Nr. 12 6. Freitag, 2. Juni 1911. 130. Jahrgang. Mbllcher Zeitung pr!inumrr«lion»p»w: Mit Postvtrscndung: l,nnzj«hr>a !!0 X, halbjäbrin lü X, Im ssm!<°i: nanzjHhrin lll li. halbMiin il K. ssür d, größere per Zeilr i2 n; bei olleren Wlederliolungen per Zrilc « d. Die '^aibacher Zeitimn» erlckeint tüsslich, mil Nulnahnie der Vonn- «nd sssirrlnsss. Tie Adminifitnlio» befindft sich M,No«'<'stroke Nr. 20; dir N»d«kln«en°»«en. Manullriple nicht zurüllgeslelll. VelePhoN'Nr. >«r ««daltion 52, Amtlicher Heil. Seine k. und f. Apostolische Majestät haben aller, findigst zu genehmigen geruht, daß dem außerordent-lichen uud bevollmächtigten Botschafter Johann Mark. grasen von Pallavieini die besondere Allerhöchste Anerkennung sür die vorzüglichen und sehr ersprießlichen Dienste bekanntgegeben werde, die der Genannte als Vertreter des Ministers des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Äußern Grafen Achrenthal während dessen Urlaubsabwesenheit geleistet hat. Seine l. und k. Apostolische Majestät haben laut« Allerhöchsten Handschreibens vom 24. Mai d. I. dem Lcmdespräsidentcn im Herzogtum Ober- und Nieder-Schlesien Max Grafeu Coudenhovc die Würde cines Geheimen Rates mit Nachsicht der Taxe aller-gnädigst zu verleihen geruht. Der k. k. Landespräsident im Herzogtume Kram hat dem Magazincur des fürstlich Auerspergschen Forst-amtcs in Aiuödt Jakob Zupanöi« die mit Aller-höchstem Handschreiben vom 18. August 1898 gestiftete Ehrenmedaille sür 40jährige treue Dienste zuerkannt. Den 30. Mai 1911 wurde in der Hof» und Staatsdruckerei das X1,III. Stück des Reichsgesehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 30. uud 31. Mai 1911 (Nr. 123 und 124) wurde die Weiterverbreitung folgender Prcßerzeugnissc verboten: Nr. 1 «Das neue mährisch schlesische Kirchenlicht» vom 7. Mai 1911. Nr. 10 «Das neue Salzburger Kirchenlicht vom 7. Mai 1911. Nr. 21 «I61ä.ä«llo<:» vom 2«. Mai 1911. Nr. 8 «H!l»ä«mie», Nevuo »ooi»1intio!cä,, 1911, roö. XV. Nr. 142 «Lokomia, Morgenausgabe vom 24. Mai 1911. Nr. 142 «Union» (Haufttblatt) vom 24. Mai 1911. Nr. 10 «ytutni Nri?.onee» vom 25. Mai 1911. Nr. 1b «öesll? Vi«tül>ov»loo. vom 27. Mai 1911. Nr. 21 «I.iä. vom 25. Mai 1911. Nffiche: .^d/i'. ^V>dorc>!» (Nakwäom?. ?. 8. v. Dr,,. Nr. 8 «II v«,1nro itali^no» vom 8. Mai 1911. Nr. 22 «vubrovnilc. vom 2b. Mai 1911. Nr. 62—63 «c)»,5tH liüu» vom 24. Mai 1911. Nr. 41 «Tetschen.Vodenbacher Zeitung» vom 24. Mai 1911. Nr. 2 «Wahl-Zeitung» vom 27. Mai 1911. «m 1. Juni wurde das XXI. Stück des Lanbesgesetzblattes für das Herzogtum Kram ausgegeben und verfendet. Dasselbe enthält unter Nr. 23 die Kundmachung der t. l. Finanzdireltion sür Krain van, 24. Mai 1911. g. i; III 230b/2 ex 1911, betreffend die Ncucrrichtung einer Finanzwach'?lbteilung inMoräutfch. Von der Redaltion des iiandesgeschblattcs für Kram. Nichtamtlicher Heil. Das große Sobranje. Die Agitation für die am 18. Juni stattfindenden Wahlen für die Große bulgarische Nationalverfamm» iuug wird, wie man aus Sofia berichtet, von allen Po« I»tischen Parteien in einer ungewöhnlich regen Weise betrieben. Es wird nach allem Anschein zu einer sehr heftigen Wahlkampagne kommen, an welcher sich die gc-smnte wahlfähige Bevölkerung des Königreiches beteili» gen wird. Von den Oppositionsparteien scheinen — so weil sich jetzt beurteilen läßt — auch diesmal die Vauernbündler die größten Aussichten aus eine an sehn-liche Anzahl von Mandaten zu haben. Falls die gc-nannte Partei, wie beabsichtigt ist, mit den Sozialisten und den Nadilaldemolraten bei den Wahlen gemeinsame Sache macht, dürsten ihr vielleicht bis fünfzig Mandate zufallen. Die beiden Regierungsparteien muffen be-kannllich, um über eine kompakte Zlveidrittelmajorität im Großen Sobranjc zu verfügen, von den 430 Mandaten fast 3l)0 erhalten, was angesichts der regen Wahl-lcwegung unter den Oppositionsparteien zweifellos cin schwieriges Problem bedeutet. Dabei arbeiten die Oppo-sitionsparteien in ihrer Agitation in der Presse mit neuen Mitteln: Einzelne beftrcitcn das Nechl des Königs, das Große Sobranjc zu eröffnen; andere agi-Neren gegen den vielbesprochenen Artikel 17, betreffend den Abschluß von Geheimverträgen mit fremden Staa» ten sowie gegen die durch ein spezielles Gesetz sestzu-stellende Zivilliste; die Sozialisien endlich erklären, nur Republikaner als Kandidaten auszustellen. Am bezcich« nendsien »st es aber, daß das Parteiorgan der Demo» traten, „Prevorcc", die Behauptung aufstellt, neben dllu Großen Sobranje müsse gleichzeitig auch das Or» deutliche Sobranje tagen können, was doch dem Geiste der jetzigen Versassung zuwiderläuft. Unter diesen Um-ständen muß festgestellt werden, daß die Koalitions» regicrung, welche bisher in dcr inneren Politik sehr maßvoll und korrekt vorgeht, bei den bevorstehenden Wahlen leinen leichten Stand haben wird. Partei «Einheit und Fortschritt». Innerhalb der Partei „Einheit und Fortschritt" besleheu, wie man aus tzonstantinopel schreibt, Mei-nnngsverschicdenhciten über die Art der Beschickung des diesjährigen Kongresses des Komitees „Einheit uno Fortschritt", der im September in Salonichi stattfindet. Manche vertreten den Standpunkt, daß die gesamte Par-tei, die ungefähr 170 Mitglieder zählt, an den Beratun» gen des Kongresses teilnehmen sollte, weil daduich Gc« legenheit zu einem sehr mannigfaltigen und gründlichen Meinungsaustausche geboten würde. Andere halten da-gegen eine so starke Beteiligung nicht für zweckmäßig, lvcil in diesem Falle der Gang der Kongreßverhcmdlun» gen schr verlangsamt und erschwert würde. Die Anhän» gcr der letzterwähnten Ansicht glauben daher, daß die Entsendung von zehn Vertretern genügen würde. Da manche Mitglieder der Partei an dcr Forderung fest« halten, daß ihnen als Abgeordneten des Volles volle Allionsfreiheit, das heißt Unabhängigkeit von Pro« grammcn und Weisungen des Zentralkomitees „Einheit nnd Fortschritt" eingeräumt werden müsse, ist voraus» zusehen, daß weitere Ausschließungen aus der Partei stattfinden werden. Eine vollständige Klärung der Lage innerhalb dieser Partei ist daher erst vor dem Kongresse zu erwarten, in dem die Entscl)eidlmg über die in dcr Zukunft zu verfolgende Richtung und ülx"r das Vorgehen dcr Partei bei den künftigen Kammcrwahlen fallen wird. Die letzten Zwischenfallc an der türkisch-bulgarischen Grenze. Aus Konstantinopel wird von kompetenter türkischer Seile berichtet: Die letzten Zwischensälle an der türkisch» bulgarischen Grenze, denen ein türkischer Offizier zum Opfer fiel, begannen bei einer Runde, die derselbe am 27. Mai zwischen Iassite und Uzma machte. Als Leut-nant Zia Esfcndi die genannte Strecke in Begleitung eines Soldaten beging, wurde er von drei bulgarischen Soldaten überfallen. Der Vorgang spielte» sich in der Weise ab, daß einer dcr bulgarischen Soldaten oen Leut-nant ansprach, die beiden anderen aber gleichzeitig Feuilleton. Prinzeß Bummelchen. Psingstgeschichte von G. Aeincsyofcn. (Fortsetzung..) Prinzeß Vunnuclchen wäre schon am uächsten Tage, bieder abgereist, Ivenn der Puldl nicht gewesen wäre. Er machte keine „kalte Visasch" wie die anderen, son-dcrn hatte lustige Augen und lachte mit, wenn ihr ^was spaßig vorkam. Er hatte sich eztra ihretwegen Urlaub geben lassen, zog täglich mit ihr in Berlin um-h" — ilitd manchmal sogar dahin, wo man eigentlich N'cht hingehen durfte. Sie erkannte das allerdings bloft ^aran, wenn er ihr listig blinzelnd fagte, daß es bcffer ^l' der Mama nichts davon zu erzählen. Ein Pracht-"'cnsch! Nach vierzehu Tagen war der Vetter so sehr ihr rm und alles, daß sie ganz plötzlich selbst davor er-Ichrak. — Und zum erstenmale in ihrem Leben lvar die kleine Prinzeß fast eine ganze Stunde, lang so tief nach» dcnklich, daß dcr Vetter erst an ihr Fenster klopfen "N'ßte, ehe sie sich erinnerte, daß sür den Nachmittag Z«r Vorfeier des Pfingstfestes ein Spazierritt vcrab-Ndet iuar. Nach rinem langen, scharfen Trabe hielt sie ihr -Pferd im Schritt und rückte aufatmend den Hut zu-techt. ..Geh hier näher her, Poldl, mit deinem Schinder. >>ch muß dir etwas sagen." l Dcr junge Offizier, der Von einem Obstbaun, am Wege einen 'weihblühenden Zweig gefchnitten hatte, trabte heran. „Aber, Bummelcheu!" lachte er, indem er oen Zweig an ihrem Sattel befestigte. „Auf einmal so ängstlich? Es ist ja kein Mensch in der Näl)e." ' Mit einem Ernst, der dem frischen Apselgesichl ge-radezu befremdlich stand, ließ fie den Blick über den Weg und die blütenbeschneiten Obstbäumc streifen. ' „Kein Menfch — recht hast, Poldl. Aber gerade das ist's. Schau — ich mein', wir dürften uns nicht fo viel allein umhertreiben." „Nam, —!" „Faktifch. Das geht so nicht weiter," bestätigte sie ernst. „Die Geschichte ist arg verdächtig." „Verdächtig —" „Ja. Und weißt, lvas das Verdächtigste ist?" „Da bin ich gespannt." Sie beugte sich aus dem Sattel zu ihm herüber: „Daß die Nrummschc noch nicht einmal darüber ge> weint hat, und daß deine Eltern, die sonst so ziemlich alles unpassend finden, nichts dagegen einwenden!" „Aber, Vummelchen — daraus ergibt sich doch nur, daß wirklich nichts dabei ist, wenn wir —" Sesfa Werdenberg unterbrach ihn mit einer ener-gisch ablvehrenden Ha'ndbeweguug. „Nix da. Ich weiß ei) schon Bescheid. Das ist eine abgekartete Geschieht mit uns zwei beiden. Du bist ein lieber Kerl, Poldl —" A_^a—4l-^a—aber? " „Und du paßt eher in unsere, österreichische Gc» mütlichteit als in die norddeutsche Fadheit. Aber ich mag nicht heiraten." „Hm —" „Nicht so aus Verabredung — verstehst? Wenn ich mal Giraten sollt', dann laß ich mir von niemand was dreinreden. Und mir einen Mann aussuchen — wie so zu Weihnachten den K^ampus für ein Kind — laß ich fchon gar nicht." „Hm — du meinst wirklich, man hätte uns für einander ausgcsucht?" „Sicher. Da kannst Gift drauf nehmen. Mein Mutterl hat ausdrücklich gesagt: der Berliner Poldl muß jetzt an die vieruudzuxmzig sein — und du wirst achtzehn, Sessa. Kannst ihn dir mal anschau'n. Nenn. er nicht gar zu wüst ist und du ihn magst, nachher hätt' ich nichts dagegen. — Wüst bist du nicht und — und ich mag dich ja auch ganz gern solveit — aber, wie gesagt —" Leopold Werdenberg schob das seidene Tuch, mit dem er angelegentlich das blonde, englisch geschnittene Närtchcn betupfte, in die Schußtasche seines Waffen-rocles. „Dann ist ja alles in der schönsten Ordnung," sagte er trocken, indem er sich bequem im Sattel zu-rcchtrnckte. „Ich könnte dich nämlich beim besten Willen nicht heiraten." Ein verdutzter Seitenblick streifte ihn; aber er sah unentwegt geradeaus, zwischen den Ohren seines Pfer» des hindurch, als er fortfuhr: „Du bist auch ein lieber Kerl, Bumnnlchen —" „ A—a—<,—o-^aber? " „Und ich mag dich auch fehr gern soweit, — aber, wie gesagt —" (Schluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 12li. 1186 2. Juni 1011. von rückwärts Zia Effcndi und seinen Begleiter an-griffen. Der Leutnant erlitt eine sehr schwere, der tür» kische Soldat oine leichte Verletzung. Dieser Vorfall fand am 29. Mai eine Fortsetzung, an welchem Tage bul« garische Soldaten neuerdings das Feuer auf türkische Posten eröffneten, das am Morgen begann uno dann nach einer Unterbrechung mehrere Stunden lang dauerte. An diesem Gewchrfeuer beteiligten sich auch mehr als 500 bulgarische Dorfbewohner. Die ottoma« Nischen Offiziere suchten die Ginstellung des Kampfes durch Besprechungen mit den bulgarischen Offizieren herbeizuführen. Dieser wiederholten Aufforderung wurde jedoch von den bulgarischen Offizieren keine Folge ge-geben. Um weitere Reibungen zu verhüten, wurde den ottomanischen Soldaten der Befehl erteilt, jedem Zu» sammcnstoß aus dem Wege zu gehen. Zia Effwdi ist sei-ner Verletzung erlegen. Politische Vleberftcht. Laib ach, 1. Juni. Aus Sofia, 31. Mai, wird gemeldet: Die öster. tcichisch.ungarisch.bulgarische Äonsularkonvention sowie die Konvention, betreffend die Auslieferung von Ver. brechcrn, wurde heute unterzeichnet. Ministerpräsident Ge^ov gab zn Ehren der hier weilenden österreichisch« ungarischen Delegierten ein Diner. Aus Agram, 31. Mai, wird berichtet: Der Präsi-dent des Klubs der kroatischen Neichstagsabgeordneten Graf Theodor Pejaöevi« hat die kroatischen Abgeorb» neten für Juni zn einer Konferenz einberufen. Den Ge-genstand der Beratung wird, wie verlautet, das Ver» halten der kroatischen Abgeordneten in der Debatte des Abgeordnetenhauses über das Nessort des Finanzmini» sterinms in der Appropriationsdebatte sowie die Ango legenhcit der Wehrvorlagen, bilden. Dieser Konferenz wird am Pfingstmontag eine Sitzung des Unabhängigen Zenlrumsklubs vorangehen, dessen Mitglieder dem Klub der kroatischen Neichstagsabgeordneten angehören. Ans Konstantinopel wird der „Vossischen Zeitung" berichtet: König Nikolaus von Montenegro wird noch dieses Jahr den Sultan in Konstanlinopel besuchen. Der Zeitpunkt wird nach der Nückkehr des Sultans von der mazedonischen Neisc bestimmt. — In Wiener diploma» tischen Kreisen bemerkt man hiezu, daß doch erst die Verstimmnng über die Vorgänge an der türkisch-monte» negrinischen Grenze in Konstantinopel beseitigt werden müsse, ehe man an einen Besuch des Königs beim, Sultan denken könne. Aus Konstantinopel, 30. Mai, wird gemeldet: Der montenegrinische Geschäftsträger hatte gestern mit dem Minister des Äußern eine Unterredung, die freund» schaftlichen Charakter gehabt haben soll. Wie nwntene« grinischerseits verlautet, bezweckte die Unterredung die Wiederherstellung des beiderseitigen Vertrauens. Das Verlangen der Pforte, daß die Montenegriner etwaige bei den Operationen gegen die Aufständischen über die Grenze fallende Schüsse nicht erwidern, wurde seitens Montenegros abgelehnt und zugleich die Aufmerksamkeit der Pforte auf eine etwaige Beschädigung von Pod-gorica durch Operationen in der Nähe der Grenze gc» lenkt. Taraufhin soll die Pforte die Znsicherung ab» gegeben haben, daß die Truppen bei den Operationen sich i^-mülic'n werden, der Grenze auszuweichen. Auf eine Anfrage des Deputierten Galli, ob sich Italien der russischen Note an die Türkei wegen Monte« negros angoschlosscn habe, erwiderte Unterstaatssckretär des Äußern di Scalea, die betreffende Note sei nur durch Gefühle der Menschlichkeit und den aufrichtigen Wunfch nach Erhaltung des Friedens veranlaßt worden. Es handle sick) um einen Grenzzwischcnfall, woran ans-schließlich die Türkei und Montenegro interessiert seien, zwischen welchen beiden Mächten ein freundschaftlicher Ideenaustausch stattfindet. Der „Standard" hat aus Sevastopol die Nachricht erhalten, daß die russische Schwarze Meer.Flotte mobi-lisicrt sei. Man wisse noch nicht, was zu dieser Maß. nähme geführt habe. Tagesnemgleitcn. — lDie Luft als Leitungsmittel.) Einer Versamm« lung von Elektrotechnikern, die kürzlich in Newyork tagte, hat'der bekannte Erfinder Tesla Mittoilnng gemacht, daß er in kurzem in Dublin in Irland die Straßen» bahn durch einen elektrischen Strom, der in Long Island City erzeugt wird, zu betreiben hoffe. „Das Hindernis der Entfernung ist durch mein Verfahren völlig befci» tigt", erklärte Tesla der Vcrsammlnng. „Ich benutze die Lust als Leitungsmittel und bin so imstande, die elek-trische Energie von jedem beliebigen Punkt nach jedem beliebigen Pnnkt der Erde zu übertragen. Ich werde ebenso in der Lage sein, Nachrichten nach allen Teilen der Welt zu versenden und ich gedenke weiterhin eine drahtlose Tclephonzentrale zu schaffen, die jedem Worte, das in meine Apparate hineingcsprochen wird, die Stütze, einer Kraft von einer Million Pferdestärken gewährt. Viele Hunderte werden gleichzeitig dieses Te» lephon, das den Begriff der Entfernung nicht kennt, benutzen können, ohne daß einer mit dem anderen kolli» diert?' Für die Zwecke des Flugwesens hat der Erfinder ferner einen neuen Motor von Turbinentyp konstruiert, der bei einer Leistung von 10 Pferdelräflen nicht mehr als 1 Pfund wiegt. Nach Teslas Mitteilungen hat die Maschine bereits bei den Versuchen, die in dem New-Yorker Edisonwcrk ausgeführt wurden, die Feuerprobe mit gutem Erfolge bestanden. — sDic Tonne als Heilkraft.) Die Sonne ist, nach einer interessanten Notiz, die wir dem „Vnch für Alle" entnehmen, für den Menschen eine wirtliche Leben» spendcrin. Die Sonnenstrahlen erwärmen nicht nur das Erdreich, sie geben uns Menschen auch eine verjüngende Kraft. Sonnenbäder, Licht« und Luftbäder sind bekannte Heilfaltoren. Orte, die viel Sonnenschein haben, wie zum Beispiel klimatische Kurorte in der Schweiz und Ita-lie»:, gelten darnm als weit und breit berühmte Heil» stationcn. Der Sonnenschein belebt den Körper neu und entzieht ihm seine Krantheitsstosfe. Ein erstaunliches Beispiel hierfür bieten die Bewohner im Kanton Tessin. Hundert Ortschaften haben hier an 300 Tagen des Jahres Sonnenschein, einige davon, zum Beispiel Ca-rabbictta nnd Pcntilinu, fogar an 325 Tagen. Und die Folge davon? Die Bewohner des Kantons Tessin wer< den mit wenigen Ansnahmen sehr alt. Unter 150.000 Einwohnern wurden 6500 älter als 70 Jahre, 150 wurden über 80 Jahre alt. Die Sonne belebt aber nicht nur den Körper, sondern anch das Gemüt. Ein jeder von uns wird in seiner Seele die bleierne Schwere eines Regentages und die heilere Stimmung seines Herzens an "einein sonnigen Frühlingstage empfunden haben. Dann zieht es uns hinaus in Feld und Wald, denn der Sonnenschein lockt uns ins Freie, er ist unser Arzt nnd unser Lebenserhaltcr. — Mne aufsehenerregende Szenej spielte sich kürz« lich auf dem Zentralbahnhof des englischen Badeortes Brighton ab. Kurz vor Abfahrt des letzten Zuges nach London erschien am Fahrkartenschalter eine elegant qe» kleidete, sehr hübsche Dame von etlva 25 Jahren. Sie befand sich offenbar in großer Aufregung und wollte gerade hastig ein Villelt verlangen, als ein Herr in den Nauni gestürzt kam, ihre Hände ergriff und sie, auf» forderte, sofort mit ihm zn gehen. AIs sich die junge Schöne energisch weigerte, hob der Mann sie einfach wie ein Kind auf und trug sie Hinalls. Dranßen rat« lerte ein riesiges dunkelgrünes Auto. Schnell halle der Herr seine reizende Last, der alles Sträuben nichts half, in die Polster gedrückt, sprang selber nach, und chc jemand der verblüfften Umstehenden auch nur den Versuch machen tonnte, sich einzumischen, raste der Kraft-wagen davon und >oar bald den Blicken entschwunden. Zuerst glaubte man an eine gewaltsame Entführung der jungen Dame durch einen abgewiesenen Freier oder dergleichen. Nach einigen Nachfurschnngen aber brachte man in Erfahrung, daß der Entführer eine in der vor» nehmen Gesellschaft wohlbekannte Persönlichkeit ist; nnd die junge Dame war niemand anderer als seine recht-mäßige Gattin, mit der er einen kleinen Streit gehabt hate. In hellem Zorn war die verwöhnte junge Frau davongelaufen, nm dann im letzten Augenblicke von ihren» Ehegemahl erwischt zn werden. — sStrafcn für Lufischiffer.j Alls London wird geschrieben: Das große Unglück, dem der franzöfifche Kriegsminister Verloaux znm Opfer gefallen ist, wird wohl überall die Befürchtungen gemehrt habeN, die durch dieses Schwebeil von Luftfahrzeugen über nnseren Häuptern bereits bestehen. Hier haben sie sich zum Ein» bringen eines Gesetzes verdichtet, das wohl in großer Eile votiert werden wird, da es besonders im Hinblick aus die Krönnngsfcierlichkeiten, bei denen so große Massenansammlnngen stattfinden werden, entworfen ist. Es unterliegt kaum einem Zweifel, daß Aeroplane Wal)-rend des festlichen Znges des Königspaares und der übrigen Fürstlichkeiten, der natürlich unzählbare Men« schenmengen auf die Straße locken wird, in größerer Zahl darüber hmschweben werden, wie dies z. V. schon jüngst geschah, als das große Buotweltrennen zwischen Oxford und Cambridge stattfand. Nach der Vorlage ist es ein Vergehen, wenn beim Manipulieren mit einem Luftschiff oder Acroplan „waghalsig" verfahren wird, worunter zu verstehen ist, daß den Znscl)auern ein Schaden dadurch erwachsen könnte. Außerdem soll es dem Staatssekretär des Innern gestattet sein — nnd dies natürlich vor allem in Hinblick ans die kommen» dcn Festlichkeiten — das Überfliegen bestimmter Ter-rains überhaupt zu verbieten, entweder für bestimmte Zeiten oder auch für immer. Schlurre Strafen sind vor-gesehen, die sich von 2000 bis 10.000 Mark und von drei Monaten bis zwei Jahren Gefängnis erstreckeil. — lDas Fenster als Diebsfalle.j Die „Sensation", der in den letzten Tagen die Newyurler Presse ihre Spalten widmete, war der unter merkwürdigen Uni-ständen erfolgte Tod des berüchtigten Einbrechers George Tanner. Vor kurzem ward er ans dem flicht« Hans entlassen, als er sich jetzt wieder zu einem b» sonders verwegenen Unternehmen anschickte. Er ver-luchle, vom Dach aus in das Hans des reichen Teppich-„nporleurs Ellas Surut einzudringen, indem er ein Tau um den Schornstein band und sich durch das Dach-feilster hinablassen wollte. Gerade als er sich durch das Gleiches Maß. Roman von U. L. Lindner. (40. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Er freute sich über das schimmernde rosa Kleid, er sprach klar und zusammenhängend, und erinnerte sich jetzt auch seines Sturzes. „Hat dir Tante Klara nicht gesagt, daß du nicht an den Nand gehen solltest?" Der Kleine nickte. „Und dann hast du's doch getan? O Hans! Warum denn?" „Ich wollte mal übergucken." „Das tut Hans niemals wieder, nicht wahr?" ..Nein, Papa." Dann wurde er wieder matter und schloß d>e Augen. „Mir scheint, wir brauchen uns nicht zu äug. stigcn," sagte Herr Zur Heyden zu seiner Frau, die, das. Taschentuch vor den Mund gedrückt, mit dem Schluchzen kämpfte. Ihr ausgelassener, lärmender Hans so still und matt — sie konnte sich gar nicht hineinfinden. Inzwischen wird die Medizin gebracht, und Klara schickte sich an, .Hans davon einzngcben. „Das lassen Sie nur," sagte Frau Else fast heftig. „Wir könnten sonst noch mehr Unheil erleben." Sie trat still zurück, und Herr Zur .Heyden warf fewer Frau einen mißbilligenden Blick zu. Klara hatte ja den Ingen geloarnt; der Umstand entlastete sie doch immerhin. Die Arznei übte die beabsichtigte Wirkung sehr bald c>u3. Hans drehte sich mit behaglichem Ausdruck in sei» nem kleinen Gesicht auf die Seite, schmiegte den Kopf tief in das Kissen und schlief ein. Der Vater fah ihm eine Weilc zu, legte ihm dann sachte die Hand aus die Stirn und fühlte den Puls. „Es scheint ja alles normal," sagte er mit erleich» tertcm Aufalmen. „Der Doktor wird schon recht bc> halten: es IM nichts auf sich." Der Abend verging, Hänschen schlief noch immer, sanft und regelmäßig atmend. Gegeil Mitternacht beredete Herr Zur Heydcn Klara, sich zurückzuziehen. „Sie sehen ja, er ist ganz ruhig," sagte er gütig, „der Schreck hat Sie mehr mitgenommen als ihn. Sie sehen geisterhast aus, und wenn Sie sich jetzt nicht niederlegeil, so hat der Sanitätsrat morgen zwei Pa> iienten statt einen." Klara ging. Sie lMe selbst das Gefühl, als könne sie sich kanin aufrecht halten, aber dennoch löste sie in ihrem Zimmer nnr ihr Haar und warf einen Schlasrock über. Eine sonderbare Unruhe hielt sie ab, zu Bett zu gehen. Immer wieder stand sie vor ihrer Chaiselongue auf und schlich sachte die Treppe hinab, um an der Tür des Kindcrzimmers zn horchen. — Es blieb aber alles still, nur die Schwarzwäldcrin tickte geränschvoll. Es klang wie der Schritt der enteilenden Zeit, der Zeit. d,e gibt und — nimmt. Hans schlief, und auch seiner Mutter, von Aufregung ermattet, waren endlich die Augen zugefallen. Gegen sieben Uhr morgens schreckte Frau Else aus unruhigem Schlummer auf. Das blasse, sonnenlose Früh. licht des Ottobermorgens schlich, mit dem Nebel kämpfend, durch die Ritzen der Vorhänge. Die Mutter zog vorsichtig einen Noulcauz auf, blies das Licht aus und beugte sich über das Vcttchcn ihres Jungen. Wie elend er in der unsicheren Beleuchtung aussah, »vie bleich. Er schien nicht mehr zu schlafen. „Hans", flüsterte sie, „mein Herzblatt, wie fühlst du dich?" Der Junge öffnete die Augen und sah sie mit einem eigentümlichen Blick an. „Mama", ries er Plötzlich angstvoll. „Wio friert mich! Deck' mich doch zn." Der Ton erschreckte Frau Else heftig. Das Kind schien ihr überhaupt aus einmal so verändert. Aber noch ahnte sie nicht, daß es „der große König" war, nnter dessen Schatten Hänschen schlummerte. „Mama", rief er wieder und nmllammerle ihren Nacken. „Mama, mir ist so bange, mich friert." Seine Hände waren eisig, nnd als die Mutter unlcr das Deckbett griff, fühlte sie, daß der ganze kleine Leib ebenso kalt sei. O Gott, was war das! Sie. griff nach der Klingel, aber bevor auf ihr heftiges Schellen jemand tom-men konnte, lösten sich des Kindes Arme schon von ihrem Hals lind sanken bleischwer l,erab. Die Glieder verzogen sich im Kranipf, die Lippen wurden blau. Verzweifelt flog Frau Else» zur Tür. „Ernst," schrie sie, „nm Gottes willen, komm schnell — Hans —." Als Herr Zur Heyden an das Bettchen trat, ging das letzte Zucken durch den kleinen Körper, die Augen brachen, und er sah, daß er leinen Sohn mehr hatte. Es war schon zn spät. Im 'Herrenhalls zu Ellernhagen herrschte tiefe Trauer. Die Hausmädchen huschten mit roten Augen geräuschlos auf Filzpantoffeln umher unter dem eigen-lümlichen Druck, den ein Todesfall immer ausübt. D>o Männer, von dem Bedienten bis zum Schweinefilltcrer, machten ernste, bedenkliche Gesichter und moralisierten über das Sprichwort: Heute rot, morgen tot. D»e ^ag" löhnerfrauen, die die Mamsell sich zur Hllfelelstnnss ill die Küche kommandiert hatte, nahmen sich das ui' glück noch tiefer zn Herzen und sichren "N o". Schürzenzipfel an die Augen, sobald nnr H"!sa>" Name genannt wurde. (Fortsetzung folgt.) Laibllchcr Zeitung Nr. 126. 1187 2. Juni :911. Ernster zwängte, siel der schlvcrc Rahmen herab und ^ras ihn ain Nacken, so daß er wie in den gähnen einer Mausefalle erwürgt wnrde; der Kopf saß draußen auf dem Dach, und der leblose Körper baumelte im Innern. As der Besitzer morgens in sein Haus kam, wurde er bei dcnl Anblick ohnmächtig. In dcn Taschen des Ein« brecl>crs fand man dann einen geladenen Revolver und die verschiedensten Diebswcrtzeu'gc. — Mn Mord ll I» Crippen.j In Ncwyork erregt cnic (Natk'nmordasfäre großes Aussehen, die lebhaft ^n den Fall Crippen erinnert. In einer Wohnung in der 78. Straße wurde die nackte Leiche einer Frau ^llian Scheids in der Badewanne aufgefunden. Die seiche war mit einer chemischen Masse vollständig be-deckt. Der Gatte der Ermordeten, der deutsche Chauf. sein Ccheids, unirde verhastet, Schcids halle, Anfang Februar die Wohnung für feine Fran gemietet. Er iWe, die Frau weile vorläufig noch in Ohio, während ^' selbst anderswo wohne. Seitdem ist die Wohnung, fur die Scheids regelmäßig zahlte, unbenutzt. Da nun b>c für Mai fällig 'gewesene Miete nicht bezahtt worden l)Xl7, ließ der Hcmshcrr jetzt die Wohnnngslnr aus» 5^^. In der Wohnung herrschte e,n fürchterliäier Kmlnisgestaul, und die Ärzte glauben, daß Fran Schcids V°n Ende Dezember ermordet worden sei. Aufgefundene Briefe der Frau Scheids, einer bekannten Frauen-Rechtlerin, beweisen, daß die Ermordete auf ihren Mann Or eifersüchtig war. Die Polizei sucht nun nach einem Alidchen namens Anna. Es wurde gehurt, wie dieses Mädchen ^, Schcids einmal gesagt habe, sie würde ihn 'U»! bald ganz für sich allein haben. Man glaubt, daß .^ zusammen den Mord verübt haben. Wie seiner« Zelt Dr. Crippen, behauptete auch Scheid, daß ihm seine «ran durchgegangeil sei. Sie hätte ihm einen Brief 'u>t den Worten geschrieben: „Suche mich nicht, ich gehe lort ans Nimmerwiedersehen!" Daß seine Frau eine tränke Verwandle in Ohio bcsnche, sei von ihm >er-lundrn worden, um Anfsehen zu vermeiden. Scheid "chauptetc auch, nicht zn wissen, wie der Leichnam sei-!^'r Fra» in die Wohnung gekommen sei. Eine Unter« !Uchung oer Leiche hat weder Spnren einer Vergiftung "uch einer Geloalttat erwiesen. Llllal- und Plllvmzilll-Nllchnchtcn. Der Fremdenverkehr in Krain. Wir erhalten folgenden Bericht: Es gibt in Europa wohl keinen Staat, der für den Fremden infolge seiner ^alurschönheitcii nnd der bunten Verschiedenheit seiner "Nliunen von solchem Interesse sein kann wie gerade ''User Kaiscrstaat. Das l. l. E ! sc n ba h n m i n i » Zerium hat zuerst dcn nationalökonumischen Wert dieser ungehobenen Schätze erkannt, und es ist ein unvergängliches Verdienst des jetzigen Sektionschcfs Duk-tor Roll, daß der hisher wenig geregelte Fremden-verkehr in eine zielbewußte Organisation eingefaßt wurde. Erst spätere Zeiten werden sein großes Ver-^enst zu würdigen wissen nnd reiche Quellen des Wohl-Landes und der staatlichen Einnahmen werden aus '"ner Initiative fließen. Die k. k. Landesregierung für Kram hat in rich, usier Auffassung dieses wichtigen Zweiges der Volts-^irlschaft im Jahre 1905 eine Enqnete einberufen und l'uter lobenswerter Mithilfe der Stadtgemcindc Laibach und des Fremdenverlchrsvcreines in Veldes den Landesverband für Fremdenverkehr in Krain ins Leben Drusen. Vcldes, die Woch<>in, das Savetal, die well-Rühmte Grotte von Adclsbcrg nnd die fast ncuerstan-^'e Hauptstadt Laibach mit ihrem Stcrncnnetze von ^nriftis^ wichtigen Bahnen sind so herrliche Anzic-Mngspnnkte für den internationalen Fremdenverkehr, "^ es lediglich einer entsprechenden Reklame bedarf, "'" sie in den Weltverkehr einzureihen. Als bald darauf das l. k. Mini st crium f ü r "ssent liehe Arbeiten die Führung der ustcr» ^.lchischcn Frcmdcnverkchrsorganisation übernahm, ent-^'lleltr sich eine nene, ungeahnte Ara des Ausschwunges, ^as s. k. Arbeitsministeriuin und fein ausgezeichnetes '"lftarlenwnt für Frenidenverlehr hat in geradezu ge< ^ualcr Weise eine originale Organisation für dcn ösler- ^ ^chischen Fremdenverkehr geschaffen, wie sie in gleicher ^ise in der ganzen Welt nicht besteht. Eine Verbin-"Ug zentralen, staatlichen Systems mit einer freien Aufstrebenden Organisation der einzelnen Länder ohne "urnulratischcn Zwang hat in knrzer Zeit, trotz aller »nliunalcn Gegensätze ein freudiges und kollegiales Zu» >"N!mcnwirken aller Länder bewirkt, das bisher durch '"»en Mißwn gestört wurde. Der Schöpfer und un< "müdliche Leiter dieser bedeutenden Organisation ist Mlat Dr. Schindler im k. k. Arbeitsministerium, ^r »iit seltencnl Takte uud großer Aufopferung an der ^plhe dieser wichtigen Aktion steht. Die Organisation unseres Fremdenverkehres ist so faktisch durchgeführt, daß so mächtige Fremdenverkehrs. Ilaaten ^. ^^^^^^ „^^ ^ Schlvciz diese lnuster-llUtlge Organisation ihrem Studium nntenvarscn. Allerdings sind die staatlichen Mittel, die das Mi- ^''"Num snr den Fremdenverkehr zur Verfügung hat, ^"zett nia/t ausreichend; doch wird voraussichtlich mit " Zeit auch beim staatlichen Budget die Einsicht durch. '""gen. daß der Fremdenverkehr für Österreich nicht nur eine ausgezeichnete Steuerquelle bedeutet, sondern auch geeignet ist, das Ansehen und dcn Glanz Östcr-reichs m der ganzen Welt zu heben. Seit dem Jahre 1905 steht der Landesverband für Fremdenverkehr in Krain in dieser hoclMchtigen Or» ganisatiun. Wer den Fremdenverkehr nichi kennt, hat leine Ahnung, welche Schwierigkeiten und Lasten ein solcher Landesverband bedeutet. Arbeit und vieles Geld smd die Motoren einer solchen Landesverbandsorgani» salion; aber anch dies genügt nicht, denn alle Mühen nnd Opfer sind vergebens, »oenn nicht anch das Land uud seine Bevölkerung ihre Mithilfe gewähren. Nach Bezwingung vieler Vorurteile und Gegner» schaften hat es der Landesverband zustande gebracht, daß die Fremdcnvcrkchrsorganisation auf feste Funda» mentc ausgebaut wurde, und heule darf fich unfcr Lan« desverband in die ersten Reihen der österreichischen Organisation stellen. Unser Landesverband hat ans dem Gebiete der Volksbelehrung, der Reklame, der Gastwirtschaft und des Anöstcllungswesens nach seinen bescheidenen Kräften alles aufgeboten, um fich auf das Gelcis einer modernen Organisation einzufahren. Die finanziellen Schwierig» teilen wurden aber fo arg, daß der Landesverband in einen Schnldenstand von über 20.000 X geriet. Es ist dem k. k. Arbeilsminislcrium, der l. k. Landes-regieruug und dem Landesansschussc für Main nnd der großen Opserwilligleit von Privaten zn danken, daß der krainische Landesverband im Jahre 1910 in seinen Finanzen saniert wurde und nun mit neuer Krasl und finanziellem Gleichgewicht einer gesunden und soliden Weiterentwicklung entgegengeht. Nach einer unsteten ulld sorgenvollen Phase werden nunmehr auf den gutgebauten Grundlagen in den kommenden Jahren Hof» fentlich gute Erfolge erzielt werden. In diefer Beziehung ist die Generalversammlung des Landesverbandes für Fremdenverkehr, die vorgestern ill der landschaftlichen Burg in Laibach stattfand, von weittragender Bedeutung. Wie in allen Vereinen cnt-wickelte sich auch bei dem Landesverbände eine Oppost» tion. Diese Opposition hatte ihren Herd in Vcldes, das sich zurückgesetzt fühlte, nnd in der neuen Organisation der Gastwirte. Obwohl über die Berechtigung dieser Opposition bedeutende Bedenken bestehen, W sie de« Landesverband in reifliche Erwägung gezogen und be» schlössen, dcn Beschwerden der Interessenten von Vcl. des in der möglichsten Weise nachzukommen, wofür die Generalversammlung das beste Zeugnis abgibt. An der Generalversammlung nahmen teil: Landes-hauptmann Husrat von 8uklje, der Referent für Fremdenverkehr bei der k. k. Landesregierung Bezirks-hauplmann Dr. Prazmarcr, der Vertreter der Sladtgemcindc Laibach Dr. Pape5 und als landes» fürstlicher Kommissär Dr. Trnovcc, der Landtags« abgeordnete für Obcrkrain, der für den Frcmdenver-lehr hochverdiente Pfarrer von Görjach Piber, der ^Vertreter der Kurlommission in Vcldes Dr. Bene-dil, der Bürgermeister von Wocheiner Feistritz Arh, der Obmann des Fremdenverlchrsvcreincs in Wochei» ner Icislritz Markes, der Obmann des Landcsver-bandes der krainischen Gastwirte Kcnda, der Ner-ireter der Hotelaktiengcscllschaft „Triglav" ßtricelj, dcr Vertreter des Scchospizcs Hl. Geist in der Wochein Domherr 8u«nik, eine große Anzahl von Hoteliers ans Oberkrain und Fremdcnverlehrsinteressenten. Dcr derzeitige Leiter des Fremdenverkehrs, Vize» Präsident Dr. Krisper, begrüßte die Versammlung nnd dankte für die zahlreiche Beteiligung. Er betonte die außerordentlichen Schwierigkeiten, mit denen der Landesverband zu kämpfen hatte, und verwies aus den Ernst, welchen ein so wichtiges natiunalölunomischcs Gebiet wie der Fremdenverkehr, von dem so viele Exi» stcnzen, die mit ihrem Bestände ringen, abhängig sind, erfordert. Writers klärte er die verschiedenen Ne-schwerdepnnlte aus, die lediglich von dem Obmann dcr Gastwirtegenossenschastcn erhoben wurden. Seine Aus-tlärungen wurden von dcr ganzen Versammlung mit Beifall ausgenommen. Dcr Vorsitzende betonte, daß eine Opposition, wie sie von Veldes ausgeht, wegen ihrer Offenheit und Ehr» lichkcit nnr nützlich sein könne. Der Landesverband werde den teilweise berechtigten Beschwerden von Vcldcs in vollem Maße Rechnung tragen. Er betonte die For-dcrung des Landesverbandes durch die l. k. Landes-regiernng nnd begrüßte weiters mit Freude das Er-scheinen des Herrn Landeshauptmannes, der aus be> sonderen: Interesse für dcn Fremdenverkehr selbst das Referat für den Fremdenverkehr im Landesausschusfc übernommen l)at. Das Protektorat des Landes sei von besonderer Wichtigkeit, denn das Land Krain l>abe nicht nur durch eine hohe Subvention dem Landesverbände seine Existenz ermöglicht, sondern es habe auch infolge seiner Projekte für die Straßcnbauten, für elektrische Beleuchtung, durch Meliorationen und Kommunikationen das entscheidende Wort im Fremdenverlchr. Der trainische Landesausschnß sei dem Landesverbände bis-her in der wohlwollendsten Weise entgegengekommen und habe dessen Tätigteit und dessen Ansehen bei dcr Bevölkerung trotz aller Einsprüche gefördert. Dcr Vor-sitzende Dr. Krisper erwähnte schließlich, daß es Sache des neuen Ausschusses sein lverde, sich aus eigene Füße zu stellen und ein neues Präsidium zu lvählcn, und wünschte zum Abschiede dem Landesverbände eine ge-deihliche nnd einige Zutunsl. Hierauf trug der Sekretär des Landesverbandes, Herr Govekar, den Rechenschaftsbericht vor, dey aus der Approbicrung der Geldgcbarung durch die s. k. Landesregierung vom Jahre 1909 basierte. Da diese Approbierung die ganze Finanzvcrwaltung vom Jahre 1905 angefangen umfaßte, so ist diese der beste Beweis für deren regelmäßige Führung. — Der Sekretär trug hierauf noch den Aktionsberich-t vor. Sohin wurden Anträge auf Statutenänderung be-schlössen, die dem Landesausschussc von Krain eine be» sondere Ingerenz gewährleisten und eine weitere Sub. ventionicrung und Unterstützung ermöglichen. Bei den ErsahNxchlen wurden als neue Mitglieder folgende Herren in den Ausschuß berufen: k. u. l. Major S l u ch l l), Obmann der Kurtommission in Veldes; Dr. Benedil, Distritlsarzt und Obmann des Stra-ßenaubschusses sür Veldes und die Wochcin: Brand» direllor und Verwaltungsrat der HotelgescUschaft „Tri-glav" ^tricclj in Laibach. Es folgten zwei Dringlichleitsanträge: Für Veldes wurde die Herausgabe eines illustrierten Führers in deutscher Sprache aus Kosten des Landesverbandes be. schlössen. Besprochen wurde ferner eine besondere En» qucte sür Vcldcs, auf Grund deren das Aktionsprogramm für das Jahr 1911 und 1912 entworfen werden soll. Der Ausschnß wurde beauftragt, einen Führer in boh» mischer Sprache für Vcldes zu entwerfen. Für die Nochcin wurde die Subventionirrung einer Omnibus» linie Fcistritz»Wucheiner See bcfchlossen. Landtagsabgeordneler Pfarrer Piber betont dcn großen Wert des Tourist-Office in Laibach. Der Vorsitzende Dr. Krisper erwähnte, daß sich das Ton« rist»Osfiee in dcr neuesten Zeit vorzüglich entwickelte und namentlich von Ausländern aufgesucht werde. Auch für die übrigeil Kronländer fei das Tourist»Osfice för» dernd; namentlich wurden Prospekte und Auskünfte über Tirol, Salzburg, Kärnten, über das KÄstenland und Dalmatien begehrt. Die Einheimischen benutzten die reiche Bibliothek von Vädeckers und anderen Frem» denführern; auch die Verbindung mit den verschiedenen Neisebureaus und das intcrurbane Telephon wurden vielfach in Anspruch genommen. Trotzdem sei das Tou» rist-Office eine so große Ausgabe, daß dessen Weiter« bestand in Frage stehe. Der Antrag ans Errichtung einer besonderen Sporitommission wurde einstimmig angenommen. Nach zloeisti'mdiger Beratung eröffnete dcr Vor» sitzende eine allgemeine Distnfsion, bei welcher der Ob» mann der Gastwirtcgenossenschast den Landesverband in heftiger Weise angriff, jedoch von der ganzen Versammlung zurückgewiesen wurde. Der Obmann des Fremden« vcrlehrsvercines in der Wochein sprach dem Landesber-bände den wärmsten Dank sür die großen Anlagxn in, der Wochcin aus und beantragte ein allgemeines Ver« trauensvotum sür den Vorsitzenden Dr. Krisper. Landtagsabgeordneter Pfarrer Piber schloß sich diesem Vertrauensvotum an, das von der ganzen Ver« sammlung angenommen wurde und dem auch der Ob-mann dcr Gastwirtcgenossenschaft nicht widersprach. Kanonikus Sui; nik ermähnte die Versammelten zu einem einheitlichen Zusammenarbeiten. Der Vertre. tcr der Stadtgcmeindc Dr. Papr 2 gab die Anregung, es möge die Stadt Laibach auch weiterhin in der engsten Verbindung mit dem Landesverbände bleiben und seine Ratschläge einholen. Dcr Vorsitzende Dr. Krisper erwähnte schließ, lich mit besonderem Nachdrucke die weitgehende Förderung uud Unterstützung des train,'schen Landesverbandes durch das f. l. Arbcitsministerium und hob die inten-five Unterstützung des Fremdenverkehrs durch die k. k. Landesregierung hervor. DerAntrag, es sei dem l. l. Hosrate Herrn Doktor Schindler im l. k. Arbeitsministerium und dem k. l. Landespräsidcntrn Herrn Baron Schwarz, dem k. l. Bczirlsliauplmann Herrn Dr. Praxmarer als No sercnlen sür Fremdenverkehr bei der Landesregierung nnd dem k. k. Nezirtshanptmann Herrn 5 upnck in Radmannsdorf der besondere Dank auszusprcchen, wurde unter großem Beifall angenommen, ebenso cin Antrag, es sei dem Lande Krain und seinem Landeshauptmanne Herrn Hofrat von 8 ullje der wärmste Dank zu ent-bieten. Mit dem Bewußtsein, daß der Landesverband uno der Fiemdenversehr in Krain einer ersprießlichen Zu-lunst entgegengehe, verließen die Teilnehmer die land« schastliche Burg. lInstellung dcr Wahlleqitimatisncn für die Mcichorntowahlcn.j Die Lcgitimaiionslnrten samt Stimmzetteln sür die bevorstehende Reichsratstvahl im Wahlbezirke Stadt Laibach werden bereits mittelst Post den Wahlberechtigten zugestellt. Jene Wähler, denen aus irgeud einem Grunde dic Legitimationskartc an die Laibacher Zeituna Nr. 120. 1188 2. Juni N-»N. in der Wählerliste eingetragene Adresse bis zum 11. d. nicht zuaestcllt worden sein sollte, wollen sie Montag den 12. Juni von 8 bis 12 Uhr mittags und von 2 bis 6 Nhr nachmittags oder am Wahltage von 8 bis 12 Uhr mittags im Gebäude der Lanoesregierung in der Prä« sidialkanzlei, erster Stock, Zimmer Nr. 32, Eingang von der Simon Gregor^gasse, persönlich erheben. — jDie Sonntagsruhe in den gewerblichen Auto» mobilqaragcn.j Das' Handelsministerium beabsichtigt, die Sonntagsruhe in den gewerblichen Automobilgara« gen in der Art zu regeln, daß die Sonntagsarbeit mit Beschränkung auf die unumgänglich notwendigen Arbeitspersonen für die unaufschiebbaren Reparatur« arbeiten an Automobilen, sofernc der Garageinhabcr die Vefugnis hiezu besitzt, dann für die Ladung von Akkumulatoren sowie für den Verschleiß von Benzin und sämtlichen Automobilbedarfsartikeln gestattet wer-den soll. Den an Sonntagen länger als drei Stunden besänftigten Arbeitern soll als Ersatzruhe eine 24stün> dige Ruhezeit am darausfolgeuocn Tage oder an einem Wochentage gewährt werden. — lNon der Erdbebenwarte.) Gestern beehrte öcr Herr Korpskommandant Seine Exzellenz FML. Ernst Freiherr von Lcithner in Begleitung Seiner Ex« zellenz des Herrn FML. Hermann Kusmanek unsere Warte mit seinem Besuche. Den beiden Herren wurden durch den Leiter eingehende Erläuterungen der Institutscinrichtung gegeben. — , Hercegovina 4 b, Memphis 5 ll, Sultan 5 l>, Prin« zessas 5 b, Stambul 6 !i, lange Zigarren 5 K, kurze Zigarren 6 i,, Portoriko 8 li, Virg'inier 12 l,, Kuba 11 !,, Trabutko 18 1,, Bvitanika 16 ii, Regalia Mcoia 18 Ii, ungarischer Rauchtabak 80 li, türkischer Rauch-tabak 4 X. — lSchwurgerichtsverhandlungcn.j Gestern wurde t>cr Straffall, betreffend den im Zähre 1890 in Laze geborenen ledigen Säger Johann Gale aus Oberlaibach wegen Totschlages, in Verhandlung gezogen. Der Sach-verhalt lst folgender: Zwischen dem Angeklagten Gale und dem Steinmetzgehilfen Lorenz Vrhovcc aus Alten-markt bestanden wegen einer in Markovec dienenden Magd schon seit längerer Zeit gespannte Beziehungen. Diese Magd erhielt vom Vrhovec eine Brosche, die sie aber später dem Gale gab. Am 19. März d. I. nach. mittags zechten mehrere Burschen in einem Gasthause in Markovcc bei Laas, unter ihnen auch der Ange-Uagte und der Stemmchgehilfe Lorenz Vrhovec, und NmMen sich gegenseitig an. Gegen 8 Uhr abends traf 43ale den Vrhovec wieder im gleichen Gasthause, stänktc ihn abermals wegen der Brosche an und forderte ihn auf, fchlafcn zu gehen. Zwifchen beiden entstand im Vorhause ein Streit, wobci Vrhovec einen Schlag über den Kopf erhielt. Hierauf ging Vrhovcc wieder ins Gastzimmer, sprang auf eincn Ti)ch und schleuderte dem ihm nacheilenden Gale eine Lilerflasche mit solcher Gcnxilt auf den Kopf, daß sie in Trümmer ging. Gale bcanlwortclc aber diesen Flaschcnwurf damit, daß er sein Messer zog und dem Vrhovcc einen tiefen Schnitt in den linken Schenkel beibrachte, wodurch er ihm die Schlagader durchschnitt. Vrhuvcc stürzte zu Boden und starb in wenigen Minuten an Verblutung. Der An« geklagte ist der Tat geständig. Die Geschworenen be« jahteir die Schuldsrage auf Totschlag einstimmig, wor-anf der Angeklagte zu dreieinhalb Jahren schweren Ker» tcrs verurteilt wurde. — Weiters saß gestern der im Jahre 1891 geborene, nach Groß-Stangen, Bezirk Lit« tai, zuständige Vcsitzerssohn Anton Märn wegen Tot» schlagcs auf der Anklagebank. Der Tatbestand ist ful» gender: Der Angeklagte, seine beiden Brüder Johann und Jakob sowie Martin Lukan6i5 zechten am 25. Fc» bruar l. I. abends in einem Ortsgasthause. Bald darauf kamen auch Franz Roxi<> und Paul Kole>a ins genannte Gasthaus nnd setzten sich an ihren Tisch, worauf alle zusammen ruhig bis 10 Uhr abends zechten. Dann steuerten sic noch gemeinsam sür ein Liter Branntwein bei, den sie auf der Straße austranken. Bei dieser Gelegenheit lud Noxic- Lukan/nu ein, mit ihm nach Littai zu gehen. Da LukaniUö nicht einwilligte, packte ihn Noxi'" um die Mitte und drehte ihn mit der Bemerkung hcrum, so würden sie am Sonntag in Littai tanzen. Lukan<'i5 ficl aber zu Boden, weshalb der Angeklagte dem Ro5i<- Vorwürfe machte, daß er unter den Nur-schen einen Streit provozieren wolle. Zwischen beiden entstand nun ein Wortwechsel, dcr damit cndcte, daß der Angeklagte ein Holzscheit ergriff und damit dcm Roxi5 eincn wuchtigen Schlag über den Kopf versetzte. Mit einem Aufschrei eilte Roxiö auf eincn Acker, wo er zu Vodcn sank und eine Zeitlang liegen blieb. Später schleppte er sich in die Tenne eines Besitzers, wo er am folgenden Morgen den erlittenen Verletzungen er« lag. Dcr Angeklagte ist geständig, daß er dem Roxi^ einen Schlag über den Kops versetzt habe, will aber dies aus Notwehr getan haben, weil "ihn No/ii- mit einem Messer überfallen wollte. Tic erste Hauptfrage auf Tot» schlag wurde von den Geschworenen mit 7 gegen 5 Stim« men verneint, dagegen dic zweite auf Überschreitung dcr Notwehr einstimmig bejaht. Der Angeklagte wurde sohin wegen Vergehens nach H 335 St. G. zu vier Monaten strcngcn Arrestes verurteilt. — lTodrosall.j In Zagorje am Karst ist gestern früh Herr Franz Groznik, Vikar i. N., im 61. Le« bensjahre gestorben. Das Leichenbegängnis findet mor« gen um 10 Uhr vormittags statt. — Dine Imkervcrsammlungj wird am Pflügst« iiwntag um 3 Uhr nachmittags 'von dcr Imlcrfilialc Ncumarttl in Krcuz bei Neumarktl stattfinden. Hiebei wird Herr Oberlehrer Likozar aus Laibach einen Vortrag halten. » — 3), aus den Gerichtsbezirk Egg 15.54? s— 477) Einwohner. Die Umgangssprache ist im Ge« richlsbezirkeStein bei 23.474 Einwohnern die slovcnischc, bei 426 die deutsche, bei 17 dic böhmische, bei 2 die kroa> tische, bei 2 die italienische, im Gerichtsbezirle EP bei 15.497 die slovenische, bei 46 die deutsche, bei 3 die böhmische, bei 1 oie kroatische. Häuser wurden im Gerichtsbezirke Stein 4255 l!'477), im Gerichtsbezirke Egg 2993 l !' 8) gezählt. Der Viehstand stellt sich im Gerichtsbezirke Stein wie folgt: 1676 Pferde l^ ^ 11.358 Rinder s— 233), 2515 SclMe (— 1253) und 7706 Schweine l.->- 2789), im Gerichtsbezirle Egg 763 Pferde l— 23), 9263 Rinder l^ 345), 1597 Schafe l—17) und 7705 ^2758) Schweine. — sSchadcnfcuer.) Wie uns bevichlet wird, brach am 30. v. M. nachts beim Gemeindevorsteher Johann Grahet in Petersdorf, politischer Vezirk Tscherncmbl, ein Feuer aus, das den mit Stroh gedeckten Dachstuhl am Nohnhause nnd einen neben dem Wohuhanse bcsind« lichen Schweinestall einäschertc. Vom Feuer wurden auch andere mit Stroh eingedeckte Wirtschaftsgebäude sowie eine Scheuer des Nachbars Joses Grahel an« gegriffen, ooch wurde der Brand noch rechtzeitig bo wältigt. Dem Gemeindevorsteher Grahet verbrannten eine Gemeindemappe, ein Gemeindelaften und ein ihm gehöriger, mit Lebensmitleln gefüllter Schrank, dann 36 Küchlein, 8 junge Truthühner und 6 Hanshenncn. Endlich sind auch mchrere Hausgeräte und Werkzeuge teils verbrannt, teils in Verlust geraten. Der Schaden beträgt 6000 X, die Versicherungssumme nur 1200 X. Das Feuer dürfte gelegt worden sein, doch fehlt vom Täter jeoe Spur. - lÄrandle.quna.j "lm 17. v. M. nachts entstand i:-. dcr an der Reichsstraßc- nächst Kompolje bei Kraxen isoliert stehenden hölzernen, mit Stroh eingedeckten und uübewuhnten Keusche der Maria Le^njal ein Feuer, wodurch die Keusche vollständig eingeäschert wuroe. Die Entstehungsursache ist unbekannt/doch wird allgemein mit Grund eine Brandlegung vermutet. — sUnfälle.j Der verehelichte Maurer Nlasius Po-terö aus Rosental stürzte am 26. v. M. bci einem Neu« baue in der Grünen Grube vom Gerüste, fiel aus eincn Stoß Ziegel und zog sich schwcrc Ncrlctznngen am Kopfe zu. — Bei der Hulzznbereitung im'Walde bei Mlcwevu glitt der Arbeiter Johann Kastelic aus, ficl mit dem Kopfe aus einen Stein und verletzte sich schwer. — In Altlack wurde die ledige Magd Agnes Dolinar bei Viehfüttern von einem Stier umgestoßen und brach sich beim Sturze das linke Bein. — Dem ledige" Arbeiter Joses Kopa5 sicl am 27. v. M. aus dem Tan-zherschen Holzplatze an der Wiener Straße beim Auf* laden von Bauholz ein Tram auf den rechten Fuß und zerquetschte ihm zwei Zehen. — Der 2^ Iahn alle Slreckenwächterssohn Lcopold Mavec aus Laibach kam in einem unbewachten Momente zum Kettenhunde des Nachbars. Der Hund sprang anf den Knaben los und brachte ihm im Gesichte Bißwunden bei. — Der Handlungsgehllfe Viktor Libert aus Jazbine, Bezirk Ratschach, erlitt anläßlich einer Hochzeilsseier beim Schicßcn durch eine Pulverezplosiun schwere Brandwun« den im Gesichte. — lviach dcr Nrantschau.j Als sich kürzlich del Ncsitzcrssohn Narthclmä Kramar aus Gnbni^e bel St. Marein von der Brcmischau aus dem Heimwege bc-sand, verstellten ihm in der Nähe von Großlupp meh' rerc Burschen den Weg und verlangten von ihm cnel« giich die Bezahlung des sogenannlen „Vrantgcldes". Da er sich aber hiezu nicht cinverstandcn erklärte, wurde er von den Vurschcn überfallen, mißhandelt und leicht ver« letzt. Das letzte Wort hierüber wird das Gericht z« sprechen l)aben. * Wn scheues Pferd.) Bei den vorgestrigen Übun« gen anf dem großen Exerzierplatze wuroe' ein Dragonerpferd schcn und rannte durch verschicdene Stadtteile direkt in die Stallungen der Dragunerkaserne. Es halte unterwegs am Maul eine blutende Verletzung erlitten- " Mn netter Liebhaber.) Ein Anstreichergehllse unterhielt längere Zeit ein Liebesverhältnis mit c,ner Köchin nnd lockte ihr zwei goldene Ringe heraus. Aw ihn kürzlich das Mädchen in einem Parke antraf "no ihn wegen der Ringe zur Rede stellte, entstand MM den beiden eine Rauferei, in deren Verlauf We KoclM derart verprügelt wurde, daß sie bei einem S,cl)erhslw« lvachmanne Zuflnchl suchte. Geyen den netten VurM' wurde beim zuständigen Gerichte die Anzeige erstatte^. Laibachcr Zcitnng Nr. 12li. 1189 2. Juni Isii. ' iEine Polizeiliche Nazzia auf Zigeuner.) In den Vorortrn drr Sladt luurdcn schun >cit längerrr Zeit lagernde Iiqoimcrbcmdcn dcmcrkt, dir die Umqcbunst unsichrr machlcn. Dicscrtagc vcranstailcte dlc Polizei eine Razzia auf sie, wobei auf dem Moraste einige Männer verhaftet wurden. " jStreit um eine Turteltaube.) Einem Bäcker« gehilfcn entflog diesertaqe eine Turteltaube, die von einer ^rau an der Martinsstraße ein.qesanqen wurde. Als der Eigentümer seine Turteltaube zurnckl)aben wollte, verlangte die ^-rau hiesür 1 X Entschädissunq. Zwischen den beiden entstand ein Slrcil, der vor dem zuständigen Gerichte auss;etragen werden wird. — jE^zcdentcn.j Mittwoch nachts beanständete am ^ranzenslai ein Sicherheilswachmann einen Eisenbahn» bediensteteu und einen Schwssergehilsen nassen Störung der nächtlichen Nuhe durch Singen und Johlen. Die Ex» zcdenlen lvollkn weder ihre Namen angeben, noch sich ruhig verhalten, weshalb sie dem Amte vorgeführt wurden. " iNadfahrerplagc.) Als unlängst ein Sichcrhcits« Wachmann einen Htadfahrer auf dein Gehwege an der Puljanasiraße fahren sah, gab er ihm mit erhobenem Arme das ZeiclM zum Absteigen. Der Radfahrer aber leistete dieser Aufforderung leine ^ulge, sundern vcr» suchte zu entweichen. Er wurde angehalten, worauf er den Wachmann beschimpfte. Dieser führte ihn dem Amte vor. — Am Allen Marlte stieß ein Nadsahlxr eine alte ^rau nieder' sie erlitt beim ^allc am linlen 5,in!e eine Hautabschürfung. Dem rohen Radfahrer nahm man das Rad ab und führte ihn zum Amte. " Mnqcbrachtc Zwänglinqe.j Der von der Arbeits-abteilung in Iauerbnrg entwichene Zwängling Anton Zlubec wurde von einer Gendarmcrievatrouille in Moj» slrana verhaftet und in die Zwangsarbeitsanstalt nach Laibach eingeliefert. Ferner wurde der am 20. Mai in Ku«ana entwichene Zwängling Anton Urlxmc von der Gendarmerie iu Monfaleone verhaftet und wegen Dieb« stahles dem dortigen Gerichte eingeliefert. '' deten folgende Temperaturen von gestern früh: Laibach 15,0, Magensurt 15,1, Görz 18,4, Trieft 18,8, Pola 18,8, Abkazia 17,7, Agram 17,0, Sarajevo 13,9, Graz 15,0 (Regen), Wien 15,8, Prag 14,0, Verlin 13,5, Paris 17,1, Nizza 18,4, Neapel ic;,4, Palermo 18,6, Algier 17,4, Petersburg 6,4; die Höhenstationen: Obir 4,8 jRegen), Sonnblick 0,1, Säntis 3,1, Semmering 11,2 Grad Celsius s)1ü>gen). Voraussichtliches Welter in der nächsten Zeit sür Laibach: Wechselnd beluöllles, zu Niederschlagen geneigtes Wetter bei lebhaften östlichen Winden. — ^Verstorbene in Laibach.) Agathe Pav3ek, Eisen-bahnuntcrbeamlensgattin, 61 Jahre, Slom^esgassc 21-Johanna Man, Sieche, 53 Jahre, Radetzlyst'raßc 11; Martin Somral, Gemeindearmer, 60 Jahre, Zalogcr Straße 2; Maria Kvigelj, Arbeitersiuchler, 3V2 Jahre, und Josesine ^vigelj, Pflegekind, 16 Monate, beide Schichstättgasse 15. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Der Kaiser. Wien. 1. Juni. Seine Majestät der Kaiser ist um 5 Uhr 55 Min. im Slaatsbahnhose eingetroffen. Er entstieg elastischen Schrittes dem Hofsonderzug und be» Mb sich durch den Hoswartesalon, gefolgt voii den Ge. neraladiulanlen Paar und Nolsras und dem Leibärzte Nerzl, znnl Vahnhofausgnng. Dort bestieg der Moiiarcl) unter flürnrifchen Ovationen der am Nahnhusplah an. gammelten, sehr zahlreichen Menschenmenge dcn Leib-wagen und suhr nach Schönbrnnn. Die Äevölserung be. leitete dem Kaiser, dessen Anssehen ein vorzügliches ist, auf dem ganzen Wege begeisterte Huldigungen. Wien, 1. Juni. Die „Korrespondenz Wilhelm" cr-«ahn von einem Hosfunttionär, daß Seine Majestät der falser die Fahrt nach Wien ohne die allergcringfil'n Beschwerden zurückgelegt hat. Sein Befinden fei' rin Mz vortreffliches. Die gute Laudluft, in der der Kaiser Nl letzter Zett durch mehrere Stunden des Tages weilte war seiner Gesundheit sehr zuträglich. Ein zweiter Cholerafall in Graz. Wien, 1. Juni. Das Sanitätsocpartement des Mi« nisteriums des Innern Verlautbart folgende Mitteilung: Durch die am 1. Juni abends abgeschlossene balterio« logisclic Untersuchung wurde bei der ,ar, stano des. halb in ärztlicher Beobachtung. Sie wurde, da sich am 31. Mai nachmittags betreffende Krankhcitserschemun» gen zeigten, in der Nacht vom 31. Mai ans den 1. Inni in das'Grazer Isolierspital gebracht. Die erforderlichen Maßnahmen, insbesondere die Absonderung der Woh> nungsgcnosscn sowie die Sperrung des Kasseeschankes, wurden verfügt. Ziehung. Wien, 1. Juni. lZ'ehung der 1864er Staatslose.) 300.000 X gewinnt Serie 2794 Nr. 18, 40.000 X go winnt Serie 2690 Nr. 88, 20.000 X gewinnt Serie 1906 Nr. 86, 10.000 X gewinnt Serie 1436 Nr. 2, 10.000 X gewinnt Serie 3417 Nr. 31, 4000 X gewinnt Serie 1378 Nr. 28, 4000 X gewinnt Serie 2219 Num-mer 44, 2000 X gewinnt Serie 675 M. 61, 2000 X gewinnt Serie 1202 Nr. 28, 2000 X gewinnt Serie 2794 Nr. 72. Prozeß Lewicki. Lcmberq, 31. Mai. Der Stndcnt Kasimir Lewicki, welcher die Schauspielerin Oginska erschossen hatte, wnrde heute nach mehrtägiger Verhandlung von den Ge> schwornen mit zehn gegen zwei Stimmen des Mordes chnldig gesprochen. Der Gerichtshof verurteilte den An. geklagten zum Tode dnrch oen Strang. Erdbeben. Kecskemet, 1. Juni. Heute um 6 Uhr 35 Min. wurde hier ein schuxichcs Erdbeben verspürt. (5s wnrde sein Schaden angerichtet. Der Aufstand in Albanien. Konstantinopel, 1. Juni. Eine Depesche des Ober-lomniandanten in Albanien von vorgestern meldet das Puroringen der ?r,wpen im Norden des Verglandes von Malissia. Die erste Division habe alle Positionen zwischen Äridza und Nabom, nördlich von Mali»Hutit, besetzt,' dir zweite Division habe die Rebellen ans den ^ol>lmnl'n 'irischen Velecilo nnd Navsa, nördlich von Aridza, vertrieben- die, von Gnsin^e herannahende Kolonne Edlenl habe nördlich von Vnkli einen zwölf» stiindigen heftigen Kampf mit den Rebellen gehabt, welche unter zahlreichen Verlusten in die Flucht getrie« ben wurden, »vorauf die Kolonne über Vukli den Vor« marsch fortsetzte nnd sich nun der von Süden vordrin genden Division nähere. Unwetter. London, l. Juni. Gestern abends gingen über Lon-don und die südlichen Grafschaften Gewitter nieoer, wie sie hier 'in gleicher Heftigkeit seil Jahren nicht vor« gcfomnicn sind. Viele Gebäude wurden start beschädigt. In zwei londoner Kirchen schlug der Blitz ein. Siebzehn Personen wnrden getötet, süns davon auf dem Heim» Wege von den Rennen in Epson. Der Schluß oes Ren. nens war dnrch das ausziehende Gewitter beeinträchtigt, indem ein hestiger Sturm über die Reunbahn segle. Die ungeheure Zuschauerin enge wurde aus dem Wege nach der Stadt von einen» wollenbrncharligcn Negen über« rascht. Die niedcrgegangenen N^asscrfluten richteten in London und Umgebung großen Schaden an. Eine Festung in die Luft gefloa.cn. London, 1. Inni. Das Rentcrsche Bureau meldet aus Managua (Niearaa.ua): Die Festung Laloma ist gestern >n die Lust geflogen. Mehrere Gebäude wurden beschädigt. Eine große Anzahl von Personen soll bei der Katastrophe den Tod gefunden haben. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Neuigkeiten am Büchermärkte. Seiler Dr, Johannes. Die Anschauungen Gsthes von der deutschen Sprache, i< ct60. — Timmersbach F., Über die Bildung der Steinlohlc, X —'72. — Söirenseu Wolfg. Ioh. Heim., Wilhelm Tischbein, «720. — Splero tzeinr.. «Deutsche Geister, X « —. — Spießen Max v.. Tante Klares Raritäten. X3 60. — Stanley Henry Morton. Mein Leben, zwei Bandr, K1440. — Sudhoff Karl H Sticker Georg, Zur historischen Biologie dcr Krankheitserreger, Materialien, Studien und ?lbl,andluna,cn, A. Heft, X 2-40. — Tauchnitz Edition, Äd. 4^4«, Äcnson E. F. »eeouut lionüoryli, X 1 92. — Thiele Dr. Iohs., Über den Verlauf chemischer Realiionrn, k 144. — Neuhaus Otto, Geheimnisse des Schnellrrchnens, Ii 1-20. — Ny ström Anton. Sexualleben und Gesundheit, « 6—. — Op derbecke Prof. A., Dcr Holzliau, I. ^fg. X —-60. — Orszy Barones;. 'IIw Nlußive lim^oruol, (Tauchnilj Edition 4255), li 1 82. — Ott Dr. Emil, Die in Österreich geplante Beschränkung der Revision mit Rückblicken auf deren Geschicke in Deutschland, X 2-—. — Pari je Masamcllo, Das Fechten mit Degen und Säbel, ll 3'60. — Pechaczel Hans. Die Vienenlönigin und ihre Zucht, X 120. — Peter Richurd, Die jungen Herren, X 7 20. — St. Peters' burg und Umgebung, Gnebens Reiseführer, Ad, 27, gbd. X 3 60. — Peuchner Dr. K.. »leineS Ortslexilon von Öfterreich' Ungarn, gbd. K L'bO. — Pfeifser K.. Das Fußballspiel, ii —90. — Pfeiffer it.. Das Hockey-Spiel nebst Eishockey, X — 90. — Pfeiffer K., Geistige und körperliche Trainier« Methoden zu Höchstleistungen auf allen Gebieten. X I «0. — Phillpotts E., Des Wilderers Weib (Lutz Kriminal, und Detektivromane. Vd. 73). X 180, — Pommer.Esche Katharina v,. Äus dem Tagebuch meines Bruders. X 3 60. Vorrätig in der Buch», Kunst» und Musikalienhandlung Jg. v. Kleinmayr H Fed. Vamberg in Laibach, Kongrehplatz 2. Angekommene Fremde. Hotel „Elefant". Nm 31. Mai. Szalasny, t. u. l. Tierarzt, s. Gemahl., Laibach. — v. Muchmayer. l. u, l. Hauptmann, Görz. — Schneebcrger, Prokurist, s. Gemahl,. Linz. — B»hm, Ver. Walter. Grahom. — Schulz. Fabrikant, Eipel. — Soulup, Fabrikant; Spindl, Kfm.; Savely. Mayer, Pollal, Walln«. Rsbl>.. Wien. — Gregor. Vlüh, Rsbe.; Icrney, Sattlermeifter, Graz. — Reneli, t. u. l. Hauptmann; Morpurgo, Ing.; Braun» stein. Kfm., Trieft. — Schaffer, Kfm., Sittich. — Sl'bar. itfm., Selzach. — Zwack, Rsd.. Nürnberg. — Sturm, Nsd, Marburg. — Mellion. i»sd., Prag. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Scehöhe 306 2 rn. Mittl. Luftdnicl 736 0 mm. ^ M Z^ z^ Wind ^U3e.. k:Z " » ess Is ZV^ ", "Il^U. N. 73b 8 20^2l^S37schwach ^halß^benl ^ 9 U. Nb. 738-4 16-0 O. schwach > bewölkt^ ^l 7 U. F. 74l-2" 15-0 SSO. schwach, . lh-t Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 17-1» Normale 16-1'. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funtenw arte: (gfgiüildst von der lklllluilchf» Svarlasst 1«»7.) (Ort: Gebäude der l. l. Staats'Oberrealschule.) Lage: Nörbl. Breite 46° 03'; bstl. Länge von Greenwich 14° 31'. Bebenberichte. Nm 24. Mai gegen 8A Uhr* 30 Min schwache Nachbebenaufzeichnung in Ischia; am 25. gegm0 Uhi ein Erdstoß zu Pozzuoli ^Ncasirl, registriert in Ischia) den 27. gegen 4 Uhr ein schwacher Stoß zu Äertinovo (Forli» am 28. gegen 15 Uhr ein Erdstoß zu Uquila (Stoß VI, (reg. zu Rocca di Papa). - Di> Zi'ilaiinal,!'!! bszichsii sich n«! mittklsiü'yvNüch!'Z?>l „!>d wrrt>,> vn» ^iltei-xach! !>>« ^^Xrrilacht von u Ulzr bi« L4 Ulir grzä!»l>, «up! Nn,)! lät^litii! Icmpl): ^<» km das war eine Fahrt. Aber Sie hüren's, Herr Wir H?Nss " stockheiser sind wir alle geworden. Lassen Sie „N! lH^^ mal schnell 'n paar Schachtel Sodrner Mincral-Paftille, besorgen, aber nur Fays echte, verstanden? Wi ^^? müssen in zwei Stunden weiter, dann muß die Heiser leit behobrn sein, und dazu helfen uns dle Soden« >V^ Die-Schachtel lostet X 1-25. (4804) 2 ^ Generalrepräsentcinz für Österreich. Ungarn: M, Th. Gnnher! !, u. l. Hoflieferant. Wien. IV/l, Grohe Neugasse 17. Um sicher zu gehen, verlange main ausdrücklich das weltberühmte Hunyadi Jänos Saxlehner's natflrl. Bitterwasser. (667) 10-8 Einladung zu dorn Konzerte öer PWlharmonie am Pfingstmontag bei jeder Witterung im Cafe - Restaurant Jellevue" Anfang iiid 3 Unr nachmittags, bei freiem Eintrift. ) Jeden Sonnlag Tamburaschenkonzert! ( Depot der k.u.k. Generalstabskarten. äKafeftab 1:75.000. $Cefl per Matt 1 K in Saftenformat auf üeinwcnb gescannt 1 K 80 h. h l filfinniojr i gf». Sömfirrflg Se^io)lii| Laibacher Zeiwng Nr. 126. ________1190______________________________________________2. Juni 1911. Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. Kant, Verkauf «ad Belehnung von Wertpapieren; Blrienordres; Verwaltung von Depots, Safa-Deioslts etc. Filiale der K.. K. priu. Oesterreichischeo (175O) in Laibach . Credit-ittlt für Handel und Bewerbe Franz-Josef-Straße Nr. 9. Reserven: 95,000.000 Kronen. Escompte von Wechseln u.Devisen; Geldeinlagen geg. ElnlansbOeher u.lm Ksnte-Korrent; Milltär-Heiratskaiitlonen etc Kurse an der Wiener Börse vom 1. Juni 1911. Schlußkurs Geld |Ware All?. Staatsschuld. ~ (Mai-Nov.)p.K.T' 92*s 92-66 'S 4% ,, „ p.U.4 9246 92-Gf, £ k. st. K. (Jan.-Juli) p. K.4 9S-4S 9265 . „ ,, p. A.4 92-46 92-GS 2 i-ao/oii.W.Not.Feb.Aug.p.K.i-a 9630 96-60 J= 4'2°/0 „ ,, „ ,, p.A.4-2 96-30 9660 •2 42% „ 811b.Apr.-Okt.p.K.4-2 96'40 96-60 WU-2«/0 ,, ,, „ „p.A.4 2 96-40 96-60 Lo8ev.J.1860zu500fl.ö.W.4 160-26 166-25 Losev.J.186Ozul00fl.ö.W.4 21 r- 217-— Losev.J.18647.ulOO».Ö.W.... _¦_ —_ Losev.J.1864zu 5011.ö.W___ _•_ _•_ St.-Domän.-Pf. 12OH.3OOF.5 294-60 285 50 Oesterr. Staatsschuld. Oest.Staatsschatzsch.stsr.K.4 99-90 100-10 Oeat.Goldr.atfr. Gold Kasse., 4 11666 ii6-$& „ ,, .. ,. p.Arrgt. 4 116 6* 116-85 Oest.Rentei.K.-W.stfr.p.K. .4 92-36 92-56 .. -> j» ,, ,, ,,U. .4 9235 92-55 Oest.Inve8t.-Rent.Btsr.pK.8V2 Sl'25 81-45 Franz Josessb. i.Silb.(d.S.)5'/4 11465 115-65 Galiz.KarlLudwigsb.(d.St.)4 9290 9390 Nordwb.,ö.n.südnd.Vb.(d.S.)4 92-80 93-so Rudolfsb.i.K.-W.stfr.(d.S.)4 93-26 94-25 Vom Staate z. Zahlung Übern. Eisenbahn-Prioritäts-Oblig. Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 114'— 116-— Böhro.Westbahn Em. 1885..4 9426 96-25 Böhm.Westb.Em. 1895 i. K. 4 93-60 94-60 Ferd.-Nordb.E.1886(d.S.)..4 9506 96-05 dto. E. 1904(d.St.)K____4 »5-15 96-tn FranzJosefsb.E.1884(d.S)S4 9456 9665 Galiz.KarlLndwigb. (d.St.)S4 9340 9440 Laib. -Stein Lkb.200u.l000fl.4 94-— 96-— Lem.-Czer.-J.E. 1894(d.S.)K4 93-60 9460 Nordwb., Oest. 200 fl. Silber 5 103-15 104-15 dto. L.A.E. 1903 (d.S.) K3'/j 84-90 85-80 Schlußknrs Geld | Ware Pro». Nordwb.,Oest. L. B. 200 11. S.5 102-50 103-60 dto. L.B.E.1903(d.S.)K3'/2 «5-25 86-25 dto. E.188520OU.1OOOU.S. 4 94-90 95-90 RudolssbahnE. 1884 (d.S.) S. 4 94-56 95-55 Staatseisenb.-G.öOOF.p.St. 3 370-— 374-— dto. Ergz.-Netz5OOF.p.St. 3 374— 378 — SüdnorddeutscheVbdgb.fl. S. 4 93-90 94-90 Ung.-gal.E.E. 1887200Silber 4 92-76 93-75 Ung. Staatsschuld. Ung.StaatskasBen8ch.p.K.4i/ä tOO'ZO 100-40 Ung. Rente in Gold . . . p. K. 4 111-96 112-16 Ung. Rente i.K.stfr.v.J.1910 4 01-30 91-60 Ung. Rente i. K stfr. p. K.4 9120 91-40 Unjr. Prämien-AnlohfinälOOfl. 220-— 226-— U.TheisB-R.u.SzeK. Prm.-0.4 161-— 16T— U.Grundentlastg.-Oblg.ö.W. 4 91-50 92-60 Andere ösfentl. Anlehen. Bs.-herz. Eis.-L.-A-K.1902 4V2 99-10 100-10 Wr.Verkehraanl.-A. verl. K. 4 93-90 94-90 dto. Em. 1900 verL K____4 94-10 96-10 Galizische8 v. J.1893verl.K. 4 93-16 94-15 Krain.L.-A.v. J. 1888Ö.W. .4 94-50 96-50 Mährischesv. J. 1890V.Ö.W. 4 96-20 —— A.d.St.Hndap.v.J.19O3 v.K. 4 90-30 91-30 Wien (Kiek.) T. J. 1900 v. K. 4 33-215 94'26 Wien (Invest. W. J. 1902V.K. 4 94-60 96-60 Wien v.J. 1908 v.K.......4 93-75 9476 RusB.St.A.ia06f.lOOKp.U. 5 103-86 104-36 Bul.St.-Goldanl 1907 100 K4V2 94-66 96-60 Pfandbriefe und Kommnnalobligationen. Rodonkr.-A. öst., 50.1. ö. W. 4 93-20 94-20 Bodenkr.-A. f. Ualmat. v.K. 4 100-50 101-60 Böhm.HypothekenbankK . . 5 102-60 —¦ — dto. Hypothbk.,i. 57J.V.K. 4 98-70 9630 dto. Lb.K.-Schaldsch...!)0j.4 93-76 94'75 dto. dto. 78J.K.4 93-75 94-76 dto. E.-Schuldscb.78 J. 4 93 76 94-76 SchlußkurH Geld | Ware Pro«. Galiz. Akt.-Hyp.-Bk.......5 H0-- —- dto. inh.50j.verl.K. 4V» W— M— Galiz.Landesb.5lV,J.v.K. 4'/j S9-26 10026 dto. K.-Obl.III.Em.42J. 4'/2 "'- ^O'— Istr. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 5 102-26 102-50 lHtr.K.-Kr.-A.i.r>2Vj.J.v.K. *Vt i0060 101'— Mähr. Hypoth.-B. Ö.W. u.K. 4 04-90 96-UO Nied.-ost.Land.-Hyp.-A.55.7.4 »«— S6-— Oest. Hyp.-Banki.60J.verl.4 04-76 96-76 Oest.-ung.Bank50J.v.ö.W. 4 W»0 37-90 dto. 50 J. v.K..........4 07-10 98-10 Centr.Hyp.-B.ung.Spark.4V, 08-60 99-60 Comrzbk., Pest. Ung. 41J.4'/j 99'26 100'26 dto. Com. O. i. f>O>/j J- K 41/» ss'60 S9ß0 Herrn. B.-K.-A.i. 50J. v.K 4'/j 99'~ 10° — Spark.Innerst.Bud.i.50J.K4V2 OS-26 99-25 dto. inh.öOj.v.K.....4'/< 03— 94-— Spark.V. P.Vat.C.O.K . . 4'/2 08-76 99-75 Ung. Hyp.-B. in Post K . . . 4>/j 9a'~ 10°- dlo. Kom.-Sch. i.50J.v.K4Vj S*"7ft 99'7li Eisenbahn -Prior.-Oblig. Ka8ch.-Oderb.E.1889(d.S.)S. 4 92-30 03-30 dto. Em. 1908 K (d.S). . .4 93-— 94-— Lemb.-Czer.-J.E.1884 300S.3-6 87-40 88-40 dto. 300 S............4 92-10 93-10 Staatseisenb.-GcHell. E. 1896 (d.St.)M. 100 M........3 80-40 00-40 Südb. Jan.-J. 500 F. p. A. 2'G 272-76 273-76 UnterkrainerB.(d. S.)ö.W. .4 9650 07 — Diverse Lose. Bodenkr.öst.E.1880äl00fl.8X 288-50 29450 detto E.1889al00fl. .. .3X 27H-50 279-60 Hypoth.-B. ung. Präm.-Schv. ä 100 fl................4 260-50 266-50 Serb. Prämien-Anl. ä 100 Fr. 2 122-60 128-60 Bud.-BaBilica(Domb.)5sl.ö.W. S4-— 88-—< Gred.-Anst.f.H.u.G.lOOsl.ö.W. 50T— 6iT— Laibach. Präm.-Anl.20fl.ö.W. 81-60 S7-6C* Schlußkura Geld | Ware RotenKrenz,öst.G.v.10(1.ö.W. 69-50 76-60 detto ung. G.v... Ssl.ö.W. 4G-sO 60-60 TUrk. E.-A.,Pr.-O.400Fr.p.K. 248-5O 249-60 Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874.....lOOfl.ö.W. 606-— 616-— Gewinfitsch. der 8»/n Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst. E. 1880 W— 7«*— Gewinstsch. der 8°/„ Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst. E. 1889 120-— 180 — Gewin«tsch. der 4«/n Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 43-50 49-56 Tran sport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 600 fl. C. M. 1167-— r/73 — Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 6200-— 6230-— Lloyd, Ö8terr.........400 K 684-— 686-50 Staats-Eisb.-G. p. U. 200 fl. S. 761-50 752-50 Südbahn-G.p. TJ. ... 500Frs. 110— 111- — Bank-Aktien. Anglo-östcrr.Bank J20fl.l8K 321-26 322-25 Bankver.,Wr.p.U. 200fl.80 „ 54020 641-20 Uod.-C.-A.allg.öBt. 300 K 54 ,, 1206 — 1272 - Crcdit-Anfit. p. U. 320K32 „ 648-26 64426 Crodit-B.nng.allg. 200f].42 ,, 812-— 813-— Eskornpteb.stcier.U00n.u2,, 6W— —¦ — Eskompte-G.,n. 0. 400K38 ,, 7C2-— 764-60 Ländcrb.jüst.p.U. 200(1 28 ,, 823-— 630' — LaibacherKreditb. 400K28 ,, 467-— 469-— Oest.-ungar.B. 1400Kfl080 ,, /927-— 1937-— Unionbankp.U. . . 20011.82 „ e/3-60 6/4-80 Yerkehrsbank,allg.l40fl.ü0 ,, 370-— Sir — Živnosten.banka lOOfl.14,, 281-— 282-- Indnstrie-Aktien. Berg- u.Hüttw.-G., öst. 400 K 963-— 97f~ HirtcnbergP.,Z.u.M.F. 400K 1200-— 1210-— Königsh.Zemnnt-Fabrik 400 K 346-— 847 — LnngenfelderP.-C.A.-G. 250 K 2G8-- 272-— Montanges.,österr.-alp. 100(1 80776 808-76 SchluCkurs Geld 1 Ware Perlmooser h. K. u. P. 100(1. 4ür— 466-— PraKorEiBcnind.-GeBcll. 600 K 2680-— 2690'— Kimamur.-Salßö-Tarj. 100fl. 674— 676-— Salgö-Tarj. Stk.-B.....lOOfl. 653 — 65G-— Skodawerke A.-G. Pils. 200 K 6ö!>-— 66Q-— Waffuii-F.-G.,ÖKtorr. .. lOOfl. 7bC— 764-- Weatb. Borgbau-A.-G. 100fl. 668-50 671— Devisen. Kürze Sichten und Schecks. Ueutsche Bankplätzc....... //7-3« 11T6& Italienische Bankplätze..... 94-47' 94-6H London.................. 23990 240-16 PariH................... 94-85 W— Valuten. Mtlnzdukaten............. 11-35 11 37 20-FrancH-Stückc.......... 1899 19-01* üO-Mark-St(icke........... 23-48 23&Z Deutsche Reichsbanknoten .. 117-35 11T66 italieniHchn Banknoten..... 94-50 94-70- Rubel-Noten ............. 2-64 264» Lokalpapiere nach l'ri vntnot ier. d. Filiale d. K.K.priv.Oent.Credit-Anstalt. Brauorei Union Akt. 200 K 0 225-— 236-— Hotel Union „ 500 „ 0 — •— 80-— Krain.Bauges. „ 200,,12K 200-— 210 — ,, Industrie „ 1000 „80,, 190Q-— i960 — Stahlw.Weißens.., 300 „30„ 6/O-— 626 — Unterkrain.St.-Akt. 100fl. 0 70— 90-— Bankzinsfuß 4% Die Notierung sämtlicher Aktion und dor „Diversen Lose" versteht sich per Stück