „ Vorstadt«Zeitung" fagt: ..Wenn die große Theilnahme, die sich für die Beschickung dieser Exposition im ganzen Gebiete der Monarchie entwickelt hat, an sich schon sehr erfreulich ist, so gewinnt diese Ausstellung ihre eigentliche ungewöhnliche Bedeutung doch erst durch den Zeitpunkt, in dem sie veranstaltet und den sie zu feiern bestimmt ist. . . . Nicht blos das Allerhöchste Herrscherhaus, sondern auch die Gesummt« monarchic haben durch ihre ebenso umfassende wie bereitwillige Betheiligung an der Exposition den Bür» gern Triests einen neuen Beweis jenes Wohlwollens geliefert, von dem sie für das Gedeihen des Emporiums an der Ndria erfüllt sind. . .. Möge die Bevölkerung Triests durch ihre reichstreue Haltung die Sympathien stets lebendig und werlsthätig zu erhalten suchen, die der großen österreichischen Hafenstadt anlässlich ihrer Exposition und ihres bedeutsamen politischen Gede.nl» festes von allen Seiten zuströmen werden." Die „Sonn« und Montags-Zeitung" bemerkt: »Das große Fest, das am nächsten Dienstag seinen Anfang nehmen wird, «st nicht nur ein Fest für Trieft, sondern für ganz Oesterreich, für die ganze altösterreichische Völlerfamilie. An dm Gestaden der Ndria wird in den nächsten Wochen die öster-reichische Idee gefeiert weiden, in welcher die Aus« stellungsidee gleichsam aufgeht. ... Es war ein guter und ein glücklicher Gedanke des Statthalters Baron Pretis. dieses Fest durch ein friedliches und nützliches Volksfest feiern zu lassen. Es ist nicht das übliche Jubiläums«Schaugepränge, das hier entfaltet wird, dafür ist dieses Fest aber auch nicht unproductiv und nur für den Augenblick berechnet. Dabei ist es doch geeignet, für den österreichischen Staatsgedanken, der hier zur Geltung gelangen soll, eine kräftig wirksame Folie abzugeben." Da« «Neue Wiener Tagblatt" schildert die schwierigen Verhältnisse, unter denen der Statthat« ler von Trieft Baron Pretis es unternommen, die Industrie« und Agricultur«Ausstellung ins Leben zu rufen, und fährt fort: „Freiherr v. Pretis war be« strebt, durch dieses Unternehmen sür sein Verwaltung«« gebiet und für das Neichsmteresse das Beste zu leisten und man kann seinen Verdiensten nur Worte der un» bedingten Auerkennung zollen. ... Die Ausstellung ist ein Erfolg der österreichischen Idee in Trieft, ein Er« folg, wie ihn nur das Verwaltungstalent des Frei« Herrn von Pretis zustande bringen konnte. In Trieft muss sich dle Erkenntnis bestärken, dass die Stadt bei ihrem Gedeihen auf die Monarchie angewiesen ist, und andererseits wird auch in erhöhtem Maße der Stadt Trieft jenes Interesse zugewendet werden, welches sie vermöge ihrer Bedeutung verdient. So ist denn die Ausstellung von Trieft nicht nur ein ruhmvolles Zeug« nis für die Leistungsfähigkeit dieser Stadt, ist nicht nur von hohem Interesse für die verschiedenen Zweige der Agricultur und Industrie, sondern sie besitzt auch eine hervorragende politische Bedeutung." Die „Trie st er Zeitung" vernimmt, dass die Kaufmannschaft Triests eine Petition an die Regierung vorbereitet, in welcher unter Festhaltung an den von der dortigen Handelskammer aufgestellten Pro« grammpunkten um dringende Abhilfe gegen Missbräuche im Tarifwesen sowie um schleunige Unterstützung des Triester Handels nachgesucht wird' Da« Blatt, welches sich rühmt, die Action der Negierung zugunsten Triests nicht nachsichtig beurtheilt zu haben, verkennt nicht die politisch-finanziellen Schwierigkeiten, welche sich der Begünstigung des Triester Handels entgegenstellen , und ebensowenig die Aufrichtigkeit der Bemühungen des Herrn Handelsministers zum Wohle der Stadt und ihres Handels, und kann nicht umhin, dem warmen Gönner Dank und Anerkennung ausznsprechen. Gleichzeitig hofft das Blatt, der Herr Handelsminister werde bei seiner bevorstehenden Anwesenheit in Trieft neuerdings directe Fühlung mit der dortigen Handels« welt nehmen und ihren Wünschen und Bedürfnissen Abhilfe zu schaffen suchen. Das Blatt zweifelt nicht, dass das hochherzige und aufrichtige Wohlwollen des Ministers dem Handel Triests ausgiebige Hilfe zuwenden werde, damit dieses die Feier der 500jährigen Zugehörigkeit zum erlauchten Hause Oesterreich auch als die Epoche seiner commercielleu Wiedergeburt verzeichnen könne. Das „Trie st er Tagblatt" nimmt mit großer Befriedigung von der Rettung des municipalen Frie« dens in Trieft Act, welche die politische Reputation der Stadt am Vorabende der Iubelausstelluna. vor schwerer Schädigung schütze, und spricht die Hoffnung aus, dass der Friede in Berücksichtigung der schwerwiegenden Iliteiessen, welche Trieft an das Reich knüpfen, ein dauernder sei» werde. Die „Gaze t a Na rod o wa". die „Re forma" und der „Dzlennit Poznanski" stellen das zwi-schen dem galizischen Grundentlastungsfonde und oem Staate bestehende Rechtsverhültnis klar. citieren die diesbezüglichen gesetzlichen Vorschriften, verweisen aus das in dieser Angelegenheit von den ehemaligen Mi« nistern Dr. Unger und Dr. Glaser erstattete juristische Gutachten und betonen, dass, wenn es politische Rück« sichten waren, infolge deren sür Gal,zlen in Grund« entlastungs-Angelegenheiten ausnahmsweise Normen festgestellt wurden, es einfach ein Ding der Unmöglichkeit wäre, dieselben eben wieder aus politischen Rücksichten zurückzunehmen. — Der „Czas" erblick, in dem Vorgehen einiger Oppositionsjournale in der galizischen Grundentlastungsfrage nur das Bestreben, bei der bevorstehenden Wiedereröffnung des Reichs» rathes ein neues Terrain vorzubereiten, auf dem das Rösslein der Opposition munter herumgetummelt wer< den könne, sowie Weiler die Tendenz, die Majorität des Reichsrathes womöglich zu zerllüften und zu schwächen. Die betreffenden Ausführungen der „Deutschen Zeitung" bezeichnet dai Blatt als vollständig falfch. — Die „Reforma" registriert die neueste Schwenkung der „Deutschen Zeitung", welche, von ihren ursprünglich geäußerten Ansichten abgehend, nicht in Al ertennung dcs allein maßgebenden RechlKstand-p! nltes, sondern aui Opportumtatsrücksichten dem ga- lizischen Grundentlastungsfond die aus dem Staatsschätze empfangenen Zuschüsse nachsehen möchte. — Der „Dziennit Poznansti" weist in einem Wiener Briefe die Verdächtigung einzelner Oppositionsblätter, der Herr Finanzminister Dr. Ritter v. Dunajewsl» berücksichtige als Pole in erster Linie sein engeres Heimatland, mit der Versicherung zurück, dass der Herr Finanzminister vor allem österreichischer Minister sei und als solcher zunächst die allgemeinen Interessen des Reiches und erst in zweiter Linie die Interessen der Kronländer, diese jedoch in vollkommen gleicher Behandlung ihrer Angelegenheiten, in Berücksichtigung ziehe. Der beste Beweis, dass dem so sei, liege in den vielfachen Angriffen polnischer Journale, die wiederholt behaupten, der Herr Finanzminister trage den Interessen Galizicns nicht genügende Rechnung und halte sich stets nur das, was den allgemeinen Staats-Interessen fromme, vor Augen. Vom Ausland. In Paris herrscht augenblicklich große Un-gewissheit auf politischem Gebiete. Das Cabinet Frey' cinet, welches am 30. Jänner das Ministerium GarN-betta abgelöst hatte, ist nach dem Votum der KaM-mer vom 2l>. v. M, welche ihm den für die Besetzung des Suezkanales verlangten Credit mit ^5>0 gegen 75 Stimmen verweigerte, zurückgetreten, und nun weiß niemand, was zunächst folgen wird. Die Pariser Blätter constatieren, dass die Situation verwickelt und schwierig sei, und sehen in dem Volum eher das Ergebnis einer Coalition der feindlichen Parteien als eine präcise Kundgebung bezüglich der auswärtigen Politik, nachdem die Fürsprecher wie die Feinde einer egyptischen Intervention in gleicher Weise gegen das Cabinet stimmten. Die gambettistlschen Blätter ertheilen Grcvy den Rath. den Kammerpräsidenten Brlsson mit der Cabinetibiloung zu beauftragen, mei-nen aber, dass die Annahme Brissons zweifelhaft s^> Die Krisis wird wahrscheinlich mehrere Tage andauern» Einige Blätter halten die Auslösung der Kammer i»n nächsten Jahre für unvermeidlich. — Die nächste Folge der MlNlsterkllsiK ist die augenblickliche diplomatische wie militärische Inactmilät Frankreichs im Orient. Einer Depesche aus Port «Said zufolge haben d«e französischen Schiffe Befehl erhalten, in Port-Said i" stationieren und nicht mehr den Kanal zu befahren, und Contre-Aomiral Conrad ist zu strenger Neutralität angewiesen. Der Marineminister hat alle Arbeiten und Truppenbewegungen vorläufig eingestellt. Aus Rom liegt eine bemerkenswerte Aeußerung über die Stellung Italiens zur egyptischen Frage vor. Die .. Agenzia Stefani", das dortige Telegraphen' Correspondenzbureau, meldet nämlich: „England lud Italien ein, sich — unabhängig von der Suezlanal-Frage — der militärischen Intervention Großbritanniens zur Wiederherstellung der Ordnung in Egypten anzU' schließen. Der Minister Mancini dankte für diese" neuen Beweis der Freundschaft und des Vertrauens gegen Italien, bemerkte jedoch, nachdem die Pfo^ nunmehr der Einladung aller Groß,nachte, militarist m Egypten zu intervenieren, zugestimmt und die ideN" tische Note derselben vom 15. v. M. ganz und uvvel' ändert angenommen habe, so glaube er bei dem gegeN^ wärtigen Stande der Dinge, nicht außerhalb der 6o^ ferenz in Unterhandlungen wegen einer anderweitige" Intervention eintreten zu können." . Nach einem Telegramme aus EonstantinoP^ vom 30. v. M. haben die türllfchen Eonserenzbevol^ mächtigten de.i Hotschastern folgende schriftliche ^ Aus Bayreuth. (Oiig.'Lorr.) (Forts.) 27. Juli. Nach diesem wirklich wunderbaren Vortrage hegen die Jünglinge das stürmischeste Verlangen, den Speer zurückzugewinnen, als plötzlich Parsifal mit seiner That, an diesem heiligen Orte ein Leben zu vernichten, und sei es auch nur das Leben eines wilden Schwanes, die feierliche Ruhe unterbricht. Ein allgemeines Wehklagen und höchste Entrüstung, ja Abscheu der Ritter und Knappen thut sich kund; der lühne Knabe Parsifal, welcher im kindischen Stolze gesteht: „Gewiss, im Fluge treff ich. was fliegt", staunt über das Verhalten der ihn Umgebenden, und wird aber von der rührenden Wärm«, mit welcher Gurnemanz ihm feine rohe That vorhält, einen Schwan zu morden, der froh feines Lebens sich freute: «Sein Weibchen zu suchen flog der nur auf, mit ihm zu kreisen über den See", ganz bewältigt, und bei den weiteren Worten: „Das Schneegefieder, dunkel befleckt, gebrochen da« Aug/, siehst du den Blick? Wirst deiner Sündenthat du mne?" zerbricht Parsifal feinen Bogen, wirft die Pfeile weit von sich. Auf Gurne« manz Frage, wie er fo große Schuld begehen konnte, antwortet er: ,Ich wusste sie nicht", — auch woher er käme. w«r «r sei, wie sein Name, dies alles Weih " "'^«^7 nur von einem weih er zu erzählen, von semer Mutter Namen» Herzelnde, und dass er im Walde mit ihr gewohnt, dass einst glänzende Männer auf schönen Thieren durchritten, denen er folgen wollte, und nun sich von seiner Mutter Heim verirrt habe; er weih nicht viel, doch Kundry, die während den ganzen Act fast theilnahmölos, manchmal aber sehr un> ruhig, auf dem Boden gelegen, erzählt mehreres von seinem Leben, er erinnert sich dabei auf Vieles und scheint über da« Wissen Kundrys verwundert; als sie aber von dem Tode seiner Mutter sprach, dass sie. aus Schmerz über sein Nlmmerwiederkommen, gestorben sei. und nun in höhnischer Art ihre letzten Grüße an ihr verlorenes Kind übermittelte, — da ward Parsifal wüthend und wollte ihr an die Kehle, — Gur-nemanz bewahrt ihn vor einer zweiten Gewaltthat. Parsifal wird vor Schmerz über den Tod seiner Mutter ohnmächtig und Kundry eilt, ihn mit Wasser zu laben; das Lob Gurnemanz' verschmäht sie. und während derselbe Parsifal weiter zu beleben sucht, verfällt Kundry dem Zauberschlafe, zu welchem sie zUingsor verflucht, und welchen sie gewaltsam von sich halten will, um nicht wieder als das schöne be« rückende Weib zu erwachen, als welches sie, gleich den Blumenmädchen, die Gralesrilter und überhaupt Iu« gendhafte ihres edlen Weges abwendig zu machen hatte. Gurnemanz aber geleitet Parsifal stützend inj den herrlichen Saal, woselbst die Gralesritter des^ Gottesdienstes pflegten und heilige Speisung zu sich nahmen; der Saal, ganz wle das Innere einer in rein romanischem Stile erbauten Kirche — mit Herr« licher Kuppelwölbung, dieselbe mit reicher, warmer Malerei, in harmonischen Farben bekleidet, schön^ Säulen, — inmitte aus rölhlichem Marmor eine d" Stufen erhöhte, sechskantige Fläche, auf welcher t^ Altar für das Kelchgefäß des göttlichen Heilandes U erhob und rücklinks dessen sich das ebenfalls erhM Ruhebett Amfortas befand; rechts und linls M" sich in sanfter Nundung um den Altar und an be Säulen zwei Tischreihen, weiß gedeckt, nur gold^ Becher stehen darauf, und Plätze an der Saulenre^ sür die Ritter. Die Wandlung, die sich vollzieht, "" Gurnemanz Parsifal dahin geleitet, erst durch "., Wald, dann sieht man sie wieder aufsteigen den Wal^ Pfad, durch e»n sich in Felsenwäüden öffnendes TA welches beide einschließt; dann werden sie wieder s'O bar, — unmerlllch verändert sich da die BiH^ — wir schreiten im Geiste mit und gelangen g"^ in dem Maße an unser Ziel, d. h. in den Saal, a auch das Glockengeläute uns immer näher komwe erscheint; d,e Musik ist während dieser Wandlung e" geradezu wunderbar überirdische, das Glockengela" von unendlicher Schönheit im Klänge. Wir sehen n„ Amfortas bei dem Amte; sein Vater Titurel, sehl ß un^ schwach, vermag nur noch durch den Gottes^ zu leben, — während sie im inbrünstigen Gebet, ^ Heiliglhum vor sich, zu dem Erlöser slchen, "- ^t sich ihnen der Herr, und im glühenden Lichte.l^M-dann das Innere des göttlichen Kelches — ein <" ment voll unendlicher Wirkung l (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 175, 1503 8. August 1882. klärung übermittelt: ,P,e Pforte ist im Begriff,, auf °en m der letzten Lonferenzsihung erläuterten und von »yr zur Keniün's genommenen Grundlagen der Note der Votschafter vom 15. v. M. Truppen nach Eqypten zu k"'s'"dk". Im Vertrauen auf die Billigkeit der Uiiachk und ihren wohlwollenden Entschluß die sou. veranen Rechte des Sultans zu achten, hofft die Pforte, oa,« d,e Alexandrien occupierenden Truppen Egypten verladen werden, wenn die türkischen Truppen ein» gesoffen se,n werden." Em dieser Erklärung bei. »eschlossener Anhang besagt: „Da die Militärreform. Mge mit den Reformen inbetreff der Rückkehr des norma en i)wfl:^ «zuo in Egypten im Zusammenhange l> ^ '"''^ bleibe nur durch Einvernehmen zwischen ^!?>c3^^ »nd der Pforte geregelt werden." Der llWche Geschäftsträger erwartet erst neue Instruo !'.""". — Der englische Botschaflssecretär Mr. San-°'!vn begab sich auss neue nach Yildiz-Kiost und wledttholte das Ersuchen Lord Dufferins. dass der Sultan eme Proclamation erlassen möge. welche Arabi n» Mebelleu erklärt und den Khedive ausrechlhält. "lr.Sandison gab die Zusicherung, dass England lein ^rotectorat über Egypten im Äuge habe und eine 'leunoschaftliche Cooperation mit der Türlei wolle. Zur Krisis in Ggypten. . Die Pforte betreibt eifrig die militärischen Vor-"leuungen zum Einschreiten in Egypten. Der erste "Uftpentransport foll fofort abgehen. Derwisch Pajcha «no wahrsche,l,lich das Commando über das Expcdi-llonscorps übernehmen. Ein anderes Telegramm nennt ^"'ltt «chmed Mulhtar Pascha und gibt die Stärke ^» ^xpeditionscorps auf 20M) Mann an. während '" oen letzten Tagen nur von 10,000 bis 12,000 '-"tann die Rede war. ... ^ei Nlexandrien dauern die Operationen im ,mnen Stile, das Vorspiel und die Vmbcreitung der «warteten größeren, fort. Zur Wiederherstellung der .^ lel'dahll bei Mahalla. welche die Araber zerstörten. ^° ?' ^' v. M. abends von Alexandrien zwei ^lyellungen unter militärischer Bedeckung abgegangen. ^ "M 2'^. v. M, uclnichteten dle Engländer auch die °"^kn und die Pliluervorräthe au» den eroberten Optischen Forts. — In Alexandr,en beschäftigt die We der Wasserversorgung die Nufmerlsamlelt der AMden ,n ^h^, ^^^ ^z^ w^e„ 100.000 uuoneil (450.000 Liter) Wasser in die C'sterncn von '°^g.en Wasserbehälter gepumpt. Nach Verlaus lckn^i". ^agen wird die Wasserzufuhr lndes er-'"»"silt sein. aram^"/" '"- v- M. in Wien eingetroffenen Tele-" ""° über die egyplischen Angelegeuhelten lauten: Deutn?l°^'!>' 30. Juli. Der „Imparcial" meldet, schük, ^^k Spanien eingeladen, an der Äe- nisck- 3 ^ Suezkanllls lheilzunehmen. und die spa- '^^kglerung werde diesen Vorschlag annehmen. Ktnn^. andrien. ^0. Juli. (Ueber Paris.) Arabi S^', "«rohe Strcitlräste iu den Umgebungen des Ovpv«?' ^ ""- lvian erwartet, dass die militärischen Gallonen bald beginnen werden. °baelwl?"^^-Iuli. (Ueber Paris.) Eine gestern lladis ^"5 Versammlung von 360 Personen, Ulema«. tadeln ^Mchen Nllchenvorständen. Beamten und Nu-Bandes?^^k einstimmig. Arabi als Vertheidiger des °der li<» ^"^ ^llangung eincs günstigen Friedens !«ner ^ ^ Ausrollung. Die Versammlung erklärte Veisk.z ^hedlve als außerhalb des muselmänmschen ' ^ und der Fermane stehend, au» ^/^'^' ül.Iuli. Dle „Agence Havas" meldet baltm. ^'^"- D'e englischen Depe,chen über die verleb? '^^"" "' ^^sseft^ find unrichtig. Se,n von 12^"!!! . ^"^ hultc dcu Zweck, dle Auswanderung 35 Kra,, ^"' ^" ^leichtern, den Transport von Und 4 ,z! / ^ barmherzigen Schwestern. 1 Arzte Und die w^" ^°" ^"'^ ""^ I«mailla zu beschuhen K"t v «Hlhe in der Provinz Zagazig zu sichern. Neutral^.''^^ h"lt an der Melnung fest. dass die letzt wktd Kanals von den Egyplcrn nicht ver- letzen. . ^ "^""'l ö'l lMu. erklärt, das« Eng-^"ne. D..r^?^!', ""^ ^^ftlen nicht zutüctzlchcn ^iithiat ^ n."c U'llhätiglen des Sullan« werde es l'Ung llUe... c liabc der Wiederherstellung derO.t,. '° liitliick. ?? ''^ ^' "ehmeu. England accepliere ^lle E>l är...,^.^""''' """" d'e Pjolte eine for. '^e Absicht" ^ub ch. ^^"^ ""^ Zweideuligle.l über Mern"mi^"' ^^Iuli. Der Dampfer «Orient« ist "ü Hn a/'^"^? ^°^'"°" der schMt. chen Gar ^denlV.'r""'' ^"'wught, dem Gen7ral Willis ^ "ach ^' 'V""'^'"!'°" be« Expeditions. ächten, da/ i'i,Ä'l'^l' ^ Die «T.mes" ' va,s die tückischen Truppen, wenn sie m Egypten landen, sich mit den Truppen Nrabis verbinden würden. Die Couperation mit der Türkei sei nur möglich, wenn letztere ein mähiges Contingent sendet und dem britischen Commandanten unterstellt. Alexandrien, 31. Juli. Vice-Admiral Sey. mour hat gestern an Vord des „Helikon" eine Re< cognoscierung vor Abukir vorgenommen; er fand die Forts gut ausgerüstet und die Besatzung in eifriger Thätigkeit. Die englische Expedition nach Mahalla zur Wiederhelstellung der Eisenbahn wurde von den Trup« pen Arab,« nicht belästigt und hatte den besten Erfolg. Mehrere Häuser in der Nähe des vorgeschobenen englischen Postens wurden geplündert. Ein Plünderer wurde auf fnscher Tha! ergriffen und niedergeschossen. ;wei andere wurden verhaftet. Gerüchlweise verlautet, Arabi ziehe in der Nähe des Kanales größere Streit» lräfte zusammen. Zur Charakterisierung egyptischer Staatsmänner und Militiirchefs, welche eine Rolle in dem düsteren Drama in Egypten spielen, bringt die «Pol. Corr." eine Anzahl von Schilderungen aus der ffeoer eines Kenners vvn Land und Leuten, mit deren Veröffentlichung wir heule beginnen. Den Ansang macht unsere Quelle mit Mahmud Sa my Pascha el Aaroudy. Mahmud Samy Pascha el Barouoy ist in Kairo geboren und entstammt einer im Lande ansässigen linkischen Familie, jener der Varoudyl. Nach scinrm Auslrille ans der Schule wurde er nach Constant,-nopcl geschickt, um dort Studien im Türkischen zu machen, und war daselbst durch einige Jahre einem Bureau der Pforte atlachiert. Nach seiner Rückkehr wurde er in die Nimee eingereiht. Ismail Pascha zog ihn in seine Umgebung, machte ihn zum Obersten exies Cavallerieregiments und — nachdem er ihn mit der Tochter seiner Amme verheiratet hatte, zu seinem Adjutanten. Eines Tages überraschte Mahmud seine Frau während einer intimen Unterhaltung mit einem Musiker, tödtete den letzteren und begab sich zum Uhediue. um ihn von den, Vorgefallenen zu benach-richtige». Der Khedive erlaubte ihm. sich von feiner Frau scheiden zu lassen, und verheiratete ihn nach einiger Zelt m,t einer Schwester Mansur Paschas, seines Schwiegersohnes. Insolge einer Intrigue ließ ihn der Khedive Ismail Pascha aus dem Palais entfernen, um ihn bald darauf wieder zurückzuberufen und als Emissär während des montenegrinischen und serbischen Ktieges zu verwenden. Unter dem Ministerium Nubar, Wilson und Blignimes wurde Mahmud zum Polizeipräfecten von Kairo ernannt und zum Pascha erhoben. Da sich Mahmud den Anschein einer besonderen Ergebenheit für den Khedive zu geben wusste, bediente sich letz' terer desselben, die Emeutc im Februar 1K79 und den Staatsstreich, mit welchem er das europäische Ministerium stürzte, vorzubereiten und durchzuführen. Von dieser Zeit an war Mahmud mit der geheimen egyptlschen Mililärgesellschaft m Verbindung. Mahmud ist ehrgeizig, intriguant, dabei umsichtig, weiß seinen Femd zu lauschen, zu verhätscheln und lh» zu gewinnen; er holt zum vernichlenden Schlage aus. wenn er Argwohn schöpft, und spiel: den Großmüthigen, sobald er glaubt, dass er nichts mehr zu fülchlen hat. Mahmud ist ein gefährlicher Mann. aber so vollkommen erfüllt von sich selbst und so voll des Vertrauens ,n fem Wissen und seine Oejchäftsluiidig. lcit, dass er oftmals sich srlbst gefährlich werden kann. lüdlln er glaub», dass er seinen Feinden gefährlich ist. Er befolgt die von dem persischen Dichter empfohlene Politik, der da sagt: Pfleget euere Freunde und bedient euch der Heuchelei, um euere Felnde zu lauschen. Nach dem Stlnzc des europäischen Ministeriums wm de Mahmud Pascha im Ministerium Schl'i is'Ragheb unler IemaN Pajcha das Portefeuille de« Mlmslels d»l öffentlichrn A>Veiten übertragen. Scherif Pascha wollte aber line Delegierlenlammcr u»d eine Conslilu» »»on und gab dahei lni September IK79 mit dem ge-sammlen Cabinelte seine Demifsion in die Hände Tewfil Paschas, der aus den Nalh der Westmächle Nlaz Pa>chn mit der Bildung eines neuen Cabineltes betraute. Mahmud Pascha trat m diefe neue Combina» lion ein. aber cr erkannte Dank seiner natürlichen Hlistesfchäls»' sofort, dass die eigentliche Macht in der gch.lmen Mililärgesellschast »uhe, und näherte sich oicjer Pa>l>i, Da cr Eutafmmister war. hielt er sich ziemlich adjelli, ertrug imt Geduld die Arroganz Rlaz Paichas und verständigte sich insgeheim nnl Arab, Bey und semen Consorlen gegen R»az. Im März Itt«l verlangten ihn alle Officiere als Kriegsmimster. Mahmud fürchtete nicht, dieses Amt anzunehmen, im Mimsierralhe zu sitzen und dabei seine Freunde über alle aehelmen Beschlüsse des Ministeriums, ja selbst über seme Unterredung mit dem Khedive oder mit Niaz am Lausenden zu erhalten. Es gelang ihm, sich das Vertrauen dieser beiden zu erringen, die er belde verrathrn hat. Indessen veranlassten der Khcdive und Riaz Pascha im I^li seinen Rücktritt und ersetzten ,hn dUlch den Schwager des Kheowe, Dawoud Pajcha. Dennoch musste Scherif Pascha im September 15tt1 trotz seines inneren Widerstreben« Mahmud Pascka als Kriegsminister acceptieren, da Nrabi Bey und seine Genossen ihm denselben aufgedrängt hatten. Im Februar 1882 endlich wurde Mahmud Pascha Präsident des sogenannten nationalen Ministeriums. Sein Zweck war damit erreicht. Aber bald traten Er-eignissc ein, welche die Aufmerksamkeit Europas nuf Egypten lenkten. Mahmud Pascha konnte nicht mehr zurücktreten; er hatte sich durch sein Zusammengehen mit der Militärpartei compromiltiert; er musste bis ans Ende gehen; nun ist er die Stütze, das energische Element der Partei der Vertheidigung bis aufs äußerste. Wenn Mahmud Pascha dessen sicher wär-, dass der Khedive, oder die Engländer, oder was immer für eine andere Macht, sei es nun die türkische oder eine christliche, die nach Egypten käme. um die Ordnung wiederherzustellen, ihm Gehör schenken und ihn nicht als Rebellen behandeln, dass er unter dem neuen Regime einen großen Einfluss genießen und man ihn ernst nehmen würde, wie er sich selbst ernst nimmt, so ist er der Mann, der nicht zaudert und die Partei verlässt, deren er sich als Fußschemel zur Befriedi» guna, seines Ehrgeizes bediente und an die er sich anschließt, weil er fühlte, dass dieser Fußschemel von Abgründen umgeben ist, und dass er verloren wäre, wenn er ve> suchte, ihn zu verlassen. Er ist heute das ane kaimte Haupt der sogenannten nationalen Panzer Zeitu»g" meldet, am 27. v. M vom Langbathsee nach Ischl zurückgekehrt. — Se. l. und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Feldmarschall Erzherzog All) recht ift Sonntag abends zur Tiuppellinfpil-ierung nach Mähren und Galizien abgereist. — Ihre Majestäten der König und die Kbnigin der Niederlande besichtigten, wie die „Salzburger Zeitung" meldet, in Salzburg da» Museum Carolino > Augusteum und reieten von Salzburg nnch Frankjurt a. M, ab. — Se Excellenz der Herr Reichs Fmanzmmiftcr v K « llay ist in Vegleilung Sr. Excellenz des Herrn llioiladlniu« des LandeschefK für VoSnien und die Herzegowina Fre,-Herrn Nicolics de Nuona nach Sarajevo abgereist. — Se. Excellenz der Herr Hanbelsminifter Freiherr von Pino ist zur Eröffnung der Induftrie-AuKftellung nach Ttikst abgereist — (Ein Denkmal und eine Denltafel für Kön ig Mathias.) Die Stadt Klausenburg hat beschlossen, dem Künig Mathias, der in dieser Stadt das Licht der Welt erblickt hat, eine Statue zu errichten T)>e Kosten des Denkmal? sollen in, Wege einer in« ganzen Lande einzuleitenden Sammlung ausgebracht werden. An der Sp'he des Denlmalromilrs steht Ode» acsvann Gras ttoloman ESzterhazY Ferner hat die Stadt beschlossen, dass an dem Oeburlshause des glotzen Königs eine Gedenktafel angebracht werben soll; das Hau» wird der Regierung überlasse!,, mit der Verpflichtung, davselbs stilgerecht nnbbauen z» lussen und irgend einem gemeinnützigen Zwecke zu widmen — (Aus Sarajevo.) Diesertagc fand im Garten des Konal die feierliche Verthellung der Prämien an die Schulkinder in Gegenwart dcr Militär» und Civil-Honoratioren, der Consularvertreter und eines znhl-reichen PublicumS statt. Die Prüfungen haben glänzende Resultate ergeben. — (Aus Mostar) Am 26. v. M. ift die Assentierung im Vezirle Moftar beendigt worden. E« meldeten sich 47 Freiwillige, deren I I» assentiert wurden. DaS Contingent mit i)7 Mann wurde gedeckt Die Stimmung und Hallung der Bevölkerung war eine sehr gute. — (Von Dumas' Vater.) Das „D. M..B!" erzählt folgende Anecdote: Alexander Dumas war be. lanntlich immer in Geldverlegenheit, lroh der <" ordentlich großen Summen, die er not seinen No» gewan» Man berechnet, dass er über fünf Millionen Malbücher Zeitung Nr. 175 1504 2. August 1882. Francs verschwendet hat. Dabei ertrug er das Ungemach elner vollkommen leeren Tasche mit demselben Gleich, muth und der heiteren Laune, nnt welcher er die Mil« lionen verausgabte. Die Gerichtsdieuer. welche fällige Schulden von ihm einzuziehen hatten, rühmten ihn als den liebenswürdigsten, höflichsten Mann und als Emen. der im äußersten Nothfalle auch immer Geld herbeizuschaffen wusste. Eine» Morgens 8 Uhr lag Alexander DumaS im tiefsten Schlafe, als er plötzlich aufjuhr und einen Mann vor sich stehen sah. „Weiß jchon. was Sie »olle»", meinte er gähnend, "sechs« hundert Francs? Hab« nicht einen Heller." — «Thut mir sehr le.d, bester Monsieur Alexandre, dann müssen V'e mir ,n» V^fängms folgen." — „Unmöglich, ich c,/^'^ ^eunde und Freundinnen zu einem Diner bei Very Fladen." — ..Aber wenn Sie Geld haben ö" ,""".m so splendiden Diner in dem theuersten Restau« "''.l. müssen Sie doch auch sechshundert Francs. . . ." — „Armer Sterblicher", unterbrach ihn Dumas, „wir kvnnen uns nicht verstehen. Wie lange geben Sie mir Zeit. die Schuld zu bezahlen?" — „Bis Sonnen» Untergang, Monsieur Alexandre, da das Gesetz mir nur bei Tage die Gefangennahme eines Schuldners erlaubt." — «Gut, gut! Kommen Sie mit mir zu meinem Verleger." — Die Vier — der Dichter und drei Gerichts» diener — fuhren zum Verleger. Als dieser sie eintreten sah, meinte er lächelnd: „Weih schon, warum Sie lommen. Dumas, haben Sie Manuscript?" — „Nein!" —„Ohne Manuscript nicht rinen Heller. Für jedes Blatt 50 Francs." — „Alle Wetter", rief Dumas, ,.da könnte ich ja bis Sonnen« Untergang noch mein Diner bei Very mitverdienen. Meme Herren Gerichtsdiener. Sie haben es gehölt. Nun kommen Sie rasch mit mir nach Hause, da ist leine Mi« nute zu verlieren. Kutscher, hier sind zehn Francs Trink» geld, meine letzten, aber im Galopp!" In seiner Wohnung angekommen, ließ Dumas aus seinem Speiseschranl Pa» steten. Wein und Süßigkeiten bringen, öffnete eine Schachtel Cigarren und sagte zu den Gerichtsdienern: „Meine Herren, dass leiner ein Wort rede! Essen, Trinken, rauchen Sie. und wenn Sie Ihren Geist bilden wollen, hier meine Bibliothek. 5 waren die Gerichtsdicner bezahlt, um halb 7 Uhr gieng der Dichter in Toilette zu Very, um seine Freunde und Freundinnen zu bewirten, und gab dem Kassier 500 Francs k conto. — Als dieser ihn erstaunt anblickte, sagte er treuherzig: „Bedanken Sie sich nicht bei mir. sondern bei dem Gläubiger, der mich heute um 600 Francs willen einsperren lassen wollte. Ich war gezwun» gen, zu arbeiten, und habe gleich für Sie mitgearbeitet." Locales. — (Aul Polii) schreibt man un« unterm-30. Juli: Unsere Sommerfrische Polii erfreut sich auch heuer wie alljährlich eineS recht lebhaften Zuspruches. Unter den zahlreichen Gästen des Restaurateurs Sturm haben auch die Herren: l. l. Landespräsident für «train A. Win kl er. Vice. Admiral Baron v. Petz. Oeneralconsul von Malta Ritter v. Kohen. Chef des Occupationsbureaus Baron Albori. Kreisgerichts-Prä, sident Del Negro mit ihren geschätzten Familien Ans-enthalt genommen. Seit vorigem Jahre hat der bekannte Eigenthümer die alljählllch mehr Zuspruch findende Sommerfrische durch den Bau emrs prächtigen Glas» salons verschönert und dadurch einem fühlbaren Bedürf« nisse der Gäste Rechnnng getragen. — (Einkleidung.) Gestein Dienstag vormittags um 10 Uhr wurden in dcr Kirche der WW EE, Schwestern Ursulinerinnen in Anwesenheit des hochwürdigsten Herrn Fürstbischofs Dr, Johann Chrisoftomus Pogacar und zahlreicher hochwürdiger Geistlicher i» den Orden der WW. LE. Ursulinerinnen eingekleidet die Fräuleins: Angelica Bamboöel aus Trieft. Rosalia Zupanciö aus Lalbach und Thekla Oswald aus Idria. Dem feierlichen Acte wohnten die Ungehörige» der Eingekleideten und eine große Zahl Andächtiger bei. x- — (Jubiläumsfeier.) In der festlich ge< schmückten Stadtpfarrkirche zu St. Jakob feierten gestern vormittags zehn Priester der Laibacher Diücese. welche vor zehn Jahren ihr 25jahria.es Priesterjübiläum in derselben Kirche gefeiert hatten, ihr 3öjähriges Jubiläum als Priester. Vor zehn Jahren waren aber zwölf Iubilanten versammelt gewesen, unter ihnen auch der verstorbene Stadtpfarrer Gustav Küftl. -x- — (Musik in Tivoli.) Bei günstiger Witte-tung concertiert morgen Donnerstag, den 3 d. M., um v Uhr abends die Musillapelle des k. t. 20. Infanterieregiments Großfürst Michael von Russland beim Schlosse Tivoli. Das Programm ist folgendes: 1.) „Erinnerung an Iugenheim", Maisch von Stiasny; 2.) Overture zu «der tt0nla.«ueute>,ani", von Emil Tittt; 3.) Militär» Quawlle von Strauß j 4.) slavische Lieder (zweite Sammlung Nr. »). von Anton Dooiäl j 5) Soldaten. Chor aus „Faust", v^ Gounud; 6.) «Dorfschwalben «us 0esterreich", Walzer von I. Strauß, und 7) Krv' nungsmarsch aus der Oper „der Prophet", von Meyerbeer. — (Zur Triester Ausstellung.) An-lässlich der gestrigen Eröffnung der Triester Ausstellung erschien das „Triester Tagblatt" im festlichen Gewände und brachte selbstverständlich eine Reihe darauf Bezug, liches. Die erste Seite wies eine allegorische Darstellung inmitten eines stimmungsvollen Festgedichtes, wäh> rend die zweite einen anregenden Artltel: „Geschichte der Ausstellungen", enthielt. Ferner finden wir in dieser Nummer das wohlgelungene Porträt des hohen Protec« tors. Sr. k, k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Karl Ludwig, und einen dasselbe begleitende» Artikel, die Abbildung der Preismedaillen und das Programm der vom 1. d. M. bis 15. Nouember dauernden Exposition. Die Zusammenstellung dieser wir!» lich gediegenen Festnummer macht ihrem Redacteur Herrn Arnold Hilberg alle Ehre! — (Todtschlag) Man schreibt uns aus Tscher» nembl, dass am 14. v. M. unter den Nachbarn Peter Majzic von Schmiddorf und dessen Gattin Margarctha einerseits und dem Michael Stell und dessen Frau Maria aus demselben Orte andererseits wegen eines Feldweges sich ein Streit entspann, der alsbald in That« lichleiten ausartete. Die fragliche Affaire endete damit, dass Margaretha Majzic von der Gegnerin Maria Stert mit einem Holzscheite über den Kopf getroffen wurde und sogleich bewusstlos zu Boden stürzte. Trotz der sofort angewandten ärztlichen Hilfe, erlangte die Beschädigte das Bewusstsein nicht mehr, sondern starb nach drei Tagen an den Folgen der schweren Verletzung. — (Unbestellbare Nriefpostsendungen.) Beim hiesigen k. l. Haupt-Postamte erliegen folgende unanbringliche Vriefpostsendungen, über welche die Auf» geber verfügen wollen, und zwar an: Ivanc Juliana in Oblach. Klah (Platz) Francisca in Olsnih. Klein Anton in Wien. Kovacic Alois in Agram, Kotar Maria in Littai, Kocar Anton in St. Veit. Kauciö Eduard in Unter>Llchtenwald. Lemmerer Cäcilia in Agram, Lauric Maria in Laibach. Karlstädter-Vorstadt Nr. 5 (2 Briefe); Link Alfred. Oberlleut. des 35. Jäger. Bnt. in Eilli; Maghcra Antonio in Görz (Aufg. Fratell» PesamoScn). Majaron Anton m Franzdorf, v. Mohr Maria in Klagenfurt. Morctti Pictro in Belgrad, Murella Martin und Gertrud Dolganoga, Mullcy Ignaz in N^minllll. P,sta Maria m Laibach. Altenmartt Nc. 17; Petluusel Maria in Trieft. P>ö Martin in Unajnarje. Dr, Pci-moz,ö Anton in Iglau. RemS Anton in Bonyhad. Roz-man Johann in Breznica. — (Literatur.*) Vincenz Rizzi« Dorf. geschichten aus Kärnten. von denen das elfte Heft soeben an die Mitglieder des Grillparzer-Vereins versendet wird. enthalten eine Klagenfurter Marltnovelle und die wechselvolle Geschichte der kleinen Nannele. Das zweite Heft wird die merkwürdigen Erlebnisse eines geistig Beschränkten enthalten. Auch die Gedichte Rizzis gibt der Grillparzer>Verein in Wien heraus. — Der Rizzi. Denkstein ist noch in der Annenstraße Nr. 47 in Graz bei Franz Josef Schulz für jedermann zu sehen, und war das Enthüllungsfest nur wegen der Kaiser-Josef« Feier in Klagenfurt verschoben worden. Der Grillparzer» Verein hat die Bestimmung des Rizzi-Festtage» dem MännergesangSuereine der kärntnerischen Hauptstadt überlassen. * Alles in dieser Rubril Ana.ezeta.te ist zu beziehen durch die biesiae Nuchhandlun« Jg. ». lll«iumayr sr Fed. Nambera. Neueste Post. Original'Telegramme der „Laib. Zeitung." Sarajevo, 1. August. Minister Küllay ist um 7 Uhr abends hier angekommen, von der Bevölkerung festlich empfangen. London, I. August. Der russische Vertreter theilte GraiiuMe rm Rulldschrelliell seiner Äeglcrung an ihre ausländischen Vertreter mit, wonach der russische Eon« ferenz-Dtlegierte sich nur un der Berathung über die Slttzkanal-Frage betheiligen wird. — Im Unterhause erklärte Dille, dass sämmtliche Mächte den Sultan auffordern, Arabi als Rebellen zu erklären. Dille er» klärte ferner, der russische Geschäftsträger sei instruiert, sich wieder von der Eonfe«nz auszuschließen. Trieft, I.August. Se. l. und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Karl Ludwig ist mit dem heutigen Eilzuge hier angelangt und auf dem Bahnhöfe von Ihren l. und t. Hoheiten den durchlauchtigsten Herren Erzherzogen Ludwig Salvator und Karl Stefan begrüßt worden. Zum Empfange hatten sich eingefunden: Statthalter Baron Pretls, Mlltärcommandant FML. Baron Schönfelo, See-bezirls-Commandant Contre-Admiral von Pauer, Oder-landeSgerlchts.Präsioeni von Kemperle, der Präsident der Seedehörde Alber, Bischof Msgr. Glavina, Bürgermeister Bazzoni, Handelskammer-Präsident lliemelt, sowie die Spitzen der Elvil- und Mllitärbehüroen. Nach kurzer Begrüßung verließ Se. t. und k. Hoheit Erzherzog Karl Ludwlg den Perron und wurde beim Austritte aus der Halle von einer dichten Menschen« menge sehr lebhaft acclamlert. Dle Hochrufe pflanzten sich h«u ganzen Weg bis zum Statthaltnelgebäude fort. wo der Herr Erzherzog Residenz genommt». Das Eastell salutierte mit Kanonensaluen bei der Ein-fahrt des Zuges in Mirumar. ferner bei der Einsah« in den Bahnhof u,id bei dri Ankunft des Herrn Erzherzogs im Statthaltereigebäude. Alle Schiffe im Hasen prangen in Flaggengala. Sämmtliche öffentlichen UN" städtischen Gebäude sind beflaggt. Große Menschen/ mengen durchwoqen in auilniertester Stimmung dle Straßen. Das Wetter ist prachtvoll. Um 10 M begab sich Se. k. und k Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Karl Ludwig im offenen Wage" durch die dichtgedrängten Straßen nach dem Au^ stellungsgebä'ude. Beim Kaiserpavillon wurde Se. l. unt> l. Hoheit von dem Ausstellungspräsidenten Reinel» empfangen. Trieft, 1. August. Die u n a. a r i s ch e (5 on>< mission veranstaltete gestern abends einen Herren« abend, an welchrm der Statthalter Baron Prelis, del Auöstellullgsptäsident Reinelt. Contre.Admiral vo» Pauer, die Elite der Gesellschaft und die Vertreter del Journale lheilnahmen. Der Wembaucomm'ssär MillM eröffnete die Reihe der Toaste, worauf SecNoiisraih Herich und sodann Baron Prelis gleichfalls Toasie ausbrachten. Das Fest fiel glänzend aus, die Unlel' hiltung war eine sehr animierte. Boldogfalva. I. August. Ihre k. und »> Hoheit die durchlauchtigste Kronprinzessin StefaNll beschäftigte sich gestern mit Zeichnen und FischsA und begab sich in Begleitung der Hofdame GrW Pälffy zu dem Bache LepuKuyil. Ihre k. und k. Hohl" wird allerorts ehrfurchlsuoll begrüßt. Linz, 31. Juli. Morgen um I I Uhr empfäO Se. l. und l. Hoheit der Herr Erzherzog Frie^ rich die Gllickmunsch'Deftutationen der Landesoertl^ tung und Siadtvertretungen von Linz und Urfahr all' Anlass des Iuliilä'ms des 18. Infanterieregiments. Graz. 1. August. Se. t. und l. Hoheit ^ durchlauchtigste Herr Erzherzog Heinrich hat hew in Begleitung höchstseiner Familie Graz passiert U"" sich zum Curgebrauche nach (Äleichenbeig b,gebeli. .., Ischl, 31. Juli. Frldmarschall Graf Mollke »' mit sein'M Ncfi/ll hier angekommen und lin „Hotel Elisabeth" abgestiegen. Bosnisch-Brod. 1. August. Der NeM Finanzminister v. Kallay ist sammt Gefolge U» «.I-'/. Uhr abends hier emgclroffen. In Ungarisch Vl0 wurde der Minister auf dem illuminierten Bahnh^ von dem Magistrute von Aosnisch-Blod. dein SlA Vertreter desLandeLcommandlerenden FML. v. Strang und den Spitzen der Behörden feierlich empfang^ Der Minister setzte alsbald seine Reise mit eine»' Extrazuge nach Zenica fort. Kandel und volkswirtschaftliches. «udslfswert, 21. Juli, Die Durchschnitts-Prcise ste^ sich auf dem heutigen Marlte wie folgt: ^. ^!! ^' Weizen pr, Heltoliter ? bli Eier pr. Stück . . -^j Korn ., — Milch pr. Liter . . ^ ^ Gerste ., — — , Rindfleisch pr. Kilo . ^ H haser „ 2 61 ! Kalbfleisch „ ^H v,albfrucht ^ — — Schilicmrslcisch ,. -^ ^ Heiden „ — — Schöpsenfleisch „ -" «0 Hirse „ -—! Hähndcl pr. Stück . ^ «l> ttuturuz „ ^ -^ ! Tauben „ . -" ^ Erdapfel pr.Meter.gtr. — — Heu pr. 100 Kilo . ^" ^ Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 „ . -- Erbsen „ _ — Holz, hartes, pr. Cubil« . «l Fisolen „ — — Meter .... ? ^ Rinbsschmalz pr.ililo — 80 — welche«. „ ^^ Schweineschmalz , — 80 Wein. roth,. pr.Heltolit. l» ^ Speck, frisch, „ - 60 — weißer, „ 1" Speck, geräuchert, ., — 8(1 ^ ^ Verstorbene. ^ Den .'!! Juli, Alois Uresluar, WirtspächterslA 14 Mo»,, Karlslaotcrslraflc Nr. 4. LunsscnentzüüdllNss ' sit Masern. — Marianna Knisic. Taglöhnerm, tt^i I.. F>s°" Nr. ?. kunncliculzüllduilg. a Z- Den 1. Al, g u st. Alms Sori5, hausbcfiherssoh», ^ Nrunngassc Nr. 1 . ^llngcnculzüllduiig, - Theresia "" Schlosfcrgcsellensgattin, >>4 I.. Hradehtydorf Nr. 30. Meteorologische Beobachtungen in LaibsA, ? -Z k^ ZZ ° 3' - « "s k^ z. s, -.? T 7U.Mg 741 ?il .^13'l windstill Nebel ^ l, 2 ^ N. ! 74037 ^222 NO. mäßiss theilw. bew- " 3 ^ Ab.j 7^00 >17 5 windstill ^icml, heiter ^, Morgennebcl. tagsüber wechselnde Bewölslinc,. Da« ^7" mittel der Wärme ^. 17 0«, um 2 7° unter dem Norn"»^ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vnnlbe^^ DeDöt der k. k. Generalstabs Karten- Maßstab I: ?5/X)tt, Prcis per Blatt 50 ,r.. in Tasch"^"" ! nils Lellül'nud sssspanilt ^<1 lr. 3g. n. kleinlnllyr H: Feil. .ilamliergz iiulllslanlll"^ in Aaivach, l 15»5 Course an der Wiener sörse vom 1. August 1NN2. <«,«<.d«. °,ü„°«. ..«.«».„,, TclbMälc Staols.Nnlchen. Silber«»!. . . ' ' ' ,'," ".^ !^l!! "° Staat«l°s. . ,50 ft'. „» is. ,.'o "," ^«^r k.aal.los. . ', ,«,1 ,72 - .72 s>. ^m°.«en.e^' ^^S..^'..^ b°/^!n^^._.'^ """lilti . »3 10 !»8 .1. UN«. Volbrentc «V. . . . .„»_,,20 «5. " «, ^ <°n .... h« .5 «»'40 » vaplerrenl« _"' . . 57.__ «7,'s « Vla»l«.Qbl. (Nng. 0ftb.) Ill _«. ill ?5. T_«i_ ^'""'^"''^'"^ ° W. ,20 7.''. l!il ,s. Grunde««.'Obligationen ^°lt°°».,ch. unb „avonische . »« - lo« - «lib War, «"/„ fiedenbiilssischt.....»« — i»»'b« 5»/<> 2eml«vai.!t>!>n»ler . . ««— 9«'5O 5>"/„ ungarische...... 9L 70 »v 25 Andere össcntl. «nlehn». I>onau.M«n,.l'o!e li»/„ le bto. «nleiye i»7«, stlu»0 ,04 — Nnltb«» b, Stabtgemeinb« Wicn lU3 b<< l»t — «nllhln d. Kladtgemtinbe Wit» sVilb« ober Gold) . . , . ll3 — ,z<4 -Pläm!en.«nl,d.Sladlgem.>lI>l»n l»b »ü llü 7b Pfandbriefe — Vest. Hypothclcudanl loj, 5>/,"/o l0^ 2» lu, — Oest.'UNg. «anl Verl. 5'7<> . . l^O »5, l0l III dlo. , 4>/,"/, . . ,o» »ü l«» 10 bto. » 4»/, , . »b»0 s« l<» Ung, allg.Vod«ncredit°«cllenges, in Pest ln 34 I. veil. 5'/,"/, . »»'75 — — Prioritäts» Obligationen. «ür luo st.». Elisabeth.«Lestbahn ,. «missten 9» 75 l00 — Neidinande'Noibvahn in kilb. l«l —------- ßranz ^rj.f.Da^».....lv« 50 »Oll ?s. ^alizijchc iilll! ° Lubwig » Vahn üm, I»^l »uo sl. S, 4'/,»/» - . — - ll»l « V......>l»2s. liv7l. Nn«..gal,z. Vahn.....,4«.^ »471, Diverse Lose (per Sl ft...... >77 b<< ,78 — «tlary.^ose 40 fi.......__^ ^.^ <"/» Donau.T ampfsch. ,«> fi, ,<^,^_ ,,<,.^ Oscner i>ose 4U fl.......,«75 ^,5 Palssy kojc 4<» ft...... ««51. ,9 _ Mud'oll sole'<) ft..... ^ßu z,^ ElUii!°role 4l> fl...... 5,._ ,,,._ ^!-("cnmO^ose 40 ft. . . , <«,^ 47,^ Waldjll,'!» ^c>I>,' liN fl, . . zu z,j ?!< s,ü Wlnb!ichgiah.i,'oje !«»ft, . , , «»75 ,««.'. Vllnl Actien (pc> Etii^). «nglo.0estnl. Vanl ,«<, ft. . . 12, 50 I2ll — «anl.Veslllschaft, Wiener 1M, ft.-------____ Bankverein, wiener, ,c»c»fi. . . n,.^ ll« b<» «bncr..Nnft..Oeft,i!(»<)ft.H.<««/, z«, _ «, ^ «rdt, Nnft. f. Hanb u, V, i«u ft, 3,» — »i« 5^» «rbl.'Anst., «lug. Una. zoo ft. . z« 5« »«,7b Vepofilcxb,, Ulla, »vu ft. . . ,^>».—»,,.. L«compl«-Ges., Nieberöst. l»uoft, 87« — 8«0 — Hypplhelenb., oft. Xl« ft. l,o»/„ I. —— —— käudeibanl oft. liO« ss. «/,4« 7Ü »elb ware Nctien von Transport» Ullternehmnngcu (per Stllil). «N>«cht>»<»hn »»0 ft wilder . — — — — «lfillb.»ium«,.Vahnze«»N.Silb. l7l. lb I7b 7Ü »uM'TeplEilenb looN.sVl.------— — Vöhm, «ordbahn ll« ft. . . . l?4 — 174 l,'^ WeNbahn »oo ft. . . . 3,2 — »14 — Vlllchlichrab« Lisb, «)0 ft. «lVl. 84b — «5l, — , (lit N) «lX) ft. . ,»» bl> 182 — Donau » Damplschiffahrt . Ves. Oefterr, 500 ft. sM.....«,? — »»« — Dlau.H!s,t'ot'cnvacher«l..V.«noft.S.---------------- s»bc!b^Vahn »ON ft, LM. . . »13 »s> " > "', „ ^inz.Vubwci» ltoo N, . . . i»l 7 „Vl»b..T!lol,11l,«e,,u78^<>oft,V, 1»^ , Ferdinand«.Norbb. ,000 fi, HVl, 2?«,« ., lfiaiiz ^o hunIlirchcnValcjciV.200fl.°.!ll:. «»,52 2«l — llablenbclq.iliscnb, 200 ft. , . -- — — — ilaschaU'Oberb. «lisenb, 2l»0fl, S ,50— l50 l>0 ^embeig > Lzrnow.» Iafso «tiscn. t<>hn»Gclrll. 3 75 bll>. (I!t / A!» 75 2»4 2b Plag'Duser Siebcndürger «tiscnb. 2»o fi, E l«3 bl> ,e4 — Sla»l«cijcnbHbn 2UU fi. «. 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